MITTHEILUNGEN AUS DEM GEBIETE DEli STATISTIK. IlERAUSGEGEliEN K. K. STATISTISCHEN CENTU A L-OOMMISSION ZEIINTER JAI1RGANG. IV. HEFT. (Preis 1 (1. CO kr. O. \V.) WIEN, 18G4. AUS I)EI{ KAISERUCH-KONIGL1CHEN IIOF- UND STAATSDUUCKEHEI. IN COMMISSION BEl PRANDEL & EWALD. DER BERGWERKS-BETRIEB IM KAISERTHUIE OESTEKREICH. NACH DEN VERWALTUNGSBERICHT£N DER K. K. BERGHAUPTMANNSCHAFTEN UND MITTHEILUNGEN ANDERER K. K. BEHOERDEN FUR DAS VERWALTUNGS-JAHR 1862. <5 "c— WIEN, 1864. AUS DICI1 KAISKULICII- KONIGL1CI1EN IIOF- UNU STAATSDHUCKEREI. IN COMMISSION BEI PRANDEL & EWALD. INIIALT. •Seite A. Allgemeine Verh<nisse und Ergebnisse des Bergwerksbetriebes .... 1 B. R¨iche Ausdehnung des Bergbaues: a) Frcischiirfe............................................................. 21 b) Bcrgwerksmaassen......................................................... 24 C. Die wichtigsten Einrichtungen bei dem Bergwerksbetriebe ....................... 29 D. Arbeiterstand.................................................................. 32 E. Verungltickungen der Arbeiter.................................................. 35 F. Bruderladen.................................................................... 39 G. Verh<nisse und Ergebnisse der einzelnen Zweige der Bergwerks-Pro-duction: H. I. Seite a) Gold mul Silbcr und mit dicsen glcichzeitig vorkommende an-derc Metallo.................................44 b) QuecksilLer.............................. 48 c) Eisen.................................... 49 d) Kupfer................................... 67 e) Illei.................................... 71 f) Nickel und Kobali........................ 74 g) Zinn..................................... 75 h) Zink..................................... 79 i) Antimon.................................. 80 k) Wismuth.................................. 81 Verh<nisse und Ergebnisse der gesamraten Tabellen: I. Uebcrsicht der Frclschurfe............................. II. IH. IV. V. VI. VII, l) Arsenik............................ 82 tn) Auripigment....................... 82 n) Schwcfelkies....................... 82 oj Uranerz............................ 84 p) Chromerz........................... 84 q) Braunstcin......................... 84 r) Graphit............................ 85 s) Alaun.............................. 87 t) Steinkohlcn........................ 88 u) Braunkohlen........................ 98 v) Asphalt............................122 w) Bergohl............................123 Bergwerks-Production .... 124 Seite „ „ Rcrgwerksmaasscn ................ „ „ wichtigsten Uctricbscinrlchtungen „ des ArbcKerstandcs.................. „ der Arbeltcr-Verungluckungen . . . „ des llriiderladcn-Veriuogens . . . Produclloiis-Uebcrslchtcn: 135 137 138 139 140 141 Seite Seite 1. Gold 145 6. Eisenerz .... 148 2. Silfoei- 145 7. Kupfer 3. Silbererz 146 8. Kupfervitriol .... .... 149 4. (Juccksilber 146 9. Kupfcrerz .... 149 5. Friscli- und Guss-Uolieisen . . 147 10. Blei . . . . 149 Seite Seite 11. Gliitte IliO 20. Eisenvitriol . 154 12. Iileierz ISO 27. Urangelb . 155 13. Nickel ISO 28. Uranerz . 155 14. Nickel- uiul Kobalterz . . 1 lil 29. Chroinerz lit. Zimi liil 30. Wolfi'ninoi'7. 155 16. Zinnerz i :>i 31. Braunstein 17. Zink 32. Graphit . 150 18. Zinkcrz 152 33. Alaim . 150 1!). Antimon 152 34. A lami- und Vitriolschicfer . . 156 20. Antimonerz 153 35. Steinkohlcn . 157 21. Wismuth 153 30. Braunkohlen 22. Arsenik 153 37. Asphaltstein . 159 23. Arsenikorz 153 38. Bcrgohl 24. Schvvefel 154 39. Minerallarben . 159 25. Schwefelkies 154 100 III. Ilebcrsichl (li*r gcsamiutcii Bcrgwerks-Produclion IX. „ „ Bergwerksabgab(;ii . . . . Kil . 162 V o r w o r t. Aus dem Aulassc dcr im Jahre 1857 zu Wien abgehaltenen Vcr-sammlung dcs internationalen statistisclicn Congrcsses wurden vom k. k. Finanzministerium, als damaliger obcrstcn Montanbehorde, fiir das Jalir 1855 und im Jahre 1859 fiir die Jahre 185G bis 1858 umfassende Beriehte der k. k. Berghauptmannsehaften veroffentlicht. Dieso Beriehte legten, theihvcise in erschopfender Weise, alle den Bergbauund die Metall-Productionberulirendcn Verhaltnisse in einem ausfiihrlichen Texte dar. Ausscrdem behandelten ^iese Beriehte in dreissig Tabellen die Production der einzelnen Mineralien und Metalle, woran sieli eine Gesammt-Uebersicht dieser Production schloss, und in weitcren sicben Tabellen a) dic zum Bergbaue verlie-henenFlachen, b) denStanddcr beimBergbaue verwendetcn Arbeitcr, c) die vorgefallenen Verungliiekungen, d) das Bruderladen-Vermogen, e) die wiehtigsten Betriebseinrichtungen, f) dic Bergwerksabgabcn und g) die Verhaltnisse des Salinenbetriebes. Seit dom Jahre 1859 aber \vurden bloss dio eben erwahnten, aus den Eingaben der k. k. Berghauptmannsehaften zusammengestellten Tabellen, jedoch ohne Text, veroffentlieht, und zwar fiir das Jahr 1859 vom k. k. Finanz-ministerium, fiir dio Jahre 18G0 und 18G1 vom k. k. Ministerium fiir Handcl und Volks\virthschaft, an 'vvelches mittlerweile die oberste Leitung des Montanwesens iibergegangen war. Nachdem in Folge der Errichtung der k. k. statistisclicn Central - Commission die Bearbcitung und Vcroffentlichung sammtlicher statistischen Auswcise an dieselbe iibergegangen war, fiel ihr auch die Oblicgenheit der Zusanunenstellung der Montan-Statistik zu. Um dieser Obliegenheit zu geniigen, fasstc die statistischc Cen-tral-Commission den Bcschiuss, jahrlieli in den „statistischen Mitthei-lungen“ eine Monographie des osterreichischen Montamvcsens auf Grundlagc der v on den k. k. Berghauptmannsehaften gelicfcrten Nachweisungen und erstattetcn Berichte zu verfassen, welclie ausser den Tabellen auch eincn erlauternden Text enthaltcn soli. Dieser Text verfolgt den Zweck, die Erfahrungen und Wahrnehmungen der k. k. Berghauptmannschaften in moglichst objectiver Weise und in einer iibersichtlichen Form mitzutheilen, und die in den Jahren 1857 und 1859 veroffentliehten ausfiihrlichen Berichte dicser Be-horden in laufcnder lleihonfolge zu erganzen. Das vorliegende Heft cntlialt die erste dieser Bearbeitungen, welche dasBerg- und lliittenwesen (mit Ausschluss der Raffinir-werke) nach den Ergebnissen des Yerwaltungsjabres 18G2 behandelt. Seinem Inhalte nacli schliesst es sicli an den Verwaltungsbericht vom Jabre 1859 an. In formeller Ilinsicbt trat dabei nur die Aende-rung ein, dass, wabrend in den friiberen Berichten der Stoff nach den einzelnen, in die G^uppe der Alpen-, Sudeten- und Karpatbengebiete vereinigten Landern der Monarchio und in diesen nach den einzelnen Bergbauptmannschaftsbezirken getremit behandelt und fiir jeden der letztgenannten Bezirke die oben erwabnten Verhaltnisse des Berg- und Hiittemvesens abgesondert nachgewiescn wurden, nun-mebr, behufs der Erlangung einer leicbteren Uebersicht iiber die gleicbartigen Vorkommnisse, diese Verhaltnisse zur Hauptgrundlage fiir die Vertheilung des Stoffes gewahlt, und bei jedem derselben die einzelnen Lander und Berghauptmannschaftsbezirke der Reihe nach behandelt wurden. In sachlicher Beziehung wurde die Bearbei-tung durch eine umstandliche Nachweisung der Freischiirfe vervoll-standigt und dabei ferner das Ergebniss der theihveise sehr umfas-senden Berichte der k. k. Berghauptmannschaften iiber die im Jahre 1862 eingetretenen Veranderungen bei dem Bergbaue und der Metall-Production, sowie iiber sonstige, die Technik des Montan-Gewerbes oder die Administration des Bergwesens betreffendo Wahr-nehmungen beniitzt. Wien im December 1863. A. Allgemeine Verhaltnisse des Bergwerksbetriebes. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Zu den mannigfaltigen natiirlichcn Hi nderii is sen, welche hauptsachlieh in den zumeist weniger reiclien und giin-stigen Vorkommen der Mineralien und iu der Entlegenlieit der Bergbaue von den Hauptverkehrsvvegen bestehen, und dem Aufsch\vunge der Montan-Industrie Krain’s sicli entgegenstellen, gesellen sieh aucli noch solche, welche aus ungilnstigen politisclien Verhaltnissen und Zollbestimmiingen, aus den Schwankungen der Valuta, u. s. w. fliessen, und dazu beitragen, nicht nur die Zalil der Absatzpliitze im Atis-lande zu vermindern, sondern aucli der auslandischen Concurrenz den VVeg ins Inland zu bahnen, wodurch die Preise der inlandischen Producte noch mehr herabgedriickt \verden und der Aufschwung des Bergbaues noch melir gehemmt \vird. Ins-besondere aber scheinen die streitigen Waldbesitzverhaltnisse und die hieraus resulli-renden ungewi8senHolzbezugsrechte der (ie\verken auf die Eisenwerke in Oberkrain einen sehr nacbtheiligen Einfluss zu nebmen. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. I)a die Verhaltnisse des Bergbaues in Tii ol sicli im Allgemciuen so ziemlich stetig zeigen, so išt auch fiir das Jahr 1862 kein wesentlicber Aufsch\vung desselben nacbzuvveisen. Als Hauptursache dieses Umstandes muss man in erster Linie die in letzterer Zeit eingetretene Tbeuerung des Biennstofles bezeichuen, welcbe vorziiglich in jenen Districten, wo Montan-Etablissements bestehen, eine unverhaltnissmassige Hiihe erreicbt hat. Alle noeb bestehenden — sowohl Aerarial- als Privatvverke — leiden mehr oder vveniger unter diesem Drucke. Die ararischeu Metallvverke (Klausen, Brixlegg und Kitzbiihel), die \venn auch kleinen, doch bisher bliihenden VVeike in Silberleiten (auf Zink und Blei) und Ahrn (auf Kupici), endlieb selbst die ararischen Eisenwerke sind bereits auf dem 1’uucte angclangt, oder haben nicht mehr wcit hin, wo eine mit Vortheil verbundene Zugutebringung der abgebauten Mineralschatze in Frage gestellt bleibt, ja ausser Frage kommt, wenn das seit Jahten stetig anhaltende Steigen der Brennstoffpreise fortdauert, wozu leider gegrundete Aussicht vorhanden ist. Mit ausgiebigen Mineralkohlenlagern sebeint die Natur dieses Alpenland so wenig gesegnet zu haben, als mit anderen Brennstotl-Surrogaten. Unter solehen Umstanden kanil Niemand in diesem Kronlaude eine Ermunterung zum Bcginne neuer Bergbaue, ja nur zum Aufsuchen eines Minerales finden, das — wenn auch gefunden — in der Hand des Finders ein nutzloser Stein bleibt. . , Statist. Mitlheii. X. Jaliig. K. Ileft. 1 Z\vei Mittel gibt es, diesem Gofahr drohenden Uebelstandc zu begegnen. Das erste liegt in der Hand dcs VVerksbesitzers selbst, cs ist der moglichste Haushalt mit dem Brennstoffe und die Beniltzung aller Vortlieile, \velche die neue Hiitten-technik diessfalls hietet. Das zweitc Mittel ist die Beseitigung des Missverhiiltnisses der Brennstoff-Production zum Brennstoffhedarfe, und es ist zu hoffen, dass diese zu einer Landes-Calamitiit und als solche aucli bereits Gegenstand der Tiroler Landtagsvorhandlungen ge\vordene Frago, wenn auch spat — doch nocli nicht zuspiit im Sinne von durebgreifenden Forstadministrations-Maassiegeln — zur Erlediguiig, und biermit das, was die Forstgesebicbte und die tagliche Erfahrung lehrt, zur Gel-tnng komme. Es ist diess die Ueberzeugung, dass die Einsicht und der Wille der \vechselnden, nur filr ihre cigene Subsistenz beduchten, in forstlicher Beziebung auf die Naclikommen wenig oder gar keine Biicksicbt nebmenden Bevolkerung eine zureichendeBiirgschalt filr dieErhaltung der Waldungen nicht bietct, sondern hier-fiir eine standigere, fortlebende, fiir die Zukunft vorsorglicbe Machf, der Staat, \virksam sein, und dic durch denselben ausgefilhrte Bestellung von Forstorganen, und z\var in fjuantitativer und (jualitativer Hinsicbt geniigenden Forstorganen, als erste Bedingung zur Hebung der Waldcultur und der davon abhSngigen Industrie angeseben \verden muss. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. M i 11 d e r u n g ii n s t i g als in T i r o 1—• wenn auch nicht glanzend — gestalten sich die BrennstotlVerhaltnisse in Salzburg. Die BrenriKtoflpreise haben bier im Allgemeinen noch nicht jene Hiihe erreicht, wie in Tirol, und die Brennstoll' verzehrenden Etablissements, besonders jene der Privaten, sind riicksichtlich des Holzbezuges und dessen Bringbarkeit entschieden giinstiger situirt, als die Tiroler Gewerken; und wenn auch die Ergebnisse des Jahres 18G2 keine hervorragenden Leistungen im Gebiete der Montan-Industrie aufweisen, so ist gleiclnvohl bci der stattgehabten Mehr-Production der Salzburger Werke ein allmaliger Fortschritt derselbcn nicht zu verkennen, und mit Grund zu hoffen, dass von den dermalen dort bestehenden Privatwerkcn jene, die sich durch rationellen Betrieb bereits auf einen mihr oder minder nambaften Ei trag gehracht, auf diesem VVege fortfabren werden, die anderen aber, bei welchen diess tioch nicht der Fali ist, dieses Ziel zu erreichen bestrebt sein werden. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Das Gebict, in \velchem die man-nigfaltigen, und z um Theile nur diesem bergbauptinannschaftlicben Bezirke eigen-thiimlichen liergNverks-Producte gevvounen werden, besteht seiner geologiscben Be-schaffenheit nacli aus d r e i A h t h e i I u n g e n, \vo von die niirdlicbe und siidliche die in krystallinischen Gebilden auf Giingen und Stockw(>rken, die mittlere aber die auf Flotzen einbrechenden Mineralien liefern. Die nordliche Abtbeilung umfasst innerhalb des Egerer Kreises das Erzgebirge, die siidliche das Bohmenvald- und Karlsbader Gebirge und die mittlere das Egerland und das Falkenau-Elbogencr Becken. Aus der Maunigfaltigkeit der Producte und nach der Grosse des zu Bergbau-unternehmungen occupirteu Terrains konnte man folgern, dass in diesem Gebiete eine eehr rego bergmannische Thatigkeit berrscbt; diess ist jedoch nicht der Fali, da mancherlei scluver zu beseitigende Ilinclcrnisse und Miingel diese Thiitigkeit hemmen. Denn aus der weileren Darstellung der Bergwerksverlialtnisse dieses berghauptmannsobaftlielien Bezirkes diirfte hervorgeheii, dass sich der Bergvverks-betrieb in diesem Bezirke in k e i n e m g c*d e i li 1 i c h e n Zustande befindet, dass nament-lich der Erzborgbau sebr darniederliegt, deni Mineralwci'ksbelriebe grosse Verlnste droben, der Kisenvverksbetrieb grosse Anstrengungen inachen muss, um sich zu cr-balten, und dass selbst der Kohlenbergbati von jenern allgemeinen Gedeihen uocb \veit entfernt ist, welcbes sich nicht sowolil in der Occupirung bedentender Flachen, als im regen Betriebe der Bergbaue aussert. Wenn daher fiir das Jabr 1862 die Naclnveisung iiber die zum Bergbaubetriebe verliehenon Flachen einen grossen Flachenzuvvachs und der Productions-Aus\veis einen griisseren Productenvverth als in den Vorjabren ausvveisen, so ist diess nicht dem gedeiblicben Zustande, sondern anderen in den spateren diessbeziiglicben Ab-schnilten zu erorternden Ursaclien zuzuschreiben. Der Grund des ungedeihlichen Zustandes der Bergwerke liegt, abgeseben von den historiscben und den Ursaclien der allgemeinen, auch auf den Bergbau riickvvirkenden Geschaftsstockung, in localen Verhaltuissen, und hauptsacblich darin, dass dieses Bergwerksgebiet in den allgemeinen VVeltverkehr noch nicht einbezogen ist. Diess heinmt seine Entfaltung, nahrt und rechtfertigt tbeilweise einen kleinlichen, vvenig intelligenten und den Anforderungen der Concurrenz und der Capitalsanlage nicbt entsprechenden Betrieb, scbreckt das Capital von Betriebs-enveiterungen ah, und verbindert das Entsteben und die Entfallung solcher Industrialvverke, welcbe die Broducte des Bergbaues verwerthen. Die Erricbtung von Eisenbahnen, in Verbinduug mit der Vermehrung und Verbessemng der gewolmlicben VVege, diirfte daher das beste Mittel sein, den Berg\verksbetrieb zu beleben und zu fordern. Die Eisenbahnen vverden Absatz, dieser Capitalien, letztere aber lntelligenz und grossartigeren Betrieb bringen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Im gesammten Kominotauer Bergbauptmannschaftsbezirke ist vorwaltend der Bergbau auf Ur a u n ko h le, im unmittclbaren Bergliauptmannschaftsbezirke aber der Bergbau auf Steinkoble, Eisenstein, dami Silber, Blei und Kobalt, so wie im Teplitzer Bergcommissariats-bezirke der Bergbau auf Zimi und VVolfram nur von geringer Bedeutung. Mit Schluss des Militarjalires 1802 bestand die verliehene Flache im Kominotauer unmittelbaren Berghauptm anuschafts- bezirke in..........................................2(J,I}(j0.99(i l7 Quadrat-Klafter bat sumit gegen das Vorjahr 1801 mit....................2S.146.M7-3 „________„__ um . 1,414.328-87 Quadrat-Klafter zugenoininen, \vabrend im Teplitzer Bergcom- missariatsbezirke diese Fliicbe in..................... 13,384.363 „ „ bestand, soniit gegen das Jalir 1861 mit .... 12,968.981 „ „ um . 41J>.382 Quadrat-Klafter eine Flaclienausdehnung nachweist. Die Ausdehnung des Gesammtbergbaues betriigt nun 39,94!>.3S917 Quadrat-Klafter, somit ergiltt sicli gegen das Jahr 1861 einc Vermehrung von 1,829.710 Quadrat-Klafler. Auf die Mineralien vertlieilt, hat sich die von dem Braunkohlenbergbaue occupirle FlSche um 1,866.839 Quadrat-Klafter vermehrt, dagegen der Bergbau auf Silber um 37.632 Quadrat-Klafter des Flacheninhaltes vermindert, indem die seil Jaliren im unbauhaften Zustandc befindlichen 3 Silber-zoehen lici Riesenberg im Erzgebirge zur Aullassung gelanglen. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Der A b sat z sammtlicher Berg-und llutteriproducte war uegen der allgemein bestaudeucn misslichen Verhalt-nissc ein hoehst ungunstiger, und es blieb \vegen Mangels an Kaufern ein namhalter Vorrath an Berg- und Miittenproducten am Lager. Mahren. Berghauptmannschaft Olmutz. Der Bergbau in der Markgrafschaft Maliren beschSftigt sicli mil der Geivinnung von Bleierzen, von Eisensteinen zur Friscb- und Gussroheisen-Erzeugung. von Slein- und Braunkohlen, Graphit und Alaun, und Doth keine bemerkens\verthen Erscbeinungen dar. Krakauer Gebiet. Berghauptmannschaft Krakau. lin Aligemrinen sondern sich die Montan-lJnternehmungen in dem Grossherzoglliume Krakau und in West-Galizien scharf von einander. Deu Grund dieser Unterseheidung geben die geogno-stischen Verhaltuis.se. Das Krakauer Gebiet enthalt beinahe durcligehends die St e i n k o h len- Format ion, welehe von der Trias - Formation, namlich dem Muschelkalke, fibeilageit wird. Selir auflallend parallel mit letzterem komml der iiberlagernde, zur Jura-Formation gehorige Dolomit vor, in welchem zahlreiehe, wenn aucli nicht sebr maebtige und reielibaltige, Galmeilager gew6hnlich an der Scbeidung der etnzelnen Formationsglieder und in geringeren Teufen vortrelTlicbe B r a u n e isens t ein e eingelagerl sind. Diese muldenformig und zerstreul vorkommeuden Mineralien werden im Krakauer Gebiete mittelst tlacher (tonlagiger) Sehaehte und knrzer hieraus gelubrten Ausweitungen, oder aber, wo es die Local-Verbaltnisse gestatten, mittelst geregclten. ja selbst grossartigen Bergbaues mit Vortheil abgebaut, und es ereignet sich haufig, dass mit einem Scbacbteiubaue snvvobl der Eisenstein, als Gabnci durehfahren \vird, und nacb Durebteufung des Musehelkalkes die Steinkohlen-Formation erreicht \verden komite. Ausser der durcb geognostisebe Beobacbtungen gewonnenen Erfahrung und einzeinen Bobrungeu bestebt indess fiir diesen Z\veck keine Bergbauanlage, da sich die Bcrg-bauunternebinungen zu soleber Anlage nocb nicht bcrbeigelassen baben. Die Koblen-Formation selbst wird nur dort, \vo sie zu Tage tritt, oder bloss von dem, die allge-meine Dečke bildenden, tertiaren Sande und thonigen Schiebten iiberdeckt ist, in Aiigrilf genommen, und bietet maebtige Koblenlager, welcbe als eine Fortsetzung der preussiscb-schlesischen Flbtze gegen Bussiscb-Polen fortstreichen. Ungeaeblet dieser giinstigen natiirlicben Verhaltnisse geben die Ausweise iiber die Montan-Production im Krakauer Bezirkc keine glanzenden Besultate. Die Ursacben dieser Erscbeinung liegen, namentlicb in Bezug auf Kohlen, in der bedeutenden preussiscben Concurrenz, \vclebe durcb die niedrigen Fraebtkoslen dort ungemein gcfbrdei t \vird, wiibrend die beziiglichen zwei Eisenbalincn des Inlandes FrachsStzc stellen, vvclche den an der Grobe im Durchschnitte mit 17 kr. per Centner sich darstellenden Preis des Productes in Krakau, vvo der llanptabsatz stattfindet, auf 3S kr. steigern. Audi der Mangel grossartiger, bedeutende BrennstolTinengen consumirender Gewerbe begriindet einen verhSltnissmassig geringen Kohlenver-braucli, weleher iin Grossen nur auf die friiher genannten Eisenbabnen, die sich initunter auch mit preussischen Kohlen verselien, und auf den Bedarf der Stadt Krakau beschrankt ist. Ein Hauptnachtheil, welcber im Krakauer Gebiete ein rasches Aufkominen des Bcrgbaucs liindert, liegt aber auch in dessen Monopolisirung, welclie dadurch ent-steht, dass von einzelnen Besitzern selir grosse Flachen, die mitunter auch mehr als 100 Maassen betragen, mit einem Einbaue in Beschlag gelegt sind. Hierdurch wird cine \veite hoffnungsreiche Flaclie dem Bergbaue gesperrt, \velche weder der Eigen-Ihiimer selbst beniitzen kanu, nocli mag, \velclie aber auch fremden Unternehmern und Bergbauhistigen, an denen es aus dem nachbarlichen Preussen im Krakauer Gebiete nicht mangdii \viirde, unzuganglicb vverden. So selir grossere Bergbauunternebmungen sich vortheilbaft einem kleinen und zersliickelten Bergbaue gegeniiber bevviihren, so nachtheilig zeigt sich, namentlich fiir das Krakauer Gebiet, das gegenlheilige Extrem in den augenschein-lichsten Folgen, beziiglich deren es gar keiner Eriirterung bedarf, sondern eine lilosse Vergleichung der Besitz-Tahellen mit der Betrielisiibersiclit geniigt. Diese abnormen Verhiiltnisse basiren auf den Bestimmuugen der alten Krakauer Berg-ordnung, vvelche den Grundherren Bergbaurechte auf ilirem ganzen Guts-Terrain gesicliert bat, das deinnaeh auch von den Grundherren, grosstenthcils um fremde Bergbauunternehmer abzuhalten, als Berghau-Terrain acquirirt \vurde. Der Zeitpunct scheint iiherdiess nocli nicht sobald eintreten zu woIlen, vvo dem Grundbesitzer die Aufrechthaltung der auf seinem Terrain gar keinen Nutzen gevviihrenden Bergbaurechte endlich liistig fallen vvird, und vvo sich eine der Montan-Industrie gtinsti-gere Ansicht in diesem Kronlande allgemein Balin brechen vvird; bis dahin aber diirfte auch eine heilsame Aenderung dieser Uebelstande nicht eintreten. West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Das Vervvaltungsgebiet West-Galizien bat im Allgemeinen zur Grundlage die von Krakau aus vveit gegen Osten sich aushreitende Kreide-Formation, auf vvelcher atisgedeiinte Tertiar-Bildungen auflagern; beide vverden im Suden durch die Karpathen-Formation abgesclilossen. In den tertiiiren Sehichten tindeii sich die machtigen Salzabl ager u nge n von Wieliczka und Bochnia vor, von vvelehen das eigenthiimliche Sch vvefelvor-kommen der Umgegend von Svvoszovvice und die analoge Gypsbildung iiq Norden des Landes iiberlagert sind. Das iirarische Schvvelelvverk iu Svvoszovvice bat in Folge alt ervvorbener Bedite beinahe alles jetzt bekannte, ergiebige und hofluungsreiche Terrain in Besitz genommen, und es ist zu bedauern, dass die Privat-lndustrie, vvelche mitunter mit hedeutenden Kosten den Aufschluss desselben und die Au*-delinung des Bergbaubetriebcs versucht bat, nunmehr ganz eingegangen ist. Nur im allgemeinen volksvvirthschaftlichen Interesse vviire es gelegen gevvesen, vvenu sich mehrere Unternehmungeii an der Gewinnung dieses werthvo!len und fiir so viele Industriezvveige unentbelirlichen Productes, an welchem iiberdiess der Kaiserstaat nicht iiberreich ist, bellieiligt hiitten. Selbst dic ausgedehnteste Con-currenz, so wunschenswerth sie einerseits dem Consumenten gewesen ware, liiilte unter solcben Umstarulen den Producenten nicht im geringsten beeiutraehtigen konnen. An einzelncn Puncten von West-Galizien, wie z. B. im Tarnower Kreise, kommen in der tertiaren Formation Bra u n k o li 1 e n-Ablagerungen vor, welche jedoeb zu sehr abseits von den Haupt-Verkehrsmitteln gelegen sind, und gar nicht verwerthet werden. Ein kleiner Bergbaubesitz und einige Schiirfungen sind bis jetzt die llesultate der fiir die Ausbeulung dieser Ablagerungen entstandenen Unter-nehmung. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Fiir Ost-Galizicn gibt es ausserSalz und Erdohl nur nocli zwei Mineralien, niimlich das Eisen und die Braunkohle, deren Gewinnung sich einer rnelir oder \veniger regen Belriebsam-keit erfreut, ohne dass im Hinblick auf die Vorjahre fiir das Jahr 18G2 ein beson-derer Aufseh\vung der beziiglichen Unternehmungeii zu berichten ware. Asplialt wirdauf der kleinen Tagmaassenflache, welclie in friiheren Jahren ver-liehen \vurde, gar nicht producirt, und jenes Terrain, auf welehem das Vorkoimnen von Zinkerzen und Scbvvefel durch friiheren Schurfbetrieb nachgewiesen ist, wartet noeh immer auf das fiir deren Abbau niithige Capital. Bukowina. Berghauptmannschaft Lemberg. Das Kroidand liukowina und namentlich dessen siidvvestlicher Theil ist fiir die Bergbanindustrie sowohl hin-sichtlieh der vorkommenden Mineralien, als des Holzreichthums und des nahen Marktes in der Moldau und im siidlichen Russland ausserordentlieh giinstig; und in der That sind aueh in der Bukowina bald naeh dem Uebergange des Laudes unter die osterreichisehe Regierung Unternehmungeii auf edle Metalle, dann auf Kupfer und Eisen entstanden, aus welclien sich seither ein grosser Werks-CompIex gebildet bat. Dieser Cornplex erfreute sich noch vor wenigen Jahren des besten Rufes sowohl im In-, wie im Auslande, u. z. aus dem Grunde, weil derselbe eine Dauer fiir unabsehbare Zukunft versprach, und nebst dem bedeutenden Beinertrage, welcher jahrlich fiir den Werkseigenthiimer entfiel, mehreren tausend Arbeitern einen sichern und auskommlichen Verdienst geboten hat, und weil durch diese Montanvverke aucli der Wohlstand der iibrigen Bevolkerung, dann die Cultur des Landes wesentlich gelioben wurden. Dagegen befinden sich diese Bergwerke gegenwartig in einer ausserst misslichen Lage. Ilir Betrieb ist grosstentheils eingestellt, und unter den Arbeitern herrscht Notli und Elend, nachdem in Folgt; des grossen Schuldenstandes bereits im Monat Marz 1862 das Vergleichsverfahren iiber das ganze Vermogen des Besitzers eingeleitet wurde. Es unterliegt keinein Zweifel, dass die veranlassende Ursacbe eines solcben Missgeschickes nicht in der an und fiir sich lebenskraftigen Unternehmung selbst, oder seiner innern Einrichtung, sondern vielmehr nur in anderen zufiilligen Verhaltnissen ihren Grund babe. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. In denProductions-Ausweisen derOfener Berghauptmannschaft erscheinen fiir 1862 als neue Produete Sclnvefelkiese und Kupfererze. Hervorragende Ereignisse sind beim Bergbaubetriebe imVerlaufe des Venval-tungsjabres 1862 nicht vorgekommen. Als fiir den Bergbau des berghauptmann-schaftlidien Bezirkes bocliwichtige Verfiigungen miissen die Aufhebung der Berg-werksfrobne, die Einfiihrung der Freischurfsteuer und die Ertheilung der Con-eession fiir die Vorarbeiten der Fiinfkirchen-Kaniszaer Eisenbahn bezeiebnet werden. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. ') Das Gebiet, iiber welclies sich der Wirkungskreis der Berghauptmannschaft zu Kaschau bis Ende des Venvaltungs-jahres 1862 erstreckte (vom 1. November 1862 angefangen sind die Comitate Ugocsa und Marmaros ausgeschieden und der Berghauptmannschaft in Nagybanya zugewiesen worden), lasst sich in bergmannischer Beziehuug in dreiHaupt-z on e n theilen. Die n5rdliche Zone bildet das Granzgebirge, welches Oberungarn von Galizien und der Bukowina scheidet. Von den Central-Karpathen ausgehend lauft es in seiner Hauptrichtung zuerst bei 20 Meilen gegen Ost, dann bei 40 Meilen gegen Siidost, bildet mit Ausnabme des Flussgebietes des Poprad, welcher auf dem Siid-abhange entspringt und den Gebirgszug durchbricht, uberall die VVasserseheide, und entsondet seine Auslaufer so wie nordwarts nach Galizien, ebenso sudvvarts in das Land. Die llauptmasse dieser Zone besteht aus Karpathen-Sandstein, den westlichsten Theil bilden krystallinische Massengesteine, den flstlichsten krystal-linische Schiefer. Einer bergmannischen Thatigkeit erfreut sich bis jetzt nur das zuletzt genannte Gebilde, in den iibrigen ist ein abbauwiirdiges Vorkommen vorbe-haltener Mineralien nirgends bekannt. Die mittlere Zone scbliesst sich an die fruhere der ganzen Ausdehnung nach an, \vird aber durch ei*en an der Granze der Comitate Saros und Abaujvar gegen Zemplin siidvviirts ziebenden Traehitzug in zwei wesentlich von einander verscliie-dene Theile getrennt. Der \vestliche Theil, vorberrschend aus Schiefergebilden bestehend, birgt jeneErzschiitze, welche der Hauptgegenstand der bergmannischen Thatigkeit dieses Bezirkes sind, vvahrend der ostliche Theil durch Trachite gebildet wird, und gleichfalls einige, jedoch gegen die erstere verschwindende Bergbauindustrie besitzt. Die in den Niederungen zwischen diesen Gebilden auf-tretende Molasse fiihrt reiche Salzlager, welche zu Soovar in Saros, besonders aber in der Marmaros Gegenstand reicher Ausbeute sind, hier jedoch nicht niiher beleuchtet werden, weil sie dem Wirkungskreise der Bergbehiirde entriickt sind. ') Nachdem in dicsem Iiezirkc hiiufip verschiedenartige Mclalle in domselben Gebirge, oder auch selbst in dcnsclben Sehichten und LagerstUttcn vorkommen, iiberdiess tbeilweise in den gleiehen Gebirgen noch andere Mineralien gefunden werden, so sehien es der Uebersiebt-iichkeit wegen zweckdienlicher, das Mineralvorkommen dieses Bezirkes im Zusammenbange zu geben, wie dasselbe in dem Berichte der Berghauptmannschaft in Kaschau geschildert wurde. Die siidliche Zone besteht im \Vesten aus tertiiiren Gebilden mit Braun-kohlenvorkommen; der Osfliche Theil gehort der grossen ungarischen Tiefebene an und entbehrt jeder bergmannischen Unternehrnung. In den Sandsteinen der nordliehen Zone ist auf einigen Pancten das Vor-kommen von Mineralkoblen bekannt, nirgends aber bat man sie bisher weder in einer solchen Miichtigkeit, iiocb auch so anhaltend gefunden, dass eii>e Unter-nehmung darauf lohnenden Erfolg versprache. Im oberen Unghthale des Ungher und im Izathale des Marmaroser Comitates sind Steinohlquellen bekannt. Die Gewinnung desselben wurde in den letzten Jabren eingeleitet, die Ergiebigkeit ist jedoeh eine selir geringe. Da das hier ge-\vonnene Steinohl seine Beniitzung als Leucbtobl findet, und als solches nicbt unter das Bergregale fallt, \vird in dem Produetions-Ausvveise fiir 18G2 nur jener kleine Tbeil dieser Erzeugung aufgefiilirt, welcber nocb zu Anfang dieses Jahres zur Ver-frohnung kam; in den kiinftigen Ausweisen wird dieses Product aus dem bezeieh-nelen Grunde ganzlich felilen. Die im Osten der Marmaros auftretenden krystal-linischen Schiefergebilde sind die einzigen dieser Zone, in vvelchen Bergbau ge-trieben wird. Die siidliche Zone enthalt in ihrem westlichen Theile, nacli der Analogie der Gebirgsbildung mit dem benaebbarten Borsod zu scbliessen, hoclist walirsclieinlicb Braunkohlen; sie sind aucli auf einigen Puncten des siidlichen Gomiir und Abaujvar Gegenstand von Scliurfungen geworden. Der ostliebe Tbeil bal, so viel bis jetzt bekannt, fiir den Bergmanu gar keine Bedeutnng. Dagegen geht in der m it tl er en Zone ilirer ganzen Erstreekung nach Bergbau um, obsebon von nur untergeordneter Bedeutung in den ostlichenTracbit-gebirgen, dagegen von bervorragender Bedeutung in den \vestlichen Schiefer-gebirgen, welcbe letztere den Namen- „oberungarisehes Erzgebirge" vollkornmen verdienen. Von Kalkgebirgen, in denen bis jetzt keine ErztUbning bekannt ist, im Norden, Westen undSuden eingesehlossen, im Osten unter tertiaren Auflagerungen sicli verlierend, bilden versteinerungsleere Thon- und Talkschiefer bier das vorberrsehende Gebirgsgestein, \velehes von Dioriten und vereinzelt auf-tretenden Graniten gehoben und durelibroehen ist. Rucksichtlich der Erzfuhrung kann man im Bergbauptmannscbaftsbezirke Kascbau drei Hauptgruppen unterscbeiden: Den Hohenzug zvviscben den Fliissen Hernad und Gollnitz, enen zwisehen dem Gollnitz- und dem Sajo-Flusse, und die siidlich vom Saj6 auftretenden drei Gebirgsziige. In der ersten Gruppe sind Kupfererze und Sp at h ei se n ste i 11 e, in der zweiten eben diese, dann Nickel-Kobalt- und zum Theile silberreiclie Antimonerze nebst etwas Zinno-ber, in der dritten vorzuglich Braun- und Spatheisensteine die hervonagen-deren Objecte des Bergbaubetriebes. In der ersten oder nordliehen Gruppe, vvelehe ganz dem Zipser C o mi ta te angehort, ist die Gangbildung vorherrsehend. Die Gange haben durchgangig ein westostliehes Streichen, und fallen sehr steil, unter VVinkdn von 60—80 Grad und selbst dariiber, gegen Siid. Flachere Fallwinkel und nord- liches Einfallen gehoren zu den seltenen Ausnahmen. Die Anzahl der in einer Gegend bckannten Giinge ist verschieden. Walirend in Kotterbaeh z\voi, aiif der liindt vier Gange in Bau stehen, ist boi Szlovinka, Ilelczmanocz und Gollnitz eine grSssore Zalil rnehr oder weniger miichtiger Gange in Bau. Wo die Entfernung zvveier Giinge niclit mehr als S1/^ Klafter betragt, \verdon sie lehensreclitlieh beim Baubetriebe, selbst boi grosserer Entfernung, als Triimmer eines und des-selben Ganges betrachtet. Die Ausfiillung und Erzfiihrung ist in den einzelnon IJergorten verschieden. In Poraes-Kotterbacb, ziemlicli in der Mitle dieses Gebirgs-zuges, bestebt die Gangmasse aus Spatheisenstein und Scbwerspatb, \velcho meistens innig mit einander venvachsen sind, obwohl einige kloine Partien aucb rein erscheinen. In dieser Ausfiillung kommen nebst et\vas Kupfer- und Schwefelkiesen derbe Fah Ierze in Linsen von versobiodenenDimensionen vor; die grosseren derselben erstrecken sicli bis 2<> Klafter im Streiehen und bis 40 Klafter iinFallen, und liegen tlieils ain Hangenden, theilsam Liegenden, tlieils innerhalb der Machtigkeit des, wenn man die einzelnen Gangtriimtner zusammen betrachtet, boi 30 Klafter miiclitigen sogenannten groben Ganges. Die Verhaue machen im Allge-moinen den Eindruck eines Niedergeliens der Erze unter einem VVinkel von etwa Ali Grad gegen Wost, ohne dass man sich beim Aufsucben der Erze an diese Begel slreng binden kann. Die or\vabnton Fahlerze enthalten nebst K u pfe r und Silber ziemlich viel Quecksilber, wodurch sie sich von allen anderen Fahlerzen, des Bezirkes unterschoiden. In den oberen Horizonten ist der Sjtatheisenstein haulig iu Brauneisonstein umgewandolt; die mit diesem ahgefuhrten Schmelzversuche mussten aber, da Sehwerspath und Kupfer nicht rein ausgeschieden \verden konnten, wiedor auf-gegeben werden. Von Kotterbach gegen Abend versclnvindet der Schwerspath allmalig aus der Ausfiillungsmasse, dagegon treten Quarz und etvvas Kalkspath hinzu, der Kupfer-halt niinint alt, und wo Kii|ifererze sich noch flnden, kommen sie in der Begel als Golferze vor. Meistens kommen hier die Spatheisensteine rein vor, und vverden in Sonntagsgrund, auf der Bindt und in den zum Igloer stždtischen Terraine gehij-tigen Gobirgen ahgebaut. Wie tief die Eisensteine rein niedergehen, liisst sich derzeit noch nicht mit Bestimmtho.it sagen; da aber die wenigen Tiefbaue auf Kupfererze betrieben werden, liegt die Vermuthung nahe, dass auch die derzeit nur Eisensteine fiihrenden Giinge in grosserer Teufe Kupfer aufnohmen diirften. Oestlich von Poracs (bei Szlovinka, Helczmanocz und Gollnitz) verschwindet gleichfalls der Schsverspath aus der Ausfiillungsmasse, und macht einem theils derben festeu, theils im aufgeldsten Zustande auftretenden Quarze Platz. Die Gelf« orze werden hier hSufiger, die Fahlerze nehmen ab, und haben einen weit gerin-geren Quecksilbergohalt, oder sind .sclbst quecksilberfrei. Ani nordlichen Saume ilieser Partie werden bei Zsakarocz reine Spatheisensteine ahgebaut, die Baue darauf bcvvegen sich aber noch in den obersten Horizonten. Die z\veite Gruppe fallt in die Comitate Zips, Gomor, Torna und Abaujvar. Hier herrscht die Lagerbildung vor. Das Vorkommon an den einzelnen Orten ist aber so verschieden, dass sich eine Analogie zwischen diesen nicht aufslelleu lasat, sondern jeder fiir sich betrachtet \verden muss. Der \vestlichste Bergbati dieser Gruppe ist jener bei D obse h a u. Auf iilteren krystallinischen Gebilden liegt Thonscbiefer, welcbem Diorit, dann Grauwacken-schiefor aufgelagert sind. So wie der Diorit selbst Mulden im Thonscbiefer einnimmt, bildet er gleicbfalls Mulden, welche die Grauwacke ausfullt. Diese beiden Gattun-gen ven Mulden behei-bergen vorzugs\veise die Dobscbauer Erze. Im Hangenden des Dioriles liegen unter dem Grauwackenscbiefer Spatb-eisensteine in einer Machtigkeit von blosser Steinscheidung bis zu IS Klafter, mit einem ausbringbaren Halte von 39 — 44 Percent. An manchen Puncten felilt die Grauwacke, und der Eisenstein geht zu Tage aus, \vabrend an anderen der Eisenstein feblt, und die Grauwacke unmittelbar auf'dem Diorite auf-liegt. Ausserdem kommen in einzelnen unregelmiissig zerstreuten Nestern auch im Tlionsebiefer Spatbeisensteine mit je einem Inhalte von 10.000 — 30.000 Centner vor, welebe an ihren Aussenseiten zu Brauneisenstein zersetzt sind, und um uelehe der Thonscbiefer rings herum eisenhaltig erscheint. Die Menge der hier abgelagerten Eisensteine schatzt man gegenvvartig auf beilaufig 200 Millionen Centner; die jahrliche Gewinnung betragt beilaufig 800.000 Centner. Sie werden fast durchgangig in Tagbauen gevvonnen. Im Liegenden des Diorites fiillt den Haum zwischen diesem uud dem hier mcistens weissen Thonscbiefer ein aus aufgelostem Diorit b estebendes Lager von wechselnder Miicbtigkeit aus. Durcb die muldenformige Einlagerung bedingf, nimmt es im Slreichen, wie im Fallen alle Compassstunden an; sein Fallvvinkel betragt 40 — GO Grad, wohl auch darOber. Dieses Lager ist von einzelnen Gangen und Gangtrummern durchzogen, deren Ausfiillung aus Ankerit und etwas Kalkspath besteht, welchen sich an den Begranzungsflachen Graphitscbiefer beigesellt. In dieser Ausfullungsmasse kommen in Linsen von verschiedener Grosse Nickel- und Kobalterze vor, selten zugleich mit Kupferkiesen und Fahlerzen, stets aber mit Arsenikkiesen, welcbe letztere auch mitunter rein auftreten. Der llalt dieser Erze an Nickel steigt bis 28 Percent, jener an Kobalt bis 13 Percent; mit der Zunahme des einen nimmt der Halt des anderen Metalls ab. So wie die dioritische Lagermasse in festen Diorit allmalig iibergeht, so setzen auch die erzfuhrenden Gange in dem festen Diorit fort, in vvelchem jedoch ein nennenswerther Adel noch nicht bekannt ist. Ebenso treten sie gleicbfalls minder edel an seinem Hangenden auf, setzen dann auch in den Eisenstein fort, und werden mit diesem ge\vonnen. Die Anzahl der zu einem Gangsysteine verbundenen Facher ist verschieden, gew6hnliob ist aber nur Eines derselben erzfiihrend. Die Machtigkeit der einzelnen F8eher wechselt von blosser Steinscheidung bis zu 1 Klafter, die des ganzen Gangsystems von 10 — 15 Klafter, uud nimmt gegen die Teufe zu ab. In der Nahe der Gange ist das Gesfein rniirbe, verwittert, von Eisenoxyd gelb gefarbt, mit Arsen- und Kupferkiesen impragnirt. Auch die Auswitterung der arsen-sauren Verbindungen, der Nickel- und Kobaltbliilhe, womit die IJlinen sich roth, gelb, \veiss »nd licht- bis dimkel?r(in besjhlagen, gibt Fingerzeige zur Auffindung von Eržen. Von Dobschau ostwiirts bis Schmbllnitz gehen vereinzelte kleine Hergbaue auf Gangcn und Lagern um, und liefern in untergeordneten Quantitaten Gelf-mid Fahlerze, Spath-und Brauneisensteine, Quecksilber und Antimon. Das letzte ist insbesondere auf einer von Csucsom bei Rosenau iiber Sehmollnitz bis Aranyidka gebenden Linie bekannt. Das Vorkommen in diesen ver-einzelten kleinen Bergbauen bietet nichts besonders Erwahnenswerthos. In Sehmollnitz bat der ararisebe Bergbau einehervorragende Bedeu-tung; auf eine nur kleine Horizontalfliiche ausgedehnt, aber am tiefsten unter allen Werken des Bezirkes niedergehend, liefert er bei verhiiltnissmassig gfering-haltigen Eržen fast ein Viertbeil des gesammten Kupfers dieses Bezirkes. Im Thonschiefer trelen drei Lager auf, unter dem tonalen Namen „Streichen“ bekannt, welche sieli in mehrere einzelne FSclier theilen, und bis jetzt bis auf eineTeufe von 160 Klaftern untersucht sind. Sie streichen gegenOstund fallen unter 60 — 80 Grad gegen Sild; die griisste Maohtigkeit betragt 10 Klafter. Die Ausfiillung bestebt aus Tbonsehiefer und die Erze sind fast nur Gelferze. Dns mittlere oder Hauptstreichen fiihrt in allen Horizonten, das Hangendstreichen voin Tage bis auf den z\veitcn Lauf, das Liegendstreichen von da an in die Teufe abbauwiirdige Erze. Zwisclien den 3 Lagern treten, sieh an sie anlebnend, drei linsenformige Lagerstocke von K u p f e r k i e s h a 1 ten d e n Sch wefelkiesen auf, local kurz-wep: Kiesstocke genannt; der grosste ist der westlicliste, zvviscben dem Fjiegend-und dem Hauptstreichen gelegene, mit einer Miichtigkeit bis iiber 20 Klafter, einer bekannten Lange iiber 200 und einer Tiefe von uber 70 Klafter, \velclier Hauptki esstock genannt wird. Die beiden anderen sind von geringerer Aus-dehnung. Die Wicbtigkeit dieser Kiesstocke fiir den Sclimollnitzer Bergbau ist eine doppelte; denn in ihrer Niihe brechen in den friiber genannten Streichen die ineisten und reiehsten Erze, und sie selbst liefern Cementwasser oder befordern wenigstens deren Bildung, ein Process, ohne welchen die in diesen Kiesstocken abgelagerten, durchschnittlich nur 3/4 bis hochstens 1 I*fund Kupfer haltenden Zelike nicht mehr zu Gute gebracbt werden konnten. Insbesondere gilt diess von den zwei westlichen Kiesstocken, wahrend der ostlicbe, Eugelberti-Kiesstock genannt, in den oberen Horizonten Arsenikkies beigemengt enthalt, einen viel dichteren Aggregat-Zustand besitzt und daher der Verwitterung wenig oder gar nicht unterliegt; in grosserer Teufe ist auch dieser letztere Kiesstock der Ver-witterung mehr unterworfen. In den Kiesstocken gelit eine fort\vahrende Zersetzung vor sich, wodurch sich Kupfervitriol haltiger Eisenvitriol bildet, welcher ausgelaugt die Cementwasser liefert, aus denen das Kupfer durch metallisches Eisen gefiillt wird. Um die Ein-wirkung der Agentien, durch welche die Vitriolhildung bedingt ist, Luftfeuchtig-keit und Warme, desto kriiftigur zu machen, werden die Kiesstocke formlich abgebaut, und die gewonnenen Zeuge grossenthoils in alten Zeehen, theils auch auf der Halde der Venvitterung l‘reis gegeben. Durch <1 ie Zersetzung \vird so viel Warme frei, dass sich die Temperatur in der Nalie der Kiesstftcke bsstiindig uber 30 Grad lteaumiir erhiilt, ungeachlet durch eine sehr kraftige Ventilation fort-wabrend frische Wetter zustrfimen; in dieser Wei.se »v er d e n die bedingendeu Factoren dieser Thatigkeit durch diese selbst gebildet. Werden beitn Abbaue der Kiesstocke sehmelzu iirdige Kupfererze gefunden, \vas eben nicht hiiufig vor-kommt, so werden sie ausgehalten und !»ei der Hiitte eingelost. In den Privat-Bergbauen bei Schmollnitz, dann ostvvarts davon, bei Metzen-seifen und Jaszo, werden Gelf- und Fahlerze, Spatheisensteine und Antimonerz e abgebaut, unter riahe denselben Verhaltnissen, wie sie bei der ersten Gruppe ange-deulet \vorden sind. Die Hisensteine nchmen meistens die oberen Etagen ein, doch findet man aucli nahe am Tage anslehende Kupfererze. Der ostlicliste bedeutendere Bergbau dieser Gruppe ist jener von Arany id k a. Der Thonschiefer nimmt liier zum Tlieile Quaiz, Glimmer und Feldspatli auf, und gelit so in Glimmorschiefer und Gneiss Uber. Der Uebergang ist jedoeh kein all-maiiger, vielmehr sind die verscbiedenen Gesteinsarten meistens durch Letten-kliifle von einander gelrennt. Diese Gesteinsarten \verden von mehreren Giingen durchsetzt, welelie auch hier in der Hegel von \Vest nach Ost streichen, und sud-lich unter NVinkeln von 4!5 Grad und daruber, bis zum Stehenden, eiufallen. Eine Ausnahme im Streichen macht der Allerheiligen-Gang, \velelier die iibrigen dureli-setzt, und vielleicht nur als eine milchtiger entwickelte Kreuzkluft anzusehen sein diirfte, im Fallen dagegen der Felixgang, weleher vvidersinnisch niedergeht. Die Ausfullungsmasse dieser Gange bildet aufgelbstes Gebirgsgestein, dann Quarz und seltener Feldspatli; darin brechen Antimonerze, Zinkblende, Schive-felkies, Arsenkies, seltener Kupferkies und Spatheisenstein. Die Schwefel- und Kupferkiese enthalten wenig Si lb er, dagegen etwas Gol d; die Antimonerze und die Blende, oft innig mit einander verwacbsen, sind vorzugsvveise silberhaltend, reicher in den tieferen, iirmer in deri oberen Morizonten. Der Silberhalt der derbeu lirze wecbselt von 2 ■— 40 Loth; wo er hoher steigt, diirfte er von Spritdglaserz herriihren, welches besonders im Stephansgange in tein eingesprengten Nestern vorgefunden wird. Die einzelnen Gfinge sind von einander 150 — 200 Klafter entfernt, und bestehen jeder fiir sich aus mehreren Gangtrummern oder FSchern, von denen, nach den Beobaehtungen des derzeitigen k. k. Hergverwalters, z\vischen je z\vei iihersetzenden Kldften stels nur Eines erzfiihrend ist. Der Adel findet sich in den-selben nur dort, m o sie in Thonschiefer streichen; wenn sie mit einemglimmerreichen oder gneissigen Gesteine in Beriihrung kommen, werden sie oft bis zur kaum bemei'kbaren Steinscheidung verdriickt, oder setzen im Glimmerschiefer als miichtige Lettengkuge oline Erzfuhrung fort, und der Adel geht auf ein im Thonschiefer streichendes paralleles Trum iiber. So wie im Allgemeinen bei den Berg-bauen des berghauptmannschaftlichen Bezirkes, halten auch hier die Erze nicht ununterbrochen an, sondern setzen dem Streichen nach in den oberen Horizonten kaum iiber 30 Klafter fort; in den tieferen Horizonten haben sie eine grossere Erstreckung, da die Kreuzkliifte, zvvischen denen die Erzfiihrung anhalt, nacli unten zu divergiren. Sie sind im Streichen der vielen iibersetzenden Scharrtmgs-kliiftc \vegen, \ve!clic leicht irre fiihren, mitunter sclnver aufznfinden. Im Fullcn halten sie mehr Regelmassigkeit, o!»