Erster Bericht der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Marburg. Am Schlüsse 7.. /hib / VMM -rU 4*! WMLM Ф qO K .. O M 4L* LLLL **- llull. iJfistbetl Z.Miitlcet. iMittbeel. -Л^ссхг Pal+ncStcri & u 4, fL 4«iL ш -s 'S $ s .« јз_ t. t i 1 64 W. M i 4 st Ш- E J Kl * 4T 4. s ^ \p-. £ 4jjg_ i k ü7 ^ %_ t 1.1 1l fk- EL Einjährige Zierpflanzen. Kn ollem 4.^ -M, t f t. 4л ll? äsepflan^en^^ Glge rvächse 1_ t_ t_ C-t- Auf dauernde Y^ümmZierpflanzen. Versuchsfeld. 0 » e old» pamans Arznei *€m äsebefte Gimüsebeltf с/г lag. HLocJilczg. Gfniis fTHÜscbepte H üimäsjtbfeh------ e-Kftn'rAiuM'«. ©• »- Ö 1 D pflanzen parmane. % iSct/aj. S> \L L 11 1f«"- A- K K K- K K- K \»°4V4ytft-l*>?.f/a-n&ze-n & K * »j- 'т—/_2äffe=r- L Hosen. i 0^—— t ¥4-а- l^'- д t«1'. 1 ^ , L L L f_ U u U L LLLL, 6 &гНЉр/1^Љ^ел & 0> Hb (5 fl f Al •мттш. F < Bayfwcide, Z. Gddrvetde bSteiniveide. bHluitveide S. Rotterrveidc G.Hreiblattr Ahorn. yEschenahorrz. f-Trompeten bäum 9 Japan. Quitte 10. Johann islecrstr. G t Corylus avdlattor zSorbus Ana. 3 Umus pyramidalis ¥.Seidelbast S.Cotinus coecgnea. € Acer veguntifblia. y. Syringa vulgaris 8Elaeatgnus augusti/vlia 9.Amelonchter vulgaris. 4?Malus baccata N I.Morgenl. Tamariske. 2Hainbuche. j Prunnus chmensis 4 Kornelkirselte. b.Elsbeere 6 Borstige Kobinie y. Span isoh er Jlieder j: 1 Lederba u m. Z.Jorsythie 3 Gem Kesselbaum iTrunus ohmensis. S. Grauer häln uti bäum 8 Gern ScJt neeba.ll y. ßetbl Sch n eeball 8 Wolliger Schneeball A. Johan nis beerstr. ,<#» J)*utr/»/л ftZimmtbrom beere n.Trauben kinch e. 19 GntRbl.^u/enetr nläulboLum, 15 Kreuzdorn ib. Feldrust er. iy Sibir Erbsen bäum, es Gern Berberitze. ey.Gem Jasntin Zw erg obstbau me a Grouo Cassoler Reinette. b. Gelber Bellefleur c. Winter Calvill. d.Andenken a d Congress. t.Clairgeau f. Colama š Herbst-Bb. g Gute Louise vAoranches. h Graue Herbst-Bb. i. Hardengents Wnte-r-Bb kHerzogin v Angouteme l Holz/a rb ige Butterb. m . Joseph ine v. Mechcln n Kaiserbims o.Liegels Winter-Bb 7pWilham s Christenbimc G** S&n—AJt. Mm/JttaL 1:200 (/em -ZmJ 1 j 1 f f , p 1 Jtjg vor woiiig mol ir als einem Jalirliimilort beschränkte sieb die österreichische Regierung in ihrer Fürsorge für die Volksbildung darauf, die Bestrebungen der Jesuiten in den ('hristenlehrbruderschaftoH und des l’iaristcn-ordens moralisch und materiell zu fördern und iiborließ es daher diesen Orden für die lleräjibildung der Lehrer zu sorgen. Wohl gab es nach der (legen reformatio» außer den von den l’iaristeneollegien errichteten Elementarschulen, in welchen die Kinder armer Litern unentgeltlich im Lesen, Schreiben und Irechne», sowie im Katechismus unterrichtet wurden und außer den sehr verdienstvoll wirkenden Anstalten einzelner für den Jugendunterrieht gestifteter weiblicher Orden bei den Pfarren Anstalten, durch die Dominien und Gemeinden begründet, doch lagen sie, außerhalb der Landeshauptstädte oft viele Stunden weil auseinander und wurden selbst innerhalb der Städte fast nur von Kindern der ärmsten Litern besucht. Die Lehrer kannten weder Methode noch Sehulzucht und waren bei schmalem Linkommen größtentheils auf Nebenverdienst angewiesen. (Dr. Ad. Ficker, Bericht über das österreichische l ’nterrichtswcsen). Der Lehraintscandidal llir diese letzteren Schulen musste des Lesens, Schreibens und Rechnens kundig sein, in späterer Zeit wurde auch die Kenntnis des Katechismus gefordet. Diese Kenntnisse erwarb er sich nicht in einer eigenen, dazu von Seite der Kirche oder des Staates bestimmten Anstalt, sondern er trat in die Lehre bei einem Schulmeister. Er wurde Lehrling, Geselle, und wenn er sein Meisterstück gemacht hatte, auch selbst Schulmeister. Dieses Meisterstück bestand im Lesen verschiedener Druck- und Handschriften, im Verfertige» einer Schönschrift und in der richtigen Lösung einiger hVchenbeispiele. Fanden in den Städten die Magistratsherren und auf dem Lande der Declmnt und auch zuweilen der Beamte die Kenntnisse des (än-didaten genügend, erhielt er das Meister-Diplom. Er wurde nun von dem Pfarrer, Dechant, zuweilen auch vom l’tloger angestellt, nachdem er zuvor heim (Jonsistorium seine Rechtgläubigkeit nachgewiesen und das tridentinische Glaubensbekenntnis beschworen hatte. So lange die Schullehrer in dieser Weise in das Lehramt traten, konnte von einer Lehrerbildung in unserem Sinne keine Rede sein. Die eigentliche Lehrerbildung begann erst dann, als die Obrigkeit antieng für die Heranbildung tüchtiger Lehrer Sorge zu tragen. Den ersten Anstoß zu einer durchgreifenden Umgestaltung des österreichischen Volksschulwesens und somit auch der Lehrerbildung gab ein vielleicht von der großen Kaiserin Maria Theresia veranlasstes Promcmoria des t* rassauer I ürst-Bisehofs Leopold Ernst Grafen von Kirmian: ,, lieber die Nutzbarkeit guter Schulen für den Staat und die heilige Religion“. (Mai 17(V,)). Infolge dieses Promemorias beantragte der Staatsrath auf Grundlage der Vorschläge des Rectors zu St. Stefan in Wien, Josef Messner, die Errichtung der Scliulcoinmissionen in Oesterreich unter und ob der Enns, mit der Aufgabe, eine Verbesserung der Lchrart und eine Ordnung der äußeren Schulverliält-uisse in den Erzhcrzogttiiimorn durclizufiiliren. Die am 14. Juli 1770 eröffnete n. ö. Selmlcomiuission beantragte vor allem die Errichtung einer Normalschule in Wien, welche am 2. Jänner 1771 unter Messners Direction in’s Leben trat. Diese sollte nach Messner’s Antrag eine Schule sein, „in welcher nicht allein die ersten Kenntnisse, die jedem Menschen theils nothwendig, thcils nützlich sind, als die Grundsätze der christlichen Religion, das Buchstabieren, Lesen, Schreiben, Rechnen, sondern auch, was demselben zu seinem besseren Vort kommen in der Welt; zuträglich sein kann, als: Die Religionsgeschichte, die weltliche Geschichte mit der damit verknüpften Geographie, wenigstens in Absicht auf unser Vaterland, die deutsche Sprachlehre, die Sittenlehre, welche den Zustand der natürlichen Pflicht enthält, die wir dem Landes fürsten, der Obrigkeit, den Herren Meistern und Mitbürgern schuldig sind, sodann die Naturlehre und Haushaltungskunst, in ihren gehörigen f'lassen nach der besten und leichtesten Lchrart vorgetragen wird. Ihre Ilauptabsieht gehet dahin, dass sie allen anderen Schulen, in und vor der Stadt und auch auf dem Lande zum Muster diene; dass in allen anderen Schulen sowohl die Lehrenden als Lernenden durch sie in Eifer und Ordnung erhalten werden, dass in derselben vorzüglich geistliche und weltliche Schullehrer, die m a n z u m k ii n f t i g e n 1! n t c r r i e h t e n d e r J u g e n d g c b r a u c h e n will, in den Schul w i s s c n s e h a f t, e n u nter wiesen und gebildet w c r d e n, dass diese von da gleichsam wie aus dem Mittelpunkte in alle Schulen des Landes ausgehen und nach der hier erlernten neuen Lchrart, welche der Natur und den menschlichen Seelenkräften gemäß festgesetzet und in Hebung gebracht wurden, damit sie der ihnen anvertrauten Jugend einen gleichförmigen Unterricht geben können“. Die Wiener Normalschule war demnach die erste österreichische Lehrerbildungsschule. Sie entsprach den in sie gesetzten Erwartungen nicht. Deshalb tauchten nunmehr verschiedene neue Studienpläne auf, von denen der des Grafen J. A. von Pergen und der des Regierungsrathes F. K. Ilaegelin besondere Beachtung verdienen. Im Jahre 1774 wurde die schon im Jahre 1760 eingesetzte Studienhof-Conimission wieder in's Leben gerufen. Diese hatte „vor allem den Zweck zu sorgen, dass jedem Unterthanen nach seinem Stande und Berufe der nüthige Unterricht crtheilct, dass all ent halben taugliche Lehrer an go stel It und nae ligeziogelt, und dass eine gleichförmige, vollständige, praktische und dauerhafte Studieneinrichtung getroffen werde u. s. w.“ Auch der vom Normalschullehrer P. L. Gruber der Studienhof-Commission vorgelegte Schulplan kam. nicht zur Ausführung. Erst durch die Berufung des Abtes von Saga» in Schlesien, Johann Ignaz von Eolbiger (1. Mai 1774), wurde Ordnung in dem österreichischen Schulwesen geschaffen. Mit dem unbegrenzten Vertrauen der Kaiserin betraut und zum General-direetor des »Selmlwcsens ernannt, verfasste Felbiger zunächst eine „allgemeine Seliulordnung für '». Ilauptstiieke. ln der daselbst für den Di reetor und die dazu bestimmten l'räparanden Lehrer gegebenen Anleitung lesen wir: 1. Vor allem halte sich der Direetor oder die dazu bestimmten Iffiiparandcn-Lehrer nach dem vorgeschriebenen Methodenbuche, begnüge sich nicht damit, dass er mit seinen Zuhörern bloß theorisiorc, ihnen das, was sie zu lernen haben, bloß rednerisch vortrage, sondern er belege alles, was er sagt, mit praktischen Beispielen, erläutere, zergliedere und versinnliche seinen Vortrag, füge allerlei Bemerkungen hinzu, die ihm seine eigenen Erfahrungen oder Loeal-1 mstäudo angeben und muntere sie auf, sieh während seines Vor träges allerlei Bemerkungen zu machen, über dieselben zu Hause nachzudenken, sic zu ordnen und selbst im Methodenbuche dasjenige nachzulesen, was darauf Beziehung hat. 2. Er stelle dann selbst mit einigen Schillern praktische Ucbun gen vor den Augen seiner Zuhörer an und zeige ihnen die Anwendung der methodischen Regeln in der Ausübung selbst. Auf solche Weise werden sie weit sicherer in die Unterrichtsart eingeleitet, als wenn sie bloß mit kunst-mäßigen Vorlesungen wären unterhalten worden. Zur Beförderung ihrer Bildung gebe er ihnen gute pädagogische Bücher in die Hände, belehre sie. wie sie dieselben mit Vortheil lesen, daraus nützliche Auszüge machen und gehörig benützen sollen. I. Er beschäftige sie in dieser Hinsicht auch öfters mit schriftlichen Ausarbeitungen über verschiedene Theilc der Methodik, er lasse sich dieselben zur Beurthcihmg übergeben. 5. Zur Vollendung dieser Bildung führe er sie endlich auch zu eigenen praktischen Versuchen in Erlheilung des Unterrichtes über diesen oder jenen Lohrgegenstand und lasse sie dergleichen Versuche öfters anstellen, damit sie sich einige Fertigkeit in der Ausübung erwerben. <>. Bei diesen praktischen Hebungen bestimme er tags vorher den (1 egenstand, über welchen mit den Kindern der Versuch angestellt werden soll, damit sie sich dazu gehörig vorbereiten können; er wähle zur Erleichterung anfangs die besseren Köpfe für sie aus. beobachte dabei genau, was und in welcher Ordnung sie alles vortragen, den (lang der Entwicklung des vorgenommenen Lehrstoffes, die Beschaffenheit der an die Kinder gestellten Fragen, ihre Sprache, wie auch die Art, ihres Benehmens unter den Kindern und komme da, wo cs nöthig ist, gleich selbst zu Hilfe, ln der nächsten Leetion nehme er dann die Beurtheilung des Verfahrens gemeinschaftlich mit den (Kandidaten vor und weise überall den Fehlenden auf eine so belehrende Art zu recht, dass er den Fehler leicht einsehen und nach den Regeln der Methodik verbessern kann.“ Ferner wird angeordnet, dass „von »Seite der Direetion auch die Veranstaltung getroffen werde, dass die Präparanden von der zweckmäßigen Ausübung und Anwendung der Methode in den Sehulelassen recht viel sehen, hören und beobachten können“. *) b) Lehrkörper. Für die Frtheilimg des Präparanden-Unterrichtes waren in dieser Periode keine besonderen Lehrkräfte bestellt, derselbe musste vielmehr vom Dircctor, vom Katecheten und von den Lehrern der Hauptsehule versehen werden. Anfangs wurden den betreffenden Lehrern für diese Mühewaltung besondere Remunerationen angewiesen. »So lesen wir, dass „Dem Dircctor der hiesigen I lauptsclmle und dem Katecheten laut h. Hub.-Verordn, vom 14. Februar IH1C» Z. 2958, jedem 2»r) fl. als Remuneration für den Präparanden-Hnterricht im Jahre 1815 zugetheilt werden“, welcher Betrag nachträglich auf je 50 II. erhöbt wurde, „da sie aus Verstoß nur den halben Betrag für das Jahr 1815 erhielten.“ Die für das Jahr 18211 den Präparanden-Lehrern Nikolaus »Schon und Michael Gruber angewiesene Remuneration betrug je (K) II. In späteren Jahren wurden jedoch diese Remunerationen eingestellt. Laut Hub.-Fried, vom '4. Sept. 1830 wird die Frtheilung des Präparanden-Unterrichtes an Hauptschulen dem betretlenden Lchrpcrsonalc als stricte Verpflichtung mit dem Bemerken auf- gestellt, dass die Frtheilung dieses Unterrichtes schon in dem Amts- und Pflichtkreise liege, und daher keine Remuneration dallir anzusprechen sei.“ Im Nachfolgenden führen wir sämmtlichc Lehrkräfte der Marburgor Hauptschule in dieser Periode an: a) Di rect oren. 1. Bartholomae Lusigcr (um 1793), Miuoritcnpricster; ist der erste in den vorhandenen Acten genannte Dircctor der Ilauptsclmle in Marburg. 2. Ander (j 1801) wird von Dr. R. Puff in „ Beitrag zu einer Chronik der k. k. Hauptschule in Marburg“ als 1. Direetor, „bekannt durch sein lieft gleichlautender Wörter zur Hebung der Rechtschreibung“, genannt. Wirkte bereits 1793 als Lehrer an dieser Schule. 3. Nikolaus »Schon vom 24. Juni 1801—(1829?), f 1833. Wirkte ebenfalls schon im Jahre 1793 als Lehrer an dieser »Schule. 4. Anton Klima bis Oetober 1829. :>. Michael Gruber Katechet seit 1. November 1813. Prov. Direetor vom 9. Jänner 1830 bis 10. Jänner 1831. (f). li. Caspar Widerhofer, wirkt. Lehrer der 3. Classe *) Wer würde heute dieser Anleitung für den Prüparanden-Untorrirht nicht grüßten-thcils zustimmen ? Waren aber die l’riiparunden jener Zeit auch reif für einen derartigen Unterricht? Hatten sie ein hinreichendes materielles Wissen ? Und: Sind drei Monate hinreichend zur Durchführung der aufgestellten Forderung? - In diesen drei Fragen sind die Hauptfehler der damaligen Lehrerbildung angedeutet. (1. October 1830), prov. Director (11. Jänner 1831); def. Directpr: Gub.-Verordnung 29. April IS,41 Z. 6284. b) Katceliet en. 1. Caspar Marnnann um 1809. 2. Michael Gruber s. o. 3. Franz Cop (Tscliepp) 1831 IS.43. 4. Josef Kostanjevec 1834—1837. •">. Franz Michclitsch 1838 -1849; 6. Andreas Schocher von 1849 an. c) Lehrer. 1. Ander s. o. 2. Nikolaus Schon s.o. 3. Michael Schantel (FJemcntarlehrer bis 1793, wurde sodann als Organist und Messner bei der Stadtpiarre angestellt). 4. Johann Zelt, FJemcntarlehrer und Schuldiener 1793 bis У (Wird im Jahre 1806 noch angeführt.) 5. Franz Reitmann 1801—1830. 6. Anton Trend (zuerst genannt 1805) resignierte freiwillig 1815. 7. Johann Holz. FJemcntarlehrer und „Schulwiirter“ von 1810 bis ? (wird zuletzt genannt 1829.) s. Thomas Bannes 1813—1828. 9. Simon Jereb, Lehrer der 4. ('lasse und Zeichenlehrer 1815 bis У (zuletzt genannt 1847). Wurde wiederholt „über die vorgelegten 1 Tobezeichnungen belobt“. 10. Franz Suppanotz, Provisor 1828. 11. Georg Reinbacher, prov. Lehrer 13. Jänner bis 1. October 1830. 12. Johann l Jrsehall, Supplent 1830. 13. Georg Lappi, prov. Lehrer 1830—1831. 14. Franz Kummer 1831. 15. Vineenz Mirth 1831. c) Frequenz. Die Zahl der Zöglinge, welche im Laufe der Periode des dreimonatlichen Curses die Priiparandcnpriifung in Marburg abgelegt haben, ist aus nachstehender Tabelle zu entnehmen. Jahr Empfohlen als j Jahr Empfohlen als II Empfohlen als Jahr Empfohlen als Ge- hilfen Haus- (Privat-) lehrer ,, Haus- Jahr uti- , \ 1 . . (Privat-) lullen lehrer Ge- hilfen Haus- lehrer ,, llaus-Vrivat-) lullen lehrer Vortrag 70 j 04 | Vertrag 108 254 Vortrag 1 201 ! 436 1802 2 — 1814 13 | 1(5 j 1826 4 12 1838 0 23 ! 1803 o 1815 9 15 i 1827 7 25 183!) 10 11 1801 3 181(1 8 8 1828 5 24 1810 10 12 1805 7 1817 0 14 ' 182!) 0 12 1841 13 12 180(5 l 1818 10 11 ; 1830 5 10 1842 12 1 22 ' 1807 10 1811) 12 31 1831 4 11 1843 10 21 1808 14 1820 8 20 1 1832 4 7 1844 0 22 180!) 5 1821 13 28 j 1833 7 11 1845 io : 12 ! 1810 7 1822 13 ! 18 1834 2 . 14 1840 8 15 181 1 8 1823 7 32 1835 4 10 1847 8 10 1812 4 4 1824 13 1 25 !| 1830 10 1!) 1848 0 , 14 1813 7 — 1825 13 j 32 | 1837 5 21 184!) 1 Zusammen 70 04 Zusammen 108 254 Zusammen 201 430 Summe 370 010 II. Der einjährige 1 Yä|>arandene11rs. (1850/51- 1800/61) <0 Organisation. Nach langjährigem Fest halten an den vorhandenen Schuleiurichtmigen wurde eine neue Lebensperiode für die österreichische Volksschule eröffnet mit dem Regierungsantritte des Kaisers Franz Josef 1. „Vermehrung der Schulen und ihres bisherigen allzu ärmlichen Lehrstoffes“, war eine Haupt forderung des Entwurfes Fcuchterslcbcns, der zum Ausgangspunkte aller weiteren Unterrichtsreformen wurde. Dieser Umstand und die Bestimmung, dass „der Lehrer die ihm und seiner Schule am meisten zusagende Methode frei wählen“ dürfe, setzten naturgemäß eine höhere Bildung der Lehrer voraus. Thatsächlich findet sieh in Uebereinstimnmng damit in dem genannten Entwürfe der Satz: „In jeder Landeshauptstadt bestehI ein 2 0 jähriger I'rä parandeiieurs, welcher sieh alhniililig zu einem Lehrerseminar nusbilden soll“. Um schleunigst lland an die Durchführung zu legen, wurde zuerst eine Reihe sofort zu realisierender 0rundsätze aufgeslcllt (2. September 1848), unter denen für uns nachstehende von Interesse sind: Es wurden Lehrer- eonferenzen in s Lehen gerufen, die Bedingungen zur Aufnahme in die I’rä-pnrandie höher gestellt und die, Dauer eines solchen Curses vorläufig mit einem Jahre bemessen. Für die Neugestaltung des Vräpnranden-Ourses in Marburg sind nachstehende Erlässe maßgebend. 1. Erlass des fürstbischöflichen Seekaucr Consistoriums in Graz, vom 81. Juli 1850 Nr. 1574. „Um bereits dem fühlbaren Mangel an geeigneten Unterlehrern möglichst zu begegnen, hat der Herr Minister des öffentlichen Unterrichtes über eine hierorts gemachte Vorstellung gestattet, dass nebst dem neu eingerichteten erweiterten Lchrpräparuiidcn-Unterrichte in Graz und Cilli auch an anderen Hauptschulen des Kronlandes ein einjähriger Ours abgehalten werden könne, in welchen talentierte Jünglinge, die das 16. Jahr erreicht und die Gegenstände der 8. U lasse der Hauptsehule erlernt haben, eint rete n können. In diesem Curso sollen nach Tlmnlichkeit einige von jenen Lehrgegen-ständen, welche in der Ordinariats Gurrende vom 18. October 1848 Z 2628/16 S III. verzeichnet sind, gelehrt und so der Unterricht möglichst, vervollkommnet werden. Die durch ein ganzes Schuljahr gebildeten Lehramts-Candidaten werden, wie früher, als llilfslehreY befähigt und haben sich nach einigen Jahren der gewöhnlichen Adjustierungspriitüng zu unterziehen, um für einen Schuldienst vorschlagsfähig zu werden. Demnach wolle die Selmldistricts--Aufsicht bis Ende August d. J. anher berichten, ob an der dortigen Hauptsehule die erforderlichen Lehrkräfte für einen dcrgestaltigen einjährigen Rriiparanden-Curs vorhanden seien, und welche von den erwähnten neuen Leingegenständen allcnfals in demselben vorgetragen werden wollten.“ 2. Erlass des fürstbisehöflichen Seckauer Consistnriurns, Graz, 27. Sept. 1850 Z. 2414. „Da laut Berichtes der Sclmldistricts-Aufsicbt vom 28. v. M die dortige Hauptsclmlc unter Nachweisung der erforderlichen Lehrkräfte zur Abhaltung eines einjährigen Lehrpräparanden-Gurscs nach den, mit hiorortiger Gurrende vom 9. v. M. Z. 1968/14 § II bekannt gegebenen Bestimmungen sich bereit erklärt hat, so wird hiebei Folgendes bemerkt: 1. Da rücksichtlich der bezüglichen Lehrbücher dermalen keine allgemeinen Bestimmungen bestehen, so bleibt vor der Hand die Wald derselben der Schuldistri ets-Лufsicht im Einverständnisse der Präparandenlchrer, überlassen, wobei zu beachten sein wird, dass die Schüler mit möglichst geringen Kosten belastet werden sollen. 2. Rücksicht lieh der Lehrgegcnstände, welche zu den im früheren Prä-paranden-Gurso behandelten neu aufzunehmen wären, ist der Grundsatz festzuhalten, dass dieselben sowohl in Hinsicht der Zahl, als der Ausdehnung in der Behandlung auf jenes Maß zu beschränken sind, welches Schüler, deren Vorkenntnisse die Lehrgegcnstände der 6. ('lasse ausmachen, füglich vertragen können, weil durch das Zuviel die Hauptsache Abbruch leiden müsste. Zur Erweiterung dieses Unterrichtes wäre daher mit der Pädagogik das Einfachste von der Seelen-, Körper-, sowie Gesundheitslehre, mit der Methodik die Methode des Anschaungsunterrichtes in Verbindung zu bringen, sowie bei der Stilübung in schriftlichen Aufsätzen, welcher mehr Augenmerk, als bisher, besonders durch geeignete Hausaufgaben zugewendet werden sollte, das Einfachste der populären Logik zu behandeln; ferner wäre aus der Geographie (allgemeinen sowohl als spcciellen) das Zweckdienliche und aus der Naturlehre die Erklärung der gewönlichsten Erdichtungen auf-zunehmen, damit die Gaudidaten instand gesetzt werden, in der Schule die richtigen Begriffe über dieselben beizubringen. Auch eine praktische Anleitung zur Wein-, Obst- und Seidencultur muss, soferne es thunlieh ist. als sehr nützlich bezeichnet werden. I ebrigens bedarf es wohl nicht der Erwähnung, es sei der Unterricht über alle diese Gegenstände so einzuriebten, dass der Lehramts Gandidat von seinem Wissen auch bei der eigenen Unterrichts-Erthcilnng in der Schule den rechten Gebrauch zu machen lerne" Der erste einjährige Präparunden (,'urs in Marburg wurde vom 4. November 18i)0 bis 26. Juli I So I abgehalten, ln den Abgangszeugnissen werden nachfolgende Gegenstände classiliciert: t<) hat erlernt: 1. Die Grundsätze der Unterweisung. 2. Die Religions lehre und Liturgik. 6. Die Erziehungs- und populäre Seelen- und Denklehre. 4. Die Methode des Anschauungsunterrichtes. 5. Die Lautiermethode. 6. Das Lesen. 7. Das Schönschreiben. 8. Die deuteohe Sprachlehre. 9. Die Rechtschreibung. Id. Die schriftlichen Aufsätze. 11. Das Rechnen. 12. Die slovenischc Sprach- und Aufsatzlehre. 16. Die Geographie. 14. Die Naturgeschichte. 15. Die Naturlehre. 16. Die Landwirthaftslehre. 17. Die richtige Aussprache, ls. Den (’oralgesang. h) Das Verfahren bei: 19. Dem Vortragen der Religion. 20 dem Buchstabenkenne». 21. dem Buchstabieren. 22. dem Lautieren. 23. Dem Lesen, 24. dem Schönschreiben, 2Г). der deutschen Sprachlehre, 26. der slovcnischcn Sprache, 27. der deutschen Rechtschreibung, 28. der Rechenkunst, 29. der Geographie, 30. der Naturgeschichte, 31. der Naturlehre, 31. der Landwirtschaftslehre, 33. der deutschen Schreibart, 34. der slove-nischen Schreibart. In Durchführung des Grundsatzes Feuchterslebens: „Der Unterricht wird ausschließlich in der Muttersprache ortheilt“, wurde demnach von nun an auf die sprachlichen Verhältnisse Untersteiermarks durch Einführung der slo-vemschcn Sprache als Unterrichtsgegenstand in den Präparandencurs Rücksicht genommen. Mit der Erweiterung der Bildungsdauer der Lehrer auf ein Jahr war jedoch nur ein weiterer Schritt zur Hebung der Lehrerbildung und mithin des Volksschulwesens in Oesterreich gethan. Zunächst machte sich der Mangel eines feststehenden Lehrplanes fühlbar. Daher wurde mittels Ministerial-Erlasses von 8. Jänner 1852 Zahl 19 „die Abfassung eines Lehrplanes für den pädagogischen Lclncurs angeordnet und behufs derselben Folgendes erinnert: 1. ist hiebei auf eine zweckdienliche Vereinfachung des Präparanden-Unterrichtes durch Ausscheidung alles dessen, was zur wahren Lehrerbildung gar nichts beiträgt und der künftige Lehrer weder für sich noch für seine Schule jemals brauchen kann, und auf eine naturgemäße Verbindung der Unterrichtsgegenstände hinzuarbeiten. 