^ 144 Areitaa den 2. Pezemöer 1881. XX. Jahrgang. AMm Um, vte „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — M Marburg ganzjährig S fl., halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. S0 kr.; für Zustellung in» Haus monatlich l0 kr. — mit Poflversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 kl., vierteljährig S fi. InfertionSgebühr 3 kr. per Zeile. Acht Miilioilta Mthr van Kaffkt »od PtlroltM?! Marburg, 1. Dezember. Die Regiertlng will die Eintttnste des Staate« auch dadurch vermehren, dab der Kaffeezoll von 24 fl. auf 3ö fl. (in Geld), der Zoll für Petroleum von 3 fl. aus 8 fl. oder wenig, ftens auf 5 fl. (in Gold) erhöht wird und hofft Dunajewski auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege acht Millionen zu geniinnen. Da» Berhältniß, in welchem unsere Bedürfnisse zur Einfuhr flehen, spricht gegen Fi» nanzzölle und anerkennen wir blo» die Dringlichkeit, die heimische Arbeit durch Zölle wirtsam zu schützen. Wir verwersen namentlich die beantragten Zölle, weil wir die Berechtigung unserer Staatskasse nicht einsehen, ein unentbehrliche« Lebenitmittel und den besten und nothwendigslen Leuchtstoff noch mehr zu ver-theuern — Waaren, die wir nur vom Auslande beziehen können. Der Finanzmtnister nimmt da« Geld, wo er'« findet, nimmt e« auch beim „Weibertrosi" und beim „Licht der Arbeit", sobald er die Bewilligung erhalten. Unser Hauptvorwurf trifft also Jene, in deren Hand die Entscheidung liegt — die Abgeordneten, die um sreiheit«-seindlicher und nationaler Zwecke willen, unbekümmert alle wirthschaftlichen und sozialen Bedenken und die schwerwiegendsten Gegengründe in den Wind schlagen. vesüben wir da« versaffung«mäbige Recht der Wühlerabstimmung über wichtige Beschlüsse der Vertreter, wahrlich! die Erhöhung de« fraglichen Zolle« würde von der ungeheuren Mehrzahl adgelehnt, ja! die Furcht vor einer solchen Niedellage würde die Negierung abschrecken, einen derartigen Antrag zu stellen und würde die Abgeordneten zu dem entschiedensten Nein! bewegen, jo daß es gar nicht zur Volksabstim-multg käme. Die Selbstbewilligung allein ist da« volle Bewilligungsrecht und müssen unsere Staatswirthschast itn Allgemeinen und der ge-plante Finanzzoll insbesot^ders die Wähler Oesterreichs mahnen, die verfassungsmäßige Gewährleistung dieses Rechtes zu erstreben. Franz WieSthaler. Zur Zeschichte des Tages. Die Vereinigte Linke beantragt nicht die Aushebung des Konfiskationsrechtes, sondern nur die Regelung desselben, die Gestattung de«Einspruches vor den Geschworenen. Für die Blätter selbst wäre dttrch ein solches Versahren wenig erzielt; der Einspruch wäre jedoch ein Kampf zwisch,.» der Regierung und ihren Gegnern — ein Kampf, in welchem die fretfinnige Partei sogar noch im Falle des Unterliegens politisch und moralisch als Sieger erschiene. Und darum werden das Ministerium Taoffe und die Vereinigte Rechte stch hüten, eine Waffe aus der Hand zu iege»?, welche ihnen von den Verfassungstreuen selbst geschmiedet worden. Die Donaufrage, in welcher die Rumänen durch den Mund ihre« König« den unversöhnlichsten Gegensatz wider Oesterreich-Ungarn betonen, gibt dem neuen gemeinsamen Minister de« Aeußern Gelegenheit, stch die ersten Sporen zu verdienen. Entscheidend ist ftr die Lösung, wie Berlin darüber denkt; allein diese« hat noch nicht gesprochen und e»klärt die Leibzeitung Bismarcks nur, daß die betreffende Stelle der rumänischen Thronrede den Charakter eines Programms besitze. In Rußland stnnt man nachTyrannen-art aus einen Krieg, um vulkanische Ausbrüche im Innern zu verhüten. E« würde aber nur ein siegreicher Krieg und blo« sür seine Dauer ein ableitendes Mittel sein. Nach dem Friedensschluß würde stch die Selbstherrschaft wieder befestigt wähnen und gingen darum auch die Kräfte des Dynamit« von Neuem lo« — tödt-licher als früher. Rußland gewinnt auch durch Waffenglück nur eine Galgenfrist. Der französische Minister des Innern geht den ^Spitzen der politischen Behörden" scharf zu Leibe. Er verlangt in seinem Rundschreiben an die Präsekten, daß ste arbeitsam, wachsam, thätig, unabhängig seien und häufiger im Amte als zu Paris sich aufhalten sollen. Der Präsektenwirthschaft kann aber nur dann ihr letztes Stündlein schlagen, wenn der Minister selbst dem bisherigen Günstlingswesen ein Ende macht. Vermijchte Nachrichten. (Die Kreditvereine der Sparkassen.) Innerhalb weniger Tage haben zwei Sparkassen, nämlich die Sparkasse in Reichen-berg, sowie jene in Karlsbad, beschlossen, ihre Kreditvereine auszulösen, weil die Steuern, welche ihnen auserlegt werden, in keinetn Verhältnisse zu dem Ertrage stehen. Da zu besorgen isi, daß eine Reihe von