33.
Lamstag                    den l9. Kr^tember                        1829.
Die ^reunvschaft.
Freundschaft lehrt in Kummertagcn Mißgeschick wie »Helden tragen,
Lust und Leiden wird durch sie
UnZ zur reiilsten Harmonie.
Schon i>n zavten Lcbenslenz«
Flicht sie uns die schönsten Kränz«,
Bringt unü von des Himmels Au Vlüthen mit und gold'nen Th,<u.
Kraftbegabt zu neuen Sorgen, Wacht sie auf mit uns am Morgen,
Und das Vctt der Abendruh'
Deckt sie noch mit Blumen zu.
Nenn um unser stüchtia, Leben Dann des Todeö Engel schweben,
Führt sie uns an sanfter Hand
Liebend in ihr Heimathland.
A. I. Schmid.
Nas Glcphantengefecht. *)
Die Ebene außerhalb der Schranken war mit einer dichtgedrängten Wolksmenge bedeckt, die erwartungsvoll auf die Bewegungen zweier außerordentlich großer männlicher Elephanten blickte, welche von entgegenge-
-) Aui dem so cbcn i» London erschienenen iutncssanten Wcrkc: ,1.15« iu lulli«; vr, tue LngU«l» «t ^'»leutt», 3 voi«,  iHwc.
sehten Seiten herbcigebracht und auf den Kampfplatz ges.ührt wurden. In cincm Augenblicke war die ganz« Fläche in Bewegung, als ob die Zuschauer, wenn sie ihren Standpunct mn einen lZoll veränderten, desser sehen könnten i alle hielten Turbane oder Shawls vor die Augen, weil die Sonnenstrahlen von den goldenen und silbernen Zicrrachcn, mit denen die Elephanten und Pferde bedeckt waren, zurückprallten, und sich in den Juwelen und auf den kostbaren Tulwars ihrer Reiter brachen. Die Elephanten wurden auf verschiedenen Seiten in die Schranken geführt und die Thore hinter ihnen ftst verschlossen. Lautes Iubelgeschrei der versammelten Volksmenge und gellendes Wiehern der Pferde mischte sich untereinander. Die Kämpfer standen sich crst einige Augenblicke gegenüber, Einer den Andern mit steigender Wuth ansehend; dann schwangen sie die gewaltigen Rüssel in einem Vogen hoch über die Kb'pfe, rannten wütheno an einander und erhoben ein so fürchterliches Gebrüll, daß alle Pferde ausschlu-gcn und aus die Seite prallten. Die Hiebe mit den Rüsseln sielen so regelmäßig, daß sie wie Schlage mit mächtigen Schmiedehämmern klangen, und dazu mach« ten die wüthenden Elephanten einen Lärm, von dem der Boden wie von dröhnendem Donner bebte, bis der Unbehülsiichste, durch seine eigene Anstrengung erschöpft, weichen zu wollen schien. Der Gegner bemerkte seinen Vortheil und versetzte dem Ermüdeten einen solchen Schlag mit dem Rüssel, daß er sich umdrehte und floh. Obschon Mclville vielen Antheil an dem Schicksal des edlen Thieres nahm, so ward doch auch seine Aufmerksamkeit oft von dem Benehmen eines Emgebornen in seiner Nähe in Anspruch genommen, der den Fremden mit mehr Ncugierde betrachtete, als es bei der Trägheit und Gleichgültigkeit der Hindus sonst der Fall zu
seyn pflegt. Seiner Kleidung nach zu urtheilen, war er ein Hindu der höhern Kaste. Sie ^war durchgängig, weiß und von sehr feinen Sto-ffen; das Oberkleid trotz der Hitze mit Pelz verbrämt. Der Turban weiß wie eben gefallener Schnee, bestand aus dichten, in eina,nd«r geschlungenen Zeugstucken und war ein guter Schutz gegen die siechenden Sonnenstrahlen oder einen Schwerthieb, wie es sich eben traf. In den Ohren trug. er goldene Ringe und um den Hals ein mit hell polirttn Buckeln versehenes Halsband von gediegenem Golde; an den Handgelenken glänzten Spangen von demselben Metall und die Finger waren mit Ringen bedeckt; seine Schuhe waren schmuckloser, als zu sein«? übrigen Kleidung paßte, von gelbem Maroquin, und nur oben auf dem Rücken des Fußes mit einer kleinen silbernen Stickerei geziert, und zeigten, daß er nicht in einem Palan-kin gekommen sei. Seinen Mantel hatte er wie einen schottischen Plaid über die linke Schulter geworfen, und er war, der gewöhnlichen Sitte entgegen, leicht genug, um beide Arme frei bewegen zu können. Sein Alter schätzte Major Metville auf 52 bis 33 Jahre, uud glaubte, ooschon er oft unter d?n C'ingebornen ein anmuthiges und würdevolles Benehmen bemerkt hatte, dieß doch in keinem höhern Grade als bei diesem Man-ue gesehen zu haben.
