Deutsche Macht n» t»M M, «»« >M> S-st-v»», «» > (MI m.MtlK» J. -.44. >Krtcl|ll%rt« I 1.4*. l 1^-. ß. t.—. Wüt Vaftnftiitamt •icn(ti um X«ri(; Ht Sttnr» DM»nl| fti n)R »tatt «I« tx(vrun»?n »tcht »«flffl-Miort. Nr. 17. Donnerstag den 27. Februar 1890. XV. Jahrgang. tz'illi, 26. Aeöruar. Die innerpolitische Lage ist ein« so merk-würdige, daß man nicht ermüden kann, sie zu ; besprechen und zu beleuchte». Man mag die | Situation von was immer für einer Seite an-sehen, so stell« sie sich al« eine mehr oder weniger uugünstige, da« ist als eine solche dar, daß sich derselben für den Augenblick wohl die Regieren-den und vielleicht auch diejenigen, welche au den Conferenz-Verhandlurgen theilgenommen daben. freuen können, nimmer aber auch die leutschen, welche außerhalb Böhmen» leben. Früher, nä i lich vor dem Zustandekommen des »cutschbohmischen Ausgleiche«, schwebte über den Häuptern der VerföhnungSpolitiker unausgesetzt »>e Gefahr, daß die deutsche Opposition dem [ Rnchsrache den Rücken kehren werde, und jeder f Äuge»blick konnte diese« an einem Haar hän- äevde Damoklesschwert fallen machen. Die >egner der Deutschen, und namentlich auch die Klerikalen sprachen von dieser Gefahr zwar geringschätzend und gaben sich, wenn ihre Besorg-' iti» besonder« groß wurde, sogar den Anschein, «.'? entspräche der ?ku«tritt der Deutschen ihren geheimsten Wünschen, weil sie dann die durch die Linke gefesselten Hände frei bekämen. In Wirklichkeit aber gaben sich weder die Eleriealen, »och die Tschechen, noch die Polen einer Täuschung darüber hin, daß ein österreichisch»« Par-Ismcnt, in welchem e« keine deutsche Partei gäbe, ei» Unding wäre, daß eine solche Vertretung den Parlamentarismus »6 absardum fahren müßte, und daß sie demnach auch keinen Bcftanfc hätte. Selbst die Regierung dürste nicht« so sehr gefürchtet haben, als das; die deutschen ihre wiederholt au«gespr?chene Dro-iung zur Thatsache inachen und den ReichSrath «erlassen würden, nicht etwa, um wie im Be- Ludwig AnzeugruKer Keim „grünen Kappet". Boa F. K. Bacciocco. Er hatte e« nicht in der Gewohnheit, vor-nehme oder glänzende Erholungslocalitäten auf-iisiichen, der Dichter des .Pfarrer« von Kirch» seid". Wer ihn sehen oder seine Bekanntschaft »achen wollte, mußte sich hineinbemühen in die lie^e Tumpendorferstraße mit ihren Nebengassen. »0 unscheinbare Gasthäuser stehen, welche gar «nheimelnde Namen sühren: „Zum schwarzen E«ttern', »Zum Jägerhorn', „Zum blauen {Jttihaii«". Dort schlug er zeitweilig sein Ouar-im auf und dort wußten ihn Jene zu finden, lit mit dem durchweg wortkargen Manne zu thun hatten, sei e« in geschäftlicher Hinsicht, sei 11 im freundschaftlichen Verkehr. Anzengruber nar auch nicht beständig in seiner „Kneiperei', fr konnte ein Jahr hindurch da« „Jägerhorn" bevorzugen, um im nächsten Jahre den „schwär-j« Galtern" zu beglücken. Die Ursache der Unbeständigkeit führte er gern auf seinen Freund Friedrich Schlögl, den urwüchsigen Wiener Hu-«oristen, zurück, welcher dem Wirt sofort Frieden smb Freundschaft aufsagte, wenn e« an einem Übende an guier Bedienung gefehlt hatte. Auch ili Anzengruber der vielbewunderte und gesuchte Theaterdichter war. blieb er seiner alten Ge» nohnheit treu und er kam sogar an Sommer- ginne der achtziger Jahre, bloß einen Ausflug nach dem Kahlen berg zu unternehmen, sondern um dauernd sernzubleiben und nicht eher wieder-zukehre», als bis das herrschende System gründ-lich beseitigt und eine Richtung eingeschlagen worden, die den Anschauungen der Opposition besser zusagte, als diejenige, welche zu verfolgen die Versöhnungspolitiker sür die höchste StaatSklug-heit ausgeben. Die Abstin nz war in den Hindeu der Opposition eine Waffe, die, wurde sie nun gegen die beabsichtigte Verkirchlichung der Schule, oder g'gen die Proclamierung des böhmischen Staats-rechtes, oder gegen eine andere Verletzung der Verfassung in Anwendung gebracht, der ganzen heutigen Politik verderblich werden mußte. So gefährlich war der Versöhnungsmeierei diese Waffe, daß es die T'äger des Systems als ihre erste und wichtigste Aufgabe betrachte» mußten, die Waffe der Opposition zu entwinden und die letztere wehrlos zu machen. Und das ist durch den deutschböhmischen Ausgleich auch gelungen, denn wie die Dinye heute liegen, ist wohl für .längere Zeit an bic Vereinigung der Opposition zum Zwecke der Abstinenz »richt mehr zu denken. Vom Siaudpuiikte unserer Partei kann dies nicht genug bedauert werden, denn wenn auch die Zukunft den Teutschliberalen »ine Erhöhung ivre» Einflusses bringen wird, so ist »och die Möglichkeit, daß eine etwa von den Liberalen und den Tscheche» getragene Regierung die Bekämpfung hier der Deutschnationalen, dort der Jungtschechen sich als Ziel setzen könnte, durchaus nicht ausgeschlossen, so absurd es auch klingen mag. daß es an den Deutschnationalen. namentlich der Alpenländer. deren Strebungen von unbedenklichstem PlatoniSmus sind und auch nicht die entfernteste Aehnlichkeit mit jenen der bekannten wendischen Führer haben, überhaupt etwas zu bekämpfe» gebe. Wer di« Stimmungen abenden von Penzing herein, um die Kneipe mit den Genosse» nicht zu versäumen. Am längsten wohl hielt der Volksdichter es au« bei dem „grünen Kappel" in der Maria-Hilferstraße, einem Gasthause, welches in Wien nur den sogenannten „Weinbeißern" bekannt ist, und diese halten e« hoch in Ehren. Der Wirt selbst, ein Urwiener. war ein großer Verehrer deS Dichters und ihn schmerzte eS jedenfalls tief, als derselbe ihm untreu wurde, um mit seinen Freunden in die rauchigen Gelasse bei der Gumpendorferftraße hinabzuziehen. AuS einem Raum, in welchem „Schwemme' und „Extrazimmer" gemüthlich ineinanderfloßt», führte eine hölzerne Wendeltreppe hinauf in den .Salon" des ersten Stockwerkes, und da die Küche unvermittelt an das Extrazimmer stieß, so stieg der Bratenduft zugleich mit dem Tabak-qualm empor in den Olymp, welcher an be-stimmten Tagen die Jünger Apoll's beherbergte... Indessen wäre eS gewagt, derart hochtra-bende vergleiche auf die scheinbar ziemlich spieß-bürgerliche Gesellschaft anzuwenden. Zunächst würde sich Friedrich Schlögl mit der ganzen Entrüstung deS Wiener Blutes gegen eine» Tropus zur Wehre gesetzt haben, der weit über seine literarischen Aspirationen hinauSgieng. Er mochte nichts weiter sein alS der beste Kenner des Wiener Bodens und deS Wiener Volkes, und zwar ein sehr realistischer Kenner, der sich jedes poetischen Aufputzes und Beiwerkes zu enthalten in den Alpenlänbern nur einigermaßen kennt, der muß eS wissen, daß die Deutschen hierzulande nur deshalb die nationale Fahne ergriffen haben, um sich des slavischen Uebermuthe« und der nimmersatten Bedränger von der Gegenseite zu erwehren und um die Wünsche der Deutschen ebenso nachdrücklich zur Geltung zu bringen, wie es die Slaven mit den ihrigen gethan. Die innerpolitische Lage ist verworren. wie sie es schon lange nicht war, und wir werden wohl nicht irregehen, wenn wir annehmen, daß sich auch diejenigen, welche die Lage geschaffen haben, nicht klar sind, wohin wir eigentlich treiben. Borläufig muß festgestellt werden, daß bezüglich der Ersprießlichkeit deS böhmischen Ausgleiches zwischen dem deutschböhmischen Volke und den Deutschen der Alpenländer eine Mei-nungsverfchiedenheit besteht, welche sich bis zum Zwiespalt verschärfen kann, der natürlich auch unter den Abgeordneten noch deutlicher zum Ausdrucke kommen müßte, al« e< ohnehin schon der Fall ist. Rundschau. [„S onn- und Schattenseiten der Rechte n."s In einem mit diesem Titel über» schrieben?