anderen Sparkassen dem gegebenen Beispiele Folge leisten wird, und daß hiedurch einem großen Theile der Geschästs-welt die gewohnte Eskompte-Quelle werde entzogen werden' hat eine Reihe von Kreditvereinen ein Memorandum an die Regierung gerichtet, in welchein es atn Schlüsse heißt, daß vei der heutigen Praxis der Besteuerung den Sparkasse-Kreditvereinen nichts Anderes erübige, als den bevorzugten Kceditvereinen der Banken den Platz zu räumen. Es wird gebeten, eine gerechte und billige Besteuerung einzusühren. (Unregelmäßigkeiten im Straf-versahren.) In der „Juristischen Gesellschaft" zu Wien hielt Dr. Jaques einen Vortrag über „strafprozessuale Unregelmäßigkeiten^', welche theils durch Mängel des Gesetzes selbst, theiis durch die nicht immer richtige Handhabung desselben entstehen. Der Redner hob insbesondere hervor, daß durch die Unabhängigkeit der StaatSanwaltschast gegenüber den Gerichten und ihre Abhängigkeit von den Adininistrativ-Behörden die Unabhängigkeit der Gerichte be- A e u i r l e t o n. Dir fatscht Vri«)tssw. Eine Kriminalgeschichte. (Kortsej»uug.) In Pari« gelang e« ihr mit Hilfe ihrer Dokumente tn Lord Leaton's zurückgezogenem Zirkel sür die erlauchte Dame zu gelten, welche wirklich in dem brennenden Palaste umgekotnmen war. Sie begleitete sie nach England und zog mich in ihrem Gesolge nach stch. Sie wissen, was folgte. Warum sie das ganze Geschlecht ihrer Wohllhäter von der Oberfläche der Erde vertilgen wollte, habe ich nie erfahren. Sie gebrauchte mich, ohne mir zu trauen, oder vertraute sich mir nur so weit air, als es durchaus nothwendig war. Und als sie meiner nicht weiter bedurste, wandte sie ihre todtbringcnden Kräfte gegen mich, um mich aus detn Wege zu schaffen. Der Tod wurde mir hinterlistig, langsam und vorsichtig bereitet; aber dennoch wußte ich, daß es der Tod war, und daß er von ihrer Hand kam. Selbst da stand ich noch zu sehr unter dem Einfluß ihre« Zaubers, um ste cnzullagen; aber ich entkam ihr und floh um mein Leben, al« ich mich auf dem Schtffe einschlffte. Urtheilen Sie, wie froh ich war, daß da« arme unschuldige Mädchen ebenfall« entkam I" „Aber um dieser jungen Dame Gerechtigkeit zu Theil werden zu lassen, sehen Sie wohl ein, daß diese« Geständniß eidlich vor einem Gerlcht«beamlen, in der Gegenwart von Zeugen, mit jedem einzelnen Umstände abgelegt und niedergeschrieben werden MtZiß". ^Ich weiß das und habe schon den Austrag gegeben die geeigneten Personen herbeizurufen", stöhnte der Mann, welcher jetzt gänzlich erschöpft zu sein schien. Malcolm gab ihm zu trinken. Einige Minuten später langte ein Frieden«rtchter in Begleitung seines Schreibers in der Hütte an; ein Gerichtsbeamter in einem volkreichen Distrikt ist an erschreckende Offenbarungen gewöhnt; deshalb saß dieser würdige Richter ganz ruhig während der schrecklichen Erklärung, die der Sterbende eidlich bekräftigte und die von dem Schreiber niedergeschrieben wurde. Da« Doku-metU wurde von Antony More unterzeichnet und von Malcolm Montrose und noch einem Andern als Zeugen unterschrieben. Dann wurden die erforderlichen Verhafts-befehle erlassen, und der Gerichtsbeamte nahm seinen Abschied, ließ aber einen Konstabler zur Bewachung des steiedenden Zeugen zurück, der nach dem Ausspruche de« Arztes nicht sortbe' wegt werden konnte. Maleolm. Montrose eilte nach der Hütte, wo Eudora lag, um sie mit der Nachricht von der Entdeckung, die ihren ehrlichen Ruf vollständig rechtfertigen sollte, zu trösten. Dreiunddreißigstes Kapitel. Das ganze Gespräch in Abbeytown drehte sich um das Ereigniß im Gesängntß. Es wurde al« gewiß ermittelt, daß das Fmer im Kleiverzimmer entstanden war. Ader die Flammen waren gelöscht wordeit, ehe dem Gebäude irgend ein wesentlicher Schaden zugefügt war. Niemand war beschädigt, und Niemand wurde vermißt, außer Eudora Leaton, von der man annahm, daß sie in den Flaminen umgekominen, oder in der Verwirrung enttonnneu war. Annella Wilder raste auf ihretn Fieberbette von Feuersbrünsten und Stürtnen, und töotltchen Gefahren durch Feuer und Flulh, und die beiden alten Damen zankten auf alle Frauenzimmer, weil sie da» brennende Gefängntß in ihrer Gegenwart erwähnt hätten. ^Denn wie hätte sie Etwas davon wissen können, wenn sie nicht ihrem Krankenzimmer geschnattert hätten?" sragte Mr«. Stilton. Der Admiral war zwischen der Sorge um die Wiederherstellung seiner Enkelin und dem Verlangen nach der Liebe der Prinzesstn Pezzi-Uni getheUt! Ja, trotz seiner eigenen bitteren schalt und dem Gerichte besteht präokkupirt erscheint. Man könne auch vom Präsidenten nicht' verlangen, daß er im Resumv plötzlich blutleer werde, daß er aus einem seiner Ueberzeugung folgenden