Laibacher Zeitung. . ________^„^.^,________ UK ^HZ O^ Donnerstag am 20. Mai iSWW Wien. Te. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 24. April d. I. dem, mit dem Titel eines Guber-mal-Rathes becheilcen küstenländischen Pvovinzial-Staatsbuchhalter, Friedrich Hutter, auch den Charakter emcs Gu-bernial-Rathes taxfrei allergnädigst zu verleihen geruhet. Se. k, k. Majestät haben dem Staatsraths - Officia. len Hugo Grafen von Huyn, die Winde eines k. k. Käm-mererS allergnädigst zu verleihen geruhet. Se k. k. Majestät haben mil allerhöchster Entschließung vom 8. Mai d, I., dem Adjuncten der Lotto - Direction in Wien, Friedrich Schrank, den Titel m,d Charakter eines Regierungsrathes allergnädigst zu verleihen ge« ruhet. ________________ Nachdem Se. Majestät, der König deS Königreichs beider Sicilie», aus Aulas; des neuerlich mit Oesterreich ab-oeschsosse""' Handels- und Schiff-Fahrts-Vertrages mehrere Decorationen königlich sicilianischer Orden zur Disposition Sr. Majestät, des Kaisers, gestellt haben, so geruhten Allerhöchsldieselben mit Entschließung vom 7. Jänner l. I. den Orden des heil. Ianuarius den, Staats- und Confe-renz-Minister, General der Cavallerie, Grafen Fiquelmont; das Grofikrenz deS köm'gl Ordens Franz l. dem k k, geheimen Rath und Präsidenten der allgemeinen Hofkammer, Freiherrn v. Kübeck; das Commandeurkreuz eben dieses Ordens dem Hofrache bei der allgemeinen Hoflammer, Carl Esch, und zwei Ritterkreuze desselben Ordens dem dermali-gen Hofrathe bei der geh. Haus-, Hof- und Staatskanzlei, Johann Vesque v. Püctlinarn, und dem bei derselben in außerordentlicher Dienstleistung stehenden Legationsrathe Gra» fen Moriz Fries zuzuwenden. Der «Oesterreichische Beobachter" vom 14. Mai berichtet unter dem Artikel »Wien" Folgendes: Die »Gazeta Kratowska« vom I I. Mai enthalt nachstehende Kundmachung wegen Sichelstellung des Besitzstandes der bäuerlichen Grundbesitzer I,n Krakauer Gebiete: «lim den Besitzstand der bäuerlichen Grundbesitzer im Krakauer Gebiete zu sichern und den Bauernstand w feinem Nahrungserwerb ungestört zu erhalten , wird im Grunde allerhöchster Entschließung Sr, Majestät vom l4. April 1847 vorläufig Folgendes angeordnet: I) Gründe, welche am I. November 18 l5, d. i. am ersten Tage des Monats, welcher auf die am 18, October 1815 Statt gefundene feierliche Kundmachung des ConsiitulionS-geiVhes der vormaligen Freistadt Krakau folgte, im Besitze von Personen des Bauernstandes waren, und sich im Besitze der letzteren am Tage der Erlassung d-r bezogenen allerhöchsten Entschließung noch befanden, dürfen von den Gutsherren nicht eingezogen »verden, sondern sie haben bem bäuerlichen Grundbesitze vorbehalten und gesichert zu bleiben. — 2) Eben so wenig dürfen die auf diesen Gründen haf« tenden Schuldigkeiten von den Gulseigenthümern erhöht, oder auf welche Art immer lästiger gemacht werden. — 3) Anlangend die Gründe aber, zu deren Genusse Leute d-s Bauernstandes erst nach dem l. November I8l5 gelangt sind, so ist es den GutSeigemhümern, jedoch immer nur mit Vorwissen und Genehmigung der Behörden — dermal der k. k. Hofcoimm'ssion, gestattet, solche, so weit es die bestehenden Rechtsoerhällin'sse zulassen , znm eigenen Gebrauche einzuziehen, oder damit n^ch Belieben zu ve: fügen, wenn sie zu erweisen vermögen, daß diese Gründe am l. November I8l5 nicht im bäuerlichen Besitze war^li. .