l^ Zum Mutzen und VergnÜKen. Freytag, den 6. Apnl 1821. Historisches Tagebuch für K r a i n. /' April. Der Patriarch Peregrin von Aquileja (auch Stifter des Klosters Sittich) bestätigt dasVentdictine'l-Kloster Oberbnrg, das späterhin zur Dotation des Laibacher Bischofs verwendet wurde, (ti/io), — 6. K. Map? milian i. erklärt die Exspecranz-.Vncfe auf uoch unerledigte 8ehen für kraftlos (,5,6). — 9. Werbungen bey der drohenden Gefahr eines Türlenkriegcö von Seilen des Kaisers und der Republik Venedig, in ganz Kram (1682), ^- Großes musikalisches Oratorium, unter dem Titel, Nng^-lienlie conv^io bey den Ursulinerinncn, zu Laibach. Die allzn hanfigen Betllcr in besagter Stadt wmden damahls im Lazareth unterbracht und auS dem', l» den HauvtNrchcn aufgestellten, Armen-Kasten verpflegt. 2L0 war die Zahl der Armen, die'auf diese Art aus« gehalten wurden (171a). — 11. Schenkte Herzog Bernhard von Kärnthen und Herr von Kram den CartHäusern zu Geyrach ein Hans in,^aibach (1245). — 12. Görz und das Pufterthal fallen nach dem Hintritte oeS letzten Grafen von Görz an Osterreich; Verbindung aus Krain durch Kärnthen mit Tyrol hergestellt (i5oo). — ,___^. Wurden die Laibacher Zeughäuser mir Kriegsüorräthen angefüllt (i?oö)> Veldes u n d d i e W 0 ch e l n, von Prof. Richter. (Fortsetzung)., ^"as in der hierarchischen Welt der Besitz mehrerer «lnfachex Benesicie,, (denolio. 8nnp^.), das waren derley Tchlosihauptmannschaften in der politischen Welt. -^as Edelgcfchlechr derer von Kreigh ist in Diensten ^s Gotteshauses Brixen zu großer Wohlhabenheit bmangestiege,,. Schon 107« b. 12. März zu Brixen ^nnle obeNgenannter krainischer Landeshauptmann, ^ "nrad von Kreigh dem Bischöfe von Brixen Zugleich Canzler dcs Herzogs von Österreich) Johann ^"o Gulden, damahls viel Geld, vorstrecken, da» ^ derselbe das an einen Frenndsperg verpfände-^ Matray und das Landgericht in Stainach (an ^'uge von Chatzenstein verpfändet) auslösen l'öm,-^' Der Bischof Johann gab dem Kreigher für jene ^"nnne von 2000 fl. die Burg Veldes zum Pfande, ^'ey Jahre darauf i5?4 den.i. März zu Halle im ^nnthüle brachte obiger Conrad «on Kreigh die ganze ^^rjchaft Veldes pfandweise an sich und zwar gege,» VasDarlehen von 3ft«o Gulden (2000 fi.zahlte er demKa-tzensteinerfür das Landgericht zu Steiuach und für die Pfarrei) Matrey, icioost. aber fln'5Huben in Seebach, welche zu Veldes geschlagen wurden). Als hierauf Conrad von Kreigh die Landeöhauptmannschaft in Kärnthen er-hielt/ übernahm sein Bruder G 0 thard von KreiZh die Pfandherrschaft Velbes i365 , Freytcig vor St. Gallus zu. Brixen, mlt allen daran hangenden Verbindlichkeiten und Pfiichten eines Vogtes von Veldes. Als Zeugen erschienen bey dieser Handlung Georg von GufedawN/ Machias von R e i f fenstei n , Friedrich von W 0 lke n stei,1, Görg von Sebriach. Die Sache scheint aber, erst oas Jahr darauf, i586 Mittwoch vor St. Thomas, in Richtigkeit gebracht worden zu seyn, wo Gothard von Kreigh über die Z000 Gulden, die schon auf Veldes hafteten, dem Bischof Fried« rich von Brixen noch 2oac> ff. vorstreckte, jedoch ge« g?n Zurückzahlung innerhalb »0 Jahren, als auf so lange ihm Vel^s