^28. '/ Kamstag den 9. Muli 1831. Nie O h o l c r a. ^n der zweiten Hälfte d.'s verflossenen Monats Juni haben sich unter den aus der Marmarosch mit Ealztransporten abgegangenen Flössern zu Tifzsza Ujlak, im Ugotscr Comitatc, einige bedenkliche Sterbfälle mit Cholera ähnlichen Symptomen ergeben. Dieses Ereigniß hat gleich Anfangs bei dem bekannten vielfältigen Verkehr der Bewohner der Mar-Niarosch mit jenen des von der Eholcra heimgesuchten Kolomeaer 5^reists in Gallizien, die größte Aufmerksamkeit der Lcc.il-Behörden erregt, und die zweckmäßigsten Vorkehrungen veranlaßt. Als jedoch am 25. v. M. auch ;u Cselt saiva im Veregher Comitate cin Salzflösscr und ein Bauer, welcher bei den Flosscrn Nachtdienste verrichtet hatte, in zu'ey Dörfern unweit Tarkany, in der Zempliner Ge« spanschaft aber am 25. und 26. drei Personen, welche mit d/en Salzflössern Umgang gepflogen, endlich gleichfalls am 25. und 26. in Tokay in der nämlichen Ge-sp.inschaft 7 Personen, welche mit den Salzflössern in Verbindung gestanden seyn sollen, schnell hintereinander starben; so glaubten Se. kaiscrl. Hoheit der Herr Erzherzog Neichs - Palatin, unter deren Leitung die Sünitäts - Commission im Königreiche Ungarn steht, die wenn auch eben so unverzüglich als- zweckmäßig tingoleileten Vorkehrungen der Local - Behörden noch durch andere umfassende Maßregeln unterstützen zu lVücn. Höchsidicselbrn verfügten daher, nachdem ausser d'N cinge^'itclen öltlichen Absperrungen, auch dcrMar-m.ncschcr, Ugolscr und Vcregher Comicat durch einen eigcncn Cordon von dem übrigen Theile Ungarns ge- schieden, die Theiß längs ihrem kaufe bis Szolnok unter gehörige Aufsicht und Ucbcrwachung gesetzt worden, vorläufig au«) 5i? Absperrung jenes Theiles von Ungarn, der längs dem Zug der Theiß von Tiszsza Ujlak bis Szolnok durch die Salzflösser bedroht seyn könnte. Se. kaiserl. Hoheit ordneten biernach die Aufstfl-lung eines Cordons an,-welcher sich von Siebenbürgen längs der Vercttyö an die Theiß, und von da längs der Zagysa und Tcnna über Erlau und Miskollj an ber Hernath über Kaschau und Eperles an die galliji-sche Gränze bei Zboro ziehen wird. Die Sanitäts - Hofcommission hat deßh.Ub ftir so lange, als die in Ungarn beschlossenen Sicherheits-anstaltcn nicht in volle Ausübung gebracht sind, und die Ausfertigung legaler Gesundheitspässe für die aus den verdächtigen Gegenden kommenden Personen, Waaren und Effecten nicht eingeleitet ist, verordnet, daß aller Verkehr an der Gränze von Mähren, Oesterreich, Steiermark und Kram mit Ungarn unter strenge Aufsicht gesetzt, und nur mit Beobachtung der gehörigen Vorsichtsmaßregeln, worunter auch die vorschriftmäßi« gc Reinigung der aus Ungarn in die genannten Provinzen kommenden Briefschaften gehört, bewerkstelligt werde. Von der Sanitäts-Commission in Gallizien ist übrigens die nachfolgende Uebersicht der von der epidemischen Brechruhr ergriffenen Kreise dieser Provinz eingelangt, welche nach den von den Kreisämtern bis zum IN. Juni, von den Militär -Behörden bis zum 2l.' Juni unterlegten Rapporten, hinsichtlich der Stadr Lemberg aber nach dem Rapporte vom 27. Juni, vom" ersten Ausdruck der Krankheit im verflossenen Winter an gerechnet, zusammengesttllt wurde. ^> t10 < 3ts,«e 3Z^ - biervon sind !H^^ , "" , M?N-------M «reifes ^^ 3 ^ gc»" icsi">- « ^," ^^', V ^ fc» l'.» -- ^'zortkower .... ,88 l"^' 988^ ^8n',< ,202 Tarnopoler..... 72 2ill> 218/» 2».>^i 75:! Zl«czoio>:r .... 33 627^ 5 I/^z 23^ ^2 Koloiucaer .... 32 25ic> ,2^» l)85> 2^1 Sfryer..... 10 2^7 ,52 67 28 Nrzeczailkr .... 