5^. Deqota rdljche -^W W Laibach er Zeitung, M ^ ^ M ttwochs den 13. FebnMr '799. A ^ Innländischc Vegebenheittn. Trieft, den 21. Jan. Die Kriegsnachrichtcn, die wir zu Wasser und zu Lande erhalten, sind einander so widersprechend, daß man unmöglich etwaS Gewisses darüber melden kann. Zuverläßige Briefe, aug Rom und Neapel mangeln schon seit 8 Wochen. Aus Pnglia (Apulietl im Königreiche Ncapel) bekommen wir auch schon ssit geraumerZeit keinSchiff, folglich auch keine Waaren mehr, so daß die dorti- gen Erzeugnisse, als Oel, Mandeln und dergleichen ganz rar werden, «nd imPreise erstaunlich steigen^nnd wenn die Zufuhren «och länger ausbleibe;:, so werden wir wohl Mangel leidett,in^ dem dleAbfuhr, hauptfächlich ius Ve-netianische, sehr stark ist. Hierzu kommt noch, daß das AdriatischeMeer wegen d?r franz..Kaper vonAnkona aus sehr unsicher ist, weßwegen die Assecuranz-Prämien sehr gistiege» sinb, und die Affe-kuranz-Kamern hie-zenigen Schiffe und Waaren , welche bereits versichert sind, aber noch in un-ftrmHafen liegen, nicht auslausen las-ftn. Wien> den 2^z. Jan. Am 19. s:nd hier mehrere Couriers aus Italien, von Petersburg, von Berlin;c. angekommen. — Am 19. d. hielt der hiesige Adel eine sehr prächtige Schlittenfahrt. — ZlMssutern(einer kleinen Stadt in Niederöstreich) hat das Eis 2. Iocke von derVrüke weggesprengt, als eben eine Colonne Russen darüber marschirtc;sie haben aber keinenScha-den genomen. — DasGepäke desErz-herzogSIoseph ist aufmehrcrnSchlit-tcn nach Petersburg abgegangen. » Semlin, den Zi. Jan. Die Z Donau und 3au sind mit einer so di- z ckenEisrinde belegt, daß die Türken mit 4spännigenWägen zu uns herüber kommen. Passawand Oglu breitet sich aufder Belgrader Seite schon bisOr-sowa und Porets aus. Alles flieht vor ihm. DieVosnicr rüsten sich siark,um imFrühling gegen ihn auszuziehen, Konstanz,, dcn 20. Jan. Vermöge ! eines allerhöchsten Hoftefchls darf ^ in dcn österrcischenStaaten dcnsranzs. ! Ausgewanderten das Ankaufen unter- ^ lhäniger Vaurenwirthschaftcn unttr ^ kelner Bedingung und in keinem Fal- j le gestattet werden. — Nach einer i a?ldern allerhöchsten Verordnung ist ^ den einzelnen Gliedern des aus den kayserl. königl. Staaten geschafften, und in die russischen Staaten aufgenommenen Ordens de la Trappe, wenn sie wieder zurückkommen wollten , der Rücktritt in die kayserlichen Erbländer zu untersagen. Ausländische Begebenheiten. Deutschland. Ra statt, den 28. Jan. In der vorletzten Woche zogen k. k. Kanoniere von oben hcrab durchMm, Kon-stadt lc. nach Pmlippsbnrg, wo dieselben einen Theil der Garnison ausmachen sollen. —Seit einigen Wochen gehen sehr viele Munitivns-Wagen, Kanonen, Lavetten und andere Fe-stlMgs-Geräthschaften, die ausMannheim kommen, auf der Strasse über Kanstadt, Ulm lc. nach Mönchen. Man sagt, auf die Vorstellung des Reichstages werde der Hof von Wien ungefährFolgcndes antworten: „Diese Truppen send? Nußland nicht, um in seinem Nahmen unmittelbar gegen l Frankreich zu agiern, sie sein nur ! HülfstruppenOestreichs, und wurden also auch, obschonRusiland derRepub-> lik Frankreich den Krieg erklärt habe, nicht feindlich