« Aussatze ergeht sich Canonicu« K(kn in seinem Blatte über die Zustände in der Ma-jorität des Abgeordnetenhauses. Er ikt recht zufrieden. Die Ordensverleihung an den Grasen Hohenwart ist für ihn ein Beweis, das Alle« beim Alten bleiben werde. Graf Taaffe könne sich von der Rechten nicht trennen und ebenso» wenig könne er Deutsche in das Ministerium be-rusen, da eS ihm sonst ergehen würde, wie dem FuchS in der .sabel, der bei stürmischem Wetter den Igel in sein Geschleift ließ und dann heraus-gestochen wurde. Man darf die politische Weis- hat. Erkannte man diese seine speciellste Eigen-schaff an. dann durfte man neben ihm Platz nehmen und die schöne Meerfchaumpfeife bewun-dern, die er kunstgerecht anzurauchen im Be-griffe stand. Zu feinen Anhängern gehörte längere Zeit der originelle, ruhelose Graf LaS-cansky, welcher seine Passion für schön onge-rauchte Pfeifen theilte, der aber die Zuneigung d hielt am Sonn- 1890 tag im deutsch-fortschrittlichen Bürgeroerein zu 'Baden eine» der politischen Lage, wie sie sich nach dem böhmischen Ausgleich darstellt, ge-widmete» Vortrag. Der verehrte Abgeordnete, dessen Reden die größte Aufmerksamkeit ver dienen und auch finden, sprach sich dahin aus. daß es den Deutschböhmen gelungen sei. für die weiteren Kämpf« eine geschütztere Stellung zu erlangen, und daß sür das deutsch-österreichische Volk außerhalb Böhmens der bisherige fried-lose Zustand fortdauere. Diese An chauung wurde bekanntlich auch von u»« vertreten. Baron Dumreicher sagte, die Vertreter der Deutsch-böhmen bei den AuSgleichS-Conferenze» seien berechtigt, einen unmittelbaren Erfolg der Verhandlungen zu behaupten und die überwiegende VolkSmeinung in Deutschböhmen pflichte ihnen hierin bei. Dann fuhr Redner fort: »Dagegen hat sich ein mittelbarer Erfolg der Conferenj auf die G«sammtlag« d«r inneren Politik bisher nicht ausgedehnt, und Meß um der Folgerichtigkeit willen wird ihn eine proteifche Natur, wie der leitende Staatsmann Oesterreichs, auch nicht soweit ausdehnen. Hat der letztere doch erst im December vorigen Jahres erklärt, er werde „rnis Unterstützung der geehrten Majorität' seinen »i«-herigen Weg fortsetzen ; dann ereignete es sich einig« Tage später, daß er so plötzlich, wie Saul ein Licht crblickte auf dem Wege nach Damaseu«. eine Er-leuchtung empfand, welche ihn in den böhmischen Angelegenheiten die scharf entgegengesetzte Richtung einschlagen ließ. In d'n Angelegenheiten andern Linder dagegen schreitet er auf der früheren vahn fort; in jüngster Seit haben er und sein Cabinet dem Slaventhum in Schlesien, in Mähren, in Unter-steiermark wertvolle Beweise geliefert, da« alte Liede nicht rostet; ich erwähne von Vielem nur Eines: die Verfügungen betreffs der deutschen Städte Cilli und P e t t a u , welche der steiermärkische Landtag durch gesetzlichen Schutz vor slovenischer Aggression retten wollte. Wo man kein Vedürfni» nach logischer Folgetreue voraussetzen darf, da erscheint die poli-tisch« Zukunft unberechenbar und da» Abzahlen der Wahrscheinlichkeiten an d«n Rockknöpfen fast wie eine erlaubte Art der Diagnose. Zwar gilt es als ge-schichtlicher Erfahrungssatz, da« für ein verfehlte« politische? Svstem der gefährliche Augenblick dann gekommen ist, wenn es sich theilwelse zu reformiere» beginnt — unter österreichischen Verhältnissen möchte ich aber auch in diesem Belange nicht« verschwören." — Der Schluß der Rede Dumreicher's lautete: „Nur auf un» selbst zu vertrauen mit nüchternem Sinne und zähem Wollen, da« sei unsere Lo'uaz, nicht aber halb gutmüthiges, halb unaufrichtige« Frohlocken über eine Hoffnung weckend» Erscheinung, die gleich einem Neckgeiste wieder »erschwindet, sobald man sie so laut anruft, wie jetzt gewisse deutsche Stimmen pflegen. Wir haben kein Recht, unsere 2 heit de« Herrn Klun nicht allzuhoch anschlagen; eher versteht sich Se. Hochwürden noch auf clericale Dinge und deshalb sei ihm in einer solchen Angelegenheit, die eben viel von sich reden macht, hiemit das Wort ertheilt. Er schreibt: »Drei deutschconservatioe Abgeordnete, Ebenhoch, Kaltenegger und Pscheiden, welche Mitglieder de« Budgetausschuste» sin',, haben eine Erklärung ver-öffentlichen lassen, in der sie sagen, sie hätten sich absichtlich jener Sitzung de« Ausschuffe« entzogen, in welcher der Di«position«fond zur Berathung kam. Für den Dispositionsfond wollten sie nicht stim-men. gegen ihn aber auch nicht, da e« ihnen nicht opportun schien, die« in einem Augenblicke zu thun, wo im Herrenhause bei wichtigen Verband-lungsgegenständen die politische Lag« aufgeklärt werden soll. D>« gtnannten Herren wollten mit ihrer Erklärung die Regierung gewissermaßen ln's Gedränge bringen, auf da« sie eine günstige Erledigung der neuen Schulgesetzporlage im Herren-hause bewirke: aber die Manier, die sie anwende^ ten. war unpassend. Sie sagen, daß sie eS wegen der Verhandlungen über da« Schulgesetz nicht für zeitgemäß hielten, gegen den Dispositi»n»fond zu stimmen; ist e« aber vielleicht zeitgemäß, dies an die große Glocke zu hängen? Wenn es möglich wäre, könnte das leicht einen gegentheiligen Erfolg baben, als den, welchen sie erzielen wollten. Zum Glück find alle Dreie erst kurze Zeit Abgeordnete, und sie gelten nicht so viel, daß man ihnen irgend «ine Bedeutung beilegen würde. Selbst ihre con-servativen Genossen sind mit der Erklärung nicht einverstanden und bedauern sie. Nebenbei ist es aber auch zu bezweifeln, ob sie sich absichtlich der betreffenden Sitzung de« Bndgetausschusses ent-zogen baben. Die Sitzung war nämlich für den 15. d. M. angesagt, alle drei Herren waren mit anderen bereit« heimgefahren, und die Sitzung fand wegen Beschlußunfähigkeit nicht statt. Dienstag, den 18. d. M., waren alle drei Herren noch zuhause, und sie konnte« demnach nicht wissen, daß an diesem Tage d»r Vorsitzende eine Sitzung des Budgetaus-schufst« für den nächstfolgenden Tag angesagt hckbe, aus der«» Tagesordnung auch der Dispositionsfond stand. Die Sache hat aus d«r Rechten einigen lln-willen hervorgerufen . , ." So Se. flovcnifche Hochwürde» über die delitfchen Club-Genossen: er bezeichnet sie al« bedeutungslose Lügner. Prosit! sEine kleine Episode in der Samstag-Sitzung des Abgeordnetenhauses! hat den Beweis geliefert, wie Recht unsere Partei hat, wenn sie dem böhmischen Ausgleich gegenüber Zurückhaltung beobachtet. Der altczechifche Abgeordnete Dr. Dostal forderte Dr. Kopp auf. die Berathung des Strafgkfetzentwurfes zu beantragen; Czechen und Polen würden mit der Linken stimmen. Graf Hohenwart bekam Wind davon und drohte vacci. Ein Theil dieser Tafelrunde hielt zu-sammen bis zum Tod de« Dichter«, wo aber das Freitag- oder Samstag-Collegium in der „goldenen Birn" abgehalten wurde, und diese Tafelrunde war e«, welche zum fünfzigsten Ge-burtstage Anzengruber« eine sinnige Ueberra-schung vorbereitet hatte, welche durch seinen jähen Tod vereitelt wurde. Unter den charakteristischen Köpfen an dem Tische war der unsere« Dichters der hervor-stechendste. Kam er neben den Journalisten Schembera zu sitzen, die beiden langbärtigen und wildhaarigen Männer, dann hatte man zwei Modellköpfe, die einem Lenbach Freude gemacht haben würden. Weder in feinem Aeu-ßern, noch in seiner Sprechweise, noch in seinem Behaben war Anzengruber ein Salonmann. Seine Aeußerungen, immer im Urwiener-Dialect, dem er noch eine „GebirgSsärbung" zu geben suchte, waren kurz, derb und meisten» zutreffend. War er bei guter Laune, dann kamen die „Schlager" in rascher Folge und ein behagliche« Lächeln flog durch die kraftvollen Züge. Seine berühmte Hakennase schaute dann triumphierend au« dem Bartwalde hervor und die hellen blauen Augen blitzten munter unter der scharsen Brille. In der animiertesten Unterhaltung konnte man ihn aber sehr oft wortkarg hinter feinem Wein-glas sehen. Er lehnte den Kopf zurück und schaute mit einem seltsam starren Blick . . . seine Gedanken giengen weitab ihre eigenen Wege. Dann konnte er in seinem Sinnen mit halbem Oh? eine Aeußerung hören, die ihm nicht zusagte, oder die seinen Humor anregte und dann warf er ein Wort in die Gesellschaft, welche« helle Heiterkeit erregte. Nicht« konnte ihn so unwirsch machen, als wenn er sein Lob singen hörte. Dagegen sprach er neidlos von der Begabung und den Erfolgen anderer, auch wenn diese Erfolge auf demfelben Gebiet erzielt worden waren, welche« er selbst bebaute, auf dem de« volkSthümlichen Schauspiel«. Al« bei einer Gelegenheit die Frage auf da« kitzliche Thema kam. weshalb Anzengruber'« Stücke nicht in der Burg aufgeführt würben, und ein Freund die Bemerkung machte, daß er, Anzengruber. vor allen anderen zeitgenössischen deutschen Dichtern in die Burg gehöre, sagte er abwehrend: „Heunt woll'n Sie mich srozzeln . . Aber doch waren seine Gedanken und war sein Ehrgeiz auf dieses Ziel gerichtet, wie jene