Erster Bericht der k. k. Lehrerbildungsanstalt Ul Marburg. Am Schlüsse des Schuljahres 1891/92 veröffentlicht vom Diiwtor Heinrich Schreiner. I Inhalt: 1. Zur Geschichte der Anstalt. Vom Director. 11 Einführung in den arithmetischen Unterricht an Lehrerbildungs Anstalten. Von Professor L. Lavtar. 111. Schulnachrichten. Vom Direktor. JWK MARBURG 1892. Verlag der k. li. Lehrerbildungsaust.alt. IMin'k der ÖL. CyriHiiB-Buchdruükeroi. ? i-! '• Jtoseri. 9fif6ätirrte. iJfistbeet. Z. Mistbeet. sMtiteet. fjtbe-ri Sortiment ^~l“ A-rtnei fetvucA sfečd. Gemüseletft MT./Schlaß. S ffl.Schlc S I.Schli /fauit: Es oh e. CUL TURP L, AN des Ver.?ucA.se/artenA' derJc.k.Lehreriildunc/san&talt in Mctr&icry. F f. ffarifweide. Z. Gold weide sStein-weide. b.Blutn/eide. S. Botttrrrveide $i2hy/iblätt^r Ahorn, "fr&schenahorn*. . December 1774 die kaiserliche Unterschrift erlangte und somit das erste österreichische Volksschulgesetz war. Felbiger verdanken wir auch die durchgreifende Organisierung des Unterrichtes der Lehramtskandidaten. Die wesentlichsten Bestimmungen der Theresianischen Schulordnung, soweit sic für unsere Zwecke von Belang sind, sind folgende: „In allen kleineren Städten und Märkten und auf dem Lande wenigstens an allen Orten, wo sich Pfarrkirchen, oder davon enfernte Filialkirchen befinden, müssen Trivialschulen bestehen, worin Religion, biblische Geschichte, Lesen, Currentschrift, das Rechnen bis zur Regel de tri, endlich eine Anleitung zur Rechtsehaftcnhc.it und zur Wirtschaft gelehrt wird“. „Jn jedem Kreise soll wenigstens eine Hauptschule mit .'i—4 Lehrern (einschließlich des Director») und einem Katecheten bestehen...“ „Am Sitze jeder Schulconnnission ist eine Normalseliule anzulegen, welche nebst einem erweiterten llauptsehulunterriehtc (namentlich in den vierten (üassen fiir die zu keiner Mittelschule übertretenden Zöglinge), zmjleieh die zur Vorbercilnnt) fiir das Lehramt erforderlichen Kenntnisse ron den 1‘/lichten und Liycnschaftcn reehtmlut/fenvr Lehrer, von der Methode im Unterweisen, Handhabung der Schulzucht, Führung der Kataloge u. s. w., ebenso auch das, was diejenigen zu wissen nöthig haben, die sich dem Amte von Hauslehrern mul Informatoren widmen wollen, zu ihrer Aufgabe haben soll. Doch ist diene Icitere Bestimmiutff mich andere» . Lateinische; 7. Rechtschreibung und Sprachlehre; 8. Rechenkunst; 9. die Aussprache. Das Verfahren bei: 10. Dem Buchstabonkennen; 11. dem Buchstabieren; 12. dem Lesen. Das Verfahren bei der Abhandlung der Regeln: Ider Buchstabenkenntnis; 11. vom Buchstabieren; 15. vom Lesen; l(!. von der Tonmessung; 17. bei dem Schönschreiben ; 18. bei der Rechtschreibung; ID. bei dem Dictando-schreiben; 20. beim Rechnen; 21. beim Unterricht in der Religion; 22. Gebrauch des Katechismus mit Fragen und Antworten; 23. bei der Abhandlung des Evangeliums; 24. jener (»egenstände, darüber die Jugend keine Bücher hat.“ Aus jedem der 24 l’riifungsgegenstände wurde eine besondere Note gegeben. I feberblicken wir die ^rosse Anzahl der Gegenstände, die da in drei Monaten offenbar abgehandelt wurden, so finden wir, dass eigentlich nur folgende Gegenstände vorgetragen wurden: Religion, Lesen und Schreiben, Rechnen, Pädagogik und „jene Gegenstände, darüber die Kinder kein Buch haben.“**) Die große Anzahl der Gegenstände entstand dadurch, dass nicht nur jeder Zweig eines Unterrichtsgegenstandes besonders classificiert wurde (z. B. Current-, Kanzlei und Latein-Schrift), sondern, dass die methodische Behandlung jedes einzelnen Gegenstandes abermals einen Prüfungsgegenstand bildete. *) In die gegen die Domkirche gerichtete Frontmauer dieses Schulgebäudes ist ein Kriegerdenkmal (eine'Pyramide mit Ilelm und Lanze) eingemauert, mit der Inschrift: „Wenzel Ivarlik, ein Boohme, 39 Jahre alt, Corporal des löblichen k. k. Dragoner-Regimentes Hohenlohe, starb am 5. Juni 1801) hier auf diesem Kirchplatze den Heldentod filr’s Vaterland. Unter Anführung des tapferen 11. Majors von Veigl allarmirte er am obigen Tage die ganze feindliche Besatzung in Marburg und wurde, nachdem er sich von der Draubriicke bis auf den Kirchplatz muthig durchgeschlagen, erst durch einen Schuss in’s Knie verwundet und dann, als das angeschossene Pferd unter ihm stürzte, und er sich dem aufgeschrecktcn Feinde ergab; von den feindlichen Infanteristen durch Flintenschüsse und Bajonettstiche wehrlos ermordet“. **) Darunter dürfte wohl die „Anleitung zur Rechtschaffenheit und zur Wirthschaft“, die in der Theresianischen Schulordnung für Trivialschulen vorgeschrieben war, zu verstehen sein. Immerhin war der Stoff für eine dreimonatliche Unterrichtszeit ein umfangreicher, zumal ja die Zöglinge gewiss bei der Aufnahme keine andere, als höchstens eine dürftige Volksschulbildung besaßen. Wir dürften kaum irren, wenn wir annehmon, dass sich der sachliche Unterricht auf eine Befestigung des Lehrstoffes der Trivialschulen, allenfalls auch jenes der Hauptsclmlcn beschränkte. In pädagogischer Beziehung suchte man die Zöglinge mit dem Methodenbuche bekannt zu machen, nach dessen Regeln sie sich beim Unterrichte zu halten hatten. Uebrigens war man, wahrscheinlich durch die Verhältnisse genöthigt, anfangs in den Anforderungen in methodischer Richtung nicht allzu strenge. Das geht aus den Prüfungsprotokollen hervor, in denen es bis zum Jahre 1810 wiederholt vorkommt, dass einzelnen (Jandidaten aus mehreren, ja selbst aus allen methodischen Fächern keine Note gegeben wurde. .Statt ihrer steht in den betreffenden Rubriken die Bemerkung: „Hat; das Vorfahren bei dem Unterrichte über diese Gegenstände fleißig und aufmerksam angesehen und angehört und gibt die beste Hoffnung, sieh unter der Leitung eines geschickten Lehrers auf das zweckmäßigste zn vervollkommnen“ oder „wird sich durch Uebung vervollkommnen“. Trotzdem wurden diese Candidaten „als ein angehender Gehiilfe mit sehr guten Anlagen zum Lehramte“ oder „als ein Ge-hülfe unter guter Leitung und fernerer Vervollkommnung“ empfohlen. Die Zeit der politischen Schul Verfassung. Für etwa vierzig Jahre war auf dem Gebiete des österreichischen Volkssclmlwescns entscheidend, was Kaiser Franz auf Grund der Vorschläge Rottenhann’s verfügte. Rottenhann suchte die Aufgabe der Trivialschule darin, „die arbeitenden Volksdasscn zu recht herzlieh guten, lenksamen und geschäftigen Menschen zu machen“. „Die Lehrerstellen könnten leicht an einfache Handwerker übertragen werden“ meinte er. Aus den Berathungen der auf seine Veranlassung eingesetzten „Studien-Revisions-Conunission“ gieng „ein Entwurf zur Einrichtung und Organisation der Volksschulen“ hervor, aus welchem endlich am 11. August 1805 jener Scbul-Godcx erwuchs, welcher unter dem Namen „Politische Verfassung der deutschen Volksschulen“ ihre Zustände bis in die jüngste Zeit beherrschte. Die Eintheilung in Trivial-, Haupt- und Normalschulen wurde bcibchalt.cn. Die Lchrgcgcnständc der Trivialsehule wurden rcduciert, dagegen wurde die vierte Classe der Hanptsehule in zwei Jahrgänge getheilt. Aus dem weiteren Inhalte der politischen Schulvcrfassung führen wir folgende Sätze an: „Die nächste, unmittelbare Aufsicht über jede Trivialschulc, auf dem Lande auch über jede Hauptschule, führt der Orts-Seelsorger, die nächst höhere Aufsicht der Dechant (Schuldistricts-Aufscher), die Aufsicht über die Schulen einer ganzen Diöeesc das Consistorium durch seinen Referenten, den Schulcn-Obcraufschcr. Neben dem Consistorium nehmen die Krcisiimtcr An-thcil an der Leitung des Schulwesens. Die Länderstellen haben über - das ganze Schulwesen zu wachen und ihre Vorschläge an die k. k. Studien-llof-commission zu leiten, welche dieselben mit ihren Anträgen dem Kaiser zur Genehmigung vorznlegen hat.“ „Die Trivialschullehrcr haben sich aller weiteren Entwickelungen, als im Hcluil- und Mcthodenbuche vorgezeiehnet sind, strenge zu enthalten und nur dahin zu trachten, dass das Auswendigzulernende fest behalten und auf einzelne Beispiele angewendet werden könne. In den Hauptschulen hingegen muss den übereinstimmend bearbeiteten Scclenkräften mehr Selbsttliätigkcit zugemuthet und ein größerer Spielraum sich zu äußern, gestattet werden.“ „Für die Lehramtscandidatcn einer llauptschule wird an der Normalschule ein sechsmonatlicher, fiir jene einer Trivialschule an einer Ilauptscliule ein dreimonatlicher pädagogischer Ours gehalten. Der für eine Trivialschule fähig Befundene erhält vom Schuldistriets-Anfsohcr ein Unterlehrer- (Gehülfen-) Zeugnis, welches er nach einjähriger Dienstleistung und Zurücklegung des 20. Lebensjahres mit Bewilligung des Schnldistricts-Aufsehers durch eine vor dein Consistorium abgelegte Prüfung in das Lehrer-Zeugnis adjustieren lassen kann. Die dem Schuldienste an Ilauptschulcn sich widmenden Oandidaten werden mit einem kleinen Stipendium an denselben angcstellt, um sich praktisch im Lehramte zu üben.“ „Selbst Privatunterricht darf niemand crtheilcn, der sich nicht mit dem llcfähiguugszeugnisse auszuweisen imstande ist.“ Die Organisation des Marburgcr Piäparandencurses blieb auch nach dem Erscheinen der ]iolitischcn Schulvertässung unverändert und blieb im wesentlichen die gleiche bis zum Jahre 1S50. Nach wie vor war der Ours dreimonatlich und wurde anfangs in verschiedenen Monaten des Jahres, später regelmäßig in den Monaten Mai — Juli und endlich in den Monaten April — Juni abgehalten. Die Zahl der Prüfungsgegenstände erscheint vom Jahre 1809 au auf 19 reduciert, trotzdem dass „die deutsche Sprachlehre und „das Verfahren bei der deutschen Sprachlehre“ als neue Gegenstände aufgenommen wurden. Anstatt der „Einleitung von der Lehrart“ erscheinen „die Grundsätze der Unterweisung“ unter den Priifnngsgcgcnständen. Vom Jahre 1812 ab erscheinen unter den Theilnchmern des Oursus auch Hörer der Syntax, Poesie und Rhetorik, welche nach abgelegter Prüfung als „Hauslehrer“ oder als „Privatlehrer“ empfohlen wurden. Die Zahl derselben übertrifft in der Folge last, alljährlich die Zahl der Oandidaten meistens um ein Bedeutendes (s. unten die Frequcuz-tabelle). Die kleinste Zahl der „Oandidaten“ war 1 (1800), die größte 19 (1848), die Durchschnittszahl für die ganze Periode des dreimonatlichen Ourscs betrug acht. Trotzdem konnte die Besorgnis einer Ueberproduction an Lehramtscandidatcn nicht zurückgewiesen werden. Infolge h. Studien-Hof-conunissions-Verordnung vom 19. Jänner 1.828 wird die Schuldistricts-Aufsicht aufgolbrdert, Bericht zu erstatten, „ob nicht die Zahl der Schullehrer-Präpa-randen sich auch hier Landes, wie es an manchen anderen Orten der Fall sein soll, dergestallt vermehre, dass davon nachtheilige Folgen zu besorgen seien, weil die mit den erforderlichen Zeugnissen versehenen, aber keine Anstellung findenden Lchrgchiilfen zu allerlei unerlaubten Beschäftigungen veranlasst werden könnten“ etc. Ebenso hat das hohe Gubcrnium mittels Erlasses vom 30. April 1832 Z. 6834 eröffnet: „Um dem Andrange von Schulpräparanden vorzubeugen und geeignete Lehramts-Candidaten zu erhalten, ist zufolge Allerhöchster Entschließung vom 30. März d. J. künftig: a) eine genaue Auswahl und strenge Vorprüfung der Candidaton vorzunchmen und niemand zu derselben zuzulassen, der nicht b) ein empfehlendes Sittenzeugnis beibringt und sich nicht über die Zuriicklegung der 3. Hauptschulclasse auszuweisen vermag; <) sind die Scliul-präparanden strenge zu classificieren und alle jene, welche sich während des l’räparandencurscs nicht gut betragen und eine mittelmäßige Sittennote erhalten, vom Schulamte zu entfernen.“ Dieser Erlass wird mit h. Gnb.-Erl. vom 19. Octobor 1834 in Erinnerung gebracht und verschärft. Es mögen sich wohl auch unberufene Elemente und solche, die schon anderweitig Schiff brach gelitten, zum Lehrfaehe gedrängt haben. Deshalb wird durch den Consistorial-Erlass vom 16. November 1831 angeordnet, dass ..unwürdige und unfähige Individuen vom Lehrfaehe möglichst hintangehalten werden. Zu diesem Behufe muss schon bei der Zulassung zum Präparanden-llnterrichte, wodurch die Lehrfähigkeitsbefugnis erlangt wird, mit Vorsicht zu Werke gegangen werden, besonders, da es zu geschehen pflegt, dass sich Individuen, welche wegen schlechter Sitten oder schlechten Fortganges von den öffentlichen Studien ausgeschlossen worden sind, oder sonst ein schlechtes Verhalten an den Tag gelegt haben, dem Lehrfaehe widmen wollen. Dem zu Folge finden Wir angemessen, dass die Lchrcandidatcn, welche sich zum Präparandcneurse melden, ein Wohlverhaltens Zeugnis von ihrem Ortspfarrer oder bei den Studierenden von ihrem Religionsichrer nebst dem letzten Lehr und Studienzeugnisse beibringeu“. Aus demselben Grunde wurde vom Jahre 1834 ab auch die Sittennote in das Zeugnis aufgenommeiw. Ueber die pädagogisch-didaktische. Einrichtung des Präparandcncurscs finden wir Aufschluss im Methodenbuch. Laut h. Erlasses der Studien-Hof-commission vom 13. September Z. 6190 hat Sc. k. k. Majestät mittels Allerhöchster Entschließung vom 2. September 1821 die gesetzliche Einführung des vom Lehrer der Wiener Haupt- und Normalschule Josef Peitl verfassten Methodenbuches zu genehmigen geruht. Nach dem hohen Gubernial-Erlass vom 1(>. Jänner 1823 Z. lll(') wird laut h. Studien-Hofcomm.-Verord. den Präpa-randenlehrcrn aufgetragen, sieh bei Vorlesungen über die Methodik und Katechetik nach den Lehrbüchern von Peitl und Leonhard zu richten. Es wird demnach von Interesse sein, den Inhalt dieses Buches kennen zu lernen. In der Einleitung zu demselben werden zunächst die Vorbegriffe: „Nutzen, Notwendigkeit des Unterrichtes und der Erziehung, Pflicht des Staates für dieselben zu sorgen, Begriff der Erziehung und des Unterrichtes“ behandelt. Das erste llauptstiiek handelt „von der intellectnellen Bildung oder dem eigentlichen Unterrichte“ u. zw.: 1. Von der Methode überhaupt. II. Allgemeine Methodik (allgemeine Unterrichtslehre). III. Spccielle Methodik (in diesem Abschnitte wird die specielle Methodik aller Lehrgegenständc der Volksschule behandelt). Im zweiten Uauptstück wird „von der sittlichen Erziehung“, im dritten „von der Sehulzucht“, im vierten „von der körperlichen Erziehung“ gesprochen. Diese drei Hauptstiieke umfassen demnach den Inhalt der Erziehungslehre. Im 5. ilauptstiick wird „von den besonderen Pflichten des Lehrers, welche auf die Schule als die .Stätte seines Wirkungskreises Bezug haben“ und in einem Anhänge zu diesem llauptstiicke „von den Bildungsanstalten für angehende Lehrer, von der Beschaffenheit pädagogischer Vorlesungen“ und von den „Vorschriften zur Beförderung der ferneren Ausbildung der angestellten Gehülfen“ gesprochen. Den Inhalt des (S. Hauptstiickcs endlich bilden die Eigenschaften des Lehrers. Der vollständige Titel des Buches lautet: ,,Methodenbuch oder Anleitung zur zweckmäßigen Führung des Lehramtes für Lehrer an Trivial- und Ilaupt-sclmlen“. Es war demnach zunächst für den Unterricht an dem sechsmonatlichen Präparandencursc für Ilauptschulen bestimmt. An den dreimonatlichen Curscn für Trivialschulen musste selbstverständlich der Lehrstoff entsprechend eingeschränkt werden. Uobcr die Beschaffenheit der pädagogischen Vorlesungen erfahren wir Näheres in dem Anhänge zum 5. llauptstiicke. ln der daselbst für den Di-rcctor und die dazu bestimmten l’räparanden Lehrer gegebenen Anleitung lesen wir: 1. Vor allem halte sich der Director oder die dazu bestimmten l’räparandcn-Lehrer nach dem vorgesehriebenen Methodenbuche, begnüge sich nicht damit, dass er mit seinen Zuhörern bloß thcorisicre, ihnen das, was sie zu lernen haben, bloß rednerisch vortrage, sondern er belege alles, was er sagt, mit praktischen Beispielen, erläutere, zergliedere und versinnlichc seinen Vortrag, füge allerlei Bemerkungen hinzu, die ihm seine eigenen Erfahrungen oder Local-Umstände angeben und muntere sie auf, sich während seines Vortrages allerlei Bemerkungen zu machen, über dieselben zu Hause nachzudenken, sie zu ordnen und selbst im Methodenbuche dasjenige nachzulescn, was darauf Beziehung hat. 2. Er stelle dann selbst mit einigen Schülern praktische Hebungen vor den Augen seiner Zuhörer an und zeige ihnen die Anwendung der methodischen Regeln in der Ausübung selbst. Auf solche Weise werden sie weit sicherer in die Unterrichtsart cingcleitet, als wenn sie bloß mit kunst-mäßigen Vorlesungen wären unterhalten worden. Zur Beförderung ihrer Bildung gebe er ihnen gute pädagogische Bücher in die Hände, belehre sie, wie sie dieselben mit Vortheil lesen, daraus nützliche Auszüge machen und gehörig benützen sollen. 4. Er beschäftige sie in dieser Hinsicht auch öfters mit schriftlichen Ausarbeitungen über verschiedene Thcilc der Methodik, er lasse sich dieselben zur Bcurtheilung übergeben. 5. Zur Vollendung dieser Bildung führe er sie endlich auch zu eigenen praktischen Versuchen in Erfhci-lung des Unterrichtes über diesen oder jenen Lohrgegenstand und lasse sie dergleichen Versuche öfters anstellen, damit sie sich einige Fertigkeit in der Ausübung erwerben, (i. Bei diesen praktischen Hebungen bestimme er tags vorher den (»egenstand, über welchen mit den Kindern der Versuch angestellt werden soll, damit sie sich dazu gehörig vorbereiten können; er wähle zur Erleichterung anfangs die besseren Köpfe für sie aus, beobachte dabei genau, was und in welcher Ordnung sie alles vortragen, den Gang der Entwicklung des vorgenommenen Lehrstoffes, die Beschaffenheit der an die Kinder gestellten Fragen, ihre Sprache, wie auch die Art ihres Benehmens unter den Kindern und komme da, wo es nöthig ist, gleich seihst, zu Hilfe, ln der nächsten Lection nehme er dann die Beurtheilung des Verfahrens gemeinschaftlich mit den Candidaten vor und weise überall den Fehlenden auf eine so belehrende Art zu recht, dass er den Fehler leicht einsehen und nach den Regeln der Methodik verbessern kann.“ Ferner wird angeordnet, dass „von Seite der Direction auch die Veranstaltung getroffen werde, dass die Präparanden von der zweckmäßigen Ausübung und Anwendung der Methode in den Schulelassen recht viel sehen, hören und beobachten können“. *) />) Lehrkörper. Für die Frthcilung des l’räparanden-Unterrichtes waren in dieser Periode keine besonderen Lehrkräfte bestellt, derselbe musste vielmehr vom Director, vom Katecheten und von den Lehrern der llauptschule versehen werden. Anfangs wurden den betreffenden Lehrern für diese Mühewaltung besondere Remunerationen angewiesen. So lesen wir, dass „Dem Director der hiesigen llauptschule und dem Katecheten laut h. Gub.-Verordn. vom 14. Februar 1S11> Z. 2958, jedem 25 II. als Remuneration für den Präparanden-Unterricht im Jahre 1815 zugctheilt werden“, welcher Betrag nachträglich auf je 5() II. erhöht, wurde, „da sie aus Verstoß nur den halben Betrag für das Jahr 1X15 erhielten.“ Die für das Jahr lX2,‘i den Präparanden-Lehrcrn Nikolaus Schon und Michael Gruber angewiesene Remuneration betrug je (K) II. In späteren Jahren wurden jedoch diese Remunerationen eingestellt. Laut Gub.-Erled. vom 0. Sept. 1X30 wird die Ertheilung des Präparanden-Unterrichtes an Hauptschuld! dem betreffenden Lehrpersonale als stricte Verpflichtung mit dem Bemerken auf-gestellt, dass die Ertheilung dieses Unterrichtes schon in dem Amts- und Ptlichtkreise liege, und daher keine Remuneration dafür anzuspreehen sei.“ Im Nachfolgenden führen wir sämmtliche Lehrkräfte der Marburger llauptschule in dieser Periode an: n) Direetoren. 1. Bartholomac Lusiger (um 1793), Minoritcnpriostcr; ist der erste in den vorhandenen Acten genannte Director der llauptschule in Marburg. 2. Ander (f 1801) wird von Dr. R. Puff in „Beitrag zu einer Chronik der k. k. llauptschule in Marburg“ als 1. Director, „bekannt durch sein lieft gleichlautender Wörter zur 'Hebung der Rechtschreibung“, genannt. Wirkte bereits 1793 als Lehrer an dieser Schule. 3. Nikolaus Schon vom 24. Juni 1801 — (1829?), f 1833. Wirkte ebenfalls schon im Jahre 1.793 als Lehrer an dieser Schule. 4. Anton Klima bis October 1829. 5. Michael Gruber Katechet seit 1. November 1813. Prov. Director vom 9. Jänner 1830 bis 10. Jänner 1831. (f). (!. Caspar Widerhofer, wirkl. Lehrer der 3. Classe *) Wer würde heute dieser Anleitung für den Präparanden-Unterricht nicht griißten-tlioils zustimmen? Waren aber die Priiparanden jener Zeit, auch reif für einen derartigen Unterricht? Hatten sie ein hinreichendes materielles Wissen? Und: Sind drei Monate hinreichend zur Durchführung der aulgestellten Forderung? - In diesen drei Fragen sind die Hauptfehler der damaligen Lehrerbildung angedeutet. (1. Octobt.ii' 1830), prov. Director (11. Jänner 1831); «lcf. Director: Gub,-Verordnung 29. April 1834 Z. 6284. I>) Katecheten. 1. Caspar Ilarrmann um 1809. 2. Michael Gruber s. o. 3. Franz Cop (Tschepp) 1*31—1833. 4. Josef' Kostanjevec 1834—1837. 5. Franz Michelitsch 1838 —1849; 6. Andreas Seht)clier von 1849 an. c) Lehrer. 1. Ander s. o. 2. Nikolaus Schon s.o. 3. Michael Schantel (Elementarlehrer bis 1793, wurde sodann als Organist und Messner bei der Stadtpfarre angestellt). 4. Johann Zelt, Elementarlehrer und Sehuldiener 1793 bis V (Wird im Jahre 1806 noch angeführt.) 5. Franz Keitmann 1801—1830. 6. Anton Treml (zuerst genannt 1805) resignierte freiwillig 1815. 7. Johann Holz, Elementarlehrer und „Selmhvärter“ von 1810 bis ? (wird zuletzt genannt 1829.) s. Thomas Bannes 1813-—1828. 9. Simon Jereb, Lehrer der 4. Classe und Zeichenlehrer 1815 bis V (zuletzt genannt 1847). Wurde wiederholt „über die vorgelegten Probezeichnungen belobt“. 10. Franz Suppanctz, Provisor 1828. 11. Georg Reinbacher, prov. Lehrer 13. Jänner bis 1. Octobor 1830. 12. Johann Urschall, Supplent 1830. 13. Georg Lappi, prov. Lehrer 1830—1831. 14. Franz Kummer 1831. 15. Vineenz Mirtli 1831. c) Fi’equenz. Die Zahl der Zöglinge, welche im Laufe der Periode des dreimonatlichen Curses die Präparandcnprüfung in Marburg abgelegt haben, ist aus nachstehender Tabelle zu entnehmen. .Inlir Empfohlen als Jahr Empfohlen als Jahr Empfohlen als .Falir Empfohlen als Ge- hilfen Haus- (Privat-); Ichrer j Ge- hilfen llaus- Piivat-) lohrcr Ge- hilfen Ilaus- (Privat-) lehret- Ge- hilfen Iluns- I l’rivat-) lelner fort ras: 70 01 Vorlrair 198 254 Vorlrag 261 436 1802 2 — 181 1 13 IG 182« 4 12 1838 9 23 180 3 2 181 r> 9 15 1827 7 25 1839 10 11 1801 3 1810 8 8 1828 5 24 1810 10 12 1805 7 1817 9 14 1829 ü 12 . 