LaibllchcrMMtllng. Mr. 13« Pväü>!!»cva«: ^m Eoxivloir «anzj. fl N, I>,,>bj. ss. 5..5.U. stiir die .^>,ste><»lln in« Han« Yalbj. 5><> l>, Mit dcr Post ssanzj. si. ,5., hall'j, fl. 7.5.O. Tienstüj,, 21. Juni Inscilionsssc bii hi die W Zcilcn : Nnal «0 lr., ^,'m. fschafl, und zwar dcs Ersteren uach Sau Piclro dcllc, Braz^a und dcs Letzteren „ach Almissa bewilligt und z>l Bczirlsrichtcru crnauul: dcu quicscirlcn Com!tatsgcrichtstafclasscsso: Vinceuz Milic für Budua und dcn Krcisgcrichtsadjnnctcn in Spalato Doimo Je« licic für Mclcovlch. Verordnung dc>s Leiters des Ministeriums für EulruS und Nllterricht im Villveruchmen mit dem Leiter des .Handelsministeriums vom A 4ten Mai ,»7« betreffend die Prüfung dcr Candidatcu für das Lehr amt dcr HandclSwisscnschuflcn. Wirksam für die im Ncichsrathc vertretenen Königreiche und Länder mil Ansnahmc des Koni^rcichcs Galizicn und Lodomcricn und dcS Oroßhc>zogthums Krakau. Um del,jungen, welche eines amtlichen ^iachwcises über ihre Befähigung zum Lehramtc dcr Handclswisscn-schaflcn bcdüifcn, zur Erlangung eine« solchen Nachweises Oclc^cuhcil zu geben, werden in Folge Allerhöchster Eriüächligung nachslchcnl'c Vorschriften erlassen: Die Prüfuugsco in inissio n. § 1. 1. Dic wisscnschciftlichc Äcfälng.ing ^ia.ScommissiousU ihre Sitzc liabcn, sind bctechtii)t, dcr Mündlichen Prüfuna. und der Probcleclioil beizuwohnen. Den Eisten ui»d dem Präsi^cl'lcn dcr Hiuidcls und Gewcibckammcr ist von dcr Direction dcr Plii-flmgscomn'ission Tag und Stunde dcr Voinühme fol-chcr Prüfungen rechtzeitig unf lürzclu Wcgc bcllinnl z» geben. 5. In Vetrcff dcr Lcilnog dicscr Prüfuns.scoin-Nnssion gelten die für dic Ncalschnlprnfnngscommission btslchcndcn Acslimimina.cn, Meldung zur Prüfung. § 2. I. Um zur Prüfung zugelassen zu wcrdcn, hat der Candidat sein Ocsuch an dcu Dilcctur dcrjcni-yrn Prüfüngecominissiou zn lichl>n, vor wllchcr er dic ^rüfnng zn bcstchcn beabsichtigt. Er hat seinem Gesuche beizulegen: ll. das Zeugniß dcunbcr, daß cr mit «ulcm Erfolge entweder ag,. das Obcrgymnasillin c'der dic Obnicalschulc absol^'irt odcr d^. nachdem cr mit gutcm Erfolge d^ö Uulcr-gymuasiun» oder dic Uotcriealschülc a!sol> vittc, den ganzen, und zwar minocslcui« zwci jährige» EurS einer H^ndclslch'anstlilt durchgemacht habe. l». Falls scit absuluiilcn Studie»! inch' c.lö ein Jahr ucrflosscu ist, hat dcr Candidat übcr scii'c Vcr Wendung während dicscr Zcil sich glaubwürdig ani<-z»weis<-n; ' - seinen schriftlich abgefaßten Lebenslauf, in welchem cr vorzüglich den Gang seiner Bildung und die Nichluüg und Gcgcnständc scincl spccicllcn Studien darzi!stillen nnd zugleich anzugedeü h'.il, für welche Unt'.riichtssftrachc er sich zum Lchramtc bcfahigt glaubt. 2. Wcnn dic nul^r u, e>wähnten Zeugnisse nicht bei gebracht wcrdcn löünci! od?r dcr PrnfnngscommissillN »icht genügend ei scheinen, m'dcrcrscils abrr Uinsländc vorliegen, wclchc zur Aunahinc bclcchtigcn, daß dcr Candida! cine gründliche nnd qercgcllc Bildnng erhalten hu, wild dcr Miuiftcr für CnltuS uud Untciricht liuf Autrag odcr nach Anhörung dcr Prüfmigscommission über die Zulassung z»r Prüfung eutscheiden. Gegenstand dcr Prüfung und Maß dcr Aufordcruugc n. ^3. 1. Durch dic Prüfung soll nachgewiesen wndcu, daß der Canoidat die cisordcrlichc «Ugcmcinc Bildnng besitze uud daß lr iu den Hcmdclswisscnschaflcn vollkommen bewandert sei. 2. In Bezug auf allgemeine Bildung wird gefordert: »,. genügende Kenntniß do. Unt.rrichtösprachc, d. Geographie nnd Gcfchichle mit bcsoudclcr Rücksicht auf die bedeutendsten HandclSftlätzc. auf die Han-dclsucrhälluisse dcr vcischicdencu Länder und dic wesentlichen Entwicklim^momculc dcs Handels, wobci auch die wichligstlu Grundsätze der Volks-wirthschaslSlchrc ins Auge zu fassen siud. 3. Zur Nachweisung seiner Fachbildung hat der Candidslt die Prüfung abzulegen: aus dcr Haudels-alilhmetil, Buchführung. Handclelil!z!l,!acl!; Fcitialcil und S>ch.!hcit im »tcchücn init Ällchslal^ligiößl» u»t> im Auflöscn von Gleichungen dro nslcn Grades-Kenntniß dcr Logarithmen und sscrüglcil im Gc. brauche derscldcn; Keiüilniß der Piopottionen, dcr wclsä'cn Prallil, des Hlcllcns^tzcs, dcr Pcrccut nnd Zinscnrcchnui'g, so wie dcr Lehre dcr Zinsesziuscn uud Ncuteurechnuli.»; Fcltiuleit im Gebrauche dcr ZmscSz!n5tabcllcu, endlich Kcuntniß dcr Wechsel-, Mim;- und Arbiliagcnrechmmg; d. aus dcr Buchhaltn,'g: zfcni'tüiß dc«< Begriffes, Zweckes und dcr Einrichluug cincr geordneten Buch sührung, dcr vcrschicdcucn OuchführungSmclhodcn und ihrcr Bcdculnug; dcr dabei angewendeten Bücher nnd deren Eixrichtung; Gewandtheit in dcr Inucnlnr, Buchung ui'd im Abschlüsse cincö fingirtc» Geschäftes nach dcr cil'fachcn uud dop« pcltcn Buchhaltung, in dcr Ausslcllmig und Äc-lechi'.ung der Cunticoillüii nclch dc» ncischicdcncu Methoden; auö dcr Haudcls >.,id Wcchscltunde: Kenntniß !cr Arten u»d Foriucu dcs Handcls und dcr wichtigsten HaudelsblföidclumMliltcl, so wie dcr Etc-mcittc des Handels^ nnd Wechsel!ccktcö, dann glündliche Kcmllnih dcs Geld- und Banlwcscns, (Schlich folgt) A,l, lft, Iliii! 1«?0 win'dl> i„ dcr l. I. Hos- lind Slaale- dliiclrrci das XXXI. Slilct dci< Neichllgcsctzblallct« auögcgrlici, und vclsendcl. Dassllbc cn!hä!t mücr Nr. 79 dic Vcl'oldiumc, dcß Lrilcre dci< Vli'l'stcriums fl!r Cultus und UiKliricht i,„ Eiiivi'rluhinl'i, ini! dcm Lcilcr dri« Hnudrlt«: miuislniiiüii! uom ll Mai I^?<>, liclrrffcüd dic Pliisiiüs, dcr Caiidldairii filr daö ^»hrautt drr HaiidrlSwisscnfchasic» : Nr. 80 dk H^rmdiiiiüsl dcc« Instl^inüisl"!»»!'» vom U». Mlii 1^!?<», brlrcfs/iid dic Zuwrifiliig der Ocmeiiidrn Ncnhoj und Urwil^ zu dcm Sprengel dcs BczirlsgenchttS Dalschitz i» Mähren; Nr. 81 die Vnordnuiis, dir Ministerien der ssiilaii^u uud del» Handels uo», ^jl, Mlii 1«?