\vohl aucli im Fallen das Ueherspringen des Adels, bedingt durch iiberfallende flache Kliifte, in Shnlicher VVeise beobachtet woi'deii ist. In den obercn llorizonten siiul die Er/e grosstentheils abgebaut, die Teufe ist aber nicbt iiber 30 Klaftor miter die Tbalsohle aufgeschlossen; docli liisst sicli, da in den tiefsten Bauen noch dioselben Gesteinsarten anstehen, und, so \vcit man mit den neuesten Bauen niedergekommen ist, die Erze nur reieher gevvorden sind, auf das vveitere Niedergelien dcr Erze mit Grund hoften. In den letztverflossenen Jahren bat sicli der arariscbe Bergbau zu Aranyidka in erfreulicher Weise gehoben, so \vie aucli ein in dessen Nachbarschaft, uber 30 .lalire mit Zubussen, betriebeuer hivat-Berghau seit zwei Jabren scbone Erz-anbriicbe abbaut. Ostwarts von Aranyidka bestehen noch einige vereinzelte Bcrgbauunterneli-mungen auf Spatheisensteine und auf Kupfererze, von denen die auf Gelferze in Betrieb stehenden bei Bela und Kavecsa”, uinveit Kascbau, Erwahnung verdienen. Auf linsenformigen Lageni brechen liier mitunter derbe Kupferkiese ein, deren allgemeines Verlialten keine besonderen Eigenthumlichkeiten autVeist. Einige im Laufe der letzten .lalire in dieser Gugeml begounene Schuifungen, giosstentheils auf Untersucbung iilterer verlassener Baue abzielend, haben scbone Knpfererze, bis jetzt jedoch nicbt in abbauwurdiger Menge aufgcdeckt. Die dritte Gruppe gehort ganz dem Giimorer Comitate an. Die einzelnen Gebirgszuge, welcbe in dieselbe lallen, haben eine bei VVeitem geringere Ausdehnung in die Lange, da die Scliiefergebirge hier von einem mitten durch Giimor streicbenden Kalkzuge abgeschnitten vverdeu. Das erzfubrende Gebirgs-gestcin ist aucli hier Thonschiefer, dem ich Talkschiefer anschliesst, worin die Erze auf Lagern von wechselnder Machtigkeit brechen, und theils cinzeln, tlieils mehrere nahe beisammen auftreten. Die hervorragendtten Bergbaue bestehen am Železnik, am Ilradek und am Ivagyo, sind in einer von \Vest uach Ost laufenden Linie gelcgen, aber durch daz\vischen liegende Thaler von einander getrennt. Am Železnik, stidwestlich von Nagy-Riicze und westlich von Jolsva, sind drei im Mittel mit 40 Grad gegen Siid widersinnisch ins Gebirge fallende Lager bekannt, von welchen die beiden ersten — die Liegendlagcr—unreia und weniger machtig sind, wahrend das dritte eine Machtigkeit von 15 Klaftern, stellenweisi! aucli dariiber, erreicht und einen vorziiglichen Braune isens te in liefert. Siid-licli von diesen ist beiin Dorfe Hakos noch ein vierles Lager mit einer durchscliuitt-lichen Machtigkeit von 10 Klaftern bekannt und im Baue. Sind diese Lager im Streichen noch nicbt voilstandig aufgeschlossen, so sind sie es noch \veniger in die Teufe. Die Erzbaue geheu iiberall noch in den oberen llorizonten um, und die in der Anlage begrifTenen tiefereu Stollen, welche durchgiingig ein ziemlich weiles Ziel vor sich haben, haben die Lager noch nirgends erreicht. Aber die bisherigen Auf- schliisse geben schon die Heruhigung, dass der Erzbedarf fiir die jelzige und auf dieses Vorkoinmen basirte Erzeugung von beiliiulig jiihrlich 400.000 Centner Roheisen, auf lange Jalire hinaus gedeckl sei. Arn Hradek, zvvischen Jolsva »ud Csctnek, vverden gleichfalls gutarlige Braun-cisensteine auf einem bis iiber 6 Klafter miichtigen Lager abgebaut, \velelies noch weniger, als jene am Železnik, aufgeschlossen ist. Ani Ivagy6, nordvvestlich vonHosenau, sind, nebst anderen weniger bemerkens-vverthen, zwei Lager im Bau. Das nordliche ist das Liegendlager, und fiihrt boi einer Machtigkeit von 4Klaftern und einem siidlichen Einfallen unter einem VVinkel von 45 Grad Spatheisensteine nebst Nestern von Gelf- und Fahlerzen, dann in geringer Menge Niekel- und Kobalterze, \velche fur sich ausgehalten werden, wiihrend das Hangendlager reine Spatheisensteine fuhrt. Die Miichtig-keit des letzteren Lagers betriigt gegen Tag aus bis 12 Klafter, nimmt aber gegen die Teufe zu immer mehr ab, und scheint sich in der Teufe, da es ober der Thalsohle des Sajo-Flusses bisher vergeblich gesucht worden ist, ganz auszusehneiden. L)a jedoch das Streichen dieses Lagers auf et\va 1.000 Klafter \veit bekanntist, so ist die darin enthaltene Eisensteinmenge dennoch eine sehr betrachtliehe. Nebst diesen drei Eisensteinablagerungen stehen noch mindir bedeulende nordvvestlich voin Ivagyo auf Spathe, dann eine \vestlich von Theiszholz auf Braun- und Magneteisensteine in Bau; neben den vor-genannten konnen sie jedocli auf cine besondere Wichtigkeit keinen Anspruch machen. Am VVestabhange des unter dem Namen „Soovarer Gebirge“ an der Gritnze zwisclien Saros und Abaajvar gegen Zemplin siidwarts laufenden Trachitzuges \vird der Bergbau bei Zlatobanya seit Jahren betrieben; das Mineralvorkommen ist dort zvvar sehr mannigtVllig, aber nutzbringend war dieses gerade nicht allzu regel-recht betriebene Werk bisher noch nicht, daher es auch der Auflassung ent-gegen geht. Das aufdemselben Abhange dieses Gebirgszuges in AbaujvargelegeneTelkibanya muss, nach den zahlreichen Pingen und den alten, derzeit nicht mehr befahrbaren zwei Erbstollen zu schliessen, einstens einen ausgedehnten Bergbau auf goldische Silbererze besessen haben, welcher der Siige nach unter die altesten Baue Oberungarns gehiirt haben soli; derzeit setzt man die ganze Hoflnung auf den Betrieb eines eben im bau begrillenen PocliNverkes und auf die EinfUhrung der Extraction. Wofern die Resultate im Grossen ebenso, oder doch nahe so gut aus-fallen, wie die bisher im Kleinen abgefiibrten Proben, so kann man auf verstarkten Betrieb hoffen, im Gegenfalle durfte das Werk fiir immer ausser Betrieb kommen. In einer tertiaren Mulde dieses Gebirgszuges, bei I5anszka in Zemplin, besteht der einzige verliehene B raunkohlen-Bergbau des Kaschauer Berghauptmannschafts-bezirkes. Das Flotz ist von keiner bedeutenden Ausdeluiung, und uberdiets lassen unreine Kohle und schlechte Abfuhrwege selbst in einigen Jahren noch keinen nutzbringen den Betrieb hoffen. Unmittelbar daneben werden geringhaltige Tlion-tsisensteine in geringer Menge gevvonnen. Was diesem Trachitzuge seine Beruhmtheit gibt, sind zwei der Wirkungs-sphiire der Bergbehorde nichf angehorende Producte, namlich die wcltberQhmtPii Opale bei Vorosvagas in Saros, und der von dem sUdlichen Ausliiufer, der Hegyallja,inalleWelt versendete.unterdem Namen „Tokayer“ heriihmte \Vein. Opale hat man zwar audi an anderen Puneten gefunden, so in den letzten Jahren bei Nagy-Miliiily in Zemplin, aber nirgends von derselben Schonheit und Grosse. In dem von Zemplin ostlich bisin dieMarmaros streiehenden Trachitzuge vverden Eisensteine und Aluminit gewonnen. An seinem \vestlichen Ende brielitnordlich vonNagy-Mihaly geringhaltigerK ieseleisenstein; weiter ostwarts treten imTrachit-tuffe, weleherdas Vorgebirge bildet, Lagerstatten von B ra un eisens t ei ne n zer-streut auf. Man kann deren besonders zweierlei unterscheiden. Die einen liegen ganz oder nahezu horizontal, emichen selten eine Machtigkeit iiber 3 Zoll, fuhren stark mit Eisen gcmengten Thon, und scheinen mit dem Gehirge gleichzeitig gebildet zu sein; die anderen sind vvahrseheinlicli secundarer Bildung, stehen tast saiger, erreiclien eine Machtigkeit bis 3 Fuss, fuhren Brauneisensteine, die vom Nebengesteine meistens durch eisenhaltigen Thon getrennt sind, \velcher letztero mitgewonnen \vird. Ilire Erstreckung im Streichen ist nirgends iiber 100 Klafter bekannt; so \vie der TrachittulF in festen Trachit iibergeht, verdrucken sie sich.und schneiden sich imTrachite endlich ganz aus. Wie weit sie in die Teufe niedergehen, ist noch nirgends constatirt. Dieses Vorkommen verlangt fortwahrend lleissige SchOrfungen, \veiin die Schmelz^verke mit Eržen ununterbrochen gedeckt sein sollen. In dem im Beregher Comitate siidwarts sich abzvveigenden Trachitzuge tritt zwischen Beregh-^Szasz und Muzsaly eine Einlagerung von Aluminit auf, \velcher durch Tagbaue gewoniien und zur Alaun-Fabrication vervvendet, zuin Theile auch zu sehr gesuchtcn Miihlsteinen beniitzt wird. Die Dečke bildet nebst Damm-erde Gerijlle in einer Miiclitigkeit von I Fuss bis K Klafter. Ain machtigsten ent-wickelt ist die nahe an der Bcrgkuppe in Bau genommene Einlagerung, deren Ausdehnung aber weder in der Streichungsrichtung, Siid-Nord, noch in der Machtigkeit oder in der Fali richtung bis jetzt bekannt ist. Die tiefer abwarts gegen Muzsaly aufgedeckten Einlagerungen haben eine Machtigkeit von 5 Fuss bis 3 Klafter; ihr Aufschluss istnochgeringer,alsjenerdervorer\viihntenEinlagerungen. In dem Diorilzuge, \velcher sich vom Ostrande des Ugocsaer Comitates an der (Jriinzc z\vischen der Marmaros und Szathrnar hinzieht, bestchen nur vvenige zum Kaschauer Bezirke gehorige vereinzeltB Baue auf gold- und silberhaltige Sclnvefel- und Kupferkiese, Bleiglanz und Blende. Der Aufschluss ist nirgends bedeutend. Eine besondere Ervviihnung verdient hochstens Turczbanya im ostlichen Ugocsa. Auf den einige Zoll bis \ Klafter maclitigeu, mit aufgelostem Gebirgs-gesteine und Quarz ausgefiillten Giingeii werden Kupferkiese, Bleiglanz und Zink-blende ge\vonnen, von denen die Kiese am wenigsten, die Blende am meisten Silber fiihren. Sowohl in dicstm Dioritzugc, als im Glimmerschiefer der ostlichen Marmaros kommcn theils ein-, theils aufgelagert Thon- und unreinc Brauneisensteine vor, welclie auch gewonnen und verschmolzen werden. Weder ihre Quantitiit, noch ihre Qualitaf lassen dieselben von eincr griisseren Bedeutung ersclieinen. Im Glimmersehiefer der ostlichen Mannaros endlich ist in Borsabanya cin liergbau auf Gold und Silber baltende Schvvefel- und Kupferkiese im Betriebe. Seit einigen Jahreu weg(jn Mangels an Capital in sclir eingeschranktem Betriebe gehalten, wurde in der letzten Zcit dic ganze Thiitigkeit nur dem Bergbaue in der Gegend Borloje zugewendet, vvo ein bis 2 Klafter mSchtiges, regel-miissig anhaltendes Kieslager mit einem Kupferbalte von 1—3 Pfund in Abbau stand. In der Niilie der zuletzt skizzirten Trachitgebilde kommen zahlreicho Sauerwasserquellen zu Tage, von denen besondeis jene zu Szoioya in Beregh, \vegen der Quantitat der jahrlichen Versendung, und die zu Zsuliguli in der Mannaros, vvegen des ausserordentlich reichen Haltes an Kohlensaure, Ervvah-nung verdienen. Die Mehrzabl der Eisensch melzvverke ist von den Grundeigenthiimern erbaut \vorden, belindet sicb noch jetzt in Verbindung mit ibrem Grundbesitze, und \viid in eigener Begie oder dureh Pachter betriebm. Dasselbe gilt von den AIaunwerken. Von den iibrigen Eisemverken sind mehrere im Besitze einzelnerUnter-nehmer oder einzelner Farnilien, und nur 0 Eisenscbmelzw(>i-ke und eine Kupferhiitte im getheilten Besitze. Zum Versliiiidnisse der A ssoci a t ion s - V er h al I ni sse iin Kaschauer Bezirke iiberhaujit ist es nothwendig, auf ihre allmalige Entwieklung zui iickzugelien. In fru-heren Zeittn vvurden die Schurfungen last ausschliessend dureh einfacheBergaibeiter oder Aufsicbts-Individuen begonnen. In den letztverflossenen Jabren haben melirere Bergvverksbesitzer tlieils einzeln, tbeils in Gcsellschaft Schurfungen zu betreiben augefangen, immer aber bilden noch die dureh Bergarbeiter betriebenen Schiir lungen die Mehrzabl. Diese selbst arbeiteuden Schiirfer betreiben den Sehuifbau tbeils einzeln, tlieils in Gesellsehaft, zuui Theile auch als Nebengeschaft neben ihrer eigentlichen Beigarbeit, bis sie entvveiler die Holluung und mit ihr die Schtirfung aufgeben, oder bis sie Erzspuren iinden, \vodurch auch andere veranlasst werden, sich ati dem Unternehmen zu betlailigen. Lassen sich an die gefundeiien Erzspuren schon bessere Hoffnungen kniipfeii, und liegt der Schurf in einer giiustigen Gegend, so vverden Antheile an di r Schiirfung verkauft, ist aber die Hoffnung eine noch ziom-lich feni liegende, so begniigen sich die urspriinglichen Schiirfer auch damit, dass andere obne Entgelt Theile iibernebmen, und nur zu den kiinftigen Auslagen ver-haltnissmiissig beitragen. Auf solche VVeise entstehen Gesellschaften fiir die einzelnen Unternehmungen, bei denen, besondeis in giinstiger Ortslage, mebr oder \veniger die Mitbesitzer schon bestehender Bergbaue betheiligt sind. Fordert das Unternehmen, sei es zu einem rentablen Weiterbctriebe, sei es aus einer anderen Ursache, grossere Vorauslagen auf einmal, so suclit der einfaehe Bergmann gevvohnlicb alle, oder douli einen Theil seiner Antheile zu veraussern, und beginnt andersuo eine neuo Schiirfung. Aber audi dort, \vo mit Capital uud Iiitelligcuz ausgeriistete Unternehiner eine Svkiirfuug beginnen, thun sie es am liebsten in Gesellschaft. Mag hierzu alther-gebrachte Ge\vohiiheit beilragen, s« bat doch einen grossen Tbeil daran aucli der Umstand, dass die Erze, Eisensteine ausgenonimen, in einzelnen unregelmassig ver-tbeilten Linsen vorkominen, wornacb es gesehieht, dass mancber reiche Bergbau in kurzer Zeit verarmt, mancher arine oft ebenso unvennutliet sclmell sieh reich gestaltet. Als natfirlicbe Folge ergibt sich hieraus die Besorgniss, dass mitunter lange Zeit hindurch Zubussen notbfallen konnen, die fUr den Einzelnen scbwer oder gar nielit melir ersclnvinglich simi, vvahrend der in einer grosseren Gesellschaft auf den Einzelnen entfallende Antheil leichter zu tragen ist. Solche Gesellscbaften betreiben ibr Unteruehnieu oft mit unglaublicher Ausdauer. Wobl treten Ein-zelne durch fortdanernde Zubussen ermiidet aus, so lange aber uoch einige oder auch iiur einer der bekannteren Bergbauunternelmier die Arbeit fortsetzt, finden sich fur die Austretenden immer vvieder neue Krafte. Ge«issermaassen als Erganzung dieser Associationen sind der Freibau uud die Transactionen zu betrachten. Wenn einzelne Theilhaber die Zubussen nicht mehr zu leisteu vermogeu, doch aber im Hinblieke auf die an das Unter-nehmen gekniipften llofTuungeu nielit ganz aus der Gesellschaft austreten wollen, geben sie ilire Antheile an andere Unternehmuugslustige in Freibau, wobei die Ueberuehmer sich verptlichten, die Zubussen fur alle ubernommeuen Theile zu leisteu, so vvie aber die Grube in Segeu komint, einen Theil derselben, ge\vbhnlich die Halfte, an den Freibaugeber zuriickzustellen. Beiindet sich die ganze Gewerkscliaft oder der grossere Theil der Gewerken in einem solchen Nothfalle, so geben sie die Grube in Transaction, d. h. sie tiberlassen sie auf eine bestimmte Zeit oder fur immer an einen einzelnen Unternehiner oder an eine Gesellschaft unter der Bedingung, dass der Ueberneluner — Transigent — den Bergbau auf eigene Rechnung betreibt, und einen aliquoten Theil der Bruttogefalle, den siebenten bis zehnten Gulden, an die Eigentbumer — Radical-Gewerkschaft — abfiihrt. Den baulustigen Radical-Gewerken blcibt esdabei in der Begel vorbehalten, ihre Antheile in der Transaction rnitzubauen. Solche Transactionen haben sclion mauche dem Verfalle nahe Grube wieder dauernd in Segen gebracht. Dagegen kommen aber auch Falle vor, wo Gruben bloss dessbalb in Transaction gegebeu werden, damit die Radical-Gewerken der Miibeii und des Wagnissessichentledigen,so wie es auch vorkommt, dass der durch die Transigenten eingeleitete Betrieb zum Nachtheile des VVerkes ausscldagt, indem auf bestimmte Zeit oder nur iiber einzelne Theile einer Grube geschlossene Transactionen nur zu selir zum liaubbaue uud zu einer unsoliden Baufiiliruiig verleiten. Aus der Art der Eutstehuug der Scburfgesellschafteu, vvelche unmittelbar in Geiverkschaften ubergehen, ergibt sich, dass grosse Gruben-Comiilcxe im Besitze einer Gevverkschaft nicht leicht vorkominen konnen, dass dagegen einzelne Gewerken bei selir vielen Gruben betheiligt situl, so dass die Summe der Antheile einzelner mitunter einen bedeutenden Bergvverksbesitz reprasentirt. Da von diesen Antheilen einige Ausbeute geben, andere mit Zubussen betrie^en werden, wird ein statist. iMittheil. X. Jalirg. 4. Ilelt. 2 grosser Theil der Zubussgruben durch tlie Ertriignisse der iibrigen in Betrieb gehalten, und kann gowissermaassen als das betrachtet werden, was bei grossen Complexen die lloffnuugs- und Aufschlussbaue sind. An einzelnen Orten, wo dur Bergban scbon tief niedergeht und Anlagen erfordert, deren Herstellung die Kriifle der einzelnen Gevverkschaften iibersteigen \viirde, haben sich mebrere derselben zum gemeinschaftlicben Betriebe vou Erb-stollen oder Kunstschachten geeiuigf, \vie diess insbesondere in Kotterbach und Szlovinka der Fali ist. Die wei(estgebende Association ist der Verein der obernngariscben Wal dbiirgerschaft. Von seiner VVirksamkeit im gemeinschaftlicben Hiitten-betriebe wird spater gesprochen \verden. Mit diesem Betriebe ist aber das Feld seiner Thiitigkeit nieht abgeschlossen, er bat vielmehr zum Zwc< kc, ilberbaupt im Interesse des Bergbanes nacb allen Richtungen za vvirken. Von seiner auf das alI-gemeine bergbauliche Interesse abzielenden bisherigen Tliiitigkeit verdient hervor-gehoben zu werden: die Griindung eines Pensionsfondes fiir H iitten- und Bergbeamte und zvveier Bruderladen fur die Berg- und fiir die Hiittenarbeiter, welclie derzeit wobl erst probevveise eingerichtet sind, in nachster Zeit aber scbon definitive Statuten erbalten sollen; die Griindung eines Schiirfungsfond es, mil dessen Mitteln in letzterer Zeit auch scbon Schiir-fungen begonnen uurden; die Unterbaltung von vi er stipendirten Zoglingen an der Bergakademie zu Schemnitz. Es liisst sich hoffen, dass mit der Annaherung dieses Vereines an das in der gemeinschaftlicben Sclnnelzung vorgesteckte Ziel, riicksichtlicb mit derTilgung der auf der Falilerzscltmelzung nocb haflcndcn Passiva das Feld gemeinnutziger Tbatigkeit sich noch er\veitern werde. Erwahnung auf dem Gebiete der Association verdienen endlich der im Jahre 1860 ins Leben getretene Verein o be r u n ga ris c h er E is e nin d u s tri el I e r, dann die Bildung zweier Bergreviere, wovon das uriter der Benennung „erstes o b er u n ga ri seli e s Bergre vier“ im Jahre 1860 bestiitigte die Berg-baue und ll(ittenwerkc in der Zips, im sud\vestlichen Saros und im nord\vestlichen Abaujvar umfasst, das andere unter dem Namen „Dobschauer Bergrevier" erst gegen Ende des Jahres 1862 die Bestiitigung erbielt, und die Berg- und Uiiitemverke in Dohschau und Umgebung (im nordlicbeii Gtirnor) in sich begreift. Fiir den Statuten-Entwurf sind in beiden Revieren VorarI)eiten gemacht vvorden, zum Abscblusse sind jedoch die bezuglichen Bcrathungen noch nicht gediehen. In Dobschau ist ubrigens die Griindung einer gerneinschaftlichen Bruderlade und die Einfiigung bergmannischer Fiichcr in den Unterricht der Unterrealschule, behufs lleranbildung geeigneter Aufsicbts-Individuen, der Bevierbildung bereits vovangegangen. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. Das Jabr 1862 cbarakterisirt sich beziiglich der Bergbauverhiiltnisse im Amtsbezirke der Berghauptmannschitft in Oravicza vornehmlich dureb den Aufsehu ung des Kohlenbergbaues, in Folge des mit Beginn dieses Jahres eingetretenen Bctriebes der Coaks-Hochofen hei dem neu errichleten Eisenwerke zu Anina bei Steyerdorf; dieser Aufsclnvung diirfte auch um so nacbbaltiger \verden, als gegen Ende des Jahres 1863 die Eroff- n 1111 g der Gebirgsbnhn Oravicza-Anina er\vartet \vurde, \vodurcli dic Fracb kosten der Producte vun den Krzeugungsslatten in Sfcyerdorf und Anina bis zum Ora-viczaer Bahnhofe von 18 aul' 11 Neukreuzer per Cenlner, d. i. um 38 Percent, fal-len diirften. Bezuglich der iibrigen Productions-Z\veige jedoeh ist ein \vahrhafter Aufsclnvung nocli keinesvvegs beincrkbar, da einerseits der Vortbeil der Mehr-Production durch den Riiekgang der Preise \viedcr nabezu anfgehoben wird, andererseits die Stockung im Ilandel und Verkehr riocli nicht ihren Abschluss erreicbt bat. Die inisslicben Ver b a I tn i s s e, welchecine regere Enlfaltungdes Bergbau-belriebes im Bezirke der Oraviczaer Berghauptmannscbaft hindern, bestelien in dem zerstreuten Vorkommen der Mineral-Lagerstatten, in der Hube der Arbeitslohne, in der \veitm Fraeht bis zu den Absatz- oder Verbrauchsorten, in dem, in Folge der geringen Bevoikerung, sparlichen Verbrauche, vornebmlich von Rlineralkohle und Eisen, endlich in dem Mangel billiger Capitalien; auf diese llindernisse kanu zumeist mir der Eintluss der Zeit und eine \virksamere Erftfaltung der volks\virth-scliaftlichen Verbaltnisse bessernd eiinvirken. Siebenburgen. Berghauptmannschaft Zalathna. Die verschiedenen Nachvvei-sungen der Bergwerks-Slatistik pro 1802 umfassen diessmal auch die zu Ungarn \vieder inkorporirten Lamlestbeile. Militargranze, banat. serb. Berghauptmannschaft Oravicza. Fiir den Bergbau in der Granze iiberhaupt, namentlich aber fiir den Kohlenbergbau, bildet ein seh\ver zu ubersteigendes Hiuderniss derUmstaud, dass dic Granzverhiiltnisse die freie Ervverbung von Grund und Boden nicht zulassen, ferner, dass das Mililar-granz-Aer.ir bisher aueli der ausschliessende Eigenthumer der Kohlenberg\verke war, zu wclchem die Unternehmer nur iin Verbaltnisse von Pachtern standen. Es wiirde eine llauplfessel fiir den Bergbau in der Granze entfallen, wenn zu Zu eeken desselben die Ueberlassung von Grtinden und Waldtbeilen begunstigt, die Anlage voii Arbeiter-Colonien erleichtert, kurz solehc Verbaltnisse gesehalfen wiir-den, nach welchen der Bergwerksbesitzer sieli uirklich auch als Eigenthumer betrachten konule. Beziiglich des Koblenbergbaues aber wurde das Haupthindenjiss einer freieren Entfaltung dann sicli beheben, wenn die, auch den Intentionen der obersten Granzverwaltung entsprechende, Ueberlassung der Kuhlenvvcrke ins freie Eigenthum der Pachter bereits zum Austrage gekommeu ware. Militargranze, kroat.-slavon. Berghauptmannschaft Agram. Der Bergbau, insbesondere wenn er mit der Aufbereitung und dem Hiittenbetriebe in Verbin-dung steht, begegnet in der Militargranze, \vo iiber die Industrie nocli vielfach falsche Ansichteu herrschen, vielen Iliud ernissen, welche zum Theile vom Granzvolke selbst ausgehen. Unter diesen obwallenden Verhaltnissen kanu nur mit schvveren Geldopfern und unerscliopflicher Ausdauer in der Militargranze ein Bergbau in Betrieb gebraclit und erhalten werden. Im Allgemeinen fehlt es an Arbeitskriiften, da die Granzbevolkerung, ausser der notbdiirftigsten Bestellung des Ackerfeldes, dem Mililiirdienste obliegen nmss, sich dauernd einer anderen Arbeit nicht widmen kann, und daher zu unter- irdischen Bergarbeiten nur theil\veise zu verwenden ist. Kine Colonisirung der Berg-arbeiter lasst aber das Granzsystem nicht zu, da einerseits ausser denGranzpflichtigen Niemand Griinde besitzen darf, andererseits aber der Stammgufgrund des Griin-zers uiiverkauflicb ist. Die eben beleuclileten Verhaltnisse rucksichtlich der Arbeitskriifte batten zur Folge, dass sicli die VVerke die nothigen Berg-, Hiitteu- und Holzarbeiter aus anderen Provinzeu mit grossen Kosten herbeiziehen mussten, und, um selbe zu erbalten, sebr theuer zu bezabk-n gezwungcn sind. Selir hemmeud fiir den Werksbetrieb sind audi die ausserst sclilecbten, bei uasser VVitlerung, iusbesondere im Winter, Friibjahr und Spiitherbst, gar nicht fahrbaren Gemeindestrassen, auf vvelchen die Erze, Koblen und das Holz den Werken zugefiibrt werden miissen. Durcli seblecbte Strassen werden daber die Fracht-spesen fiir das Bohmateriale uud fiir das erzeugte Product erhiiht. Ein \veiterer, das Aufbliihen der Eisemverke in der Militiirgranze hemmen-der Grund liegt in dem 1'msta'ide, dass die Militiirgranze, Kroatien und Slavonien, bei ihrer Diirftigkeit und uocb niedrigen Cultursstufe, an Bobeisen fast gar n i e h t s, a n G u s s vv a a r e n u n d M a s c b i n e n nur sebr w c n i g bediirfen, dalier alle diese Producte, deren Qualitiit anerkannt ist, iiber diese Provinzen hinaus nach Karaten, Steierniark uud jetzt auch nach Pola (fiir Arscnalbauten) abgesetzt \verden miissen. Die Eroflnung der Sissek-Steiubrucker Eisenbabn bat iiberdiess den Eisenvverksbesitzern nicht jene Vortheile gebracht, welelie man von einer Eisenbabn zu er\vartea berechtigt war; denn bei den jelzt besteheadea liolien Fracbtsatzen (fiir Bobeisen mit t -i» kr., fiir Slreekeisen mit l-7 kr., fiir ordinaren Guss mit 1-7 lu-. per Zollceutner, u. z. noeli sog.tr mit Silberzuseblag) kanii auf eiuen sclnvungbaften Absatz naeh grosseren Entfernungen und folglieh auf cin Gedeiben bergmannischer Unternebmungen uicbt leicbt gedaelit \verden. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Betreffs des vvicbtigen Institutes der neuen Montan-Gesclzgebung, jen^s der Bergbau-Distriete (Beviere), wird nur summariseb bemerkt, dass weder in den localen, noeli administrativen Verhaltnissen der Bergbaue des lomb.-venet. Konigreicbes eine der-artige Veriinderung eingetreten sei, durcli \velcbe die Bildung von eigenen Montan-Districten als begrundet ersebeint. Dalmatien. Berghauptmannschaft Zara. Die Beigbauunternehmungcn in Dalmatien sind in jiingster Zeit entstanden, und erstrecken sich lediglich auf die Geuiimung von Asphaltsteinen und Braunkohlcn. B. Raumliche Ausdehnung des Bergbaues. a. Freischiirlc. (H i e rz u Tab e 11 e I). Oesterreich U. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Die Zahl ). betrug sonach am Schlusse dieses Verwaltungsjahres nicht einmal ein volles Viertel des Bestaudes zu Ende 1861. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Im Jahre 1862 sind bloss 224 Frei- schurfanmeldungen bestatigt worden, und, da 424 Freischiirfe zur Loschung gelangten, resultirt eine Verminderung um 200. Nur im Eule’r und Melniker Bezirke bestand im Jahre 1862 keine Schurfung, und in den Bezirken Karolinen-thal und Dobriš wurden die Schurfungen aufgegeben. ‘) Im Kiistpnlande haben sich die 7.u Kntle 1801 bpstandencn 24 Freischiirfe um 3 vormindert. Beziiglich d<*r Abnahme der Schiirfungen muss noch bemerkt vverden, dass, w8hrend um Schlusse des Ver\valtungsjahres 1861 in 220 Katastral-Gemeinden Schiirfungen bestanden haben, am Schlusse des Verwaltungsjahres 1862 nur in 171 solchen Gemeinden geschiirft vvurde, und dass in den Bezirken Unhoscht, Smicbow und Rakonitz die Freischiirfe zusammen um 26 sieh verinehrt haben. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. An Freischiirfen bestanden mit Ende 1862 im Berghauptmannschaftsbezirke Kommotau........................... 717 im Bergcommissariatsbezirke Teplitz......................................... 305 in Summe . 1.022 somit gegen das Juhr 1861 \veniger um 262; wofiir der Grund in der nunmeli-rigen Besteuerung der Freischurfe Iiegen diirfte. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Obgleich sich der Flacheninhalt an neu verliehenen Maassen gegen das Vorjahr 1861 im Jahre 1862 nur um 1,755.357 Quadrat-Klafter vergrijssert hat, erscheirit doch die Anzahl der Freischurfe um 762 vermindert. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Bemerkbar ist beziiglich der Freischurfe, dass von den mit Schluss des Monats April 1862 verbliebenen 388 Freischiirfen bis Schluss 1862 bereils 141 Freischurfberechtigungen zuriick-gelegt wurden, und dass \vahrend des zvveitenMilitar-Semesters 1862 nur 49 Freischurfe zuge\vachsen simi, soliin mit Schluss des Verwaltungsjahres 1862 nur noch 294 Freischiirfe aufrecht verblieben. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. Das Freischurf-Steuergesetz vom 28. April 1862 hatte eine bedeutende Lichtung der Freischiirfe im Gefolge, da von den in Mahren bestandenen 2.065 Freischiirfen 1.197 zuriickgelegt \vorden sind, so dass mit Ende des Jahres 1862 nur 868 derselben aufrecht verblieben. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmiitz. Seit der Besteuerung der Freischurfe, zufolge des Gesetzes vom 28. April 1862, \vi:rden in Schlesien von 977 Frei-schiirfen 609 aufgelassen, so dass nur noch 368 verblieben sind. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Von den init Ende des Jahres 1861 bestandenen 2.240 Freischiirfen sind mit Ende des Jahres 1862» in Folge der Aufliebung der Bergregalitat des Bergohls im Falle seiner Benutzung zu Leucht-ohlen und wegen der Einfuhrurig der Freischurfgebiihr, bloss 130 aufrecht geblie-ben »), welche vorzugs\veise die Aufschtirfung der Braunkohlen, mitunter auch*der Eisensteine, zum Zwecke haben. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Fiir das Jahr 1862 ergibt sich eine Verminderung der Freischiirfe um 1.226 gegen das Vorjahr. Die ausgemittelte Durchscbnittsziffer von 13 Freischiirfen auf einen Schurfer stimmt mit den that-siichlichen Verhaltnissen aus dem Grunde nicht iibereiii, \veil z\vei Bergbaubcsitzer (Heinrich Drasche und Fiirst Paul Eszterhazy) zusammen mebr als die Halfte aller Freischiirfe besitzen. ') In der Bukowina haben sich die Freischurfe in ie«er Zeil hloss um cinen (von auf 7) vermehrt. Ungam. Berghauptmannschaft Neusohl. Mit Ende des Venvaltungsjahres 18G2 bestanden 129 Freischiirfe, von vvelchen bloss 38 imVerlaufe des Jahres 18G2 angemeldet und bestiitigt \vorden siud. Anlangend die Art der Mineralien, auf welche in den aufrecht verbliebenen 129 Freischiirfen geseliurft wird, entfallen 7 Freischiirfe fiir edle Metulle, 8 fiir Eisensteine, IS fiir Schvvefelkiese und die iibrigen 99 Freischiirfe fiir Mineralkohle, namentlich Braunkohle und Lignit. Siebenburgen. Berghauptmannschaft Zalathna. Die Anzalil der Freischiirfe bat im Jahre 1862 um 44 /.ugenommen. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Der Stand der Freischiirfe crscheint im Jahre 1802 fiir 32 Freischurfer mit 294 Freischiirfen nachgcwiesen, wahrend derselbe im Jalne 18G1 fiir 33 Freischurfer 604 Frei-schiirfe betrng. Von den im Venvultungsjahre 1862 im sehr sclnvachen Betriebe gestandenen Freischiirfen ist kein so erfreuliches Resultat, wie im Vorjahre erzielt vvorden, in-dem kein Freischurf /ur Freifahrung gelangle. Militargranze, kroat.-slavon. Berghauptmannschaft Agram. Von den in der kroatisch-slavonischen Militargriiiize gelegenen Freischiirfen sind im Jahre 18G2 z\vei Eisensteinfreischurfe zur Freifahrung gelangt. Lomb.-Venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Von den z\vei Freischurfen Avanza und Lovara ist der erstere, nach sechsjahriger regelmassiger Vorarbeit, durch die im Monate September vorigen Jahres erfolgte Freifahrung und gleichzeitige Vermarkung in die Classe der gesetzlich aner-kannten Bergbaue iibergegangen, wahrend der zvveite der genannten Schurfbaue den Erwartungen nicht cntsprochen hal. Das betreffende B r aunkoh 1 e n fl 5 tz des letzteren sctzte zwar in derselben Machtigkeit nach seiner Streichungs- und Fall-richtung fort, allein die Kohle behielt ihre anfanglich giinstige Bescliaffenheit nicht Lei, und zeigle sich besonders in den niirdlicheu, im aufgeiosten Hasalttuff umge-lienden Aufschlussbauen auffallend zerreiblich und unreiu. Bei dem Mangel eines vortheilhaften Verschleisses der geforderten Kohleu verliess daher die Vicenti-nische Gesellschaft, obschon man noch gegen Sudvvest, dem llauptgebirge zu, nicht \veit vorgeriickl vvar, den Bau, hinterlegte jedoch auch gleicbzeitig bei der Berghauptmannschaft die beziiglichen Grubenkarten, um, falls sicli ein muthigerer Untcrnehmer fiir die Fortsetzung dieser Schurfarbeit finden solite, diesem die erforderlichen Behelfe liefern zu konnen. Was die Anzalil der Freischiirfe anbelangt, so verminderte sicli dieselbe im Gegenhalt zum Ergebnisse des vorausgegangenen Jahres 1861 um 38 Percent. ') Die Zalil der siimintlichen Freischiirfe des Kaiserstaates mit Sclduss des Vcrvvaltungsjahrcs 1862 betriigt 9.049 gegen 19.522 zu Ende des Verwaltungsjahres 1861 ; es stellt sich sonaeh cine Verminderung um melir als die Hiilfte heraus, vvelohe grossentheils allerdings durch die mit dem Gesetzc vom 28. April 1862 (R. G. HI. ex 1862 Nr. 28) eingefiihrte Freischurfgebiihr hervor-gerufen crscheint. Ob dadurch bloss unfruchtbare Oeeupation bergfreien Terrains bcseitigt, oder aber auch reelle Beigbaulust zuriickgedamint vvorden ist, dariiber liisst sich bei der kur/.en Dauer des Bestehens dieser Gebiihr noch kein bestimmtes Urtheil fiillen. — Zn dieser bcdeutenden Ver- b. Kcrgwerksm;iassen. (IIi e rzu T ;i l>o 11 e II). Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Im Jahre 1862 hat sich der zum Bergbaue verliehene Flachenraum dieses Kronlandes im Ganzen um 2-6 Percent des vorjahrigen Standes der Bergvverksmaassen vermehrt, und bezieht sicli diese Vermehrung ausschliessend auf die Kohlenbergbaue; sie ist dadurch entstanden, dass, obgleich im Jahre 1802 zu Wiesenbach 5 auf Schwarz-kohlen verliehene Grubenmaassen anbeimgesagt wurden, docb 24 Grubenmaassen fiir die Braunkoblenbaue nachst Grillenberg, ferner 2 Grubenmaassen und 2 Ueber-scbarren fiir die Braunkoblenbaue nachst Zillingdorf neu verliehen worden sind. Die Zalil der Bergvverksbesitzer verminderte sieli bierbei um einen, weil der friibere Besitzer der aufgelassonen Grubenmaassen sonst keinen Bergbau im Kronlande besitzt, die Besitzer der neu verliebenen Grubenmaassen aber sehon bereits friiher andere Grubenmaassen in Oesterreich unter der Enns erworben haben. Oesterreich o. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Die Ausdeh-nung der zum Berghaue verliebenen Flachenraume weiset im Jahre 1862 vveder einen Zuvvachs nocli einen Ablall nach. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. In dem Stande der belehnten Bergwerksmaassen erscheint mit Ende des Jahres 1862 bloss ein Zuwaehs von 12.544 Quadrat-Klafter, welcber daber riihrt, dass bei Gelegenbeit der Umlagerung der ararialen Grubenmaassen in der Badmer ein neues Grubenmaass nach dem Patente vom Jahre 1819 verliehen uurde. Die Verleihung von 13 einfachen Grubpn-maassen auf Eisensteine am Zeberkogel und Kogelanger nachst Vordernberg, beziiglich welcher die Freifahrung im Jahre 1863 vorgenommen wurde, ist erst im Verwaltungsjahre 1863 erfolgt. Steiermai^k. Berghauptmannschaft Cilli. Deu bezuglichen Nachweisungen zu Folge hat sich das Flachenmaass der verliehenen Grubenmaassen um 372.9156 Quadrat-Klal’ter, jenes der Tagmaassen um 6.328 Quadrat-Klafter vermehrt; denn es wurden verliehen: auf Kohlen im Bezirke Voitsberg 4 einfache Gruben-maassen und 11 Ueberscbarren, im Bezirke Fiirstenfeld 6 einfache Grubenmaassen, im Bezirke Feldbach 2 einfache Grubenmaassen, im Bezirke Windisch-Gratz 8 einfache Grubenmaassen, im BezirkeFriedau 8 einfache Grubenmaassen; aufGraphit 1 einfaches Grubenmaass im Bezirke Umgebung Gratz. Ausserdem vvurde ein Tag- minderung der freischiirfe liabcn jedoeh zum Theile aucli Srtliche Ursachen heigetragen, so die durch A. h. Entscliliessung erfolgte Erliiuterung des a. B. G. iiber die Behandlung des Erdohls und Bergtheers im Konigroiche Galizien und dem Grossherzogthume Krakau, bekanntlich dahin lautend, dass Erdohl (Naphta) und Ifergtheer, vvenn sie zur Gewinnung von Leuchtflhlen beniitzt werden, als kein Gegenstand des Bergregals zu behandeln sind, dann die durch die A. h. best.fitigten Judex-Curial-Conferenz-Beschliisse erfolgte Erneuerung des ausschliessenden Kolilen-Bergbaureehtes der Grundeigenthiimer in Ungarn. maass im Bezirke Cilli anf Kohlengries verliehen. Geloseht hingegen wurden: a 11 f Kolt len 1 einfaches Grubenmaass und 1 Ueberscharr im Bezirke Eibisvvald, 3 ein-fache Grubenmaassen im Bezirke Weitz, 2 einfache Grubenmaassen im Bezirke \Vindisch - Gratz; auf silberhftl tiges Blei 1 einfaches Grubenmaass im Bezirke Tiiffer. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Der Flachenrautn der verlie-hcnen Bergwerksmaassen istim Jahre 1802 gegen das Jahr 1861 um 234.618 Qua-drat-Klafter zuriickgegangeii, \veil mehrere \verthlosc Bergvverksmaassen theils im Wege der Auflassung, theils im Wege des Kutziebungsverfalirens zur Loschung gelangten. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. I)ie verliehene Area bat mit Schluss des Militarjahres 1862 eine noch etwas grftssere Ausdehnung erlangt, als wie sie Hnde 1861 nachge\viesen wurde; jedoch ist das Verhiiltniss zvvischen der Aus-dehnung der Grubeu- und der Tagmaassen cin vvesentlieh verschiedenes ge\vorden, indem die letzteren sich im Laufe des Militarjahres 1862 um 2,834.388 Quadrat-Klafter vermehrt, dagegen die ersteren um 2,557.978 Quadrat-Klafter vermindert haben. Geloseht wurden, ausser einigen alteren langst aufgelassenen Grubenmaassen, eine grossere Anzahl von Grubenmaassen auf Bleierze, in denen der Bergbau seit einer Beihe von Jahren nur melir als HofFnungsbau betrieben wurde. Ueberdiess aber wurde vorzugsweise eine sehr betracbtliche Anzahl von Grubenmaassen auf Eisensteine geloseht, so z. B. unter anderen 145 iu friihereri Zeilen auf Tagmaas-senerze verliehene fiirstlich AuersporgVsche Grubenmaassen, dertn Maassenranjnc jedoch theilvveise im gesetzlichen Wege wieder durch Tagmaassen occupirt vvurden. Die Zalil der Maassen auf Kohlen hat durch Verleihungen in den Bezii ken Gott-schee und Senoselsch einen kleinen Zuvvachs erhalten. Kustenland. Berghauptmannschaft Laibach. Eine Veranderung im Besitze der verliehenen Bergwerksmaassen hat im Jahre 1862 bei den auf Kohlen betrie-benen Grubenmaassen slattgefunden, bei uelehen durch neue Verleihungen in dem Bezirke von Sessana und imTriester Stadtgebiete eine Zunahme um 137.984 Qua-drat-Klafter einlrat, vvahrend durch Auflassuug von auf Bleierze bestandenen Grubenmaassen cine Abiiahme um 150.527 Quadrat-Klafter erscheint. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Die GesammtflSche des in Tirol fiir den Bergbau verliehenen Terrains hat sich im Jahre 1862 gegen das Vorjahr im Al!-gemeinen nicht vvesentlich geSndert. Es vvurden 6, u. z. 4 aufManganerze, 1 auf silber-hžltige Kupfererze, und 1 auf Kohlen, verliehene Grubenmaassen heimgesagt, dafiir 5 neue Grubenmaassen auf silberhaltige Bleierze (im Bezirke Tione) ncu verliehen. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Die nunmehr ganz aufgeliiste Hiitt-schlag-Grossarler Bergbangesellschaft hat bereits im Jahre 1862 fiinf Grubenmaassen auf Kupfererze aufgelassen. BShmen. Berghauptmannschaft Prag. Von den im Jahre 1862 bestandenen Bergwerksmaassen varen verliehen worden fiir den Bergbau auf Gold in dem Pribramer und in anderen Revieren........................... 125.440 Quadiat-Klafter auf Silber und Blei in dem Pribramer Reviere . . . 1,521.744 „ „ „ Eisensteine in allen Revieren, mit Ausnahme dcs Schlaner Revieres ........................................ 6,285.678 „ „ auf Steinkohien in allen Revieren, init Ausnahme der Pribramer Reviere........................................ 17,105.879 „ „ auf andere Mineralien, und zwar: „ Kupfer.................................................. 313.740 „ „ „ Vitriol- und Alaunscliiefer in den Revieren: Rusclitehrad, Rakonitz und in anderen.................. 252.448 „ „ auf Eisensteine, Tagmaassen im Biihmisch-Broder Bezirke....................................................... 96.000 „ „ z u sam m en . 25,700.889 Quadrat-Klafter Von diesen Flacken entfallen fiir die ararischen Werke: auf Gnid............................................... 112.896 Quadrat-Klal'ter „ Silber und Rlei......................................... 1,496.656 „ „ , Eisensteine ............................................ 1,538.606 „ „ „ Steinkohien............................................. 797.579 zusammen . 3,945.737 Quadrat-Klafter Dieselben sind also mit mehr als dem 7. Theile der Gesammtflache betheiligt. Im Vergleiehe mit dem Vorjahre 1861 ergibt sich eine Melir-Occupation von 1,378.252 Quadrat-Klaftpr, \velche sowohl bei den Silber- und Bleibergbauen, wie boi den Eisenstein- und Steinkohlenbergbauen stattgefunden hat, und zwar: bei Ersteren (des Aerars) mit.................................... 263.424 Q. Klftr. beim Eisensteinbergbaue (der Privaten) mit.......................151.312 „ „ und beim Steinkohlenbergbaue des Aerars mit................................................ 250.880 Q. Klftr. dann der Privaten mit........................... 712.636 „ „ ggg 1,378.252 Q. Klftr. Die Zalil der Privat-Bergvverksbesitzer erseheint im Jalire 1862 gegen das Vorjalir als eine geringere, hingegen ist die auf einen derselben entfallende Berg-werksinaassenflaehe eine grossere geworden. Aueh im Verwaltungsjahre 1862 sind nicht nur einige Steinkohlengruben freiwillig aufgelassen , sondern auch eine grossere Zalil durch Entziehung vom Amtsvvcgen gelfischt worden. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Ein Flachenzuwachs fand im Jahre 1862nurbeim Kohlenbergbaue Slatt, und z\var nicht aus demGrunde, um Berg-bau zu treiben, sondern um sich den Besitz fiir die Zukunft zu sichern, oder ein Geschaft zu machen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Aus der Hauptzusammenstel-lung der zum Bergbaue verliehenen FlSchen ist zu ersehen, dass im Jahte 1862 eine geringere Bergbau - Occupation von 101.568 Quadrat-Klafter gegeniiber dem Jahre 1861 stattgefunden bat. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Der fur den Bei'gwerksbetrieli verlie-lieiie Flachenraum ist im Jahre 1862 um 1,193.080 Quadrat-Klafter envei-tert worden. Diese Ervveiterung ist nur zum geringen Tlieile eine Folge des Zu-wachses neuer Bergbaumiternehmungen, vielmehr rflhrt sie grosstentheils dalier, dass uber die vorhandenen iilteren Verleihuiigsgesuche mit aller Thatkraft die ent-scheidenden Verhandlungen vorgenommcu, und diese aucli durch die berggesetzliche Verleihung der angesuebten Grubenmaassen zum Abscblusse gebracht wordeu sind. Was biervon nocb nicht zum Abschlusse gelangt ist, ist theils von dem Aus-gauge von Rechtsstreiten abhangig, tlieils wurden den Freifahrungen Hindernisse in den Weg gelegt, welche zu spat behoben wurden, als dass die Freifahrung nocb batte vorgenoinmen vverden kiinnen. Wenn gleich die Zalil der Bergbau-unternehmer einen Zuwachs von 7 ausweist, so sind doeh nur in der Wii-klichkeit 2 neue Unternebmuiigen zugewachsen ; die ubrige Vermehrung berulit auf einer riebtigeren Tbeilung der bereits bestandenen Unternebmungen. Ungam. Berghauptmannschaft Neusohl. Im Jahre 1862 liat der Bergwerks-besitz dem verliehenen Flaeheninhalte nacli um 39.302 Quadrat-Klafter zugenom-men und im Ganzen 18,920.451 Quadrat-Klafter betragen; denn im Ver-laufe dieses Jabres wurden 270.148 Quadrat-Klafter au Grubenmaassen und 3.578 Quadrat-Klalter an Tagmaassen, zusamnien 273.726 Quadrat-Klafteraufgelassen, hingegen aber 1S0.528 Quadrat-Klafter an Grubenmaassen und 2.500 Quadrat-Klafter anTaginsiassen, zusainmen 153.028 (Juadrat-Klafter neu verliehen. Kndlieli.-indl 60.000 Quadrat-Klafter an Taginuas.sen, welcbe bereits vor dem Jahre 1854 verliehen, jedocli \vegen nocb nicht festgestellten Flaeheninhaltes von der k. k. Berg-, Forst-und GUterdirection zu Schemnitz in die als Grundlage ttir den Maassenkataster ab-verlangte Bergwerksmaassen-Fassion nicht aufgenommen waren, nachtiaglich in den Maassenkataster aufgenommen worden, wodureb dieselben den durcli Verleihung begriindeten Zmvacbs auf 313.028 Quadnit-Klafter erbolit habeu. Im Jahre 1862 vvtirden aufgelassen und geliiseht: die Anna-Kaltenstollner Doppelgrubenmaass, die Coneordia-Stollner einfache Grubenmaass, beide imBarser Comitate; die einfachen Grubenmaassen des Bosinger Bergbaues im Pressburger Comitate, der Antiinonbergbau im Liptauer Comitate und die Kupferscblaeken-Tagvvascherei zu Libethen im Sohler Comitate. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. Im Jahre 1862 bat sich die Gesammtgrosse der zum Bergbaue verliehenen Flachen im Ganzen um 3 Percem vermindert, obgleich an z\vei Orten dieselbe zugenommen hat, weil nacli der in den letzteu Jahren stattgefundenen Regulirung des Maassenbesitzes der k. k. priv. osterr. Staatseisenbahn-Gesellsehaft beim Kohlen- und Eisensteinbergbaue eine Auflassung vieler nun uberlagerten alten Maassen eintrat; auch ist eine noch weitere Herabminderung der Maassenflachen zu ervvarten, sobald die iioch im Zuge befindlichen Umlagerungen auch der Grubenfelder auf andere Mineralien ihre voll-standige Erledigung finden, und weil am Sclilnsse des Jahres 18G2 zwar die neuen Verleihungen schon in Reclnmng zu zieben vvaren, nicbt aber aucb einzelne Heim-sagungen, vvelche damals bei Gericht noch anhiingig vvaren. Siebenbiirgen. Berghauptmannschaft Zalathna. Dass im Jabre 1862 die gleicben Ansatze beziiglich der zumBergbaue verliebenen Bergvverksmaassen, wie im Jahre 1861 erscbeinen, ist nur dem Umstande zuzuscbreiben, dass eine sehr grosse Zalil neu verliebenor Objecle beim Abgange eines Berggerichtes seiner Zeit nicbt zur bergbiicherlicbcn Eintragung gelangen konnte, daher erst nacli Erfolg dieser Eintragung in der statistischen Naelnveisung pro 1863 wird erscbeinen konnen. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. In der Zahl der verliehenen Bergvverksmaassen ist im Jahre 1862 dnrcli den Abfall vun 12 einfachen Grubenmaassen, vvelche auf der seit 13. Miirz 1861 dem Konigreiche Ungarn ein-vcrleiblen Murinsel gelegen sind, und durch Zuriicklegung von auderen 11 Grubenmaassen gegen das Jahr 1861 eine Verminderung eiugetreten, \velche aber durch die im Zuge befindlichen, aus dem Jalne 1861 herriihrenden, Vergleichsverbandlun-gen und durch die im Jabre 1862 stattgefundenen, insbesondere auf Tagmaassen sich beziehenden Freifahrungen, deren Verleihungen im Jabre 1863 erfolgen vverden, in der Art aufgewogen \vird, dass beim Berghaue, vorzilglich aber beim Eisenstein-und Koblenbergbaue, tbatsiicblich eine Ausdehnung stattgefunden hat. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Der Gruben-besil/. ist im lomb.-venet. Konigreiche in einer Weise geordnet, dass nur betreffs der Bergbiicber die imMinisterial-Erlasse vom 20. Juli 1857, Nr. 20839, in Aussiclit geslellten definitiven Verfugungen ins Leben zu treten liaben, um sodann das allgemeine Berggesetz vom Jabre 1854 in seinem garizen Umfange aucb in diesen Provinzen in Wirksamkeit zu sehen. Riieksiclitlich der Ausdebnung des Grubenbesitzes selbst zeigt sich im Jahre 1862 im Vergleiche zum Jalne 1861 eine fiir die biesigen Bergbauverlialtnisse nicbt unbedeutende Zuualime durch die erfolgte Freifahrung der Freiscbiirfe zu Avanza in der Provinz Udine und zu Calverina in der Provinz Vicenza. Durch die erfolgte Umschreibung der Srariscben Grube Pian da Barco auf den Namen der Gemeinde Auronzo, an \velche dieser alte ararische Bergbau bei Gele-genheit der von Seite des Finanzministeriums beschlossenen Auflassung des Pacbtes der Grube Argentiera verlragsmassig iiberging, hat sich der ararische Grubenbesitz auf 8 einfacbe Maassen vermindert, und es erscheint somit das Werk Agordo als das einzige Staats-Montanvverk des lomb.-venet. Kbnigreicbes. C. Die wichtigsten Einrichtungen bei dem Bergwerksbetriebe. (Hiorzu Tabelle III). Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. An Ver-besserungen und Neuerungen in den Betriebseiiirichtungen der Berg- and Hiitten-werke (mit Ausnahme der Raffinirwerke) Mnd fur das Jahr 1862 bloss die bedeu-tende Zunalime der Fordereisenbuhnen, um eine Lange von 709 Klafter oder 12-K Pereent, und die Aufsteilung zvveier neuer VVassi rheb-Dampfmaschiuen in Thallern und Liehtenvvorth hervorzuheben. Dagegen haben dic Forderholzbahnen in der Ge-sammtlange gleicbzeitig um 1.288 Klafter oder 4-8Pereent abgenommen. Uie beste-henden 8 FSrder-Dampfniaschinen werden auch zum Wasserbeben beniitzt. Oesterreich o. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Pfilten. Unter den in den BetriebseinriehUmgen im Jahre 1862 eingetreteuen Veriinderungen ist vorzugsvveise die Zunalime der Grubeneisenbahnen bei den Kolilenbauen in NVolfs-egg uud Thomasroitb zu cnvahnen, \velehe 1.418 Klafter, oder 34-6 Pereent der im Jabre 1861 bestandenen Grubeneisenbahnen, betriigt; ausserdem vvurde auch eine neue Tag-Bremsmaschine aufgestellt, und auch die llolzforderbahncn in den Gruben vvurden gegen dus Vorjahr uml2Pereent verlangert. Die Lange der der VVolfsegg-Traunthaler Kohlenvverks- und Eisenbahngesellscbafi gehorigen, von Wolfsegg nach Breitenschitziug und von Thomasroith nach Oltnang fiihrenden Tag-Pferde-eisenbaluien betragt zusammen 12.787 Klafter. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Unter den im Jabre 1862 aus-gefiihrten Betriebsvorrieliitingen und Anlageri ist die durcb VVasser, als Gegen-gewicbt, betriebene Aufzugsmasehiue in Eisenerz zu ervviihnen, welcbe die Koblen-losube aus der Tbalsohle bis iiber das Ni ve a u der Eisenstein-Rostofen am Erzberge bebt. Lange, Hubbobe uud Nulzelfect, oder Leistungsfabigkeit, dieser Seilrampe blieben in den bezuglichen Mittbeilungeri unervvuhnt, dagegen \vurde bemerkt, dass die Forderkosten fur 1 Fass Kohlenlosche vom Ruprechts - Hochofen bis in den Loschbarren, vvofur der Fracbtlohn friiher 13 6 kr. betrug, sich nun hochstens auf I S kr. belaufen. 01» bierbei die Zinsen des Anlnge-Capitals in Recbnung gebraeht sind, ist nicbt bekannt. Von allgeineiuerem und grosserem Interesse dilrfte ferner die in dem Aus-\\eise wegen Mangels einer besonderen Rubrik nicbt angefiilirte, vom k. k. Berg-akademie-Professor Miller v,.n Mauenfels construirte Lufttlugelbremse seiu, welcbe gegen Ende des Jahres 1862 bei cinem saigeren Versatzeinlass-Schachte des Dra-sche’schen Koblenbergbaues im Seegraben nachst Leoben in Betrieb gesetzt vvurde. Mit Ililfe dieser Maschine werden die zum Schachte gelaufenen, mit beilautig 20 Centner Versatzbergen beladenen und 5 Centuer \viegenden Munde auf den For-derschalen durch deu 30 Klafter tiefen Schacht, beim rubigsten Gange mit einer Gesclnvindigkeit von nabezu 4 Fuss in der Secunde, so vortheilhaft in die Grube gebraeht, dass den kostspieligen Versutzarbeiten ein sehr betriiebtlieber Vorlheil eruiicbst. Da eine bei dieser Einlassmasehine, iiber \velehe iibrigens der XII. Band des berg- und hiittenmannischen Jahrbuches der k. k. Bergakademien Leoben und Sehemnitz und dcr k. k. Montan-Lehranstalt Pfibram (1863) nSherc Angaben enf-hiSlt, angewendete Fangvorrichtung, vvelche — eine Comhination bereits bekannter Melhoden — im VVosentliclion auf dem durch den freien Fali der Fiirderschale ver-anlassten Eintreiben von Keilen zwischen der Sehale und der Schachtzimmerung berubt1), sicli als vollkommen siclier bewahrt hat, so meint die Wcrksverwaltiing, dass eine solche Luftfliigelbremse mit Amvendung der enviihnten Fangvorrichtung und mit Beniitzung des Wassers, oder eines anderen den localen Verhaltnissen entsprechenden Materiales, zur Ueberwuchtausgleicbung eine sebr billige und \veit sicherere Fahrkunst abgeben wiirde, als die diessfalligen bisher in Amvendung ste-lenden, sehr kostspieligen und doch mebr weniger gefahrlichen Fahrtvorrieh-tungen. Die im .lahre 1862 in Betrieb geselzten beiden Dampfmaschinen (zur Fiir-derung und Wasserbaltung) bei den Srarisehen Koblenbergbauen in Fohnsdorf, so wie jene im Seegraben nžchst Leoben, liahen zwar in diesem Jabre nocli keinen Zuvvachs erhalten, doch schreitet dei' Fl5tzabbau, insbesondere im Seegraben, scbon so weit vor, dass bei in Drasche"schen Bergbaue ein zvveiter, und beim von Mayr-scben Baue der erste Maschinenschacbt bereits in AngrifT genommen \vurden. Die Zunahrne der Fordereisenbahnen findet zum Theil in der Umstaltung der Holzbahnen, haupts&chlich jedocli in der weiteren Ausdebnung der Kohlenbergbaue und in der sich verbreitenden Ueberzeugung von den grosseren Vortheilen dieser Forderbahnen gegen die Holzbahnen ilire Begriindung. Die ziemlich nainhafte Verrninderung der Boslofen-Anzabl bat ihren Grund in der Anvvendung der z\veekmassiger construirten n< uen Oefen, indem die continuir-licli wirkeuden (thoils mit Holzabfallen, tlieils mit Koblenlosehe und mit Gicbtg.isen pespeisten Robtofen s) \veitere Anwendung und Verbreitung finden; denn voh der Rostung der Eisensteine ist man keineswegs abgegangen, im Gegentbeile ist die-selbe nunmehr als durchgehends eingefiihrt zu betrachten, da zur Zeit auch die als die reinsten Erze bekannten Ei,zberger Eisensteine in verrostetem Zustande uulge-gichtet vverden. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Die Gesammtlange aller Forderbahnen diirfte in der Wirklichkeit bedeutend grosser sein, \veil die diessfalligen Angaben liber mehrere Bi rgbaue von bekannter betrachtlicher Ausdebnung fehlen. Karaten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Bemerkmswerth ist nur, dass zwei Eisenhochofen, und zwar einer in Mosinz und einer in Kreuzen, aufgelassen \vurden. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. In den Betriebseinrichtungen sind im Jahre 1862 gegen das Vorjahr \vesentliehe Aeiiderungen nicht eingetreten. Im J) Die Dctails dieser bereits in Brennberg mit Erfolg nngcwendelen Fangvorrichtung sind im X. Ilefte der Zeitschrift (les osterr. Ingenieur-Vereines vom Julire 1802 naeli Inspec-tors C. Szh1)o’s Mitltieilungen veroflentlicht worden. 2) Mit Gichtgusen gespeiste Rostofen bestelien bei den Hochofen Nr. VII des F. Hitler von Fridau in Vordcrnberg. Bezirke Ratschach wurde eme tieue Zinkhiitfe aufgebaut, dereri Belriebseinrichtun-gen \verden aber erst im nSchstjahrigen Auswci.se dargestellt werden. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Die wesentlichsten im Jahre 1862 bei den Pribramer Rergbauen ausgefiihrten neuen Einrichtungen werden spiiter gelegentlicb der Besprecbung der Silberbergbaue erw8hnt. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Von den Betriebseinrichtungen wurden im Jahre 1862, namentlich im Bergcommissariatsbezirke Teplitz, die For-dereisenbabnen von 8.841 VVr. Klafter bis auf 12.990 Klafter verlangert, und es haben sicli die Fftrder- und NVasserhehmaschinen im gesammten Bezirke urn drei Maschinen vermebrt, so dass deren Gesammtzahl nun 70 betriigt. Hiervon entlallen auf den unmittelbaren Bergbauptmannschaftsheziik 37, auf den Bergcommissariats-bezirk Teplitz 33. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Ausser dem Zuwachs von 4 Forder-und 3 Wasserheb Dampfmaschiuen, und der Urrnvandlung von 3.882 Curr. Klafter Forderholzbahnen in Eisenbahnen sind bei den Betriebseinrichfungen dieses berg-hauptmannschaftlichen Bezirkes keiue weiteren Verbesserungen eingetreten. Der concessionirte Babnflijgel voin Stationsplatze Chrast der bbhmischen VVest-bahn in das Kohlengebiet Bras des Radnitzer Bergreviers wurde im Jahre 1862 bloss in AugrilT genommen, und siebt seiner Volleudung erst im Jabre 1863 entgegen. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. In den Betriebseinrichtungen zeigt sich fiir das Jahr 1862 nur bei den Fdrderbahnen ein bedeutender Zinvaclis, wel-cber hauptsachlicli der Ervveiteruug des der Donau-Dampfsebiflfalirts-Gesellschaft geborigen Steinkohlcnbergbaues in Fiinfkirchen zugeschrieben werden karm. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Im Jahre 1862 ist in Rohnitz ein llochofen mit einem Fassungsraume fiir 2.700 Cubikfuss volleudet und in Bctrieh gesetzt worden; der zweitc in Rohnitz im Ban begritfene llochofen ist als noeh niclit vollendet, eben so wie der der Familienherrschaft Arva gehdrige, im Orte Hily-Potok des Arvaer Comitates befindliche, welcher ebenfalls niclit ausgebaut und nunmehr beinabe zu einer Ruine verfallen ist, bei der Zusammenstellung der Betriebseinrichtungen niclit beriicksichtigt vvorden. An neuen Manipulations-Einrichtungen sind nebst den erwiihnten llochofen in Rohnitz nocli fflr das Jahr 1862 anznfiihren: die Volleudung des Eisenhochofens in Pojnik mit einer Fassnng von 730 Cubikfuss; die Eiuriclitung eines rotirenden Schlemmherdes bei den k. k. Aufbereitungswerkstalten zu Schemnitz; der Einbati einer Wasserhebmasehine fiir thierische Kraft beim gewerkschaftlichen Caroli-Schachter Bergbaue zu Kremnitz, endlich der llau eines Kalk- und Schlackenpocti-werkes bei dem Eisenwerke zu Hradek Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Es muss hier hemerkt vverden, dass die Schlichstdckelbereitung, so wie in Vali’ lmperina, nun aucli in Vali' alta bei dem dortigen Quecksilberbergbauc als stetige Manipulation eingefiihrt wurde, und dass dort auch holzerne Destillations-Rohren das ganze Jahr 1862 hindurch, und zwar mit erwiinscbtem Erfolge, in Anwendung waren. D. Arbeiterstand, (Hi er zu Ta h e 11 e IV). Oesterreich U. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Pdlten. Der Stand der Arbeiter hat sich im Jahre1862 im Ganzen gegcn das Vorjahr um 81 Kiipfe oder 4 Percent vermelirt, also in weit geringerem Maasse als die Production; es ent-fallt daher per Kopf eine \veit griissere Ijeistungsquote als im Jalire 1861. Die Productions-Zunahme bereehnet sich narnlich filr das Jahr 1862 gegen das Vorjahr bei der Friso.li- und Gussroheisenerzeugung auf 91-7Percent, bei der Erzeugiing der Schvvarzkohlenbergbaue auf 7 Percent, bei jener der Braunkohlemvei ke auf 3 '/a Percent imd bei der Graphiterzeugung auf 3S Percent; die ganze Erzeugung der Antimon- und der Alaunliiittc aber ist ein neuer Productions-Zu\vachs, da im Vor-jahre eine solclie Production gar nicbt nachgewiesen erscheint. Oesterreich O. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. I)ic Zalil der Arbeiter, welche gro.sstentheils beim Bergbaul)etri('be der Wolfsegg-Trauntlialer Koblenwerks-Gesellscbaft beschaftigt waren, hat gegen das Jahr 1861 um 29 Kiipfe oder 3 Percent zugenommen. Steiermark. BerghauptmannschaftLeoben. Der Arbeitcr-Personalstand zeigt keine bemerkenswerthe Aenderung. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Der Arbeiterstand hat sich um 868 MSnner und 67 VVeiher und Kinder vermelirt, \velche Vermebrung theils in den im Be/.irke Voitsberg erofTneten Tagbauen, die ein grosseres Arbeiter-Per-sonale bescbaltigten, theils darin ihrcn Gruud hat, dass das Kohlenvverk Hrastnigg, nachdem es im Jalire 1861 beinahe giirizlicb stillgestanden ist, im Jalire 1862 wie-der productiv \vurde. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Der Arbeiterstand hat sich gegen das Jahr 1851 im Jalne 1862 mn 1.275 Kiipfe vermelirt, \veil die Eisenberg- und Schmelnverke, so \vie das tiraunkohlemverk Liscba, welches den BrennstofT zn dem grossartigen Puddlings- und Walzwerke Prevali liefert, im schwungliaftesten Be-triebe slanden. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. In einigem Verhaltnisse zur Verniin-derung der Zalil der Grubenmaassen ist auch der Stand der Arbeiter im Jalire 1862 von 2.746 des Vorjahres auf 2.411 gesunken. Kiistcnland. Berghauptmannschaft Laibach. Die, Zalil der Arbeiter ist im Jahre 1862 gegen das Vorjahr um 45 Mann gestiegen. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Die Anzahl der bei den Berg-und lliilten-werken (mit Ausscliluss der Baffinirvverke) verwendeten Arbeiter bat in Tirol im Jahre 1862 bei den Aerarialwerken ab-, bei den Privatvverken zugenommen. Die erheblicbsten Abnahmsziffern stellen sich beraus bei deri Aerarial-VVer-ken in Klausen, Kitzbuhel und Primor, jene der Zunahme bei dem Schwazer Berg-werksverein, dann bei den in Siidtirol neu gebildeten Gewerkschaften in Rumo und Val Breguzzo, und fin den mit Ausnahme der z\vei letztgenannten Gew('rkscbaften, wdche zum grossten Theile eivst Aufschlussbaue freiben, ilire Erkliirung in den analog mit ihiien gestiegenen oder gefallenen Productions-ZifTern. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Die An/alil der bei den Berg- und Hiittemverken (mit Ausschluss der Baffininverke) venvendeten Arbeiter hat in Salzburg gleichfalls im Jahre 1862 bei den Aerarialvverken ab- und bei den Privahver-ken zugenommen. Die erbeblicbsten AbnalimszilTern treflen die ararisehen Bergbaue in BSckstein und Bauris, jene der Zunahme die Gewerksebaft in Mitlerberg; sie finden die gl<‘iche ErklSrung wie in Tirol, niimlicb in den Pioductions-Ziflfern. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Die Arbeiterzabl hat im Venvaltungs-jalire 1862 im Ganzen gegen das Jahr 1861 um 412 zugenommen; sie stieg von 13.730 auf 14.142. Manner waren 4I'J melir, VVeiber 20 weniger und Kinder 1 3 mehr beschiifligf, als im Vorjabre. Die Lebensverbaltnisse der Arbeiter konnen, ungeachtet der bestandenen Tbeuerung der notlnveudigsten Bediirfriisse, als befriedigeud bezeichnet werden, \veil die grSsseren VVerke Sorge tragen, sieb gute Arbeiter zu verschatfen und zu erbalten, weil Cern er bei denselben Kinrichtungen bestehen, \velche eine bessere Subsistenz der Arbeiter erzielen. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Beseliaftigt waren im.Tabrel862 bei den Silber- und anderen Bergbauen in und nachst Joacbimsthal und in der iirarischen lliitte 645Manner, mit einem Lobne von 315—4!) kr. fur den Hauer und von 20—36 kr. fur den Fbrderer. Die n sto r dnu n gen sind bei den productiven Zechen bereits eingefuhrt, und nacb erfolgter Bildung der Heviere soli die širarische Dienstordnung filr das ganze Revier eingefiihrt, oder auf Grundlage derselben eineReviers-Dienstordnung ent\vorfen werden. Die Bleibergbaue bescbaftigten 83 Arbeiter, wovon 72 bei der Bleistadter ararisehen und 11 bei der Falkenauer Beviers-Bniderlade betheiligt sind. Der Lobu betragt bei den Bleibergbauen fiir eine z\vblfstiindige Schicht 44—70 kr. Dienstordnungen bestehen gleichfalls an den Bleibergbauen. Bei dem Zinnbergbaueam Kaffberge nachst Goldenbohe wird fiir die zvvolf-stilndige Arbeitersebicht 40 kr. bezahlt. Beim iirarischen Ziunbergbaue vverden 200, bei dem Privat-Zinnbergbaue 100 Arbeiter beseliaftigt. Mit derProduction von 1.223CentnerBraunstein \varen 27 Arbeiter beschaf-tigt, welche 37 kr. Lohn liir die zvvolfstiindige Schicht erhielten. Bei dem Flotzbergbaue, d. i. bei dem Braunkohlen-, Schwefelkies- und Alaunschiefer-Abbaue, waren 1.6S7 Arbeiter beschiiftigt. Da diese Arbeiter seltcn eigentliche Bergleute sind, so sind sie auch schwer an Dienstordnungen und Bru-derladen zu gewohnen, und da zudem nur wenige der Kohlenwerksbesitzer in der Lage sind, ihren Bergbau ununterbrocben zu betreiben und dem Arbeiter dauern-den Enverb zu bieten, so wird auch die Dienstordnung nieist hm gehandhabt und der Beitrag zur Bruderlade nicht gerne eingehobeu. Statist. Mittlieil. X. Ja lug. -i. lleft. 3 Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. I)er Arbeiterstand hatte im Jaln e 1862 eine Gesammthohe von 4 .027 Kopfen, somit gegen das Jahr 1861 eine Mehrung von 69 Individuen, erreicht. Hiervon vertheilten sich auf den unmittel-baren Berghauptmannschaftsbezirk 1.490, auf den Borgcommissariatsbezirk Teplitz 2.528 Individuen; somit ergeben sicli in ersterem gegen das Vorjahr weniger um 60, im Bergcommissariatsbezirke melir um 129, was seinen Grumi in der Berg-bau-Production selbst findet. Mit Beziehung auf den Wertli der Gesaminterzeugung entfiillt auf einen Arbeiter sowohl im Berghauptmannschafts-, als Bergcommissarialsbezirke eine Quote von nahe 2S8 tl. der Erzeugung, wahrend im Jahre 1861 diese Quote nur in 254 fl. bestand. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Der Arbeiterstand weist im Jahre 1862 gegen das Vorjahr eine Verminderung um 64 Individuen naeh, welche haupt-sSchlich bei den Braunkohlenbergbauen in Brennberg, Neufeld, Hintosiireje und Sarisap, bei dem Antimonbergvverke nachst Neustift im Eisenburger Comitate und bei dem Steinkoblenbergbaue der Csetnek-Pecser Eisenvverks-Gesellschaft in Fiiuf-kircben wa!irnebmbar ist, bei allen diesen Unternebmimgen aber mit der Vermin-derung der 1’roduction im Zusarnmenbange slelit. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Der Arbeiterstand liat sich im Jahre 1862 von 9.262 Individuen auf 8.657 vermindert, daher um 605 Individuen abge-nommen. Diese Alnialime tiifft hauptsiichlich die k. k. und k. k. milgevverkschaft-lichen Werke im Schemnitzer Bezirke, und kann durcb den im Verwaltungsjahre 1862 herrschenden Wassermangel und die hierdurch nol!iwendig eingeschrankte Aufbe-reitungs- und lliitten-Mauipulation erklart werden. Viele Arbeiter verlassen jedoch \vegen der misslichen Lohnsverhiiltnisse bei den Bergbauen auf edle Melalle ihre bisherigen Ai’beilsorte ganzlieh, und trden bei den Kohlenbergbauen, welehe einen besseren Lobu gewahren, in Arbeit, so dass bei vielen der ersteren Bergbaue ein fuhlbarer Mangel ari Arheitskraften eingetr«‘ten ist. Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya. Die Anzahl der Arbeiter liat. sicli im Jahre 1862 um 250 Kopfe vermindert; weil aber andererseits eine Ver-mebrung von 89 Kopfen stattgefunden liat, so betriigt die Verminderung der Arbeitskrafte im Ganzen nur 161 KiipfV. Von den Bergwerken, bei welchen eine Vermehrung sich ergab, stehen in erster Beihe Veresvic mit 50 Kopfen und die Eisenwerke mit 28 Kopfen; die griisste Verminderung ergibt sich bei den Privat-Gold- und Silberbergwerken mit 169 Kopfen, an diese reihet sich diessfallig das Aerarial-Bergwerk zu Hezbdnya mit 51 Kopfen. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. Bei dem Arbeiterstand e ist im Jahre 1862 eine Vermehrung um '/5 dadurch eingetreten, dass mehrere Kohlen-werke iu schwunghaftereu Betrieb kamen, und die Hochofen in Anina mit der Eisen-Production bcgonnen hatten. Siebenbiirgen. Berghauptmannschaft Zalathna. Die Arbeiterzabl hat im Jah e 1862 gegeniiber dem Jahre 1861 um 939 zugenommen. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Der Arheiter-stand hat sich im Jahre 18G2 gegeniiber dem Vorjahre fast verdoppelt. E. Verungluckungen der Arbeiter. (Hierzu TabelIe V). Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Im Ganzen kamenim Jalire 1862 zwar weniger (umeinenFali) Verungliickungenvor, alleinunter diesen erscheinen um vier todtliche Falle melir als im Vorjahre. Die Griinde dieser Erscheinung sind bloss zufallige, wie sich aus den dariiber gepflogenen Erhe-bungen ergibt; es \vurde hiernach erkannt, dass beziiglich derselben Niemand ein Verschulden zur Last falle. Oesterreich O. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Die Zalil der Ungliieksfalle \var im Jalire 1862 eine viel grbssere als im Vorjahre, namentlicb kamen mehrere scliwere (6) und lodtlicbe (3) Verletzungen vor, welelie im Jahre 18G1 nicht zu verzeichnen waren. Audi die Zalil der leicliten Verletzungen erscheint um 24 Falle oder 184 6 Percent vermehrt. Indessen \vurden diese Ungliieksfalle keineswegsdurcli mangelliafte Obsorge vonSeite derBetriebsleitungen herbeigefuhrt, sondern liatten ihren Grund nur in der Nacbliissigkeit und Unvor-sichtigkeit der Arbeiter selbst. Sammtliehe Verungliickungen ereigneten sich in den Grubenbauen der Wolfsegg- Traunthaler Kohlenvverks- uud Eisenbahngesell-schaft; an denselben wurde Niemanden eiu Verschulden zuerkannt, und es kani) als Grund der im Jalire 18G2 so liiiufig vorgekommenen Ungliieksfalle nur der Um-sland betrachtet \verden, dass die Gesellscliaft liei der bedeutend gesteigerten Production theilvveise geniithigt war, auch mindere erfahrene und daher weniger vorsichtige Bergarbeiter aufzunehmen. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Wenn nicht der sehr bedauer-Iiehe Ungliicksfall des Brandes des hOlzernen Stollenvorbaues beim Drasche^chen Werke im Seegraben, dessen Entstehungsursache nicht eruirt werden komite, 25 Arbeitern den Erstickungstod gebracht hatte, \viirde die Zahl der Todesfalle keine ungewohnIiehe Ilohe erreicht haben; den verzeichneten Unglucksfallen lag in keiuem Falle eine strafbare Vernachlassigung bergpolizeilicher Sicherheits-vorkehrungen zu Grunde. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Von den vorgekommenen 13 todt-liclien Arbeiterverungliickungen entfallen alle auf Ungliieksfalle, \velche dureh eigenes Verschulden, meist aus FahrlSssigkeit der Verungliickten, verursacht vvur-den, und kann diessbezuglich ein bergpoIizeiwidriger Vorgang im Bergbaubelriebe nicht abgeleitet werden. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Mit Uebergehung der leichten Verungliickungen, vvelehe in unbedeutenden Verletzungen bestanden und in der Begcl keine Arbeitsunterbrechung zur Folge liatten, wurden die schvveren und todtlichen Verungliickungen theils durcli Unvorsichtigkeit, theils durch zufallige Ereignisse herbeigefuhrt. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Verungliickungen haben sich im Verwaltungsjahre 1862 in keinem iibermassig holien Verhaltnisse ereignet, ;{* namentlich kann die Zalil der schvveren Veruugliickungen gegen das Jahr 18G1 als gering angesehen \verden. Die beziiglich der tbdtlichen Verletzung geptlogene commissionelle Erhebung hat constatirt, dass der Werkfiihrung diesfalls kein Ver-scbulden zur Last falle. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Im Vervvaltungsjahre 18G2 haben gegen das Vorjalir 120 leicbte Verletzungen mchr, 10 schuere und 3 todtliche \veniger als im Verwaltungsjahre 18G1 stattgefunden. Ueber samintliclie todtliche und einige sclnvere Verletzungen wurden genaue Erhebungen gepflogen, \vobei sich herausstellte, dass zwei tbdtlichen und z\vei schweren Fallen eine strafbareNachlassigkeitzu Grunde lag, und dass die iibri-gen Ungliicksfalle, mit Ausnahme eines, woriiber die Untersuchung noch nieht geschlossen ist, theils dnrcli die Unvorsichtigkeit der Verungliiekten, theils durch unvermeidliche Zufalle herbeigefiihrt worden sind. Uebrigens muss noeli ervvahnt werden, dass in einern Kohlenwerke des Mauther Revieres, in welehem eine todtliche Verungluckung durch bose VVetter stattgefunden hat, die gleiclizeitige Verungluckung eines ziveiten Bergarbeiters uur durch die Hilfe eines Zimmerhauers (Johann Wisikal) verhiitet \vurde, und dass diese Lebensrettu n g nur dem opfervvilligen Muthe und der unge-wbbnlichen hilfethatigen Ausdauer des genannten Zimmerhauers zugeschrieben vverden kann. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Verungliiekt sind ohne fremdes Verschulden im Jahre 1802 bei dem Kohlenberghaue z\vei Mann leicht und einer tbdtlieh, \vas mit Riicksicht auf die Gefahren des Kohlenbergbaues und die Sorg-losigkeit und Waghalsigkeit der Arbeiter auf gute Aufsieht schliessen lasst. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Die Verungliickungen bestan-den im Jahre 1802 in 10 tbdtlichen, 10 scbweren und 48 leichten, somit zusammen in 74 Unglucksfallen, \vahrend das Jahr 1801 nur 9 todtliche, 3 schvvere und 19 leicbte, somit zusammen 31 Verungliickungen aufzuvveisen halte. Von den Verun-gliickungen des Jahres 1802 entfallen allein auf den Bergcommissariatsbezirk Teplitz 04, somit gegen das Vorjalir mehr um 39, was dem grbsseren Aufschwunge der Kohlenindustrie zuzuschreiben ist. Nacli 1’ercenten gerechnet entfallen fiir 100 Arbeiter im Jahre 1802 im gesammten Berghauptmannscbaftsbezirke 1*8 Percent Verungliickungen, wobei die tbdtlichen Beschadigungen nur 0 4 Percent betragen. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Die Gesammtsumme der Ungliicksfalle hat sich im Jahre 1802 um 11, und zvvar um 33 Percent gegen das Vorjalir, ver-rnindert. Zu bedauern ist nur, dass die Zalil der tbdtlichen Beschadigungen gleich geblieben ist, und die Ursaehen derselben auf eine unverzeihliche Unachtsamkeit der Beschadigten bindeuten. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Die Zabl der stattgehabten Verun-gluckungen hat im Verlaufe des Vervvaltungsjahres 1802 zugenommen. Von den ausgevviesenen 00 Beschadigungsfallen sind 20 Falle angezeigt, und von den ange- zeigten bloss ein todtlicher Fali, \velcher hei der St. Michaelstollner-Grube zu Schemnitz durch (las Herabslfirzen eines Zimmerungsholzes im Schachte herbei-gefiihrt \vurde, durch einen berghauptmannschaftlichen Abgeordneten in berg-polizeilicher Beziehung unlersucbt. worden; boi den iibrigen zur amtlicben Kennt-niss gelangten Fallen vvar scbon aus den durch die betreffenden VVerksvorsteber gepflogenen ErhelMingen ein Verdachtsgrund einer stattgehabten strafbaren Hand-lung oder eines groben Verschuldens nicht zu entnehmen. Selbst der eine unter-suchte todtliche Fali muss den unvorhergesehenen, Niemanden zur Last fallenden Ereignissen im Bergbaubetriebe beigezahlt werden. Eine todtliche Vervvundung erlolgte durch ein Getriebrad, und man kann nicht umhin, ausAnlass dieses Palles, so wie der bekanntenThatsache iiberhaupt, dass bei arbeitenden Maschinen meist sclnvere oder todtliche Beschiidigungsfalle vor-kommon, als wiinschenswerth zu bezeichnen, dass dem Arbeits-Personale, \velches mit Arbeitsmaschinen in Beriilirung kornmt, eine enganliegende Kleidung bei der Arbeit vorgescbrieben, so vvie bei derijenigen, welcbe bei der Arbeit in der Niihe der Maschinen mit Schurzfellen oder Schurztuchern versehen sein iniissen, die Befestigung derselben derart angeordnet vviirde, dass der Schurz bei einem zufiil-ligen Ergreifen und Anziehen durch die Maschine sogleich abreisse, und nicht durch das feste Anhaften ain Korper den Arbeiter mit zwischen die im (Jange befindlichen Theile der Maschine hineinziehe. Bei V ergleichung des Arbeiterstandes mit der Zalil derVerungliickiingen ergibt sich, dass im Verwaltungsjahre 1862, jedes 197. Arheits-Individuum leicht jedes 618. schwer und j.edes 1.082. todtlich, im Allgemeinen aber jedes 131. Arheits-Individuum beschadigt worden ist. In Percenten ausgedrQckt, betrugon die leichten 0-52 Percent, die schweren 0‘16 Percent, die todtlicben 0*07 Percent, und die Verungluckungen im Allgemeinen 0-76 Percent des gesammten Arbeits-Per- 1 sonales. Berucksichtigt man jedoch bei diesen Berechnungen die ausserst selten in Beschitdigungsgefahr arbeitenden, meist ober Tags beschaftigten Weiber und Kinder gar nicht, sondern bloss die Manner, so ergibt sich, dass von den im Ver-waltungsjahre 1862 beschaftigt gevvesenen Mannern jeder 170. leicht, jeder 535. schwer, jeder 936. todtlich und im Allgemeinen jeder 113. verungliickt isl. In Percenlen ausgedriickt, betrugen die Verungluckungen der beschiifligl ge\vesencn Manner, und zwar die leichten 0-59 Percent, die sdnveren 019 Percent, die tiidt-lichen 0*11 Percent, und iiberhaupt sammtliche Verungluckungen ,0-88 Percent Endlich berechnen sich bezuglich der bei k. k. und bei k. k. mitgewerkschaftlichen Werken beschafligt gevvesenen Manner die leichten Beschadigungen mit 0-72 Percent, die sclnveren mit 0-21 Percent, die todtlichen mit 0'10 Percent und die Beschadigungen iiberhaupt mit 1-03 Percent; bezuglich der bei Privat-Bergwerken beschaftigten Manner aber die leichten, sclnveren und todtlichen mit je 0*12 Percent und iiberhaupt mit 0-35 Percent Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya, So wie im Jahre 1861, baben auch im Jahre 1862 19 Beschadigungen sich ergeben, darunter jedoch keine todtliche, sondern nur 11 leichte und 8 schwere. Ullgarn. Berghauptmannschaft Oravicza. Bei »len todtlichen umi sdnvcren Verungliickungen zeigt sich im Jahre 1862 eine Zunahme, und zwar bei den crsteren um (5 Fiille, hei den letzteren um 1 Fali, oder zusammen um 32 Percent, was einerseits wohl eine \Virkung der Personal-Verrnehrung, andererseits aber die Folge der Einrechnung jenes bedeutenden Unglucksfalles ist, welcber am 7. Mai 1862 die Steinkohlengrube „Breunerschacht“ der Staatseisenbalin-Gesellsehaft in Steyerdorf betraf, vvobei dureli eine gan/. unvorgesehene Explosion schlagender NVetter 16 Mann verbrannt wurden, von denen nur S am Leben erbalten vverden konnten. In Folge dieses Unglucksfalles vvurde der Belrieb des Breunerschachtes hergbehbrdlich eirigeschrankt, bis er zu VVeihnachten 1862 ganzlich aufgegeben wurde, nachdem der Grubenbiand aus den hoheren Horizonten auf die unteren Strecken sich fortgepflanzt und zuletzt den Sehacbt selbst zu bedroben begonnen batte. Eine bedeutende Steigerung wiirde sieb ferner bei den •leichten Verletzungen eigeben, wenn man die von den Eisen- und Kohlenwerken zu Reschitza und Steyerdorf nacli den arztlichen Bericbten ausgewiesenen Gesammtzahlen dieser Ungliicksfalle voli in Betraeht zieben wiirde; allein, nachdem alle diese aufge-fiibrten leicbten Verletzungen als gan/. unbedeutende erscbeinen, welche bei anderen Werk(‘n gar nicht eingestellt zu werden pflegen, und auch niclit be-kannt ist, \velche dieser Verletzungen vvirklich beim Betriebu des Bergbaues vorgekommen oder durch denselben veranlasst sind, so ist diese Ziffer nicht als maassgebend zu betrachten, und nicht zur Vergleichung mit dem Vorjahre geeignet. Siebenbiirgen. Berghauptmannschaft Zalathna. Die Nachweisung der Ver-iingliickungen lieferte im Jahre 1862gegeniiber dem Vorjahre ein gunstigeres Ergeb-niss, indem, wenn auch die Auzahl der leicbten Verletzungen als eine grossere erscheint, jene der schvveren und todtlichen bedeutend geringer entfallt. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Sammtliche im .lahre 1862 vorgelallenen schweren und todtlichen Verungliickungen sind dem uniiber-legten und leichtsinnigen Vorgehen der verungliickten Arheiter selbst zuzuschreiben. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Das Ergebnis? des Jahres 1862 rucksichthch der erfolgten Unglucksfiille ist, ahnlich dem vom Jahre 1861, in soferne ein sehr befriedigendes, da hei dem gesammten Hergbau-betriebe dieser Provinzen sich kein einziger Todesfall, und nur vier schwere Ver-wundungen ereigueten. Da sich dasArbeils-Personale in Summe auf 1.464 Individuen bezillei t, so ent-fallen auf 100 Arheiter (>'27 eiues scluveren Unfalles. Bei den Privat-Gruhen ei'gab sich gar keine schwere Vervvundung. Auch BctrefTs der leicbten Verwundungen berechnen sich fiir diese nur 3-4 Percent, wahrend auf 100 ararische Arbeiter 10-5 derartige Verletzungen kommen. Die Ursache dieses auffallenden Unter-sehiedes ist im Allgemeinen in der grosseren Au.sdehnung der Grube von Vall'Impe-rina selbst, und zum Theile auch in der genaueren Registrirung der einzelnen, auch minder bedeutenden Unfalle, wie es bei einem ararischeu Werke der stiengeren Krankenkoiten-Verrcchnui g wegen auch nicht wohl anders moglich ist, zu suchen. F. Bruderladen. (H ie rz n T a l> el I o VIJ. Oesterreich U. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der Ver-miigensstand der Bruderladen hat sich im Ganzen im Jahre 18(i2 gegen das Jahr 1861 nahezu um li Percent vermehrt. Jedoch bat verhaltnissmiissig im hiiheren Maasse das Vcmtiigen der Bruderladen bei den ararischen Werken zugenommen, als bei jenen der Privaf-Bergbaue; deun es betragt bei ersteren die Mebrung 11-8 Percent, bei let/.leren 10-» Percent. Fiir das Lilienfeld-Kirchberger Ilevier, in \velchem einige kleinere Bruderladen bestehen, welche einzeln nicht recht gedeiben konnen, wurde vou Seite der Berghauptmannschaft die Bildung eiuer Reviers-Bruderlade angeregl. Oesterreich O. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Die einzige in Oesterreich ob der Enns bestehende Bruderlade ist jene des Hausruck-Kohlen-revieres , welche im Jahre 1862 um IG Percent des Vermogensstandes vom Jahre 1861 angevvachsen isl. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die Zusamrnenstellung iiber das Bruderladenvermogen zeigt den bemerkenswertheu Umslaud, dass eine Zunahme des Bruderladen-Vermiigensstandes bei den ararischen VVerken durchgehends, und zvvar im Ganzen um 14.38S fl. 17 kr., dagegen bei den Privatvverken nur in der Mehrzahl und mit dem Gesammtbetrage von 8.290 fl. 1 kr. eingetreten ist, vvab-rend bei mehreren Privatwerken das Bruderladenvermogen um den Gesammtbetrag von 3.11(6 fl. 27 kr. abgenommen hat. AlsUrsachen dieser Vermogensminderungen wurden durchgehends iirztliche, Medicainenten- oderKrankenscliichten-Kosten ange-geben, vvelche die Zufliisse der einzelnen Bruderladen nanihaft ilberschritten hatten. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Das Vermogen der Bruderladen hat im Jahre 1862 um 18.399 fl. 23 kr. zugenommen; die Hauplursache dieser Vermohrung liegt zunachst in der Erhohnng des Arbeiterstandes und der dadurch bedingte'i Vermebiung der Bruderladenbeitrage. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Der Vermogensstand der Bruderladen bei den Privat-Bergbauen hebt sich von Jahr zu Jahr. Die Vermiigensver-mehrung derselben betragt fiir das Jahr 1862 den nicht unbedentenden Betrag von 2.349 fl. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Das auf 158.083 fl. sich beziflernde Gesammtvermogen der Bruderladen hat sich gegen das Vorjahr um beilaufig 3.000 fl. vermehrt, bei \velcher Vennehrung die Aerarial-Bruderladen mit ungefabr 2/s, jene der Privahverke mit */8 betheiligt sind. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Bei dem gesammlen Bruderladenvermogen im Bctrage von 223.776 fl. orgibt sich fur die Privat-Bruderladen gegen das Jahr 1861 eine Vermogensvermehrung um 3.300 11., fur die Aerarial-Bruderladen jedoch eine Vermogensverminderung im Betrage von 1.038 fl. Diese Ver- mogen.sminderung ist jedocb nui' eiue si heinbare, und riihrt dahcr, weil die in den Vermogensstande der Salzburger Bruderladen mit ihrerri volku Nennvverthe ein-bezogeneu Obligalionen niederen Zinsfusses (4percenligc und 2l/2p/a kr. nach, und bat sich somit im Vergleich zuin Stande des Jahres 1861 von..................................................... 137.409 „ 55«/a „ um...............................................................13.943 11.92 kr. vermehrt. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Der Vermogensstand der Bruderladen zeigt im Jahre 1862 eine erfreulicbe Vermehrung mn 14.468 11., an vveleher vor-zugsweise die Bruderlade in Brennberg, und jene der Domiu-DampfsehifTfahrts-Gesellschaft in Fiinfkirchen betbeiligt sind, da jede derselben eine Vennogensver-mebrung von inebr als 5.000 fl. fiir dieses Jabr nachweist. Die Bruderlade des Bima-Muraiiyer Eisenwerksvereins wnrde diessmal in der Nachweisung ganz weg-gelassen, weil diese Bruderlade in dem gleichnamigen Ausweise der Kaschauer Berghauptmannsehaft einbezngen ist, in d r Totalsumme demnach doppelt erschei-nen wiirde. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Der Vermogensstand der Bruderladen weist mit Sehluss des Jahres 1862 eine Zunahme von 61.371 fl. gegen das Vorjahr nacb. Betreflend die Aenderungen, welebe in den Verhiiltnissen einiger Bruderladen stattgefunden haben, vviid bemerkt, dass die geringer bemessenen Bruderladens-Provisionen der k. k. und k. k. mitgevverkschafllichen Arbeiter des Neusobler Bezirkes den von der Schemnitzer Bruderlade ausgezahlten bolieren Provisionen gleichgestellt, jene von der Kremuitzer k. k. Bruderlade gezahlten Provisionen aber um 100 Percent erbiiht worden sind. Endlieh vvurde veranlasst, dass die Bosinger gewerkscbaftlicbe Bruderlade, naebdem die dortige Gewerkscbaft sich aufgelost hat, und der Bosinger Gold- und Silberbergbau aufgelassen ist, bis auf Weiteres der Verwaltung der Bergbauptmannsebaft in Neusohl iibergeben werde. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Im Jahre 1862 bestanden im Bezirke dieser Berghauptmannschaft fiir die ararischen Arbeiter 3 Bruderladen und fiir die Arbeiter der Privat-Bergbaue 23 Bruderladen. Siebenbiirgen. Berghauptmannschaft Zalathna. Das Vermogen der Bruderladen ist im Jahre 1862 um 18.848 fl. ange\vachsen. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Dor Vermogens-stand der Bruderlnden lisit sich im Jahre 18(52 gegen das Jtilir J 801 bedeutend (um 4.690 II. 60 kr.) gelioben. Militargranze, kroat.-slavon. Berghauptmannschaft Agram, Der Vermo-gensstand der Bruderlatlen liat sich im Jalire 1862 um die namhafte Summe von 1.367 fl. 11 kr. vermehrt. Lomb. - venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Bei der Zuliinglichkeit eines Capitals vou beilauflg 33.000 fl. fiir die Krankenverpflegung der beim ararischen Montanvverke in Agordo beschaftigten Arbeiter bat sich auch fiir das Vertvallungsjahr 1862 keine wesentliche Veranderung im Vennbgonsstande der sogenannten Cassa Amalatti orgeben. Es holiiuft sich laut der zu Eude October vorschriftsgemass vorgenommenen Ca9scn-Scontrirung das reine Activ-Vermbgen auf 33.990 fl. 74 kr., vvelches der Summe des Jabres 1861 mit 33.913 fl. 41 kr. gegen-iiber deu geringen Zu\vacbs vou 77 fl. 33 kr. ergilit. Verhaltnissmassig hedeutend ist dagegen derZu\vachs desVermogens der privat-gevverkschaftlichen Bruderladen vou Vallaltu und Valdagno, wo sich im vergangenen Jahre der Casseustand von 6.531 fl. S2 kr. auf 7.494 fl. 92^/a kr. gelioben bat. lis ist zu ervvarten, dass bei der in lialde stattbabenden Arlieilervermebrung in Avanza auch fiir das dortige Personale eiue Bruderladeu-Cassc insLeben treteri werde, nacli dem Muster der bei den obenervvahnten zwei Montanwerkeu derselben Gesellscliaft bereits bestebenden Cassen, fiir we!cbe die erforderlichen Staluten bestatigt und iu Abscbrift bei dor Bergbauptmannscliaft hinterlegt sind. G. Yerhaltnisse und Ergebnisse der einzelnen Zweige der Bergwerks-Production. a. Gold und Silbcr, und mit dicscn glcichzcitig vorkomniciidc andcrc Mctallc. (IIier7.ii Tiihellen VII 1, 2 und 3). Oesterreich U. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Seildem der Silberbergbau in Annaberg (1821) aufgelassen worden ist, bestebt in Oester-reich unter der Euns kein Bergbau auf edles Metali. Oesterreich O. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Die noeb in neuerer Zeit mit Schurfbereehtigungen am Iiin-Flusse betriebenen Gnld-wiisebereien, welche nur stets sehr geringe Erfolge erzielten, sind seit zwei Jahren ganzlich aufgegehen \vorden. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Der Ausfall bei der Golderzeugung mit 3-3 Munzpfunden hat bei dem Privatvverke in Zeli stattgefunden; er \var \vohl vorauszuseben, und es heginnen die letzten Reste von Hoffnung fiir einen gedeih- lichen Aufsclnvung dieses Bergbanes mit jeder Woclie mehr and mehr zu schwin-den. Riieksichten ganz ••inderer, als bergmannischer, Natur scheinen jedoeh obzu-\vallen, welche bei der Entscheidung iiber den Fortbestand dieses Wcrkes oder dessun Auflassung in die Wagscliale gelegt werden. l)ie Mehrerzeugung von Silber, um 162 Miinzpfund, fand bei der iirarischen Iliitfe in Brixlegg Statt. Derselben liogt hauptsachlicb der Umstand zu Grunde, dass die im Jahre 1861 zuriickgebliebene nambafte Qnantitiit von silberhaltigen Halb-Producten im Jahre 18(52 zugleich mit der currenten Erzeugung zu Gute gebracht \vurde. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Der Bergbau auf Gol d liat aucli in dem Verwaltungsjahre 1862 noch keine der ilnn gestellten Aufgaben geliisf. Insbe-sonders ist der St. VVenzel-Erbstollenschlag des EuleV iirarischen Goldbergbaues bis zur Lijcherung mit dem vorliegenden Peprer Hauptschacbte noeb 17 Klafter zu erliingen, nachdem die Belegung (mit ‘J Mann Gedingliauern) im Jahre 1862 2! Klafter 2 5 Fuss ansgefahren bat. Der Prib ram er Silber- und Blei!)ergbau ist auch im Jahre 1862 unter der dorligen anerkannt ausgezeielmeten Betriebsleitung in seiner ausgedehnten Entwicklung bedentend fortgesehritfen. Die eingefiihrte Schalenforderung mit mittleren Fiihrungslatten, ebenso die Fangvorrichtung mit Federkraft bevvalirten sich als erspriesslieb. In allen Sehach-ten \vnrden Dralitseile eigener Erzeugung zur Forderung verwendet. Das beim Annasebachte urspriinglich zur Fiirderung eingebaute 9pferdekraftige Wasser-rad \var wegen des empfindlichen Wassermangels ganz ausser Betrieb, und ist kurz vor Ablauf des Jalires 1862 abgetragen worden, und zwar nicht allein seiner Baufalligkeit vvegcn, sondern vielinehr desshalb, weil das erweiterte Anna-Wasch\verk nun mehr Aufsehlagwasser beanspruchen wird. Im Adalbertschachte wurde der zum Sehlusse des Verwaltuugsjahres 1861 begonnene Finhau einer 22 pferdekraftigen Wassersaulenmaschine mit Beginn der zweiten Hiilfte des Verwaltungsjahres 1862 gliieklich beendet, und es belit nunmehr diese Maschine anstandlos die Wasser des ausgedehnten Adalbert-, des Maria- und Franz-Joseph-schaehter Gnihenbaues. Am 17. Mai 1862 wurde im Zežicer Gebirge der llaupt-schachl neu angesclilagen, und es wird in demselben noch Forderung und VVasser-hebung dureh Menschenbaiide besorgt. Die im Jahre 1861 begonnenen Bohrversuche mit 3, 4, 5sehneidigen Bohrern sind sistirt, und dagegen andere Bohrversuche eingeleitet worden, einerseits mit gevvohnliehen Bohrern, andererseits mit nach der privilegirten Methode von Stapf und Maier gehiirteten Bohrern, \velehe im Vergleiche mit Ersteren auf sehr festem (juarzigem Gesteine, nach Angabe der Privilegiums-Inhaber, bis das funffache leis1 en sollen. Der Ervveiterungsbau desAdalbert-Waschwerkes ist derart forcirt worden, dass die neue Anlage von 2 ReibgittervvSschen, 1 Trommelwascbe mit zugehorigen 7 Handsetzsieben, 6 Setzherden und 5 Setzpumpt‘n schon in der ersten Hiilfte des Vervvaltungsjahres 1SG2, dann eine z\veite Reibgitter\viische und eine dritte Quetsche noch in der zneiten HSlfte desselben Jalires in Betrieb geselzt werden konnten. Dagegen stand das Thinfeld-Waschwerk vvegen Wassermangels wahrend eines grossen Tlieiles des Jalires 1862 ausser Betrieb. Ungeachtet dieses Umstandes sind bei dem sonstigen schwunghaften Betriebe vvahrend des Verwaltungsjahres 1862 93.178 Centner an Eržen undSchlichen er-zeugt, und an die Hiitte zur Einlosung gebracht worden. Es bat sicli liierfiir ein Silber-gehalt von 30.878 Mtinzpfund, und ein Bleigelialt von 42.370'/,. Centner ergeben, und die Vergtitung nach dem Gestehungswerthe, respective Hiittenzahlung, bat fiir Silber .............................. 1,037.778 fl. „ Blei........................................ 332.940 „ im Ga n z en . 1,390.718 fl. betragen. Beim Prib ram er Silber- und Bleihuttenbetriebe dagegen sindimVer-waltungsjahre 1862 85.726,/2 Centner Er/.e und Schliche im Geldvverthe von 1,283.851 ‘/a fl. verschmolzen und bieraus erzeugt worden: Feinsilber...........................24.610 Miinzpfund ordinare Glatte......................14.341 Centner rotbe „ ...................S.292 „ Frischblei............................5.S70'/4 Hartblei ..........................1.8161/* „ im Gesammtbetrage von 1,471.920 fl. 59 kr. An ordinarer Glatte vvurden eigentlicb 21.577 Centner erzeugt, liiervon aber 7.236 Centner verfrischt. Der Durchschnittsgehalt der versebinolzenen Erze und Schliche liat 0-333 Miinzpfund in Silber, und 45-56 Pfund in Blei betragen. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Bergbaue auf Silber, Nick el und Kobalt bestehen sowohl im nordlichen als sudlichen Theile, Uriinerz und Wismuth werden dagegen nur in dem nordlichen Jheile des berghauptmann-schaftlichen Bezirkes gewonnen; aber die letzteren Metalle brechen in der Regel auch immer gleichzeitig mit Silbererzen. In den Bergbauen des sudlichen Tlieiles (bei Miehaelsberg auf Nickel in 3 einfachen Griibenmaassen mit 2 Arbeitern und bei Waschagriin auf Silber in 5 einfachen Grubenmaassen mit 7 Arbeitern) beschiankte sicli der Betrieb auf die Bauhafthaltung der Gebaude und bei WaschagrQn insbesondere auf die Ge\val-tigung und Sicherung der alten Grubenbaue. Das Erzvorkommen ist daselbst in den oberen Horizonten, ungeachtet der selir gestaltigen Gange, sehr absetzig, und der Tiefbau noch nicht geliist, da der 596 Klafter lange Unterbaustollen noch nicht gewSltigt ist. Die obgenannten Metalle uerden daher gegenwiirtig nur im Erzgebirge, und zwar mit Ausnahme einer alten, bisher noch unproductiven Zeche bei Seifen, in und bei Joacliimsthal und Gottesgab durch 11 Zechen in einem belehuten Terrain von 2,682.076 Qiialral-Klafte.- mit 679 Arbeitern gebaut. Der einst in Abertham bliilieude Silberhergbau ist derzeit ganzlich aufge-lassen, und jener zu Breitenbach wird von einer sachsischen Gewerkschaft, an welche er vom Aerar iiberlassen svurde, erst dann inAngriff geiiommen werden, bis der von Johann-Georgenstadt aus betriebene Aufschlussbau die ftsterreichische Landesgranze erreicbt haben wird. Silber wird iibrigens als Haupt-Product bloss in dem iirarischen Bergbuue gewonnen, und die geririgen Mengen von den gevverkschaftlichen Grtiben bei der Siarischen Hiitte eingelost. Silbererze bi echen meist aul Morgengangen, wogegen auf Mitferriachts-gangen Niekel, Kobalt, VVismuth und Uranerze vorwiegen. Im iirarischen Bane sind ISO, im Edelleutstollen 13, in der Schbnerzzeche 17 und in der Reichge-schieb/.eche 4 ErzgSnge hekannt. Die Erze kommen im Allgemeinen sehr absetzig vor. Der durehsclinittlicbe llalt der ararisehen Erze vvird mit 0116 Percent Silber und 3‘89 Percent Kobalt und Nickel, jener der Erze der Einigkeitszeche mit 4-27 Percent Kobalt, 6'tiIJ Percent Nickel und 12 Percent VVismuth, und der Reichgeschiebzerhe mit 0-01 Percent Silber, 2 Percent Kobalt und Nickel, und 2 Percent Wismuth angegeben. Ausser dem iirarischen Bergbaue, der seinen Tiefbau unermiidet, wenn gleich noch nicht mit dem erwarteten giinstigen Erfolge, 1'ortselzt, und welchem im loteresse der erzgebirgischen Bevolkerung und des erzgebirgischen Bergbaues eine noch recht lange Dauer zu wtinschen ist, bauen alle diese Zechen noeli iiber der Stollensohle obne wesentliche Hindernisse, jedocli haufig mit ungeniigenden Mitteln, ungeniigenden Kraften und ungeniigerider Leitnng. Auch felilte es mehreren bislier nocb an dem notlnvendigsten Zugehftr, namentlich an Pochwerken, zu deren Errichtung jedocli bereits die nothigen Einleitungen getroffen werden. Ein Uebelstand scheint die Zukunft der meisten dieser Baue zu bedrohen, der Mangel an zureichendem Kraftvvasser und die Kostspieligkeil der Dampfkraft. Zur Beseitigung dieses Uebelslandes, und zur Aufschliessung bekannter Gange im vorliegenden Gebirge, liat die Einigkeitszecher Ge\veikschaft den vom Aerar auf-gelassenen K;iiser Joseph H.-Erbstolleii bei Oberbrand wieder aufgenommen und bereits auf 293 Klafter gewaltigt Ungeachtet ilires narnhaften Vermogens durfte jedocli diese Gewerkschaft nicht in der Lage sein, die ervvahnte doppelle Aufgabe rechtzeitig zu lOsen, \veun ihr nicht eine Unterstiitzung vom Staate oder Lande zu Theil vvird. Das Unternehmen wiire aber der Unterstiitzung wiirdig, da es ge-eignet ist, dem Joachimsthaler Bergbaue neue Kraft zu verleihen und eine lange Dauer zu sichern. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmiitz. Der Bergbau auf edle Metalle ist iin He rzoglhume Schlesien unergiebig, und geht in Folge dessen mehr und inehr ein. Gegenvvartig \vird nur noch in der Segengotteszeche bei Jauernig, jedoch mit grosser Einschrankung gebaut, da iiberhaupt die Zukunlt dieses Werkes von der angustreblen Concession zur Errichtung einer Realgarhiitte abhiingig erscheint, weil die alleinige Gevvinnung des Silber s aus den meist arsenikalischen und schwefelkiesigen Eržen nicht lohnend gefunden wird. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofcn, la dem Heveser Coinitate \vird das Matra-Gebirge zunachst von trachitisehen Gesteinmassen umlagert, in \velchen z ur Zeit bereits eiue bedeutende Zalil von Erzgangen bekannt geworden ist, und durch rationelle Schiirfungen nocli mehrere aufgefunden \verden durften. Uie durch berggeset/.liche Verleihung ertvorbcncn Lagerslatten vvaren friiher im IJesitze mebrerer Bergbaugesellschaften, \velclien aber allen die Mittel abgingen, um ihren Hergbaubesitz nutzbar rnaehen zu konnen. Es haben sicli dalier dieselben zu einer Bergbaugesellschaft unter der Firma „Matraer Bergwerksunion“ gebildeten Ge-\verkscbaft in d<*r Art vereinigt, dass -sie an dem gesammten Bergwerksbesitze nur zum dritten Tbeile beantlieilt bleiben, die iibrigen z\vei Drittlbeile aber dem bergbaulustigen Publikum angeboten \verden. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Ueber das Vorkommen und die Ge-\vinnung des Si Ib er s und der unmittelbar mil demsellien vorkommenden anderen Metalle gibt die Sehilderung der allgemeiuen VerhiiUnis.se des Bergwerksbetriebes und der Abschnitt iiber die Kupfererzeugung AuFsehluss. Siebenbiirgen. Berghauptmannschaft Zalathna. lin Allgemeinen wird be-rnerkt, dass von Bergstatuten, vvelche in ihrer Auslegung nicht so unsicher sind, und sicli mehr dem allgemeinenBcrggesetze niihern, liir den Golddistrict ein weiteres Gedeihen des Bergbaues zu erw arten steht, da, trotz der gegenwiirtigen Beengung des Betriebes durch die allzukleinen Feldmaassen und deren Form, so \vie auch durch das gegenseitigc Eingreifeu in die Feldmaassen, die Gohl-Produetion im Vor-sclireiten begriflen ist. Uebrigens ist es ge\viss, dass die Golderzeugung nocb grosser sein muss, als sie ausgewieseu ist, indem ein aliquoter Tlieil der Verfrob-nung entzogen wurde, \vas durch das Geselz vom Jahre 1857 iiber die Freigebung des Goldlrandels erleichtert wurde. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Das Montun-Object zu Avanza, welclies im Jahre 18G2 zur Freifabrung gelangte, scheint ver-moge seines grosseren und im Allgemeinen sehr befriedigenden Aufsehlusses von s iiber- und cjuecksilberhaltigen F a lile ržen bestirnint zu sein, den wahr-scheinlich im IG. Jahrhundert verlassenen Bergbau des nordlichen Theiles der Provinz Friaul, nacli einer Unterbrecbung von nabe drei Jahrhunderten, wieder zu beleben. Die venetianisehe Bergbaugesellschaft bat auf ervvabnte Grube und die dazu gehorigen Taggebaude, Strassen, Poch- und HiHlenvverke auch bereits eine sehr namhafte Summe verwendet. I). Uiiecksilbcr. (Hierzu Ta bel le Vil 4). Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Das in den Fahlerzen enthaltene Quecksilber wird nur zeitvveise in sehr einfachen Destillations-Vorrichtungen zu Gute gebracht. Das Vorkommen dieses Mc'talles wurde bereits auf Seite 9 und 11 besprochen. c. Eiseu. (Hierzu Tabcllen VII 5 urni 6). Oesterreich U. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Ptilten. Wegeu Unbauvvtirdigkeit d er Krzmittcl vvurden in den Jaiiren 1860 und 1861 die Eisen-steinbaue im Gostritzer Gebirge bei Scbottwienf von Seile des Sehmelzvverkes zu Frilschnitz in Steiermark, dami 3 Grubenmaassea der Franzensthaler Gcvverkschaft bei Kottaun,ferner 14 Grubenmaassen und 3Ueberscharren desRudolphsthaler Eisen-vvcrkes bei Marbaeli, u. z. in der Umgebnng von Veitsau, Dankholz, Heinrich-seblag und Arzvvies, aufgelassen. Das Franzensthaler Eisenwerk fiirdert zur Zeit seiue Erze bloss aus 2 Grubenmaassen bei Ncusiedl und aus 3 Grubenmaassen bei Koppenhof. Ungeachtet dieser namliaften Verminderung der raumlichen Ausdeh-nnng, welche der Eisensteinbergbau in Oesterreich unter der Enns erlitten bat, und ungeachtet von den wenigen auf Eisensteine angemeldeten Freischiirfen keine versprechenden Erfolge bekannt sind, wurde doch bei den Eisensteinbergbauen zu Reichenau, Pitten und Franzensthal, in Folge des giinstigen Absatzes der Schmelz-vverke, im Jahre 1862 eine Fbrderung, vvie noch nie zuvor erreicht. Ausser den bei den Schinelzwerken in Oesterreich unter der Enns selbst ver\veudeten Eisenerzen, vvurden noch 19.733 Cenlner Eisenerze im V. O. M. B. erzeugt, vvelche zu dem Hochofen in Franzensthal in Bohmen abgefuhrt wurden. Die Lage der Eisenschmelz vverke \var gleichfalls im Jahre 1862 eine so giinstige, wie nie zuvor, sowohl in Bezug der Hbhe der Production, vvie riicksicht-lich des gestiegeneu Werthes derselben. Der Grund hiervon liegt ebenso in dem besseren Absatze der in der Nahe der Schmelzvverke gelegenen Eiseri-Raffinirvverke, als wie in dem Umstande, dass die Schmelzvverke durch die geringere Ausdehnung und Reichbaltigkeit der Eisenerzlagerstatten in der Ervveiterung ihres Betriebes beschrankt sind, daher die RafTinirvverke bei einem lebbafteren Betriebe irnmer noch genothigl sind, den Mehrbedarf aus dem Bezuge des, durch den Transport sehr vertheuerten, steirischen Roheisens zu decken. Nur das Rudolphstlialer Eisen-vverk, welches durch die Krisis im Jahre 1857 unmittelbar nach seiner Entstehung (in den Jahre 1854—1856) besonders hart getrolTen wurde, hatte von den gun-stigen Conjuncturen, auf Grund vvelcher die Eisenschmelzvverke in Reichenau, Pitten und Franzensthal ihre Production namhaft zu erhohen vermochten, keinen Nutzen ziehen konnen. Die Friseh- und Gussroheisen-Production hut im Jahre 1862 um 91-7 Porcent der Erzeugung des Jahres 1861 zugenommen, vvelche besonders grosse Zunahme wobl zumeist dem Umstande zugeschrieben \verden muss, dass der Reichenauer lloehofen im Jahre 1862 im ununlerbrocheneu Betriebe stand, vvahrend diess im Jahre 1861 nur durch 8 VVoehen der Fali war. Allein, vvenn man selbst die ganze Erzeugung des Reichenauer llochofens mit 29.328 Centner Frisch- und 4.528 Cent-ner Gussrobeisen, vvelche die bisher hbchste Erzeugung (1856) dieses Hoch-ofens um 12 Percent iihersfieg, in Abscblag bringt, so ergibt sicb fiir die anderen Sin list. Milllieil. X. .lalirj;. 4. Ilel‘1. 4 so 2 Hochofen in Pitten und Rudolphsthai :»uch noeh eine Zunahme von 11 Percent der vorjahrigen Erzeugung. Oesterreich o. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der Eisen-steinbergbau niichst NVendbach (zwischen Losenstein und Beichraming), welcher schon seit Jahren ausser Betrieb steht, diirfte bei dein Umstande, als der dortige Hochofen schon langst zur Ruine geworden ist, die Brauueisensteine aber nur geringhaltig und wenig miichtig vorkomirien, und die Holzkohle einen holien Preis hat, demnachst /ur gauzliehen Auflassung gelangen. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben, Die Frischrobeisen-Production blieb im Jabre 18(>2 bei den Aerarialwerken gegen das Vorjabr um 11.072 Cent-ner zuriick, und nahm bei den Privatvverken um 79.037 Centner zu; die Gussroh-eisenerzeugung dagegen erscbeiut im Allgeineinen um 1.910 Centner gestiegen, und es beziffert sicb die ganze Friscb- umi Gussroheisen-Production auf 1,363.701 Centner, woraus sich gegen das Jalir 18G1 eine Productions-Zunabme von 68.875 Centner, gegen das Jalir 1858 aber, in welcbem Jabre die Produetion der ober-steirischen Eisenscbmelzwerke mit l,o26.832 Centner die hochste ZifTer erreieht batte, noch ein Zuruekbleiben um 163.131 Centner ergibt. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Die Robeisen-Pioduction wunle im Jabre 1862, durch die erbobte Erzeugung beim Scbmelzwerke zu Edelsbaeb im Bezirke Dracbenburg, um 3.237 Centner veimebrt. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Die Erzeugung an Eisenstei-nen ist sich in den Jahren 1861 und 1862 ziemlich gleieh geblieben, weil zum Bebufe der Abwitterung und sonstigen besseren Vorbereitung fur den Schmel/.pro-cess immerbin ein Vorrath von circa zwei Milliouen Centner vorbanden sein muss. Die Boheisenerzeugung erreichte im Verwaltungsjahre 1862 eine Holie von 941.131 Centner gegen 742.604 Centner dt*s Jabres 1861, so dass dieselbe um 200.000 Centner mehr betrug, als im Jabre 1861, und die bishei ige hochste Erzeu-gung des Jabres 18i>7 von 8815.189 Centner noch bedeutend ubertraf. Die Ursache dieses giinstigen Erfolges liegt einerseits darin, dass der grosste Theil des tur die KarntnerEisenbahn erforderlichenBedarfes an Schienen und Briicken-Eiseubestand-theilen theils bei den karntnerischeu Puddlings- und Wal/.werken Prevali und Buciischeiden, theils bei jnem zu Zelt\veg in Steiermark bestellt vvurde, welches etztere schon seit Jahren einen grossen Theil von karntnerischem Boheisen ver-arbeitet, andererseits darin, dass die Erzeuguugsfahigkeit der karntneiischen Schmelzwerke durch die neuei liche Errichtung grossartiger, mit allen Verbesseruu-gen ausgestatteten Hochofen in Treibach und Heft vvesentlich gesteigert \vurde. In Folge dieser neuen Einrichtungen und der hierdurch gesteigerten Produetion ent-tielen im Jabre 1862 auf eine Betriebswoche 1.508 Centner Boheisen, also um 141 Centner mehr als im Jabre 1861. Wenn sich gleieh der durchschnittliche Verschleisspreis per Centner Boheisen Ilir das Jalir 1862 nur mit 3 fl. 14 kr. berechnet, und demnach der Beingeu inn der Eisenberg- und Schmelzwerke gegen die Jabre 1856 und 1857 nur ein sehr bescheidener sein komite, so vvar doch der Verkehr ein sehr lebliafter; es gab aller Orten viel Beschaftigung, Arbeit und Verdienst, es herrschte iiberall ein sehr reges Leben, so dass fQr das Vervvaltungsjahr 1862 nur ein hoherer Verschleisspreis zu wiinschen gewesen wSre. Anders wird sicli nach den bisherigen Erfolgen und untriiglichen Anzeichen die Sachlage bei den Eisen\verken fiir das Verwaltungsjahr 1863 darstellcn. Deun, nachdera der Verwal(ungsrath der Siidbahngesellschaft einen grossen Tbeil der Eisenbahnartikel in dein eigenen Walzwerke zu Gratz erzeugt, so hat derselbe beschlossen, von dem pro 18G3 erforderlichcu Eisenbedarfe per 80.000 Centner nur 30.000 Cenlner bei den Puddlings- und Walz\verken in Prevali und Buchsehei-den zu bestellen. In Folge dieses Bosrhlusses fanden massenliafte Arbeiterentlassun-gcn so\vohl bei dem Eisensverke in Prevali, als aucli bei dem Kohlemverke in Lischa Statt, denen bald Entla.ssimgen von Arbeitern bei den Eisenberg- und Sebmelzwer-ken nachfolgen mussten. Hiernaeli wird aucli die Rolieisenerzeugung fiir die Zukuuft bedeutend zuruek-gehen, weil fiir Stalil- und Eisen-Mercantihvaaren ein Roheisen-Quanlum von jalir-lichen circa S — 600.000 Centner geriiigen diirfie. es ware denn, dass sicli inFolge der bevorsteliendcn ErolTnung der Kiirtnerbabn und der dadureh herbeigefilhrten Verminderung der FraclUkoslen das Absatzgebiet fiir die kiirntneriscben Eisen-waaren sebrer weitern \viirde. Die Gusseisenerzeug ung hal. aucli im Jahre 1862 im Vergleicli zu jener des Hoheisens nur eine untergeordnete Stellung eiugenommeu. Die Eisenschmelzwerke haben im Jahre 1862 zur Verliiittung der Eisenerze 13,605.276 Cubik-Fuss Ilolzkohlen verwendet. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Die Eisensteine Krains, uber einen grossen Theile des Landes verbreitet, kommen nur ausnahmsweise in einigen wenig ausgedehnten linsenformigt n Lagern, sonst aber durchgehends unter Verhaltnissen vor, \velche dieselben nur zur Verleihung von Tagmaassen eignen, und da die Erze an ihren Fundorten meist sehr zerstreut liegen, so sind die einzelnen Eisen-sehmelzwerke gezwungen, unverhaltnissmassig ausgedehnte Flacben zu occupiren, um den Hochofenbedarf wenigstens fiir eine entsprechende Beibe von Jabren zu deeken. So besitzt beispielsueise das Eisenvverk zu Hof in 11 verschiedenen poli-tischen Bezirken 17 Gi uben- und 17Tagmaassen auf Eisensteine, mit einer Gesammt-flache von 2,544.463 Quadral-Klafter, iediglieh um einen llochofen zu speisen, dessen Juhreserzeugung 10 bis 14.000 Cenlner Boh- und Gusseisen betragt. In ahulieher Weise besitzt das Eisenschmelzwerk in Gradaz, vvelches fiir das Jahr 1862 eine Erzeugung von 14.566 Centner, fiir das Jahr 1861 sogar nur eine Erzeugung von 7.823 Centner Rob- und Gusseisen ausgevviesen hat, ausser einigen Maassen im \ benachbarten Kroatien, in drei politischen Bezirken Krains 188 Tagmaassen auf Eisensteine mit einer Gesainmtflaehe von 5,241.769 Quadrat-Klafter. In ahnliehen Verhaltnissen befinden sicli das Sehmelzvverk zu Feistritz in der Wochein und das iibrigens seit Jabren ganz ausser Belrieb stehende Schmelzwerk zu Ponique. Diese Verhaltnisse \viirden aucb hoheren Ortes anerkannt und, iiber gestell-ten Antrag, mit Finanzministerial-Erlass vom 20. September 1860, nieht nur fiir den 4 • grSssten Theil der auf Eisensteine bereits verlielienen Bergvverksmaassen dieMaas-sengebiihr auf den halben Betrag fiir unbestimmte Zeit herabgesetzt, sondern zugleich be\villigt, dass aiich fiir die kiinftighin den obbenannten Eisenwerken zu verleiliendin Bergwerksmaassen die Maasserigebiihr nur mit dem lialben Betrago eingehoben werde. Seither wurde auf Grund des Finanzministerial-Erlasses vom 30. September 1859 auch mehreren anderen Besifzern von Gruben- und Tagmaas-sen auf Eisensteine, (iber deren Ansuchen und berghauptmannscbaftlichen Antrag, die zeitliche Nachsicht der halben Maassengebiihr be\villigt. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Die Eisenstein-Production ist imJahrel862 dadurch gegen das Vorjahr zuriiekgeblieben, wei! die in friiheren Jahren von Jen-bach zu dem in Baiern gelegenen k. k. Eisenwerke Kiefer stattgefundene Abfnhr von Eisensteinen unterhlieb. Das Eisenwerk in Kiefer liat namlich in der Neuzeit mit so ungiinstigen Verschleiss- und Absatzverhiillnissen zu kiimpfen , dass es sich im Jahre 1862 lediglich darauf beschrankte, die alten Eisensteinvorrathe aufzuar-heiten, und keine Erze mebr bezog. Dessen ganze Existenz seheint iiberhaupt in Prage gestellt, und diirfte die Entseheidung hiorliber in nicht ferner Zeit in Aus-sicht stehen. Bei dem im Jahre 1862 stattgefundenen ungiinstigen Ausfalle beziiglich der Friscliroheisen -Erzeugung sind das arariscbe Eisen\verk in Primor mit einer Mindererzeugung von 12,800 Centner im Werthe von....................... 62.700 fl. dann jenes in Pillersee *) mit einer Mindererzeugung von 1.838 im Werthe von.................................................................. 3.600 fl. (bei unbedeutend verschiedenen Verschleisspreisen gegen das Vorjahr) betheiligt, wiihrend bei dem ararischen Eisernverke in Jenbaeh im Jahre 1862 eine Mehr-erzeugung von iiber 7.000 Centner Friscliroheisen gegen das Vorjahr stati— fand. Hauptursache bei dem obener\vahnten ungiinstigen Ausfalle in Primor sowohl, als in Pillersee ist der bei den Werken fOhlbare Brennstoffmangel, \velcher ins-besondere bei Primor die Schmelz-Campagne, \velche im Jahre 1861 ununterbrochen fortgefiihrt wurde, auf 17 Woehen reducirfe. Das Eisenvverk zu Jenbaeh arbeitete im Jahre 1862 zum ersten Male mit z\vei Hoch5fen, was natiirlich eine vermehrte Erzeugung von Friseh- sowohl, als Gussroheisen und, bei fast gleichen Preisen, eine Steigerung der Productions-Werthe zur Folge hatte. Die nicht bedeutende Mehrerzeugung von Gussroheisen im Jahre 1862 bezieht sich nur auf die diessfallige hohere Production des Jenbacher Eisenwerkes. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Eine Zunahme der Frischroheisen-Production fand bei den Aerarial-Eisemverken in Flachau und Dienten, dann bei dem Privat-Eisenwerke der Lungauer Eisen\verks-Gesellschaft in Bniidschuch Statt, / vvahrend das arariscbe Eisenvverk in Werfen in der Roheisen-Production gegen das Jahr 1861 zuruckblieb. ') Oleichfalls Eigenthum rles Monlan-Aerars Der Hocliofen inFlachau, welclier vvahrend des ganzen Jahres 1861 und eines Theiles des Jahres 1862 wegen mangelnder Erz- und Kohlenvorralhe kult stand, wurde im Laufe des Jahres 1862 vvieder in Betrjeb gesetzt, und erzeugte in diesern Jahrc noch eine Roheisen-QuantitSt von annaherungsvveise 10.000 Cent-ner im Productions- Werthe von liber 45.000 fl., was vereint mit der (um cirea 25.000 fl.) gesteigerten Production in Bundschuli den Ausfall von mehr als 40.000 tl. deckt, vvelchen Werfen an Frischroheisen-Productionsvverthen, wegen seiner kitrzeren Schmelz-Campagne und etwas gesunkener Preise, im Jahre 1862 gegen 1861 naehweist, und im Ganzen die vorerwiihnte Zunahme der Frischroh-eisen-Productionswerthe verursachte. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Zur Eisen-Production wird bloss be-merkt, dass, obschon im Verwaltungsjahre 1862 dieselbe in 19 Hochofen (\vie im Jahre 1861) und in 967 Betriebswochen (3 weniger als im Jahre 1861) stattfand, doch gegen das Vorjahr an Roheisen um 38.424 Centner und an Gusseisen um 46.386 Centner mehr erzeugt \vurden, und ein hbhererErzeugungswerth, um zusam-men 451.287 fl., erzielt \vorden ist. Es stelIten sich namlich fiir das Jahr 1862 die Preise beim Roheisen um circa 2'/4 Percent und beim Gusseisen um circa 33/* Percent hOher heraus, als im Jahre 1861; zu erinnern kommt hierbei, dass im Jahre 1861 gegen das Vorjahr 1860 eine bedeutend geringere Gusseisen-Production stattgefunden bat. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Eisensteine vverden in allen Thei-len dieses berghauptmannschaftlichen Bezirkes gewonnen. Die bedeutendsten Bergbaue befinden sich im Erzgebirge, u. z. auf ti) Magneteisenerze, vvelche auf machtigen Lagergangen im Glimmer- und Thonschiefer bei Joachimsthal und Goldenhohe, und auf machtigen Gangen im Granit bei Neudeck brechen. Sie sollen 35 Percent halten, finden aber keinen Absatz, weil in der Niihe kein im Betriebe betindliches Eisenwerk bcsteht. bj Rotheisenerze kommen bei Pfaffengriln, Maria-Sorg und Irrgang auf einem bis 8 Klafter machtigen Quarz- und Hornsteingange vor, \velcher in dieser Richtung durch Glimmerschiefer, Thonschiefer und Granit liber die Landes-griinze fortsetzt, dann bei Merkelsgriin, Biiringen, Hochofen und Hochgarth auf ahnlichen Quurzgangen im Granit, ivelche bei Hochofen durch ihre Hau-fung in einem eklogitartigen und ebenfalls eisenfuhrenden Gesteine einen stockwerksartigen Bau gestatten. Die Erze \verden auf diesen Lagerslatten in unregelmassigen Ausscheidungen, aber reichlich gefunden. Das Erz von Maria-Sorg \vird in Schmiedeberg, und jenes von Irrgang auf den Hocliofen der VVerksbesitzer in Sachse n verhilttet. Ersteres durfte 28, letzteres 35 Percent Eisen halten. Die Erze der anderen Zechen linden derzeit keine Vervverthung, da sich keinHochofen in derNiihe hefiudet, \velcher derselben hedarf. Die Production hetrug im Jahre 1862 in Irrgang 13.300Centner a 35 kr. und in Maria-Sorg 2.550 Centner a 39 kr.; letztere Zeche bcschiiftigle 8, erstere 24 Arbeiter. c) Brauneisenstein bricbt in Verbindung mil einem Rleierzgange bei Blei-st;idt iin Glimmerschiefer. Er vvird mit Stollen- und Tagbau ge\vonuen, hiilt 36 Percent Eisen und \vird beim Eisenwerke in Rotliau verbiittet. Mit 8Arbeitern wurden im Jabrel862 10.800 Cenluer zum Durchschnittspreise von 13 kr. per Centner erzeugt. Der Betrieb findet in allen vorgenannten Bergbauen iiber der Stollensoble, nad zwar mit Ausnahme des Irrgiinger Baues, \velclier bereits 44 Klafter tief ist, oline nennens\vertbe Sclnvierigkeit Statt. Im B o h m e r w a l d- und Karlsbader G e b i r g e besteben zwar viele, aber ihrer Ausdehnung nacli vorherrscbend unbedeutende Berghaue auf oekerigen und manganlialligenBrauneisensteiue, welcbe auf meist regellosen Giingen im Glimmer-urtd Thonschiefer bampfen hat, und dass diese llindernisse eher zu-, als abnehinen, ohne dass man ihr Ende vorausselien kiinnte. liicrher gehiirt vorerst die scblecliteForstwirthschaft bei den Privaten, vvelche fiir den Naclnvuebs aut’ den in der Nahe der Eisenwerke abgestoekten Waldflachen gar nicht snrgt. Uebrigens wird ein solcher Naclnvuchs, wvnn er aucli wo von selbst entsteht, durch die zugelassene Wald\veide \vieder zu Grunde gerichtet; die Eisen-\verke miisseu dalier ihren Kohlenbedarf aus weiten, und mir zu gewissen Jahres-zeiten luganglichen Waldgegenden bcziehen, welcher Um.stand \vieder auf die Frachtlohne riickwirkt, da iin Allgemeinen eine Holztriftung dorf, vvo solclio moglich, bis jetzt noch nicht eing fiihrt ist. Der hiiulige Mangel an VVasser hindcrt ebenso die Eisenvverke, eine langere Campagne durcbzufuhren, \veil dieselbcn meist an wasserarmen oder nicht regulirten Gebirgsfliissen gelegen sind, welche im tiefen Sommer oder strengen Winter ganz versiegen. Demzufolge findet der Belrieh der Hochofen meist nur im Friihjahre und manchinal aucli noch im Ilerbste Statt, so dass es in Ost-Galizien nicbt sel-ten ist, \venn ein Ofen im Jalire zvveiinal angelassen und ausgeblasen wird. Welcbe Nachtlieile diese Manipulaiion mit sich bringt, ist leiclit einzusehen. Y\ enn aucli der Bergbau wohlfeile, ob\vohl an Eisengehalt arine Erze hin-liinglich zu liefern im Slande isl, so gescbielit fiir einen raisonmassigen Abbau gar nichts. Wird ja docli der ganze ost-galizische Bergbau bloss von der Landbeviilke-rung, nach Zulass ihrer eigenen Feldarbeit, ohne sonstige Aufsicht und z\veck-miissige Auleitung betrieben. Wie soli nun unter solchen Umstanden der ost-galizische Eisensteinbergbau auch nur einigermaassen emporkommen oder sich erhalten?— In dieser Weise geschieht es, dass ol't die hoirnungsvollsten Erzpuncte verlassen werden, vvelche bei einem regelmSssigen und naclihaltigen Abbaue noch durch langere Zeit ein bedeulendes Erz-Quantum fiir den Uochofenbetrieb liefern konnten. Die Aririuth der Erze (Thoneisensteiu mit einem Eisengelralte von 6 — IG Percent), ihr zerstreutes und nur zu oft absteziges Vorkoinnien, die geringe Miieh-tigkeit der Lager (3—24 Zoll) bilden ein vveiteres grosses 11 i n der ni ss fiir den Aufsclnvung der dorligen Eisenindustrie, so wie aueh der zur Zeit der Feldarbeiten eintretende Mangel an Erzfuhren iintl deren lioher Preis, ferner die weite Entfer-nung der Eisensteingrubon (oft 7—10 Meilen) und die schlechteu Communica-tions-Wego den ost-galizischen, wenig ausgedehnten Hochofenbetrieb nur noeli melir beeintrachtigen, welcher vielleicht nach einem griisseren Maassstabe eingericlitet, alle dicse Hindernisse 7.u bewaltigen im Stande ware. Hierzu kommt noch, dass das dortige Eisen dem aus anderen LSndern hei weitein in der QualitiU nachsteht, und dalier aucli nur einen beschrankten, oft mit einem Verluste verbundenen Absatz finden kann, znmal es in Ost-Galizien noch immer an solchen Elablissements man-gelt, deren Production einen grSsseren Verbrauch von Eisen bedingt. Diese beschrankten Absatzverhaltnisse, der giuizliche Mangel an Credit und hinreichenden Betriebs-Capitalien lassen aurh oft die allernothwendigsten Verbes-serungen bei einzelnen Eisen\verken nicbt aufkommen, und nachdem oft der Eigen-thiimer keine Lust, \vie aucli nicht die notbigen Kenntnisse zum Betriebe besitzt, so suuht er sich eine massige Rente dadurch zu verschaffen, dass er das Eisenwerk verpacbtet, wobei natilrlich der Wald als Daraufgabe erscheint. Dem jeweiligen Pachter ist es aber nicht so sehr um den Hoehofen, sondern rielmehr nur um eine riicksichtslose Ausnutzung derzugewiesenen VValdstrecke zu thun.So war es fiiiher, und so ist es noch jetzt, ohne dass das Ende dieses unheilvollen Gebarens vor-auszuseben ware! In den eingelangten Berichten der einzelnen VVerke wird im Allgemeinen uber schlechten Absatz und iiber Mangel an geschickten Arbeitern geklagt. VVie soli aber ein soleber Arbeiterstand sicli liilden, wenn die Arbeiter bei jenem Werke, zu welehem sie aufgenommen worden sind, \veder einen unausgesetzten und sicliern Verdienst, noch cine Versorgung fiir den Fali ihrer Arbeitsunfahigkeit finden, und es geniigt in letzterer Beziehung zu bemerken, dass bei den ost-galizischen Eisenvverken, mit Einschluss jener des Aerars, bis jetzt noch nirgends eine Bruderlade besteht, \velchen Umstand die iirarischen \Verke durch das Provisorium, in vvelchem sie stehen, die Pri\aten aber daduruh entschuldigen, dass \vegen der geringen Z^hl der Arbeiter und der hiernach zu ge\vai'tigenden geringen Einfliisse die Errichtung einer auf ein einzelnes Werk beschrankten Bruderlade kaum ihrem Z\vecke entsprechen konute; wesshalb bei diesen Werken Seitens der Berghauptmannschaft nunmehr die Grundung einer vereinigten Bruderlade angestrebt wird. Mit Riicksicht auf diese bei den dortigen Eisenvverken \vahrgenommenen Zustande ist die Berghauptmannschaft der Ansicht, dass die ost-galizische Eisenindustrie nicht anders zn einem Aufsclnvunge gelangen, und sich iiberhaupt noch fiir weitcre Zukunft erhalten diirfte, als \venn die Besilzer in erster Linie dafur sorgen, dass die Leitung ihrer Etablissements doch einmal in die Hande soleher Berg- und Hiittenmanner iibergehe, welche nach ihrer techniscli-\vissen-sehaftlichen Ausbildung und Erfahrung lahig wai'en, die betrelTenden Hergreviere hinsichtlich der darin vorkommenden Mineral-Lagerstiitten naher zu untersuchen, das Verhalten soleher Lagerstiitten genau kennen zu lernen und auf Grund der hieraus gewonnenen Ueberzcugnng einen regelmassigen nachhaltigen Abbau einzurichten, so vvie ferner bei dem HUttenbetriebe iille Fehler, welclie auf die Qualitiit und Quautitat dcs auszubringeuden Eisens einen nachtheiligen Eiulluss iiben, z« besei-tigen, insbesondere aber auf eiue langere Dauer der Sehinelz-Cainpaguen nach Mftglichkeit hinzuwirken und die Erzeuguog eiuer besseren, mehr kaufrechten Waare, namentlich der Gusseisenvvaaren, einzuleiten, in vvelelier Beziehung aucii die Errichtung eiuer Emailhtitte, da eine solche in Ost-Galizien noch bei keinen Eisenvverke besteht, angezeigt vvare. Es lasst sieh zvvar niclit leugnen, dass die ost-galizischen Eisenwerke gegen-vviirlig, bei ihrer geringen Production und beschrankten Mitteln, vveder dieAuslagen ertragen, noch die Betriebs-Capitalien aufbringen konnen, vvelehe erforderlicb vviiren, um bei den einzelnen Werken eine selbslstiindige Betriebsleitung nach den obigen Andeutungen aufzustellen. Diesem Anstande konnte aber dadurch begegnet vverden, wenn die Prival-VVerksbesitzer unter sieh eine Gesellscbaft hilden und ilire Werke einer gemeinschaftliehen Vervvaltung unterstellen wiirden, vveil in solehem Falle bei der wechselseitigen Unterstiitzung eine wesentliclie Ersparuug nicht nur in den allgemeinen Regieauslagen, namentlich fiir die Erhaltung des nbthigen Dienst-Personales, sondern auch bei den ubrigen Manipulations-Zweigen sieh ergeberi und so den einzelnen Werken zu Statten kommen miisste. Cebrigens diirfteii einer solelien Gesellscbaft, in soferne ihr Bestand dureh zvveckmassige Statuten geregelt und gesiehert vviire, sieh auch fremde Capitalien nicht entzie-ben, und wQrde dieselbe dan 11 im Stande sein, sowolil die nbthigen Verbesse-rungen und Ervveiterungen ihrer Elablisseinents durchzufOhren, als aucli die Nachtlieile von sieh abzu\venden, welchen jetzt die einzelnen VVerke bei einer rnomentanen Stockung des Absatzes dureh den Mangel jeden Ciedits ausgesetzt sind. Uie Verbesserung der Communications-Wege, namentlich im Skoler Bezirke, woruber das Eisenvverk Weldžiz so sehr klagt, dami die Bescholtcrung des VVeges voiu ararischen Eisenwerke Maydan nach L)rohobycz, endlich die Ueberbruckung des Stry-Fiusses im Podhuszcr Bezirke sind zur Mebung des Absatzes dieser Werke von besonderer Wicbtigkeit. Was endlich die ararischen Eisenvverkezu Mizun und Maydan anbelangt, so diirite ein gewisser Grad von Selbststaudigkeit beziiglich di*s Absatzes ihrer Pruducte ihnen nur forderlich sein. Bukowina. Berghauptmannschaft Lemberg. Das Eisenvveik zu Bukschoja im Bezirke Gurahumora vvurde erst vor zwei Jahren in Betrieb gesetzt. Dasselhe war zwar lebensftibig, vvurde aber meist nur mil fremden Capitalien angelegt, und steht dermalen im Besitze und unter der Leitung des friiheren llauptglaubigers. Der der-zeit misslichen Eage der sammtlichen von Maiiz’schen Montainverke vvurde bereits friiber, Seite6, ervvabnt; die Eisenvverke desselben Besitzers zu Jakobeny, Stulpikany, Eisenau und Freudentbal liegen, gleich den anderen Werken, in Folge der gleichen Ursachen ganz darnieder. Ungam. Berghauptmannschaft Ofen. Die Boheisen-Production beidemDios-gybrer Eisenvverke hat im Jalire 1862 um das namhafte Quantum von 6.940 Cent- ner, also um melir als 33 Percent abgenommen. Nach hierilber erhaltener Auf-klarung ist daran das Stocken des Absatzes schuld. Das k. k. und mitgevverkschaftliche Eisen\verk Diosgyor scheiut auf seinem Standorte ausschliesslich mit Riicksichtnahme auf die Wasserkraft errichtet worden zu sein. Dioses NVassergefalle ist allerdings gross, aber die Wassermenge ist ungenu-gend,und nurausserordentliehgeringeFnhrliihne konnten es seinerzeit riithlich fiiiden lassen, den Eisenlincliofen fast auf den Gebirgsriickcn binaufzustellen. In der durcb diese selnvere und kostspieligeZufuhrgestcigertenGestehung der Eisensteine,in dem tlieueren Bezuge der Holzkohlen ans den Krongulforsten und in den durch alle diese Momente herbeigefiilirten hiiheren Eisenpreisen scheint die Hauptursaehe der Stag-nation zu liegen, in welcbe dieses Eiscn\verk gerathen ist. Die Mittel zur Abhilfe scheinen aber eben auch damit angedeutet zu sein, namlieh: Uebertragung des Eisenwerkes in die Ebene, um eine leichtere Zufubr der Eisensteine zu erlangen, EinfOhrung der Raffinirung miltelst der viel billigeren und dem Eisenvverke zu Gebote stehenden, im Bezirke der Ofener Bergbauptmannschaft selbst (Comitat Borsod) erliegenden Braunkolile und Beniitzung der Dampfkraft zur Sicherung eines ununterbrocbenen Werksbetriebes. Nach erlangten Andeulungen soli auch in der That ein Reconstructions-Project fiir das Diosgy5rer Eisen\verk bestehen, nach welcbem der Eisen-hochofen in der Ebene neu gebaut, die Raffinirung mittelst der Braunkohle eingeleitet, die diessfalligen Vorrichtungen jedoch in den vorhandenen Hammer-gebauden untergehracht \verden sollen. Es dilrfte aber docb zu erwiigen sein, ob der Vortheil, \velcber in der Vermeidung der Errichtung neuer Werks-gebiiude gesucht \vird, nicht durcb anderseitige Vortheile \iberwogen \viirde, wenn auch fiir die Raffinir\verke Neubauten ausgefdbrt werden wilrden. Die dermalige Werkseinricbtung in Dinsgynr weist einen grossen Uebelstand in der Zerstreutheit der Manipulations-Gebaude auf, da hierdurch die Aufsicbt ungemein ersclnvert und zeitraubend ist. Der iiber mehrere Berge zu leitende Transport der Braunkohle zu den bestebendenHaminergebauden wiirde aber dieseKoble vertheuern; auch \vlirden dazu die Wege erst hergestellt werden miisse '. Endlicb liegen selbst die nacbsten Eisemverks-Gebaude viel zu weit von der Eisenbabn-Station Miskolcz, wodurcli der Verkebr mit den Abnehmern erscbwert und die Abfuhr der Eisenwerks-Producte zu den Haupt-Transportmitteln vertbeuert wird. Dagegen scheint eine Combination der Reconstruction des Diosgybrer Eisen\verkes mit dem spiiter bei den Braunkoblenbergbauen zu besprechendenEisen-bahn-Projecte Motive fiir sich zu haben, welcbe vielleicht die Vortheile, \velche von der Unterbringnng der Raffinir-Werkstaften in den alten Hammergebauden er\vartet werden, iibervviegen wUrden. Der obenervvahnte Uebelstand bei der jetzigen Einricbturig des Diosgyorer Eisenwerkes, vvelcher in der grossen Zer-streutheit der Werkstiitten von einander liegt, war bei der Beniitzung der VVasserkraft \vegen der Einbringung der nothigen Wassergefalle nicht zu vermeiden. Die Anwendung der Dampfkraft vvilrde dagegen die Concentrirung der WerkstStten nicht nur ermiiglichcn, sondern sogar erfordern. WQrde nun der (ohnehin beabsichtigt) aeu zu erbauende Hoeliofen in dur umnitlelbaren Niihe des Franz-Josephschachtes erricbtet, und in thunlichster Niihe zu demselben das Walzwork aufgestellt vverden, so wiirde der griissle Tlieil der Manipu-lations-Werkstiitten im unmitlelbaren Zusammenhange stehen, die wecliselseitige Zuforderung der Producte dalier mit den geringsten Kosten geschehen, die Braun-kolile aber wiirde aus dem Schaehte umnittelbar, und fast nnr mit den Graben-kosten zum Eisenwerke gestellt wenlen konnen. Hierbei kommt nocli der Uinstand zu envahnen, d;iss, sobald der Hoeliofen auf die Tbalsolile herabgesetzt wird, alle Eisensteine iiber Szent Peter und Miskolcz zugefiibrt \verden miissen. Wiirde nun die tur den Kohlenbergbau projectirte Eisenbabn bis zum Wiesnerstollen reielien, so wiirden die Eisensteine, mit Ersparung der z\vei Meilen langen Streuke nach Miskolcz, von Szent Peter unmittelbar zum Wiesnerstollen gebracbt, und von dort mittelst der Kobleneisenbahn zu dem nachst des Franz-Josephschachtes befind-licben Ilocbofen gefordert werden konnen. Die Ersparung, welche bierdurcb beim Eisenstein-Tran športe, dami boi der Zufuhrdcr Braunkoblen von der Grubezu den alte 11 llammergebauden und dem neuen Hoeliofen erzielt \viirde, komite die Kosten der neuen Manipulutions-Gcb&ude, welcbe, miigliclist einfacli liergestellt, bei den dortigen billigen Materialpreisen ohnehin uiclit selir hoeli zn stehen kommen wiir-deii, schon in den ersten Jahreu ersetzen. Man besasse aber dami statt eines miih-sam zusammengestiiekelten Eisemverkes cin entsprechend eingerichtetes Eiscn-werk, \velchcs mittelst der Kobleneisenbahn mit der Theissbahn in uninittelbarer \erbindung stiinde, soinit die Verscndung seiner Producte auf das leichteste be\virkcn komite, und fiir die Abnehmer auf die bequemste Weise zuganglich ware. Da die Lebensfahigkeit des Diosgyorer Eisemverkes in seinem dermaligen JJestande in Frage steht, so diirfte die Reconstruetion niclit zu vermeiden sein, welcher aber auch nocli eiue sorgfSltige Prfifung der Eisensteinfrage vorausgehen musste. Das Eisemverk bezieht jetzt die grossere Hiilfte seines Eisensteinbedarfes von Rosenau im Gfimorer Comitate, und nur die kleinere Halfte dieses Bedarfes aus deu naherenGruben im Borsoder Comitate. Von diesen sind die entferntesten jene in Telekes an der Gomorer Granze, wo der Eisenstein nesterweise Ausscheidungen in eineni krystallinischen Kalkgesteine bildet. Da dieser Eisenstein aber stark mit Schtt erspathadern diirchzogcn ist, welche ihti strengtliissig machen, so wird derselbe bei dem Diosgyorer lluchofen im geringeren Maasse venvendet. Und docli sclieiut dieser Eisenstein, \vegen seiner grossen Verbreilung, fiir die Bcdeckung der Dios-gyorer Schmelzluitte von bedeutender VVichtigkeit zu sein, sobald es gelingen wiirde, die er\vahiite strengfliissige Beimengung zu beseitigen. Die Eisensteinberg-baue in Uppony, Tapolcsan und Nckeseny sind auf einer auf Kalk liegeiulen Lager-statte im Betriebe, docli ist bei denselben eine Erschopfung der aufgeschlossenen Eisensteinmittel zu besorgen, wenn niclit neue Funde aufgeschlossen \verden. Da es aber selir wahrscheinlich ist, dass die Eisensteine an den Griinzen des Kalkes in dem Biikk-Gebirge eine grossere Verbreitung liaben, als welche bis jetzt bekannt ist, und da nocli gar kein Versuch gemacht \vurde, in vvieferne die Eisensteine uiiter der Tertiardecke fortsetzen, so \viirde eine rationelle Beschiiifung des dortigen Terrains, fiir die Frage wt.‘gen der Bedeckung des Diosgyiirer Eisen-vverkes mit den nSlhigen Eisensteinen, von der grossten VViehtij^keit seiii. Das Biikk-Gebirge besteht namlieh vonvaltend aus wahrscheinlich der Lias- imd Jura-Periode angehftrigem Katke, und an den Abhangen dieses Gebirges kommen bedeutendere Eisensteinauflagerungen vor, dereri Zusammenhang mit dem Kalke selbst noch viei zu \venig erforscht ist. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Die im Jahre 1862 uit 42.188 Centner gesteigerte Roheisen-Production, ist eine Folge der Iubetriebsetzung der neuen Hoehofen zu Rohnitz, Pojnik und Libethen. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Ueber das Voikommen der Eisen-erzc und ibren Abbau sind in der Schilderung der allgemeinen Verhaltnisse des Berg\verksbetriebes, Seite 8 — 18, Aufschliisse gegeben worden. Der Beginn der Eisenschmelzung in diesem Bezirke reiclit in die friiheren Jahrhunderte zurtick. wo der locale Bedarf in Zigeunerofen (VVolfsofen) erschmol-zen wurde, \velehe spiiter den sogenannten slovakisehen oder Blanofen weiehen mussten. Das Entstelien einer eigentlicben Eisenindustrie gehort aber der neueren Zeit an, und zahlt, vereinzelte Ausnahmeu abgerechnet, nicbt iiber 30 Jahre zuriick; die letzten Blauiifen fielen erst dem letztverllossenen Decennium zum Opfer. Die Mehrzabl der Eisenschmelz werke verdankt ihre Erriclitung dem Bestreben nacb Ver\verthung des oft bedeutenden Waldbeslandes, und da man in den meisten Fallen in der Lage war, Eisensteine in geniigender Menge und um billige Preise erkaufen zu konnen, ohne dass der Sehmelzvverksbesitzer nothig hatle, selbst Bergbau zu treiben, so bildete sieh das zum Theile noch jet/,t brstehende Verhiill-niss beraus, dass mancbe Hiltte keinen Grubenbesilz, und viele llesilzer von Eisen-steinbergbauen keine Sebmelzhiitte baben, und dass daher die Ersteren die erfor-derliehen Erze von den Letzteren durch Kauf ervverben miissen. Die meisten Hiitten dieser Kalbegorie sind von Grundberren oder Geineinden erbaut worden, und vverden nicbt selten anderen Unternehmern auf eine bestiminte Anzahl Jahre in Pachl gegeben. Die Piiebter ibrerseits baben bei der beschrankten Zeit-dauer ilires Untirnelimens wenig Reiz zur Erwerbung eigener Gniben, und decken ihren Bedarf lieber durch Lieferungs-Contracle, welche sie mit Grubenbesitzern abschliessen, so dass dieses getrennte Besilzverhiiltniss wohl noch lange Zeit lort-dauern vvird. Dagegen gibt es auch Unternehmungen, bei deuen Eisener/.gewinnung und Venverlhung gleiclizeitig ange.strebt werden, vvelche daher in der Sorge tur eine larigere DauerdesUuternehmens meistens eigenen Waldbesitz sieh zu enverben wussten. Wenn man jene, wenn gleich an verschiedenen Orten gelegenen Hiittenwei'ke, \velche unter einer gemeinsamen Oberleitung stehen, al.s ein Werk betrachtet, so bestehen im gan/.en Bezirke derzeit 40 Eisenwerke, von vvelchen einige ihrer Ausdehnung und Production nacb unbedeulend sind, eine geiinge Anzahl zu den nach hiesigen Verhaltnissen grosseren Werken geliSrt, die bei \veiten grosste Mehrzahl aber den inittleren VVeiken zuzuzahlen ist. Eigentlich grossartige Eisen-werke bestehen in diesem Bezirke nichl. Das bis jetzt ausgedehnteste Eisemverk ist der dem Kim i-Mura'iytha!er Eisemvarksverdiue g^hftrige Coinplex mit dem EUensteinbergbaueund vierHochofen inG5mor,mit einemPuddlings-und Walz\verke nebst Braunkohlenbergbau in Borsod und einem Haminervverke in Neograd. Die dnrch diese Gewerkschaft, wolche erst vor 10 Jahren durch Vereinigung dreier Gevverkschaften entstanden ist, seither erzielten Resultate wiirden hinreichend ermunternd sein, um ancli andore kleinere Werke zn ahnlicher Vereinigung anzu-regen. Wenn man aber alle Verhaltnisse vorurtheilsfrei ins Auge fasst, kann man liierauf noch in langen Jahren nicht rechnen. Denn die Mehrzahl der Eisenvverke ist, \vie schon oben erwahnt, mit dem grosseren Grundbesitze vereinigt, steht mit unter sammt diesem im Fideicommiss-Verbande, oder ist im Besitze von Gemeinden oder Familien, welche allerdings die Verpachtung nicht leielit, aber die Ausschei-dung aus ihrem sonstigen Besitze oder die Vereinigung des Letzteren mit fremdem Grundbesitze oder fremden Industrie-Unternehmungen noch weniger in ihrem Inte-resse finden konnen. Die wenigen iibrigen Werke liegen meistens so weit von einander entfernt, dass ilire Vereinigung \venig fruchten wiirde. Ebenso \venig liisst sich auf das Entstehen neuer grosser Werke rechnen, da, abgesehen selbst von allen anderen Verhaltnissen, die Wiilder sich iinmer mehr und mehr lichten, rnineralischer Brennstoff aber iu der Niihe der Eisensteinablagerungen nicht zu Gebote steht. Vom Frischroheisen wird nur etwa ein Fiinftel im Bezirke selbst raffinirt, beilaufig eben so viel gelit zu diesem Z\vecke nacli Borsod und Zohl, etwa einZehn-tel desGanzen nacli Pest uud Wien, und bf iliiufig die Hiilfte nacli Schlesien. Selbst Eisenerze \verden zur Verhiittung iiber die Granzen des berghauptmannschaftlichen Bezirkes ausgefiihrt, insbesondere nacli Hradek in der Liptau, nach Diosgybr in Borsod, und nach Avas in Szathmžir. Die Eisen-Production ist seit einer Beihe von Jahren in fortwahrendem Auf-sch\vunge begriflen, \velcher nur in den letzten Jahren des verflossenen Decenni-unis durch die allgemein beklagte Absatzstockung gehemmt worden ist. Zwar weist noch das Jalir 18S9 die bis dahin hochsle Productions-ZilTer aus, aber diese Hohe war nicht die Folge lohnenderer Absatzverhaltnisse, sondern hatte ihren Grund in der Hoffnung auf endliche Besserung und in der Ausdauer der einzelnen Werke, \vodurch dieselben theilweise sogar veranlasst vvurden, zu den Gestehungspreisen und selbst unter diesen zu verkaufen, um nur die Mittel zur Fortsetzung des Betriebes zu erlangen. Naturgemiiss musste, da die gehofften besseren Conjuncturen ausblieben* die Erzeugung schon in dem darauffolgenden Jahre herabgehen, und komite sich bei fortschreitender Besserung in der Nachfrage seither nur allmalig wieder heben, Aus dem Gesagten ergibt sich, dass auf die Prosperitat der Eisenindustrie dieses Bezirkes alle jene Factoren Einfluss iiben miissen, welehe einen gesicherten Absatz und hbhere Verschleisspreise herbeizufilhren geeignet sinil. Hierher gehiiren in erster Linie: eri ei c h te rte C o mm unica ti o n nach Aussen und Errich-tung von Ba ffi nirwerk en in der Nahe der Schmelzwerke. Die Commu ni ca t ion verlangt in zwei Hauptrichtungen besondere Beriick-sichligung, namlich iiber Pest nach Wien und nach Schlesien. In der ersteren Richtung ist zwar die Theisseisenbahn im Betriebe, allein der Umweg, welchen sie von Miskolcz bis Pest, noch mehr bis Waitzen macht, vertheuert die Fracht so sehr, dass diese selbstbei dem gegenwiirtig herabgesetztenTarife nocli immer hoher zu stehen kommt, als die VVasserfracht auf dem langen VVege Tlieiss abwkrts bis Titel uud dami Donau aufvvarts, welche selbst vvieder theuerer ist, als der directe Transport auf der Achse. In der Richtung nach Scblesien muss, da kein anderes Communications-Mittel zu Gebote steht, die Verfracbtung auf der Achse in Verbindung mit der Floss-scliifffahrt auf dem Waag-Flusse beniitzt werden. Diese Verfrachtungsart ist nicht nur an sicli tlieuer, sondern, da die Flossung auf der VVaag durch den Wasserstaud bi dingt ist, auch selir unregelmassig, so dass eine bedungene Lieferzeit kaum ein-gehalten werden kann. F ur die Richtung nach Schlesien wurde seit mehreren Jahren der Anschluss der Theissbahn an die Carl-fjudvvi^sbahn in das Auge gefasst, und besonders bat sich eine Partei in der Zips von der Fuhrung der Rahn durch dieses Comilat ausserordentliche Vortheile aucli fur die Montan-Iridustrie verspro-chen. Wenn man aber in Rechjiung bringt, dass der Anschluss an keinem vvestlich von Tarnow gelegenen Puncte stattfinden soli, so wird diese Balin hier einen ahnlichen Umweg machen, wie auf der bereits vollendeten Strecke, und die Folge fur die oberungarische Eisenindustrie wird die gleiche wie hier sein, dass namlich diese Bahnstrecke der hohen Fracht \vegen nur in seltenen Ausnahmsfallen wird benutzt werden konnen. In diesem Siune hal man sich schon gelegentlich der Erhebungen ausgespro-chen, welche zur Beant\vortung der Frage gepflogen wurden, ob die Theissbahn von Kaschau durch Saros oder durch die Zips weiter gefuhrt werden soli, und bei diesem Anlasse zugleich die Ueberzeugung ausgedriickt, dass nur eine durch die Zips, das Waagthal und tiber Jablunka nach Schlesien fiih-rende Balin, so \vie nach der anderen Richtung eine die Flussgebiete der Eipel und des Saj6 durchziehende Balin den oberungarischen Montan-vverken iiberhaupt, insbesondere der Eisenindustrie Oberungarns eine wirksame Hilfe zu bringen versprechen. Seither ist fur die Waagthaler Balin die Concession zu den Vorarbeiten, fiir eine von Pest iiber Losoncz nach Neusohl zu fuhrende Balin die Bau-Concession ertheilt vvorden. Soferne die erstere auch zur Ausfilhrung kommt, und die letztere aine directe Verbindung mit Miskolcz oder Kaschau erlialten solite, so liisst sich eine nachhaltigere Entwicklung der oberungarischen Eisenindustrie mit Grund hoffen, obgleich man nicht verkennen kann, dass eine Eipel-Sajothaler Balin, ver-moge ih res Zuges durch den eigentlichen Eisendistrict, noch wirksamer sein w u r d e. Einen eben so wohltliatigen, vielleicht noch grosseren Einfluss auf das Gedei-hen der oberungarischen Eisenindustrie muss te die Errichtung, oder eigentlieli Ver-mehrung der Raffinirwerke in der Niihe der Eisenschmelzwerke iiben. Von dem oberungarischen Roheisen geht, wie schon \veiter oben erwahnt worden ist, mehr als die Hiilfte theils zur Umschmelzung, theils zur Raffinirung Stalist. Mittheil. X. Jahrjf. 4. Ilcft. S nach Aus\varts, was auch Ursache ist, dass sein L >cal-Versuhleisspreis, wenn man von der kaum nennensvverthen Erzeugung der Biharer Werke absieht, der niedrigste in ganz Oesterreich ist, obvvohl es in der Qualitat keinem anderen Ruhoisen nach -stelit. Durch Einrichlung der Raftinirung in grosserer Niihe wiirde man ein Product gewiunen, das bei gleichem Gewichte, und ohne dass sein Transport sch\vieriger ist, nahezu den dreifachen Wertli hat, daher einen weiteren Transport vertrigt, und fremde Concurrenz leichter zu hestehen vermag. Eine Kolge davon miisste auch die Erhohung der Roheisenpreise sein. Auf Holzfeuerung lasst sich jedoch die Raffinirung nicht wohl griinden, da sich die Waldungen in der Niihe der Schmelzvverke inuner mehr lichten, and der vermehrte Verbrauch von vegetabilisetiem Rrennstoffe den Schmelzwerken nach-theilig werden miisste. Aus den ostlichen Comitaten, vvelche noch Holz in Ueber-lluss haben, ist aber dessen Bringung in den Eisendistrict, \vegen der durch die Entfernung bedingtcn hohen Frachtenlohne, nicht ausfUhrbar. Dagegen sind unmittel-bar an derGranze des berghauptmannschaftlichen Bezirkes (in den Comilaten Borsod, Heves und Neograd) reiche, bislier wenig beniilzte Braunkohlenlager bekannt, denen gleichsam die Natur die Bestimmung ange\viesen hat, im Vereine mit dem Gftmorer Eisenreichthume eine bliihende Industrie zu begrilnden. Bis jelzt ist auf dieses Kohlenvorkomrnen nur das der Rima-Murdnythaler Gewerkschaft gehorige Puddlings- und Walzwcrk zu Ozd im Borsoder Comitate basirt, welches durcli eine ahnliche Anlage in dem benachbarten Nadasd er\veitert werden soli. Der Verein oberungarischer Eisenindustrieller hat zwar schon vor zwei Jahren den Plan angeregt, ein grosseres ahnliches Werk in einem der obengenannten Comitate zu griinden, fiir die Ausfuhrung dieses Planeš ist aber, so viel bekannt, bis jetzt noch nichts geschehen. Der Grund dieser Unterlassung diirfte vorzugsweise in der Schwierigkeit liegen, die dazu eiforderlichen Capitalien zu beschaffen. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. DieNaclnveisung derEisenerzgewin-nung musste fiir das Jahr 186‘i aus dem Grunde unterbleiben, weil fiir das in Oravicza erzeugte Erz-^uantum, vvelches in den Vorjahren allein auszuvveisen kam, seit dem Beginne des Jahres 1862 die Roheisenerzeugung in der Anina eintrat, und diese Erzeugung vielleicht noch durch z\vei Jahre aus Erzvorriithen, deren Auswei-sung schon in den Vorjahren geschehen ist, stattfinden wird. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Die Eisenstein-baue haben durch die im Modruspotoker Bezirke reger betriebenen Tagbaue auf die im Tertiargebirge vorkommenden Erze, welche zu dem Gradazer Hoch-ofen nach Krain abgefuhrt wurden, gegen das Vorjahr eine um 17.000 Centner hohere Erzeugung erreicht. Der im Bezirke Samobor gelegene Bude’r Eisensteinbau hat in Folge des sehr geringen Betriebes nur wenig Erze geliefert. Trotz der ausgedehnten Ablage-rung der Spath- und insbesondere der Rotheisensteine und der geringen Geste-hungskoslen derselben kanu sich das Eisenvverk zu Rude, selbst bei der durch die Eisenbahn nun billigeren Verfrachtung seines Roheisens, nicht heben, was nur dann in Aussieht stSnde, wenn ein grosseres Betriebs-Capital der Erzeugung and Abwitterung von 7 — lOjahrigen Erzvorrathen gewidinet \viirde. Hierdureh and durcli die gleichzeitige InangrifTnahme de< tieferen, u iter dem Horizonte der Tlialsohle fortsetzenden und reiche Fahlerze ftihrenden, alten Kupfererz-lagers komite der Rude’r Eisen- und Kupferbergbau voraussichtlich wieder aufblii-hen und eine nachhaltige Rente liefern. Diess scheint aber nicht in der Absicht der Werksbesitzer zu liegen, und diirfle daher dieses Werk nacli deri gegetnviirtigen Verhaltnissen elier verkauft oder eingestellt werden. Militargranze, kroat.-slavon. Berghauptmannschaft Agram. In der Ent-faltung des Eisen.stei nbergbaues und der darauf gcgriindeten Roheisen-und Gusswaarenerzeugung ist in der kroatisclien Militargranze ein erfreu-licher und fortschreitender Aufschwung zu erblicken, was vorzuglich der rationel-len Leitung, so wie der dabei entwickelten Energie der gegenvvartigen Werksleiter und der keine Opfer scbeuenden Werksbesitzer zu danken ist. Von den bestebenden zwei Eisernverken ist das im I. Banal-Granzregimente in der Vranovinaer Compagnie bei Topusko situirte hervorzuheben, welches ein vor-ziigliches Roli- und Gusseisen, (namentlicb auch vortrefTIiche grosse Hart\valzen) aus den, im alten SteinkoIilensandst — 90 Grad) naeli 6h streichenden und durcbscbnittlich 6 Zoll machtigen Gangen mit Cbloritschiefer, Turmalin, Quarz, und etvvas Arsenik und Scbvvefelkies, grosstentbeils tein eingesprengt, vorkommen, und 1 Percent Zinn enthalten sollen. Diese Zeeben \vurden friiber von Eigerilobnern betrieben, sind aber seit dem ■lahre 1860 Eigenthum einer sachsischen Gesellschaft ge\vorden, \velche ein zvveek-miissig und solid eingerichtetes Poebvverk mit 18 Stempeln, 4 Stoss- und 3 VVasch-lterden erricbtete, und den Bergbau ebenso energisclt, als rationell belreibt. Sie be-schaftigt mit ihrem Bergvverksbelriebe 123 Arbeiter in einer Gegend, vvelche zu den arinsten des Erzgebirges gehort. Es ist diess aber auch der einzige Liehtpunct in den Zustanden des erzgebirgischen Zinubergbaues. Vorlaulig \verden die Gange zum Abbau vorgerichtet und die Zvvitter aufbereitet, deren im Jahre 1862 ati 15.000 Centner ge\vonnen vvurden. Die Verhultung wird in der eigeuenSchinelzhutte in Goldenbobe erfolgen, sobald eine hinreichende Erzmenge aufbereitet sein wird. Von den Zecben am KalTberge gehoren jelzt z\vei H. Schreiber aus Breslau, die anderen den vonljindbein^schen Erben. Letztere betreiben mit achtArbeitern nur Aufscblussbaue im tiefereu Horizonte auf neu erschtlrfterr Zinnerzgangen. Die Zechen des II. Schreiber sind vorzugsvveise fur den Abbau der Zinkblende und der Magnetei sensteine vorgerichtet, vvelche mit einander vvechselnd nebst bedeutenden Mengen von Magnetkies auf Amphibol-Gesleinen aufgelugert, als lagerartige Giinge, iiber auch putzenformig im phylitischen Thonscliiefer, vorkommen. Die Amphibol-Gesteine fiiliren Kupfer-, Arsenikkics und Zinnerz. Die gan/.e Lagermasse bat eine Machtigkeit von 4 — 8 Klaftern, das Erzlager von 3 — 9 Fuss; es verfliicht unter 8—10 Grad nordwestlich. Dasselbe ist mittelst Stollen aufgescblossen und cnthalt grosseWeitungen, \veil friiher dieBlende nicht beachtet, und nur das Magneteisenerz und die Zinnerz fiihrenden Schichten abgebaul wurden. In einer dieser Zeclien sind auf der Solile einer solchen NVeitung in Folge eines Bruches der Lager grosse Blijcke von Zinkblende und Magneteisenerz aufgehauft, deren Ausforderung, bebufs Aushaltens der Zinkblende, den alleinigen Betrieb dieser Zechen bildet. In der anderen, wo insbesondere viel Magnelkies vorkornnit, wird das zinnfiihrende Amphibol-Gestein, behufs Gewinnung des sparlich darin vorkommenden Zinnsteines, versucbsweise abgebaut. Der Centuer dieser Pocbgange soli 15 Percent unreiner Scblicbe geben, welehe von dem darin vertheilten Magneteisenerz durcb Aus-zieben des letzteren mittelst eines Magneteisenstiickes am Glaucbherde gereinigt werden mussen, Der Centner reiner Scblicbe soli 25 Percent Zinn geben, die Geuinnung aber nicbt lobnend sein. Erzeugt wurden im Jalne 18G2 nur 2*/3 Centner und hiebei, so \vie beim Ausbalten der Zinkblende, sechs Arbeiter besehattigt. Denn die Zinkblende liisst sicb dermalen vvegen Concurrenz der schlesiscben Bergbaue, das Magneteisenerz \vegen Mangels eines nahen Eisen-werkes und der Magnetkies wegen seiner ohnehin sehr bescbržinkten Verwendung nicbt verwerthen. Bei llengsterben nacbst Abertham, in dem dort an den Gliminerscbiefer granzenden Granit, ist das iiber 300 Jaln e alte Maurici-Zinnwerk mit Grubenmaassen von 53.410 Quadrat-Klafter und einem Seitenfelde von 100.000 Quadrat-Klafter belehnt. Die zablreicben Gange selzen dort im Granit mit steilen Verflacben und meist nordliclien Streicben auf, uud bestchen bauptsachlich aus Granitgreisen. Die bedeutende Miicbtigkeil des llauptganges, das Scharren der Gžnge, die zablreicben Triimmer uud der Umstand, dass der Granit im Bereiche der Giinge ebenfalls erz-fiihrend ist, haben zu grossen Weitungsbauen Veranlassung gegeben. Die Giinge sind auf mehrere Hundert Klafter im Streicben aufgescblossen, und der Bau bat iiberhaupt eine Teufe von 80 Klafter, da er noch 40 Klafter unter die Solile des iiber 300 Klafter langen Stollens herabgelit. Gegen Mitternacbt wird er durcb eine maclitige Fiiule begriinzt. Die Krze sind zwar nicbt liocbbaltig, aber die Art ilires Vorkommens macbt eine Massengewinnung miiglich. Westlicb, etwa 500 Klafter entfernt, bestand ein einst bedeutender, aber jelzt verfallener Zinnbergbau, dessen zablreicbe, meist morgenseits streicbende Gange mittelst eines bereits 325 Klafter langen und noch etvva 60 Klafter davon zuriickstehenden Fliigelortes des vorer-wiihnten Stollens aufgescblossen vverden sollen. Ausser den ausgedehnteu Grubenbauen zeugen auch die zahlreichen Tag-gebaude (darunter eii^e Schmelzhiitte, ein Roslhaus, fflnf Pocli- uud Waschwerke, ein Scbaarhammer, eine Schmiede, eine Brettmiihle), so wie ein grosser Grund-besitz vo n der eins igen Grosse, aber auch von demVerfalle dieses Bergwerkes. Ein schwunghafter Betrieb w3re im Interesse der armen Bevdlkerung sehr wiin-schens\vertli, prfordert aber ein bedeutendes Aulage-Capital, um die allein lohnende Massenforderung und Massenaufbereitung ausftihren za kiinnen. Bei Hirschenstand ist von den jiingst noch daselbst bestandenen Zechen die eine aufgelassen vvorden, und der anderen scheint auch keine lange Frist gegftnnt zu scin. Zwei parallel nach 81' streichende Gangziige, welcbe von einem dritten, nacb 4l’streichenden Gangziige und von veredelnden Quarzkliiften durchsetzt \verden, haben in frilherer Zeit stockwerkartige Baue veranlasst, welclie jedocb nur eine Teufe von 10 Klaftern erreicht haben sollen. Der Zweck des gegemviirtigen Betriebes ist daber, diese Baue mittelst eines bereits auf 120 Klafter aufgefabrenen Stollens zu unterfabren, und hierdurch eine frischeTeufe von beilaufig 46 Klaftern zu gevvinnen. Der Betrieb beschrankt sieli aber noch zur Zeit auf die Ausricbtung eines in der 120. Klafter mit dem Stollen angefahrenen quarzreichen, nach 8h streichenden, inittagseits mit 80 Grad fallenden und 16 Fuss iniichtigen Ganges von Glimmer-greisen. Dieser Gang liefert sehr geringhaltige (0-23 Percent) Z\vitter, \velche in einem jiingst errichteten Poeh- und Waschwerkc mit drei Steinpeln und zwei Wascliherden aufhereitet \verden. Solite auch diese, bei Ideinlichem und dem llatiplz\vecke nieht entsprechendem Betriebe, allerdings nur geringen oder keinen Ertrag abwerfende Zecbe aufgelassen werden, so wiirde in dem einst so bergbau-reiehen Neudecker Bezirke kein Bergbau mehr im Betriebe stehen. Bei Sauersack bestebt die derzeit gefristele Bappenzeehe mit zwei Gruben-maassen, \velche den Zweck bat, mittelst eines bis nun 670 Klafter aufgefahrenen Stollens die noch 7 Klafter \veiter vorliegenden zahlreichen Zinngange, welche nur auf 10 Klafter Teufe von Eigenlobnern abgebaut worden sein sollen, in der Teufe von 24 Klaftern aufzuschliessen. Dieser Stollen soli im Jahre 1812 von dem da-maligen Besitzer der Herrsebaft Neudeek begonnen und mit einem Anfwande von 14.000 fl. auf 644 Klafter aufgefahren, sodami aber im Jahre 1854, sammt drei nunmehr verfallenenPochwerken, um 600 fl. verkauft worden sein. Nacb den mehr-seitig iiber diesen Bau eingezogenen Erkundigungen scheint er einer der betriebs-wurdigsten des Erzgebirges zu sein, und es ware daher zu wunschen, dass die der-maligen Besitzer sich bald zu einem energischerem Betriebe entschliessen \vurden. Aus dieser Darstellung diirfte zu entnehmen sein, dass der erzgebirgische Zinnbergbau ungeachtet seinerErtragsfahigkeit und der boben Zinnpreise fast ganz darnieder liegt; wozu bemerkt werden kanu, dass sich die Zinnberg-baue zur Zeit in Hiinden hemittelter Besitzer befinden. DieUrsache des Verfalles desZinnbergbaues diirfte daher nur in demMan-gel des Vertrauens und des verfijgbaren Capitals liegen.und im letzteren Falle durch Unterstiitzung der Unternebmer im Interesse der Bevolkerung jener erwerbsarmen Gegenden zu beseitigen sein. Die Ausfiihrung der projectirten Pilsen-Karlsbai!-Sclnvarzenberger Eisenhabn wiirde unzvveifelhaft auch eine gedeihlichere Entwii'k-lung des Zinnbergbaues zur Folge haben. Im Karlsbader Gebirge kommen die Zinnerze auf Stock\verken im Granit, und auf tbeils flachen, theils stehenden Quar/,gangen im Gneiss und Granit vor, woIche ;\m edelsten am Conlacte (les Granites mit dem Gneisse auftreten. Sie lie-fern meist Pochgange, welclie einen durchschnittlichen Halt von nur 0-3 Pereent Zimi hiiben, und eiaer complicirten, daher auch kostspieligen Aufbereitung unter-zogni werden milssen. Zinnbergbaue bestehen in diesem Gebirge zwischen Schlaggenwald and Schonfeld, u. z. der ararische Bergbau mit Grubenmaasen von 196.866Quadrat-Klafler, dann acbt zumTheilezvvar vergevverkschaftete, jedoch meist eigenlohnerisch betriebeneZechen mitGrubeninaassen von 86.830 Quadrat-Klafter, zweiTagmaasseri auf Seifen- und Ilaldenzinn im Flilchenmaasse von 33.471 Quadrat-Klafter. Sowohl auf den Stockwerken, als auf den Gangen vvird gebaut. Der Stock\verksbau hat bis-her eine Teufe bis 94 Klafter und der Gangbergbau bis 82 Klafter erreicht, oluie dass eine Abnalime der Mittel \vahrzunehmen ware. Die Verhiiltnisse fast aller dieserZeclien sind aber inisslieh; die bo sc hran k-tere Verwendung d e.s Zinnes, \velclie nur zum Theile durch die Preis-erhohung desselben aufgewogen wird, das Steigen der Arbeitsliihne und derMa-terialpreise, Zunahme der Kosten und Schvvierigkeiten mit der Teufe, insbesondere aber ein den Zeitverhaltnissen nicht mehr entsprechender kleinlicher uiid zersplit-terter Betrieb und versaumte Ausfuhrung soleher Arbeiten, \velclie die Ausnutzung aller nutzbaren Lagerstatten ermoglichen wiirden, durfteu nebst Mangel des Be-triebsfondes (bei den Eigenlohnern) und eines gesicherlen Absatzes der Zinn-Pi oduction die Ursaehen biervon sein. Dem arariscben Bergbaue diirfte nur die Inangi iffnabine auch soleher Lagerstatten aufhelfen, welche eine vvoblfeile und massenhafte Gewinnung und, in Ver-bindung mit entspreehendeu Verriehtungen, eine Massenaufbereitung geslatten; den Eigenlahnern aber kanu fiiglieh nur gerathen werden, die Eigenlohner-Wirthsehaft ganzlicb aufzugeben, und sieh unter einheitlieher, kriittiger und faehkundiger Lei-tuug zu associiren, o ler, da die Association allein ohne Mittel zti grossartigem Be-triebe nicht viel fruchten wiirde, und uberdiess ihren Ansichten widerstrebt, lieber ihre Bergbaue bemittelteren Unternehmern zu uberlassen. Der ararische Bergbau erzeugte durchschnittlich in letzter Zeit 18S Centner Zinn, der gevverksehaftliehe 225 Centuer. Der Preis ist zvvar bis 98 11. gestiegen, die geldbediirftigen Gewerkschaften mussten aber zum Preise von 83 fl. per Centuer verkaufen. Das Aerar beschaftigte 200, die Ge\verkschaften 70 Arbeiter. VVeitere Zinnbergbaue bestehen bei Lauterbach, wo eine Gewerkschaft in einer Grubenmaass mit fiiuf Mann, vvelche fiir die zwolfstiindige Schicht 40—50 kr. Lohn erhielten, baute. Der Bau geht auf einem Stock\verke um, vvelches arine Erze von 0'2 Pereent Zinngthalt, aber aus diesen ein sehr reines Zinn liefert. Wasser-mangel lasst jedoch die nothige Massenaufbereitung nicht zu, und die tiefe Lage der Zeche und \veite Entfernung der Hiitte vertheuern die Production, welche durch-schnittlieh 20 Centner Zinn betragt. Die Zinnzeche bei K6nigswart ist \vegen Mangels eigener und vvegen weiter Entfernung fremder Aufbereitungsstatten ausser Betrieb. Der zum Zinnbergbaue verliehene Gesammtflachenraum betrug im Jahre 1862 773.660 Quadrat-Klafter, die dabei beschaftigte ArbeiterzahI 490 M ;i n n, und die Gesammt-Production «341 Centncr Zimi im Werthe vo» 30.430 fl. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Die Production des Zinnberg-baues boi Zinnwald undGraupen ist in Abnahme begriffen, u. z. desshalb, \veil, namentlicb in Graupen, die Gevvinnung der Zinnerze \vegen der zusitzenden Wasser iinmer selnvierigcr wird; die Beseitigung dieses Hindcrnisses ist nur von der Losung des Tiefbaues durch \veitere Auffahrung des Antoni- und Martini-Stollens, so \vie von der Besehaffung der hierfiir nSthigen Mittel abbangig. h. Zink. (Hierzu Tabellen VII 17 und 18). Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Die Erzeugung an Zinkerzen ist gegen das Jahr 1861 um nahezu 20.000 Centner zuriickgeblieben, weil die Bleiberger Werksbesitzer den Preis der Zinkblende per Centner auf 1 fl. 20 kr. erhohten, dieser Preis alier der Gewerkschaft arn Save-Strome (zu Sagor), welebe diese Zinkerze bisher verbUttet bat, init Rucksicht auf die bedeutenden Fracbtspesen nicht mehr conveniren komite. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Die Zinkhiitte zu Sagor bringt aus-sebliesslieb karntnerische Zinkblende zu Gute. Bei dieser Zinkbiitte und don in Sagor befindlichen Glasbiitten wird das beim Sagorer Kohlenbaue in grossen Massen abfallende Koblenklein als Brennmaterial ver\vendet, welches sonst unbeniitzt auf die llalde gestflrzt werden mOsste. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Der Bergbau auf Zinkblende wird nur im Krzgebirge betricben; die Blende bricht dort im Thonsehiefer auf gangar-tigen Lagern. Das Vorkommen der Zinkblende und deren Gewinnung vvurden, da die Zinkblende gleicbzeitig mit anderen Eržen und Erzlagern (Magneteisenstein, Zinnerz u.s. w.) auftritt, bereits mit der Zinnerzgevvinnung, Seite 75-76, besprocben. Krakauer Gebiet. Berghauptmannschaft Krakau. Der Galmei wird mei-stens nach Preussen verfiihrt. Der Bergbau bierauf liegt grftsstenlheils in preus-siscben Handen, und diess erklart auch den sonst auffallenden Umstand, dass im Krakauer Gebiete, ungeaebtet der so gflnstigen naturlichen Verhaltnisse und des Ueberflusses an mineraliscbeu BrennstofFen, bloss ein grosseres Zinkscbinelz-werk (des Grafen Potočki) besteht. Eine Besserung dieser Verhaltnisse stebt fflr die nachste Zukunft zuversichtlich zu erwarten, denu der grosse Grubeubesitz des Grafen St. Genois, \velcher seit Jabren beinahe als ausser Betrieb stehend angeseben werden musste — die geringe zeilweilige durch Pachter eingeleitete Eisenerzforderung verselnvindet dem grossen Complexe gegeniiber — ist in die tliinde des Gustav Kramsta, eines Bergbauunternehmers aus Preussen, ubergegangen, von \velchem im Laufe des Jahres 1863 bereits an vielen Puncten Aufschluss-und Abbauscbachte zu dem Zwecke in AngrifT genommen worden sind, um Galmei in grossen Quantitaten zu fSrdern und auf den im Krakauer Gebiete zu errichtenden Zinkhutten zu verschmelzen. Hierdurch \vird aucli derKohlenverbrauch erhoht, und so ein rascherer Aufschwung in diesen Zweigen des Bergwerksbetriebcs erzielt \verden. Kroatien undSlavonien. BerghauptmannschaftAgram. Del' auf Zinkerze (Galmei) angelegte, im politischen Bezirke Ivane c des Warasdiner Comitates situirte und der Gewerkschaft fiir Bergbau und Zink-Fabrication in Ivanec gehorige Bergbau bat auch im Jahre 1862 keine besonders gunstigen Resulfate geliefert, in-dem derselbe sich nur grbsstentheils auf den noch anstehenden Triimmern der aul kurze Erstreckung sich ausdehnenden Galmeistbcke bewegte. Der die Galmeierze einscbliessende abgerutschte dolomitische Gebirgsstock der Hallstadter Scbichten ist einer rationellen und'ausdauernden Aufschliessung noch nicbt unterzogen worden, obgleicb bierzu aufkliirende gcognostische Andeutungen von bekannten in- und auslandischen Geologen gegeben wurden. Das bisherige Aufsuchen und Aufschliessen neuer und der abgerutscbten Gegentriimmer der stock-und lagerfbnnigen Galmeierze bestand bisbcr nur im Anstecken vieler kurzer Tag-stollen, welche Baufiihrung zu keinem entsprecbeuden Resultate fiihren konnte. Ein schwungbafter Angriff eines Haupt-Aufscblussbaues scheint, in Folge des ange-babnten Verkaufes dieses Bergbaues, auch jetzt noch nicbt statlfinden zu sollen. Die ge\vonnencn Galmeierze wurden bei der eigenen jiingst erbauten Hiitte verlnittet, wozu die eigenen Lignitkoblen venvendet wurden. Das erzeugte Zink wird als von guter und reiner Qualitat im Handel belobt, und soli dem schlesisclien vorgezogen werden. Obgleicb zur Griindung dieses Werkes ein grosses Capital aus-wartiger und auch auslandischer Kriifte verwendet wurde, so kann dasselbe, bei dem Mangel an eigenen ergiebigen Galmeierzen und bei dem Mangel des Kohlen-absalzes aus der eigenen reichen und spater zu ervviihnenden Braunkohlengrube, nur dann prosperiren, \venn fremde Galmeierze, aus OberkSrnten auf der VVasser-strasse der Drau, bis Friedau zugeliefert werden, und der Galmeibau nach ratio-nellem Principe in Angriff geuommen wird. Bei Unterlassung vorbenannter Rettungs-mittel steht diesem kaum entstandenen Werke die Einstellung bevor. i. Antimon. (Hierzu Ta beli en VII 19 und 20). Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der Gangt auf \velchen bei Mal ter n (Bezirk Kirchschlag) Antimonerz abgebaut wird, kommt im vervvitterten Gneiss vor, welcher zvvischen Glimmerschiefer einge-scblossen ist, und zuniichst des Liegenden erzfuhrend erscheint. Der Erzgaug zu-\veilen auf 3 Zoll verdriickt, aber zuineist 1—2 und aucli 2'/ž Fuss mSchtig, ver-flacbt unter 16 Grad nach 17h, und lasst sich zu Tag nach seinern Ausbeissen auf einige Hundert Klafter, sudw3rts aber bis nach Ungarn verfolgen; die Erze treten theils derb in grosseren und kleineren Linsen, theils kornerartig zerstreut mit Antimonblende auf, und vverden ortlich auch von mehrere Linien starken Streifen von Kupferkies begleitet. Erst seit zwei Jahren wird eine regelmSsige Aufschliessung und Ausrichtung dieses Erzganges vermittelst eines zuniichst der Thalsohle eroffneten Unterbaues betrieben, mit welchem der Erzgang in dor 24. Klafter angefahreri wurde. Die anfanglich zwei Stunden voin Antimonbergbaue in Maltern entfemte Schmelzliiitte bei Krumbach ist jetzt aufgelassen, und \vurde dieselbe zunachst deš Bergbaues aufgebaut. Die Einriehtung derselben besteht aus einein Saigerofen mit 42 Tiegeln und einem Recipienten, welcher fiir eine Charge mit 8 Centner Eržen beschickt wird, \vozu >/3 —1/5 Theil reichererErze, der Rest aber von armeren Gescbicken genommen \verden. Der Holzverbrauch betragt per Charge */3 Wiener Klafter 30zolligen \veiclien Holzes und das Ausbringen, aus den diircbschnittlich 34—36 Percent biiltigen Eržen, 30—32 Percent. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Der Antimonbergbau hat in Folge ausserordentlich gedriickler Verkaufspreise im Jalne 1862 keine giinstigen Resultate geliefert. Nacli Mitlheilung der k. k. Bergvverks-Producten-Verschleiss-Direction in VVien war diese genothigt, den Preis des Antimonium crudum um 1 fl. SO kr. per Centner, also bei dem Preise von 16 tl. um 9 Percent berabzn-setzen, und zwar aus dem Grunde, \veil im Verlaufe von 10 Monateu auf den Pliitzen Wien, Pest und Prag zusammen genommen nicht mehr als 157 Centner von Antimonium crudum verkauft \verden konnten. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Zur Entsilberung silberreicher und zur Verschmelzung silberarmer, auf der Erstreckung von Csuesom iiber Scbmoll-nitz bis Aranyidka (siehe Seite 11 — 13) vorkommender, Antimonerze bestebt die Aerarialhiitte in Aranyidka, ausserdem drei Privat-Bergwerksbesitzern gehorige, hochst einfache Saiger-Vorrichtungen und ein Regulus-Ofen. Die Antimonerzeugung ist im stetigen Steigen begriflfen, und es steht zu envarten, dass sie aucli in den nachsten Jabren nicht abnehmen werde. k. Wismiith. (Hierzu Tabello VII 21). Bohmen. BerghauptmannschaftElbogen. Wismutb, frdher wenig beachtet, hat seit dem Jabre 1862, in welcbem derPreis rascl> bis 1.700 fl. per Centner gestiegen vvar, zalilreicbe Schurfungen durch Aufgewaltigung alter Baue veranlasst, wovon jedoch einige, da man sicli bei der Wahl der Objecte grosstentheils nur von vagen Tradi-tionen und Mctallspuren in alten Halden leiten liess, wieder aufgegeben wurden. Ingrosserer Menge (14 Centner) wird es vom Aerar und als Hauptproduct (6 Centner Metali und 4Centner Erz) nur in der Rei chgeschiebzeche, welche mit 25 Arbeiter in zwei Grubenmassen baut, gewonnen. Es kommt daselbst auf einen selir gestaltigen Mitternachts-Scbiefergange, welcher aucbSilber undSilber-erze, Bleiglanz und Arsenik fiihrt, meist mit Kobalt und Nickel vor. Die Erze sollen durchschnittlich nur 2 Percent halten, was nicht unwahrscbeinlich ist, daWismuth-erze uberhaupt meist geringlialtig sind. Von dieser Zeche werden die Erze theils roli ins Ausland verkauft, theils in der ararischen Hutte in Tiegeln auf Wismuth ver-sehmolzen und dieses ebenfalls, so wie theilweise auch die dabei fallende Speise, ins Statist. Mittheil. X. Jnhrg“. 4. Heft. (5 Ausland abgesetzt. Zur Zeil ist der Freis auf beilaufig 800 fl. perCentner gesunken. Die Ursaclie des Fallens scheint aher eben so wenig, als jene der friiheren plotz-lichen Preissteigerung hinreichend ermittelt zu sein. Da die Lagerungsverhaltnisse aller dieser Gange schon oft und ausfilhrlich be-schrieben \vorden sind, so werden bloss einige allgemeine Bcmerkun^en hier bei-gefiigt. Die Gange setzen meist in Glimmerschiefer mit steilem Verflachen auf, und \verden nach ihrer Streichungsrichtung in durclisetzte Mitternachts- und durch-selzende Morgengiinge eingetheilt. Die ersteren sind geviihnlich edler, sie haben kein Saalband, vorzugsweise Kalkspath zur Fiillung, Porphyrgange als Adelsbrin-ger zu Begleitern, und nehmen in der Teufe an Maehtigkeit zu; die Morgengange dagegen, mit Ausnahme jener in der Schonerzeche, sind meist unedler, haben grnsstenflieils Schiefer und Letten zur Ausfiillung, Wakengange zu Begleitern, und nehmen gegen die Teufe an Maehtigkeit ab. I. Arseuik. (Hierzu Tabcllcn VII 22 und 23). Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die erhohten Verschleisspreise desArseniks haben imJahre 1862 der Betriebsleitung des Riesenhainer Arscnik-werkes im Marsehendorfer Hezirke Veranlassung gegeben, sich auf die Gevvinnuug jenes Minerals zu werfen, und es \vare zu wiinschen, dass dieses Mineralvverk aueh nocli vveiterhin im Betriebe bliebe, weil liierbei wenigst(>ns ein kleiner Theil der armen Riesengebirgs-Be\vohner Nahrung (inden wiirde. m. Anripigment. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Der Auripigment-Bergbau uachst Tajova musste, da die Absatzquellen des Auripigmentes ganzlich versiegt sind, fur das Jahr 1862 eiugestellt werden. Auch ist keine Hoffuung vorhanden, dass sich dieAbsatzverhiiltnisse fur dieses Bergwerks-Product gilnstiger gestalten, da dasselbe in der Industrie, u. z. in derGar-berei und als Malerfarbe, durcli billigere Surrogate verdrangt ist. n. Sclmefelkies. (Hierzu Tabellen VII 24, 2S und 26J. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Der in den Thonschichten der Braunkohlen-Ablageruiigen des Berghauptinamischaftbezirkes Elbogen brechende Schwefelkies wird sowolil von den Mineralwerken, als auch von einigen wenigen Kohlenwerksbesitzern, jedoch nurbeim Alibaue der Kohle undnur von einem einzigen aus Thonlagern mittelst Aushaltens der grosseren Stiicke, gewonnen. Die Mineral-werke gewinnen ihn dagegen durch Waschen. Bei der grossen Verbreitung des ScliH’efeIkieses in der Braunkohlen-Formation und dem Begehr der Industrie darnach ware z\var zu vviinschen, dass von den Kohlenvverksbesitzern aach dieses Mineral in grosseren Mengen gewonnen vviirde; allein der dermalige Preis des Kieses Iiisst, bei der weiten Entfernung der Absatzorte und bei den vielen mit einem solchen Unternehmen verbundenenUnannehmlichkeiten, die Scliwefelkiesgewinnung in selte-nen Fiillen lobnend erscheinen. Die Verhaltnisse der letzverflossenen Jabre waren dem Absatze der Mineral-\verks-Produete nicht giinstig, und die Nachfrage war wegen der allgemeinen Ge-schaftsstockung so gering, dass sicb bedeutende Vorrathe am Lager befinden. Aueh von den Mineralwerksbesitzern wird, wie von so vielen andern Industrial-werken, sehnsiiehtig eine Beendignng des amerikanischen Krieges und, wenigstens von einigen, die baldige Herstellung eirier Eisenbahn, so wie Anschluss an den Zoll-verein gewiinscht. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die Darstellung von Eisenvitriol und Salzburger Vitriol ist bei dem fiirstlich Auersperg’schen Mineralwerke zu Lukawitz im Jahre 1862 gegen die vorjahrige Production aus Mangel an Absatz im RGekstande geblieben, dagegen war die Gewinnung der anderenErzeugnisse aus Schvvefelkiesen offenbar im Fortschreiten begrilTen. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmtitz. Der Schvvefelkies-Bergbau wird nur von dem Besitzer der chemischen Fabrik in Wurbenihal betrieben, wel-clier die Kiese anstatt des Sclnvefels bei der Sodabereitung verwendet. Die Ge-\vinnung von Selnvefelkies hangt daher dort von jener der Soda ab. Im Jahre 1862 ist die Schwel'elkiesgewinnung gegen das Jabr 1861 um 216 Centner zuruckgeblieben. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Die im Jabre 1862 zuerst aufgefilhrten Schvvefelkiese wnrden von der neugebildeten Segengottesberger Ge\verkschaft im Ei sen h u rger C o mi ta te erzeugt, doch bat die Ausbildung dieser Gewerkschaft bisber noch keine solcben Erfolge aufzuvveiseu gebabt, dass die Herstellung ent-sprechender Aufbereitungsvverkstatten hiitte ausgefuhrt vverden konnen; \vessbalb auch die erzeugten 7.000 Centner Sclmefelkiese unverwerthet geblieben sind. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. Im Bezirke Szaszka erscheint im Jahre 1862 eine Erzeugung von 10.495 Centner Schwefelkiesen im Werthe von 3673 6. 25 kr. aufgefilbrt. Diese von Moldava stammenden Kiese werden gegen-wartig keiner IIGtten-Manipulation mehr zugefiibrt, sondern zur Scbwefelsiiure ver-brannt, welcbe zmn Theile zur Erzeugung von Kupfervitriol ver\vendet, zum Theile in den Ilandcl gebracbt wird. Die aus diesen Kiesen erzeugten 5.177 Pfund Sclnve-felsaure, von 66 Grad Beaume, reprbsentiren einen Wertb von 28.473 fl. 50 kr., wozu der Werth des abfallenden Glaubersalzes (263 Pfund) mit 789 11. hinzu-kommt, wornacb sicb der gesammte Wertb der aus diesen Sclnvefelkiesen erzeugten Producte mit 29.262 tl. 50 kr. ergibt. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Das iirarische Sch wef el w e r k in R a d o boj ist in der Erzeugung des Jahres 1862 gegen das Jabr 1861 mit mehr als 300 Centner zurilckgeblieben. Die vorziigliche Ursache davon liegt im Vertauben des bstlichen Feldortes des Schvvefellagers am tiefsten (IV) 6 • Laufe des 33 Klafter tiefenEmericliscliaehtes. Das Sebvvefelflotz vvird niim'ich ostlicb und vvestlich durcli eine machtige taube Verkeilung abgeschnitten. Das Aufsiichen des Gegentrums nnd ein tieferes Niedergehen mit dem Emericbscbaclite kann dieses, nun mit einer neueu Hiittenanlage versebene, Werk zu einer grosseren Er-zeugung und einem endlichen Ertrage bringen. Das zur Verschmelzung der Scbvvefelerze benbthigte Brennmaterial bezieht dieses VVerk aus dem eigenen Koh-lenbaue. I)ie Schvvefelbliithe von Hadoboj vvird wegen ibrer Heinbeit und sebonen Farbe im Mandel besonders gesucht. Zur Realisirung wohlf'eilerer Fracbtspesen fiir die Zufuhr der Betriebsmaterialien und Abfubr der Produete ist endlicb eiue neue Strasse von Hadoboj bis zur Bezirksstrasse in Angrif? genommeu vvorden. o. llranerz. (Hierzu Tabcllen VII 27 und 28). Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Uranerz kommt zwar haiifig vor, wird aber in griisseren Mengen (jalirlich circn 1(10 Centner mit 38 Percent Uran- o.\yd-oxydul) nur vom A er ar umi als Hauptproduct (jslirlicli cirea 50 Centner mit angebliehen 48 Percent Durcbschnittshalt) nur in der gewerkschaftlichen E d e 11 e u t-stollenzecbe (in2 Grubemnaassen mit 30Arbeitern) ge\vonnen. DasStuferz dieser Grube vvird vertragsmassig, zum Preise von 250 fl. bis 300 tl. per Centner, an das Aerar verkauft, vvelebes bekanntlicb daraus Urangelb (1860 27 Centner, 1861 49 Centner und 1862 80 Centner) erzeugt und urn 1.000 fl. per Centner verkauft. p. Chromcrz. (Hierzu Tabello VII 29). Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die Cbromerzgevvinnung in K ra u ba tli zeigt stetig einen erfreulicbenAufsclivvung,indem sie seit demJahre 1861 von 750 Centner im Jahre 1862 auf' 1.387 Centner stieg, und durcli die Beniitzung neu erricbteter, zvveckmSssiger Aufbereitungsanstalten aucli ein vvertbvolleres Product lieferte. Die frulier mit 2 fl. 62-5 kr. (ur deri Centner berechneten Erze konnten im Jabre 1862, hauptsScblich in Folge der verbesserten Aulbereitung, um 3 fl. fiir den Centner bevverthet vverden. Die neuerlich erlangten Aufscliliisse berechti-gen zu vveiteren sebonen Hoffnungen. q. Brannstein. (Hierzu Tabelle VII 31). Oesterreich o. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Bei dem Braun-steinbergbaue auf der Gliickleralpe, funfStunden sudostlicli von M o lin, ist vor-laufig die Erzeugung eingestellt, da neben dem sparlichen Vorkommen des Mine-rals und dem somit kostspieligen Abbaue, so vvie der allein im Wintermoglii:lien tbeue-ren Fiirderung mittelst des Sackzuges aucli noch ein geringer, auf die Tiipfer in der Umgebung von Malin beschrSnkter, Ahsatz dem Ertrage dieses Bergbaues hin-derlich sind, ein Ahsatz uachWien aber wegen der hohen Frachtkosteu bisher nicht realisirt vverden konnte. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Braunstein wird im berghaupt-mannschaftlichen Bezirke Elbogen iiup im Erzgebirge beiPiatleu und Junghengst gewonnen, wo ep auf machtigen Quarzgangen, am Contacte des Graiiits mit Thon-schiefer, in unregelmibsigen Ausscheidungen vorkommt, Er halt je nach der Rein-heil 28 — 65 Percent, und wird tlieils au Weisswascher, llieils an Topler verkauft. Bei Junghengst besteht eine Zeche, deren Hauptzweck aber das Aulsuchen von Rotheisenstein ist, und welehe daher den Braunstein iiup als Nebenproduct gevvinnt. Bei Platten bestehen ŽZechen aufBrauustein mit i> kleinen und 2 grossen Grubenmaassen, welche theilvveise schon unter der Stollensohle bauen, umi mit den von alten Zinnbergbauen herkommenden VVžsseru und Bruchen zu kampfen haben. r. Grapliit. (Hierzu Tabclle Vit 32). Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der Berg-bau auf Grapliit, fast aussebliesslich im V. O. M. B. betrieben, hat sicb in Folge der lebhaft gestiegenen Naclifrage bedeutend entvviekelt und seine Produc-tion erhoht. Denn es wurden seit dem Jahre 18(10 nicht nur 2 neue Gpaphitberg-baue nachst Taubitz eroffnet, sondern es haben fast alle andern Grubenbaue neue Grapbitmittel auf/.uschliessen angestrebt, und diesen Zvveck aueh tlieils durch Holl'-nungsbaue im freien Gebirge (bei Marbach, St. Marein), tlieils durch Aulage zweck-mUssiger Einbaue (nachst Brunn am Walde), so wie durch Wiederge\valtigung vep-lassenep Biiue (hei Marbach) und durch neue Ausrichtungsbaue erreicht. Nur zu Nieder-Banna (im Bezirke Spitz) beschiiftigt man siuh gegenwartig ausschliessend mit der Gewinnung der heirn frilheren Grubenbetriebe zuriickgelassenen minder rei-nen Grapbitmittel. Audi die eingeleiteten Schiirfungen auf Graphit wurden mit Er-folg betrieben, von vvelehen am linken Donauufer ein Freischurf niichst Lichtenau, in welchem ein 4 Schuli mScbtiges Graphitlager erschlossen wurde, demnachst zur Frei-fahrung gelangt, andere aher (hei Krumau im Bezirke Gfohl und bei Tiefenhach im Bezirke Altensteig) sich gleicli hofTnungsvoll zeigen. Audi am rechten Donau-ufer bestehen Freiscliurfe bei Sdionhichl nachst Molk und bei Breitenstein und Prein niichst Schottwien; die ersteren (bei Schonhichl) stiitzen sich auf ein Gra-philvorkommen, welches ahnlich jenem am linken Donauufer im Gneissgebirge auf-tritt, vvahrend an den letzteren Orten der Graphit im Grauwacken-Thonschiefer, bisher nur in inehr oder weniger grossen Mugeln und Putzen, gefunden wird. Pie beiden neu entstandenen Graphitherghaue nachstTau bitz gehen auf dem-selben gangartigen Graphitlager um, vvelches im Gneiss mit 70 Grad Neignng nach Siidost einfallt, gewBhnlich 1—2, aber ortlich audi 4—i» Fuss machtig ist, und einen schiinen, fetten, dunkelfarbigen Graphit liihrt; dasselbe ist jedodi haufig durch Kaolin und Gneiss veruiireinigt, \vesslialb nur kleiuere Partien (les dort gewonnenen Grapliits als Rohgraphit verkauflich sind. Bislier wurde dieses Grapliitlager erst zunachst des Ausbisses durch 2 (ein und drei Klafter tiefe) Scbachte und durch Stolleneinbau in den verschiedenen Horizonten auf 50 Klafter Lange ausgerichtet, und ist dasselbe sovvohl durch diese Einbaue, als aueh durch die vorbandenen Aus-bisse in streiclien der Ricbtung auf eine Lange von 7—800 Klafter constatirt. Ein in Betrieb stebender Unterbau, welcher fur das eben besprochene Grapliitlager eine Teufe von 25 Klafter einbringen soli, bat in der 45. Klafter ein vorliegendes, rninder miiehtiges Grapliitlager aufgeschlossen, und soli mit diesem Unterbaue das Hauptgraphitlager erst nach veiteren 90 Klaftern angefabren werden. Den ausgedehntesten Betrieb batten unter den Graphilbauen jene zu W o 11 m er s d o r f (Bezirk Gera) und Ob er tb urn rit z (Bezirk Raabs), welche den besten und gesuchtesten Graphit dieses Kronlandes und in einer Menge liefer-ten, welche last zwei Dritttheilen der Gesamint-Production entspraeli. Ein Theil des Wollmersdorfer Grapliits kam auch als Roligraphit in Mandel. Der Grapliit aus Oesterreicb unter der Enns wurde nalie/.u ausscbliesslich im gescblemmten Zustande verkauft, denn nur in z\vei Localilaten (Taubitz und Wollmersdorf) wurde Roligraphit in geringeren Mengen so rein gewonnen. dass er als solcher abgesetzt werden komite, und nur ein Graphitwcrk (bei Marbach) ver-arbeitete den gewonnenen Graphit selbst zu Schmelztiegeln, Oefen u. s. w., alle anderen Werke verschliessen ihren Graphit nicht nur nach Wien, Triest uud Un-garn, sondern grossentheils auch in die Zollvereinsstaaten, die Scbweiz, ja auch nach Frankreich und England, \vo derselbe weniger zur Bleistift-Fabrication, als zu Schmelztiegeln und zum Anstiiche vcrwendet wird. Der untriiglichste Beweis der gedeihlichen Entvvicklung des Graphitberghaues in Oesterreicb unter der Enns ist in der Vergleichung der Production desselben vom Jahre 1858 (4.985 Centner) mit jener von 1862 (14.527 Centner) zu finden, denn es ergibt sich hieraus eine Steigerung der Produclion auf das Dreifache. Eine Vergleichung der Geld\verthe der Production dieser zwei Jahre ist nicht zu-lassig, weil im Jahre 1858 der gevvonnene Graphit bloss als Roligraphit und viel zu gering bewerthet wurde, wahrend doch auch damals nur sehr wenig Rohgraphit abgesetzt wurde. Der Versehleisspreis des Grapliits \vecbselte im Jahre 1862, gleich \vie in den jiingst abgelaufenen Jahren, von 40 kr. bis 1 11. fiir den Rohgraphit und von 1 —2 fl. fiir den geschleminten Graphit. Die Graphitvverke vveisen fur das Jalir 1862 eine Produclions-Erhobung um 35 Percent der vorjahrigen Erzeugung nach. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Die Erzeugung an Graphit ist von ganz untergeordneter Bedeutung, und wird grosstentheils zur Erzeugung eines feuerfesten Materials fiir die Gussstahl-Fabrication des Gustav Grafen von Egger zu Unter-Vellach (bei Villach) verwendet. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die A us fu lir desGraphits nach Amerika, welche im Jahre 1862 durch die Bergbaugesellschaft Eggert & Comp. angebahnt vvurde, ist wegeu der amerikanischen Kriegszustiinde bislier nicht zur Realisirung gekomrnen, und hat aus dornselben Grunde aueh die Production itn genanntcn Jahre einen Riiekgang mn 15.197 Centner genommen. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. Die in den Bezirken AI ts t a d l, M u g-Iitz, Kunstadt und Jamuitz bcfindlichen Graphihverke sind mit ihreni Absatze beinalu* ausschliesslich an den ausliindischen Consum gewieseii, und die gros-sere oder geringere Graphiterzeugung erscheint daher aucli von den mehr oder weniger giinstigeu Handels-Conjuncturen iin Auslande abhangig, Im Jahre 1862 ergab sicli in der Erzeugung ein Ausfall von 2.693 Centnern. Es heisst, dass der nocli fortwahrende Krieg in den nordamerikanischen Staaten den Graphit-absatz daliin abgesclmacht babe. s. Alaun. (Hicrzu Ta bel len VII 33 und 34). Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die auf ein Werk inParseblu g beschi ankte Alaunerzeugung erlitt im Jahre 1862 durch die ungiinstigen Ilandels-verhaltnisse einen kleinen Riiekgang von 1.502 Centner des Jahres 1861 auf 1.2S8 Centner, folglieh um 214 Centner. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Das Alaun- und Vitriolvverk zu St. Peter, bei Lovignaco im Bezirke Pinquente, ist hauptsachlich wegeu unzweckmassiger Anlage und Einrichtung, und wegen der durch auslandische Concurrenz besclirSnkten Absatz\vege auf’ eine verhiiltnissmassig geringe Erzeugung angewiesen. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. J)ie Alaunerde, welehe in den die BraunkoldeniUHze des Bezirkes einschliessenden Thonschichten vorkommt, \vird nur von den Mineraltverkeu gewonnen. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. Die Alaunerzeugung aus dem kiesigen Alaunschiefer im Bezirke Boskovvitz, im Ganzen mit 3.372Ceutner, hat im Jahte 1862 um 112 Centner zugenommcu, und der Preis ist von 7 it. 50 kr. auf 8 it. per Centner gestiegen. Bis jetzt ist dieses Alaunvverk olme besondere Bedeutung geblieben, und erscheint nur desslialb er\vahnenswerth, weil es ais das einzige in Mahren besteht. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Alaun wurde im Jahre 1862 bei um 50 kr. erhohten Preisen in grosserer Menge erzeugt, doch ist die Gewinnung von Alaunschiefer zuriickgeblieben, weil dieser nur als Abfall bei der Ge\vinnung der Neufelder Braunkolile ge\vonnen wird, und wegen der geringeren Erzeugung von Braunkohle aucli dieser Abfall geringer war. Ullgarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Aus dem Aluminite \vird in zwei lliitten (im Beregher Comitate) nach ganz gleicher, seit dem Beginne dieser Fabri-catiou uuveriindert gebliebener Methode ein reiner, sehftner Alaun gewonnen. Die Alaun-Pioduction ware nach dem natiirlichen Vorkommen, welches bereits auf Seite i5 nSher geschildert \vurde, einer bedeutenden Šteigerting fiihig; allein da der Verschleiss contractlich einem Handelshause iiberlassen und dabei auf mebrere Jahre im Voraus die Preise festgesetzt wurden, so kanii man aus gilnstigen Handels-Conjuncturen keinen Nutzen ziehen, und tiberhaupt nur ein massiges Einkommen aus dieser Fabrication gewinnen. Aus diesem Grunde verinag sie sicb aucli einer besonderen Beachtung seitens der Gutsvenvaltung nicht zu erfreuen. Indem man je-doeb die Nacbtheile dieses Verschleiss-Systems boreits einsieht, steht zu erwarten, dass man ihnen sobald als moglich aueli begegnen werde. Nacb den im Jahre 18(52, theilvveise wenigstens, erzielten hoheren Preisen scbeint diess aucb scbon in der Ausfiihrung begriffen zu sein, so dass sieli boften liisst, es werde aucb dieser Pro-ductions-Z\veig einer besseren Zukunft entgegengehen. t. Steinkohleo. (Hicrzu Tabclle VII 35). Oesterreich U. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der Umstand, dass in den Schvvarzkohlen-Revieren des Kronlandes Oesterreich unter der Enns uberall eine griissere Anzahl von Flotzen vorkommt, von vvelchen nur ein-zelne (und aucb von diesen nicht alle in ihrer ganzen Erstreckung) abbauvvurdig sind, bat eine grosse Zabl von Bergbauunternehmungen und Belehnungen mit tirubenmaassen zur Folge gehabt, \velcbe nun in demMaasse, in vvelchem sicb diese mit guten HofFnungen untcrnommenen Bergbaue als nicht rentable ervveisen, auf-gelassen und anheimgesagt, oder, wegcn der in dieser Ueberzeugung vernachlas-sigten Erfullung der gesetzlichen ^estiminungen, geliisclit vverden. In dieser Weise gelangten im Jahre 1859 bei Gaming, Gresten und Neubaus (Bezirk Pottenstein) 10 Grubenmaassen und 5 Ueberscharren, im Jahre 1801 naclist St. Anton, Pnchen-stuben (Bezirk Scbeibbs), Kircbberg a. d. Pielach, Schwarzenbach, Frankenfeis und Loich 18 Grubenmaassen und 1 Ueberscharr, ferner im Jalire 1802 in der Um-gebung von Gaming und VViesenbach (Bezirk Hainfeld) 12 Grubenmaassen zur Loschung, vvahrend wegen der weiteren Loschung von 15 Grubenmaassen und 2 Ueberscharren naclist Gaming, St. Georgeu am Reitli und Lunz dieVerhandlungen im Zuge sind. Weitere und zahlreichere Auflassungen sind aber zu erwarten aus der Umgebung von Griinbach, Klaus und Dreistatten, nacbdem dort langs der boben Wand an drittbalb hundert Grubenmaassen hestehen, die bauvviirdige Miichtigkeit aber nach den bisherigen Aufschliissen kaum auf die halbe Lange dieses Flotzzuges (von Siidwest nach Nordost) reicht; das dUrftige Kohlenvorkommen in der weiteren Erstreckung dieses Zuges durfte um so weniger einen Abbau lohnen, als dasselbe nur mittelst langer und kostspieliger Einbaue zuganglich ist. Ebenso scbeinen aucb in dem Kirchberg-Lilienfelder Reviere Loschungen von Grubenmaassen in naher Zukunft bevorzustehen. Obgleich seit dem Jahre 1858 fortvvahrend nahe an 70 Freischiirfe bestanden, welche die Aufschliessung von Scbwarzkohlenfl8tzen zum Zwecke hatten, so sind docli in dieser Zeit nur in Grilnbacli 2 Feldmaassen, auf Grundlage von durch 2 Frei-schiirfe erlangten Aufschliissen, ver lici) e n \vorden. Am Ollersberge nachst St. Georgen am Reith wurden in einem Freiscliurfe und nachst Kleinzell (Bezirk Hainfeld) in 2 Freischiirfen abbauwiirdige Flotze aus den Grestenci’ Sehichten auf-geschlossen und freigefabren, deren Verleihung musste abei' bis zur Austragting der im Bechtswege anhangigen Streitigkeiten sistirt \verden. Bei 3 Freiscbttrfen im Bezirke Gaming und 1 Freiscliurfe im Bezirke Hainfeld steht nacli den bis-berigen holTnungsvolleii Aufschliissen eine Freifabrung in naber Aussicbt. Es ist biernach eine Verminderung der belehnten Feldmaassen in den Schwarzkohlen-Hevieren eingetreten, we!che aber n ur der \veiteren Entwicklung der Sclnvarzkohlenbergbaue forderlich sein kann, da die Arbeits- und Geldkriifte, welche fiir die nun aufgelassenen, zur Zeit obnebin werthlosen Oltjecte aufgewen-det \verden mussten, nunmehr fiir eine energiscbere Aufscliliessung hoffnungs-reicberer Koblenmittel beniitzt werden konnen. Eine gedeibliche Entwicklung der Scbwarzkoblenbergbaue vvurde in den letzteren Jahren vorzugsvveise in den ausgedehnteren Werks-CompIexen zwiscben Lilienfeld und Sleg, in den Hollensteiner Koblenbauen, in Grunbacb und Klaus (nachst Grunbacb) durch den encrgischen Beirieb der Ausrichtungsarbeiten, so wie durch entsprechcnde Forderungseini ichtungen in der Grubc und iiber Tags erzielt. Aber aucb in anderen Schwarzkoblenbauen wurden durch zvveckmassige und emsige Aufschlussarbeiten giinstige Erfolge erreicbt. So\vurde im Lun z er Bergbaue (am Bechherge) durch einen, bei JJO Saigcrklafter ober dem Seespiegel angesteck-ten, 180KlafterlangenFreischurfstollen die ostlicheFortsetzung desbier weit indas Gehirge liinein verworfenen Flotzcs mit 2'/z FussMachligkeil angefahren, wodurch nicht nur ein grosses Kohlenfeld in diesem Horizonte der Beniitzung erscblossen erscheint, sondcrn aucb die Hoffming auf einen glflcklichen Aufschluss des unmil-telbar iiber dem Lunzer See gelegenen Theiles des Fliilzes gegehen ist. Eine zvveckmassige Gruben- und Tagforderung inittelst Eisenbahnen wurde auch bereits fiir die erschlossenen Koblenmittel eingeleitet, und \vird die gut backende Kohle aus dem Oberbaue (bis zur Vollendung des projectirten Unterbaues) mittelst einer 304 Klafter langen Tageisenbabn und 2, zusammen 61 Klafter langen, Sturzrollen zur Lunzerstrasse gebracht wcrden. In dem H in terh olzer Bergbaue, welcher in den tieferen Horizonten \vegcn der stark zusitzenden Wasser und der hiiufig auftretenden schlagenden Wettern ver-lassen werden musste, \vurde am westlicben Ende des Werks-Complexes durch einen alten, wieder gcwaltigten, Stolleneinbau sebon in der 22. weiter vorgeriick-ten Klafter das bamvurdige Liegendflotz erreicbt, wodurch nicht nur ein neues unverritztes Feld ge\vonnen \vurde, sondcrn auch durch die in Angiifl’ ge-nommene Ausrichtung dieses Flotzes gegen Osten der dort verlassene Ban im tiefsten Puncte erreicbt und entwiissert werden wird. Da aber durch diese Verbindung beider Haue aucb eine entsprechonde NVetterfuhrung behufs Losung der schlagenden Wetter ermoglicliI werden wird, so ist die Gewiimung der im Ost- liclien Felde zurilckgelassenen Kohlon c>Ln weiterer Vortheil dieses AufscUhisses, \veleher um so mehr crfreulich ist, »Is die Hinterholzer Kolileu wegen ihrer naličil Lage den Eisenraffinirvverken bei Waidhofen a. d. Ybbs vorzugs\veise zu Gute koinmen, und diese in den letzteren Jaliren vvahrend der Sistirung des Hinterholzer Abbaues, da die Hollensteiner Kohlen eineFracbtfiireine8—9Stunden lange Wegstrecke zu (ragen haben, bereits prcussische und malirische Kohlen und Coaks zu venvenden anfingen. Ein im bstliehen Felde bereits auf 185 Klafter Lange oingebauter Unterbauslollen wurde, nachdem man die Ueberzeugung gewonnen hatte, dass derselbe erst mit einer Lftnge von mehr als GOO Klafter die Koblenmittel crreichen wiirde, und es problematisch schien, ob uberhaupt die FIbtze in diese Teufe (45 Klafter flacb unter den tiefsten Aufschluss des Oberbaues) bauwiirdig forlsetzen, aufgelassen. Die FIbtze in der Umgebung von Greste n, welche zwar minder machtig auf-treten, aber die besle Sclnvarzkohlc in Oesterreich unter der Enns fiihren, werden zur Zeit bezuglicli ihres Verhaltens in der Teufe untersucht, weil dieselben iiber der Thalsohle nur in geringer Miichtigkeit und sehr biiufig bis zur Unbauvviirdigkeit ver-driickl vorkommen. Zu dieseiri Zivecke wurde bereits ein Bohrloeh auf G3 Klafter Teufe (und liber 40 Klafter unter die Thalsohle) niedergebracht, wobei fortivabrend \vechselnde Sandstein- und Schiefcrlhonschichten mit zivischenliegenden Kohlen-schmitzen durehfabren wurden, und aus dem Bohrloclie unausgesctzt brennbare Gase ausstromten. Da man bieraus folgerte, dass eine tiefer liegende machtigere Kohleneinlagcrung, denn das im bestehenden Baue aufgesehlossene Flotz, vorhan-den sein diirfte, so wurde das weitere Abteufen eines vorhandenen Schachtes (Louisenschacht) bis auf die Teufe des Bohrloches beschlossen und in AngrilT ge-nommen; in dieser Teufe hoflft man sodami durch einen Hangendschlag aus den Bereich der selir haufigcu brtlichcn Gebirgsslbrungen zu gelangcn, um sodami so-wolil die allenfalls liefer liegendeii FIbtze, als auch das im bbheren Horizonte bekannte und in Abbau stehende Flbtz (Andreasflotz) aufzusucben und aufzuschliessen. Bis-her bat man mit diesem Abteufen (bis auf 42 Klafter) nur mehrere kleinere putzen-arlige, stark gestiirzte Kolilentriimmer aufgefunden, \vabrend aus dem in densellien Schaehte nocli \veiter (auf 21 Klafter) niedergebracliten Bolirloche foitvvahrend brennbare Gase ausstrbmten. Von diesem Sehaehte ein paar Huudert Klafter iiordbstlieb wurde gleiehfalls ein Bohrloeh auf 33 Klafter niedergeslossen, bei welchem jedoch wegen starken Naclifalles, nachdem dasselbe auf 25 Klafter Teufe ausgebuehst tvorden war, der Betrieb in so lange eingestellt wurde, bis die zunachst liegendeii Gebirgsschichteu sicli gesetzt haben werden. Eine dritle Bohrung im siidwestlichen Tlieile des Haugenden der kohleiifuhrenden Formation ist projectirt, aber noeli nieht begomieu. In der G r o s s a u \vurden in der nachten Umgebung des Maassen-Complexes einige Freiseburfe oboe Erfolge betrieben, und im helehnlen Felde 6 Klafter unter der Solile des alten Stollens ein neuer Slollen erbffnet, mit vvelchem nacli einer Aus-faln ung von 110 Klafter drei parallel slreichende Flotze, wovon eines mit bau-vvurdiger Maclitigkeit, aufgeschlossen wurden. Um die Wiedergewiiltigung des im Jalne 1857 (wegen atets vermehrt zusitzender, mit einer Gpferdekriiftigen Dampf-maschine nicht melir zu be\viiltigender Wasser) verlassenen, dem Flotzeinfallen tonlagig bereits auf 83 Klafter nachgegangenen Tiefbaues auf dem weiten, einige hundert Klafter im Hangenden gelegenen Francisca-Flotze in AngrifF nelunen zu kbnnen, wird fiir diesen Bergbau die Bildnng einer Gewerkschaft angestrebf. Die im Jaln e 1858 begonnene g e o g n o s t i s e h e D n r c h f o r s e h u n g des K i r c h-b erg-L ilienfel derScbwarzkdblen-Revieresistnachdrei Jahren mit einemKosten-aufvvandevon melir als 9.000(1. zu Ende gefuhrt worden. Diese Arbeit \vurde imAuf-trage der diesem Reviere angeliorigen Gewerken dureh einen eigenen sacliknndigen Beamten ausgefiihrt. Dus ganze, melir als 12 Quadratmeilen umfassende Terrain ist nun geognostisch aufgcnommen, und sind auf deri bezilgliclien Karten niclit bloss alle dort befindlichen Bergbaue eingezeicbnet, sondern auch zur Erlauterung der Karten Durchselinitte und Hohenkarten entfertigt \vorden. Durcb diese Aufnalimen \vurde nachgewiesen, dass die Kolilenbergbaue dieses Revieres in einein vielfach, in Folge stattgefundener Hebungen und Abrutschungen, gestorten Gebirge, ausser-dem noeh haufig selir abseits in unwegsamen Graben und auf schvver zugiinglichen Gebirgshohen bestehen, woraus die grossentheils wenig entsprcehendenErfolge der-selben resultiren. Behufs Eizielung gflnstigerer Erfolge fiir die Zukuuft wurde in Folge dessen vorgesclilagen, die kohlenfiili: enden Gebirgsseliicbten auf gemein-sehafiliehe Kosten der Reviers-Mitglieder in einer grbsseren Tiefe, no dieselben weriigcr gestort worden sein diirftin, aufzuscliliessen, und wurden fiir diesen, sovvohl miltelst Bolirungen als auch mittelst Schacbteinbauen auszufiihrenden, Aufschluss drei gcgenseitig von einander ziemlicli entlegene Loealitaten lici Bernreitli (Bezirk Hainfeld), boi Selirambach (Bezirk Lilienfeld) und im Soisthale (Bezirk Kirehberg an der Pielacb) bezeiebuet, zugleich aber liingcwiesen, dass vor Ausfuhrung der jedenfalls bedeutcnde Kosten in Ansprueh nelnnenden Tiefbauc noeh genauere Detail-Erhebungen geptlogen \verden miissten. Nachdem aber die Verwirklichuiig dieser Tiefbau-Prdjecte wegen der bedeu-tenden Kosten einer spateren Zeit vorbehalten rverden musste, wurde das bezug-lichc Elaborat von dem Reviers-Ausschusse in Vervvahrung genominen, und be-schranken sieli die Reviers-Angehorigen darauf, vorderliand bei dem Aufschlusse ilirer Kohlenmiltel, bei dem Grubenbetriebe und bei der Tagforderung jene Bc-triebsplane auszuniitzen, \velche der mit der geognostischen Aufuahme betraute Bergbeamte, auf Grund der gesammelten Erfahrungen unter Beigabe erlauternder Specialkarten, vorzulegen in der Lage war. Die Schwarzkohlen-Production ist in den letzten Jahren in einem viel hoheren Grade gestiegen, wie je zuvor, derin sie ist seit dem Jahre 1859 um 175.211 Centner gestiegen, dalier um 26 7 Percent der Production des Jahres 1859. Die Ursache dieser Productions-Mehrung ist wolil hauptsachlich in der taglich all-gemeineren Vcnvendung mineralischer Brennstoffe und in der hicrdurch bedingten grosseren Nachfrage nach diesen zu suchen; dieselbe wurde jedoch auch bei eiu-zelnen Kohlenwcrken nur durch die bei diesen eingefiihrten Betriebsanstalten und Regelungen des Beti iebes erinbglicht. Eiue namhafte Steigerung dieserProductions- ziffer ist jedocb in der nSclisten Zukunft nicbt zu erwarten, denn vermoge der Lago der meisten SchwarzkohIenwerke, namentlicb jener der Lias-Formation im V. O. W. W. und der Kreide-Formation im V. U. W.W. (liingsder hohen Wand), so \vie wegen der vielfacben Stftrungen, Verdriickungen und theilweise geringenMiicbtigkeit derFlotze, sind b&bere Gestehungskosten bedingt, welche Uberdiess, insbesondereim V. O. W. W., dureb den Transport auf scblecbten Wegen nooli mebr erhoht werden. Der Absatz derScbwarzkohIenwerkeinOesterreicb unter derEnns bleibt daber auf die denselben zunacbstliegenden Fabriken besebrankt, und es hab en in dieser Beziebting die an der bulien Wand geleginen SchwarzkobIen\verke giinstigere Absatzverbaltuisse, als die anderen, da in ibrer nacbsten Uingebung zablreicbe Brennstolf consumirende Fabriken besteben. Abgeseben davon, dass die Koblenwerksbesitzer dieser Gegend obnehin sebon alleAnstrengungen gemacbt haben, um ilire Erzeugung, enlsprecliend den Anforderungen ibrer Abnebmer und den Verbaltnissen des Koblenvorkom-mens, auf die mogliebst bobe Ziffer zu erbohen, so ist eine nambafte Produetions-Erbohung dieser, so wie der anderen Sclnvarzkoblemverke sebon desshalb nicbt moglicb, vvei! dieselben bei iliren boben Gestebungs- und Frachtkosten auf vveiteren Absatzorten, z. II. in Wien, mit der preussiseben und Ostrauer Kolile nicbt concurriren kiinnen. Eine vveitere Ent\vicklung der Productions-Thžtigkeit der Scbwarzkoblenwerke in Oesterreicb unter der Enns ist daber nur dami anzu-bolfen, \venn in deren Uihgebung zablreicbe Brennstoff consumirende Fabriken neu etablirt \verden, oder wenn os denselben dureb die Herstellung besserer Communi-cationen und die Herabsetzung der Eisenbabntarife erinoglicht \vird, iliren Absatz auf weitere Kreise auszudelinen. F ti r das Jalir 1862 ergab sicli bei den Scbwarzkoblenbergbauen in Oesterreicb unter der Enns eine Mehrerzeugung von 7 Percent der Erzeugung des Jabres 1861. Oesterreich O. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Pčltcn. Es besteben drei Bergbaue auf Scluvarzkoblen. Das Flotzvorkommen bei Scbwarzenbaeb niichst St. VVolfgang ist nur cin sch\vaches, und der jetzige Einbau hat nur wenig Uebergebirge; um jedoeli nur 9 —10 Klafter Teufe einzubringen, milsste sclion ein weit iiber 100 Klafter langer Unterbaustolleii im lauben Gebirge ausgefabren werden, oder ein Schacbt abgeteuft werden, in welcbem man nacli den seitherigen Krfabrungen mit NVassern stark zu kampfen biitte. Im P e c li graben kommen in den Grestener Scbicbten der Lias-Formation fiinf SchwarzkobIenflotze vor, von velcben zwei durcbschnittlicb bauwiirdig erscbei-nen. Die Lagerung dieser Flolze ist jedocb in dem Horizonte, in welcbem zur Zeit die Bergbiiue, 50—60 Klafter iiber der Tlmlsohle, bestehen, eine selir gestijrte, wessbalb auch ein regelmiissiger Alibau nicht zulassig ist; demnach konnen dort nur weniger (4—Ji.000 Centner jahrlieb) Koblen, und diese aucb nur zu bbberen Gestebungskosten, geuonnen werden. Man boftt jedocb in einer Saigerteufe von 30 Klafter mit einem, 200—250 Klafter dureb Sandstein- und Schieferscbichten zu treibenden, Unterbaustollen die Fliitze in einer regelmiissigeren Lagerung aufzu-scbliessen. Da aber die Besitzer dureb die bestebenden Baue, dureb viele Scbiir- fungen und Ausbisse die Ueberzeugung gewonnen haben, dass die Kohlenflotzo fast das ganze Thal und dessen Gehange durchziehen, und da ferner, \venn sieh die eben bezeichnete Hoffuung envahrheitet, auch die Kohlen in vid grftsseren Mengen und billiger abzubauen sein \verden, so hofien dieselben sodami die Kolilen und die aus denselben erzeugten Coaks auf weitere Rntfernungen in den umliegenden Eisen-industrie-Bezirken absttzen zu konnen. Behufs der Aulschliessung der emiihnten Teufe vvurde daher von den bisherigen Besitzern liohen Ortes die Bevvilligung zur Bildung einer Actiengesellsehaft mit dem Anlage- und Betriebscapitale von 80.000 fl., welches spater nach Erforderniss durch Emission einer zvveiten Serie auf 100.000 fl. gebracht werden soli, angesucht. In der Lindau sind gleichfalls in den Grestener Schiehten sechs Flotze bekannt, wovon zwei als bamvtirdig bezeichnet werden, allein dieselben steben noch inuner erst in der Aufschliessuug und Ausrichtung. Zur Inangriffnahme der Flotze wurde ein Stollen angescblagen, welchei’ zur Zeit, auf 268 Klafler getrieben, bereits die vier ininder machtigen Fliitze flberfahren und aucli in der 220. Klafter das funfte Fliitz erreicht bat, welcbes jedoch, obwohl es arn Ausbisse 4 Fuss machtig ist, nur mit einer Miichtigkeit von I Fuss angefabren wurde, und aucb in einer 20 Klafter langen streichenden Ausricbtungsstreeke keine grflssere Machtigkeit zeigte. Diese Ausriehtuogsstreeke wurde dessballt vorlgufig eingestellt, und ist man nun beschiiftigt, dureb Vortiieb des Stolleneinbaues das seehste oder Hauptflotz dieser Gegend, \velches arn Ausbisse 6 Fuss Miicbtigkeit zeigt, zu erreichen. Nach dem Vorausgesagten ist erklarlich, dass bei diesem Bergbaue nur gelegenheitlich der unternommenen kilr/.eren Ausrichtung wenige Centner Koblen gewonnen wurden, obgleieh uuzweifelhaft die Kohle in der industriereichen Umgebung von Waidhofen an der Ybbs einen guten Absatz fmden konnte. Die Sch\vaizkohlenbergbaue in Oesterreich o. d. Enns \viesen im Jalire 1862 gegen das Jalir 1861 bloss eiue Mehrerzeugung von 169 Centner oder um 4 Percent nach, was nach dem Vorausgeschickten nur ein Zufall ist. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Bei der A n t h r a c i t-Gewinnung zeigt sicb im Jahre 1862 ein meiklicher Bilckgang um mehr als 7.000 Cenlner, \velcher jedoch vom fiirstlich Sch\varzenberg’schen Eisenwerksverwesamte in Turrach nicht nSher erftrtert, und vermuthlich dadurch herbeigefiihrt wurde, dass bei dein dortigen Hochofenbetriebe, der einzigen Verwendung dieses Anthracites, keiu grSsseres, als das aufgebrachte Anthracit-Quanlum von 3.970 Centneru ver\vendet vverden konnte. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Im Vervvaltungsjahre 1862 hat zwar die Steinkohlen-Production um 227.441 Centner gegen das Jahr 1861 zugenommen, allein diese Zunahme erscheint bei der rege gewesenen Bergbaulust nicht sehr bedeutend. Der Absatz und in Folge dessen der Betrieb in den grossen Werken des Buschtehrader Bevieres erlitt namlich eine Beschraukung durch folgende Verhaltnisse: 1. War der niedrige Wasserstand der Wasserstras3en ein bedeutendes llenim-niss des angestrebten Ahsatzes. 2. Ist die Absalzijuelle an die Zuckerfabriken wegen Abnahme dor Zucker-erzeugung geschmalert vvorden. 3. Ist diescn Werken einerseits durch die bohmisehe Westbahn, welche dic Zufubr voh Steinkohlen aus dem Pilsener Berghauptmannschafts-Districte erieicbtert, andererseits durch die Braunkohlenerzeugung der franziisischen Eisenbahngesell-schaft bei Sobocblebeii im Teplifzer Bergcommissariatsbezirke eine nicbt unbe-deutende Concurreiiz erwacbsen. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. In Bezug aul' das Absatzgebiet fiir die Steinkohle des Pilsener Berghauptmaimschaftsbezirkes vvird bemerkt, dass sicb dasselbe nicbt nur anf das westliche und siidliche Biihmen, sondern, bei dem Mangel an reiclihaltigeren Kohlengruben in den benachbarten oberen Maingegenden, auch auf diese, so wie auf das \vestlicli und siidlich an Biibmen anstossende Flnss-gebiet der Donau, auf der bedeulenden Strecke von Ulm bis Wien, und bis zum Fusse der Tiroler und Salzburger Alpeu erstreeken kiinnte. Dieses Absatzgebiet ist aber bis jetzt gar nicbt beniitzbar, da \vegen der boben Fraclitsiitze der bobinischen Westba.hu die coacurrirenden sachsischen, schlesischen und 'vestpbaliscben Kohlengruben, \velche nacb selir niedrigen Tarifsatzen verfracbten konnen, im entschiedenen Vortheile sind. Bei gleichen Frachtsiitzen auf der boinischen Westbabn oder bei angemesse-ner Ermassigung \viirde die Pilsener Kohle bis in die Nalie des Fichtelgebirges mit der Ztvikauer, und bis Nordlingen, Wasseralfingen und Ulm mit der Saarbruckner umi Buhrkohle concurrenzfabig \verden. So lange dieser Uebelstand nieht behoben wird, und der bobe Fraehtsatz auf der bohmischeu Westbahn, mit t kr. fiir den Centner Klein- und l5/t kr. fiir den Cent n er Gross ko lile, noch fort-besteht, lasst sicb ein schwunghafter Absatz der Pilsener Kohle und eiue besondere Belebung der bozuglichen Steinkohlenbergbaue, deren Poductions-Fahigkeit gegen-wartig schon mit 12 Millionen Centner angenommen werden kanu, nicbt erwarten. Die wichtigsten Baue der Pilsener Steinkohlenmulde, mit Ausnahme des getrennten Tlieiles derselben im BezirkeManetin, sind im uordvvestlichenTheile jene des J. u. Dr. Franz Pankraz, der Prager Eisenindustrie-Gesesellschaft und de' Firma Albrecht & Seifert bei Nilrschan, Steinoujezd und Wilkischen; gegen Siiden jene der H. D. v. Lindheiinschen Erben bei Mantau, Chotieschau, Lossin und Stiech, gegen Osten jene des Fursten Thurn-Taxis, Grafen Waldstein und Franz llyra bei Elhotten und Littitz; gegen Norden jene der Johann David von Stark’schen Erben bei Tremošna und Kasnau. In der jtingsten Zeit bat sich eine besonders rege Thatigkeit in dem Auf-schlunse der Lagerung des Hauptflotzes durch Bo h run gen entwickelt. So \vurden in dem siidwestlichen Theile des berghauptmannschaftlichen Bezirkes zwischen Weipernitz, Griinhof, Littitz, Elhotten und Liehn von der fOrstlich Thurn-Taxis’schen Bergwerks-Inspection, den von Lindheim’schen Erben, dem west-bohmischen Bergbau- und lliittenvereine und von der Firma Stark & Coinp. 18 Bohrl5cher, und zwiscben Choticschau und Z\vug ein 19. Bolirloch nieder-gestossen. <) Ferner wurden zwischen Nilrschau, Steinoujezd, Blattnitz, ilofikovvitz und Auherzen durch Dr. Pankraz, die Prager Eisenindustrie-Gesellschaft, die Firma Klein und Ziegler, den \vestbohmischen Bergbau- und Hiittenverein und die Gebriider Ziegler 9 Bohrlocher 2) niedergebraclit. Auchdas Gebietl»ei Tuschkau in Siidvvesten vvurde mittelst mehreren Bohrungen erforscht, und damit an diesen Puncten der gSnzIiche Abgang einer bauwurdigen Kohlenablagerung sichergestellt. ') Hierbei wurde erbolut: mit eincm 89 Klft. ticfen Bohrloche in der 60. Klft. 20" Kohle, in 88 Klft. Tiefc 6' Kohle, 2 n n 125 » „ »> » m 75. „ 18" „ „ 100 „ „ 6' „ 3. n M 129 n n >» „ „ 31. „ 42" „ (itn Thonschiefer), 4. n n 140 n » n „ . 139. „ 24" „ (nicht durchgestossen), 5. n n 45 n n H 1 Flotz mit 20" (im Thonschiefer), 6. n *t 54 n n » 1 * » 22" „ 7. »» rt 70 Jt M n bloss schwache FIStzchen (im Thonschiefer), 8. » 69 n n n in der 42. Klft. 2" Kohle (im Thonschiefer), 9. „ M 80 » » „ „ „ 49. * 18" „ in der 58. Klft. 7' Kohle, 10. » * 89 >» *9 n „ „ 64. „ 18" „ „ „ 74. „ 4'Kohle (dann verungliickt), 11. n 100 n n „ „ 70. „ 42" „ „ der 95. Klft. 7'Kohle, 12. „ n 103 »> n n „ . 79. „ cin gestortes Flotz; wird fortgcsctzt, 13. n 123 » »» » wurde kein Rcsultat erzielt (verungliickt), 14. » n 89 n „ in der 66. Klft. 40" unreiner Kohle, 15. n n 100 n „ n vvurden nur unrcinc Flotze durchgestossen, 16. » »» 35 » »» a in der 26. Klft. 3' unreiner Kohle, 17. „ 88 n ff n kein Kcsultat (in einer Lettcnkluft.) 18. ein 91 Klft. tiefes Bolirloch wurde noch im Hangenden des Flotzes eingestcllt, 19. in dem 140 Klft. ticfen Bohrloche zwischen Oholieschau und Zwug wurden in den obcrcn Schichten noeh keine Resultate erzielt. s) Mit diesen wurde erbohrt: I. mit eincm 4!) Klft. ticfen Bohrloche in der 26. Klft. 14" Kohle, in der 38. Klft. 5' Kohle, ‘i. „ „ 34 „ „ „ „ „ 31. „ 1 Flota mit 48" Kohle (nicht wciter gebohrt), 3. mit einem 128 Klft. tiefen Iiohrlochc in der 55. Klft. 1 Flotz mit 18" Kohle, in 96 Klft. Tiefc r Kohic, 4. mit einem 56 Klft. tiefen Bohrloche nicht findig (vvird noch fortgeset/.t), 5. „ „ 105 „ „ .in der 55. Klft. 42" Kohle, in der 69. Klft. 5*/a' Kohle, G. „ „ 44 „ „ „ 31. „ 18" , „ . 44. , S«/,' „ 7. „ . 72 , „ „ „ 47. „ 42" „ . » 61. , 52" „ „ . 64. „ 22" . „ * 67. „ 64" „ 8. „ „ 48 „ „ „ „ „ 47. „ ein zertriimmertes Flotz (wird fort- gcselzt), 9. mit eincm 96 Klft. tiefen Bohrlochc in der 81. Klft. 12" Kohle, in der 92. Klft. 5Vj' Kohle. Dagegen stelit bei Tremošna und vveiter n5rdlich bei Kasnau seit jiingster Zeit ein iiber 1 Klafter machtiges Kohlenlager vou vorziigliehčr Qualital in Abbau; (tir die Ablagerung bei Kasnau hat die erste oberbergbehordlich genehmigte Verleibnng von zusammengesetzten Grubenfeldern mit 48 Maassen stattge-funden. Auch bat sicli durch Ankauf mebrerer Grubenmaassen und Freischfirfe einc Ge\veikschaft aus Stuttgart constituirt, welche im Gebiete bei Gottowilz, Horikowitz, und Teinitzl, westlich oberhalb Chotieschau, durcb drei Bohrungen zu gleicher Zeit zu ei forscben beabsichtigt, ob die mit einer Machtigkeit von je 5 Fuss bis 1 Klafter bei Mantauerschlossenen 3 Fliitze d ort ebenfalls abgelagert erscbeinen, Bohmeil. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die S c h w a r z k o h I e n f ii r-derung nimmt von Jabr zu Jahr zu, und es wird einer um so giinstigeren Ge-staltungdieses Bergbaubetriebes entgegengesehen \verden konuen, vvenn die Schatz-larer, Schwadowitzer, und Badow enz-VVennersdorfer Bergreviere mit ibrem Kohlen-reicbtburne durcli geeignete S tras se n z iig e mit mehreren industriellen Orten in Verbindung gebriieht sein vverden. Mahren. Berghauptmannschaft Olmutz. Die S c h w a r z - oder S t e i n k o li 1 e ist in Mahren auf zwei Puncten abgelagert; niiinlich in der isolirten Mulde bei Bossitz, Zbeschau und Oslowan im politisehen Be/.irke Eibenscbitz, deren (le^eiiflugel jedodi bis jetzt niclit gefuuden worden ist; dann bei Mahriscb-Ostrauundbei Pri\vos(als Fortsetzung der Ostrauer Steinkohlen-Formation), deren Hauptmuldenpnnct sicli anscbeinend in dem Schachte Nr. V (Hennenegild) der k. k. ausschl. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn siidlicb von dem Dorfe Pol-nisch-Ostrau in Scblesien belindet. Die Koblen-Production im Bossitzer Felde hat im Jabre 18G2, ungeachtet dessen, dass der nordlicheTheil der Rahn’schen Liebegotteszeche von dem 100 Klafter tiefen Heinrichschachte weg, wegen plotzlichen und starken Andranges kohlensaurer Gase, im Monate .luni 1862 durch miicbtige Diimine hermelisch abgeschlossen werden musste und hierdurch die Kohlenforderung eine Einschriinkung zu leiden hatte, die Hohe von............................................. 2,998.822 Centner erreicht, demnach gegen das Vorjalir mit.........................2,567.728 „ mehr um......................................................... 431.094 Centner In Mahrisch-Ostrau und Privvos betrug die Kolilenerzeugung im Jabre Dieses Zuriickbleiben hat seinen Grund darin, weil der freiherrlieh v. Both-scbild'scbe hart an der Stadt Ostrau gelegene Carolinenschacht, aus \velchem im Vorjahre 891.240 Centner Kohlen gefordert wurden, seit Februar 1862 in Folge eines unterirdischen Wassereinbruches, an dessen Ge\valtigung bis jetzt noch gear-beitet vvird, keine Kohlen geliefert hat. betragen. 1862 nur ......................... daher gegen das Jahr 1861 mit weniger um........................ 833.289 Centner 1,375.138 541.849 Centner. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmtitz. Dor Steinkohlenbcrgbau Schlesien’s schreitet mit raschen Schritten vor, und zwar niclit nur in der Produc-tion, welche im Jalire 1862 9,814.597 Centner, daher gegen das Vorjahr ura 1,304.002 Centner mehr betragen bat, sondern aueh in der Teehnik der Betriebs-und Forderungsmittel. Die im Jalire 1862 von der Nordbahnstation Pfiwos aus hergestellte Kohlen-eisenbahn fuhrt zu dem der k. k. a. p. Kaiser Ferdinands-Nordbahn gehorigenSchachte Nr. X (Heinricbscbacbt) bei Mahrisch-Ostrau, dannvon der Witkowi(zer Eisenbahn aus iiber die Ostrawitza weiter bis zum Hermenegild-Schacht Nr. V der Nordbalm, zvveigt dann zu dem grSflich Wilczek’schen Dreifaltigkeits-undProcopi-Schachte imBurnia-thaleab, und fiihrtaufdei'Hauptstrecke\veiterzuderZwieržina’schen Grube, demgraf-lich Wilczek’sehen Hranecznik-Schaebte, dem fiirstlich Salm’schen Steinkohlenberg-baue und von da iuAbzvveigungen zu den freiherrlich vonRothschild’schenSchachten in Slidnau und am Jaklowetz, andererseils aber zu den Sebacliten in Miehalkowitz der a. p. Nordbahn-Gesellschaft. Diese Kolileneisenbahn solite nocli im Jalne 1863 von dem envahnten Endpunete in Michalkovvitz bis nacli Dombrau und spiiter bis nach Kar\vin verliingert vverden, \vodurcli die Steinkoblenbergbaue in Peterswald, Poremba, Orlau, Lazy und Dombrau, so \vie zuletzt auuli jene von Karvvin, welcbe bis in die neueste Zeit mit der Verfuhrung der geforderten Kohle auf die Acbsenfracbt gevviesen waren, in unmittelbare Verbindung mit der Eisenbahn treten, und somit an der Con-cuirenz der sclion mit der Eisenbahn verbundenen Grubenbaue Tbeil nelimen. Die commissiouelle Begebung der neuen Koblenbabn-Trace fand im April 1863 Statt. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Die Schwarzkohlen-Production hat im Jabre 1862 um 321.934 Centner zugenommen; von dieser Mehr-Production an Sclnvarzkohlen, welche ausschliesslich in dem Funfkirchner Reviere stattfand, entfielen auf die Donau-Dainpfschifffabrts-Gesellscbaft in Verbindung mitCzvetkovics, vvelcher seine ganze Erzeugung vertragsmassig an die genannte Gesellschaft abzu-liefern batte, 235.406 Centner, 86.528 Centner aber vertbeilen sieb auf die iibrigen Bergbauunternehmungen, von welcben nur z\vei liinter der Erzeugung vom Jalne 1861 zuruckgeblieben sind. Die Donau-Dampfschifffabrts-Gesellsebaft im Vereine mit Czvetkovies bat in demselben Jahre 2,864.622 Centner, die iibrigen Bergbauunternehmungen des Funfkirchner Revieres aber haben zusaminen 436.105 Centner erzeugt, also niclit einmal den sechsten Theil von der Erzeugung der vorgenannten Gesellschaft erreicht. Das Missverhiiltniss zwisclien den beiderseitigen Erzeugungs-mengen'besteht also noch immer, und durfte, wie bereits von der Berghauptmannschaft in friiherer Zeit erortert \vurde, nur durcb das Zustandekommen der Funf-kirchen-Kanizsaer Eisenbahn eine giinstige Aenderung erlangen kbnnen. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. Ein in den Productions-Ausweisen nicht aufgefiihrtes, aber der Bergwerkserzeugung zu Guten zu recbnendes Product bildet das beim Steyerdorfer Kohlernverke aus den dortigen, theilweise selbststandig abgebautcn Koblenschiefern erzeugte robe Schieferohl, welches zur weiteren Raffinirung und Darstellung von Parafin und Leuchtohl an die Parafiuhiitte in Oravicza abgegeben wird. Die Erzeugung solcben Rohiihles betrug im Jahre 1862 Statist. 11 it theil. X. J.ihrg. 4. lleft. 7 2.658 Pfuud im Wertlie von 29.427 fl. 85 kr., zu vvelcher Erzeugung 66.458 Pfund Schiefer verwendet, und 14.462 Pfund Kleinkolde als Feuerungsmateriale ver-braucht vvurden. Es konnte jedoch dieses nicht unwesentliche Neben-Product in den Productions-Ausvveisen um so weniger einbezogen werden, als dieses Produet eben z ur Darstellung von Beleuchtungsmateriale verwendet wird, und demnach als nicht z um Bergregale gehorig zu betrachten ist. Der Einfluss der Judex-Curial-Conferenz-Besebliisse auf die EnUvicklung des Kohlenbergbaues in Ungarn, wie er in anderen Bezirken ohne Zvveifel sich geltend m aehte, bat im Bezirke der Bergbauptmannscbaft Oravicza keinen Boden mehr gefunden, nachdem die Staatsbabngesellschaft, der vorziigliche Grundbesitzer in diesem Bezirke, bereits bis zum Jahre 1859 sammtliche Schiirfungen auf Kolden im Umfange ibres Domanenbesitzes zur Verleihung brachte, von den sammtlichen ubrigen und auch zablreichen Schiirfungen auf Steinkohlen bingegen nur eine einzige, und zwar noch im Sommer 1860 zur Verleihung kam, indess die ubrigen Kohlenscbiirfungen theils der Freischurfsteuer wicben, theils ungeaehtet derselben, docb ohue ausge-wiesenen Erfolg, fortbesteben und ibre llolfnungen nahren. Von dem Erfolge der neueren Koblenschiirfungen, ferner im Kossovaer Bezirke, an der nordostlichen Granze des Krassoer Comitates nachst Siebenburgen, ist bis jetzt nichts bekannt geworden. u. Brannkohlcn. (Hierzu Tabelle VII 36). Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Pfilten. Auch bei den Braunkoblenbergbauen bat in neuerer Zeit eine Anheimsa gung von Gru-benmaassen stattgefunden, jedoch bloss von 8 Grubenmaassen im nordlichen Theile des Bezirkes Wiener-Neusladt (bei Solenau), in welcben wegen Unbauvviirdigkeit der Kohlenmittel der Betrieb aufgelassen wurde, und von 1 Feldmaass nachst Wolb-ling ')> >n welcher der eingebaute Schacht schon seit Jahren verlassen und ver-brochen war. Das gleiche Los diirfte aber auch noch 18 Grubenmaassen bei Obritzberg treflen (Bezirk Herzogenburg), \velche theils schon ausgebaut sind, theils aber \vegen starken Wasserzusitzens bereits seit mehreren Jahren ausser Betrieb stehen. Dagegen aber hat durch neue Aufschlusse, sowohl in der Niihe schon belehn-ter Feldmaassen, als auch in Localitiiten, wo bishcr kein Bergbau bestand, der Braunkohlenbergbau an Ausdehnung gewonnen. Es ist namlich die Verleihung erfolgt: von 2 Grubenmaassen bei Klingfurt (Bezirk Wiener-Neustadt), von 2 Gru-benmaassen und 2 Ueberseharren in Zillingdorf, von 3 Grubenfelderu zu je 8 Grubenmaassen bei Grillenberg (Bezirk Pottenstein) und von 2 Grubenmaassen zu Thal-lern (Bezirk Mautern). Nachst Viehdorf in der GemeindeKollmitzberg, nordlich von i) Im Verwaltungsberichte vom Jahre 1838 ist dieser Grubenbesitz irrig mit 19 Feldmaassen angefiihrt worden. Amstetten, vvurde ein Braunkohlenbergbau zvvar freigefahren, allein die Verleihung sistirt, \veil der Bergbaubesitzer inzvvischen dem Vergleichsverfahren verfallen \var. Audi tur die mit teist zvveier Freischiii-fe erzielten neuen Aufscliliisse nachst VVolbling sind bereits die Freifahrung uud Verleihung zvveier Grubenfelder mit je 4 Grubenmaassen angesucht worden. In mehrereu LocalitSten, wo bereits Bergbaue bestanden, \vurden seit dem Jahre 1858 neue Aufscliliisse erzielt, uud Ausrichtungsbaue tlieils durchge-fiihrt, theils eingeleitet. So wurde nachst dem alten verlassenen Baue bei W8l bi ing mittelst zvveier Schachteinbaue in 13 Klafter Teufe ein Braunkohlen-flotz enlbliisst, welcbes, dnreh scbwache taube Zvvischenmittel in 3 Banke getheilt, eine Kohlenmachtigkeit von 5 Fuss' bat. Bei KI in g fu rt vvurden ebenfalls, nach-dem die alten Baue dort im Jahre 1856 aufgelassea worden sind, durch einen in neuerer Zeit auf 12/a Stunden nordvvžrts von Lichtenworth, vvurde durch einen unterirdischen Freischurf ausserhalb der sudlichen Granze des alten Grubenfeldes das obere Zillingdorfer Flot/, mit 1 */a—2 Klafter Machtigkeit und das untere Flotz mit 3—5 Fuss Machtigkeit, auf eine Erstreckung von inehr als 130 Klafter, ausgerichtet. Der in dem alten Zillingdorfer Grubenfelde bestehende und schon bis aut eine Lange von mehr als 700 Klafter reichende Wasserstollen, vvelcher taglich eine Wassermenge von circa 11.000 Cubik-Fuss lost, vermochte in den letzteren Jahren fiir die VVasserliisung nicht mehr zu geniigen, da das obere Flotz, welches nordlich uber der Solile dieses Stollens mit 3 Klafter Machtigkeit ansteht, sicli gegen Siiden etvvas senkt, und zugleich bis auf eine Machtigkeit von 6 Klafter zunimmt, daher ‘/8—3'/a Klafter unter diese Stidlensohle reiclit; um daher diesen anfanglich zuriickgelassenen Liegend-Fliitztheil entvvassern und die Kohten desselben gleichzeitig zvveckmassig fordern zu konnen, wurde ein Maschinenschacht abgeteuft, vvelcher die Solile des Wasserstollens um 5 Klafter unterteuft, und in vvelchem mittelst einer 8pferdekriiftigen Dampfmaschine und eines Pumpensatzes von 24 Zoll Hubhohe in 24 Stunden (bei 6 Doppelhuben per Minute) 5.500 Cubik-Fuss VVasser gehoben werden. In H ar d t bei Gloggnitz vvurde die Teufe des Segengottes-Maschinenschach-tes von 77 Klafter auf 92 Klafter niedergebracht, und das stockartige Flotz in diesem Horizonte mittelst einer Zubaustrecke in der 120. Klafter seiner flachen 7* Teufe angefahren und ausgerichtet, vvobei sicli jedoch herausstellte, dass dasselbe in der Streichungsrichtung hier bcdeutend mehi- gegen Siidost versclioben ist, als diess in den hoheren Horizonten dcr Fali ist; denn diese Verschiebung betragt in der 84. Saigerklafter unter der Fullbank nui'30, in der 89. Saigerklafter aber schon 50 Klafter. Gleichzeitig aber nimint die Streichungsausdehnung des Flotzes in der Teufe ab (voii 50—GO Klafter in den hfiheren Horizonten auf 20 Klafter) und zeigt ein flacberers Einfallen (27 statt 40 — 50 Grad). Aus dem tiefsten Laufe wird nun rioch ein saigeres Abteufen betrieben, aus welchem in der 9. oder 10. Klafter wieder siidostlich zugebaut werden soli, ura das Flotz, welches ostvvširts auf allen Horizonten durch ein Rutschblatt abgeschnitten ist, in dieser Teufe bezuglich seiner Verschiebung weiter zu untersucben. In Thallern (Bezirk Mautern) \vurde seit dem Jahre 1858 die Ausrich-tung und der Abbau des unteren Kolilenflotzes fast auschliesslich von dem Heiri-riebscbacbte aus betrieben, weleber zunachst des Aloisi-Stollens bei 160 Klafter vom Donauufer entfernt ist; nur fur den Baubetrieb des nord\vestlieben Theiles des Maassen-Complexes wurde uocb der Barbara-Stollen beniitzt. Da aber der in den letzteren Jabren, mittelst eines 11 Klafter tiefen und bis zu Tag aufgebro-chenen Gesenkes, unter der Soble des Barbara-Stollens gefubrte Ahbau in eineiri Felde von 140 Klafter Lange und 40 Klafter flacherllohe, wegen des starken, durch den iiber Tags aufgestellten Goppel kauin zu gevvaltigenden VVasserzudranges, ein sehr miibsamer war, so wurde nebst dem Heinrichschachte auch ein zweiter Ma-sehinenschacht, welcher bereits im Jaln e 1857 abgeteuft, aber durch dieaufgehenden Wiisser zerstort worden war, nur 40—50 Klafter von dem Donauufer entfernt gliicklich mit 18 Klafter Teufe auf das untere Flotz niedergebracht, und eine Dampf-mascbine fur diesen Sehacbt aufgestellt. Die vom Heinrichschachte aus in der 14. und 21. Klafter getriebenen llaupt-forder- und Grundstrecken, so \vie die anderen nacli dem flachen Flolzansteigen getriebenen Ausrichtungsslrecken haben nicht nur in den verliehenen Maassen eine bedeutende Ausdehnung erreieht, sondern das untere Flotz <) mit einer Miichtig-keit von 5 Fuss auch nordlich, zunachst der Donau, im Freien aufgeschlossen; dieser Aufschluss hatte auch die schon friiher enviihnte Verleihung von 2 ueuen Gru-benmaassen zur Folge. Die Forderung ziiin Heinrichschachte geschieht in der Grundstrecke auf einer Eisenbahn und mittelst Plaltvvagen, auf welchen je 3 der von den einzelnen Hundslaufen kommenden (bei 3 Centner Kohle fassenden) Hunde gestellt und je von eincm Forderer, und aus den entfernteren Grubentheilen zu 5 zusammengekop-pelt von einen Pferde, zum Schachte gefordert werden. Zunachst des Fiillortes theilt sicli die Eisenbahn in drei Striinge, welche vor dem Schachte selbst gabelformig zu den 2 Forderabtheilungen auslaufen, darnit die nacheinander einlangenden For-derziige auf den drei Schienenstrangen nebeneinander gestellt, und beliebigzuden Fiir- ‘) Das obei-c, mindcr miichtige und wcniger rcinc Flotz soli crst spiiter, wenn das untere Flotz verhaut sein wird, in Abbau genommcn wcrden, und ist zur Zcit noch fast giinzlich unver-ritzt. derabtheilungen gebraclit werden konnen, oline sioli gegenseilig zu beirren. Auf die Forderschaale \vird je ein Wagen gestellt und zu Tag gefordert, iiber Tags aber \vird vom Schachte je ein Zug von 8 Wagen iiber die Schachthalde und iiber eine auf holzernen Jochen gelegte Tageisenbahn mit Bremsung zum Kohlenmagazine an derDonau berabgelassen, und die leerenVVagen mittelst derSchacht-Dampfmaschine auf demselben Wege aufgezogen. Die Dampfmaschine, welcbe die Schaehtforderung und die zuletzt enviihnte Tagforderung der leeren Eisenbahn\vagen besorgt, bat eine Leistungsfahigkeit von 18 Pferdekriiften. Die NVasserlosung versieht im Heinricbschacbte eine 30 pferdekraftige Dampfmaschine vermittelst zweierRittinger’schenPumpen, \velche bei einemDurch-messer von 12 Zoll und 4 Fuss Hubhohe per Minute IS Culiik-Fuss Wasser heben ; die Maschine komite jedoch notbigenfalls noeli 2 solcbe Pumpen, fur welcbe aueli im Schachte binlanglicher Raum vorhanden ist, in Bevvegung setzen. Eine dritte, ganz kleineDampfmaschine speist die Kessel der eben angefulirten Dampfmaschinen. Die beiden Stollen (Aloisi- und Neumann-), welche theils zur Fakrung und NVetterfiihrung, so wie zum Einlassen des Forderpferdes, theils vvegen des spiiter einzuleitenden Abbaues des zur Zeit unverritzten Hangeudfl5tzes otfen gehalten \verden, wurden, da sie so\vohl fur die Forderung, als \vie fiir die NVasserlosung bestimmt waren, in grossen Dimensionen ausgefahren, und sind solid ausgemauert. liegen aber im Inundations-Gebiete der Donau. Um die Grube daher bei hohem Wasserstande der Donau vor dem Eindringen des NVassers von Tag aus zu schfitzen, sind in beiden Stollen je eine wasserdichte Verdaminung aufgemauert, \velehe aus einer mit bydraulischem Mortel bergestellten, 1 !/2 Klafter starken und mit eiuer Thonausfiillung in der Mitte versehenen Mauer besteht. In dieser Verdiimmung ist ein entsprechender, jedoch miiglichst kleiner Zugang offen gehalten, und zur Ab-leitung der Grubenwasser ein mit eiuem Zapfen zu schliessendes Leitungsrohr ein-gemauert. Im Falle einer Wassergefahr durch das Austreten der Donau wird nun die Zugangsoffnung in dieser Verdaminung mit dem zunachst derselben im Stollen selbst bereitgehaltenen Materiale in kUrzester Zeit vermauert und das Lei-tungsrohr von Aussen mit dem Zapfen geschlossen. Wenn die Verdiimmung wieder geoiTnet \verden kann, wird vorerst der Zapfen aus dem Leitungsrohre entfernt, damit die inzvvischen hinter dem Damme angesammelten Grubenwiisser ablaufen konnen, und dann erst die Zugangsoffnung wieder geriiumt. ‘) i) Kine iihnliclie Verdiimmung wurde bei dem Kohlenhaue zu Pohnsdorf in Steiermark, jedoch fiir einen anderen Zweek, zu Anfang der fiinfziger Jahre ausgefiihrt. Es solite nfimlivli zu dem Zweeke, dass ein Grubenbrand unter die Solde einen Stollcns (liorenzi-) nicht vorgreife, dieser Stollen unler Wasser gesetzt werden. I)csswegen wurdo eine der obigen iihnliclie Verdiimmung, bestehend aus 2 (je 3 — 4' dicken) vvasserdichtcn Mauern und einem zwischen beiden festgestampften (4 — 0' starken) Lelimkerne, vomStolIen-Mundloche ziemlieh weit entfernt aufge-richtet, um hinter derselben die Wiisser zu stauen; mit Riicksieht auf den Umstand aber, dass es in der Zukunft geboten sein diirfte, entwedcr einen Theil der gestauten AViisser oder aucb die ganze angesammeltcWassermenge abfliessen zu lassen, vvurde in dieser Verdiimmung cin Leitungsrohr ein-gemauert, und dieses von Aussen dureh einen Zapfen geschlossen. Zugleich behielt man im Augc, dass, wenn einst die Wiedergewiiltigung dieser Grube versucht werden miisste, es von Nutzen VVeitere Aufschliisse werden an dem sclion lange besteheiiden Braunkolilen-\verke in Schauerlei tli en nachst Schleinz in bisher noeh unverritztem Gebirge angestrebt, indem die hierauf abzielenden, bereits im Verwaltungsberichte fiir das Jalir 1858 ervvShnten Bane (ein langer Unterbau-Stollen und ein voraussichtlicli 60 Klafter tiefer Schacht) beharrlich fortbetrieben vvurden und bald zu Ende ge-fiihvt werden diirftcn; in diesem Schaclite wurde audi bereits zur Forderung und VVasserhaltung eine Pampfmaschine aufgestellt. Bei diesem BeVgbaue ist (ibrigens in der letzteren Zeit miter rationeller Leitung der friiher betriebene unregelmiissige Abbau beseitigt und eine namhafte Productions-Erhobung erreicht vvorden, obgleicb der Abbau nur auf den in alten Bauen noch anstehenden Koblenmitteln umge-gangen ist. Ausser den oben angefiihrten, in oder neben den sclion langer besteheiiden Braunkoblenbergbauen gewonnenen Aufscblussen wurden jedocli in den letztver-tlossenen Jaliren auch dureh im unverritzten Gebirge erzielte Aufseliliisse neue Braunkoblenbergbaue ins Leben gerufen, wie jener bei Grillenberg (Bezirk Pottenstein), wo in einem vom Triestingtbale siid\vestlich abzweigenden Seitentlrale die in Scbiehten der jiingsten Tertiiir-Formation eingebettete Lignit-Ablagerung zuerst mehrfaltig erbobrt, und im Jahre 1861 und 1862 durcli 3 Scbaehte entblosst wurde. Diese Lignit-Ablagerung, bisher auf' eine Langenausdetinung von mindestens 700 Klafter und auf eine Breitenausdebnung von 5—600 Klafter bekannt, streicht nach lh und fallt mit S Grad Neigung nach Osten ein; dieselbe bestebt aus zwei, durcli zvviscbenlagernden braunen und blauen Tegel getrennten Fliitzen. deren Liegendes weisser Kalksand bildet, wiilirend das Hangende derselben tbeils Scbotter und Conglomerate, theils Sand und Tegel fiilirt. Sowolil das Z\vischen-mittel der beiden Flotze, als aucli diese selbst sind am Ausgehenden nur gering machlig, nehmen aber nach der Einfallsricbtung in der Miichtigkeit fortwahrend zu. Der bei 400 Klafter nordlich von Grillenberg niedergebrachte Schacht (Louisen-schacht) bat in der 4. Klafter das obere Flotz mit 1 Fuss Machtigkeit, ferner ein 3% Fuss inacbtiges Zwischenmittel und das untere Flotz mit 4 Fuss Machtigkeit aufgeschlossen; der sudostlich bei 280 Klafter von Grillenberg abgeteufte Schacht (Bicbardchacbt) bat in 4'/2 Klafter Teufe bloss das untere Flotz mit 6 Fuss Machtigkeit erreicht; init dem an 500 Klafter ostlich von Grillenberg gelegenen Schaclite wiirc, bei dem ersten Oeflnen der Verdiimmung fiir einen buqueincn Zugang sowolil vorzusorgen, als auch sogleich, und [selbst noch fiir lBngere Zeit, cine Schliessung dieses Zuganges zu ermog-lichen. Zu diesem Zwecke wurden in den beiden Mauern der Verdammung besonders ausgemauerte und nach iiusvviirts mit Thiirangeln versehene Oeffnungcn, welche erst spiiter wasserdicht ge-schlossen wurden, ausgespart, damit man es bei etwaiger Oeffnung der Verdiimmung in der Iland habon solite, nachdem man friiher die Wfisser dureh das Leitungsrohr abgelassen, eine gut schlics-sende Thttre eingehangt und dann erst, die Fiillung aus der Thiiroffnung entfernt bat, diese mit der zu schliessenden und am Umlange mit Lehm lufldicht zu verstreichcnden Thiire beliebig ant' kiirzestem Wege zu schliessen, und den bei der Oeflnung der Grube beschiiftigten Arbeitcrn scbnellen und wirksamen Schutz gegen die etwa ausstriimenden schadlichen Gasc zu gewahren. Iiis zur Zeit ivurde diese Verdiimmung zvvar nicht geoflnet, aber die aufgestauten VVSsser liaben jedes Vordringen des Hrandrs naeli dem Unterbaue vollstlindig verhindert. (Heinrichschacht), welcher als Hanpt-Einbau bereits mit einer Dampfmaschine fiir Forderung und NVasserlosung versehen ist, \vurde in S‘/3 Klafter Teufe das obere Flotz 3 Fuss miiohtig, dann das mehr als 2 Klafter miichtige Zvvischenmittel und endlicli das untere Flotz 8 Fuss machtig durclifahren. Der Lignit dieser Alilagerung, deren Abbau in der zvveiten Sommerhalfte des Jahresl862 begann, fmdet Absatz in den Fabriken des nalien Triestingthales, wohin eine am Heinrichschachte vorbei-ziehende gute Strasse fllhrt. Ein afiderer neuer Bergbau auf Braunkohlen ist naehst Viehdorf (Gemeinde Kollmitzberg) 2 Stunden nordlich von Amstetten entstanden, wo in einer auf Granit aufgelagertenTertiar-Mulde ein 2i/a—3 Fuss miichtiges Flotz, in schvvebender Lage und mit sanft wellenformigen Biegungen, mittelst eiues 48 Klafter langen Stollens, z\veier Scliachte, mehrerer Grund- und streichender Strecken ausgerichtet \vurde. Dasselbe liegt bloss 6—8 Klafter unter der Dečke, und fuhrt eine schone schwarze Kohle von glanzendem Ansehen und muschligem Bruche. Das Flotz ist von einer 4—G Zoll starken Schicbte eines dunklen alauiihaltigen Scbiefers durchzogen und tlieilvveise durcb denselben auch in der KoblenmSehtigkeit verunreinigt; es bat zuin Liegendeu eiuen grauen sandigen Schieferthon, zum Hangenden Schiefer-thon von brauner Farbung, Die bei der Ausrichtung des Flotzes gevvonuenen Koh-len (bei 11.000 Centner) wurden nacb ertheilter Abfuhrsbewilligung nach Ar-dacker an der Donau gegen einen Frachtlohn von 20 kr. per Centner verfuhrt. Gleicli wie bei den Scl»warzkohlenwerken ist auch bei den Braunkohlenberg-bauen die Erzeugung seit dem Jahre 1859 bedeutend (um 372.385 Centner oder 31-5 Percent derErzeugung vom Jahre 1859) gestiegen, jedoch ist auch bei diesen Kohlenbauen keine bedeutende Erhbhung dieser Erzeugung mehr zu ge\var-tigen. Denn, da die auf den Flotzen in Oesterreich unter derEnns brechenden Braun-kohlen, wegen der hauligen Verunreinigungen durch Alaunschiefer^und wegen ihres roiherrscheiid grosseren Aschengehaltes, wodurch dieselben einen geringeren Heiz-Effeet bedingen, und daher den guten steirisclien Braunkohlen weit nachstehen, so finden dieselben bei den nahen Fabriksunternehmungen, mit AusnahmederGloggnitzer Kohle, vveuiger Absatz. Dieselben sind, obgleich in viel grosseren Mengen als die Sclivvarzkohlen vorhanden, bei dem Umstande, als sie wegen ihres geringen Werthes hohereTransportkosten nicht vertragen, fast aussehliesslich aufden billigen Wasser-transport (Donau abwarts von Thallern, und am Wiener-Neustadter Kanale von Zil-Iingdorf und Lichtenworth) und den Verbrauch der Ziegeleien naehst der Berg-baue und am Wienerberge angewiesen. Eine weitere erhohte Thiitigkeit der in letzter Zeit durch die zahlreichen Neubauten in Wien sehr beschaftigten Ziegeleien liisst sich aber kaum in Aussicht stellen. Die Zunahme der Braunkohlen-Pi o-duction in Oesterreich unter der Enns beti iigt im Jahre 1862 3 «/3 Percent der Erzeugung des Vorjalires. Oesterreich o. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der Braun-kohlenbergbau iu Wildshut, an der bairisch-salzburgischen Granze funf Meilen von Salzburg gelegen, im \velchen im ersten Docenniuin des laufenden Jahrhunderts vom Aerar bereits die leichter zuganglichen Flotzpartien abgebaut worden waren, wurde in den vierziger Jahren imlnundations-Gebiete derSalza wieder aufgenommen, und erzielte eine jarliche Production bis zn 70.000 und 90.000 Centner, welche fast ausschliesslich auf der Salza, dem Inn und der Donau nacli Wien gebracht wurde. Im Jahre 1853 wurde dieser Bergbau, nachdem selbst mit einer Dampfmaschine die WSsser nicht mehr ge\valtigt werden konnten, aufgelassen und der Maschinen-schachteingeebnet. Wenn in der Gegenvvart (woseitz\vei Jahten das VVasser derSalza, inFolge derRegulirung diesesFIusses, in ein von dembestandenenSchachteinbaue bei 300 Klalter entferntes Bett geleitet ist, und sich auch das an diesem Einbaue nahe vorbeifliessendeMbsacb-Fliisschen oline betrachtliche Kosten ableiten liessej nicht an eine Aufnahme des verlassenen Baues gedacht \verden kann, in vvelchem nebst den zuriickgelassenen Pfcilern noch im unverritzten Felde, rach Abrechnung der schwa-chen taul)enZ\viscbenlagen, 7—8 Fuss iniichtigeKohlenmittel auf einer Flachenausdeh-nung von mindestens 5.000 Quadrat-Klaftern abzubauen \varen, so'erscbeint diess darin begriindet. weil diese Kohlen jetzt iti Wien mit den, dort mittelstderEisenbahnen auf denMarkt gebrachten, vorziiglichen Kohlensorten nicht zuconcurriren vermochten, und weil sie selbst in Salzburg, wegen der boben Transporlkosten auf der Achse oder auf der Salza llussaufvvarts, neben den auf der Eisenbahn dabin gelangcnden billigen Trauntbaler Koblen lobneitden Absatz nicht linden kbnnten. Die einzigeKoblenablagerung, auf \velcber ein rcgelmassiger Abbati betrieben wird, und welche sich besonders in den letzten Jahren gedeihlich entwickelt h at, ist jene des Hausruckkreises. Doch auch in diesem Reviere sintl es bloss die Baueder Wolfsegg-TraunlhalerKoblenwerks-Actiengesellscbaft, an denendiese rascbe Zunahme der Production, weiehe seit dem Jahre 1859 von 085.000 Centner auf 2,251.000 Centner, im Jahre 1802 also um 228‘G Percent, gesticgen ist, stattgefun-den bat. Die zwischen den ausgedehnten Grubenhauen dieser Gesellschaft zerstreut liegenden kleinerčh Bergbaue attderer Besitzer sind hingegen mit ihrem Absatze auf den eigenen Verbratich beschrankt, und zwar aus dem Grunde, weil sio eines Thei-les aut cine kleinere Production angevviesen sind, daher nicht in demselben Maasse billig zu erzeugen vermijgen, und \veil anderen Theiles die durch die ervvahnte Gesellschaft von ihren Grubenhauen zur Kaiserin Elisabeth-Westbahn gebauten z\vei Pferde-Eisenbahnen (von Wolfsegg nachBreitenschiitzing und von Thomasroith nach Ottnang) den Absatz der gesellschaftlichen Bergbaue nach den entfernter gelegenen Absatzorten vorzugsweise begiinstigen. Obgleich nach den bestehenden Einrichtungen bei den Grubcnbauen der Wolfsegg - Traunlhaler Koblemverksgesellschaft eine jahrliche Production von drei Millionen Centner realisirt werden konnte, so diirfte in der nachsten Zcit doch schwerlich eine bedeutende Steigerung der gegenvvSrtigen Production eintreten; ein solcher Aufsclnvung dieses Unternehmens miisste aber jedenfalls stattfinden, wenn die Kohlen des Hausruck-Gebirges auch in den Salinen des Salzkammer-gutes zur Venvendung kamen, \vas zwar schon in friiheren Jahren der Fali \var, wovon jedoch vvieder abgegangen vvurde, wahrscheinlich, weil bei dem grossen Holzreichthume und den billigen Holzpreisen itn Salzkammergute die Venvendung der Trauntbaler Koblen keine wesentlichen Vortheile zu bieten scbien. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. An Braunkohlen wurden im Jalne 1862 im Ganzen um 214.061 Centner melir gewonnen, welche Steigerung jener des Vorjahres (von 24S.684 Centner) ziemlich nahe kommt. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. In der Braunkohlenerzeugung fand im Jahre 1862 eine Ve r m e hru n g von 109.012 Centner bei den Aerarial-Bergbauen, imd von 1.892.378 Centner bei den Privat-lJergbauen Statt; die erstere griindet sicli auf den schwunghafteren Betrieb des Braunkohlenbergbaues zu Trifail im Bezirke die lelztere auf die erhohte Fftrderung bei den Bergbauen des Grafen von Meran, Tiiffer, Viclor F e I i x Sessler, Karl llochecker, Dr. Adalbert Fisclier und Freiberrn von Zois, und Franz Kiigerl im Bezirke Voitsberg. der GebruderRadimsky im Bezirke Eibiswald, des Ignarz Kaufmanu im Bezirke Leibnitz, der l)ragwalder Spinnfabrik, ferner der Baue von Franz Miller und Franz Schuscha im Bezirke Cilli, und inshe-sondere der Hrastniger Gewerkschaft im Bezirke Tiiffer. Trotz der vorervvahnten Vermehrung der Braunkohlenerzeugung kann diese nocb immer nicht als eine solche bezeichnet werden, \velehe der Erzeugungs-fabigkeit nur einigcrmaassen entspriclit, wofiir insbesondere der seit Jnhren in vielen Grubenfeldern fortdauernde Stillstand den Beweis liefert. ♦ Die Mehrzabl der Braunkohlenbergbaue, \velche binsichtlich der Verwerthung ibrer Kohlen auf Lieferungen an die siidlirho Staatseisenbahn-Gesellschaft oder auf den Verkauf an \veiter entlegene Orte angeuiesen sind, liegen wegen nicht ontsprechenden Lieferungspreisen und Bedingungen, so wie wegen der Hohe der Frachtkosten darnieder. Dieses Darniederliegen wird in nationalokonomisclier Hinsicht von um so gros-serer Bedeutnng, als durch die Selbstentziindung der Koble in den in Angriff genommenen Baufelderri eine Gefahr droht, vvelche, abgeseben von den VenvUstun-gen an Grund und Boden, cin namhaftes Quantum des so schatzenswerthen minera-liscben Brennstoffes der Venverthung fur immer zu entzieben droht; iiberdiess sind aber die sonstigen naehtheiligen Folgen der durch Grubenbrande eintretenden Ge-scbaftsstorung zn beriicksichtigen, so \vie der 1’mstand, dass die Gewiiltigung des in mehreren Gruben tbatsachlich bestehenden Flotzhrandes, sammt allen dagegen aus-zufiihrendon \veiteren Vorkehrunp:en, namhafte Geldsummen verzehrt. In dieser Riehtung zeigt sieh das Heruntenlrucken der Koblenpreise, bei dem Marigel eines entsprechend vermebrten Absatzos, so wie die Unsicherheit und oft-malige Unterbrechung des Betriebes der Koblenbau-Unternebmuiigen insbesondere schadlich. Denn der Producent, um nur nocb mit einigein Vortbeile liefern zu konnen, unterlSsst biiufig wegen der bierdurch erbobten Erzeugungskosten jene Vorkehrun-gen, welche zur Ilintanbaltung einer kunftigen Feuersgefahr ausgefuhrt werden soll-ten; denn derselbe ist ohnehin bei dem Umstande, dass dieKoblengewinnung wegen Mangels an Ahsatz zeitvveise unterbrochen >verden muss, behufs Erhaltung desBaues und des Personales in diesen Intervallen zu unproductiven Auslagen geniithigt. Im Voitsberger Bergreviere, wo in der bedeutenden Macbtigkeit des Kohlenflotzes und in der zum grossen Theile durch einfache Abraumarbeit ermiiglichten tagbau-massigen Gewinnung der Kohle vorziigliche Mittel geboten erscheinen, die Erzeu- gungskosten der Kohle auf ein Minimum zu redueiren, tritt neuerlich diessbeziiglich die Feuersgefahr hemmend entgegen, da die Erfahrung lelirt, dass auch dieser fiir schwefelfrei gehaltene Lignit zurSelbstentziindung geeignet ist. wenn niimlichKohlen-klein unbeachtet zuriickgelassen wird. Um nun den aus dieser Ursache bereits vorgekommenen Grubenbranden vor-zubeugen, ist allenthalben die Ausforderung des bisber nicbt zu vervverthenden Koh-lenkleins nothig; diess erhoht jedoch die Gestehungskosten um ein namhaftes, so dass eine Kohlengewinnung fiir den niedrigen Verscbleisspreis nur bei einer ent-sprechenden Hohe des Absatzes moglich erscheint. Von wichtigeren Vorkommnissen kann angefuhrt werden, dass die Besitzer der nachstVVies und Steyeregg gelegenen Braunkoblenbergbaue im Bezii ke Eibis-wald beabsicbtigt baben, ein diese Bergbaue umfassendes Bergrevier zu bilden, dass aber dieBealisirung dieses Vorhabens ein Hinderniss gefunden zu haben scheint, dem zu Folge diese Angelegenheit in Stockung gerathen ist. Der Ausbau des bereits genehmigten Lankowitzer Bevierstollens im Bergre-viere Voitsberg wird tliatig betrieben. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Die Braunkohlenerzeugung bat im Jahre 1862 gegen das Jabr 1861 um 319.000 Centner zugenommen, \veil das Kohlenwerk Liscba, welches den Brennstoff fur das Eisenvverk Prevali liefert, im schwunghaftesten Betriebe sland. Krain. Bergbauptmannschaft Laibach. Die Braunkohlenerzeugung bat im Jahre 1862 dem Gewichte nach um 61.292 Centner abgenommen, dagegen im Geld-werthe, wegen des merklich boheren Ourclischnittspreises, um 939 fl. zugenommen. Von den Braunkohlenbauen sind die bei S a gor im Bezirke Littai und jener bei Gottschee besonders erwabnenswertb. Die Kohleriwerke der Ge-werkschaft ain Save-Slrome bei Sagor und Loke im Bezirke Littai konnten, nachdem deren Maassen-Complex durcli die im Jahre 1862 erfolgte Ervverbung der Kohlenwerke der Laibacher Zuckerraffinerie noch namliaft erweitert wurde, ihre Erzeugung, welche im Jahre 1862 nur 719.981 Centner betragen bat, leicht ver-doppeln, wenn nicht in- und auslSndische Concurrenz den Bayon des Absatzgebietes ilirer Kohlen zu sehr einschriSnken wurden. Die Gottscheer Kolilenwerke sind gitnzlich auf den Localbedarf fiir eine Glashiitte, eine nur zeit\veise mit Dampf betrie-bene Miihle, fiir Ziegelbreimereien u. dgl. eingeschrankt. Der Verbrauch der Kohlen aus demKohlenbergbaue im politischen Beziike Ts c h er nem bi beschriinkt sich auf den Bedarf fiir den Betrieb der Geblase-lJampfmaschine bei dem Eisenschmelzwerke in Gradaz. Die ubrigen Kohlenwerke in den Bezirken Batsc liach, Stein, Nassen-fuss, Feistritz undTreffen liegen, theils wegen Mangels an Communications-Mitteln, theils wegen gSuzIichen Abganges von Brennstoff verzelirenden Industrial-werken sowohl in der naheren, als entfernteren Umgegend, seit Jahren so zu sagen ganz brach; dieselben haben auch, mit Ausnahme der ausgedehnten Kohlenlager im Batschacher Bezirke, auf vvelche die in deren Nahe voriiberfilhrende, im vorigen Jahre erst erSffneteSteinbruck-Sisseger Eisenbahn vielleieht einen giinstigen Einfluss nehmen diirfto, krine Aussicht auf eine baldige bessere Zukunft. In dem Bezirke Seno set s ch sind im Jahre 1862 die ersten Maassen auf Kohlen verliehen wor-den; dagegen haben die in Nordvvesten der Stadt Laibach seit Jahren betriebenen Schflrfnngen auf Kohle, ungeachtet das Vorhaudensein von Flotzen langst con-statirt ist. theils \vegen zu geringer Machtigkeit derselben, theils wegen ihrer tie-fen Lage nnch zu keiner Belebnung geffihrt. Klistenland. Berghauptmannschaft Laibach. Die Braunkohlenerzeugung bat im Jahre 1862 um 5.3S8 Centner zu- und der Werth derselben um 1.743 fl. ab-genommen. Das in der Nahe des Meeres gelegene Kohlenvverk zu Carpano bei Albnna erfreut sich fiir seine Production der giinstigsten Absatzverhaltnisse In dem Be-zirke Sessana und im Triester Stadtgebiete haben im Jabre 1862 die ersten Verlei-hungen auf Mineralkohlen stattgefunden. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Die Braunkohlenerzeugung bat im Jabre 1862 gegen dasVorjabr bei demAerarial-Bergbaue zuHiiring um nahe9.000Centner zugenommen, wahrend dasKohlenwerk in Wi rta to bel um fast 12.000 Centner zuriickgeblieben ist; diess Letztere gesehab aus dem Grunde, weil der Kohlenabsatz beim Wirtatobler Werke, welcbes seine ganze Erzeugung an die in Vorarlberg, und namentlich am oder in der Nahe des Bodensees befindliche Fabriken verkauft, vollig stockte, da von diesen Fabriken — grosstentheils Baumwollspinnereien — fast drei Vierttheile stille standen. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die tertiaren Gebilde, in welchen die Braunkohlen mit Alaunerde und Schwefelkies vorkommen, fiillen zwei grosse, durcb krystaliiniscbe Gebilde getrennte Becken, das Egerer und das Falkenau-Elbogener Becken, z\viscben dem Erz-, Ficbtel-, Bfthmervvald-, Karlsbader und Mittelgebirge aus. Abgerissene Partien dieser Tertiar-Ablagerungen kommen auch auf den Hohen der diese Becken begranzenden Gebirge vor. Im Egerer Becken lagern auf Sandsteinen plastische und schiefrige, mit Sand tvechselnde Thone, zvviscben \velcben Flotze von Moorkohle und Lignit vorkommen. Diese Flotze sind bisher nur am Bande des Beckens, bei Konigsberg und bei Z\veifelsreuth, mit einer Machtigkeit von 4 — 14 Klaftern bauwurdig befunden worden; sie werden am ersteren Orte mittelst Tag- und Grubenbaues, am letzteren Orte nur unterirdisch gewonnen. Die Production hat in 8 Gruben-maassen 6.677 Centner k 7 kr. betragen und 10 Arbeiter beschiiftigt. Die Kohle wird meist von den Industrialwerken verbraucbt. Schtirfungen werden jetzt h3u-figer in diesem Becken vorgenommen , haben aber noeh zu keinem gunstigen Besultate gefiihrt. Im F a 1 k en a u-E Ibo ge ner Becken unterscheidet man eine iiltere und eine jilngere Ablagerung. In Ersterer lagern auf Sandstein verschieden gefiirbte plastische und schiefrige Thone mit mehreren Braunkohlentlolzen von verschie-dener Machtij>keit und Qualitat, \velche Flotze an zahlreichen Orten abgebaut werden. Einige der kohlenfiihremlen Thone sind sclnvefelkiesreich, und werden behufs Ge\vinnung des Schwefelkieses, andere derselben, welche mit Sclnvefelkies und Kohle innig gemergt sind, behufs der Alaunerzeugung, namentlich bei Altsattel, Falkenau, Boden, Kalir, Littmitz, Haberspirk und Miinchhof, gewonnen; diese Thone haben die grossen daselbst bestehenden Minerahverke hervorgerufen. In der jilngeren Ablagerung wecbsellageni Thone mit Lignitflotzen, d ere n in der Regel zwei, ein machtigeres und ein schwacheres, vorbanden sind. In den isolirten TertiSr-Partien, welciie meist einen Basaltkegel umlagern, kommt die iiltere Ablagerung mit meist nur einein Biaunkohlenflotze geringerer Qualitiit vor. BeideAblagerungen werden von diluvialem Lelim, Sand und Schotter, und die isolirten Partieu vonBasaltgerolle bedeckt; sie bilden zahlreichc Mulden, welcbe durcb Lettenkiimuie oder durcb das Grundgebirge getrennt und mit der Larigenacbse meist nach Nordost gerichtet sind. Die Braun k o lil e ist mebr im westlichen, der L i gnit im ostlicben Theile des Beckens verbreitet, \vo er aucb in grosserer Menge gevvonnen wird. Die Braunkohlenfliitze sind minder, durchscbnittlich 1 Klafter, inachtig, obgleich es, wenn aucb selten, Flotze von 12 Klafter Machtigkeit gibt. Die unteren Lignitflotze liaben eine durcbscbnittliche Machtigkeit von S Klafter, die oberen von 3 Fuss, doch gibt es aucb solcbe von einer Machtigkeit bis zu 14 Klafter. Die Braunkohle vertlacht bei ungestiirter Lagerung bis 20, der Lignit bis 12 Grad, und ibreFallricblungen entsprecben meist der Gestallung der Obei flache. Stiirungen sind bis jetzt niclit liaufig und mebr in der Braunkohle, als im Lignit, \vahrgenommen worden, arn haufigsten in der Naiie der Basalte; sie bestehen in plolzlicher Aenderung des Verflachens, in Spriingen, Zertriimmerung der Flotze, Vertaubung und Verdriickung der Kohle durcb aufsteigende Letten- und Gesteins-kamme. Die erstere Kohle ist gevvbhnliche Braunkohle und Glanzkohle, stark russend, meist sclnvefelkiesbaltig, jedocb so\volil filr industrielle, als bausliche Z\vecke gut verwendbar. Der Lignit, meist von matter scbw->rzer Farbe, wird bei dem grossen Vorratbe an Braunkohle weniger begebrt, ist jedocb ebenfalls filr obige Zwecke bei starkerem Luftzuge gut zu ver\venden. Aufschluss und Fbrderung geschehen in der Regol durcb 5 — 24 Klafter tiefe SchSchte, die Wasserlosung meist durcb lange Stollen, Dampfmaschinen von bfich-stens 12 Pferdekraft und Stangenkilnste. Die Abbauart verineidet grossen Aufschluss durch Slrecken, und lasst dem nothigsten Vorrichtungsbaue gleich den Abbau auf kurzen Pfeilern, seltener Strassenbau, mit und oline Versatz folgen. Als Versatz wird aucb Losche ver-wendet, was wegen Verminderung von Halden und Tagbriichen wohl im Interesse des Grund- und desBcrgvverksbesitzers liegt, und, nacli der in dieserGegend berr-scbenden Ansicht, in trockenen Gruben, bei geringem Aufschlusse, rascbem Ab-baue und sorgfaltiger Absperrung der abgebauten Biiume aucb oliue Gefahr geschehen kann. Briinde sind nur in deri alten weitverzweigten Bauen haufig. Die Baubindernisse sind nicbt bedeutend, wenn sie aucb dem nocli an keinen Tiefbau und grossere Vorauslagen Gewohnten oflt bedeutend erscheinen. Als solche treten niimlich Wasser in den tieferen Bauen, matte Wetter in seicbteren Bauen, und zuweilen Scbwimmsand und quelleuder Letten auf. Grundentschiidigungen and Lohne sind hoch, und \verden erstere schon bis 70 kr. per Qnadral—Klafter und letztere mit 70 kr. fiir die zw<5lfstiindige Schicht bezali It. DerAbsatz kann nurbeiden \venigen Bauen, \velcheanHaupt-Verkehrsstrassen liegen, oder vorziiglichen Brennstofl' liefern, ferner bei jenen, vvelche Fabriks-besitzern gehoren, ein guter genannt werden. Die Production steigt zwar langsain, aber stetig; sie steht jedoch mit der Grosse des ziim Bergbaue oceupirten Terrains und mit der Menge des vorhandenen fossilen Brennstofles in keinem Verhiiltnisse. Eine nambafte Sleigerung ist nur von einer das Egertlial durcbziehenden, den Absatz nach Baiern erleiehternden und neue Industrialwerke schaffenden Eisenbahn zu envarten. Von der Gesammt-Produetion des Jahres 1862 von 2,214.835 Centner ent-fallen auf: n) das Egerer Becken........................................... 6.677 Centner b) „ Falkenau-Elbogener Becken............................ 2,183.708 „ cj die anderen isolirten Ablagerungen......................... 24.450 „ Die Occu p ation dureh Verleihurigen und Freischiirfe ist in den Falkenau-Elbogener Becken nahezu beendet, und die Schiirfer wenden sich daher jelzt mehr den isolirten Tertiar-Ablagerungen und dem Egerer Becken zu. Von der zumKohlenbergbaue verliehenen Flaehe von21,778.017Quadrat-Klafter und den liierzu' bestimmten 239 Freischiiifen entfallen auf: a) das Egerer Becken 100.352 Quadrat-Klafter und 12 Freischiirfe, b) „ Falkenau-Elbogener Becken 21,477.602 Quadrat-Klafter und 196 Frei-schflrfe, c) die isolirten Ablagerungen 200.063 Quadrat-Klafter und 31 Freischiirfe. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Die Braunkohlenerzeugung be- stand im Jahre 1862 und zwar: im unmittelbaren Berghaupt- mannsehaftsbezirke in............ 3,479.462 Centner im VVerthe von 302.733 fl. im Bergcommissariatsbezirke Teplitz in....................... 8,109.081 „ „ „ , 612.340 zusammen in 11,588,543 Centner im VVeithe von 915.073 fl. somit resultirt gegen das Vorjahr 1861 im unmittelbaren Berghauptmannschafts-hezirke eine Mindererzeugung von 125.696 Centner, im Bergcommissariatsbezirke Teplitz eine Mehrerzeugung von 1,003.480 Centner. Die Erzeugung von 3 i/2Millionen Centner Braunkohle im unmittelbaren B er g-hauptmannschaftsbezirke entspricht dem Loealbedarfe, indem, ungeachtet des niederen Verkaufspreises, wegen Mangels an billigen und hinreichenden Com-munications-Mitteln ein Export der Braunkohle aus diesem Bezirke nur in sehr ge-ringemMaassestattfindenkann; und doch ist die Erzeugungsfahigkeit in diesem Bezirke eine sehr grosse, indem Flotze einer ausgezeichnelen Braunkohle von 10 und mehr Klafter Machtigkeit mittelst Tagabraums gewonnen werdeu konnen, und die sonstige mittlereTeufe derAbbaue kaum lOKIafter betragen dtirfte. DenAufschwung der Kohlen-Industrie im unmittelbaren Berghauplmannsehaftsbezirke hindert dalier der Mangel aa billigen und hinreichenden Communications-Mitteln, und es bezeicli-nen die Bergwerksbesitzer geradezu den Ausbau der Eisenbahn von Teplitz liber Kominotau, mit dem Anschlusse an sachsisch Annaberg, als jenes Mittel, welches geeignet \vare, die Kohlen-Industrie in der nachsten Zeit zu heben, indem nur liier-durch der Export der Kohle in das Ausland, wo sich bereits jene aus dem Berg-commissariatsbezirke Teplitz Eingang verschaffte, gefordert \verden konnte. Die Kohlenerzeugung im Bergcommissariatsbezirke Teplitz da-gegen ist nochimmerim raschenAufscIuvungebegrifFen, undesdiene zurBestatigung dessen nurdieBemerkung, dass dieErzeugung daselbst imJahre 18S9 in4,1^3.712 Centner, hingegen im Jahre 1862sehon in 8,109.081 Centner bestand, somit in drei Jahren diedoppelte Hoheerreichte.Dieselbebliebaberhinter der Produetions-Fahigkeit der Kohlenwerke, welche iiber K — 9 Klafter machtige Flotze verfOgen, nocli weit zuriick, obschon sich diese bohmische Braurikohle nacli dem Auslande bereits die Bahn gebrochen hat, und daselbst zur Kesselfeuerung sehr beliebt geworden ist. Die Ursache des raschen Aufschwunges des Kohlenbaues im Bezirke Teplitz ist der Ausbau der Teplitz-Aussiger Eisenbahn nebst Schleppbahnen, wodurch die Kohlen in jeder beliebigen QuantitSt und zu jeder Zeit gegen billige Verfrachtungs-kosten nach Aussig geschafTt werden konnen, um daselbst auf der Elbe \veiter befor-dert zu werden. Nach vorliegenden Berichten ist jedoch derAbsatz dieser Kohlen auf weitereEnt-fernung und in das Ausland noch von dem fahrbaren VVasserstande der Hibe unbe-dingt abhiingig, indem die hohen FrachtsStze auf der Strecke Aussig-Hodenbach eine jede Concurrenz der mittelst der Bahn befiirderten Kohle im Auslande unmog-lich machen. Aus diesem Grunde wurden auch die niithigen Schritte von Seite der Bergwerksbesitzer bei der Generaldirection der osterreichischen Staatsbahn, jedoch bisher ohne Erfolg, eingeleitet. Ein giinstiger Erfolg aber ist filr die weitere Ent\vicklung der bezeichneten Kohlenbaue entscheidend, denn ihre Kohlen konnen mit der Steinkohle aus Westphalen und dem Plauen*schen Grunde in Sachsen nur dann concurriren, wenn selbe auf der Elbe nach dem Auslande geschalft werden. Die Frachtsatze der k. k. priv. osterr. Staatsbahn sind niimlich auf der Strecke von Aussig nach Bodenbach zu hoch gehalten, um auf diesem Wege die Kohle mit einem noch so geringen Gewinne verfrachten zu konnen; und so geschieht es nur zu oft, dass wegen des niedrigen Wasserstandes der Elbe der ganze Verkehr stockt. Der Frachtsatz der konigl. sachsischen Bahn betragt fiir die 9 Meilen lange Strecke von Bodenbach bis Dresden per Centner 7‘/3 kr. o. W., w3hrend dieFracht auf der k. k. osterr. Staatsbahn von Aussig nach Bodenbach bei einer Distanz von nur 3 Meilen pr. Centner schon 5 kr. o. W. betragt. Nachdem diese hohen Frachtsatze uuzweifelhaft liihmend auf einen lebhafteren Verschleiss nach dem Auslande, und sonach auf eine weitere Erhohung der Production der Kohlenvverke einwirken, so ist vvohl zu wQnschen, dass die Schritte des Ausschusses der Karbitz-Schonfelder und der Teplitzer Bergreviere, wegen Eripassigung der Frachtsatze auf der Strecke Aussig-Bodenbach um 40 Percent, wornach eine annahernde Gleicli-stellung mit dem sachsischen Frachtsatze herbeigefiihrt werden wiirde, einen Erfolg haben mogen. Bei den von der Teplilz-Aussiger Eisenbalin entferut gelegenen Werken, mit Aiisnabuie jener bei Priidlitz, Herlitz uud Schobritz, von wo aus noeb ein starker Verkehr auf der Acbse naeh Aussig uud selbst bis in die Gegend von Leipa statt-findet, bleibt der Absatz auf den Localbedarf und die Umgebung beschrankt, da in der NShe dieser Werke grossere Industrie-Anstalten fehleu, welclie die Kohleu-werke einigermaassen beleben wiirden; diess bat auch zur Folge, dass viele dieser kleinen VVerke gefristet \verden miissen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die Braunkohlemverke bei Gorsdorfin Kralzauer Bezirke, bei Wustung und Weigsdorf im Friedlander Be/.irke werden erst dann giinstigere AbsaUverhiiltnisse erlangen, wenn einerseits durcli ermassigte Frachtpreise auf der Sild-Norddeutschen Verbindungsbahn die Verfracbtung der Giirsdorfer Braunkoble noch iiber Reichenberg hi n a us gewiun-bringend sein vvird, anderseits aber eine ordentliclie Strasse von Friedlaud naeh VVustung und Weigsdorf bergestellt und der Kohlentransport aueb bei ungiinstiger Jabreszeit durchfiiln bar sein wird, was gegenwartig leider nicht der Fali ist Mahren. Berghauptmannschaft Olmlitz. Der Braunkoblenbergbau wird auf zwei voneinander weitentfernten und ebeu so verschiedenen Ablagerungen belriebeu, namlich auf der in Sud-Mahren in den politisehen Bezirken Gaya und Go d ing ver-breiteten machtigen Ablagerung der jiingsten lignitartigen Kohle, dann auf den von spateren Ausvvasehungen noch in vereinzelten kleinen Mulden zuriickgebliebenen Triimmern von unreinen Kreidekoblen in den politisehen Bezirken Mahrisch-Trubau und Boškowitz im vvestlichen Mahren. Die Krzeugung in dem ersteren Braunkohlengebiete ergab im Jahre 1862 die Summe von...........................................................931.453 Centner daher gegen das Vorjahr mit..................................... 804.304 n mehr um............................................................ 127.149 Centner Von der zweiten Gattung, namlich der Kreide- oder sogenannten Moor-, auch Quadersandkohle, \vurden im Jahre 1862 gewonnen................. 133.395 Centner daher gegen 1861 mit............................................... 115.239 „ mehr um.............................................................18.156 „ Die Mehrerzeugung in dem sudmiilirischen Braunkohlen-Reviere findet ihre Erklarung in der Errichtung der Zuckerfabriken bei Dubnian und Keltschan, welche diese Art Kohle wegen ihrer Bilhgkeit mit Nutzen gegen die Oslrauer Steinkohle verwenden; und da mit Gruud zu erwarten steht, dass noch mehrere derlei Indu-striahverke in der dortigen Gegend werden bergestellt werden, so durften hier-duich auch den Braunkohlengruben noch mehrere Absatiquellen eroffnet werden. Die Production der westmaliriscben Braunkoble wird kaum je eine bedeutende Hobe erreichen, weil die Qualitat derselben sogar jener der Lignitkohle nachsteht, und die Ge\vinnung uberdiess wegen der Absetzigkeit der Fliitze eine schwierigere ist. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmiitz. Die Braunkohle kommt in Schlesien anscheinend nur in ciiier kleinen, kaum die Flitche einer Doppelmaass einnehmen-den Mulde abbau\viirdig vor, und zwar in Sorgsdorf Lei Jauernig.Die Erzeugung von 3.384 Centner bleibt \veit liinter den Envartungen zuriick, \velclie man bei Entdeckung dieser Ablagerung gehegt hatte. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Wahrend die gegeinvarlige Lage der Eisemverke geradc nicht erfreulicb ist, und aut' dieselbe auch in der nachsten Zukunft keine wohlthatige Eiinvirkung, namentlich durch die projectirten Eisenbahnen nacli Czernowitz und Brodv, angehoflt werden kann, scbeint den Iiiesigen Braunkolilenunternehinuiigen eine bessere Zukunft eben durch den Bau dieser ostlichen Bahnen bevorzustehen. Gegenvviirtig bestehen fiinf solcber Unternebmungen, und zwar des Felix Lang und Peter Mikolascb iinŽotkie \v e r und Ztocz6wer Kreise, dann des Robert Doms im Z6tkiewer und des Julius Czerminsky ebenfalls im Z<5Ikiewer Kreise und Bezirke, ferner der Tlumaczer Gewerkschaft im Bezirke Zablo luw, und endlicli der Henriette Hecker im Bezirke Peczenižyn. Von den drei ersten Unternebmungen ist im Jahre 1862 bloss die eine des K e 1 i x Lang und Peter Mikolascb, und zwar mit den im Z6lkie\ver Bezirke be-liudliclien Grubenmaassen, imBetriebe gewesen; sie setzte ilir Product in Lemberg ab. Die Erzeugung, ungeachtet sie im Jahre 1862 gegen das Vorjahr um 49.317 Centner stieg, ist im Verhaltnisse zu demUmfange des ganzen, aus 47 eiufachen Maassen bestelienden Gruben-CompIexes und zu der 1—2 Klafter betragendeu Miichtigkeit der Kohlenlager noch irnmer nicht bedeutend; die Ursache hiervon durfle weniger in den niedrigen Holzpreisen, als vielmelir in dem Umstande^gelegen sein, dass in Lemberg gegen den Gebrauch der Braunkohle, ungeachtet des damit ver-buudenen pecuniaren Vortheils, noch ein Vorurtheil herrscht. Indessen steht zu envarlen, dass die diessfiilligen Sclnvierigkeiten doch einmal beseitigt werden, zumal bei dem Betriebe dieses Braunkohleubergbaues der Principal-Ge\verke Felix Lang eine besondere Ausdaucr und Umsicht ent-wickelt, fur welcbe demselben auch im olfentlichen Iuteresse um so melir Aner-kennung gebiihrt, als in Lemberg notorisch die iibertriebenen Holzpreise nur durch die Concurrenz der Mineralkohle etwas herabgedruckt \vorden sind, und in diesem Niveau auch erhalten werden. Uebrigens hat diese Braunkohle bereits bei dem Betriebe der Carl Lud\vigs-bahn einen Kingang gefunden, woselbst derselben auch, nach den mit derselben abgefiihrlen und tiberaus giinstig ausgefallerien Proben, nunmehr ein steter und namhafter Absatz in Aussicht steht. Dem Werke diirfte ein weiterer weseut-licher Vortbeil auch noch durch die Herstellung der Eisenbahn nach Brody emvachsen, indem diese Balin iiber das beziigliche Kohlen-Terrain, oder \venigstens nahe an demselben vorbeigefiihrt werden soli, und es daher ermoglieht ware, nicht nur die schvvierige und kostspielige Achsenverfrachtung bei der Grube grosstentheils abzustellen und dem liaufigen Mangel an Fuhren ganz zu begegnen, sondern fur die Kohle auch neue und weitere Absatzorte aufzufinden; in diesem Falle komite dann ein schvvunghafter Betrieb auch boi deii ubrigen, bis nun wegen Mangels an Absatz in Frist gehaltenen Grubenmaassen erzielt werden. I)er Kohlenbergbau der Tlumaczer Ge\verkschaft in Novvosielica, Bezirk Zablot6w, setzt seine Koblen an die Zuckerfabrik in Tlutriacz ab. Das beinahe horizontal liegende Lager ist bloss 24 Zoll miicblig, und es wurden aus dem-selben im Jahre 1802 119.102 Centner Kohle, daher gegen das Vorjabr um 45.318 Centner melir gewonnen, bei vvelcher Eizeugung der bisher aufgeschlossene ohere Theil des Koblenfeldes binnen G Jaliren verbaut sein wird. Dagegen \verden dann die tieferen Kohlenmittel nur mit Milfe von Wasserhebmaschinen und daher aueli mit weit grosseren Kosten abgebaut werden konnen, vvozu die Actiengesell-schaft sicb kaurn entscbliessen diirfte. Somit ist erklarlicb, dass dieselhe sich bemiiht, andervveitig Koble aufzuscbiirfen, um in jener Zukunft, wo der obere Theil des Koblenfeldes verbaut sein wird, die unverhalfnissmassig steigenden Holzpreise fiir ilire Zuckerfabrik theilweise herabzudriicken. Indessen \varen ibre bisherigen Bemilhungen diessfalls nur beiMyszyn, BezirkPeczenižyn, in der unmittelbaren Niibe des Hecker’seben Braunkohlenwerkes von einigem Erfolge begleitet, und es wird dort auf dem vorkommenden Kohlenlager der formliche Abbau erst nacli Scblichtung der mit der benacbbarten Grubenbesitzerin, Ilenriette Becker, entslandenen Streitigkeiten vorgenommen werden. Der Kohlenban der eben erwahnten Ilenriette llecker in Myszyn gebt auf /\vei Flotzen, vvovon das eine bis 18 Zoll, das andere aber bis 40 Zoll miichtig isl, um. Derselbe ist zweckmassig angelegt und ausgeiicbtet, wurde aber bis nun tlieils \vegen Mangels an Absatz, tlieils wegen unzureicbenden Betriebs-Capitals nur lassig betrieben, und diirfte erst bei giinstigeren Conjuncturen zur hessern Aus-niitzung gelangen. VV7as im Allgeineinen dem vollen Aufscbwunge der ost-galiziscben Kohlennnter-nebmungen noch entgegenstobt, das sind namentlieh die selil e eh ten C o m mu niča tions-Wege. Der Umstand, dass die Braunkohle durcli den Eintluss der Witte-ruug leicht zerbrockelt und nur im frischen Zustande eine liingere Verfrachtung veitragt, zwingt insbesondere das Novvosielicaer Werk haufig seinen Abbau zu unterbrecben. Andererseits wird auf die Dringlicbkeit der Regulirung des Prutb- und des Dniester-Flusses bingewiesen, und bervorgeboben, dass durch diese Fluss-regulirung dem Kohlenbergbaue im Peczenižyner Bezirke ein besonderer Vorschub geleistet wcrden wiirde, weil derselbe gegenvvartig mit dem Absatze kleiner Mengen seiner Kohlen auf die nachste Umgebung beschriinkt ist, hingegen dann die Koblen in beliebiger Menge aucli nacb Siid-Russland sebr vortheilbaft absetzen konnte. Bukowina. Berghauptmannschaft Lemberg. In derBukowina besteht auch ein Braunkohlenbergbau, \velcher im Jahre 1862 in den Gemeinden Karapozim und Zamostie, Bezirk Stanestie, mit 5 Doppelmaassen verliehen wurde. DieMachtigkeit des dort vorkommenden Kohlenflotzes betriigt nur 14 Zoll, die Kohle ist aber von einer ausgezeichneten Qualiti»t, und \vird nach llerstellung der Communications-Strassen gegen den Pruth und Dniester hauptsachlicb und sicher Absatz bei Statist. Mittheil. X. Jalug. 4. Ileft. 8 den Zuckerfabriken im siidlichen Russland linden, daher das Emporkommen dieses Bergbaues aucli ge\vartigt worden kann. Ungarn. Berghauptmannschaft Ofen. Die Pr o dueti on an Braunkolilen hat im Jahre 18(52 um 179.44(j Centner zugenomrnen. An dieser Produetions-Ver-mehrung liaben die 13raunkolilenwerke nachst O fen und Gran, also jene Werke, \velche vorzugsvveise fiir die Consumtion von Ofen und Pest fiirdern, mit 71.115 Centner tlieilgenommen. Wird jedocli in Envagung gezogen, dass auf den Kolilen-\verken, welche Heinrieh Drasehe nachst Gran in Paclit liiilt, allein eine Mehr-Pro-duction von 71.88a Centner erzielt wurde, und dass Heinrieh Drasehe einen selu-namhaften Theil seiner Kolilenerzeugung bei dem Betriebe seiner ausgedelmten Ziegeleien bei Pest und Ofen selbst verbraucht, so kann man den Schluss zieben, dass die iibrigen Bergwerksunternelimungen daselbst zusammengenommen stationar geblieben sind, und dass, \vo bei Einzelnen derselben eine Mehr-Production eingetreten ist, diese durch die Minder-Production bei den Anderen ausgeglicben \vurde. Eine namhafte Mehr-Production weisen nach: der gratlich Eszterhazy’sche Braunkohlenbergbau in Zsemlye, welcher seine Erzeugung an die Zuekerfabrik in Totis absetzt, der Braunkohlenbergbau des Rima-Muranyer Eisenvverksvereines im Borsoder Comitale, dessen Erzeugung in den eigenen Eisenraffmirvverken verbraucht wird, und der Braunkohlenbergbau in E delen y, welcher fiir den Bedari der dortigen Zuekerfabrik betrieben wird. Von den aussehliessend fiir den Ver-sehleiss arbeitenden Braunkohleinverken hat jenes in l)iosgyor seine Erzeugung gegen das Vorjahr um 30.000 Centner vermebrt; als neue Kohlenlieferanten sind eingetreten das verpaehtete furstlicli Eszterhazy’sehe Kohlen\verk in Bubendorf im Eisenburger Comitate, das Hraunkohleinverk in Bat or niiclist lirlau, und das Braun-kohlen\verk in Czenter nachst Pulnok an der Gianze des Borsoder Comitates. Dagegen sind die beiden Braunkoblenwerke nacbst Oedenburg, in Brenn-lierg und Neufeld, zusammen um 1 Ki.398 Centner in der Erzeugung zuriick-geblieben, und es wird als die Ursache dieses Zuriiekbleibens der verminderte Betrieb der benachbarten Spinnfabriken angegeben. Die angefuhrten lirscheinungen bei der Braunkohlen-Production diirften zn nachstehendcn Schlussfolgerungen bereclitigen: 1. Den verhaltnissmassig grossten Aufsclnvung liaben jene Braunkohlenberg-baue genommen, deren Erzeugnisse fur den Selbstverbraucli der Producenten bei iliren andervveitigen Unternehmungen bestimmt waren. 