2. Ist darauf zu sehen, dass die Präparandcn mit dem Inhalte und dem Gebrauche der vorgeschriebenen Schulbücher genau bekannt werden, wodurch für den Zweck ihrer Befähigung weit mehr geleistet werden dürfte, als durch den Vortrag von solchen Dingen, die weder für den Lehrer noch für die Schule je einen Nutzen haben, und oft nur dazu dienen, dem jungen Sclmlmanne eine dünkelhafte Einbildung einzuflößen und ihn mit seiner Stellung unzufrieden zu machen. Bei der Erklärung der vorgeschriebenen Schulbücher wird der tüchtige in sein Fach eingeübte Lehrer (und nur solche sollen an Haupt- und Musterschulen angestellt und bei dem Präparaudeu-IJnterrichte verwendet werden), dasjenige noch beifügen im Stande sein, was der Schulpräparand zu seiner Berufsbildung zu wissen nöthig hat. 3. Sind die Hauptschuldirectoren, sowie für den Zustand der ihrer Leitung an vertrauten, Schulen, so auch für die Beschaffenheit des Präparandcn-Unterricht cs zunächst verantwortlich zu machen. Da die geeignete Heranbildung der Lehramtseaudidatcn einen entschiedenen Einfluss auf das wahre Wohl der Volksschulen hat, so wolle die Sehul-districts-Aufsicht etwa unter Beizielnmg des dortigen I Iauptschuldirectors und des einen oder anderen Präparandcn 1 ehrers daselbst und mit Rücksicht auf die in den Sclmlcinrenden vom IS. Oetober 1848 £ 111. und vom 19. Sept. 1849 enthaltenen diesbezüglichen Anordnungen ein wohl erwogenes Gutachten ehetlnmlichst erstatten, wie der Lchrpräparanden-Uurs an der Hauptschule in Marburg einzurichten sei, und welche Wahl von Untcrrichtsgegenständen zu treffen wäre“. Es scheint, dass mehrere Lehrpläne in den folgenden drei Jahren vorgelegt wurden, von denen jedoch keiner vollkommen entsprach, denn laut Erlasses (les fiirstbischöfliehcn Seekauer-Ordinariates vom 11. April 1855 hat „das hohe C. und U. Ministerium mit dem Erlass vom 17. Februar d. J. über den vorgelcgten Eehrpla» und die Tagesordnung für den Priiparandencurs an dev llauptschule zu Marburg Folgendes erinnert: „Dieser Lehrplan ist immer noeli nicht in allen Thciien so eingerichtet, um den Bestimmungen des hohen Erlasses vom 20. März 1854 entsprechen zu können. Da in die Vorträge der Erziehungs- im Unterrieldslehre auch die wichtigsten Regeln der physischen, geistigen und religiös-sittlichen Erziehung der Jugend aufzunehmen sind, so kann bei Erschöpfung dieses Gegenstandes die populäre Keelenlehrc keinen abgesonderten IJnterrieldsgegenstand des Präparandeucurses bilden, dieselbe ist vielmehr, wie bereits ungeordnet wurde, mit der Erziehungslehre in eine geeignete Verbindung zu bringen. Desgleichen hat die Geographie als abgesonderter Gegenstand wegzufallen, und es ist das Wissenswerteste aus dem Gebiete der Vaterlandskunde den Candidaten beim Gebrauche der Schul-lesebiicher mitzutheilen. Das von der Geographie Gesagte gilt auch von dem Unterrichte in der Naturgeschichte und Naturlehre, welcher den Candidaten des Marbnrger Präparandeucurses ebenfalls in eigenen Stunden erthoilt wurde“. Infolge dieser Anordnung entfielen vom Schuljahre 1854/55 an „die populäre Seelen- und Denklehre“ neben der Erziehungsichre, ferner die Gegenstände „Geographie, Naturgeschichte und Naturlehre, so wie das Verfahren hei diesen Gegenständen, dagegen wurde das „Zeichen und das Verfahren bei dem Zeichnen“ in die Zahl der Unterrichtsgegenstände aufgenommen. Eine weitere Aendcrung im Lehrpläne trat im Schuljahre 1856/57 ein, indem die Erziehungslehre als selbständiger Uiitcrrichtsgcgenstand entfiel und mit den Grundsätzen des Unterrichtes als ein Gegenstand gelehrt wurde. Ferner entfiel die Methode des Anschaungsunterrichtes und die Lautiermethode, dagegen wurde die Geometrie und das Orgelspiel neu eingefiihvt. Die Aufualunsbedingiingcn der Lehramtscandidatcn wurden im Laufe der Zeit höher gestellt. Während man sich früher mit den Vorkenntnissen begnügte, welche „die Lehrgegenständo der 3. ('lasse ausmachen“, wird die Direction mittels Erlasses vom 2. September 1857 angewiesen, „von denjenigen, welche in die Priiparandie aufgenommen zu werden wünschen, ein gutes Zeugnis aus der vierten ('lasse der llauptschule und nebstbei die Ablegung einer besonderen strengen Prüfung aus den Lehrgegenständen dieser ('lasse zu verlangen, und diejenigen, welche hiebei nicht zur Zufriedenheit bestehen, zu besserer Vorbereitung auf die Zeit eines Jahres zurückzuweisen“. h) Schulaufsichtsorgane und Lehrkörper. liis zum Jahre 185!> gehörte Marburg zur Seckauer Diüeesc. Das Sch ul-referat führte beim fiirstbischöfl. Seckauer Ordinariate während dieser Periode der Dompropst Josef Krummer. Beim fürstbisehöflich Lavantor Consistorium, in dessen Amtswirkungskreis im gedachten Jahre der Marbnrger Kreis iiber-gieng (1. Erlass vom 24. September 1859) war Sclmlrcferent der Dompropst Fr. Friedrich. Als Schulenoberaufseher der Lavanter Diöccse fungierte Dr. Joli. Vosnak. Zu den von Feuehtersleben vorgeschlagcncn Reformen gehörte auch die Ernennung von Volksschul-Inspectoren. Dieses Amt bekleidete in Steiermark seit 1850 Johann Hermann, welchem zunächst die Oberaufsicht über die deutschen Volksschulen des Kronlandes (1.8. Juni 1850), später (15. Ootober 1850) auch die der slovenischen Schulen übertragen wurde. Später (seit V) versah das Amt eines Volksschulinspectors Dr. Franz Močnik. Als Sehuldistricts - Aufseher wirkten Josef Pichler 1848—1856 und Josef Kostanjevec 1857—1862. Einen selbständigen Lehrkörper hatte auch während dieser Periode der Präparandencurs nicht. Vielmehr wurde der Präparandenunterricht nach wie vor von den Hauptschullehrern und von den Lehrern der unselbständigen Untcrrcalselmlc ortheilt. Letztere wurde aus der vierten (.'lasse der llaupt-sehule zunächst als einclassige Schule, die mit der Hauptschule unter der gleichen Direction in Verbindung blich, errichtet.*) In gewissen Gegenständen wurden sogar die Lehrpriiparanden gemeinschaftlich mit den Schülern der Unterrealschulc unterrichtet. Für den Präparandenunterricht wurden keine besonderen Remunerationen ertheiit. Ein diesbezügliches Ansuchen wurde „vom li. Unterr. Min. mittels Erl. vom 22. Jänner 1851 mit Hinweisung auf die erschöpften Kräfte des Sehulfonds und auf die Bestimmungen der SS 115 und 1 17 der politischen Schul Verfassung mit dem Beisatze abvveislich be-schieden, dass für Lehrer, besonders aber für Directoron an llauptschulcn die Verpflichtung bestehe, die Lchrpräparanden zu unterrichten, und dass das bezüglich der Bildung des Lehrerstandes in sie gesetzte Vertrauen aufrecht erhalten werden müsse, indem diesen Lehranstalten gerade hierdurch eine besondere Auszeichnung zu tli'eil werde.“ Die gleiche Auffassung wird im Erl. des h. Min. für C. u. U. vom 26. Februar 1855 ausgesprochen. I) i r e e t o r. ('a spar YViderhofor s. 8. 12 f. Katechet. Andreas Sehocher s. S. LI. Lehrer. 1. Vincenz Wirth s. S. 1.4. 2. Franz Kummer s. S. Li. bis (1852?). ,4. Franz Savce supplicrte den erkrankten Fr. Kummer 1852. 4. Martin Trstenjak (1850/51—1855/56) lehrte den Anschauungsunterrieht und die Erziehungslehre. 5. Josef Rottenbacher 1850/51—1855/56) lehrte das Zeichnen und die Landwirtschaftslehre. 6. Johann Krajnc (1852/5-4—1860/61) lehrte die slov. Sprache, die allg. und spec. Methodik und das Rechnen. 7. Johann Miklosich (1851/52- -1860/61) lehrte die Lautiermethode und das Schönschreiben. 8. Ferdinand Kurzbauer (1854/55 1860/61) lehrte'das Schön- schreiben, Zeichnen, Rechnen und die Geometrie. 9. Franz Fureg (1854/55 ' bis 1856/57) lehrte Lesen, Rechtschreiben und die Grundsätze der Erziehung und des Unterrichtes. 10. Bartholom. Roth (1854/55 -1856/57) lehrte die deutsche und slovcn. Sprache. 10. Albert Steinleehncr (1856/57 — 1860/61) lehrte die deutsche Sprache, Landwirtschaftslehre und das Zeichnen. 12. Thomas Krajnc (1856/57—?) lehrte Lautieren und Rechnen. 1.4. Josef Lukas (1857/58 bis 1860/61) lehrte die Grundsätze der Erziehung und des Unterrichtes. 14. Martin Posawetz (1858/59—1860/61) lehrte die Lautiermethode. *) (Seit 1864/55 (?) war diu Unterrealschulo in Marburg zweielasaig). c) Frequenz. Schuljahr Zahl der Candidaten Schuljahr Zahl der ('andidaton Schuljahr Zahl der Candidaten 18f)l 1/51 14 1854/55 10 1 858/59 20 1851/52 9 1855/50 13 1859/00 2() + :l *) 1852/53 10 1850/57 23 1800/01 13 1853/51 l-l 1857/58 12 1801/02 4**) T (Л ЦЧ — Ir V И III. Die zweijährige IA'hrerbildungsiinstalt. (18(11 /(>'2 -1809/70). a) Organisation. Laut li. Slalth.-Erl. vom 21. JScplbr. > 801 Z. 20190 hat „das li. k. k. Ministerium mit dem Erl. vom 13. September 1801 Z. 4818 d.U. die Statthalterei ermächtigt, den. bisher einjährigen .4 Ynparandoiicurs in Marinira'jmt Beginn des midisten Schuljahres (1801/02) /.» einer vollständigen Lehrer bilduiigsanstall von zwei Jahrgängen auf Grundlage Oer nachstehenden von liier aus Ocantrag!eil Bestimmungen provisorisch nnizngcslaltcn: 1. In den zweijährigen ITiiparandcneurs können nur solche .Sehiiler aut genommen werden, welche sich iiher die mit gutem Erfolge absolvierte zweiclassige Unterrealsclmle oder iiher die absolvierten ('lassen des l'ntergymnasiums, sowie iiher das zuriickgelegte 10. Lebensjahr auszuweisen im Stande sind u. s. w. Aus den „Statuten l'iir die zweijährige Lehrerbildungsanstalt in Marburg“ entnehmen wir folgende Bestimmungen. 1. Die katholische Lehrerbildungsanstalt zu Marburg ist zunächst zur Heranbildung der Lehrer für die katholischen Volksschulen der Lavanter Diöeese bis einschließlich der vierten Classe der Haupt- und Trivialschulen bestimmt und hat mit der Hauptschule in Marburg in Verbindung zu stehen“. § 2. Sie ist den mit der Aufsicht über die katholischen Volkschulen betrauten Organen untergeordnet und der unmittelbaren Leitung des I lauptsclml-directors zugewiesen. IJ n terr i ch tsgogen stiinde. Der l’räparandencurs hat die Aufgabe, die Candidaten in den Lehrgcgonständon, welche für die im H 1 bezeielmeten Schulen vorgeschrieben sind, vollständig auszubilden, sie mit der Leitung und Disciplin dieser Schulen, soweit solche den Lehrer angelten, sowie mit einem guten methodischen Verfahren durch Lehre, Beispiel und Hebung bekannt zu machen, im Gesänge und Orgelspiele zu üben und zu einem anständigen religiös-sittlichen Betragen anzuleiten. Außer dem soll den Candidaten die Gelegenheit zur Einsanunlung anderer nützlicher Kenntnisse geboten werden. ) 20 öffentliche. 3 l’rivatisten. **) Repetenten 8 6. Die ordentlichen Unterrichtsgegenstände sind : a) Religiouslehre mit Einschluss der biblischen Geschichte; h) Erziehung*- und Unterrichtslehre; c) dns Sprach fach, d. i. der Leseunterricht nebst der Sprach-, Rechtsch reihum! Aufsatzlehre; d) das Rechnen; e) das Schön- und Fertigsch reihen; f) das Zeichnen und die Geometrie; . Aus der Landwirtschaftskunde sind jene-Zweige, welche nach den Laiidesvcrhnltnisscn einer besonderen Beachtung, bedürfen, in ausführliche Behandlung zu nehmen, und zugleich die Winke über die Art und Weise, wie von Seite der Volksschule auf die bessere Gultur des Landes förderlich eingewirkt werden kann, zu örtlichen. Es wird daher an der Marhurgcr l’rä-parandie vorzüglich der Weinbau, die Obstbau- und Seidenzucht zu berücksichtigen sein. Geographie und Geschichte, Naturlehre und Naturgeschichte, Technologie und dergleichen haben keinen besonderen Vortragsgegenstand zu bilden. Praktische Ausbildung der Gandidaten. § Hi. Nebst dem Unterrichte, welchen die Gandidaten aus den genannten Gegenständen in besonderen Stunden erhalten, haben sie zu ihrer weiteren Ausbildung a) dem Unterrichte der Lehrer sowie des Katecheten in den verschiedenen Schulelassen sowohl der llauptschule als auch der Vorstadtseh ulen in einer bestimmten Ordnung beizuwohnen, l>) Durch geeignete schriftliche Ausarbeitungen sich sowohl im schriftlichen Denken (!), als auch im klaren schriftlichen Ausdrucke und in der Abfassung der im gewöhnlichen Leben vorkommenden Aufsätze zu üben, ferner c) Versuche im mündlichen Vortrage unter der Leitung des Dircctors und der Lehrer anzustellen und sieh überhaupt, durch öftere Hebungen die nothwendigo Unbefangenheit, Sicherheit und Gewandtheit zu erwerben. Außerdem haben die Gandidaten über die gebürten Vorträge;, über die in der Schule gemachten Wahrnehmungen und über die ihnen zum Lesen mit get,heilten Bücher zweckmäßig eingerichtete Notatenbücher zu führen“. Lehrplan und Stundeneintheilung. ln dieser Beziehung enthalten die Statuten folgende Bestimmung: „Im allgemeinen muss im Auge behalten werden, dass die Aufgabe der ersten Hälfte des pädagogischen Bildungseurscs vornehmlich darin bestehe, die Zöglinge dahin zu bringen, dass sie eine vollständige und richtige Kenntnis der Sclmlgegcnständo, ohne welche ein fruchtbarer Unterricht nicht denkbar ist und eine klare Anschauung ihres künftigen Wirkens erlangen; die zweite Hälfte dagegen soll eine überwiegend praktische Richtung haben und vornehmlich dazu verwendet werden, die Zöglinge durch Beispiel und Hebung mit dem methodischen Verfahren beim Unterrichte und mit der den Grundsätzen der christlichen Erziehung entsprechenden Behandlung der Kinder vertraut zu machen“. Dieser Bestimmung entsprechend, war das Stundenausmaß für die einzelnen Gegenstände folgendes: 1. Jahrgang. Religion 2, Unterrichts- und Erziehungslehre 2, Kpraehfaeh 4, Rechnen 2, Schön- und Fertigsehreiben 2, Zeichnen und Geometrie 2, Landwirtschaft«-lehre 2, Kirchenmusik 10. — II. Jahrgang. Religion, Erziehungsichre, S>nachfach und Landwirtschaftsichre je 2 Stunden, Kirchenmusik ß, Praktische Hebungen im methodischen Verfahren beim Unterrichte in den verschiedenen (Hassen von der I. ('lasse der Vorstadt und der Ilauptselmle bis inclusive der I. ('lasse der Ilauptselmle ». zw. für Religion, Rechnen, Schreiben, Zeichnen je 2, für das Sprachf’aeli I Stunden. Schlussprüfungen und Befähig u ngszeugnisso. § 19. Am Schlüsse des Präparandcncurses wird die Befähigungsprüfung der (Iandidat.cn im Beisein des I)iöcesan-Se 1 mlcn-Obera ufschcrs von dem Dircetor, dem Katecheten und den Präparandonlchrern vorgenommen. Der mündlichen Prüfung hat eine schriftliche vorauszugehen. Bei der Prüfung ist nicht bloß das Wissen und Verstehen der Gegenstände, welche zu lehren die (kandidaten befähigt werden sollen, genau zu erforschen, sondern auch die Lohrgewandtheit, das ist der Vortrag und die Methode zu bcurtheilen. H 20. „Präparandcn, welche während des zweijährigen Lchrcurscs durch ein religiös-sittliches Verhalten und einen ausdauernden Fleiß sich hervorgethan haben und die Schlussprüfung aus allen Lehrfächern mit Auszeichnung bestehen, erhalten das Befähigungszeugnis als Hauptschullehrer; jene, welche theiis sein-gute, theils genügende (Jlassennotcn verdient haben und iihordieß noch in Hinsicht auf ihre Gesinnung und ihr moralisches Verhalten zur selbständigen Leitung einer Trivialseh ule vollkommen geeignet erkannt werden, das Befähigungs-Zeugnis als Trivialschullehrer; jene, welche bloß genügend entsprochen haben, oder in sittlicher Beziehung nicht ganz verlässlich erscheinen, das Zeugnis als Unterlehrer; wogegen diejenigen, welche ungenügende Proben ihrer Befähigung auch nur aus einzelnen Gegenständen abgelegt haben, entweder zur Wiederholung des zweiten Jahrganges anzuweisen, oder nach Umständen als ungeeignet zum Lehramt» zu entlassen sind“ § 21. „Die für Hauptsclmlen erlangte Befähigung schließt, auch jene für Trivialsehtilen in sich; wer daher das Bcfiihigungszcngnis als Lehrer oder IInterlehrer für llauptscliulcn erhalten hat, kann in jener oder dieser Eigenschaft, an jeder Trivialschnlc angestellt, werden“. § 22. Camliflateu, welche in dem zweijährigen l’rilparandencurse nur als 1 Interlehrer für Trivialschulcn als befähigt erkannt worden sind, erlangen die Lehrbefähigung für Trivialschulen durch die nachträgliche Ablegung der Lehrerprüfung, zu welcher jedoch nur jene angesteilten lInterlehrer zugelassen werden können, welche als solche wenigstens ein Jahr lang an einer öffentlichen Schule zur vollen Zufriedenheit gedient, in den Sitten sich wohl verhalten und das 20. Lebensjahr zuriickgolcgt haben. Jene (landidaten, welche mit einem Zeugnisse als I Interlehrer für Hauptschuld! austraten, haben in gleicher Weise sich das Befähigungszeugnis (als Lehrer) für llauptscliulcn zu erwerben“. Von den nachträglichen Erlässen und Verordnungen betreffend die Lehrerbildungsanstalten während der in Rede stehenden Periode führen wir nachfolgende an. 1. Erl. des h. Staatsministeriums vom 21. Februar I Stili Z. 2378 C. U.: „Die zweijährigen Lehrerbildungsanstalten dürfen den aus der l’räparandie tretenden (landidaten seihst bei ganz entsprechendem Prüfungserfolge in der Regel nur die Befähigung als Unterlehrer mit der Gradation für llauptscliulcn und für dreielässige Volksschulen (die Befähigung für llauptscliulcn schließt jene für dreie,lässige Volksschulen in sich) zuerkennen mul von der Gestattung, Befähigungszeugnisse als Lehrer für Hauptschuld! und dreidussige Volksschulen auszustellen, nur ausnahmsweise bei einer besonders hervorragenden Befähigung eines < äiididatcn Gebrauch machen. Candida,ten, welche aus der l’fäparandie mit Unterlehrerzeugnissen entlassen wurden, haben künftig eine wenigstens dreijährige gute Verwendung im praktischen Unterrichte nachzuweisen, um zur Ablegung der 1 ’>ofiiliigungspriifung als Lehrer für llaupt- oder dreiclassige Volksschulen zugelassen zu werden“. 2. Laut h. Erl. der k. k. Statthalterei in Graz vom 15. Februar 1867 Z. 1248 wird der llauptseliuldircetion bedeutet, dass nur die Befähigung als Lehrer oder Unterlehrer an Trivial- oncr llauptscliulcn, nicht aber die Befähigung für bestimmte Classen dieser Schulen ausgesprochen werden dürfe. 3. Mit h. Erlass des k. k. Ministeriums für C. U. vom 31. Oetober 1867 Z. 9.395 wurden die nöthigen Einleitungen getroffen, dass der Turnunterricht vorerst und schleunigst als obligater Lchrgcgcnstand in den Lehrerbildungsanstalten eingeführt und dadurch die allgemeine Einführung desselben in den Volksschulen selbst vorbereitet werde. An der k. k. L.-ß.-A. in Marburg war der Turnunterricht bereits im Schuljahre 1866/67 auf Veranlassung der Dircetion eingeführt worden. Diese Vcfiigung wurde mittels h. Erl. der k. k. Stattli. Graz vom 4. März 1868 genehmigt und angeordnet, dass der Turnunterricht in Hinkunft einen obligaten Unterrichtsgegenstaiid an der Anstalt zu bilden habe. Der Marlmrger Turnverein übernahm vertragsmäßig gegen eine jährliche Entschädigung die Verpflichtung die Tuniloealitätcn und Geräthe der Sel 1 ule zur Verfügung zu stellen und den Unterricht durch seinen Turnlehrer crtheilen zu lassen. Den Unterricht übernahm Herr Rudolf Markt, welcher auch gegenwärtig noch als Turnlehrer der Anstalt wirkt. Derselbe hat sich überhaupt als Begründer und Leiter des Turnwesens in der Stadt Marburg die größten Verdienste erworben. 4. Mit h. Erl. der k. k. Statthalterei vom 14. November 1867 Z. 1187Г) wurde der Dircction aufgetragen „hei der Vornahme der Prüfungen für das selbständige Lehramt mit der gewissenhaftesten Genauigkeit vorzugehen, damit nicht die Gemeinden, denen gesetzlich das Ernennungsrecht ihrer Lehrer zusteht, durch Zeugnisse, deren l rtheil sieh mehr auf unzeitiges, hier durchaus zu missbilligendes Mitleid mit den Candidat.cn, als auf die wirklich nachgewiesene Lehrbefähigung derselben stützt, irre geleitet werden“.*) h) Die Schulaufsicht und der Lehrkörper. Se h u 1 e n oberau f sch er. 1. Dr. Johann Vosehnak, Domcapitular, f.-b. Lonsistorialrath etc. 1862/63. 2. Dr. L. Vogrin, Domcapitular, f.-b. Consistorial-rath, 1863/(14 1866,67. 3. Ignaz Orožen, Domcapitular und f.-b. Oonsistorial- rat.li 1868/69. L a n d e s s c h u I i n s p ec t o r en. AufGrund des Gesetzes vom 8. Febr. 1869, wirksam für das llerzogtlmm Steiermark, betreffend die Schulaufsicht, welches in Ausführung des t} 10 des Reichsgesetzes vom 25. Mai 1868, wodurch grundsätzliche Bestimmungen über das Verhältnis der Selmlc zur Kirche erlassen werden, gegeben worden war, hat sich mit dem 11). Juli 1869 der k. k. Landessel ml rat h für Steiermark in Graz eonstituiert und sind daher in Gemäßheit des § 46 des angeführten Gesetzes sofort die Sclmlgeschäfle der politischen Landesstelle, der kirchlichen Oberbehörden und der Schulend Iberaufseher in Steiermark an den k. k. Landesschulrat!, für Steiermark übergegangen. Die Sehuldistrictsämter blieben bis zur Activiernng der Bezirks-schulrätbe in Wirksamkeit. Als erster k. k. Landosschulinspcctor fungirtc Dr. Franz Močnik. Ilirec toren. Laut g 23 der oben angeführten Statuten für die zwei jährige LehrerinhhnigsanstaR in Marburg hatten „an dem Unterrichte der 1 läpaianden iuißei dem llauptsehuldireetor, dem zugleich die unmittelbare Leitung der Lehrerbildungsanstalt zusteht und dem Katecheten, insoweit es das Bedürfnis erheischt, auch die Lehrer der Unterreal- und Ilauptschule sich zu betheiligen“. Mir diese Mühewaltung wurden den betreffenden Lehrern nach Maßgabe ihrer Verwendung besondere Remunerationen angewiesen, welche sich im Jahre 1862/63 im Gesammlbetrage auf 215 fl., im Jahre 1863/64 auf 230 fl., im Jahve 1867/68 auf 430 fl. beliefen. Die den einzelnen Lehrern angewiesenen Beträge schwankten zwischen 15 und 85 fl. ') ImSe.lmljfilire 18(>8/,il, erfulir der Lehrplan eine Krweiternng, indem „Well- und V nterlaudskönde“ und „Naturkunde“ unter die Lelirgegenatiimle aul'gcnnnmien wurden. Als Direktoren wirkten in dieser Periode: 1. Caspar Widorliofcr s. S. 18. Dieser hochverdiente Schulmann, der durch volle 84 Jahre, davon 21 Jahre als Director, an der Marburger Hauptschule gewirkt hat (seine ganze Dienstzeit betrug 64 Jahre!), und welchem heute noch eine nicht geringe Anzahl Marburger Bürger und Vertreter der verschiedensten Berufseiassen ein dankbares Andenken bewahrt, wurde am I. September 1864 unter Belassung seiner vollen Activitätsbezügc per 526 fl. in den wohlverdienten dauernden Ruhestand versetzt. 2. Andreas Schocher s. S. 18. Wurde nach der Pensionierung Widerhofers (1. September 18(54) zum prov. Director ernannt, f am 12. Mai 1865. Sch. Unterließ nach seinem Tode 200 Ü. ö. W. der Haupt- und Unterrealschule in Marburg mit der Bestimmung, dass die Interessen davon nach dem IJrtheile des I lauptsehuldireetors entweder zur Anschaffung von Prämien oder zur Ver-theilung an zwei arme Schüler verwendet werden. 