<», beli'effr>,d dic Auflllssiiüs, dcr l!ii>hcricicu C'iiilicl'nmi der Waag^cdührcu vou ?linvcil«giNcru !,ci dcüi Hnnp!;c>ttc>in!e i„ Tricst; Nr, 82 dic Km'dmachmici dcö Fincmzmmistcriiimc! lwu, 5 Juni 1870 über die Eruiachliqimq dcr !. l- Nedil,;c>lli!!Nl.r rrstcr CInssc zu Nmvrsiclitn, Zuriii und Vaiaschclie in dcr Bnlo^ wina pir ?l!i?!rlt!Slicha,idlu»g von ycbrnüulcu cicistigen ssliilsiglcitcn; cudlich cinc Bcrichliglnis! der in dem Lrlassc des FiliauMlluslc-riuiu« uom l«. Mni ,^70 (N. G- Vl, . XXlX. Slilck Nr. 70) ill'cr dic Üiul'elcuiüüiff dc« deiu Kcbithreuiic,ii,l'a-lcn,Wr. ^i^. Nr, 13? umu 18, Juni.) Nichtamtlicher Theil. Der k. l. Landcspräsidcnt hat dem Taglöhner August Iereb fuv dic -.uuthvolle Nctluüg dcs zehnjähri' gen Normalschülcrß Iohaun Kirn vom Tode dcs El> tiiulcns im Laibachflussc die gtsstzlichc Rettungstaglia zuerküunt. «politische Uebersicht. Vaibach, 20 Juni. Dcr „Tr. Ztg." wird aus Veucdiss. ,7. d., ge-schrieben: Se. iDcajcstät dcr Kaiser von Oesterreich hat dem Vereine, an dessen Spitze dcr hiesige Präfect Senator Torelli steht und welcher sich die Aufgabe gestellt hat. die sterblichen Ucbcrrcste der bei Sol serino Ge-falleucn zu sammelu uud an geweihter Ställe in würdiger Weise zu bestatten, einen Beitrag von 5000 Francs gespendet und znglcich dcn k. l. österreichischen Militär-Bevollmächtigten in Italien, Oberstlieutenant Ritter von Pollack, beauftragt, dcr am 24. d. M.. als dem Jahres» tage dcr Schlacht, stattfindenden Einweihung der letzten Nnhcslattc dcr Gefallenen als Vertreter der österreichischen Armee bcizuwohuen. Waö einige italienische Blätter über die Bemühungen tcs österreichischen Gesandten in Florenz, Frciherrn v. Kübcct, berichten, es durchzusetzen, daß Abgesandte sämmtlicher österreichischer Regimenter, nnlchc bei Solfcrino gefochten, der Feier beiwohnen sollen, gehört in daö Gebiet der Erfindung. Wohl aber wird, wie wir aus verläßlicher Quelle erfahren, auch iu Oesterreich ciue Privalsubscription eröffnet wcrdcn, au deren Spitze sich die Armee stellen wird zu dem Zwecke, die Idee zu realisiren, daß die die Gcbeinchcniscr vc>u Solferino und San Martino umgebenden Grundstücke in einen Garten ü ^ i^rs ^uollui^ umgestaltet werden, wo cs dcn Angehörigen jedes einzelnen dcr Gefallenen gestaltet sein soll, deren Aiiocnlcn durch die Setzung cineS Denksteines zu ehren. Diese Idee hat hier und besonders in militärischen Kreisen dcn besten Eindruck gemacht und ihre Nealisi» rung wird nicht wenig zur Befestigung der zwischen Italien uud Oesterreich bestehenden herzlichen Beziehungen uud dcr zwischen beiden Armeen bestehenden guten Kameradschaft beitragen. Die czechischcn Journale setzen ihre Polemiken gegen die ungarische Regierung und die magyarische Politik fort, und je weniger Beachtung diesen lcidcuschafllichcn Ausbrüchcn von P e st auS entgegen» gcsctzt wird, um so heftiger wird die Sprache der czechi» scheu Organe, die ihren Ausführungen durch Drohungen glaubcu Nachdruck ycbcn zu lönucu. So bringt wieder die „Polit't" einen heftigen Ar-titcl gegen die Magyaren, indem sie dic Slovalcn, welche in Ungarn unterdrückt sind, zum Widerstand aufreizt und zum Bündniß niil den Czcchcn aufruft, beide zu-sammcn seien mächtig genug, ihre» Wünschen Geltung ;u verschaffen. Neben dieser Selbstüberschätzung der eigenen Macht, die man dcm czcchischcn Voifc einprägt uud die mit Schuld ist au dcr uufruchlbaren, verderblichen Politik, welchc in Prag befolgt wird. macht sich eine noch selt« samcre Unicuntniß odcr Tiiuschuna. über den Einfluß, die Krasl uud die Tüchtigkeit dcr auderen Völker gellend. Bei dicscr Gc!cgcni.>e.it wollen wir auch bemerken, daß die dem russischen Interesse dienende Zeitung „Le Nord" in ihicn letzten Nummern Artikel gebracht hat, wclck'c die Czechcn mit großer Entschiedenheit auf ihre verfehlte Politik aufmcilscim machen. Äus Oberöstcrrc i ch schreibt mau dem „Frem-dcnblalt" über die Wahlagitation dcr Cleri-calen: Mit Recht befürchtet die liberale Journalistik WicnS daS Resultat dcr diesjährigen Wahlen in unserem Kroulandc. Die Elcricalen entwickclu eine beispiellose Rührigkeit. Victet schon die Vorwahlbewegung ein Bild rastloser Agitation, so läßt cs sich leicht voraussehen, wie hitzig der Kamps am entscheidenden Tage sich ge> stalten dinfte. Dic Clcricnleu wisscn nur allzu gut, daß sie auf die Unlcrslützuug dcr gegenwärtigen Regierung ebenso wenig zählen können, wie ans die dcr früheren, und dennoch betreiben sic die Wahlagitation mit einem Eifer, als ob sie Aussicht Hütten, die Verfassung aus den Angeln zn hcbeu. Nicht ;um mindesten sind an den hmortia.cn clcricalcn Umtrieben die obervsterrcichischen geistlichen Stifte bclheiligt, welche dttauntlich große Güter und »reit auSgcdchutcn Einfluß besitzen, den sie nur für Zwecke der Wahlagitation uubbeulen. Nur das 990 reiche und vornehme Stift Krems Münster macht in dieser Beziehung eine erfreuliche Ausnahme, indem dasselbe, ähnlich dcm Schottenstiftc in Wien, inmitten der allgemeinen Agitationen eine ganz neutrale und ruhige Haltung beobachtet, welche die volle Anerkennung seitens der Liberalen verdient. Als Geistliche können die Herren begreiflicherweise nicht leicht für die Partei der Liberalen auftreten, ader die Ultramontanen dürfen umsoweniger auf ihre Unterstützung zahlen. Leider stehen die Herren vom Kremsmünster-Stifte zu sehr vereinzelt da, um den ultramontanen Umtrieben im Interesse der Kirche selbst Halt zu gebieten. AuS Brunn wird geschrieben: Die Prager „Politik" beschuldigte vor einigen Tagen den mährischen Statthallereiralh Chlumctzty, den Landesschulinspcctor Au spitz und einige Bezirlshauptmänner einer unlauteren Einflußnahme auf die bevorstehenden Landtagswahlen. Diese Verdächtigung ist eine ganz grundlose und wird seitens des erwähnten Blattes leine Thatsache angeführt, die geeignet wäre. das Behauptete zu beweisen. Nach der ..Politik" befände sich Herr v. Chlumctzky behufs der Wahlagitation fortwährend auf Reisen. Nun wellte abcr Herr Chlumctzky. wie Jedermann hier weiß, seit seiner Rückkehr von Wien bis 12. Juni ununterbrochen in Brunn. An diescm Taqc begab er sich auf sein Gut Rzitowitz. von dem er Tags darauf wieder zurückkehrte. Es verdient vielmehr Anerkennung, daß sich die hie-siaen Behörden — der von Wien erhalienen Weisung gemäß — jedes Einflusses auf die Nahlbcwegung enthalten; dagegen laßt cs die verfassnngsfeindUchc Partei dnsmal mehr als je an allerlei Verdächtigungen der Behörde nicht fehlen, »m die Bevölkerung gegeu die Axhänger der Verfassung aufzureizen. Ja, man ging sogar so weit, in der „Morawela Orlicc" daS Erscheinen eines Beamten bei der Wahl der Wahlmälmer als eine ungesetzliche Einmischung zu dcnuncircn, obgleich im Gesetze ausdrücklich die Anwesenheit eines Abgeordneten der Be-zilksbehördc bei den Uiwatzlen vorgeschrieben ist. Nach dcm „(5zas" lautet das Programm der ga-lizischen Unabhängigen auf Unterstützung des A usg l c i ch s-Mi n i st eri u m s, auf Annahme der Ausgleichsbedingungcn als Basis zur Verhandlung, auf eine Wahlrcform auf Grundlage einer Reform der Gemeinde, auf Ausgleich mit den Rulhenen und auf Indemnlsation des