Erscheint ZituMg und /«itag. Redaktion: Gradischa-Norstadt Nr. 23. Glpedition: Rann Haui'Nr. !9». Inserl!o»»gebühren: fiir die 2spaliige Zeile oder deren Raum für > Mol 6 tr., 2 Mal 8 kr., 3 Mal lO tr. Insertions» stempel jede« Mal 3» kr. Verlag und Druck von I . Blasnik. Jahrgang, Unser Blatt kostet im Verlage Zeitschrift für vaterländische Interessen. (Manuscripte werde» nicht zurückgesendet.) Lllibach am 4. April 1865. Nei beginn de5 zweiten Quartals unserer Zeitschrifi. Pranumerationsbedingungen: Abonnement filr LailachD^, ^ ' l ^ ^ ,-' ganzjährig z fi. - lr.^-.<,>>».>'^ halbjähr!« 2 „ 5« ,. ?> X^' ^ »ierlelMri, i „ 23 ,. ^ ^l"".^ Durch die Post: ganzjährig S fi. 4» tr. halbjährig 3 „ 2U „ »ierteljahrig > „ 7» „ Einzeln« Exemplare kosten 5 Nkr. Verantwortlicher Redakteur: P. v. Radics. ^N 27. abgeholt ganzjährig 5 fl. ­ kr. halbjährig 2 ., 50 „ vierteljährig 1 » 25 „ In s Haus gestellt ganzjährig 5 „ 60 „ halbjährig 2 ,. 80 ,, vierteljährig 1 ., 40 „ Durch die Post zugesendet ganzjährig 6 ., 40 „ halbjährig 3 ,. 20 „ vierteljährig 1 .. ?0 .. „Geschichte Julius Ciisar's." I. Band 1865. Beurtheilt von Dr. E. H. Costa. I. Wenn wir in dieser vornehmlich den speziellen Landesinteressen ge­widmeten Zeitschrift einige Zeilen obigem Geschichtswerke widmen, so ge­schieht es in der Erwägung, daß es Jedermann frommt, von Zeit zu Zeit feinen Blick, über den gewöhnlichen Gesichtskreis hinausgleiten zu lassen, und bisweilen jener allgemeinen Prinzipien zu gedenken, welche das Richtmaß alles menschlichen Thuns und Lassen« sind. Die Weltgeschichte ist aber nicht bloß das Weltgericht, — die Geschichte ist auch die Lehr» Meisterin der Völker und Staaten. Das vorliegende Werk des französischen Kaisers bildet seit Mona­ten das Tagesgespräch und einen stehenden Artikel der politischen Tages­blätter. Es ist mit einein merkwürdigen, wenngleich nicht unbegründeten Vorurtheil erwartet und aufgenommen worden, und die zuerst bekannt ge­wordene Vorrede hat — falsch aufgefaßt und mißverstanden — nicht we­nig dazu beigetragen, in demselben nichts weiter als eine Verherrlichung des Despotismus, ein politisches Pamphlet zu erblicken. Mit dieser Vor­eingenommenheit gingen auch wir an die Lectüre dieses, Werkes — fanden uns jedoch alsbald gründlich enttäuscht. Es ist ein streng gelehrtes, auf den sorgfältigsten wissenschaftlichen Untersuchungen beruhendes, quellen­mäßig gearbeitetes, und auch der Form nach wohlgelungenes Buch, dem die Männer der Wissenschaft in kritischen Fachblattern gewiß die verdiente Anerkennung nicht versagen werden.*) Napoleon würdigt einerseits das „Genie" einzelner hervorragender Männer — Nlerander der Große (S. 69), Hannibal (S. 145), Scipio (S. 155), Cäsar — gibt aber in feinem Geschichtswerke andererseits auch auf fast jeder Seite die eindringliche Lehre, daß sowie das Glück des Ein­zelnmenschen, so auch der Wohlstand und Fortschritt der Völker undStaaten von ihrer Tugend und der Gerechtigkeit ihrer Handlungsweise abhängt. Deshalb wünschen wir, daß das Buch in recht viele Hände kommt, weil wir uns dessen Einfluß nicht anders denn einen sehr heilsamen zur Förderung der bürgerlichen Tugenden denken können — vorausgesetzt, daß man es vornrtheilslos liest und geneigt ist, die trefflichen Lehren der Ge­schichte in sich aufzunehmen. Zu diesem Ende sollte jeder Lehrer die Schlußworte des ersten Bandes Wohl überlegen und würdigen, welche — indem sie eine große Wahrheit in schöne Worte kleiden — hier einen Platz finden mögen: „Suchen wir nicht unablässig in großen Seelen kleine ') Die bisherigen so mißfälligen Besprechungen de« Werkes haben ersichtlich nicht so sehr diese«, als vielmehr eine Kritik der Politik und Regierung«« weise de« Verfasser« z»m Zwecke, wozu dann nicht einmal die einzelnen Aeußerungen im Vuche selbst, als vielmehr der ihnen unterlegte Sinn einen gewünschten Verwand geben müssen. Man gestatte daher auch einer ruhigen, objektiven Beurtheilung ihr Recht. Feuilleton. Msele uou Dr. ^»nx ?r»n. Aus dem Slovenischen von Ludwig Dimitz. Wer es fä't, ob einst das Korn in Halme fchießt, er weiß es nicht; Ob, der pflanzt, dereinst des Baumes Frucht genießt, er weiß es nicht. Unterm heißen Himmel müht und plagt sich darbend der Nomad, Wird die Herde größer sein nach Jahresfrist? er weiß es nicht. Wir ersuchen um die ganz ausführliche und leserliche Adresse, damit die Versendung pünktlich erfolge. Insertionsgebühren: für die 2spaltige Zeile oder deren Raum für 1 Mal 6 kr., 2 Mal 8 „ 3 Mal 10 „ Insertionsstempel jedes Mal 30 tr. Leidenschaften. Die Erfolge hervorragender Men­schen, und das ist ein tröstlicher Gedanke, gehören vielmehr der Hoheit ihrer Gesinnungen, nicht den Berechnungen der Selbstsucht und Schlauheit an; sie hän­gen weit mehr von ihrer Geschicklichkeit in der Benutzung der Umstände, als von jenem Dünkel ab, der verblendet genug, sich für fähig hält, die Ereignisse hervorzurufen, die allein in Gottes Hand liegen. Sicherlich hatte Cäsar Glauben an seine Bestimmung und Vertrauen auf fein Genie; aber der Glaube ist ein Instinkt und keine Berech­nung, und das Genie ahnt wohl die Zukunft, aber ohne ihren geheimnißvollen Gang zu errathen." Nicht alfo weil das Wert den Kaiser Napoleon zum Verfasser hat, sondern weil es von bleibendem, großem Werthe ist, wollen wir seinen Inhalt aforistisch insoweit durchfliegen, als wir damit ein allgemeineres Interesse beanspruchen ^zu können hoffen. Die erste Hälfte dieses Bandes ist einer kurz zusammenfassenden Ge­schichte der vor-cäsarischen Zeiten Roms gewidmet. — Schon unter den Königen hatte Rom eine kräftige Organisation. Die kleinen Staaten, welche es umgaben, hatten vielleicht ebenso erleuchtete Männer, ebenso muthige Bürger, aber sie besaßen bestimmt nicht in gleichem Grade, wie Rom, das Genie des Krieges, die Liebe zum Vatcrlande, den Glauben an hohe Bestimmungen, die Ueberzeugung einer unbestreitbaren Ueberlegen» heit: mächtige Triebfedern, die 244 Jahre lang von großen Männern mit Beharrlichkeit eingeprägt wurden. Man läßt die Gottheit in alle Handlungen des Lebens eingreifen, vergeistigt dadurch- die alltäglichsten Dinge uno lehrt die Menschen, daß es über den materiellen Interessen eine Vorsehung gibt, die ihre Handlungen leitet. Das Gefühl des Rechtes und der Gerechtigkeit wird in den Gewissen lebendig, der Schwur ist eine heilige Sache, und die Tugend, dieser erhabenste Ausdruck für die Pflicht, wird zur allgemeinen Vorschrift für das öffentliche und Privatleben. Die Gründung der Republik leitet der Verfasser mit folgenden Worten ein: Die Könige werden aus Rom vertrieben. Sie verschwinden, weil ihre Aufgabe erfüllt ist. Man möchte sagen, daß in der sittlichen Ordnung, wie in dersisischen, ein höchstes Gesetz bestehe, das den Ein­richtungen, gleichwie dem Einzelwesen, eine vom Schicksal bestimmte Grenze