Erstand da, die Arme über die Brust gekreutzt, den Kopf zurückgeworfen und sah unverrückt aus den Kampf vsr sich; bisweilen, uxmr n die glücklichen Hiebe der Thiere bemerkte, blitzte sein feuriges schwarzes Auge, aber keine Muskel des schön gebildeten Gesichtes bewegte sich; es war klar, daß in seinem Innern heftige Gefühle wogten» das Äußere des Mannes blieb aber so unverändert, als wäre er eine Marmsrstatue gewesen. Seine Züge waren scharf und regelmäßig, das Haar des. Kopfts, des Backenbartes und des klcino Schnur-bartes rabenschwarz. Als der überwundene Elephant sich wandte, warf der Hindu einen Blick auf Melville, ohne aber seinen Kopf zu bewegen; als jener völlig die Flucht ergriff, las man seinen Unwillen deutlich in seinen Augen.
Stol; folgte der triumpbirende Sieger; sei», gc-wattiger Rüffel ruhte N'cht, diö der U6b«rwundene endlich die Schranken zerbrach und mitten unter die versammelt« Menge stürzte, Alles, was ihm im Nege war, unter die Füße tretend und zermalmend. Mel-villc's Pferd Mnd dadurch sch^i, schlug aus, drehte sich auf den Hinterbeinen im Kreise herum und versuchte seine ganze Kraft, um den Reiter abzusetzen» «ber diese,r saß fest, und der Eingeborne, der alle Bewegungen desselben beobachtet hatte, faßte mit gewandter Hand den Zügel, riß das unbändige Thier mit einem Nucke nieder und riech Melville  aufHin-
dostanisch, keinen Augenblick zu verlieren, well e5 noch Zeit sei, der Gefahr entkommen zu können, was'die^ ser auch versucht haben würde, wenn er über sein ganz wild gewordenes Pferd hätte Herr werden können. Endlich stürzte diises und warf seinen Neit?r dem wüthen-den Elephanten gerade in den Weg. Der Eingeborne stand im nächsten Augenblicke darauf wied-er »eben ihm, zog ein Pistol aus seinem Gürtel, das durch den Man« tel verborgen gewesen war', zielt scharf nach dem Auge des heranwüthenden Thieres, und schoß es in das G«» Hirn hinein. Der Elephant stürzte mit fürchterlichem Gehrülle nieder und verschied, während der Eingeborne das Pistol wieder in den Gurt steckte und vcr.schwcmd.
H^udlrr Stimmen schrieen nun zugleich: «Haltet den Mann auf, dez den Elephanten zu erschießen wagte! — Haltet ihn auf! Haltet ihn fest», Ohren und Nasz ab!« Der Mann aber eilte schnell durch die Oeffnung, welche der Elephant unter der Menge gemacht hatte und erreichte bald einen Baum an der Straße, wo ein rab'M schwarz^ Roß angebunden stand und ein eingeborner Diener seiner wartete. Der erste Verfolger kam fast zu gleicher Zeit an, und stand bei^ nahe neben ihm, a-ts Jener sein feuriges Roß bestieg. «Halt O Meer Sim>!« schri? der baumstarke Mann, indem er in der linken Hand seinen Spieß, in der rechten seinen Tulwar schwang. «Halt O Meer Sing! bsi dcsM Namen die Herzen furchtsam schlagen; halt! mir nach, Freunde, daß wir den Press gewinnm, d?r auf seinen Kopf gesetzt ist!« Aber der furchtbare O Meer Sing, denn diese? wnr es, drehte sich gelassen um, echob sichln den Steigbügeln, feuert ein zweites Pistol mit ebeu so sicherer Hand als das erste ab, und streckte seinen.Verfolger in das Gras. Das Pferd schien den Muth und die Gefühl! feines Reiters zu theil««; es blies die Nüstern bei dem wohlbekannten Donner des Pistolö weit auf, steckte sich aus und wa5 im nächsten Augenblicke den staunenden Verfolgern aus dem Gesichte; denn wie eine Schwalbe schien es über die Erde hinzufliegen, und sie nur zuweilen leicht i» berühren.