— Krakau, am 10. Mai 1847. — Moriz Graf Deym, k. k. Hofcommissar.« Nömische Staaten. Die »Allgemeine Ztg.« vom 9. Mai berichtn ans Nom vom 26. April: Heute hat Mons. Brunelli seine Neise über Florenz nach Madrid angetreten. Nach mehrmo> naclicher Anwesenheit hat der Prinz Leopold, Graf v. Sn-racus, Rom verlassen unc> den Weg über Civitavecchia nach Paris eingeschlagen. — Die Leiche des verstorbenen Cardi« nals Polidori, welche heute Abend nach seiner Ruhestatt« gebracht wird, gedenkt eine Anzahl junger Männer im Zuge zu begleiten, um so dem Dahingeschiedenen als frommen Priester und treuen Verehrer des gegellwältigen Papst^ ihre Hochachtung darzubringen. — Der Kömg von Neapel, der eine Inspektionsreise längs der Gianze macht, war gestern in dem Städtchen Rieti auf papstlichem Gebiete eingetroffen , und wollte, wie man sagt, heute nach Term sich begeben, um den weltberühmten Wasserfall daselbst zu sehcn. Königreich beider Sicilien. Neapel, den 26. April. Se. Majestät, der König, stets beflissen, das Wohl seines Landes zu fördern, und von dem Wunsche beseelt, die genaue Befolgung seiner väterlichen Verfügungen bei den dermaligen Zeiten der Noth persönlich zu überwachen, ist in Begleitung Ihrer Majestät, der Königin, Sr. köm'gl. Hoheit, des Grafen von Trapani, und mehrerer Personen seines unmittelbaren Gefolges, am 16. April von dieser Hauptstadt abgereis't. Auf der Eise»«' bahn bis Maddaloni gekommen, bestieg die hohe Gesellschaft die Neisewägen, und erreiche am 17. Apnl C^mpobaffr, 366 Hauptott der Provinz Molise, wo der König an dem nämlichen, so wie am nächstfolgenden Tage alle öffentlich«» Anstalten besichtigte und die Verfügungen über das Getreide prüfte; er unternahm dann einen Ausflug nach den, drei Stunden daoon entfernten Terrazzano, und reis're am 19. Morgens nach Larino ab. Am 20. schlugen die erlauchten Reisenden den Weg nach Termoli ein', um von dort sich nach den Abruzzen zu begeben. Eine telegraphische Depesche zeigt bereits an, das: Ihre Majestäten am gestrigen Tage sich in Vasto befanden, und daß sie heute von dort nach ^anciano abgegangen sind. Schweden und Norwegen. Die »Allgemeine Zeitung« vom il.Mai enthält folgendes Schreiben aus Stockholm vom 30. April: Schweden hat binnen kurzer Zeit drei seiner ausgezeichnetsten Männer verloren: Tegnßr, Iärta und Geijer. Der große Dichter starb, wie bekannt, gegen Ende des vorigen Jahres, Iälta am 6. , und Oeijer am 23. April. Sie waren sämmtlich Mitglieder der schwedischen Akademie, wo also drei Plätze jetzt erledigt sind, und Iich mic Männern besetzt wer.-den komien, die nur einigermaßen die Verstorbenen ersetzen Der Ruf Tegn^rs, wie auch Geiers, war durch Europa verbreitet; Iäria's Name war aber im Ausland wenig be^ kannt, obgleich er als politische? Talent über den beiden anderen stand. Weder Tegnßr, noch Gcijer waren eigeluliche Staatsmänner. Gei'ier hatce in politischen Din n'N etwas schwankende Ideen ; als Mitglied des Coi>stituiio»5.nisschi!sses hatte er im Jahre !840 an der Ausarbeitung drZ Cmisticu' tionsprojecces Theil genommen, welcheS nachher als l»anz untauglich