wissen, welche sich über die Sache eingehender mit Anzengruber unterhalten haben. Die Schwierigkeiten, die sich in den Weg stellten und die seinerzeit zum Theil öffentlich erörtert worden sind, waren die Veranlassung, daß angesehene Wiener Bürger sich zusammen« thaten und die Geldsumme zusammenschössen, welche den Fond« bildeten zu der Errichtung de« deutschen Volkstheater« im Weghuberpark. Da« waren die Tage de« größten Erfolge« und auch der größten Freude und Heiterkeit des Dichters. Sicher darf man sagen, daß die letz«» vier oder fünf Jahre die hellsten und heiterst» feine« Leben« waren. ES war eine stille, aber fühlbare und erfreuliche Wandlung in seinem Wesen; im Kreise seiner Freunde konnte er förmlich aufthauen; er konnte bis zum Ueber-muth aufgeräumt werden und die Freunde durch seine Munterkeit anregen. Dann erzählte er Schnurren und Späße; hörte einen Kalauer mit Wohlgefallen oder wenigsten« mit Geduld « und konnte einen ganzen Abend hindurch die Kosten der Unterhaltung tragen. Was ihn ganz besonder« erfreute, war die Anerkennung, die er in Deutschland und namentlich in Berlin ge-funden hatte und mit der größten Genugthuung, auch wohl mit einiger Verwunderung, sprach er davon, daß seine „Stuck" in Berlin gefallen hatten. . . . Anzengruber war ein starker Esser. 5J war eine Passion, dem kraftstrotzenden Main» zuzuschauen, wie er seinen „Karbonadeln" zu-setzte und noch einen „Einspänner", oder na „ungarisches Rebhuhn" drausgab. Er war kein Gourmand und er blieb stets seiner derben, gr wohnten Nrhrung treu. Er trank mit Vorliebe rothen Wem und das konnte, bei seiner Ab-neigung gegen starke Bewegung auf die Dauer isyo »urjabt leicht »u nehmen. Nicht um Kirchspiel-Iiteressen wirb gekämpst. Die künftigen Wege der europäischen Staatengeschichte werden daron mitte-stimmt, ob an so wichtiger Stelle de« Continent«, ntf s« weiten Landgebieten sich ei» slavische« Ueber-zewicht dauernd befestigt oder ob hier deutsche Be-»ilkerungen einen uralten pslitischen Bcsidstand be-hausiert. DaS bezeichnet die Größe unserer Sendung. Möge e« einer ernsten, mächtigen Gemeinbürgschaft »ller Deutschen Oesterreichs gegönnt sein, unser« politische Leistung auf die Höhe unserer historischen Ler-ntwonlichkeit ,u bringen. Damit «erden wir «us die würdigste Ar« den Manen jene« Iosepb II. huldigen, dessen hundertjährigen T»de«tag wir ver-gi»zene Woche mit so tieser Rührung gefeiert haben ' [Die Gebürenge setz-Novelle.) deren Berathung da« Abgeordnetenhau« am Irrten Freitag in Angriff genommen hat und deren Zweck die Ermäßigung der Uebertragung«-und BereicherungSgebür für kleine Bauerngüter und Wohngebäude bei Uebertragungen zwischen Eltern und Kindern oder zwischen Ehegatten ist, statuiert drei Kategorien von Liegenschaften. Die erste Kategorie betrifft die Liegenschaften, deren Wert 5.00 fl. nicht übersteigt. Für diefe Liegen-schaften wird, wenn die Uebertragung durch Schenkung. Ehepacten oder von todeSwegen erfolgt un5 wenn zugleich daS ganze rein« Ver« mögen, welche« übertragen wird, den Wert von 500 fl. nicht übersteigt, nur die Bereicherung«-gebür von l Percent sammt dem 25percentigen Zuscklag. nicht auch die 1 V.percentige Ueber-tragungsgebür eingehoben. Die zweite Kategorie betrifft die Liegenschaften im Werte von 500 bi« 4000 fl. Unter den bei der ersten Kategorie erwähnten Voraussetzungen wird bei solchen Uebertragungen der 25percentige Zuschlag von der l' xpercentigeit UebertragungSgebür erlassen. Endlich wird auch Liegenschaften im Werte von 4000 bi« 8000 fl. eine wesentliche Begünstigung zutheil, und zwar sollen sür entgeltliche Ueber-iragungen solcher Liegenschaften zwischen Eltern und Kindern die Gebürenbestimmungen über unentgeltliche Uebertragungen zur Geltung kommen, d. h. e« soll nur die einpercentige Be-«icherungSgebür entrichtet werden, anstatt der Sehür von S>/, Percent. Ebenso werden wie unentgeltliche llebertragungen besteuert die Ueber-tragungen de« Eigenthum« oder Miteigenthum« von unbeweglichen Sachen durch Ehepacten. wahrend bisher die progressiv steigende Gebür «ach Scala II von dem Wert des Objecte« zu entrichten war. Die finanzirlle Wirkung dieser Begünstigungen, welche fast auSschießlich der bäuerlichen Bevölkerung zugute kommen, berechnet der Ausschuß, welcher die Vorlage ausgearbeitet. mcht gut thun. Noch vor fünf Jahren pochte er auf feine eiserne Gesundheit und erzählte «ancheSmal, daß er niemals krank gewesen sei. Damal» erlitt er einen Beinbruch und mußte zum erstenmale längere Zeit das Bett hüten, wobei ihm sein Töchterlein eine treue Negerin war. Er erholte sich zwar, war aber »icht mehr der alte kräftige Anzengruber. Al« « sich in dem benachbarten Penzing ein Hau« gekauft hatte, machte er zum erstenmal eine An Cur durch, indem er Marienbader Wasser trank und am Morgen im Schönbrunncr Park spaz«eren gieng. Auf diesen einsamen Spazier-gangen in dem grünen, anmuthigen Garten-zehege spintisierte er und arbeitete die Gestalten im .Fleck auf der Ehr'" au« dem novellistischen Gewand herau«. um sie in schärferen Umrissen sür die Bühne zurecht zu machen. Aber er führte weder diese noch eine Cur m Hall regelrecht durch. Dazu war er nicht geduldig genug und zu unempfindlich gegen körperliche« Unbehagen. Er kehrte zu feinem Schreibtisch zurück und zu seiner sitzenden Leben«-weise. Er verkaufte das Hau« in Penzing. zog wieder in die Stadt, in seine »ertraute Gum» pendorferstraße und schloß sich mehr als früher in seine vier Wände ein. Leider hatte er auch eine ausgesprochene Abneigung gegen ärztliche Consultation, und so wurde da« Uebel, welches er jahrelang nicht o'ier nur wenig beachtet hatte, die Ursache seine« viel zu frühen und nicht genug zu beklagenden Tode«. (M. N. N.) ..Keusche Wach»- mit einem Gebürenausfalle von II Millionen Gulden. Die Finanzoerwaltung machte demnach ihre Zustimmung zu der Vorlagt davon ab-hängig. daß für diesen Au«sall eine Bedeckung gesucht werde. Der Ausschuß schlägt eine Reihe von Gebüren-Erhöhungen vor. So wird der Totalisateur einer dreipercentigen Abgabe v»n dem Gesammtbetrage der Wetteinsätze unter» morsen. Die Gebür für Ausspielungen von Waren und Effecten soll künftig nach der Scala III statt nach Scala II eingehoben werden; die Gewinststeutr bei Privat Prämien-Schuld-verschreibungen soll von 13 auf 20 Percent er-höht, also der Gewinnabgabe bei Staatsver-losungen gleichgestellt, und endlich die Gebür für Lottogewinne auf 15 Percent erhöht werden. [Die Streike der Grubenarbei-t t t,] welche im letzten Sommer in Oesterreich vorgekommen sind, haben das Ackerbauministe-rium zu eingehenden Erhebungen über di« Ur-fachen derselben veranlaßt, und es hat sich her-ausgestellt, daß die Ausstände lediglich durch socialistische Kühlungen hervorgerufen wurden. • ♦ s^Die Wahlen in den deutfcheu Reichstag.! Indem im Jahre 1884 ge-wählten Reichstage stellte sich da» Parteien-Verhältnis folgendermaßen: Nationalliberale 51, Conseroative 77, Freiconfervatioe 23 ; die Parteien de« späteren Cartell« hatten fomit zufam-men 156 Stimmen (43 unter der absoluten Majorität) °, ferner Centrum 108, Deutschfreisinnige 67, Volkspartci 7, Socialdemokraten 25, Polen 16, französische Protestler 15 und Wilde 4. Der Umschwung im Jahre 1887 charakterisierte sich durch nachstehendes nummerische Verhältnis: Cartellparteien 213 (14 Stimmen Mehrheit) und zwar einzeln: Nationalliberale 96, Conseroative 78 und Freiconservative 39; die oppo-sitionelle Minderheit bestand au« dem Centrum mit 104, de» Freisinnigen mit 36, den So-cialisten mit II, den Protestlern mit 14, den Polen mit 13, de» Demokraten mit 1 und den Wilden mit 4 Stimmen. Die jetzigen Wahlen involvieren einen Rückschritt hinter den Stand des vorletzten Reichstages. Von den Cartell-Parteien verlieren die Nationallibcralen eine be-trächtliche Zahl von Sitzen, wogegen die Ein-büße der konservativen Parteien geringer ist. Die Cartellparteien als reich«- und regierungsfreundliche Miiderheit dürften im Ganzen zwischen 150 und 170 Sitze behalten. Die Anzahl der socialdemokratischen Mandate dürste hingegen die 1884 errnngene Ziffer mindestens erreichen, wenn nicht übersteigen, und dürfte da« dritte Dutzend der socialistischen