Die MlUler in Kardinicn
Die dortigen, hübsch gebauten, aber kttincTr sstt müssen in jeder Haushaltung die kleinen Mafchlnen in Bewegung, setzen, worauf das Getreide in Mehl vc^ , wandelt werden soll. In jeder Haushaltung beinahe findet man einen solchen Hltülüttl.' oder Müller, wie derEsel deshalb allgemein heißt, der mit unermüdlicher Geduld und gleichmWg.em Schritt, sagt Mma'.tt in seiner Geschichte Sa'.dinkns, die klcine Mühle d5cht> da-
fär ab« auch alle d>e Liebe und Sorgfalt genießt, di« man einem so nützlichen Hausfreund und treuen Diener nur erweisen kann. Besonders rühmt man an die» scn Müllern eine ungewöhnlich« Umigennützigkeit. Sis nehmen ihren Mahlgästen weder eine Mahlmetze ab, noch übcrvorthcilen sie solche um das bessere Mehl, noch auf andere Weise.
S u r i  o  s a-
Zu Santa Fä in Amerika hat sich gegenwärtig eine Schönheits -. V c r sicherun gs - Anst alt für Damen gedildet. Die Statuten sind dsm 5)auptum-risse nach folgende: Jede Dame, welche ihre Schön-heil versichern will, muß in der Vlüthenperiode ihres Alters stehen, sie muß den Werth ihrer Ncitz« selbst bestimmen, und nach diesem Schötzungswerthe eine fest« gesetzte Summe einlegen. Es ist leicht einzusehen, daß durch die Schä'tzmeisterinnen Eitelkeit und Comp. das Grundcapital einen ungeheuren Zuwachs erhalt. Vom fünfzehnten bis zum dreißigsten Jahre wird für di» Schönheit Sicherheit geleistet. Wenn alle inner-halb dieser Zeit durch schädliche Einwirkungen die körperlichen Neitze zerstört werden, so erhält die Versicherte aus den Fonds den betreffenden Schadenersatz. Eine Einlag« von 200 Pfund Sterling bnngt 2000 Pfund Sterling ein.
In New-York lebt g,g,nw5rtig ein cnisierst merkwürdiges Kind, ein zweiter I anus, nur daß es «in Madchen ist. Es hat zwei Köpfe von gleicher Größe, deren einer nach vorn der andere nach hinten sieht. Das Kind ist gegenwärtig 16 Monate alt, und befindet sich sehr'wohl. Es ist das achte Kind der Eltern, welche dasselbe auf Zureden ihrer Freunde öffentlich sehen las-scu werden.
Wenn unser Erdball blos aus Sandkörnern b,. . si6nd,< deren 8000 auf eine Cubicklinie gingen, so enthalt er 750 QuintilUonen, Sandkörner. Wäre um jedes Sandkorn wieder ein Erdball, und hätten alle Menschen, jlmg und alt,, auf.allen bissen Erdbällen scit Erschaffung der WM nnmerfort nichts als Schach . gespielt und alle halbe Stunden ein Spiel vollendet, so waren 55,92? Villionen Spiele zu Ende, aber damit bei weitem nicht alle die Veränderungen zum Vorschein gebracht worden, deren das Schachspiel überhaupt fähig ist/
Unter den Ausgaben der Stadt Straßburg vvni Jahr l823 kommen 57 65 Frcs. Kosten für eimn von ter Stadt verlorn?» Proceß yor, der einen Wcnh^von
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Wcnn die gegeritvartige Umdrehung 5er Erbe l>?t»
auf einen Augenblick gehemmt werden könnte, so wü»« de das stolze London mit seinen tausend Thürmen vom seinem Thal gegcn das östliche Meercsuftr geschleudert werden, wie lockerer Schnee von einem Windfioss« weggenommen wird.
In England gcht doch Alles in's Große! Vor Kurzem sind in Edinvurg nicht weniger als 99, sag« neun und neunzig reue Doctoren der Medictl, an einem Tage creirt worden. Gott sei den armen Kranken gnädig! —
In Brüssel verfertigt man jetzt Oefen, die wk Fernrohre ausgezogen werden. Man kann dadurchM Wärme an alle Stellen des Kimmers leiten.