verpfändet worden. Zeu gen dessen waren Albrecht Halbezleben, Burggraf zu Brixen Heinrich von Höfling en Achaz,vonGru n sitze n. Dieft Verpfändung dn- Herrschaft Veldes wnrd, t^nn von Zeit ;n Zeit erneuert: Bischof Ulrich von Briren urkun^te i^>3 Gorharden von Kreigh, Veldes a if neue 9 Jahre; Zeugen Chunrad der Ode r, Hauptmann im Pusterthale, Heinrich Kawffel, Psteger am, St. ^imprechtsburg, Peter Grenznitzer; i4t,2 geschah dieß auf neue »i Jahre für denselben Conrad von Kreigh, mit der Bedingung / nichts von ber Herrschaft zu veräußern; Zeuge, Hanns von Vi-landers, Eidam des Pfandinhabers. iH,2l, Samstag vor unser lieben Frauen-Tage im Herbste mußten sich Barcholomäus von Gufedown, Schwager, Hanns von Vilanders, Eidam deS Gothard von Kreigh und Hauptmann von Br» Steyr und C 0 nraddem Jüngern von Kreigh, entscheiden Eö lst aber auch mo^llch, daß dieser Conrao der Jüngere ein Bruder jenes ?l n-dreas von Kreigh war, dem und dessen Bruder i^55 Samstag vor Matthaus in Cilli, Ulrlch (von Goues Gnaden) Graf zu C:lly, zu Orcenburg und in dem Steyer, Ban zu Dalttiacien, zu Croalien und in Windischen Landen den Zehend zu Poglaschnsch bey Goriach verliehen. Dieser Andreas von Kreigh war K. Friedrichs 5 odec ^. Nach^nd ^fieger aur Wal-lenberg/Ulid erhieU von dem'elben, i^tia H?onrag nach Sl. Äpollonia 5»! Wien, eine Hübe 111 Sapelsach, einen Hof bey St, Niclas, und drey Tage pauces (Bau« feld) sammt dem ganzen Zehend darauf und zu Wi-dastabitz (Wodoslawitz) zu Lehe,«.. Auf diesen Andreas folgse sein Sohn Georg (schon Freyherr) von Kreigh/ der l4?2 mit Caspar von Hlmsberg.verschiedenes Besitzchum in der Pfarr Nadmaiiädorfund bey Veldes austauschte/ 1^79 den ti. August aber erst von Bischof Georg von Brixen zum Hauptmann auf Veldes geseht wurde. Es ist noch eine Urkunde vorhanden , darin (14^) besagter Bischof über 55 Ducaten quictirt, die ihm aber nicht Georg, sondern Andreas von Kreigh (der Bruder) als Pfleger auf Veldes an Zins von der Propstey Inselwerth geschickt hacre. Diese Propstey hatte damahls M el,chi 0 r von Meichau, Domprobst zu Maidburg und Domherr zu Brixen mne. Aus Briefen von 1462 und den nachfolgenden Jahren ergibt sich, d^ß man damahls allgemein glaubte, die Probstey Inselwerth werde von Veldes gerrennt und zu dem Bischum ^ai-bach gezogen werden. Denn der erstgena mite Probst, Melchior von Malchau, war em umK. Friedrich I.— 5. in Geschäften zu Rom sehr verdienter Mann, den man schon als Bischof von Briren glaubte, wenn Bischof Georg, ohliehin immer krank, mic Tode abgehen sollte. Uderdieß arbeitete der ^aibacher Domprobst Pcrer Knauer nachdrücklich, die Pvobstey Inselwerth an sich zu ziehen. Ader das Capitel von Briren setzte am päpstlichen Hofe durch (i465), daß die Propstep Ili< selwerih, deren Ertrag ecwa i2Mavk Sllber lahrlich, mit den Capitelgürern vereinigt wlirde. Dezgleichen ist aus Papieren von jenen Zeiten bemerkbar, daß die beyden Brüder Georg und Andreas vou Kreigh^ie Pfandherrschaft Veldes, die sie seit »467 inne hatten, wegen der drohenden Türtengefahr auf« kundigen wollten. i/^Hi Sainstag nach Martini musite der Adt Christoph von Arnoldsteui die bey den Kreigherll