zu Werke gehen, selbst wenn sie deuFranzofen geg^näber stän-! den. Sie sein als Obstreicher anzuft-heu, da sie zu deren Gebrauche und i Wiükühr hingegeben sein, und mit der j übrigen gegenFrankreich auftretenden ^ Russischen Macht in keiner Verbin-I düng ständm. Nur alsdann würden ! sie mit den Fahnen Oestreichs ziehen und fechten, sobald dieses letztere in einen neuen Krieg mit Frankreich verwickelt werde. Diese Truppen könnten also die Sorge Frankreichs nicht mehr aufsich ziehen, als dieOestcrrei-chischen selbst, die sich doch nach Will-kühr deö WienerHofes an allen seine» Gränzpuukten versammelten. „ V alle «dar, vom 2F.IHn. Der , Mangel anLebensmitteln hat ^wie wir z wissen) den Commandanten von Eh-renbreitstcin genöthigt, d^ese Festung denFranzosen zu überlassen. Es heißt, Faber habe nicht kapitulirt, weil der noch bestehende Waffenstillstand von ^ Seite der Deutschen und die bisheri- H gen Verhandlungen in Rastatt über ^ diese Festung jedeCapitulationunnö- ^ thig machten. Am 27.0. wollte die ^ Garnison mit ihren Waffen nndGe- ^ päken abziehen; 40a Wägen sollen zu z ihrem Transporte beordert seil. Für z ^ Zoo Mann dieserGarnlson wird hier ^ Brod gebacken. Die kölnischen Truppen darunter werden, wie eS heißt, z nachNestphalen, und die Trierer nach Augsburg geben. Limburg, den 25. Jan. Das Schicksal von Ehrenbreitstcin ist endlich entschieden. Die Lebensmittel für die brave Garnison waren nach ? einer i2mona:lickien Einschlicssnng s aufgczchrt, und die armen Einwoh- ^ n?r im Tl>al ( am Fusse d.^-Festung) ^ als dem Punkt, zu verhungern. So ^ mußte endlich der ruhmvolle Obrist ^ von Faber, dessen Standhaftigkeit ! selbst der Feind bewunderte, auf eine ^ Kapitulation denken. Die mehrmalige Absendung einiger Offiziers nach Coblenz hatte dieselbe zum Gegenstand. Faber war eigentlich nur biS aufdenNovemb.verproviantirt, aber durch Sparsamkeit und durch die nicht ermüdende Geduld der Garnison hielt er sich 2 Monate länger. Am 27. dieß wird, wie man vernimmt, der Auszug der Garnison geschehen. Ei- ' ne se ruhmwurdige Vürth'idlgnng hätte verdient, durch einen glücklichern Auszug gekrönt zn werden. Italien. Bologna, den 2O. Jan. Man spricht allgemein von einer bei Capna vorgefallenen grosscnSchlacht. Allein dieNachrichten hierüber sind so widersprechend, daß wir erst die nähern und offiziellen Berichte hierüber abwarten wollen. Nähere Nachrichten aus Toskana, besonders aus Livorno über dieAbreise der Neapolitaner. Livorno, den '0. Jan. Als der Großherzog inPisa den Einmarsch des franz. Generals Serrurier in unser Land erfuhr, berief er plöylich durch einenCouricr denNe-apolitanischen General Naselli aus Livorno zu sich. Dieser kam am Abend > den zi. Dez. in Pisa cm, und reisete ^ am 1. Jan. Morgens nachLivorno zn- > rük. Der Großherzog stellte ihm vor, ! daß eine plötzlich? Abreise aus Livorno ^ das einzige Rettungsmittel fiir den ; Großherzog ftj. NastLi versetzte, daß > er diests ohne Befehl stines KönigS z nicht thun könne, und daß er sich vielmehr bis ausden letztenMann vertheidigen werde. Hierauferwiederte der Großherzog j« einem nachdräklichen