t^) ^ ^> u ^ 1 v^. _ /....... ^_________________________________________ 5>» » » ^______ Sloveniens Erwachen. <_^cit dcm Sturze jenes unglückseligen Negierungsspsiems, Welches bis zu:^ ^. Ä^rz ^?. ^ in dcm Wicncrstaatsrathc und der Bureaukratie seine Macht concenttitte, und wie cm unheimlicher Dämon zwischen Kaiser und Volk ein Bollwerk auflhürmtc, das jc>en Zn< gang zu dem weichen Herzen des geliebten Vaters versperrte; — sell dcm Eilige dicscö Systems und dem heutigen Tage liegt eine Wclt von Ereigmsscn, welche so schrill nnd so inhaltsvoll auf einander folgten, daß wir ihr Erscheinen zu dcn Llnlmcnmährchen z''.h!^l müßten, wenn sie nicht vor unsern Augen ins Leben getreten wären. — — Kaum war das künstliche Gewebe, des Gott Lob! nur mehr dcr Geschichte an-gchö'rigcn burcaukratischen Systems zerstört, kaum die finstere Scheidewand zwischcn Kaiser und Volk zerfallen, als auch die Wünsche der Kinder zu dcm Hcrzcn des Vaters drangen, und bei Ihm eine wahrhaft väterliche Aufnahme fanden. Allgemeine Volksbewaffnung, Prcßfrciheit, Constitution des Vaterlandes — waren die großmüthigen Geschenke seiner Vatcrhand, welche die kühnsten Wünsche der Bittenden weit übertrafen. — Die hell leuchtende Sonne dieser kaiserlichen Gnade, welche Oesterreichs fernste Gränzen durchstrahlt, hat auch in Elovcnicns - Gauen einen Glanz verbreitet, der fortdauern, und noch die spätesten Enkcl an Ferdinand den Gütigen crii.im'.! wird.--------- Slovcnicn erwachte. — Jauchze nun auf Slovenia in Deinem Erwachcn. Begrüße mit Hurrahrufcn deinen hochherzigen Kaiser, daß es tausendfach in deinen Bergen wiederhatte; begrüße mit Hnrrcchrufcn dcine Befreier aus dcm laugcn kiz.'chtischcn Schlummer; begrüße aber auch deine hcldcnmüthigcn Söhne in Krams-, Kärnthcns-, Stcicrmarks- und Istricns - Gauen, welche ihrer Nationalität bewußt, mit edlen Eiscr deine Sachen verfechten, — welche die Ausbildung deines nationellcn Elementes, ^ Einführung Deiner Sprache in den Schulen und bei Gerichten mit glühenocr Beredsamkeit fordern!! — Vertraue deinen Kindern Slovenia, vertraue deinem Kaiser! i:^d du wirst iü deiner Morgensch^önc eine frisch aufblühende Blume in dem edlen Kr^-^ c'",^-:^.,, Oesterreichs verschiedene aber brüderlich vereinte Nationen unter dc:u -.ul.^'. Scep.cr unsers crhabe.ucn constitutionellcn Kaisers^ zu einem großen schönen Ganzen vcrbindtt. Slovenia Hoch!!! — (^cr^llicu ül»er die ^e^el!i<'tirli^e.l ^ustiilldc Oesterreichs. Eine Snnkralie nach den freiesten demokratischen Gvuudsäl;eu, Gleichstellung der Völker und Sprachen, Freibeit der Presse und Rede, wie dnrch einen Zauberschlag in eiueu Staat gespielt, der Europen als Muster des Absolutismus, der Aristokratie, der Alles cutnatioualisirenden Herr« schaft eines Voltes, uud der strengsten Polizei und Zensur galt, erregen, so erfreulich und zeit« gemäß sie sind, ein Nachdenken, das im Augen-blicke kein beruhigendes genannt werden kann. Tie Gründe der Bedenken sind verschieden, noch manigfaltiger ist die mögliche Hebung derselben. Der Umfang des heutigen Blattes erlaubt uns nur cine gedrängte Auseinandersetzung; wir beschränken uns darauf was in der Gegenwart das Wich' tigste scheint. So viel Milioucn Slaven gegen so wenig Deutsche in Einem und demselben nach der Zahl der stopfe gebildeten Reichstage versammelt, bedrohen die Slavisiruug des Reichs und die Erstickung des deutschen Elements — rufen einige deutsche Bewohner durch die Große der Ziffer beirrt.