1841 13 12 1 S0(! t — 1818 10 11 1830 ß 10 1842 12 22 1807 10 1819 12 31 1831 4 11 1843 19 21 1808 14 1820 8 20 1832 4 7 1844 9 22 1809 5 1821 13 28 1883 7 11 1845 10 12 1810 7 1822 13 18 1834 2 14 1846 8 15 181 1 8 1823 7 32 1835 4 16 1847 8 19 1812 l i 1824 13 25 1836 10 19 1848 9 14 1813 7 1825 13 32 1837 5 21 j 1849 1 — lammen 70 01 Znsammui 198 254 Zusammen 261 436 Summ, 379 619 II. I)or einjährige IViiparandencurs. (1850/51—1860/61) a) Organisation. Nach langjährigem Festhalten au den vorhandenen Schuleiurichtungen wurde eine neue Lehensperiode für die österreichische Volksschule eröffnet mit dem Regierungsantritte des Kaisers Franz Josef I. „Vermehrung der Schulen und ihres bisherigen allzu ärmlichen Lehrstoffes“, war eine Hauptforderung des Entwurfes Feuchterslehens, der zum Ausgangspunkte aller weiteren Unterrichtsreformen wurde. Dieser Umstand und die Bestimmung’, dass „der Lehrer die ihm und seiner Schule am meisten zusagende Methode frei wählen“ dürfe, setzten naturgemäß eine höhere Bildung der Lehrer voraus. Thatsächlich findet sich in Uobereinstimmung damit in dem genannten Entwürfe der Satz: „In jeder Landeshauptstadt besteht ein 2—3-jähriger l’rä- parandencurs, welcher sich allmählig zu einem Lehrerseminar ausbilden soll“. Um schleunigst Hand an die Durchführung zu legen, wurde zuerst eine Reihe sofort zu realisierender Grundsätze aufgestellt (2. September 1848), unter denen für uns nachstehende von Interesse sind: Es wurden Lchrer- confercnzen iirs Leben gerufen, die Bedingungen zur Aufnahme in die l’rä-parandie höher gestellt und die Dauer eines solchen Curses vorläufig mit einem Jahre bemessen. Für die Neugestaltung des Präparanden-Gurses in Marburg sind nachstehende Erlässe maßgebend. 1. Erlass des fürstbischöfliehen Scckauer Consistoriums in Graz, vom 31. Juli 1850 Nr. 1574. „Um bereits dem fühlbaren Mangel an geeigneten Unterlehrern möglichst zu begegnen, hat der Herr Minister des öffentlichen Unterrichtes über eine hierorts gemachte Vorstellung gestattet, dass nebst dem neu eingerichteten erweiterten Lehrpräparandcn-Uiiterrichto in Graz und Gilli auch an anderen Hauptschulen des Kronlandcs ein einjähriger Curs abgehalten werden könne, in welchen talentierte Jünglinge, die das 16. Jahr erreicht und dio Gegenstände der 3. ('lasse, der Hauptschule erlernt haben, cintrctcn können. In diesem Curse sollen nach Tlmnlichkeit einige von jenen Lehrgcgen-stiinden, welche in der Ordiiiariats Currende vom 18. Octobcr 1848 Z. 2923/16 § III. verzeichnet sind, gelehrt und so der Unterricht möglichst vervollkommnet werden. Die durch ein ganzes Schuljahr gebildeten Lehramto-Caudidat.cn werden, wie früher, als Hilfslehrer befähigt und haben sich nach einigen Jahren der gewöhnlichen Adjusticrungsprütüng zu unterziehen', um für einen Schuldienst vorschlagsfähig zu werden. Demnach wolle die Schuldistricts Aufsicht bis Ende August d. J. anher berichten, ob an der dortigen Hauptschule die erforderlichen Lehrkräfte für einen dergcstalligcn einjährigen Präparandcn Ours vorhanden seien, und welche von den erwähnten neuen Lehrgcgciistiindcn allenlals iu demselben vorgetragen \verdcn wollten.“ 2. Erlass des fürstbiscliöflichen Seckauer Consistoriums, Graz, 27. Sept. 1850 Z. 2414. „Da laut Berichtes (1er Sch uldistricts-Aufsicht vom 28. v. M. die dortige Hauptschule unter Nachweisung der erforderlichen Lehrkräfte zur Abhaltung eines einjährigen Lehrpräparandcn-Curses nach den, mit hierortiger Currende vom 9. v. M. Z. 1968/14 § II. bekannt gegebenen Bestimmungen sich bereit erklärt hat, so wird hiebei Folgendes bemerkt: 1. Da rücksichtlich der bezüglichen Lehrbücher dermalen keine allgemeinen Bestimmungen bestehen, so bleibt vor der Hand die Wahl derselben der Scluildistricts-Aufsicht im Einverständnisse der Präparandenlehrer, überlassen, wobei zu beachten sein wird, dass die Schüler mit möglichst geringen Kosten belastet werden sollen. 2. Rücksichtlich der Lehrgegenstände, welche zu den im früheren Prä-paranden-Curse behandelten neu aufzunchmen wären, ist der Grundsatz festzuhalten, dass dieselben sowohl in Hinsicht der Zahl, als der Ausdehnung in der Behandlung auf jenes Maß zu beschränken sind, welches Schüler, deren Vorkenntnisse die Lehrgegenstände der .:3. (lasse ausmachen, fiiglich vertragen können, weil durch das Zuviel die Hauptsache Abbruch leiden müsste. Zur Erweiterung dieses Unterrichtes wäre daher mit der Pädagogik das Einfachste von der Seelen-, Körper-, sowie Gesundheits-lelire, mit der Methodik die Methode des Anscbaungsunterrichtes in Verbindung zu bringen, sowie bei der Stilübung in schriftlichen Aufsätzen, welcher mehr Augenmerk, als bisher, besonders durch geeignete Hausaufgaben zugewendet werden sollte, das Einfachste der populäron Logik zu behandeln; ferner wäre aus der Geographie (allgemeinen sowohl als speciellen') das Zweckdienliche und aus der Naturlehre die Erklärung der gewönliehstcn Ercheinungen aufzunehmen, damit die (Kandidaten instand gesetzt werden, in der Schule die richtigen Begriffe über dieselben beizubringen. Auch eine praktische Anleitung zur Wein-, Obst- und Seideneultur muss, soferne es thunlieh ist, als sehr nützlich bezeichnet werden. Uebrigens bedarf es wohl nicht der Erwähnung, es sei der Unterricht über alle diese Gegenstände so einzurichten, dass der Lehraints-Oandidat von seinem Wissen auch bei der eigenen Unterrichts-Ertheilung in der Schule den rechten Gebrauch zu machen lerne“. Der erste einjährige Präparanden-Curs in Marburg wurde vom 4. November 1850 bis 2(3. Juli 1851 abgehalten. In den Abgangszeugnissen werden nachfolgende Gegenstände classiliciert: a) hat erlernt: 1. Die Grundsätze der Unterweisung. 2. Die Religious-lelire und Liturgik. .'J. Die Erziehung»- und populäre Seelen- und Denkh'hre. 4. Die Methode des Anschauungsunterrichtes. 5. Die Lautiermethode. 6. i)as Lesen. 7. Das Schönschreiben. 8. Die dcuteche Sprachlehre. 9. Die Rechtschreibung. 10. Die schriftlichen Aufsätze. II. Das Rechnen. 12. Die slovenische Sprach- und Aufsatzlehre. Ui. Die Geographie. 14. Die Naturgeschichte. 15. Die Naturlehre. 1(>. Die Landwirthaftslehre. 17. Die richtige Aussprache. 18. Den Coralgesang. h) Das Verfahren bei: 19. Dem Vortragen der Religion. 20. dem Buchstabenkennen, 21. dem Buchstabieren, 22. dem Lautieren, 23. Dem Lesen, 24. dem Schönschreiben, 25. der deutschen Sprachlehre, 26. der slovenischen Sprache, 27. der deutschen Rechtschreibung, 28. der Rechenkunst, 29. der Geographie, 30. der Naturgeschichte, 31. der Naturlehre, 31. der Land w i rtsch a f'tsl eh re, 33. der deutschen Schreibart, 34. der slove-nischcn Schreibart. In Durchführung des Grundsatzes Feuchterslebens: „Der Unterricht wird ausschließlich in der Muttersprache ertheilt“, wurde demnach von nun an auf die sprachlichen Verhältnisse Untersteiermarks durch Einführung der slovenischen Sprache als Unterrichtsgegenstand in den Präparandeneurs Rücksicht genommen. Mit der Erweiterung der liildungsdauer der Lehrer auf ein Jahr war jedoch nur ein weiterer Schritt zur Hebung der Lehrerbildung und mithin des Volksschulwesens in Oesterreich gethan. Zunächst machte sich der Mangel eines feststehenden Lehrplanes fühlbar. Daher wurde mittels Ministerial-Erlasses von 8. Jänner 1852 Zahl 19 „die Abfassung eines Lehrplanes für den pädagogischen Lehreurs angeordnet und behufs derselben Folgendes erinnert: 1. ist hiebei auf eine zweckdienliche Vereinfachung des Präparanden-Unterrichtes durch Ausscheidung alles dessen, was zur wahren Lehrerbildung gar nichts beiträgt und der künftige Lehrer weder für sich noch für seine Schule jemals brauchen kann, und auf eine naturgemäße Verbindung der Untcrrichtsgegen-stände hinzuarbeiten. 2. Ist darauf zu sehen, dass die Präparanden mit dem Inhalte und dem Gebrauche der vorgeschriebenen Schulbücher genau bekannt werden, wodurch für den Zweck ihrer Befähigung weit mehr geleistet werden dürfte, als durch den Vortrag von solchen Dingen, die weder für den Lehrer noch tur die Schule je einen Nutzen haben, und oft nur dazu dienen, dem jungen Schuhnamie eine dünkelhafte Einbildung einzufliJßen und ihn mit seiner Stellung unzufrieden zu machen. Bei der Erklärung der vorgeschriebenen Schulbücher wird der tüchtige in sein Fach eingeübte Lehrer (und nur solche sollen an Haupt- und Musterschulen angestellt nnd bei dem Präparandeu-Unterrichte verwendet werden), dasjenige noch beifügen im Stande sein, was der Sclmlpräparand zu seiner Berufsbildung zu wissen nöthig hat. 3. Sind die llauptselmldirectoren, sowie für den Zustand der ihrer Leitung anvertrauten, Schulen, so auch für die Beschaffenheit des Präparanden-Unterrichtes zunächst verantwortlich zu machen. Da die geeignete Heranbildung der Lehramtscaudidaten einen entschiedenen Einfluss auf das wahre Wohl der Volksschulen hat, so wolle die Schul-districts-Aufsicht etwa unter Beizichung des dortigen llauptsehuldircctors und des einen oder anderen Präparandenlehrers daselbst und mit Rücksicht auf die in den Schulcurrenden vom 18. October 1848 § 111. und vom 19. Sept. 1849 enthaltenen diesbezüglichen Anordnungen ein wohl erwogenes Gutachten ehethunlichst erstatten, wie der Lebrpräparanden Curs an der Hauptschule in Marburg einzurichten sei, und welche Wahl von Unterrichtsgegenständen zu treffen wäre“. Es scheint, dass mehrere Lehrpläne in den folgenden drei Jahren vorgelegt wurden, von denen jedoch keiner vollkommen entsprach, denn laut Erlasses des fürstbischöflichen Seckaucr-Ordinariates vom 11. April 1855 liat „das hohe C. uiul U, Ministerium mit dem Erlass vom 17. Februar d. J. über den vorgclegten Lehrplan und die Tagesordnung für den Präparandencurs an der llauptschule zu Marburg Folgendes erinnert: „Dieser Lehrplan ist immer noch nicht in allen Theilcn so eingerichtet, um den Bestimmungen des hohen Erlasses vom 20. März 1854 entsprechen zu können. Da in die Vorträge der Erziehungs- im Unterrichtslehre auch die wichtigsten Regeln der physischen, geistigen und religiös-sittlichen Erziehung der Jugend aufzunehmen sind, so kann bei Erschöpfung dieses Gegenstandes die populäre Seelenlehre keinen abgesonderten Unterrichlsgegcnstand des Präparandencurses bilden, dieselbe ist vielmehr, wie bereits ungeordnet wurde, mit der Erziehungslehre in eine geeignete Verbindung zu bringen. Desgleichen hat die Geographie als abgesonderter Gegenstand wegzufallen, und es ist das Wissenswerteste aus dem Gebiete der Vaterlandskunde den Candidaten beim Gebrauche der Schul-lesebiicher mitzutheilen. Das von der Geographie Gesagte gilt auch von dem Unterrichte in der Naturgeschichte und Naturlehre, welcher den Candidaten des Marburger Präparandencurses ebenfalls in eigenen Stunden ertheilt wurde“. Infolge dieser Anordnung entfielen vom Schuljahre 1854/55 an „die populäre Seelen- und Denklehre“ neben der Erziehungslehre, ferner die Gegenstände „Geographie, Naturgeschichte und Naturlehre, so wie das Verfahren bei diesen Gegenständen, dagegen wurde das „Zeichen und das Verfahren bei dem Zeichnen“ in die Zahl der IInterrichtsgegenstände aufgenommen. Eine weitere Aenderung im Lehrpläne trat im Schuljahre 1856/57 ein, indem die Erziehungslehre als selbständiger IJnterrichtsgegenstand entfiel und mit den Grundsätzen des Unterrichtes als ein Gegenstand gelehrt wurde. Ferner entfiel die Methode des Ansehaungsunterrichtes und die Lautiermethode, dagegen wurde die Geometrie und das Orgelspiel neu eingefiihrt. Die Aufualmisbedinguugen der Lehramtseandidatcn wurden im Laufe der Zeit höher gestellt. Während man sich früher mit den Vorkenntnissen begnügte, welche „die Lehrgegenstände der •'!. Classc ausmachen“, wird die Direetion mittels Erlasses vom 2. September 1857 angewiesen, „von denjenigen, welche in die l’riiparandic aufgenonnnen zu werden wünschen, ein gutes Zeugnis aus der vierten Classe der llauptschule und nebstbei die Ablegung einer besonderen strengen Prüfung aus den Lehrgegenständen dieser ( 'lasse zu verlängern, und diejenigen, welche hiebei nicht zur Zufriedenheit bestehen, zu besserer Vorbereitung auf die Zeit eines* Jahres zuriiekzuweisen“. h) Schulaufsichtsorgane und Lehrkörper. Itis zum Jahre 1851) gehörte Marburg zur Seckaucr Diöeesc. Das Schul-rcferal führte beim fiirstbischöfl. Seckaucr Ordinariate während dieser Periode der Dompropst Josef Krammcr. Heim fiirstbischöflich Lavantor Consistorium, in dessen Amtswirkungskreis im gedachten Jahre der Marburger Kreis iiber-gieng (I. Erlass vom 24. September 1859) war Schulrcferent der Dompropst Er. Friedrich. Als Schulenoberaulscher der Lavantor Diöcese fungierte Dr. 2 Job. Vosnak. Zu den von Feuchterslebeu vorgeschla^enen Reformen gehörte auch die Ernennung von Volksschul-Inspectoren, Dieses Amt bekleidete in Steiermark seit 1850 Johann Hermann, welchem zunächst die Oberaufsicht über die deutschen Volksschulen des Kronlamles (18. Juni 1850), später (15. Oetobcr 1850) auch die der slovenischen Schulen übertragen wurde. Später (seit ?) versah das Amt eines V olkssch ul i nspcctors Dr. Franz Močnik. Als Schuldistricts - Aufseher wirkten Josef Pichler 1848—1856 und Josef Kostanjevec 1857—1862. Einen selbständigen Lehrkörper hatte auch während 'dieser Periode der Präparandcncurs nicht. Vielmehr wurde der Präparandemmterrieht nach wie vor von den Hauptschullehrern und von den Lehrern der unselbständigen Unterrcalschule erthcilt. Letztere wurde aus der vierten Classe der Hauptschule zunächst als einclassige Schule, die mit der Hauptschule unter der gleichen Direction in Verbindung blieb, errichtet.*) In gewissen Gegenständen wurden sogar die Lehrpräparandcn gemeinschaftlich mit den Schülern der Unterrealschule unterrichtet. Für den Präparandenunterricht wurden keine besonderen Remunerationen erthcilt. Ein diesbezügliches Ansuchen wurde „vom h. Unterr. Min. mittels Erl. vom 22. Jänner 1851 mit Hinweisung auf die erschöpften Kräfte des Schulfonds und auf die Bestimmungen der tji; 115 und 117 der politischen Sch ul Verfassung mit dem Beisätze abweislich be-schiedcn, dass für Lehrer, besonders aber für Dircctoron an 1 lauptschulen die Verpflichtung bestehe, die Lehrpräparandcn zu unterrichten, und dass das bezüglich der Bildung des Lehrerstandes in sie gesetzte Vertrauen aufrecht erhalten werden müsse, indem diesen Lehranstalten gerade hierdurch eine besondere Auszeichnung zu theil werde.“ Die gleiche Auffassung wird im Erl. des h. Min. für ('. u. IJ. vom 26. Februar 1855 ausgesprochen. Direct or. Caspar Widerhofer s. S. 12 f. Katechet. Andreas Schocher s. S. 13. Lehrer. 1. Viucenz Wirth s. S. 13. 2. Franz Kummer s. S. 13. bis (1852 V). 3. Franz Savcc supplicrtc den erkrankten Fr. Kummer 1852. 4. Martin Trstenjak (1850/51—1855/56) lehrte den Anschauungsunterricht und die Erziehungsichre. 5. Josef Rottenbacher 1850/51—1855/56) lehrte das Zeichnen und die Landwirtschaftsichre. 6. Johann Krajnc (1852/53—1860/61) lehrte die slov. Sprache, die allg. und spec. Methodik und das Rechnen. 7. Johann Miklosich (1851/52—1860/61) lehrte die Lautiermethode und das Schönschreiben. 8. Ferdinand Kurzbautr (1854/65 1.860/61) lehrte das Schön- schreiben, Zeichnen, Rochncn und die Geometrie. 9. Franz Fureg (1854/55 bis 1856/57) lehrte Lesen, Rechtschreiben und die Grundsätze der Erziehung und des Unterrichtes. 10. Bartholom. Roth (1854/55 1856/57) lehrte die deutsche und slovon. Sprache. 10. Albert Stcinlcehner (1856/57 —1860/61) lehrte die deutsche Sprache, Landwirtschaftslehre und das Zeichnen. 12. Thomas Krajnc (1856/57—?) lehrte Lautieren und Rechnen. 13. Josef Lukas (1,857/58 bis 1860/61) lehrte die Grundsätze der Erziehung und dos Unterrichtes. 11. Martin Posawotz (1858/59—1860/61) lehrte die Lautiermethode. *) (Suit 1854/65 (?) war die UnteiTcsalijcImlo in Marburg zwrir.laswig). <■) Frequenz. Schuljahr Zahl der Candidaten Schuljahr Zahl der Candidaten Schuljahr Zahl der Candidaten 1850/51 14 1854/55 16 1858/59 26 1851/52 9 1855/56 13 1859/60 20+ :i*) 1852/53 10 1856/57 23 1860/61 13 1853/54 14 1857/58 12 1861/62 4**) TV , o' L1I. Die z wei jäh ri ge Lehrerbildungsanstalt. (1861/02—1869/70). a) Organisation. Laut. Ii. Stat.tli.-Krl. vom 21. Septbr. 1861 Z. 20190 hat „das h. k. k. . Ministerium mit dem Erl. vom 13. September 1861 Z. 4818 C. U. die Statthalterei ermächtigt, den bisher einjährigen Präparandencurs in Marburg mit Beginn des nächsten Schuljahres (1861/62) zu einer vollständigen Lehrerbildungsanstalt von zwei Jahrgängen auf Grundlage der nachstehenden von liier aus beantragten Bestimmungen provisorisch umzugestalten: I. In den zweijährigen Präparandencurs können nur solche Schüler aufgenommen werden, welche sich über die mit gutem Erfolge absolvierte zweiclassige IJnterrealschule oder über die absolvierten Classen des Untergymuasiums, sowie über das zuriiekgelegte 16. Lebensjahr auszuweisen im Stande sind u. s. w. Aus den „Statuten für die zweijährige Lehrerbildungsanstalt in Marburg“ entnehmen wir folgende Bestimmungen. 1. Die katholische Lehrerbildungsanstalt zu Marburg ist zunächst zur Heranbildung der Lehrer für die katholischen Volksschulen der Lavanter Diöcese bis einschließlich der vierten Classe der Haupt- und Trivialschulen bestimmt und hat mit der Hauptschule in Marburg in Verbindung zu stehen“. tj 2. Sie ist den mit der Aufsicht über die katholischen Volkschulen betrauten Organen untergeordnet und der unmittelbaren Leitung des llauptschul-dircctors zugewiesen. U n t e r r i e h t s g e g e n s t ä n d e. Der Präparandencurs hat die Aufgabe, die Candidaten in den Lehrgegenständen, welche für die im § 1 bezeichneten Schulen vorgeschrieben sind, vollständig auszubilden, sic mit der Leitung und Disciplin dieser Schulen, soweit solche den Lehrer angehen, sowie mit einem guten methodischen Verfahren durch Lehre, Beispiel und Hebung bekanut zu machen, im Gesänge und Orgelspiele zu üben und zu einem anständigen religiös-sittlichen Betragen anzuleiten. Außer dem soll den Candidaten die Gelegenheit zur Einsammlung anderer nützlicher Kenntnisse geboten werden. ) 20 iill'entliehe. 8 i’riviUistvn. **) Repetenten, V § 6. Die ordentlichen Unterrichtsgegenstände sind : a) Religionslehre mit Einschluss der biblischcu Geschichte; b) Erzichuugs- und Unlerrichtslchre; c) das Spraehfach, <1. i. der Leseunterricht nebst der Sprach-, Rechtschreib-und Aufsatzlehre; d) das Rechnen; <) das Schön- und Fertigschreiben; f) das Zeichnen und die Geometrie; (i Z. 2378 0. U.: „Die zweijährigen Lehrerbildungsanstalten dürfen den aus der Präparandie tretenden (Kandidaten seihst bei ganz entsprechendem Prüfungserfolge in der Regel nur die Befähigung als Unterlchrer mit der Gradation für Hanptschulen und für dreidassige Volksschulen (die 1’efnhignng für Hauptschuld) schließt .jene für dreidassige Volksschulen iii sich) zuerkennen und von der Gestattung, Befähignngszeugnisse als Lehrer fiir Hanptschulen und dreidassige Volksschulen auszustellcn, nur ausnahmsweise bei einer besonders hervorragenden Befähigung eines (Kandidaten Gebrauch mache)). Candidaten, welche aus der Präparandie mit Unterlehrerzeugnissen entlassen wurden, haben künftig eine wenigstens dreijährige gute Verwendung im praktischen Unterrichte nachzuwciscn, um zur Ablegung der Befähigungsprüfung als Lehrer l'iir Haupt- oder dreidassige Volksschulen zugelassen zu werden“. , 2. Laut h. Erl. der k. k. Statthalterei in Graz vom 15. Februar 18(57 Z. 1248 wird der Hauptsehuldirection bedeutet, dass nur die Befähigung als Lehrer oder Unterlchrer an Trivial- oner Hanptschulen, nicht aber die Befähigung fiir bestimmte Gassen dieser Schulen ausgesprochen werden dürfe. 3. Mit h. Erlass des k. k. Ministeriums fiir C. U. vom 31. Octobcr 1807 Z. 93!)!) wurden die nöthigen Einleitungen getroffen, dass der Turnunterricht vorerst und schleunigst als obligater Lehrgegenstand in den Lehrerbildungsanstalten eingeführt und dadurch die allgemeine Einführung desselben in den Volksschulen selbst vorbereitet werde. An der k. k. L.-B.-A. in Marburg war der Turnunterricht bereits im Schuljahre 18GG/67 auf Veranlassung der Dircction eingeführt worden. Diese Vefügung wurde mittels h. Erl. der k. k. Statth. Graz vom 4. März 18(38 genehmigt und angoordnet, dass der Turnunterricht in Hinkunft einen obligaten Untcrrichtsgegenstaud an der Anstalt zu bilden habe. Der Marburgcr Turnverein übernahm vertragsmäßig gegen eine jährliche Entschädigung die Verpflichtung die Turnlocalitäton und Geräthe der Schule zur Verfügung zu stellen und den Unterricht durch seinen Turnlehrer ertheilcn zu lassen. Den Unterricht übernahm Herr Rudolf Markl, welcher auch gegenwärtig noch als Turnlehrer der Anstalt wirkt. Derselbe hat sich überhaupt als Begründer und Leiter des Tumwesens in der Stadt Marburg die größten Verdienste erworben. 4. Mit h. Erl. der k. k. Statthalterei vom 14. November 1807 Z. 11875 wurde der Direction aufgetragen „bei der Vornahme der Prüfungen für das selbständige Lehramt mit der gewissenhaftesten Genauigkeit vorzugehen, damit nicht die Gemeinden, denen gesetzlich das Erneimungsrecht ihrer Lehrer zu stellt, durch Zeugnisse, deren Urthoil sich mehr auf unzeitiges, hier durchaus zu missbilligendes Mitleid mit den (Kandidaten, als auf die wirklich nachgewiesene Lehrbefähigung derselben stützt, irre geleitel werden“.*) h) Die Schulaufsicht und der Lehrkörper. Se h u I e n o berau fse h er. 1. Dr. Johann Vosclmak, Donicn|iilnlar, f.-b (,'onsistorialrath etc. 1 2. Dr. L. Vogrin, Domeapitular, f.-b. (fonsistorial- ratli, 18G3/64 180(5 07. 3. Ignaz Orožen, Domeapitular. und f.-b. (,'onsistorial- ratli 1808/09. Lan dessc h u 1 i ns pec t, oren. Auf (iruml des Gesetzes vom 8. Febr. 1809, wirksam für das Herzog)hum Steiermark, betreffend die Schulaufsicht, welches in Ausführung des § 10 des Reichsgesetzes vom 25. Mai 1808, wodurch grundsätzliche Bestimmungen über das Verhältnis der Schule zur Kirche erlassen werden, gegeben worden war, hat sich mit dem 10. Juli 1809 der k. k. Landesschnlrath für Steiermark in Graz constituierl und sind daher in Gemäßheit des § 40 des angeführten Gesetzes sofort die Schulgeschältc der politischen Landesstelle, der kirchlichen Oberbehürden und der Sclmlen-Ober-anfseher in Steiermark an den k. k. Landesschnlrath für Steiermark übergegangen. Die Schuldistrictsämter blieben bis zur Activicrimg der Bezirks-sehulräthc in Wirksamkeit. Als erster k. k. Landesschulinspector fungirto Dr. Franz Močnik. Directoren. Laut § 23 der oben angeführten Statuten für die zweijährige Lehrerbildungsanstalt in Marburg hatten „an dem Unterrichte der Priiparanden außer dem llauptschuldirccfor, dem zugleich die unmittelbare Leitung der Lehrerbildungsanstalt zusteht und dem Katecheten, insoweit es das Bedürfnis erheischt, auch die Lehrer der IJnterreal- und 1 lauptschule sich zu betheiligen“. Für diese Mühewaltung wurden den betreffenden Lehrern nach Maßgabe ihrer Verwendung besondere Remunerationen angewiesen, welche sich im Jahre 1802/03 im Gesammtbetrage auf 215 II., im Jahre I80JJ/04 auf 2.'