verworfen wurde. Iärta war, als Secretär deS Constilutionsauöschusses von 180!), der eigentliche Veifasser unseres bis jetzt bestehenden Grundgesetzes, welches wenigstens das Verdienst ein^r 4Uiähiigen Dauer hat, und von sich sagen kann, das; nie vorher Schweden von einem besseren regiert worden. Er hat mehrere politische Schriften von grosiem Werth herausgegeben. Jätta war im Jahre 1774, Geijer im Jahre l?3A gebaren. Obgleich in mancher Hinsicht entgegengesetzte Meinungen hegend, waren die beiden Mämier herzliche Freunde, die gegenseitig einander hochschätzten. Niederlande. Nachrichten au) dem Haag vom 6. Mai zu Folge war Se. Majestät, der König, so weit wieder hergestellt, daß er bereits eine Spazierfahrt gemacht hat. F r a n k r e i ch. Die «Allgemeine Zeitung« vom 12. Mai meldet aus Paris vom 8. d. M: Generallleutenant Baron Hurel, einer der Veteranen der ägyptischen Heerfahrt, ist am 6. Mai hest-"'", Bou-Maza ist seit Mittwoch Nachmittag in Paris, in einem Gasthof in den Champs-Elysees, wo ihm auf Staats-kosten eine zierlich möblirte Wohnung angewiesen ist. Am an-dein Tag machte er in Begleitung des Capitän Richard dem Kliegsminister, Hrn. Moline ,o. St. Yon seine Auf,vattmig, um ihm für das Vergnügen seiner N.'ise In die französische Hauptstadt den lebhaftesten Da,ik auZzusprechen. Wie es scheint, hat der Has; gegen Abd-el-Kader großen Antheil an semer Unterwerfung, und er wünscht nichts sehnlicher, als in die Fußcapken der Generale Mustapha und Iussuf zu treten, Frankreich seine Dienste anzubieten und zur Verfolgung des Emirs verwendet zu werden. Diesen betracytet er als sei.-nen tödlichen Feind, denn im Monat November, als er bei der Deira war, hatte er, um nicht ermordet zu werden mit Zu-n'icklassung von Weibern und Gepäck fliehen müssen. Sein Leib ist mit Narben bedeckt, meist von Säbelhiebe» oder Bajonnellstichen im Handgemenge, und jetzt sagt er: »Mein Herz war von Has; erfüllt gegen die Franzosen, aber mir dem Blut, das aus diesen Wanden floß, die sie mir schlu-gen, ist der Haß fortgegangen und mein Herz jetzt gereinigt. Als ich euch bekämpfte , hätte ich den Mal schall Bugeaud, wenn er in meine Hä,ide gefallen wäre, verschlungen, um meine Nache zu stillen; nach seiner herzlichen Aufnahme in Algier würde ich mich hundert Mal todten lassen, um ihm das geringste Ueliel zu ersparen.« Bei der Deira besuchte er oft die französijchen Gefangenen, und da er bemerkte, daß sie schlecht gejährt wilden, indem der mic ihrer Verpflegung beaufnagle Officier einen Theil deS ihm von Hrn. Ecurby de Eognord zugestellten Geldes sich aneignete, ging er zu Abd-el'Kader, zu dem er sprach: «Bist du ein Hirte, ein Kind oder ein Bauer, daß du erlaubst, gefangene Soldaten zu bestehlen? Ein Mensch von Siaub, dem der Sieg untreu geworden, ist achlui'gswercher als ein Köuigssohn!" Abd^el-Kader beeilte sick), den Vorstellungen Bou-Maza's ihi Recht widerfahren zu lassen, aber es war für diesen hohe Zeil, sich daoon zu machen, denn zwei so ungestüme Geister vertrugen sich nichc. Von Add . el-Kader urtheilt er: „Das ist ei» Ver« rächer. Ihr habt ihm Pulver, Waffen und Kanonen gegeben, dann hat er sich gegen euch empört. Ich werde beweisen, daß ich die, welche mein Herz gewählt, zu lieben und ihnen zu dienen weiß. Ich habe gegen euch Krieg geführt mit Männern, die ich selbst gesammelt, mit Hilfsquellen, die ich mir selbst geschaffen, und die Hand, die ich euch reiche, war eine feindliche, sie wird aber nie eine meineidige seyn.