setzt, die durch das Ende ihrer Nützlichkeit bezeichnet ist. So lange die­ses providcntielle Ziel nicht erreicht ist, kann kein Gegensatz die Oberhand gewinnen; Verschwörungen, Aufstände, alles scheitert an der unwidersteh­lichen Macht, welche das aufrecht hält, was man stürzen möchte. Aber wenn auf der anderen Seite ein scheinbar unerschütterlicher Zustand der Dinge aufhört den Fortschritt der Menschheit zu befördern, kann weder die Macht der Ueberlieferungen, noch Muth, noch die Erinnerungen einer glorreichen Vergangenheit, auch nur einen Tag lange den vom Schicksal bestimmten Fall verzögern. Ant Anfange des 5. Jahrhunderts zeigen sich bereits die Elemente der Auflösung. Wie unter dem Königthum die Grundsätze keimten, die einst die Größe Roms herbeiführen sollten, so erscheinen hier zuerst die Gefahren, die sich von nun an unaufhörlich wiederholen: die Wahlbe- Und der Kaufmann, der die weite Welt durchzieht, ob er gewinnt, Ob vergebens alle Sorg' und Müh' nicht ist, er weiß es nicht. Und der Krieger, den die Trommel ruft in's Schlachtgetös, Welcher Lohn für seine Wunden ihn einst grüßt, er weiß es nicht. So der Sänger der Ghasele, liesest du sie oder nicht, Ob bei'ihrem Klang Dir wärmer 's Herzblut fließt, er weiß es nicht. Ob Du's kennst, was ihn begeistert, was ihm diese Lieder weckt, Ob du's willst, daß liebend sich sein Herz verschließt, er weiß es nicht. N8 siechung, das Hochverrathsgesetz („eine Waffe der Willluhr, von der man später unter den Kaisern unter dem Namen des Gesetzes über Maje­stätsverbrechen einen so beklagenswerten Gebrauch machte"), die Skla­verei, die Zunahme der ärmern Klasse, die Agrargesetze, und die Schul­denfrage. Der Verfasser untersucht genau den Zustand der römischen Gesell­schaft. Er bemerkt richtig, daß es nicht genügt, ihre Gesetze zu ergrün­den; man müsse vielmehr auch die Wirkung feststellen, welche die Sitten ausüben. Die flüchtige Ucbersicht der fühlbaren, Leiden der römischen Gesellschaft führt ihn schließlich zu folgender Betrachtung: Es ist das Schicksal aller Negierungen, welches auch ihre Form sei, Lebenskeime in sich zu schließen, die ihre Stärke bilden, und Keime der Auflösung, die später ihren Untergang herbeiführen müssen. Ienachdem also die Republik sich im Fortschritt oder im Verfall befand, entwickelten sich die ersteren oder die letztern und herrschten abwechselnd; das heißt: so lange die Aristokratie ihre Tugenden und ihre Vaterlandsliebe bewahrte, herrschten die Elemente des Wohlergehens vor; aber seitdem sie entartete, gewannen die Ursachen der Verwirrung das Uebergewicht und erschütterten das so mühsam errichtete Gebäude. Der Zustand Nom's glich damals sehr dem Englands vor seiner Neformbill. Während mehrerer Jahrhunderte pries man die englische Verfassung als das Palladium der Freiheit, obgleich 'damals, wie in Rom, Geburt und Vermögen die einzige Quelle der Ehren und der Macht waren. I n beiden Ländern ließ die Aristokratie, als Herrin der Wahlen durch Parteiumtriebe, Geld oder „die verrotteten Vurgflecken" in Rom Patrizier, im Parlament Adels Mitglied er ernennen, und in Ermanglung eines hohen Census war man in keinem der beiden Länder Staatsbürger. Und dennoch, wenn das Volk in England auch keinen Theil au der Lei­tung der Geschäfte hatte, pries man doch mit Recht vor 1789 eine Frei-­heit, die inmitten der schweigsamen Atmosphäre der Staaten des Festlan­des laut widerhallte. Der