!o II., im Jahre 1807/08 auf 430 11. beliefen. Die den einzelnen Lehrern angewiesenen Beträge schwankten zwischen 15 und 85 fl. *) Im Schuljahre 18fi8/09 erfuhr der Lehrplan eine hrweitonmg, indem „Welt- und Vaterlandskunde“ und „Naturkunde“ unter die LehrtfOKenstilnde aufgenommen wurden. Als Dircctoren wirkten in dieser Periode: 1. Caspar Widerhofer s. S. IS. Dieser hochverdiente Schulmann, der durch volle 34 Jahre, davon 21 Jahre als Direetor, sin der Marburger Haupt-sehulc gewirkt hat (seine ganze Dienstzeit betrug 54 Jahre!), und welchem heute noch eine nicht geringe Anzahl Marburger Bürger und Vertreter der verschiedensten lierul'sclassen ein dankbares Andenken bewahrt, wurde am I. September 18(54 unter Belassung seiner vollen Activitätsbeziigc per 525 (I. in den wohlverdienten dauernden Ruhestand versetzt. 2. Andreas Schocher s. S. 18. Wurde nach der Pensionierung Widerhofers (1. September 18(54) zum prov. Direetor ernannt, f am 12. Mai 18(55. Sch. hinterliel.5 nach seinem 'l'ode 200 tl. ö. W. der Haupt,- und Unterrealschule in Marburg mit der Bestimmung, dass die Interessen davon nach dem Urtheile des llauptsclmldirectors entweder zur Anschaffung von Prämien oder zur Ver-theihing an zwei arme Schüler verwendet werden. Josef ('nček führte die prov. Leitung vom 12. Mai 1864 bis zum Schlüsse des Schuljahres I.8(53/64 und trat sie sodann an 4. Vincenz Mirt.li (s. S. 18) ab, welcher die Anstalt his zur definitiven Besetzung der Direct.orsstellc leitete. 5. Franz .Janežič (Stalili. Krl. vom 12. August 18(55 Z. 1806). (i. Jose f Kremer 18(58/6'.). Katecheten. 1. Andreas Schocher s. oben. 2. Guček Josefs, oben. 3. Josef Fleck 18(54/(55. I. Janežič Franz s. o„ lehrte außer der Religions- lehre auch Kiv.ichungs- und Unterriehtslehre und Landwirtsehaftslehre. 5. Rola Mathias. 1 lilfskatc.-.hcf 18(58/6!). Pr ä p ar an d en 1 e h r er. 1. Josef Lukas, Realschullehrer s. S. 18. (his 2o. September 1864); lehrte „Deutsche Aufsätze“. 2. Alhert Sfeinlechner, Realschullehrer, (1862/63—18(58/159) lehrte Geometrie und Zeichnen. 3. Göttlich Slopper, Realschullehrer (1. März 18(55 his 1. August 18(58); lehrte Rechnen und deutschen Stil nebst Literatur. 4. Vincenz Mirth, Hauptschullehrer s. oben; lehrte Krziehungs- und Unterrichtslehre, f 18. Mai 18(5(5. 5. Wilhelm Mussi, Hauptschullehrer (18(52/(53), lehrte Landwirtschaftslehre. (5. Johann Krainz, Hauptschullehrer, s. S. 18; lehrte die deutsche und slov. Sprache. 7 Johann Miklosich, Hauptschullehrer, s. S. IS; lehrte Schön- und Fertigschreiben und Glavierspiel. 8. Martin Posavec, s. S. IS Hauptschullehrer; lehrte Rechnen und Landwirthschaftslehrc. f am (5. Juni 1S66. 9. Franz Krainz, Hauptschullehrer (seit P.). Üctober 186(5), lehrte Rechnen, slov. Stilübungen und Literatur. 10. Franz Pfeifer, Hauptschullehrer (seit M). (»dober 18(5(5), lehrte die Lautiermethode, den Anschauungsunterricht und das ('lavierspiel. 11. Stefan Končan, Hauptschullehrer 1868/69 lehrte das Rechnen. 12. Raimund llönig, supplicrender Realschullehrer (üctober 18(52 bis 1. August 18(5(5); lehrte Rechnen, Geometrie und Zeichnen. 13. Josef Mutz. Realschuladjunct (18(58/69); lehrte Welt- und Vaterlandskunde und Naturkunde. 14. Rudolf Markl, Turnlehrer des Marburger Turnvereines, er- tlioilte als Hilfslehrer den Turnunterricht seit 1867/68. 15. Peregrin Mannich, Domorganist, lehrte den Generalbass, Orgelspiel und Piguralgesang, seit 1862/63. IG. Johann Jolia, Doinchoralist, leitete den Choralgesang seit 1802/63. 17. Karl Martini, Doinchoralist und Regenscliore, leitete den Ivirchengesang seit 1862/63. 18. Anton (Jeh, ertheilte den Violinunterrieht.(1862/(53 — ?). 10. Kranz Kartell, Domehoralist und Capellmeister der städtischen Musikbande, Violinspiel seit 18(57/68—?). !>) Frequenz. Die Zahl der Volksschulen IJntersteiermarks war in Folge Errichtung neuer .Schulen im stetigen Wachsen begriffen,- während die Frequenz der Lehrerbildungsanstalten in Marburg und Oilli eher ab-, als ziuialnn. Um dein infolge dessen drohenden und theilvvcise schon fühlbaren Lehrermangel abzuhelfen, sah sich die Regierung veranlasst, die Frequenz der Lehrerbildungsanstalten durch Verleihung von Stipendien an würdige Zöglinge zu heben. In dieser Absicht wurden zum erstenmale schon im Schuljahre 1860/Gl sechs Zöglingen Stipendien im Betrage von je 25 (I. jährlich aus dem Schullbnde angewiesen. In gleicher Weise wurden in den folgenden Jahren meist je 8 Zöglinge mit Stipendien von gleichem Betrage bedacht. Aus nachfolgender Tabelle ist die Frequenz der Anstalt während dieser Periode und die Befähigung der die Bildungsanstalt verlassenden Zöglinge zu entnehmen. Schuljahr Zahl der Zöglinge . des liel'iihigung der Zöglinge des 2. Jahrganges heim Abgänge von der Anstalt Befähigt, für 1 1. | 2. als Unterlehrer an : als Lehrer deutsche n. slov. deutsche Jahrganges TritiaMiulcn llau|itscliu!»n Tiiiiiilseliiileii Ikuptsdmlon Unterrichtssprache 1862/63 9 8+2 1 6 7 .— 1863/64 12 10+1 3 — 4 2+1 9+1 — 1864/65 7 11+6 7 2 1+3 1+2 11+6 — 1865/6(5 8 5+1 4 1 — 0+i 5+1 — 186(5/67 1(5 8+1 3 3+1 — — (i+i — 1867/68 11 10+3 3 O+i 2 0+2 5+2 0+1 18(58/(5!) 11 15+6 13 0+2 0+3 13+1 0+4 *) Die rechts oben stellende durch das Zeichen -|- angefiigte Zahl gibt die Zahl der IVivatisten an. Verzeichnis der Lehramtszöglinge, welche in der Periode 1802/63—1869/70 die Lehrer- bildungs-Anstalt in Mii Anmerkung. l)er oingcklammerte Satz nach dem Na allein sieht, ist Näheres unbekannt. 1802/3. Dvoršak Franz, (f als Ja in St. Helena, Bez. Neumarkt). Nerat Michael, (O.-L. Leitersberg-Karčovin zu Marburg). Ornik Johann, (O.-L. in Hann). Poljanec Josef, (f 1880 als L. in liann). Remšnik Anton, (L. in Sobot). Rottner Andreas, (f 18!)0 als O.-L. in Salden-hofen). Suen Kranz, (O-L. in St. Barbara b.Wunnb.) 1803/4. Andrašič Josef, (f als U.-L. in St. Georgen a. cl. Stainz). Fras Franz, (f als IJ.-Spl. in St. Leonhard ob Tiifler. Hanžekovič Josef, (L. im Bez. Bruck a. d. Leitha N.-Oe.), Korošec Simon, (+ als L. in Kärnten). Krainz Johann, (O.-L. in Andritz bei Graz). Dos. der pold. Medaillo m. dom Allcrh. Wahlspr. Kristl Johann, (L. in W.-Feistritz). Muršec Johann, (O.-Ij. in St. Mart. b. VV.-Gr.) Slekovec Johann, (O.-L. in Jaring). Zorko Karl, (O.-L. in St. Kgydi in W.-B. Privatist.: Ferk Jakob, (Srli.-I)ir. in Pettau). 1804/5. Dreo Alois, (O.-L. in Eberndorf in Kiirnten). Erschenjak Simon, (O.-L. in St. Peter bei Radkersburg). Friedl Franz, (L. in St. Barbara in d. Kol.) Grabner Peter. Kosi Johann, (L. in St. Leonhard 1). Friedau). Miklauz Johann, (f 1882 als O.-L. in (’illi). Ornik Anton. (O.-L. in St. Anna a. Krieehenb.) Rajšp Alois, (f 1882 als L. in Wernsee). Škoflek Franz. Unger Paul, (O.-Ij. in Polstrau). Brglez Anton. Privat ist: Fränkowitsch Andreas. „ Jaksche Martin, (f 188!) als pens. O.-L. in Marburg). „ Harnisch Elisabeth. „ Skribe Wilhelmine. Ucborprüfmitf f'iir slov. Sprache: Bauer Johann, (O.-L. in Murock). ■bürg absolviert haben. ion gibt die gegenwärtige Stellung an; wo nur der Namo 1805/0. Kotzmuth Johann, (O.-L. in St. Urban bei Pettau). Kovačič Stefan, (O.-L. in St. Margar. a. d. I’.) Moge Michael, (O.-L. in St. Lorenzen a. K.B ) Wesjak Urban, (L. in Marburg). Zemljič Josef, (L. in Ulimijc). Privatist,: Velki Ferdinand, (|- 1890 als pens. L. von Oadram). 1800/7. Flicker rede Schulmann Josef, (L. in 111. Kreuz ob Marburg). Flucher Alois, (f). Polanec Gregor, (L. in Saldenhofen). Pustoslemšek Anton. Roschker Johann, (L. in Marburg). Cizelj Ignaz, (O.-L. in Franz). Privat ist: Irgolitsch Peter, (O.-L. in Marburg (Colonieschule). 1807/8. Bregant Georg, (O.-L. in St. Benedicten W.-B.) Goratič Johann, (L. in Gnas). Slanz Franz, (O.-L. in Weinburg). Vodlak Jakob, (L. in Silßenhorg). Vrečer Kaspar, (O.-L. in Tllchern). Privatistin: Miheljak Wilibalda, (Ln. in Cilli). „ Faßl Priska. „ Eder Franziska, (als Ln. von Marburg pensionirt). 1808/». Bračič Johann, (f 1877 als L. in St. Lorenzen bei Proschin. Dernjač Alois, (-J- 18S2 als L. in Mahrenberg). Flis Julius, (L. in Sorica in Krain). Hirsch Friedrich. Jurkovič Franz, (O.-L. in St. Marein bei Erlachstein). Jurša Johann, (L. in Friedau). Košutnik Franz, (O.-L. in Trennenborg). Murkovič Alois, (L. in Leoben). Ornik Simon, (O.-L. in Abstall). Robič Johann, (O.-L. in St. Veit bei Pettau). Sinko Josef, (Restaurateur in Polstrau). Slajnč Anton. Srabotnik Simon, (O.-L. in St. Johann l>ei | Privntistin: Untcr-Draulmrg). Privntistin: Eder Franziska, (vitle 1S(!7/S) Privntist: Neckheim Johann, (k. k. Musik-lehrcr in Klagenflirt). v. Schcibo.nhof Maric. Vrbck Marin. Skribe Julio, (als O.-L. in Leoben pensionirt). Die Lehrerbildungsanstalt mil 4 «ialirguiigoii. 1869/70—1890/!»1. a) Organisation. Die Bedcntung des 14. Mai 1 SBI) in der Geschichte der österreichischen Volksschule ist jedermann bekannt, der letzterer auch nur das geringste Interesse entgegen bringt Für die Lehrerbildung beginnt mit diesem Tage eine neue Kpoche. Kine gründlichere und umfassendere wissenschaftliche Bildung einerseits, und eine tüchtige praktische .Schulung der Lehramts'/,üglinge anderseits sind die Grundbedingungen zur Krreiclmng der Ideale, des neuen Reichs-volksschulgesetzes. Daher wird in diesem die Dauer des Bildiingseurses auf vier Jahre festgesetzt. Als Lehrgegcnständc werden bestimmt: Religion, Erzieluings- und Unterrichtslehre, deren Geschichte und Hilfswissenschaften; »Sprach und Aufsatzlehre und Literatnrknndc; Mathematik (Rechnen, Algebra und Geometrie), beschreibende Naturwissenschaften (Zoologie, Botanik und Mineralogie); Naturlehre (Physik und Anlangsgriinde der Chemie); Geographie und Geschichte; vaterländische Verfassungslehre; Landwirthaltslehre mit besonderer Rücksicht auf die Bodoncuhur-Vcrhaltnisse des Landes; Schreiben; Zeichnen (geometrisches und Freihandzeichnen); Musik; Leibesübungen. Außerdem sind die Zöglinge dort, wo sich dazu die Gelegenheit findet, mit der Methode des Unterrichtes für Taubstumme und Blinde, sowie mit der Organisation einer gut eingerichteten Klcinkinderbewahranstalt (Kindergarten) bekannt zu machen. Um den bedeutenden Bedarf an Lehrern wenigstens theilweise zu decken, sah sich die Unterrichtsverwaltung veranlasst, mittels Ministerial-Verordnung jom 12. Juli 18(ü) Zahl 6299 zu bestimmen, dass die Zöglinge der Lehrerbildungsanstalten, welche im Schuljahr 1 $68/(51) den ersten Jahrgang-zuriicklogtcn, noch zwei Jahre lang die Lehrerbildungsanstalt, besuchten. Die immer lauter werdenden Klagen über den grollen Mangel an Lehrern für Volksschulen und die Thatsache, dass die Frequenz der Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen dem nothwendigen Bedürfnisse bei weiten nicht entsprach, bestimmte ferner Se. Excel lenz den Minister für (Jultns und Unterricht zu verordnen, dass auch für die Dauer der Schuljahre 1871/72 bis ls7.‘!/71 (Ministerial-Krlass vom 1. August 1871 Zahl 8071) die Bildungsdauer der Lehramtszöglingc mit dem dritten Jahrgange abzuschließen sei, so dass erst am Schlüsse des Schuljahres 1875/76 der erste vollständige Bildungsenro mit vierjähriger Dauer abgeschlossen wurde, während im Jahre 1874/75 bei Ermanglung dazu vorschriftsmäßig vorgebildeler Zöglinge keine ordentlichen Reifeprüfungen stattfänden. Die Marhurger Lehrerbildungsanstalt wurde am 1. October 1869 als dreiclassige Anstalt zunächst mit zwei Jahrgängen unter der Leitung des prov. Directors Josef Kremser eröffnet. An dessen Stelle trat am I. März 1870 der wirkliche Director l)r. Anton Elselmig, nachdem ersterer zum llanptlehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Graz ernannt worden war. Zum Hauptlehrer wurde zunächst der Oymnasialprofessor in Krainburg Johann Dominkuš ernannt, welcher seinen Dienst am ;50. November 1869 antrat. Die Stelle eines zweiten llauptlchrers wurde von dem Professor des h. o. Staatsgymnasiums Josef KOI supplicrf; als Katechet wirkte Franz Janežič. Außerdem betheiligten sich am Unterrichte der Lehramtszöglinge die Realschullehrer Albert Stcinlechncr und Gottlieb Stopper und ilie Classenlehrer Johann Krainz, Stefan Končan, Johann Miklosioh, Franz Krainz, Franz Pfeifer und der Turnlehrer Rudolf Markl. Die Besetzung der übrigen llaiiptlchrerstcllcn erfolgte nachträglich u. zw. wurden ernannt: Gottlieb Stopper und Alfons Midier im September 1870, Franz Robič (an Stelle des zum Director der landschaftlichen Bürgerschule in Radkersburg ernannten 0. Stopper) im Februar 1871. Der Unterricht wurde im Jahre 1869/70 nach einem vom Lehrkörper vorgelcgten, mit h. Erlass des k. k. L.-Sch.-R. vom 2. October 1869 genehmigten Uebergangslehrplan mit deutscher Unterrichtssprache ertheilt. --------------- Als > Uebungsschule wurde anfangs die fünlclassige städtische Volksschule, "eiche, sowie die zvveiclassige Unterrealschule mit der Lehrerbildungsanstalt vorläufig unter der Direction der letzteren vereinigt blieb, benützt. Da infolge der Allerhöchsten Entschließung vom ;>. September 1870 durch den hohen Erlass des Ministeriums für Cultus und Unterricht vom (>. September 1870 Zahl 8932 die Errichtung einer Staatsoberrealschule in Marburg genehmigt >ind die Eröffnung der drei ersten ('lassen derselben schon mit nächstem Schuljahre (1870/71) gestattet wurde, erhielt die Direction der Lehrerbildungsanstalt die Weisung, die mit der Lehrerbildungsanstalt in Marburg verbundenen zwei Realschule-lassen am 1. October 1870 nicht mehr zu eröffnen, da sie auf gelassen wurden. Die starkbcsuchte städtische Volksschule war fiir die Lehrerbildungsanstalt ein Ballast und entsprach den Anforderungen einer Uebungs-sehule der Marhurger Lehrerbildungsanstalt auch aus sprachlichen Gründen ■lieht. Deshalb beantragte der Lehrkörper, in Berücksichtigung der sprachlichen Verhältnisse Untersteiermarks. in deren Schulen die Zöglinge dieser Anstalt zu wirken berufen sind, die Errichtung zweier gesonderter, einelassiger Uebungs-schulen u. zw. einer mit deutscher und einer mit sloveniseher Unterrichtssprache. Mit. hohem Miuisterial-Erlass vom 19. .Scptembfcr 1870 Zahl 9129 wurde die Genehmigung der Errichtung einer zweiclassigen sloveniseh-deutschen Uebungs-scbule im Principe ausgesprochen und als Zeitpunkt der Eröffnung dieser Schule der Beginn des Selmljnhrcs 1871/72 bestimmt.. Dieselbe wurde am 5. October '871 eröffnet; die stiidlische Knabenvolksselmle erhielt ihre selbständige Teilung. Als I. Uebungsschullehrer wurde der Lehrer an der städtischen Volksschule Johann Miklosich bestellt; die Stelle eines /weiten IJebungsschul-lehrcrs wurde vorläufig durch den Lehramtskandidaten Frau/, Ziher supplicrt. Für den dritten Jahrgang wurde für die Dauer der Uehergangsperiode vom Lehrkörper ein besonderer Lehrplan ausgearbeitet, der mit hohem Erlass des k. k. L.-Seh.-R. vom 19. September 1871 Zahl 4733 genehmigt wurde. Ebenso wurde der Antrag des Lehrkörpers, dass der slovenisehe Sprach unterricht auch für deutsche Zöglinge ein obligater Lehrgegenstand sei und dass für solche Zöglinge ein selbstständiger Curs eingerichtet und ein eigener Lehrplan festgestcllt werde, gebilligt. In gleicher Weise mussten die Lehrpläne flir alle drei Jahrgänge alljährlich während der Uehergangsperiode auf Grund der gemachten Erfahrungen moditiciert werden, damit die den Lehramtszöglingen in der dreijährigen Uehergangsperiode gewährte Ausbildung dein für die vierjährige Bildungsdaucr bestimmten Maße möglichst nahe komme. Eine endgiltige Regelung des Lehrplanes trat ein mit der durch die hohe Ministerial-Verordnung vom 2(1. Mai 1874 erfolgten Erlassung eines „Organisations-Statutes der Bildungsanstalten fiir Lehrer und Lehrerinnen an öffentlichen Volksschulen in Oesterreich“, welches vom Schuljahre 1874/75 an allein maßgebend war. Eine stetige Steigerung in Anforderungen an die Lehrerbildung tritt seit dem Beginne derselben unverkennbar hervor. In zweifacher Richtung stehen jedoch die Forderungen des Lehrplanes von 1874 mit denen der vorhergehenden Lehrpläne in scharfem Gegensatz u. zw.: 1. Das Lehrziel der IJnter-richtsgegenstände wurde so hoch gestellt, dass eine vollkommene Beherrschung des in der Volksschule zu lehrenden Stoffes von Seite des Lehrers, welche die Grundbedingung einer methodischen Behandlung des Gegenstandes bildet, über jeden Zweifel erhaben erscheint. 2. Die pädagogische Ausbildung der Zöglinge strebt dahin, den angehenden Lehrer auf Grundlage theoretischer und praktischer Unterweisung zur selbständigen Urteilsfähigkeit in Fragen der Erziehung und des Unterrichtes zu führen und ihn auf diese Weise über den handwerksmäßigen Betrieb des Erziehungsgeschäftes zu erheben. Ich kann mich mit dieser kurzen Bemerkung über das Organisations-Statut vom Jahre 1874 uiu so eher begnügen, als cs ja keine Schwierigkeit ist, sich dieses Statut zu verschaffen, wenn hiezu eine Veranlassung vorhanden ist. Fortbi Idungscurse. ln Ausführung des $ 47 des Gesetzes vom 14. Mai 1869 und der Ministerial-Verordnung vom 6. April 1870 Zahl 31(59 wurden in den Jahren 1870, 1871 und 1872 an unserer Anstalt während der Ferienmonate 4- bis 6-wöchentliche Fortbildungseurse für Volksschullehrer abgehalten; zur Theilnahmo an diesen Cursen wurden einzelne Lehrer verpflichtet, andere nur als Zuhörer zugelassen. Um den Lehrern den Besuch zu erleichtern, wurden einzelnen Tlieilnehmern der Fortbildungseurse Stipendien im Betrage von 40—60 fl. aus Staatsmitteln angewiesen. Im Jahre 1870'hat auch der steiermärkische Fortbildungsvcrein I Stipendien zu je 40 II. für den gedachten Zweck gewidmet. Der Unterricht wurde im ersten Jahre vornemlich auf die realistischen Leintücher (Arithmetik, Geometrie, geometrisches Zeichnen, Physik, Chemie, Naturgeschichte, Geographie, Geschichte und Turnen) beschränkt; im zweiten Jahre wurde außerdem auch in Pädagogik ujid in deutscher und slo-venischer Sprache unterrichtet. Die Zahl der Cursteilnehmer betrug ungefähr je 30. Vorbereitung sc lasse. Um der Anstalt allmählich mehr Zöglinge zuzufüren, hat der k. k. Landessclmlrath laut Erlass vom 6. August 1874 Zahl 4057 vom »Schuljahre 1874/7;') an eine Vorbereitungsclasse zu errichten beschlossen, welcher Beschluss mit dem folgenden Schuljahre zur Durchführung gelaugte. Diese Verfügung erwies sieh als eine sehr ersprießliche insbesondere darum, weil sie sich zur wichtigsten Vorbildungssöbule, zumal für Zöglinge slovenischer Nationalität gestaltet hat. Die Vorbildung zum Eintritte in den ersten Jahrgang einer Bildungsanstalt kam nämlich nach § 8 des Organisations-Statutes vom Jahre 1874 in den eigens errichteten Vorbereitungselasscn, in Bürgerschulen, Untergymnasicn oder Unterrealsehulen oder auf andere Weise erworben werden. Da nun in Steiermark keine einzige Bürgerschule mit slovenischer Unterrichtssprache besteht, so wäre ohne die Vorbereitungsclasse zahlreichen Jünglingen der Eintritt in die Lehrerbildungsanstalt unmöglich gemacht, während sie gegenwärtig in der Vorbereitungsclasse neben der sonstigen Vorbereitung auch, wenn es nötliig ist;, in der deutschen Sprache so weit vervollkonnnt werden, dass sic beim Eintritt in den ersten Jahrgang die Unterrichtssprache ausnahmslos vollkommen beherrschen. Aber auch für Zöglinge deutscher Nationalität hat sich die Vorbereitungsclasse als eine vorzügliche Einrichtung erwiesen, denn obwohl diese Vorbildungsschule gegenüber der dreijährigen Bürgerschule und der vierjährigen Unterabtheilung einer Mittelschule nur eine einjährige Dauer hat, so ist nicht zu übersehen, dass die Mittelschulen und selbst auch die Bürgerschulen in der Regel nur minderwertiges Material an die Lehrerbildungsanstalt abgeben, ferner, dass die in die Vorbereitungsclasse eintretenden Schüler das 14. Lebensjahr vollendet haben müssen, somit außer der Volksschule zumeist schon einen Thcil einer Bürgerschule oder der Unterabtheilung einer Mittelschule besucht haben und endlich, dass der Lehrplan der Vorbereitungsclasse speciell auf die Bedürfnisse der Lehrerbildungsanstalt Rücksicht nimmt. — Am deutlichsten ist die Bedeutung der Vorbereitungsclasse für unsere Anstalt aus der untenstehenden Frequenztabelle zu entnehmen. Aus ihr ist ersichtlich, dass in den Schuljahren 1884/85 und 1885/8(5 der Versuch gemacht Wurde, diese ('lasse aufzulassen (Min.-Erl. vom 9. Juni 1883 Z. I00f>4). Der Erfolg zeigte, dass sofort in den nächsten zwei Jahren nach Auflassung der Vorbereitungsclasse die Frequenz im ersten Jahrgangc auf 17 beziehungsweise 21 sank; infolge dessen zählte der 4. Jahrgang im Jahre 1888/8!) nur 15, "n Jahre I88Ü/ÜO nur zelm Abiturienten. Diese Erfahrung veranlasste das bolie k. k. Ministerium (Min.-Erlass vom 31. Juli 188(5 Z. 1487(5) die ^ iedercröH'mmg der Vorbereitungsclasse schon für das Schuljahr 188(5/87 Zl>, genehmigen. Nachträgliche auf die Organisation der Anstalt bezügliche Verfüg 11 n gen. Erl. des h. k. k. Landesschulrathes vom 20. Mai 1875 Z. 1494: Der Direction wird eröffnet, dass sich der k. k. Lindesscluilratli gleichzeitig an den Stadtschulrat!) Marburg wendet, dass derselbe den des Slovenischen nicht kundigen Lebramtszöglingeii in der I. Classe der Knabenschule nicht, bloß zu hospitieren, sondern vom nächsten Schuljahre an auch praktisch aufzutreten gestatte. Verordnung des Ministeriums für Cultus und Unterricht, vom 2(i. März 1875 Z. 3792: Die Hauptferien werden auf die Zeit vom Hl. Juli bis 15. Sep- tember verlegt. Erl. dos h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 8. August 1880 Z. 11896: Die provisorische Eröffnung einer dritten Uebungsscliulclasse wird genehmigt. Erl. des b. k. k. Landesschiilrathes Graz, 2'.). Juli 1881 Z. 4393: Die provisorisch bestehende dritte Uchungsschulclasso ist mit Beginn des Schuljahres 1881/82 nicht weiter zu eröffnen. Erl. des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 2. Febr. 1882 Z. 1811: Mit, Rücksicht auf die Wichtigkeit, welche der musikalischen Aus- bildung der Zöglinge für das Volksschul-Lohramt ziikonimt, werden nachstehende Anordnungen, welche vom Schuljahre 1882/83 an, mit Berücksichtigung der Verhältnisse der einzelnen Anstalten in zweckdienlicher Anknüpfung an die bisherigen Einrichtungen allmählig auszufiihren sein werden: Bei der Aufnahme der Zöglinge in den 1. Jahrgang der Lehrerbildungsanstalten ist auch auf musikalische Vorbildung zu sehen und sind musikalisch vorgebildete Zöglinge bei der Verleihung von Staatsstipendien möglichst zu berücksichtigen. 