« Urber Ben-Salem außen er sich mit Geringschätzung: ,Ben-Salem ist gekommen, daS Herz- voll Arglist und Habsucht; er hat euch seine Dienste und seine Treue verkauft, wie cm Jude, Als er unterhandelte, hatte er Fm-cht. Ich habe nicht vor euern Kugeln gestiert: konnte ich Fiucht habe.,, als ich eure Großmuth anrief?« Das «I. des Debats« versichert, Bou-Maza habe sch°" kostbare Aufschlüsse über die Stellung Abderrhamans zu Abdel-Kader geliefert, und es sey nicht zn zweifeln, daß, wenn es qela,ige, durch das Schauspiel der französischen Civilisation einen günstigen Eindruck auf diese ledhafte Intelligenz hervorzubringen, eines der mächtigsten Werkzeuge des Einflusses auf die eingebornen Bevölkerungen gewonnen sey. Das »Ministerialblatt« gibt noch folgende Personalbeschreibung von ihm, Bou-Mliza ist 25 bis 26 Jahr alt, über Mittelgröße, von einer Physioguomie, deren Aus- 3«7 druck Kühnheit und Energie ist; cr bat schone schwarze Augen, voll düstern Feuers, Adlernase, dicke Lippen, gleich einem Neger, länglichtes Gesicht, auf jeder Wange gegen die Nase iu eine kleine blaue Tättuirung, Abzeichen des Sheriffadels, breite etwas fleischlose Hände, und trägt dasselbe Costüm, wie Abd - el - Kader — einen Hait von Wolle und Seide, blendend weiß, der wie eine Wolke sein dunkelfarbiges Gesicht umaibt und durch eine braune Schnur von Kamehlhaaren seinen Kopf befestigt ist, einen schwarzen Bournus, von der Alt die man Zmdani nennt, und Tumack oder Stiefel von Orangefarbe. Man sagt, daß der Gesundheitszustand der Herzogin von Orleans sehr beunruhigend sey, das; die Aerzte dringend darauf beständen, sie solle diesen Sommer ln den Bädern von «Plombieres verweilen, daß jedoch ein unüberwindliches Hinderniß sich diesem Vorhaben entmensche, da die Herzogin sich omchauZ uichc v.n ihren Kindern trennen und der Kömg dagegen auf keinen Fall w.lle, daß der Graf von Paris, als künftiger Thronerbe, sich auS seiner Nahe entferne. DieP.in-t'ssin habe also, 5'" großen Betrübniß der ganzen köniql. Familie auf die Reise nach Plombieres verzichtet, obwohl die Aerzte schlimme Folgen von die,er Unterlassung fürchteten. Wie es heißt, soll Prinz von Ioinoille mit dem Geschwader keineswegs nach der^Levante gehen, sondern nur ... ,^.,,s,'l'!i Alaier und Spanien kreuzen und dann eine zwljchen ^ic>>>t>>, » ^. . UebunaMh.t nach Brest und Cherbourg machen. Der französische Hof hat aus Anlaß des Ablebens Sr. kaiserl. Hoheit, des EizherzogöCarl von Oesterreich, die Trauer angenommen, welche vom 8ten b>S einschließig den 22sten Mai dauern soll. Spanien. Der „Oesterr. Beobachter« vom 16. Mai schreibt: Am 2- d. M. ist ^er General Narvaez auf seinen Gesandtschafis-p°sten uach Paris abgereis't. Der „Tiempo" theilt die Petition n,it, welche der In-^""t Don Enrique an die Königin genchccl hat. Nml ^^' Bittsteller ^sabellens Gerechtigkeitsliebe und Grosimuih s"l'ihmc hat, fährt er fort: «Der Infant Do» Enrique, l^ts foit das unschuldige Opfer einer unausgesetzten Verfolgung, bittet Euer