Aezngspretse ijür (Dfterreidj-Ungarn ganzjährig K 5 -halbjährig K 2 50 jür Amerika: ganzjährig D. 2- — jür das übrige Ausland ganzjährig K 6 50 Briese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „IDcmbermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hotttcheer Tloten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Kottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Injerate) werden nach Tarif berechnet und von der Ver. waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gotisch eer Boten erhältlich. Bostsparkaffen-Konto Nr. 842.285. Mr. 22. Kottschee, am 19. Uovemöer 1916. Jahrgang XIII. Woher der Haß der Welt gegen das deutsche Wesen? ii. Aber nicht bloß der Neid, nicht bloß die, wie wir gesehen haben, ganz unbegründete Furcht vor einer deutschen Vor- und Weltherrschaft sind es, die aus das deutsche Volk eine solche Unsumme des Hasses gezogen haben. „Deutschlands Feinde," schreibt Chamberlain, „machen kein Geheimnis daraus, daß sie das Reich zerstören, aufteilen, aus der Weltkarte austilgen wollen; doch die höhere und eigentliche Weihe erhält der Kampf erst aus der Einsicht, daß Deutschland nicht nur für seine eigene Existenz kämpft, sondern damit zugleich für das Dasein und die Sicherheit des Anstandes, der Rechtlichkeit, der Menschenwürde, der wahren, edlen Geistesfreiheit, für die allmähliche Hinaufführung unseres Geschlechtes auf eine höhere Stufe des Gemeinwohles, der geistigen und sittlichen Entwicklung. Deutschlands Feind ist nicht dieses und jenes Volk, sondern einRingvonvöllig seelenlosen,herzlosen, ehrlosen Geschäftsjobbern, die die Unterjochung der ganzen Menschheit unter den einen Mammon beschlossen haben; Deutschland steht ihnen im Wege; um Deutschland wegzuräumen, haben sie von langer Hand alles vorbereitet und jetzt unter gewissenloser Ausnutzung der ungeheuren ihnen zur Verfügung stehenden Mittel heillose Begriffsverwirrung angestiftet und fast alle Völker der Erde in Wahnsinn gejagt. Diesem Teu-felsgezücht gegenüber steht Deutschland als Gottes Streiter: Siegfried wider den Wurm, Sankt Georg, der Drachenbezwinger." Die großen Geldleute, die Börsenmagnaten bestimmen heute vielfach die Geschicke der Welt, insbesondere in den Vierverbandsländern. In England hat seit Disraeli die Plutokratie die ganze Staatsführung in die Hand bekommen. Auch Frankreich ist eigentlich keine Republik mehr, sondern ein Finanzstaat. In Frankreich beherrschen die Großbanken das ganze wirtschaftliche Leben. Die Regierungen werden nach den Interessen der großen Finanz- und Unternehmergruppen gebildet. Poincare hat den übermächtigen Finanzbaronen die letzten unbequemen Fesseln abgenommen und die Republik zum wehrlosen Ausbeutungsgegenstand des Bank- und Jndustrieringes gemacht. Wer den tiefsten Wurzeln des Weltkrieges nachgeht, findet sie auf Seite des Vierverbandes nicht in den bloß vorgetäuschten und vorgeheuchelten Freiheits- und Knlturidealen, sondern in Geldinteressen und im ausbeutungssüchtigen Händler tu m. Während des Weltkrieges macht die Hochfinanz Amerikas, Englands und anderer neutraler Staaten riesige Geschäfte. Dieser Geist des ausbeuterischen Händlertums, der insbesondere in England und Amerika zur Herrschaft gekommen ist, ist der größte Feind der Menschheit. Seinen höchsten und obersten Thron hat dieser Geist in London aufgeschlagen. Dort ist der Sitz der internationalen Plutokratie, von dort aus erfolgt die Zusammenarbeit mit den Plutokraten in Paris, New-Iork, Rom usw. Deutschland und Österreich find diesem die ganze Welt bedrohenden Geiste im Wege. Was ist dem internationalen Mammonismus und seiner Presse das Vaterland? Ein Stück Erde, auf dem der Weizen des Unternehmers blüht, eine Summe von Arbeitskräften, die in den Dienst des Geldsackes gestellt werden können. Das Gold, das Gold allein ist ihm alles, Idealismus, Vaterlandsliebe, Öpfersinn gilt ihm nichts, weil sich damit kein Geschäft machen läßt. Es läuft einem kalt über den Rücken, wenn man sich die ganze Erde als eine Arbeit« = anstatt vorstellen müßte, in welcher Gott Mammon unbarmherzig die Peitsche schwingt. Gott sei Dank, daß die beiden mitteleuropäischen Reiche, diese mächtigen Monarchien mit ihrer starken Geisteskultur und ihrem kräftigen idealen Einschlag einen mächtigen Damm bilden gegen die Unterjochung der Welt unter das Diktat der bloßen nackten Geldinteressen. Deutschland und Österreich sollen daher aber auch — so möchte es der weltbeherrschende plutokratische Geist — nicht so mächtig, nicht so reich und unabhängig werden, daß sie sich der goldenen Internationale zu entwinden vermögen. Alles, alles, die ganze weite Wett soll vor dem gleißenden Golde in den Staub sinken und es anbeten. Es gilt gewissermaßen einen Kampf um die Weltherrschaft: auf der einen Seite die Anbetung des goldenen Kalbes, auf der anderen die Hochhaltung geistiger und sittlicher Ideale! In diesem Ringen haben Deutschland und Österreich-Ungarn das Banner der höheren Ideale der Menschheit entfaltet, daher der Haß der Welt gegen die beiden Mittelmächte. Die Welt haßt die, welche die Retter der Welt zu werden berufen sind. Es wird einst eine Zeit kommen, wo sich dieser Haß in dankbare Hochschätzung und Anerkennung verwandeln wird. Auch an das deutsche Volk war früher im langen Frieden bereits der Geist des Mammonismus als immer einschmeichelnderer, bestrickenderer Verführer herangetreten, um es auf die Knie zu zwingen vor dem blinkenden, gleißenden Golde, um seine Augen abzulenken von den höheren Idealen. Die übertriebene Hochschätzung des Goldes zog auch bei den Deutschen immer weitere Kreise in ihren Bann, die Verspottung idealer Regungen griff auch bei ihnen von Jahr zu Jahr immer mehr um sich. Der große Krieg war es, der das deutsche Volk den Abgrund erkennen ließ, dem es zuwandelte, und heute sind Deutjchland und Österreich-Ungarn Streiter und Kämpfer zur Rettung der Ideale der Menschheit, die im Sumpfe des Mammonismus'unterzugehen drohten. Aus diesem Gefühle, aus diesem Bewußtsein quillt unüberwindliche Kraft. Mit der Besinnung auf sich selbst und auf seine höhere Sendung wird das deutsche Volk die Welt vom Geiste der Niedertracht -'befreien. Der deutsche Lebensbaum, an dem bereits mancher Ast zu verdorren drohte, wird wieder zur Vollblüte kommen. Der gute deutsche Geist wird sich durchsetzen in der Wett, aber erst muß er uns selbst durchglühen, uns von fremden, häßlichen Schlacken befreien. In diesem Sinne schreibt der deutsche Dichter-Bischof von Keppler: „Liebet euer Vaterland, freuet euch, Deutsche zu sein! Seid freudig bereit, mitzuarbeiten an der Erhaltung, Läuterung, Veredlung und Kräftigung des deutschen Volkscharakters. Zuerst muß das deutsche