unbefangene Beobachter fragt nicht darnach, ob die Bühne, auf der die ernsten politischen Fragen erörtert werden, mehr oder weniger ausgedehnt ist, ob die Schauspieler mehr oder weniger zahlreich sind; ihn ergreift nur die Großartigkeit des Schauspiels. So ist auch uns die Absicht fern, den Adel, in Rom so wenig als in Eng­land, darüber zu tadeln, daß er sein Uebergewicht mit allen Mitteln, die das Gesetz oder die Gewohnheiten ihm boten, bewahrt hat! Die Macht mußte den Patriziern bleiben/ so lange sie sich derselben würdig zeigten, und man muß allerdings anerkennen, daß ohne ihr Ausharren in derselben Politik ohne jene Höhe der Anschauungen, ohne jene strenge und unbeug­same Tugend, Eigenschaften, die den unterscheidenden Charakter der Ari­stokratie bilden, das Werk der rumischen Civilisation nicht vollbracht wor­den wäre. Wir treten in die Epoche der Eroberung Italiens durch die sowol rücksichtich ihrer natürlichen Lage, als auch ihrer politischen Gestaltung be­günstigte Stadt der sieben Hügel. - Seit 400 Jahren hatten die Staats­einrichtungen ein von Vaterlandsliebe und Pflichtgefühl beseeltes Geschlecht gebildet; aber ihrerseits hatten die unablässig durch innere Kämpfe ge­stählten Menschen allmälig Sitten und Ueberliefcruugen herbeigeführt, die kräftiger als die Einrichtungen selbst waren. I n der That sieht man während dreier Jahrhunderte in Rom, trotz der jährlichen Erneueruug der Gewalten, eine solche Beharrlichkeit in derselben Politik, eine solche Aus­übung derselben Tugenden, daß man für oie Negierung ein einziges Ober­haupt, einzigen Gedanken voraussetzen möchte, daß man alle ihre Feld-Herrn für große Krieger, alle ihre Senatoren für gewiegte Staatsmänner, alle ihre Bürger für tapfere Soldaten halten sollte. Die Republik steht in ihrem höchsten Glänze. Die Institutionen bilden bedeutende Männer; die jährlichen Wahlen bringen die würdigsten an die Herrschaft und rufen sie nach kurzer Unterbrechung dahin zurück. D«r Kreis der Thätigleit der militärischen Befehlshaber erstreckt sich nicht über die natürlichen Grenzen der Halbinsel hinaus, und ihr Ehrgeiz, den die öffentliche Meinung in den Schranken der Pflicht halt, überschreitet nicht das rechtmäßige Ziel, das in der Vereinigung ganz Italiens unter einer Herrschaft besteht. Die Mitglieder der Aristokratie scheinen dieHel­denthaten wie die Tugenden ihrer Vorfahren zu erben, und weder Armuth noch niedere Geburt hindern das Emporkommen des Verdienstes. Trotz des Geschmackes am Reichthume halten die Behörden die Ein­fachheit der Sitten aufrecht und sichern das Staatsgut gegen die Ein­griffe der Reichen. Die vornehmsten Bürger geben die bemerkenswertesten Beispiele von Nechtschaffenheit und Selbstverläugnung. Die Volkspartei hörte ihrerseits nicht ans neue Zugeständnisse zu fordern oder diejenigen zurückzufordern, die in Vergessenheit gcrathen waren. Der Senat brachte jene Grundsätze zur Anwendung, welche Reiche gründen, und die Tugen­den, die der Krieg erzeugt. Also für alle Bürger Gleichheit der Rechte; den Gefahren des Vaterlandes gegenüber Gleichheit der Pflichten und selbst zeitweilige Aufhebung der Freiheit. Den Würdigsten gehören die Ehrenstellen nnd die Vefehlshaberschaft. Niemand erhält ein Amt, der nicht in den Reihen des Heeres gedient hat, das gute Beispiel wird von allen auch den erlauchtesten uud reichsten Familien gegeben. Für die Siege, die das Gebiet