Propinationsrechts. Wie die „Morgenpost" verläßlich erfährt, bereitet die Regierung die Gewährung mehrerer administrativer Koncessionen an die Polen vor. Die Ernennung eines Ministers für Galizien ist allerdings erst für den Zeitpunkt in Aussicht genommen, in dcm der künftige yali-zische Landtag sich der ministeriellen Politik freundlich er-weijen wird. Auch wird die Sanclionirung einzelner, von dem eben aufgelösten Landtag gefaßter Beschlüsse aus formalen Gründen nicht thunlich sein, indem diese Beschlüsse, wie z. B. das Lemberger Gcmeindestatut in theilwcisem Widersprüche zu bereits bestehenden Gesetzen stehen. Dagegen wird die Sanctionirung mehrerer anderer Landtagsbcschlüssc und die Einführung einiger vom Lande gewünschter Vcrwaltungsrcsormen in nächster Zeit erfolgen. In Böhmen zeigt sich schon jetzt eine starte An« tipathic gegen das U n f e h l b a rkei t S do g m a. Selbst Klöster, so das der Augustiner in Prag, ftrotestiren gegen dasselbe. In der französischen Kammer hat bekanntlich die Förderung des Gotth ardb ah npr o j ects durch den norddeutschen Bund die nationale Empfindlichkeit wach- gerufen. Es wurde in Bezug darauf eine Interpellation von Morny angemeldet. Mau versichert nun, die Re gierung habe den Wunsch kundgegeben, daß bei der Discussion der Interpellation Morny's die politische Frage nicht berührt werde. Sie würde mit Vergnügen sehen, w:nn die Kammer die Initiative zu Gunsten des Sim-plon-Durchstichs ergriffe. Sie würde diese Lösung als die beste Antwort auf das preußische Project bezüglich der Gotthard-Vahn betrachten. Samstag war die Pariser Börse, nach einem Telegramm der Presse, sehr aufgeregt, in Folge des Gerüchtes, daß die auf diesen Tag festgesetzte Abreise des Hofes nach St. Cloud verschoben worden sei, wodurch das Unwohlsein des Kaisers, das ihn nach dcm Boulogner Wettrennen befiel, sich als ein ernstliches dar stellen würde. Paris ist zndcm durch die Blattern-trankheit beunruhigt, an welcher in der Woche vom 5>. bis !2. d. 238 Personen starben und zn den viclcn Strikes gesellt sich jetzt noch ein Strike der Wäscherinnen, In Belgien haben bei den Neuwahlen in dic Kammer, welche am 14. d. stattfanden, die Cle ricalen vollständig gefiegt. Vor den letzten Wahlen s»ißen in der Brüsseler Kammer 74 Liberale und 50 Clerical,.', die Majorität der Liberalen belrng somit 24 Stimmen. Bei den Neuwahlen verloren jedoch die Liberalen 12 Stimmen. Somit verfügen gegenwärtig die Ultramon-lanen über 62 Stimmen, und die Liberalm über lediglich 63, da die Brüsseler Kammer 125 Abgeordnete zählt. Die Majorität der Liberalen und deö Cabinets ist somit zerronnen, denn die Eine Stimme, um welche die Liberalen stärker sind, kann nicht ernsthaft in Betracht kommen. Das bisherige Cabinet Frere» Orba» hat in Folge dessen den König um Entlassung gebeten. Was geschehen wird, wenn der Köni,i dieselbe annimmt, ist noch nicht Allen kl^r. Die Einen schen be reils mit Bestimmtheit ein ultramonlanes Cabinet voraus ' die anderen glaube» jedoch, dcr Köniq werde cm provisorisches Ministerium bilden. Inder „Indcp. bclc,." wird folgender Vorschlaq gemacht: „Es soll ein Ca binct gebildet werden, das i» smicm Programme »m, einen cinuacn Punkt habe,' soll, tms ist die Wahlicsorm. Dasselbe kann auch cin Coalitions - Ministerium sein, die Mitglieder desselben könnten nncins über alle m> deren Frao.cn sc^n, ader alle nuißttn die Wahlreform in ihiem Programme haben. Ih „Osserv. Catt." mit einem nencu Gcwalistreich gegen die Redner der Opposition. Dieses Organ des Vatican^ schreibt nämlich: „Die Discussion wild frei sein. Sollt» sie aber in heftige Polemiken ausarten oder die weiter« Orcnzcn der Lehre übcrschieiteü, so wiid sie bcsch,ä»ti und zum Thema zurückl,erufcn werden. Auch wenn man cs wieder versuchen wollte, uns hundert Redner aufzu zwingen, so winde der Präsident einschreiten. DaS 8unt esrti äsni^uo üneg yilt nicht blos für die Poesie." Loslrcnnung der unirlen Vricchisch-Aatholiken von der römischen Kirche. Der ,.N. Fr. Pr." wird aus Hermannstadt, 15. Juni geschrieben: Es dürfte noch in frifchcr Erinnerung sein, daß die im Hermannslädter erzpriesterlichcn Sprengel gelegenen griechisch - katholischen rumänischen Gemeinden wegen Einberufung eines Metropolitan-Kirchencongrcsfcö nn das Blasendorfcr Metropolitan« Consislorium eine Vorstellung gerichtet haben. Diesem Beispiele sind seither auch andere Protopopiatc gefolgt. Angesichts dieser Vorstellungen sah sich das Vlascndorfer Metropolitan-Consistorinm veranlaßt, an den königlich ungarischen Minister für Cultus und öffentlichen Unterricht eine Repräsentation zu richten. Dieselbe lautet in deutscher Uebersctzung: Z. 1042—1870. Euer Excellenz! Als der von Eurer Excellenz auf die Repräsentation Sr. Excellenz des Herrn Metropoliten Dr. Johann Vaucca in Angelegenheit dcr Abhaltung eines griechisch-katholischen Congresses in der Provinz Alba Julia erlassene Bescheid mich Abreise Sr. Excellenz des Hcrrn Metropoliten zum ölumcnischcn Concil in Rom diesem Mctropolilan-Or-dinariatc, dem die Verwaltung sämmtlicher Archidiüccsan Angelegenheiten obliegt, zukam, hielt sich dasselbe nicht berechtigt, nnderc Schritte ,zn thnn, als vor Allem die Entscheidung Eurer Excellenz Sr. Excellenz dem Hcrrn Metropoliten mitzutheilen, indem ihm dieselbe im Or>> ginal nach Rom zugesendet wurde. Nachdem nbcr die Rückkehr Sr. Exccellcnz dcs Herrn Metropoliten aus jedenfalls gewichtigen Gründen vor den heiligen Ostcrfcierla,)en, zn welcher Zeit mehrere Bischöfe m,S Ungarn nnd Siebenbürgen hcimlchrtcn, nicht erfolgte, ja auch nach Ostern, wie dies Sc, Excellenz im telegraphischen Wcczc von Rom ans am 2. Mai l. I. in Aussicht gestellt halle, nicht stattfand, andererseits aber das Ockanntwerdcn des negativen Inhaltes dcr Enlschcidnng Eurer Excellenz den belrübcndslcn Eindruck bei allen An» gehörigen dcr griechisch-katholischen Kirche in dcr ganzen Archidiöccse machte und dieses Gefühl feinen Aufdruck in allen Tagcsblültcrn fand, indem man allgemein den erniedrigenden Zustand der Kirchcnprovinz Alba Julia beklagte, welche allein nicht einmal jenen Grad von Freiheit in dcn inneren Angelegcnhcitcu besitzt, wie die ji> bischen Gemeinden in Ungarn, dic ihren Congrcß im Verlaufe dcs vorigen Jahres abhielten, sowie auch die römisch-katholischen und griechisch - orientalischen Coufcs-sionen, von welchen die erstere im vorigen Jahre einen Congrcß halte, letztere dagegen in allen drei Bisthümern: Hcrmannsladt, Arad und Karausebcs in früheren Iah-rcn, ebenso in dcn ersten Tagen dcs Monates Mai l. I. Synoden abhielten — ist das Mctropolitan-Consistorium in Folge dcr allgemeinen, in allen drei Diöccscn (Vla-scndorf, LussoS, Szamos-Ujoar) sich offenbarenden, uon Tag zu Tag heftiger werdenden Strömung, die ihren Ausdruck in cincr Unzahl von an dieses Ordinariat ge« richteten, i« dcm Tone einer an Verzweiflung grenzenden Oesorgniß verfaßten Adressen, Repräsentationen, Gesuchen u. s. w. findet, zur schmerzlichen Ueberzeugung gekommen, daß es angesichts dcr schweren Verantwortlichkeit, die ans seinen Schultern lastet, nicht länger im stummen Zuwarten verharren kann, sondern cs sieht sich dnrch seine Ueberzeugungen gedrängt, auch in Abwesenheit Sr. Excellenz dcs Herrn Metropoliten Euer Excellenz mit aller Achtung, die wir dcr hohen Person Enrcr Excellenz schulden, in Erwägung der angeführte» Gründe, sowie im Interesse dcr Gleichberechtigung und kirchlichen Autonomie, welcher — wie wir glauben — auch die griechisch-katholische Kirche nicht beraubt werden kann, noch mehr abcr in Anbetracht dcr großen Gefahr für die griechisch-katholische Confession und selbst für die kirchliche Union zu bitten, die Angelegenheit des griechisch-katholischen Kirchencongrcsscs in dcr Provinz Alba Julia gü» tigst einer neuen reiflichen Prüfung zu unterziehen, und Fellil setoll. Virost^e! Virosta! Ich will Euch eine Geschichte von gestern erzählen, eine lraurige Geschichte, die mit einem heitern Liede beginnt: Die neue Blüthezeit ist da ... Giroflve! Glrofla! Sie überschwemmt allcs, sie ist auf allen Tischen, vor allen Fenstern, auf dcn Mauerkronen, dic neue Blüthe mit dem kräftigen und durchdringenden Wohlgeruch, die Levkoje, diese Blume der Armen. Ach! wie wohlthuend ist sie, diese Blume des Vol-teS mit lhrem kräftigen Stiel, ihrer ausdauernden Frische, ihrem starten und doch gesnnden Parfum! Es ist keine Boudoirblume wie die Camelic, auch nicht von so flüchtiger Dauer wie die Rose von Bengalen oder der iberische Jasmin. Es ist eine wackere und gute Blume ohne Ansprüche, etwas toll, etwas wild, abcr sich mit vollen Händen gebend, und für geringe Mühe viel Vergnügen gewährend. Wie wünscht aber auch dcr Pariser Arbeiter die Rückkehr ihrer flüchtigen und fruchtbaren Saison herbei! Die Levkoje ist der geweihte Zweig dcr traulichen Freuden und Genüsse der Familie. Nirgend erwartete man aber die Blüthczeit der Levkoje mit so banger Sehnsucht, wie in dem bescheidenen stübchen der Straße Obertampf. wo Alinc wohnte. Sie hatte deren «us ihrem Fenster in dem kleinen symbolischen Gärtchen gesäet, welches die Villa der Pariser Arbeiterin ist, und niemals war eine Madonnen-statue der Gegenstand so großer Sorgfalt gewesen wie dieses zerbrechliche Brcttcroiereck, in welches Alinc ihre Levkojen gesäet hatte. Diese Blume war für sie ja etwas anderes als eine banale Zerstreuung, sie war ein Mysterium, ein rührender Aberglm be. Vor kaum drei Monaten war sie nicht immer allein in ihrem kleinen Stübchen gewesen. Neben ihr saß cin wackerer und schöner Junge, ein Bronzearbeiter, dcr jcdcn Abcnd kam, um mit ihr jene süßen Licbcsromanzcros zu singen, welche in allen Sprachen dieselben sind und unter allen Breitegradcn den nämlichen Refrain haben, Oh! diese heiteren Duos! und welch' ein Vergnügen gewährte cs, sie am Sountagc zu sehen, wenn sie, mit ihren schönsten Kleidern angclhau, Arm in Arm ihren Spaziergang machten, in alle Winde hinaussingend : Die neue Blüthe ist da ... GiroM! Girofla! Es war die Licblingsblnule Alinens, nnd da die Vollsmuse dieser Blume cin Lied gewidmet hatte, so hatte Michel aus diesem Liede die Marseillaise seiner trautesten Freuden gemacht. Sie sollten im Frühlinge heiraten, in wenigen Tagen schon, — sobald Alinc großjährig geworden und Michel durch Geschicklichleit und Fleiß zum Atelierauf-sehcr seiner Fabrik beföidert worden wäre. Welche Träume, welche Pläne für die Zukunft spannen sie nicht des Abends an diescm engen Fcnstcrchen, daS so schmal war, daß unsere Verliebten sich eng um- schlungen halten mußten, wenn sie bcide davor Raum gewinnen wollten. Eines Tages kam Michel nicht zur gewohnten Stunde. Es war am 6. des letzten Aprilmondcs. Aline wartete eine halbe Stunde, dann sagte sie ;u sich: Es muß ihm ein Unglück begegnet sein! Und sic wartete nicht mehr. blieb abcr dic ganze Nacht weinend und betend auf dcm einzigen Stuhle ihres öden KämmerchcnS sitzen. Sie weinte noch, als am Morgen cin Kamerad Michels an ihre Thüre pochte. Der hatte auch geweint, und war blaß, düster und scheu wie cin Unglücksbote. Alinc hatte cS errathen: ein Unglück war geschehen. Michel halle cincm scincr Arbcitsgcsährtcn hclfcn wollen, da wurde scin Arm von cincr jener schrecklichen Maschinen ergriffen, die so viele Opfer in unsern Fabriten fordern; der Arm zog den Körper mit sich und eine Eiscnstange zerschmetterte ihm den Kopf; Michel war todt. Aline weinte und schrie nicht; zu sehr vernichtet, um sich nnr ergeben zu können, hörte sie diese Erzählung an, wie man einen Traum über sich crgchcn läßt, ohne ihn wcdcr anzunehmen noch von sich abzuweisen, starr und unbeweglich wie die Gazelle unter dem fas-cinircndcn Blicke dcr Schlange. Am darauffolgenden Tage trng man Michel auf den Friedhof; Alinc ging auch mit wie die Anderen, mit trockenen Ana.cn, hohlem Blicke, starr und stnn«n, maschinenmäßig und abwesend wie ein Körper, aus wcl-chem die Seele entwichen, folgte sie dem Sarge. 991 im Falle als die von Sr. Excellenz dem Herrn Metro» Politen in obgedachtcr Repräsentation angeführten Gründe auch von Euer Excellenz als zutreffend befunden werden — und wir zweifeln nicht, daß dics der Fall sein wird, ohne daß wir nns noch mit dcr Beseitigung der von Eurer Excellenz für die abschlägige Entscheidung bezeichneten Hindernisse zu beschäftigen hätten - sobald als möglich die Repräsentation Sr. Excellenz des Herrn Metropoliten an den hohen Thron Sr. l. t Apostolischen Majestät gelangen zn lassen nnd dieselbe dem allergnädigstcn Monarchen ans das wärmste zn empfehlen, indem wir von den guten Absichten und dem tiefen religiösen Sinn, den Euer oxccllcnz für die katholische Religion, mag sie nun römischen oder griechischen Ritus sein, im Herben tragen, überzeugt sind. Indem wir ci»c llosucichcre Entscheidung erhoffen, sind wir mit größter Hochachtung Eurer Excellenz ergebenstes Mctropolilan-Eousistorilim. TimolhcuS Eipariu m. ,»., General-Vicar. Blasendorf, 23. Mai 1870. ________ Cm Kchmbcn dc5 Luka Vuknlovich. Ans Bosnien vom !