2. Unter die o b I iga te n M u s i kgegen stände wird der Unterricht im „Clavier- und Orgelspiel“ für Zöglinge jener christlichen Conl'essiouen e i u ge re i li t, bei denen der Kirchcngesang mit der Orgel begleitet wird. Dispensen von diesem bisher nicht, obligaten Unterrichte können bis auf weiteres unter denselben Bedingungen wie bei dem Violinspicle und insbesondere solchen Zöglingen gewährt werden, welche nach § 1<> des Organisations Statutes in höhere Jahrgänge aufgenommen werden, u. s. w. Erl. des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom lti. Juli 1882 Z. 7485: An der Anstalt wird die Stelle eines Musiklehrers, welchem die Pflichten und liechte eines IJobungsschul Unterlehrers zukommen, systemisiert. Erl. des b. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 10. Sept. 1883 Z. 10851 : Vom Schuljahre 1883/84 augelangen ist an der mit. der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Marburg verbundenen Uobungsschule ein Schulgeld im jährlichen Betrage von l‘> Gulden per Kind in monatlichen Beträgen von (50 kr. cin/.uhcben. Der k. k. Landessclmlrath ist ermächtigt, dürftige Eltern über deren begründetes Ansuchen von Fall zu Fall von der Schulgeld/,ahlung zu befreien. Erl. des li. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterrielit vom 26. Febr. 1883 Z. 21175: Die von der Direction gestellten Anträge in Betreff des Unter- richtes nicht vollsinniger Kinder werden genehmigt. Infolge dessen wird seit 1884/85 „die Blinden1 und Taubstmmnen-Lehrmethode“ als nichtobligater Gegenstand im .3. Jahrgange l Stunde wöchentlich durch das ganze Jahr gelehrt. Erl. des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht, vom 4. August 1885 Z. 14361 : Zur besseren Sicherung entsprechender Heranbildung von Lehrern für Volksschulen mit slovenischer Unterrichtssprache hat der Herr Minister, für Cultus und Unterricht angeordnet, dass an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Marburg vom Beginn des Schuljahres 1885/86 an für alle Zöglinge mit slovenischer Unterrichtssprache der obligate Unterricht in der slovenischen Sprache in jedem Jahrgange in erhöhtem Ausmaße von vier Stunden wöchentlich er-theilt werde. Zugleich hat der Herr Minister angeordnet, es sei vorzusorgen, dass dieser Unterricht Lehrkräften übertragen werde, welche auch die formelle Lehrbefähigung für die slovenisclie Sprache besitzen. Verordnung des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 31. Juli 1886 Z. 6031, womit, ein Organisations-Statut für die Lehrerbildungsanstalten in geänderter Fassung erlassen wird. Dem neuen Organisations-Statute, welches von jenem vom Jahre 1874 nicht wesentlich abweicht, liegt die Tendenz zu Grunde den Umfang des Lehrstoffes theilweise einzuschränken und den Unterricht zu vertiefen. Verordnung des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 31. Juli 1886 Z. 6032, womit ein Statut der Biirgerschullehrercurse er- » lassen wird. Verordnung des Ministers für Cultus und Unterricht vom 31. Juli 1886 Z. 6033, wirksam für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, mit. Ausnahme von Galizien, womit eine neue Vorschrift für die Lehrbefähigungs-priifungen der Volksschullehrer erlassen wird. Der knapp bemessene Raum gestattet uns nicht, auf den Inhalt der letzten drei hochwichtigen Verordnungen einzugehen. Wir müssen den Leser auf die durch den Buchhandel zugänglichen Ausgaben derselben verweisen. Erlass des Ministers für (Jultus und Unterricht vom 2. October 1889 Z. 17.508: Zöglinge, welche aus dem sittlichen Verhalten nicht die Note „lobenswert“ erhalten, können zum Aufsteigen in den höheren Jahrgang nicht als »mit Vorzug geeignet“ erklärt werden. Erlass des Ministers für Cultus und Unterricht vom 27. Juni 1890 2. 11636: Die Erweiterung der zweiclassigen Uebungsschule an der Lehrerbildungsanstalt in Marburg zu einer dreiclassigen, vom Beginn des Schuljahres 1890/91 wird genehmigt. Erlass des Ministers für Cultus und Unterricht vom 23. September 1890 17011: Reifezeugnisse mit Auszeichnung dürfen nur solchen Zöglingen er-tt besonderer Vertrag geschlossen. Das ursprünglich zum Bauplatze für ein neues Anstaltsgebäude und zur Anlegung eines Versuchsgartens bestimmte und zu diesem Zwecke angekanfte Grundstück wurde nur iusofcrne seiner ursprünglichen Bestimmung gemäß verwendet, als die Hälfte desselben in einen Versuchsgarten umgestaltet wurde. Die andere Hälfte ist nunmehr cndgiltig den Zwecken der Lehrerbildungsanstalt entzogen, da dieselbe zum Bauplätze eines neuen Gyinnasialgel>äudes bestimmt wurde, dessen Bau bereits seiner Vollendung entgegensieht. c) Zur Chronik der Anstalt. In diesem Abschnitte mögen einige Daten aus der Chronik der Anstalt ihren Platz finden, welche nicht in einen der übrigen Abschnitte eingereiht werden konnten. Am 21. Juli 1870 beehrte »Se. Exccllcnz der Herr Statthalter Guido Freiherr v. Kiibeck zu Kübau die Anstalt mit einem Besuche. Am II. März 1872 beehrte Se. Exccllcnz der Herr Unterrichtsminister Karl von Stremayr die Anstalt mit einem Besuche. Zufolge hohen Erlasses des k. k. steiermärkischen Landessclmlrathes vom 14. April 1872 Nr. 107 hat der Herr Ackerbauminister, um dadurch die Einführung des landwirtschaftlichen Unterrichtes zu unterstützen, der Lehrerbildungsanstalt in Marburg eine landwirtschaftliche Bibliothek bewilligt. Am .'S. Juli 187;! beglückte Se. kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf die Anstalt mit Höchstseiner Gegenwart. Der Lehrkörper hatte die Ehre Höchstdemselbcn vorgestellt zu werden. Am 24. April 187!) veranstaltete der Lehrkörper und die Zöglinge anlässlich der Feier des 25. Jahrestages der Vermählung Ihrer k. und k. Apostolischen Majestäten ein Schulfest, wobei der Direktor Dr. A. Elschnig die Festrede hielt. In gleicher Weise wurde das Vermählungsfest Sr. kaiserlichen Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen, des Erzherzogs Rudolf mit der königlichen Prinzessin Stephanie von Belgien im Schuljahre 1880/81 festlich begangen. Die Festrede sprach der Director Georg Kaas. Nicht minder wurde am 2. Juli 1883 eine würdige I labsburgfeier vom Lehrkörper und den Zöglingen in der festlich geschmückten Turnhalle abgehalten. Im Jahre 1883 betheiligto sich die Anstalt an der vom 13. bis 17. Octoher vom k. k. steiermärkischen Garten bau-Vereine veranstalteten Herbstausstellung, wobei derselben für eine Collection im Schulgarten geernteter und sorgfältig etiquettierter Sämereien die silberne Staatspreis - Medaille und für eine große Auswahl von Zierkürbissen und Paradeisäpfcln die kleine silberne Vereins-Medaille zuerkannt wurde. Am 27. Octobcr 1888 wurde Marburg durch den Hesuch des durchlauchtigsten Kronprinzonpaarcs beglückt, bei dessen Empfange sich die Anstalt betheiligte. Dem Director der Anstalt wurde die Ehre zu theil dem durchlauchtigsten Kronprinzen vorgestellt zu worden. Am 20. April 1888 wurde die Anstalt von Sr. Fxcellenz dem Herrn Statthalter Guido Freiherrn von Kiibeck zu Kübau mit einem Besuche aus- gezeichnet, welcher dem Unterrichte in allen Classen beiwohnte und auch den Versuchsgarten besichtigte. Im Schuljahre 1888/89 wurde an der Anstalt ein Bikgersclmllehrercurs für folgende Lehrgegenstände abgehalten: Mathematik, Naturgeschichte, Geometrisches Zeichnen und Freihandzeichnen. Am 5. Februar 1889 wohnte der Lehrkörper dem Requiem-Amte für Weiland den durchlauchtigsten Kronprinzen Rudolf in der Domkirche bei; am Ci. Februar wurde für die Zöglinge und Schüler der Anstalt ein Trauergottös-dicnst aus dem nämlichen Aulasse abgehalten. Am 1. Juli 1889 betheiligte sich die Anstalt corporativ an dem Leichenbegängnisse Sr. Exccllenz des Fürstbischofs Jacob Maximilian Stepischnegg. Am 17. November 1889 betheiligte sich die Anstalt am Feste der Installation des 1 lochwürdigsten Fürstbischofs von Lavant Dr. Michael Napotnik. Im Jahve 1890 wurde der Anstalt vom Preisgerichte der unter dem Allerhöchsten Protectorate Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät Kaiser Franz Josef I. stehenden allgemeinen Landesaustellung für Steiermark in Graz für Sehiilerzeichnungen die Ausstellungs-Medaille zuerkannt. Am 25. Jänner 1891 wurde der 100. Gedenktag' der Geburt des vaterländischen Dichters und österreichischen Patrioten Franz Grillparzer durch ein Schulfest gefeiert, wobei der Prof. Pankraz Ehrat eine der Bedeutung des Festes durchaus entsprechende Festrede hielt. Am 21. April 1891 beehrte Se. Excellenz der Herr Statthalter Guido Freiherr von Kiibeck zu Kiibau die Anstalt mit seinem Besuche und wohnte in mehreren Jahrgängen und Classen dem Unterrichte bei. d) Die Schulaufsicht und der Lehi’körper. Infolge der Organisierung der Lehrerbildungsanstalten hörten diese endlich auf untergeordnete Nebenschulen zu sein; sie wurden selbständige Bildungsmistalten mit einem selbständigen Lehrkörper. Das Lohrpersonale der Lehrerbildungsanstalt bestellt, nach § 35 des Gesetzes vom 14. Mai 18G9 ans dem Director, welcher zugleich die Uebungsschule leitet, aus zwei bis vier Haupt-lel irern und den erforderlichen Hilfslehrern und wird vom Minister für Cultus und Unterricht nach Einvernehmung der Landesschulbehörde ernannt. Die Lehrer der Uebungsschule sind verpflichtet bei der Bildung der Lehramtszöglinge als Hilfslehrer mitzuwirken. Die Regelung der Rechtsverhältnisse des an staatlichen Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen angestellten Lchrpersonales erfolgte durch die Ministerial-Verordnung vom 8. April 1870, durch das Gesetz vom 19. März 1872 und endlich durch das Gesetz vom 15. April 1873. Die Inspection der Anstalt besorgten die .Landess chulinspectoren: I. Dr. Franz Močnik (s. S. 24) bis 1871/72. Dr. Močnik beherrscht als Verfasser von Rechenbüchern und methodischen Anleitungen für Volksschulen, sowie von mathematischen Lehrbüchern für Mittelschulen seit einem halben Jahrhunderte den mathematischen Unterricht in unserem Vaterlande und weit über die Grenzen desselben hinaus mit souveräner Macht. Erst in den letzten Jahren versuchen es einzelne Autoren, dem Fortschritte der Methode in den letzten Jahrzehnten huldigend, sich auf einzelnen Gebieten der Rechenkunst neben dem altbewährten Meister Geltung zu verschaffen. 2. Anton Klodiß 1871 bis 1873 setzte die von seinem Amtsvorgänger begonnene Organisation der steienn. Volksschulen fort, wurde jedoch nach kurzer Wirkungsperiode nach dem Küstenlande berufen, um daselbst in gleicher Eigenschaft die Organisation der Volksschulen dieses Landes durchzuführen und dann die Schulen zu leiten. 3. Johann Alexander Ro/.ek (vom 4. Oetobör 1873 bis März 1891). Während seiner langjährigen Amtswirksainkeit, setzte Kužek die Organisation der Volkschulen Steiermarks fort und vollendete sie. Er isl. demnach als der eigentliche Organisator unserer Volksschulen zu bezeichnen. Seine Verdienste auf diesem Uebiete wurden von Sr. Majestät durch Verleihung des Ordens der eisernen Krone 111. Classe anerkannt. Bei seinem über sein Ansuchen erfolgten Uebertritte in den dauernden Ruhestand wurden dem Landesschul-Inspector Johann A. Rožek infolge Allerhöchster Entschließung vom 14. Februar 1891 der Titel und Charakter eines llofratbcs allergnädigst verliehen. 4. Dr. Konrad Jarz, emeritierter kais. mex. Artillerie-Of'liicier, Besitzer der mexicanischen und der österreichischen Kriegsmedaille, seit 6. März 1891. L) irectore n : 1. Josef Kremer prov. Director (s. S. 25); wurde zum 1 lauptlehrer der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Graz ernannt. (Ministerial-Frlass vom 9. Jänner 1870 Z. 18). 2. Dr. Anton Elschnig (Ministcrial-Erlass vom 9. Jänner 1870 Z. 18); in den dauernden Ruhestand versetzt im September 1879. 3. Georg Kaas (Ministcrial-Erlass vom 28. September 1879 Z. 14985); seine Verdienste um die Lehrerbildung und das Schulwesen wurden Von Sr. k. und. k. Apostolischen Majestät durch Verleihung des Titels eines k. k. Schulrathes, und durch Verleihung des Ritterkreuzes des Franz Josef-Ordens anerkannt. Wurde über sein Ansuchen in den dauernden Ruhestand versetzt ((5. Juli 1890 Z. 4191). ' 4. Heinrich Schreiner (Ministerial - Erlass vom 2(1. August 1891 Z. 16981). II au ptic h rer (I* ro fess o ren): 1. Johann Dominkus (Ministerial-Erlass vom 4. November 1809); seit December 1870 Bezirkssehu 1 ins]lecti>r. Erhielt eine Lehrstelle in Görz (Ministerial-Erlass vom 17. Februar 1874). 2. Gottlieb Stopper (Ministerial-Erlass vom Ifi. September IS70); wurde laut Decret.es des steienn. Landesausscbussos vom 1. Oetober 1870 zum Director der landschaftlichen Bürgerschule in Radkersburg ernannt. F' • • • ■ -■??■ :<>->.■ 39 3. Alfons Miillner (Ministeriol-Krlass vorn 16. September 1870); erhielt eine Lehrstelle an der Lehrerbildungsanstalt in Bregenz (Ministerial-Erlass vom 21. Juli 1879). 4. Franz Robie (Ministerial-Erlass vom 15. Februar 1871 Z. 1342); wurde zum Bezirksschuliespector für die Bezirke Marburg, St. Leonhard und Wind.-Feistritz ernannt (24. Juni 1873); seit Jänner 1877 als Bezirksschul-inspector dauernd beurlaubt. Wurde im Jahre 1891 zum Landtags- und hierauf zum Reichsrathsabgcordnetcn gewählt, legte sodann im Monate April 1891 sein Amt als Bezirksschulinspector nieder und ist seither als Reichsrathsabgeordneter auf die Dauer seines Mandates beurlaubt. 5. Franc Janežič (s. S. 25); die Rechte eines Uebungsschullehrers wurden ihm durch den Ministerial-Erlass v. 2(5. September 1873 Zahl 12645, der Rang und die Bezüge eines llauptlehrers mit Ministerial-Erlass vom 5. August 1883 Z. 9045 zuerkannt. Dccoriert mit dem gold. Verdienstkreuze mit der Krone. (>. Pankraz Ehrat (Ministerial-Erlass vom 31. Juli 1874 Z. 10422). 7. Lukas Lavtar (Ministerial-Erlass vom 23. Juli 1875 Z. 10681); wurde in die 8. Rängscl. befördert (Ministerial-Erlass vom 15. Dec. 1890 Z. 24998). 8. Alexander Mell (Ministerial-Erlass von 21. Juli 1879 Z. 10291); wurde zum Dircctor des k. k. Blinden-Erziehungsinstitutes in Wien ernannt (Landcsschulraths-Erlass vom 4. August 1886 Z. 4024). 9. Johann Koprivnik, wurde zunächst als prov. Uebungsschulunterlehrer angestellt (Landcsschulraths-Erlass vom 4. November 1874), sodann zum def. llcbungsschulunterlehrcr (Ministerial-Erlass vom 21. Jänner 1877 Z. 21123), ferner zum Uebungsschullehrer (Ministerial-Erlass vom 21. December 1880 ^ 19481) und endlich zum Hauptlehrer (Ministerial-Erlass vom 15. September 1888 Z. 18848) ernannt. 10. Dr. Johann Bezjak: Supplent (Landesschulr.-Erlass vom 8. Nov. 1888 Z. 7349), prov. Hauptlehrer (Ministerial-Erlass vom 18. August 1890 Z. 16457). S uppliero n d e H a u p 11 e h rer: 1. Karl Mihor vom 20. October 1873 bis Ende September 1874. 2. Josef Gruber 1872/73. 3. Max Hantsch 1878/79. 4. Josef Kronberger, quiescierter Hauptlehrer vom 28. September 1886 bis Ende September 1888. 5. Johann Fon 1886/87—1887/88. Uebungsschullehrer. 1. Johann Miklosich (s. S. 25). Wurde zum Uobungssehullehrcr ernannt ttiit Ministerial-Erlass vom 24. September 1871 Zahl 10934. Verfasser der «in den slovenischen Schulen Steicrmarks allgemein in Verwendung stehenden »Začetnica“ und einer „Slovcnisch-deutschen Fibel“. Componierte zwei Vocal-fiiesscn und zahlreiche vierstimmige Lieder und Schullieder. Decoriert mit dem goldenen Verdienstkreuze. Wurde über sein Ansuchen in den dauernden Ruhestand versetzt (Ende August 1890). 2. Fran/. Hafner (Ministerial-Erlass vom I. Juli 1872); seit November 1875 als liezirksschulinspector beurlaubt, f 2. November 1876. 3. Johann Levitschnigg wurde zum Supplenten (Landesschulraths-Erla&s vom 7. October 1875 Z. 6079), sodann zum IJebungsschullehrer (Ministerial-Erlass vom 23. Juli 1877 Z. 11597) ernannt. Lehrt Deutsch, Geographie und Geschichte an der k. k. Lehrerbildungsanstalt. 4. Rudolf Marki (s. S. 25); zum Turnlehrer mit dem Range eines Uebungsschullehrei'8 ernannt (Ministerial-lirlass vom 5. Mai 187t» Z. 5506). Ertheilt auch an den beiden h. o. Mittelschulen den Turnunterricht. 5. Alois Vavroh (Ministerial-IOrlass vom 2(>. August 1876 Z. 12245); unterrichtet im Freihandzeichnen, Violinspiel, Gesang und Mathematik an der k. k. Lehrerbildungsanstalt. 6. Ernst Leske, llebungsscliullelirersupplent von October 1888 bis Mitte Juli 1889; def. IJebungsschullehrer (Ministerial-Elass vom 19. September 1890 Z. 18677). II ilfsleh rer. I. Josef Eßl, k. k. Gymnasialprofessor, sodann Director der k. k. Uber-realsclmle (1869/70— 1870/71). 2. Rudolf Reichi, k. k. Gymnasialprofessor 1869/70. 3. Rudolf Alder 1871/72. 4. Franz filier 1871/72. 5. Josef Jonasch, k. k. Realschulprofessor 1872/73—18775/76. 6. Ferdinand Schnabel, k. k. Realschulprotessor 1872/73—1875/76. 7. Josef Schaller, k. k. Gymnasialprofessör 1873/74. 8. Josef Navratil, k. k. Gymnasialprofessör 1873/74. 9. Dr. Adolf Nitsche, k. k. Gymnasialprofessor 1873/74. 10. Franz Wiesthaler, k. k. Gymnasialsupplent 1873/74. II. Dr. Adolf Hromada, k. k. Gyjunasialprofessor 1874/75. 12. Johann Kaukler 1880/81. 13. Friedrich Schuster, Biirgerschnllohrer 1883/84. 14. Rudolf Wagner, Musiklehrer 1883/84— 1885/86. 15. Heinrich Korel, Mus|iklehrer und Inhalier einer Musikschule 1886/87 bis 1889/90. 16. Urban Wesjak, Lehrer, 1889/90— 1890/91. 17. Franz Cvirn 1890/91. 18. Franz Fasching, k. k. Realschulprofessor 1890/91. 19. Anton Nagele, k. k. Realschulprofessor 1890/91. 20. Adolf Mager, k. k. Realschulprofessor 1890,91. N e be n 1 e h rer. 1. Peregrin Manich, Domorganist 1870/71 —1875/76. 2. Stefan Končan, Lehrer, 1870/71. 3. Franz Krajnc, Lehrer, 1870/71. 4. Franz Hartelt (s. S. 26) 1875/76. 5. August Satter 1887/78—1881/82. e) Frequenz der Anstalt 186! »/70—1890/91. «) Zahl der Zöglinge und Schüler. Schuljahr l. 2. 3. Vor- i. II. in. IV. Su in me Classe der Uehungs-sclmlo bercitungs- Classo Jahrgang der Lehrerbildungsanstalt der Zöglinge 1869/70 _ _ 15 8 _ __ 23 1870/71 — — — — 14 15 8 — 37 1871/72 13 26 — — 30 15 16 — 61 1872/73 13 22 — — 13 16 14 — 43 1873/74 13 32 — — . 17 14 12 — 43 1874/75 18 35 — 54 35 19 11 — 65 1875/76 17 36 — 43 48 27 15 12 102 1876/77 26 33 — 41 43 40 20 15 118 1877/78 1878/79 26 30 — 46 39 37 36 20 132 16 24 — 50 45 39 39 37 160 1879/80 18 36 — 35 44 44 39 37 164 1880/81 20 25 21 31 38 26 37 33 134 1881/82 30 36 —. 31 30 35 24 32 121 1882/83 35 40 — 29 30 25 34 24 113 1883/84 32 42 — 23 30 27 26 29 112 1884/85 32 47 — r — 27 22 20 26 95 1885/86 35 48 — — 17 22 20 18 77 1886/87 29 42 — 24 21 14 19 20 74 | 1887/88 25 42 — 32 31 16 15 16 78 1888/89 32 42 — 26 35 31 13 15 94 1889/90 35 44 — 34 28 27 25 10 90 1890/91 14 34 38 39 42 26 24 21 113 ß) Nationalität der Lehramtszöglinge und der Schüler der Vor- bereitungsclasse. Schuljahr Deutsche Slovenen Čeho- slaven Schuljahr Deutsche Slovenen Čeho- slaven V.-Cl. L.-B.-A. V.-Cl. L.-B.-A. V.-Cl. L.-B.-A. V.-Cl. L.-B.-A. V.-Cl. L.-B.-A. V.-Cl. L.-B.-A. 1869/70 1 21 1 1880/81 12 51 18 82 1 1 1870/71 —- 11 — 26 — — 1881/82 16 44 15 75 — 2 1871/72 — 19 — 42 — — 1882/83 12 42 17 67 — 2 1872/73 — 12 — 31 — — 1883/84 10 45 13 65 — 2 1873/74 — 11 — 32 — — 1884/85 — 44 — 50 — l 1874/75 17 23 37 42 — — 1885/86 — 33 — 44 — — 1875/76 13 37 30 65 — — 1886/87 11 29 13 45 — — 1876/77 7 40 34 78 — — 1887/88 12 32 20 4(3 — — 1877/78 22 24 51 81 — — 1888/89 13 39 11 55 . — — 1878/79 23 64 27 96 — — 1889/90 13 42 21 47 — 1 1879/80 12 62 23 1112 1890/91 21 48 18 64 1 ■() Religionsbekenntnis der Lehramtszögiinge. Mit Ausnahme zweier Zöglinge evangelischer Confession (A. C.), waren sämintliche Zöglinge dieser Anstalt Katholiken. §) Stipendien. Während der in Rede stehenden 22-jährigen Periode wurden an Lehramtszöglinge für Stipendien und Unterstützungen nachstehende Beträge verausgabt. Schuljahr Staats- Landes- Bezirks- Stiftungs- Kumino Stipe b. d. i e n 11. H. fl. fi. 1869/70 400 1000 1400 , 1870/71 1200 1400 — — 2600 1871/72 1900 1500 — — 3400 1872/73 2300 1(500 870 — 4770 1873/74 2400 1500 1570 — 5470 1874/75 3600 2750 2120 78-50 8548-50 187 5/7G 5630 2500 1895 — 10025 1 «7(5/77 6032-50 1525 2000 — 9557-50 1877/78 6045 1580 1800 — 9425 1878/79 5495 1900 — 7395 1879/80 4050 — 2150 — 6200 1880/81 2305 — 1800 —, 4105 1881/82 1355 — 1550 100 3005 1882/83 1600 —. 1050 200 2850 1883/84 1188 — 700 100 1988 1884/85 1074 — 500 223-50 1797-50 1885/86 1102 — 100 — 1202 1886/87 1030 — 100 — 1130 1887/8S 970 — 840 100 1910 1888/89 960 — 900 150 2010 1889/90 880 — 620 150 1650 . 1890/91 1000 — 850 ' 250 2100 Verzeichnis der Lehramtszöglinge, welche in dieser Periode an der li. o. Lehrerbildungs-Anstalt die Reifeprüfung abgelegt haben. (Zöglinge, deren Namen mit. durchschossenen Lettern gedruckt sind, haben die Kcifeprülung mit Auszeichnung bestanden.) 1870. Fand keine Reifeprüfung statt.' 1871. Arnuš Georg, (L. in St. Jakob in W.-B.) Grah Thomas, (L. in St. Georgen a. d. S. B.) Jošt Michael, (f als ltealitiitenbes. in Marli.) Košar Johann, (O.-L. in Großsonntag). Lupša Johann. Wallenko Kvarist, (L. in Koistritz li. Knittelf.) Ziher Kran/, (O.-L. in Wurniberg). 1872. Baumgartner Vinz., (O.-L. in Ma. Grün). Dreisiebner Josef, (Lehrerdienst, verlassen). Hofmann v. Aspernburg Josef, (L. in Nied.-Oest.) Kaibitsch Josef, (O.-L. in Jadendorf-Seegraben). Orth Josef, (O.-L. in Arnfels). Potočnik Leop., (O.-L. in St. Mart. b.Wnrmb.) Quas Anton, (O.-L. in Kapellen b. Iladkersb.) Soršak Jakob, (L. in Marburg). Stupca Anton. Wesjak K ranz, (L. in III. Kreuz b. Sauerbr.) 1873. Gorjup Jakob, (U.-L. in Cilli). Koprivnik Johann, (k. k. Professor in Marli.) Leitgeb Paul, (O.-L. in Loče). Mihelič Josef, (O.-L. in St. Georgen a d. St.) Banker Martin, (O.-L. in Laporje). Keibensehuh Kranz, C1 Sil 1 den Lehrdienst verlassen). Schmidi Karl, ( L. in Marburg). Skoth Karl, (B.-Scli.-L. in Marburg). Stibler Anton, (L. in Marburg). ^°0lar Johann, (O.-L. in Doberfia). 1874. Vratič Ferdinand, (f als IJ.-L. in St. Anton). Golob Andreas, (L. in St. Margaretlien a. Dr.) J&unik Gabriel, (O.-L. in Ob.-St. Kuniguud). Leskovar Josef, (O.-L. in Kötsch). Lever Josef, (f 1S7S) als L. in Cilli). ^a»rich Kranz, (f 181)1 als O.-L. in Ratseh). Matko Johann, (L. in Keiehenburg). ^raprotnik Kranz, (O.-L. in Praßlierg). Tribnik Ernst, (O.-L. in Unter-Pulsgau). Tribnik Ludwig, (O.-L. in Hiitscbaeh). Trobej Johann, (k. k. B.-Sch.-lnspector in W.-Graz). Zupanek Josef, (O.-L. in Greis). Wenko Vincenz. Privatistin: Golle Dominica, J Schul „ Hofer Eugenia, . schwestern „ Križanič Angel.,) in Marburg. 1875. Jezernik Martin, (L. in Uransko, Krain). Korent Matthäus, (L. in Lüdersdorf). 187«. Allitsch August, (f als O.-T,. in Penzendorf). Dobnik Josef, (O.