Tone: „Ich bin es, der über Toskana herrscht: und ich gebe Ihnen hiermit die gemessenste Anweisung, unverzüglich kivorno zu räumen. Ich werde ü b.rAlles dem König von Neapel Bericht undGründe geben. „ Naselli rei- ' ftte ab. Als er in Ljvorno «ngekom- men, hielt er Kriegsrach Mehrere NeapolitanischeOffiziere wollten nicht ihre Einwilligung geben, Livorno zu räumen, sondern wollten, daß man sich aufo äußerste vertheidige. Endlich ward doch die Räumung im Kriegsrathe beschlossen. Naselli kündigte dieses in der Erklärung an. Das Volk vonLivorno beruhigte sich je^t, da man nun vor Morden, die man besorgte, wieder sicher war. (Die Absicht der Franzosen bei ihrem Einmärsche war gewesen, das Hauptquartier Serrurier's nach Pisa, die Artillerie nach Livorno, und die übrigen Truppen in alle beträchtlichen Städte vonToskana zu verlegen.Deßwegen hatten die Englischen und andere KausteuteTag und Nacht eingepakt, und ihre besten Sachen zu Schiffe gebracht.) Die Neapolitaner bildeten sich nun zum Abzüge, und unsere Regierung setzte deßhalb alle in hiessgcnhHaf?« befindlichen Schifft/ beladen? od^'r nn-beladene Tartan?>, Polacrcn!c. in Requisition. In dem Hafen bcfan-dcn sich nur i Englische Fregatte und i Portugiesisches Linienschiff. Di? beiden Capitä'ns derselben erklärten dcmNeapolitanischtN General, daß sie stineTruppen nicht absegeln lafftn,däß si? aufdieTransport-SchiffeFcner geben, und daß sie keinen Neavolitaner, selbst nicht den General, anVord nehmen würden. Eine neue kritische Lage für dieStadi! Die hicsiqenEinwohner '.vurden sehr gegen die Engländer aufgebracht, da sie Massacren besorgten. Ter Neapolitanische General und d.r hiesige Toskanische Gouverneur schif- ten darauf gleich einen Courier nach Florenz. Dieser 5am hier am 3. d. A-bcnds wieder an, und überbrachte den Befehl dcS Englischen Ministers Windham z?z Florenz an den Capitän der Englischen Fregatte, nicht nur die Neapolitaner frei absegeln zu lassen, sondern sie auch bis Port Ercole zu begleiten. Der Englische Capitän antwortet hierauf: Daß er die hiesigeRhe-de ohne einen ausdrüklichenVefehl seines Admirals nicht verlassen könne; übrigens würde er die Neapolitaner absegeln lassen, und das Portugiesische Linienschiff könne ihnen zur Begleitung dienen. Die Neapolitaner schifften sich nun aufalle Arten von Schiffen ein, aufOestreichische, Ragusanische, Toskanische lc. Und sie segelten dann noch zuerst nach Port Ercole ab, in derAbsicht, diejenigen Neapolitanischen Truppen an sich zu ziehen, welche sich aus dem Römischen Gebiethe nach Orbitello retteten. Dieses war ein trauriges Neujahr für unsern Groß-Herzog, ^it Thronen in den Augen kehrten der Großhcrzog und seine Familie am 1. Jan. von Pisa nach Florenz zurük. Äm 2. Jan. Abends verbreitete sich zu unserer Unruhe die Sage , daß Scrrurier Schwierigkeiten mache,fürdie2MilionenLivres,welche die großherzoglichen Minister bewilligten, abzuziehen: dieseS sei ihm, heiß ^ es,nicht genug. Gewiß ist es aber,daß ß er, während der Unterhandlungen, einen Courier aus Paris erhielt, und daß er solchem zu Folge so schnell unser Land verließ. DerConrier überbrachte