2. Die auf den Pester Platz tlieils aus FUnfkirchen durch die liestrebungen der Donau-Dampfschiirfahrts-Gesellschaft, tlieils aus dem Neograder Comitate eindrin-genden Kohlen scheinen bereits eine fiihlbare Bilckstauung auf die Kohleinvcrke nachst Gran auszuuben. 3. Auf dem Pester Platze scheint die Zunabme in der Consumtion des minerali-schen Brennstoffes mit der zunelimenden Concurrenz der Kohleinvcrke nielit gleichen Schritt zu halten; es diirfte daher ein hedeutender Druck auf die Platzpreise der Braunkolilen nahe bevorstehen. Im BorsoderComitate bereclitigt das demKronguteD i o sgy o r angehorigeBraun-kohIenwerk zu den besten llofiiiungen fur dic Zukunft, wenn zu deren Erfiillung die entsprechenden Maassregeln gctroflfen wurden. Das Krongut Diosgyor besitzt bereits oine fur den Kohlenbergbau in Grubenmaassen berggesetzlich verliebene Flache von 1,900.088 Quadrat-Klaftern, mit \veleher kaum nocli dic llalfte des kohlenfiihrenden Terrains innerbalb dcr Granzen des Krongutes berggesetzlicb gesichert ist, da die weitere Sicherung vorliiutig in Folge dcr Judex-Curial-Con-ferenz-Bescbliisse unterlassen wird. Die Braunkohlenerzeugung, welche dort im Jahre 1801 40.000 Centner betragen batte, wurde im Jahre 1802 auf 70,000 Centner gesteigert; docli ist diess eine Kleinigkeit im Verhiiltnisse zu der vcr-liehenen Bergwerksflache, von welcher in derThat der grbsste Theil ganz unbeniitzt ist. Die Lage des Diosgybrer Braunkoblenvverkes ist aber so ausserordentlich giinstig, wie sieli einer gleiclien weuige Kolilen\verke riihmen konnen. Es liegt kaum eine Meile von dem Bahnbofe in Miskolez entfernt, und da laut den statistischen Nacli-\veisungen voin Jahre 1801 im Bereiche der Kaschauer Bergbauptmannscliaft nur 235 Centner, im Bereiche der Nagybanyaer Bergbauptmannscliaft nocli gar keine Mineralkohlen erzeugt wurden, so ist das Braunkoblenwerk in Diosgybr das am weitesten nacli Osten vorgeschobene, in Erzeugung stebendc Braunkohlenvverk; dassclbe ware daber bestimmt, in der niichsten Zeit den ganzen ostlich gelegenen 'flieil des Landes mittelst der Theisseiscnbahn mit dem notbigen Mineralbrennstofte zu versehen. Dass demungeaelitet die Erzeugung nocli immer eine verhaltniss-niiissig geringfiigige geblieben ist, daran tragt allein dcr Mangel an Transport-Mitteln die Schuld, \velelier es unmbglich macht, grossere QuantitSten von Kolilen der Eisenbalin zuzufuhren. Die in jencr Gegend vorhandenen Fuhrkrafte nimmt namlich ausser dem Kohlenwerke aucli nocli das Diosgyorer Eisenvverk fur dic Zu-fuhr der Eisensteine, dann des Holz- und Holzkohlenbedarfes, ferner das Forstamt des Krongutes Diosgyor ftir dieAbfulir des Verschleissliolzes im ausgedelmtenMaasse in Ansprueh, wodureh nocli iiberdiess der Fuhrlolin bedeutend vertheuert, und die Rentabilitiit des Kolilenwerkes eben so, wie des Krongutes Diosgyor iiberliaupt beein-triiclitigt wird. Diesem Mangel abzuhelfen, und die Rentabilat des Diosgyorer Braunkolilen-\verkes namhaft zu erbohen, \viire nur durch die Erbauung einer Eisenbalin von dem Miskolczer Stationsplatze zn den Kohlengruben erreichbar; und diese Eisenbalinver-bindung erscbeint auch mit Riicksieht auf die dortigen Terrain-Verlialtnisse mit so verhaltnissmassig geringem Kostenaufwande moglich, dass das darauf vervvendele Capital gewiss reiclic Zinsen abvverfen miisste. Die Aufgabe dieser Balin bestiinde darin, den Braunkolilenbergbau mit der Theisseisenbabn bei Miskolez in Verbindung zu setzen. Hierbei ware eine ein-zige Sclnvierigkeit zu iiberwinden, namlich hinter das Ortsgebiet des Marktes Miskolez zu gelangen , da dieser Markt gerade an der Ausmiindung des Diosgyorer Tbales in das Sajo- riicksichtlicb Theisstbal gelegen ist, und diese Ausmiindung der ganzen Breite nacli einnimmt. Ist man an dem einen oder dem anderen Gehange binter den Markt Miskolez gelangt, so befindet man sich in 8* dem breiten Diosgyorer Thale, in \velchem sieli zunScbst der Franz Joseph-Schacht befindet. In dem Diosgyorer Thale miindet kanm eine viertel Meile hinter den letzten Hiiusern von Miskolcz vom Norden ein Tbal ein, \velches lieim Elisabethschachte voruberfiihrt, und sicli mit sehr' sanften Ansteigen bis zum Matbiasstollen erstreekt, in dessen Niilie eine Wasserscbeide entgegensteht, vvelehe mit cinem Unterbaue durclifabren werden miisste, um im jenseitigen Thale zum WiesnerstoIlen zu ge-langen. Eine in diesem Thale bis zum Miskolczer Bahnhofe gefiihrte Eisenhahn, deren gesammte Lange kaum viher eine Meile betragen wili’de, miisste einen bedeu-tenden Theil der Koblengruben unmiltelbar beriihren, und komite mit den unter-irdischen Aufseblussbauen in den seitlich gelegenen Grubenfeldern so viel »ls miig-licli dureb, der Kohle nacli gefiihrte, Zubaue in Verbindung gebraeht vverden. Auf diese Weise wiirde die Koblenerzeugung gleichzeitig an vielen Angriffspuncten in unmittelbarer Niibe der Eisenhahn ermoglicht, und auf die hochst mogliche Ziffer gesteigert werden kiinnen. Nordlich von Diosgyor liegt aber nocli das Braunkoldenwerk E d e 1 e n y, \velches fiir den Bedarf der Ede!čnyer Zuekerfabrik, und z\var von den Pachtern eben dieser Zuckerfabrik, betrieben \vird. Dasalldort im AbbauestehendeBraunkohlenflotz gebort obne Zvveifel demselbenBeeken an, in we!chem sieh die im gleichen Berghauptmann-scbaftsbezirke liegenden Diosgyorer Flotze befmden. Dieser Bergbau bat hereits eine nicht unbedeutende Ausdehnung erlangt, war jedoch im Jahre 1862 zeitvveise in den meisten Abbaustrecken nicht befabrbar, weil diese verdiimmt waren. Als Ur-sache dieser VerdSmmung wurde angegeben, dass im Sommer, \vo die Arbeiter auf dem Felde Beschaftigung finden, wegen Mangels an Arbeitskraften der Abbau cingestellt, und, damit in den unbelegtenStrecken kein Grubenbrand entstehe, diese tbunlichst luftdicbt verschlossen werden. Die demungeachtet in der Grube wahr-genommene hohere Temperatur und die nur sclnvache Wetterbewegurig liessen die Besorgniss aufkommen, dass dureb jene Verdiimmungen hereits ein wirklicher Grubenbrand begriinzt werde, \velche Besorgnisss aber dureb die spater auf eigenes Ansuchen der Paehter vorgenommene commissionelle Befahrung des Iidelenyer Berghaues behoben wurde. Von Diosgyor in der Bichtung von Ost nacli West sind die Braunkohlenflotze entlang dem Sajdthale dureb andere Privat-Unternehmer mehrfaeh aufgeschiirft worden. Zunachst der Diosgyorer Gutsgranze, in Laszlofalu und in Tar d o n a, vvurde die Aufschiirfung der Kohle durch die Gutsbesitzer unternommen, und hereits eine miissige Koblenerzeugung bewirkt. Weiter in Kazincz, dann jenseits des Sajo-Flusses, in Kaza, haben ebenfalls Schiirfungen das Vorhandensein der Kohlenflotze hereits constatirt, aber bisher nur einen unbedeutenden Aufschluss erzielt; doeb kann als eine erfreuliche Ersebeinung bemerkt werden, dass in allerjiingster Zeit die Freischurfrechte in Kazincz in die Hande von oberungarischen Eisenindustriellen gelangt sind, in deren Absicht es liegt, vverin die Kohlenschiirfungen ein entspre-cbendes Hesultat ergeben w(irden, daselbst Raffinirwerke fiir die Verarbeitung des oberungarischen Roheisens zu errichten. Noch \veiter gegen Westen liegt der von dem Gutsbesitzer selbst begonnene Braunkohlenbergbau in C z en ter, bei \velchem eben erst iin Jahre 1862 eine nennenswerthe Erzeugung crzielt wurde. Gegen -Siiden an dieses angranzend fulgen die Brannkohlenwerke von Varkony, Eigenthum des Erlauer Domcapitels, Sata, Ozd, Czepany, Ari6, Nadasd ander Granze des Gbmorer Comitates und bis an die Granze des Heveser Comitates reichend. Die letztgenannten Braunkohlen \veike sind berggesetzlich verliehenes Eigenthum des Bima-Muranyer Eisenwerks-vereines, welcber aucli das dem Erlauer Domcapitel gehorige Kohlenwerk zu Varkony in Paeht liiilt. Alle diese Braunkoblenvverke sind im lebhaften, selir regelrecbten Betriebe, und liaben im Jahre 1862 zusammengenommen bereits cine Kohlenerzeugung ven nahezu einer halben Million Centner geliefert, \velche in den Walzwerken zu Ozd zur Baffinirung oberungarischen Roheisens verbraucht wurden. Bei diesen Kohlenvverken ist der Zusammenhang der im Abbaue stehenden Flotze noch nicht unumstosslich nachge\viesen, docli ist es vvahrscheinlieh, dass in der ganzen, bei vier Meilen betragenden Erstreckung von Czenter bis Nadasd zwei iiber einander gelagerte Flotze aa ihren Banderu abgebaut \verden. Oestlich von Erlau liegt nocli der herzogliche Saclisen-Cobui'g'sche Braunkohlenbergbau von Tar d in der Domane Cserepvar, welcher jedoch nur fttr den Bedarf der eigenen Branntweinbrennerei massig betrieben wird. Sudlich von Diosgyor ist aucli in dem Gcbiete der Abtei Tapolcza filr Rech-nung des Munkacser griecli.-kathol. Bisthuins Braunkohle aufgeschiirft worden, wegen Mangels an Absatz \vurde jcdoch die \veitere Aufschliessung vorlautig ein-gestellt. Olme Zweifel sinil die dortigenFlotzodiesudlicheFortsetzung jener, welche von Seite der Diosgyorer Gutsverwaltung aufgeschlossen worden sind. Wenn man sich von Diosgyor aus iiber die vorangefuhrten Braunkohlenwerke eine nach Diosgyor zuriickkehrende Linie gezogen denkt, so erhalt man einen das Bukk-Gebirge umschliessenden Kreis, und es kanu diese Gebirgsgruppe als eine iiber die Tertiar-Formation emporragende Inselgruppe angesehen \verden, um welche die Kohlenflolze inantelformig gelagert sind. Das anhaitende Auftreten der Kohlenflijtze bei Diosgyi)r (wo drei unter einander liegende 4—G Fuss machtige Flotze bekannt sind) auf der Ostseite und vom Czenter bis Nadasd (wo zwei iiber einanderliegende Flotze ebenfalls mit 4—6 Fuss Machtigkeit abgebaut \verden) auf derWestseite des Bukk-Gebirges, so wie die Er-giebigkeit des 5 Fuss reine Kohle haltenden Kohlenfliitzes bei Edeleny gestatten die Annahme, dass auch in den daz\vischen liegenden, noch weniger erforschten Theilen der Braunkohlen-Formation eiu gleiches Anhalten zu ervvarten stehe, dass daher das Borsoder Coinitat noch einen reichen Schatz von Braunkohlen beher-berge, welclier dem mit den nothigen Geldmitteln ausgestatteten industriellen Unter-nehmungsgeiste ein reiches Feld der Thatigkeit darbietet. Im Heveser Comitate lagert um die trachitischen Gebilde auch eine weit ausgebreitete Tertiar-Formation mit voraussichtlich ergiebigen Braunkohlenflotzen. Wenn gleich diese Braunkohlenilotze im Bereiche des Heveser Comitates noch zu keinem grosseren Bergbaubetriebe Anlass gegebeu liaben, so kaan man docli bis nun eine gedeihlichere Entvvicklnng derselben nicht unbedingt in Z\veifel zieben. Ohne Z\veifel gehoren die in neuester Zeit vielgenannten Braunkohlenflotze im Neograder Comitate, doren Ausbeutung sieh die Sz. Istvaner Gevverkschaft zur Aufgabe gemacht bat, derselben Tertiar-Ablagerung an, vvelche weiter gegenSiiden im engeren Kreise das MatraerGebirge umschliesst, und sieh aueli gegen Osten bis in die Nabe von Waitzen erstreekt. Im liereiclie des lievescr Comitates ist diese Tertiar-Formationjetzt nur in der Linie, in \velcher dieOrte Bat or, Doroghaza und B;itony liegen, untersueht worden, und der Mangel an Absatz bat diesen Unter-nebmungen nocli keine nennenswerthen Erfolge erreichen lassen. lis stebt jedocli zu envarten, dass die Niihe der bereits eoncessionirten Pest-Losonczer Eisenbahu aucli bier belebend auf die Ent\viekliing des Braunkoblenbergbaues ein\virken werde, wozu aucli die in der letzten Zeit vielbesprochene Pest-Erlau-Mis-kolezer Eisenbalm, \venn sie zu Stande kiime, wesenUicb beitragen konnte. Im Bereiebe des Graner Comitates ist unstreitig der ungarisebe Braunkohlen-bergbau am ausgedebntesten entwickelt. Derselbe wird insbesondere in den Ge-meindegebieten B a j 6 tli, Mogy or o s, Toko d, I) or ogli, S z o I n o k umi S a risa j», und zwar auf z\vei sieh von einander wesentlicli unterscheidendeu Flotzablagerungen gefuln t, \velche von einander 40—(50 Klafter saiger absteben. Die iiltere dieser beiden Koblenablagerungen wird mittelst der Bergbaue in Toko d und Dorogli abgebaut. In Tokod ist die Kohlen-Formation unmittelbar auf dem Liaskalke aufgelagert, undfolgtdortallenllncbenheiteu des Letzteren. DieMacli-tigkeit der Flotze \vecliselt von 30—40 Fuss reiner Kohle, welclie dureh ein 3—4 Fuss machliges Zwischenmittel in zwei Hauptbanke getheilt ist. Der Abbau wird sehr regelmassig und im ausgedehnten Maasse betrieben. In Dorogli liegt zvvi-schen dem Kalke und der Kohlenublagerung nocli eine hedeutende Tegelsebichlc, und es ist desshalb das dortige Kohlenflolz um vieles ebener abgelagert. Die Ge-sammtmachtigkeit der reinen Kohle betragt 18 Fuss; der Abbau ist ebenfalls ein sehr regelmassiger. Zunaehst liegt auf dem KohienllBtze eine Cerithienbank, dann aber ein maehtiges Sandsteingebilde, fur \velclies das Vorkommen von Nummuliten besonders bezeichneml ist. Da die Dečke der kohlenfulirenden Schichten aus losem Sande besteht, so \vird dieser sowohl in Tokod, wie in Dorogli als vortreffliehes Ver-satzmittel verwendet, und zu diesem Bebufe dureh eigene Versat/.schaeble in die Grube eingebraeht. In Tokod und in Dorogli fehlt die jiingere Kohlenablagerut.g ganz. Diese bildet am S z a r k a s und in Hintosiireje im Bereiebe der Gemeinde Bajotli, dann in Mo-gy or os dasObject des Braunkoblenbergbaues. Das in drei Banken getheilte Kohlenflolz fuhrt 5—7 Fuss reiner Kohle, der Bergban wird aber auf dem Flotze dureh den Lie-gendtegel sehr ersclnvert, welcher sieh bei Hinzutreten der Feuebtigkeit ausser-oidentlieh blabt, und ein fortwahrendesZusammenwachseii der offenen Streeken ver-ursaeht. Die Dečke des Kohlentlolzes ist nicht sehr machtig, sie besteht zunaehst aus Tegel, dann aus Ioseni Sande, welcher auch bier als Versatzmittel dient. Das Vorhandensein der tieferen Kohlenablagerung ist bei den letztervviihnten Bergbauen nicht nachgewiesen. Mit Hiieksiebt auf die bei dem Bergbaue in Ssirisap gemaehten Erfahrungen muss jedoch das Vorhandensein der tieferen Kohlenablagorung aucli in Bajdtli und Mogyoros als walirscheinlich angenommen werden. Die nur auf kiir-zere Dauer beschriinkte Paclitung, dami die z\visclien den Pachtern und demGrund-eigenthiimer, welcbe beide als Verleihungsiverber auflretcn, obwaltenden Streitig-keiten verbindern die Vornabme eindringlicherer Schiirfungen. In Sarisap wird der Baunkolilenbergbau fiir Rechnung des Grafen Moriz Sandor, welcher zugleieb Gutsbesitzer ist, betrieben. Der Bergbau hatte auf der in Mogyoros und Bajdtli bekannten oberen (jiingcren) Koblenablagerung begonnen. Man kani jedoch bei der Ausrichtung des Flotzes an eine Venverfung, nacli deren Durclifabrung nicbt mehr das bisher abgebaute Fldtz, sondern jenes der tieferen Koblenablagerung angetroffen \vurde. Dieses \vurde vcrfolgt,undhinter dernaclisten Vervverfung gelangte man \vieder in das erst abgebaute Fldtz der obern Kohlenab-lagerung. Eine hier, namlich liinter derzvveiteu Venverfung, vorgenommene Boli-rung liess nun die tiefereKohlen-Formation in einerSaigerteufe vonGOKIaftern auf-flnden. Dieser libcbst wichtige Aufscliluss stellte den Be\veis lier, dass die beiden von einander verschiedenen, einerseits in Tokod und Dorogli, andererseits in Mo-gyoros und Bajdtli in Abbau slebcnden Koblenablageruiigen aucli vereint vorkom-men, dass ein Theil der unteren Koblenablagerung in Sarisap nahezu um den saigeren Absland der beiden Koblenablageruiigen emporgehoben \vorden sei, und dass die Annabme, es vviirde dureh eiilspreeliende Bobrungen auch in Mogyoros und Bajdih die liefere Koblenablagerung aufzufinden sein, eine grosse Berechtigung fiir sieli babe. In der unmittelbar an Sarisap angranzenden Gemeinde Szolnok besteben die gleicbartigen Verhaltnisse, wie in Sarisap, doeli bindern dort die obwaltenden Streitigkeiten die grossere Entwicklung des Bergbaues, welcber iibrigens wegen seiner minder giinstigen Lage zn den Consumtions-Platzen erst bei viel nielir gestei-gertem Begelir in Coneurrenz treten komite. Die Koblen-Forination zielit aus dem Graner Comitate in das Pest-Piliser Comitat binuber, und es wurden in diesem Comitate in den Gemeindegcbieten von Szent-Ivan und Nagy-Kovaesi Koblenbergbaue erdffnet. Der Bergbau in Szent-Ivan ist dermal nieht zugaugig, er rnusste des ausgebroehenen Brandes wegen verlassen werden; er war iibrigens bereitsstarkausgebeutet. DeralteBauistzvvischen drei Verwerfungen eingekeilt, somit fiir die weiteren Bergbaue nieht Gefahr brin-gend, doch inuss das Koblenfldtz liinter den Venverfungen erst ausgerichtet werden, In Nagy-Kovacsi liegen die Koblenfldtze miter dein Nummulitenkalke, sie sebeinen dalier der in Tokod und Dorogli im Abbaue stebenden unteren Koblenablagerung auzugehoren, welche in letzteren Bauen ebenfalls unter den Nummuliten fiilirenden Gebilden liegt. Der Kolileubergbau bat jedoch in Nagy-Kovacsi nocli nicbt jenen Aufscliluss erzielt, welcher ein sicberes Urtheil uber dieldentitiit derKoblenflbtze mit jenen in Dorogli und Tokod erlauben wiirde. Die Fldlze sind in Nagy-Kovaesi mehr getrennt, und nieht so miichtig als in Dorogh. Niclits destovveniger kanu dieser Kolileubergbau, vvenn sieh die AufselilUsse gunstig gestalten, gdnstige Erfolge erzielen, da er sicb nahe der Ofener Stadtgranze befiudet, dalier fur den Absatz in Ungarns Hauptstadt eine selir giinstige Lage bat. Als Liegendes der Kohlen- Formation tritt hier Dolomit auf, auf velchem der Nummulitenkalk stellenweise unmittelbar aufliegt. Das Hangende des Nummulitenkalkes bil det ein fast nur aus Austernschalen bestehendes Conglomerat. Die jungere Kohlenablagerung ist hier nicht bekannt. In den friiher zum Graner Comitate zugetheilten, nun aber naeh der alten Cornitats-Eintbeilung \vieder zum Komorner Comitate gehorigen Stublbezirke Totis wird filr Rechnung des Grafen Niklas Eszterhazy im Orte Zsemlye ein Braunkohlen-bergbau betrieben, dessen nicht unbedeutende Erzeugung bei der gutsherrlichen, aber derzeit verpachteten Zuckerfabrik in Totis vervvendet wird. Die Aeluilicbkeit der, die 5—7 Fuss machtigen Kohlenflotze begleitenden, Tegelschicbten mitjenen, vvelche in Mogyoros und Bajoth vorkommen, berechtigen zu der Annahme, dass der Kohlenbergbau in Zsetnlye auf den gleichartigen Flotzen wie in Mogyoros und Bajotli betrieben vverde. Im Liegenden der Kohlenflotze tritt daselbst ebenfalls der Nummulitenkalk auf, wesshalb die dortige Bergbauleitung angeregt wurde, die Boh-rungen unter dem Nummulitenkalke fortzusetzen, weil alle Verhaltnisse zu der Ver-muthung leiten, dass das in Nagy-Kovacsi beobacbtete Vorkommen auch hier nach-gevviesen werden diirfte. Die gleichartigen Verhaltnisse \vurden ubrigens auch langs der aus Liaskalk und Dolomit bestehenden Abhiinge des Včrteser Gebirgs-zuges in Gesztes und Obergalla beobachtet, wodurch die hier begonnenen, aber wieder sistirten Schurfungen auf Kohle als volikommen berechtigt erscheinen, wenn gleich das Ergebniss vor der Hand noch kein gunstiges war. Im Veszprimer Comitate im Orte Szapar, dann auf der grafiich Waldstein'schen Puszta Inota vvurden im Jahre 1862 gleichfalls Schurfungen auf Braunkohlen begonnen, und Kohlenflotze von 3 — 5 Fuss Miichligkeit unter iihrilichen Lagerungs-verhaltnissen erschiirft, wie sie in Mogyoros und Bajoth auftreten; doch sind die Aufschliisse noch zu gering, als dass iiber dieselben ein sicheres Urtheil gefallt werden komite. Der Nummulitenkalk tritt auch hier bedeektvon einem Austern-Con-gloinerate auf, und es konnte derselbe gegen Norden uber eine Meile \veit bis Oszlop verfolgt werden, wo er sich an den Liaskalk anschliesst. Wurden sich die Schiirfer bewegen lassen, auch hier den Nummulitenkalk zu durchbohren, um zu er-forschen, ob unter demselben, gleich wie in Nagy-Kovdcsi, die tiefere Braunkohlen-ablagerung vorkomme, und wiirde dieser Versuch durch einen gunstigen Erfolg gelohnt, so wiire fur ein weit ausgedehntes Terrain ein selir wichtiger Leitfaden fur die Braunkoblenschiirfung gewonnen. Aber auch schon nacli den bisherigen Ergebnissen lassen sich eiriigermaassen die grossartigen Verhaltnisse auffassen, unter welchen in diesem Theile Ungar n s die die Braunkohlenflotze bergenden Schichten abgelagert sind. In der obigen Darstellung wurde namlich der Ausdehnung der Braunkohlen-Formation im Borsoder, Heveser und Neograder Comitate bis an das linke Donau-ufer Ervvalmung gemacht. Zieht man am rechten Donauufer von Nagy-Kovacsi iiber Szent-Ivan, Dorogh, Tokod, Mogyoros, Bajoth, Zsemlye, Szapar, Inota, dann iiber die Puszta Gyon im Stuhlweissenbui'gel' Comitate, wo gleichfalls Schilrfungen auf Kohlen begonnen wurden, eine nach Nagy-Kovacsi zurQckkehrende Linie, so bezeiehnet diese Linie abermals ein durch das Verteser Gebirge imd durch die Graner Kalkgebirge, gleichsam \vie durch hervorragende Inseln, unterbrochenes Tertiar-Gebirge, in welchem nocli ein reicher Schatz von Braunkohlen abgelagert sein durfte. Nord\vestlicb reihen sich an dieses TertiiJr-Gebirge die Becken des Eisenburger und Oedenburger Coinitates, \vahrend auch im Siiden und Siidvvesten (in der Niilie des Plattensees und im Zalaer Comitate) das Vorhandensein von Braunkohlenflotzen bereits nachgewiesen wurde. Es bietet sich demnach in d e n liier aufgeziihlten weit ausgedehnten Tertiar-Becken ein unermessliches Feld fiir eiue mit den nothigen Geldki ilften ausgeriistete bergmannische Industrie dar, welche bei gunstigen Rcsultaten zugleich die siclierste Grundlage fiir eine grosse Anzahl industrieller Unternehmungen jeder Alt abgeben, und die Quelle bliihenden WoM-standes werden konnte. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl, Die Braunkohlenerzeugung ist im Jaln e 1862 um 206.841 Centner gestiegen, und es nahmen an dieser erhohten Prodne— lions-Ziffer hauptsachlich der an eine Gesellschaft verpachtete Bergbau des Grafen Keglevich zu Kostolan in Barser Comitate mit 57.970 Centner, und die Bergbaue der Szt. Is tvaner Steinkohlengesellscbaft imNeograderComitate mitl08.114 Centner Theil. * Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. In diesem Berghauptmannschafts-bezirke bestebt nur ein einziger belehriter Bergbau auf Braunkohlen und zsvar unter, sehon Seite 14 beriihrten, wenig gunstigen Verhallnissen bei Banszka im Zempliner Comitate. Kroatien lind Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Die Braun-kohlenbaue liaben im Jahre 1862, im Vergleiclie gegen das Jahr 1861, einen grosseren Aufschwung genommen, und es sind im Allgemeinen um 23.000 Centner Koblen mehr abgesetzt worden, worunler insbesondere der Bau von Ceri e dolnje im Warasdiner Bezirke und der erst im Jahre 1861, auf dem iiltere ausgezeichnete und machtige Braunkohle fuhrenden und im Conglomerate eingelagerten Flotze, eroffnele Bau nachst Bogdan im Velikaner Bezirke desPožeganerComitates hervor-zulieben sind, welche beiden Bane auch auf einen coristanten und steigenden Ab-satz, ersterer in Warasdin und Csakathurn, und letzterer an die DampfschitTfahrts-Gesellschaften auf der Save, rechnen kijnnen. Nur fehlt bei diesen beiden Unternehmungen hinreichendes Betriebs-Capital, um eine grossere Erzeugung durch zweck-massigen erweiterten Aufscliluss und dadurch bedingte liilligerc Verschleisspreise zu erm8glichen; bei dem ersteren Bergbaue ist auch der Abfuhrsweg von der Grube zur Ilauptstrasse bei ungiinstiger VVitterung nicht fahrbar. Die vorn Warasdiner Comitate in Aussicht gestellte Herstellung dieses Gemeindeweges durfte zur Hebung dieses, \venn gleich aufschwachen Lignittlotzen umgehenden Kohlenbaues selir viel beitragen. Fiir die iibrigen Kohlenbaue ist fiir einen nur einigermaassen grosseren Ahsatz zur Zeit noch keine Aussicht vorhanden, da in der Niilie dieser Kohlen\verke noch keine Mineralkolile verzehrenden Fabriken bestehen, und fiir den Eisenbahnbetrieb theils wegen der billigeren und besseren steiermiirkischen Kohlen, theils wegen schlechter Verkehrsrnittel keine Kohl en ahgeselzt werden konnen. Der Lignitbergbau der Gewerkschaft fiir Bergbau urni Zink-Fabrication zu Iva n ec im Ivanecer Bezirke, jctzt imStadium dcs Verkaufes begriffen, ist als sistirt anzuselien, und konnen die Lignite, wegen bober Fraebtspesen auf den scblechten Gemeindestrassen, nacb dem einzigen dermaligen Absatzorte, Babnbof Friedau, nicbt abgeselzt werden. Als einflussreiche Factoren auf die liohe Gestehung der in Kroatien zu erzeu-genden Kohlen und anderer Mineral-Producte wirken vorziiglich das selbst zu holien Zinsen nicht aufzutreibende Betriebs-Capital und iiberhaupt der Mangel des Vertrauens auf Bergbauunternebmungen, so \viedienolhigeZuziehungtlieuererArbeitskrafte aus den anderen Kronliindern ein, indem in letzler Beziehung der unterirdisehe Berg-arbeiten sclieuende Kroate sch\ver zur Bergmannsarbeil beranzuziehen ist. Militargranze, kroat.-slavon. Berghauptmannschaft Agram. Koblenbaue bestelien derzeit in der kroatischen Militargranze nur erst bei dem Eisen-\verke in Topusko, wo der Bau vorziiglich auf einem, unmittelbar in der Nabe der Hiitte aufgeschurften, miiclitigen Lignitflotze betrieben wird. Die jahrlich erzeugten Koblen, von 100.000 — 126.000 Centncr, werden aussebiiesslicb nur zur Be-beizung der vier Dampfkessel, welche die nothige Betriebskraft fiir das Ilochofen-geblase, »fiir die Appreturs-NVerkstatte und fiir die Hammerbutte, in weluber zwei Grob- und ein Streck-Dampfhammer aufgestellt sind, liefern, venvendet. Lomb.- Venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Die im Jalire 1862 freigefahrene Grube zu Gal veri na bat den Abbau eines nicbt sehr aus-gedehnten Braunkohlenlagers zum Gegenslande, und ist somit von melir unterge-ordueter Bedeutung. Dalmatien. Berghauptmannschaft Zara. Die Ergebnisse der Bergbauunter-nebmungen auf Braunkohlen gestalten sicli iinmer giinstiger, und in dieser Ricbtung ist eine erfreuliche Ent\vicklung wahrnehmbar. Trotz der Schranken, welche das bestehende Privilegiuin der freien Ent\vicklung dieses wichtigen Zweiges der Montan-Industrie bemmend in den \Veg legt, entstehen dennoch neue Unterneli-inungen auf die Gewinnung des fossilen Brennstoffes, \vobei fiir die blosse Abtre-tung einzelner Gebiete zu diesern Zvvecke von Seite des Privilegiums-Besitzers oft bedeutende Geldopfer beansprucbt \verden. Fallen nun die eben ersvahnten hin-dernden Schranken des Privilegiums, \velclies ain 22. Juni 18Gi> erliseht, hinweg, so kann man anstandslos diesem Z\veige der Montan-Industrie eine hoffnungs-volle Zukunft verbiirgen. Denn das gesteigerte Bediirfniss eines entsprecbenden Feuerungsmateriales und die erhiihte Nachfrage nach Mineralkohlen bilden gewiss auch in Dalmatien Factoren, welche bei der gegebenen Aussicbt auf einen lohnen-den Erfolg die Lust zu derartigen Unternehmungen anzuregen, und der berg-mannischen Thatigkeit in dieser Ricbtung ein ervviinschtes und ergiebiges Feld zu erolfnen geeignet sind. v. Asplialt. (Hicrzu Tabclle VII 37). Dalmatien. Berghauptmannschaft Zara. Die Production des Asphaltsteines erlitt in letzter Zeit, aus Anlass des geringen Absatzes nacb Jtalien, \vobin friiher am meisten abgesetzt wurde, eine nainhafte Verminderung, daher der diesslallige Bergbau, obschon im Eiitstelieu in sch\vunghaften Angriff genomincn, gegen\vartig darniederliegt. An der entsprechenden Menge des Asphalts mangelt es in Dalmatien nicht, und es stelit zu erwarfen, dass bei einer anzuliofFenden giinstigeren Gestal-tung der eben bezeichneten obwaltenden Verhaltnisse dieser Bergbauzvveig sicli beben, und eine angemessene Bliitlie erreichen vvird. w. Bcrgohl. (Ilicrzu Tabcllen VII 38). West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Das Vorkommen des Berg-thcers und Bergohls an der iiussersten Abdachung der Karpathen ist zufolge der Allerhiichsten Entschliessung vom 22. Janner 1862 ganz der berghauptmannschaft-lichen Evidenz entzogen. l)iu wenigen vor Erfliessung derselben acquirirten Verleihungen auf dieses Berg-Product \verden wohl selbst von den Besitzern als Bergrecbte aufrecht erlial-ten, docli \vird das gewonnene Product, wenn aueb nicht unmittelbar auf Leueht-ohle verarbeitet, doeli zumeist zu solcbem Zweeke veraussert, und dalier als dem Bergregale entzogen angesehen. Hierdurch bat sicli practiscb auch im Allgemeinen diesse Ansicht herausgebildet, und ist desshalb auch der Berghauptmannschaft unbe-karint, ob noch ausser mit den genannten Verleihungen irgendsvo und zu welchem Zvveeke Bergtheer und dessen sonstige Educte gewonnen werden. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Fiir das Jahr 1862 ist die Production des Bergohls in den Produetions-Ausweis aus dem Grunde nicht aufge-nommen worden, weil zufolge Allerhochster Entschliessung vom 22. Janner 1862 dieses Natur-Produet, wenn es zur Erzeugung von Leuchtohlen beniitzt wird, nicht als Gegenstand des Bergregals behandelt werden darf, und dasselbe zu solchen Erzeugnissen bis nun auch wirklich vorzugsweise vervvendet wiid. Demzufolge wurden seit der eben bezogenen Allerhoehsten Entschliessung auch die meisten der auf das fragliche Mineral eingebraeht gevvesenen Verleihungsgesuche bereits aufgelassen, und bei den \venigen, welche noch aufrecht bestehen, gehen die belreffenden Parteien von dem Gesichtspuncte aus, dass zu einer Unternehmung aul den in Ost-Galizien vorkommenden Bergtheer immerhin, wegen eigener Sieher-stellung, auch die bergbehordliche Verleihun gniithig sei, indem dieses Natur-Produet nicht allein zur Erzeugung von Leuchtohlen, sondern auch zu anderweitigen, die Bergregalitat desselben bedingenden Benutzungen, und zwar zur Erzeugung von Asphalt, Parafin oder Schmierohlen geeignet ist, und in dieser doppelten Weise auch wirklich venvendet wird. Bisher wurde iiber ein solches Gesuch eine Frei-fahrung vorgenommen, und ist die diessfallige Belehnung im Zuge. Kroatien und Slavonien. Berghauptmannschaft Agram. Das im M os lavi n a er Bezirke des Kreuzer Comitates situirte Naphtawerk ist leider noch immer in wechselnden Handen, welchen bisher die nothigen Bedingungen zum Emporbrin-gen dieser Unternehmung, nainentlich das nothige Betriebs-Capital, abgingen. Unter gUnstigeren Verhaltnissen \viirde dieses an Mineralohl reiclie, mit Braunkohlenbauen verbundene Naphtawerk eine reichliche Ausbeute von Anilin, ErdohlSther, Photogen und Asplialt geben konnen. Durch inlaudische Krafte sclieint sicli jedoeli diese HofTnung niclit realisiren zu wolIen. Ein zvveites bei Bač in dol, im politischen Bezirke Cernek des Požeganer Comitutes, gelegene Napbtawerk, welches iirmer an Napbla als das obige ist, bat \vegen mehrfachen Besitzvvechsels a'idi n odi keine erfrcu-licben Besultate geliefert, und wird nur selil' schwacb im Baue erhalten. Audi liei diesem mit einem Kohlenbaue verbundenen Naphtawerke, vvclcbes jetzt in den Han-den einer auslandischen Gesdlschaft sicli befindet, sclieint zur Errichtung ciner Fabrik fur die Gewinnung des Erd5hlathers, der Beleucbtungsiihle u. s. w. aus der Naplita und zur l£rweiterung des Bergtbeerbaues das notbige Capital zu felilen. H. Verhaltnisse und Ergebnisse der gesammten Bergwerks-Production. (Hierzu Tabello VIII.) Oesterreich u. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der fur die Gesammt-Production des Jahres 18(52 nachgewieseiio Geldwertb zeigt eine M ehrung von 27S.389 fl. oder 49 Percent von jeuem des Jahres 18(51. Diese be-deutende Zunabme des Geldwertbes ist niclit nur in der hoberen Erzeugung begrQndet, sondern aucli darin, dass fiir das Jahr 18(52 die Durchschnitts-preise der Mineralkohlen lioher angesetzt wurden, als in friiberen Jabren, \vo die Local-Verscbleisspreise beliufs der Frolmbeinessung zumeist um einige Kreuzer per Centner niedriger angegeben wurden, um bierdurcb jene Verluste auszugleicben, vvelche sicli aus der Zinseneinbusse fiir den ihren Abnehmern zu gewahrenden 3—4 mouatlicben Credit, ferner aus dem baulig grflsseren Calo beim Verladen, Transporte und beirn Lagern der Kolilen (durch Austrockncn) entsteben. Wenn man audi beriicksicbtigt, dass die oben angegehene bedeutende Zunalnne des VVerthes der Monlau-Production dadurch vvesentlich entstanden ist, weil der Beichenauer Hocbofen fasl durch das ganze Jalir 18G1 kalt stand, so ergibt sicli doch selbst bei der Annahme, derselbe Hochofen liatte auch im Jabre 18(51 die gleicbe Production wie im Jabre 18t52 geliefert, noch fiir dieses Jahr eine Mehrung dieses Geldwerthes um 2o Percent. Oesterreich O. d. Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Aus den Pro-duclions-Ziflern des Jahres 18(52 entnimmt man, dass die Production an Sclnvarz-kohlen gleicliwie im Vorjahre unbedeutend \var, die Braunkohlenerzeugung aber um 39 Percent in diesem Jabre gestiegen ist. Eine weit griissere Steigerung aber (um 107 Percent) zeigt der Geldvvertb der Gesamrnt-Prod uction des Jahres 1862 gegen das Vorjabr, \velche nacbst der bedeutenden Zunahme der Braunkohlen-Production vorzugsweise darin ihren Grund bat, dass der Gebhverth der Braun-kohlen an der Grube im Jabre 18G2 mit 14'9 kr. per Centner, also um Percent bober als im Jahre 181»1 angesetzt erscheint, und dadurch erklsirf wird, dass theils der Geld\verth der Mineralkohlen aus denselben, fiir Oesterreieh unter der Enns eben angefiihrten, Grunden nacli Aufbebung der Froline lioher angesetzt wurde, theils aber aucli der Koblenpreis bei den gesellscbaftliehen Bauen im Wolfsegg-Traunthaler Reviere aus dem Grunde an der Grube et\vas erbolit vverden komite, weil dureh die entsprechenden Eisenbahnverbindungen billigere Frachtsatze fiir weite Entfernungen erzielt wurden. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Der Gesammtvverth der Mirieral-Production des Jahres 18G2 stcigerto sich gegenjene des Vorjabres um 6iii>.I>08 fl. 215 kr., worauf ausser der vermebrten Braunkohlengewinnung und der gesteigerten Eisen-Produclion aucli die erhohten Robeisenpreise einen \vesentlichen Kinfluss iibten; dennscbon bei den Aerarial-Werken, obgleicbderenEisen-Production mn 10.9(52 Centner zuriickging, resultirle aus den hoheren Preisen des Bobeisens micli eine Zunabme des Productions-NVertbes von SG.27G fl. 44 kr. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Von der Bergwerks-Prodnction des Amlsbezirkes bat jene von Bolieisen und vorziiglicb von Mineralkohlen einegrossere Itedeutung; es ist daher aucli nur die Vermebrung dieser beiden Productions-Ziflern hervorzuheben. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Der G el d \v e r tb dergesammten Berg\verks-Production bat sicli im Jalire 18G2 gegeu das Jalir 1861 um melir als eine balbe Million Gulden vermebrt, und z\var in Folge der erhohten Robeisen-und Braunkoblenerzeugung. Krain und Ktistenlaild. Berghauptmannschaft Laibach. Der Werth der gesammten Bergvverks-Production dieses Bergbauptmanriscbaftsbezirkes bat sicli (mit Ausnabme der Eisen-Produclion, welehe sicli gegen die vorjiibrige um die nam-liafte Ziflcr von iiber 18.000 II. geboben bat) durcbgeliends vermindert; deim es \var die Production, mit Ausnabme der Kupfer- und Eisonvitriolgevvinnung, berab-gegangen, und ob zvvar im Jalire 18G2 um 28 Centner Kupfer- und 30 Centner Eisenviti iol melir, als im Vorjahre erzeugt u urden, so waren docli die Preise dieser Producte gegen das Vorjahr nambaft berabgegangen. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Die Berg\verliS-Produclion in Tirol, mit Vorarlberg, bat im Jalire 18G2 im Gesammt\vertbe von.....................G32.38G fl. gegen das Vorjahr in runder Summe um......................................54.000 „ abgenommen, welcbe Abnahme beim Gold........................................ 2.200 11. „ Friscbrobeisen 39.400 „ „ Kupfer 18.500 „ bei der Glatte 400 „ beim Zink 400 „ bei den ins Ausland (nachKiefor) friiher ausge- fiibrten Eisensteinen.......................... 12.700 „ soliin . 73.GOO II. belrug, \vahrend gegen das Vorjahr eine Mehrerzeugung an Productions-Werthen und z\var: beim Silber um.................................... 7.300 fl. „ Gussroheisen um...............................7.100 „ „ Blei um....................................... 3.600 „ bei den Braunkohlen um............................. 1.600 „ zusammen um . 19.600 fl. sohin im Ganzen gegen das Vorjahr einc Abnahme im obigen runden Betragc vou..............................................................54.000 fl. staltfand. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall Die Montan-Production in Salzburg bat im Jahre 1862 im Gesammtbetrage von 501.394 fl. 37 kr. gegen das Vorjahr in runder Summe um....................................................... 77.600 fl. zugenommen, welche Zunahme beim Gold.................................. 2.800 fl. „ Frischroheisen......................... 27.100 „ „ Kupfer................................. 47.300 „ „ Nickel und bei der Nickelspeise .... 3.700 „ „ Kupfervitriol...........................1.100 „ sohin . 82.000 fl. betrug, \v3hrend gegen das Vorjahr eine Mindererzeugung au Productions-Werthen beim Silber um.............................. 200 fl. „ Gussroheisen um........................ 3.000 „ „ Arsenik um.............................. 600 „ „ Schwefel um............................. 600 „ z u s a m m e n um . 4.400 fl. sohin im Ganzen gegen das Vorjahr eine Zunahme im obigen runden Betrage von.............................................................. 77.600 fl. sicli ergab. Von einiger Erheblichkeit zeigt sicli in vorstehenden Vergleichsziflcrn nur die Zunahme der Frischroheisen-Production, dann jene des Kupfers, des Nickel-metalles und der Nickelspeise gegen das Vorjahr. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Gegen das Vorjahr resultirte fiir die iirarische Production im Jahre 1862 ein hoherer Geldwerth: beim Gusseisen um....................................................56.430 fl. — kr. bci den Steinkohlen um............................................... 6.495 „ 31-5 „ z usammen um . 62.925 fl. 31*5 kr. ein geringerer Geldvverth dagegen bei der Silber-, Blei- und Glatte-Erzeugung um........ 212.659 fl. 66 kr. bei der Boheisen-Erzeugung um........................ 48.097 „ — „ z usammen um . 260.756 fl. 66 kr. daher eine Minderung des gesammten Geldwerthes von 197.831 fl. 34-5 kr., welche in der geringeren Silber- und Glatte-Erzeugung (von 3.820*48 Miinzpfund Silber und 2.873 Centner Gliitte) iliron Grund hat. Der Werth der Gesammterzeu-gung dcs Aerars betrug liber 28 Percent des Werthes der Production des ganzen lierghauptmannschafts-Districtes. Im Allgemeinen fand nur lici der Silber- u n d Glatte-Erzeugung die scbon an-gefiihrte Verminderung gegen das Vorjahr statt, bei allen iibrigen Productions-Zwei-gcii ist eine Produclions-Vermelirung eingetrcten, und zwar: an Blei um.................................... 274 Centner „ Roheisen um............................. 38.424 „ „ Gusseisen um............................ 46.386 „ „ Steinkohlen um......................... 227.441 „ „ Alaunsehiefer um........................... 350 „ Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. DieZunahme des Producten-Wer-tlies im Jahre 1862waruur eine Folge der durcb hobere Lohne und Materialpreise liervorgerufeiien Erhohung der Kohlenpreise, dann des Versucbes, einige neu er-\vorbeneKohlenbergbaiie inBelrieb zu setzen, so wie aucli in der grosseren Leistung eines neu errichteten Eisenvverkes zu Sorgliof, und in dem plotzlicben und daher aucli nicht dauernden Steigen des Preises des modernen Wismutliinetalles begriiiulet. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Im Jahre 1862reprasentirte dieGe-\vinnung an Berg- und Hutten-Produclen (mit Ausschluss der Raffinirwerke) einen G(‘ld\verth am Erzeugungsorte von............................................1,821.212 fl. daher gegen das Vorjahr 1861 mehr um.......................................... 180.159 „ Die Erzeugung lieferte fur das Jahr 1862 gegen das Jalir 1861 ein grosseres Quanluin von 1,611.438 Centner Steinkohlen, 600 „ Antimon, • 23.376 „ Eisenvitriol, 254.065 „ Alaunsehiefer, wahrend die Production von Roli- und Gusseisen mit 7.719 Centner, dann jene der Bleierze „ 620 zuruckgeblieben ist. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die Bevverthung der Bergwerks-crzeugnisse hat imJuhre 1862 iiiEntgegenhaltung zudenErgebnissendesJaliresl861 einenhoheren Ausfall von 37.413 fl. 10 kr. nachgevviesen. Die Production des Silbers, Kupfers, Frischroheisens, Sclnvefels, Eisenvitriols.Graphits, Braunsteins, Salzburger Vitriols, der Silber- und Kupfererze ist gegen das Vorjahr etwas zuruckgeblieben, dagegen hat bei der Erzeugung und Gesvinnung des Gussroheisens, der Schwarz-und Braunkohlen.des Arseniks, der Arsenik-, Silber-, und Eisenerze, dann der Selnvc-felkiese, dcs Kupfervitriols, der Salpetersiiure, Schwefelsaure, des Kunstgypses, Glaubersalzes und der Mineralfarben eine Zunahme stattgefunden. Ungarn. Berghauptmannschaft Neusohl. Aus der Nachweisung der Berg-werks-Production des Vervvaltungsjahres 1862 ist zu ersehen, dass in dicsern Jahre die Production des Boheisens, der fossilen Brennstoire und des Schwel’els zugenom- men, bingegen din Production an Gold, Silber, Kupfer, Blei, Bleiglatte, Antimon, Auripigment, Sclnvefelkieseii und Mineralfarben abgenommen liabe. Diese Abnabme bat bei den Bergbauen auf Gold, Silber, Blei, Kupfer und Antimon hauptsaclilich in der grossen Diirre des Jahres 1802 und in dem bierdurch hervorgerufenen Mangel an VVasserkraft iliren Grund; \vodureb einerseits die Aufbereitung und Hiillen-Manipulation, andererseils die Wiiksamkeitder Wasserbebmaschinen bei den Gruben geliemmt vvorden ist, so dass in diesem Jahre manche der ergiebigsten lirz-miltel unler Wasser gesetzt und unzuganglicli waren. Ungarn. Berghauptmannschaft Kaschau. Die Productions-Mengen und ihre \Vertbe, wie sie sicli seil dem Inslebentreten des allgemeinen osterreiehischen Berg-geselzes in dem Bezirke der Kasebauer Berghauptmannschaft ergeben baben, sind »us der nachstebenden Zusammenstellung ersiebtlich. I n den J a h r e n Jahres- 1855 185« 1857 1858 185 V 1800 1801 1S02 Durch- sciiniit (ioler . . Weith,Guld. 117.482 76.034 142.163 59.839 64.120 82.891 89.976 G7.888 87.549 Nickel- »i. Koh:ilt- Menge, Ctr. 3.880 2.242 6.933 6.103 6.560 5.099 5.377 5.483 5.210 erze un<18|>eisc VVerthfGuld. 95.476 49.30 < 144.475 160.225 172.557 144.098 161.620 1G3.G69 136.436 Menge, Ctr. 88 309 326 272 900 644 1.145 460 Antimon regulus . Werth,Guld. 1.848 9.733 8.769 7.344 25.200 19.516 35.451 13.483 Menge, Ctr. 835 593 910 1.400 1.519 1.023 920 1.881 1.135 Antimon crudum . ' Werth,Guld. 7014 7.379 12.366 17.499 16.333 9.367 8.769 16.292 11.877 Anlimonspcise u. Menge, Ctr. 167 464 1.428 906 371 Er/.i* .... Werth,Guld. 398 1.115 8.153 7.463 2.141 Alauii Menge, Ctr. 4.023 3.039 7.775 1.870 3.901 5.594 6.178 4.626 Wertli,Guld. 23.233 17.550 44.901 9.753 21.47S 30.766 38.197 26.554 836 800 235 840 678 Hraunkohle . . . Menge, Ctr. 67 64 4.168 19 5.192 134 71 Hraunslcin . . . ' Werth,Guld. Menge, Ctr. 99 82 150 156 J Blei ' Werth,Guld. Mengo, Ctr. 439 1.128 861 / Bleierz .... Werth,GuId. 1.037 5 45 Glatte 72 / *> Menge, Ctr. 239 426 150 S(*hwefel . . . « Menge, Ctr. 19.363 1.845 3.129 1.106 i Scliwefelkies . . • _ Wertli,GuId. 4.659 12 14 Kupfervitriol . . * Menge, Ctr. 300 350 96 8 Hergiihi • . . . * Werth,Guld. 333 49 / 1J Koinint mir zeitvveilig vor. E i s e n n n d Kupfer sind dic hervorragendsten Producte des Bergbaubetriebes im Amtsbereiche dieser Berghauptmannschaft. Dom letzteren Metalle ist auch der grosste Theil der Silber- und der Quecksilbererzeugung in soferne zuzu-rccbnen, als diese letzteren Metalle, die Aranyidkaer Silber-Production ausgenommen« aus denselben Eržen ge\vonnen werden. An diese reihen sich Nickel- und Ko bal t-erze, Alaun, dami Antimon an. Die Gold-Produetion gehort, wenn man von den Jahren 1889 bis 1801, wo die Schmollnitzer Extraetions-Versuche einiges Gold lie-ferten, absieht, fast ganz dem Marmaroser Comilate an, und wird kijnftig aus den Ausweisen des Kasebauer Bezirkes eben so beinabe ganz verschwinden, vvie sie vor dem Jabre 1806 nur z eit w ei I i g vorgekommen ist. Von den iibrigen Producten \ver-den Blei, Bleierze und Gliitte, Selnvefel und Schvvefelkies, als gleicbfalls dem Marmaroser und Ugocsaer Comitate ') angebbrend, ebenso wie Bergohl, kiinftig in den Ausvveisen dieses Bezirkes nicbt wieder erscheinen, Braunstein und Kupfervitriol aber wie bisher nur in mancbem Jahre erzeugt werdeu; fiir die Braunkohle ist nur geringe HofTnung auf vermehrle Erzeugung vorbariden. Ungarn. Berghauptmannschaft Nagybanya. Wenn bei der Beurtbeilung des Gedeihens oder Nichtgedeiliens des Bergbaues im Jabre 1802 die Zn- oder Ab-nalnne der Production gegen das Vorjabr zum Anbalte genommen wird, so kanu der Erfolg des Bergbaubetriebes im Jahre 1862 nicbt als gilnstig bezeichnet \verden, da gegen das Jahr 1861 die Erzeugung allcntbalhen abgenommen bat, und zwar beim Golde in runder Summe mit 8 Mtlnzpfund, beim Silber mit 904 Munzpfund, beim Kupfer mit 288 Centner, beim Blei mit 1.833 Centner. Nur beim Priseli rob eisen bat sieb cine Vermehrung von 11.264 Centner ergeben, und die erzeugten 10.000 Centner Braunkohle und 2.003 Centner Braunstein ergeben sich ganz als Vermehrung, weil von keinem dieser beiden Mineralien im Vorjabre 1861 etivas erzeugt vvurde. Bei dem Veresvizer Aerarial-Werke bat zwar die Golderzeugung mit 4 Miinz-pfuud, bei dem Pelsbbanyaer Grubenbaue mit Einschluss der Unterleben mit 29 Miinzpfund und bei den Privat-Bergwerken mit 38 Munzpfund abgenommen; \voil jedoch das Aerarial-Werk bei Kreuzberg um 62 Munzpfund mehr erzeugte, so bat sicb der Ablall in der Golderzeugung nur auf obige 8 Miinzpfund gestellt. Der Abfali der Silberzeugung, vvelche bei Veresviz um 92 Munzpfund und bei dem Aerarial-NVerke Sajor zn Pelsbbanya um 4 Miinzpfund zunabm, traf das Kreuz-berger Werk mit 142 Munzpfund, die Felsbbanyaer k. k. Grossgrube sammt Unter-lehen mit 783 Miinzpfund, den Rezbanyaer Aerarial-Grubenbau mit 129 Miinzpfund und die Privat-Bergvverke mit 26 Munzpfund. Der verbiiltnissmftssig grosse \bf.i11 bei Rezbanya ist dem Mangel abbauvviirdiger Mittel, jener bei Pclsobanya und bei den Privat-Bergvverken ist aber tlieils der grossen Dilrre, \vesswegen an der zum Bctriebe der Aufbereitungsvverkstktten und zur Pbrderung in der Grube erforder-liehen VVasserkraft grosser Mangel berrschte, Ibeils dem Umstande zuzusebreiben, a i) Diese beiden Comitate sind, wie sebon Kingangs erwiibnt vvurde, minniehr dem Amts-gebietc der Nagybiinyacr Berghauptmannseliaft zugevviesen. Statist. Mittheil. X. Jnhrg:. 4. Heft. 9 dass wcgen der bestehenden boben Scbmelztarife die armen Geschicke, \velche friilior iiuch einlosungsuiirdig waren, niclit melir eingelost \verden konnten; da 1'iir cine Herabsetzung der Scbmelztarife keine Aussicht vorhauden ist, so wird sowolil von Seile des Montan-Aerars, als von Seite der Privat-Geverken durch Errichtung von E x tra c tio n s- A n st a 1 te n hierfiir Abhilfe zu treffen gesuclit. l)ie verminderte Kupfererz eugung traf hauptsachlicli die Privat-Berg-werkc (mit ‘248 Centner) und die Abnahme in der Bleierzeugung die k. k. Grossgrube (mit 1.780 Centner); deren Ursacbe ist ebenfalls nur in den obi-gen Uebelstanden zu suchen. Bei der k. k. Grossgrube in Felsobanya \vird, wie bekannt, der Bergbau tbeils in eigener Regie, tbeils dureb die sogenannten Unteilehner betrieben, und es ent-fielen von der obenvahnten Erzeugungsabnabme auf das Aerar beim Golde 14 Miinz-pfund, beim Silber 597 Miinzpfund, und auf die Unterlebner beim Golde 15 Miinz-pfund, beim Silber 180 Miinzpfund; die verminderte Bleierzeugung betriigt bei dem Aerar 1.837 Centner, weil aber bei den Unterlebnern cine Mebrerzeugung von 48 Centner stattfand, so ergibt sich bei der k. k. Grossgrube nur eino Verminderung von 1.789 Centner, weleiie oben angegeben wurde. Bei dem Umstande, dass das Petroszaer Eisemverk in Folge misslicber Geld-vei haltnisse nicht im Belriebe gestanden \var, Vaskoli in Folge Verpachtung an die Boros-Sebeser Unternebinung keine Roheisenerzeugung batte, und in Ziinbro der Hocbofen abbrannte, bei Uj-Ddzna und Avas-Mozesfalva aber eine Abnabme in der Holieisenerzeugung stattfand, trifft obenervvšibnte Vermelirung lediglirh nur das Boros-Sebeser Eiseinverk. Die unbedeutende Aspbalterzeugung findet, so \vie es auch bei den Kolilcn der Fali ist, in dem Mangel an Absatz ibrc Erklarung. Ungarn. Berghauptmannschaft Oravicza. Der Wertlider im Jabre 1862 erzeugten Bergwerks-Producte bat zwar, vornehmlich durch die Steigerung der Erzeugung von Eisen und Steinkoble, zugenommen, da jedocli sowobl in Folge des allmaligen Biiekganges des Silberagio's, als \vegen der fortdauernden Stockung des Verkebres die Preise mebrerer Erzeugnisse empfindlicb zuriiek-gegangen sind, bat sich der Gesammt-Erzcugungs\vertli gegen das Jabr 18G1 nur um 12 Percent hoher geslellt, oline jedoch die Hobe dieser Wertbe aus den Jahren 1859 und 18G0 erreiehen zu kiinuen. Es steht ubrigens zu envarten, dass die Productions-Steigerung bei den Steinkohlenbergbauen, ungeachtet dus nocb bedeulenderen Preisriickganges, auch im Jabre 18G3 andauern werde, \vabrend fur eine weitere Steigerung der Eisenerzeugung die Aussichten selir geringe sind. Siebenbiirgen. Berghauptmannschaft Zalathna. Der Geld\verth der pro-ducirten kaufrechteu Rletalle und anderer Mineralien ist imJahre 1862 um 84.021 fl. gestiegen, \vobei bobcre Preise wesen(lich nicht mitgewirkt haben. DieEinlosung bei den ararischen Metallbutten betrug imGeld\vei tbe(von 903.558fl.) um 180.561 II. mehr als im Vorjahre, und es zeigt sich auch bei der Eisensteinge\viiinung (369.664 Centner) eine bedeutende Zunahme um 70.901 11. Aus diesen Ergebnissen ist za entnehmen, dass der eigentliche Bergbau im grossen Ganzen in Siebenbiirgen auch im Jahre 1862 eines Gedeihens sich erfreute. Der sicli ergebendeRuckgang in derEisen- und Kupfer-Productionistausser dem gerin-gerenBegehr (inSzent-Keresztbdnya), wornach sich, \venn solcliei1 anhalt, dami aucb die vveitere kaufrechte Production richtet, oline Zweifel auch der grossen Dilrre die-ses Jahres zuzuschreiben, bei welcher der huttenmannische Betrieh (in Szent-Domokos und Poduroj) zurtickbleiben musste. Kroatien und Slavonien, Berghauptmannschaft Agram. In der Berg\verks-Produetion ist im Jahre 1862 gegen das Jahr 1861 bei dem Roheisen und bei den Braun ko lil e n ein erfreuliclier Fortschritt, dagegeu beim Kupfer und Schwefel ein Riickscbritt bemerkbar. Militargranze, banat. serb. Berghauptmannschaft Oravicza. Die Berg-\verkserzeugung der banater-serbischen Militargranze bat im Jahre 1862, unge-achtet der hoheren Preise des Eisens und des grosseren Werthes der Bleierze, so wie derMehrerzeugung an Steinkohlen, inBetrefT des Produetions-Werthes eintn Hiickgang um £J Percent erfahren, woran der Riickgang des Preises der Steinkohlen, dann der Chromerze, zuin Theile wieder in Folge Riickganges des Silher-agios, die Schuld tragen. Beziiglich der Chromerze, welche grosstentheils fur das Ausland bestimmt sind, \vird uhrigens auch die Wirkung des amerikanisehen Krieges auf den Stillstand vieler Baiinnvollen-Manufacturen beklagt, durch welche die Preise der Chromfarben in England um SO Percent gefallen sein sollen. Lomb.