Juristen sich in ein Schemen verwandle. Ein parteiisches Resumv sei aber um so gefthrlicher, als der Präsident sllr die Ge« schwornen die maßgebendste Autorität erscheint, deren Aussprüche eine minder intelligente Jury der Mllhe des selbstständigen Denkens entheben, um so gesährlicher, weil auch da« unparteiischeste Resumö Versicherungen der vollsien Objektivität und Unparteilichkeit enthält, und thatsächltch habe bei uns nicht der Vertheidiger da« letzte Wort, sondern der Präsident. Der Redner schloß seinen Vortrag mit dem Wunsche, unsere Richter mögen sich immer mehr mit dem Gedanken vertraut machen, daß der moderne Stras« prozeb mit der Schristlichkeit und Nichtöffent. lichkeit des Verfahrens definitiv gebrochen hat, daß also jeder Schritt, welcher in die alten Bahnen zurllcksührt, mit den edlen Tendenzen des Gesetzes unvereinbar ist. (Zur Fleischfrage.) Anläßlich der bevorstehenden Grenzsperre gegen Rußland hat der Gemeinderalh von Lemberg beschlossen: 1. das Schlachten der Kälber unter vier Wochen sei zu verbieten; 2. das Schlachten der Kälber im Alter Uber einem Jahre sei zu beschränken ; 3. die Statthalterei sei zu ersuchen, dieses Verbot über da« ganze Kronland auszudehnen, und 4. an die Regierung sei das Ansuchen zu richten, die Kontumaz-Anstalten unter gewissen Vorsichten zeitweise für den Import öffnen zu lassen. (Zum Handel mit gebrannten Flüssigkeiten.) Das Finanzministerium erklärt, daß die Auffaffung, nach welcher bei Handelsgewerben da» im Absätze IV des A 11 ves Gesetzes vom 23. Juni 1881 normirte ge« ringere Ausmaß der besonderrn Abgabe nur dann eintritt, wenn die gebrannten geistigen Getränke in verschlossenen Gesäßen von nur einem Liter und darunter nebenbei verkaust werden, daß ferner Spezereiwaarenhändler den Verschleiß gebrannter geistlger Getränke in un' verschlossenen Gesäßen nur nach Berichtigung der im 8 11, AbsaK II festgesetzten Abgabe be-treiben dürfen, dem Gesetze vollkommen entspreche. Zugleich hat dos Finanzministerium gestattet, daß bei jenen Spezerei- und Gemischt-waarenhändlern, welche bereits als solche mit der Erwerbsteuer belegt sind, und den Klein-verschleiß mit gebrannten geistigen Getränken im Sinne des Z 1 des. Gesetzes vom 23. Juni 1631 betreiben, von der Vorschreibung einer bejonderen Erwerbsteuer sttr diesen Kteino«kr-schleiß Umgang genommen werde. Die Berech» tigung der obgenannten Händler zum Klein-verschleibe mit gebrannten geistigen Getränken muß jedoch aus den Erwerbsieuerschelnen ersicht» lich gemacht werden. Sache der betrefsenden Detailwaarenhändler bleibt es, die Ergänzung ihres Erwerbsteuerscheines bei der hievon ver-ständigten Steueradministration durch Vermittlung der Gewerbe-Behörde erster Instanz zu veranlassen. Aus neuentiZehende Detailwaaren» Handlungen, welche sich zugleich mit dem Klein-verschleiße gebrannter geistiger Getränke befassen wollen, hat diese Ausnahme keine Anwendung, gleichwie es selbstverständlich ist, dab bei Er« mittlung der Erwerbs« und Einkommensieusr für die bisherigen Detailwaarenhändler auch auf den Gewinn aus dem Kleinverschleiße der fraglichen Getränke entsprechend Rücksicht zu nehmen ist. Zllarburger Berichte. (Hymne der Deutschen in Oesterreich.) Von Marburg ist bereits eine dritte „Hymne der Deutschen in Oesterreich" an das Preisgericht zu Wien gesandt worden. Die Dame, welche diese Hymne gedichtet, hat dieselbe zugleich komponirt. (Sparkasse-Ausweis.) Im Monäte November 1331 wurden von ö95 Parteien eingelegt fl. I39 9ö3'97 und von 680 Parteien herausgenommen fl. 1ö1.10ü'17. (Spar- und Vorsch.ußver ein zu Schön stein.) Dieser Verein ist eine Genossen-schafts mit beschränkter Haftung. In der Haupt« Versammlung vom 24. Jänner 1881 wurden die Satzungen abgeändert und macht nun das Kreisgericht Cilli bekannt, daß diese Aenderung ins Handelsregister eingetragen worden. (Eillier Staatsanwaltschast.) Der Staatsanwaltschaft in Cilli ist wegen Erkrankung des Substituten Raimund Schwinger der Grazer Staatsanwalt-Substitut Alois Torgler behufs Dienstleistung zugetheilt worden. (Ein weggelegtes Kind.) 3n Bauer's Gasthof zu Spielfeld wurde ein drei Wochen attes Knäblein aufgefunden, welches dort weg« gelegt worden. Dieses Kind wurde der Ge-meinoe übergeben und sorscht nun das Untersuchungsgericht nach der Mutter. (Feuerschaden.) Das Gut Lechen (Ve-richtsvezirk Mahrenberg) hat durch den Brand seiner WirthschastSgebäude einen Schaden von 2567 fl. erlttten, welcher durch die Versicherung zum Theile gedeckt wird. Dieses Feuer dürste gelegt worden sein. (Vermißt.) Am 29. September hatte sich die 11jährige Theresia Glanz vom Robhol bei Radkersbnrg entsernt, ohne wiederzukehcei', und