Stimmen im Reichstage überschritten werden. Auch die Freisinnigen und die Volkspartei werden einen Zuwachs an Mandaten zu verzeichnen haben, der allerdings hinsichtlich der ersteren durch zahlreiche Verluste an die Socialdemokraten fast wieder aufgehoben wird. Da« Maximum der von Socialisten, Demokraten und Kreisinnigen errungenen Man-dat« wird über die 1884 erreichte Zahl nicht hinausgehen, nur daß innerhalb diefes linken Flügels der Schwerpunkt nach der radikalsten Seite verschoben ist. DaS Centrum büßt nur einig« Sitze ein, was aber durch die Wahl-erfolge der Welsen und Polen ausgeglichen wird. Von den 15 Mandaten Elsaß-Lothringens sind diesmal 10 mit Protestlern besetzt, und auch unter diesen hat sich ein Theil gegen die schärfste Tonart ausgesprochen. Das Parteien-Verhältnis kann deshalb noch nicht sicher festgestellt werden, weil einkrseitS noch nicht alle Wahl-resultate bekannt sind, andererseits die Cntschei-dung in beiläufig 150 Fällen den Stichwahlen vorbehalten ist. Diese große Menge der Stich-wählen hat sich aus der mannigfaltigen Stim-menzersplitternng auf Zählcaudidaten «geben. Was die Wahlbetheiligung anbelangt so belehren uns statistische Nachweise, daß im Jahre 1884 nur 60 Percent der Wähler ihr Wahlrecht aus» geübt haben, während die Betheiligung im Jahre 1887 auf 77 Percent stieg. Bei den letzten Wahlen hat sie in einem noch nicht bestimm-baren Maße abgenommen. Was die Wahlbitheiligung nach Ständen anbelangt, so ist sie in bürgerlichen Kreisen gering. Die Berliner 3 socialdemokratischen Stimmen haben um 35.000 zugenommen. Der Wahlact gieng fast überall mit aller Ruhe vor sich; nur in Hamburg, wo alle drei Wahlkreise den Socialdemokraten au« geliefert sind, kam e« zu blutigen Zusammen-stößen zwischen Civil und Militär. Aus dem allen ergibt sich, daß eine geschlossene Majorität im neuen Reichstage wohl nicht vorhanden sein wird. Die Cartellparteien sind eudgillig in die Minderheit gedrängt, und eine clerical-conserva» tive Mehrheit hängt von der bisher noch frag-lichen Stcession dks Schorlemer-Alst'schen Flügel» des Centrums ab. An eine liberale Mehrheit, in welcher Freisinnige und Nationalliberale die Oberhand hätten, ist selbst mit Einschluß eines Theile« der Reichspartei nach recht» und der Socialdemokraten nach links nicht zu denken. Die Politik und da« Schicksal de« Reichstage« hängen wiederum vom Centrum ab. E« wird also neuerding« der „KricgSzustand zwischen Kaiser und Parlament" eintreten, wie Fürst Bi«marck da« Verhältnis der Regierung zum OppositionS-Parlamente einst nannte. Die Stich-wählen sollen am 28. d. MlS. stattfinden. Bei der großen Anzahl derselben erhalten sie die Bedeutung von Neuwahlen und wird die Agi-tation auch überall auf das Eifrigste betrieben. [Die vom deutschen Kaiser an-geregte Arbeiterschutz-Conferenz) dürfte Mitte Mai in Berlin zusammentreten und werden bei derselben Oesterreich-Ungarn, Italien, Frankreich, Großbritannien, die Schweiz. Belgien. Holland und die skandinavischen Reiche vertreten sein. Rußland dagegen wird nicht theilnehmen. sEine Kanzlerkrise?j Man schreibt auS Berlin : Immer auffälliger werden die Aus--laffungen, welche offiziöse oder für ofsiciös gtl-ttnde Blätter Tag um Tag über eine Kanzler-krisis bringen. DaS Wort KanzlerkrisiS wird allerdings nicht von den Officiösen gebraucht, sondern es stammt aus der unabhängigen Presse. Ditst aber ist das Wort zu gebrauchen voll-ständig berechtigt, da in der Sache eine Kanzler-krisi» besteht, wenn eS so ist, wie die Officiösen angeben. Diese sagen unS nicht, was sie über die Gedanken und Absichten des Kanzler» That-sächliche» wissen, sondern die eine Hälfte der Officiöscn versichert tagtäglich: „Der Kanzler bleibt", die andere klagt: „Er könnte wirklich gehen". Jede dieser Angaben findet rasch ihr Dementi, aber der. welcher dementiert, ist ja auch wieder ein Osficiöser. Es hat. wie gesagt, geradezu den Anschein, daß Methode in diesen gegensätzlichen Mittheilungen liegt. [Hinsichtlich der staatlichen Fürsorge für daS Wohl der Ar-beiterZ hat das von Deutschland und dann auch von Oesterreich gegebene Beispiel, nach der Schweiz und Dänemark, nunmehr auch in Italien Nachahmung gefunden. Dem italienischen Ab-gerrdnetenhause liegen gegenwärtig gesetzliche Bestimmungen über die Unfallversicherung vor. Laut Artikel 1 solle» die Arbeiter, welche bei Minen und Ausgrabungen, bei Häuferbauten und industriellen Werkstätten beschäftigt sind, gegen Unglücksfälle versichert, also entschädigt werden. Laut Artikel 2 sollen auch diejenigen Leute ver-sichert werden, welche in den Werften. Arsena-len, Pulver- und Dynamitsabriken. Depots und in den Werkstätten verschiedenster Art Gefahren ausgesetzt sind. Die Verpflichtung der Versiehe-rung soll dem Staate für diejenigen Arbeiter obliegen, welche im fiScalischen Interesse be-schäftigt sind. Dieselbe Verpflichtung haben in ähnlichen Fällen die Provinzial- und Communal-behörden, Unternehmer u. s. w. Die Vorlage wird ohne Zweifel mit großer Mehrheit von den > Vertretern der Nation angenommen werden. [Ein neuer Vorstoß Rußlands gegen Bulgariens Die Nachricht der „Agence Balcanique", die russische Regierung habe von der bulgarischen die Zahlung der seit l 1886 mit acht Millionen Francs im Rückstände > befindlichen OccupationSkosten gefordert, hat in 5 diplomatischen Kreisen, besonder« in jenen Wiens, l einige« Aufsehen erregt. Bulgarien hat nach-• gewiesenermaßen die ihm obliegenden jährlichen > Tilgungsraten pünktlich an Rußland abführen e lassen wollen, und sie liegen in Sophia auf der c Bank bereit, da Rußland bisher sich weigerte, 4 von der angeblich ungesetzlichen Regierung etwa« anzunehmen. E» scheint jetzt anderer Ansicht geworden zu sein und möchte seinen Rückzug durch die Unterstellung verschleiern, al« müsse e« jenen Betrag von dem zahlungSsäumigeu Bul-garien erzwingen. Bei solcher Sachlage wird di» Nebenabsicht, auf Bulgarien« Credit zu drücken. kaum erreicht werden. — Wie man neveftenS au« Sophia meldet, hat der bulga-rüche Ministerrath beschlossen, den von Rußland eingeforderten Schuldbetrag an Baron Wanken-heim, den Vertreter Deutschland» in Sophia, auszuzahlen. [Herzog Loui « Philipp vonO r l e a n «1 wurde in der Nacht von Montag auf DienStag von der Pariser Conciergerie nach der S?rasanstalt Clairoaux im Aube Departement gebracht, wo er nach den für politische Häftlinge geltenden Vorschriften beh.indelt wird. [Die republikanische Partei in Spanienj erhebt immer kühner das Haupt. Vorige Woche tagte in Madrid eine rep»blika-nische Versammlung, in welcher ganz offen auS-gesprochen wurde, die Partei dürfe nicht davor zurückschrecken, Gewalt zu gebrauchen, sobald sich die öffentliche Meinung sür sie ausspreche. Zu», Haupt und Führer der Partei wurde Ruiz 3°' rilla ausgerufen. [Der freie Volks unterricht in C » § l a n b] dürfte noch eine Weile auf sich warten lassen. Der Chef de» UnterrichtSwefen« Hart-Dyke gab am Freitag im Unterhause die Erklärung ab, d->ß die Ersetzung der sogenannten freiwilligen Schulen durch staatliche Schulen eine Aus.iabe von nicht weniger al« 28 Mil« lionen Pfund Sterling verursachen würde, und daß die Regierung wenigsten« für diese Session aus die Einsührung der StaatSfchulen verzichten müsse. [Ueber den Gang der Dinge in C ft a f r i f a] ist man in den letzten Tagen ein-ander widersprechenden Nachrichten begegnet. Die für die Deutschen ungünstigen Berichte stammen sämmtlich auS englischer Quellt und verdienen dahtr wtnig Glauben. Al» sicher dar» angenommen werden, daß Major Wißmann eine größere und. wie man hofst. entscheidende Unternehmung gegen die ansständischen Araber unter Benahm im Süden unternthmcn wird. Borates und Arovinciates. Cilli, S». Februar. [Der künftige Abt von C i l l i.] Die slavisch gesinnte Geistlichkeit der Lavanter Diikese hat sich dahin geeint, dm deutschen Cilliern ein Schnippchen zu schlagen. Aus Mar-bürg kommt die Kunde, daß die Herren be» schlössen haben, nur ein bestimmte« Mitglied ihrer Partei um die Abtenstelle competieren zu lassen. Sie halten die« für das beste Mittel, um zu erreichen, was sie erreichen wollen. Wenn wir nicht irren, hat der Vicarius perpe-tuus. Herr