-venet. Konigreich. Berghauptmannschaft Belluno. Im Verhaltnisse zu demerweitertenGrubenbesitze bat sich im Jalire 1862 auch die Production der Privat-Bergbaue in erfreuliclier Weise gehoben; denn wahrend dieGesammt-summe aller bei den Privat-Bergwerken erzeugtenMetalle und Braunkohlen im Vervval-tungsjahre 1861 sich nur auf 65.343 tl. belief, erreichte derProduclions-\Verth des Jahre 1862 die Summe von 8S.288 fl., und mit Einbeziehung des Werthes der b^i der neuen Grube in Avanza erzengteu und nocli nicht verhiitteten Erze erhiiht sicli der Gesan mtvvertb der Berg\verks-Producte des Jahres 1862 auf 109.288 tl. An diesem Producten-VVerthe hat den vvesentlichsten Antheil die Grube in Valdagno, bei welcl)er sicli die Menge der gewonnenen Braunkohle auf das doppelte steigei te, und die Giubc Argentina mit einer Erzeugung von 720 Centner Blei, anstatt der in friiherer Zcit gewohnlichen Production von 200 Centner. Man kann iibrigens mit voller Siclierheit annehmen, dass diese vermehrte Erzeugung bereits eine tlieil-weise Frucht der durch das Gesetz voin 28. April 1862 erfolgten Abschalfung der Bergwerksfrohne sei, welche den von der Natur in diesen Provinzen weniger begiin-stigten Bergbau unverhaltnissmassig belastete. Diesem befriedigenden Ergebnisse der Privat-Montanindustrie gegeniiber ist das namhafte Zuriickgeben der Erzeugung bei dem iirarischen Montan-werke in Agordo auffallig. — ■ ■ ■ • 9 . . - ■ ■< . • J ■ ■ . v . . ■ ■ I. Tabellen. In dcn Tabellen sinil die Gewichto bei den cdlen Metallen (Golil umi Silber) in Wicner Munzpfunden 7.11 500 Gramm oder 1 '781G1C5 Wiener Mark und die Geldwerthe in ostcrreicbi-sclicnGuldenSilkermiinze, bei allen anderenBergwerks-Productcn dieGewiclite inAVienerCentnein 7.11 86.001 Kilognunm, und die Gcldwerthe in osterreiehischen Gulden Bank-Valuta eingestellt. I. Uchersicht der m Kndc dcs V <5r w;i 11 iin^sj ali res 1862 liestnndencn Freischiirfe. K i' d n 1 a ii il lleighau|itinannschal't A der n z n h 1 Freischiirfc Anzalil der Prival- frei- scliiirfer Durcli-Kclinitt der auf einen 1'rival-frei-scliurfer entful-Iflldetl Frei-achiirfe Aerar 1'rivat Zu- sammen OcsteiTeicli unlcr der Knns St. Polton 232 232 Gl 3-G Oestcrreich oh der Knns „ „ 51 54 10 5-4 Stciennark i Leoben 15 120 135 32 3-7 1 Cilli 5 2G5 270 80 3-3 Kiirnten Klagenfurt 220 220 110 20 K ra in 1 IG 1 IG 28 4-3 Kiistenland „ 21 21 4 3-2 Ti rol G 17 23 12 14 Salzburg 7 34 41 19 1-8 T h c i 1 h u m in e . 33 1.079 1.112 339 3-0 Prag 38 879 917 78 11-3 JClbogen G 324 330 119 2-7 Bolimcn Kominolau 1.022 1.022 271 3-7 Pilsen 972 972 86 11 -3 Kutlenlierg 294 294 79 3-7 Mii hren Olmiitz 868 868 111 7-8 Schlesicn „ 368 368 47 7-9 West-(jalizien und Krakau Krakau 75 535 G10 32 1G • 7 Ost-Galizicn Lemberg G 124 130 21 60 Bukovina 7 7 5 11 T h e i 1 s 11 m m e . 125 5.393 5.518 849 6*3 Ofen 435 435 33 13-2 IV e uso lil 7 122 129 26 4-7 Ungnrn K a.s eh a u 22 423 445 221 1*9 Nagybanya 1 8G 87 38 2*3 Oravicza 331 334 27 12-4 Sichcnhiirgcn Zalallma 9 494 503 225 2*2 Kroatien und Slavonien . Agra ni . 234 234 23 9*3 Militargrilnzland : Kroatiscli-slavonisches GO GO 7 8*5 Banatcr-serbisches . . 177 177 U 16*1 T h e i 1 s n in ni e . 31) 2.3G5 2.404 G13 3*8 Lombard.-venet. Konigrcich Uelluno 13 13 8 1-6 Dalmaticn 2 2 2 10 T h e i 1 s u m ni c . 15 15 10 1*5 llaii|iisiimme . 197 8.852 9.049 1.831 4-8 lin Jahrc 1801 . . 19.522 Daber im Jahrc 1802 i mcl,r ' * ( wemgcr . 10 473 ' m II. Uebersicht der bis Kndc des Verwal3 24,061.818 127,714.181 2,660.112 12,382.669 32,594.255 175,772.504 129.751 167.188 684.001 12.069 332.599 179.257 1,14«.331 32,773.512 176,918.855 209,692.367 1.211 1,460.932 1,906.688 8,092.539 137.984 2,035.666 8,837.401 2,035.666 8,857.401 10,893.067 39 279.310 1,593.088 3) 967.952 662.266 10,011.905 8,683.091 160.000 36.800 1.940 «.715 161.940 «3.515 <■) 10,173.845 8,74«.606 18,920.451 51 171.502 100.352 21.787 1,722.527 1 671.262 5,078.662 96.818 151.931 462.014 96.818 «13.965 768,080 5.692.627 6,460.707 533 12.121 100.352 266.513 960.655 2,442.447 960.655 2,442.447 3,403.102 60 40.707 9,071.392 2,199.113 50.176 15,128.759 3.136 320.000 323.136 50.176 13,431.895 15,502.071 60 257.531 614.656 20.572 126.787 1,180.463 2,724.092 443.881 64.000 507.881 1,180.463 3,231.973 4,412.436 997 3.241 25.088 1,128.960 87.808 50.176 112.896 2,069.887 2,069.887 112.896 3,587.711 3,700.607 10 358.771 100.352 990.976 711.168 711.168 2,203.904 2,203.904 3 734.634 439.040 274.400 ■ 1,197.560 3.136 1,200.696 1,200.696 15 80.04« 1,931.776 21,240.731 3) 1,098.119 6,430.742 j *) 15,023.023 47,122.572 160.000 306.953 96.818 3,317.006 1.940 468.729 258.758 4,292.688 *) 15,281.781 51,415.260 66,697.041 1.768 37.724 213.248 100.352 117.252 | 100.352 330.500 100.352 330.500 430.852 6 53.083 137.984 338.688 j 476.672 476.672 476.672 6 79.443 351.232 100.352 455.940 j 100.352 100.352 807 172 907.524 12 67.263 28,848.474 j 188,998.008 3) 5,510.192 28,755.957 53,206.333 280,631.339 160.000 668.704 264.006 12,394.168 301.289 1.580.287 725.295 14,843.139 55,931.830 >95,494 498 351,426.328 3.354 104.778 28,572.50«| 181,773.368 4,110.646 29,690.786 1 53,178.956 5)275,761.790 629.867 5) 362.793 j) 11,423 :.’8« '•) 562.795 >) 12,03 5.133 53,741.751 287,814.943 341,556.694 275.968' 7,224.640 1,399.346 2,027.579 4,889.349 160.000 38.837 2.503 2,731.169 162.300 2,790.006 2,190.079 7,679.333 ’ 934.829 j ..... Oesterreich untcr der Enns I St. Polten . Oesterreich ob der Enns . i „ Steiermark Kiirnten . . Krain . . . Kustenland Tirol . . . Salzburg Leoben . . Cilli . . . Klagenfurt La ib« e h lliill Thoilsummc Bohmen Mii hren.................... Sehlesien................... West-Galizien und Krakau Ost-Galizien................ Bukowina.................... Ungarn......................< Prag- , . . Elbogen Kommotau Pilsen . . Kuttenberg O limit z . . Siebenbiirgen.................. Kroatien und Slavonien . . !Vli!itiir-Griinzland: Kroatisch-slavonisches . Banater-serbisehes . . Lombard.-venet. Konigreieh Dalmatien.................. Krakau . Lemberg T h e i 1 s u m m e O fen . . . Neusohl Kaschau Nagyba'nya Oravicza Zalalhna A gram . . Or:) T h e i I s u m m e Belluno............... 52.164 173.61« 50.176 I,«09.552 2,378.346 37.632 808.108 404.000 75.264 288.512 175.616 3,087.808 i) 8,805.107 83.266 060.655 804.304 ») 10,653.422 T h e i I s u m m e • Ilauptsumme . Im Jabre 1801 Daher im Jabre 1802 \ mtKr ( vvemger . 15,130.536 14.867.112 11,983.354 12.085.689 163.072 1,146.354 815.360 368.414 489.216 62.720 1,437.113 496.792 2,473.477 2,231.750 2,493.200 1.538.600 1,905.120 1,884.427 601.790 128.978 5,463.298 2) 238.756 294.226 506.209 1,751.165 93.848 50.17« 1,520.687 355.587 ) 1.339.706 102.335 ') 5,717.333 ’) 5,678.868 38.465 37.632, 186.701 7.417.401 4,747.072 1,576.592 446.326 3,919.398 2,763.183 9,039.224 2,867.208 7,979.281 313.600 118.648 33,770.534! 23.088 964.439 2,961.557 324.417 3,764.406 461,962 338.688 401.408 484.120 9,726.085 KO,914.020 ) 52,161.771 1,2 1) Hiervon 2,026.072 ararial-nulgeuerksehaftlicli. •) Hiervon 88.389 ararial-mitgewerk8chaftlich. 3) iliervon 257.634 ararial-mitgewerkschaftlich. Hiervon 2,372.095 amrial-mitgevrerkichaftlich. •’) Dicae Ziflern wurden in Kolge der von einzelnen Berghauptniannsehaften nachtriiglieli eingelangten l)tigungeu ru-htig geatollt, und glKlafter fiir ein tirubenmaaB* und mit 32.000 (Jiiadrat-Klafter fiir ein Tagmaass eingentellt. ■ * ' ' - III. Uebersiclil tlcr wiclitigslcn im Yerwaltiiiigsjahrc 1S6.2 bei dem Bergnerksbetricbe bestaudenen binrichlnngeu. K r o n I a n d Oestcrrcich unter der Enns Oeslerreich oh dcr Enns . Steiermark .................. Kiirnten..................... Kmin .... Kiistenland . . Tirol .... Salzburg . . . Bobnien Malimi........................ Schlesien..................... VVVst-ttalizicn und Krakau Ost-Galizien.................. Bukouina...................... Ungarn . . . Siebenbiirgen.............. Kroatien und Slavonien . Militiirgriinzland: Kroatisch-slavonisches lianater-serbiscbes Jierghauptmannsclult Forderbahnen Eisen liolz NVicner Kiaftcr St. Polten Leohen . CilJi . • Klagenfurt Laibacli . liall T h e i I s u in in e Lombardiscli-venelianisches Konigreicli . Prag . . . iilbogen . . Kommotau . Pilseu . . Kuttenherg O limit/. . . Fordcr- und Fahrl-maschinen mit Da mpf-kraft \Yasser- kraffc thieri-j .scher K raft Wassei*hebinaschincn mit Dampf- kraft VVasser- kraft thieri— scher K ra ft Men- schen- kraft Aufbereitu ngsinaschinen Poch- eisen \Valzen- paare M iihl— laufer Stoss- herde Sieb-setz-maschi-n on Kisen- liocli- 6 fen Anderc Hocli- ofcn Halb- hocli- ii fen Krum-o fen Saiger- uiul Kos- settir- herde I Treib- lierde Subli- ma- tions- Oefen Dcstil- lations- Oefen Kiist- ofen Fin m m-o fen Retor- teniifen Amal- gamir- werke Uug- wcrkc Al>- dampf- kesscl Kristal- lisa- tions- Kiisten Kx- trae- tions- Appa- ralc Krakau . Lemberg’ Ofen . . Neusohl . Kaschnu . Nagybiiiya Oravicza Zalathna Agram . '1' li e i 1 s u m ni e Oravieza T h e i 1 h u m m e . Belluno Hauplsuinme lin Jabre 1801 Daber im Jabre 1862 j mebr . weniger Cementa-tions-Ein-ricb-tu n7 1 12 107 3 2 10 24 32 4 7 120 40.009 1.396 33 28 8 2 :> 10 3 13.696 133 10 1 2 15 1 1 12 17 9 4 .... 39 4 18 524 230 5 1 9 1 .... 1 1 1 1 1 2 96 19 5 6 .... 1 1 6 . . . . 1 222.601 38.804 161 17 23 193 37 4 109 829 15 6 130 76 lit 27 „ G 7 12 14 77 101 52 144 2 115 148 346 42 1 18.805 5.110 ') 13 16 4 6 1 1 .... 2 1 2 3 32 14 H. 2 16.472 7.068 31 38 '0) l 62 1 7 2.752 1 393 362 2 10 12 21 5 9 4 19 3 5 .... 2 6.517 104.110 11 42 .... 12 1 17 263 3 42 53 9 10 7 1 3 10 2 2 9 5 30 5 9 4.828 33.411 3 S 1 10 8 1.080 2 151 3 7 13 6 1 8 7 1 1 20.149 6.017 4 5(1 4 1 20 81 69 4 * 14 G 15 * 4 1 9 1 45 1 2 18 6 12.164 32.345 .... .... 19 1 12.786 2 180 93 3 6 13 10 8 6 5 2 1 1 4 360 ') 1 i. . . 1 8 3 7 2 2 * 3 14 2.596 430 l 1 ‘ 44 4 . . . . 7 82.60ii 188.491 20 4j IGU 10 90 24 122 16.994 5 576 652 10 98 49 71 14 3* 23 1( : 80 15 48 5 4; 27 130 14 15 | 3.761 1 17 i 20 22 1 .... .... 3 2 .... 6G 9 83 .... 383.001 1 392.731 'ion 1 231 203 153 372 19.345 97 727 1.07 849 29G 84 91 3* 51 40 5 (J 84 51‘J 161 202 11 281 22« 662 5D 19 3 4 7.5 7 407.339 20C ‘JO n) 160 212 143 1 ) 392 19.851 108 72“ 2.14- 851 298 81 l 91 4 H 34 3C 8( 55‘, 160 135 la 351. 29C 65( 77 16 35.42. 1 . 7 ( K M . . . . 67 3 14.58'. 1 . i. . . . l 9 .... 1 20 51 11 1 1.07 C . . . . 3 J] . . . . 7 6' it .... *) Wurden auali xur VVasaerlosmig verweudet. s) Brenmnaschiiien. s) Aufziig- nnd Ablassinascliinen liber Tag. Darantcr 8 Pocliliamiticr. 5) Darunter 14 Gaarostofcn. *») Hiervon wurdeu 3 aucli ziir Was3erldsmi(j vcrwcadc[. 7) Daruiiler 2 ltosie'sclie Oeft-u. Hicrron li auch zur Wasscr]osun(j v#rwcndet. a) lliervon 12 zugleich Kordermascliinen. i0) /nglcich Korderinasehiiie. lij l)ic im Jalne 1861 in Oestcrrcich oti der Enus uiilcr den VVasserhehmnschitien ersclieiuenden i> lircmsinaschiiien wui'dcn riclitigcr unlcr die Fiirderungamascliinen eiiigestelit. ■ - . ' ■ « - ■ . / . . . IV. Arbeiterstand bei dem Bcr£wcrksbetricbe zu Knde des Verwal- tiiiigisjalircs 1862. Kroni a n d fierghaup (mann-schaft Bei d en A er a rial- l!ci den I’ r i v a t- Zusammen Samiiit- lirhe Ar- bcller im ■S k e n Miinner Weiber und Kinder Miinner \Veiber und Kinder Miinner NVeibcr und Kinder A n z u h 1 Oesterreich iinter der Knns St. Polten . . . 43 2 2.050 182 2.093 184 2.277 Oesterreich oh der Enns . 876 56 876 56 932 Leoben .... 1.G35 113 3.250 256 4.885 369 5.254 \ Cilli 290 22 3.230 208 3.520 290 3.810 Kiirntcn Klagenfurt. . . 730 337 5.615 1.323 6.345 1.660 8.005 Kr.iiii Laibach .... G2G 1.669 116 2.295 116 2.411 Kiislcnland „ .... 363 363 363 Tirol IVnll 1.165 665 32 1.830 32 1.862 Salzburg » • . . . . 444 23 382 10 826 33 859 T h e i 1 a u in in o . 4.933 497 18.100 2.243 23.033 2.740 25.773 ( Prag 4.863 8.783 490 13.646 496 14 142 ) Elbogen . . . 791 38 1.999 463 2.790 501 3.291 llolmien < Kommotnu . . 3.684 343 3.684 343 4.027 Pilsen .... 121 11 5.119 379 5.240 390 5.630 ( Kuttenberg . . 3.200 100 3.200 100 3.300 Miihrcn Olmiit/. .... 6.398 527 6.398 527 6.925 Sclilcsion » .... 6.364 414 6.364 414 6.778 \Vesl-Galizien und Krakau Krakau .... 794 05 2.392 202 3.186 267 3.453 Ost-Ualizien Lemberg . . . 74 420 27 494 27 521 Iiuko\vina . . . 98 1.094 98 1.192 T h e i 1 s u in in e . 6.643 114 39.453 3.049 46.096 3.163 49.259 Ofen ') 82 2.692 270 2.774 270 3.044 1 Neusohl .... S. 794 508 1.691 664 7.485 1.172 8.057 Ungarn ■ Knscbau . . . 1.186 114 6.008 1.779 7.194 1.893 9.087 Nagybrfnya. . . 1.709 465 688 182 2.397 647 3.044 v Oravicza . . . 400 3.348 460 3.808 Sielicnbiirgcn Zalatbna . . . 1.938 415 8.501 1.828 10.439 2.243 12.682 Kroatien und Slavonicn . . A gram .... 80 116 440 24 526 140 666 MililiirgrSnzIand: Kroatisch-slavonisclics . 481 373 481 373 854 Banater-serbisches . . Oravicza . . . 376 131 376 131 507 T h e i 1 s u m m e . 10.795 1.618 24.225 5.711 35.020 7.329 42.349 fiOinbard.-vcnct.Konigreich Belluno .... 667 244 486 67 1.153 311 1.464 Dsilmaticn 73 27 73 27 100 T h e i 1 s u m m e . 607 244 559 94 1.226 338 1.564 Ilaiiplsiiinnie . 23.038 2.473 82.337 11.097 105.375 13.570 118.945 Im Jahre 1861 . . . 114.744 Daber im Jahre 1802 I meh.r • • 4.738 4.201 ( wcnigcr . 737 .... f) D«tninter 32 iirarial-mi(gcwerk»chaftliche Arbeiter. Vcriiiigliickiingni (1tsuiiiiniilVi*TMV> I -III m. ■ i. j P r o duet i o n Mittelpreis der Gcwichtsein-heit am Erzeugungs- K r o n 1 a n d Bcrghauptmann- schalt Aerar Pri vat Zusammen Geldvvcrth M n * - I* f n d n. kr. ortc Tirol .... Hali 8-3134 8-3134 5.611 54 675 fl. Salzburg. . . „ 34*3438 34-3438 23.182 6 » n T h e i 1 s u m m e . 34-3438 8-3134 42-6572 28.793 60 „ „ Neusolil .... 494-5279 170-7588 665-2867 449.568 52 Ungarn . . < Kaschau .... Nagybstnya . . 1-8774 290*6694 13-4181 71-7151 152955 362*3845 10.324 244.609 46 54 » » ( Oravicza . . . 23-9400 23-9400 16.159 49 n r, Siehenbiirgen. Zalathna . . . 537-3573 1.812-9781 2.350-3354 1,586.476 39 „ » T h e i 1 s u in m e . 1.324-4320 2.092-8101 3.417*2421 2,307.138 40 M » IIau|itsuiiime . 1.358-7758 2.101-1235 3.459-8993 2,335.932 675 fi Iui Jalire 1801 1.457-6350 1.718*5445 3.176-1795 2,143.921 14-5 n r* Dalior im Jahre 1862 1IIH *‘.1 ( wcniger . 98-8592 382*5790 283-7198 192.010 85-5 VII. 2 Silbcr Tirol .... Hall 659-0000 659-0000 29.655 45 fl. Salzburg. . . n • • • • • 135-7690 135*7690 6.109 60 . n T h e i I s u ni m c . 79 4-7690 794*7690 35.764 60 n n \ Prag 24.610 0450 24.610-0450 1,102.371 51 Bohmcn . . < Elbogen . . . Kommotau . . . 2.029 (»180 27*8870 2.029*6180 27-8870 81.736 742 75 15 ( Kuttenberg . . 5*4840 5-4840 244 31 * » T h e i 1 s u in m e . 26.639*6630 33*3710 26.673-0340 1,185.094 72 n n Neusolil . . . 16.751*7250 3.742-9410 20.494-6660 921.459 97 Ungarn . . / Kaschau . . . Nagybanya. . . 1.791-6560 5.690-9220 3.466-0957 924-8022 5.257*7517 6.621-7242 236.600 297.977 65 58 ” » ( Oravicza . . . 321-3150 321 3150 14.459 17 n m Siehenbiirgen . j Zalathna . . . 2.318-0560 757.8310 3.075-8870 138.414 91 n tt T h e i 1 s u ni m e . 26.558*3590 9.212-9849 35.771-3439 1,608.912 28 n n Haiiptsmmue . 53.992*7910 9.246*3559 63.239-1469 2,829.771 60 45 fl. lin Jahrc 1861 56.669-3251 11.047-2592 67.716-5843 3,033.345 27 » » 1 Daber im Jahrc I80i 1 ( wcmgcr . 2.676-5341 1.800-9033 4.477.4374 203.573 67 VII. 3. Silbercrz. ‘J K r o n I a n <1 Borghauplmann- schaft Production Aorar | Privnt Zusammcn W i e n e r C c n t n i Geldvvcrlh Miltelprcis der Gevviehtsein-lieit mn Erzcugungs-orte Bohmen . . . Schlcsicn . . Elbogen Olmiit/. . S u m ni o Im Jahre 1861 .... ( mehr . Dahor im Jalire 1862 < ( weniger Stufen 1.791 Stufen 1.791 861 2.036 1.173 3.439 7.722 801 3.827 11.161 19.378 10 n. 30 kr. 10 fl. 12 (1. 90 kr. 3 il. 33 kr. f. Krc 7 fl. 33 kr. VII. 4. cr. Krain .... Laibnch .... 2.891-28 2.891-28 448.218 34 153 fl. 2-4 kr. Ungarn . . . Kaschau .... 522-20 522-20 67.888 130 11. (130 bit Siebenbiirgen. Zaluthna . . . 1-17 117 167 140 fl.) 142 fl. 73 kr. Lomb,- venet. Konigrcicli . Helluno .... 403 405 3G.2S8 89 fl. 60-3 kr. Im Jahre 1861 8 u ni in e . 2.891-28 4.006-39 928-37 1.003-88 3.819-65 3.010-47 552.561 728.196 34 18-5 144 fl. 68 kr. 145 11. 45-4 kr. Dsilicr im Jahrc 1862 • mehr . . weniger . 1.115-31 75-51 1.190-82 176.234 84-5 76-4 kr. *) Wur«lo uur jene# Kri ituagcwieaen, wclches ala aulchca verkauft oder in dem beiiiglichcn Berghuuptmanu-acluftaberirke nicht vorhuitet wunlc. VIF. 5. Friscli- umi Giiss-Koheisen. E i s e i h o c h i 1’ e n * r O tl II C t i O n S - »VI o n g e P r o <1 u c l i o n - W e r t li K r o n 1 a n d Berghauptinannschart Kalt im Betriebe Beti iebs- dt*s Friscli-Hoheisens »les (lUss-Robeisens Im G a n z e n des Frisch- des (iUSS- Zusammon Mittelpreis der lic\vichtscmheit am Erzeugungsorte von wochen A »-rar Pri vat j Zusarnmcn A »Tar j Privat | Zusammen Hobeisens Robeiscns Friseb-Robeisen n z a b 1 C « n t u c* r 11. | kr. 11. kr 11. | kr. Oesterreich untei' dt‘r Knus St. Pulten 3 127 29.328 36.299 65.027 4.528 295 4.823 70.450 247.235 35 36.588 87 283.824 22 3 11. 77 kr. (3 fl. 20 kr. — 3 11. 81-7 kr.) 7 11. 58-3 kr. (7 11. 30 kr. — 7 fl. 80 kr.) Steinrinark | Leoben Cilli 7 29 2 1.189 00 513 724 820.853 20.646 1,334.577 20.646 20.399 8.525 159 29.124 159 1,363.701 20.803 3,087.568 36 96 201.868 932 58 6 5,289.436 73.300 94 2 3 0. 81-2 kr. (3 11. 21-2 kr. — 4 11. 30 4 kr.) 3 il. 30-5 kr. (3 11. 35 kr. — 3 11. 60 kr.) 6 11. 93-1 kr. (5 fl. — 7 fl. 95 kr.) 3 11. 86-2 kr. Karntcn Klngellfurt ... 5 19 631 941.131 941.131 10.396 10.396 931.527 2,960.859 87 49.493 27 3,010.353 14 3 11. 14 kr. (2 11. 94 kr. — 3 11. 57-7 kr.) 4 11. 76 kr. (3 fl. 40 kr. — 7 11.) Kniiii Lnibach 3 10 210 112.729 112.729 7.705 7.705 120.434 383.977 41.749 425.726 3 11. 40-6 kr. (3 11. 23*2 kr. — 3 fl. 68 kr.) 5 fl. 41-8 kr. (4 11. — 8 11.) Tirni Hall ... 4 113 43.524 43.524 9.554 9.534 53.078 181.721 97 78.643 31 260.365 28 4 fl. 17-5 kr. (4 11. 3 kr. — 4 fl. 90 kr.) 8 11. 231 kr. (4 11. 53-7 kr. — 8 11. 57 kr.) Salzburg ...... . . n 1 4 124 41.331 22.114 63.443 4.424 4.424 67.869 248.119 20 38.831 286.950 20 3 fl. 91 kr. (3 fl. — 4 fl. 60 kr.) 8 11. 77-7 kr. (7 11. — 8 11. 93 kr.) T h e i 1 s m in m e . 10 71 2.460 627.907 1,953.772 2,581.679 39.105 27.080 66.185 2,647.864 9,181.849 71 448.106 9 9,629.935 80 3 fl. 55-7 kr. (2 fl. 94 kr. — 4 11. 90 kr.) 6 11. 77-1 kr. (3 fl. 40 kr. — 8 11. 93 kr.) ( Prag 19 967 46.865 599 174 646.039 39.960 98.546 138.506 784.343 1,864.032 836.348 2,700.400 2 11. 88 5 kr. (2 fl. 50 kr. — 4 11.) 6 11. 3-8 kr. (4 11. 80 kr. — 7 11. 2 kr.) j Elbogen . • 5 237 65.887 63.887 18.061 18.0G1 83.948 273.492 61 101.594 36 377.086 97 4 11. 18 kr. (4 11. — 4 11. 80 kr.) 5 11. 62-5 kr. (3 11. 39 kr. — 6 11. 50kr.) Itolnnen / Kommotau ... 2 70 10.172 10.172 1.947 1.947 12.119 51.35S 84 12.653 50 64.014 54 5 11. 4 kr. (3 fl. — 5 fl. 12 kr.) 6 11. 30 kr. 1 Pilsen 9 346 81.535 81.535 30.814 50.814 132.349 312.571 9 292.130 t 604.701 10 3 11. 83-3 kr. (3 fl. 69 kr. — 4 fl. 10 kr.) 3 11. -74-9 kr. (4 11. 38 kr. — 7 11.) 1 Kuttenberg . . U 342 41.283 41.283 .... 36.303 36.302 77.585 185.721 20 211.850 60 597.571 80 4 11. 49 6 kr. (3 fl. 50 kr. — 5 11.) 3 11. 83-6 kr. (3 fl. 75 kr. — 10 fl.) Mii brc n Olmiitz 3 19 887 511.192 511.192 .... 108.359 108.359 619.551 1.343.179 . 28 629.229 3 ' 2,172.408 31 5 11. 2 kr. (2 11. 50 kr. — 4 11. 20 kr.) 3 11. 81 kr. (5 fl. — 6 11. 50 kr.) Sclilesien . . . „ .... 7 270 60.152 66.152 32.411 32.411 98.363 .'50.61 1 52 231.243 77 481.853 29 3 11. 78-8 kr. (3 11. — 6 11.) 7 11. 13-5 kr. (3 11. — 9 11.) Wesl-Galizien umi Krakau . . . Krakau . 3 0 767 30.427 30.427 86.545 36.545 66.972 103.384 25 273.538 94 380.943 19 3 11. 46-3 kr. (3 11. 30 kr. — 4 11.) 7 11. 54 kr. (3 11. 40 kr. — 8 11. 13 kr.) Ost-Galizien ... Lemberg 3 (i 133 2.170 1.492 3.662 1.470 8.120 9.390 13.232 13.642 76 59.330 33 74.999 11 4 11. 27 kr. (3 (1. 22 kr. — 4 11. 80 kr.) 6 11. 19 kr. (5 11. Sl kr — 7 fl. 50 kr.) Bukovina „ 1 4 105 23.297 23.297 2.317 2.317 25.614 93.346 5 18.542 27 113.888 32 4 11. 9-2 kr. 8 11. 0-3 kr. T b e i 1 s u m m e . ‘Zli 80 4.152 49.035 1,430.611 1,479.646 41.430 393.422 434.852 1,914.498 4,699.359 6l 2,668.508 83 1 7,367.868 43 3 11. 17-6 kr. (2 11. 50 kr. — 6 11.) 6 11. 13-7 kr. (3 11. 75 kr. — 10 11.) 1 Ofen 1 26 8.907 8.907 990 996 9.903 26.721 6.972 33.693 3 11. 7 11. \ Neiisobl ... 1 9 302 101.475 51.931 153.406 10.132 3.531 13.483 166.889 456.108 9 79.672 98 535.781 ’ 2 11. 97-3 kr. (2 11. 04 8 kr. — 3 11. 5 kr.) 5 11. 90-4 kr. (3 11. 57-4 kr. — 6 11. 0-4 kr.) Ungarn / Kaschati 8 43 1.900 97.148 970.430 1,067.384 3.544 67.319 72.80,5 i 1,140.4 47 2,721.703 7 j 381.719 19 | 3,103 423 K 2 11. 53 kr. £2 11. 10 kr. —5 fl.) 3 11. 23 kn. (2 11. 13 kr. — 7 fl. 35 kr.) j Nagybanya 2 s 109 34.474 34.474 347 1.47 34.821 69.874 72 1.804 19 ! 71.678 91 2 11. 2-7 kr. (2 11. — 2 11. 80 1 kr.) 5 11. 20 kr. Oravicza K) 285 188.137 188.137 34.022 34.022 222.15*. 564.863 9 220.061 (Ji 784.923 55 3 11. 0-2 kr. (2 11. 55 kr. — 3 11. 45 kr.) 6 11. 46-8 kr. (4 11. 83 kr. — 7 fl. 53 kr.) Siehenbiirgcn .... Zalathna .... ') 5 252 49.497 25.872 75.369 2.875 7.214 9.589 84.938 218.328 80.609 298.937 2 fl. 89 kr. (1 11. 80 kr. — 3 11. 63 kr.) S fl. 40 kr. (3 11. 60 kr. — 9 11. 70 kr.) Kroalien umi Slavonicn A gram 1 35 10.232 10.332 2 301 2.301 12.733 32.230 80 13.233 V' 43.486 3L 3 11. 15 kr. 5 11. 30 kr. Mililiirgriinzland: I Kroatisch-slaronisulics „ 2 33.751 35.731 3.307 3.307 39.058 107.252 21.033 35 128.305 31 3 fl. 6 11. 36-6 kr. (3 11. _ 6 11. 49-9 kr.) 1'anater-serbisclies ... Oravicza 4 144 30.455 50.455 14.843 14.843 45.298 91.363 111.322 30 202.687 3i 3 11. 7 11. 50 kr. '1’ b e i 1 s u m m c . 1 10 82 5.100 257.027 1,347.288 1,004.515 19.067 132.884 151.951 1,736 261 4.288.447 2- 916.470 57 j! 3,204.917 8 2 11. 67-3 kr. (1 11. 80 kr. — 5 11.) 6 11. 3 1 kr. (2 11. 15 kr. — 9 11. 70 kr.) IlaiipUiimme . 37 ') 239 9.718 933.969 4,731.671 5.665.040 99.602 338.386 632.988 6,318.628 18,169.636 3! 4,033.085 49 !| 22,202.74' 3 11. 20-7 kr. (1 11. 80 kr. -6 11.) 6 11. 17*6 kr. (2 11.15 kr. — 10 fl.) *) 233 8.423 895.903 4.178.963 5,074.865 86.450 480.1G6 566.616 5,041.481 16,128.488 12 3.346.791’ 34 19,475. J 84 4 3 11. 17-8 kr. 5 11. 90-6 kr. Daher im Jalire 1802 ] ' ' ( veniger . 0 3 1.295 38.060 532.709 390.775 13.152 73.220 86.372 677.147 2,041.168 4: 686.289 15 J 2,727.457 3 2-9 kr. 27 kr. *) ITeberdiess standen noeh 8 \Vulfsofcn im Betriebe. 2) Die Abwcicliung,eu voi» den iu den Ausvveiseu fiir »las Jahr 1801 eingestellten /iffern beruben auf rinem uunmrbr bericbligten Druckfehler. ' . VII. 6. Eisenerz. O K i' o n 1 a n d Borghauptmann- schaft 1’ r o d u c t i o n Geldvvcrth IVI ittelprci s d er Gewichtsein-lieit am Erzeugungs-orte Aerar Privat Zu- sammen VViener Centncr n. kr. Oosterreicb u. d. K. St. Piilten . . . 19.753 19.753 2.552 85 12-9 kr. (10—13 kr.) Steicnnark . • • Leohen ... 1.105 1.105 233 20 kr. Buhnien .... Elhogen . . . 43.045 43.045 7.629 50 17-7 kr. (10—35 kr.) Sehlesion . . . Olmiit/. .... 21.402 21.402 3.595 62 16 kr. \Vest-Calizicn uiul Krakau . . • Krakau .... 25.864 25.804 3.491 64 13*5 kr. (7—15 kr.) Ungarn . . . • Ofen 19.088 19.088 2.291 12 kr. Kroatien u. Slavonien A gram .... 25.058 25.058 3.812 98 14-8kr. (6*5-18*4 kr.) S u in m e . 19.088 130.887 155.975 23.006 59 15-1 kr. Im Jalirc 18fil *) 41.275 108.083 149.358 28.031 54 18-7 kr. nalmr im Jahre 1802 i meh.r ' 28.804 0.617 (vvemger . 22.187 4.424 95 3-0 kr. | VII. 7. Knpfc r. K rain Laihach .... 75 75 3.333 53 44 O. 03 kr. Ti ml Hall 2.917 570 3.487 253.344 50 72 fl. 05-4 kr. (70 fl. 25 kr—74 11. 20 kr.) Salzburg.... » i :>:> 2.093 2.248 100.770 50 71 fl. 51-7 kr. (71 fl. T h e i 1 s n m m o . U.072 2.738 5.810 417.448 53 71 fl. 85 kr. Ilohmen .... Kuttcnhcr^ . . 31 31 1.079 28 53 fl. 48 kr. (32 fl. liis 74 fl.) l!ukowina . . . Lemberg* . . . 908 908 07.755 27 70 fl. T h e i 1 s u m m e . 999 999 09.434 55 09 fl. 50-4 kr. Neusolil .... 3.564 747 4.311 29G.720 13 68 fl. 83 kr. Kaschuu .... 4.(574 22.021 27.295 1,071.411 65 01 fl. 23 kr. (51 11. Ungarn ... l>is 04 fl.) Nagyhrfnya . . . 30 410 440 27.708 U 02 fl. 19-4 kr. Oravicza . . . 1.005 1.005 08.614 45 08 fl. 25 kr. Sicbenbiirgen . . Zalathua . . . 7il2 2.525 3.257 225.826 40 09 11. 33*5 kr. (07 l>is Militiirgriinzland: 70 fl.) Kroatisch-slavon. Agram .... 944 944 60.392 24 G4 fl. T h e i 1 s u m m e . 9.000 28.258 37.258 2,350.678 98 03 fl. 9-3 kr. Lomb.-ven. Konigr Hclluno .... 4.004 4.004 232.566 58 11. 8-5 kr. j Ilatiptsuiimie . 10.070 31.995 48.071 3,070.128 6 03 fl. 80-8 kr. Im Jahre 1801 16.334 31.079 47.413 3,292.870 97*5 09 fl. 45 kr. Daber im Jahre 1802 j lneh.r • • 910 658 (weniger . 258 222.742 91-5 5 fl. 58-2 kr. <) VVurde nur jenes En ausge\vie>eu, \velchca als solchcs verknuft oder in dem heziiglichen Beryhaui>twana-schaftshezirke nicht vcrhiittet \vurde. Statist. Mittheil. X. Jalirf'. 4. Jfeft. 10 VII. 8. Kiipfcrvitriol. I’ r o d u c t i o n Mittelpreis d er Gevviclitscin-hcit am Erzeugungs- i K r o n 1 a u d Berghauptmanii- schafl Aerar Pri vat Zu- sammen Geldwerth W i e n e r C e n t n e r n. kr. ort e Salzburg Biibmen | Ungarn . . . . j Hall Pilsen .... Kuttenberg . . Kaschau .... Oravicza . . . 610 14 40 i) 2.293 2.493 610 40 i) 2.293 14 2.493 10.980 1.000 38.533 350 54.846 95 is n. 25 n. 16 11. 80 kr. : 25 n. 22 fl. Im .litlirc 1801 8 u in m c . 624 56» 4.826 3.327 5.450 3.890 105.709 94.087 95 88 19 fl. 39*6 kr. 24 fl. 18-7 kr. j Daber im Jabre 1802 J,neI,.r • • ( \vcnigcr. 61 1.499 1.560 11.622 7 4 11. 791 kr. VII. 9. Kupfererz. 3) Krain ...... Biibmen Ungarn Laibach .... Kutlenberg . . 16.565 67.523 156 16.565 67.523 156 2.568 50.150 1.872 15*5 kr. 74-3 kr. (15—75 kr.) 12 11. Im Jabre 180: S ii m m e . 84.244 84.244 120.163 54.590 19.553 20 62-4 kr. 16-2 kr Daber im Jahrc 1802 | ( wcmgcr . 35.919 35.919 35.036 80 46*2 kr. VII. 10 . Iliri ; Steiermark .... Kiirnlen Krain Tirol Cilli Klagenfnrt . . . Laibach .... Hall 16.701 82 46.035 3.188 2.054 82 62.736 3.188 2.054 1.928 1,030.088 49.758 27.226 74 37 55 42 23 11. 40-* kr. (16 fl. iiis 24 fl. 47*7 kr.) 16 fl. 41 kr. | 15 11. 60 kr. 13 11. 25-5 kr. (13 11. 22 kr. - 14 11.) 16 11. 291 kr. T h e i 1 s u ni m o . 16.701 51.359 68.060 1,109.002 8 Hbhmen .... j Prag Elhogen .... Konunolaii . . . Pilsen .... 7.687 864 9 627 7.387 834 9 627 113.265 12.302 63 9.091 63 10 15 11. 33-3 kr. 14 11. 74 kr. 7 11. 14 11. 50 kr. T h e i I s u ni m e . 8.221 636 8.857 134.721 73 15 11. 21 kr. ’ Ungarn .... j Siebenbiirgcn . . . Neusohl .... Nagybanya . . . Oravicza . . . Zabitima . . . 10.950 9.056 1.674 2.663 263 7 13.013 9.319 1.674 197.797 107.916 101 26.784 60 23 58 15 11. 20 kr. 11 11. 58 kr. • 14 11. 28-7 kr. 16 11. T h e i 1 s u ni m c . 21.680 2.333 24.013 332.599 41 13 11. 85 kr. Lomb.-ven. Kiinigr. Hclluno .... 720 720 9.360 13 11. Im Jabre 1801 II a ti p I s ii i n ni <' . 46.602 61.809 55.048 60.312 101.650 122.121 1,585.683 1,904.782 22 80-b 15 11. 60 kr. 15 11. 69-7 kr. Daber im Jabre 1802 \ mel,.‘ ' • ( vvemger . 15.207 5.264 20.471 319.099 58-5 9-7 kr. *) Darunter 2.260 CHr. Salzhurgcr Vitriol. 3) VVurdc nur jene* Ji« au8gcwie*®o, vtJche hczirkc nieht vorliiittet wurde. al« Bolcho* verkaufl oder in d •m beziiglic i en K erglianptniannseliaft*1" 1* 1* 0 duet o n Mittelpreis der Ge\vichtsein-lioit am Erzeugungs- K r o n 1 a n tl Borghauptiiiann- schaft Aernr Privnt 1 zu- sammen Gelchverth \V i e n e r C e ii t n e r n. kr. orte Tirol Hall GO Go 945 15 11. 75 kr. Bohmen Prnff 19.63» 19.033 250.283 43 13 n. Ungarn . . . ■ j Neusolil .... Ornvic/a . . . 8.028 473 8.028 473 120.792 5.001 97 14 »1. 10 11. 71 kr. Siebenbiirgen . • • Zalaf.lina . . . 1.120 1.120 17.920 IG II. S u m m e . 29.441 473 29.914 401.002 42 13 l!. 40 3 kr. j Im .lalire 1801 33.944 032 34.570 490.994 31 14 U. 20 kr. Dalier im Jahve 1802 j 1111 V / \vemger . 4.503 139 4.002 8 >.991 89 79-5 kr. VII . 12. IHeierz.') Bohmen .... j Miilircn West-(Jiili/.ien umi Krakau .... Militiirgramtland : Banafer-serbiseh. Klhogeu . . . Pilsen .... Olmutz .... Krakau .... Oraviczu . . . 844 1.058 149 13.162 11.098 k 1.348 14.704 993 14.220 11.098 1.548 14.704 8.593 131.395 4.423 2 274 17 10 8 11. 00 kr. 9 n. 24 kr. (4 11. 73 kr. Im 11 fl. 5 kr.J II is lic r noch nielit ver-\vortliet. ; 2 11. 85 kr. (2 fl.—3 fl.) 15 11. 40 kr. S u m ni e . 1.902 40.721 42.623 140.085 27 3 11. 44 kr. Im Jalne 1801 1.990 27.388 29.384 138.078 89-5 5 11. 79 kr. 1 Ualier im Jalne 1802 S 'nell.‘ ' ( vveniger . 94 13,333 13.239 8.000 37-5 2 11. 35 kr. VII. 13. IVickel. Steiermark .... Leohen .... 32-23 32-25 11.010 300 fl. Metali. Salzburg Hall .... j 12 00 31-00 12 00 51-OC 3.000 2.040 300 fl. Metali. 40 fl. Speise. Bohmen Elhogen .... 33-23 33-25 707 23 fl. Speise. Ungarn Kiiseliau .... 345-20 345-21 17.005 20 51 fl. Speise. 44-25 44-23 13.210 343 fl. 72-9 kr. Metali. S u m me. j 429-45 429-4b 20.412 20 47 11. 55-4 kr. Speise. 35.022 20 Im Jahre 1801 j 34 54-02 01 88-02 01 23.733 1.921 91-5 50 292 11. 58 kr. Metali. 31 fl. 30 kr. Speise. Daher im Jahre 18G2 j me^u ■ j 308-43 308-4! 18.49C 70 10 fl. 5-4 kr. Speise. (wenigcr . 3 H 9-77 43-7' 10.541 91*3 Metali. *) Wurc1e mir jene« Er* ausgeNviesen, welchcs als solehea verknuft oder in dem beziiglichen Rergliauptniann-scliaftshezirke nieht verhiittet wurde. 1* r o tl ii c t i o n Mittclpreis dcr Gcvviclitsoin-lieit am Krzeugungs- K r o n 1 a n d Kurghauptuiann- sclialt 1 Aerar j J Pri vat 1 1 Zu- sammon (ji‘l7:t 87 17-5 kr. Kiirntun Klugenfurt. . . 13.882 21.620 35.502 24.239 14 08 kr. Bohincu West-Galiziun urni Klhogeu.... 100 100 25 25 kr. Krakati .... Krakati .... 163.689 163.689 100.675 71 61‘5 kr. (25 kr. l»is 96 kr.) Kroatien u. (Slavonien A gram .... 16.000 16.000 7.200 45 kr. S u m m e . 13.882 202.974 216.856 132.413 72 61 6 kr. [in Jalire 1801 18.880 249.270 268.150 133.875 45-5 49 9 kr 1 li(m* im .lalire 18(i.i ! 46.296 51.294 1.461 73-5 11-7 k. ( \vemger . 4.998 VII. Itt. Antimon. Ocstorroicli u. <1. K. Iiiihmon............. » I Un^aru . . . . St. Polten Pilseii Ofen • • Neusolil Kaschau Sicbenliiirtfen . . . Zulatlma . • S u in m e . Im Jahro 186 i Dalier im Jahro 1802 mchr VNvenitfer . 3:t 301 33 301 13 301 43 920 002 2.300 1.112 1.580 906 8 3.412 3.1 »5 906 3.126 2.446 1.428 2S6 709 41i 920 602 2.300 1.14» 1.881 900 3.445 3.456 906 3.144 2.446 1.428 404 9.560 4.214 73.600 35.451 16.291 7.463 112 1(19.051 30.581 7.463 40 301 1.010 147.096 97.015 25.101 S.152 12.035 5.480 0 tl. A n ti m on. crudum. 10 11. 40 kr. Antimon cruduiu. 7 II. Antimon, crudum, 32 11. Antiiu. regulus 30 il. 96 kr. Antimon regulus. 8 11. 66 kr. Antimon crudum. M II. 23 kr. Antiino-niuui-Spcise. H 11. 35*8 kr. Antiin crudum. Ul H. 05-5 kr. Antiiu rcguluH. 8 II. 90*6 kr. Aiitiui crudum. 8 11. 23 kr. Antiiuo niuin-S|>ei«e. 50 11. M5 kr. Antiiu rcgulua. 10 11. 26 kr. Antiui crudum. 5 II. 70 kr. Autimo' niuiu-Speiie. 80-5 kr. Antiiu. rogul Antimonium crudum. 2 II. 53 kr. Antiiuo* niuiu-S^cise. Antimonium regulus I 11. 35*4 kr. Antiiu crudum. Autimouium-S|>ei8t‘. 1) Wurde nur jenes Krz nuagetvicscn, wi‘lclics als solclu-s verkauft oder in dem hczugliclieu llerghaui>tinann-schaftuhezirke nicht vcrhiittet wurdc. 1* r o ll 11 C t i o n Mittelprcis der Gevvichtscin-beit a m lirzeugungs- K r o n 1 a n <1 lierghauptmami- schall Ai*rar Pri vat Zu- sammon (JeJtlvvortli AV i i» ii e r C e » 1 ii e r 11. kr. nrte Bohincu Pilsen ...» 2.011(1 8.300 4 11. ‘J lir. (4 -5 d.) Ungarn Ofen 1 102 1.102 097 20 00 kr. 8 ii iii m e . 3.232 3.232 9.237 20 2 11. 84 0 kr. lin Jalire 1861 3.723 3.723 11.480 20 3 11. 8-3 kr. Daber im Jalire 1862 j mel‘.r ' ’ ( »vcniger . 471 471 2.229 2311 kr. VII 21. Wismiitli. Bolimcn KII>o(>eii . . ) i 14-73 OIO 4-20 20-83 4-20 17 370 307 833 11. Metali. 87 11. 38 kr. Kr/. S 11 iii iii c . j 11 7:1 010 4 20 20 83 4 20 17.370 307 833 11. Metali. 87 11. 38 kr. Kr*. Im Jalire 1801 1 13 4113 430 11. 43-3kr. Metali. ( molu* . . * 14 4 03 19*08 10.881 'M12 ll 30 3kr Metali. Dalicr im Jalire 1802 J l 4-20 4 20 307 Kr*. ( \vcnigt*r . Vil . 22. Arscnik. Salzburg Hall 710 7I1> 3.732 8 11. Bolunen .... Kuttenherf'- . . 208 208 2.948 11 11. 8 ii m in e . 1187 987 8.700 8 11. 81-3 kr. Im Jalire 1861 802 802 0.410 8 11. Daber im Jalire 1862 i mehl' ’ ■ ( wenigcr . 183 183 2.284 Sl - 3 kr. VII. 211. Arsenikerz. 0 Bolunen | Kuttenherg . . 3 338 3.338 1.308 33 kr. Im Jalire 1801 2.197 2.197 431 72 19 0 kr. Daber im Jalire 1802 | ' • ( weniger . 8.141 3.141 931 28 13-4 kr. Wurde mir jcues Kr/. au.'ge\vie8en, welclu seliaftslie/.irke nicht verhiittet wurde. s alu Kolelies verkauft oder i i dem heziiglichcn Uergfhiuiptiiiann- Vir. 24. Sehwefel. F r o <1 II C 1 i o n (leldvverlh Mittelprcis der Gcwichtsein-hcit a m Erzeugungs-ortc K r o n 1 a n d Burghauptmann- schaft Aerar Privat Zu- sammen W i e n e r Ccntncr n. kr. Salzburg »Mi 268 268 2.010 7 11. 50 kr. ( Elbogen .... 4.32» 4.323 20.667 4 fl. 78 kr. Pilsen .... 1.459 1.459 10.482 » 7 fl. 18 kr. (6 fl. Im 8 11. 50 kr.) l Kuttenberg . . 1.187 1.187 11.870 10 fl. West-Galizien uni>Uen . . Leohen . . . Cilli .... Klagenfurt. . Kuttenherg . Olmiit/. . . . S u m m e Im J st lire 18GI................... Daher im Jalire 1802 j ( weniger 14.447 11.100 1.000 559 45.061 25.848 »8.« 15 108.047 14.528 11.100 1.000 551» 45.001 25.848 98.696 108.047 12.118 7.088 200 1.070 24.12« 20.4.1: 05,604 1 It. 002 85-5 kr. (40 kr. lij« 1 11. 91 kr.) 69-3 kr. (40 kr. I.is 72 kr.) 20 kr. I II. 92 kr. 52-9 kr. (18 kr. Iiis 3 fl. 14 kr.) 79 1 kr. (30 kr. Iiis 1 11. 00 kr.) 00 5 kr. 7:;-7 kr. VII. 35. Alaini. OfistciTeieli u. d. K. Slcicrinark . . . Kustenlanrt . . . • lliihmen .... AliilinM)............... Ungiini .... Im Jalne i Sli 1 Sl. Htilteu Leulien . Cilli . Laihacli . Elhogen Pilsen , Olmiit/. . or«n . . Ka.schau . Daher im Jahrc 1862 j weniger 1.088 3.348; 179 23.813 007 3.372 4.894 0.178 44.450 40.929 1.088 3.348 179 23.813 007 3.372 4.894 0.178 44.450 40.929 3.393 11.810 25.444 1.253 I14.888 4.480 20.970 41.599 38.190 208.053 242.959 25.093 9 H. 7 II. 7 II. 00 kr. 7 fl. 4 n. 82 kr. 7 fl. 391 kr. (0 11. hiti 7 II. 50 kr.) 8 fl. 8 II. 50 kr. 0 fl. 18 kr. (5 II. 00 kr. Iiis 7 11. 40 kr.) 0 fl. 2-9 kr. 5 n. 93 0 kr. 9-3 kr. VII. 34. AIaun- und VitiiolschiHVr. ( Prag .... 350 850 10 50 3 kr. Holimen . . . . < Klliogen .... 357.334 357.334 8.562 2—3 kr. ( Pilsen .... 880.001 880.601 11.702 29 1-3 kr. (1—5 kr.) Ungarn Ofen 1) . . 121.300 121.300 1.213 1 kr. S u in m e . 1,305.585 1,365.585 21.487 79 1-6 kr. Im Jalire 18G1 991.217 17.647 51-5 1*7 kr. Daher im Jaht e 1862 S mc^.1 374.368 374.368 3.840 27-5 ( weniger . 01 kr. >) F (ir die anderen Berghainitmannschansbeiiiki* wurde die Krzeugung dieaer Schiefer nicht au8gewie»*-n. Statist. Mitlheil. X. J »lir g. 4. Heft. 11 VII. .‘{5. Sfeinkolilnt. P r o il II C t i 0 II Mittelpreis der Gewichtsein-iieit um Erzeugiings- K r o 11 1 ii ii d lierghaupiiiKinn- schalt Aerar Pri vat Zu- sammen (ieldwerth \V iH n or (’ e ii t n c r n. kr. orle Oastm-cich unler d Enns Ocsterrcicb ob (ler 82 >.h:j 829.113 254.033 >5 a« S kv. (20 bi s 7(1 kr.) Enns 4.0011 4.031 1.015 19 40-1 kr. (40 Itis 49 kr.) ( Leoben .... •) 8.970! 3.970 794 20 kr. Steierrnark ... s Cilli 47.500! 47.506 11.833 10 24-9 kr. (12-5 T h e i 1 s u m hi e . 884.620 884.620 208.875 94 30 3 kr. ( Prag 220 442 14.772 008 14,999 110 2,572 829 78 17-1 kr. (9-4 Iti.* 18*1 kr.) ] llbllllKMI . ... < Kommotau. . . 32.033 32.033 4.428 55 13-8 kr. C10 Iti.s 35 kr.) 1 Pilsen .... 3,947.544 5,947.544 736.805 49 12-4 kr. (4 1»is 37 kr.) ( Kuttenherg . . 1,801.570 1,801.576 292.106 15 10 2 kr. (14 liis 50 kr.) Mutiran 01 id iit/ .... 3,832.111 3,832.111 1,115.973 43 29-1 kr. (19 2 Itis 3 7 kr. Sohlesien .... \V est-Galizinn o n d » • • • • 9,814.597 9,814.597 1,917.866 15 19-5 kr. (17 Itis 20 kr.) Krakau . . . . Krakau .... 847.014 1,108.701 1,956.375 315.414 73 1(5-5 kr. (4 Lis 29 kr.) T h e i 1 s u m ni e . 1,074.056 37,309.290 38,383.341* 0,955.424 28 181 kr. Ungarn .... j Ofen 3,300.727 , 505.090 79 15 3 kr. (15 Itis 20 kr.) Militiirgriinzland : 0 ra vic/, a . . . 2,277.381 2,277.381 604 785 50 29 2 kr. (20-2 Itis 53-3 kr.) Banater-serbisch. 212 901 212.901 01.970 30-5 kr. (5-9 Itis 31-9 kr.) 21-3 kr. '1' h e i 1 s u 111 m e . 5,791.009 5,791.OCi 1,234.840 29 II a up (s u m m e . 1,074 05f 43,984.979 45,059.035 8,459.140 51 18-7 kr. Im Jahre 1801 1,048.484 39,457.977 40,500.40 7,352.898 92-2 18-1 kr. f mebr . . Dalicr im Jalire 1862 ' ( wcniger . 25.57i 1 4,527.002 4,552.574 1,100.247 58-» 0 0 kr. •) Antliracit. P r o d u c 1 i O 11 Miltelpreis der (>(»wicli(sein-heit n m Krzeu^iings- K r o n 1 a n <1 lki'ghau|itmttiui- schaft Aerar Pri v at Zu- sammen (■el i s Oeslerrcieh <>!> 8 31 -3 kr.) 11 G kr. (G l.is Kiirnten Klagen f url . . 1,319.273 1,319.273 272.258 13 2G kr.) 20 5 kr. K rai n Lail.ach .... 848.108 848.IG8 153.916 80 18-1 kr. ( G 2 kr. Kiistenland . . • • 237.892 237.892 74.880 l.is 18-9 kr.) 31-5 kr. (20 kr. Ti rol II.ill 82.!» SO 4.394 80.974 40.661 3 bis 31-4 kr.) 40-7 kr. (40 kr. 1»is 47-1 kr ) 17-8 kr. 'P h e i 1 s n m m i* . 1,576.547 13,562.195 15,138.742 2,704.683 07 ( on .... 2,214.835 2,214 835 264.090 11-9 kr. Kommnlaii . . . 11,588.543 11,588.543 915.073 20 7’8 kr. (0 l*iv Bolumkii .... Pilsen .... 1.700 1.700 89 25 21 kr.) 5-3 kr. f Kiitlciiherj*' . . 841.954 841.954 109.057 3 12-9 kr. ( III l.is Miilimi Oliniil/. . . . . 1,064 848 1,064.848 100.352 73 25 kr.) 20 kr. (GbislGkr.) Sehlesien .... 3.384 3.384 203 4 G kr. Ost-iializifn . • Lemla-rji- . . . 212.315 212.315 29.177 62 13-5 kr. ( lil l.is Ilukouiun .... 6.000 6.000 600 20 kr.) 10 kr. 1' Ii e i 1 s ii m m t* . 15,933.579 15,933.579 1,424.642 93 8 9 kr. 0 fen 70.000 4,137.128 4,207.128 662.246 73 15 7 kr. (8 kr. Neusolil .... 310.894 316.894 52.573 12 bis 22-4 kr.) 16*5kr. (14-5kr. ( Kusclinu .... 840 840 134 40 bis 20 kr.) IG kr. v Nagybanya . . . 10.000 10.000 1.300 13 kr. Sic‘hcnbur^i‘n . . . Zalathna 22.334 22.334 2.230 9-9 kr. (9 8 kr. Kroalicnu. Slavonirn A g ram .... 11.435 35.950 47.385 8.013 62 bis 10 kr.) 1G• 9 kr. (10 kr. MilitSirgriinzlanil : Kro itisrh-slavon. 120.307 126.307 17.691 38 bis 20 kr.) 14 kr. T h e i 1 s ii m m e . 81.435 4,049.513 4,730.948 744.189 25 15 7 kr. Lomb.-vcn. Kiinigr. Belluno , . . . 290.119 290.111 30.140 10*5 kr. Dalmation . . . . Zara . . 141.959 141.959 20.920 23 kr (10 l.is T Ii e i 1 s u nt »n e . 432.0T8 432.078 57.060 30 kr.) 13-2 kr. Ilaiinlsiimmi* . 1,657.982 34,577.305 30,235.347 4,930.575 85 13-6 kr. Im Jahre loCI 1,29:5.110 30,793.005 32,080.781 3,942.005 15- 5 12-2 kr. DaLer im Jalire 1802 i • • 364.866 3,783.700 4,148.500 988.510 09- 1 ‘4 kr. ( weni#er . kron la n <1 liergliaupliiiaiin- schali 1» r 0 (1 u e t i o n (iel(lwertli Miltclpreis ; der (Jewichtsein-tieit mn Krzciigungs-orle Aerar Pri vat Zu samraen W i e ** r C e ii t u «• r n. kr. Tirol llall ‘M:» 945 290 37 31-3 kr. Ungurn Nngjliitnja. . . :><; 50 0 47 115 kr. Ualniatien .... Žara 1.595 1.595 119 50 8*5 kr. ( 4-3 In.s 10 kr. ) Kroalionu.Slavonien Ajcrani .... ») 20« 200 390 1 d. 50 kr. S 11 m mi t* . 2.856 2.850 812 34 28*4 kr. lin Jaliru 18(il 5.025 5.025 399 55 7-1 kr. Daher im Jnlirc 1802 ] 412 79 21*3 kr. ( \venigor . 2.7(19 2 709 VII . 38. Bergolil. Ungarn Kaschau .... 8 8 48 00 0 11. 30 30 540 18 11. Kroafiun n. Slavonirn A ki hih . . . •) Naplitasohiefer (.<»00 1.000 20 2 kr. '•) as 3N 588 00 15 11. 48-9 kr. S u m iii t* . NaplitasfliielVr 1.00(11 1.000 20 2 kr. Im .lahre IMil 41 1 858 1.899 0.851 37-5 3 11. 00.7 kr. Naplitaschiefoi* ( mehr . . 1.000 1.000 20 Dulier im Jaliru 1862 neck- erz .silber V risch-Iloh- oisen (1118.8-Koli- Eisen- Kupfei' Kupfer- Kupler- Blei eisen erz *) vitriol orz 1) iliitlc \Viener Miinz-Pfuud | Bleierz O Nickel ii d d Kobalt Zimi und Zinnerz *) Zink Zinkerz ') Antimon Antimon-erz *) Arsenik < und VVismuth Ars eni ker/. Schvve- fel Schvve- felkies Eisen- vitriol Ura n ge lb und Uranerz Chrom- erz Wolf- | Braulira merz I stein G ra phit Al;u Alaun-II n d Vitriol- schiefer Stein- koblen Braun— koli I ou Aspbait-s tein Bergohl und Na pbtaschiefer Mine- ral- farbeu c u v r t n e r Geldvverth n. Oesterrcich unter d. Enns Oesterreich ob der Enns . Steiermark...................j Kiirntcn...................... Krain......................... Kiistenland................... Tirol......................... Salzburg..................... ISbhmen Miiliren..................... Schlesien.................... Wost-G:ilizicn und Krakau Osl-Galizien................. Bukovina..................... llngarn.................. Siebenbiirgen .... Kroatien und Slavonien Militargršinzland: Kroatisch-slavonisches Banater-serbisclies . Lomb.-venct. Konigreich Dalmatien................ St. Polten Leoben . Ciili . . . Klngenfurt Laibach Hall T h e i 1 s u m m e Prag............... Elbogen .... Kommolau . . . Pilsen............. Kuttenberg Oliniitz . . Krakau............. Lemberg .... T h e i I s u in m e Ofen . . . Neusohl Kaschau NagybsJnya Oravicza . . Zalathna . . Agram Oravicza .... T h c i I s u m m e Belluno............. Zara................ T h c i I s u m m e Ilauptsuuime lm Jahre 1861 .... Daher im Jahre 1862 imehr . vveniger 8*3134 059*0001) 34*3438 135-7G90 42*0572 24.610*0450 2.029*6180 27*8870 C65-2867 15*2955 362*3845 23*9400 2.350*3354 5*484 0 1,334.5771 29.12 4! 20.046 159; 941.131 10.396* 112 729 7.705, 19 753 I 165 2.891*28 43.524 63.445 9.55 4 4.42 » J.48T 2 2 4S; 16.565 82 62.736 3.188 2.054 2,581.079 06 185; 20.918! 26.673*03 40 20.494*6660 5.257*7517 6.621*7242 321*3150 3.075*8870 3.417-2421 35.771*3439 3.459*8993 3.176*1795 283*7198 63.2.39-1469 67.716*5843 4.477-4374 646.059 65.887 10.172 18.061 43.04: 1.947 . . . . 523*37 405-00 81.535 50.814 41.283 36.302 511.192 108.359 66.152 32.411 110.427 36.3 45 3.662 9.590 23.297 2.317 1,479.646 434.852 8.907 996 153.406 13.483 1,067.584 72.863 34.474 347 188.137 34.022 75.369 9.589 10.232 2.501 35.751 3 307 30.455 25.864 10.565 08.000 40 31 *) 2.293 1,604.315 151 9511 44.746 96S 999 7.387 834 9 627 60 19.633 Motali 32 Metali 12*00 8peise 51 Motali 44*25' Speise 51-00 Erz 1.398 Speise 33*25 Erz 100 4.311 27.295 446 1.005 3.257 405*00 5.010-47 1.190 82 ,665.640 652.988 5,074.865 566.616 6.617 4.004 4.004 48.071 2.493 19.638 i) 5.450 7 1.674 47 1.12 104.650 29.914 122.121 35.919 20.4711 4.662 42.623 29.384 Erz 1.498 Speise 33*25 Erz 5.137 Speise 345*20 Ziuu 341*49 Erz 15.000 Zimi 476-02 Zimi 817*51 Erz 15.000 Erz 5.137 Speise 345*20 cruduin 45 5.520 1.306 1.565j.................... 35.502 ..................... } 15.937 Metali 44*25 Erz 6.635 Speise 429*45 Metali 88*02 Erz 5.377 Speise 61 13.239 Erz 1.258 Speise 368*45 Metali 43*77 Zinn 817*51 Erz 15.000 } i mn Erz 1.003*87 2.300 Erz 12.700 Zian 186-36 163.689 crudum 451 cruduiu 920 »Ar*, i A t*j». 268 z 5.338 163.789 16.000 24.713 23.431 cruduiu 602 regulus 2.300 crudum 1.881 regulus Speise 906 crudum 8 920 2.090 J*"' l )Ars 216.836 268.130 t crudum 2.491 \ regulus 3.445 ( Speise 906 i crudum \ regulus \ Speise S crudum regulus Speise 3.456 3.445 906 2.446 3.144 1.428 crudum 1.010 regulus 301 Speise 522 | 3.251 | 3.721 719 (Metali 20-83 i Erz 4-20 268 Metali 20*83 z 5.338 Erz 4-20 2681 3.314 4.3231 43.310 1.459! ,J 10.798 32.500 22.258 38.485 8.850 29.68 41 88.484 69.593 i Ars. 1 Erz i A rs. I Erz 98 5.338 802 2.197 | Ars. t Er* 185 3.141 101 130 7.606 40 000 (Gelb 80*51 (Erz 133*68 14.528 11.100 1.000 559 1.387 (Gelb 80-51 J (Erz 134-28j Metali 20*83 Erz 4*20 | Metali 1*15 Metali 19*68 Erz 4*20 33.022 60.626 149.899 143.886 27.604 6.013 14.343 14.343 84.145 10.363 17.000 17.000 5.192 2.003 45.661 .195 ; Gell> 80 51 > [Erz 134*28 J 18*387 , Gelb 49*34 A | [Erz 101*43! ly*750 8.518 8.128 Gelb 3117; Erz 32*85 j 1.363 76 390 71 509 1.688 3.348 5.592 23 813 607 27.792 4.894 357 886. 829.113 4.031 ) 3 970 47.506 884 620 14,999.110 32.033 5,947.544 1,801.576 1.552.113 8.133 2,308 j 3.848.971 j 4,937.218 1,319.273 S4S.168 86.974 15,138.742 3,832.111 9,814.597 1,956.375 2,214.835 11.588.543 1.700 841.954 1.064.848 6 178 1 1.072 98.696 108 047 9.351 44.456 40.929 1,244.285 j 38,383.346 121.300 3.300.727 15,933.579 121.300 3.527 1,365.585 991.217 374.368 212.961 5,791.069 45,059.035 212,31 6.000 4,207.128 316.894 840 10.000 22.334 47.385 126.367 Bergohl 4,730.948 290.119 141.959 36,235.347 40,506 461 32,086.781 4,552.574 4,148.566 1.595 5.625 2 769 i Uergohl 30 \ 260 Naphtascliicfer !> ( 1.000 ) l Bergohl 38 \ \ Naplitaschiefer |> ( 1.000 ) *) (Hcrgtthl 38 \ Naplitaschiefer 1 1.000 Bergohl 1.899 Nuphtaschiefei 1.000 Bergohl 1.861 856.633 346.187 6,272.724 678.935 4,338.015 1,141.481 76.571 632.386 501.394 14.844 331 6.745.160 1,126.953 1,023.774 1,753.660 976.698 3,44*.165 2,411.739 1,120.801 104.176 182.243 18,889 374 2.097 1,254.477 2,651.835 5,352.494 752.198 1,612.626 2,296.867 82 591 206 388 282.341 14,491.822 341.614 27.039 368.653 50 50 48,594.181 80 44,605.988 18 3,988.193 62 t) Wurde nur jenes Er* ausgenrieson, welches als aolches rerkauft, oder in dem beziiglichen Bergl»auptinannichafUl»e*irke nicbt verhfittet wurde. Anthracit. *) Daruntcr 2.260 Ctr. Salzburger Vitriol. 4) VVurden nur jene Mengen ausgeviesen, welche r.u anderen Zwecken, als zu Leuchtohl, venvendel vurdeu. . ' ■ - IX. llebe rsiclil d er im VcrnaUiingsjuhrc 1802 cingeliubciicii Bcrgwerk$abgaben. K r o n 1 a n d Berghauplmannschalt F r o h n g e 1) ll 1 r e n Mausscngebiihren F r C i 6 c h u r f g e ) ii h r c n //iisanmien 1) Aerar Privat Sumine Aerar Privat Summe Aerar Privat Summe fl. kr. n. | kr. fi. kr. tl. kr. 0. 1 kr. fl. | kr. fl. i kr. fl. | kr. fl. kr. n. | kr. Oesterreich miter d er Rnus St. Polten 630 90 20.220 23 S 20.860 13 5 81 90 4.595 •> 't 4.677 12 1.220 1.220 26.737 25 5 Oesterreich ob der Kulis „ 10.088 50 10.088 50 5.104 51-3 5.101 515 350 350 15.843 13 Sleiermark . . \ Lcobrn 19.331 70 36.617 19 55.969 19 903 34 1.816 82 2.750 16 llo 1.250 1.360 60.079 35 t Tilli a. 122 30 5 15.538 36 18.660 66 • 5 381 03 5.686 50 5 6.067 55 3 1.160 1.160 25.888 22 Kamion .... Klagenfurt .... 7.785 65 -5 13.821 21 51.606 86 5 286 34 5.808 42 6.091 76 2.620 2.620 60.321 62-5 Laibach .... 7.261 22 12.321 80-5 19.586 02 3 138 60 7 119 62-5 7.288 22-5 1.380 1.380 28.251 25 Kiistenland „ 256 08-5 256 08-5 125 58 123 58 120 120 501 66 5 Tirol Hall 3.092 60 2.996 67 • 5 6.089 275 1.487 36 7 70 50 2.257 86 70 160 230 8.577 13 5 Salzburg * • 2.071 91 2.973 89 5.015 83 168 33 229 22 697 75 60 210 270 6.013 58 T h e i 1 5 u m m e . 43.328 32 141.831 25 188.162 57 3.717 12 31.616 43-3 35.363 55 5 210 8.470 8.710 232.236 12-3 / Prog • - 31.667 28-5 70.168 99-5 121.836 28 1.938 56-5 11.589 57-5 13.528 11 480 6.650 7.130 112.491 42 KI boo »mi . 3.063 61 S 12.721 33 15.781 91 5 1.380 97 12.657 91 14.038 88 2.870 2.870 32.693 82-S Bohmon < Kommolau ... 43.032 72 5 43.032 72-3 18.938 35 18 938 35 2.930 2.930 66.901 7 5 I Pilsen 873 74 5 38.915 79-5 39.819 54 148 0 2 12.769 84-5 12.917 86 5 1 210 1.210 53.917 40 S \ 16.338 16.338 8.015 39 8 015 39 1.930 1.930 26.303 39 Mahrcn Obrnit/. 33.902 15-5 33.902 15 5 5.658 03 5.658 03 5.950 5.950 45.510 18 5 Schlesicn „ 68.941 13 68.911 13 6.178 16 6.178 10 .... 3.064 80 3.064 «0 78.487 39 West-Galizien uud Krakati Krakali 7.835 74 3 12.192 67-5 20.328 12 12.120 06 5.615 2«-5 17.765 31 5 1 170 4.210 5.380 43.473 76 5 Osl-Galizien 138 17 1.356 05 ‘5 1.794 22 5 118 39 389 115 537 50 3 330 530 2.861 73 Btikoivina 998 73 998 73 393 31 393 31 10 10 1.402 01 T h e i 1 s u in m e 63.878 56 300.920 59 364.799 15 15.736 00-5 82.533 27 98.271 27-5 1 650 29 33 1 80 31.001 80 494.075 22-5 / Ofen 131 99 21.078 115 24-213 10 5 1.501 17 3 269 15 5 6.770 32 5 1.205 1.203 32.188 43 Neusohl ..... 14.706 32 12.367 29 27.273 61 3.245 12 5.299 60 5 8.515 02-5 60 1.066 i 126 36.911 63-5 Ungarn < Kascbau . . 6.803 87 69.289 58-5 76.093 43 5 1.065 05 11.784 115 12.819 16 5 150 670 820 89.762 62 i Nngybanya 7.803 73 2.992 50 10 796 23 483 41 2.780 16 3.263 57 40 200 210 11.299 80 V Ornvicza 1.427 31 5 1.427 313 5.658 12 5 5.658 12 5 7.085 17 Siebcnbiirgen Zalatbna .... 13.328 37 37.821 00 5 51 119 37-5 1.061 30 1.328 36-3 2.389 66 5 50 67 16 117 16 53.656 20 Kroatien und Slavonion A gram 383 26 103 50-5 486 76.3 37 80 823 28 5 861 08 5 650 630 1.977 83 Militiirgrlinzland: Kroatisch-slavonischcs „ ... 2.268 80 2.268 80 889 75 889 73 450 430 3.608 55 Banatcr-serbischcs OlRVicZR 1.385 80 287 18 5 4.672 98 5 100 80 290 36 391 16 5.064 14-5 T h e i 1 s u m m c . 47.546 34 150.835 33 198.381 67 7.194 93 31.122 92 41.617 87 300 1.288 16 1.388 16 244 587 70 Lombardisch-venetianischcs Kbnigrcich . 80 2.172 96 5 5.161 76 3 56 70 139 42 196 12 11( 110 5.467 88 5 Dalmation . Zara .... 201 60 201 60 K 10 241 60 T li e i 1 s u m m e . 2.988 80 2.172 96*3 5.161 76 S 56 70 341 02 397 72 150 150 5.709 48-5 Haiijitsiiiiinie . 157.7 42 02 598.763 13 3 756.505 15-i 27.034 ’77. 148.613 64 3 173.63( 42 2.190 . . 42.262 96 14.452 96 976.608 53-5 Im Jahre 1861 223.374 06‘i 674.85‘J 48-5 898.233 55 23.711 39 131.360 80 157.077 19 | 1,053.310 71 .... . . ( ""'l11' ■ . 1.314 38-i 17.254 81-5 18.573 23 2.19C . . 12.262 96 41.151 9( Daber im Jahre 1862 j ( vveniger . 65.632 1 04-. 1 76.096 35 78.702 20-5 *) Die im Jahre 1802 vom Borg\verk*b(tncbe eingehobene Einkuiumensteuer konnte aus dem tirundc nielit einbczogcn vverden, \veil diessbeziiglich keine vollstiindigeu Naclmcisungcn vorlugen. \ ' ' . * « v X. Uebersieht des Salincn-Betricbcs im Vcrwaltuiig$jahrc 1862. Produ c t i o n A r b e i t c r V e r u n g 1 u c k u n ' e n K r o n 1 a n d Steinsalz Sudsalz Seesalz Industrial- salz Geldwerth Miinner VVeiber Kinder Zusammen leichte schwere todtliche Zusammen Druderladcn- Vermogen W i e n e r C e n t n e r n. kr. A n e a b 1 A n c a h 1 fl. kr. Oesterreich ob der Enns 6.035 043.126 64.261 7.754.170 64 1.805 176 70 2.060 401 14 415 46.766 25-5 Steiermark ’ 2.504 181.440 0.861 1,400.021 30 603 34 7 644 37 36 73 11.300 86 Tirol 3.347 226.747 41.163 1,187.116 55 402 24 516 18 1 10 4.650 52-5 Salzburg 1.028 265.500 5.840 1,715.756 80 537 537 74 1 1 76 71.443 58 T h e i 1 s u ni m e . 13.004 1,616.012 121.125 12,156.074 38 3.437 234 86 3.757 530 52 1 583 134.251 22 West-Galizien und Krakau 152.334 7,611.030 21 1.447 161 1.608 302 1 303 04.200 73 Ost-Galizien 5.062 601.687 47.336 4,052.651 15 578 578 24 3 1 28 13.048 50 Bukowina 27.047 6.367 3.126 100.550 46 50 50 8 2 10 2.368 15 T h e i i 8 u m m e . 1,337.848 608.054 202.706 11,864.140 82 2.075 161 2.236 334 6 1 341 110.607 47 Ungarn i,063.356 130.134 01.010 8,035.255 38 1.002 0 127 1.228 37 14 1 52 51.488 50-5 Siebcnbiirgcn 1,011.713 41.745 4,605.623 20 782 80 44 015 7 12 2 21 87.016 05-25 T h e i 1 s u m m e . 2,075.060 130.134 132.764 13,630.878 58 1.874 08 171 » 2.143 44 26 3 73 138.505 45-75 Kiistenland *) 408.772 182.000 1,707 1.234 1.382 4.413 12.475 22 Dalmatien 144.083 338.333 70 ■) 451 2) 451 536 1 Lombardisch-venetianisches Konigreich 246.750 2,072.818 16 i) 38 Z) ™ T h e i 1 s u m in e . 800.514 2,503.151 86 2,286 1.234 1.382 4.002 13.011 23 Haiiptsmmm* . 3,446.821 2,355.100 800.514 3) 456.683 40,243.143 64 0.672 1.566 1.800 13.038 008 84 5 007 306.375 37*75 | lin Jahre 1861 3,513.086 2,428.522 1,343.103 286.235 43,706.061 20 0.7 77 1.573 1.000 13.250 810 73 5 890 385.580 80 i mehr . . Daber im Jahre 1862 ) j i wcmger . 66.265 73.422 542.580 170.450 3,551.815 56 105 7 100 212 08 0 107 10.704 48-75 *) Boi dcu k ii s t r n 1 ii n <1 i«c* h e n Salineu ist der Geldwerth der 1'roduction nur nacb deu 1’reisen berccbnet, zn welchen das crzougtc Salz v o n Seite des Aerara eingelost wird, wahrend dieae U ere c Imun g I»ei allen iibrigen Salineu nacli dem MunopoU-Verkaufswertbe geacbah. Von der hier ausgewiesenen 1'roduetiou eracbeineu jedoch bei 22.000 Ctr. als der niclit fur Hechnung des Aerara erzeugte, aondern zur Ausfulir bestimmte Tlieil der Krzcugung hier gar niebt bevrerthet. Kiullicli ist l»ei den kii.^teiiliiiidiseiieu Salineu jeue Arlieiteraiuahl aufgeftihrt, welehe zur Zeit der Salzerzeugung beacbiiftigt wird, vrahrend bei den tibrigen Salineu nur die AnzahI der fortvrahrend beachiiftigten Arbeiter augeaetzt wurde. 2) Auaaer dieaen atiindigea Arbeitern wird vriihrend der Salzerzeugung oocb eine grosaere Anzalil ?on Arbeitern (Mannein, VVeibern und Kindern) verweudet. *) In der Suiume dea Induatrialaalzea aind 185.806 Ctr. Viehleckaalz inbegriffen, wovon auf Oeateireich ob der Knna «4.715 Ctr., auf Steiermark 0.743 Ctr., auf VVcat-Ualizion 55.447 Ctr., auf Oat-Galiaien 6.747 Ctr. und auf IJngarn 50.244 Ctr. entfallen.