»7. Dienstag 5^n 3i. Getober " ' ^ 1837. DII V r i e n. .- 346 sephWolf, Vezirkswundarzt zu Wippach.— ?lus dem Klagcnful-terKreise: 1) Johann Ger-mounigg, Kreiswundarzt zu Klagenfurt. 2) Simon Samitz, Bezirkswundarzt zu Eberndorf. — Aus dem Villacher Kreise: AloyS Berger, Bezirkswundarzt zu Roseck. Im Jahre iLI 6. AuS dem Laibacher Kreise: 1) Anton Gerbetz, Bezirkswundarzt zu Lack. 2) Johann Muck, Bezirkswundarzt von Münkendorf. — Aus dem Neustadt ler Kreise. 1) Joseph Gratz er, Bezirkswundarzt von Thurnamhart. 2) Matthäus Kuscher, Bezirkswundarzt von Neudegg. 3) Heinrich Weber, Bezirkswundarzt von Aucrsperg. — AuS dem Adelsberger Kreise: 1) Franz Mayer, Bezirkswundarzt von Freudenthal. 2)Io» sephWolf, Bezivkswundarzt von Wippach. 3) Tho -MasSkopar, Bezirkswundarzt zu Idria. 4) Anton Kullnigg, Bezirkswundarzt zu Prem. — AuS dem Vlllacher Kreise- 1) Franz Walter, Bezirkswundarzt von Grünburg zu Hermagor. 2) Matthäus Kamen, Bezirkswundarzt von Arnoldstein. — Laidach am. 13. October 1837. Päpstliche Staaten. Nom, 12. October. Wie man Hort, hat der Cardinal-Staatssecrerä'r in eincr Congregation der Cardinäle sich unumwunden gegen das bisher befolgte System der Cord one ausgesprochen, ihre erwiesene Zwecklosigkeit und dcn für die Unterthanen daraus enrspringcnden Nachtheil dargethan. Man soll nunmehr gesonnen seyn, sobald hier die Cholera ganz verschwunden seyn wird, keine Absperrungen mehr vorzunehmen, und auch keiner Stadt im ganzen Lande solche zu erlauben. -^ Aus Veranlassung der Ankunft der beiden bayerischen Arzte (von denen der eine, Dr. Pfeufcr, ausdrucklich von S,r. Maj. dem König von Bayern gesandt wurde, um sämmtlichen deutschen Künstlern im Fall der Noth beizustehen), haben die Künstler sich vereinigt, um dem kunstbeschützenden Monarchen die innigsten Worte des Danks in einer mit zahlreichen Unterschriften bedeckten Adresse darzubringen. Außerdem wrudö vorgestern bei einem, durch Künstler zu Ehren aller sich hier aufhaltenden deutschen Ärzte veranstalteten Festmahl den Monarchen von Österreich, Preußen und Bayern, welche Ärzte hergesandt, ein, einstimmiges Lebehoch gebracht. (Allg. Z.) V e l g i e n. Der Professor Hoffmann (von Fallersleben) hat unter den Manuftripten der 'öffentlichen Bibliothek von Valenciennes eine wichtige Entdeckung gemacht. Er hat dcn in altdeutscher Sprache ums Jahr 883 verfaßten Siegesgesang auf den Sieg Ludwigs über die Normannen wieder aufgefunden. Dieses literarischs Denkmahl, das Mabillon nach einer Handschrift der Abtei von St. Amand copirt hatte, nach dem man aber vergeblich seit dem Jahre 1692 gesucht hatte, ist von der größten Wichtigkeit für die Literaturgeschichte. Professor Hoffmann will gemeinschaftlich mit Hrn. Willems (bekannt durch die Herausgabe mehrerer altcn Werke in fiamändischer Mundart) den Originaltext des Gedichtes, nebst einem Facsimile der Handschrift, in Belgien herausgeben. (öst. B.) Frankreich. Paris, IS. October. Die Schiffe Herculs und Favorite, welche zu Anfang Septembers sich bei Madeira befanden, waren durch die Brigg Oreste zurückberufen worden. Als Grund dieser Zurückberufung