Wesen vom Mark aus genesen und alle Giftstoffe der Fremdländerei ausstoßen; dann erst wird die Welt am deutschen Wesen genesen können. Des Krieges Donnerstimme hat die Völker Europas aufgerufen, daß sie sich miteinander messen und um ihre Zukunft ringen. Schulter an Schulter haben Deutschland und Österreich-Ungarn den Kampf bestanden gegen eine Welt von Feinden. Trotz ungeheuren Blutverlustes gehen sie gesünder und kräftiger, ernster und gereifter aus dem Weltkrieg hervor. Sie sind die Völker der Zukunft, von der Vorsehung mit der weltgeschichtlichen Mission betraut, die Vormacht und Zentralmacht Europas zu bilden, ein Hort der Gerechtigkeit und Freiheit zu sein, ein starkes Bollwerk, au dem alle frevelhaften Versuche, den Frieden zu stören und die Kriegsfackel unter die Völker zu werfen, zusammenbrechen. Sie haben den schönen Beruf, den anderen Völkern voranzuleuchten durch eine echte, im Boden des Christentums wurzelnde Kultur, durch tiefe Religiosität, durch ein Leben nach Gottes heiligen Geboten." Wir schließen mit den Worten Roseggers: „Oft ist mir bange um die deutsche Volksseele gewesen seit vierzig Jahren. Man sah allzuhäuftg ihren Höhenflug erlahmen, sah sie niedersiuken in Goldjagd, Genußsucht, Veräußerlichung, Verfremdung. In Handel und Wandel wuchs mit dem Reichtum die Lüge. Das Vaterlandsgefühl, den Ausblick in die Unsterblichkeit, die Achtung vor religiösem Empfinden, das nannte man Rückbildung. Wert hatte in vielen Kreisen nur das, was mit den Sinnen umfaßt und genossen werden konnte. Das Sichbereitgeben zum Besten des Ganzen, die Güte an sich galt bei vielen für sentimentale Entartung. Dann kam das Schicksal — und es war noch nicht zu spät. Vor dem grausen Pochen des Feindes erwachte die deutsche Seele. Auf einmal waren wir's wieder, standen wir wieder in voller Jugendkraft, jedem Glück, jeder Not gewachsen. Wie lautet der Ruf, dem sie so begeistert folgte. Gold? Genuß? Eroberung? — Nein, so nicht. Der Ruf hieß: Vaterland! Freiheit! Die Nation stand auf wie ein Mann, dachte nicht an Leben, nicht an Sterben, zog aufs Schlachtfeld gegen Riesenheere, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Angezündet war das heilige Feuer durch den Mörderschuß von Sarajevo. Die Deutschen Österreich-Ungarns sowie alle Völker dieses Reiches, die durch deutsches Wesen treu geblieben oder geworden waren, die standen auf und vereinigten sich mit Deutschland zu einer Wehrmacht, die zu Lande und zu Wasser Heldentaten von antiker Größe vollbringt . . . Die Waffen mögen entscheiden, wie Gott will. Wir haben unsere Seele wieder, die tapfere, treue, fromme, unsterbliche, die kein Feind verderben kann, weil sie in Kampf und Not stärker wird. Wir werden aus dem Weltbrand gerecht und gereinigt hervorgehen, und diesen Sieg preise ich vor allem. Dann aber, wenn der reiche süße Frieden wiederkommt, dann, mein Volk, werden wir schlicht und aufrecht, gütig und treu durch die Zeiten wandern." Zeichnet die fünfte Kriegsanleihe! Die allgemeine Wirtschaftslage in Österreich berechtigt allenthalben zur Schlußfolgerung, daß sich alle Stände der österreichischen Gesellschaft dem neuerlichen Rufe zur Mitarbeit an dem großen Werke, den baldigen Frieden herbeizuführen, rege beteiligen werden. Wer Kriegsanleihe zeichnet, arbeitet für die rasche Beendigung des Krieges. Dieser Losung folgend, müssen die Industriellen, die Kaufleute, die große Schar der Heereslieferanten, die großen und die kleinen Landwirte zu den Schaltern eilen, um pflichtgemäß dem Staate Hilfe zu bringen, von welchem sie große Summen Geldes für ihre Produkte erhielten, der ihnen die Möglichkeit bot, ihre eigene wirtschaftliche Lage derart zu verbessern, daß das traurige Schlagwort von der Verschuldung des Bauernstandes seine Geltung voll und ganz verloren hat. Unterrichtete Leute behaupten, daß sich der Landwirte- und Bauernstand seit Menschengedenken nicht in solch günstiger Lage befand, wie dies heutzutage der Fall ist. Unter diesen Umständen erscheint es mehr als berechtigt, die Erwartung auszusprechen, daß die wirtschaftlichen Kreise des Reiches keinen Augenblick säumen werden, ihre Pflicht gegenüber dem Staate zu erfüllen, eine Pflicht, der man umso leichter zu entspreche» sich entschließen kann, wenn man in Betracht zieht, daß die Erwerbung von Kriegsanleihe kein Opfer, sondern ein Geschäft ist. Die sichere und hohe Verzinsung, welche das eben zur Ausgabe gelangende neue Staatspapier bietet, kann für jedermann ein Ansporn sein, zur Zeichnung zu schreiten. Die 5. österreichische Kriegsanleihe wird den Zeichnern gleich große Vorteile und Begünstigungen darbieten, wie sie bei den vorangegangenen Kriegsanleihen geboten wurden. Auch diesesmal erfolgt die Ausgabe in zwei Typen: einer vierzigjährigen, steuerfreien, 5 Vs prozentigen amortisablen Staatsanleihe, dann die Ausgabe einer 8 7s prozentigen steuerfreien, rückzahlbaren Staatsschatzscheinanleihe mit 5 7a jähriger Laufzeit bis zum 1. Juni 1922. Es steht zu erwarten, daß die vierzigjährige, steuerfreie, amortisable Staatsanleihe wieder so großen Zulauf finden wird, wie dies bei der 4. Kriegsanleihe beobachtet werden konnte. Der Subskriptionspreis für dieses Papier beträgt 92,50 Prozent, wobei nicht übersehen werden darf, daß sich dieser Betrag durch eine von den Zeichenstellen gewährte Vergütung noch ermäßigen wird. Die 5 7a jährigen, rückzahlbaren Staatsschatzscheine werden mit Ausgabekurs von 96,50 Prozent begeben und auch hier wird eine Vergütung durch die Anmeldestellen erfolgen. Daß die Finanzverwaltung darauf bedacht war, den Abnehmern der vierzigjährigen, 5 7a prozentigen, amortisablen Staatsanleihe eine Rentabilität auf lange Zeit hinaus sicherzustellen, geht aus Folgendem hervor: Der Nutzgenuß der vierzigjährigen Staatsanleihe, die in den Jahren 1922 bis 1956 durch Auslosungen getilgt wird, stellt sich: bei Einlösung im Jahre 1922 — 7,31 Prozent, im Jahre 1926 — 6,66 Prozent, im Jahre 1928 — 6,51 Prozent, im Jahre 1931 — 6,36 Prozent, im Jahre 1936 — 6,22 Prozent, im Jahre 1941 = 6,14 Prozent, im Jahre 1940 — 6,09 Prozent, im Jahre 1951 — 6,01 Prozent und endlich im Jahre 1956 — 6.03 Prozent. Aus dieser Darstellung ergibt sich, daß die Verzinsung auch bei der Auslosung zum letzten Termin noch 6 Prozent übersteigt, was zugestandenermaßen eine sehr ansehnliche Nutznießung bedeutet. Die in 57a Jahren zur Einlösung gelangenden steuerfreien 5 7a prozentigen Staatsschatzscheine bringen eine Verzinsung von 6.4 Prozent. Beide Arten dieser Kriegsanleihe unterliegen nicht der Effektenumsatzsteuer. Zeichnungen für die 5. österreichische Kriegsanleihe nehmen zunächst das k. k. Postsparkassenamt und dessen Sammelstellen, alle