>. d. belichtet cin Eorrcspon bent, daß in eini^ü tausend Exemplaren ein lilhogra^ Philttö Schreiben des Ex - Wojwodcu Luta Vukalovich, an seme Landölcute. aus Odessa uom 2tt. Mai datirl, 'n Umlauf glsctzt ist. Das Schreiben ist im Gauzcn ruhig gehalten und giftftlt in dem Rathe, die Hcrzcgo-Winer mögen geduldig ihr Loö tragen, da die Stunde der That noch nicht gcschlagcu hat. Dcr Anführer des letzten Herzegowina Ausstände« m>d lüssischc^ Pensionär Nibt zwar seinem grimmigen Tüikenhasse uchcmcntcn Ansdinck, er betheuert aber dennoch, an der letzten angeblichen Verschwörung, derentwillen, Pclagilsch uud Pc» rovilsch, zwei Avchimandritcu von bcdelltcndcnl Eil,fl»ssl eina.cspclrt seien, auf keine,lei Weise Antheil genommc» zn haben. „Ich keunc weder diese Mäun.^, noch stand ich je mit denselben in einem Briefwechsel," erkläil Luka. Nachdem er zur Eintracht mit den mahomcda-nischen Mitbürgern, „die dasselbe bittere Schicksal wie wir erdulden," ermähnt Hai, schließt er mit dcr Drohung, buh. falls die Türtcn „ihre Verfolgungen nicht einstellen, an ihnen Rache gci'omme,, werden wild." Die Epistel dürfte übrigens auf leine» Mensche» uon irgend welche::, Einflüsse sein. denn der „Held" mit den 3000 kaiserlich russischen Silberrudeln Ruhegehalt hat jetzt weniger Sympathien in dcr Herzegowina alS sonst. So vernünftig sind mich die Bosniaken, daß sie für die russische Kllulc selbst die Küdiwirtlischaft nicht umtmischcn Wollcn, nnd nach dei, letzte» Ali^l.issllil^ci, stadejcff'«! wissen die Südslaven, wonach Rußland im Süd - Ost strebt. Hagesuemgkeiten. — (Militärisches.) Die Wichtigkeit der Eisenbahnen im Falle eines Krieges hat sich bei dem letzten für Oesterreich so verhängnißvollen Kampfe gezeigt. Das Armee-Obercommando hat' bei dieser Gelegenheit auch erkannt, wie vorlheilhaft die Kenntniß Ubcr den Oberbau uud die VenUhlmg der Fahrbetriebsmittel für Zwecke von militärischen Verfügungen ist uud deshalb das Ersuchen au die Bahnverwallungcn gestellt, in dieser Richtung die Infan-terie-Pionniere zu belehren. Gegenwärtig werden nun von diesen Pionnieren in Vrünn praktische Uebungen am Oberbau sowohl beim Legen der Schienen als auch beim schnellen Unfahrbarmachen' der Bahnstrecken vorgenommen. — (Ueber das Eisenbahnunglück bei Hülle in) gibt ein Augeuzeuge in der Olmiltzer „Neuen Zeit" folgende Schilderung: Um 2 Uhr Nachts (16. d.) war der Wien-Krakauer Personenzug Nr. 9 aus der Station Hul-lcin ausgefahren. Wenige Minuten daraus, als derselbe circa eine Biertelmcilc von Hullein entfernt war, hörten die Passagiere das Signal dcöLocomotivführers zum Bremsen; an eiue Gefahr dachte wohl Niemand, am wenigsten, daß wir dem aus Prerau kommendc» Lastzuge Nr. 42 entgegenfahren und vor einer Katastrophe stehen, die nur zu leicht zahlreiche Menschenleben hätte zum Opfer fordern können. Plötzlich erfolgte ein fürchterlicher Schlag, die Waggons prallten gegen einander, die Passagiere sielen in den einzelnen Coupös theils von ihren Sitzen, theils erlitten sie Erschütterungen durch den Zusammenstoß mit den vi«-u-vi8 Sitzenden. Die Gefahr, in der sie geschwebt, nur ahnend, aber zitternd in der Ungewißheit des fürchterlichen Augenblickes, ließen sie von allen Seiten Angstrufe hören, doch vom Schreck gelähmt, wie die meisten Passagiere waren, gelang es ihnen nicht rasch genug, die Thüren zu öfsneu. Als wir das freie Feld erreicht, bot sich uns eine fürchterliche Scene dar. Fast stockhohe Trümmerhaufen lagen an deu an einander gepreßten, verstümmelten Locomotiven und wie ei»l Wuudcr erschien es fast Jedem, daß er hier glücklich mit dem Leben davongekommen. Zertrümmert im buchstäbliche» Siuue wurden von dem Pcrso»euzuge vier Gc-päckswägeu und der Postwaggon, vou dem Lastzuge drei Wägen, außerdem wurde noch ein Lastwaggo» zur Hälfte zertrümmert und bei beiden Züqen waren locomotive uud Tender gebrochen. Von dem Zugspcrsonale ist verunglückt: Beim Lastzuge der Packmcister Busch (todt), außerdem wer-den vermißt dcr Locomolivsührer und Heizer und zwei Männer, welche sich angeblich als Wächter i,n den mit Schwarzvieh bclade»en Lastwägen befanden. Von dem Personale des Persoucnzuges wurde dcr Gcpäcksconducteur Braudl lebend, und wie es schien, sogar ohne bedeutende Verletzung aus den Trümmern herausgezogen; Correspon-denzconducteur Paister erlitt einen Armbruch, Maschinen-führer Reßler eine fchwcre Kopfwuude; ferner trugen außer audcreu Verletzungen noch mehrere Personen der Zugsbegleitung größere oder geringere Verletzungen davon. Von den Passagieren erlitten merkwürdigerweise nur einige kleine Verletzungen. — (Die Industrie-Ausstellung iu Kassel) ist anschaulich und übersichtlich geschildert in dem soeben erschienenen, sehr reichhaltig illustrirlen Buche „Führer durch die allgemeine I»dustric-Ausstell»»g." Das von der Witten-bcrger Ausstellung entnommene, hier aber durch einen di-recten Anschluß an das Orangerieschloß bedeutend erweiterte und verschönerte Gebäude erscheint sehr imposant, und ein bcigegebcner Grundriß läßt eine große Sorgfalt in der Vertheilunq der ausgestclltcn Gegenstände crlcnnen. Die landschaftliche Umgebung trägt nicht wenig bei, dem Kasseler Unternehmen den Vorzug vor vielen frühern, ähnlichen, zu sichern, und so ist denn auch das vorliegende Buch mit den Abbildungen der Karlsaue, dcr Terrasse der Kattcn-burg, des Aucparts :c. geschmückt. Ter Couccrlsaal im Oraugcricschloß. die Pavillons dcr Restauration :c. und verschiedene andere Darstellungen bilden den übrigen Theil des Buches, dessen lilerarischcr Theil feinen Zweck, die Fremde» auf alles Sehcnswerthc aufmerksam zu mache», in löblicher Kürze erfüllt. Daß die Ausstellung sehr reichhaltig ist, zeigt am Schluß eine Statistik, nach welcher aus Norddeutschland 273 Städte mit 840 Ausstellern, aus Süddeulschland 59 Städte mit 97 Ausstellern, aus Oesterreich uud U»garn 45 Städte mit 85 Ausstellern, aus der Schweiz 7 Städte mit 10 Ausstellern, auS Frankreich 9 Städte mit 17 Ausstellern :c. vertreten sind. Sie hörte undeutlich wie dcr Priester die Gebete sprach, die Freunde schluchzten, und die schwarzen Männer die schwere Erde auf den Sarg warfen. Man wagte es nicht sie anzureden. Mau errieth. °aß sie, wie die Jüdin in dcr Bibel, uichl gelröstet sein wolle. Als alles zu Ende wur, der Priester Ehorhemd Und Stola abgelegt, die schwarzen Männer ihre Tragbahre