-L. in Ponigl). Dominkuš Georg, (II.-L. in St. Peter b. Radk.) Mejovšek Konrad, (L. in Großsonntag). Paulšek Johann, (L. in Kranichsfeld). Simchen Gust., (k. k. R.-Sch.-Insp. in Harth.) Vreča Michael, (L. in Nogau). Wachschütz Franz, (L. in Knittelfeld). Waidacher Alois, (Stiidt. Beamter in Marli.) Weklitsch Karl, (L. in St. Maroin a. Pickelb.) Wracko Ernst, (L. in St. Bartholomäob Ilohon-mauthen). Živko Augustin, (L. in Schleinitz b. Marli.) 1877. Grohmann Franz, (O.-L. in Weixelbaum). Kelc Johann, (L. in Neustift bei Olierlmrg). Klunker Marian. Petriček Anton, (L. in Saehsenfeld). Sabati Josef, (O.-L. in Ober-Pulsgau). Schreithofer Ferdinand, (O.-L. in Tilhnitseh). Toplak Franz, (L. in Fohnsdorf). Weixl Johann, (O.L. in Maria Wüste). Wolf Wilhelm, (O.-L. in Ratscliendorf). Zager Anton, (O.-L. in Gorizen b. Oberburg). Privatist: Romih Thomas, (Phil. Dr., B.-Sch.-L. in Gurkfeld). 1878. Graselli Johann, (O.-L. in Mies, Kärnten). Gröfilingor Ignaz, (O.-L. in Kappel). Heric Mathias, (L. in Sauritsch). Košar Alois, (L. in St. Peter b. Radkershg.) Leske Ernst., (k. k. Uebungsschullehrer und B.-Sch.-Insp. in Marburg). Majcen Gabriel, (k. k. Uebungsclmllehrer in Marburg). Petritsch Georg, (L. in I’öls). Pirkmaier Franz, (O.-L. in Frauheim). Pouh Johann, (L. in St. Wenzel). Reich Johann, (O.-L. in Gomilsko). Sebati Johann, (1j. in Leut,schach). Skarlovnik Anton, (O.-L. in Ulanen). Smole Josef, (O.-L. in Remselmik). Troinko Adolf, (L. in Tauplitz). Weber Valentin, (O.-L. in Sabuknvje). Weingerl Hermann, (O.-L. in llall). Winkelhofer Anton. Zaplata Alois, (O.-L. in Montpreis). Zeilhofer Alois, (L. in Pöltschach). Bogner Karl Josef, (U.-L in Ilallthal). Privatist: Trabusiner llernhard, iSupplenl in St. Marein). „ Dernjač Kranz, (U.-L. in Ijuttenh ) „ Košenina Josef, (L. in Lihoje). „ Kozole Anton, (IJ.-L. in Videni). „ Hartmann Karl, (L in Ardninff). „ Pillich Georg, (!j in Kirchstätt,.) „ Gobec Martin, (L. in Hresula). „ Horvat Kranz, (L. in St.Benedic- ten W.-H.) „ Wambrechtsamer Rudolf. 187». Bračič Kranz, (O.-L. in St. Veit. b, Montpreis). Dernjač Josef, (O.-L. in St. Peter I). Marli.) Dietrich Alois, (O.-L. in St,. Veit, am Vogau). Egelsfurthner Einil, (O.-L. in Trautinanns-dorf). v. Formacher Karl, (T>. in St. Stefan im Rosenthalc). Großauer Julius, (L. in Wörschach). Igrinčevič recte Marin Jakob, (1/. in St. Thomas hoi Großjonntag). Jurko Blasius, (L. in Rashor). Kämmerer Karl, (L. in Straden). Klein lludolf, (U.-L. In Wundschuh). Kopie Jakob, (O.-L. in Lechen). Korže Leopold, (O.-L. in Reifnigg). Kotnik Karl, (O -L. in Zellnitz). Kovačič Jakob, (L. in 111. Oreifaltigk. W.Tl.) Kriwitz Gustav, (L. in Sparheregg). Lasbaher Josef, (O.-L. in Maria Rast). Mahor Felix, (L in Maxau). Majcen Felix, (O.-L. in III. Geist ob Li'uI.kcIi:) Meschko Franz, (U.-L. in Marburg). Mešiček Josef, (O.-L. in Globoko). Oechs Josef, (L. in Perchau). Ratej Michael, (L. in Topoläic). Repič Martin, (IJ.-L. in Sternstein). Schiwoclilawa Ludwig (f als U.-L. in Abstall). Slemenšek Franz, (O.-L. in Wind.-Landsbg.) Soukal Jakob, (O.-L. in Tirschen). Spende Matthäus, (L. in Oberburg). Svetina Alois, (L. in St. Margarethen an der Raab). Šetinc Franz, (L. in Ponigl). Tomažič Johann, (L. in Tainach). Tramšek Moriz, (O.-L. in Sromle). Trobiš Alois, (L. in Pečice). Ulrich Franz, (L. in Marburg, (Jolonie). Vodušek Gustav, (L. in Trifail). Wiesthaler Hermann, (O.-L. in Bierliaum). Wretzl Leopold, Wudler Peter, (O.-L. in Laufen). Privatist: Dedič Matthäus, (L. in liočna). „ Klenovšek Johann, (L. in Jaring). „ Schneid Josef. „ Rudolf Kerd., (U.-L. inWitschein). 1880. Cizel Josef, (L. in Lembach). Cugmus Josef, (O.-L. in lYeborje). Debelak Kranz, (f 1881 als L. in Fohklorf). Diwuch Hugo, (O.-L. in Laufnitzdorf). Fabiankowitsch Karl. Farkaš Johann, (O.-L. in (Jirkowitz). Freuensfeld Josef, (1J-L. in Luttenberg). Gajšek Kranz, (L. in Kalobje). Gselman Anton, (U.-L. in St. Martin hei Wurmberg). Guzej Michael. Hergg Josef. Kit Johann, (U.-L. in Ul. Kreuz b. Sauerbr). Koceli Kranz, (+ als U.-L. in Steinbriick). Lah Martin, (L. in St. Ruprecht ob Tilffer). Majcen Martin, (L. in Rann). Pečar Kranz, (O.-L. in Riimerbad). Prie.gcr Friedrich, (k. k. Lehrer in Triest). Pušenjak Thomas, (O.-L. in Xween). Rakuša Franz, (O.-L. in St. Wolfgang am Kagberg). Šalamun Simon, (O.-L. in Noukirciieu bei l’ettau). Schell Wilhelm. Scheruga Josef, (L. in Kitzele), j Sinid Mathias, (L. in Podgorje). Slane Krn t, (O.-L. in Dobova). Stiblcr Johann, (L. in St. Anton am Buch.) Straczowsky Viktor, (O.-L. in Lieboch). Suhor Franz, (L. in Pettau). Tribnik Heinrich, (k. lt. Lehrer in Marburg, Strafanstalt). Trobej Alois, (L. in St. P'gydi bei Schwarzenstein). Viher Simon, (O.-L. in Sahlenhofen). Vrančič Anton, (Ii. in Zagradec, Krain). Wenedikter Ludwig, (B.-Seh.-L. in Graz). Privatist: Strgar Matliias. 1881. Arnečič Alois, (L. in St. Martin b. W.-Graz). Gaischek Adolf, (L. in Marburg, Colonie). Hoibauer Anton, (L. in Weitenstein). Hofer Leopold, (L. in Waisenegg). Jug Vincenz, (L. in St. Nicolai a. Drauf.) Karasek Franz. Karba Johann, (L. in Ul. Kreuz b. Lutten!).) Kavčič Mathias, (L. in Fraßlau). Kellenberger Simon, (O.-L. in Witschein). Krajnc Paul. Kreinz Josef, (U.-L. in Marburg). Leskovar Franz, (O.-L. in Neukirchen bei Cilli). Levstik Michael, (L. in St. Andrii o. lleilenst.) Lobnigg Rafael. Megla Franz, (I,. in Allerheiligen b. Friedau). Moric Emerich, (O.-L. in /dole). Neclok Jakob, (L. in lladkersburg). Neuner Wilhelm, (O.-L. in Hohemuautheu). Pavlič Bartholoniit, (U.-L. in St. Johann am Weinberge). Pečovnik Franz, (O.-L. in St. Anton W.-B.) Pireh Johann, (IJ.-L in Gonobitz). Planer Albert, (L. in Lemberg). Porcgger Anton, (O.-L. in Kulmberg). Zeidler Alois, (L. in Gonobitz). Smolnikar Johann, (I.. in Savodne) Šalamun Marlin, (O.-L. in St. Nikolai Lei Friedau. Schummer Ludwig, kalter Viktor, (0.-1/. in St. Oswald). Weinhardt Theodor. (O.-L. in Hornau). Zadravec Franz, (t ISilJ als O.-L. in st. Andrii W.-B.) Zotter Johann, (U.-L. in St. Paul bei Pragwahl). ixt: Kolarič Mathias, (L in St. Marxen bei l’ettau). „ Philippek Viktor, (U.-L. in Marli.) „ Roßmann Georg, (L. in Tliörl hei Uohenmauthen). „ Runove Martin, (U.-L. in Wind.- (jraz). , Vabič Franz, (O.-L. in Kuntschen.) Privatist : Weinhardt Julius, O.-L. in Schönau). „ Vrunkcr Jakob, (L. in St. Veit. bei Pettau). 1882. Bandhauer Karl, (L. in St. Veit am Vogau). Benda Alois, (U.-L. in Passail). Černko Bartholomä, (L. in St. Georgen W.-B.) Debelak Johann, (L. in St. Marein b. Erlachst.) Fischer Franz, (L. in Empersdorf). Gussenbauer Adolf. I Hauptmann Johann, (U.-L. in Wurmberg). Keller Alois, (U.-L. in Geisthal). Knapič Johann, (O.-L. in St. Anton bei Ueichenburg). Koss Ludwig, (U.-L. in Schwanberg). Kocbek Franz, (O.-L. in Oberburg). Kristl Alois, (L. in St. Barbara b. Wurmbg.) Križ Anton, (O.-L. in Sauritsch). Kronasser Johann, (U.-L. in Altenmarkt). Malleg Albert, (L. in Altenmarkt). Moder Josef, (L. in Kölsch). Paulin Peter, (L. in St.. Peter bei Marburg). Regwart Leopold, (L. in Uiegerslmrg). Sadu Fortunat, (O.-L in Stainzthal). Schuster ltoinan, (L. in Eibiswald). Seebacher Franz. Semlitseh Josef, (O.-L. in Siißenberg bei Mureck). Saza Franz. Škerjanc Felix, (L. in St. Ruprecht W.-B.) Svetlin Josef, (U.-L. in Gams). Tominc Blas, (L. in Kerschbach). Vauhnik Michael, (L. in Sl. Egydi W.-B.) | Weixler Anton, (U.-L. in Trila.il-Vode). Vogrinec Anton, (L. in Kapellen I). Itadk.) Zabukošek Anton, (L. in St. Margarethen a. d. Pößnitz). Zdolšek Martin, (L. in St. Michael ob l’raßb.) Privatist: Atzler Franz, (O.-L. in Mahren-borg). ., Bauer Johann, (O.-L. in Straß). „ Nagy Theodor, (U.-L. in Siißen- berg b. Mur.) „ Wermuth Josef. 1883. Aistrich August. Albrecht Josef, (U.-L. in Voitsborg). Böhm Karl, (U.-L. in Voitsberg). Brišnik Martin, (U.-L. in Sl. Anton bei Reiehenburg). Dreflak Johann, (U.-L. in Ilohitsch). Ifc; Fabiankowitsch Emericb. Hrastnik Josef, (f 1891 als L. in St,. Martin a. d. Pack). Kotnik Johann, (U.-L. in St. Stefan bei Süßenheim). Krener Alois, (IJ.-L. in Dol). Mayer Karl, (L. in Überhang). Metzinger Josef, (U.-L. in Pettau). Pražak Otlimar, (U.-L. in Bruck). Reich Ferdinand, (U.-L. in Wind.-Feistritz). Schneider Franz, (U.-L. in Zween). Sitter Gottfried, (L. in Fresen). Stermšek Alois, (L. in St. Peter im Härentli.) Strelec Johann, (O.-L. in St. Aridrä W.-B.) Terschowetz Johann, (L. in Hitzendorf). Vauda Vineenz, (O.-L. in Allerheiligen). Wesiag Josef, (L. in St. Urban bei Pottau). Wratschko Josef. Ziglar Valentin, (U.-L. in St. Egydi W.-U.) Privatist: Iglar Michael, (U.-L. in Stoinbr.) „ Živko Johann, (U.-L. in St. Martin am Bacher) 1884. Brinar Franz, (U.-L. in Laak b. Steinbrück.) Dominig Ferdinand, (U.-L. in Cilli.) Ferlinc Franz, (L. in St. Maroin b Erlaubst.) Gassarek Karl. Gnus Anton, (L. in Obcr-Rečie). Herzog Anton, (U.-L. in 111. Kreuz b. Luttenb.) Kirchgessner Wilhelm, (L. in Kircliberg). Kreinz Johann, (L. in St. Johann a. Drauf.) Lamprecht Johann, (L. in St. Peter am Ottersbach). Lang Friedrich, (U.-L. in 111. Geist bei Loče). Marschitz Karl, (U.-L. in St. Paul b. Pragw.) Maurer Rudolf. Puschnigg Alois, (Privatlehrer in St. Egydi W.-B.) Rudi Franz, (O.-L. in Kanten). Rupnik Johann, (U.-L. in St. Florian bei Rohitsch). Schönherr Franz, (U.-L, in Marburg). Sivka Anton, (O.-L. in St. Thomas). Slanc Franz, (L. in Ratschach, Krain). Spritzei Johann, (U.-L. in St. Margarethen a. d. Pößnitz). Stebich Franz, (U.-L. in Eisenerz). Stoklas Vineenz, (L. in St. Rochus). Waldhans Franz, (U.-L. in Umgebung Cilli). Wisiak Karl, (L. in Oberponigl). Zopf Franz, (L. in Umgebung Pettau). Privatist: Alexitsch Karl. „ Jauk Franz, (O.-L. in llothwein). Privatist: Lesnika Michael, (L. in Wölling). „ Schleimer Josef, (L. in Stradcn). 1885. Agrež Georg, (L. in St. Jakob W.-B.) Augustinčič Georg, (L. in Dobje). Brence Franz, (L. in llaidin). Čeh Karl, (U.-L. in III. Dreifaltigkeit W.-B.) Deutschmann Johann. Gradišnik Anton, (U.-L. in Neukirchen hei Pettau). Hötzl Mathias, (L. in Retschach). Jurko Jakob, (L. in Seitzdorf). Kafka Robert, (L. in Atlenz). Kaučič Peter, (L. in Ncukirchen b. Pettau). Kokot Richard, (U.-L. in Hochenegg). Kramar Johann, (U.-L.-in Schönstein). Kukovič Anton, (U.-L. in St. Marxen). Kurman Franz, (U.-L. in Gonobitz). Ogorelec Anton, (L. in Wurmberg). Opreschnig Ludwig, (U.-L. in Voitslierg). Perz Josef, (L. in Licktenbach, Krain). Riedl Otto, (U.-L. in Kindberg). Šah Lorenz, (L. in Ncukirchen bei Cilli). Trnka Max, (f). Urban Michael, (f 188!) als 1;. in (Jadram). Urbantschitsch Josef, (U.-L. in Mureck). Vodoschek Josef, (L. in Frauheim). Waldhans Karl, (L. in Etmissl). Wankmüllcr Albin, (L. in Cadram). Zupančič Karl, (U.-L. in Umgebung Pettau). Privatist: Glaser Anton, (U.-L. in Rem-sclinik). „ ICosi Anton, (U.-L. in Polstrau). „ Preßlauer Raimund, (L. in Mas- sing). „ Schatz Josef, (L. in St. Lorenzen a. <1. K.-B.) „ Sekirnik Simon, (L. in St. Ge- orgen am Donati). „ Šnuderl Franz, (U.-L. in St. Lo- renzen am Drau fehle). 1880. Exei Felix, (U.-L. in Reichenburg). Gajšek Simon, (O.-L. in Fautsch). Gamilschegg Franz. Godec Anton, (U.-L. in Lembach). Göschl Johann. Hauptmann Augustin, (U.-L. in 111. Geist ob Leut,schach). Kodermann Johann, (U.-L. in St. Johann am Draufehle). Kolletnig Franz, (U.-L. in Wind.-Feistritz). Kresnik Peter, (U.-L. in Scliiltern). Krivec Alois, (U.-L. in Sehleinit.z, b. Marbg.) Mayer Max, (U.-L. in Gleicliciiltorg). v. Pauka Gustav, (U.-L. in Gleichenberg). Pustišek Oswald, (L. in Reifenstein). Ravter Franz, (U.-L. in Rann). Stante Jakob, (L. in Dobova). Strafler Peter, (U.-L. in Mariahof). Wolf Ferdinand, (U.-L. in Cilli). Wratscko Johann. 1887. Benko Josef, (U.-L. in Prihova). Cetina Johann, (U.-L. in Tüffor). Fiegelmüllor Julius, (f). Gaischek Karl, (U.-L. in Marburg). Harnig Alois, (U.-L. in Köllach). Hauptmann Felix, (U.-L. in Zellnitz). Kottnig Josef, (U.-L. in Knoppen-Kumitz). Lichtenwallner Mathias, (L. in Mar. Rast). Lorber Franz, (L. in Rietz). Meško Franz, (L. in St. Georgen a. d. P.) Pečnik Alois, (U.-L. in I’ischätz). Pristernik Franz, (A.-L. des liez. Marburg). Sehöppel Friedrich, (Philosoph). Simonitsch Cölestin, (prov. L. in St. Peter ob Leoben). Stachl Franz, (U.-L. in Eggersdorf). Stepischnegg Franz, (U.-L. in lloßwein). Vadnou Kmanuel, (U.-L. in Marburg). Voith Anton, (U.-L. in Wuchern). Witzmann Franz, (L. in Reifnigg). fi'ivatist.: Gatti Viktor, (L. in llrastnig). 1888. Grubbaucr Heinrich, (U.-L. in Marbg.) Hallecker Franz, (1;. in Palfau). Hölzl Josef, (U.-L. in Leihnitz). Kob Franz, (U.-L. in St. Leonhardt W.-H.) Koser Rudolf, (U.-L. in St. Lorenzen W.-li.) Krajnc Franz jun., (U.-L. in Kötscli). Krajnc Franz son., (Ü.-L. in Schleinitz b. (Jilli), Kronasser Ladislaus, (U.-L. in Lanltowitz). Laekner Johann, (U.-L. in Pettau). Lichtenwallner Franz, (U.-L. in Polstrau). Lovrec Franz, (U.-L. in St. Veit bei Pettau). ^°grujc Alois. (U.-L. in Haidin). Pijanec Friedrich, (U.-L. in Pöltschach). ^chiwochlawa Georg, (U.-L in Stubenberg). ^rabl Johann, (U.-L. in Ober-St. Kunigund). ^einberger Josef, (U.-L. in V). ’^'ivatist: Kokl Josef, (U.-L. in Kapellen bei Radkersburg). n Rajšp Josef, (U.-L. in Studenitz). k.- 1889. Cizel Michael, (U.-L. in Leitersberg-Karfov.) Čeh Josef, (U.-L. in St. Andrä W.-li.) Drewenscheg Franz, (U.-L. in llartberg). Iglar Franz, (U.-L. in Doberna). Krajnc Josef, (II,-L. in St. Martin a. d. Pack). Kurbus Thomas, (U.-L. in St. Veit b. Ponigl). Ogriseg Julius, (U.-L. in Strass). Pukmeister Jakob, (U.-L. in Cadrain). Rattey Anton, (U.-L. in Wildon). Sernetz Josef, (U.-L. in 111. Kreuz am Waasen). Simonitsch Karl, (U.-L. in St. Georgen bei Murau). Skokan Adolf, (U.-L. in Bierbaum). Terčak Josef, (U.-L. in Laporje). Vobič Otto, (U.-L. in Ober-Pulsgau). Zacherl Franz, (U.-L. in Zesendorf). 1890. Čulek Josef, (U.-L. in St. Georgen a. d. St.) Cvirn Franz, (U.-L. in Rann). Hadky Ernst, (U.-L. in Wartberg). Kranjčič Franz, (+ 1891 als U.-L. in der Umgebung Pettau). Medved Jakob, (U.-L. in Ponigl). Peerz Rudolf, (U.-L. in Murau). Peschke Julius, (U.-L. in Leutschach). Pučelik Friedrich, (U.-L. in Frauheim). Ruß Franz, (U.-L. in Mahrenberg). Zupančič Johann, (U.-L. in Sela). Privatist: Čonč Josef, (U.-L. in Jaring). 1891. Albert Michael. Bezjak Simon, (U.-L. in Runtsohen). Bobek Johann, (U.-L. in Leutschach). Brinšok Johann, (U.-L. in Maxau)^ Čeh Franz, (U.-L. in Umgebung Pettau). Cernej Ludwig, (Aush.-L. in Lembach). Černelč Franz, (U.-L. in lverschbach). Hausmann Karl, (Aush.-L. in St. Veit. am Vogau). Hibler Johann, (U.-L. in Schönau). Horw&th Josef, (U.-L. in Maria Wüste). Kahn Hugo, (Aush.-L. in Radkersburg). Kresnik Franz, (pr. L. in Tliffer). Laßnig Friedrich, (U.-L. in Rettenegg). Lesjak Martin, (U.-L. in Maria-Rast). Majhen Johann, (U.-L. in St. Ruprecht). Pečnik Josef, (prov. L. in St. Veit b. Montpreis). Tuchler Victor, (U.-L. in Gams, Bezirk St. Gallen). Prüfungscommission fiii* allgemeine Volks- und für Bürgerschulen. Im Sinne der h. Min.-Verordn, vom 31. Juli 18S6 Zahl 6033 wurde zufolge Erlasses Sr. Excellenz des Herrn Ministers für Cuitus und Unterricht vorn 26. • September 1880 Z. 1HÖ77 eine Prüfungscommission für allgemeine Volks- und für Bürgerschulen mit deutscher und slovenischcr Unterrichts spräche in Marburg für die dreijährige Functionsperiode von 1886/87 bis zum Schlüsse des Schuljahres 1888/8!) eingesetzt. Mitglieder der Prüfungscommission: 1. Georg Kaas, Dircctor der k. k. Lehrerbildungsanstalt, Director der Prüfungscommission; 2. Franz Janežič, k. k. Religionsprofessor, Stellvertreter des Directors; 3. Pankraz Ehrat, k. k. Professor; 4. Lukas Lavtar, k. k. Professor; 5. Johann Levitschnigg, k. k. Uehungssclmllehrer; Ü. Johann Koprivnik, k. k. Uebungsschullehrer; Johann Miklosich, k. k. Uebungsschullehrcr; Alois Vavroh, k. k. Uebungsschullehrer; 9. Rudolf Markl, k. k. Turnlehrer; 10. Johann Fon, suppl. llauptlelirer, sämmtliche an der Lelirerbildungsanstalt und 11. Robert Spillcr k. k. Realschulprofessor. Als f.-b. Commissär behufs Vornahme der Befähigungsprüfung zur subsidiarischen Ertheilung des katholischen Religionsunterrichtes wurde vom liocliw. f.-b. Ordinariate der Lavanter Diöcese der Religionsprofessor am k. k. Obergymnasium und f.-b. geistl. Rath Dr. Josef Pajek bestellt. ln Fällen des Bedarfes wurde die Direction ermächtigt bei Prüfungen aus der englischen und französischen Sprache den Realschulprofessor Dr. Julius Baudiseh und bei allfälliger Prüfung aus den Gegenständen der 3. Fachgruppe für Bürgerschulen den Realschulprofessor Gustav Knobloch beizuziehen. Zufolge h. Erlasses Sr. Excellenz des Herrn Ministers für Cuitus und Unterricht vom 30. September 188!» Z. 19211 wurden für die Functionsperiode 1889/90 bis 8891/92 die Obgenannten abermals zu Mitgliedern der Prüfungscommission . ernannt mit Ausnahme des Supplenten Johann Fon, an dessen Stelle der Gymnasial professor Johann Kosan eintrat. Zur Vornahme der Prüfung aus der geometrischen Formenlehre, sowie der speciellen Prüfungen aus dem Glavier-, Orgel- und Violinspiele, aus der französischen und englischen Sprache waren im Bedarfsfälle beizuziehen: Der Realschulprofessor Gustav Knobloch, der Musiklehrer Heinrich Korel, der Realschulprofessor Adolf Mager und der Director der Landes-Obst- und Weinbauschule Heinrich Kalmann. Laut h. Erlasses Sr. Excellenz des Herrn Ministers für Cuitus und Unterricht vom 30. Snptcmber 1890 Z, 19556 wurde nach dem Rücktritte des Schulrathcs Georg Kaas der Director der k. k. Lehrerbildungsanstalt Heinrich Schreiner zum Director der Prüfungscommission für die restliche Dauer der laufenden Functionsperiode ernannt. Verzeichnis der Lehramtscandidaten, welche die Lehrbefähigungs-Prüfung für allg. Volks: und Bürgerschulen vor der Prüfungscommission in Marburg abgelegt haben. 188(5. 9. November termin: 10. a) für allg. Volksschulen: 11. 1. Fabiankowitsch Emericli. 12. 2. Gassareck Karl. 13. 3. Gnus Anton. 14. 4. Herzog Anton. 15 5. Hrastnik Josef. 16. 0. Kirchgessner Wilhelm. 17. 7. Lampreclit Johann. 18. 8. Mayer Karl. 1!). 9. Pirch Johann. 20. 10. Rupnik Johann. 21. 11. Schummer Ludwig. 12. Sivka Anton. 13. Stcbicli Franz. 14. Stoklas Vincenz. 10. Vruker Jakob. IG. Wajdhans Franz. 17. Wissiak Karl. 18. Zopf Franz. h) Specielle Prüfung: Kuderliczka Helene (franz. Spr.). 1887. M a i t e r in i n : aj für allg. Volksschulen : 1. Brinar Franz. 2. Ferlinc Franz. 3. Jank Franz. 4. Marschitz Karl. 5. Maurer Rudolf. (i. Schönherr Franz. 7. Slanc Franz. b) für Bürgerschulen: 1. Majcen Gabriel 1. Gr. 2. Wladaf Johann 1. Gr. November te r m i n: 1. Brence Franz. 2. Dominkuš Aloisia. 3. Dominkuš Irma. 4. Dominkuš Gisela. 5. Jurko Jakob. (>. Kosi Anton. 7. Kramer Johann. 8. Ogorelec Anton. Opreschnig Ludwig. Porz Josef. Ploder Mclania. Poregger Anton. Presslauer Raimund. Riedl Otto. Röthl Johann. Siili Lorenz. Snuderl Franz. Urban Michael. Waldhans Karl. Wruß Alexandrine. Zupančič Karl. 1888. M a i t e r m i n: für allg. Volksschulen. 1. Bauer Johann. 2. Brišnik Martin. 3. Kaučič Peter. 4. Kit Johann. 5. Krener Alois. 6. Metzinger Josef. 7. Rudi Franz. 8. Schatz Josef. 9. Schleimer Josef. 10. Sekirnik Simon. 11. Seyfried Josef. 12. Spritzer Jolinnn. 13. Urbantsohitsch Josef. 14. Wankmüller Albin. 16. Živko Johann. Novembertermin: a) für allg. Volksschulen: 1. Gajšek Simon. 2. Godec Anton. 3. Kafka Robert. 4. Kolletnig Franz. 5. v. Paulca Gustav. (i. Pustiäek Oswald. 7. Rauter Franz. 8. Schmidbauer Franz. 9. Stante Jakob. 10. Strasser Peter. 11. Vodoschek Josef. b) für Bürgerschulen: Razlag Ernestine II. Gr. 1889. Mai termi n : n) für allg. Volksschulen: 1. Augustinčič Georg. 2. Hauptmann August. 3. Lang Friedrich. 4. Meyer Maximilian. 5. Wicstbaler Hermann, fi. Wračko Ernst. b) für Bürgerschulen: v. Catharin Friederike II. Gr. Novembertermin: a) für allg. Volksschulen: 1. lienko Josef. 2. (letina Johann. 3. Exei Felix. 4. Gaischeg Karl. 5. Gatti Victor. (J. Harnig Alois. 7. Hauptmann Philipp. 8. Hötzl Mathias. 9. Jelovšek Emilie. 10. Kreinz Johann. 11. Kristl Alois. 12. Kukovič Anton. 13. Lichtenwallner Mathias. 14. Lorber Franz. 15. Meško Franz. 1<>. Simonitsch (Joelestin. 17. Vadnou Emanuel. 18. Witzmann Franz. 19. Wolf Ferdinand. 20. Wratschko Johann. b) für Bürgerschulen: Lipoty Ida (franz. Spr.) 189«. Maitermin: für allg. Volksschulen. 1. Keller Alois. 2. Kokot Richard. 3. Konrad Josef. 4. Pečnik Alois. 5. Stepisehnegg Franz. 6. Voitli Anton. 7. Witzmann Josef. 8. Zernlič Franz. 17. Stachl Franz. 2. Čoh Josef. 18. Šijanoc Friedrich. 3. Čeli Karl. N ovembertcrmi n : 10. Weinhcrger Josef. 4. Eberl Anton. u) für allg. Volksschulen : 5. Glaser Anton. 1. Danko Marie. b) für Bürgerschulen. (i. Iglar Franz. 2. Grubbauer Heinrich. 1. Gaischeg Adolf 11. Gr. 7. Krajnc Josef. 3. Uallecker Franz. 2. Sket.li Karl II. Gr. 8. Ogriseg Julius. 4. Jurman Maric. !). Pogrujc Alois. 5. Kodermann Johann. 1891, 10. Požegar August. (>. Kottnig Josef. M a i t, o r ni i n : 11, Pukmeister Jakob 7. Krajnc Franz jun. a) für allg. Volksschulen: 12. Simonitsch Karl. 8. Krajnc Franz sen. 1. IIölzl Josef. 13. Sussan Joseline. 9. Itronasser Ladislaus. 2. Rajšp Josef. 1-1. Vobifc Otto. 10. Lackner Johann. 15. Zacherl Franz. 11. Lesnika Michael. h) für Bürgerschulen: 12. Liclitenwallner Franz. Hödl Anna 11. Gr. b) für Bürgerschulen: 18. Lovrec Franz. 1. Freuensfeld Josef 1 Gi 1-1. Michelitsch Marie. November t e r ni i n: 2, Kny Heinrich 111. Gr. 15. l’risternik Franz. a) für allg. Volksschulen : 3. Mayer Hudoll II. Gr. 1 (J. Schiwoclilawa Georg. 1. Cizel Michael. Verzeichnis der Candidatinnen, welche sich vor der Prüfungscommission in Marburg ein Lehrbefähigungs - Zeugnis als Arbeitslelireriuuen an allgemeinen Volks- und Bürgerschulen erworben haben. 1887. 188!». 181) 1. a) für allg. Volksschule»-: n) für allg. Volksschulen Für Volks- u. Bürgerschulen : 1. Gutbrunner Marie. 1. Meško Marie. 1. Berdajs Ver». 2. llafner Olga. 2. Spritzei Rosa. 2. Boelim Marie. 3. 1 lorak Katharina. b) für allg. Volks- u. Bürger- 3. Flierl Marie. 4. Karnitsehnig Johanna. schulen : 4. llafner Gisela. 5. Kriutz Anna. 1. Forstner Johanna. 5. lliilzl Marie. <;. Lacher Anna. 2. Gruhhauer llcdwig. (i. Huber Hertha. 7. Leske Emma. 3. Prawiza Maria. 7. Hanl Marie. H. Satter Maria. -1. v. Schönovsky Adele. 8. Spricaj Johanna !). Sakouscheg Adele. 