Staatskassen und Steuerämter, dann die Banken, Sparkassen, Wechselstuben, Vorschußkassen, Kreditgenossenschaften usf. entgegen, wo auch über Einzelheiten hinsichtlich der Einzahlung, Verzinsung, Rentabilität usw. alle erforderlichen Auskünfte bereitwilligst erfolgen. Die Zeichnung beginnt am 20. November 1916 und wird Samstag den 16. Dezember 1916 um 12 Uhr beendet. Alle unsere Kriegsanleihen sind gut fundierte Werte und verdienen unser vollstes Vertrauen. Deshalb wird jeder Österreicher bereitwillig und ungesäumt nach Maßgabe seiner Mittel mit Anspannung aller Kräfte auch die 5. Kriegsanleihe zeichnen. Spenden aus Cleveland für das Nekonvaleszenten-heim des Noten Kreuzes in Gottfchee. Spendenverzeichnis: (Schluß.) Ludwig Turg (Turk?), 1611 E 45 St, 50 cent.; Josef Barteime, Klindorf Nr. 17, 5 Doll.; Johann Gerdina, Gottschee 194, 4 D.; Johann Grivitz, Mitterdorf 29, 50 c.; Josef Verderber, Dürnbach 18, 1 D.; K. Kapper (?), 1579 E 74 Str., 50 c.; Stephan Slarabofsky, 1574 E 74 Str., 50 c.; Matthias Wittrich (Wittreich?), Hinterberg 46, 1 D.; Peter Hubertz, Deutschland, 25 c.; Josef Mandel (Mantel?), Preriegel 4, ID.; Michael Mausser, Komutzen 2, 2 D.; Josef Hirs (Hiris?), Verderb 8, 1 D.; Ferdinand Hirsch, Verderb 8, ID.; Josef Szigmont (Sigmund), Ebental 3, ID.; Emil Tewers, Radau, 50 c.; Johann Ribinsk, Radau, 50 c.; Anton Primos (Primosch), Masern 41, 1 D.; Sophie Pertz, Schalkendorf, 25 c ; Frank Lesar, Hasenseld 32, 1 D.; Johann Primosch, Masern 32, 1 D.; Joses König, Altlag 59, 1 D.; Louis Kösel, Ebental, 1 D.; Anton Glicbe, Neulag, 60 c.; Amalia Kollar, Pylotnitz (?) 14, 50 c.; Frank Primosch, Masern 23, 50 c.; Man; Stein, Altbacher 5, 1 D.; Briner, Budapest, 50 c ; Josef Fink, Machetu 39, 2 D.; Matthias Fink, Malgern 39, 1 D.; Josefa Fink, Schalkendorf 13, 1 D.; Ludwig Tschernitz, Kärnten, 1 D.; Frank Šibenik, Adelsberg, 50 C.; Louis Rkertzinger, Wieselberg, N.-Ö., 1 D.; And. EnericSky (?), Cleveland, 1 D.; Magdalena Bor, Mitierdmf 12, 1 D.; John Hage (Hoge?), Neulag 4, ID.; Rudolf Kern, Schalkendorf, 1 D.; Matthias Hirsch, Schäflein 1, 10 D.; Fred. Meck, Ungarn, 1 D.; Frank Weisz, Deutsch Aneriga (?), 20 c.; Carl Heckman, Deutsch Aneriga, 10 c.; William Weisz, Deutsch Aneriga, 10 c.; N. Goldberg, Rußland, 25 c.; Andreas Kegler, Siebenbürgen, 25 c.; Wilhelm Boing, Deutschland, 25 c.; L. H. Banei, Deutsch Aneriga, 10 c.; I. V., Ungarn, 10 c.; Albert Tauszinger, Ungarn, 25 c.; Fred. Hofman, Deutschland, 25 c.; Louis (?) Edelman, Ungarn, 25 c.; Clevland Turmtur (?) Co., Rußland, 1 D.; John E. Hüter, Verlosung einer Uhr, 20 D. 25 c.; John Herbat, Siebenbürgen, 25 c.; Pill, Deutschland, 25 c.; John Kräcker, Pöllandl 31, 10 D.; Sophie Kapun, Neuberg 50, 1 D.; Rupert Kösel, Ebental 31, 50 c.; H. Kikel, 1572 E 33; H. Kikel, Altlag Gottschee, 50 c.; C. E. Berger 50 c.; C. E. Burr, West Thalien, 25 c.; R. G. Davis 50 c.; C. R. Trinn 25 c.; M. Großmann 25 c.; A. Mautz 25 C.; John Schober, Händlern, 8 D.; Helena Schober, Altlag 5, 2 D.; Frank Högler, Nr. 500, Tiefental 1, 5 D.; Josefine Högler, Tiefental 1, ID.; Gertrud Högler, Tiefental 1, 2 D.; Fanny Krisch, Rotenstein 9, 1 D.; Paul Hönigmann, Masern 16, 1 D.; Laurence Holzheimer, Masern 23, 25 c.; Lena Holzheimer, Masern 23, 25 c.; Joe Hoge, Neulag 4, ID.; John Petsche jr., Rotenstein 13, 1 D.; Joe Hönigmann, Kerndors 23, 50 c.; Frank Hoge, Rotenstein 2, ID.; John Tomitz, Seele 23, 1 D.; Joe Weiß, Massel (Maschel?) 38, 1 D.; John Herbst, Setsch 15, 1 D.; John Fink, Riegel 4, 2 D.; Frank Jendl 1 D.; Frank Kalcher 1 D.; Frank Weiß (5029 St. Clair), Schalkendorf, 2 D.; Mike Dragulisch, Niederloschin 13, 2 D.; Josephine Krauland, Nieder-loschin 13, 1 D.; I. C. Hurtz 1 D.; John Marvar 1 D.; Martin Ullmann, 1400 E 55, 5 D.; John Wittine, 4005 St. Clair, 5 D.; Georg Krisch, Kotschen 2, 1 D.; John Repiuz, Rieg 55, 1 D.; Joe Schoter 1 D.;. John Kaute, Langenton 37, 25 c.; August Sudan, 1423 E 39, 50 c.; Matth. Primosch, Masern 54, 1 D.; Matth. Primosch,,Masern 17, 1 D.; Phil. Eppich, 4717 St. Clair, 75 c.; Frank Pucel, 4620 St. Clair, 50 c.; Sebastian Nick, Hohenegg II, 1 D.; Pet. Mantel, Rieg 47, 50 C.; Ferdinand Kösel, Ebeutal 21, 1 D.; Josef Koute (Kaute?), Lanaental (Laugenton?), 50 c.; Anton Michelitsch, 4226 St. Clair, 3 D.; Alois Micheltrk 1 D.; Johann Stalger (Stalzer?), Tiven (?) 3, 1 D.; Johann König, Komutzen 21, 2 D.; Anton Eppich, Malgern,-50 c.; Rev. Nikolaus Pfeil, Rektor der St. Peters Kirche, Cleveland, 5 D.; Chas (Clas?) Jonke, Schäflein 14, 10 D.; Mike Lieber, 3802 Superior, 2 D.; Anron König, 3704 Superior, 1 D.; Louis Pertz, Malgern 56, 50 c.; Joe Jonke, Hornberg, 21, 1 D.; John Maichin, Schwarzenbach 38, 2 D.; Rochus Pelic, Stalzern 36, 50 c.; John Kropf, Schalkendorf 5, 1 D.; Anton Mantel, Preriegel, 1 D.; Frank Hutter, Neulag 26, 1 D.; Georg König, Altlag 15, 50 c.; Matth, ©amide, Hasenfeld 11, 1 D.; Joe Hutter, Seele 47, 1 D.; Louis Fink, Malgern 28, 1 D.; John Fink, Grintowitz 11, 1 D.; Frank Kinkopf, Rotenstein 3, 1 D.; Joe Kinkopf, Rotenstein 3, 2 D.; John Kinkopf, Rotenstein 3, ID.; Frank Kösel, Ebental 21, 2 D.; Mary Poje, Altbacher 15, 1 D.; Anton Skufca, Langenton 33, 1 D.; Frank Hoge, Altlag 35, 1 D.; Magdalena Kikel, Seele 46, 1 D.; Johann Blatnig, Setsch 20, 1 D.; Josef und Johann Verderber, Gottschee, 5 D.; Franz Stampfl, Neulag 8, 1 D.; Josef Buchgrober, Niederösterreich, 1 D.; Friedrich Hirsch, Oberösterreich, 1 D.; Josef König, Altlag 59, 1 D.; Franz Lobe 1 D.; besondere Einnahmen von einer Vortragkversammlung am 19. März 21 D. 50 c.; Fritz Schön 50 c. ; Johann Schleimer, Schalkendorf, 5 D.; Josef Semer (?) 1 L.; besondere Sammlung des Ersten -ufterr. Unterstützungsvereines 107 D. 50 c.; zusammen 500 Dollar. * Für die patriotischen Geldspenden unserer engeren Landsleute und ihrer Freunde in Cleveland sei hiemit der wärmste, herzlichste Dank zum Ausdrucke gebracht. Mögen die von den Herren Josef Herbst in Cleveland und Petin in Brooklyn für Kriegsfürsorgezwecke in der alten Heimat eingeleiteten und von so schönem Erfolge begleiteten Sammlungen auch für unsere lieben Landsleute in anderen Städten Amerikas ein Ansporn sein, auch ihrerseits ähnliche Sammlungen in den Kreisen der Gottscheer und ihrer Freunde zu vera n st alten. Wenn überall der rechte Mann die Sache rührig in die Hand nimmt, dann kann nirgends der Erfolg ausbleiben. Gottscheer in Amerika I Möge dieser Appell der Heimat überall euer Herz rühren! Sammelt milde Gaben für eure durch den Krieg so schwer heimgesuchten Landsleute, spendet reichlich für die notleidenden kranken und verwundeten Gottscheer Krieger, insbesondere aber für die Witwen und Waisen der im Kriege Gefallenen! Erbarmet euch jener