— Die Hauptmasse der österreichischen Slaven besteht ans Polen, Eichen, Slovenen, stark getrennt, ja kanm zum Theile sich untereinander verständlich im Dialekte, noch stärker getrennt in volkswirthschaftlichen Intereisen und der Lage. (5s mögen die letzen Erscheinungen in Wien, wo sich Slaven aller Mundarten brüderlich aneinander drängten nicht täuschen; der Anschluß goschah ursprünglich um der Staatsverwaltung das Dasein der Slaven zn zeigen, er geschah um gegen den mächtigen deutschen Andrang die lei)en Reste der Nalionalität zn retten; in der Folge aber um die durch Jahrhunderte ersehente Gleichstellung der slavischen Nationalität mit den andern Völkern zn feiern. Welchen Panslavisten könnte es einfallen Galizien ezechisch, oder Böhmen polnisch zn regie« reu, — wie mißlich wäre der Versuch! — Das deutsche Volk in Oesterreich ist zahlreicher, denn das slavische Eines Dialektes oder Einer Literatur ; die Sprache lst die gebildetste, und wenig* siens in der Gegenwart die Einzige, die man die allgemeine der Monarchie nennen könnte; sie ist die Sprache in der die gebildeteren Slaven der verschiedenen Dialekte einzig m»t einander verkehren. Wie kann man eme Verlelmng deö deutschen Ele-ments, das übrigens noch seine vortheilhafle Lage für sich hat, —träumen? Im Gegentheile, traurig wäre der ideale gleiche Zustand des slavischen Elements, wenn er nicht numerisch dem des deutschen ;veit überlegen wäre. Die M^v^'i'.ligkeit des Wortes ,Volk" verursacht mai', ^".unss; — man unterscheide „Voll" i!','. l'..lg...,i.,c.>".i, und „Volt" im staatsrechtlichen Sinne ; im lederen bildet der deutsche El« säße mit dem Franzosen, der deutsche Schweiger mit dem Genfer Ein Volk, und fiihll sich glüMch,— es wünscht weder Ersterer mit Deutschland, noch Lehterer mit Frankreich die Verschmelzung. Oesterreichs Völker bilden seit Jahrhunderten Ein Volk, und können auf ihre Vergangenheit stolz, so wie ^ bei einer Harmonie unter Einander für die Zukunft beruhigt sein; wer könnte den: deutschell Bürger rathen das auf deutscher Grundfeste so schön erbaute Oesterreich niedergerilsen zn wünschen, damit ! er sich einer ungewissen Zukunft Preisgebe, — um ! vom Auslande den Schulz zu suchen, dein er vor Kurzem noch den Schuh gegeben. — Die Magyaren mögen die Krone deö heil. , Stefan als ein erwürdiges Andenken in Verwah- l ruug legen, und sich ganz an die österreichischen Völ- ^ ker anschließen, — sonst sind sie verloren. Sie ha- i ben für ihren sichern Bestand Nichts dessen, als ! der Deutsche. Ihre Sprache ist noch in der Kindheit der Ausbildung, ihr Umfang klein und von Slaven umrungcn; die Slaven sind die Mehrzahl j im Königreiche, überstimmend beim demokratischen j Principe. Der Anschluß an Oesterreich gibt ihnen ! durch die Eontrole des moralisch stärkern deutschen ! Volkes, und durch die Folgerichtigkeit des crhabe- ! ncn Kaiserhauses in seinen ausgesprochenen Grundsätzen, z. B. in dem der Garantie für alle Natio- ' nalitäten eine schöne und die einzige Bürgschaft des Bestandes. Die Verfafsungsurkunde ist ein Werk hoher Intelligenz und innigster Freundschaft zn der Freiheit und den Völkern, — und doch wollen gewiße Geister Republiken träumen? — Es gibt kc-in Entstehen, kein Untergehen ohne Gährnng; die Gäh-rung ist desto empfindlicher, je größer der Schwung oder Untergang; — ist ein größeres Land zur Re-pnblik berufen, so ist es Frankreich. —- Ein Volk feitIahrhunderten vereint, so zu sagen Eine Sprache, starke Arrondirung, gemeinschaftliches Interesse, Eine einzige weil hervorragende Hauvtstadt, der Stammsii) der modernen Rechtswissenschaft und die durch sechzig Jahre her geholte blutige Ersah-rung aller möglichen Regierungsformen geben ihm Anspruch darauf; —auch hat jenes Volk das Glück ausgezeichnete Männer an die Spihe erhalten zu haben. — Es warte der Repnblikaner ab, wie sich i an den Ufern der Seine die Dinge