waren alle Rachforschungen bisher vergeblich. (Ein Taubstummer.) Beim Gemeindeamt zu St. Lionhardt (W. B.) befindet sich eiil Taubstummer in Pflege, dtssen Zuständigkeit einträchtigt erscheint; serner, daß sie es durch viele Bestimmungen den Richtern ermöglicht, aus da« abgethane inquisitorische Verfahren zu-rllckzugreisen, während die Oessenllichkeit und Mündlichkeit de» Verfahrens der Grundgedanke der nelien Strasprozeß»Ordnung ist; endlich, daß die Stellung, welche die Vertheidigung einnimmt, derjenigen der Anklage nicht ebenbürtig ist. Im Prozeffe gegen die Gebrüder Schreiner in Graz fügte der Untersuchung»« lichter dem Vernehmung»-Protokolle eines Zeugen die Bemerkung an, der Zeuge habe so „gezittert", daß er kaum seinen Namen zu unterschreiben vermochte, eine Bemerkung, welche dann voin Vorsitzenden in der Verhandlung erwähnt wurde, während ein Zeugenvernehmungs« Protokoll nichts Andere» zu enthalten hat, al» den thatlächlichen Inhalt der Zeugenaussage, deren Glaubwürdigkeit zu prüsen erst Gegenstand der mlindlichen Verhandlung ist. Ein Zeiige wurde vom Untersuchungsrichter über Fragen vernommen, welche in den Bereich eines Sachverständigen gehört hätten, und aus spontane VersüMng des Untersuchungsrichters wurde dieser Zeuge in der Voruntersuchung neuerlich in Gegenwart eines beeideten Sachverständigen vernommen, welcher dann sein Gutachten aus die Aussage dieses Zeugen basirte. Als dann derselbe Zenge in der Verhandlung austrat, wurde gegen ihn eine strasgerichtliche Untersuchung wegen salscher Zeugenaussage einge« leitet. Eine ausführliche Erörterung widmete Dr. Jaque« der Frage, ob in dem Falle, als ein Einjpruch gegen die Anklage nicht erhoben oder derselbe zurückgewiesen wird, die Rechts-klästigwerdung der Anklage mit Recht, wie dies in der Praxis geschieht, auch auf die gestellten Aiilräge hinsichtlich der Zeugenvernehmungen und Verlesungen bezogen werden kann. Dr. Iaques nkgirt dies, weil da» Ober-Landesgericht sich über die beantragten Beweismittel gar nicht änßert; bei der dermaligen Praxis könne es geschehen, daß nichtige VorerhebuqAS-Akten ungeachtet des Protestes der Vertheidigung vorgelesen werden. Zu den verfehltesten Bestimmungen gehören nach Anstcht des Vortragenden diejenigen über das Rejumö. Das Resunw des Präsidenten wurde in Belgien im Jahre 1831, in Frankreich im vorigen Jahre abge-schafft; in Frankreich liest man nichts mehr davon, als daß der Präsident die Geschwornen an ihre Pflichten zu erinnern hat. Deutschland hat das meritorische Resums ebensalls abgeschafft und lediglich die Rechtsbelehrung gelassen. Die von unserem Gesetze gesorderte „Objektivität" des Resunv» sei eine aus psychologischen Und prozeffualen Gründen unersüllbare Bedingung, weil der Präsident durch die Vernehmung des Angeklagten, durch die Wahlverwandtschaft, welche zwischen der Staatsanwalt- eheligen Erittnecungen, seiner sechzig Jahre und der besiändigen Aussicht der beiden Sibyllen war „dieser Knabe" der leibeigene Sklave der ttalie»»llchen Prinzessin geworden. Zu der Schönheit, den Talenten und dem bleitdenden Zauber des Weibes kamen noch andere starke <ä)ründe sür diese Bethörung. Dcr Admiral hatte, wie die meisten durch sich selbst einpor-gestiegenen Menjchen, eine tiese Verehrung vor erblicher Giööe, und ihr angenommener Titel „Prinzejsiit", wenn er auch nur den schlecht ertiarlen Nang einer italienischen Prinzessin vorstellte, gob einen Heiligenschein Über Mavame Pezzilini, der ihren Werth hundertsach erhöhte. Dann war öer Admiral von heroischer Gemüthsart, und ihre gesahrvollen Abenteuer bezauberteii seinen Geist. Er war auch außer-ordentlich gutherzig, und ihre unglücklichen Schicksale rtihrten seln Herz. So geschah es, daß der Adtniral in der Verliesung des Bogenfensters zu den Füßen der „Prinzejsttt" kniete, als die Ojfizianten mit dem Besehle zur Veihaslung „Ihrer Hoheit" erschienen. „Die Prinzessin" war ruhig unglmtbig; die Hausleute waren erstaunt; der Admiral war wüthend. ES sei ein Jrrthum, eine Abgeschmacktheit, eine Gewaltthätigkeit; aber die verfolgte Prinzessin sei in England, dem Lande bürgerlicher und religiöser Freiheit, dem Himmel sei Dank! und es sollte ihr Gerechtigkeit zu Theil werden, so sagte er. Er ließ seinen eigenen Wagen vo»sahren, um sie vor den UnterjuchungSrrchler zu bringen, und bestand darauf, sie zu begleiten. Die Of-fizianten erhoben keine Einwendung gegen diese Veranstaltungen und stellten nur die Bedingung, die übrigen beiden Sitze in dem Wagen einzunehmen, um ihre Gesangene im Auge zu behalten. Aus diese Weise wuroe die soi-äisant Prinzessin nach dem Stadthause gebracht, wo die Untersuchungsrichter gerade ihre