in der alten Heimat, die durch den Krieg in schwere Notlage gebracht worden sind, in eine Notlage, die sich besonders nach Schluß des Krieges geltend machen wird, wenn die Unterhaltsbeiträge des Staates für die Familien der Einberufenen werden eingestellt werden. Gott wird es euch vergelten und die Heimat wird es euch danken. Dankschreiben der Stadtgemeinde Oottschee an den Krsten österreichischen Anterstützungsverein in Kleveland. Herr Bürgermeister kaiserl. Rat Al. Loy hat namens der Stadtgemeindevertretung von Gottschee an den Präsidenten des Ersten Österreichischen Unterstützungsvereines in Cleveland, Herrn Josef Herbst, folgendes Dankschreiben gerichtet: Euer Wohlgeboren! Mit Ihrem geschätzten Schreiben vom 1. April 1916, hier eingelangt um 28. Oktober, haben Euer Wohlgeboren der Stadtgemeinde Gottschee freundlichst mitgeteilt, daß unsere Landsleute in Cleveland und ihrer Freunde für Kriegsfürsorgezwecke, bezw. für das Hospital der verwundeten und kranken Krieger in Gotlschee durch Sammlung milder Beiträge den ansehnlichen Betrag von 500 Dollar — 3750 Kronen aufgebracht haben. Die Stadtgemeinde Gottschee, welcher die Verwaltung obigen Sammelbetrages Ihrerseits zugedacht ist, spricht für diese Betätigung edler patriotischer und heimatlicher Gesinnung Ihnen, dem ver-ehrlichen Vereine und allen geehrten Spendern den innigsten, wärmsten Dank aus. Ihre mildtätigen Gaben werden dazu beitragen, manche Träne zu trocknen und manches schwere Leid zu lindern. Nach Einlangen des Betrages werden wir nicht ermangeln, den Empfang desselben geziemend zu bestätigen. Aus Ihrem geschätzten Schreiben ist zu entnehmen, daß es Ihr Wunsch ist, daß der gesammelte Betrag für das Hospital in Gottschee verwendet werde. Andererseits geht aus Ihrem werten Schreiben hervor, daß Sie diese milden Gaben vor allem. Ihren Landsleuten aus dem Gottscheer Gebiete zugewendet wissen wollen. Im Hospitale (Rekonvaleszentenheime) des „Roten Kreuzes" in Gottschee sind nun nicht bloß Gottscheer Krieger, die dermalen nur eine kleine Minderheit bilden, untergebracht, sondern Angehörige aller Nationen Österreich-Ungarns. Auch ist der Personalstand in stetem Wechsel begriffen. Es könnte sich also hier nur um eine Unterstützung des Vereines „Rotes Kreuz" handeln, der dieses Hospital erhält. Das „Rote Kreuz" bekommt vom Militärärar an Verpflegs- und Heilkosten für jeden kranken oder verwundeten Krieger pro Tag und Kopf vier Kronen, roomit diese Kosten gedeckt erscheinen. Wohl aber fehlt es dieser Anstalt an Mitteln, um bei gewissen festlichen Anlässen, wie z. B. bei der Christbescherung, die untergebrachten Krieger beschenken und erfreuen zu können. Demnach gestatten wir uns, Ihnen folgende Vorschläge zu geneigter Erwägung zu unterbreiten: 1. Von dem gesammelten Betrage von 3750 Kronen ist ein angemessener Teil sür die erwähnten Zwecke des Rekonvaleszentenheims zu verwenden. 2. Der größere Teil des Sammelbetrages wolle erwerbsunfähigen invaliden Kriegern aus dem Gebiete von Gottschee, sowie besonders bedürftigen Witwen und Waisen von gefallenen Gottscheer Kriegern nach Schluß des Krieges zugewendet werden. Nach Friedensschluß werden nämlich die staatlichen Unterhaltsbeiträge für die Angehörigen der zum Militärdienst Einberufenen eingestellt werden und es werden auch die Kriegsinvaliden auf eine so kleine Pension angewiesen sein, daß sie davon allein nicht werden leben können. Das Unglück und Elend wird sich also in vielen Familien erst nach dem Kriege stark fühlbar machen und die helfende mildtätige Hand wird dann sehr notwendig sein. Es liegt gewiß in ihrer Intention, daß vor allem diese härtesten Folgen des Krieges durch Ihre gütigen Gaben eine Milderung erfahren. Es wäre sehr wünschenswert, wenn dieses edle Beispiel der Gottscheer in Cleveland auch in anderen Städten Amerikas von unseren Landsleuten nachgeahmt würde. Unsere tapferen Streiter ans Gottfchee, die sich in hervorragend großer Anzahl Kriegsauszeichnungen erworben haben, verdienen es, daß man ihrer und ihrer Familien nicht vergesse. Indem ich nochmals allen edlen Spendern den herzlichsten Dank ansfpreche und um eine gefällige Rückäußerung ersuche, zeichne ich mit heimatlichem Gruße als Ihr hochachtungsvoll ergebener Gottfchee, am 30. Oktober 1916. A. Loy. Aus Stabt und Land. Hottschee. (Vom politischen Konzeptsdienste.) Der Landespräsident hat den k. k. Bezirkskommissär Herrn Dr. Johann Sininger von der Bezirkshauptmannschaft in Gottfchee zu der in Loitsch versetzt. — (Aus dem Mittelschuldienste.) Der Unterrichtsminister hat die Professoren Herrn Josef Tschinkel am Staats-gymnastum in Leoben und Herrn Dr. Karl Petrasch an der Staatsrealschule in Fürstenseld in die 8. Rangsklasse Befördert. — (Beförderung.) Der Minister für Kultus und Unterricht hat den k. k. Lehrer der Vorbereitungsklafse am Staatsgymnasium in Gottschee, Herrn Karl Mi klitsch, mit der Rechtswirksamkeit vom 1. November 1916 in die 9. Rangsklasse befördert. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Rittmeister der Ge« stütsbranche Felix Freiherrn v. Jngenhaess wurde das Militär-verdienstkreuz 3. Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen; dem Oberleutnant Herrn Gustav Stuchez das Eiserne Kreuz 2. Klasse, dem Militär-Untertierarzt i. d. Res. Herrn Herbert Hönigmann, IR 27, das Goldene Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille, dem Leutnant i. d. Res. Herrn Adolf Lackner, IR 17, die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klaffe. Dem Oberleutnant Herrn Friedrich Hönigmann des IR 100 wurde das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. — (Beförderung.) Der Fähnrich Herr Rudolf Kresse wurde zum Leutnant i. d. Res. ernannt. — (Von der Novemberbeförderung.) Der Seefähnrich Herr Emil Berner wurde zum Fregattenleutnant, der Fähnrich i. d. Ref. Herr Herbert Schrei)er des LdwFHR 22 wurde zum Leutnant i. d. Ref. ernannt. — (Im Kriege verwundet.) Der Oberjäger-Kadettaspi-rant Herr Karl Hogler, FJB 9, wird in der Verlustliste als verwundet gemeldet. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Kadettaspiranten Herrn Rudolf Stöckl, LJR 4, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klaffe verliehen, dein Maschmengewehr-Vormeister des k. k. Kärntner sreiw. Schützenregiments Herrn Ernst Stöckl die Bronzene Tapferkeitsmedaille. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Zugsführer Paul GafperZic, PB 3, wurde zum zweitenmal die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen, dem Feldwebel und Rechnungshilfsarbeiter Anton Sami de, LJR 27, das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille, dem Infanteristen Joh. Hutter, LJR 27, die Bronzene Tapferkeitsmedaille. — (Der Gottscheer Kriegs-Schuladler) wird nach dem Hochamte anläßlich des Regierungsjubiläums Sr. Majestät am 2. Dezember d. I. in der Stadtpfarrkirche zur Enthüllung gelangen. Zu derselben seien hiermit höflichst alle Persönlichkeiten und Spender, alle Freunde und Förderer des den treuen Gottscheersinn in vaterländisch erhebender Weise ausdrückenden Werkes eingeladen. — (Vortragsabende in Steiermark.) Herr Professor Dr. Rudolf Peerz hält in Steiermark Vortragsabende über feine Eindrücke an der Front und über die Einrichtungen der Öffentlichen Jnvcilidenfürforge. —• (Trauung.) Herr Julius HofHolzer, Fvrstverwalter, hat sich am 11. November in Linz mit Fräulein Anna Schubert vermählt. — (Rühmliches Verhalten der Freiwilligen Schützen VI.) Wir haben bereits mitgeteilt, daß der Armee-kommandant Generaloberst v. Boroevic die erste Kompanie des Freiwilligen Schützenbataillons VI wegen ihrer besonderen Bewährung in den Kämpfen im September auszeichnend belobte. Osfiziersdimsttnende und Mannschaft seien von vorzüglichem Geiste durchdrungen, hätten besonderes Pflichtgefühl, Verläßlichkeit und Ambition gezeigt und durch ihr vorbildliches tapferes Verhalten, Ausharren im stärksten Artilleriefeuer die vollste Anerkennung ihrer Vorgesetzten erworben. Diese erste Kompanie ist die Gottscheer Kompanie. Wir beglückwünschen sie freudigst zu dieser wohlverdienten Anerkennung. Zu dieser Kompanie gehören auch die Unteroffiziere Zurl und Stonitsch, die beide mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse ausgezeichnet wurden. Dem Vernehmen nach sind noch mehrere andere für Kriegsauszeichnungen vorgefchlagen. — (Kriegsmatura.) Bei der am 4. November unter dem Vorsitze des Landesschulinspektors Herrn A. Belar abgehaltenen Reifeprüfung wurde der Einjahrig-Freiwillige Alfons Hönigmann von Gottfchee mit Stimmeneinhelligkeit für reif erklärt; am 13. November legte der Einjährig-Freiwillige Hermann P elf che von Gottfchee die Kriegsmatura ab und wurde ebenfalls mit Stimmeneinhelligkeit für reif erklärt. — (Aus d e n V e r l u st l i st e n.) Aus der Verlustliste Nr. 484 : LdstJnf. Anton Hönigmann, IR 17, 2. Komp., tot; LdstJnf. Anton Hudorovic, IR 17, 9. Komp., verw.; LdstJnf. Johann K ö n i g, IR 17,11. Komp., verw.; LdstJnf. Joses M e d i e (Meditz ?), IR 17, 9. Komp., verw.; ResJns. Matthias Petschauer, IR 17, 3. Komp., verw.; LdstJnf. Franz Rötel, IR 17, 3. Komp., verw.; LdstJnf. Karl Wolf, IR 17, 1. Komp., verw. Aus der Verlustliste Nr. 448: Oberjäger Bartholomäus Lenič, FJB 8, Gottschee, Bez., kriegsgef. im Evak.-Spital 93 in Kasan. Aus der Verlustliste Nr. 447: Johann Perc (Perz?), FJB 20, Gottschee, Bez., kriegsgef. in Rußland. Aus der Verlustliste Nr. 463: Zugsf. Andreas Br in skele, LdstJR 27, 6. Komp., tot; Gesr. Joses Fink, Ldst-JR 27, 12. Komp., tot; Inf. Rudolf Herbst, LdstJR 27, 1. Komp., verw.; Inf. Franz Kump, LdstJR 27, MGA 2, verw. Aus der Verlustliste Nr. 435: ResTitGefr. Franz Vesel, IN 17, Gonschee, Bez., kriegsgef. in Beresowka, Transbaikalien; Franz Virant, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsgef. in Rußl.; TitGefr. Franz Xevnik, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsgef. im Eoak.-Spital 65 in Moskau. — (Kriegs wunden erlege n.) In Wien starb der Infanterist des 17. JnfReg. Daniel Scherzet. — (ErzeugetStrohüberschuhe!) Bald wird die Erde mit Schnee bedeckt sein. Unsere Soldaten werden dann eine größere Menge von Strohüberschuhen brauchen, um sich vor der Winterkälte schützen zu können. Deshalb kommet ihnen zu Hilfe! Wer Zeit hat, möge solche Schuhe verfertigen. Um Auskünfte wolle man sich wenden an Herrn Franz Sušnik, Kaplan in Gottschee. — (Die fünfte öfterreichifche Kriegsanleihe) wird abermals aus einer amortisablen, in 40 Jahren rückzahlbaren, mit 572 Prozent verzinslichen Staatsanleihe und aus einer 57a pro« zentigen Schatzscheinausgabe bestehen. Die neuen Schatzscheine werden eine Laufzeit von 5 7s Jahren haben und am 1. Juni 1922 im Vollbetrage zurückgezahlt werden. Der fünfte Rns an die Bevölkerung wird nicht wirkungslos verhallen. Jeder Österreicher wird freudig antreten und beisteuern, soweit seine Mittel reichen, denn jeder schützt dadurch das Vaterland und seinen eigenen Besitz und unterstützt damit seine Brüder und Freunde, die an den Grenzen des Reiches stehen und Leben und Blut opfern für unser gemeinsames, teures Vaterland. ■— (In die christlichsoziale Städteorganisation) in Niederösterreich wurde Exzellenz Dr. Geßmann zum Obmann, unser Landsmann Herr Kollmann in Baden zum Obmannstellvertreter gewählt. — (Höchstpreise für Eier.) Zufolge der Verordnung des Landespräsidenten in Kram vom 7. November 1916, Z. 34.201, dürfen beim Kleinverkauf von Eiern die nachstehenden Höchstpreise pro Stück nicht überschritten werden, und zwar in der Landeshauptstadt Laibach beim Verkauf durch den Erzeuger 28 Heller, im gewerbsmäßigen Handel 32 Heller; in allen übrigen Teilen des Landes beim Verkaufe durch den Erzeuger 20 Heller, im gewerbsmäßigen Handel 24 Heller. Übertretungen werden mit einer Geldstrafe bis zu 2000 Kronen, bei erschwerenden Umständen bis zu 5000 Kronen, oder mit Arrest bis zu drei Monaten, bezw. sechs Monaten bestraft. Denselben Strafen unterliegen Personen, die zu einer der angeführten strafbaren Handlungen anstiften oder bei bei ihrer Ausführung Mitwirken. —- Die Eierpreise waren, besonders in Laibach, schon ins Unermeßliche gestiegen, weshalb die Landesregierung ihre Regelung in Angriff nahm. Die strenge Einhaltung der Preisbestimmungen wird durch entsprechende Ueberwachungs-maßnahmen sichergestellt werden. Die Bezirksbehörden sind angewiesen, die Einhaltung der Eierhöchstpreise strenge zu überwachen und Ueberschreitungen mit eiserner Strenge zu bestrafen. Es darf aber auch von den Käufern kein höherer Preis angeboten werden, denn auch das ist strafbare Preistreiberei. — (Einhaltung der Kaffee-Höchstpreise.) Die „Laibacher Zeitung" schreibt: „Die Gewerbebehörde hat in Erfahrung gebracht, daß einige Kaufleute gebrannten Kaffee teurer verkaufen, als dies gesetzlich erlaubt ist. Die Kaufleute werden daher aufmerksam gemacht, daß gebrannter Kaffee unter keiner Bedingung teurer als um 8 X per Kilogramm verkauft werden darf. Ueber-tretungen werden strengstens bestraft." — (Eiserne Zwei-Hellerstücke) werden nunmehr in Verkehr gesetzt und die Ausgabe von Papier-Einkronennoten befindet sich in Vorbereitung. — (Einziehung derZwanzighellerstücke aus Nickel.) Laut Verordnung des Finanzministeriums werden die Nickelmünzen zu 20 h mit 1. Jänner 1917 außer gesetzlichen Umlauf gesetzt. Diese Münzen sind daher nur bis 31. Dezember 1916 im Privatverkehr zum Nennwert in Zahlung zu nehmen. Die