gestalten, — ^ vergleiche damit die Wirkung unserer freisinnigen Synkratic, — denke, daß sich die volle Wirkung nicht gleich zeigen könne, vergesse die Eigenheiten Frank» reichs nicht, und fürchte ober noch rauchenden Trümern ein Gebäude zu bauen. — Franz Pol.'lk. Wohlfeiles Salz'. Ein Nothruf Untcrkrains. Wie nothwendig der mäßige Genuß des Sal< zes sowohl den Menschen als den Haustieren ist, weiß Jedermann. Bis auf einen gewissen Punct steht der Nui)en des Salzes im geraden Verhält« uiße zu dem Aufwinde desselben. Das Vedikfm'ß des Salzes ist ein allgemeines. Der Kreis Neusiadll hat 2l2^0 Menschen. Nimlnt mau niln nach lauteren Angabeu an, daß im ganzen kreise. 1.^000 Eenlner Salz getauft uud gebraucht werden, so kämen jährlich anf den HVopf etwas über 7 Pfunde. Diese Menge ist nun für den Menschen schon nicht genug; cr soll sie aber noch mit den Hausthieren theilen! Man rechnet auf ein Großvieh (Pferde, Maulthicrc, Esel, Großhornvieh) durchschnittlich jährlich 20 Pfund, und auf ein Kleinvieh (Schafe, Ziegen) A Pfund. Nun sind in Uuterkrain zu« verlässig mehr als 75)400 Großthicre, dann (mit Ausschluß der.'i<)000 Schweine) ^2l00Kleinthtere, welche zusammen jährlich 10000 EentnerSalz, al-so schon um 1000 Eentnermehr branchen würden, als im ganzen Kreise wirklich gekaust und verbraucht werden. Wie verkümmert die Viehzucht hierkreisig gegen audcre Länder ist, weiß Jedermann. Es feh-'len gute Weiden, eö fehlen Futtettrauter. Unter solchen Umständen soll daS Salz um so weniger fehlen; allein wie soll der arme Bauer dies für sein Vieh erschwingen, wenn er es nicht für seine Familie erschwingen kann? Wie viele Familien erfreuen sich dieser köstlichen und nöthigen Gottes» gäbe nicht?! Obige Zlfferausäjze sprechen schla« gend dafür. Das Volk kann die <;lioi-ln<':l Preise des Salzes nicht erschwingen. Soll Unterkrain, für welches ich zunächst spreche, sich dieses Segens Gottes nicht einsprechend erfreuen können? Sollte cS dem Staate nicht frommen, das Salz wohlfeil zu verkaufen? — Ich sage ja. Der mindere Preis, der kleinere Gewinn dabei würde durch den größern Verbrauch unbe» recheubar mehr eintragen, als der größere Ge» wiun bei so beschränkten Verbranche. Auf einer Seite sogestallig mehr bares Erträgniß am Salz« gefalle hätte auf der audern Seite ein besseres Gedeihen der armen Menschentlasse, so wie wei« ters der Hausthiere zur uolhwcndigen Folge. Wir dürfen nicht fürchten, da6 die Salzvor-rathe, welche die Vorsehung in der weiten Mo» uarchic niedergelegt hat, ausgehen, dürfen nicht fürchteu, daß das adriatische Meer vertrockne, wel» ches etwa 2 Proceut Salz führt. Und welcher Handel könnte in Aussicht stehen, wenn Oester» reichs Schiffe mit wohlfeilen adriatischem Salze beladen, nach dem Norden Europas segeln könn» ten, wo es weniger Salz im Festlande, weniger im Meere gibt!? Es würde nicht mehr entsprechen , daß (wie man mich zu Triest versicherte) den Hasen daselbst leere Schisse verlassen, um in Sicllien fremdes Salz wohlfeil zu kaufen und nach dem Norden zuzusühreu. Am 20. Mai v. I. wurde wcge.i Erwirkung wohlfeilen Salzes ein Antrag von mir bei der all« gemeinen Versammlung der t. k. Landwirtschaft« Gesellschaft zu Laibach besprochen und beschlossen selben hohen Orts vorzutragen. sSiehl.' d:ö I.X > rischcn Blattes Nr. -15 uu'o de^ Umeli^i^ ^ i-<»!