8 wui 5^ 28dl 120 Kamborcr .... i 1 »------- —— slzeSiower .... 1 9 3 5 1 Zolkiewcr . . . , 2 i6l 17 l,^. 2 «öcanislawer ... 10 29) ,c>» Vükowincr .... »i 70.) ^.li ,25,., ,7 Lemb^rg» Hauptstadt, . . 2816 63 >, >3 > 78^ Summ,: . . - Z.I825 192,4 1288» 3?'.1, Vsim Militär ... . ^ 112,) ^3l ! ^7«, ^»' ^ss""»,tzahl< !>.>> dc», l l ! ! > ^'"lc », Mlitgr l . . .l 8695s «9Ü551 l?356 3.^3 Vie Ostbirge ver GrVe. (Fortsetzung.) ' Alle Ländcrmaffen der Erde sind mehr oder weniger mit Gebirgen geschmückt, von welchen einige einzeln, wie Thürme einer Stadt, dastehen, andere aber, gleich «ilttr Kctte, von einem Lande zll dem andern, von einem Erdtheilc zu dem andern fortziehen. Selbst der Grund des,Meeres hat eben solche Unebenheiten, ivie das feste Land, und man bemerkt auf ihm Berge und Thaler, Ebenen und Tiefen, wie auf diesem. Die Inseln st'nd nichts weiter, als aus dcr Mceresstache hervorragende Gipfel von Bergketten, deren Fuß die mächtige Wasserfluch bedeckt. Ja wir bemerken, daß sogar unter dieserFluth brennende Vulkane wüthen, die ihr Feuer aus dem Schooße der Wellen hervorspeicn, einen dicken Dampf von Waffcr und Schwefel bilden und ducch ihre gewaltsame Kraft grauenvolle Wallungen des tiefen Meeres erregen. Diese, unter dem Mcere fortlaufenden GebirgZ» züge, dcren höchste Gipfel als Inseln hervorragen, ha-dcn die neuern Geographen als Fortsetzungen der Gc--birge, deS festen Landes erkannt und darauf die Ansicht gegründet, daß alle Gebirge der Erde im Zusammen-hange mit einander stünden. Wirklich laßt sich auch, wie ein einzilzcr Blick auf eine gute Weltcharte lehrt, bei den meisten Gebirgszugen der alten und niuen Wclt, ein solcher Zusammenhang ungezwungen nachweisen. (Eine Ausnahme hiervon schonen die Vulkaninseln zu machen, welche von Zeit zu Zeic einzeln aus dem un-frgründlichen Meeresboden auftauchen.) In der Richtung der vorzüglichsten Gebirgsketten befolgt die Narur ein Gesetz, von welchem sie nich: ab- weicht. Die Hauptzuge folgen nä'mllch immer genau der längsten Ausdehnung der Continente. So zieht , z. V. sich die Kette oer amerikanischen Gebirge von dem Cap Horn bis zur Behringsstraße, wo sie sich mit den Gebirgen Asiens vereinigt und diese durchziehen wieder Asien seiner größten Ausdehnung nach, ks an die Landenge von Suez lc. Auf gleiche Weise folgen die Nebenzweige dieser Hauptzüge immer der längsten Ausdehnung der Länder, welche sie durchziehen. Es ergibt sich hieraus, daß die Gestalt der Länder und Seeküsten keineswegs eine zufällige ist, wie sie, dem ersten Anblick nach zu seyn scheint, sondern eine durch die Gebirge bedingte. Bei den großen Revolutionen, welche unser Erdplanet im Anfange seiner Bildung cr-fuhr, waren es die Gebirge, welche, als eine fest« Vormauer, dem Einbruch der Meereswogen trotzten und dieselben in Schranken hielten. Sie und das ihnen zunächst liegende Land konnten nicht von drn-Fluthen überwältiget werden, und ragen deßhalb g«-rade in der eigenthümlich,n Gestalt, wie sie denselben widerstanden, aus ihnen hervor. Was nun die Höhen der Erdgebirge betrifft, so hielt man lange äcir die Kette der Anden, »rclche Amerika dcr Länge nach durchzieht, für den größten und längsten Gebirgsrücken und dcn zu derselben g?hö'-rigcn Cl) imb 0 raz 0 für den höchsten Verg der Erde., Doch hc^te man fortwährend die Vermuthung, daß die Geo.'rge des mittlern Asiens, welche bis auf dic neueste Zeit den Reisenden unzugänglich waren, noch weit Höhire Puncte enthielten. Diese Vermuthung hat sich denn auch bestätigt. Die Kriege, welche die Brilccu gegen das an Tibet angränzende Land Nep^ul führten, babnten