auf Veldes haftenden Schulden des GotteshausesBrie xcil vldimren. Das 16. Jahrhundert brachte, wie über Kvain über< haiwt, so auch über die Herrschaft Veldes großes Ungemach. Krieg, Erdbeben, Hungersnoth, Pest, Bauern« empörung, Religionsspalrung wetteiferten, das Wohl des Landes in seineN' Grundfesten zu erschüttern. Das Besitzchum der einheimi»chen (wie erlt der fremden ?Mol, teühäuser wurde harr mitgenommen. Daß nach den Gebrüdern Andreas und Georg Freykerr», von Kreigh, ein Hartmann Freyherr von Kreigb diePfandherrschaft Vel^ des innegehabt,istgewisi,daß aber dieser H a rtm a n« in der Blüthe seiner Jahre (vielleicht gleich bey de»'ersten Feindseligkeiten gegen Venedig) umgekommm, iD darauS ersichtlich, daß Pol ixe na, seine Gemahlinn, e«ne geiöohrne Fveylnn von Wolken siein, schon i5oi als Witwe erschaun. Diese Witwe schaltete als A'fandinhaberüm von Veldes/ dein, sie verlieh und ve,kaufte allerhand Besitzthum, theils bey Veldes, theils in der Wochein zwischen den Jahren i5ai — i5o4. Das Jahr darauf erscheint sie zum zweyten Mahl ver-^>rath^^„ H^ Georg'von Puechheim, Erbrruchseß in ^Nerreich, der sohin die Verwaltung der Herrschaft Veldes übernahm , wie ans mehreren Lchnbriefen über Besitzungen in der Wochein i5»7, 6und i5n er-beller. In ^r Obergörjacher Pfarr trägt noch ein Orr . von dem Geschlechte Puechheim den Nahmen. Veldes mochte in jenen Jahren währen!) des Krie> Oks, den K. Moxmilian gegen Venedig führte, von 5kn F«i„hen hart mitgenommen worden seyn. Das schreckliche Erdbeben i5c>N, nach andern i5og, das in ^5dria, daß in ganz Kram so großen Schaden anrich-^'le, zerstörte auch die Vesie Veldes dergestalt, daß nstück in dem Revers-Briefe vorhanden, welchen Christoph Freyherr b°" Kreigh bey Übernahme der Herrschaft dem Goties-ha-ise Blixen ausstellen mußte, und darin er verspricht: ^) »ährlich an St. Andreas den Zins von 2c>o fi. rhei->U!ch nach Briren oder Vruneck zu zahlen. 2) Fünf ^hre „^^ eina<-.der jährlich loo fi. zuin Bau der Veite VeldeZ (x5riien gab eben so viel) zu verwenden, "'U dlcs,,,! B^lifonde von iooc> si. die Vestc in guten Eta,,^ zn s^'-en und das Brirnerische Wapen, aus ^tnn gc-hanen, über dem Thore andringrn zu lassen. ^ auf dieser Burg einen rechtschaffenen, tapferen ^'"gvogt zu halten. Das Goneshaus Brixen sollte ^b Nechr haben Veldes zu i^der Zeit einzulösen; doch '"'lf'te i„ diesem Falle die Haupunannschaft auf Veldes /9 Christoph Freyhcrrn von kreigh auf Lebenszeit VelbleiDen. Dieser Vertrag wurde von Papst ^eo i«. Ü"nud.tantid^8 ?«,ull 2. lt < i i^u .l, Mi,üi8 ^^Mtitafinnid,^ ^^08f<»!il).s) dasselbe Jahr den Februar in einem eigenen Breve bestuiigt. ,52a den ' ^>ay zu ?^,riren bestätigte Bischof' Chnstopl) von ^rn-en alle durch Georg von Puechheim, Schwager °es Bischofs, ahne Wissen und Willen des Stifts geWachten Verleihungen und Verkäufe. So genoß denn dieser Christoph/ Freyherr von Kreish, Ue Herrfchaft Veldes i2ganzet Jahre, ohne jedoch den bedungene« jahrlichen Zms pr. 2oc> fl zu zahlen. Endlich iü55 den 4« Iuly schloß Georg Bischof von Briv-n mit demfe!