Dr. Gregorec, der frühere Redacteur de« berüchtigten ,8lovev8lc! gospodar* und nunmehrige offene Anhänger de« hussitischen Jungtschechenclub». e« einem gleichen Acte der „Parteidisciplin" zu danken, daß er. zum no-minellen Hirten der Neukirchner Schäflein avan-cierend. den irdischen Lohn für feine ersprießlichen Leistungen empsieng. Da« neue Priestercartell ruht selbstverständlich auf slavisch-nationaler Basis, und die Pression, die e« ausübt, dient lediglich deutfchfeindlichen Zwecken. Die slavische Geistlichkeit bat keinen Anspruch, daß sie anders beurtheilt werde, al« dieS feiten« des Kaiser« geschehen ist, indem sie der Monarch wegen ihres politischen Treibens mit scharfem Tadel belegte, und der Solo-Candidat dieser Herren muß die sich ergebende Folgerung über sich er-gehen lassen, daß er jedenfalls da» hohe Wohl-»efallen dieser Partei für sich hat, und daß er sie zu den schönsten Erwartungen berechtigt. Sonst würden sie sicherlich eine minder aufdring-liche Form gewählt haben. Man könnte diese Form geradezu verwegen nennen, weil da« Patranat von Cilli lande«fürstlich ist und e« den üblichen Begriffen von Art nud Sitte wider-spricht, die kaiserlichen Entschließungen in dieser Wei?e beeinfluß?» zu wollen. Im Uebrigen ..Deutsch- Wacht" wäre es unter normalen Verhältnissen eigentlich Sache der berufenen Vertreter der Kirche, sich die Deutschen nicht immer mehr zu entfremden. Das sind saubere Zustande in der Diöcese La-vant! Wir, die sogenannten „Liberalen", „Frei» denket", „Religionslosen" un*> „Atheisten", wie man uus nennt, um das Auftreten gegen unsere Partei durch eine Kette von Lügen scheinbar zu rechtfertigen, w i r werden namen« der Partei um einen katholischen Priester bittlich, der in nationaler Beziehung den Forderungen entspricht, wie solche für jeden Schulbuben geltend ge-niacht werden; wir ersuchen um nicht« al« um Gerechtigkeit, damit .daS Band nicht zcrschnit-ten werde" —. und die höhnische Antwort da-raus laute»: .noöemo!• — „wir wollen „nicht !• Wenn die Stelle, welche den Vor-schlag unterbreitet, nicht anderen Sinnes ist, wird diese erbitternde Geschichte kein gute? Ende nehme». [Verhinderter Justizmords Von der Geudarmerie in Gonobitz lies im April v. I. die Anzeige ein, daß die Anna Petelinek ,'oct» t^ebulak in Skalitz bei Gonobitz, welche Ende Juni 1888 aus dem Leben geschieden war. keineswegs, wie allgemein angenommen wurde, an Lungenentzündung gestorben sei, sondern in-solge einer Gewaltthat. Am 23. Juni >888 feien nämlich der Gatte der schwerkranken Frau und ihr Sohn Paul im Krankenzimmer in Streit gerathen, und als die beide» Männer Hand-gemein wurden, habe die Frau das Bett ver-lassen, um sie zu trennen, sei jedoch von dem Sodne so heftig ge^.en einen Kasten geschleudert worden, daß sie zusammenbrach und ohnmächtig liegen blieb. Wenige Tage nachher sei die Frau verschieden. — Infolge dieser Anzeige wurde die Exhumierung der Leiche der Verstorbenen ange-ordnet und am I I. Mai o. I. auch vorgenommen, und der GerichtSarzt Dr. Prnß in Go-»obitz gab sein Gutachten dihin ab. daß die öebulak mehrfache Brüche und Fissuren der Schädelknochen erlitten habe, welche mit Aus-tritt von Blut in die Gehirnhöhle verbunden waren, und daß die Frau demnach an Gehirn-lähmung eine« gewaltsame« Todes verstorben sei. Infolge diese« Gutachten« wurde beim Kreis-Gerichte Cilli gegen Paul und seinen Vater Anton febulnk die Voruntersitchung wegen Verbrechen« deS Todtschlages eingeleitet und wurde über beide die Untersuchungshast verhängt. Da sich je-doch die Nothwendigkeit herausstellte, das Gut-achten deS GerichtSarzteS von Gonobitz über-prüfen zu lassen, so wurde der macerirte Schädel der angeblich gewaltsam Getödteten den Cillier GerichtSärzten Dr. Koöevar und Dr. Premschak vorgelegt, und diese sprachen sich übereinstim-mend in dem S nne aus. daß die angeblichen Sprünge lediglich Lösungen von Knochennäthen nnd daher natürliche, durch die Fäulnis der bindenden Weichtheile bedingte Erscheinungen seien. Der Widerspruch der beiden gerichtsärzt-lichen Gutachten veranlaßte die StaatSanwalt-schaft, die Meinung der Universität Graz einzu-holen, und diese bestätigte die Angaben der Cillier Aerzte, indem ausgeführt wurde, daß an dem eingesandten Schädelknochen durchau« keine Verändening zu finden sei, welche aus eine statt» gehabte Einwirkung von äußerer Gewalt schlie-ße» lasse. Die Staatsanwaltschaft trat infolge dieses Gutachtens »o» der Anklage wegen Todt-schlage« zurück, und bei der am ll>. d. Mt«. unter dem Vorsitze des Herrn L.-G -R. Jordan gegen Paul t.'ebulak durchgeführten Verhandlung wurde der Angeklagte, welchem der öffentliche Ankläger auch zum Vorwurfe machte, daß er seinen Stiefbruder Franz Petelinek am 22. April v. I. durch Messerstiche in die beiden Oberarme »erletzt habe, lediglich wegen der Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit nach § 411 St.-G. zu sieden Tage» Arrest »erurtheilt. — Wir empfehle» den erzählten Fall, welcher deut-lich zeigt, daß ein Unschuldiger eine» schweren Verbrechen« bezichtigt und wobl auch verurtheilt werden kann, ohne daß den Justizbeamten der geringste Vorwurf zu machen ist, der besonderen Aufmerksamkeit de« Herrn VoSnjak, ersticken ihn aber, sall« er die Angelegenheit im Abgeord-netenhause zur Sprache bringt, der Thatsache nicht zu vergessen, daß Herr Dr. Pruß der 1-90 ..slovenischen" Partei angehört. Erzählt man sich doch, dieser Arzt gehe in seiner Animosität gegen Deutsche so weit, daß er ihnen unter Um-ständen die angesprochene Hilfeleistung versage, wa« allerdings so unglaublich ist. daß wir für diese Mittheilung keinerlei Bürgschaft überneh-men möchten. [Von Herrn M i h a V o « u j a k[ mel beten die Blätter unlängst, daß er von dem Justizminister Grasen Schönborn freundlich em-pfangen worden fei, und auch wir haben die betreffende Nachricht wiedergegeben. Nun aber meldet da« Organ de« Herrn Dr. R. v. Tonkli, daß Graf Schönliorn weder Dosnjak «och sonst einen slovenisch gesinnten Abgeordneten empfan-gen habe, und nachdem Tonkli gut unterrichtet fein dürfte, so ziehen wir die dem Herrn Vos-njak mit jener Mittheilung nnverdient erwiesene Ehre hiemit feierlich zurück. lO » kar G i e r k » ' s mechaaischt» Original-Theater. ] welche» seit einigen Tagen im Löwen - Gastbof in Cilli zu sehen ist, findet steigenden Zuspruch, und gestern war der Saal recht gut gefüllt. Da» mechanische Theater ist in ver That auch seben»wi fl. zur Versü-gunz. Die Grammatik ist entwedcr von dem V«r-fasser selbst (Trieft, vu Tivarnella Nr 1) oder durch den Bnchbandel zu beziehen. * .D«r schön« L«hmann" von Johanne« van Dewall, illustriert von H. Alhrecht; Verlag von Karl Krahb« in Stuttgart. Daß d«m Lieutenant die Stellung, die er in der Weltgeschichte wie im Ballsaal einnimmt, nun auch in d«r Literatur «in-geräumt wird, ist nicht mehr al« billig. Sporen-klirrend und säbelrasselnd durchschreitet «r Roman und Novelle, und die militärfr«undlich«n Damen sind in der Lage, sich heute schon ein« ganz ansehnliche Bibliothek anzulegen, die nur vom Lieutenant handelt. Einen neuen Beitrag zu dieser Sp«cial-Literatur liefert D«wall mit s«in«m .Schönen Lehmann" einem „Original in Uniform", wa« einen Widerspruch an stch schließt, der sich sowohl an dem Ori« ginal wie an dem kriegerischen Rock auf'« Bitterste rächen muß und rächt. Gerade darum aber w«rden die beiden reizenden Mädchen aus Albrecht'« flottem Titelbild nicht die einzigen sein, deren Herz er zu rühren versteht, der »schöne Lehmann' mit feinem großen Pech. 