3. Josef Čuček führte die prov. Leitung vom 12. Mai 1864 bis zum Schlüsse des Schuljahres 1863/64 und trat sie sodann an 4. Vinecuz Mirtli (s. S. 18) ab, welcher die Anstalt bis zur definitiven Besetzung der Di rectorsstelle leitete. 5. Franz Janežič (Statth. Erl. vom 12. August 1865 Z. 1806). 6. Josef Ercmer 1868/69. Katecheten. 1. Andreas Schocher s. oben. 2. Čuček Josefs, oben. 3. Josef Fleck 1864/66. 4. Janežič Franz s. o., lehrte außer der Religions- leliro auch Erziehungs- und Unterrichtslehre und Landwirtschaftslehre. 5. Rola Mathias, Hilfskatechet 1868/69. Prä p aran d e n I e h r er. 1. Josef Lukas, Realschullehrer s. S. 18. (bis 20. September 1864); lehrte „Deutsche Aufsätze“. 2. Albert Steinleclmer, Roalsclmllchrer, (1862/63—1868/69) lehrte Geometrie und Zeichnen. 3. Golf-lieb Stopper, Rcalsehullehrer (I. März 1865 bis 1. August 1868); lehrte Rechnen und deutschen Stil nebst Literatur. 4. Vinecuz Mirtli, Hauptschullehrer s. oben; lehrte Erziehungs- und Unterrichtslehre, j 18. Mai 1866. 5. Wilhelm Musst, Hauptschullehrer (1862/63), lehrte Landwirtschaftslehre. 6. Johann Krainz, Hauptschullehrer, s. S. 1.8; lehrte die deutsche und slov. Sprache. 7. Johann Miklosieh, Hauptschullehrer, s. S. 18; lehrte Schön- und Fertigschreiben und < 'lavierspiel. 8. Martin Posavce, s. S. 1.8 Hauptschullehrer; lehrte Rechnen und Landwirthsehaftslehre. j am 6. Juni 1866. 9. Franz Krainz, Hauptschullehrer (seit 19. Ortober 1866), lehrte Rechnen, slov. Stilübungen und Literatur. 10. Franz Pfeifer, Hauptschullehrer (seit 19. Oclober 1866), lehrte die Lautiermethode, den Anschauungsunterricht und das Clavierspiel. 11. Stefan Končan, Hauptschullehrer 1868/69 lehrte das Rechnen. 12. Raimund König, snpplierender Rcalsehullehrer (Oetobcr 1862 bis I. August 1866); lehrte Rechnen, Geometrie und Zeichnen. 13. Josef Motz, Rcalschuladjunct (1868/69); lehrte Welt- und Vaterlandskunde und Naturkunde. 14. Rudolf Markl, Turnlehrer des Marburger Turnvereines, er- 1 heil te als Hilfslehrer den Turnunterricht seit 1867/08. 15. Peregrin Mannieh, I lomorganist, lehrte den General hass, Orgelspiel und Figumlgesang, seit 1862/05’. 10. Johann Joha, Domehora list, leitete den t Jim algesang seil 1802/055. 17. Karl Martini, Domehoralist und Rcgensehore, leitete den Kirehcngesang seit 1862/00 IS. Anton (Je,h, ertheilte den Vioiinunterrieht (1862/055 V). 11). Franz Kartell, I tomehoralist und Oapellmeister der städtischen Musiklmndo, Violinspiel seil 1807/68 - ?). h) Frequenz. Die Zahl der Volksschulen Untersteiermarks war in Folge Frriehtimg neuer Schulen im stetigen Wachsen begriffen, während die Frequenz der Lehrer hildungsanstalten in Marburg und Cilli eher ah-, als zunahm. Um dem infolge dessen drohenden und t heil weise schon fühlbaren Lehrermangel ahzuliellen, sah sich die Regierung veranlasst, die Frequenz der Lehrerbildungsanstalten durch Verleihung von Stipendien an würdige Zöglinge zu heben. In dieser Absicht wurden zum crstemnale schon im Schuljahre 1800/01 sechs Zöglingen Stipendien im Betrage von je 25 II. jährlich aus dem Schulfontie angewiesen. In gleicher Weise wurden in den folgenden Jahren meist je 8 Zöglinge mit Stipendien von gleichem Betrage bedacht. Aus nachfolgender Tabelle ist die Frequenz der Anstalt während dieser Periode und die Befähigung der die Bildungsanstalt verlassenden Zöglinge zu entnehmen. Schuljahr Zahl der d Zöglinge CH Befähigung der Zöglinge des 2. Jahrganges heim Abgänge von der Anstalt Befähigt für I. 2, als Unterlehrer an: als 1 .eh rer deal sehe n. slov. deutsche Jahrs UllgCS Trivmlsetiiileii Hauptschuld Tridalseliultii llaajitscliuhui 1 'nterrichtssprarhc 1862/651 9 8+2 1 6 7 1.803/64 12 10+1 3 — 4 2+1 9+1 1864/05 7 11+6 7 2 1+3 1+2 11+6 1865/66 8 5+1 4 1 0+1 5+i 1800/07 16 8+1 3 3+1 0+1 1867/68 11 10+3 3 0+i 2 0+2 5+2 0+1 1868/6» 11 15+6 13 0+2 0+3 —- 13 l i 0+4 dp /5? IC lrs ' - // У 1 *) Die rechts oben steliendi durch las Zeichen angefügte Zahl gibt die Zahl dfii‘ Verzeichnis Loliramtsziiglinge, welche in der Periode 1802/вЗ 1809/70 hildungs-Anstalt, in Marburg absolviert haben. /Xiinifti'kiing. Ih r cmgcklimimoilv tinlx nach «lern Namen pibt die gcgcnxvitvligc Stellung an; allein stellt, ist Näheres unbekannt. die Lehrer- wo nur der Name K & л v 1 Dvoršak Cranz. Neumarkt) 1862/3. (f als I,. in St. Helena, Key.. / sii -tc< V,/, /f У5* ** Nerat Michael, <0 -1. Lritrrsherg-Karčovin zu Marburg). Ornik .Inbann, <0 -1.. in Kann). Poljanec Josef, (f 1SSO als L. in Kann). Remšnik (L^n^^mt). e .••)’»- Rottnci^ Anureas, (j- 1800 als <1.-1.. in Salden-boten). Šucn Franz, (0 -1,. in Sl. Karbara b Wurmb.) 1803/4. (t als II. 1,. in St. Georgen •4л in St. Leonhard Koz. Knick a. (1. Andrašič Josef, a. (I. Stainz). Fras Franz, (j- als IJ.-Spl. ob Tfiffer. Hanžckovič Josef, <>.. im Leitha N.-Oe.), Korošec Simon, (f als L. in Kärnten).•'' Krainz Johann, <0.-1.. in Andritz bei Graz). Oos. der colil. Mcdiiilk: m. dem Allorh. Wahlspir Kristl Johann, (L. in W.-Fristritz),r.2(.&8i$regant Georg, (O.-T,. in St. KenedirtenXV Muršec Johann, (O.-L, in St. Mart.Ji. W-GrJ —i!” T ’ T Ktk V3 Si Slckovcc Johann, <0.-1.. in Jarmg)../*»'.*^, Zorko Karl, (O.-L. in St. Mgydi in W.-K. Privat ist: Ferk Jakob, (Sch.-Dir. in 1‘ettau). 1865/0. Kotzmuth Johann, (O.-L. in St. Urban bei I ‘ett.au). Kovačič Stefan, (O.-L. in St. Margar. a. d. P.) Möge Mic hael, (O.-L. in St. Lorenzen a. K.M.) "Vtft/sjak Urban, (L. in Marburg). Zemljič Josef, (L. in Ulimije). Privatist,: Velki Ferdinand, (j- 181)0 als pens. L. von Oadram). 1866/7. Flicker recte Schulmann Josef, (L. in III Kreuz ob Marburg). Flucher Alois, (f). Polanec Gregor, (L. in Saldenhofen). Pustoslemšek Anton. Roschker Johann, (L. in Marburg). Cizelj Ignaz, (O.-L. In Franz). Privat ist : Irgolitscli J’eter, (O.-L. in Marburg (Coloniesc.hule). 1867/8. иЛ*. 4ЦЏ 1804/5. Drco Alois, (O.-L. in Fhrrndorf in Kärnten). Erschenjak Simon, (O.-L. in St.U‘eter bei > Kadkersburg). tfn <✓**». Friedl Franz, (L. in St. Karbara in d. Kol.) Grahner Peter. Koai Johann, (L. in St. Leonhard b. Frieden) Miklauz Johann, (1 18.82 als O.-L. in < cAwOvnikAiitcin. (O.-L. in Sl. Allna a. Kriechen!'.) . /4 i i Л, .—Р?.. MY ^^Им«*ЛЖајнр Alois, (f 1882 als L. in \V ernsee). i\ghi -> Škoflek Franz. C i Unger Paul, (O.-L. in Polstrau).ytvw»» Brglez Anton. Privatist : Fränkowitsch Andreas. „ Jakschc Martin, (t 1880 ]lens. O.-L. in Marburg). Harnisch Elisabeth. „ Skribc Wilhelmine. Uehcrpvi'tliing l'iir slov. Sprache Bauer Johann, (O.-L. in Mureck). «^cratič Johann, (L. in (Inas), hz Franz, (O.-L. in Weinburg), odlak Jakob, (L. in Silllenherg). Vrečer Kaspar, (O.-L. in Tüchern). Privat ist in : Miheljak Wilibalda, Gilli). „ Faßl Priska. „ Eder Franziska, (als Marburg pensionirt). K.) (Ln. 1868,!). (j- 1877 als L. in St. Bračič Johann, illi).7te J'rosrhin. 1 1 Dcrnjac Abds, (-j- 18.82 als L. in Mahrenberg). Flis Julius, (L. in Sorica in Ixrain). Hirsch Friedrich. Jurkovič Franz, (O.-L. in St. Marein bei Krlac.hstrin). Jurša Johann, (L. in Fried.au). Kosutnik Franz, (O.-L. in Trennenberg) Murkovič Alois, (L. in Leoben). Ornik Simon, (O.-L. in Abstall). Robič Johann, (O.-L. in St. Veit hei Peltau). Šinko Josef, (Restaurateur in Polstrau). Slajnč Anton. als Srabotnik Simon, (O,-L. in Sl. Johann boi Privatislin: v. Scheibenhoi Maric. Unter-Drauburg). „ Vrbok Maria. Vrivntistin: Eder Franziska, (vidiki 807/8). i „ Skribe Julie, (als O.-L. in Lco- Privatist: Ncckheim Johann, (k. k. Musile- ' bon jimieionivt). lchrer in Klagnnfurt). Die Lehrerbildungsanstalt mit 4 JiilirgVmgen. 1869/70—1890/91. a) Organisation. Die Bedeutung des 14. Mai 1869 in dev Geschichte der österreichischen Volksschule ist jedermann bekannt, der letzterer auch nur das geringste Interesse entgegen bringt Für die Lehrerbildung beginnt mit diesem Tage eine neue Epoche. Eine gründlichere und umfassendere wissenschaftliche Bildung einerseits, und eine tüchtige praktische Schulung der Lehramtszöglinge ander seits sind die Grundbedingungen zur Erreichung der Ideale des neuen Reichs volkssclmlgesctzes. Daher wird in diesem die Dauer des Bildungscurses auf vier Jahre festgesetzt. Als LehrgegcnstancTe werden bestimmt: Religion, Erziehungs- und Unterrichtslehre, deren Geschichte und Hilfswissenschaften; Sprach und Aufsatzlehrc und Literalurkunde; Mathematik (Rechnen, Algebra und Geometrie), beschreibende Naturwissenschaften (Zoologie, Botanik und Mineralogie); Naturlehre (Physik und Anlängsgriinde der Chemie); Geographie und Geschichte; vaterländische Verfassungslehre; Landwirthaftsichre mit beson derer Rücksicht auf die Bodencuhur Verhältnisse des Landes; Schreiben; Zeichnen (geometrisches und Freihandzeichnen); Musik; Leibesübungen. Außer dem sind die Zöglinge dort, wo sieb dazu die Gelegenheit findet, mit der Methode des Unterrichtes für Taubstumme und Blinde, sowie mit der Organi sation einer gut eingerichteten Kleinkindcrbcwahranstalt (Kindergarten) bekannt zu machen. Um den bedeutenden Bedarf an Lehrern wenigstens tlieilweise zu decken, sah sieh die Unterrichtsverwaltiuig veranlasst, mittels Ministerin!-Verordnung vom 12. Juli 1869 Zahl 6299 zu bestimmen, dass die Zöglinge der Lehrer bildungsanstalten, welche im Schul jahr 1868/69 den ersten Jahrgang zurücklegte», noch zwei Jalne lang die Lehrerbildungsanstalt besuchten. Die immer lauter werdenden Klagen über den großen Mangel an Lehrern für Volksschulen und die Thatsaehe, dass die Frequenz der Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen dem nothwendigen Bedürfnisse bei weiten nicht entsprach, bestimmte ferner Sc. Excel lenz den Minister für Uultus und Fnterricht zu verordnen, dass auch für die Dauer der Schuljahre 1871/72 bis 1S78/7-1..(Mi»isterial-Erlass vom 1. August 1871 Zahl S071) die Bildungsdauer der Lehramtszöglinge mit dem dritten Jahrgänge abzuschließen sei, so dass erst am Schlüsse des Schuljahres 1875/76 der erste vollständige Bildungsours mit vierjähriger Dauer abgeschlossen wurde, während im Jahre 187-1/75 bei Ermanglung dazu vorschriftsmäßig vorgeb!hleler Zöglinge keine ordentlichen Reifeprüfungen stattfänden. Die Marhurger Lehrerbildungsanstalt wurde am 1. October 1809 als dreiclassige Anstalt zunächst mit zwei Jahrgängen unter der Leitung des pro v. Diroctors Josef Kremser eröffnet. An dessen Stelle trat am I. März 1870 der wirkliche Direktor Dr. Anton Elselmig, nachdem erslerer zum llauptlehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Graz ernannt worden war". Zum llauptlehrer wurde zunächst der Gymnasialprofessor in Krainburg Johann Dominkuš ernannt, welcher seinen Dienst am 80. November 1 Still antrat. Die Stelle eines zweiten llauptlehrers wurde von dem Professor des h. o. Staatsgymnasiums Josef Etil supplicrl; als Katechet wirkte Franz Janežič. Außerdem betheiligten sieh am Unterrichte der Lehramtszöglinge die Renlselmllclirer Albert Steinleclmer und Gottlieb Stopper und die Olassenlehrer Johann Krainz, Stefan Končan, Johann Miklosieh, Franz Krainz, Franz Pfeifer und der Turnlehrer Rudolf Mark!. Die licsctzung der übrigen llauptlehrcrstoUen erfolgte nachträglich ». zw. wurden ernannt: Göttlich Stopper und Alfons Müller im September 1S70, Franz Robič (an Stelle des zum Director der landschaftlichen Bürgerschule in Rädkers bürg ernannten (', Stopper) im Februar 1871. Der Unterricht wurde im Jahre 1869/70 nach einem vom Lehrkörper vorgelegten, mit h. Erlass des k. k. L.-Seli. R. vom 2. October 1869 genehmigten Uebergangslehrplan mit deutscher Unterrichtssprache ertheilt. Als l lebiiiigssi'hule wurde anfangs die fii nie lässige städtische Volksschule, welche, sowie, die zweiclassigc Unterrealschule mit der Lehrerbildungsanstalt vorläufig unter der Diruetion der letzteren vereinigt blieb, benützt. Da infolge der Allerhöchsten Entschließung vom 5. September I S7(> durch den hohen Erlass des Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 6. September 1870 Zahl 8982 die Errichtung einer Staufsohcrrealschule in Marburg genehmigt und die Eröffnung der drei ersten ('lassen derselben schon mit nächstem Schuljahre (1870/71) gestattet wurde, erhielt die Dircclion der Lchrcrhildtmgs anstall die Weisung, die mit der Lehrerbildungsanstalt in Marburg verbundenen zwei Rcalschulclasscn am I October 187<> nicht mehr zu erötl'nen, da sie auf-gelassen wurden. Die starkbesuchte städtische Volksschule war für die Lehrerbildungsanstalt ein Ballast und entsprach den Anforderungen einer Uebungs-sehule der Marhurger Lehrerbildungsanstalt auch aus sprachlichen Gründen melit. Deshalb beantragte der Lehrkörper, in Berücksichtigung der sprachlichen Verhältnisse Untersteiermarks, in deren Schulen die Zöglinge dieser Anstalt zu wirken berufen sind, die Errichtung zweier gesonderter, einelassiger llebungs-sehulcn u. zw. einer mit deutscher und einer mit slovenischer Unterrichtssprache. Mil hohem Ministerial-Erlass vom 19. September 1870 Zahl 9129 wurde die Genehmigung der Errichtung einer zwcielassigcn slovenisch-deutschen Uebungs-schule im Principe ausgesprochen und als Zeitpunkt der Eröffnung dieser Schule der Beginn des Schuljahres 1871 72 bestimmt. Dieselbe wurde am 5. October 1871 eröffnet; die städtische Knabenvolksschule erhielt ihre selbständige Leitung. Als 1 Febnngsschullehrer wurde der Lehrer an der städtischen Volksschule Johann Mildosieh bestellt; die Stelle eines zweiten Uebungssclml-Ichrers wurde vorliiulig durch den Lehraintscandidaten Franz Žilicr wupplicrt. Für den dritten Jahrgang wurde für die Dauer der lJehergangsperiode vom Lehrkörper ein besonderer Lehrplan ausgearbeitet, der mit Hohem Erlass des k. k. L.-Sch.-R. vom 19. September IST1 Zahl 4733 genehmigt wurde. Ebenso wurde der Antrag des Lehrkörpers, dass der slovenisehe Sprachunterricht auch für deutsche Zöglinge ein obligater Lehrgegensiand sei und dass für solche Zöglinge ein selbstständiger (’urs eingerichtet und ein eigener Lein-plan festgestellt werde, gebilligt. In gleicher Weise mussten die Lehrpläne für alle drei Jahrgänge alljährlich während der Übergangsperiode aul'tlrund der gemachten Erfahrungen modilicicrt werden, damit die den Lehramts ziiglingen in der dreijährigen IJebergangsperiode gewährte Ausbildung dem für die vierjährige Bildungsdauer bestimmten Maße möglichst nahe komme. Eine endgültige Regelung des Lehrplanes trat ein mit der durch die hohe Ministcrial-Verordimng vom 2(5. Mai 1874 erfolgten Erlassung eines „Organi Kations-Statutes der BihlungsanstaTten für Lehrer und Lehrerinnen an ölleiit-liehen Volksschulen in Oesterreich“, welches vom Schuljahre 1874/7f> an allein maßgebend war. Eine stetige Steigerung in Anforderungen an die Lehrerbildung tritt seit dem Beginne derselben unverkennbar hervor. In zweifacher Richtung stehen jedoch die Forderungen des Lein-planes von 1874 mit denen der vorhergehenden Lehrpläne in scharfem Gegensatz u.zw.: 1. Das Lehrziel der Unter riehtsgegenstände wurde so hoch gestellt, dass eine vollkommene Beherrschung des in der Volksschule zu lehrenden Stoffes von Seite des Lehrers, welche die Orundbedingung- einer methodischen Behandlung des Gegenstandes bildet, über jeden Zweifel erhaben erscheint. 2. Die pädagogische Ausbildung der Zöglinge strebt dahin, den angehenden Lehrer auf Grundlage theoretischer und praktischer Unterweisung zur selbständigen IJrtheilsfähigkcit in Fragen der Erziehung und des Unterrichtes zu führen und ihn auf diese Weise über den handwerksmäßigen Betrieb des Erziehungsgeschäftes zu erheben. Ich kann mich mit dieser kurzen Bemerkung über das Organisations-Statut vom Jahre 18.74 um so eher begnügen, als es ja keine Schwierigkeit ist, sich dieses Statut zu verschaffen, wenn hiezu eine Veranlassung vor banden ist. Fortbi Idnngscurse. In Ausführung des ij 47 des Gesetzes vom I I. Mai 1869 und der Ministcrial-Verordnnng vom 6. April 1870 Zahl 3169 wurden in den Jahren 1870, 1871 und ls72 an unserer Anstalt während der Ferienmonate 4- bis 6-wöclicntliche Fortbildungscurso für Volksschullehrer abgehoben; zur Thcilnuhme an diesen Cursen wurden einzelne Lehrer verpflichtet, andere nur als Zuhörer.zugelassen. Um den Lehrern den Besuch zu erleichtern, wurden einzelnen Theilnehmern der Fortbildnngscurse Stipendien im Betrage von 40 60 11. aus Staatsmitteln angewiesen. Im Jahre 1870 hat auch der steiermärkische Fortbildungsverein 1 Stipendien zu je 40 II. für den gedachten Zweck gewidmet. Dor Unterricht wurde im ersten Jahre vornemlieh auf die realistischen Lehrfächer (Arithmetik, Geometrie, gemnetriselics Zeichnen, Physik, Chemie, Naturgeseliichte, Ceographie, Geschichte und Turnen) beschränkt; im zweiten Jahre wurde außerdem auch in Pädagogik und in deutscher und slo-venischcr Sprache unterrichtet. Die Zahl der (Jurstcilnehmer betrug ungefähr je 30. Vorbereitungsclasse. Um der Anstalt allmählich mehr Zöglinge zuzufiircn, hat der k. k. Landessclmlrath laut Erlass vom (>. August 1 874 Zahl 4057 vom Schuljahre 1874/75 an eine Vorbereitungsclasse zu errichten beschlossen, welcher Beschluss mit Z. 1494: Der Direktion wird eröffnet, dass sich der k. k. Landes sclmlrath gleichzeitig an den Stadtschulrath Marburg wendet, dass derselbe den des Slovenisehcn nicht kundigen Lchramtszöglingcn in der 1. Classe der Knabenschule nicht bloß zu hospitieren, sondern vom nächsten Schuljahre an auch praktisch aufzutreten gestatte. Verordnung des Ministeriums für Cnltus und Unterricht vom 26. März US75 Z. 3792: Die Hauptferien werden auf die Zeit vom 16. Juli bis 1:>. Sop tendier verlegt. Erl. des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom S. August 1880 Z. 11896: Die provisorische Eröffnung einer dritten Ucbungsschulclasse wird genehmigt. Erl. des h. k. k. Landesschulrathes Graz, 29. Juli 1881 Z. 4393: Die provisorisch bestehende dritte Uebungssclmlclasso ist mit Beginn des Schuljahres 1881/82 nicht weiter zu eröffnen. Erl. des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 2. Febr. 1882 Z. 1811: Mit Rücksicht auf die Wichtigkeit, welche der musikalischen Aus- bildung der Zöglinge für das Volkssclml-Leli ram t, zukommt, werden nachstehende Anordnungen, welche vom Schuljahre 1882/83 an, mit Berücksichtigung der Verhältnisse der einzelnen Anstalten in zweckdienlicher Anknüpfung an die bisherigen Einrichtungen allmählig auszuführen sein werden: Bei der Aufnahme der Zöglinge in den I. Jahrgang der Lehrerbildungsanstalten ist auch auf .musikalische Vorbildung zu sehen und sind musikalisch vorgebildete Zöglinge bei der Verleihung von Staatsstipendien möglichst zu berücksichtigen. 2. 1.J n ter die obli g a t e n M u s i k g e g e n s t; ä u d e wird der Unterricht im „Clavicr- und Orgelspiel“ für Zöglinge jener christlichen Confessioncn eingereiht, bei denen der Kirchengesang mit der Orgel begleitet wird. Dispensen von diesem bisher nicht obligaten Unterrichte können bis auf weiteres unter denselben Bedingungen wie bei dem Violinspiclc und insbesondere solchen Zöglingen gewährt werden, welche nach 16 des Organisation Statutes in höhere Jahrgänge aufgenommen werden, u. s. w. Erl. des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 16. Juli 1882 Z. 7485: An der Anstalt wird die Stelle eines Musiklehrers, welchem die Pflichten und Rechte eines Uobungssehul-Unterlehrers zukommen, systemisiert. Erl. des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 10. Sept. 1883 Z. 16851 : Vom Schuljahre 1883/84 angefangen ist an der mit der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Marburg verbundenen Üebungsschule ein Schulgeld im jährlichen Betrage von 6 Gulden per Kind in monatlichen Beträgen von 60 kr. einzuheben. Der k. k. Landesschulrath ist ermächtigt, dürftige Eltern über deren begründetes Ansuchen von I'all zu Fall von der Sehulgeldzahlung zu befreien, Erl. des li. k. k. Ministeriums für (’nltus und Unterricht vom 2äudes zwei Lelirzininicr gemietet (Erl. des lt. k. k. Landesschulrathes vom 24. Octobcr 1870 Z. 2115) Aber schon am 27. Mai 1871 sah sich die Stadtgemeinde Marburg veranlasst, die von der Lehrerbildungsanstalt im Kreisamtsgebäude benützten zwei Lehrzimmer, da sic für die hierortige Oberrealsehule dringend benöthigt wurden, zu kündigen und zu ersuchen, dass sie Ende Juli geräumt würden. Die hierauf eingeleiteten, mehrseitigen Verhandlungen bezüglich des eventuellen Ankaufes eines geeigneten, beziehungsweise durch Umbau den Bedürfnissen der Anstalt anzupassende» Gebäudes führten zu keinem günstigen Ergebnisse. Deshalb wurde zur Unterbringung der k. k. Lehrerbildungsanstalt die sogenannte Gambrinushalle laut Vertrages vom 4. August 1871 vorläufig auf 2 Jahre (vom 1. October 1871 bis 30. September 1878) gemietet. Gleich- zeitig wurden die eingeleiteten I biterhandlungen bezüglich dos Ankaufes eines Grundstückes bcluifs eines Neubaues für die Lehrerbildungsanstalt fortgesetzt. Das Ergebnis dieser Verhandlungen war der Ankauf des 2050 □ Kl. enthaltenden 'fheiles der dem Grafen Brandis gehörigen Barzelle Nr. 25(i zur Gewinnung eines Baugrundes und landwirtschaftlichen Versuchsfeldes (s. Erl. des k. k. Landesschulrathes Graz, 27. März 1872 Z. 1900). Mit Bericht vom 2.4. März 1872 legte die Direetion über Aufforderung des k. k. Landesschulrathes ein Bauprogramm über die Verwendung des erworbenen Grundstückes vor, welches mit h. Erl. des k. k. Ministerium für Gultus und Unterricht vom 22. August 1872 mit einigen Modilieationen genehmigt wurde. Die Inangriffnahme des Baues wurde indessen aus manigfachen Gründen aufgeschoben. Deshalb musste der Mietvertrag mit den Besitzern der (fa.m-brinushalle (Franz und Maria Tseheligi) zunächst bis Ende September 187.4 verlängert und vom 1. October 1874 ab, wegen des Mehrbedarfes an Raum infolge Eröffnung des 4. Jahrganges, ein neuer Vertrag auf 1 eventuell 2 bis 4 Jahre abgeschlossen werden. Laut h. Erl. des k. k. Landesschulrathes Graz v om 27. M ä rz 1870 Z. 2142 hat Sc. k. und k. Л post. Majestät mit Allerhöchster Entschließung vom 9. März 1870 allergnädigst geruht, die Herstellung eines eigenen Gebäudes für die Lehrerbildungsanstalt in Marburg nach den vom Mai 1875 datierten Plänen des technischen Statthalterei Departements in Graz zu geneh-m i ge n. Gleichwohl kam der Neubau auch nun nicht zur Ausführung. Aus Gründen, welche aus den Acten des Archivs nicht zu entnehmen sind, wurden die auf den Bau bezüglichen Vorarbeiten abgebrochen, nachdem die Direetion in Kenntnis gesetzt worden war, dass mit dem Bau der Lehrerbildungsanstalt in Marburg im laufenden Jahre nicht begonnen werden würde. (Erl. des hohen k. k. Landesschulrathes vom 29. April 1870 Z. 2448). Iliemit blieb die Frage der Ausführung eines Neubaues vertagt bis auf den heutigen Tag. Die Anstalt verblieb in der Gambrinushalle bis September 1879. Inzwischen wurden auf Grund der Ermächtigung des h. k. k. Ministerium für Gultus und Unterricht, vom 9. April 1878 Z. 508-1 für die Lehrerbildungsanstalt in