^ ben einen Vergleich (Vermittler warn, Georg, Bischof zu Neustadt, Caspar K ü n igl zu Ernburg, Regent und Rath'der oberösterreichischen Regierung, Christoph von BurgstaU und der Rechten Doctor, Uk'lch Smozer) dahin.' Christoph Freyhcrr von Kreigh solle die Hauptmannschaft Velde? g»'gen den jährlichen Zins von 2nn fi. noch bis an das Elidt seines Bebens behalten; der scit i2 Jahren rückständige Zins von 5oc>0 fi. sollte als Tilgul'gsfond des Veldeser Pfands schillings becrachtet werden. Zwey Tage darauf deu 6. Iuly zu Brixen löste genannter Prixner'scher Kir-chenhirt Georg das verpfändete Vetdes gänzlich ein, indem er sowohl die weiland von Bischof Friedrich i563 bey Conrad von Kreigh gemachten Schulden pr. Ioo» fi. mittelst des oben genannren rüclständigen Zinses tilgte, theils die io«o ft. welche Gothard von Kieigh »2ü6 vorgestreckt, endlich die io«o Ducaten, welche Bischof Berchtold 1421 ausgcliehen hatte, dem Christoph Freyherrn von Kreigh bar bezahlte, sich von demselben quiltiren und die Schuldbriefe zurück geben licß. Die Verhältnisse, in denen das Gotteshaus Bri-xen wegen Veldes dlsher mit dem Hause Kreigh gestanden, schemen seiidem gänzlich aufgehoben und die Hauptmannschafr von Veldes als eine Ari von Bene-ftcium simplex mit der ^andeshauptmannschafi von H^rain vereinigt gewesen zu scyn. Nur so war es mög» lich, daß jene, einem katholischen Bisthum ursprüng« lich gehörigen Gegenden ebenfalls von der in, Krain überhandnehmenden aracholi>chen Lchre so leicht durchdrungen werden konnten. Denn wahiend die LandeS-hauptleucs Krains, Johannes Ka^ianer, Nicolaus Iurlschitsch, Joseph und Jacob Freyherr von Lomderg gcgeil die Ungläubigen kämpften, oder am Hofe des KaiserZ unbeschränktes Verirauen besaßen, schaltete die meistens aus Arathclischen zusammen geselöte Vere ordnete« Stelle ganz zu Gunsten des Alaiholicismus, und ging hierin um so sicherer, als die ausländischen gelstllchen Gütcrbesitzer, den Stand der Duige im Nei-che und in Ungar», kennend, mir ihren Beschwerden glaubten zurückhalten zn müssen, um nicht vielleicht Hegen höhere Rücksichten zu verstoßen^ Als aber unier dem tapfren «nd krattvolten Landeshauptmann H e r-hart Freyherrn v. Auersperg (,566 — i5-?5) die verordnete Stelle sogar anf der Herrschaft Veldes einen akatholischen Prediger, Christoph FaschanZ, anstellte, da konnte der Cardinal Christoph Bt» schof von Briren, nicht langer zusehen. Er schickte 1572 seinen Rath Wesuerin, Domprobst in Wien, Canonicus und Canzler inBriren ^ um mit Hülfe des Hrn. Wolf von Aichund des landesfürstlichenCommif-ssrius, Thomas Reu tl i ng er^ Domprobsten zuLai^ hach, der Reliylonsfpaltima, in Velde? durch Entfernung des Pradicanten Faschang entg-cgen zu wirben. Ob ihnen dieses geglückt sey, kann nicht zweifelhaft seyn, wenn man aus einem Vergleiche si574 den 22. May zu Veldes) zwischen-Hrn. Johann Thomas, Coad« jutor von Vriren, und Herbart F'reyherrn von Auers-perg ersieht/ wie daß letzterer gegen 1000 st. Entschädigung sich verwilligte, die Haupim-annschaft vonVel-des an Hanns Joseph von Lenkopitsch feinen Vorgefetzten Feldhauptmann an der Croatischen^ und Meergräme abzutreten. Diese- iaoa> Gulden wurden zwar von Seiten des Freyherrt« nicht angenommen-, aber-nebst denr, dafi sich derselbe von Lenkovitschen sogleich den auf Veldes haftenden Pfanbschillingpr. 