Sitzung hielten. Das Verhör nahm eine sehr lange Zeit in Anspruch, doch sprachen die Umstände jo deutlich gegen die Äl,enteurerin, daß ste sogleich in Anklagezustand versetzt wurde. An demselben Tage ward ein Bericht über da» Versahren, nebst einem Gesuche zu Gunsten Eudora Leaton's, welche sälschltch übersühlt sei, ihres Onkels Familie vergiftet zu haben, uno seit dem Brande vermißt werde, an den Staatssekretär des Innern abgefertigt. Dieses hatte einen Aufschub des Urtheils zur Folge, bis der Prozeß der Madame Pezzilini das Zeugniß, aus welches hin ste angeklagt worden war, bestätigt oder widerlegt haben würde. Die Asstssen waren noch im Gange, und der Prozeß ward für einen nahen Tag angesetzt. Zu Jedermanns Ueberraschung überlebte Antony More seine schweren Verletzungen unv war im Stande, als Zeuge gegen ste in den» Gerichtshose zu erscheinen. Sein Zeugniß war klar, entscheidend, und wurde durch als Bewe se vorgebrachte Thatsachen bestätigt. Der Prvzek nahm drei Tage in Anspruch, nach deren Verlaus die stch so betttelnde Prinzessin Übersuhlt und verurtheilt wurde. Ste empfing ihr Urtheit Mit der kaltblütigen Selbstbeherrschung, weiche sie während des ganzen Gerichtsverfahrens an den Tag gelegt hatte. Einmal nur verrieth sie eine augenblickliche Bewegung. Während ihrer kurzen Gefangenschaft hatte sie häufig den besuch einer ältlichen Frau erhalten, deren Beziehungen zu ihr unbekannt waren. Bald nachdem sie in die Zelle der Verurtheilten gebracht worden war, wurde ste von dreser Frau besucht, an deren Busen sie sich in einem vorübergkheii' den Ausbruch des Gesühls wars. „Thue nichts Unbesonnenes, Mutter — meine ties gekränkte Mutter. Bewahre Dein Geheimniß — denn ich werde Dich nie verratheu Im nächsten Augenblick war ste so ruhlg und selbstbeherrschend wie immer, aber die Wärterin hatte ihre Worte überhört. Als die Befucherin fortgegangen war, wurde die Gefangene von den Frauen sorg-fültig untersucht, aber man fand kein Wertzeug erfragt werden muß. Derselbe ist 13 bis 16 Jahre alt, tSri?erltch gut entwickelt, hat ein längliche» Geftcht, blonde Haare, graue Augen und ist betletbet mit einer Vlouse, wie Offiziersdiener sie tragen. (Sächsische Gauner.) Die Gensdor-merie von Sachsenseld hat zwei fein gekleidete Herren festgenommen, welche beschuldigt sind, bei der Gajtwirthin Margaretha Betz in Dreschen-dors eingebrochen und Gegenstände von beträcht» lichem Werthe gestohlen zu haben. Die «»Feinen" sind die Brüder Paul und Ludwig Muiler aus Sachsen und haben die Gaunerfahrt hieher als ^paßloje Individuen" unternommen. (Verwüstungen im Stadtpark.) Mittwoch Nacht» wurden im hiesigen Stadtpart eine Bank zertrümmert und eine herausgerissen, in einer Fichtengruppe acht Bäume ihrer Krone gänzlich beraubt, ein Kastanienbaum und zwei Btrkenbäume abgebrochen. Letzte Voft. Im nächsten Jahre finden die gröberen Truppmmanöverder Armeelm Grazer Generaiate statt. Da« Abgeordnetenhaus hat den Gesetzentwurs, betreffend oie Verzehrungsfleuer sür Kunst-wein und Haldwein angenommen. Minister Ztemialtowsti hat mit seinem Rückrttte gedroht, sali« der Polenlluv die Wehr-gesrtz'Aorlage mcyt annehme. Blsmarck hat im Reichstag erklärt, daß in den preubischen Staatsvoranschlag ett,e Post etngefteUl werben soll, um einen diplomatischen Bertreler bei der Kurie zu beglaubigen; sali» aber da» allgemeine Interesse »n den Vordergrund trete, soll auch eme deutjche Vertretung ms Auge gksabt werden. Frankreich agitirt gegen die Reise de» Königs Humbert nach Berlm. Der französische Kultusminister beantragt, alle Gesetze und Verordnungen seit 1802, weiche d»e Privttegien der K»rche vergröberten, wieder aufzuheben. Theater. (—8.) Die Gefange.Bulleste „Der Böhm in Amerlka", welche Samstag den 26. Novem-der zum Vortheile der Schauspielerin Frau Therese Nasch und auch an drer aufeinander-jolgenven Abenden gegeben wurde, hatte eine freundliche Ausnahme gefunden. Wenn auch da» Arrangement, Dekorationen und Kostüme sehr viel zu wünfchen übrig lieben, und Darsteller wie Publikum die Kompositton erschreckend thöricht finden mußten, jo gab es doch manche Momente, die selbst den ernstesten Zuseher nicht der Selbstvernichtung bei ihr und erlaubten ihr endlich, sich niederzulegen und unter den Augen der Wärterin zu ruhen. 