wird angegeben, daß der König dem Herzog von Ioinville, der sich an Bord des Hercule dcfinder, versprochen hatte, ihn, falls aus Veranlassung des Zugs nach Constantine die Möglichkeit eines Sce^ treffens im Mittelmeei/e eintreten könnte, daran Theil nehmen zu lassen. Der Hcrcule war bereits vor Tunis angekommen. Da nun aber die Aussicht auf ein Seetreffen durch den Rückzug der türkischen Flotte geschwunden ist, wird der Hevcule mit dem Prinzen die Neisc nach Brasilien, dcn Antillen UNd Nordamerika fortsetzen. Paris, 16. October. Telegraphische Dcpcschc. Toulon, 14. October. 7^2 Uhr. Ben Tamtam, 2. October. General Damremont an den Kriegs-minister. Die Brigaden Nemours und Trezel haben mir der Vclagcrungsartillerie Stellung bei dem Ma» rabut von Ben Tamtam, auf dem linken Ufer des UediZenaci genommen. General Nulhieres ist mit den zwei andern Brigaden und dem Convoi-Zuge, über dcn Nas el Akba gegangen. Ich gedenke morgen bei Meheris, sieben Licues von Constantine, Position zu nehmen. Der Feind hat sich nicht gezeigt. Der Bey hat seine Stellung von Ras el Akba verlassen, und sich bis auf drei Stunden von seiner Hauptstadt zurückgezogen- Die Armee ist gesund. Der Constitutionel läßt ein Extrablatt erscheinen, worin er folgende Meldung seines Correspon-dcnten aus Toulon vom 14. October, 6 Uhr Abends gibt: »Das Dampfboot Crocodil, das Bona am 11. verließ, hat eben in der Rhede Anker geworfen. Eö bringt die Nachricht, daß die Expeditionsarmee am 6. October in guter Verfassung vor Constantine angekommen war. Da das Wetter günstig war, so war das ganze Kriegsmaterial mit vor dm Platz 347 gebracht, nichts zurückgelassen worden. Die Belagerung begann an demselben Tage. Mörderische Kämpft fanden um den Platz Statt, der drei Tage lang allen Anstrengungen der Belagerer widerstand. Die Truppcn litten bedeutend, und wir haben den Verlust einer ziemlichen Anzahl höherer und anderer Offiziere zu beklagen. Am 9. nahm die Avmee Con-siantine in Besitz. Der Bey Achmet, der aus ihr in das Land entrann, steckte die Stadt auf vier Seiten in Brand, und sie war in Trümmern und wilder Verwirrung, als unsere Truppen einrückten. Das 47ste Linienregiment hatte am meisten gelitten. Der Prinz Ioinville war, geleitet von dem 61sten Regiment, vor Constantino eingetroffen. DaS Dampf-boot Phare wartete zu Bona auf die beiden Prinzen, die es nach Algier führen wird. Der Sphinx ist noch nicht in Toulon angekommen. Die Cholera richtete große Verheerungen in Bona an, und man glaubte, die Armee werde bei ihrer Rückkehr von Constantine nicht in die Stadt gelassen werden können." Zn einem Schreiben auS Toulon vom 11. October liest man: »Das Dampfboot Crocodile ist so eben auf der Rhcde vor Anker gegangen. ES bringt die Nachricht, daß Constantine nach zweitägiger Belagerung capitulirt habe. Das grosse Unternehmen der Eisenbahn von Paris nach Brüssel ist in den letzten Tagen in den wesentlichsten Grundzügcn beschlossen worden. Herr Cockerill hat sich mit einer Gesellschaft französischer Bankiers, . (Allg. Z.) UevalttUN: clsr. tav. Wein rich. Verleger: Sgnaz Al. Ovier v. Rlcinmayr.