den Weg in das bisher unbekannte Hochasicn. Hier fanden die Reisenden Webb, Blake, Gcrard, das größte und höchste nller bj6 jetzt bekannten Gcdirgsplateau's, welches man ftildem als den Urfitz oder die Wiege des Menschengeschlechts anzusehen pflegt. Die Bergkette, die es im Süden umgibt , theilc sich in die westliche — dcn H i n d uk 0 sch , welche den Indus durchläßt und das reizende Thal von Kaschemir umschlingt, und in die östliche— das Himalaja-Gebirge. Hier befinden sich nichc bloß die höchsten bekannten Puncte Asiens, sondcrn auch dcr ganzen Erde. Der Dhawala.Giri (weiße Berg) über 26,000 Fuß hoch, der Schumnlari und Iamautri über 25,000 Fuß, der Dhaibum 2^,000 Fuß, Tarhigang 22,000 Fusi, Gangu-tri 20,000 Fuß. Alle diese Messungen sind jedoch nur aus dcr Ferne aufzunehmen gewesen; denn dein twhern Gebirge sich zu nähern, ist wohl eine Unmö^ lichkeit. Aile Schrecknisse der Natur, ^n Klip??!,. Klüften, uncrgründlichcn Tiefen, Wafserstürzcn, Giet- tli schern und den furchtbarsten Schneemassen, finden sich hier in solcher Riesengroße vereinigt vor, daß die Gefahren, welche Bergbesteiger in der Schweiz :c. auszustehen haben, als wahre Miniaturgemälde dagegen erscheinen. Kaum kann man bis in die mittlere Region vordringen; denn die in den Gebirgsschlünden brausend herabstürzenden Flüsse lassen neben ihren Betten für den Fuß des Wanderers nur schmale Räume offen. In diesen Granitgcbirgen, die sich von Ferne als meergrüne, braune und lebergraue Felscn zeigen, entspringen Asiens größte Flüsse: der InduS/der Ganges, die Bramaputra, die Iumna. Nach den Quellen des Ganges (12927 Fuß über der Meeresfläche) wallfahrten seit Jahrtausenden zahllose Pilger, und fast jeder Schritt des Weges dahin ist durch Mythen der Religionsbücher der Hindus geheiligt. Auffallend ist, daß die Schncelinie im Himalaja vicl höher lirgt, als es der geographischen Breite nach der Fall seyn sollte. Den neuesten Nachrichten zufolge gedeiht hier in einer Höhe von beinahe 15,000 Fuß über der Mecresflache noch der Roggen; und die Stadt Deba in Tibet liegt 1^)2^ Fuß hoch, 'st demnach der höchste Wohnort auf der Erde. (F o r ts^ !)!!,! g folgt,) Ner blaue Klein. Im Jahre 1809 befand sich im Krankenhause zu Z " ein daselbst zurückgebliebener Husar, welcher sich von seinen erhaltenen Viessuren nicht wied.r erhohlen konnte, sondern augenscheinlich mit jedem Tage seinem baldigen Tode entgegenging. > Die in dieser Heilanstalt dienende Wärterinn, ei-nc Witwe, nahm sich seiner nicht nur pflichtmäßig, s^ndcrn auch mit einer gewissen Vorliebe gegen den Leidenden an, ob er gleich nichts weniger als liebenswürdig war. Seine Gcstalt, an sich 'cyon im höchsten Grade abschreckend, hatte durch die im Gesichte empfangenen Vlessuren und durch vielfältig erduldete Leiden sich keines Weges zu seinem Vortheile verändert, und ftin Betragen war das eines rohen, verwilderten Mcn-s^en,- dennoch war, wie gesagt, die Wärterinn für i!)n sehr eingenommen. Doch auch in der rauhen Brust dieses Kriegers war uichl ganz alles Dankgcfühl erlo-schcn. Eines Tages, als der Arzt nur noch auf wenig Stunden das Leben dieses Mannes berechnete, rief der-ftlbe die Wärterinn, die sich allein bei ihm im Zimmer befand, an sein Lager, und sprach folgende Worte zu ihr: »Du hast Dich treu und redlich meiner angenommen — wie kann, wie soll ich Dir's vergelten, da ich, wie Du weißt, keine Schätze besitze, und auch Niemand in der Welt lebt, der irgend eine Verbindlichkeit dazuhalte, Dich für das, was Du an mir gethan, zu belohnen, wie Du es verdienest. Doch ich will mich Dir