3n der auf die Verurtheilung der sremden Abenteurerin folgenden Nacht saß der Lordoberrichter Baron Etverton allein tn seinem Zimmer lm „Leatonwäppen- und grübelte über den unerklärlichsten Kriminalprozeb nach, den er je geleitet hatte; denn obgleich die Schuld der Angeklagten zur Ueberzeugung der Geschworenen festgestellt worden war, so war doch ihr Beweggrund zu der That noch immer ein tiefe» Geheimnis. Eifersucht, Rache, Habsucht, Ehrgeiz, die gewöhnlichen Anreizungen sür solche Verbrechen, jehilen ln diesem Falle gänzlich, und warum sie die Familie ihres Wohlthäters ausgerottet hatte, war noch tmmer ein RälhjU. Während ver Baron über diesen Gegenstand grübelte, wurde die Thür geöffnet und ein Besuch angemeldet. Es war eine Frau von' majestätischer Erscheinung. in tiefe Trauer gekleidet und dicht verschleiert. Sie näherte sich dem Tische, an welchem er sab, und warf ihren Schleier zur Seite. Und o, welch ein Gesicht wurde da offenbart! Es war ein feines Gesicht, da« noch immer die Spuren großartiger Schönheit trug, aber kalt lassen tonnten. Die beste, gut detallllrte und konsequenteste Leisiung bot Herr Bayer als Aaron. Den Böhmen machte Herr Westen, er fand vielen Beifall, der sich auch aus die Bene-fiziantin, auf Frln. Mahr, Herrn Nasch und Herrn Windhopp erstreckte. — Mittwoch den 30. November fand vor fast leeren Bänken eine recht gute Reprise de» Ganghofer und Neuert-schen Bolksschauspiel« „Der Prozebhans'l" statt. Nehmen wir dazu die vollen Häuser bei der aufgeführten Burleske, so müssen wir unwill» kürlich auf leicht zu errathende Nesiexionen über die Theaterzustände und den Geschmack der Jetztzeit geleitet werden. Wom Nüchertisch. Die „Wiener Landwirthschastliche Zeitung" von Hugo H. Hitschmann bringt in ihrer (Mittwoch-) Nr. 15öl (90) vom 9. November d. I. Folgendes: Hauptartikel: Reorganisation de« landwirthschastlichen Real-kredits. — Die Einkommensteuer der Südbahn. Fehler bei Wiesenanlagen. Äempelung de» Hornvieh». — Vertilgung der Natten. — Kartoffelpurvemaschine. (1 Abb.) Ausbewah-rung gefrorener Rtlben behuf» Fütterung. — Ueber da» Verfültern der Roßkastanien an Hau»thiele. — Schafscheere mit auswechselbaren Schneideblättern. (2 Abb.) — Feuilleton»: Verbrauchte Waffen. (55.) — Von einer Rosenau» stellung. — Lesesrüchte. — Fliegende Blätter sür den Landwirth: Wa» eln Flügel einer Gan» kosten kann. (1 Abb.) — Büchermarkt: Elemente der Anatomie und Physiologie der Pflanzen (Rez.) — Verzeichnib der neuen Erscheinungen aus dem Büchenmarkte. — Sprechsaal: „Verbrauchte Waffen". — Tage»neuigs leiten: Personalnachrichten. — Ausstellungen, Versammlungen, Wandervorträge zc. Viehmärkte im November. Kaiser.Zoses Stiftung. — Maiereischule in Kärnten. — Die t. t. Forstwartschule in Hall. — Samenkontrolstation der k. k. Landwirthschaftsgesellschaft in Wien. — Lieger- und Streustrohbeistellung bei Mili-tärbequartirungen. — Internationale Reblau«-konvention. — Die Staupe der Pferde. — Die Samenhandlung Elster Co. in Wien. Zur Vorsicht gegen die Reblaus. — Die Lachszucht in Böhmen. -» Raketen als Wetteranzeiger.— Sin Obstbaum im Werthe von st. 1000. — Güterverkehr. — Stand der Rinderpest. Markt« berichte. — Fragekasten. — Brteskasten: Rüben-brennerei. — Die Broos'er Nub- — Ankündigungen (in diesen zwölf offene Dienstesstellen). Inhalt der „Neuen Jllustrirten Zeitung" (Verlag von L. K. Zamarski in Wien) Nr. 6: Illustrationen: Sarah Bernhardt. Nach dem Gemälde von BastleN'Lepage. — Stillleben. i^riginal-Zeichnung von I. N. Wshle. — Siesta. Nach dem gleichnamigen Gemälde von G. Sciuti in Rom. — Das italienische Königspaar in Wien : 1. Die Ankunft in Wien. Nach der Natur gezeichnet von Vinzenz Katzler. 2. Hasenjagd im Hosjagdrevier nächst Hinlberg. Nach der Natur gezeichnet von W. Ganse. 3. Die grobe Parade auf dem Schmelzer Exerzierplatze. Nach der Natur gezeichnet von R. v. iOttenseld. 4. Die Festvorstellung in der Hofoper. Nach der Natur gezeichnet von W. Gause. — Texte: Die kleine Prinzessin. Novelle v. Heinrich Laube. (Fortsetzung.) —- Wereschagin im Wiener Künstlerhause. Von Balduin Groller. — Sarah Bernhardt. — Siesta. — Barbarossa. Gedicht von F. Schmid-Dasatiel. -- Kronprinz Rudolf als Schriftsteller. Von — Das italienische Königspaar in Wien: 1. Die Ankunft. 2. Die Festvorstellung in Hosoper. 3. Die Hosjagd nächst Himberg. 4. König Humbert auf der Schmelz. Von — n—. — Kinderlieder. Von Gustav Kastropp. (Neue Folge.) — Die schöne Melusine. Roman von Ernst Falkbeer. — Korrespondenz. — Rösselsprung Reklame v. und für Rudolf Sperling. — Magische Buchstaben-Quadrate. — Der Blitz als Kryptogramm. — Silbenräthfel — Anogramm. Man abonnirt: Ganzjährig 8 st., halbjährig 4 si., vierteljährig 2 st. in der Expedition: Wien, I., Renngasse s. Zu Weihnachtsgeschenken empfiehlt die Manz'sche k. k. Hos- und Universitätabnch-handlung in Wien: Obentrauts Jugend« bibliothek sür Knaben u. Mädchen. Inhalt t Sagen aus dem griechischen Alter-thume. Charakterbilder aus Tirol. Die Nord-polfahrer. Handwerker im Thierreich. Schilderungen aus den Wüsten. Josef