Auf d,m kalten Planeten Uranus, welch« neunzehnmal weiter von der Sonne «ntfernt ist, als unsere Ecde, kann Wasser, wenn es dort dergleichen gibt, nur als krystallener Fels bekannt seyn, den man durch Feuer schmelzen muß, wie man bei uns Glas schmelzt. Unsere Ohle würden dort der Butter oder dem Harze gleichen, und Quecksilber könnte mas hämmern, wie bei uns Blei und Silber.
(Eine Parforcekur durch Blutegel.) Herr Lisfra nc erzählte in der kom'gl. Academie der Ml» dicin vor Kurzem folgenden Fall: einem Patienten.,dt, mit dem Starrkrämpfe behaftet war, wurden, nachdem ihm achtmal, und zwar bedeutend, am Arme zue Ader gelassen worden, in Zeit von 5c) Tagen siebt» hundert und drei und neunzig Blutegel an's Rückgrat und auf den Unterleib geseht, wahrend welcher Zeit er nur ganz dünne' Fleischbrühe genoß. Am 22. Tage war er wieder so weit hergestellt, daß z.z das Zimmer verlassen konnte.
Die Postverwalttmg in London hat zur Vfsckl?^ mgung der Briefvertbeilung 6 Wagen nach dem Plan der Omnibus bauen lassen, durch welche die Briefträger in die verschiedenen ihnen angewiesenen Stadltheile gefahren werden sollen.
Mosaik
Johann    Gabriel    S t i o l.
1
N   r  i  Nt     A  b  s ch  ,  < 5  ,.
Und das nennst Du ,1UN ein Scheidt?l> Weil wir auseinander geb'n, Weil ir ^Zukunft uns're Leben Auf gelrcnMem
Nenn' es lieber eine 'Spannung'
Des Gewebes, das uns eint, ^         Dessen wohl gewirkte Stärke ^         Jetzt erst doppelt stark erscheint! ^        Eine Ford'cung nenn' es lieber, f        Die das Schicksal, an uns ^thut,   j ^        Manchen Trieb in uns zu wecken, !'       Der beim Nahesevn geruht! ^        Wenn wir so beisammen saßen, l        Sah'n wir oft gar schweigend dreln; !        Laß uns jetzt, da wir uns ferne, ^       Wieder— laute  Freunde seyn.
^                       Form  und  Materie.
'Db Dir auch ärmlich erscheine der Krug kernguten Fa,
lerncrs,
ö.fne die Form, und es strömt, klar und vergnügend heraus.
Als« bedünkt mich ein Mann, den die Grazien wenig t                                                              bedachten,,
I       Aber dem Zeus ein Herz,  würdig des Mannes ff                                                              verliehn.
V5 «r auch nicht redselig 'erschein', umgehe  die Form ^                                                             nur,
sein Character sich zeigt, wird <e Dir lieb
und beredt.
I>rob»tum    « « t.
Ein frohes Herj ^^M         ,     In Freud' und Leid;
Ein heit'rer Scherz
Zu seiner Zeit;
Für stilles Glück
Genügsamkeit;
Zufrieo'ner Blick
In jeder Zeit) M                       Bekämpft den Schmerz
Und jagt ihn^ weit.
Theaterbericht.
Die üViedererd'ssnung unseres neu dekorirten Theaters, welche >,ttt Herkommen gemäß gewöhnlich in der zweite,» Hälfte des Hep< »«!5bers statt «Met. begann in diesen, Jahre schon am i3, Scptem» »«r. Als IntrodiictiM wurde eine neu« von Lindpaintner «omponirte Ouvertüre unter vollständiger Besetzung des ganzen Hrchtster» aufgeführt. Nach Le,n Hinaufrollen des Vorhanges, «ur>» »in vom Hrn. Carl Payer gedichteter Prolog, vom Hm-««lmer vorgetragcn, wahrend die übrigen Gesellschaftsmitglie» »«,, >i< Damen weiß, die Herren schwarz,  um ihn im Halbkreis»
standen", und sich dem Pilflicum reprasenttrten.   Hterauf w»rl>e das Mädchen  von  Marienburg gegeben.