ihm den Befehl, nicht nach Toskana einzurüken, oder,wenn es schon gesche- bensei,wiederabzuzithen. AlsGrund , hiervon giebt man an, weil die Unter- 5 Handlungen mit Oestreich neuerlich ^ weit gediehen sein, undToskana,als z mit zu Oestreich gehörig 5 betrachtet ^ werde. ^ ES war bei der Stadt Teramo, am > Fluße Tordino, 2 Meilen von der k Gränze landcinwärls, wo am 19.Dez. ^ von dem Land-Sturm und den Vür- ! gcrn von Teramo der franz. General 3'Uska geschlagen, und mit vielcnPla-' en gefangen genommen wurde.Dieser Landsturm hatte dem linken Flügel der franz. Arm e vom 13. Dez. an vielen Schaden z 'gcfkgt, und manchemSo^ da cn das L.ben gekostet. Frankreich. Paris, den 22. Jan. Gestern wurde der Todestag Ludwig des 16. z von dem Direktorium und den bey- j den Räthen grfeycrt. — Sämtliche l Mitglieder schwuren aufs neue dcnEid des Haffes gegcn das Königthum und j gegen dieAnarchie. — GesternAbends ! ist ein Courier aus Italien milder Nachricht hierangekommen, daß die Schlacht, die nwn bey Capua erwartete, wirklich statt gehabt habe. Man erwartete im heutigen Redacteur den Inhalt der eingegangenen Depeschen M lesen. Allein dieser enthält bloß eine weitläufige Beschreibung des gestrigen Festes. Nun erzählt man einander im Publikum, Championet habe den General Mack gänzlich geschlagen , und sey daraus triumphircnd in Neapel eingezogen. Allein dieß ist, bey dem Stillschweigen des Redac- teurs, bisher noch ecne tw'yerl >q?> Sage. — Das Direktorium hi>: M einigen Iührcn die zur Depo^atio» bestimmten Personen bekanntlich nach Guyana (in Südamerika)geschickt. Da aber der Transport zur Seewege« den England rn gefährlich, und die Möglichkeitzvo: da zu entwischen, durch das Vcyspiel dcS Pickcgrü, Varthclcmy lc. erwiesen ist, so sollen nun die Dcportirten nack d.r Insel Olcron (an der französis. westlichen Küste) gebracht werden. Den 25. Jan. Auch im heutigen Redacteur stehen keine Nachrichten von unserer Armee in Italien, und von dem im Publikum verbreiteten Si°g?. Den 22. Jan. Wegen der grossen ^ Kältehatdie Regierung 200,000Liv-^ rcs unter di? Armen austhcilm las-^ ftn. — Auf Befehl dcs Direktoriums ist in Gcnf das Theatergefchlrs-z sen worden, weil man dasclbstzi^n-t lich aristokratische Stücke aufführte. ^ Durch die Einverleibung von Genf ^ mk dcr französis.Rcpublik haben übri-k gens die bürgerlichen Streitigkeiten, welche diese Stadt za Jahre lang beunruhigten, aufeinmal aufgehört. — Gestern kam ein Courier von Wicn an; das Direktorinm versammelte sich Abends ausscrordentlich, um üb?r dessen mitgebrachte Depeschen zu berathschlagen. — DieAnzahlunsererSee-offiziers soll um die Hälfte vermindert werden. — Unsere Journale behaupten wiederholt, dasGeneralVcr-thier zugleich mit dem jungen Buo-naparte, einem Bruder des Generals aus Aegypten in Corsska ang?