Marburg vom I. October 1879 an auf die Dauer von 10 Jahren die von J. J. Badl in dem von ihm an der Ecke der Bürger- und Brandis-gasse aufzuführenden Neubau angebotenen Localitäten gemietet. Die neuen Localitäten wurden im September 1879 bezogen. Am 15. November 1888 wurde der Vertrag auf weitere 10 Jahre, d. i. bis zum 40. September 1899 geschlossen. Demnach ist die Anstalt auch gegenwärtig in dem Hause des Herrn .!. ,|. Badl eingemietet. Dagegen wurde die zum Badl’selicn Ilause gehörige Turnhalle anlässlich der Erneuerung des Mietvertrages nicht wieder in denselben einbezogen, vielmehr wurde behufs Abhaltung des Turnunterrichtes in der neuerbauten städtischen Turnhalle mit der Gemeinde Marburg ein besonderer Vertrag geschlossen. Das ursprünglich zum Hau platze für ein neues Anstaltsgcbäude und zur Anlegung eines Versuchegartens bestimmte und zu diesem Zwecke angekaufte Grundstück wurde nur iusoferne seiner ursprünglichen Bestimmung gemäß verwendet, als die Hälfte desselben in einen Versuchsgarten umgestaltel wurde. Die andere Hälfte ist nunmehr endgiltig den Zwecken der Lehrerbildungsanstalt entzogen, da dieselbe zum Bauplatze eines neuen Gymnasialgebäudes bestimmt wurde, dessen Bau bereits seiner Vollendung entgegensicht. c) Zur Chronik der Anstalt. In diesem Abschnitte mögen einige Daten aus der Chronik der Anstalt ihren Platz linden, welche nicht in einen der übrigen Abschnitte eingereiht werden konnten. Am 21. Juli 1870 beehrte >Se. Excellcnz der Herr Statthalter Guido Freiherr v. Lübeck zu Lübau die Anstalt mit einem Besuche. Am 11. März 1872 beehrte Se. Excellcnz der Herr Unterrichtsminister Karl von Stremayr die Anstalt mit einem Besuche. Zufolge hohen Erlasses des k. k. steiermärkischen Landesschulrathes vom 14. April 1872 Nr. 107 hat der Herr Ackerbauminister, um dadurch die Einführung des landwirtschaftlichen Unterrichtes zu unterstützen, der Lehrerbildungsanstalt in Marburg eine landwirtschaftliche Bibliothek bewilligt. Am 3. Juli 1873 beglückte Se. kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf die Anstalt mit Höchstseiner Gegenwart. Der Lehrkörper hatte die Ehre Höchstdemselben vorgestellt zu werden. Am 24. April 1870 veranstaltete der Lehrkörper und die Zöglinge anlässlich der Feier des 25. Jahrestages der Vermählung Ihrer k. und k. Apostolischen Majestäten ein Schulfest, wobei der Djrector Dr. A. Eisehnig die Festrede hielt, ln gleicher Weise wurde das Vermählungsfest Sr. kaiserlichen Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen, des Erzherzogs Rudolf mit der königlichen Prinzessin Stephanie von Belgien im Schuljahre 1880/81 festlich begangen. Die Festrede sprach der Director Georg Haas. Nicht minder wurde am 2. Juli 1883 eine würdige Habsburgfeier vom Lehrkörper und den Zöglingen in der festlich geschmückten Turnhalle abgehalten. Im Jahre 1883 betheiligte sich die Anstalt an der vom 13. bis 17. Oetobcr vom k. k. steiermärkischen Gartenbau-Vereine veranstalteten Herbstausstellung, wobei derselben für eine Collection im Schulgarten geernteter und sorgfältig etikettierter Sämereien die silberne Staatspreis-Medaille und für eine große Auswahl von Zicrkiirbisscn und Paradeisäpfeln die kleine silberne Vereins-Medaille zuerkannt wurde. Am 27. Oetobcr 188s wurde Marburg durch den Besuch des durchlauchtigsten Kronprinzenpaares beglückt, bei dessen Empfange sich die Anstalt betheiligte. Dem Director der Anstalt wurde die Ehre zu theil dem durchlauchtigsten Kronprinzen vorgestellt zu werden. Am 20. April 1888 wurde die Anstalt von Sr. Excellcnz dem Herrn Statthalter Guido Freiherrn von Lübeck zu Lübau mit einem Besuche aus- gezeichnet, welcher dem Unterrichte in allen ('lassen beiwohnte und auch den Versuchsgarten besichtigte. Im Schuljahre 1888/89 wurde an der Anstalt ein ßürgcrschullehrcrcurs für folgende Lein-gegenstände ahgchalten: Mathematik, Naturgeschichte, (leo-metrisches Zeichnen und Freihandzeichnen. Am 5. Februar 1889 wohnte der Lehrkörper dem Requiem-Amte für Weiland den durchlauchtigsten Kronprinzen Rudolf in der Domkirche hei; am G. Februar wurde für die Zöglinge und Schüler der Anstalt ein Trauergottesdienst aus dem nämlichen Anlasse abgehalten. Am 1. Juli 1889 betheiligte sich die Anstalt corporativ an dem Leichenbegängnisse Sr. Exccllenz des Fürstbischofs Jacob Maximilian Stepischnegg. Am 17. November 1889 betheiligte sich die Anstalt am Feste der Installation des 1 lochwürdigsten Fürstbischofs von Lavant Dr. Michael Napotnik. Im Jahre 1890 wurde der Anstalt vorn Preisgerichte der unter dem Allerhöchsten Protcctorate Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät Kaiser Franz Josef 1. stehenden allgemeinen Landesaustellung für Steiermark in Graz für Schülerzeichnungen die Ausstellungs-Medaille zuerkannt. Am 25. Jänner 1891 wurde der 100. Gedenktag der Geburt des vaterländischen Dichters und österreichischen Patrioten Franz Grillparzer durch ein Schulfest gefeiert, wobei der Prof. Pankraz Ehrat eine der Bedeutung des Festes durchaus entsprechende Eestrede hielt. Am 21. April 1891 beehrte Sc. Exccllenz der Herr Statthalter Guido Freiherr von Kübeck zu Ktibau die Anstalt mit seinem Besuche und wohnte in mehreren Jahrgängen und Classcn dem Unterrichte hei. 9 aus dem Director, welcher zugleich die Uebungsschule leitet, aus zwei bis vier Haupt-lchrcrn und den erforderlichen Hilfslehrern und wird vom Minister für Cultus und Unterricht nach Einvernehmung der Landesschulbehörde ernannt. Die Lehrer der Uebungsschule sind verpflichtet bei der Bildung der Lehramtszöglinge als Hilfslehrer mitzuwirken. Die Regelung der Rechtsverhältnisse des an staatlichen Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen angestellten Lein-personales erfolgte durch die Ministerial-Vcrordnung vom 8. April 1870, durch das Gesetz vom 19. März 1872 und endlich durch das Gesetz vom 15. April 1873. Die Inspection der Anstalt besorgten die Landesschulinspectoren: 1. Dr. Franz Močnik (s. 8. 24) bis 1871/72. Dr. Močnik beherrscht als Verfasser von Rechenbüchern und methodischen Anleitungen für Volksschulen, sowie von mathematischen Lehrbüchern für Mittelschulen seit einem halben Jahrhunderte den mathematischen Unterricht in unserem Vaterlande und weit über die Grenzen desselben hinaus mit souveräner Macht. Krst in den letzten Jahren versuchen es einzelne Autoren, dem Fortschritte der Methode in den letzten Jahrzehnten huldigend, sich aut einzelnen Gebieten der Rechenkunst neben dem altbewährten Meister Geltung zu verschaffen. 2. Anton Klodie 1871 bis 1873 setzte die von seinem Amtsvorgänger begonnene Organisation der steierm. Volksschulen fort, wurde jedoch nach kurzer Wirkungsperiode nach dem Küstenlande berufen, um daselbst in gleicher Eigenschaft die Organisation der Volksschulen dieses Landes durchzufiihren und dann die Schulen zu leiten. 3. Johann Alexander liožek (vom 4. Octobcr 1873 bis März 181И). Während seiner langjährigen Amtswirksamkeit setzte ltožek die Organisation der Volkschulen Steiermarks fort und vollendete sie. Er ist demnach als der eigentliche Organisator unserer Volksschulen zu bezeichnen. Seine Verdienste auf diesem Gebiete wurden von Sr. Majestät durch Verleihung des Ordens der eisernen Krone III. (Hasse anerkannt.- Bei seinem über sein Ansuchen erfolgten Ucbertrittc in den dauernden Ruhestand wurden dem Landesschul-Inspector Johann A. Rožek infolge Allerhöchster Entschließung vom 14. Februar 1891 der Titel und Charakter eines llofrathes allergnädigst verliehen. 4. Dr. Konrad Jara, emeritierter kais. inex. Artillerie-Olliicicr, Besitzer der mexicanischen und der österreichischen Kriegsmedaille, seit (i. März 1891. 1) irector en: 1. Josef Krem er pro v. I »irector (s. S. 25); wurde zum Ilauptlehrcr der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Graz ernannt. (Ministcrial-Erlass vom 9. Jänner 1870 Z. 18). 2. Dr. Anton Elsclmig (Ministerial-Erlass vom 9. Jänner 1870 Z. 18); in den dauernden Ruhestand versetzt im September 1879. 3. Georg Ivaas (Ministerin] Erlass vom 28. September 1879 Z. 14985); seine Verdienste um die Lehrerbildung und das Schulwesen wurden von Sr. k. und. k. Apostolischen Majestät durch Verleihung des Titels eines k. k. Schulrathes, und durch Verleihung des Ritterkreuzes des Franz Josef-Ordens anerkannt. Wurde über sein Ansuchen in den dauernden Ruhestand versetzt (Ü. Juli 1890 Z. 4191). I 4. Heinrich Sehreiner (Ministerin! Erlass vom 26. August 1891 Z. 16981). Ilauptlehrcr (Profcssoren): 1. Johann Domink uš (Ministerin] Erlass vom 4. November 1869); seit December 1870 Bezirkssch u 1 i n spec tor. Erhielt eine Lehrstelle in Görz (Mini sterial-Erlass vom 17. Februar 1874). 2. Gottlieb Stopper (Ministerial-Erlass vom 16. September 1870); wurde laut Dcerctes des steierm. Landesausschusscs vom I. Octobcr 187(1 zum Director der landschaftlichen Bürgerschule in Radkersburg ernannt. 3. Alfons Miillner (Ministerial-Erlass vom 16. September 1870); erhielt eine Lehrstelle an der Lehrerbildungsanstalt in Bregenz (Ministerial-Erlass vom 21. Juli 1,879). 4. Franz Robič (Ministerial-Erlass vom 15. Februar 1871 Z. 1342); wurde zum Bczirkssohuliespector für die Bezirke Marburg, St. Leonhard und Wind.-Feistritz ernannt (24. Juni 1873); seit Jänner 1877 als Bezirksschul-inspcctor dauernd beurlaubt. Wurde im Jahre 1891 zum Landtags- und hierauf zum Reichsrathsabgeordneten gewählt, legte sodann im Monate April 1891 sein Amt als Bczirksschulinspcctor nieder und ist seither als Reielisraths-abgeordneter auf die Dauer seines Mandates beurlaubt. f). Franc Janežič (s. S. 25); die Rechte eines Uebungsschullchrers wurden ihm durch den Ministerial-Erlass v. 26. September 1873 Zahl 12645, der Rang und die Bezüge eines I lauptlehrcrs mit Ministerial-Erlass vom 5. August 1883 Z. 904,') zuerkannt. Decoriert mit dem gold. Verdienstkreuze mit der Krone. 6. Pankraz Ehrat (Ministerial-Erlass vom 31. Juli 1874 Z. 10422). 7. Lukas Lavtar (Ministerial-Erlass vom 23. Juli 1875 Z. 10681); wurde in die 8. liangsel. befördert (Ministerial-Erlass vom 15. Dec. 1890 Z. 24998). 8. Alexander Mell (Ministerial-Erlass von 21. Juli 1879 Z. 10291); wurde zum Director des k. k. Blinden-Erziehungsinstitutes in Wien ernannt (Landesschulraths-Erlass vom 4. August 1886 Z. 4024). 9. Johann Koprivnik, wurde zunächst als prov. Ucbungssclmlunterlehrcr angestellt (Landesschulraths-Erlass vom 4. November 1874), sodann zum del. Uebungssehulunterlehrcr (Ministerial-Erlass vom 21. Jänner 1877 Z. 21123), ferner zum Uebungsschullehrer (Ministerial-Erlass vom 21. December 1880 Z. 19481) und endlich zum Ilauptlchrer (Ministerial-Erlass vom 15. September 1888 Z. 18848) ernannt. 10. Dr. Johann Bezjak: Supplent (Landesschuir.-Erlass vom 8. Nov. 1888 Z. 7349), prov. Ilauptlchrer (Ministerial-Erlass vom 18. August 1890 Z. 16467). S u p p 1 i c r e n d c H a u p 11 o h r c r: 1. Karl Mihor vom 20. Oetober 1873 bis Ende September 1874. 2. Josef Gruber 1872/73. 3. Max llantseh 1878/79. 4. Josef Kronberger, quiesciertor Ilauptlchrer vom 28. September 1886 bis Ende September 1888. 5. Johann Fon 1886/87—1887/88. Uebungsschullehrer. I. Johann Miklosioh (s. S. 25). Wurde zum Uebungsschullehrer ernannt mit Ministerial-Erlass vom 24. September 1871 Zahl 10934. Verfasser der an den slovenisohen Schulen Steiermarks allgemein in Verwendung stehenden „Začetnica“ und einer „Slovenisch-deutsehen Fibel“. Componiorte zwei Vocal-messen und zahlreiche vierstimmige Lieder und Scbullieder. Decoriert mit dem goldenen Verdienstkreuze. Wurde über sein Ansuchen in den dauernden Ruhestand versetzt (Ende August 1890). 2. Franz Hafner (Mini ste ri a 1 -Erl a ss vom I. Juli 1872); seit November 1875 als Bezirkssehulinspcetor beurlaubt, f 2. November 1870. Johann Levitschnigg wurde zum Supplenten (Landesschulraths-Erlass vom 7. Oktober 1875 Z. 6()79), sodann zum IJebungsseliullebrer (Ministerin! Erlass vom 2.'!. Juli 1877 Z. 11507) ernannt. Lehrt Deutsch, Geographie und Geschichte an der k. k. Lehrerbildungsanstalt. 4. Rudolf Marki (s. S. 25); zum Turnlehrer mit dem Range eines l fehungsselndlehrcrs ernannt (Ministcrial Erlass vom 5. Mai 187(1 Z. 5506). Ert,heilt auch an den beiden lt. o. Mittelschulen den Turnunterricht. 5. Alois Vavroli (Ministcrial Erlass vom 26. August 1876 Z. 12245); unterrichtet im Freihandzeichnen, Violinspiel, Gesang und Mathematik an der k. k. Lehrerbildungsanstalt. 6. Ernst Leske, llebungsschullchrersupplciit von Oetober 1888 bis Mitte Juli 1889; de f. Uebungssehullehrcr (Ministcrial Eiass vom 19. September 1890 Z. 18677). II i I Ts loh re r. 1. Josef Eßl, k. k. Gymnasial professor, sodann Director der k. k. Ober realschule (1869/70 1870/71). 2. Rudolf Reichi, k. k. Gymnasialprofessor 1869/70. .'1. Rudolf AI der 1871/72. Az 4. Franz Ziher 1871/72. 5. Josef Jonaseh, k. k. Realsel ml professor 1872/76—18775/76. 6. Ferdinand Schnabel, k. k. Realsehulprolessor 1872/76 1875/76. 7. Josef Schallet1, k. k. Gynmasialprofessor 1876/74. 8. Josef Navratil, k. k. Gynmasialprofessor 1873/74. 9- Er. Adolf Nitsehe, k. k. Gymnasialprofessor 1876/74. 10. Franz Wiesfhaler, k. k. Gymnasialsupplent 1876/74. 11. Dr. Adolf I Iromäda, k. k. Gymnasial professor 1874/75. v'12. Johann Kaukler 1880/81. 16. Friedrich Schuster, Kiirgerselmllchrer 1886/84. 14. Rudolf Wagner, Musiklehrer 1883/84 1885/86. 15. Heinrich Korel, Musiklehrer und Inhaber einer Musikschule 1886/87 bis 1889/90. 10. Urban Wesjak, Lehrer, 1889/90 1890/91. tz 17. Franz Cvirn 1890/91. 18. Franz Fasehing, k. k. Roalschulprofessor 1890/91. 19. Anton Nagele, k. k. Realseh ul professor 1890/91. 20. Adolf Mager, k. k. Realsehulprolessor 1890,91. Neben le h re r. 1. Peregrin Munich, Domorganist 1870/71 1875/76. 2. Stefan Končan, Lehrer, 1870/71. i 6. Franz Krajne, Lehrer, 1870/71. 4. Franz Hartelt (s. S. 26) 1875/76. 5. August Satter 1887/78—1881/82. e) Frequenz der Anstalt 1*611/70 1890/1)1. «) Zahl der Zöglinge und Schüler. Schuljahr 1. 2. 3. Vor- btrtituiii's- Clme 1 i. ; m. hi. IV. Summe der Zögling« (Ibisse <кт l Jelumgs-sehule Jahrgang dev Lehrerbildungsanstalt 1809/70 15 8 23 1870/71 14 15 8 37 1871/72 18 20 30 15 10. 01 1872/78 18 22 13 10 14 0 - 43 1878/74 18 32 17 14 12 — 43 1874/75 18 35 54 35 19 . Ц/ 05 1875/70 17 30 43 48 ! 27 15 12 102 1870/77 20 33 41 43 | 40 20 15 118 1877/78 20 30 40 39 i 37 30 20 132 1878/79 10 24 50 45 39 39 37 100 1879/80 18 30 35 44 ; 44 39 37 104 1880/81 20 25 21 31 38 | 20 37 33 134 1881 82 80 30 31 30 j 35 24 32 121 1882/88 85 - 40 29 30 25 34 24 113 iss:; si 82 42 23 30 1 27 20 29 112 1884 82 47 — 27 I 22 20 20 95 1885/.80 85 48 — 17 ! 22 20 18 77 1880/87 29 42 24 21 , 14 19 20 74 1887 88 25 42 32 3T 16 15 10 78 1888/89 82 42 20 35 | 31 13 15 94 1889/90 35 44 — 34 28 j 27 25 10 90 189(1 91 1*1 34 38 39 42 20 24 21 113 Ш L ß) Nationalität der Lehramtszöglinge und der Schüler der Vor-bereitungsclasse. Schuljahr Deutsche Slovencu Öelio- slaven Schuljahr Deutsche Slovenc» Čelio- | slaven j V.-Cl. 1.-U. V.-Cl. Ui,!. V.-Cl. V n 1809/70 1 21 1 1880/81 12 51 18 82 1 1 ' 1870/71 — 11 — 20 ,— — 1881/82 10 44 15 75 2 1871/72 19 |4 42 Ur — 1882/83 12 42 17 07 2 1872/73 12 31 — — 1883 84 10 45 13 65 2 1873/74 11J —. 32- — — 1884/85 — 44 — 50 1 1874/75 17 23 37 42 — — 1885/80 — 33 44 — 1875/70 13 37 30 05. — — 1880/87 11 29 13 45 — 1870/77 7 40 34 78 — — 1887/88 12 32 20 40 — 1877/78 22 24 51 81 — 1888/89 13 39 11 55 — 1878/79 23 04 27 9(>. — — 1889/90 13 42 21 47 I 1879/80 12 02 /Д 23 III» 4 h 1890/91 21 48 vs 18 1 7) Religionsbekenntnis der Lehramtszöglinge. Mil Ausnahme zweier Zöglinge evangelischer Coufession (A. (!.), waren sämnitliehe Zöglinge dieser Anstalt Katholiken. б) Stipendien. Während der in Rede stehenden 22-jährigen Periode wurden an Lehr amtszöglinge für Stipendien und Unterstützungen nachstehende Beträge ver ausgaht. Schuljahr Staats- Latules- Stipe 11. fl. 1869/70 400 1000 1870/71 1200 1400 1871/72 1900 1500 1872/73 2300 1600 1873/74 2400 1500 - 1874/75 3600 2750 1875/76 5630 2500 1876/77 6032-50 1525 1877/78 6045 1580 1878/79 5495 1879/80 4050 — 1880/81 2305 — 1881/82 1355 — 1882/83 1600 -- 1883/84 1188 1884/85 1074 — 1885/86 1102 — 1886/87 1030 — 1887/88 970 — 1888/89 960 — 1889/90 880 — 1890/91 1000 — Bczirlis- Stiftungs- Summe d. i e xl fl. II. 14.00 — 2600 — 3400 870 — 4770 1570 5470 2120 78-50 8548-50 1895 — ' , 10025 2000 — 9557-50 1800 — 9425 1900 — 7395 2150 — 6200 1800 4105 1,550 100 3005 1050 200 2850 700 100 1988 500 223-50 1797-50 100 — 1202 100 1130 840 I 100 1910 900 150 2010 620 150 1650 850 250 2100 Verzeichnis der Lehramtszöglinge, welche in dieser Periode an der h. o. Lehrerbildungs-Anstalt die Reifeprüfung abgelegt haben. (Zöglinge, deren Namen mit duivlischossenon Leitern gedruckt sind, haben die Hcifc.prilfung mit Auszeichnung bestanden.) 1870. Fund keim1 Reifeprüfung statt. 1871. Arnuš Georg, (L. in St. Jakob in VV.-H.) Grah Thomas, (L. in St. Georgen a. d. S. li.) Jošt Michael, (f als Realitätenbes. in Marli.) Košar Johann, (O.-L. in Großsonntag). Lupša Johann. Wallcnko Evarist, (L. in Feistritz li. Knittelf.)J Ziher Franz, (O.-L. in Wurmberg). 1872. Baumgartner Vinz., (O.-L. in Ma. Grlln). Drcisiebncr Josef, (Lcbrerdienst verlassen). Hofmann v. Aspernburg Josef, (L. in Nied.-Oeat.) Kaibitsch Josef, (O.-L. in Jndendorf-Seegraben). Orth Josef, (O.-L. in Arnfels). Potočnik Leoj)., (O.-L. in St. Mart. b.Wurmb.) Quas Anton, (O.-L. in Kapellen b. Radkersb.) Soršak Jakob, (L. in Marburg). Stupca Anton. Wesjak Franz, (L. in III. Kreuz b. Sauerbr.) 187h. Gorjup Jakob, (F.-L. in Filii). Koprivnik Johann, (k. k. Professor in Marli.) Leitgeb Paul, (O.-L. in Loče). Mihelič Josef, (O.-L. in St. Georgen a d. St.) Planker Martin, (O.-L. in Laporje). Reibenschuh Franz, (18111 den Lehrdienst verlassen). Schmidi Karl, (L. in Marburg). Sketh Karl, (ll.-Seli.-L. in Marburg). Stibler Anton, (L. in Marburg). Voglar Johann, (O.-L. in' Doberna). 1874. Geratič Ferdinand, (f als 11.-L. in St. Anton). Golob Andreas, (L. in St. Margarethen a. Dr.) Jaunik Gabriči, (O.-L. in Ob.-St. Kunigund). Leskovar Josef, (O.-L. in Klitsch). Lever Josef, (f 1871) als L. in Filii). Manich Franz, (t 181)1 als O.-L. in Patsch). Matko Johann, (L. in lieiohenhurg). Praprotnik Franz, (O.-L. in Prallberg). Tribnik Ernst, (O -L. in IJnter-Pulsgau). Tribnik Ludwig, (O.-L. in Itätscbacb). Trohej Johann, (k. k. B.-Sch.-lnspector in W.-Graz). Zupanek Josef, (O.-L. in Greis). Wenko Vincenz. Privntiatin: Gollc Dominica,) Schul-„ Hofer Eugenia, . Schwestern „ Križanič Angel., / in Marburg. 1875. Jezernik Martin, (L. in Uransko, Krain). Korent Matthäus, (L. in Lüdersdorf). 1871». Allitsch August, (t als O.-L. in Penzendorf). Dobnik Josef, (O.-L. in Ponigl). Dominkuš Georg, (IJ.-L. in St. Peter b. liadk.) Mcjovšck Konrad, (L. in Grollsonntag). Paulšek* Johann, (L. in Kranichsfeld). Simchen Gingt., (k. k. B.-Seh.-Insp. in Harth.) Vreča Michael, (L. in Xegau). Waohschütz. Franz, (L. in Knittelfeld). Waidacher Alois, (Stadt. Beamter in Marli.) Weklitscli Karl, (L. in St. Marein a. Pickelb.) Wraöko Ernst, (1j. in St. Bartholomiiob IIolien-mauthen). Zivko Augustin, (L. in Schleinitz h, Marli.) 1877. Grobmann Franz, (O.-L. in Wcixelbautn). I Kclc Johann, (L. in Neustift bei Oberburg). Klunker Marian. Petričok Anton, (L. in Sachsenfeld). Sabati Josef, (O.-L. in (Iber-Pulsgau). Schreithofer Ferdinand, (O.-L. in Tillmitscb). Toplak Franz, (L. in Fohnsdorf). j Woixl Johann, (0:L. in Maria Wüste). Wolf Wilhelm, (O.-L. in Ratsebendorf). Zager Anton, (O.-L. in Gorizcn b. Oberburg). Privat,ist: Romih Thomas, (Phil. Dr., B,-Scb.-L. in Gurkfeld). 1878. Graselli Johann, (O.-L. io Mies, Kärnten)? Größlinger Ignaz, (O.-L. in Kappel). Heric Mathias, (L. in Sauritsch). Košar Alois, (L. in St. Peter b. ltadkersbg.) Leske Ernst, (k. k. UebungsschuUehrer und B.-Sch.-Insp. in Marburg). Majcen Gabriel, (k. I<. Uebungschullebrer in Marburg). Petritsch Georg, (L. in Piils). Pirkmaier Franz, (O.-L. in Frauheim). Pouh .loliann, (L. in St. Wenzel). Reich Johann, (O.-L. in Gomil sito). Sehati Johann, (L. in Lcutsrhach). Skarlovnik Anton, (O.-L. in Blanca). Smole Josef, (O.-L. in li.emse.lmik). Troinko Adolf, (L. in Tauplitz). Weber Valentin, (O.-L. in Sabukovje). Weingerl Hermann, (O.-L. in Hall). Winkelhofer Anton. Zaplata Alois, (O.-L. in Montpreis). Zeilhofor Alois, (L. in Pöltsehaeh). Bogner Karl Josef, (IJ.-L. in Ilalllhal). Pvivatist: Trabusiner Bernhard, (Supplent in St.. Marein). „ Dcrnjač Kranz, (U.-L. in Lutten!») „ Košenina Josef, (L. in Liboje). „ Kozole Anton, (H.-L. in Videm). „ Hartmann Karl, (L. in Ardning). „ Pillieh Georg, (L in Kirchstätt.) „ Gobec Martin, (L. in Bresula). „ Horvat Franz, (L. in St. Benedie- ten W.-B.) „ Wambrochtsamer Rudolf. 1879. Bračič Franz, (O.-L. in St. Veit. h. Montpreis). Dernjač Josef, (O.-L. in St. Beter I». Marli.) Dietrich Alois, (O.-L. in St.. Veit am Vogau). Egelsfurthner Emil, (O.-L. in Trautmannsdorf). v. Formacher Karl, (L. in St. Stefan im Rosenthale). Großauer Julius, (L. in Wörscbach), Igrinčcvič recte Marin Jakob, (L. in St. Thomas bei Großsonntag). Jurko Blasius, (L. in Rasbor). Kämmerer Karl, (L. in Ständen). Klein Rudolf, (U.-L. in Wundschuh). Kopič Jakob, (O.-L. in Lechen). Koržc Leopold, (O.-L. in Reifnigg). Kotnik Karl, (O-L. in Zellnitz). Kovačič Jakob, (L. in III. Dreifaltigk. W.-B.) Kriwitz Gustav, (L. in Sparberegg). Lasbaher Josef, (O.-L, in, Maria Rast). Mahor Felix, (L. in Maxau). Majcen Felix, (O.-L. in III. Geist, ob Lettisch.) Mcschko Franz, (F.-L in Marburg). Mešiček Josef, (O.-L. in Globoko). Oechs Josef, (L. in Perchau). Ratej Michael, (L. in Topolšic). Repič Martin, (U.-L. in Sternstein). Schiwochlawa Ludwig (f als U.-L. in Abstall). Slemenšek Franz, (O.-L. in Wind.-Landsbg.) Soukal Jakob, (O.-L. in 'Pirschen). Spende Matthäus, (L. in Oberburg). Svetina Alois, (L. in St. Margarethen an der Raab). Šetinc Franz, (L. in Ponigl). Tomažič Johann, (L. in Tainacli). Tramšek Moriz, (O.-L. in Sromle). Trobiš Alois, (L. in Pečice). Ulrich Franz, (L. in Marburg, Golonie). Vodušek Gustav, (L. in Trifail). Wicsthaler Hermann, (O.-L. in Bierbaum). Wretzl Leopold. Wudler Peter, (O.-L. in Laufen). Privatist: Dodič Matthäus, (L. in Bočna). „ Klenovšek Johann, (L. in Jaring). „ Schneid Josef. > „ Rudolf Ferd., (U.-L. inWitschein). 1880. Gize 1 Josef, (L. in Lembach). Cugmus Josef, (O.-L. in Prehorje). Debelak Franz, (f 1881 als L. in Felddorf). Diwuch Hugo, (O.-L. in Laufnitzdorf). Fabiankowitsch Karl. Farkaš Johann, (O.-L. in Cirkowitz). Freuensfeld Josef, (U-L. in Luttenberg). Gajšek Franz, (L. in Kalobje). Gsclman Anton, (U.-L. in St. Martin bei Wurmberg). Guzcj Michael. Hcrgg Josef. Kit Johann, (U.-L. in III. Kreuz b. Sauei-br). Koceli Franz, (f als U.