5. Vadnou Karoline. Einführung in den arithmetischen Unterricht an Lehrerbildungsanstalten. Am ersten Seminarlehrertage in Wien (Mai 1891) wurden in der mathematischen Section Stimmen laut, aus denen man entnehmen konnte, dass der mathematische Unterricht au unseren Lehrerbildungsanstalten mit Schwierigkeiten zu kämpfen habe. Deshalb hörte man Vorschläge machen, die der Mathematik an diesen Anstalten ihren wissenschaftlichen Charakter benehmen zu wollen schienen. Die Lehrsätze von den Summen, Differenzen u. s. w. sollten bei diesem Unterrichte entfallen, die Congruenzsätze wären auf Grundlage des Zeichnens zu gewinnen u. s. w., u. s. w. Ob ein derartiges Zustutzen des knapp bemessenen mathematischen Stoffes, der für die jetzigen Lehrerbildungsanstalten vorgeschrieben ist, von Vortheil wäre, sollte man wohl allen Ernstes erwägen. Andererseits drängt sich zugleich die Frage auf, ob der Lehrer der Mathematik durch das Schülermateriale und durch den Zeitmangel zum Kürzen des Stoffes nicht gedrängt werde. Halbe Arbeit da, halbe Arbeit dort, hat wenig Wert. Dem Praktiker tritt die Frage entgegen, wie man den arithmetischen Unterricht an unseren Anstalten ein leiten könnte, damit die Zöglinge für die Auffassung einer wissenschaftlichen Behandlung der Arithmetik befähigt und zugleich für ihren zukünftigen Beruf möglichst ausgebildet werden? Diese Frage zu erörtern ist von größter Bedeutung, deshalb will ich im Nachstehenden den Lehrgang besprechen, den ich mir im Laufe der Zeit zurechtgelegt und als praktisch erprobt habe. Bevor ich jedoch diesen Lehrgang anführe, will ich die Grundsätze, die mir zu diesem Zwecke als Richtschnur dienten, erörtern, wobei ich freilich auf den Grund, der für die Arithmetik durch das Rechnen mit besonderen Zahlen gelegt wird, zuriiek-greifen muss. Diese Grundsätze ergeben sich aus dem Wesen des Faches selbst und aus dem Wesen des Schülers. Rechnen heißt aus gegebenen Zahlen nach bestimmten Gesetzen- eine noch unbekannte Zahl suchen. Beim Rechnen geht man also vom Zahlbegriffe aus und macht die Schüler mit den Operationsgesetzen bekannt, auf deren Grundlage sie die unbekannte Zahl zu suchen haben. Die Zahlen können bezüglich ihres Wertes nur auf Grundlage der Zahlenreihe beurthcilt werden. Diese ist unendlich Isiii”- und das Vergleichen der Zahlen bezüglich ihres Wertes wird nur möglich, indem man die Zahlenreihe durch Kinfiihiung eines Zahlensystems (des dekadischen) so zu sagen kürzer macht. Die Operationsgesetze sind unter einander innig verknüpft. Das einfachste Gesetz, das mit dem Zahlbegriffe zunächst in innigster Beziehung stellt, ist das Zählen. Mit dem Weiterzählen steht die Addition in nächster Verwandtschaft, mit dem Zählen nach rückwärts die Subtraction. Aus der Addition ergibt sich das Verständnis der Multiplication und aus der Multiplication das Verständnis der Division. Bei jeder dieser Operationen musste für größere Zahlen auf eine Vereinfachung der Ausführung, die sich aus dem dekadischen Zahlensysteme ergibt, gedacht werden. So z. B. wäre die Summe großer Zahlen, wenn nicht unmöglich, so doch sehr schwerfällig durch Weiterzählen aufzufinden. Aus dieser Vereinfachung ergaben sich für jede Operation Stufen, die unter einander innig verknüpft erscheinen. Man hat für jede Operation eine Grundübung, für die Addition das Einsundeins (Addition zweier Grundzahlen), für die Subtraction das Einsvoneins (Umkehrung des Einsundeins), für die Multiplication das Einmaleins und für die Division das Einsin ei.ns (Einsdurcheins) gewonnen und auf diese Grundübungen, die dem Gedächtnisse wohl eingeprägt werden müssen, die übrigen Stufen aufgebaut. So ist z. 15. mit der Grundstufe 5 + 3 die Stufe 50+30, mit dieser die Stufen 50+34, 56 + 30, mit diesen die Stufe 56 + 34 u. s. w. in nächster Verwandtschaft. Aehnliches gilt für alle Operationen und zwar für das mündliche und schriftliche Rechnen. Daraus folgen die Sätze: t. Die Vorstellungen, die (lein Rechnen eigen sind, bilden ein wohlgegliedertes Ganze, welches keine Willkiihr in dei* Anordnung des Stoffes vertrügt. Dass dies auch für die Arithmetik gilt, ist selbstverständlich. 2. Das charakteristische des Rechnens ist das Suchen von Zahlen und zwar auf Grundlage dieser nach bestimmten Gesetzen gegliederten Vorstellungsmasse. Will man aber, dass der Unterricht nicht in einen reinen Verbalismus ausartet, so muss man das App erccptions vermögen des Schülers berücksichtigen. Wollte z. B. der Lehrer des 1. Schuljahres der Volksschule mit dem abstracten Zählen „1, 2, 3, 4 . . .“ anfangen, so kümmert er sich gar nicht um die Vorstellungen, die dem Kinde schon eigen sind. Lässt er aber vom Kinde vorhandene Objecte (Kugeln, Würfel u. s. w.) abzählen, so sind wenigstens die Objecte, die in der Vorstellung des Kindes (aber auch nicht alle gleich stark, vergl. Aepfel und Würfel) schon vorhanden, die jedoch vereinzelt, verbindungslos dastehen. Das Kind fühlt wenigstens die Frage, wenn es sieh auch in der Wirklichkeit nicht fragt, wozu lässt mich denn der Lehrer diese Kugeln da, mit denen ich nicht einmal spielen kann, zählen? Ganz anders reagiert jedoch der Geist des Kindes, wenn der Lehrer etwa so beginnt: „Zwei Knaben, die in ihren Taschen Kirschen in die Schule mitbrachten, stritten miteinander, wer mehr Kirschen hätte; was müssen sic thun, um ihren Streit zu entscheiden? — Sie müssen ihre Kirschen abzählen u. s. w.“ Auf diese Art knüpft der Lehrer seinen Unterricht an einen ganzen V o r s t e 11 u n g s k r e i s, welcher dem Kinde sclion eigen ist, an, und befriedigt zugleich das Kind in Bezug auf das „Wozu?“. Das Gesagte bestätigt die Beobachtung des Kindes, wie man sich z. B. auch im nachstehenden Falle überzeugen kann. Das Kind, welches schon die Zahlenreihe bis 10 kennt, kann z. B. nicht angeben, wie viel 5 + 3 ist; es stockt. Kleidet man aber die Aufgabe derartig ein, dass der Inhalt aus dem bekannten Vorstellungskreise des Kindes entnommen wird, z. B.: „Du hast 5 Kirschen und die Mutter gibt dir noch 3 Kirschen, wie viel Kirschen hast du dann?“, so regt sich augenblicklich der Geist des Kindes und die Aufgabe wird mit Leichtigkeit gelöst. Aehnlich verhält es sich mit den Zöglingen, die in die Lehrerbildungs-• anstalt treten. Sie fassen die allgemeine Zahl, Lehrsätze u. s. w. schwer auf Schlägt man jedoch, um ihnen z. B. den Begriff der allgemeinen Zald beizubringen, nachstehenden Weg ein, so erscheint jede Schwierigkeit behoben. Mau wiederholt mit den Schülern zuerst die einfache Zinsrechnung, verlangt aber keine bestimmte Auflösungsart, um möglichst innig an jene Vorstellungen anzuknüpfen, die die Schüler bereits appercipiert haben. Später müssen die Schüler die Aufgaben nach der Schlussrechnung in Form der Strichrechnung auflösen, und es wird aus mehreren solchen Aufgaben der Satz abstrahiert: Die einfachen Zinsen für mehrere Jahre werden berechnet, indem man das Product aus dem Capital, den Procenten und der Zahl der Jahre durch 100 dividiert. Kurz kann man dies aufschreiben: Cap. x Proc. x Jahr. , ... C. x P. x J. /|,IS = - IÖ5~ -,,6 lautet allgemein: „Von g Stück Tuch zu li Meter wird das Meter, das im Einkäufe 1 fl. kostet, für k fl. verkauft; wie groß ist u) die ganze Kinkaufssumme, b) die Verkaufssumiue, <) der Gewinn? Durch die Auflösung erhält man nachstehende Ausdrücke: Einkaufssumme = (h. g). i Gulden Verkaufssumme — (h. g), k Gulden Gewinn — (h. g). k — (h. g). i Gulden oder Gewinn — (k i). (h. g) Gulden, wobei sich für den Gewinn zweierlei Ausdrücke ergeben, weil ja zweierlei Auflösungen möglich sind. Derartige Hebungen werden bei allen Operationen an verschiedenen angewandten einfachen und zusammengesetzten Aufgaben, wenn sie sich nur auf eine leichte Art ergeben, vorgenommen, wodurch man die verschiedensten allgemeinen Zalilenausdrücke erhält. Auch Definitionen u. a. können auf Grundlage angewandter Aulgaben besprochen werden. Die Erfahrung hat mich belehrt, dass die Schüler, die man derartig apperceptionsfähig gemacht hat, die allgemeine Arithmetik, ihre Lehrsätze u. s. w. mit größter Leichtigkeit aufgefasst haben. Aus dem Vorgeführten ergibt sich der Satz: 3. Der Lehrer hat seinen Rechen- resp. arithmetischen Unterricht sin bereits appercipierte Vorstellungskreise iinzuscliHessen, wozu sich insbesondere eingekleidete Aufgaben eignen. Kine genaue Beobachtung des Schülers führt uns noch auf andere für deu Unterricht sehr wichtige Sätze. Das Kind eignet sich beiläufig bis zum 3. Lebensjahre die Zahlen I -3 an, bis zum Eintritte in die Selnile die Zahlen bis f> oder bis 10, je nach den Verhältnissen, unter denen cs aufwächst, im ersten Schuljahre (im 6. Lebens- jahre) »lic Zalilcn bis 100 n. s. w. So wie mit der Zahlenreihe geht es ihm mit den Operationen. Das Zählen fasst cs am ehesten auf, später das Addieren, noch später das Subtrahieren, und für die Auffassung der Multiplication braucht es, nachdem es mit dem Wesen der Addition und Subtraction vertraut geworden ist, beiläufig 2 Monate, und für die Auffassung der Division noch bedeutend länger. In Bezug auf die Auffassung der Multiplication und Division sei, um jedem Missverständnisse vorzubeugen, Nachstehendes bemerkt. Wenn das Kind z. B. statt 2 + 2 + 23 mal '2 zu sagen weiß, d. h. statt der längeren Ausdrucksform die kürzere gebrauchen kann, so darf man noch nicht annehmen, dass das Kind die Multiplication appercipiert hat. Eingekleidete Aufgaben, aus dem bekannten Vorstellungskreise des Kindes entnommen, be-lehren uns diesbezüglich am besten. „Die Mutter gibt jedem Armen 2 kr; wie viel gibt sic 3 Armen?“ — Das Kind: „6 kr“. ' Wie hast du dies berechnet? Kind: „Weil 2 kr. und 2 kr. 4 kr. und 2 kr. (> kr. sind “. Sage lieber: „3 Armen gibt sic 3mal 2 kr. d. s. 6 kr.“ Trotzdem, dass man dem Kinde bei jeder solchen Aufgabe die kürzere Ausdrucksweise angibt, dauert cs lange Zeit, bis es die Multiplicationsform von der Additionsform derartig loslöst, dass cs unter allen Umständen dieselbe gebraucht, (gewöhnlich erst im 2. Schuljahre). Das Kind arbeitet jedoch die ganze Zeit in der apper-cipiertcn Additionsform. Aehnlich verhält cs sich der Divisionsform gegenüber; nur dauert es noch längere Zeit, bis es bei eingekleideten Aufgaben, die man ähnlich wie die Multiplicationsaufgaben behandelt, die Divisionsform von der Multiplicationsform für alle Fälle und Verhältnisse loslöst (gewöhnlich spät im 2. Schuljahre). Die Selbständigkeit des Kindes wird dabei nicht beeinträchtigt, es bedient sich der appercipierten Multiplicationsform. Aus der Geschichte der Entwicklung des Rechnens ergibt sich Aclm-liches. Wie viele Formen, die man heutigen Tages theilweise als reine Spielereien bezeichnen muss, hatte die Multiplication durchzumachen, um die einfache vollendete Form, die in unserer Zeit angewandt wird, anzunehmen. Und wie lange dauerte es, bis man die Division auf die heutige Stufe der Vollkommenheit gebracht hat. Das Gleiche beobachtet man auch boi erwachsenen Schülern; es gibt manches z. B. die allgemeine Zahl, Lehrsätze u. s. w., wofür eine längere Zeit erforderlich ist, bis es sieb die Schüler in Wirklichkeit und nicht blos verbal angeeignet haben. Daraus ergibt sich der Satz: 4. Der Schüler kann einen Zahl- oder Operationsbegri 11 erst dann erfassen, nachdem er für die Apperception der neuen Vorstellung allmiihlig — und dazu ist eine längere Zeit erforderlich vorbereitet worden ist. Zur Aneignung desselben ist abermals eine entsprechende Zeit erforderlich. In Bezug auf diesen Satz muss man die Errungenschaft der neueren 55eit, dass man die Kinder von Zahlenraum zu Zahlenraum weiter führt, als ei»e der besten bezeichnen. Nur sollte man nicht zu engherzig sein und z. B. ißi 1. Schuljahre die Kinder auch mit den Zahlen bis 100 (aber keineswegs mit den Operationen in diesem Zahlenranm!) bekannt machen, wenn der Geist der Kinder es erfordert. Aelniliches gilt für das 2. und .Schuljahr. Da der arithmetische Unterricht an Lehrerbildungsanstalten sich auf das in der Volksschule Erworbene stützt, und daher nur dann vollkommen gedeihen kann, wenn schon beim Unterrichte in der Volksschule die im nachstehenden abgeleiteten Sätze berücksichtigt werden, so finde ich es für angezeigt, die in unserer Volksschule übliche Rechenmethodc in Bezug auf diese Sätze genauer zu prüfen. Im Zahlenraume 1—20 (1—5, I—10, 1—20) schreitet man, nachdem man den Schülern die Zahlen zur Auffassung gebracht hat, von Zahl zu Zahl fort. Hei jeder Zahl werden alle Operationen — im Raume 1—5 die Addition und Subtraction — auf Grundlage der Zerlegung vorgenommen. An das reine Rechnen schließt man das angewandte an. Der Ausgangspunkt, die Zerlegung der Zahl, steht in keiner verwand-schaftlichen Beziehung zur Zahlverstellung, die man unmittelbar vorher dem Kinde beigebracht hat. Die Zahlen entstehen der Reihe nach durch wiederholtes Hin zu fügen der Einheit, damit in nächster Verwandtschaft steht das Zählen u. s. w. (vergl. das Voranstehende). Die Vorstellung von der Zerlegung der Zahlen ist erst die Frucht, welche vom Kinde nach vielen Uebungen im Addieren und Subtrahieren abstrahiert werden kann. Davon legt uns das Kind selbst das beste Zeugnis ab. Es beherrscht z. B. die Zahlen von 1—3, und man gibt ihm einmal die Aufgabe 2 + 1 — . das anderemal die Aufgabe ;3 = 2 + . zu lösen; die Lösung der ersten Aufgabe geht spielend leicht, während das Kind bei der zweiten Aufgabe stockt. Indem man also von der Zerlegung der Zahl ausgeht, fehlt man gegen die psychologischen Gesetze, und cs ist kein Wunder, wenn die Kinder zu keiner Selbständigkeit gelangen und ein lückenhaftes Wissen besitzen. Ferner werden alle Operationen bei jeder Zahl besprochen, also dem Kinde eine Menge abstracter Begriffe auf einmal vorgeführt von denen die späteren, nur auf Grundlage der früheren und zwar erst im Verlaufe einer längeren Zeit aufgefasst werden können. Dadurch wird gegen den im Voranstehenden abgeleiteten Punkt 4) gefehlt, der Unterricht wird ganz kurz gesagt nicht naturgemäss ertheilt. Je mehr man den einzelnen Gliedern des Apper-ceptionsnbject.es Zeit lässt, sich im Bewusstsein der Schüler klar und deutlich zu entwickeln, je mehr man ihnen soweit Gelegenheit bietet die vorhandenen appercipierenden Vorstellungen heranzuziehen, desto besser wird appercipiert, desto sicherer wird gelernt“. (Dr. (Jarl Lange, lieber Appereeption S. 217.) Es wird aber auch gegen den Punkt. 2) gefehlt. Die Schüler werden im Suchen einer unbekannten Zahl aus gegebenen Zahlen nach bestimmten Gesetzen nicht geübt. Das Operationsgesetz kommt gar nicht zum Ausdrucke, die Resultate werden auf Grundlage der Zerlegung nur abgeschaut. Durch consequente Berücksichtigung der Operationsgcsetze werden aber gerade jene allgemeinen Sätze, die dem Kinde die Uobcrsicht über das Rochengebäude, die Sicherheit im Rechnen verschaffen, im Laufe der Zeit abstrahiert. „Eine ganze Zahl entsteht durch wiederholtes Setzen der Einheit; zwei Zahlen werden addiert, indem man von der ersten Zahl an um so viele Einheiten weiter zählt, als ihrer die zweite enthält, u. s. w.“ sind Sätze, die zwar der Lehrer nicht ausspricht, die jedoch hei richtiger Behandlung des Rechnens als reife Frucht abfallen. „Denn jene Begriffe und Gesetze verleihen dem Wissen des Zöglings erst die rechte Festigkeit und Sicherheit, sie schließen in Wirklichkeit erst die Aneignung des Neuen ah.“ (Dr. K. Lange. S. 224.) Im Zahlenraume bis 100 wird von Zehner zu Zehner fortgeschritten und in jedem Zehnerraume jede Operation vorgenommen. Das natürlichste Verfahren wäre jedenfalls nachstehendes. Nachdem die Kinder die Zahlen bis 100 aufgefasst haben, sollen sie sich im Zuzählen der Grundzahlen im Räume 1—100 iihen. Dadurch tritt die Zahlenreihe immer deutlicher in den Vordergrund, dadurch macht man den Unterricht fiir das Kind leicht faßlich und durch Reihen wie z. H. 8+7, 18+7, 28+7, u. s. w. übt man die Kinder im Abstrahieren eines Gesetzes, das für ein lückenloses Wissen von besonderer Bedeutung ist. An die Addition hat sich die Subtraction bis 100, an diese die Multiplication u. s. w. anzuschließen. Bei jeder Operation gibt cs Stufen, von denen sich die späteren auf die früheren stützen (vergl. das Voranstehende.) Der Unterricht wird nur dan leicht faßlich, wenn eine neue Stufe erst vorgenommen wird, sobald die vorangegangenen, auf die sie sich stützt, vom Kinde vollends appercipirt wurden. (Vergl. Punkt 4.) Während man sich auf dem Additionsgebiete tummelt, nimmt man von Fall zu Fall im Raume 1—30 kurze Ucbungen vor, die auf die Multiplioation vorbereiten, und die die Multiplication reifen z. H. 3+3 = 2x3, 3+3+3 = 3x3 u. s. w.; zu diesem Zwecke sollen eingekleidete Aufgaben nach Möglichkeit ausgenützt werden. Nach gereifter Multiplication beginnt man das Kind im Raume 1—30 für das Dividieren zu präparieren u. s. w. u. s. w. Bei einem derartigen Verfahren erreicht man, dass das Kind immer selbständig arbeitet, sobald es ein Heues Operationsgebiet betritt. Damit sei in Kürze angedeutet, wie man im Raume bis 100 zu arbeiten hätte, um den Rechenunterricht nach psychologischen Gesetzen zu ertheilen. . Beim Fortschreiten von Zehner zu Zehner, so wie es in unseren Schulen üblich ist, tritt kein Gesetz derartig in den Vordergrund, dass es vom Kinde als solches abstrahiert würde*); die Stufen, die mit einander im Zusammenhänge stehen, erscheinen zu nahe zusammengerückt, die Appercep-tionsfähigkeit des Kindes zu wenig berücksichtigt (vergl. Punkt 4), und es ist nicht möglich, dass Selbständigkeit und Lückenlosigkeit im Wissen erzielt würde. Auch in den späteren Zahlenräumen sind insbesondere beim schriftlichen Multiplieieren und Dividieren die im Zusammenhänge stehenden Stufen zu nahe bei einander. Nur an bereits angeeignete Vorstellungen, wofür Zeit erforderlich ist, lassen sich neue mit Erfolg auknüpfen. (Vergl. Punkt 4.) Bedenkt man noch, dass zu den Hebungen mit ganzen Zahlen noch 'Jebungen mit gemeinen und Deeimalbriicheu und zwar unvermittelt (d. h. die *) Diese Bemerkung gilt auch in Bezug auf das Fortsehreiten von Zahl zu Zahl im Zahlenraume 1—20. Schüler werden nicht durch längere Zeit durch entsprechende Vorübungen dafür präpariert) hinzutreten, so ergiebt sich aus Allem, dass die Vorstellungen, die dein Schüler anzueignen sind, sicli ordentlich drängen und eine Gcistes-iiberbiirdung verursachen, die die selbständige Regsamkeit des Schülers erdrücken muss. Dem Lehrer ist es unmöglich, alle Partien bis zur Fertigkeit einzuüben, und dem Schiller ist es unmöglich, die gewonnenen Vorstellungen spielend mit einander zu verknüpfen. Es ergibt sieh also aus Allem: 1. Nach Grube’» Methode werden die Schüler vom Anfänge an nicht zum Suchen der unbekannten Zahl angeleitet, also nicht in jenem Denken geübt, welche dom Wesen des Rechnens entspricht. 2. Es wird zu wenig oder nicht richtig auf das Apperccptionsvermögen des Kindes Rücksicht genommen. 3. Die Rechengesetze bekommen nicht einen derartigen Ausdruck, dass sie von Schülern als solche abstrahiert werden könnten; daher geht das einzige Mittel, durch welches der Schüler die ganze Vorstellungsmasse, die in das Reehcngebict fällt, beherrschen kann, verloren. 4. Die Folge davon ist ein unsicheres, lückenhaftes Wissen, Mangel an Selbstvertrauen, an Selbständigkeit und logischer Reife. Das Organisationsstatut für Lehrerbildungsanstalten verlangt also mit vollem Rechte, dass in der Vorbereitungschisse wieder die Grundrechnungsarten in ganzen und gebrochenen Zahlen, das praktische Rechnen nach der Schlussmethode gelehrt wird. Und die Erfahrung bestätigt die Nothwendigkeit der Wiederholung des Stoffes, den sieh die Schüler in der Volksschule bis zur Sicherheit und Fertigkeit laut Ziel der Lehrpläne anzueignen hätten. Der Lehrer der Vorbereitungsclasse (vesp. des I. Jahrg.) an Lehrerbildungsanstalten hat beim Entwürfe des Lehrplanes, nach dein er die Schüler in die Arithmetik einführen will, jedenfalls mit den hervorgehobenen lJebeiständen zu rechnen. Seine Aufgabe bestellt nun darin, dass er sich vor Allem über das vorhandene Wissen, über die bestehenden Lücken in diesem Wissen der Schüler orientiert, indem er den für die Volksschule vorgeschriebenen Stoff mit ihnen in Kürze wiederholt. Dann hat er das Rcchengebii'ude noch einmal vor dem geistigen Auge des Schülers aufzuführen, wodurch in die an der Volksschule angchäufte Vorstellungstnassc Ordnung und das logische Moment zum klaren Bewusstsein gebracht wird. Mit Rücksicht auf den späteren Unterricht hat er den Schüler zugleich an wissenschaftliche Definitionen anzugewöhnen, ihn in der selbständigen Begründung des Rechenverfahrens (in der Methode des Rechnens, doch nicht in methodischen Grundsätzen) zu befestigen, ihn für die Auffassung der allgemeinen Zahl und allgemeiner Lehrsätze zu befähigen, wodurch er für das wissenschaftliche Verfahren in der Arithmetik reif gemacht wird. „ Um dies sicher zu erreichen, sind die im Voranstehenden abgeleiteten Grundsätze 1—4: zur Geltung zu bringen und die Macht der eingekleideteu Aufgaben ist insbesondere auszunützen. Im Nachstehenden möge der Lehrgang, den ich in der Vorbereitungs-classc eingschlagen habe, angefiilirt werden. Kurze Wiederholung der vier Operationen mit ganzen Zahlen, mit ge. meinen und Decimal.brHohen reinen und angewandten Aufgaben. — Begriff der Zahl, Einheit; benannte Zahlen, das Maßsystem (die Vertrau dl ungszahl ist decimal oder nicht decimal); ganze Zahlen (Definition), die natürliche Zahlenreihe, das dekadische Zahlensystem; das Nummerieren; Zähl-ilbungen; decimale Schreibung mehrnamiger Zahlen'*); Begriff der Addition, Summand, Summe; Ausführung der Addition zweier und der Addition mehrerer Zahlen; die Stufen beim Kopfrechnen; Stufen des schriftlichen Rechnens, Ableitung der Hegel für das schriftliche Rechnen, mechanische Einübung; Addition benannter (ein- und mehrnamiger) Zahlen; angewandtes /lee/men. Der Lehrgang für die Addition soll ein Bild (iir den Lehrgang bei den Übrigen Operationen abgeben, was der Kürze halber hier nicht angeführt wird. Ks sei mir noch erwähnt, dass bei der Multiplication das Resolvieren, bei der Division das Reduzieren benannter Zahlen auch besprochen wird. Thcilbarkeit der Zahlen. — Maß, Vielfaches (absolute Primzahlen, zusammengesetzte Zahlen); größtes gem. Maß (relat. Primzahlen); kleinstes gem. Vielfache; die Lehrsätze über Maße der Summen, Differenzen n. s. w. abgeleitet auf inductivem Wege; Kennzeichen der Theilbarkeit der Zahlen; Zerlegung in Primfactoren; Aufsuchen des größten gem. Maßes und des kleinsten gem. Vielfachen durch Zerlegung in Primfactoren und mit Hilfe der Ketten-division. Brüche. — Gemeine Brüche. — Auffassung der gemeinen Brüche; Maßeinheit und Bruch (•/.. H. Um (3dm = iV'fUlm, 5 Tg. 11 Stund. = 5u/24 Tg., 4/ Sdl Tel = 4’7/l00/ = 4/ -f- 3/,o/ + 7/ioo0; Verwandlung ganzer oder ge-111ischter Zahlen in unechte Brüche und. umgekehrt.; Vergleichen des Wertes der Brüche; Erweitern und Abkürzen der Brüche; die 4 Operationen mit gemeinen Brüchen. Decimalbriiche. — Auffassung der Decimalbrüche; Erweitern, Abkürzen ltnd (ileichnamigmachen da• Decimalbrüche; die vier Grundrechuuni/sarten mit denselben. Angewandtes Rechnen; einfache und zusammengesetzte Aufgaben; einfache l,,d zusammengesetzte Schlussrechnung (Strichrechnung). Allgemeine Zahlen. — Auffassung derselben auf Grundlage der Zins-eehnung und anderer angewandter Aufgaben; Bedeutung r/er Klammer; Sub-'^du/i,msaufgaben ; allgemeine Ausdrücke für die einfacheren Fälle der Bruch- i’ecl, nung ( u n . b a + ,)\ '// (z. H. + ~—) \ m m m / Zu diesem Lehrgänge seihst muss ich noch einige erläuternde Worte hinzu-Der IJnterrichtsstotl ist. nicht bloß mechanisch durchzuarbeiten, sondern ‘ (‘livitt für Schritt derartig zu begründen, wie man ihn den Schülern der *) Dabei ist ■/.. I! 4*5m nicht als Decimalbrucli, sondern als zweinamige Zahl 4m 5dm . Der städtische Lehrer Urban Wesjak, dessen weitere Verwendung als Hilfslehrer zur Ertheilung des Musikunterrichtes für das Schuljahr 1891/92 genehmigt wurde (Erlass des hohen k. k. Landesschulrathes vom 22. November 1891 Zahl 8158). 