'v. R. * Die belletristisch-musikalische Zeitschrift „An der schönen blaurn Donau", die im Verlag von. Jos. Eberl« & Co., Wien, VII., Seidengasse 7, zweimal im Monat« erscheint und stet« ein inter-essante« Porträt und eine gute Musikbeilage bringt, ist nun in den fünften Jahrgang getreten, und er-scheint somit d«r Bestand diese« Blatte« als gesichert. Speciell für Sleiermark hat da« dritte Heft des fünfte» Jahrgange« «in besondere« Interesse, denn e« enthält da« wohlgetrossene Bildni« unsere« Lieb-ling«dichter« und Landsmann« P. St. Rosegger. Da« zweite Heft brachte daS Bild der Hofopernfängerin Louise von Ehrenftein, der e« nach ganz kurzer Thätigkeit an dem Wiener Kunstinstitute gelang, sich dort ein« ehrenvolle Position zu schassen und die «rst kürzlich al« heilige Elisabeth im LiSzt'-schen Oratorium einen glänzenden Erfolg errungen. Die belletristischen Beiträge der .Donau" stehen auf der Höht der Z«it. v. R. YoMswirtWost, IZchntz derWeinproductionund des Wei n h a n de l s in U n > a rn. j Die Erzeugung von Kuuftwein und die Mißbräuche, die bei dem Verkaufe desselben getrieben werden, bildeten feit lange», die Klagen der ungarischen Weinproducenten und -Händler. Uni diesen 5 Mißständen ein Ziel zu setzen, wurde den, ungarischen Abgeordnetenhaus« ein Gefetz-E.itivurf über den Schutz der Weinproduction und des Weinhandels unterbreitet. Der Tenor deS Gesetz-E itwurfes liegt im § l desselben, welcher lauter Es ist verboten. Kunftwei» in den Verkehr ;n bringen, ohne daß er als solcher ausdrücklich de-zeichnet wird. ES ist verboten, Wein mit der Bezeichnung einer Weingegend, in welcher der-selbe nicht gewachsen ist, in den Verkehr zu bringen. Es ist verboten, Wein mit der Be-zeichnung einer Traubensorte, aus welcher der-selbe nicht erzeugt ist. in den Verkehr zu bringe» Es ist endlich verboten, Wein unter eine« e i-deren Producenten Namen, der denselben nicht produciert hat, in den Verkehr zu bringen. Jedoch ist nicht ausgeschlossen, daß jemand eti'en in einer Gegend zusammengekauften W.'in unter eigener Benennung in den Verkehr bringen könne. 8 2 besagt, daß der in verschiedenen Gegenden und aus verschiedenen Traubensorten producierte Wein nicht die Benennung einer Weingegend und einer Traubensorte tragen dürfe. Im !; 3 werden die Begriffe „Naturwein" und „Kuustwein" definiert, und in den übrigen Paragraphen die Strafbeftimmungen sür die Verletzung dieses Gesetze« fixiert. — In Oesterreich konnte ein solche« Gesetz, so dringend e« von den Weinproducenten auch gewünscht wurde, bekanntlich nicht zustande gebracht werden. B u ntes. [5 s i« Grafen Hohenwartj wurde das Großkreuz deS Leopold-OrdenS verliehen. IS u l t a n M u r a dj der Vorgänger dk« jetzigen Beherrschers der Moslem«, liegt, wie man aus Conftantinopel meldet, im Sterben. • • • (Der Turnunterricht — obligat.] Da« Unterrichtsministerium bereitet einen Ge-fetzentwurs vor. durch welchen der Turnunter-richt an den Gyinuafien Oesterreichs als obligat erklärt werden wird; das Gesetz wird «rst all-mählich^ zur Durchführung gelangen, bis die Gizinnasien mit den erforderlichen Lokalitäten und Apparaten ausgestattet sind; zunächst dürste das Gesetz in Niederösterreich und Böhmen in Wirksamkeit treten. sDer Verband der territorialen Arbeiter« Unfall -Versicherung»-A n st a l t e ns zum Zwecke gemeinsamer Be-rathungen und Beschlußsass»ngen über ein anzustrebendes gleichartige« Vorgehen, ohne hiedurch den Entscheidungen der einzelnen Anstalten vor-zugreisen, hat sich konstituiert. Vorläufig wurde die Wiener Anstalt für zwei Jahre mit der Führung der Verbandsgefchäste und der AuS-arbeitung der Geschäftsordnung betraut. Ueber Antrag derselben wurde eine Collectiv-Petition an beide Häuser deS Reichsrathes zum Zweck« der Erwirkung der Portofreiheit beschlossen. sEin Pilgerzug nach 9t om] wird von den Clericalen im April anläßlich der tausenddreihundertsten Wiederkehr deS Jahres tages der Thronbesteigung des Papste« Gregor de« Großen veranstaltet werden. Die Reise wird am 9. April von Wien aus angetreten und ist auf fünfzehn Tag« berechnet. sDie Juden in Galizien) durften bi« zum Jänner 18Ö0 keine landtäflichen Güter, mit welchen da« Stim-nrecht in Großgrundbesitz verbunden ist, kaufen, indem erst die kai-serliche Entschließung vom 18. Februar 1360 dieses Recht solchen Juden einräumt«, welche wenigste»« die unteren Classe» einer Mittel-schule oder den OsficierS-Eharakter erlangt haben. Drei Jabre später gab es im Großgrundbejitz bereits 38 jüdische Wähler. Dieselben stiegen bis 1870 auf tjZ, bis 1876 auf 289 und im Vorjahr« bereits aus 305. Die Zahl der ge-sammten Wähler dieser Kategorie im Großgrund-besitze beträgt in Galizien 2331. Man kann darum ausrechnen, wie bald die Jsraeliten daS ganze Gewicht der politischen Macht und deS Grundbesitze« dort für ihre Zwecke in die Wag-schale werfen können, nachdem eine große Anzahl von Wählern in dieser Curie dem Judenthnme bereits anqehört und ein großer Theil der christ- 6 Dentsche WGcht 1890 liehen Wähler durch Schulden oder sonst wie in Abhängigkeit von den Juden sich befindet. [2 « n b i und forstwirtschaftlich« Au« stellungin Wien 1890.1 In der am 12. Februar d. I. unter dem Vorsitze der beiden Bicepräsidenten Fran, Sraf Falkenhayn und Christian Graf Kin»ky stattgefundenen Sitzung de« Seneral-Comit^'« wurde da« Regulaliv für die Jury angenommen Die mühevoll« Arbeit der Prämiierung d«r mannigfach«» Au«stellung«objecle obliegt nach dem einstimmig angenommenen Antrage der Keneral-Jury, welch« au« «inem ernannten Präsidenten und einem Generalberichterstatter nebst den 26 Ob-minnrrn und Berichterstattern der einzelnen Fach-Jury» besteht. Die Fach-Jury« werden über Antrag der Obmänner der Einzelgruvpen au« in- und ausländischen Jachmännern zusammengesetzt, die über Vorschlag der Fachgruypencomiti'« vom General-eomitö zu Mitgliedern ernannt werden. Die ein-zelnen Fachgruppen constituieren ihre Jury vollkommen selbständig. Al« Preise wurden bestimmt: Ehren-diplome. Ehrenpreise, goldene SlaatSmedaillen, EtaatSgildpreis«, stlbrrn« und bronzen« Gesellschaft»-Medaillen. s.Die kleine Mama.'^ In Wien ist diesertage ein Mädchen im Alter von 13 Jahren 3 Monaten eine? Knaben genesen. Der Vater wird behördlich »»«geforscht. sDie Schullehrer inSpanienj sind wohl am schlimmsten daran unter ihren Kollegen auf dem Kontinent, denn man läßt sie dort tbat'ächlich verhungern. DaS ministerielle Blatt, „der Jmpareial/ meldete vor kurzein lakonisch und dennoch überau« beredt: „In dem Diftrict von Velez » Malaga ist abermal« ein Schulmeister verhungert, d«m die Gemeinde 30.000 Realen (600 Mark) schuldete." lNeue Metallverbind u ng.] Schmiedbarer Guh ist der Name einer neuen Zusammen-setzung von Metallen, welcher ganz wunderbare Eigenschaften nachgerühmt »erden. S« besteht au« Roheisen, Schmideeisen, Kupfer und Alaun nebst Legierung von Bronze und KlaSstaub. Der Stoff kann wie Eisen oder Stahl zusammengeschweißt und gehämmert und zu einem geringeren Kostenpreise al« Schmiedeeisen oder Gußstahl verarbeitet werden. Bei einer vorgenommenen Probe hielt die Mischung einen Druck von 16F.000 Pfund auf den Oua-dratzoll au«. * * » sH ö ch st e B e s ch e i d e n tz e i t.) Ein MüllerS-knecht fäbrt mit seinem leeren Mehlwagen, auS der Stadt kommend, heimwärts seinem Dorfe zu. Unter-weg« hol« der Wagen ein altes Mütterchen ein, da», «inen schiveren Korb auf dem Kopfe tragend, sich langsam und mühselig auf d«r heiß«n, staubig«» Landstraße dahinschleppt. Der Müllerbursche, «in« gute Seele, hält an und fordert die Alt« auf, aus den Wagen zu steigen. Mit Dank wird daS Aner-bieten angenommen. Die alte Frau stellt zuerst den Korb «ui den Wagen, klettert hierauf selbst hinauf, fetzt sich und nimmt dann ihrem Korb wieder auf de» Kopf. Der Müllerbursche fragt die Alte darauf: »Oho. Mutter, warum laßt Ihr denn Eurrn Korb nicht im Wagen stehen?" — „D, lieber Gott", er-bält er zur Antwort, ,eS iS ja freundlich g'nug, daß Ihr mich habt aufsitze lasse, e« wär' g'wiß » viel verlangt, wenn Ihr auch noch mei' schwere Korb fahre müßtet." [S t«i g e r u n g.] .Warum magst Du mi denn nit heiraten, Kathi? Hast Du denn keine Lieb' zu mir?" — „0 doch, ich lieb' Dich von ganzem Herzen; aber heiraten werd' ich den Ziller Toni, weil ich den noch mehr von ganzem Herze» lieb'!" lStilblüthe. ] Wahrhaft sinnverwirrend wirkt« manchen Ort« in Deutschland der tod«nd« Wahlkampf. Drr Ausruf an die reich«tr«uin Wähler injHessen und Waldeck leistete sich folgende Stilblüthe: „ . . . Da aber die groß« Mehrheit de« Volke« erschreckt zurückfahren würde vor dein Abgrund, an den die socialistischen Lehren sie führen müssen, wird mit sophistischer Schlauheit ein Mäntelch«n darum gehangen, da« harmlos aussieht, aber den Schelm im Nacken bat . . lU «freiwillige Huldigung.) Lieutenant (will eine Dame zum Tanz auffordern, stol-pert dabei über die Füße eine« vorübertanzende» Paare«, fällt der Länge lang vor die Füße der erwählten Dame und spricht in dieser Lage schnell gefaßt): „Aeh--Kniefall mit alle, Vieren, mehr können gnädige» Fräulein nicht verlangen." I.D i e A h n f r a u. | Frau (zu ihrem Mann, der betrunken nachhause kommt): .Oh. meine Ahnung ! Al» du heut' vormittag» zum Frühstück fort-giengst, wußte ich bereit«, daß die Sache wieder so ablaufen würd«." — Mann: .Schlimm genug, daß man eine solch« Ahnfrau geHeirat«! hat!" ^Berlinerisch.) Hau«frau (zum n«u«n Di«nstmädch«n) : .Sie haben auch wohl einen Schatz ?