-L. in Steinbrück). Lah Martin, (L. in St. Ruprecht, ob Tüfferj. Majcen Martin, (L. in Rann). Pečar Franz, (O.-L. in Römerbad). Prieger Friedrich, (k. k. Lehrer in Triest). Pušenjak Thomas, (O.-L. in Zween). Rakuša Franz, (O.-L. in St. Wolfgang am Kagherg). Šalamun Simon, (O.-L. in Neukirchen bei Pottau). Schell Wilhelm, j Schcruga Josef, (L. in Kitzelt). Šmid Mathias, (L. in Podgorje). Slane Ernst, (O.-L. in Dobova). Stibler Johann, (L. in St. Anton am Bach.) Straczowsky Viktor, (O.-L. in Lieboeh). Suher Franz, (L. in Pettau). Tribnik Heinrich, (Is. k. Lehrer in Marburg, I Strafanstalt). Trobej Alois, (L. in St. Kgydi bei Schwarzenstein). Viher Simon, (O.-L. in Saldenhofen). Vrančič Anton, (L. in Zagradec, Ixrain). Wenedikter Ludwig, (B.-Sch.-L. in Graz). I'rivatist: Strgar Mathias. 1881. Arnečič Alois, (L. in St. Martin li. W.-Graz). Gaischek Adolf, (L. in Marburg, Colonio). Hofbauer Anton, (L. in Weitenstein). Hofer Leopold, (L. in Waiscncgg). Jug Vincenz, (L. in St. Nicolai a. Drauf.) Karasek Franz. Karba Johann, (L. in 111. Kreuz b. Luttcnb.) Kavčič Mathias, (L. in Fraßlau). Kellcnberger Simon, (O.-L. in Witschein). Krajnc Paul. Kreinz Josef, (U.-L. in Marburg). Leskovar Franz, (O.-L. in Neukirchen hei Cilli). Levstik Michael, (L. in St. Audrä o. Hei lenst.) Lobnigg Rafael. Megla Franz, (L. in Allerheiligen b. Friedau). Moric Kmcrioh, (O.-L. in Zdole). Nedok Jakob, (L. in Kadkersburg). Nepner Wilhelm, (O.-L. in Hohenmauthen). Pavlič liartholomä, (U.-L. in St. Johann am Weinberge). Pečovnik Franz, (O.-L. in St. Anton W.-li.) Pirch Johann, (U.-L. in Gonohitz). Planer Albert, (L. in Lemberg). Poreggcr Anton, (O.-L. in Kulmberg). Seidler Alois, (L. in Gonohitz). Smolnikar Johann, (L. in Savodnc). Šalamun Martin, (O.-L. in St. Nikolai bei Friedau. Schummer Ludwig. Walter Viktor, (O.-L. in St. Oswald). Weinhardt Theodor, (O.-L. in ltornau). Zadravec Franz, (f 181)2 als O.-L. in St. Andrä W.-Ii.) Zottor Johann, (U.-L. in St. Paul bei Pragwald). Privatist: Kolarič Mathias, (L. in St. Marxen bei Pottau). „ Philippek Viktor, (U.-L. in Marli.) „ Roßmann Georg, (L. in Thörl hei Hohenmauthen). „ Runovc Martin, (U.-L. in VVind.- Graz). „ Vabič Franz, (O.-L. in Uuntsclien.) Privatist: Weinhardt Julius, O.-L. in Schönau). „ Vrunkcr Jakob, (L. in St. Veit hei Pett.au). 1882. Bandhauer Karl, (L. in St. Veit am Vogau). Benda Alois, (U.-L. in Passail). Cernko liartholomä, (L. in St. Georgen W.-li.) | Debelak Johann, (L. in St. Maroin b. Erlachst.) I Fischer Franz, (L. in Fmpersdorf). | Gussenbauer Adolf. Hauptmann Johann, (U.-L. in Wurmberg). Keller Alois, (U.-L. in Geistbai). Knapic Johann, (O.-L. in St. Anton bei lteichenhurg). Koss Ludwig, (U.-L. in Schwanherg). Kocbek Franz, (O.-L. in Oberburg). Kristl Alois, (L. in St. Barbara b. Wurm hg.) Križ Anton, (O.-L. in Sauritsch). Kronasser Johann, (U.-L. in Altenmarkt). I Malleg Albert, (L. in Altenmarkt). Moder Josef, (L. in Kötseh), Paulin Peter, (L. in St. Peter hei Marburg). Regwart Leopold, (L. in Riegcrsburg). Sadu Fortunat, (O.-L. in Stainzthal). Schuster Roman, (L. in Eibiswald). Seebacher Franz. Semlitsch Josef, (O.-L. in Süßenberg bei Mureck). Saza Franz. | Škerjanc Felix, (L. in St. Ruprecht, W.-li.) Svetlin Josef, (U.-L. in Gams). ! Tominc Blas, (L. in Kerschbach). Vauhnik Michael, (L. in St. Kgydi W.-II.) Weixler Anton, (U.-L. in Trifail-Voile). Vogrinec Anton, (L. in Kapellen b. Radk.) Zabukošek Anton, (L. in St. Margarethen a. d. l’ößnitz). Zdolšek Martin, (L. in St. Michael oh l’raßb.) Privat ist: Atzler Franz, (O.-L. in Mahren-borg). „ Bauer Johann, (O.-L. in Straß). „ Nagy Theodor, (U.-L. in Slißen- berg h. Mur.) „ Wermuth Josef. 1883. — Aistrich August. Albrecht Josef, (U.-L. in Voitsherg). Böhm Karl, (U.-L. in Voitsherg). Brišnik Martin, (U.-L. in St. Anton bei Reichenburg). Dreflak Johann, (U.-L. in Rohitsch). Fabiankowitsch Kmerieh. Hrastnik Josef, (t ls!ll als I,. in St. Martin a. d. I’ac.k). Kotnik Johann, (U.-L. in St. Stefan bei Silßenheim). Krener Alois, (II.-P. in Hol). Mayer Karl, (L. in Ohcrhaag). Metzinger Josef, (U.-L. in Pettau). Pražak Othmar, (U.-L. in Bruck). Reich Ferdinand, (U.-L. in Wind.-Feistritz). Schneider Franz, (U.-L. in Zween). Sitter Gottfried, (L. in Fresen). Stcrmšek Alois, (I,. in St. Peterim liiirent.li.) Strelec Johann, (O.-L. in St. Andrii W.-B.) Terschowetz Johann, (L. in Hitzendorf). Vauda Vincenz, (O.-L. in Allerheiligen). Wesiag Josef, (L. in St. Urban bei Pettau). Wratschko Josef. Ziglar Valentin, (U.-L. in St. Kgydi W.-B.) Privat ist: Iglar Michael, (U.-L. in Steinbr.) „ Živko Johann, (U.-L. in St. Martin am Bacher) 1884. Brinar Franz, (U.-L. in Laak b. Steinhrilck.) Dominig Ferdinand, (U.-L. in Filii.) Ferlinc Franz, (L. in St. Marein h Erlaubst.) Gassarek Karl. Gnus Anton, (L. in Oher-Bečic). Herzog Anton, (U.-L. in III. Kreuz b. Lutteiib.) Kircligessncr Wilhelm, (L. in KirehbSrg). Kreinz Johann, (L. in St. Johann a. Drauf.) Lamprccht Johann, (L. in St. Puter am Ottersbach). Lang Friedrich, (U.-L, in 111. Geist hei Loče). Marschitz Karl, (U.-L. in St. Paul b. Pragw.) Maurer Rudolf. Puschnigg Alois, (Privatlehrer in St, Kgydi W.-B.) Rudi Franz, (O.-L. in Rauten). Rupnik Johann, (U.-L. in St. Florian bei Rohitseh). Schönherr Franz, (U.-L. in Marburg). Sivka Anton, (O.-L. in St. Thomas). Slanc Franz, (L. in Ratschach, K min). Spritzei Johann, (U.-L. in St. Margarethen a. d. Pößnitz). Stcbich Franz, (U.-L. in Eisenerz). Stoklas Vincenz, (L. in St. Rochus). Waldhans Franz, (U.-L. in Umgehung Filii). Wisiak Karl, (L. in Oberponigl). Zopf Franz, (L. in Umgebung Pettau). Privat,ist: Alexitsch Karl. „ Jauk Franz, (O.-L. in Rothwein). Privatist: Lesnika Michael, (L. in Wölling). „ Schleimer Josef, (L. in Straden). 1885. Agrež Georg, (L. in St. Jakob W.-B.) Augustinčič Georg, (L. in Dobje), Brence Franz, (L. in llaidin). Čeh Karl, (ll.-L. in III. Dreifaltigkeit W.-B.) Deutschmann Johann. Gradišnik Anton, (U.-L. in Neukirchen bei Pettau). Hötzl Mathias, (L. in Reischach). Jurko Jak oh, (L. in Seitzdorf). Kafka Robert, (L. in Allenz). Kaučič Peter, (L. in Neukirchen h. Pettau). Kokot Richard, (U.-L. in I lochenegg). Kramar Johann, (U.-L. in Schönstein). Kukovič Anton, (U.-L. in St. Marxen). Kurman Franz, (U.-L. in Gonohitz). Ogorelec Anton, (L. in Wurmberg). Opreschnig Ludwig, (U.-L. in Voitsberg). Perz Josef, (L. in Lichtenbach, Krain). Riedl Otto, (U.-L. in Kindberg). Šah Lorenz, (L. in Neukirchen bei Filii). Trnka Max, (f). Urban Michael, (f IHM!) als L. in (’adram). Urbantschitsch Josef, (U.-L. in Mureck). Vodoschek Josef, (L. in Frauheim). Waldhans Karl, (L. in Etmissl). Wankmüller Albin, (L. in Čadram). Zupančič Karl, (U.-L. in Umgebung Pettau). Privatist : Glaser Anton, (U.-L. in Rcm-selmik). „ Kosi Anton, (U.-L. in l’olstrau). „ Preßlauer Raimund, (L. in Mas- sing). Schatz Josef, (L. in St. Lorenzen a. d. K.-B.) „ Sekirnik Simon, (L. in St. Ge- orgen am Donati). „ Šnudcrl Franz, (U.-L. in St. Lo- renzen am Draufclde). 188(1. Exei Felix, (U.-L. in Reichenburg). Gajšek Simon, (O.-L. in h autsch). Gamilschegg Franz. Godec Anton, (U.-L. in Lembach). Göschl Johann. Hauptmann Augustin, (U.-L. in III. Geist ob Leutschach). Kodermann Johann, (U.-L in St. Johann am Draufelde). Kolletnig Franz, (U.-L. in Wind.-Feistritz). Kresnik Peter, (TJ.-L. in Schiltern). Krivec Alois, (U.-L. in Schleinitz li. Mnvlig.) Mityer Max, (U.-L. in (ileichenbcrg). v. Pauka (»ustav, (II.-I». in Gleiehenberg). Pustišek Oswald, (L. in Reifenstein). Ravtcr Franz, (U.-L. in Kann). Stante Jakob, (L. in Dobova). StraBer Peter, (U.-L. in Mariabof). Wolf Ferdinand, (U.-L. in ( illi). Wratscko Johann. 1887. Benko Joscf, (U.-L. in Prihova). Cetina Johann, (U.-L. in Tiilfer). Ficgelmiiller Julius, (f). Gaischek Karl, (U.-L. in Marburg). Harnig Alois, (U.-L. in Kofiach). Hauptmann Felix. (U.-L. in Zellnitz). Kottnig Josef, (U.-L. iii Knoppen-Kumitz). Lichtenwallner Mathias, (L. in Mar. Rast). Lorber Franz, (L. in Kietz). Meško Franz, (L. in 8t. Georgen a. d. P.) Pečnik Alois, (U.-L. in Pisehätz). Pristernik Franz, (A.-L. des liez. Marburg). 1 Schöppel Friedrich, (Philosoph). Simonitsch Cölestin, (prov. L. in St. Peter oli Leoben). Stachl Franz, (U.-L. in Eggersdorf). Stepisclincgg Franz, (U.-L. in Roßwein). Vadnou Emanuel, (U.-L. in Marburg). Voith Antyn, (U.-L. in Wuchern). Witzmann Franz, (L. in lteifnigg). Privatist: Gatti Viktor, (L. in llrastnig). 1888. Grubbaucr Heinrich, (U.-L. in Marbg.) Hallccker Franz, (L. in Palfau). Hölzl Josef, (U.-L. in Leibnitz). Kos Franz, (U.-L. in St. Leonhardt W.-R.) Koscr Rudolf, (U.-L. in St. Lorenzen W.-Ii.) Krajnc Franz jun., (U.-L. in Kötsch). Krajnc Franz sen., (O.-L. in Schleinitz b. Cilli). Kronasser Ladislaus, (U.-L. in Lankowitz). Lackner Johann, (U.-L. in Pettau). Lichtenwallner Franz, (U.-L. in Polstrau). Lovrec Franz, (U.-L. in St. Veit, bei Pettau). Pogrujc Alois, (U.-L. in llaidin). Šijanoc Friedrich, (U.-L. in Pöltschach). Schiwochlawa Georg, (U.-L in Stubenberg). Vrabl Johann, (U.-L. in Ober-St. Kunigund). Weinberger Josef, (U.-L. in ?). Privatist: Kokl Josef, (U.-L. in Kapelle» bei Radkersburg). „ Rajšp/osef, (U.-L. in Studenitz). 1880. Cizcl Michael, (U.-L. in Leitersberg-Karčov.) Čeh Josef, (U.-L. in St. Andrii W.-ll.) Drewenscheg Franz, (U.-L. in Uartberg). Iglar Franz, (U.-L. in Doberna). Krajnc Josef, (U.-L. in St. Martin a. d. Pack). Kurbus Thomas, (U.-L. in St. Veit l> Ponigl). Ogriseg Julius, (U.-L. in Strass), Pukmeister Jakob, (U.-L. in Cadratn). Rattcy Anton, (U.-L. in Wildon). Sernotz Josef, (U.-L. in 111. Kreuz am Waaseu). Simonitsch Karl, (U.-L. in St. Georgen bei Murau). Skokan Adolf, (U.-L. in llierbaum). Terčak Josef, (U.-L. in Laporje). Vobič Otto, (U.-L. in Ober-Pulsgau). Zacherl Franz, (U.-L. in Zesendorl). 1890. Čulek Josef, (U.-L. in St. Georgen a. d. St.) Cvirn Franz, (U.-L. in Rann). Hadky Ernst, (U.-L. in Wartberg). Kranjčič Franz, (j- 1801 als U.-L. in der Umgebung Pettau). Medved Jakob, (U.-L. in Ponigl). Peerz Rudolf, (U.-L. in Murau). { Peschke Julius, (U.-L. in Leutsohaeh). Pučelik Friedrich, (U.-L. in Fraubeil»). Ruß Franz, (U.-L. in Mahrcnborg). Zupančič Johann, (U.-L. in Sela). Privatist: Čonč Joscf, (U.-L. in Jaring). 1891. Albert Michael. Bezjak Simon, (U.-L. in Knutschen). Bobek Johann, (U.-L. in Leutschach). .........- Brinšek Johann, (U.-L. in Maxau). Čeh Franz, (U.-L. in Umgebung Pettau). v Cernej Ludwig, (Aush.-L. in Lembach). . Černelč Franz, (U.-L. in Horschbach). Hausmann Karl, (Aush.-L. in St. Veit am Vogau). Hibler Johann, (U.-L. in Schönau). Horwath Josef, (U.-L. in Maria Wüste). , Kahn Hugo, (Aush.-L. in Radkersburg). - -Kresnik Franz, (pr. L. in Ttiifer). v Laßnig Friedrich, (U.-L. in Rettenegg). —- Lesjak Martin, (U.-L. in Maria-Rast). v Majhen Johann, (U.-L. in St. Ruprecht), v Pečnik Joscf, (prov. L. in St. Veit b. Mont-» preis). Tuchler Victor, (U.-L. in Gams, Bezirk St. _ Gallen). Priifungscommis.sioii lili' allgemeine Volks- und liiv Bürgerschulen. Im Sinne der li. Min. Verordn, vorn dl. Juli 1886 Zahl 6033 wurde zufolge Erlasses Sr. Exeellcnz des Herrn Ministers für (’ultus und Unterricht vorn 26. September 1886 Z. 18677 eine Prüfungscommission für allgemeine Volks- und für Hiirgersehulen mit deutscher und sloveniseher Unterrichts spräche in Marburg für die dreijährige Functionsperiode von 1886/87 bis zum Schlüsse des Schuljahres 1888/8!) eingesetzt. Mitglieder der Prüfungscommission: 1. Georg Kaas, Diroctor der k. k. Lehrerbildungsanstalt, Direetor der I ‘riifnngseommissioii; V 2. Franz Janežič, k. k. Religionsprofessor, Stellvertreter des Dircctors; 3. Pankraz Eh rat, k. k. Professor; 4. Lukas Lavtar, k. k. Professor; 5. Johann Levitschnigg, k. k. Uebungssclm lieh rer; W Johanu Koprivnik, k. k. Uebungsschullehrer; rjohann Miklosieh, k. k. Uebungsselmllchrer; Alois Vavroh, k. k. Uebungsschullehrer; !). Rudolf Markl, k. k. Turnlehrer; 10. Johann Fon, suppl. Ilauptlehrer, sännntlieho an der Lehrerbildungsanstalt und 11. Robert Spüler k. k. Realsclmlprofessor. Als f.-b. Commissär behufs Vornahme der Befiihigungsprülüng zur subsidiarischen Ertheilung des katholischen Religionsunterrichtes wurde vom hoch w. f.-b. Ordinariate der Lavanter Diöcese der Religionsprofessor am k. k. Obergymnasium und f.-b. gcistl. Rath Dr. Josef Pajek bestellt. In Fällen des Bedarfes wurde die Dircction ermächtigt bei Prüfungen aus der englischen und französischen Sprache den Realschul professor Dr. Julius Baudisch und bei allfälliger Prüfung aus den Gegenständen der 3. Fachgruppe für Bürgerschulen den Realsehulpvyfessor Gustav Knobloch beizuziehen. Zufolge h. Erlasses Sr. Exeellcnz des Herrn Ministers für Cultus und Unterricht vom 30. September 188!) Z. 1.9211 wurden für die Functionsperiode 1889/90 bis 8891/92 die Obgenannten abermals zu Mitgliedern der Prüfungscommission ernannt mit Ausnahme des Supplenten Johann Fon, an dessen Stelle der Gymnasialprofessor Johann Košan eintrat. Zur Vornahme der Prüfung aus der geometrischen Formenlehre, sowie der speeiellen Prüfungen aus dem Clavier-, Orgel- und Violinspiele, aus der französischen und englischen Sprache waren im Bedarfsfälle beizuziehen: Der Realschu 1 professor Gustav Knobloch, der Musiklehrer Heinrich Korel, der Realsclmlprofessor Adolf Mager und der Direetor der Landes - Obst- und Weinbauschule Heinrich Kalman». Laut h. Erlasses Sr. Exeellcnz des Herrn Ministers für Cultus und Unterricht vom 30. September 1890 Z. 19556 wurde nach dem Rücktritte des Schulrathcs Georg Kaas der Direetor der k. k. Lehrerbildungsanstalt Heinrich [ Schreiner zum Direetor der Prüfuugsconunission für die restliche Dauer der laufenden Functionsperiode ernannt. der Lehramtscandidaten, welelie die Lehrbefähigungs-Prüfung für allg. Volksund Bürgerschulen vor der Prüfungscommission in Marburg abgelegt haben. 188«. Novembortermin: a) für allg. Volksschulen: 1. Fabiankowitsch Emerich. 2. Gassareck Karl. 3. Gnus Anton. 4. Herzog Anton. 5. Hrastnik Josef. (1. Kirchgessner Wilbelni. 7. Lampreelit Johann. 8. Mayer Karl. 9. l’ircli Johann. 10. Rupnik Johann. 11. Schummer Ludwig. 12. Sivka Anton. 13. Stebieh Franz. 14. Stoklas Vincenz. 15. Vruker Jakob. IG. Waldhans Franz. 17. Wissiak Karl. 18. Zopf Franz. b) Specielle Prüfung: Kuderliczka I lelenc(franz. Spr.). 1887. M a i t e 1' in i n : a) für allg. Volksschulen : 1. Brinar Franz. 2. Ferline Franz. 3. Jauk Franz. 4. Marschitz Karl. 5. Maurer Rudolf. 6. Schönherr Franz. 7. Slane Franz. b) für Bürgerschulen: 1. Majcen Gabriel I. Gr. 2. VVIadaf Johann I. Gr. N o v ein b e r t e r m i n: 1. Hrence Franz. 2. Domiiikuš Aloisia. 3. Domiiikuš Irma. 4. Dominkuš Gisela. 5. Jurko Jakob. G. Kosi Anton. 7. Kramer Johann. 8. Ogorelec Anton. 1). Opreschnig Ludwig. 10. l’erz Josef. 11. Ploder Melania. 12. I’oreggcr Anton. 13. Presslauer Raimund. 14. Riedl Otto. 15 Rötlil Johann. IG. Sah Lorenz. 17. Sniulerl Franz. 18. Urban Michael. 19. Waldbaus Karl. 20. Wruß Alexandrine. 21. Zupančič Karl. 1888. M a i t e r m i n: für allg. Volksschulen. 1. Bauer Johann. 2. Brišnik Martin. 3. Kaučič Peter. I. Kit Johann. 5. Krener Alois. G. Metzinger Josef. 7. Rudi Franz. 8. Schatz Josef. 9. Schleimer Josef. 10. Sekirnik Simon. 11. Seyfried Josef. 12. Spritzer Johnnn. 13. Urbantschitsch Josef. 14. Wankmüller Albin. 15. Živko Johann. Nove m b c rt er m i n : a) für allg. Volksschulen: 1. Gajšek Simon. 2. Godec Anton. 3. Kafka Robert. 1. Kolletnig Franz. 5. v. Panka Gustav. G. Pustišek Oswald. 7. Kauter Franz. 8. Schmidbauer Franz. 9. Staute Jakob. 10. Strasser Peter. 11. Vodoschek Josef. b) für Bürgerschulen: Razlag Ernestine II. Gr. 1889. M ai ter m i n : a J für allg. Volksschulen : 1. Augustinčič Georg. 2. Hauptmann August. 3. Lang Friedrich. 4. Meyer Maximilian. 5. Wiesthaler Hermann. G. Wracke Ernst. b) für Bürgerschulen: v. Catharin Friederike II.Gr Novembertermin: a) für allg. Volksschulen: 1. Benko Josef. 2. Cetina Johann. 3. Exei Felix. 4. Gaischeg Karl. 5. Gatti Victor. G. Hamig Alois. 7. Hauptmann Philipp. 8. II ötzl Mathias. 9. Jelovšek Emilie. 10. Kreiuz Johann. 11. Kristl Alois. 12. Kukovič Anton. 13. Lichtenwallner Mathias. 14. Lorber Franz. 15. Meško Franz. IG. Simonitsch Coelestin. 17. Vadnou Emanuel. 18. Witzmann Franz. 19. Wolf Ferdinand. 20. Wratschko Johann. b) für Bürgerschulen: Lipoty Ida (franz. Spr.) 1890. M aitermin: für allg. Volksschulen. 1. Keller Alois. 2. Kokot Richard. 3. Konrad Josef. 4. Pečnik Alois. 5. Stepischnegg Franz. 6. Voith Anton. 7. Witzmann Josef. 8. Zemlič "Franz. N oveni 1) er ter mi n: a) t'tir ulig. Volksschulen 1. Danko Mario. 2. Gruhhauer Heinrich. 3. Hallecker Franz. 4. Jurman Mario. 5. Kodermanu Johann. 0. Kottnig Josef. 7. Krajnc Franz jun. 8. Krajnc Franz sen. 1). Kronasser Ladislaus. 10. Lack nor Johann. 11. Lesnika Michael. 12. Lichtonwallncr Franz 13. Lovrec Franz. 14. Mic.helit.se,h Marie. 15. Tristcrnik Franz. 10. Schiwoehluwa Georg. 17. Staclil Franz. 18. Šijanec Friedrich. 11). Weinborger Josef. b) für Bürgerschulen. 1. Gaiseheg Adolf II. Gr. 2. Skotil Karl II. Gr. 181)1. Maiterm in : aj für allg. Volksschulen: 1. Hölzl Josef. 2. Rajšp Josef. b) für Bürgerschulen: llödl Anna II. Gr N o v e m h e r I e r m i II: a) für allg. Volksschulen . 1. Gizel Michael. 2. Čeh Josef. 3. ('eli Karl. 1. Eberl Anton. 5. Glaser Anton. (i. Iglar Franz. 7. Krajnc Josef. 8. Ogriseg Julius !). Pogrujc Alois. 10. Poz.egar August. 11. Pukmeister Jakob. 12. Simonitsch Karl. 13. Sussan Josefine. 14. Vobifc Otto. 15. Zacherl Franz. b) für Bürgerschulen: 1. Frouensfeld Josef I Gr. 2. Kny Heinrich III. Gr. 3. Mayer Rudolf II. Gr. V erzeichnis der Candidatiuneu, welche sich vor der Priifiiiigscommission in Marburg ein Lclivbefähiguugs- Zeugnis als Arbeitslelireriimen an allgeineiueii Volks und Bürgerschulen erworben haben. 1887. aj für allg. Volksschulen 1. Guthmnner Marie. 2. Hafner Olga 3. lforak Katharina 4. Karnitschnig Johanna. 5. ICriutz Anna. (i, Lacher Anna. 7. Leske Emma. 8. Satter Maria. !). Sakouschcg Adele. 1889. a) für allg. Volksschulen 1. Meško Marie. 2. Spritze! Rosa. b) für allg. Volks- n Bürgerschulen : 1. Forstncr Johanna. 2. Grubbauer Hedwig. 3. Prawiza Maria. I. v. Scbünovsky Adele. 5. Vadnou Karoline. 1891. Für Volks- u. Bürgerschulen: I Berdajs Vera. 2. Boehm Marie. 3. Eberl Marie. I. Ilafner Gisela. 5. Hölzl Marie. (i. Huber Hertha. 7. Hanl Marie. 8. Kpricaj Johanna. Eiiifiilirung in dvn m*itlimetischei 1 Unterricht an Lehrerbildungsanstalten. Am ersten Scmitiarlehrcrtage in Wien (Mai 1 S!)l) wurden in der mathe-matischen Scction Stimmen laut, aus denen man entnehmen konnte, dass der mathematische Unterricht an unseren Lehrerbildungsanstalten mit Schwierigkeiten zu kämpfen habe. Deshalb hörte man Vorschläge machen, die der Mathematik an diesen Anstalten ihren wissenschaftlichen Charakter benehmen zu wollen schienen. Die Lehrsätze von den Summen, Differenzen ». s. w. sollten bei diesem Unterrichte entfallen, die Gongrucnzsätze wären auf Grundlage des Zeichnens zu gewinnen u. s. w., 11. s. w. Ob ein derartiges Zu-stutz.cn des knapp bemessenen mathematischen Stoffes, der für die jetzigen Lehrerbildungsanstalten vorgeschrieben ist, von Vortheil wäre, sollte man wohl allen Lrustes erwägen. Andererseits drängt sich zugleich die frage auf, ob der Lehrer der Mathematik durch das Schülermateriale und durch den Zeitmangel zum Kürzen des Stoffes nicht gedrängt werde. Halbe Arbeit da, halbe Arbeit dort, hat wenig Wert. Dem Praktiker tritt die frage entgegen, wie man den arithmetischen Unterricht an unseren Anstalten ein leiten könnte, damit die Zöglinge für die Auffassung einer wissenschaftlichen Behandlung der Arithmetik befähigt und zugleich für ihren zukünftigen Beruf möglichst ausgebildet werden ? Diese frage zu erörtern ist von größter Bedeutung, deshalb will ich im Nachstehenden den Lehrgang besprechen, den ich mir im Laufe der Zeit zu rech tge legt und als praktisch erprobt habe. Bevor ich jedoch diesen Lehrgang anführe, will ich die Grundsätze, die mir zu diesem Zwecke als Richtschnur dienten, erörtern, wobei ich freilich auf den Grund, der für die Arithmetik durch das Rechnen mit besonderen Zahlen gelegt wird, zurückgreifen muss. Diese Grundsätze ergeben sich aus dem Wesen des Faches selbst und aus dem Wesen des Schülers. Rechnen heißt aus gegebenen Zahlen nach bestimmten Gesetzen eine noch unbekannte Zahl suchen. Beim Rechnen geht man also vom Zahlbegriffe aus und macht die Schüler mit den Operationsgesetzen bekannt, auf deren Grundlage sie die unbekannte Zahl zu suchen haben. Die Zahlen können bezüglich ihres Wertes nur auf Grundlage der Zahlenreihe bcurthcilt werden. Diese ist unendlich lang und das Vergleichen der Zahlen bezüglich ihres Wertes wird nur möglich, indem man die Zahlenreihe durch f.infiihiung eines Zahlensystems (des dekadischen) so zu sagen kürzer macht. Die Operationsgesetze sind unter einander innig verknüpft. Das einfachste (lesetz, das mit dem Zahlbegriffc zunächst in innigster Beziehung steht, ist das Zählen. Mit dem Weiterzählen steht die Addition in nächster Verwandtschaft, mit dem Zählen nach rückwärts die Subtraction. Aus der Addition ergibt sich das Verständnis der Multiplication und aus der Multiplication das Verständnis der Division. Bei jeder dieser Operationen musste für größere Zahlen auf eine Vereinfachung der Ausführung, die sich aus dem dekadischen Zahlensysteme ergibt, gedacht werden. So z. B. wäre die Summe großer Zahlen, wenn nicht unmöglich, so doch sehr schwerfällig durch Weiterzählen aufzufinden. Aus dieser Vereinfachung ergaben sich für jede Operation Stufen, die unter einander innig verknüpft erscheinen. Man hat für jede Operation eine Grundübung, für die Addition das Einsund eins (Addition zweier Grundzahlen), für die Subtraction das Einsvoneins (Umkehrung des Einsundeins), für die Multiplication das Einmaleins und für die Division das Einsineins (Einsdurcheins) gewonnen und auf diese Grundübungen, die dem Gedächtnisse wohl eingeprägt werden müssen, die übrigen Stufen aufgebaut. So ist z. B. mit der Grundstufe 5 + 3 die Stufe 50 + 30, mit dieser die Stufen 50 + 34, 56+30, mit diesen die Stufe 56 + 34 u. s. w. in nächster Verwandtschaft. Aehnliches gilt für alle Operationen und zwar für das mündliche und schrift- liche Rechnen. Daraus folgen die Sätze: 1. Die Vorstellungen, die dem Rechnen eigen sind, bilden ein wohlgegliedertes (tanze, welches keine Willkiihr in der Anordnung des Stoffes vertrügt. Dass dies auch für die Arithmetik gilt, ist selbstverständlich. 2. Das charakteristische des Rechnens ist das Suchen von Zahlen und zwar auf Grundlage dieser nach bestimmten Gesetzen gegliederten Vorstellungsmasse. Will man aber, dass der Unterricht nicht in einen reinen Ver hali s-mus ausartet, so muss man das Apperceptionsvermögen des Schülers berücksichtigen. Wollte z. II. der Lehrer des I. Schuljahres der Volksschule mit dem abstraeten Zählen „1, 2, 3, 4 ...