Bevölkerung wird auf die bevorstehende Außerverkehrsetzung der Nickelmünzen zu 20 h neuerlich mit der Aufforderung aufmerksam gemacht, dieselben an die Staats- und Bankkassen im Wege der Zahlung oder Verwechslung gegen andere Zahlungsmittel der Krvnenwährung, insbesondere gegen eiserne Zwanzighellerstücke, abzuliefern. — (Der schwierige Weg nach Triest.) „Pesti Naplo" bringt aus Konstanjevica Einzelheiten zur neunten Jsonzoschlacht. Diese wird in ihrem Umfang und den in die Schlacht geführten Truppen zu den blutigsten am Jsonzo gezählt. Die Italiener haben 50.000 Mann geopfert und nur bei Lokoica einige Hundert Meter Raum gewonnen. Unsere Statistiker an der Front haben ausgerechnet, daß die Italiener, wenn sie so verfahren, genau vier Kilometer vor Triest den letzten Mann geopfert haben werden. — (Zur Friedensfrage.) Vor ein paar Wochen hielt man allgemein den Eintritt der Friedensverhandlungen bereits für unmittelbar bevorstehend. Es war aber leider eine Täuschung. Wie eine Fata Morgana entschwand die Erscheinung des holden Friedensengels wieder unseren Blicken. Der Friede erscheint nun wieder in weite Ferne gerückt. Ein französisches Blatt schrieb vor ein paar Tagen sogar von einem Friedensschluß erst im Jahre 1920! Dazu kann man wohl ein recht großes Fragezeichen setzen. Wir halten es für sehr wahrscheinlich, daß das Jahr 1917 den Frieden bringen wird. Deutschland führt die allgemeine Zivildienstpfficht ein, deren Durchführung die wichtigste Aufgabe des vor kurzem geschaffenen Kriegsamtes ist. Es muß der letzte Mann fürs Vaterland herangezogen, es soll die ganze Arbeitskraft des Volkes mobil gemacht werden. Auch das beutet nicht hin auf einen nahen Frieden. Der bulgarische Generalissimus Jekow sagte u. a.: „Siegen wird, wer über größere moralische und materielle Kampfmittel verfügt. Bisher haben wir gesiegt. Wir werden auch den Endsieg erringen, da wir diesbezüglich viel höher stehen als unsere Gegner. Auch wir wünschen den Frieden, aber dieser Friede muß auf Wahrheit und Gerechtigkeit beruhen. Da wir unserer Kriegstüchtigkeit sicher sind, können wir warten, bis unsere Gegner kriegsmüde sind. Die Wiedererrichtung Polens war ein vortrefflicher politischer Entschluß der Zentralmächte. Diese bewiesen damit, daß sie sich stark genug fühlen, schon jetzt ohne Rücksicht auf die Zukunft eine der großen Kriegsfragen zu lösen. Die Lage des Bierbundes auf allen Fronten ist ausgezeichnet. Die englisch-französische Offensive an der Somme ergab weder ein militärisches noch ein politisches Resultat. Die Unruhe, die sich unter den Ententestaaten bemerkbar macht, zeigt, daß diese bereits die wirkliche Lage zu begreifen beginnen und ihre Öhnmacht ein* sehen, die Lage zu ihren Gunsten zu ändern. An der Östfront sind alle russischen Bemühungen, einen entscheidenden Erfolg zu erringen, gescheitert... Es wird klar, daß die Russen bis zum Frühjahre nichts Entscheidendes mehr unternehmen können. Bis dahin aber kann sich vieles ereignen. Jedenfalls arbeitet die Zeit für uns, nicht für die Gegner. Wir werden einmütig zeigen, daß es nutzlos ist, den Kampf gegen uns fortzusetzen." — (Die Wahlen in Amerika.) Wilson hat als Präsident die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigt. Die Pariser Presse sagt einstimmig, die Niederlage Hughes' sei ein Glück für den Bierverband. Hughes sei heimlich der größte Feind des Vierverbandes. Wilson habe versprochen, gegen Deutschland unerbittlich vorzugehen. Amerika hat nach dem „Gaulois" bisher für acht Milliarden Kriegsmaterial an den Vierverband geliefert. — „Times" melden, daß Präsident Wilson nunmehr in der Unterseebootfrage gegen Deutschland kräftiger auftreten werde. — (Zur Frage der Kriegsdauer.) Der französische Generalstab rechnet damit, daß das französische Heer noch einen Zeitraum von 15 Monaten nötig Hätte, um endgültig die deutsche Front durchbrechen zu können. — Gret) sagte, daß noch ein langer Kampf bevorstehe. — Der wiedergewählte Präsident Wilson glaubt hingegen, in wenigen Monaten, vielleicht noch während des Winters in die Lage zu kommen, die Friedensbewegung in Gang zu bringen. Ein Washingtoner Berichterstatter teilt mit, Wilson werde binnen wenigen Tagen seine große Friedenswirksamkeit beginnen. Aus Rotterdam wird berichtet: Wilson ist durchaus unterrichtet über die Aussichten auf einen baldigen Frieden und wird die erste beste Gelegenheit ergreifen, was früher der Fall sein wird, als man an- nimmt. Wilson wird die Kriegführenden bitten, eine von ihm anberaumte Beratung zu beschicken, die sich über die Mindestforderungen der Staaten zu unterrichten hätte. Wenn die Vertreter der europäischen Regierungen einmal Zusammenkommen, dürsten sie schwerlich auseinandergehen, ohne einen Waffenstillstand oder einen ehrenvollen Frieden für alle gutzuheißen. — (Schuh erzeugung und SchuhHandel.) Die Beratungen zwischen den Vertretern des Handelsministeriums und den Interessenten der Schuhindustrie und Schuhbranche haben ihren Abschluß gefunden und es steht daher die behördliche Regelung der Schuherzeugung und des Schuhwerkes nahe bevor. Die Verordnung über die Schuhregelung dürfte Anfang Dezember zur Ausgabe gelangen. Die Gewinnsätze für die Händler weiden die gleichen fein wie nach der in Deutschland geltenden Verordnung. Die Schuhregelung wird in der Weise durchgesührt werden, daß der Kettenhandel ausgeschlossen und dem Großhändler sowie dem Kleinhändler die Gewinste genau vorgeschrieben werden. Da das Sohlenleder gegenwärtig nicht in großen Mengen zur Verfügung steht, wird vor allem die Erzeugung der Kriegsnormalstiefel mit beweglichen und unbeweglichen Holzsohlen in Angriff genommen werden. — (Die Gefahren der Zinkkessel.) Es wurde erst kürzlich aus die Gefahren hingewiesen, welche die Verwendung von Kupferersatzgeschirren aus Zink im Haushalte mit sich bringt. Einen neuen bedauerlichen Vorfall meldet diesbezüglich das „Linzer Volksblatt" aus Wartberg ob der Aist: Der dortige Pfarrer Schardinger hat dieser Tage einen beträchtlichen Schaden erlitten. Sieben seiner Schweine sind ein Opfer eines Kriegsersatz-Zinkkessels geworden. Obwohl der Kessel schon einige Wochen benützt wurde, konnte man von einer Krankheit an den Tieren nichts merken. Am 3. d. lagen nach der Abendfütterung bereits zwei Schweine tot im Stalle. An den übrigen mußte Notschlachtung vorgenommen werden. Der zur Untersuchung herbeigerufene Bezirkstierarzt konstatierte Zinkvergistnng. — (Der neue Ministerpräsident und das Parlament.) Ministerpräsident Dr. v. Koerber erklärte, die neue Regierung werde in erster Reihe durch die Frage der Lebensmittelversorgung in Anspruch genommen. In einer Besprechung mit Parlamentariern äußerte