4. Der Supplent Kranz Gestrin (Erlass des hohen k. k. Landesschulrathes vom 8. October 1891 Zahl H791), an Stelle des beurlaubten und dann pensionirten Professors P. Ehrat. Mit Erlass des hohen k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 10. Juni 1. J. Zahl 10361 wurde der Uebungsschullehrer Johann Levitschnigg zum Hauptlehrer an dieser Anstalt ernannt. !>) Stand des Lehrkörpers am Schlüsse des Schuljahres. D i r e c t o i'. 1. Heinrich Schreiner, Diroctor der k. k. Prüfungs-Commission für allgemeine Volks-ünd lijirgersehulen, k. k. Bezirks-Schulinspeetor, Bibliothekar der Lehrerbibliothek, lehrte Pädagogik in 1I„ III3, IV,, und leitete die praktischen Lehrversuche der Zöglinge, wöcli. im '• Semester 9, im 2. Semester <> Stunden. Professoren. 2. Kranz Robič, VIII. Rangs-Classe, als lteichsraths- und Landtagsabgeordneter be- UrUubt. 3. Lukas Lavtar, VIII. Rangs-Classe. Mitglied der Prüfungs-Commission für allgemeine V<>H(s- und Bürgerschulen, Custos der physikal.-chemischen und der mathematischen Lehrmittel, ('lasscnvorstand in IV, lehrte Rechnen in der Vorbercitungs-Cl.a, Mathematik in I4, «I», IV 2, Naturlehre in 13, II2. IIIa, IV,, Confercnzen,, wöch. 19 Stunden. 4. Franz Janežič, f.-b. geistl. Ra tli, Besitzer dos gol d. Verdienstkreuzes mit. der Krone, Directorstellvertreter der Prüfungs-Commission für allgeni. Volks- und Bürgerschulen, k. k. Bezirlcs-Scliulin8|)ector, Classenvorstand in III, Religion in der Uebungssehule, in der Vorb.-Classe und in I—IV. hielt die sonntäglichen Exhorten, wöch. 18 Stunden. 5. Johann Koprivnik, Mitglied der I’riifungs-Commission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, Custos der naturgcsehichtliclicn und landwirtschaftlichen Lehrmittel, Leiter des Versuchsgartens, Classenvorstand der Vorbereitungseiasse, Naturkunde Vorbereitungs-classe.,, Naturgeschichte I—IV „, Landwirtschaftslehre 111, IV.,, Schönschreiben Vorbereitungsclasse.!, 1,, Blinden- und Taubstummenlehrmethode III,, Gartenarbeiten und Conferenzen3, wöchentlich 20 Stunden. 0. Johann Lovitschnigg, Mitglied der Prilfungscommission für allg. Volks- und Bürgerschulen, k. k. Bezirksschulinspector, Custos der Lehrmittel für Geographie und Geschichte, Custos der Zöglingsbibliothek, Deutsch II—IV,2, Geschichte II—IVr„ Geographie IV,, Geographie und Geschichte Vorbereitungsclasse 2, Conferenzen,; seit dem 10. Mai auch Geographie I—III0, wöchentlich 21 (27) Stunden. Prov. Ilauptlehrer (Professor). 7. Dr. Johann Bezjak, Classenvorstand in I, Slovenisc.be Sprache II—IV,2, Deutsch I„ Geschichte I2, Conferenzen,, seit 10. Mai auch Slovenistih I4, wöchentlich l'.t (28) Stunden S u p plen t. 8. Franz Gestrin, Slovenisch in der Vorbereitungsclasse a, 14, Deutsch Vorbereitungsclasse 8. Geographie I—III o, bis 10. Mai wöchentlich 21 Stunden. IJebungsschulleh rer. 9. Alois Vavroh, Mitglied der Prüfungskommission für allgemeine Volles- und Bürgerschulen, Custos der Lehrmittel für das Zeichnen, Classenvorstand in II, Geom. Formenlehre und Zeichnen in der Vorbereitungsclasse.,, Freihandzeichnen I — IV.,, Mathematik II.,, Violin-spiel in der Vorbereitungsclasse und I—IVH, Gesang in der Vorbereitungsclasse, Conferenzen,, wöchentlich 23 Stunden. 10. Rudolf Markl, Mitglied der Prüfungscommission für allgeni. Volks- und Bürgerschulen, Turnen in der Vorbereitungsclasse 2 und I—IV„, wöchentlich 8 Stunden. 11. Ernst Leske, k. k. Bezirksschulinspector, Klassenlehrer der 2. Uebungsschulclasse a6, Clavierspiel II8, Conferenzen,, wöchentlich 34 Stunden. 12. Gabriel Majcen, Classenlehrcr der 1. Uebungsschulclasse ,8, Claviersi»iel I „„ Speci eile Methodik der Klementarclasse im 2. Semester2, Conferenzen,, seit 10. Mai auch Slovenisch in der Vorbereitungsclasse „, wöchentlich 2'J, im 2. Semester 31 (34) Stunden. U e b u n g s s c h u 1 - U n t e r 1 e h r c r. 13. Josef Fistravec, Classcnlehrer der 3. Uebungsschulclasse20, Conferenzen,, seit 10. Mai auch Deutsch in der Vorbereitungsclasse 9, wöchentlich 27 (infolge theilweiser Entlastung in der 3. Classe 31) Stunden. II i 1 f sieh re r. 14. Urban Wesjak, Lehrer der städtischen Volksschule, Orgelspiel III—IV 8, Clio)'-gesang2, Musiklehre I, II3 wöchentlich 12 Stunden. II. Verzeichnis der Zöglinge und der Schüler der Vorhereitungsclasse «am Schlüsse des Schuljahres. Vorbereituiigsclasse (37). Bonča Victor. ('morešek Franz. Egger Julius. Felber Christof. Gajšek Josef. Germovšek Michael. Hafner Franz. Hergouth Rudolf. Hočevar Adolf. Irgolič Franz. Jöbstl Ernst. Jurko Franz, Klemenčič Josef. Kočnik Karl. Kompost Ernest. Kos Stefan. Kosi Josef. Krasser Emerich. Löschnig Ignaz. Magdič Anton. Masten Johann. Merčnik Johann. Mešič Inoeenz. Muršee, Eduard. Pohorec Josef. Pribil Karl. Radi Alfons. Schwarz Rudolf. Slekovec Josef. Sliuza Eduard. Soršak Victor. Steinlöchner Kunibert, oijanec Ludwig. Vogrinec Alois. Vrabl Rudolf. Weber Anton. Woduscheg August. I. Jahrgang (37). Adanič Alois. Rressnig Hubert. Cvirn Ludwig. Culk Leopold. Delakorda Alois. Glinšek Johann. Häring Franz. Heu Josef. Irgolitsch Bruno, l ila Vincenz. Kajnih Valentin. Kern Heinrich. Klemenčič Johann. Kotsehnig Ignaz. Kožuh Friedrich. Kveder Karl. Makuc Rudolf. Mixner Franz. Nechutny Franz. Oflenbacher Karl. Peitler Josef. Poljanec Josef. Posch Ignaz. Rožaj Konrad. Serajnik Beno. Šijanec Ignaz. Šmigoc Matthäus. Sumer Heinrich, v. Šuškovič Victor. Trafenik Franz. Tschinkl Wilhelm. Weixler Alois. Zandomeni Max. Zinauer Friedrich. Zemljič Maximilian. Žnidarič Josef. Žolnir Johann. 11. Jahrgang (39). Belir Hermann. Beloglavec Johann. Brumen Anton. Fras Johann. Ilartinger Karl. Hartmann Adolf, llinterholzer Engelbert. Hribernigg Ferdinand. Iranek Josef. Irgolitsch Hugo. Jelovšek Fortunat. Karničnik Heinrich. Klauscher Friedrich. Koropetz Johann. Košutnik. Silvester. Kotzimitb Rudolf. Krajnčič Martin, lvvac Franz. Lovrec Josef. Marko Markus. Metz Karl. Munda Anton. Petsche Mathias. Plaušak Robert. Preindl Jakob. Purkart Josef. Pušenjak Johann. Roßmann Gottfried. Rupprecht Emil. Schmidt Albin. Serajnik Lorenz. Skrbinšek Ignaz. Žnuderl Heinrich. Stonitsch Josef. Šumljak Anton. Vrečer Raimund. Vučnik Karl. Widmoser Josef. Žmavc Andreas. III. Jahrgang (20). Achitsch August. Barle Karl. Brinar Josef. Doleček Rudolf, flernaus Josef. Kersch Victor. Kresnik Josef. Kurent Ludwig. Mörtl Rudolf. Pinteritsch Josef. Riedler Josef. Rosfhker Josef jun. Roschker Josef sen. Rozina Adolf. Serajnik Franz. Skokan Eduard. Stani Thomas. Übleis Rudolf. Wratschko Alois. Wurzinger Leopold. IV. Jahrgang (24). Brence Hermann. Druzovič Heinrich. Freuensfeld Anton. Grill Rudolf. Horwath Friedrich. Karnitschnig Alfons. Kitek Josef. Lesjak Anton. Pečar Felix. Pulko Valentin, ltataj Stefan. Rošker Franz. Schamp Johann. Šerbinek Leopold. Šerona Vincenz. Serajnik Domitian. Smonik Friedrich. Tušek Matthäus. Urlep Johann. Viher Leopold. Vodenik Simon. Wretzl Karl. Zidar Franz. Zunkovič Johann. III. Durchführung des Lehrplanes. a) Obligate Lehrgegenstände. Der Unterricht wurde nach dem in der Ministerial-Verordnung vom 31. Juli 1880 Z. 6031 kundgemachten Lehrpläne ertheilt. Im besonderen sei Nachstehendes bemerkt. Die Zöglinge des 3. Jahrganges hospitierten zunächst zu Beginn des Schuljahres durch zwei Monate in der ersten (Hasse u. zw. die Zöglinge deutscher Nationalität in der städtischen Knabenvolksschule 1., die Zöglinge slovenischer Nationalität hingegen in der Uebungsschule. (In der 1. Classe der Uebungsschule ist die Unterrichtssprache slovenisch). In der Folge fand die Ilospitierung abwechslungsweise in der 2. und 3. Uobungsschulclasse statt; von Fall zu Fall, insbesondere in solchen Stunden, in welchen in der 1. Classe ein besonders instructives Stundenbild geboten werden konnte, wurden die Hospitanten auch wieder in diese Classe geführt. Hiebei wurde das Ziel verfolgt, den Zöglingen nach Thunlichkeit die Möglichkeit zu bieten, den Lehrgang in allen drei Classen durch das ganze Jahr zu verfolgen. Hinsichtlich der Unterrichtssprache wurde die Einrichtung getroffen, dass die deutschen Zöglinge durchaus Unterrichtsstunden mit deutscher, die slovenischen Zöglinge aber abwechselnd Unterrichtstunden mit deutscher und solchen mit slovenischer Unterrichtssprache beiwohnten. In der zweiten Hälfte des zweiten Semesters wurden mehrere Zöglinge des 3. Jahrganges nach vorhergegangener mündlicher und schriftlicher Präparation zu praktischen Versuchen zugelassen. Der Plan für die Abhaltung der praktischen,Hebungen der Zöglinge des 4. Jahrganges war nach denselben Grundsätzen, wie jener für das Hospitieren, eingerichtet, so dass die Zöglinge den Lehrgang in allen 3 ('lassen der Uebungsschule durch das ganze Jahr verfolgen konnten, und dass den Zöglingen, welche die Befähigung für beide Landessprachen anstrebten, Gelegenheit geboten wurde, Lehrversuche und Lehrproben abwechselnd in deutscher und in slovenischer Sprache abzuhalten, während jene Zöglinge, welche nur der deutschen Sprache mächtig sind, natürlich nur Lehrversuche in dieser Sprache abhieltcn und nur solchen beiwohnten. Um den Zöglingen nach Thunlichkeit die Einrichtung verschiedener Kategorien der Volksschulen zur Anschauung zu bringen und sie insbesondere mit der Handhabung des Abtheilungsunterrichtes vertraut zu machen, wurden behufs Abhaltung von Lehrproben mit Hilfe der Schüler der 3 Uebungssehulelassen in einzelnen Fällen verschiedene Classen com-biniert. Z. B. die 1. Classe einer zweiclassigen oder eine ungetheilte einclassigc Volksschule. An den Bespreclmngseonferenzen über die in der Woche abgehaltenen Lehrproben betheiligten sich nach Thunlichkeit der Director, die betreffenden Fachlehrer und siimmtliche Uebungsschullehrer. Auf diese Weise gestalteten sich die Debatten immer lebhafter; andrerseits wird es dadurch möglich den methodischen Unterricht einheitlich zu gestalten. Zur Einführung der Zöglinge in die Schulpraxis wurden ferner folgende Einrichtungen getroffen: 1. Die Zöglinge wurden verhalten die Wochenbücher der einzelnen Classen der Uebungsschule von Woche zu Woche abwechselnd abzuschreiben, damit sie einerseits mit der Führung des Wochenbuches vertraut wurden, anderseits, damit sich jeder Zögling nach der in den Händen der Zöglinge befindlichen Copie des Woehenbuches vor jedem praktischen Auftritte über den durehgenommenen Lehrstoff, an welchen er anzuknüpfen hatte, orientieren konnte. 2. Die Zöglinge verfassten über einzelne #Uebungssch(iler Individuenbilder nach gegebenen Leitpunkten, welche sodann bei der Conferenz Gegenstand der Besprechung bildeten. 3. Die Zöglinge betheiligten sich an der Ausfertigung der Schulnachrichten. Gegen Schluss des Schuljahres besuchten die Zöglinge des 4. Jahrganges unter Leitung des Directors die vierclassige Colonieschule in Marburg und die dreiclassige Volksschule in Leitersberg-Karßovin, wohnten in allen Classen dem Unterrichte bei, besichtigten die Schul-einrichtung, die Lehrmittelsammlungen und den Schulgarten. Ebenso wurde der Kindergarten der Frau Mina Berdajs besucht und dem Spiele und der Arbeit der Kinder zugesehen, sowie deren fertige Arbeiten und die Spielmittel besichtigt. Endlich wurde noch die Kleiinkinderbewahranstalt an der Südbahnwerkstätte besucht. Themen zu den deutschen Aufsätzen. I. Jahrgang, a) Hausarbeiten. 1. Der Schulbeginn. 2. Das Lesestück „Vom Glück“ ist ganz kurz ohne Zwiegespräch zu wiederholen. 3. Entwicklung des persischen Reiches (nach Vorträgen). 4. Mein Weihnachtsabend. 5. Der Graf und der Priester (eine Charakteristik aus Schillers Gedichte „Der Graf von Habsburg“). 6. Die Erzählung von den drei Hingen. (Nach dem Lesebuche). 7. Beschreibung der Außenseite unseres Schulgebäudes 8. Fortsetzung der 7. Hausarbeit: Beschreibung des Inneren unseres Schulgebäudes, ü. Meine Pfingstferien (Briefform). 10. Arion (Nacherzählung des gleichnamigen Schlegel’sclxen Gedichtes), b) Schularbeiten: 1. Beschreibung einer ägyptischen Tempelanlage. (Nach Vorträgen). 2. Die Abreise (Mit Zugrundelegung des Lesestückes: Wenn die Noth am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten). 3. Ein Briet an die Eltern mit der Bitte die Weinachtsferien bei ihnen zubringen zu dürfen. 4. Die Freuden des Winters. 5. Der Graf von llabsburg. (Nacherzählung). 6. Jesus und das Schaf (Fabel). 7. Mein Geburtsort. 8. Kurze Nacherzählung des Uliland’schen Gedichtes : Des Sängers Fluch. (>. Die Theseussage ist in ihren Hauptzügen kurz zu wiederholen. 10. Unser Frohnleiclmamsfest. II. Jahrgang, n) Hausarbeiten. 1. Die alten Deutschen. (Nach gegebener Disposition). 2. Gliederung, Grundidee, und Schönheiten der Schiller’schen Ballade: „Die Kraniche des Ibykus“. 3. Der Freund des Möros im Gefängnisse. 4. Heinrich 1. und Rudolf von Habsburg. (Kine Parallele.) 5. Bescheidenheit, ziert alle Menschen, besonders aber die Jugend. (Nach Bürgers „Blilmlein Wunderhold“). (>. Max und Dürer. Aus dem Romanzenkranze „Der letzte lütter“ von A. Grün, (ln Form eines Zwiegespräches). 7. Erklärung des Sprichwortes: „Jeder kehre vor seiner Tlittrc“. 8. Heinrich Pestalozzi. (Ein Lebensbild). !). Die Llanos. 10. Die Zeit in ihrer dreifachen Erscheinung. (Nach Schillers „Sprüche des Confueius“). b) Schularbeiten. 1. Das Grab im Buscnto. (Nach Plate ns Ballade.) 2. Schiller in Lorch. Disposition und Hervorhebung seiner Charaktereigenschaften. 3. Charakteristik dos Steiermärkers. (Nach dem 14. Lesestücke). 4. Der Graf von Habsburg und des Sängers Fluch. 5. Die Bedeutung eines frohen Liedes. (Nach dem 130. Lesestücke). (>. Die Pflege der Zähne. 7. Ein Empfehlungsschreiben. 8. Napoleons Zug gegen Moskau. !). Die Bedeutung des Turnens. 10. Heber den sittlichen Wert der Arbeit. Ul, Jahrgang a) Hausarbeiten. 1. Worin enthält das Nibelungenlied ein Ehrendenkmal Oesterreichs? 2. Schilderung einzelner Schönheiten der Alpenwelt. (Nach Hallers Gedicht „die Alpen“). 3. Leben und Sitten in der Babenborgerzeit. 4. Die Vorgeschichte des Dramas „Minna von Barnhelm“. 5. Nicht dem Schmetterlinge, sondern der Biene folge der Jüngling, dem sich die Bahn der Wissenschaft eröffnet, <>. Die Anmuth der Rede ist. ein schöner Empfehlungsbrief auf den ganzen Weg unseres Lebens. (Nach Herders Schulrede). 7. Inhalt der drei ersten Gesänge in „Hermann und Dorothea“. 8. Feldmarschall Graf Radetzky Motto: „Glück auf, mein Feldherr, führe «len Streich! Nicht bloß um des Ruhmes Schimmer, in deinem Lager ist Oesterreich.“ — Fr, Grillparzer. 9. Der Anfang aller Cidtur war der Ackerbau. 10. „Ein Segen liegt im schweren Werke; Dir wächst, wie Du’s vollbringst, die Stärke“. E. Geibol. b) Schularbeiten. 1. Walther von der Vogelweide — was verdankt er Oesterreich? Was verdankt Oesterreich ihm? 2. Welche Verdienste hat sich Lessing um die deutsche Literatur erworben? 3. Inwiefern kann Xrraf Niklas Zriny der österreichische Leonidas genannt werden? 4. Der Apotheker in Hermann und Dorothea. 5. Was kann uns die Mühe des Lernens erleichtern? ej Freie Vorträge. 1. Die Reize der Wüste. 2. Die Eisenbahnen und ihre Entstehung. 3. Die Winter der Natur sind der Geister Lenze. (Fr. Grillparzer). 4. Die Dichtkunst im Mittelalter. 5. Die Zucht des Leibes. G. Untergang des weströmischen Reiches. 7. Welchen Nutzen gewährt uns das Studium der Naturwissenschaften für das praktische Leben? 8. „Arbeit und Fleiß das sind die Flügel, — Sie führen über Strom und Hügel“. (Fisohart). Ü. Klopstocks Verdienste um die deutsche Literatur. 10. Lagerleben im 30-jährigen Kriege. 11. Bürger, Goethe und Uhland als Balladendichter. 12. Ucber die Vaterlandsliebe. IV. Jahrgang, a) Hausarbeiten. 1. Wie erweckt man im Kinde Liebe zur Schule? 2. Anordnung des Stoffes in Schillers „Lied von der Glocke“. 3. Lerne dich in die Menschen schicken! 4. Wie ist in der Volksschule die Kaiserhymne zu behandeln ? 5. „Der große Mann geht seiner Zeit voraus, — der Kluge geht mit ihr auf allen Wegen, — der Sclilau-kopf beutet sie gehörig aus, — der Dummkopf stellt sich ihr entgegen“. C. Der Tod des Tiberius. (Von Emanuel Geibel). Gliederung des Stoffes, Besprechung des Inhaltes und der Form. 7. Hausaufgabe aus der Privatlectüre. 8. Bilder der Macht und des Todes bei verschiedenen Dichtern, besonders bei Nikolaus Lenau. 9. Wie und wodurch ist das Gefühl für das Schöne in der Schule zu pflegen? 10. Ist es gut bei dem Studium einen künftigen Broterwerb vor Augen zu haben ? b) Schularbeiten: 1. Ueber die Sorge für unseren guten Namen. 2. Orestes und Pylades. (Ein Bild edelster Jugendfreundschaft). 3. Der Löwenritt von Ferdinand Freiligrath. (Ein südafrikanisches Naturbild). 4. Wer am Wege baut, hat viele Meister. 5. Wir trinken Heil und Gift aus einer (Quelle, die Wirkung liegt nur in dem Maß des Zugs. cj Freie Vorträge. 1. Inhaltsangabe des Oberon. 2. Hervorhebung der Schönheiten des Shakespear’schen Dramas „Julius Caesar“. 3. Die römischen Dichter des goldenen Zeitalters. 4. Charakteristik des Regulus. 5. Die Exposition in Schillers „Maria Stuart“. G. Uelier Lessinga Laokoon. 7. Monolog aus Schillers „Jungfrau von Orleans“. 8. Charakteristik des Faust nach Goethes gleichnamigem Drama. 9. Die Dichter des Weltschmerzes. 10. Charakteristik des Götz. 11. Grillparzer als vaterländischer Dichter. 12. Ueber Goethes „Dichtung und Wahrheit“. Themen zu (len slovcnischen Aufsätzen. I. Jahrgang, a) Hausarbeiten: 1. Jesenske podobe. 2. Vseh mrtvih dan. 3. Reke in človeška omika. 4. Na sveti veter. 5. Pesem „Rada“ naj se v lopi prozi pove. . Odisej pri Kiklopih (pripovedka po berilu). 7. Zakaj se veselimo pomladi ? (po načrtu). 8. Natančen popis ribnika v mestnem vrtu. 9. Ponovite berilo „Narodna pesen — zrcalo narodnega života“ z lastnimi besedami v glavnih potezah! 10. Na- tančen načrt berila „Obredna narodna pesen“. h) Schularbeiten. I. Pravljica ali pripovedka domačega kraja. 2. Pomen, obseg in razdelitev slovstva (po berilu). 3. Začarani kraljic (pravljica po narodni pesmi). 4. Življenje bučel (po predavanji). 5. Kakšni spomini se nahajajo v pravljicah o slovenskih jezerih? (po berilu). C. Nasledki križarskih vojsk. 7. Popis velikonočnih praznikov. 8. O basni (po herilu). !). Vojska z volkom in psom (narodna pravljica). 10. Pismo prijatelju glede na bodoče počitnice. III. Jahrgang, a) Hausarbeiten: 1. Jesensko življenje na kmetih. 2. Kralj Matjaž v narodnih pesnih (po berilu). 3. Olepševalni priimki v občo in posebej v narodni pesni „Lju-hušina sodba“. 4. Katere misli in kateri čuti naj nas navdajajo na starega leta dan? 5. Govor Vratislavov v 0. oddelku epske pesmi „Jaroslav“ in govor Ortomirov v Prešernovem uvodu li „krstu pri Savici“ naj so primerjata! C. „Snaga in red Vzdržuje svet, Nered in nemir Je pogube vir“. (Pintar). 7. Kako pridobi iiogomila Črtomira krščanski veri? 8. Pesmi „Pomladnji dan“ in „Jesenska pesen“ primerjajte po vsebini in obliki! 0. Bojanov odgovor na prvo Kvasovo pismo. 10. Pomen oljke (po Gregorčič-evi pesmi „Oljki“). h) Schularbeiten: 1. Kvasovo potovanje na Slemenice. 2. Podobe iz narodne pesni „Jaroslav“. 3. Zgodovinske razmere, ki nam pojasnjujejo Prešernov uvod h „krstu pri Savici“. 4. Pomen zvona (po „Zvonikarjevi“). 5. Kaj in kolikera je pesem v ožjem pomenu besede? c) Thetnen der freien Vorträge. 1. Matija Cop. 2. O srbskih in hrvaških narodnih pesmih. 3. Maščevanje (povest). 4. Jurij Vega. 5. Spreobrnitev Slovencev. 6. Eno uro med slepci, (popis). 7. Lipa, slovansko drevo. 8. Josipina Turnogradska. 9. Dr. France vitez Miklosich. IV. Jahrgang, u) Hausarbeiten. 1. Človeška omika ima korenino v pisavi. 2. Kako Sokrat Kritonu dokaže, da ne sme uiti iz ječe ? (po črtici iz Platonovega Kritona, poslovenjeni po J. Šolarji). 3. Trubarjeva slovenščina (po odlomkih njegove pisave v berilu natisnjenih). 4. Značaj Regulov v Stritar-jevem prizoru „Regulovo slovo“. 5. Prirodopisni spis „O pojavu prirodnih nagonov pri živalih“ naj se skrči po glavnih točkah! G. „Ne glodaj med svet poželjivo — čakaje pač sreče — a roko navzkriž; Nadelo! pripravljaj gradivo, — I)a sreče si dom s svojo roko zgradiš!“ (Pintar). 7. Pomen ure v človeškem življenji (po Levstik-ovi pesmi „Ura“). 8. Katere slovstvene razmero in na kakšen način smeši Prešern v „Novi pisariji“? !). Zakaj jo iz rimske ljudovlade moralo postati cesarstvo? 10. Kako je Prešern preložil Bilrger-jevo „Lenoro“ v slovenski jezik? h) Schularbeiten: 1. Čemu se učimo slovstvene zgodovine? 2. Odgoja grških otrok na podlagi uredbe Solonove. 3. Žjvl.jenje človeško podobno je vodi, ki vsaka po svoji strugi hodi: Vse reke in vode, v morje teko, človeka vsakega v zemljo nesö.“ (Levstik). 4. Kako naj učitelj obravnava slovnico v ljudski šoli? 5. Sveto služimo sveti domovini. (Stritar). c.) Themen der freien Vorträge. 1. O pouku zgodovine na ljudskih šolah. 2. Fran Erjavec. 3. O poeziji v obče. 4. Fran Levstik. 5. Politična zgodovina Slovencev. G. Valentin Vodnik. 7. Škodljivost tobaka. 8. Dr. Lovro Toman. !). France Prešern. 10. Ko bi vse videl in vedel, (po Stritarji). 11. Franjo Cimperman. 12. Anton M. Slomšek. 13. Stari Čehi. 14. Govor Francetu Prešern-u. 16. Jurij Japelj. 16. Josip Stritar. 17. Kratke črtice o zaslugah sv. Cirila in Metoda za stare Slovane. 