“ anfangen, so kümmert er sieh gar nicht um die Vorstellungen, die dem Kinde schon eigen sind. 1 fasst er aber vom Kinde vorhandene Objecte (Kugeln, Würfel u. s. w.) ahzählcn, so sind wenigstens die Objecte, die in der Vorstellung des Kindes (aber auch nicht alle gleich stark, vergl. Aepfel und Würfel) schon vorhanden, die jedoch vereinzelt, verbindungslos dastehen. Das Kind fühlt wenigstens die Frage, wenn es sich auch in der Wirklichkeit nicht fragt, wozu lässt mich denn der Lehrer diese Kugeln da, mit denen ich nicht einmal spielen kann, zählen ? Ganz anders reagiert jedoch der Geist des Kindes, wenn der Lehrer etwa so beginnt: „Zwei Knaben, die in ihren Taschen Kirschen in die Schule mitbrachten, stritten miteinander, wer mehr Kirschen hätte; was müssen sie tlmn, um ihren Streit zu entscheiden? — Sie müssen ihre Kirschen ahzählcn u. s. w.“ Auf diese Art knüpft der Lehrer seinen Unterricht an einen ganzen V o r s t c 11 n n g s k r o i 8, welcher dem Kinde schon eigen ist, an, und befriedigt zugleich das Kind in Bezug auf das „Wozu?“. Das Gesagte bestätigt die Beobachtung des Kindes, wie man sich z. B. auch im nachstehenden Falle überzeugen kann. Das Kind, welches schon die Zahlenreihe bis 10 kennt, kann z. B. nicht angeben, wie viel 5 + 3 ist; es stockt. Kleidet man aber die Aufgabe derartig ein, dass der Inhalt aus dem bekannten Vorstellungskreise des Kindes entnommen wird, z. H.: „Du hast 5 Kirschen und die Mutter gibt dir noch 3 Kirschen, wie viel Kirschen hast du dann?“, so regt sieh augenblicklich der Geist des Kindes und die Aufgabe wird mit, Leichtigkeit gelöst. Aehnlich verhält cs sich mit den Zöglingen, die in die Lehrerbildungsanstalt treten. »Sic fassen die allgemeine Zahl, Lehrsätze u. s. w. schwer auf. Schlägt man jedoch, um ihnen z. 1$. den Begriff der allgemeinen Zahl beizubringen, nachstehenden Weg ein, so erscheint jede Schwierigkeit behoben. Man wiederholt mit den Schülern zuerst die einfache Zinsrechnung, verlangt aber keine bestimmte Auflösungsart, um möglichst innig an jene Vorstellungen anzuknüpfen, die die Schüler bereits appercipiert haben. Später müssen die Schüler die Aufgaben nach der Schlussrechnung in Form der Strichrechnung auflösen, und cs wird aus mehreren solchen Aufgaben der Satz abstrahiert: Die einfachen Zinsen für mehrere Jahre werden berechnet, indem man das Product aus dem Capital, den Procenten und der Zahl der Jahre durch 100 dividiert. Kurz kann man dies aufschreiben: Cap. x Pme. x Jahr. , „ C. x P. x J. Zins — 1 - oder Z. — 100 100 worin für die Schüler Z, C, P, J abgekürzte Bezeichnungen für Zinsen, Capital, Procente, Jahre bedeuten. Daran schließt man die Aufgabe an, wie: Berechne die Zinsen nach dieser Formel, wenn C — 436 II. (842,1325...), P — 5 (4, 7, . . .), und .1—2 (6, 8 . . .) ist, und es ergibt sich: Z bedeutet die Zahl der Gulden in den Zinsen, C die Zahl der Gulden im Capi tale, P die Zahl der Procente und J die Zahl der Jahre, woraus überhaupt erkannt wird, dass die Buchstaben Z, C, P, J Zahlen bedeuten Statt dieser Buchstaben kann man später auch andere wählen z. B. statt, C den Buchstaben a, statt P den Buchstaben b, statt J den Buchstaben c. Wie würde dann die Formel für die Berechnung der Zinsen lauten? r/ _ a x b x e " — 100 Nenne mir Zahlen, die du statt a, b und c setzen kannst? Auf Grundlage derartiger Hebungen appercipiert der Schüler die Vorstellung, dass Buchstaben beliebige Zahlen bedeuten können. Bei der Wederholung des für die Vorbereitiingsclasse vorgeschriebenen Stoffes kann nun diesen Gedanken an angewandten Aufgaben noch besser reifen lassen. Die Schüler lasen z. B. die Aufgabe 43 S. 4 des 5. Rechenbuches von Močnik: Eine Frau kauft zwei Stück Leinwand, das eine hat 38)», das andere 35m; wie viel Meter sind es zusammen?“ und man sagt: „Setze andere Zahlen an die Stelle der gegebenen, Л! Time du das (llciehe, H! Und so weiter. Nachdem die Aufgabe in Bezug auf ihre Zahlen von den Schülern möglichst verschiedenartig angegeben wurde, wird die Frage aufgestellt: „Wie könnte man diese Aufgabe aussprechen, dass sie für alle möglichen Fälle gilt?“ „Eine Frau kauft zwei Stücke Leinwand, das eine hält a Meter, das andere b Meter; wie viel Meter sind es zusammen?“ So sind cs zusammen a + h = (a + b) Meter. Durch die Klammer wird angezeigt, dass man sich die Addition als ausgeführt denkt. Die Aufgabe 4ü S. 4 führt hei ähnlicher Behandlung schließlich zu nachstehender Stilisierung und Auflösung. „Jemand hat zu fordern: von A m fl., von B n II., von O p II. und von D r fl.; wie viel hat er von allen zusammen zu fordern? m + n + p + r = j[(m + n) + p | + lj Dulde». Die Aufgabe II S. (iß lautet allgemein: „Von g Stück 'l’ncli zu h Meter wird das Meter, das im Einkäufe I II. kostet, für k II. verkauft; wie groß ist a) die ganze Einkaulssunime, !>) die Verkaufssumme, <) der Bewinn? Durch die Auflösung erhält man nachstehende Ausdrücke: Einkaufssunime — (h. g). i Dulden Verkaufssumme — (li. g), k Dulden Gewinn = (h. g), k — (h. g). i Dulden oder Gewinn — (k i). (h. g) Dulden, wobei sich für den Gewinn zweierlei Ausdrücke ergeben, weil ja zweierlei Auflösungen möglich sind. Derartige Hebungen werden hei allen Operationen an verschiedenen angewandten einfachen und zusammengesetzten Aulgaben, wenn sie sich nur auf eine leichte Art ergehen, vorgenommen, wodurch man die verschiedensten allgemeinen Zahlenauedrücke erhält. Auch Definitionen ». a. können auf Grundlage angewandter Aufgaben besprochen werden. Die Erfahrung hat mich belehrt., dass die Schüler, die man derartig apperceptionsfähig gemacht hat, die allgemeine Arithmetik, ihre Lehrsätze u. s. w. mit größter Leichtigkeit aufgefasst haben. Ans dem Vorgeführten ergibt, sich der Satz: 3. Dev Lehret* hat seinen liechen- resp. arithmetischen Unter rieht an bereits appereipiert.e Vorstellungskreise nnzuschlicssen, wozu sich insbesondere eingekleidete Aufgaben eignen. Eine genaue Beobachtung des Schülers führt uns noch auf andere für den Unterricht sehr wichtige Sätze. Das Kind eignet sich beiläufig bis zum 3. Lebensjahre die Zahlen 1 3 an, bis zum Eintritte in die Schule die Zahlen bis 5 oder bis 10, je nach den Verhältnissen, unter denen es aufwächst, im ersten Schuljahre (im 6. Lehens- j alt re) die Zahlen liis 100 u. s. w. So wie mit der Zahlenreihe gehl es ihm mit den Operationen. Das Zählen fasst es am ehesten auf, später das Addieren, noch später das Subtrahieren, und für die Auffassung der Multiplication braucht es, nachdem es mit dem Wesen der Addition und Subtraotion vertraut geworden ist, beiläufig 2 Monate, und für die Auffassung der Division noch bedeutend länger. In Bezug auf die Auffassung der Multiplication und Division sei, um jedem Missverständnisse vorzubeugen, Nachstehendes bemerkt. Wenn das Kind z. B. statt 2 + 2 + 22 mal 2 zu sagen weiß, d. h. statt der längeren Ausdrucksform die kürzere gebrauchen kann, so darf man noch nicht annehmen, dass das Kind die Multiplication appcrcipiert hat. Eingekleidete Aufgaben, aus dem bekannten Vorstellungskreise des Kindes entnommen, belehren uns diesbezüglich am besten. „Die Mutter gibt jedem Armen 2 kr; wie viel gibt sie 3 Armen?“ — Das Kind: „(> kr“. Wie hast du dies berechnet V Kind: „Weil 2 kr. und 2 kr. 4 kr. und 2 kr. (i kr. sind“. Sage lieber: „3 Armen gibt sie 3mal 2 kr. d. s. 6 kr.“ Trotzdem, dass man dem Kinde bei jeder solchen Aufgabe die kürzere Ausdrucksweise angibt, dauert es lange Zeit, bis es die Multiplicationsform von der Additionsform derartig loslöst, dass es unter allen Umständen dieselbe gebraucht, (gewöhnlich erst im 2. Schuljahre). Das Kind arbeitet jedoch die ganze Zeit in der apper ei liierten Additionsform. Aelmlieh verhält es sieh der Divisionsform gegenüber; nur dauert es noch längere Zeit, bis es bei eingekleideten Aufgaben, die man ähnlich wie die Multiplicationsaufgabon behandelt, die Divisionsform von der Multiplicationsform für alle Fälle und Verhältnisse loslöst (gewöhnlich spät im 2. Schuljahre). Die Selbständigkeit des Kindes wird dabei nicht beeinträchtigt, es bedient sich der appercipierten Multiplicatious-form. Aus der Geschichte der Entwicklung des Rechnens ergibt sich Aehn-liehos. Wie viele Formen, die man heutigen Tages theilweise als reine Spielereien bezeichnen muss, hatte die Multiplication durchzumachen, um die einfache vollendete Form, die in unserer Zeit angewandt wird, anzunehmen. Und wie lange dauerte es, bis man die Division auf die heutige Stufe der Vollkommenheit gebracht hat. Das Gleiche beobachtet man auch bei erwachsenen Schülern; es gibt manches z. B. die allgemeine Zahl, Lehrsätze u. s. w., wofür eine längere Zeit erforderlich ist, bis es sieh die Schiller in Wirklichkeit und nicht blos verbal angeeignet haben. Daraus ergibt sieh der Satz: 4. Der Schüler kann einen Zahl- oder Operationsbegrilf erst dann erfassen, nachdem er für die Apperception der neuen Vorstellung allmählig und dazu ist eine längere Zeit erforderlich vorbereitet worden ist. Zur Aneignung desselben ist abermals eine entsprechende Zeit erforderlich. ln Bezug auf diesen Satz muss man die Errungenschalt der neueren Zeit, «lass man die Kinder von Zahlenraum zu Zahlenraum weiter führt, als eine der besten bezeichnen. Nur sollte man nicht zu engherzig sein und z. B. im 1. Schuljahre die Kinder auch mit den Zahlen bis 100 (aber keineswegs mit den Operationen in diesem Zalilenraum!) bekannt machen, wenn der Geist der Kinder es erfordert. Aelmliches gilt für das 2. und 8. Schuljahr. Da der arithmetische Unterricht an Lehrerbildungsanstalten sieh auf das in der Volksschule Erworbene stützt, und daher nur dann vollkommen gedeihen kann, wenn schon beim Unterrichte in der Volksschule die im nachstehenden abgeleiteten Satze berücksichtigt werden, so finde ich es für angezeigt, die in unserer Volksschule übliche Rechenmethode in Bezug auf diese Sätze genauer zu prüfen. Im Zahlenraume 1—20 (1 —5, 1—10, 1—20) schreitet man, nachdem man den Schülern die Zahlen zur Auffassung gebracht hat, von Zahl zu Zahl fort. Bei jeder Zahl werden alle Operationen im Raume 1—5 die Addition und Subtraction — auf Grundlage der Zerlegung vorgenommen. An das reine Rechnen schließt man das angewandte an. Der Ausgangspunkt, die Zerlegung der Zahl, steht in keiner verwand-seliaftliehen Beziehung zur Zahlverstellung, die man unmittelbar vorher dem Kinde beigebracht hat. Die Zahlen entstehen der Reihe nach durch wiederholtes Hinzu fügen der Einheit, damit in nächster Verwandtschaft steht das Zählen u. s. w. (vergl. das Voranstehende). Die Vorstellung von der Zer logung der Zahlen ist erst die Frucht, welche vom Kinde nach vielen Hebungen im Addieren und Subtrahieren abstrahiert werden kann. Davon legt uns das Kind selbst das beste Zeugnis ab. Es beherrscht z. B. die Zahlen von I 8, und man gibt ihm einmal die Aufgabe 2+1 — . das anderemal die Aufgabe 8=2 + . zu lösen; die Lösung der ersten Aufgabe geht spielend leicht, während das Kind bei der zweiten Aufgabe stockt. Indem man also von der Zerlegung der Zahl ausgeht, fehlt man gegen die psychologischen Gesetze, und es ist kein Wunder, wenn die Kinder zu keiner Selbständigkeit gelangen und ei» lückenhaftes Wissen besitzen. Ferner werden alle Operationen bei jeder Zahl besprochen, also dem Kinde eine Menge abstracter Begriffe auf einmal vorgeführt von denen die späteren nur auf Grundlage der früheren und zwar erst im Verlaufe einer liin geren Zeit aufgefasst werden können. Dadurch wird gegen den im Voranstehenden abgeleiteten Funkt 4) gefehlt, der Unterricht wird ganz kurz gesagt nicht naturgeinäss ertheilt. ,le mehr man den einzelnen Gliedern des Apper-eeptionsobjeet.es Zeit lässt, sich im Bewusstsein der Schüler klar und deutlich zu entwickeln, je mehr man ihnen soweit Gelegenheit bietet die vorhandenen apperei pierenden Vorstellungen heranzuziehen, desto besser wird appercipiert, desto sicherer wird gelernt“. (Dr. Carl Lange. Ueber Apperception S. 217.) Es wird aber auch gegen den Funkt 2) gefehlt. Die Schüler werden im Suchen einer unbekannten Zahl aus gegebenen Zahlen nach bestimmten Gesetzen nicht geübt. Das Operationsgesetz kommt gar nicht zum Ausdrucke, die Resultate werden auf Grundlage der Zerlegung nur abgeschaut. Durch consequente Berücksichtigung der Operationsgesetze werden aber gerade jene allgemeinen Sätze, die dem Kinde die Ucbersieht über das Rechengebäude, die k.verschallen, im Laufe der Zeit abstrahiert. „Eine ganze Zahl entsteht dureh wiederholtes Setzen der Einheit; zwei Zahlen werden addiert, indem man von der ersten Zahl an um so viele Einheiten -weiter zählt, als ihrer die zweite enthält, u. s. w.“ sind Sätze, die zwar der Lehrer nicht ausspricht, die jedoch hei richtiger Behandlung des Rechnens als reife Frucht ablallen. „Denn jene Begriffe und Gesetze verleihen dem Wissen des Zöglings erst die rechte Festigkeit und Sicherheit, sie schließen in Wirklichkeit erst die Aneignung des Neuen ah.“ (Dr. K. Lange. S. 224.) Im Zahlenraume bis 100 wird von Zehner zu Zehner fortgeschritten und in jedem Zehnerraume jede Operation vorgenommen. Das natürlichste Verfahren wäre jedenfalls nachstehendes. Nachdem die Kinder die Zahlen Ins 100 aul-gefasst haben, sollen sic sieh im Zuzählen der Grundzahlen im Raume 1—100 iiben. Dadurch tritt die Zahlenreihe immer deutlicher in den Vordergrund, dadurch macht man den Unterricht für das Kind leicht faßlich und durch Reihen wie z. B. 8+7, 18+7, 28+7, u. s. w. übt man die Kinder im Abstrahieren eines Gesetzes, das für ein lückenloses Wissen von besonderer Bedeutung ist. An die Addition hat sich die Subtraction bis 100, an diese die Mulliplieatinn u. s. w. anzuschließen. Bei jeder Operation gibt cs Stufen, von denen sich die späteren auf die früheren stützen (vergl. das Voranstehende.) Der Unterricht wird nur dan leicht faßlich, wenn eine neue Stufe erst vorgenommen wird, sobald die vorangegangenen, auf die sie sieb stützt, vom Kinde vollends appercipirt wurden. (Vergl. Punkt 4.) Während man sich auf dem Additionsgebietc tummelt, nimmt man von Fall zu Fall im Raume 1—30 kurze Hebungen vor, die auf die Multiplication vorbereiten, und die die Multi-plication reifen z. B. 3+3 — 2x3, 3+3+3 — 3x3 u. s. w.; zu diesem Zwecke sollen eingekleidete Aufgaben nach Möglichkeit ausgenützt werden. Nach gereift er Multiplication beginnt man das Kind im Raume 1—30 für das Dividieren zu präparieren u. s. w. ». s. w. Bei einem derartigen Verfahren erreicht man, dass das Kind immer selbständig arbeitet, sobald cs ein neues Operationsgebiet betritt. Damit sei in Kürze angedeutet, wie man im Ramm; bis 100 zu arbeiten hätte, um den Rechenunterricht nach psychologischen Gesetzen zu ertheilen. Beim Fort schreiten von Zehner zu Zehner, so wie es in unseren Schulen üblich ist, tritt kein Gesetz derartig in den Vordergrund, dass es vom Kinde als solches abstrahiert würde*); die Stufen, die mit einander im Zusammenhänge stehen, erscheinen zu nahe zusammengerückt, die Appercep-tionsfähigkeit des Kindes zu wenig berücksichtigt (vergl. Punkt 4), und es ist nicht möglich, dass Selbständigkeit und Lückenlosigkeit im Wissen erzielt würde. Auch in den späteren Zahlenräumen sind insbesondere beim schriftlichen Multiplicieren und Dividieren die im Zusammenhänge stehenden Stuten zu nahe bei einander. Nur an bereits angeeignete Vorstellungen, wofür Zeit erforderlich ist, lassen sieh neue mit Erfolg anknüpfen. (Vergl. Punkt 4.) Bedenkt man noch, dass zu den Hebungen mit ganzen Zahlen noch Hebungen mit gemeinen und Dccimalbrüchcn und zwar unvermittelt (d. h. die *) Diese Bemerkung gilt auch in Bezug auf das Fortschveiten von Zahl zu Zahl im Zahlenraume 1—20. Schüler werden nicht durch längere Zeit durch entsprechende Vorübungen dafür präpariert) hiiizutrelen, so ergiebt sieh aus Allein, dass die Vorstellungen, die dem Schüler a»/»eignen sind, sich ordentlich drängen und eine Geistes-iiherhiirdung verursachen, die die selhständige h’egsamkeit des Schülers er drücken muss. Dem Lehrer ist es unmöglich, alle l’articn his zur Fertigkeit einzuiihen, und dem Schüler ist es unmöglich, die gewonnenen Vorstellungen spielend mit einander zu verknüpfen. Ls ergibt sieh also aus Allein: 1. Nach (iruhc’s Methode werden die Schüler vom Anfänge an nicht zum Suchen der unbekannten Zahl angeleitet, also nicht in jenem Denken ge übt., welche dem Wesen des Rechnens entspricht. 2. Es wird zu wenig oder nicht richtig auf das Apporceptionsverinögen des Kindes Rücksicht genommen. •'!. Die Rechengesetze bekommen nicht einen derartigen Ausdruck, dass sie von Schülern als solche abstrahiert werden könnten; daher geht das einzige Mittel, durch welches der Schüler die ganze Vorstellungsmasse, die in das Rechengebiet fällt, beherrschen kann, verloren. 4. Die Folge davon ist ein unsicheres, lückenhaftes Wissen, Mangel an Selbstvertrauen, an Selbständigkeit und logischer Reife. Das Organisationsstatut für Lehrerbildungsanstalten verlangt also mit vollem Rechte, dass in der Vorbereitungseiasse wieder die Grnndrcelmungs-arten in ganzen und gebrochenen Zahlen, das praktische Rechnen nach der Schlussmethode gelehrt wird. Und die Erfahrung bestätigt die Nothwcndigkeit der Wiederholung des Stoffes, den sieh die Schüler in der Volksschule bis zur Sicherheit und Fertigkeit laut Ziel der Lehrpläne anzueignen hätten. Der Lehrer der Vorbercitungsclasso (resp. des I. Jahrg.) an Lehrerbildungsanstalten hat heim Entwürfe des Lehrplanes, nach dem er die Schüler in die Arithmetik einführen will, jedenfalls mit den hervorgehobenen Lehelständen zu rechnen. Seine Aufgabe bestellt nun darin, dass er sieh vor Allem über das vorhandene Wissen, über die bestehenden Lücken in diesem Wissen der Schüler orient iert , indem er den für die Volksschule vorgeschriebenen Stoff mit ihnen in Kürze wiederholt. Dann hat er das Rechengebäude noch einmal vor dem geistigen Auge des Schülers aufzuführen, wodurch in die an der Volksschule angehäufte Vorstellungsmasse Ordnung und das logische Moment zum klaren Bewusstsein gebracht wird. Mit Rücksicht auf den späteren Unterricht hat er den Schüler zugleich an wissenschaftliche Definitionen anzugewöhnen, ihn in der selbständigen Begründung des Rechenverfahrens (in der Methode des Rechnens, doch nicht in methodischen («rundsätzen) zu befestigen, ihn für die Auffassung der allgemeinen Zahl und allgemeiner Lehr sätze zu befähigen, wodurch er für das wissenschaftliche Verfahren in der Arithmetik reif gemacht wird. Um dies sicher zu erreichen, sind die im Voranstehenden abgeleiteten Grundsätze I 4 zur Geltung zu bringen und die Macht der eingekleideten Aufgaben ist insbesondere auszuinitzeii. Im Nachstellenden möge der Lehrgang, den ich in der Vorbereitungs-elassc eingschlagen habe, angeilihrt werden. Kurze Wiederholung der vier Operationen mit ganzen Zahlen, mit (je. meinen and Decimidbriichen reinen und angewandten Aufgaben. Begriff der Zahl, Einheit; benannte Zahlen, dar Maßsystem (die Ver-irandlum/szald ist dreimal oder nicht dreimal); yanze Zahlen (Definition), die natürliche Zahlenreihe, dar dekadirchc Zahlenryrtem; dar Nummerieren; Ziihl-übungen; drei male Schreibung mehrnamiyer Zahlen*); Begriff der Addition, Summand, Summe; Ausführung der Addition zweier und der Addition mehrerer Zahlen; die Stufen Iteim Kopfrechnen; Stufen der rchrif Hielten Rechnern, Ahleilunt/ der llcyel für dar schriftliche Rechnen, mechanische Einiibuny; Addition henannier (ein- und mehrnamiyer) Zahlen; anyewandter Rechnen. Der Lehrgang für die Addition soll ein Bikl für den Lehrgang bei den übrigen Operationen abgeben, was der Kürze halber liier nicht angeführt wird. K* sei nur noch erwähnt, dass bei der Multiplication das Rerolvicren, bei der Division das Redueieren benannter Zahlen auch besprochen wird. Theilbarkeit der Zahlen. — Maß, Vielfacher (absolute Keimzahlen, zusammengesetzte Zahlen); yrößter gem. Maß (relat. Krimzahlen); hleinrter gem. Vielfache; die Kehreätze über Maße der Summen, Differenzen u. r. w. ah-i/eledet auf induetivem Weye; Kennzeichen der ’Rheilbarkeit der Zahlen; Zerles/unq in Krim fiel oren ; Aufeuchen der grüßten yem. Maßes und der kleinsten yem. Vielfachen durch Zerleyuny in Krimfactoren und mit Hilfe der Kettendirision. Brüche. — Gemeine Brüche. — Anffassuny der gemeinen Brüche; Maßeinheit und Bruch (■/.. B. Hm Mm = j>(- und ZilTerreelmen klare Rechenschaft ablcgcn können. An die Ableitung der Regel für das schriftliche Rechnen bat sieb das mechanische Verfahren ailzuschliesscn, welches ausdrücklich als solches zu bezeichnen ist, damit cs den Schülern vollends klar wird, was für ein Endziel beim Rechnen immer anzustreben ist. Genauere Beobachtungen zeigen nämlich, dass cs eine Zeit dauert, bis sich die Schüler bewusst werden, dass die Regel nur aus dem Grunde begründet wird, damit sie das mechanische Verfahren besser verstehen, aber nicht aus dem Grunde, um die Begründung später beim Rechnen anzuwenden. Eine ähnliche Bemerkung gilt für den Gebrauch des Schlusses und für die mechanische Behandlung angewandter Aufgaben. Beim Rechnen mit benannten Zahlen sind 2 Stufen, welche sich aus der Verwandlungszahl, die entweder decimal (10, 100, 1000 u. s. w.) oder nicht decimal ist, ergeben, scharf auseinander zu halten. Die Zähl Übungen (zähle bis zu einer bestimmten Zahl nach vorwärts, zähle von einer bestimmten Zahl bis zu einer bestimmten Zahl, zähle von einer bestimmten Zahl um eine bestimmte Zahl weiter ». s. w.) sind nicht etwa aus dem Grunde in den Lehrgang aufgenommen worden, als ob die Schüler gar noch im Zählen zu üben wären, sic müssen nur mit den verschiedenen Arten der Zähl Übungen vertraut gemacht werden, um ihre methodische Bedeutung zu erkennen. Die dccimalc Schreibung mehrnainigcr Zahlen, die zunächst ein vorzügliches Mittel für die Wiederholung des Malisystems abgibt, hat insbesondere auch die Bedeutung, dass die Zöglinge kennen lernen, wie durch sie die Auffassung der Decimalbrüche von langer Hand her vorbereitet wird. Das angewandte Rechnen ist. vom methodischen Gesichtspunkte aus im Zusammenhänge zu besprechen, damit den Zöglingen Gelegenheit geboten wird, dasselbe übersichtlich bcurthcilen zu können; die Zöglinge sehen, dass cs in einfache und zusammengesetzte Aufgaben zerfällt; bei den einfachen Aufgaben wiederholen sic zunächst den Schluss auf die Operation, lernen darauf das mechanische Verfahren kennen, werden aufmerksam gemacht, dass neben dem Inhalte der Aufgabe als Hauptpunkte die Auflösung, die Ausführung und die Antwort Vorkommen; bei zusammengesetzten Aufgaben lernen sieden Gang und die Ausführung des Ganges kennen; die einfache und zusammengesetzte Schlussrechnung sind in Bezug auf ihre Gliederung klar zu erschauen und bis zur höchsten Fertigkeit zu bringen. Durch ein derartiges Verfahren wird den Zöglingen eine vollständig klare Einsicht in die Rechengesetze verschafft, Ordnung in die gesummte Vorstellungsmasse gebracht, die Sicherheit im Rechnen erzielt und zugleich der erste Grund für die Methode des Rechenunterrichtes gelegt. Wie den Zöglingen allgemeine Zahlen und Zahlenausdrücke zur Auffassung gebracht werden, ist im Voranstehenden bei der Ableitung des Grundsatzes 3. besprochen worden. Nim wäre nooli die Frage zu erörtern, wie der 1 Jehergang zur Arith- metik von Močnik zu schallen ist. Im I. Jahrgang, in den noch neue Zöglinge dnzukoinnicn, die in der Vorbercitungsclasse nicht waren, pflege ich den ganzen Stoff in Kürze und insbesondere das Rechnen mit ganzen Zahlen, gemeinen und Deeimalbriichen an Substitutionsaufgaben zu wiederholen. Die allgemeinen Ausdrücke, für die solche Substitutionen vorgenommen werden, können unter Anwendung der Klammern die verschiedensten Formen annehmen, sogar die Form von Gleichungen (identischen und Bcstimmuugsglcichungen) und von Ungleichungen. Z. 15. Bestimme, ob die Ausdrücke 1) (x + 2)2, x* + 4 x + 4; 2) * +2, x - 7 für x = 12, -5, 5, 8 u. s. w. einander gleich gesetzt werden können. Kommen in den Ausdrücken Formen vor, die noch nicht bekannt sind, z. 15. 