Majestät voll Ehrerbietung, ihm einen Alick gönnen zu wollen, und der exceoticmellen Stellung <>n Ende zu machen, in welcher er sich durch die königlichen Ordonnanzen vom 3, und 8. Februar befindet, denen zn Folge am 7. Maßregeln gegen ihn genommen wurden, dmch welche die einem Infanten von Spanien gebührende Achtung veNetzt wuvde, der von demselben Blut lst, wie Euer Majestät , und dessen einziges Verbrechen es ist, daß er ein spanisches H^rz h<^ und daß er in der begeisterten Liebe zu dem Vaterland die wahr« Stärke, das wahre Glück, so wie Gedeihen und Unabhängigkcii der Nation sieht." — Do» Emique sagt dann, da es ihm unmöglich sey, den Segen der Kirche f^ s,,z,^ Vermählung mic Donna Elena de C^st Uav zu erlangen, ^so werfe er sich zu ten königli- chen Füßen der Majestät, und fleh? inständigst, dieselbe wolle durch einen Act ihr.r Herze,isgüte seme Heirath genehmigen , ohne ihm ihre königliche Achtung zu versagen." Dle Petition ist aus Rom vom l 6. April dacirt. Der »Oestei-. Beobachter« vom 15. Mai meldet: Nach, richten aus Madrid vom 3. d. M. berichten: »Der Herzog von Glücksberg, bevollmächtigter Minister von Frank» reich, hat gestern in dem Gesandtschafcshotel, Louis Phi« lipps Namensfest zu Ehren, ein großes Diner gegeben. Alle Minister der Königin und General Narvaez waren anwesend ; eben so das diplomatische Corps. Beim Dessert lvur-den Toaste ausgebracht auf die königl. Familien von Spanien und Frankreich, auf die llnion beider Nationen lc. — Die Königin Isabella reis't am 6. Mai nach Aranjuez ab. Der Herzog von Glücksberg und vier Minister werden sie begleiten. Der König bleibt mit den zwei ai'dern Ministern in Madrid zurück. Man glaubt, die Abwesenheit der Königin werde nicht über 14 Tage dauern. — Heute um die Mit-tagsstunde waren verschiedene StaatSgläublger versammelt, um sich über die Eüiennung eines Repräsentanten zu ver-ständigen, der ihr Interesse in der öffentlichen Schuldange-legenheil vertreten soll. Madrid, oen 3. Mal. Die Königin begibt sich übermorgen nach Aranjuez, wo sie den ganzen Wonnemonat zubringen wird. So lange sollen auch die ConeS vertagt wer. den. — Schon wieder war von einer Mißheirath in der k'öuigl. Familie die Rede. Es hieß, Donna Iosepha, Schwester des Königs und Tochter des Infanten Don Francisco de Paula, neuerdings die beständige Begleiterin der Königin auf ihren Spazierfahrten, solle einen reichen Amerikaner, Namens Heal, heirathen; doch soll der Plan durch hohen Einfluß rückgangig gemacht worden seyn. Der in diesem Augenblicke zu London befindliche General Espanero hat an die Königin Isabella ein dcmüthlges Schreiben gerichtet, worin er seine unbegranzte Achtung für Ihre Majestät betheuert, und zugleich um die Erlaubniß zur Rückkehr ins Vaterland bittet. General Linage und sein-e übrigen Gefährten haben eln gleiches Gesuch an, Ihre Majestät gerichtet. Portugal. Englische Blätter bringen Berichte auS Lissabon bis zum 29. April. Die Königin und ihr neueS Ministerium haben die von dem englischen Cabinett gestellten vermittelnden Ancräge genehmigt. Oberst Wylde ist bereitS nach Setubal ins Lager der Aufständischen ( die schon Kanonen über den T^jo bringen ließen) abgegangen, um die Einstellung der Feindseligkeiten zu be'virken. Das neue Ministerium, das alS ei„ qemäßigreS NebvrgangS.