erkenntlich bezeigen, darum merke auf meine Worte, die wahrscheinlich die letzten seyn werden, die Du von mir vernehmen wirst. Als ich noch nicht Soldat war, führte ich ein gar schlechtes Handwerk. Ich lebte nämlich unter einer — Räuberbande, befand mich aber, leider! sowohl dabei, daß ich an nichts Besseresund Ehrenvolleres dachte. — Kurz zuvor, ehe ich mich an die Truppen anschloß, hatten wir bei einem reichen Gutsbesitzer, der in der Nähe eines Städtchens wohnte, einen tüchtigen Fang gethan, so, daß mein Antheil mehrere hundert Thaler, zum Theile in Gold, betrug. Doch kaum im Besitze meines Schatzes, kam man uns aus die Spur. Wir wurden verfolgt, und meine flüchtigen Füsse trugen mich schnell in die Gegend der Stadt D ". Hier war ich aber auch nicht sicher i daher verbarg ich weinen bei mir tragenden Schatz, der mir zur Last fiel, einige Stunden von D** unter einen blauen Basaltstein, den man etwas abwärts von der Landstrass? auf eben der Stelle, wo vor vielen Jahren eine Jungfrau als Verbrecherinn verbrannt worden war, als D'enkstein aufgestellt hatte, der aber, in der Länge der Zeit von wildem Dorngesträuche ganz umwachsen, nur von einem forschenden Auge entdeckt werden konnte, und eilte sodann, weU ich dieß für das Sicherste hielt, dem Herzoge von V" meine Dienste anzubieten, in der Meinung, daß ich, wenn der Krieg beendigt seyn würde , mir den verborgenen Schatz wieder holen wollte. Kein Mensch weiß darum,- denn wem hätte ich dirses Geheimniß anvertrauen sollen und wozu? — Dir aber vertraue ich's, damit Du, wenn ich nun nicht mehr seyn werde, Dir dieses Geld zueignest. Sollte ich jedoch — was aber unter die Wunder gehören würde — auf's neue genesen und es also selbst brauchen, so schwöreich Dir, daß ich rechtschassen mit Dir theilen will. Allein bewahre, was ich Dir jetzt gesagt habe, als ein Geheim, niß bei Dir, damit nicht ein Anderer komme, und Dir die reiche Ernte wegschnappe.« — Und kaum hatte er so zu der Wärterinn gesprochen, so verschied er. Was that nun aber die mit einer solchen Nachricht Ueberraschle? — Sie glaubte den Worten des Entschlafenen nicht, sondern lächelte darüber, da sie ja in ihrem jetzigen Verufskreise schon so manche, vor aller Leichtgläubigkeit warnende Erfahrung gemacht hatte, und rechnete sie unter die Dinge, die — vergessen zu werden verdienen. Hätte ihr Mann noch gelebt, so würde dieser vielleicht die Sache einiger Auf-merksamkeit gewürdiget haben. 1l2 Elnlge Jahre nachher kam jene Krankenwärte-rinn mit einem ihrer Verwandten, einem Handlungs' diener, zu sprechen, der ein gewandter und listiger, in seinem Fache sehr geschickter und brauchbarer, um so mehr abcr so gebundener Mann war, daß er nicht gern auch nur einen Tag entbehrt werden konnte. In Laufe des Gesprächs mit ihm ward die Erinnerung an jenen Vorgang in ihrer Seele wieder aufgeregt, und, einmal sprachsclig geworden, machte sie ihn, ohne weiter irgend eine Absicht dabei zü haben, mit dem ihr anvertrauten Geheimnisse bekannt. Dieser wunderte sich denn nicht wenig darüber, daß die Erzählerinn keinen Gebrauch davon machen wollte,, unter, dem blauen Steine den verheißenen köstlichen Schatz hervorzuheben; doch sie erwiederte: «Daß ich mich ^'^rlich machte, und oben drein noch Geld dar.nif verwendete, um die mir gedrehte "?.'.^ )" b^ahlen' Mc" ,'in Anderer es versuchen, ich nicht. Und über-dieß erlaubt mir mein Dienst keine so weite Reise. Was würde meine Obrigkeit, was der Arzt dazu sagen, wenn ich auf mehrere Tagc um Urlaub anhalten wollte ^ T)ie Sache mag also dahin gestellt bleiben. Ist's wirklich, so wie der Husar mir sagte, nun, so sei das Geld dem beschicden, den der Himmel dahin führen will.