vergrößern wird der Triumph bewilligt; aber nicht für diejenigen, die nur verloren gegangens Gebiet wiedererobern. Ebenso wenig gibt es einen Triutnph in Bürgerkriegen; welches auch der Erfolg fei, immer ist e.r ein Gegenstand öffentlicher Trauer. Die Consuln suchen dem Vaterlande ohne falsche Empfindlichkeit nützlich zu sein; heute im ersten Range, morgen im zweiten, dienen sie mit gleicher Hingebung unter den Befehlen dessen, dem sie gestern befahlen. Alles dem Vaterlandc zu opfern, ist die oberste Pflicht. Mi t dem Preise seines Lebens erkauft man die Rettung der Uebrigen oder den Sieg. Die Beobachtung der Mannszncht geht bis zur Graufamkeit. Von kriegerischen Nachbarn eingeschlossen, mußte Rom entweder über sie triumphiren oder aufhören zu bestehen. Daher jene Verachtung des Verraths und die Geringschätzung aller Vor­teile , die ein solcher verspricht; daher jene Heiligkeit des Schwures und jene Achtung der eingegangenen Verpflichtungen; daher jene geschickte und unbeugsame Politik, die den Frieden nach einer Niederlage,, oder das, Bünbniß mit dem Feinde, so lange er auf dem Boden des Vaterlandes weilt, zurückweist; die sich des Krieges bedient, um von den inner« Un­ruhen abzulenken; die die Besiegten durch Wohlthaten gewinnt; daher jene Sorge auf den eroberten Gebieten das Geschlecht der Ackerbauer und Soldaten zu vermehren; daher endlich das staunenerregende Schauspiel einer Stadt die zu einem Volke wird und eines Volkes, welches das Weltall umspannt! — Uebcr den landwirthschaftlichen Fortschritt mit spe­zieller Beziehung aus die lmiuischen Verhältnisse. Von P. N. Feuser, Nealitätenbesitzer und Wirthschaftsdirektor. I. Fortschrit t ist das Losungswort aller Gewerbe, aller Stände, aller zivilisirten Nationen. Je nach der geistigen Entwicklung und den damit Hand in Hand gehenden vermehrten materiellen Bedürfnissen finden wir die Völker auch auf einer mehr oder minder fruchtbaren Stufe der geistigen und materiel­len Fortschrittsleiter stehen. Mein Thema ist jedoch nur der landwirthschaftliche Fort­schritt. Ich werde in flüchtigen Skizzen die unglaublich hoch entwickelte Landwirthschaft einiger Länder darthuu und dabei zu erweisen versuchen, wie eben die ungünstige n Verhältnisse, gegen welche der Ackerbau in denselben anzukämpfen hatte, ihn zur Förderung seines Gewerbes drängten. Oesterreich ist ein Ackerbaustaat und auch Krain, so mißlich auch in vielen Beziehungen seine agronomischen Verhältnisse sind, ist und bleibt doch hauptsächlich auf den Landwirtschaftsbetrieb beschränkt. Die österreichische Landwirthschaft im Allgemeinen uud mit dieser wiederum die krainische ist in der zeitgemäßen Entwicklung sehr zurückgeblieben. Vielfach haben wir sogar einen Rückschritt zu constatiren, wozu wir in den jährlichen „Mittheilungen" unserer Landwirthschaftgesell­schaft unumstößliche Belege genug finden, wenn wir auch im scheinbaren Widerspruche andererseits eine erfreuliche Entwicklung unseres Ackerbaues in den letzten zwei Jahrzehnten wiederum "nicht ableugnen tonnen. Der krainische Ackerbau laßt sich nicht mit Gewalt heben; nur durch ein sistematisches stetiges Einwirken zu Gunsten des Kapitals und der Intelligenz sind die wirtschaftlichen Zustände Krams zu bessern. Sofort unserem Landmanne englische Landwirthschaft einpredigen und zur Nach­ahmung empfehlen zu wollen, würde so viel heißen, als wenn man einem Schüler der untersten