4m, aa, 5p4, so lassen sic sieh in Kürze erklären. Aus dem Gesagten ist aber ersichtlich, dass dadurch nicht nur der Stoff für die Volksschule gründlich wiederholt wird, sondern die Zöglinge worden auch für andere Partien der Arithmetik apperceptionsfähig gemacht. Nach der Wiederholung des Stoffes schlage ich nachstehenden Lehr- gang ein. Die I Grundrechnungsarten mit allgemeinen Zahlen; Begriff' der Potenz. hie I Grundrechnungsarten mit Summen, Differenzen it. r. m.; das lief/uteu mit Bolgnomen ; nach der Multiglieation das Quadrieren von Summen und Differenzen, Quadrieren besonderer ganzer Zahlen, der gemeinen und der heeinudbriiehe; nach der Division Quadrat icurzelzichung aus besonderen Zahlen. Zahlensysteme und zwar I. das dekadische Zahlensgstem allgemein, 2. andere Zahlensysteme, ■>. Rechnen mit dekadischen ganzen Zahlen in Form von Boignomen. Algebraische Zahlen. riieilbarkcit der Zahlen (Frgčiuzungsau/gaben für allgemeine Ausdrücke). Brüche (Frgänzungsau/gahen für allgemeine, Ausdrücke). Decinialbriiclie in allgemeinen Zahlen. Gleichungen des I. Grades u. s. u\ wie im Lehrbuche con Močnik. Da der Lehrstoff im grossen und ganzen schon in der Vorbcreitungs-, lasse respeetive im I. Jahrgänge am Anfänge des Schuljahres besprochen wurde, so bat das nachträgliche Lehrverfahrcn, für welches ich bei neuen Partien z. 15. bei der Ableitung von Lehrsätzen auch eingekleidete Aufgaben ausnütze, mehr den Charakter der Ergänzung; die Operationen werden durch die Lehrsätze von den Summen, Differenzen, Producten, Quotienten, Potenzen, Polynomen ergänzt, die Lehre von der Theilbarkeit, von den gemeinen und Deeimalbriichen durch Rechnungen mit allgemeinen Zahlen und Zahlenausdrücken erweitert. Die Ergänzungen haben sich jedoch an die Wiederholung des Bekannten anzuschliessen, wodurch die Arithmetik den Zöglingen als ein wissenschaftliches Ganze dargeboten wird. Durch das Quadrieren und die Quadratwurzelziehung aus besonderen Zahlen kommt man einem Bedürfnisse nach, welches durch die Lehren der Geometrie bald auftritt. Gewinnt man neben diesen Hebungen noch die Sätze für’s Quadrieren und Cubicren von Prodneten, Quotienten (Brüchen) und für die Quadratwurzelziehung aus solchen Ausdrücken, was nicht die geringsten Schwierigkeiten verursacht, so hat man die Zöglinge für eine Partie, die ihnen in der Regel ganz fremd ist, präpariert, so dass sie Zeit haben den Grund für die Potenz- und Wurzellehre zu appercipieren. Durch die Besprechung des dekadischen Zahlensystems in allgemeiner Form und anderer Zahlensysteme, sowie durch das Rechnen mit dekadischen ganzen Zahlen in Form von Polynomen erhebt sich der Geist der Zöglinge über das gewöhnliche denselben zurückhaltende Niveau, und erklimmt jene Höhe, von der aus der Zögling das ganze Rechengebäude der Volksschule mit freiem Blicke beherrscht. Den besprochenen Lehrgang führte ich an einer Anstalt durch, die zum Glücke eine Vorbereitungsclassc hat. Aber auch an Lehrerbildungsanstalten, die keine Vorbereitungsclassc haben, müßte der gleiche Weg betreten werden, sogar auf die Gefahr bin, dass man bei Partien, die für einen angehenden Volksschullehrer minder wichtig sind, Kürzungen vorzunehmen hätte. Der Weg, der uns durch die vorgeschriebenen Lehrbücher gewiesen ist, ist dornenvoll für Lehrer und Schüler und führt nicht zur methodischen Ausbildung der Leb raintszögl inge. Marburg, 15. Mai 1892. Lukas Lavtar. Schul liaclirieliteii. I. Lehrkörper. a) Veränderungen. UFs schieden aus dem Lehrkörper: 1. der supplierende Uebungsschulunterlehrer Franz (.'virn, intnlgp seinen Ftmemmmi zum provisoriseheu. Ujäteriohrer an der KnajjenveHtesclmlc m ГГаТш; 2. der Professor Рцпкп),/ F.hrnT welcher zufolge Frl. des Ti. k. k. Ministeriums lur (ultus und Unterricht vom 1;!. Jänner 1802 Z. 27077 ex 181)1 in den hleihendcii Ruhc-stund versetzt wurde. Die Anstalt verlor dadurch einen für die Schule begeisterten Lehrer, der sich durch seinen unermüdlichen Fleiß ein ungewöhnlich reiches Wissen erworben hat, das er in Wort und Schrift zum Wollte der Schule zu erweitern strebte. Seine zahlreichen Schüler bewahren ihm ein dankbares Andenken. In den Verband des Lehrkörpers traten ein : 1. Der Unterlehrer in Leitersberg-Karco-vin, (hibrid Majcen, wurde zum k. k. "iJebungssclmllehrer ernannt (Min.-Frl. vom 21. Juli 181)1 Zahl 11148). Majcen stand bereits seit 1881/82 theils als Hilfslehrer, theils als supplie-render Uelmngsschullehrer an der Anstalt in Verwendung. 2. Der Lehrer in lirunndorf, Josef Fistraver, wurde zum Uebungsschul-Unterlelirer ernannt (Min.-Frl. vom 21. Juli 18111 Zahl I I147). 3. Der städtische Lehrer Urban Wesjak, dessen weitere Verwendung als Hilfslehrer zur Ertheilung des Musikunterrichtes für das Schuljahr 1891/1)2 genehmigt wurde (Erlass des hohen k. k. Landesschulrathes vom 22. November 1891 Zalil 8158). I. Der Supplent Franz (lestrin (Fijass des hohen k. k. Landesschulratlies vom 8. October 1891 Zahl (1794), an Stelle des beurlaubten und dann pensionirten Professors IV Fhrat. Mit Erlass des hoben k. k. Ministeriums für ('ultus und Unterricht vom 10. Juni 1. .1, Zahl 10951 wurde der Uelmngsschullehrer Johann Lovitschnigg zum Hauptlehrer an dieser Anstalt ernannt. h) Stand des Lehrkörpers am Schlüsse des Schuljahres. D i r e c t o r. (1. Heinrich Sehreiner, Direetor der k. k. Prüfungs-Uommission für allgemeine Volksund llürgersclmlen, k. k. Hezirks-Schulinspector, Bibliothekar der Lehrerbibliothek, lehrte Pädagogik in II*, 111,„ IV* und leitete die praktischen Lehrversuche der Zöglinge, wöeh. im I. Semester 9, im 2. Semester (I Stunden. Prof C 8 8 0 r 0 n. 12. Franz Robič, VIII. Rangs-Classe, als Reichsraths- und Landtagsabgeordneter beurlaubt. ^i. Lukas Lavtar, VIII. Rangs-Classe, Mitglied der Prüfungs-Commission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, (lustos der physikal.-chemischen und der mathematischen Lehrmittel, Classcnvorstand in IV, lehrte Rechnen in der Vorbercitungs-Cl. ,, Mathematik in 1„ IIIn, IV*, Naturlchro in I *, 11*. III*, IV,, Conferenzen „ wöcli. 19 Stunden. L'l. Kranz Janežič, t.-I». gristi. Rath, Besitzer des gold. Verdienstkreuzes mit der Krone, Directorstellvertreter der Prüfungs-Commission für allgem. Volks- und Bürgerschulen, k. k. Ik‘zirks-ScliuIins|«irtor, Classenvorstand in III, Religion in der Uehungsschule, in der Vorb.-< 'lasse und in 1- -IV. hielt die sonntäglichen Exhorten, wöeh. 18 Stunden. \ß. Johann Koprivnik, Mitglied der Prüfungs-Commission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, Custos der naturgeschichtlichen und landw irthsehaft, liehen Lehrmittel, Leiter des Versuchsgartens, Classenvorstand der Vorhereitungsclasse, Naturkunde Vorhereitungs-clas.se3, Naturgeschichte 1 —IV,, Landwirtschaftslehre III, IV ,, Schönschreiben Vorhereitungs-classcj, I,, Blinden- und Taubstummcnlehrmcthode III,, Qartenarheitcn und Conferenzon3, wöchentlich 20 Stunden. li. Johann Levitschnigg, Mitglied der Prüfungscommission für allg. Volks- und Bürgerschulen, k. k. Bezirksschulinspcctor, Custos der Lehrmittel für (ieographie und Geschichte, Custos der Zöglingsbibliothek, Deutsch II — 1V,„ Geschichte 11 IV6, Geographie IV,, Geographie und Geschichte Vorhereitungsclasse„, Confcronzen,; seit dem lo. Mai auch Geographie I III,,, wöchentlich 21 (27) Stunden. Prov. Hauptlehrer (Professor). |_7. Dr. Johann Bezjak, Classenvorstand in I, Slovenische Sprache II— IV(2, Deutsch l4, Geschichte I2, Conferenzen,, seit 10. Mai auch Slovenisch I,, wöchentlich 10 (28) Stunden Supplent. (8. Franz Gestrin, Slovenisch in der Vorhereitungsclasse „, 14, Deutsch Vorhereitungsclasse ,. Geographie I 111 „, bis 10. Mai wöchentlich 21 Stunden. Uebungsschullehre r. 0. Alois Vavroh, Mitglied der Prüfungscommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, Custos der Lehrmittel für das Zeichnen, Classenvorstand in II, Geom. Formenlehre und Zeichnen in der Vorhereitungsclasse ;1, Freihandzeichnen I IV „ Mathematik II „ Violin-spiel in der Vorhereitungsclasse und 1 IV 8, Gesang in der Vorhereitungsclasse, Conferenzen ,, wöchentlich 28 Stunden. 10. Rudolf Markl, Mitglied der Prüfungscommission für allgem. Volks- und Bürgin-schulen, Turnen in der Vorhereitungsclasse s und 1—IV„, wöchentlich 8 Stunden. 11. Ernst Leske, k. k. Bezirksschulinspcctor, Classenlehrer der 2. tJehungsschulclasse Clavierspiel II8, Conferenzen,, wöchentlich 84 Stunden. 12. Gabriel Majcen, Classenlehrer der 1. Uehungsschuldasse 48, Clavierspiel 1 Spe-cielle Methodik der Elementarclasse im 2. Semester„, Conferenzen,, seit lo. Mai auch Slovenisch in der Vorhereitungsclasse 3, wöchentlich 21), im 2. Semester 81 (81) Stunden. Uebungsschul- Unterlehrer. (_13. Josef Fistravec, Classenlehrer der 3. Uehungsschuldasse Conferenzen,, seit 10. Mai auch Deutsch in der Vorhereitungsclasse „, wöchentlich 27 (infolge theilweiser Entlastung in der 3. Classe 31) Stunden. II i I l'slch re r. 14. Urban Wesjak, Lehrer der städtischen Volksschule, Orgelspiel III —IV 8, Chorgesang j, Musiklehre I, II „ wöchentlich 12 Stunden. II. Verzeichnis der Zöglinge und der Schüler <1. Die Bedeutung eines frohen Liedes. (Nach dem 13G. Lesestücke). G. Die Pflege der Zähne. 7. Ein Empfehlungsschreiben, s. Napoleons Zug gegen Moskau, i). Die Bedeutung des Turnens. 10. lieber den sittlichen Wert der Arbeit. III. Jahrgang, n) Hausarbeiten. 1. Worin enthält das Nibelungenlied ein Ehrendenkmal Oesterreichs ? 2. Schilderung einzelner Schönheiten der Alpenwelt. (Nach Hallers Gedicht „die Alpen“). 3. Leben und Sitten in der Babenbergerzeit. 4. Die Vorgeschichte des Dramas „Minna von Barnhelm“. 5. Nicht dem Schmetterlinge, sondern der Biene folge der Jüngling, dem sich die Bahn der Wissenschaft eröffnet. G. Die Anmuth der Rede ist ein schöner Empfehlungsbrief auf den ganzen Weg unseres Lebens. (Nach Herders Schulrede). 7. Inhalt der drei ersten Gesänge in „Hermann und Dorothea“. 8. Feldmarschall Graf Radetzky Motto: „Glück auf, mein Feldherr, führe den Streich I — Nicht bloß um des Ruhmes Schimmer, — in deinem Lager ist Oesterreich.“ — Fr, Grillparzer. 9. Der Anfang aller Gultur war der Ackerbau. 10. „Ein Segen liegt im schweren Werke; Dir wächst, wie Du’s vollbringst, die Stärke“. Ei Geihel. b) Schularbeiten. 1. Walther von der Vogelweide — was verdankt er Oesterreich ? was verdankt Oesterreich ihm? 2. Welche Verdienste hat sich Lessing um die deutsche Literatur erworben ? 3. Inwiefern kann Graf Niklas Zriny der österreichische Lconidae genannt werden ? 4. Der Apotheker in Hermann und Dorothea. 5. Was kann uns die Mil he des Lernens erleichtern? e) Freie Vorträge. 1. Die Heize der Wüste. 2. Die Eisenbahnen und ihre Entstehung. 3. Die Winter der Natur sind der Geister Lenze. (Fr. Grillparzer). 4. Die Dichtkunst im Mittelalter. 5. Die Zucht des Leibes. (>. Untergang des weströmischen Reiches. 7. Welchen Nutzen gewährt uns das Studium der Naturwissenschaften für das praktische Leben? 8. „Arbeit und Fleiß das sind die Flügel, — Sie führen über Strom und Hügel“. {Fischart). 0. Klopstocks Verdienste um die deutsche Literatur. 10. Lagerleben im 30-jährigen Kriege. 11. Bürger, Goethe und Uhland als Balladendichter. 12. Heber die Vaterlandsliebe. IV. Jahrgang, a) Hausarbeiten. 1. Wie, erweckt man im Kinde Liebe zur Schule? 2. Anordnung des Stoffes in Schillers „Lied von der Glocke“. 3. Lerne dich in die Menschen schicken! 4. Wie ist in der Volksschule die Kaiserhymne zu behandeln ? 5. „Der große Mann geht seiner Zeit voraus, — der Kluge geht mit ihr auf allen Wegen, — der Schlaukopf beutet sie gehörig aus, — der Dummkopf stellt sich ihr entgegen“, fi. Der Tod des Tiberius. (Von Emanuel Geibel). Gliederung des Stoffes, Besprechung des Inhaltes und der Form. 7. Hausaufgabe aus der Privatlectüre. 8. Bilder der Macht und des Todes hei verschiedenen Dichtern, besonders hei Nikolaus Lenau. 9. Wie und wodurch ist das Gefühl für das Schöne in der Schule zu pflegen? 10. Ist es gut hei dem Studium einen künftigen Broterwerb vor Augen zu haben ? b) Schularbeiten: 1. lieber die Sorge für unseren guten Namen. 2. Orestes und Pylades. (Ein Bild edelster Jugendfreundschaft). 3. Der Löwenritt von Ferdinand Freiligrath. (Ein südafrikanisches Naturbild). 4. Wer am Wege baut, hat viele Meister. 5. Wir trinken Heil und Gift aus einer Quelle, die Wirkung liegt nur in dem Maß des Zugs. a) Freie Vorträge. 1. Inhaltsangabe des Oberon. 2. Hervorhebung der Schönheiten des Shakespcar’schcn Dramas „Julius Caesar“. 3. Die römischen Dichter des goldenen Zeitalters. 4. Charakteristik des Regulus. 5. Die Exposition in Schillers „Maria Stuart“. 0. Heber Lessinge Laokoon. 7. Monolog aus Schillers „Jungfrau von Orleans“. 8. Charakteristik des Faust nach Goethes gleichnamigem Drama. 9. Die Dichter des Weltschmerzes. 10. Charakteristik des Götz. 11. Grillparzer als vaterländischer Dichter. 12. Ueher Goethes „Dichtung und Wahrheit“. Themen zu den slovcnisclien Aufsätzen. I. Jahrgang, a) Hausarbeiten: 1. Jesenske podobe. 2. Vseh mrtvih dan. 3. Reke in človeška omika. I. Na sveti večer. 5. Pesem „Rada“ naj se v lepi prozi pove. 0. Pravljica iz domačega kraja naj so pove. 7. Pomlad. 8. Poleten večer na kmetih. 9. Nevihta. 10. Hrast in lipa, (po Vilhar-jevi pesmi istega naslova). h) Schularbeiten: I. Zakaj imenujemo ptice človeške prijateljice? (po berilu). 2. Zimski dan na kmetih. 3. Pesem „Drvar“ naj sc s svojimi besedami kratko ponovi. 4. Vzrok perzijanskih vojsk. 6. En dan v starih Atenah (po Vertovčevem spisu: Grške šege in navade), (i. „Kruh noben tak ojster ni, da lakota mu mojster ni“, (po pesmi „Ovsenjak“). 7. Žabi (basen po berilu). 8. Turki na Slevici (po Stritar-jevi pesmi istega naslova). 9. Siromak črevljar pa njegova goska, (po berilu). 10. Pismo starišem koncem šolskega leta. II. Jahrgang, a) Hausarbeiten. 1. Najlepši dan mojih počitnic. 2. O važnosti tradicijo-nalnnga slovstva (po berilu in narekovanem načrtu). 3. O narodnih pravljicah in pripovedkah, (po berilu). 4. Pesem „smrt carja Samuela“ naj se v lepo prozo preloži. 5. Opis stolne cerkve po notranjosti. G. Odisej pri Kiklopih (pripovedka po berilu). 7. Zakaj so veselimo pomladi? (po načrtu). 8. Natančen popis ribnika v mestnem vrtu. 9. Ponovite berilo „Narodna pesen — zrcalo narodnega života“ z lastnimi besedami v glavnih potezah! 10. Na- tančen načrt berila „Obredna narodna pesen“. h) Schularbeiten. I. Pravljica ali pripovedka domačega kraja. 2. Pomen, obseg in razdelitev slovstva (po berilu). 3. Začarani kraljic (pravljica po narodni pesmi). 4. Življenje bučel (po predavanji). 5. Kakšni spomini se nahajajo v pravljicah o slovenskih jezerih? (po berilu). (S. Nasledki križarskih vojsk. 7. Popis velikonočnih praznikov. 8. O basni (po berilu). 1). Vojska z volkom in psom (narodna pravljica). 10. 1’isnm prijatelju glede na bodoče počitnice. III. Jahrgang, a) Hausarbeiten: 1. Jesensko življenje na kmetih. 2. Kralj Matjaž v narodnih pesnih (po berilu). 3. Olepševalni priimki v obče in posebej v narodni pesni „Lju-hušina sodba“. 4. Katere misli in kateri čuti naj nas navdajajo na starega leta dan? Г). Govor Vratislavov v fi. oddelku epske pesmi „Jaroslav“ in govor Crtomirov v Prešernovem uvodu h „krstu pri Savici“ naj se primerjata! <>. „Snaga in red Vzdržuje svet, Nered in nemir Je pogube vir“. (Pintar). 7. Kako pridobi Bogomila Crtomira krščanski veri? H. Pesmi „Ponila d nji dan“ in „Jesenska pesen“ primerjajte po vsebini in obliki! 0. Bojanov odgovor na prvo Kvasov» pismo. 10. Pomen oljke (po Gregorčič-evi pesmi „Oljki“). h) Schularbeiten: 1. Kvasov» potovanje na Slemenice. 2. Podobe iz narodne pesni „Jaroslav“. 3. Zgodovinske razmere, ki nam pojasnjujejo Prešernov uvod h „krstu pri Savici“. 4. Pomen zvona (po „Zvonikarjevi“). 5. Kaj in kolikera je pesem v ožjem pomenu besede? cj Themen der freien Vorträge. I. Matija Cop. 2. O srbskih in hrvaških narodnih pesmih. 3. Maščevanje (povest). 4. Jurij Vega. 6. Spreobrnitev Slovencev. 6. Eno uro med slepci, (popis). 7. Lipa, slovansko drevo. 8. Josipina Turnogradska. 9. Dr. France vitez Mildosich. IV. Jahrgang, a) Hausarbeiten. 1. Človeška omika ima korenino v pisavi. 2. Kako Sokrat Kri tonu dokaže, da ne sme uiti iz ječe ? (po črtici iz Platonovega Kri tona, poslovenjeni po J. Solarji). 3. Trubarjeva slovenščina (po odlomkih njegove pisave v berilu natisnjenih). 4. Značaj Itcgulov v Stritar-jevem prizoru „ltegulovo slovo“. 5. Prirodopis»! spis „O pojavu prirodnih nagonov pri živalih“ naj sc skrči po glavnih točkah! 0. „Ne glodaj med svet poželjivo — čakajo pač sreče — a roke navzkriž; Nadelo! pripravljaj gradivo, — Da sreče si dom s svojo roko zgradiš I“ (Pintar). 7. Pomen ure v človeškem življenji (po Levstik-ovi pesmi „Ura“). 8. Katere slovstvene razmere in na kakšen način smeši Prešern v „Novi pisariji“? !). Zakaj je iz rimske ljudovlade moralo postati cesarstvo? 10. Kako je Prešern preložil Bilrger-jevo „Lenoro“ v slovenski jezik? h) Schularbeiten: 1. Čemu se učimo slovstvene zgodovine? 2. Odgoja grških otrok na podlagi uredbe Solonove. 3. Življenje človeško podobno je vodi, ki vsaka po svoji strugi hodi: Vse reke in vode, v morje teko, človeka vsakega v zemljo nes6.“ (Levstik). 4. Kako naj učitelj obravnava slovnico v ljudski šoli? 5. Sveto služimo sveti domovini. (Stritar). c) Themen der freien Vorträge. 1. O pouku zgodovine na ljudskih šolah. 2. Fran Erjavec. 8. O poeziji v obče. 4. Fran Levstik. 6. Politična zgodovina Slovencev. (>. Valentin Vodnik. 7. Škodljivost tobaka. 8. Dr. Lovro Toman. 9. France Prešern. 10. Ko bi vse videl in vedel, (po Stritarji). 11. Franjo Cimperman. 12. Anton M. Slomšek. 13. Stari Cehi. 14. Govor Francetu Prešern-u. 15. Jurij Japelj. IG. Josip Stritar. 17. Kratke črtice o zaslugah sv. Cirila in Metoda za stare Slovane. 18. Jurčič-evo življenje. b) Nicht obligate Lehrgegenstände. Als nicht obligater Lehrgegenstand wurde die Methode der Erziehung und des Unterrichtes taubstummer und blinder Kinder im 3. Jahrgänge I Stunde die Woche gelehrt. An diesem Unterrichte nahmen alle Zöglinge des 3. Jahrganges theil. Nicht obligat ist ferner auch die slovenische Sprache für Zöglinge deutscher Nationalität. Im abgelaufenen Schuljahre wurde ein derartiger Curs wegen zu geringer Betheiligung nicht abgehalten. IV. Zustand der Lehrmittelsammlungen. (Die Lehrmitteldotation für das Jahr 1802 wurde noch nicht vollständig verausgabt.) Л. Bibliothek. a) Lehrerbibliothek (Bibliothekar: Der Director.) Vermehrung, a) Geschenke: Vom hohen k. 1c. Ministerium für Cultus und Unterricht: Statistische Monatsschrift 18. Jahrgang. Oesterreichische Monatsschrift für den Orient 18. Jahrgang. Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft, in Wien, Bd. 25. Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild. Liefrg. 13(1—150. Kronprinzessin Witwe, Erzherzogin Stephanie, Lacroina. Statistik der l Interrichtsanstalten in den im Reich s-rathe vertretenen Königreichen und Ländern für das Jahr 18811/00. Von der k. k. steiermärkischen landwirtschaftlichen Gesellschaft: Landwirtschaftliche Mittheilungen für Steier- mark 1802. Gospodarski glasnik 1802. — Vom k. k. Schulbücher-Verlage in Wien: Dr. K. Kummer etc. Steilschrift-Fibel. Dr. Franz K. v. Močnik, Rechenbuch für österreichische allgemeine Volksschulen. Ausgabe in drei Theilen. Von der Verlagshandlung Tempsky in l’rag: Tupetz Dr. Th., Geschichte der Erziehung und des Unterrichtes. Von der Verlagshandlung A. Pichlers Witwe & Sohn, Wien: W. Buley & K. Vogt, Das Turnen in der Volks- und Bürgerschule. II. Tlieil. II. Sommert, Methodik des deutschen Sprachunterrichtes, 2. Aufl. Von der Verlagshandlung Buchholz & Diebel in Troppau: Dr. ,1. Mich, Allgemeine Unterricht,sichre. Dr. J. Mich, allgemeine Erziehungslehre. Von der f.-h. lavanter Ordinariatskanzlei: Personalstand des Bistlmmes I-avant im Jahre 1802. b) Ankauf. Pädagogische Zeitschrift, Organ des steiermärkischen Lehrerhundes 1802. G. Schöppa, Pädagogische Blätter für Lehrerbildung und Lehrerbildungsanstalten. 1892. Dr. F. Ditt.es, Pädagogium, Monatsschrift für Erziehung und Unterricht. 1892. Oestorreic,bischer Schuldete 1802. Popotnik, glasilo zaveze slov. učiteljskih društev 1802. Dr. W. Sklarek, Naturwissenschaftliche Rundschau. 1802. A. E. Seibert, Zeitschrift für Schulgeograhie XIV. Erstes üsterr.-ung. Lehr- und Lernmittel-Magazin, Graz, X. K. Rieger, Zeitschrift für das österr. Volksschulwesen, UI. — Rein,' Pickel u. Scheller, Theorie und Praxis des Volksschulunterrichtes nach Herhartischen Grundsätzen 111 VI. Dr. K. Lange, lieber Apperception. — Max Schießl, Die stilistische Entwicklungstheorie. Mittheilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark. Mittheilungen der k. k. Gartenbau-Gesellschaft in Steiermark. Brehm’s Thierlehen 3. Aufl. V—VII. — Schiller, Geschichte der Pädagogik. Willi. Onken, Allgem. Geschichte in Einzeldarstellungen, Fortsetzung. G. M. Seidel, Ergebnisse und Präparationen für den Unterricht in der Naturkunde lieft. 2/3. Goethe, Degenkolb und Mertens, Die wichtigsten deutschen Kernobstarten, 1—li. .1. Ambros, Die senkrechte Schrift. Oesterr.-ungar. Revue Jahrgang 1886 1802. Zeitschrift, für Zeichen- und Kunst- untcrricht. 