« Hierauf erwiederte der Handlungsdiener: »Wollen Sie den Schatz nicht heben, so werde ich es thun, und Tie alsdann tüchtig auslachen.« — «Meinetwegen,« rief die Krankenwärterinn veim Hinweggehen, «wer zuletzt lacht, der lacht am besten.« Dem jungen Handlungsdiener war die Sache doch nicht ganz gleichgültig; aber wie gesagt, auch ihm er-laubte sein Verus keine so lange Entfernung. Doch, je länger er darüber nachdachte, dcsto lebhafter wurde der Wunsch in seiner Seele rege, sich dieses SchatzeF zu bemächtigen. Und sein anschlägiger Kopf fand gar bald das Mittel dazu, ohne selbst diese so gewiß belohnende Reise zu machen, dennoch seine Absicht, wenn auch nur zur Hälfte zu erreichen. Täglich besuchte ihn ein angehender junger Arzt, der erst vor, kurzer Zcit die Doctorswürde erlangt hatte. Beide lebten miteinander auf einem fthr vertraulichen Fuße. Als dieser nun an demselben Tage noch zu ihm kam. so theilte er. ihm sogleich, die schnurrige Geschicl>-te — wie er sie nannte — mit, und gab ihm dabei zugleich d^n ernstlich gemeinten Vorschlag, sich-statt seiner auf den Weg zu wachen, und sich der verborgenen Geldsumme zu versichern, die sie dann mit ein< ander theilen woltten, ohne etwas d^'vo/i laut werden zu lafscn<, "UehfMzß,« >'^gte er, «will ich die Reise- kosten tragen, ün'o Dir zu dem Ende 12 Thaler geben, die ich heute ganz unerwartet eingenommen habe. Du hast nichts zu versäumen, und noch sind in jetziger Jahreszeit die Tage lang. In 5 Tagen kannst Du bequem hin und her reisen, und dann, im Besitze Deines Antheils vom Schatze, es ruhig abwarten, ob sich Todes-Candidaten bci Dir melden wollen, oder nicht.'< Dem jungen Arzte war dieser Vorschlag nicht un-angenehm, besonders da die schönste Witterung eine solche Genirreise zil Fuße sehr begünstigte, und schon am frühen Morgen dos darauffolgenden Tages trug Seine Rcise möglichst zu beschleunigen >- denn der Magnct unter dem blauen Steine hatt? eine ge» waltig angehende Kraft für ihn — wählte unser junger Arzt den etwas beschwerlichen, aber weit kürzeren Weq über ein Gebirge, und schon am andern Tage gegen Mittag besand er sich in der Stadt D**. Hifr zog er einige noch nötln'ge Ercüüdig'.'.'igen ein, kaufle sich ein eisernes Hä'ckchcn, und wanderte alsdann getrost und froher Hoffnung voll, dem Dorfe zu, das ihm von seinem Freunde als dasicnige bezeichnet worden war', in dessen Nähe der blaue Denkstein befindlich ftyn sollte. (Dcv Vcsch-liisi folgt.) M i s c e l l c. Das erste Concert Paganiui's in London hat:i.^? an 2,000 Gilincen (2'l,U00 st.) eingetragen. Paga-nini soll fthr kränklich gewesen seyn, und nur mit Mühe seinen leidenden Zustand überwunden haben, um vor dem Londoner Plidlicum seinem Ruf Ehre zu machen. Dennoch riß cr Alles, und selbst Das Orchester, derqe-stalt hin, daß ein Musikpult in Feuer gerjeth, ohne daß Jemand es bemerkce. W a m 0 n y m e. In Wüsten blick ich rcchtö Uüd li.'l'i in Wcidcn, ", Du bl.itlersi iü lilil', leinst mit »ur dich kl^idcn; Ka»»st mich t'csi.'igcn, wc,ü> du ül>cr die Scc Zuvor g.'f.'hr>,'-:, hoch »nif n>ir licgt Echüec;' Iü mir r.iimst du die ganzc Wett besahen, U»I> pfcilschüoll nb>n- Land und Mccrc gche:! ; Iü nn,1) gchinlt disi d'.i vor'»» V!ü, g^l>org^! , Di.'ch nmcht inci:i (5'la»z vielleicht dom Ml,»nc öorgln; D,r l'öchsil' Gott tr.isst, !vaä ich chcmnls ,tr;i,^ N.,c- ,c;,;t ich trage, daä ist !"cht q^in^. QcV,ctci(r: F^r. rav. G c i ü r i ch. Vcrscger: Dgnaz Al. EVlN' v. A l c i n m a u r.