Ghmnasialklasse, welcher Latein lernen soll, den Ho­ratius als Lehrbuch in die Hand geben wollte. Vor Allem muß ich nuu den obenberegten scheinbaren Wider­spruch in meiner Behauptung aufkläreu. Als ich nach Krain kam, welches ich nur ungerne wieder verlassen habe, weil mir Land und Leute gefallen Habens) war sofort mein Trach­ten, die Sprache des Volkes zu lernen, mit welcher ich zu verkehren hatte. Bei diesem Studium aber erfuhr ich die absonderlichsten Dinge, welche mir noch jetzt unglaublich schienen, wenn ich sie nicht später allseitig bestätiget gefunden hätte. Vor dem Erscheinen der „Nnvios", — sagt« man mir — welche in ihrer ersten Rubrik den landwirthschaftlich-gewerb» lichen Interessen gewidmet sind, hatte der krainische Grundbesitzer kein e Zeitschrift, kein Buch, woraus er den rationellen Ackerbau hätte lernen können, geschweige denn, daß er irgendwo etwas in seiner Sprache hätte lesen können, was in der Wel t Neues in der Landwirthschaft zu Tage geför­dert wurde. Ganz verlassen stand der arme Bauer da! Das Steuerbüchel ihm in die Hand zu geben, das hat man nicht vergessen, — aber ihm die Mittel an die Hand zu geben, wie er den Grund und Boden besser bewirthschaften solle, um leichter die Gaben zu zahlen, auf das hat kein Mensch gedacht. „Helfe dir selbst und,Gott wird dir helfen!" — dieses gute alte Sprichwort hat man ganz auf den slovenischen Grundbesitzer applizirt. Daß die Negierung in früherer Zeit nicht daran dachte, ist be­greiflich, daß aber auch die krainische Landwirthfchaftgesell­schaft fo ganz den Nährstand vernachlässigte, das ist unbegreiflich! Nun Gott sei Dank! im Jahre 1843 ist es besser geworden, — der damalige Centralllusschuß kam zur Erkeuntniß, daß es so nicht fortgehen könne, — es erschienen durch seine Verwendung die. „Novioo " und mit ihnen fing es an Tag zu werden auf dem landwirthschaftliche« Felde, über welches bisher dichte Finsterniß lag. Wenn man das reichhaltige, sorgfältig ausgewählte Materiale überblickt, welches in diesem Blatte aufgehäuft liegt, (ich kenne es, weil ich selbst zuweilen Artikel für dasselbe schrieb), so kann man wohl sagen, daß die krainische Landwirthschaft auf noch viel besseren Füßen stünde, wenn ein solches Blatt schon vor 50 Jahren gegründet worden wäre, oder, was natürlicher gewesen wäre, daß man von jeher dem krainische« Grundbesitzer und Gewerbsmanne belehrende Bücher und Zei­tungen in seiner Muttersprache in die Hand gegeben hätte. Der errungene Fortschritt — und er ist mit Berücksichtigung der obengeschilderten Ver­hältnisse kein unbedeutender — ist das Werk der „Novioe" und der mit ihnen Hand in Hand gehenden „kratika". Hr. Dr. Vleiweis hat für seine ausdauernden und hingebenden Bemühungen keinen schönern Dank ernten können, als die Dekorirung des Grundbesitzers in Steier­mark mit dem goldenen Verdienstkreuze, welcher öffentlich erklärte, daß er sein ganzes besseres Wissen in dem Erfolge seines landwirtschaftlichen Strebens den Lehren der „Uovios " zu verdanken habe. Weil daher die Verbreitung rationeller landwirthschaftlicher Kennt­nisse unter dem Volke ein großer Fortschritt der Landwirthschaft genannt werden muß, so registrircn wir denselben freudig unter die Bestrebungen unserer Landwirthschaftgcsellschaft. Hat die Landwirthschaftgesellschaft diesem .schreienden Bedürfnisse in wirksamer Weise abgeholfen, so wurde doch einem anderen Bedürfnisse bisher noch nicht