sich der Ministerpräsident v. Koerber: „Ich werde mich Bemühen, das Abgeordnetenhaus arbeitsfähig zu machen." — Das österreichische Abgeordnetenhaus wird wahrscheinlich für Ende Februar oder Anfang März einberufen werden. — (DieZuversicht des Generalobersten v. Boroe-v i ä.) Einem Mitarbeiter der „Grazer Tagespost" gegenüber sagte vor einigen Tagen Generaloberst v. Boroevic, indem er seiner Siegeszuversicht Ausdruck gab: Melden Sie zu Hause: Wir an der Front wären selig, wenn im Hinterlande dieselbe Zuversicht herrschte, wie hier draußen bei uns." — (Ein Hindenburg-Wort.) Die „Pommersche Tagespost" (Nr. 802) erzählt in ihrem Leüaufsatze: Ein Wort des Feldmarschalls verdient weiteste Verbreitung, das seine persönliche Stellungnahme zu England kennzeichnet. Es war bei Gelegenheit des Besuches eines hohen neutralen Staatsbeamten im Hauptquartier Ost, als im Laufe der Unterhaltung der Besuch den Feldmarschall daran erinnerte, daß er bereits 1866 bei Königgrätz verwundet worden sei. Hindenburg bestätigte das und sagte: „1866 war ein Zweikampf zwischen zwei Kavalieren, 1870/71 waren wir gezwungen, einen ungezogenen Straßenjungen zu züchiigen, heute aber müssen wir einen Schuft niederschlagen." Diese Einschätzung Englands, fügt das Blatt hinzu, entspricht voll und ganz dem Empfinden des deutschen Volkes in allen seinen Schichten. — (Vorbereitungen für die zehnte Jsonzosch lacht.) Die italienische Presse spricht von großen Vorbereitungen für die zehnte Jfonzofchlacht, die endlich den Weg nach Trieft freimachen (?) soll. Die Italiener scheinen mehrfachen Nachrichten zufolge mit Nachdruck für die zehnte Jfonzofchlacht zu rüsten. Cadoma will offenbar diesmal feine Anstrengungen verdoppeln, um den niederschlagenden Eindruck des Mißerfolges der letzten Schlacht zu verwischen und endlich ans Ziel zu gelangen. Aber aus der verhält- nismäßig schmalen Kampffront von östlich Görz bis zum Meer ist ein noch größeres Kampfaufgebot der Italiener als in der neunten Jfonzofchlacht kaum mehr denkbar. Damals sind die 2. und 3. italienische Armee mit einer Gesamtstärke von über 300.000 Mann für den Durchbruch ausgeboten worden und von den fünfzig Jn-fanteriebrigadnt wurden zwölf mit der Stoßrichtung östlich von Görz, 23 Brigaden auf dem Nordteil der Karsthochfläche südlich der Wippach, und der Rest im Südteil der Hochfläche eingesetzt. Auch dieser Kraftaufwand, zu dem noch Berfaglieri und abgesessene Kavallerie sowie eine außerordentlich starke Artillerie- und Mitten-werserwirkung traten, vermochte den Widerstand der heldenmütigen Verteidiger nicht zu brechen. Mit einem Verluste von 60.000 bis 80.000 Mann, das ist 25 Prozent der eingesetzten Kräfte — manche Brigaden verloren bis zu 70 Prozent ihres Standes — bezahlte Cadorna den mißglückten Durchbruchsversuch und auch dem bevorstehenden erneuten Ansturm der Italiener wird kein besseres Schicksal beschieden sein. — (Das neue Ernährungsamt.) Über das Programm des neuen Präsidenten des Ernährungsamtes Oskar Kokst ein verlautet: Eines der hauptsächlichsten Hindernisse in der Durchführung eines rationellen Ernährungsplanes sieht der Präsident darin, daß die bezüglich der Ernährung geltenden Vorschriften in der Praxis nicht so genau gehandhabt werden, wie im Interesse der Sache dringend zu wünschen wäre. Präsident Kokstein wird daher entsprechende Maßnahmen veranlassen, um darauf zu dringen, daß die bereits bestehenden und noch eifließenden Verfügungen eingehalten werden, wodurch in erster Linie eine gewisse Erleichterung in der Versorgung mit Lebensmitteln zu erzielen ist. Kokstein ist ein Mann von Tatkraft, Selbständigkeit und ausgesprochenem Organisationstalent. Scharfer Geist, große Kenntnisse, praktischer Blick und vor allem unbeugsame Entschlossenheit lassen den Präsidenten Kokstein als eine der geeignetsten Persönlichkeiten erscheinen, die für das neue, ungemein schwierige Amt in Betracht kommen. — (England will sechs JahreKrieg führen.) Der „Züricher Tagesanzeiger" meldet aus Petersburg: „Rußkoje Slowo" veröffentlicht die Äußerungen englischer Politiker, wonach in England allgemein angenommen wird, der Krieg werde gegen Ende des sechsten Jahres enden, da erst dann England die Höchstleistung seiner Munitionsfabrikation erreicht haben werde. Witterdorf. (Verwundet und vermißt.) Richard König aus Kerudors 9, Josef Perz ans Mälzern 6, Josef Rns aus Malgern 39 wurden als verwundet. Alois Samide aus Malgern 14 wird als vermißt gemeldet. Letzterer dürfte in italienische Gefangenschaft geraten sein. — (Kriegsauszeichnungen.) Korporal Ferd. L o b i s s e r aus Windischdorf 17 erhielt die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse; die gleiche Auszeichnung wurde auch dem Korporal Rich. König aus Kerndorf 19 verliehen. Dessen Bruder Feldwebel Franz König aber wurde mit dem Eisernen Kreuze mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. — (K r i e g sflüchtliuge.) Die Zahl der Flüchtlinge, die sich in unserer Pfarre niedergelassen haben, ist bereits auf 108 gestiegen. Sie stammen aus den küstenländischen Gemeinden Komen, Podraga, Osek und Kostanjevica. Katzendorf. (Oberlehrer Joses Windisch -f.) Am 5. November ist endlich der seit 17. September l. I. vermißte Oberlehrer d. R. Herr Joses Windisch aufgefunden worden, und zwar vom Kohlenbrenner Johann Skok ans Otterbach im fürstlichen Walde bei Dürnbach, dem in seiner Armut die Auffindungsprämie von 100 K gute Aushilfe sein wird. Infolge hochgradiger Nervenkrankheit und in geistesgestörtem Zustande hat sich der 55 Jahre alte Unglückliche ein Leib angetan, was auch ein Schreiben bestätigt, das er am Tatorte schrieb und das in seinem Notizbuche gefunden wurde. Am 7. November wurde feine Leiche geborgen und über Dürnbach, Mosel und Lienfeld nach Gottschee überführt und auf dem städtischen Friedhofe beerdigt. Seiner letzten Bitte, feine Leiche dem nächsten Friedhofe anzuvertrauen, konnte nicht entsprochen werden. Beim Studentenheime vor der Stadt Gottschee erwartete den Leichenzug der Bezirksschulrat, die Lehrerschaft aus nah und fern und viel Volk. Hochw. Herr Pfarrer Josef Erker begleitete die Leiche. Die kirchliche Einsegnung nahm der hochw. Herr Stadtkaplan Paul Klemenčič vor. Am offenen Grabe sang die Lehrerschaft ein rührendes Grablied und hielt Herr Oberlehrer Franz Schesch ark einen tiefempfundenen Nachruf. ' Der auf so tragische Weise aus dem Leben geschiedene Oberlehrer hat im Bezirke Gottschee zuerst in Schäflein, sodann eine längere Reihe von Jahren in Lienfeld als Oberlehrer und Schulleiter segensvoll gewirkt und war mehrere Jahre auch Mitglied des Bezirksschulrates. Er widmete sich seinem edlen Berufe mit vorbildlichem, hingebungsvollem