- s^nmen sey; einige fugen hwzu, Ver- z thier sey mit Buonaparte zerfallen. — Z Dcr in Turin kommandirendc franzos. z General hat die 70 Millionen Livres, Z welche derKönig von Sardinien durch 3 Verkauseines Theils der piemontesi-schenKirchengütcr erhob, in Beschlag genommen. — Aus Acgypten nichts Neues. Brüssel, den 20. Jan. Die gegen die Insurgenten ergriffenen Maasregeln sangen an, ihr? Wirkung zuthun. DiejenigenInsurgcn-tenhauffen, die sich benArschott, Has-selt, Iudoigne:c. gezeigt hatten, sind zerstreut worden. Um neue Znsam-menrottirungen derselben zu verhindern, hat die franzöfis. Generalität eine starke Truppeukette gezogen. Ue-drigens ist die Stadt Brüssel noch immer im Velagerungsstand. — Die in Belgien ausgehobene Conscribir-ten werden unter Bedeckung nach Straßbirg abgeführt, und von dort aus den französis.Armecn einerblcibt. Den 2,. Jan. Vorgcfttrn Nachts sind hier eine gross? Anzahl Perfonrn arrctirt, ihre Vapicre versigelt, und sie selbst unter starker Vedcknng nach Paris abgeführt worden. — Vicle andere Personen werden noch durch dic Polizei aufgesucht. Gestern kamen die Gloken aus der Stadt Hall hier an, man zerschlug sie am Fusse dcsFrcj-h?itsbaums;dasMetall aller belgischen Gloken wird zum Einschmelzen nach L,on geschikt — Von dcmKriege aegcn dieInsurgenten ist heute nichts NcueS zu melden. — Straßburg, den 24. Jan. Du> vom Minister Roherjot entworfen? Saknlarifativnsplan hat, wie ma?t ! aus Paris meldet, beym Direktorium keine günstigeAufnahme gefunden, z Es findet diesen Plan z„ gemässiget, ! und will die Säkularisationen allgemeiner wissen. Schweiß. AufVefehl des helvetischen Direktoriums ist unter militärischer Begleitung ein Theil der Mönche von St. Gallen über die Gränze geschikt worden. Nach einem öffentlich bekannt gemachten Schreiben des franz. Play-Commandanten in Aarau,sind daselbst in den Nächten vom l 2. auf den , 3., und vom l Z. auf den 14. Jänner, Schmähschriften gegen die Franzö'sis. Rgicrung und das Militär ausgestreut worden. Die vasige Französis. Garnison hat sie ihrenAnführern mit dem Verlangen überlieftrt, daß sie durch Hcnk^rshände verbrannt würden, welches auch am 14. Jan. Nachmittags geschehen ist. Am 17. Jän. berichtete Graf in dem Großrathe ubcr seine Sendung in Pnmont. Er trass die Helvetische Truppen in geringerer Zahl a», als er es vermuthet hatte. Indeß theilte er sie in 2 Legionen ein, die nun eineHalbbrigade ausmachen. Eine seiner ersten Sorgen war es, alle ehemahligen Ehrenzeichen den Offiziers und Adelichen abzunehmen. Die Truppen haben im Ganzen große Freude über ihr verändertes Verhältniß bezeugt:c. AufHubersVorschlag wurde Ehrenmeldung für die Com- missärs sowohl, als die Trnppsnde- '. cretirt. Das Direktorium hat unterm r z. Iäner an den General Massena geschrieben, daß man ihm fälschlich die Gemeinden des Districts Stäfa als i aufrührisch geschildert habe, und daß s er daher ihre Bitte um Erleichterung durch eine gleichere Vertheilung der Truppen gewähren möchte. G r K u b ü ll d t e n. Chur. den 20. Jan. Auszug ei-ues Schreibens von einem Mitglied dos löblichen Kriegsraths zu Chur: Deö Kaysers Majestät haben in einem an den hiestgenKriegsrath Huld- , r?ich erlassenen Schreiben uns die trostvolleste Erklärung gegeben, daß Allerhöchstdieselbe die seit Jahrhunderten genossene Unabhängigkeit und Freyheit unsers Volks nicht nur im geringsten nichtkränken, sondern dic-stibige, Kraft der Bündnisse, welche