II., der Volkskaiser. Bilder aus der Stetermarl. Ferdinand Cortez. Aus der deutschen Thiersage (Neinecke Fuchs). Maximilian, der letzte der Ritter. „Kerztichen Dank „KranKenfreund^^, aus welcher ich ersehen, daß auch veraltete Leiden, wenn die richtigen Mittel angewendet werden, noch heilbar find. Mit freudigem Vertrauen aus endliche Genesung vvn langjährigem Leiden, bitte um Zusendung von ic." — Derartige DankeSäußerungen laufen sehr zahlreich ein und sollte daher kein Kranker versäumen, sich die in Richter'» BerlagS-Anstalt, Leipzig, bereits in KOV. Auff. erschienene Broschüre «Krankenfreund" von Kart Hortfchek, K. K. UnwersitätS-Buchhandlung. Wien 1. StefanSplah 6, kommen zu lassen, nm so mehr, als ihm keine Kosten daraus erwachsen, da die Zusendung gratis und franko erfolgt. (1099 es war die vom Donner getroffene Schönheit de« gefallenen Erzengels! „Wieder!" ries der Baron mit einem Schauder des Entsetzens, als er ihren dunkeln, glänzenden, jetzt von dem Fener de» Wahnsinn» flammenden Augen begegnete. „Ja, wieder! zum dritten und letzten Male seit Ihrer Sünde stehe ich heute vor Ihnen, Baron Elverton!" erwiderte die Frelnde. »Im Namen de» Himmel», wa» wollen Sie von mir?" „Resumiren — gerechter Richter!" ..Ich weib nicht, wa» Sie meinen, auber dab es irgend eine neue Teuselei sein mubl" „Wiffen Sie, wen Sie heute zum Tode verurtyeilt haben?" „Nein, auber daß es eine Abenteurerin mit emem halben Dutzend verschiedener Namen war, die eher aus das Rad geflochten zu werden, als eine mildere Todesart zu leiden verdiente!" »Ah, sie war sehr gottlos, nicht wahr?" „Eme saljche, teuflische Verrätherin, die ihre Wohlthäter vernichtete, und ohne auch nur einen scheinbaren Beweggrund zu der That zu haben!" „Aber vielleicht konnte sie nicht umhin. Verrätherei und Undankbarkeit waren erblich bei ihr, waren in ihrem Blute, waren ihr bei der Geburt zuertheilt". »Welche dunkle Meinung lauert jetzt unter Ihren Worten?" „Hören Sie mich an. Baron Elverton, während ich es Ihnen sage. Vor mehr Jahren als ich zu zäh!en Lust habe, war die sündige Frau, die Ihnen jetzt zum letzten Male gegen^ über steht, ein sündenloses Kind — das einzige Kmd eines armen alten verwitweten Land-psarrer«. Sie wurde, siebzehn Jahre alt, die Erzieherin Ihrer kleinen Schwestern. Sie sahen und bewunderten ihre Schönheit. Sie machten sie zu Ihrer Gattin durch eine geheime Heirath". „Weib! warum russt Du nach all' diesen Jahren diese Thorheiten zurück?" „Um es zum Ende zu slthren! Sie machten Harriet Newton durch eine heimliche Heirath zu Ihrer Gattin, aber es sehlten noch einige Monate an Ihrer Volljährigkeit, und die Ehe war nicht bindend, wenn Sie nicht beliebten, sie nach Erlangung Ihrer Mündiekeit gilt»g zu machen. Ach! ehe dtese Zeit hsrank^m, hatten Sie Ihre „niedrige" Heirath bereit satt und waren des geringen Weibes, dessen Frieden Sie zerstört hatten, überdrüssig geworden. iForisehnug folgt.) Ztanä ller Kolilvinlagon itw !j(). ^ovemder 1881: (1330 O«. w. a. .62. krüvilwudroch riilltvl, ESra^evr /^^vl«?kavle «»«K VlReeI»L»vIrSr«5l ompiielild?)osten3 (1298 A. lllouäitoi', oliors Lsrrevxagsv. 1311) empfiehlt Hubrr's Gärtnerei, Blumenftoss- Nr. i7. Letzte Woche! vor /tusvsrllaiit <7^ eo «?:> des Rieser'schcn Wc,arkNlagtrS von AchuhtN, Strümpfen. Herrenhemden, Cravatten tt. ?c. dauert nur meyr acht Hage. Beim Gefertigten sind bis ju Weihnachten jeden Freitag blsvdv luuslvlorolleil zu haben. (1335 Ioh. 8enekovitsch, Kärntnerstraße Nr. 13. Ichöne MaschaWerüpstl (mehrere Startin) sind zu verkausen. Auskunft im Comptoir d. Bl. (1330 Zu verkaufen sind 4 starke Zugochsen, 1 eleganter ge-schlMeuer Wagen, 2 halbgedeckte Wagen, 1 Wertheim-Kasse auf Schloß Rothwein. (1310 2 Wohnungen, I. 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X. an die Admil'istrat. der „Laibacher Zeitung." (1331 üiliill'Z 8eilIIlt?-k'ulvei'. lWaai* ikfilit wenn auf jeder Schuchtel-Etiquette der Adler und meiue vervielfachte Firma aufgedruckt ist. Reit 30 Jahren stets mit dem besten Erfolge angewandt gegen jede Art IIIngenkrAnkheiten und Verdauungsstörungen (wie Appetitlosigkeit, Verstopfung etc.), gegen Blutcongestloneii und Hämorrhoidalleiden. Besonders Personen zu empfehlen, die eine sitzende Lebensweise iühren. Falsifikate werden gerichtlich verfolgt. preie ciHfn»cr|ifflfltfuÖ)rig.