• — Dienstmädchen : .J«wiß, «inen Kürassier." — Hausfrau (erschreckt): .Gott, bei den hohen Fleischpreisen sollten Sie sich doch schon mit einem Füsilier begnügen." sB o « h a ft.] A : .Haben Sie gestern gesehen, al« wir bei dem reichen Bankier waren, wie alle aufstanden, al« er in'» Zimmer »rat? Wie sich doch alle vor dem goldenen Kalb beugten !" —B : „Hm ! Sie unterschätzen ihn — er ist nicht mehr so jung !" sZerstreu t. | Frau Professor (tritt in'» Arbeitszimmer ihre« Manne«) : .Sieh doch, lieber Mann, unseren Jünsten!" — Professor: .Schon wieder einer?" sWa« GescheidteS. ] Fremder: .Sag' mal. Kleiner, habt ihr nicht 'n Wirtshaus hier im Dorf?" — „Jo, g'wiß!• - .Gibt« da auch 'n>a< GescheidteS?" — .Jo, unsern Tchullehra!" Hingesendet. *) Geehrter He rr Redacteur l Wäre e« nicht an der Zeit, daß ein Wort über jene Logenbesucher gesprochen würde, welche, während die Scene offen ist, durch zu laute» Eon-versieren die Theatervorstellungen stören. Auch den Orchester « Mitgliedern wäre etwa« Zurückhaltung zu empfehlen. Cilli, am 22. Februar 1889. Ein Theaterbesucher. AndielöblicheGeneraldirection ver Südbahn wird hiemit von dem reisenden Publikum da« Ersuchen gestellt, auch bet den ge-mischten Zügen die Waggon« heizen zu lassen, da auch die Menschen, welche die gemischten Züge be-nützen, auf eine menschliche Behandlung Anspruch haben. i äOOnial rergrössert »icht man jeden Gegenstand mit dem neaerfiioienet Wunder-Taschenmikroskop daher dasselbe unentbehrlich ist kür jed'n Geschäftsmann, Lehrer, Studenten, ja sogar nothwendig naä nützlich für jeden Haushält zum Untersuclien der Speisen und Getränke und int demselben »UMcrdea auch eine Lupe beigegeben, die für Kurzsichtige beim Lesen aussrroidentlkb nützlich ist. Versendung gegen Cassa oder Nachnahme ton nach Einzige Niederlage ftir Steiermarli, /tarnten und Krai» in W— Hraz, I., Sftorzafse Nr. I«. «ui- II. 1.25 -M» per Steck. 1029—13 j D. KLEKNER. Wien. I. Postgasse 20. Stopf-Appaiat Ein Kind kann denselben handhaben. *) Für Zorin und Inhalt ist die Redaction nur \ In der Pariser Ausstellung 330,000 Stück verkauft «CTaMbe de» Presche» verantwortli-d. Dieser Apparat ist in allen Wiegenden .» einer amerikanischen Gesellschaft patentirt worden. Dieser Stopf-Apparat näht alle Sorten Stoffe, Wirkwaaren, Jäg rhernden, Socken etc, «owie Wcisswische rasch und wie neu angewebt herstellt — In gw Amerika und in England, wie auch schon in Wj« gibt e* keine Familie, kein Ilaus, wo der ausgfzeick* ] ncto. praktische uud unentbehrliche Apparat nicht eingeführt ist. Kr wird in knnesUr Zeit in der gaoun emiisierten Welt eingefQhrt werden, daher beeile »i«l> das geehrte P. T. Pablicum solange der Vorrath reicht zu bestellen. Preis per Stflck fl. 2.— gegen Cassa oder Nachnahme nach allen Orten 1« Monarchie durch das alleinige . 1029—13 Versandt-Etablissement SCHMIDT, Wien Margarethen. Mariazeller Magen-Tropfen, vortrefflich wirkend Bei KrankNerien des Magens. SettMrt »ei Xrcetitlcfigftit. Stmtt Irt a», tUtuiu. Sü'IWtn, Mit ffiajnifilin}, Ctdfccoutca. Geldischl. »«d ördrechot, Äeoflifcmn» i fall« ft w« eu ImiibfO. VUgtmtan», »eril-rf»i>^ Utdftfadru te» Sl.iim» mit Crrtf«« inr <*r lTdnffji. sint ck jjrUiAe IdiüKt IiIibOi ntsritwia 40 Kr., 70 Kr. r d,r» flrci^rCarlKridf, Kremsier (»MJita}. Warnung! I« rchtf» f!itii)«3« Mayea-liovfe» Wirt?» »icffich »efÄschl mt aachgestniL — Am« ,",r:*rn lrrSitttiit muf itrt i?ta)<»r U trm tolirn. mit »atzer Mna'rft rcci ■ d'iliegeade« «edrsach»»,,«!»», «fc-tNn »emertt Irin, daß dlifeld« im der vsch»e»>. Gxiei » Kremstee »esraiN ist. T« seil Z»Heea nit defte« Id n. H-eilel «agetrrntrtni Pilc» cttMS >Hmt Ban -»e Monatsraten fl. 5 — > Illustrirrlepreiscourante gratis u.franro. 7ttE SINGER MANUFACTURING Company. New-York. Geaeial-ü-peatur « KGIDLIKGEK, < rui. I. Sporgasse Nr. 16. Schutzmarke. Mariazeller Abführpillen, * Il«trrfi»tift tti .^»19 ilft(4tt fi ikemsin — Piei» 4 Schachtel Zu Kr. »ritl. «°lie» a aidiatili _________._____w.___«vlen plilc» stnd feilte Otietmmilltl Tie Vorschrift iii dei'jedeM chei, und Schachtel >» der Gedranch««,»»,!»», ^B»e,ednl Die »«riaieller nijii-tlllfti aat ■•rUieAer «klitriiln Ist echl »» d»be» ia CTtUi bei Apotdeler I. Svvferschmi». >86- 1890 .Deutsche Wacht' 2^7SVZ.! WUNDER - LAMPENSCHIRME (zum SollinCvcrlcrtljtcn) erscheinen bei Tag iu Tagesbeleucbtung und verwandeln sich in eine Mondscheinlandsehaft, sobald der Schirm abends benützt wird, per Sftick 12 24 kr. (per PoBt gegen Einsendung von 5 kr. mehr für Porto) zu haben bei MMUGMWWMWWWWWWM Lungen M Leiden. Gas-Exhalation H!i In »freutest «chwtn» fiftt. 4(ii#je»riiitij, Soi »im JUyf »»« Km satt» k:« J»etl gall — die Heil»»» rote »xrH »ic ch»« JfiaU-liw»ft(r(U4ie ,-U»»atfle Dir« Mi fcfbmrra, »»» Proieqer« Slüfictn, «riftiiche» itl (Rsctai tnjection) Kflbma. «ironisch U»ro« cht»It«iarrh tt. tt. »odl tot Jjolite* »I« »»erreich-»nn chroniid,.»» VMfpMtit*» — tio««c«t von » fi'iitA erreich! fit «ad, »it tjuiiabe «licht »»d I octouji, ?«rNchrtibe» bereit «uldtnlilch« litlleit 0' lern«» «af PerloiiBeit uojico »»» flr«l!l (amrot «iiSIiibrli»,« *to(|kcI er»üll Iit tieir.e Z.dl »tt »»,t«»d'»e» leole * »uiHMM| »'»""«> . In öiutttt-ftt» Petiditt »rttclnlldift Retfldmtti». Me tl»i»eit»it»j » »<» |>n»i €»i;ilein. »eben «rot» tw qla»»eii6r< Sami« vo. »en. »»wasch»»« urje.itj^les Srs°I,t» der Srball>»»»«c»r mtttelft R»tr«t,Ini»c»«r». «achlll»e>-.»e »,»'»>en»t Vertialichtttt» »ie Pr«f. It. Verfttein. »r. Vlortt, »rot I>,r»,l.vr»>? v{ltr»t»tl.1»ref TuiarMit Vtai,mt«.Prof.»ie4»tzI Ml» Tr. et«« te ichtrn »ah H»ße«, «»»imirt. I»it»ti. MuHetgerimsche »ich 'ch«> ,lch »e»i,e» laat* «er»l»»tt» »»» dann a«»i retlchn»»d?!>., "npertit fid) HrtleiwiviÄt di- zu i #tto »»nimmt, »tl «khm» fofotttfln HtaitjlsS b«f «tfteitin»tö tw i-t «Indie» berichte» »udi »tt Datierten ($te Qnc jelbS i't »iiftt »ttMi«e»». rat rWttmb 9»» otinr 8»lfltüfcel.) Ztt I. » -«Sicht »»<«. ««».Srhatatio»». A»V«rl>t« Stt»ft«tbti>>>ch «. ^»«ehar,«r »a«n»e«0»»» rh tu »-»-de» gegen bau »de, $o, Wtcn, Marlahllferstraaae Hr. 70. tHJOÖ T uch-Stoffe! i n «».so I R. » - i«tteu»et tei)»»Pait «»»rilachaoiime | I» f«»r »mt,»» Vni|e» ■«» anr got« QullUt«: j-iolü.l.aafd«. *»i»s tlalj »to . . ■ # . . »*tO ... * . . »'»» .... . W« vi« .... . fern« f flO . t. Urtetj. ftt» C »•10 .... . f.'infl I I 00 . Za,»to»t» « t.JO-S.lO >>-»» . W»jcht»»«|^r» . .11»» Huchfabnkslaqtr l Flnsser Ii Bränn Dominikanerplatz 8. Muster graliS und franco. x**x***xu*un**xu H. Kasparek in Fnlnek, Mähren b Kilo liaiTcc liefert gegen Sachnahme Dominjo, el«£ rt, hochfeinst .... Cuba. noched^Ut, Iia........ Caba, „ In....... . Portoricco, hochcdelst, Ui. ..... Fortoiicco, Ia...... Java, goldgelb, Ia....... • . Menadu, Ia. Ceylon, Ila........... Ceylon, lu............. Mucca, hochhochedel.t Ia...... Kaiser-Tlt«e per 1 Kilo Xr, Nr. 3 fl. 4.50. Nr. 4 (1. 5 -fl. 6 —. Der Besteller hat .......fl ft.— N.25 .........8.— .........5.S» . ........ 8.50 < „ ft.75 H.5Q «•••••• i* ö,75 ........ 8.75 fl. 3.50. Nr. 2 fl. 4— , Nr. 5 fl. 5.50, Nr. « also keinen Zoll, keina P_er1_ frisch geräucherten, liefert 5 ft,lo gegen Nah >)£)t;C£ nähme otme weitere Spesen um st 3 so H. KaSparrk in Aulnrk. Mähren._ - »41. I.-U»l »11141 M(> foMip^ti VrrvoWfn.Vcr ■illein u. Ai.0bM.vrDT, ßAh>Q«B. Hof*. Met ill, Glas, l'or-7«j;an u.all»n erdenk n»l per Flarch* ». 'in«el fl 1.— f*/, Du. fe. s.