Eifer und seine Unterrichts- und Erziehungserfolge wurden nicht nur von den Schulbehörden, sondern auch von der Bevölkerung stets uneingeschränkt anerkannt und gewürdigt. Wegen seines lauteren Charakters und gelassenen, gewinnenden Wesens erfreute er sich der Hochschätzung aller Kreise. Mit seiner Gattin, an der er mit großer Liebe hing, lebte er stets in schönster Harmonie. Auch sein christlicher Lebenswandel war allgemein bekannt. Es ergriff alle im Innersten, daß gerade ein so sympathischer, allgemein geachteter Lehrer von einem so tragischen Schicksal ereilt wurde. Er ruhe in Frieden; der liebe Gott tröste die so schwer getroffene Witwe. Lienfekd. (Oberlehrer Josef Windisch f.) Der tragische Tod des Oberlehrers Josef Windisch hat auch in unserer Gemeinde das Gefühl wahrer Trauer und tiefen Beileides erweckt. Nachdem der Verstorbene zuerst in Schäflein und drei Jahre darauf an der Volksschule in Hohenegg verdienstvoll gewirkt hatte, wurde er 1894 Oberlehrer an der Volksschule in Lienfeld. Was er bei uns leistete, wird von allen anerkannt und bleibt in dauernder dankbarer Erinnerung. In der Schule war er das Muster eines eifrigen, erfolgreichen Lehrers, auch in der Gemeindevertretung und bei der Feuerwehr wirkte er verdienstvoll und in der Gartenpflege war er allen ein nachahmenswürdiges Vorbild. Allgemein wurde es hier bedauert, als er im Jahre 1910 wegen eines schweren Nervenleidens sich in den Ruhestand zurückziehen mußte. Ehre seinem Andenken I Masern. (Nach zweiJahren) und zwei Monaten kommt die Nachricht, daß der Lehrer Herr Josef Erker von Masern, IR 17, in Solinski-Rndnik, Katarinoslav, Rußland, in Kriegsgefangenschaft sich befindet. Das russische Rote Kreuz hat dies dem österreichischen Roten Kreuz berichtet. Die bezügliche Postkarte tont an die Frau des so lange Vermißten und bereits Totgeglaubten in Masern. Man kann sich" die Freude der Frau und der Familie in Masern und der Mutter und der Geschwister in Mitlerdorf denken. Dem Gefangenen ist offenbar das Briefschreiben seitens der Russen untersagt worden. Eine große Grausamkeit das gegen den Gefangenen und gegen seine Familie I Mosel. (Gefallen.) Laut Bericht eines Kameraden hat Gefr. beim JnfReg. 17 Heinrich Rom aus Obermösel Nr. 71, 19 Jahre alt, an der Görzerfront am 28. Oktober den Heldentod gefunden. — (Verwundet) und abgängig wurde an der Görzerfront gemeldet Johann Schemitsch, Besitzer in Verdreng Nr. 6. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene tileindruckzeile oder eren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Zahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Jahr rine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Herein der Deutschen a. Gottschee — in Wien. ••= Sitz: 1., Himmelpfortgasse Nr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. Sttfauttncnfvunft: Jeden Donnerstag im Wereinskokale „Zum roten Igel", I., Alörechtsplatz Mr. 2. Reichhaltiges Lager der besten und billigsten fahrräder und Nähmaschinen für Familie und Gewerbe. Schreibmaschinen. Langjährige Garantie. '"m !, ÜyihiimlllllWw"I"II’ ,'lll. Johann Jax § Sohn * Laibach Klienerstrasse Hr. is. Julius fjofholzer Anna fjofholzer geb. Schubert Vermählte. üinz, am 11. november 1916. Danksagung. Für die anläßlich des erschütternden Heimganges meines innigst geliebten Gatten bewiesene allseitige Teilnahme sowie für die ehrende zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse des teuren Dahingeschiedenen spricht allen den innigsten Dank aus Magdalena Windisch. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Centralbank der deutschen Sparkassen. Zweiganstalt Klagenfurt. In wenigen Tagen ergeht an Österreichs Bürger der Appell zur Zeichnung auf die V. österreichische Kriegsanleihe. Mit Zuversicht sehen wir dem Erfolge auch dieser neuerlichen Mobilisierung des Kapitals entgegen im Bewußtsein unserer schon oft erprobten Kraft, im Vertrauen auf die Bereitwilligkeit der Bevölkerung der Monarchie, wenn es gilt, das finanzielle Rüstzeug des Staates zu stärken. Wieder werden die Zeichner vor die Wahl zweier hochverzinslicher Wertpapiere gestellt, deren eine eine außergewöhnliche Verzinsung für eine Reihe von Jahren bietet, während die andere bei ebenfalls hoher Rentabilität schon in kürzester Zeit zur Rückzahlung gelangt. Erstere Art eignet sich für den Rentner, der hiedurch sein jährliches Zinseneinkommen um ein Beträchtliches erhöht, für den kleinen Sparer, dem gleichfalls eine Vermehrung seiner Zinsen und damit seines Sparpfenniges sehr erwünscht sein wird; die zweite Art für den Kapitalisten, der infolge der gegenwärtigen Verhältnisse größere Summen zur Verfügung hat, die er später wieder im Geschäft oder in irgendeinem Unternehmen der früheren Verwertung zuführen will. Beide Arten sind ein Volkspapier, durch dessen Erwerbung sich jedermann glänzende Vorteile sichert. Wer Kriegsanleihe zeichnet, bringt kein Opfer, sondern schützt hiedurch sein ureigenstes Interesse, da der gegenwärtige Krieg, in dem uns unsere Feinde nicht nur auf dem Schlachtfelde, sondern auch im wirtschaftlichen Existenzkämpfe niederringen wollen, für den Einzelnen ebenso einen Kampf ums Dasein bedeutet, wie für den ganzen Staat. Alle verfügbaren Mittel müssen der großen Sache dienstbar gemacht werden, jeder Stand, der Landwirt sowohl, als auch der Gewerbetreibende, der Industrielle und der Kapitalist sollen ihre zum Teil gerade durch den Krieg geschaffenen Vermögen durch Zeichnung der Kriegsanleihe den Staatskassen zuführen, damit er im Glanz dieser Milliarden siegreich bestehen kann in diesem furchtbarsten Krieg, den die Weltgeschichte kennt, und eben hiedurch das ersehnte Friedensziel recht bald erreichen möge. Mit Stolz können wir auf die bisherigen Äußerungen unserer finanziellen Kraft zurückblicken, welche uns weit über unsere Feinde emporheben, welche es uns nicht notwendig erscheinen lassen, gleich England, dem stets angestaunten reichsten Lande der Erde, die Mittel zur Kriegsführung unter demütigen Bedingungen im Auslande aufbringen zu müssen und von Morgan’s Gnaden das Leben zu fristen. Ein Ansporn sollen uns auch die finanziellen Erfolge unseres treuen Bundesgenossen Deutschland sein, mit dem wir Schulter an Schulter kämpfen, einem gefestigten dauernden Frieden entgegensehend. Zeichnet die V. Kriegsanleihe ! Dieser Ruf erschallt zum fünften Male durch die Gaue unserer Monarchie und Ehrenpflicht ist es für jeden, demselben Folge zu leisten, getreu der Devise : Wir wollen, wir werden, wir müssen siegen! Voranmeldungen nimmt entgegen: Die Sparkasse der Stadt Gottschee. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef @ppict). — Buckdruckerei Josef Pavlicek in Gottschee.