-^d)ßtl)trl 1 fl.o.tt). orsvl» Iisbertdraa von Xrolin äl v«., Kerzen, ^vrvexen. Als Einreibung zur erfolgreichen Behandlung von Gicht, Rheumatismus, jeder Art Gliederschmerzen und Lähmungen, Kopf-, Ohren- und Zahnschmerz; in Form von Umschlägen bei allen Verletzungen und Wunden, bei Entzündungen und Geschwüren. Innerlich, mit Wasser gemischt, bei plötzlichem Unwohlsein, Erbrechen, Kolik und Durchfall. oollt, wenn jede Flasche mit meiner Unterschrift und Schutzmarke versehen ist. 3n/lafd)en f. töcliraud)«- Aiiuin|wm ISO kv.ii.U). D _ allen im Handel vorkommenden Sorten zu ärztlichen Zwecken geeignet ißt. (417 Jlrt i#l f.C&tbraitdjaamurifnii!). Haupt-Versandt bei A. Moll, Apotheker, k. k. Hoflieferant,Wien Tuchlauben. Das P. T. Publikum wid gebeten Ausdrücklich Moll's PrttpnrAte zu verlAiigen und nur solche Anzunehmen, welche mit meiner SchutzmArkc und Unterschrift versehen sind. {Harburg: M. Berdajs, Moriö & Co. und J. Nobs, Apotheker. Cilli: J. A. Kupferschmied, Ap. „ Baumbach's Erben, Ap. Pettau: H. Eliasch, Ap. Radkersburg: E, C. Andrieu, Ap. Z. 107Z1. Edikt. (1303 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg linkeS Drauuser wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Andreas Wesiag durch Herrn Dr. Lorber die exekutive Feilbie-tung der sür Rosalia Hauser auf der dem Josef und Theresia Schager gehörigen Realität lom. 10, Fol. 1052 der steierm. Landtafel im Grunde der Llkenntniß vom 24. Oktober 1680 Z. 20012 haftenden, mit exekutivem Afterpsand^ rechte belegten Forderung pr. 363 fl. öl kr. sammt Zinsen seit 22. Jänner 1879, Gerichls-kosten pr. 30 fl. 35 kr. und ExckutionSkosten pr. 9 fl. 47 kr. und 7 fl. 23 kr. bewilligt und zur Bornahme dieser Tagsa^ungcn zwei Feil-bietunge», und zwar die erste ans den 7. und die zweite auf den SR. Dezember 1881. jedesmal Vormittags 11—12 Uhr vor diesem Gerichte, Amislokale Nr. 4 mit dem Brisahe bestimmt worden, dab die zu versteig, rnde Forderung bei der ersten Feilbietung nur um drn Kapitalöbetrag pr. 363 fl. 51 kr., bei der zweiten Feilbietung aber dem Meisibietenden um jeden wie immer gearteten Meistbot gegen so-gleiche Baarzahlung überlassen wird. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 15. November 1881. Der Bezirksrichter: Gert.scher. Hlertreter im Inlande ^^2- sucht eine renommirte Tliee- und Laffee-Hand-tnng Hamburg s gegen Proviston. Geschäfts-leute sowie ^Angestellte, die den lolinendcu Nebenverditnjl mitnehmen woUen, mögen ihre Adresse sud k'. 4227 an das Central-Ännonc.-Sur. ilUam Hamburg einseuden. Acim Vtftrligltn, AürvliicrstraßtAi'. 13 sind zoMelkr-Zent. schöne trockene Rüffe zu verkaufen. ^izsl Johann Seuekovitsch. AI»n biete ckvm L^lüvkv «lio Nark Haupt-Geminn im günstigen Falle bietet die Hamburger große Geldverloosung, welche vom Ttaate genehmigt und garantirt ist. Die vortheilhafte Einrichtnng des neuen Planet ist derart, daß im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Elassen S0,80^ zur siche- ren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer event. 40tt,000. spez. aber ^!^50,000, ^150,000, 1^100,000, 60,000, 50,000, 2 Kewinne ^ 40 000 3 Gewinne ^1 30^000^ Gewinn 25,000, 4 Gewinne Ii.l 20,000, 7 Gewinne ^ 15,000, Gewinn Gewinn Gewinn Gewinn Gewinn 1 Kcwinn ^12,000, 23 Gewinne I^io 8000^ 3 Gewinne ^ bb Gewinne Ail 109 Gewinne ^ 212 Gewinne 533 Gewinne Iii 1074 Gewinne '^9,11 b Gewinne U sto. vto 5000, 3000. 2000, 1000, 500, 138 Die niiel^vt« srsts dieser großen vom Staate sarautirtsQ Geldverloojnna ist »wtliok fostgssstvllt und findet schon am 14. «. 15. Decbr. d. I. statt, nnd tostet hierzu 1 Original-Loo» nur ö oder 3'/, ti.« 1 Ualdss Z I-/ ^ 1 vivrtsl '' " "i./ " oili. ai lt > »e ^ /z ov »r.,rz Alle Austrage werden sofort gegen l'^iossQllulltk, 1 ostvtn2»d1uo^ o<1sr kkn-.^lLtivu unll ^ulvüenölvlisv. I'. 8. Wir danken hierdurch fiir daS nnS seither gr schenkte vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Berloosnng znr Bethelligung einladen, »ver den wir nnS auch fernerhin bestreben, durch stet» prompte und reelle Bedicuung die volle Zusrieden heit unserer geehrten JiUeressenten zu erlangen. 1114) v. 'vkrauwomii^« Nedotti»», Vl»< «od Lnla> r»« Id«»rd Zaii>iytß i» Rard«», Eiseilba'ptt-Fahrordnulig Mardul^j. Postzügi. Bon Trrest nach Wien: «nkuust ü N. 58 M. Früh und L U. 47 M. Abends. Abjahrt t» N. 8 M. Krüh und 7 U. 15 M. AbendS. Bon Wien nach Triest: Ankuust 3 N. »6 M. Krüh und 9 U. SU M. Abends. Abfahrt 8 U. ü4 M. Krüh und 9 U. 39 M. Abends. Gemischte Züge. Bon Mürzzuschlag nach Triest: Ankunft 1 U. 44 M. Abfahrt 2 U. Lv M. Rachm. Bon Triest nach Mürzzu schlag: Ankunft 12 U. Z4 M. Abfahrt 1'^ U. l»2 M. Nachm. »«»>« ^ Tüchtige Agenten zum Verkaufe vou Bariischen Loosen 1845, welche siiramtlich bis 1885 mit Treffern gezogen weiden müssen, vereint in Gruppen mit 3 pCt. Ftirstl. Serbischen Prämienloosen, in Zahlungen ä fl. 5.— und 11. 10.— monatlieh, werden gegen gute Provision angestellt. Franco Offerte zu richten an die Bankvereinigung Grün & Co. 1383 AMSTERDAM (Holland*.