-Tabinstt anzusehen ist, besteht nur aus vier Männern: Graf Tojal, wie bisher Finanz-Minister, hat provisorisch auch das Seewesen übernommen; Francisco Tavares de Almeida Proen^, Inneres; Justiz und geistliche Angelegenh.imi, Manoel Duarte Leitao; Auswärlp geS und provisorisch Kneg, Ildefonso Leopold? Bayard. 368 Das «Morning - Chronicle« vom 8, Mm zeigt in bestimmter Weise an, daß die Königin Donna Maria selbst in Betreff der Amnestie nachgegeben habe, wornach alle Jene, welche seit dem Monate October v. I an der insnrrectionel-len Bewegung des Landes Theil genommen, ohne alle Ausnahme begnadigt sind. Man kann demnach, fügt gedachtes Blatt hinzu, den Bürgerkrieg in Portugal als beendigt ansehen. Großbritannien und Irland. London, 3. Mai. Die feierliche Emführuna. des Prin-zen Albert in sein Amt, als Kanzler der Universität Cambridge, wird am 6. Juli vor sich gehen und die Königin dabei zugegen ^eyn. Der gekrönte Poet Wordsworth hat für diesen Anlaß eine Ode gedichtet, welche Professor Wa!niisloal»>t> die übliche» Kir-cl>ngeb.'te pi'l» l«li<:i p»> Ul angeordnet. D^r Kaiser war im Begriff, an Bord einer Fregatte nach Sanros abzugehen, vot» wo er im April auf dem Landwege zurückkehren wollte. Die Einberufung der Kammer» stand am 3, Mai bevor, und gsejch, zeilig, wie man glaubte, eine Aenderung bcs Milll'sttriumZ> — Vom Plat^i nichts polnisches Neuest Q st i n d i o n. Die »Mgemeine Zei'cmia." vom 8. Mai berichtet: In Marseille ist eine neue Ueberlandpost t asiatisch, sein eigener Vater, Dost Mohamcd, reichen li>si. Indessen wurde di<>se Version ill Indien znm Theil bezweifelt; so wie ein Brief aus Calcutta vom 20. Mä,z, den wir erhalten, auch die Ruhe des Pende schab als nicht so ganz unzweifelhaft darstellt; wenigstens sagte man, die Regimenter in den obern Provinzen hätten Marschordre bekommrn. — Sonst war in Brittisch - Indien alles ruhig. Der Generalstatthalter und der Generalissimus befanden sich zu Simla. Verleger: Ignaz Alois Edler v Kleiumayr. Anljana M Um!^ac!)epSeitmtH. Sours vom 15 MZi l847 Mittelvreis. Staatsschuldverschreib. zu 5 p^t. , detto detto 1639 » 25o , (in CM.) 298 5,4 Wiener Stadt-Banco .Obligatlon. z« , »j2 plü»,. 65 Obliaat, der allgem. und Ungar. « zu 5 pCt. ^ — Hoskammer^oer ältern üom. l «u , ,,, ^.^, l ^_ bardischen schulden > der in / zu , »lä ^^ ^ — Florenz u"d Genua aufge» l zu 1 ^. l 55 nommeno, Anlehen l. zu » 3jH ,. j 45 Vermischte Verlautbarungen. Z. 810. (I) 5 , i c , ^. .72. Me Jene,welche aufden Nachlaß des, zu Unterka-lwmwH.Nr.37, am 11. März 18^,7 mit Rücklassung eines schriftlichen Testaments verstorb. Grundbesitzcrs, Valentin Suellitschicsch, aus was immer für einem Rechtsqlunde eine Forderung zu stellen vermeinen, haben solche bei der auf den 2 6. Juni l, I., früh 9 Uhr, in dieser Gerichtskanzlci bestimmten Tagsatzung anzumelden und zu liquidiren, widrigcns sie sich die Tolaen des §. 8l4b. G. B. sclbst zuzuschreiben haben. K. K. Bez. Gericht Idria am l^l. April i8'»7. Z78l5^ (1) Nr. 763» Edict. Alle Jene, welche aus den Nachlaß der am 27. Jänner l. I. zu Michelstetttn Haus-Nr. 40 verstorbenen Margareth Sccknk/ Besitzerinn einer Viertlhu.