fortgenommen, und Alle sich entfernt hatten, sank sie auf dem Grabe zusammen, in welchem alle Freuden lhrer Vergangenheit und alle Hoffnungen ihrer Zukunft ^rschwundcn waren, und uon dieser gierigen Erde die lhr Liebstes verschlungen hatte, nahm sie ein Körbchen Voll und entfloh damit wie eine Diebin. Zu Hause augclommen schüttete sie die Unglücks-^be in ihr kleines vor kurzem noch so heiteres Gärt? Hen, und säete Levkojen hinein. Wenn er da unten glücklich ist, sagte sie sich, so werden die Levkojen bald cmporsprosscn und seine Seele ^"b es sein, die mir auS ihrer Farbe uud aus ihrem Aohlgeruch zulächeln wird. Wenn die Blüthe uichl ,'"Nlt. so ist er unglücklich .... und dann werde ich "in trösten gehen. c. Es war zum erstenmal seit drei Tagen, daß ihre ^deen eine feste, deutliche und bestimmte Form annahmen; und dieser erste Gedanke war für sie selbst ein Todcs-urtheil! .. Von diesem Augenblicke an wurde dieses Gärtchcn ^. ausschließliche Beschäftigung, dcr permanente Cultus ^ Es diinlle ihr, baß sie, indem sie ihre Levkojen "!«ge. der Seele Michels selbst ihre Sorgfalt widme, es war nicht sein Leben, für das fie sich mühetc. cS war seine Ewigkeit, ES schien ihr in dcr naiven Deutung ihrcS frommen Aberglaubens, daß der Geist Desjenigen selbst, deu sie so sehr geliebt, sich unter dieser seinem Grabe gcraubm, Erde befände, daß er sie höre, und daß bald, wen» dcr Wind iu dcu Blättern dcr erwählten Pflanze spiele,, werde, sie ihn den Iubclgesang ihreS zerstörten Glückes werde flüstern hören: Die neue Blüthczeit ist da ... Girofi«! Girofla! Gestern Nachts schlief Aline, gewiß von dem dahingegangenen Gefährten träumend, da erweckte sie plötzlich ein dumpfes Geräusch. Instinctmäßig. ohne sich über ihre Empfindung klar zu werden, lief sie an's Fenster, öffnete es und stieß einen durchdringenden Schrei aus. Das Gärlchcn war nicht mehr da. Eines der eisernen Bänder, welche dac>svibc an dem Fenster festgehalten, war, vom Rost zerfressen, gebrochen und das symbolische Gärtchcn war in den Hof gefallen, Alinc beugte sich hiuculS, um ihm nachzusehen, und wie von einer unwiderstehlichen Macht gezogen, folgte fie demselben in die Tiefe. Morgen wird man sie begraben. Die Nachbarn, die ihre Geschichte kennen, haben'ihr die Erde ihres Gärt-chcnS iu den Sarg mitgegeben und diesem armen früh-crblaßten Haupte ein Kiffen von Levlojm zurechtgelegt . . . Die neue Älüthezcit ist da ... Girofttc! Girofla! Vocale s. Wa hl bew ess unss. In einer am verflossenen Sonntag stattgefuudcnen Versammlung des Vereines „Slovcnija" wurden die Herren l Handelstammervicepräsidcut Ho rat uud Kammcrmitqlied Debevc als Laudtagscandidaten für die Stadt Laibach aufgestellt. — Gestern fand zu demselben Zwecke eine Versammlung liberaler Wähler auf der Schießstätte statt, welche sehr zahlreich befucht war. Herr Deschmann als Obmann des Centralwal)lcomil«s eröffnete dieselbe uud übernahm, aufgefordert von der Vcrsamml»»g, den Vorsitz bei der Verhandlung über die Caudidature», Landeshauptmann v. Wurzbach erklärte, daß, obwohl er, einer andere« Wählerclasse ungehörig, doch das Glück gehabt, seme Vaterstadt im Landtage zu vertreten, ihm doch die heutige Situation die Pflicht auserlege, seine Candidalur zurückzuziehen. Deschmann ergreist den Anlaß, dem Herrn Landeshauptmann unter dem Beifall der Vrrfammlung den Dank für den Eifer, mit welchem er die Interesse» der Stadt Laibach bisher im Landlage vertreten, auszudrücken. Dr. v. Kaltenegger trat sodann, mit stürmischem Beifall empfangen, als Candida! auf. Vr sagte, er schöpfe den Muth zur Attnahmc dcr Kandidatur, cincstheils aus dem Vertrauen, das man ihm entgegenbrmge, a»derntheils aus dem Bewußtsein, das Beste zu wollen. Er berührte die Veranlassung der wiederholten Landlagswahl, welche teine solche sei, die man mit Freude begrüßen könne, es seien dies die leidigen staatsrechtlichen Ccmtroversen, welche die für die materiellen Interessen so nothwendigen Kräfte verschlingen. Ueber die Reichsrathsreform sagte er, es sei laum nothwendig zu bemerken, daß jede Abänderung der Verfassmlg in»erhalb derselben erfolge» müsse, der Unterschied zwischen den beiden Hauptparteien bestehe nur in der Frage, ob die Aeuderung im Sinne der Verfassung erfolgen müsse oder nicht? Die Einführung der direclen Wahlen müsse den Vruch mit dem Gruppensystem nach sich ziehen. Der nächste Vlick eines Landtagscandidaten müsse auf Krain gerichtet fein, es müsse aber in Krain vor allem der Neichsgedanle gestärkt werden. In Bezug auf Erweiterung der Autonomie beieune er sich als Gegner jeder föderalistische» Gestaltung, die Erweiterung der Autonomie dürfe nie so weit gehen, daß der Schwerpunkt aus dem Reichsralhe in die Landtage verlegt werde, die Competcnz des Neichsrathes müsse aufrecht erhalten werden, auch die Versöhnung der Nationalitäten könne nur vom Neichsrathe ausgehen. Or wolle dem gegnerischen Wahlspruche: „Alles sür Glauben, Kaiser und Vaterland" eine Antithese entgegenstellen. Was ist der Glaube? Die sich einer jeden Controle entziehende, keinen Zwang von leiner Seite duldende, innere Ueberzeugung. Diese Definitiv» begründe die vollständige Aushebung des Concordates (großer Beifall) als einer Fessel der freien inneren Ueberzeugung. Unter „Heimat" verstehen unsere Gegner blos unseres engeres Vaterland Krain; bei uns erweitert sich dieses Schlagwort in: „Alles für Oesterreich;" Hand in Hand zu gehen mit dem Reiche Oesterreich ist eine Lebensbediugung für Krain. Es wird uns vorgeworfen, daß wir die slovenische Nationalität untergraben wollen, ich brauche wohl nur auf die Verhandlungen der letzte» Landtagsfession hi»zmveise», welche den klaren Gegenbeweis liefer», wir haben immer getrachtet, die wahre Gleichberechtigung zur Geltung zu bringen und haben uns nur dort den Forderungen der Gegner widersetzt, wo wir dazu cedrängt waren. „Alles für den Kaiser;" über die» sen Theil des slovcnischen Feldrufs sagt der Redner, daß »ach constilmioncllem Brauch die Person des Kaisers außer Verha»dlu»g zu bleibe» habe; cr könne diefen Wahlspruch nur übertragen in: „Alles für Oesterreich!" In Betreff der Steuerreform sagt Redner, daß man bisher sich darauf beschränken mußle, Palliative anzuwenden, indem man Erleichterungen durch Steuerabschreibung erwirkte, ciue Reform sei nothwendig, der Rcichsrath habe aber die Stcucrreformfrage nicht i» jeuem ei»heitlichen Gesichtspunkte behandelt und durchgeführt, welcher zu wünschen gew-sen wäre. Betreffend Erweiterung der Autonomie findet Redner die-felbe nicht in der Gesetzgebung am Platze, fondern in der Sclbstvenvaltlmg, welche aber zu»ächst Sclbstthätigleit erfordere und wieder darauf hinweise, daß es vor allem wichtig sei, die Bildung des Volkes zu heben, der Landlag habe diese Aufgabe auf Gruud des durch die Schulgesetze gewonnenen Terrains durchzusühreu. Was die Mittel zur Durchsühruug der Autonomie betrifft, so genüge es nicht, die für Zwecke des Reiches freigewordene Steuerkraft für das Land in Anspruch zu nehmen, damit sei die Frage nicht gelöst. Vielmehr müsse derjenige, der erweiterte Autonomie verlangt, sich auch frage», ob cr die Mittel zur Durch-führuug derselben besitze. Schließlich glaubt der Redner in Detailfragen nicht weiter eingchen zu sollen, indem er sich in dieser Beziehung wohl auf sein bisheriges Wirken berufen dürfe slcbhafte Bravo's). Fina»zsecre!