1892. Mautlmer, Rechenaufgaben und Auflösungen. Miltenzwei, Darstellungen. Bayer, Steile Lateinschrift.. Steiner, Geschichte der Rechenkunst. Böttcher, Oommenius. Commeniusstudion, 3 Hefte. Die Lehrerbibliothek wird gegenwärtig neu inventiert und katalogisiert. Aus diesem Grunde ist eine genaue Angabe des Standes derselben nicht möglich. Der Berichterstatter muss sich daher Vorbehalten, die betreffenden Angaben im nächsten Berichte zu veröffentlichen. b) Bibliothek für Zöglinge (Bibliothekar: Prof. .>. Levitsclinigg). Die Bibliothek für Zöglinge enthält 501 Werke in 01)1 Bänden und Heften, t,heile in deutscher, theils in slovenischer Sprache. Neu augeschafft wurden vorläufig nur: Dom in svet 1892 und Er. W. Bürgel, Pädagogische Chrestomathie. Die österr.-ungar. Monarchie. Lfg. 143/158. c) Bibliothek für Uebungsschüler. (Bibliothekare: Die Olassen-1 chrer der U cbungsscli ule). Die Bibliothek enthält 7:1 Werke mit 1)1 Bändelten und Ileftehon. Neu angekauft: Vrtec 1892. — Л. Kosi, Narodno legende za slovensko mladino. B. Geographische und geschichtliche Lehrmittel. (Gustos Prof. J. Levitschnigg.) Die Sammlung umfasste am Schlüsse des Schuljahres 1890/01 aj für Geographie: 7 Tellurien, Globen, Armillarsphaere, 75 Landkarten (größere und kleinere), 7 Reliefkarten und Reliefs, 7 Atlanten, (i Pläne, IIölzl, Geographische Charakterbilder (80), Lehmann, Geographische Charakterbilder (15), 2 Geographische Tahleaux und 14 verschiedene andere Lehrmittel. Zusammen 108 Stück, b) für Geschichte: 15 Geschichtliche Karten, Langl, Geschichtsbilder (58 Ul.), Geiger, Geschichtsbilder (10 Bl.), Lehmann, Culturgeschichtliche Wandbilder (12 Hl.), Launitz und Trendelenburg, Akropolis von Athen (1 Bl.), Das Innere des griechischen Theaters (1 Bl.), Biblische Bilder in Farbendruck (82 Bl.), Weißer, Cultur-historiseher Bilderatlas, Lux, Cnlturhistorisclie Bilder (9 Bl.), Historische Atlanten (2), Verschiedene andere Lehrmittel (18); zusammen 155 Stück. Gekauft wurde: Lehmann, Ethnographische Wandbilder (i Blatt. G. Naturhistorische Sammlung. (Gustos Prof. .). Koprivnik). A. Stand am Schlüsse dos Schuljahres 1800/91. a) Somatologie: 1 menschliches Skelet (natürliches Präparat), 11 St. Bock, plastische Gypsmodelle. b) Zoologie: 1. Wandtafeln und Bilderwerke: 5 Tafelwerke mit 84 Tafeln; h'itzinger, Atlas der Wirbeltliiere (4 Bde.). 2. Säugethiere: 112 Skelete und Skelettheile, 1 Gipsabguss des Kopfskeletes eines Gorilla, 8 Paar Hörner und Geweihe, 204 ausgestopfte Bälge, 31 Spirituspräparate, 18 Trockenpräparate, 1 Sammlung von Vogeleiern und Nestern. 3. Weichthierc; 1 ausgestopfter Tintenfisch, 142 Arten Gehäuse. 4. Gliederthiere: ca. 1000 Arten verschiedener Insecten, 6 Spirituspräparate von Insectcn, 5 Trocken- und 4 Spiritus-präparate von Krebsen. (>. Stachelhäuter: 5 Trockenpräparate. 7. ltohlthiere: 2 Spiritus- und 2 Trockenpräparate. 6. Würmer: 10 Spirituspräparate. 8. Urthiere: Rhizopodengeliäuse. cj Botanik: 4 Tafelwerke mit 108 Wandtafeln, Lorinser, Pilzatlas, Bückner’s plastische Pilzmodelle, Sammlung getrockneter Flechten, Moose und Gefäßkryptogamen. ilj Mineralogie und Geologie: 3 Tafelwerke mit 29 Wandtafeln, Stur, Geolog. Karte von Steiermark; Hauer, Geolog. Karte der österr. ung. Monarchie; Dechen, Geolog. Karte Deutschlands; Krystallmodelle aus Glas, Krystallmodelle aus Gyps und Holz (Klein), Edelsteinimitationen (ä 18 und 21 Arten), ca. 1000 Mineralien und 128 Gesteinsstücke. Versteinerungen. e) Instrumente und Gerätlic: 1 zusammengesetztes Mikroskop, 1 Secierzeug mit Brett, 1 Mohs’sche Härtescala, 8 verschiedene Gerät he. Verschiedene Reagentien. B. Zuwachs im Jahre 1891/92. Geschenke: Meerspinne (Maja squinado Männchen u. Weibchen) von den Zöglingen Heu und Mörtl; 1 Habichtseule (Syrnium macrura), 1 Sumpfeule (Otus hrochyotus) und 1 Eisvogel (Alcedo ispida) vom Lehrer F. Cvirn in Rann; 1 Nebelkrähe (Corvus cornix), 1 Teichhuhn (Gallinula chloropus) und 1 Meerschweinchen (Cavia cohaya) von K. Gaischeg, Lehrer in Marburg; Schwort, eines Schwertfisches vom Zögling Makuc; Eisenglanz vom Zögling Belir; Sammlung einheimischer Hölzer vom Bürgerschullehrer K. Skoth in Marburg; 1 Schermaus (Arvicola amphibia], 1 Hausmaus (Mus mus-culus), 1 Waldmaus (Mus silvaticus), 1 Edelfink (Fringilla coelebs), 1 Grünling (Fr. chloris), I Bachstelze (Motacilla allia), 1 Fehllerche (.Manila arvensis), I Wendehals (Jynx torquilla), 1 Birkenlanhsilnger (Phyllopneuste trochilus), 3 Nester mit Gelegen (vom Sperling, rotli-riiekigen Würger und Edelfink) von Allton Godec, Lehrer in Lembach. D. Physikalisches und chemisches Cabinet. (Cuatos: Prof. L. Lavtar.) Stand am Schlüsse des Schuljahres 1890/91 : 3 Tafelwerke mit 21 Wandtafeln; 203 Apparate (Mechanik 98, Akustik 18, Optik 37 ; Wärmelehre 26, Magnetismus 9; Elektrieität 59, Chemie 16; Geräthe: 29. Verschiedene Reagentien und Präparate. Neuanschaffungen 1891/92: Skioptikon nach Weinhold mit 3 Glasphotogrammen, Apparat zur Hervorbringung des Saturnbaumes, Elektr. Entlader. E. Mathematische Lehrmittelsammlung. (Custos: Prof. L. Lavtar.) Stand am Schlüsse des Jahres 1890/91 : 7 Apparate und Modelle. F. Lehrmittel für den landwirtschaftlichen Unterricht. (Custos: Prof. J. Koprivnik). 5 Tafelwerke und Atlanten ; Sammlungen der wichtigsten Bodenarten, der Kunstdünger und der Samen unserer Culturpflanzen; Veredlungsmethoden (auf 3 Tafeln); Werkzeuge und Geräthe; Sammlung landwirtschaftlich nützlicher und schädlicher Inseeten. G. Landwirtschaftlicher Versuchsgarten. (Leiter: Prof. .). Ko p r i v n i k.) Die Anstalt besitzt einen 300 Schritte vom Anstaltsgehäude entfernt liegenden Versuchsgarten, im Flächenausmaße von 35a. Die Einrichtung und Bearbeitung desselben ist aus dem in der Beilage angeschlossenen Plane ersichtlich. Außer seiner Verwendung als Schulgarten wird er auch dadurch nutzbar gemacht, dass aus demselben jährlich an die Schulgärten der Volksschulen Steiermark«, wenn die Leitungen darum ansuchen, unentgeltlich Sämereien abgegeben werden. Im Schuljahre 1891/92 wurden Samen versendet: 1102 Portionen landwirtschaftliche, 745 Portionen Gemüse-, 184 Portionen Küchengewürz-, 480 Portionen Del-, Färbe-, Gespinnst-, 419 Portionen Arznei- und Gift-, 777 Portionen Zier-Pflanzen. Zusammen also 3783 Portionen. Die Bestrebungen des Leiters des Schulgartens werden von der löblichen Direct,ion der Landes-Obst und Weinbauschule in Marburg durch Abgabe von Obstbaumwildlingen, Unterlagen für Zwergbäume, Edelreisern, Reben und Rebenveredhingen u. s. w., ferner durch Demonstrationen in den Anlagen der genannten Anstalt, an welchen sich der Herr Director Heinrich Kalman» und die Herren Lehrer dieser Anstalt mit der größten Zuvorkommenheit betheiligen, wirksamst unterstützt. Unter den Förderern des Schulgartens sind noch zu nennen: Die löbliche Direction der Landesackerbauschulc in Grottenhof, Herr Dr. Gerschak in Frieda», Herr Lehrer A. Stichler, Herr H. Kleinschuster, die Herren Oberlehrer M. Nerat und P. Irgolitsch in Marburg, Herr Schul director Kogler in Fürstenfeld, Herr Lehrer Paul šek in Kranichsfeld, Herr Dr. Pb. Terfi und die Filiale Marburg des 1 öb 1. steierm. Bienenzuchtvereines. Allen diesen Gönnern sei hiemit der wärmste Dank ausgesprochen. LJ. Lehrmittelsammlung für den Zeichenunterricht. (Custos: Uebuugssclmllehrcr A. Vavroh). Stand am Schlüsse des Schuljahres 1890/91 : 2 Zeichenschulen, 10 Vorlagewerke, 7 perspectivische Glastafelapparate, I Modelltisch, 2 Stative aus Eisen, 38 Drathmodelle, 39 Gypsmodelle, 5 Thongefässe, 13 Holzmodelle. I. Lehrmittel Pur Musik und Gesang. (Gustos: Hilfslehrer U. Wesjak). a) Musikalien. 1. Kirchenlieder: (I!) Nummern (mit !)5 Stück, 71 Partituren, 1770 Stimmen). 2. Weltliche Kinder: 99 Nummern mit 85 deutschen und 50 slovenischen Chören, 98 Partituren, 2290 Stimmen). 3. Grablieder: 8 Nummern (mit 11 Liedern, 5 Partituren, 104 Stimmen). 4. Für die Orgel: 38 Nummern (76 Bände). 5. Für das Clavierspiel: 16 Nummern (30 Hefte). 0. Für Streichinstrumente: 41 Nummern (88 Hefte). 7. Verschiedenes: 5 Nummern. h) Instrumente: 1 große Orgel mit 2 Manualen, 1 Pedal und 7 Registerzügen; eine mittlere Orgel mit einem Manuale, Pedal und 0 Registerzügen; 1 kleine Orgel mit einem Manuale, Pedal und 4 Registerzügen; 1 Harmonium, 6 ('laviere, 4 Violinen, 2 Viola, 2 Violoncello, 2 Violon, 2 Klarinetten, I Flöte und 1 Flügelhorn. V. Chronik. 18. August 1891. Feierlicher Gottesdienst, anlässlich des Geburtsfestes Sr. k. u. k. Apostol. Majestät des Kaisers, an welchem sich die in Marburg anwesenden Mitglieder des Lehrkörpers betheiligten. 18. September: Eröffnung des Schuljahres mit dem feierlichen „Veni sancte“. 21. September: Reifeprüfung (Wiederholung«-) unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landcssehulinspcctors Dr. Konrad dar/.. 4. October: Der Lehrkörper und die Zöglinge wohnten anlässlich des a. h. Namens-festeS Sr. Maj. des Kaisers einem feierlichen Gottesdienste hei. Auf gleiche Weise wurde am 19. November das Namensfest Ihrer Maj. der Kaiserin gefeiert. 24./25. October 1891, 16./17. März und 9./10. Juni 1892: Heil. Beichte und Kommunion. 25. Jänner: Der Lehrkörper übersandte anlässlich der schweren Trauerfälle im Allerhöchsten Kaiserhause eine ehrerbietige Trauerkundgebung an das hohe k. k. Statthalterei-Präsidium mit der Bitte, dieselbe an die Stufen des Allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen. 23. Februar: Inspection der Anstalt durch den Herrn k. k. Landesschulinspector Dr. Konrad Jarz. 5. Mai: Der Supplent Franz Gestrin erkrankte leider so bedenklich, dass er für dieses Schuljahr seine unterrichtliche Thätigkeit aufgehen musste. Seine Lehrstunden wurden bereitwilligst von den College» übernommen Wir hoffen, dass es ihm recht bald werde möglich werden seine Berufsthätigkeit wieder aufzunehmen. 19. Mai: Wurde als „maialis“ gefeiert. Die Zöglinge unternahmen an diesem Tage in Begleitung des Lehrkörpers einen Ausflug nach Frauheim. Lehrer und Schüler freuten sich in heiterem, zwangslosem Verkehr, unter fröhlichem Gesang der Zöglinge des herrlichen Frühlingstages. Unterwegs wurde botanisiert, ln Frauheim wurde die Kirche besichtigt; die Zöglinge sangen mit Erlaubnis des Herrn Pfarrers unter Orgelbegleitung in sehr weihevoller Weise das Lied „O sanetissima“ und die österr. Volkshymne. Endlich wurde noch ein Steinbruch, der Gelegenheit zu geologischen Beobachtungen gab, und eine Kunstmühle besichtigt. 9. Juni: Die Mitglieder des Lehrkörpers betheiligten sich an der Stadtlehrerconferenz. 16. Juni: Die Schiller und Zöglinge der Anstalt sowie auch mehrere Mitglieder des Lehrkörpers betheiligten sich an der feierlichen Frohnleielmamsprocession. 20.—23. Juni: Schriftliche Reifeprüfung. 23.—28. Juni: Prüfung der Kandidatinnen für weibliche Handarbeiten an allgemeinen Volks- und Bürgerschulen. 28. Juni: Bio dienstfreien Mitglieder des Lehrkörpers wohnten dem fiir weiland Se. Majestät den Kaiser Ferdinand 1. abgehaltenen Trauergottesdienste hei. 4., .5, und 8. Juli: Versetzungsprüfungen. 11. Juli: Schlussprüfung in der Vorhereitungsclasse. 15. Juli: Feierliches Dankamt. Zeugnisvertheilung. Schluss des Schuljahres. VI. Wichtigere Erlässe. 1. Landesschulraths-Krlass vom 2. September 1891 Z. 3948: Bei Aufnahme der IJcbungsschüler ist auch die Vorlage des Impfzeugnisses zu fordern, lieber alle jene Kinder, welche dieses Nachweises entbehren, sind Verzeichnisse zum Gebrauche der Sanitätsbehörden anzulegen. 2. Landesschulraths-Krlass vom 21. October 1891 Z. 7229: Der deutsch-slovenische Sprachcurs wird wegen geringer Betheilung für das Schuljahr 1891/92 sistiert. 3. Ministern!-Verordnung vom 28. September 1891 Z. 10458: Der Lehrplan für den Unterricht im Zeichnen an Lehrerbildungsanstalten wird abgeändert. 4. Ministerial-Erlass vom 25. November 1891 Z. 23639: Der Ministerial-Erlass vom 20. November 1880 Z. 23151 in betreff des Haltens der Kostzöglinge seitens der Directoren und Lehrer der öffentlichen Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten bezieht sich auf Uebungsschullehrer insoweit, als denselben für den Fall, dass sie in den Jahrgängen der Lehrerbildungsanstalten aus einem obligaten Gegenstand Unterricht ortheilen, nicht gestattet ist, Zöglinge dieser Anstalt in Kost und Quartier zu nehmen. 5. Ministerial-Verordnung vom 20. December 1891 Z. 2203, betreffend die Veröffentlichung eines Normales, mit welchem die Gewährung von Fahr- und Frachtbegünstigungen für die k. k. bezw. k. u. k. Staats- und Hofbediensteten auf Grund einheitlicher Legitimationen geregelt wird. 0. Landesschulraths-Krlass vom 25. Februar 1892, Z. 1315: Die fünfte Landeslchrcr-conferenz wird vom 19. bis incl. 21. September d. .1. abgehalten werden. 7. Ministerial-Erlass vom 27. März 1892 Z. 2977: Se. Excellcnz der Herr Minister für (ültus und Unterricht hat zu genehmigen gefunden, dass im Schuljahre 1892/93 an der Lehrerbildungsanstalt in Marburg ein liürgorselmllchrercurs für folgende Gegenstände abgehalten werde: Psychologie und Logik, Deutsche Sprache, Naturgeschichte, Naturlehre, Mathematik, Freihandzeichnen und geometrisches Zeichnen. Weiters wird die Bestellung des Directors der Lehrerbildungsanstalt in Marburg, Heinrich Schreiner zum Leiter dieses Kurses, dann die Bestellung des Genannten, sowie der Professoren Lukas Lavtar, Johann Koprivnik, Dr. Johann Bezjak, Jakob 1 lirschler und Franz Kaufmann, dann des Uebungs-schullehrors Alois Vavroh zu Cursdocentcn genehmigt. 8. Ministerial-Verordnung vom 24. April I. J. Z. 8709: Verlautbarung eines abgeänderten Formulare» des von den Staatsstipendisten an öffentlichen Lehrerbildungsanstalten auszustellenden Reverses. VII. Reifeprüfung. Der Reifeprüfung unterzogen sich 22 öffentliche Zöglinge des 4. Jahrganges (2 konnten sich krankheitshalber der Prüfung nicht unterziehen), 2 Repetenten und 3 l’rivatistinnen. Die Schriftliche Prüfung wurde vom 20.—23. Juni abgehalten; hiebei waren folgende Themen zu bearbeiten : a) Pädagogik: 1. Begriff und Wichtigkeit der Lehrweise für die unterrichtliche Thätig-keit. Wie soll sich der Lehrer eine gute Lehrweise (Lehrten) anzueignen streben? 2. Wie ist der Schulbesuch zu controllieren ? b) Deutsche Sprache. 1. Einfluss Oesterreichs auf die (Zivilisation des Abendlandes. 2. Wesen und Zweck der Hilfszeitwörter. (Beispiele). c) Slovenisclie Sprache. 1. Pomen rodilnika v skladnji. 2. Sveto služimo sveti domovini. (Stritar). d) Mathematik. 1. Suche das größte gemeinschaftliche Maß und das kleinste gemeinschaftliche Vielfache zu x2 + x — 2 und 3 x 2 + 4 x — 4. 2. Ein Gut hat die Ausdehnung von 648/ta; wie groß ist seine Fläche auf dem Situationsplane, wenn die Zeichnung im Maßstabe 1 :3000 gemacht ist ? 3. Für eine Ware sammt Provision sind 648 54 fl. zu zahlen. Wie viel beträgt die Provision, da man sie zu 2% berechnet hat? Die mündliche Prüfung wird am 18. Juli unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landes-schulinspertors Dr. Konrad Jarz beginnen. VII. Stipendien und Unterstützungen. a) Stipendien. Tor- bercitungs- Classe 1. Ј ... III. IV. Gesainmt- I a h r gang Betrag Staatsstipendien *) ä 40 11. ... 7 2 7 640 Landesstipendium 1 . 60 Bezirksstipendien : n) Bez. Arnfels 1 100 b) „ Fricdau . I 100 fl) „ Cilli . 1 120 d) „ D.-Landsberg. 1 50 e) „ Marburg . 1 80 f) „ Pettau. 2 3 330 Stiftungsstipendium 1 100 Summe — — 1670+400 *) Ein weiterer Betrag von 400 II. wurde für das laufende Schuljahr in Aussicht gestellt. Die Aus-folgung desselben wird nachträglich erfolgen. />) Unterstützungen. Im Jahre 1871 wurde durch Beiträge hochherziger Gönner ein Unterstützungsfond gebildet, welcher nachträglich nahezu ausschließlich aus dem Reinerträgnisse des vom Herrn k. k. Landesschulinspector Joh. AI. Režek (gegenw. k. k. Hofrath) herausgegebenen „Schematismus der Volksschulen . für Steiermark“ ergänzt wurde. Dieser Fond wird von einem Unterstützungscomite verwaltet, welches bei den bescheidenen Mitteln, seine Thätigkeit hauptsächlich darauf beschränken musste, dürftigen Zöglingen in Krankheitsfällen Arzneien unentgeltlich zu verabfolgen, in sehr dringenden Fällen kleine Vorschüsse zu gewähren und nur in Fällen der äußersten Noth kleine'Unterstützungen zu verabfolgen. Der letzte Bericht über den Stand des Fundes wurde am I. August 18711 veröffentlicht, ln der seit diesem Zeitpunkte abgelaufenen Periode weist der Fond aus: A. Einnahmen. 1. Cassarest (1. August 1879) ........ 145 fl. 66 kr. 2. Beiträge ........... 650 50 „ 3. Vorschuss-Rückzahlungen ........ 181 „ 22 „ 4. Zinsen ............ 65 „ 69 „ Summe der Einnahmen 1043 » 07 li. Ausgaben. 1. Für wissenschaftliche Excursionen ....... 38 fl. 50 kr. 2. „ Lernmittel .......... 50 „ 17 „ 3. „ Arzneien . . . 217 „ 89 „ 4. „ Unterstützungen ......... 215 „ 26 „ 5. „ Vorschüsse .......... 182 „ 30 „ . Summe der Ausgaben 704 11. 12 kr. Ilecapitulation. Summe der Einnahmen ......... 1043 fl. 07 kr. Summe der Ausgaben . . . , . . 704 „ 12 „ Vermögensstand 338 11. 95 kr. Außerdem wurden an mehrere Zöglinge vom Vereine „Dijaška kuhinja“ und von einzelnen Privaten Freitische verabfolgt; die Herren Aerzte der Stadt leisteten armen Zöglingen bereitwilligst unentgeltlich ihren ärztlichen Beistand; endlich wurden von der Apotheke des Herrn Bancaleri Arzneien zu ermäßigten Preisen an Zöglinge verabfolgt. Allen hochherzigen Gönnern und Wohlthätern sei liiemit der wärmste Dank ausgesprochen. IX. Statistik der Schüler. Uehungsschule Lehrerbildungsanst. Summe 1. 3. L 1 % 25 o ° t» I. II. III. IV. der Zög- Classe Jahrgang ling! 1. Zahl. Zu Ende 1890/91 12 33 42 39 42 26 24 21 113 Zu Anfang 1891/92 20 35 54 52 49 41 20 24 134 Während des Schuljahres eingetreten . — 2 5 4 — — — — — Im ganzen also aufgenommen .... 20 37 59 56 49 41 20 24 134 I larunter: Neu aufgenommen u. zw. aufgestiegen . 20 13 24 53 12 l — — 13 Repetenten — — — — — 1 — — 1 Wieder aulgenommen u. zw. aufgestiegen . — 22 35 — 36 36 20 24 116 Repetenten — 2 — 3 1 3 — — 4 Während des Schuljahres ausgetreten . 2 2 . 5 19 12 2 — — 14 Schülerzahl am Ende 1891/92 .... 18 35 54 37 37 39 20 24 120 •—- 2. Heimatland. Steiermark / . 14 33 52 35 33 34 16 23 106 „Oesterreich 4 2 2 2 4 5 3 1 13 1 — 1 Uebungssehule A I .ehrerbi ldu ngsanst. Summe 1. 2. 3. 9 'П 5 3 j=2S I. 11. „I' IV. der Ziig- Classe o - Г"- Jahrgang lingc 3. Muttersprache. Deutsch 8 6 18 15 14 10 5 44 Slovonisch 15 27 48 19 22 24 9 19 74 Cechisch — — — — — 1 1 — 2 14.0 4. Religionsbekenntnis. Katholisch 18 84 53 37 37 89 20 24 120 Israelitisch — 1 1 — — — — — — !>. Lebensalter. ti Jahre 8 — — — — — — — 7 » 8 2 — — — — — — Ö „ 1 17 — — — — — — » „ 1 12 4 — — — — — >o — 4 13 — >> — — 11 — — — — — — '2 — 5 — — — — — — 13 12 — — — — — — 14 „ — — (i 15 — — — — ir> — — 3 18 8 — — 8 — — — 2 16 7 — 23 17 , — — — 1 7 12 -- 19 18 „ — — — 1 3 11 11 2 27 19 „ — - — - 4 3 4 11 29 „ — — — — 2 4 12 23 Ueber 20 Jahre . . ." — — — — 1 1 1 6 9 ti. Classification. Zu Ende 1891/92. Zum Aufsteigen geeignet mit Vorzug . -- — — — 1 — 2 1 4 „ „ „ 17 33 51 15 22 Ati 13 18 81 Zu einer Wiederholungsprüfung zugelassen — — — 9 6 6 2 2 16 Nicht classificirt — — — — — 1 — 2 3 Zum Aufsteigen nicht geeignet .... I 2 3 13 8 4 3 1 16 X. Kundmachung bezüglich des Schuljahres 1892/93. Das Schuljahr 1802/93 wird am 18. September d. J. mit einem feierlichen Gottesdienste, an welchem alle Schiller und Zöglinge theilzunehmen haben, eröffnet. Die Einschreibung neu eintretender Zöglinge erfolgt am 14. und 15. September d. ,1. in der Directionskanzlei (Schulgebäude Ecke der Bürger- und Brandisgasse I. Stock) von 8 bis 12 Uhr morgens. Bei der Anmeldung zur Aufnahme in die Lehrerbildungsanstalt ist heizuhringen: 1. Das zuletzt erworbene Schulzeugnis. 2. Der Nachweis über das zurückgelegte 15. Lebensjahr (Tauf- und Geburtsschein). 3. Ein von einem Amtsärzte ausgestelltes Zeugnis über physische Tüchtigkeit. .Jeder Aufnahmswerber hat sich einer Prüfung zu unterziehen, von deren genügendem Erfolge die Aufnahme in die Lehrerbildungsanstalt abhängig ist. Die Aufnahmsprüfung zum Eintritte in den 1. Jahrgang erstreckt sich auf nachstehende Gegenstände: Religionslehre, deutsche Sprache, Geographie und Geschichte, Rechnen, geometrische Formenlehre, Naturgeschichte, Naturlehre, Turnen. Hiebei werden folgende Anforderungen gestellt: aj Religionslehre. Kenntnis aller 5 Hauptstücke und des Anhanges des großen Katechismus; Kenntnis der biblischen Geschichte. b) Deutsche Sprache als Unterrichtssprache. Correctes laut- und sinnrichtiges Lesen prosaischer und poetischer Musterstücke; Kenntnis des Wichtigsten aus der Grammatik, Sicherheit im schriftlichen Gebrauche der Sprache ohne grobe Fehler gegen Grammatik, und Orthographie. e) Im Rechnen. Die Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen, gemeinen und Decimal-hrüehen, praktisches Rechnen nach der Schlussmethode. il) Aus der Geometrie. Kenntnis der wichtigsten Begriffe aus der geometrischen Formenlehre. e) Aus der Naturgeschichte. Beschreibung von Arten vaterländischer Thiere, Pflanzen und Mineralien. f) Aus der Naturlehre. Kenntnis leicht fasslicher physikalischer Erscheinungen und einfacher Apparate. g) Aus der Geographie und Geschichte. Das Wichtigste aus der Heimatkunde; Verständnis des Globus; allgemeine llebersicht der Erdtheile und Meere; Sicherheit in Kartenlesen. Bekanntschaft mit den wichtigsten Begebenheiten der österreichischen Geschichte. h) Turnen. Ordnnngs-, Frei- und dem Alter angemessene Gerüthübungen, Turnspiele. Die im Schönschreiben und Zeichnen erworbene Fertigkeit ist durch Vorlage von Schriften und Zeichnungen nachzuweisen. Musikalische Vorkenntnisse sind wünschenswert, musikalisches Gehör und rhythmisches Gefühl nothwendig. Aufnahmswerber, welche eine höhere Vorbildung und das entsprechende Alter »ach-weise», können auch in einen höheren Jahrgang aufgenommen werden. Wer sich mit dem Maturitätszeugnisse einer Mittelschule ausweist, wird, wenn er das 18. Lebensjahr zurückgelegt hat, ohne Aufnahmeprüfung in den 4. Jahrgang aufgenommen. Dürftigen Zöglingen, welche sich durch Fleiß und sittliches Betragen auszeichnen, können Staats- oder Bezirksstipendien im Betrage von 40 bis 200 fl. verliehen werden. Die Aufnahme in die Vorbereitungsclasse erfolgt ohne Aufnahmsprüfung. Zur Aufnahme sind erforderlich: a) Das zurückgelegte 14. Lebensjahr. b) Physische Tüchtigkeit und sittliche Unbescholtenheit. c) Eine entsprechende Vorbildung. Bei der Aufnahme werden vor allen diejenigen Bewerber berücksichtigt, welche die Bürgerschule mit gutem Erfolge absolviert haben; im übrigen ist die Reihenfolge der Anmeldung maßgebend, Zöglinge der Vorbereitungseiasse und des ersten Jahrganges, welche innerhalb der ersten drei Monate des Schuljahres nach Ansicht des Lehrkörpers sich als unfähig erweisen, sind zu entfernen. Die Aufnahms-, Wiederholung^- und Nach Inigsprii fangen finden am I (i. und 17. September statt. Marburg, am 15. Juli 1802. H. Schreiner, k. k. Diroctor. Cr-