— — a. i Kilo IB. » - (in >/, Kilo-KUuchaa), r«r»endeii: i'er in Btiljin fMiheaa). m uur.iLi | QXD StllONES IIWK tröft unfehlbar erlangt und sür die Tauer erhalten bei Znuiendung der rühmltchst bewahrt«», medicinisch-»nsenichasllichen Dr. C. Bystrow's Haarpräparate. W Ihre Wirkung ist unübertroffen, der Erfolg jr»r4iitirt! ~9B TJÄ«iwaw»» + «i» (Haarverjünger) verjüngt schön stBjUVBUÄwOr und dauerhaft die ergrauten Kops- und Barthaare <1 ft. u. st. 1'5Ö). MamIaw (Haar- nnd IJartfiirberi färbt Haar wOiwravOr und Bart momentan in allen Nuancen (2 Gulden). (Srliuppenwanser) beseitigt schnell uepnraior und radical die Kopf- u Baltschuppen. schützt vor HaarauZsall <75 Kreuzer). 77. .^.1.»^. behebt in allen Fällen das Au»-44ä>o>rQa»tSo.H1 fallen der Haare und kräftigt das geschwächte Haar (50 Kreuzer). fördert bestens den Haar- und tt&ürijQinaCie Bariwuchs, verleiht Glanz, uatür-l.che Farbe u. Frifche (85 fr.) Entliaarungs-Pulver spurlos die jo verunzierenden Gesichts- und Arm-baate bei Damen (ft. 1 50) Cetttral - B.rfandt »Depot bei: E. GKOSSMANN, Special • Kngrtm - Geschüft in Prag, Mariengasfe. Dm ausführlichen Auszug aus der intereffanten und belehrenden Abhandlung: . Ueber die Hygiene und Pflege der Haare" von Dr. C. Bystrow versendet genannte Firma gratis und franco. 98—lo Roll Häringe, frische, bester Ma ke, liefert das 5 Kilo-Fastd gegen Nacltnahtrie ohne weitere Spesen um fl.2.80 II. H«i-liarek in Fuliti'U, Mähren. Herbabny's Pflanzen-Extract ein seit. Jahren in Civil- und Militarxpi-tttlern erprobt«« nnd bewahrtes Mittel, ärztlich empfohlen gegen Gicht und Rheuma, Nervenschmerzen jeder Art, bei fiesiehts-Bchmerz, Ischias, Krpnxsehmerjsen. Muskel-schwache. Zittern. Schmerzen in verheilten Wunden etc. Dient als Einreibung. _ l*r«»l»»s 1 Flacon Igrün einballiert) 1 fl.; I Flacon stärkerer Sorte (rosa einballiert) filr Gicht. Kheuma. Lähmungen 1 fl.20kr. per Po>t für 1—8 Flacon« 20 kr. mehr für Emballage. Nur echt mit obenstehender Schutzmarke! C«rtral-Vfr»endBiijw-I>«iiot für die Provinzen: Wien, ApoMc „zur kgMeMeil'' des J. Herbabny, Neubau, Kuiserstrasse 73 u. 75 Depots bei den Herren Aitothckern ; Cilli: J. Kupfer«chuiid, Baumbach'« Erben, Ajiotheke in Deutsch • Landsberg : 11 Möller. Fcldbach: J. Konig. Gonobitz : .T, Pospigchil. Graz : A. Nedved. Leibnitx : (). Kusshciin. Marburg : G, Baocalari. Pettau ; E. Berbalk, V. Militor. Itadkersbnrg : C. Anihrieu. Windischfi«istritz: V. Link. Win-dischgraz: G. Kordik. Wolfsberg: A. Hoth, Liezen: Gustav Grosswang. 1009 ■WT-.WII Porti und keine Emballage zu bezahlen. Ich bitte um Bestellungen. "ü'zig-els.e-va.ses ^V-a_fse!h.erL. '•B The Patent „Darning Weaver" X**XUHU*XXX*X*X* sriMctir. inWein- e««ig eingelegte, liefet t da« 5 Kilo» Fa»*l gegen Nachnahme" ohne weitere Spesen um fl. 2-40 II. ÜMMitarek in Fulnelt» Mahren. Zufall!! Durch vorgerückte Saison habe es mir ermöglicht, d-n ganzen Vorrath einer grossen XJ"xxx-li.Soa.g^acli©r-2r'a."lcii3E käuflieh an mich zu bringen; ich bin daher in der Lage, jeder Dame ein grosses, dicke«, warmesTJ"rn.li.A&gr-tvucli zum staunend billigen Preis von £L 1.325 S. "W. zu liefern. Diese höchst modernen l'nihatigtüeher bind in grau (drei Schattierungen „licht, mittel und dunkei grau") mit seinen Fransen hergestellt, dunkler Bordüre und sind eiueinhalb Meterlang und eineinhalb Meter breit. Es ist dies das grösste Umhängtuch. Versendung gegen Nachnahme durch da» Versandt-Etablissement K x |> o i* t Ii a u h (I). KLENKEB) Wien, I., Postgasse 20. Hussen frische, bester Marke, liefert das 5 Kilo-Fat-sl, a gegen Nachnahme ohn« weitere Spesen um Ftalnek, Mähren. 2.25 II. Haaparek Stoffe für Anzüge. Peruvien und Dnslinq sür den hohen Cl«rus vorschriftsmäßige Stosse sür f. u. f. Beamten-Uniformen, auch fstr Veteranen. Feuerwehr, Turner, Livri. Tuche für Billard u. Spieltische. Loden, auch wasserdicht fctr Jagdröcke. Waschstosse. Reise-Plaids von fl. 4—12 tc. Alles dies billiger als überall und nur von bester haltbar, r Qualität. Joh. Stikarofsky in BrUnn. Größtes Tuch-Lager Oesterreich-Ungarns. Muster franco. Für die Herren Schneidermeister reichhaltigsten aller schönsten Musterbücher. Nachnahmesendungen über ft. 10 franco. Bei meinem constanten Lager von ft. 200.00i> und bei meinem Weltgeschäfte ist es selbstoerständ-lich. daß viele Best« übrig bleiben und da un-möglich ist. hievon Musler zu senden, so nehme ich derart bestellte Beat« retour, tausche vie-selben um od.'» sende das Geld zurück. Die Farbe. Länge, Preis ist nöthig, bei der Bestellung der Reste anzugeben. Correspondenz in deutscher, ungarischer, böhmischer, polnischer, italienischer u. sranzösischer Sprach«. 131—20 ,De«ische lc90 Tieferschüttert Ober den plötzlichen, uiicrmesslichen Verlust meines heissgeliebten Gatten, des Herrn 2v£Ic3n_a,el Zlolg*a,r, k .k. Gynnaaial-Profe&sors, sage ich allen Verwandten, Freunden und Bekannten, dem löbl. Lehrkörper des k. k. Gymnasiums, der Gymnasialjugend, sowie dem löbl. C'italnica- und dem löbl. katholischen Unterstützungs-Vereine für die liebevolle Theilnahme, die prachtvollen Kranzspenden, die rührenden Trauerchöre, die ehrende grosse Betheiligung an dem Leichenbegängnisse des so unerwaitet theueren Dahingeschiedenen. und besonders dem Herrn Gymnasial-Director Konönik für sein werkthätiges Wohlwollen und seine tiefmitempfundenc Grabrede meinen innigsten Dank. Cilli, am 25. Februar 1890. Emilie Zolgar. 168—1 Danksagung, Die herzlichen Beweise liebevoller und tröstender Theilnahme anlässlich des plötzlichen Ablebens meines geliebten Gatten, respcctive Vaters, des Herrn Johann Glasner j Jk. m- Oc. IXQ.>3.ptra.swaja.-Heclsja.-a.siersfTlltrox 1. ü. etc. sowie die schönen Kranzspenden und das ehrende letzte Geleite zur ewigen Ruhestätte verpflichten mich, dem löblichen k. u. k. Officiers-Corps und allen werten Freunden und Bekannten den wärmsten Dank auszusprechen. Cilli, am '25. Februar 1800. Iü9—1 Franziska Glasner. Zu einem erfolgreichen Auo&cieren gehört vor allem Praxis und Erfahrung, sooft wirft man manchen Wultit« umsonst hinaus fflr uiigee gnete Journale o. Werke, Jeder gröbere oder ältere Inserent hat sicher diese Ersahrung gemacht. Tieserhalb empfiehlt sich der inserierenden Ge-schästSwelt das untttteichuele Bureau, qestüht aus seine !l-_'j«ihrizr i?rsahrun-und feinr ausgedehnten Verbindungen in diesem fta, um 2 Uhr nachmittags findet im «Hotel Strauß" in Cilli die GeiieralversaminltiiiE der Genossenschaft der Fleischer und Kleinschlachter aus den Bezirken Cilli, Franz. Gonobitz »nd Töffer und um 8 Uhr abens ein Kränzchen statt, zu deren Theil, nähme hiemit die höfliche Einladung erfolgt. Sollte einem oder dem anderen Theilnehmer! die Zustellung der Einladung zum Kränzche» aus Versehen unterblieben sein, so mige dieselbe j bei der Gefertigten eingeholt werden. Cilli. am 20. Februar 1890. 16«—2 Die Vorstellung. Obsllräiime. Schöne gesunde Kronenhochstämme ron Goldparmäne, engl. Winter- I, c.,, Kanada-Reinette .... a^.ni Wachs-Reinette . . . . | Ohio-Reinette (Zukunftsapfel) kSt. 50 kr. 158—2 verkauft Verwalter Schober, Wind.-Landsberg. Hcbttne freiliegende Bauplätze mit Hausgärten sind in trockener Lage nächst der Stadt Cilli zu verkaufen. Anträge übernimmt liu ] 10. März I. J. Herr Anton Soebacher, Hausbesitzer in Gaberje. 15t»—2 ! Ein Klavier ist z-a varmieten. Adresse in der Exped. d. Bl. Eine Badewanne, fast unb nützt, neuester Constrnction, mit eingesetzten I Wasserhitzapparat wegen Uebersiedlung billig zu »er- 1 kaufen. Anfragen in der Exped. d. Bl. lti<— 2 IC2-3 Fässer •werdleaa. z-a. 3ca-u.fe&. g-c»-o.cls.t -vsa Georg läkle, Weinstein-Raffinerie und Essig-Fabrik. Cilli. Zitherunterricht ertheilt gründlich und praktisch. Anfängen sowie Vorgeschrittenen 152—3 Frl. ßetty Schreiber, Zithermeisterin, Hauptplatz Nr, Ji (101 alt). Anzufragen täglich von 11—12 Uhr vormittags. Lehr junge wird sofort aufgenommen bei )ofek, Tapezierer in öilli. - 16-t—3 Ein tüchtiger, geprüfter Kessel- u. Maschinenwärter Schmied oder Schlosser, wird zum baldigen Eintritt gesucht. Gefällige Anträge mit Zeugnissen werden iah „C. T." poste restante Cilli erbeten. 171—J W ohnungen. Eine mit t Zimim-r und Zubehör sammt Gautet-brgeliung ist sofort zu beziehen. Eine Wohnung mit 3 Zimmern sammt Zag«l»5r und (Jartenbegehnng ist bis 1. Mai zu hezi-hen. Antrag« iu der Expedition d. lii,