-be zu Michelstetten, irgend einen Anspruch zu stellen vermemeii, haben denselben bei der auf den 8. Juli d. I , Vormittag 9 Uhr hicramts festgesetzten Tagsa-tzung, bei Vermeidung der im §. 8l4 a. b. G. enthaltenen Folgen, anzumelden. < K. K. BezirksgerichtKrainbulKam 8. März 1847. 1. 8l6. (1) Nr. 26l. E d i c t< Alle Jene, welche auf den Nachlaß des, am l. December v. I. zu Srakoule verstorbenen Halbhüd-lers, Andreas Bochinz, irgend einen Anspruch zu stellen vermeinen, haben denselben bei der auf den 6. Juli d. I-, Vmmittag 9 Uhr hleramts fcsta/setzten Tagsatzung, bei Vermeidung der im 3 8l4 a. b. G. B. enthaltenen Folgen, anzumelden. K. K. Bez.GcrichtKrainburg am3l. Jänner »847. 2. 7987^ (l) ^ Nr. 843. Edict. Vom Nczilksgerichte Nipp^ch wird offen'lich derannt gegeben: Es sey über neuerliches Ansuchen der Joseph., ^tupp,,r, geb. Urschiiz von Scmja. in die neuerliche Verfteigel-ung des von 0cr Gcgnennn Anna G>ill am 6. Juli 1837, z>«r 503 st erstan-denen AckV'sgrundcs, «a Xlanxnm ooer ^VIl:l Urb. Nr. 121 dienstbaren Ueberlands 2 Gereuthwiese u N,<^uk oder 8» ^«xliyn-m'kmu, aus dem Tiiel der Ersilzung Hieramts angebracht, worüber zum mündlichen Verfahren die Tagsatzung aus den 16, August l. I., früh 9 Uhr vor diesem Gerichte mit dem Anhange des z. 29 a. G. O., angeordnet worden ist. Nachdem der Aufenthalt der Geklagten unbekannt ist, fand man ihnen auf ihre Gefahr und Kosten einen ^uralor aä »«ll,m in der Person des Joseph Tschopp von Karnervellach, aufzustellen, mit welchem dicse Rechtssache nach dcr allg. G. O. ausgetragen werden wird. — Wovon sie zu dem Ende in die Kennt-niß gesetzt werden, damn sie bei obiger Tagsa>>nng cnt-wcder persönlich i« erscheinen, oder dem aufgestellten Curator ihre Behelje an die Hand zu geben, oder einen andern Bcvollmächliglen namhaft zu machen wissen mögen, widrigcns sie die Folgcn sich selbst zuzuschreiben hätten. K.K. Bez. Gericht Kronau am 6. April 1847. Z. 811. Unterfertigte zeigt an, daß sie ein bedeutendes Quantum von allen Gattungen gut gebrannter Zügel am Lager vonäthtg hat, und selde um möqllchst bllllge Preise ms Haus zu stellen bcrelt lst. Bestellungen hierauf werden in der Spttalgasse Nr. 2W bei Iessenko angenommen. Maria Josscnlw. (5. 5k,b. Zlit. Nr. 60 v. 20. Mai 1847.) 370 3. 792. C1) Eo eben erschien im Verlage von Im. Tr. Wöller in Leipzia (Köniasstr. 17.) von nachstehendem, lur Jeu geübteu Gärtner wie für jeden Blumenfreund gleich nützliehcm Werke, dessen überaus grosse Brauchbarkeit sich nun seit einer lauge» Reihe von Jahren bewährt hat, abermals eine Jirichst zeitgemässe ueue Uniarbeitucg, ! — die 5. vermehrte AufInge* — welche in jOflcr If UCllliailClllIfilg' cle$ In - und Auslandes vorrätlnj» ist, in I^atbaCll bei JOHANN GI ON T INI: SItf titeitgartnei*. ; SSoDftärtbigeS, olpbabcHfct) - georbneteg ; ^)anDbuct) ! ^fr j&liim«113nd)t. \ Sül- GJäi-mei-, ©arfnifvcunöe uuD überhaupt aUe bte= . jcni^eii, tueldje bie bdietuefteii unD fcftönilen 3iev- 1 pftaiijt'ti im 5*f«i<«# i» @eroäc^S[;dusecu o&er 3ii"j 1 mei-ii auf Die beste itnö Icicfete|le tH5cife cultt»»reu | rooUen, Mit einem ßlumengarteu-Kalender undKe- , gister über die laLfinischen Synonymen und deut-' sehen Eigennamen. ! &on ^>cinrtd) ©ruiict. 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