18. Jurčič-evo življenje. b) Nicht obligate Lehrgegenstände. Als nicht obligater Lehrgegenstand wurde die Methode der Erziehung und des Unterrichtes taubstummer und blinder Kinder im 3. Jahrgange 1 Stunde' die Woche gelehrt. An diesem Unterrichte nahmen alle Zöglinge des 3. Jahrganges tlieil. Nicht obligat ist ferner auch die slovenische Sprache für Zöglinge deutscher, Nationalität. Im abgelaufenen Schuljahre wurde ein derartiger Curs wegen zu geringer Betheiligung nicht abgehalten. IY. Zustand der Lehrmittelsammlungen. (Die Lehmitteldotation für das Jähr 1892 wurde noch nicht vollständig verausgabt.) A. Bibliothek. a) Lehrerbibliothek (Bibliothekar : Der Direct o r.) Vermehrung, a) Geschenke: Vom hohen k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht: Statistische Monatsschrift 18. Jahrgang. Oesterreichisehe Monatsschrift für den Orient 18. Jalirgang. Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien, lid. 25. Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild. Ijiefrg. 136—15(1. Kronprinzessin Witwe, Erzherzogin Stephanie, Lacroma. Statistik der Unterrichtsanstalten in den im Reichs-rathe vertretenen Königreichen und Ländern für das Jahr 1889/90. Von der k. k. steiermärkischen landwirtschaftlichen Gesellschaft: Landwirtschaftliche Mittheilungen für Steier- mark 1892. Gospodarski glasnik 1892. — Vom k. k. Selmlbüchor-Verlage in Wien: Dr. K. Kummer etc. Steilschrift-Fibel. Dr. Franz Tl. v. Močnik, Rechenbuch für österreichische allgemeine Volksschulen. Ausgabe in drei Theilen. Von der Verlagshandlung Tempsky in Prag: Tupetz Dr. Th., Geschichte der Erziehung und des Unterrichtes. Von der Verlagshandlung A. Pichlers Witwe & Sohn, Wien: VV. Iiuley & K. Vogt, Das Turnen in der Volks- und Bürgerschule. II. Tlieil. II. Sommert, Methodik des deutschen Sprachunterrichtes, 2. Aufi. Von der Verlagshandlung Buchholz & Diebel in Troppau: Dr. J. Mich, Allgemeine Unterrichtslehre. Dr. J. Mich, allgemeine Erziehungslehre. Von der f.-b. lavanter Ordinariatskanzlei: Personalstand des Bisthumes Lavant im Jahre 1892. bj Ankauf. Pädagogische Zeitschrift, Organ des steiermärkischen Lehrerhundes 1892. G. Schöppa, Pädagogische Blätter für Lehrerbildung und Lehrerbildungsanstalten. 1892. Dr. F. Dittes, Pädagogium, Monatsschrift für Erziehung und Unterricht. 1892. Oesterreiohiseher Schulbote 1892. Popotnik, glasilo zaveze slov. učiteljskih društev 1892. Dr. W. Sklarek, Naturwissenschaftliche Rundschau. 1892. A. E. Seibert, Zeitschrift für Schulgeograhie XIV. Erstes österr.-ung. Lehr- und Lernmittel-Magazin, Graz, X. K. Rieger, Zeitschrift für das österr. Volksschulwesen, 111. — Rein, Pickel u. Scheller, Theorie und Praxis des Volksschulunterrichtes nach Herbartischen Grundsätzen 111 VI. - Dr. K. Lange, lieber Apperccption. — Max Schießl, Die stilistische Entwicklungstheorie. Mittheilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark. Mittheilungen der k. k. Gartenbau-Gesellschaft in Steiermark. — Brelim’s Thierleben 3. Aull. V—VII. — Schiller, Geschichte der Pädagogik. Willi. Onken, Allgem. Geschichte in Einzeldarstellungen, Fortsetzung. G. M. Seidel, Ergebnisse und Präparationen für den Unterricht in der Naturkunde lieft 2/3. — Goethe, Degenkolb und Mertens, Die wichtigsten deutschen Kernobstarten, 1—(’>. .1. Ambros, Die senkrechte Schrift. — Oesterr.-ungar. Revue Jahrgang 1886—1892. Zeitschrift für Zeichen- und Kunstunterricht. 1892. Mauthuer, Rechenaufgabon und Auflösungen. Mittenzwei, Darstellungen. Bayer, Steile Lateinschrift. Steiner, Geschichte der Rechenkunst. Böttcher, Commenius. Commeniusstudien, 3 Hefte. Die Lehrerbibliothek wird gegenwärtig neu inventiert und katalogisiert. Aus diesem Grunde ist eine genaue Angabe des Standes derselben nicht möglich. Der Berichterstatter muss sich daher Vorbehalten, die betreffenden Angaben im nächsten Berichte zu veröffentlichen. b) Bibliothek für Zöglinge (Bibliothekar: Prof. .1. Levitschuigg). Die Bibliothek für Zöglinge enthält 501 Werke in 90t Bänden und Heften, tlieils in deutscher, tlieils in slovenischer Sprache. Neu angeschafft wurden vorläufig nur: Dom in svet 1892 und Kr. VV. Bürgel, Pädagogische Chrestomathie. Die österr.-ungar. Monarchie. Ltg. I 13/158. \ c) Bibliothek für Uebungssehüler. (Bibliothekare: Die Klassenlehrer der Lieblings sch ule). Die Bibliothek enthält 73 Werke mit 91 Bändchen und Heftchen. Neu angekauft: Vrtec 1892. — A. Kosi, Narodne legende za slovensko mladino. H. Geographische und geschichtliche Lehrmittel. (Custos Prof. J. L e v i t s c h n i g g.) Die Sammlung umfasste am Schlüsse des Schuljahres 1890/91 a) für Geographie: 7 Tellurien, Globen, Armillarsphaore, 75 Landkarten (größere und kleinere), 7 Reliefkarten und Reliefs, 7 Atlanten, (i Pläne, IIölzl, Geographische Charakterbilder (30), Lehmann, Geographische Charakterbilder (15), 2 Geographische Tableaux und 14 verschiedene andere Lehrmittel. Zusammen 163 Stück, b) für Geschichte: 15 Geschichtliche Karten, Langl, Geschichtsbilder (53 Bl.), Geiger, Geschichtsbilder (IG Bl.), Lehmann, Culturgescliichtliche Wandbilder (12 Hl.), Launitz und Trendelenburg, Akropolis von Athen (1 Bl.), Das Innere des griechischen Theaters (1 Bl.), Biblische Bilder in Farbendruck (32 Bl.), Weißer, Cultur-historischer Bilderatlas, Lux, Culturhistorische Bilder (9 Bl.), Historische Atlanten (2), Verschiedene andere Lehrmittel (13); zusammen 155 Stück. Gekauft wurde: Lehmann, Ethnographische Wandbilder (5 Blatt. C. Natur historische Sammlung. (Custos Prof. J. Koprivnik). A. Stand am Schlüsse des Schuljahres 1890/91. aj Somatologie: 1 menschliches Skelet (natürliches Präparat), 11 St. Bock, plastische Gypsmodelle. b) Zoologie: 1. Wandtafeln und Bilderwerke: 5 Tafelwerke mit 84 Tafeln; Fitzinger, Atlas der Wirbelthiere (4 Bde.). 2. Säugethiere: 112 Skelete und Skelettheile, 1 Gypsabguss des Kopfskeletes eines Gorilla, 3 Paar Hörner und Geweihe, 204 ausgestopfte liälge, Bl Spirituspräparate, 18 Trockenpräparate, 1 Sammlung von Vogeleiern und Nestern. 3. Weichthiere; 1 ausgestopfter Tintenfisch, 142 Arten Gehäuse. 4. Gliederthiere: ca. 1000 Arten verschiedener Insecten, 6 Spirituspräparate von Insecten, 5 Trocken- und 4 Spirituspräparate von Krebsen. (!. Stachelhäuter: 5 Trockenpräparate. 7. Hohlthiere: 2 Spiritus-und 2 Trockenpräparate. 5. Würmer: 10 Spirituspräparate. 8. Urthierß: Rhizopodengehäuse. cj Botanik: 4 Tafel werke mit 108 Wandtafeln, Lorinser, Pilzatlas, Bückner’s plastische Pilzmodelle, Sammlung getrockneter Flechten, Moose und Gefäßkryptogamen. il) Mineralogie und Geologie: 3 Tafelwerke mit 29 Wandtafeln, Stur, Geolog. Karte von Steiermark; Hauer, Geolog. Karte der österr. ung. Monarchie; Dechen, Geolog. Karte Deutschlands; Krystallmodelle aus Glas, Krystallmodelle aus Gyps und Holz (Klein), Edelsteinimitationen (ä 18 und it 21 Arten), ca. 1000 Mineralien und 128 Gesteinsstücke. Versteinerungen. b) Instrumente und Geräthe: 1 zusammengesetztes Mikroskop, 1 Secierzeug mit Brett, 1 Molis’scho Härtescala, 8 verschiedene (ioräthe. Verschiedene Reagentien. B. Zuwachs im Jahre 1891/92. Geschenke: Meerspinue (Maja squinado Männchen u. Weibchen) von den Zöglingen Heu und Mörtl; 1 Habichtseule (Syrnium macrura), 1 Sumpfeule (Otus brochyotus) und 1 Eisvogel (Alcedo ispida) vom Lehrer F. Cvirn in Rann; 1 Nebel-krähe (Corvus cornix), 1 Teichhuhn (Gallinula chloropus) und 1 Meerschweinchen (Cavia cobaya) von K. Gaischeg, Lehrer in Marburg; Schwert eines Schwertfisches vom Zögling Makuc; Eisenglanz vom Zögling Bohr; Sammlung einheimischer Hölzer vom Biirgorscliul-lehrer K. Sketh in Marburg; 1 Schermaus (Arvicola amphibia], 1 Hausmaus (Mus mus-culus), 1 Waldmaus (Mus silvaticus), 1 Edelfink (Fringilla coelebs), 1 Grünling (Fr. chloris), 1 Bachstelze (Motacilla allm), 1 Feldlerche (Alanda arvensis), 1 Wendehals (Jynx torquilla), 1 Birkenlaubsiinger (l'hyllopneuste trochilus), 3 Nester mit Gelegen (vom Sperling, rotli-rüekigen Würger und Edellink) von Anton Godec, Lehrer in Lembach. D. Physikalisches und chemisches Cabinet. (Custos: Prof. L. Lavtar.) Stand am Schlüsse des Schuljahres 1890/91: 3 Tafelwerke mit 21 Wandtafeln; 263 Apparate (Mechanik 98, Akustik 18, Optik 37 ; Wärmelehre 26, Magnetismus 9; Elektricität 59, Chemie 16; Geräthe: 29. Verschiedene Reagentien und Präparate. Neuanschaffungen 1891/92: Skioptikon nach Weinhohl mit 3 Glasphotogrammen, Apparat zur Hervorbringung des Saturnbaumes, Elektr. Entlader. E. Mathematische Lehrmittelsammlung'. (Gustos: Prof. L. Lavtar.) Stand am Schlüsse des Jahres 1890/91: 7 Apparate und Modelle. F. Lehrmittel für den landwirtschaftlichen Unterricht. (Custos: Prof. J. Koprivnik). 5 Tafelwerke und Atlanten ; Sammlungen der wichtigsten Bodenarten, der Kunstdünger und der Samen unserer Culturpflanzen; Veredlungsmethoden (auf 3 Tafeln); Werkzeuge und Geräthe; Sammlung landwirtschaftlich nützlicher und schädlicher Insecten. G. Landwirtschaftlicher Versuchsgarten. (Leiter: Prof. J. K o p r i v n i k.) Die Anstalt besitzt einen 300 Schritte vom Anstaltsgebäude entfernt liegenden Versuchsgarten, im Flächenausmaße von 35«. Die Einrichtung und Bearbeitung desselben ist aus dem in der Beilage angeschlossenen Plane ersichtlich. Außer seiner Verwendung als Schulgarten wird er aucli dadurch nutzbar gemacht, dass aus demselben jährlich an die Schulgärten der Volksschulen Steiermarks, wenn die Leitungen darum ansuchen, unentgeltlich Sämereien abgegeben werden. Im Schuljahre 1891/92 wurden Samen versendet: 1102 Portionen landwirtschaftliche, 745 Portionen Gemüse-, 184 Portionen Küchengewilrz-, 486 Portionen Oel-, Färbe-, Gespinnst-, 419 Portionen Arznei- und Gift-, 777 Portionen Zier-Pflanzen. Zusammen also 3783 Portionen. Die Bestrebungen des Leiters des Schulgartens werden von der löblichen Direction der Landes-Obst und Weinbauschule in Marburg durch Abgabe von Obstbaumwildlingen, Unterlagen für Zwergbäume, Edelreisern, Reben und Reben Veredlungen u. s. w., ferner durch Demonstrationen in den Anlagen der genannten Anstalt, an welchen sich der Herr Director Heinrich Kalmann und die Herren Lehrer dieser Anstalt mit der größten Zuvorkommenheit betheiligen, wirksamst unterstützt. Unter den Förderern des Schulgartens sind noch zu nennen: Die löbliche Direction der Landesackerbauschule in Grottenhof, Herr Dr. Gerschak in Friedau, Herr Lehrer A. Stichler, Herr II. Kleinschuster, die Herren Oberlehrer M. Nerat lind P. Irgolitsch in Marburg, Herr Schuldirector Kogler in Fürstenfeld, Herr Lehrer Pauläek in Kranichsfeld, Herr Dr. Pb. Terfi und die Filiale Marburg des löbl. steierm. Bienenzuchtvereines. Allen diesen Gönnern sei hiemit der wärmste Dank ausgesprochen. II. Lehrmittelsammlung für den Zeichenunterricht. (Gustos: Uebungsscliullchrer A. Vavroh). Stand am Schlüsse des Schuljahres 1890/91 : 2 Zeichensehulen, 16 Vorlagewerke, 7 perspectivische Glastafelapparate, 1 Modelltisch, 2 Stative aus Eisen, 38 Drathinodelle, 39 Gypsmodelle, 5 Thongelasse, 13 Holzmodelle. I. Lehrmittel für Musik und .Gesang. (Custos: Hilfslehrer U. Wesjak). a) Musikalien. 1. Kirchenlieder: 69 Nummern (mit 95 Stück, 71 Partituren, 1770 Stimmen). 2. Weltliche Lieder: !)() Nummern mit 85 deutschen und 50 slovenischen Chören, 98 Partituren, 2290 Stimmen). 3. Grablieder: 8 Nummern (mit 11 Liedern, 5 Partituren, 164 Stimmen). 4. Für die Orgel: 38 Nummern (76 Bände). 5. P'ilr das Clavierspiel: 16 Nummern (36 Hefte). 6. Für Streichinstrumente: 41 Nummern (88 Hefte). 7. Verschiedenes: 5 Nummern. b) Instrumente: 1 große Orgel mit 2 Manualen, 1 Pedal und 7 Registerzügen; eine mittlere Orgel mit einem Manuale, Pedal und 6 Registerzügen; 1 kleine Orgel mit einem Manuale, Pedal und 4 Registerzügen; 1 Harmonium, 5 Claviere, 4 Violinen, 2 Viola, 2 Violoncello, 2 Violon, 2 Clarinetten, 1 Flöte und 1 Flügelhorn. V. Chronik. 18. August 1891. Feierlicher Gottesdienst, anlässlich des Geburtsfestes Sr. k. u. 1c. Apostol. Majestät des Kaisers, an welchem sich die in Marburg anwesenden Mitglieder des Lehrkörpers betheiligten. 18. September: Eröffnung des Schuljahres mit dem feierlichen „Veni sancte“. 21. September: Reifeprüfung (Wiederholungs-) unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landesschulinspectors Dr. Konrad Jarz. 4. October: Der Lehrkörper und die Zöglinge wohnten anlässlich des a. h. Namensfestes Sr. Maj. des Kaisers einem feierlichen Gottesdienste bei. Auf gleiche Weise wurde am 19..November das Namensfest Ihrer Maj. der Kaiserin gefeiert. 24./25. October 1891, 16./17. März und 9./10. Juni 1892: Heil. Beichte und Com-mUnion. 25. Jänner: Der Lehrkörper übersandte anlässlich der schweren Trauerfälle im Allerhöchsten Kaiserhause eine ehrerbietige Trauerkundgebung an das hohe k. k. Statthalterei-Präsidium mit der Bitte, dieselbe an die Stufen des Allerhöchsten Thrones ge- langen zu lassen. 23. Februar: Inspection der Anstalt durch den Herrn k. k. Landesschuliuspector Dr. Konrad Jarz. 5. Mai: Der Supplent Franz Gestrin erkrankte leider so bedenklich, dass er für dieses Schuljahr seine unterrichtliclie Tliätigkeit aufgeben musste. Seine Lehrstunden wurden bereitwilligst von den Collegen übernommen. Wir hoffen, dass es ihm recht bald werde möglich werden seine Berufstätigkeit wieder aufzunehmen. 19. Mai: Wurde als „maialis“ gefeiert. Die Zöglinge unternahmen an diesem Tage in Begleitung des Lehrkörpers einen AusHug nach Frauheim. Lehrer und Schüler freuten sich in heiterem, zwangslosem Verkehr, unter fröhlichem Gesang der Zöglinge des herrlichen Frühlingstages. Unterwegs wurde botanisiert, ln Frauheim wurde die Kirche besichtigt; die Zöglinge sangen mit Erlaubnis des Herrn Pfarrers unter Orgelbegleitung in sehr weihevoller Weise das Lied „0 sanctissima“ und die österr. Volkshymne. Endlich wurde noch ein Steinbruch, der Gelegenheit zu geologischen Beobachtungen gab, und eine Kunstmühle besichtigt. 9. Juni: Die Mitglieder des Lehrkörpers betheiligten sich an der Stadtlehrerconferenz. 16. Juni: Die Schüler und Zöglinge der Anstalt sowie auch mehrere Mitglieder des Lehrkörpers betheiligten sich an der feierlichen Krohnleichnamsprocession. 20.—23. Juni: Schriftliche Reifeprüfung. 23.—28. Juni: Prüfung der Candidatinnen für weibliche Handarbeiten an allgemeinen Volks- und Bürgerschulen. 28. Juni: Die dienstfreien Mitglieder des Lehrkörpers wohnten dem filr weiland Sc. Majestät den Kaiser Ferdinand 1. ahgehaltenen Trauergottesdienste hei. 4., 5. und 8. Juli: Versetzungsprüfungen. 11. Juli: Schlussprüfung in der Vorbereitungsclasse. 15. Juli: Feierliches Dankamt. Zeugnisvertheilung. Schluss des Schuljahres. VT. Wichtigere Erlässe. 1. Landesscliulraths-Erlass vom 2. September 1801 Z. 3948: Bei Aufnahme der Uebungsschiiler ist auch die Vorlage des Impfzeugnisses zu fordern, lieber alle jene Kinder, welche dieses Nachweises entbehren, sind Verzeichnisse zum Gebrauche der Sanitätsbehörden anzulegen. 2. Landesschulraths-Erlass vom 21. October 1891 Z. 7229: Der deutsch-slovenischo Sprachcurs wird wegen geringer Betheilung für das Schuljahr 1891/92 sistiert. 3. Ministerial-Verordnung vom 28. September 1891 Z. 10458: Der Lehrplan für den Unterricht im Zeichnen an Lehrerbildungsanstalten wird abgeändert. 4. Ministerial-Erlass vom 25. November 1891 Z. 23539: Der Ministerial-Erlass vom 20. November 188G Z. 23151 in betreff des Haltens der Kostzöglinge seitens der Direetoren und Lehrer der öffentlichen Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten bezieht sich auf Uebungsschullehrer insoweit, als denselben für den Fall, dass sie in den Jahrgängen der Lehrerbildungsanstalten aus einem obligaten Gegenstand Unterricht ertheilen, nicht gestattet ist, Zögl.inge dieser Anstalt in Kost und Quartier zu nehmen. 5. Ministerial-Verordnung vom 20. December 1891 Z. 2203, betreffend die Veröffentlichung eines Normales, mit welchem die Gewährung von Fahr- und Frachtbegünstigungen für die k. k. bezw. k. u. k. Staats- und Hofbediensteten auf Grund einheitlicher Legitimationen geregelt wird. (1. Landesschulraths-Erlass vom 25. Februar 1892, Z. 1315: Die fünfte Landeslelirer-conferenz wird vom 19. bis incl. 21. September d. J. abgehalten werden. 7. Ministerial-Erlass vom 27. März 1892 Z. 2977: Se. Excellenz der Herr Minister für Cultus und Unterricht hat zu genehmigen gefunden, dass im Schuljahre 1892/93 an der Lehrerbildungsanstalt in Marburg-ein Bürgerschullehrercurs für folgende Gegenstände abgehalten werde: Psychologie und Logik, Deutsche Sprache, Naturgeschichte, Naturlehre, Mathematik, Freihandzeichnen und geometrisches Zeichnen. Weiters wird die Bestellung des Direktors der Lehrerbildungsanstalt in Marburg, Heinrich Schreiner zum Leiter dieses < Jurses, dann die Bestellung des Genannten, sowie der Professoren Lukas Lavtar, Johann Koprivnik, Dr. Johann Bezjak, Jakob Hirschler und Franz Kaufmann, dann des Uebungs-schullehrers Alois Vavroh zu Oursdocenten genehmigt. 8. Ministerial-Verordnung vom 24. April 1. J. Z. 87(>9: Verlautbarung eines abgeänderten Formulares des von den Staatsstipendist.cn an öffentlichen Lehrerbildungsanstalten auszustellenden Reverses. YII. Keifeprüfung. Der Reifeprüfung unterzogen sich 22 öffentliche Zöglinge dos 4. Jahrganges (2 konnten sich krankheitshalber der Prüfung nicht unterziehen), 2 Repetenten und 3 Privatistinnen. Die schriftliche Prüfung wurde vom 20.—23. Juni abgehalten; hiebei waren folgende Themen zu bearbeiten : aj Pädagogik: 1. Begriff und Wichtigkeit der Lehrweise für die unterrichtliche Thätig-keit. NVie soll sich der Lehrer eine gute Lehrweise (Lehrten) anzueignen streben? 2. Wie ist der Schulbesuch zu controllieren ? b) Deutsche Sprache. 1. Einfluss Oesterreichs auf die (Zivilisation des Abendlandes. 2. Wesen und Zweck der Hilfszeitwörter. (Beispiele). c) Slovenische Sprache. 1. Pomen rodilnika v skladnji. 2. Sveto služimo sveti domovini. (Stritar). dj Mathematik. 1. Suche das größte gemeinschaftliche Maß und das kleinste gemeinschaftliche Vielfache zu xa -(- x — 2 und 3x2 4 x — 4. 2. Ein Gut hat die Aus- dehnung von 048/ta; wie groß ist seine Fläche auf dem Situationsplane, wenn die Zeichnung im Maßstabe 1 : 3000 gemacht ist? 3. Für eine Ware sammt Provision sind (i48'54 fl. zu zahlen. Wie viel beträgt die Provision, da man sie zu 2% berechnet hat? Die mündliche Prüfung wird am IjS. Juli unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landes-sehulinspectors Dr. Konrad Jarz beginnen. VII. Stipendien und Unterstützungen. a) Stipendien. Yor- biirtitungs- Glasse I. II. III. IV. Gesammt- .1 a li r g a n g Betrag Staatsstipendien*) 40 fl 7 2 7 <>40 Landesstipendium ....... 1 50 Bezirksstipendien: a) Bez. Arnfels 1 100 b) „ Friedau . 1 100 c) „ Cilli . . . l 120 d) „ D.-Landsberg. 1 50 e) „ Marburg . 1 80 f) „ Pett.au. 2 3 330 Stiftungsstipendium 1 100 Summe 1570+*°° *) Ein weiterer Hotrag von 400 II. wurde für das laufende Schuljahr in Aussicht gestellt. Die Aus-folgung desselben wird nachträglich erfolgen. b) Unterstützungen. Im Jahre 1871 wurde durch Beitrüge hochherziger Gönner ein Unterstützungsfond gebildet, welcher nachträglich nahezu ausschließlich aus dem Beinerträgnisse des vom Herrn k. k. Landesscliulinspector Job. Al. Rožok (gegemv. k. k. Ilofrath) herausgegebenen „Schematismus der Volksschulen für Steiermark“ ergänzt, wurde. Dieser Fond wird von einem Untersttttzungscomitč verwaltet, welches bei den bescheidenen Mitteln, seine Thiitigke.it hauptsächlich darauf beschränken musste, dürftigen Zöglingen in Krankheitsfällen Arzneien unentgeltlich zu verabfolgen, in sehr dringenden Fällen kleine Vorschüsse zu gewähren und nur in Fällen der äußersten Nuth kleine Unterstützungen zu verabfolgen. Der letzte Bericht über den Stand des Fondes wurde am 1. August 187!) veröffentlicht, ln der seit diesem Zeitpunkte ahgelaufeuen Periode weist der Fond aus: 1. Oassarest (1. August 1879) A. Einnahmen. 145 fl. CO kr. 2. Beiträge .... . ... . (550 50 » 3. Vorschuss-Rückzahlungen 181 11 22 » 4. Zinsen ..... 65 » 09 » Summe der Einnahmen 1043 07 » 1. Für wissenschaftliche Excursionen B. Ausgaben. 38 fl. 50 kr. 2. „ Lernmittel 50 » 17 » 3. „ Arzneien 217 11 89 n 4. „ Unterstützungen 215 11 20 11 5. „ Vorschüsse . 182 11 30 n Summe der Ausgaben 704 tl. 12 kr. Summe der Einnahmen Recnpitulation. 1043 fl. 07 kr. Summe der Ausgaben 704 n 12 11 Vermögensstand 338 fl. 95 kr. Außerdem wurden an mehrere Zöglinge vom Vereine „Dijaška kuhinja“ und von einzelnen Privaten Freitische verabfolgt; die Herren Aerzte der Stadt leisteten armen Zöglingen bereitwilligst unentgeltlich ihren ärztlichen Beistand; endlich wurden von der Apotheke de» Herrn Bancaleri Arzneien zu ermäßigten Preisen an Zöglinge verabfolgt. Allen hochherzigen Gönnern und Wohlthfttern sei hiemit. der wärmste Dank ausgesprochen. IX. Statistik der Schüler. Uebungsschule Vorbereit.- Classe Lehrerbildungsanst. Summe der Zög- linge 1. 2. 3. I. 11. 111. IV. Classe Jahrgang 1. Zahl. Zu Ende 1890/91 12 33 42 39 42 20 24 21 113 Zu Anfang 1891/92 20 35 54 52 49 41 20 24 134 Während des Schuljahres eingetreten . — 2 5 4 — — — — — Im ganzen also aufgenommen .... 20 37 59 50 49 41 20 24 134 Darunter: Neu aufgenommen u. zw. aufgestiegen . 20 13 24 53 12 1 — — 13 Repetenten — — — — — l —. — 1 Wieder aufgenommen u. zw. aufgestiegen . — 22 35 — 30 30 20 24 116 Repetenten — 2 — 3 1 3 — — 4 Während des Schuljahres ausgetreten . 2 2 5 19 12 2 — — 14 Schülerzahl am Ende 1891/92 .... 18 35 54 37 37 39 20 24 120 2. Hoiinntlnml. Steiermark 14 33 52 35 33 34 10 23 106 Oesterreich 4 2 2 2 4 5 8 1 13 Ausland — — — — — — 1 — 1 Uebungsschule Lelirerbildungsanst. Summ« 1. 2. 3. 9 m MM r I. 11. III. IV. der Zög- Classe Jahrgang ling« 3. Muttersprache. Deutsch 3 8 0 18 15 14 10 5 44 Slovenisch 15 27 48 19 22 24 9 19 74 Cecliisch — — — — — 1 1 — 2 4. lieligiunshekenntuis. Katholisch 18 34 53 37 37 39 20 24 120 Evangelisch — — — — — — — — — Israelitisch — 1 1 — — • — — — — 5. Lebensalter. G Jahre 8 — — — — — — — — 7 „ 8 2 — — — — — — 8 „ 1 17 — — — — — — o 1 12 4 — — — — — 10 „ 4 13 — — — — — — 11 „ 11 — — 5 1 - » 13 „ — 12 — — — — — 14 „ — — 6 15 — — — — — 15 „ — 3 18 8 — — 8 2 1« 7 — 23 17 „ — — 1 7 12 — 19 18 — — 1 3 11 11 2 27 10 — — — 4 3 4 11 29 “'S — — — 2 4 5 12 23 Ueber 20 Jahre — — — — 1 1 1 6 9 0. Classification. Zu Ende 1891/92. Zum Aufsteigen geeignet mit Vorzug . — — — — 1 — 2 1 4 17 33 51 15 22 28 13 18 81 Zu einer Wiederholungsprüfung zugelassen — — — 9 6 6 2 2 16 Nicht classificirt — — — — — 1 — 2 3 Zum Aufsteigen nicht geeignet .... 1 2 3 13 8 4 3 l 16 X. Kundmachung bezüglich