zwischen dem durchlauchtigsten Hause Oestreich und unserer Republik seit uralten Zeiten her, bis jetzt noch unverletzt erhalten worden, mit semer ganzen Macht beschützen wollen. — Es hat deßwegen der kayftrl. königl. Gesandte Baron von Cronchal verlangt, daß unsere Regierung die in die Schweiß entflohenen sogenannten Patrioten, wegen den boshaftenVer-läumdungen, als gedenke des Kay-ftrs Majestät sich das Bündnerische Volk untcrwürffig zu machen, zur Straffe ziehen solle. — Wirklich sind schon alle ihre Güter sequestrirt, sie selber abcr als'vog^fi'ey, tt,i b La:> desverlustig erklärt worden. Aus Chnr erhalt mannichtsNsnes. Seitdem der König von Sardini n seine Regierung niedergelegt und si H aus Piemont entfernt hat, istjAlles im Graubändtcr Lande noch mehr stille, und harrt der Dinge, die da kommen sollcn. Die Landmiliz ist entlassen , um so mehr, da sich allzuwenige Männer dazu freywillig stellten. Der Bündtnerische Kriegsrath hat sich mit yMitgliedern verstärkt. Derselbe ordnet allgemeine Gebethe und Fasten an, und will, daß der Jahrestag der Abstimmung, worin sich die meisten Gemeinden gegen die Ver-eimgnng mit Holvetien erklären, fty-crlich begangen werde. Aber mit al-i len Anstalten vermögen die Mjtglie-« der derselben, und ihre Mithelfer, die wenigen Hcrrschersamllien des Landes, nicht, sich beliebt zumachen. Es glimmt gegen sie ein Feuer unter der Asche. — Ucbcrhaupt vernimtman aus der l Schlitz, daß dle neuen Auflagen untz ^ die Verpss?gung der franz. Soldaten ^ deren Anzahl an der Schweitz auf s 60000 steigt, manchen Bürger sehr beschwerlich fallen. Großbritanien. Nach zuverläßigen Berichten ist es ungegründet, daß England lc>,oc?c» Mann von Hannover gefordert habe. Die Sache wegen der Vereinigung Irlands mit Großbritannien zu einem gemeinschaftlichen Parlamente, wird letzt auf das ernsthafteste betriehen. Nachdem im Parlamente zu London am 10. IKn. tzi^Kömg?. Zustimmung zn den bis dahin durchgegangenen Bills (worunter auch die wegen fortgesetzter Habeaskorpus-Ak-te) gegeben war, setzte« bkideHauser ihre Siyungen bis zum 22. Jan. aus. An diesem Tage werden sie die König!. Vothschaft erhalren,wodurch sie eingeladen werden, über jenes Vereini-gungs-Projekt zu bcrathschlagen.Hie-raufwerden sie abermahls bis zum 12. Febr. die Sitzung ansseyen, damit die Glieder Zeit haben, über diese wichtige Angelegenheit reiftich nachzudenken. Am 17. Jan. ward eine geheime Ka-bincts-Versammlung über die dem Parlamente deswegen vorzulegende ' Vothfchaft gehalten. Nach dem Ent- ! wurfzu dieser Union wurden ,^2Ir- ! ländischePHirö,,woruntcr 4 Bischöfe j sind, in das Oberhaus treten. DieIr-ländischen Gemeinden. welche in das Untcrhanstreten (für Dublin 2, Cork ^ z, jcd? andere gro^c Handelsstadt 1, u«d die übrigen unter den kl.ineu ^ S ädtcn ab vechsilnd.) A5< groffcn ^.aatsbeamtcu blieben wie jctzt. Die Schaykamm> r vowIrland dlicbe vor sich. Ero^britannirnund Irla.id wä-VtMede für sich und ihre eigenen S6iu.de« verantwortlich. InIrland und besonders in Dublm, macht dicftr Man die größten Gahrungeu. Die Ulluflnaimschaft, die Advokaten (von welch n lcytcrn a3!e