Mad. Pal»! er gab hierin die Haupt» und Titelrolle. Ms»» tlne angenehme, den meisten Rollenfächern zusagende Gestalt, eilt empfehlender Vorzug für die Vühne ist, so scheu wir diesen bei Mad. Palmer noch durch ein vortreffliches Organ und ;cc!,!l< durchdachtes s^picl auf eine Höl,c gesteigert, daß wir leiben ?in» ftan^> nehmen, zu befen«sn, ?7»ad. Palm er gebühre bei dem g<-g«:,!uärtigen Mangel an talentvollen und denkenden Schauspiel« rinn«n, besonders in naiven Parthien, ein ehrenvoller Platz. Ei» besitzt ein« Lieblichkeit und Volltönigkeit der Sprache, welch? gleich fähig ist, von Ernst zu Scherz, vom Erhabenen zur Sentiment,»» litat überzugehen. Die Wärme und Richtigst ihre? Nortrages, ihr wohldurchdachtes Spiel wi lten, so clccti'isch auf das Publicui», d,,s! der Künstlerin!! schon nach dem ersten Acte die Ehre des He^ »orrufens <u Theile wurde. Würd,«, stand ihr i^r Hcilc .^r. K o p v l alo Pastor Glu<t, der seinen sharactcr mir ri.-l^r psychologischer Wahrheit auffasie. Haltung, Sprache u»^ Gebärdcnspiel sind a« ihm gleich lobensweith.
Di» Darstellung des Ganzen gi»g bis a f cinige lleinen Gch, ruüzen 0-s Maschinisten recht gerundet vor sich.
Den f.lgende» Abend (>^,. Sept.) wurtze das Turnier »o» Kronsttiü gegeben. Delle. Herr mann gab die Vlsboth. Ein» hoh», schlanke Gestalt eignen sic besonders für das Fach der Hel-binnen. Wenn, wie es heißt, Delle. Herrmann erst seit Kur« <tnl der Vühnc angehört, so hat sie wirklich schon bedeutende For»< schritte gemacht. Sie spielte mit Anstand nnd Nichtigkeit» nur gs« bricht e» ihrer St.muie noch an Biegsamkeit. — llcbrigens verdient di« Direction alles Lob; denn nian sieht ihr Bestreben, cs auch a» dem äußerlichen Glänze nie fehlen zu lassen — «in Umstand, den min bizher nnr zu s^hr vermißte. Das l,scstüm war durchgthendt d<i>» Zeitalt«r, in welchem die Handlung spielt, angemcffen» un> man kann mit allein Grund sagen, reichlich ausgestattet. Die im »rsten und fünft-en Act vorkoninlenden Vurgruinnen waren ju die« sem Sriicte uon unsere« rühmlich bekannte» vaterländischen Maler, Hrn. Langus, neu v.'rserligct worden.
Dienstag den i2, wa«5 d<h bcka»«te Drama, dj« Waise u»> d » » Mörder, in die Scene gesetzt. Mad. Palmer, d^e durch ihre erstl! Leistung schon die Gunst des Publieums gewonnen halle, lvußte als Victorin durch ihr vortreffliches mimisches Spicl den Ausdruck ihrer Empsi,.düngen mit ft uicl Kraft, Feuer und ' Wahrheit darzustellen, daß ihr abermals der allgemeine Beifall det Pudlicuins zu Theil wurde. Rühmlich wurde üe von ihrem Gatte» Hrn. palmer (als Reim beau),,Hrn. Sim es n (als Mar» cial) und Hrn. Hörnstei,! (als Babylas) uüterstiikt. Dat Publicum wiirdigte auch die Darsteller nach ihren Leistungen, »m> lohnti ste nnt seinem Beifall. Auch imt der scenische.! Ausstattung , hat man alle Ursache zufrieden zu seyn. Am Schluße der Vorstel» luiiü wurden Hr. und Mad. Palm er gerufen.
. ' . V r a u n — r.
Auflösung vesNagogrxphg im Mz;r. Blatte Or. 37,
Sprache, Sache, Rache. Arche, Reps, «Kasch.
T h e a t e r.
Heute:   D^r arm« «Poet.-Gesangstücks  ber D«Ue Henltl  und  des Hrn. Conti. — Mannertreue.
Morgen:   DeS Herzogs Vefehl.
Ne«,«teur: M'. Vav. Keinrich.   Verleger: IZnaz Al. Eyler v. Rleinmaur.