<<>. v. M. zu Laibach versammelt qc-wcseue Provinzial-Landtag hat dic dringende^':l-te gestellt, daß die so hohen Preise des Salz^ diescö uncntbehrli ch e n Leben s b e d ii v ft. i sse.", d c s' . Anschaffung bei der jchigen Theuerung aller ül^ gen Lebensbedürfnisse, besonders für die är!in".v Aienschenklasse fast unerschwinglich geworden sind, und viele Meuschcu solches wirtlich zeitweise gain, entbehren müssen, unverzüglich herabgesetzt werden möchten. Gott gebe sehr bald die Erhöruug so gerechter uud billiger Bitte!!! Neustadt! am 10 Mai 1848. Ar. Il'.lius u. ^lcst, k. t. Kreisarzt. Nachschrift, zu den Gcdankrn über die geglMvartigc^ ^u^,^, rc ^eslerrcichö. Dic Lage der Dinge in Vöhmen zwischen den Czcchen uud deu Deutschen ist von Tag zu Ta>i krilischer; es kommt vor, als ob eluerscils di^' Ezechen ein rein czechisches Neich träumen, und di2 deutsche Bevölkerung mit selbem verschmelze!! wollte; Lchlerc aber es für gut hielte sich selbst ili^d die Ezechcn dem allgemeinen Deutschlandc rinzu-v e vleiben. — G e s^) i ch l l i ch e V o r z ii ge e! uzrlnr r S p r a -chcn haben aufgehört; die Aufklärung hat die verschiedenen Völker in gleicke Ncchtc eingcsei).!; dic Verfassungsurkunde hat diese Elnseiznug sanetio« nirt. — Frage: Welche Früchte trüge möglicher Weise eine derlei Reibung? — Antwort: Verschic-dene. Z. B der sich zuvückg^sent glaubende Dnil' sche riefe seine Splachverwandten an, den Ezecheil liefen seine slavischen Mitbewohner in Oesterreich mit ihren zahlreichen Waffen zur Hülfe. Die Magyaren schlügen sich an der deutschen Seite; der slavische Kämpfer aber könnte sich im Uiiglückfallc vergessen Nnßlands Hülfe anzurufen, um in der Folge deu Schutz mit Hintangabe seiner Freiheit an tartarischc Sklaverei zu zahlen, und erzählen zu können, wie schauderhaft die Moskowiter ihre Brü» der und deren nnglückliche Vorfahrer an den Deut» sehen gerächt haben. Welche Rolle in einem dcr< gestaltlgen unnothwendigen europcischen Kriege das französische Volk übernähme, weiß man nicht, da man jene Worte des französischen Ministers: Vielleicht werden die slavischen Völker ihre Eroberer lUngarn) nach Asien zurückwerfen! — ol>ne wei-lern Zusammenhang nicht dcuteu kann. Tic Wahlen als Abgcordnctc U >-. t er lr a in ö für 5ic Vcrsaimnluug m 5'icmlflnt a. Main ficlcn alls tit Herren' Dr. Vlnccnz Schrott, <3rc. , Anton Laschen lind »-an« to Tree. Zu deren Ctell^el'lretern U'lilden ^en'.ihll die Herren: Dr. Karl Ullcpilsch, Tr. L'ran; 2»ppan» tschitsch und Gub. Eccrctäl Fl'.inz Naab. Bis Inschrift. (3 N G ^U ^PN'^2 Q berechnet für die Gegenwart mit besonderer Berücksichtigung dcr Synkratie durch Gcschcsvorschläge, Commentationen, u. s. w. erscheint spätestens mit dcm , I. Juli 1848. Der Name der Zeitschrift deutet die vorherschende Aufgabe dcs Hertlj-chcn und Volksthümuchen; die gewählte Sprache aber den Wunsch eines friedlichen Aneinandcrschließens der Völker. Einseitiges Interesse- bleibt jedoch fern. Sie erscheint wöchentlich regelmäßig einmahl/ mindestens einen Halden Bogen stark; bei einem größern Absätze werden einschlagende Gratisbeilagen bcigegcdell. Der Pränumerationspreis ist halbjahrig 1 fi., ganzjährig 2 fi. Conv. Münze; durch die k. k. Post befördert halbjährig I fl. 16 kr., ganzjährig 3 fl. 30 kr. Conv. Münze, unh wird voraus bezahlt. Für Neu, stadtl und die Umgebung wird in der Kreisbuchdruckerei zu Neustadt!, für Aus-wartige aber bei den k. k. Postämtern pranumerirt. Die ?. I?. Herren Pra-numeranten werden höflichst ersucht ihre Bestellungen bei Zeiten, längstens aber bis Ende d. M. machen zu wollen, weil man darnach die Auflage des Blattes bestimmen wird, und man dann leicht möglich in die unangenehmen Lage versetzt sein würde, den später Pränumerirenden die bereits erschienenen Blätter nicht verabfolgen zu können. Beiträge wollen an die Redaction der „Slovenia" in Neustadt! portofrei geleitet werden. - . ' Neustadt! den 10. Mai 1848. Druck und Verlag der Maria Taudlcr. Verantwortlicher Redacteur Franz Pl?lük. .