är Ertl inlerpellirt den Candidate«, ob cr den Ausgleich mit Galizien für eine unbedingte Nothwendigkeit, die galizische Resolution für eine geeignete Grundlage desselben halte und ob er dafür wäre, daß das gleiche Ausmaß von Concessionen auch den anderen dissentirenden Nationalitäten einzuräumen wäre? Dr. v. Kaltenegger erwidert, er HM die gali-zische Resolution, wenn sie ein Ultimatum sein soll, flir unzulässig; so müsse er, um einige Punkte zu berühren, 992 eine der Landesvertretuug verantwortliche Landesregierung als eine föderalistische Gestaltung zurückweisen; ebenso müsse er sich gegen eine eigene Justiz für Galizien oder dagegen verwahren, daß es so weit kommen sollte, daß man mit Galizien wie mit Ungarn Handelsverträge abschließen müßte. Uebrigens würde er Concessionen an Galizien überhaupt nnr unter der Bedingung der Theilnahme Galiziens am Reichsrathe und der Wahlreform für zulässig erachten. Anderen Nationalitäten wären ähnliche Concessionen nicht zu gewähren. Uebrigens sei die galizischc Resolution gefallen, die Forderungen Galizicns seien noch nicht bekannt, Alles hänge von dem dortigen Landtage ab. Deschmann glaubt nur der Stimme der Bevölkerung Ausdruck zu gebeu, wenn er einen Mann, dessen frUhere Thätigkeit im Landlagc und die gegenwärtige emi> nente in der Stadtvertrelung an sich schon ein Programm sei, auffordert, das Wort zu ergreifen, das sei der in der Versammlung anwesende verehrte Bürgermeister Dr. S u p p a n. Bürgermeister Dr. Supftan ergreift unter minutenlang anhaltendem Beifall das Wort, um mit Bezug aus diese und die schon vorher durch eine Deputation der Bürgerschaft an ihn gestellte Aufforderung, zu erklären, daß er die Candidatur annehme, in welcher er wohl den Beweis erblicken dürfe, daß jenes Vertrauen, womit man ihn an die Lpitze der Eladtvertrctung berufen, noch aufrecht bestehe. Er hebt hervor, daß hohe. wichtige Partcirücksichten dafür sprechen, das Mandat einer anderen Perfon anzuvertrauen, und er habe selbst dafür gewirkt (Rufe: Wahr!), aber er müsse es für seine Pflicht ansehen, dem ihm von der Bevölkerung ausgesprochenen Vertrauen zu entsprechen. Was sein Programm betreffe, so acceptire er vollkommen die Grundsätze Dr. Kalleneggers, er habe übrigens seine politische Gesinnung nie geändert, seit er die politische Laufbahn betreten. Wenn man ihm das Mandat anvertraue, werde er bestrebt fein, nach Kräften für das Wohl des Landes zu wnten. «Anhaltender Beifall.) Es wird nun zur Vornahme der Probewahl mittelst Stimmzettel geschritten und es erscheinen einstimmig gewählt Dr. Kaltenegger und Dr. Suppan. — (Die tiroler Sännergesellschaft des Herrn Rainer) halle mit ihrem am Sonntag gegebenen Concert im Casinogarten einen durchschlagenden Erfolg, und es freut uns, melden zu können, daß wir heute Abends das Vergnügen haben werden, die brave Gesellschaft noch einmal im Casinogarten zu hören. Morgen treten die Sänger zum letzten male im Kosler'fchen Garten zu Leopoldsruhe auf. — (Blitzschlag.) Vorgestern Nachmittags schlug ein Blitzstrahl in das in der Huudögasse gelegene Haus des Bildhauers Saitz, zertrümmerte einen Rauchfang, durchbrach das Dach und zersplitterte, ohne zu zünden, mehrere Dachballen. — (Gefunden.) Am 16. d. M. Nachmittags wurde hinter der bischöflichen Harpfe nächst St. Peter eine goldene Broche gefunden, der Verlustträger wolle sich diesfalls beim Stadtmagistrate anfragen. — (Sch lußverhand lungcn beim k. t. Landesgerichte Laibach.) Am 22. Juni. Matthäus Medja und fechs Genossen: fchwere körperliche Beschädigung. — Am 2Z. Juni. Urban Zebre und vier Genossen: schwere körperliche Beschädigung ; Johann Globoönik: Veruntreuung. -— Am 24. Juni. Johann Martovic: Creditpapierverfälschung; Änlon Zrimc und zwei Genossen: schwere körperliche Beschädigung; Johanna Poznit: Diebstahl. Berzeichniß dcr von AnflM» Mai 18ii« bis (5n3e Mai 1K?<> eiuac- gangenen Geichcnle u»d sonstinc» Erwerbungen des lrainischen 5!an0cs«mseu,»s. d Münzen und Medaillen. (Fortsetzung.) 115. Vom Präsidium des croa t ischslavuuischc n Landtages: B.onze-Medaille auf die Anwesenheit des a. H. Kaiserpaares iu Croatien im I. I«69, mit dem Wappen des dreleinigen Königreichs, dem Brustbilde des Kaisers und der Kaiserin, Umschrift cioatisch. 116. Vom Centtale der lrainischen Landwirt!)- schaftsgesellschaft: Silberne Oedenkmiinze zur Feier ihres hundertjährigen Bestandes im I. 186/, gravirt von Radnictl), im Gewichte von 2 Thalern. 117. Von Herrn Franz Medcn, MealitätenbesilM in Se-nosetsch i Vergoldete Silbermlinze des Ostguthenlöniges Theodorich mit dessen Monogramme und dem belorderlcn Kopfe des Kaisers Instinns. Gefunden in Senosetsch, selten NA. Von Herrn Dr Anton Pfeffer er, Hof und Gc richtsadvocat in Laibach : Silbrrmiinze dcr Kaiserin Fanstina vi,-.,-Diva, ^ÄUkUuu, Brustbild. ^l,'. / 1mz>. (!. (!. Oin^tiUnnu« I'. I''. ^Vu^. Kopf ulit Strahlrll lrone, Vi^.'.: <^l<^nio i>iii>uli niniuni, stehender wenius, nuten ^l'. — ^4?).,- Imz>. <^ Vu,I. I)i„<:Il!tiai>u« 1'. 1''. ^n^ Haupt init Strahleutronc. ^ic^..- ^nv l!t Il^rc,,,. (^ou«orv. ^u«^. nuten XXI. - ^..- Ilrd» Ilmnll, behelmter Kopf. /l'^, / die sän gende Wölfin. - Zwei Kupfermünzen von Eonstantius Gallus 351—3.'>5. 125. Von Herrn Leopold Urbas, pens. Bergbeamtcn: SilbcrmnnzeZwanzigcentcsimistiick von L>opold III. von Toscana 1853 — Krakauer Fnnfgroschenstücl 1835. — Valzbnrgcr Sil l'ertrelizer 1623. — Münchner und Nürnberger Pfennig 1713. Bergwertomarte von Äaibl 12»). Von Herrn Professor Dr. Alms Vall-nta: Kupferne Gede.itinünze mit Oehrl auf die llebertragung der Leiche Nafto leous von St. Helena nach Frantreich, 5. Mai 1853. - Kupferne Medaille mit einfeiliger Präge, Pallnenbaum mit der Umschrift l)r!