4201 st. ^^ kr. ausbezahlen ließ, mußte ihm das Gotteshaus Briren segleich und bar loaoo st. ohne Interessen vor-firecken, welche in sechs- jahrigen Fristen zurückgezahlt werden soÄcen, und der neue Pfandüchaber von Vel-des mußte versprechen-, von- den Veldeser Unterthanen «lle Forderungen einzutreiben, welche der Freyherr von A»ersverg noch zu machen hatte. Dergestalt kam die Hauptmannschaft von Veldes an den katholischen ' Johann L e-„ko wirsch, doch mußte er einen Re< »erK ausstellen,, daß er die katholische Nellgi^n auf der Herrschaft Vetdes erhalten und über den Pfandschile ting von 4000 st. noch einen jährlichen Zins von. 20» st. 44 kr. zahlen wolle. (Der Beschluß folgt)., Glosse n. Aus dem Wanderer. Man sindet Personen / welche die Hälfte ihres Lebens benothigeN/ UM die Alöelnheirell der früher,, wie. der güt zu machen. Sie beklagen sich über dle Nätnr, den Himmel, ihre Freunde / ihre Liebsten; kurz über alle Menschen, und eigentlich haben sie sich doch nur über sich selbst zu beklagen. Wer sich unaufhörlich unglücklich fühlt, kann das Mißlingen aller semer Pkm5 niir seinem eigenen Ungeschicke zuschreiben, denn es hangt von dem zeitlichen Glücke eines Menschen gar viel, wo nicht alles davon ab, wie er sich in jeder Lage seines Lebens zu benehmen. weiß> und welcher Mittel er sich bedient, seinen Vortheil herbey zu führen und fest zu halten. Ein linkisches, unpassendes Betragen verdunkelt selbst die besten Eigenschaften, und stellt den denkendstenKopf in den düstersten Schalten. Emegew-is-st Nachlässigkeit, der man sich in, seinem Thun und Lassen überläßt, arter in Fanlheit aus, und beyde vereint, verleiten zu Unschicklichkeiten^ zu welchen sich meisten-rheils eine Nichtachtung der bürgerlichen Verhaltnisse gesellt, die nicht anders als nachtheilig auf jedes Individuum einwirken muß, das in die Welt hinein gass>> und dem es an Umsicht fehlt, sich selbst in seiner Ve» kehrtheir zu erkennen., Wenn man sich Jemanden das erste Mahl vor« stellte bey dem man elne gure Meinung von sich erre-gen will, kommt es sehr darauf cm, wenn man seinen Zweck erreichen will, wie und auf welche Art man sich ihm darstellt.. Auch erfordert es die Klugheit, vor allem sich von dem Charakter desjenigen eine richtige Kennt-, »iß zu verschaffen, den man zu einem guten Freund« oder Beschützer gewinnen will. Man muß sich nicht als einen Gegner seiner Launen und Meinungen beweise»/ man muß erst seine Gesinnungen vernehmen und in sei< nen eigene,? Urtheilen bescheiden und vorsichtig styn. Ohne zu schmeicheln oder zu heucheln, gibt es noch im« mer einen Mittelweg, sich gefällig zu machen, nahm« lich den, selbst keine vorgefaßte Meinung zu äußern, und wie ein vorsichtiger Schiffer hin und her zu lavi-ren^ wenn der Wind nicht nach jener Gegend blast, wo er hinzufchiffengedenkt. Alles am rechten Ort und ^zu rechter Zeit, mit Umsicht und Bedacht, nicht linkisch, nicht übereilt. l^u.j v^ i'i^na, v^ 5nno. Auflösung dcs Buchstabenräthscls in Nr. 23. Treue, Untreue/ Reue. Gedruckt bey Ignaz Äloyo Edlen v. Kleinmayr.