>« i)»,catc) 127, Von Herrn Heinrich Pert o n z: Kreuzerstiick vom Jahre 1816 niit abdrel'barcr Aversseitc, 128. Von Herrn Johann Wolf, Hausmeister im Schul' qebäude: Äiömischc silberne Familienmiinzc,/li',.- Kopf dcr Vennei 8^. /i«i,.- <^. M«. liilll). Siegesgöttin mit Dreigespann. -Knpfermilnze des Constantins, ^iev. ,- (ilüiin^npuli romani, Sehr gut erlialtcn. 12!». Ans dem Mnsealfoilde wurden äuge taust: Zwei Münzen des Dogen Marino Haliero, sehr selten, von einem Funde alter Venezianer Münzen Herrührelid, der in Brcsovcha nächst Matcria (Knstrnland) gemacht wnrde. Silberne Mc daille des Pfalzgrasen Philipp von Nieder und Oberrhein vom I, 154!. Sehr'gut erhalten. — Mericanischer Peso von Kaiser Maximilian. 1:«> Im Tauschwege wurden acqnirirt: Parmesanischer Scudo von Ednard III 162!<, — Sächsischer Thaler von Georg III, 1689. — Thaler von Ferdinand III., deutscher Kaiser und Herzog von Käruteu 1657. (Fortsetzung folgt,) Ncnckc Post. (^riginal'Telcftramm der „Laidacher Zeitung.") Paris, H» Juni. Der Minister des Aeustern beantwortet die Interpellation be treffs der St. (Hutthardbahn dal)i„, daft die französische Vtessieruuss über die pulitis^ien Konsequenzen dieses Unternehmens völlig beruhigt sei und weder das Necht noch die Pflicht hatte, demselben entstenenzutreteu. Dcr Arbeitsminister fasste, daß die Bahn den französischen Interessen keine Ooncurrenz mache, und der KriessSminister hielt dieselbe vom strategischen Gesichtspunkte für ungefährlich. Nach heftiger Debatte Schluß, ohne daß die Tagesordnung votirt wurde. Telegraphischer Wechselcours von» 20. Inni. 5perc. Mrtalliqncs W,—. -- 5ftrrc Mrlalliqins mit Mai-und Novemlier-Zmscn M.—, — 5pcrc, Nalional-Anlchcn <;«.tt>>. - 1860er StalltS-Aiilchcn 95.40. .....Bankacticn 718. — Credit- Aclien 253,50. — London 119.<^). -- Silber 117.25. — Nava-leond'ors 9.62. Handel und Llllldwirths.liaftlicho ?lnHsiell»»ss. In Tricst findet !>n Monat örpll'üil'^v d. I ci»,' grost.' Ansstcllüna, land- mid forstwirthschastlicher Prodiiclc und Indnstr^Er^iia.nissl an^ dcr Stadt Tvicst nnd ihrcin Ocuictc wie uns dm Kroiil.indern ssörz und Gradisl,«, Istrien u»d Dnliuatil'n stati, wrlchl» vom 3. bis IX dcs genannten Munai» dauern nnd nich! allein Thierc, (inl-tnrl'n, alle Prodncte des Ackcruanc«, dcr Forst. Oarlcn: und Obstcnllnr, allc la»d>virird, Dnrch Slaall'snbvlnüc'n wi? dnrch Äl'ülägc vnn Seitc der Landtage von Tricst. Istiicn »nd Dalnmlii'il, drrHaii-dcl^llunmcr» von Tricst nnd (^or; !,»d inchr^rcr Privalcn winde crin^lich!, ci,ic iltcihc vnn l^drnlcndcn Gcldprcisiii und sinc l><^ trächllichc Anzahl von Oult»-. Silber- nnd Brcm^nicdaillc» den von drr Jury «li! >vcr!hvo!!stc l>i;cich»clcn Mostcllmu^bicc!!'» ^n N'idincn, Anöstsllcr an<< nndcrm Läüdern a!i< den obcn gc nannti'ii Proui,!',en dcr üstcnrichischcn Monarchic nnd a»ö dcm Anlr zwciil'ii Scelion (landivirih-schafXiche Mnschincn) nm l^cldprcise odcr All^^ichüNügcü dnrch Mcdaillcn conenrrirrn. Das Näh'rl' cnlhält da« vuin Ecnlial-Coinil,! ocr ÄiK'sll'llniig nutcrni '.'3. Dcccmbcr o. I, nn^gcg^icnc Prociranün. ^^lichclü'.ll^weis der Natioüallmnk voin 15. Inni. V a n kn o l c n - U m l a n f 2potl>!'lar: Aiüvci -sum^cschDco (l^ 55,2!»2 ft. '.»l sr,. vcr-l>l>'iln'n 2<;i,5»'.»7.!«7 fl. « lr. ^ B c d c ck n n g: Mcldllschol) 1l2/;53.^N sl, 55 lr.. i» Mclall ^ahlbarc Ncchscl :!5,11!,,^!.'! fl. 4!-! kr., 3lcin!i<>1Oll» fl,, Eöcümptr » si.. riii' g^lostc Coupon« von wrniidcinlastnngij Ouliqationcn li.'l.'is»!» fl. 11 lr., 1f»/;77.6l><> fl,, mi>iclo«tc nnd börscumäsjig nngclauftc Pfaiidbricfe ,n 1irolamo, Kfln., von Trieft, - Ienlo Priester von Tricsl. — Lencel, Pfarrer, von Nobb. - Kaciu, (^cisllicher, von Ternouo, — Löbcckc, Kfm,, von Trieft. Vaicriscyel' >>of. Herr Kostreutz, Handclsm, von Nanu. Meleololu«'sll:l: Hz^hach'Nlll^ell il! Uais»ach. _' ..Z ^n n " ^ ^ 20.! 2 „ N, 327...« j.82.« windstill grüßch bcw, 0o<, !i0„Ab. 327.!,« !-l-16.» windstill f. g, bnvültt Wechselnde Bewölkung. Ruhige Luft. Das Tagesmittel der Wärme -j' 171", nm 2 <1" über dem Normale. VcraiNworMch,',' Äi'dn^cni: Innc>! n. K 1 c i n m n y r. 1- Allen Jenen, welche wählend dcr Kmnlhcit und bei dcm gestrigen Lcichcnbcgängnissc mcincr Stics-Tochter Maria so vielfältige Vcweisc ihrer Theilnahme an den Tag lcgtcn, stalte ich hicmil ijffeullich mcinei, aufrichtigen, herzlichen Danl ab. Jakob (ik. «^NslftN^pris^t Wien, 1» Juni. Dic Vürsc war nicht schr bcwcgt, fest. Aülcigspapicrc, namentlich Ncntc, hielten odcr besscrtcn ihrc Preise. Für SpccnlationVcffcclcn war die Bclchnilüö Hi'l'l^ttlll NU)!» nur bei etwas erhöhtem Zinsfuß zu bewirlcn, was mäßige . rcisreducliomn znr Folge haltc, Gold auf prompte Lieferung vcrthcncrtc sich clwnö. <^. Allaemeine Staatsschuld. Filr 100 st. Oc?k Waar^ Einhcitlichc Staatsschuld zu 5 pEt.: iu Noten verzinst Mai-November 59 95 l:0.<>5 „ „ „ Februar-August 58.l)5 60.0."> „ Silber ,. Jänner-Juli. . 68.60 68 70 „ „ ,. April-Oclobcr. 68.50 68,60 Steueraulchen rückzahlbar (i) 98.— 99.— W - ^-^ "-^ Lose v I. 1839 ..... 235.50 236,50 „ ., 1854 (4 "/„) zu 250 f?. 59 — ttii.50 „ „ 1860 zu 500 si, . . 95.30 95.:',0 „ „ 1860 zu 100 fl. . . 1<>4 50 K'5.- „ „ 1864 zu 100 fl. . , 115.50 115.75 Staats-Domänen-Pfandbriefe zu 120 N. ü W. in Silber . . 127,— 128.- -»». Orundeutlastllnsts-Obligationen. Fllr 100 ft. Geld Waar? Vübmeil .... zu5p <Äcl!' Woal-.^ l'emberq-rn.cIassyer-Val,u . 205 25 205.75 Lloud. osterr.-.......364.-368 — , Omnibus........- . - —. - Nndolfs-Äahn......166,50 166.75 ^Sicbenbürger Bahn . , . , 172.- 1",3 - >Staal«bnhn.......3!»3,-- 394.- lSlldbahn . ......194.60 194.80 ^Süd ü ndd, Verbind. Bahn , . 174 50 175. - TheißÄal)!!.......243 - 243 50 Tramway........208,50 209,— «. «VflNldbriefe (f ->00Fr, „l.Em. 144 50 Nl> Slldb.G. 3',.. «500Frc. „ . . 116.- 116^ Si!db.-Bous 6 "/„ (1870-74) « 500 Frc«......244.50 245,.^ Ung, Ostbahil......89.10 8!',3l> «. Privatlose ^Pcr Slilck.) lircdilaustalt f. Handel n. Gcw. Geld Wa"^ zu 100 st. ü W......160 — 1»:0.-> Nudols-Stiftun« zu 10 si. . . 1450 1^'" Ä^echscl (3Mon) Geld Wao'/ ?lug«liurg filr 100 ft, südd. W. 99.— 99 A Franlsnrlu.M. 100 ft. dctlo 99,30 99." Hambnru., filr 10» Marl Banco 88.— 8«'«' Londou. filr 10 Pfund Sterling 119 - <1".^ Pari^. fNr 100 Francs . . . 47.30 ^^ i Gc'^ WM," !