Rechnung getragen, nnd das ist der Umstand, daß dic Verhandlungen der Generalversammlungen größtenteils in deutscher Sprache geführt werden. Es ist urkomisch, den krainerischcu Landlcutcn Vortrage in deutscher Sprache halten zu wollen! Es kommt mir das gerade so vor, als wollte Jemand bei den deutschen Wanderversammluugen der Land­und Forstwirthe in sloveuischer Sprache verhandeln aus Rücksicht für einige ' ) Die „berüchtigten" Slouene» habe» wich nicht nur nicht gefressen und gerä­dert, sondern gerade sie haben mich bcdeMud und fühlbar in meinem Unternehmen fäuorisirt. llg Mitglieder aus flovenischen Ländern. Ein solches Mitglied würde gewiß auf allgemeinen Antrag bezüglich seiner Zurechnungsfähigkeit untersucht werden. Sehe ich mich nun in den Reihen unserer Herren Mitglieder um, so finde ich kaum einige gebornc Deutsche, und diese verstehen mindestens so gut slavisch, wie unsere intelligenten Bauern deutsch. Offen und ehrlich gedacht und gesprochen ist es ein Unsinn, in deutscher Sprache den slavi­schen Bauern Landwirthschaft Predigen zu wollen. , Hoffen wir, daß diese freimüthigen Worte eines gebornen Deutschen gewürdigt und beherziget werden. I m Interesse der landwirthschaftlichen Ent­wicklung Krams füge ich noch hinzu, daß es eben keine Lobrede sein kann, wenn auf solche Uebelstände der Krämer von einem Deutschen aufmerksam gemacht werden muß. Wenn die kram. Landwirthschaftgesellschllft nicht in der Landes­sprache verhandelt, wird sie nie das Vertrauen des kleinen Grundbesitzers gewiunen können; dieser wird sich nie bei ihr betheiligen; und solange der Bauer sich nicht betheiligt, wird die Landwirihschaftgesellschaft ver­gebens eine generelle Hebung der Landwirthschaft anstreben. Wenn auch viele Bauern der deutschen Sprache mächtig sind, so verstehen sie dieselbe doch zu wenig, um mit dem erforderlichen klaren Verständniß den Ideen­gang eines deutschen Vortrages erfassen zu können. Das Gescheiteste und Praktischste muß dann für sie unverständlich und nutzlos bleiben. Ich kenne im Voraus den Unwillen, den ich mir durch vorstehende freimüthige Aeußerungen von Einigen zuziehe. Nichts hält mich aber ab dem Rechte' und der Wahrheit das Wort zu reden. „Das Volk, bei dem ich lebe, das Land, dessen Erde^ mir das tägliche Brod gibt, haben Anrechte auf mich und ich will diesen Rechten gerecht zu sein streben." Es ist Pflicht eines jeden Mitgliedes der Landwirihschaftgesellschaft, zur Hebung des Ackerbaues beizutragen. Warten, Wünschen und Hoffen helfen nichts! Politische Nevue. I n der hitzigen Debatte der 39. Sitzung unseres Abgeordnetenhau­ses — in welcher dem Ministerium bittere Wahrheiten über die Lenkung unseres Staatsfchiffes gesagt wurden — waren es besonders Giskr a und Schindler die tief einschneidende Reden führten. Giskr a bespricht zunächst die polnische, italienische und die deutsche Frage. I n der ersten ist die Regierung trotz ihrer diplomatischen Inter­vention für das Recht der Nationalitäten nicht aufgetreten, das endlich trotz aller Vergewaltigung zum Siege gelangen wird. Die zweite Frage ist stationär geblieben, trotzdem das italienische Königreich ein Drittel seiner Armee entlassen hat; daß Handelsbeziehungen zwischen Oesterreich und Italien eingeleitet werden, hört man nicht. I n der dritten, der deutschen Frage ist ebenfalls eine Umkehr nicht eingetreten und der neue Minister weicht nicht von dem Wege seines Vorgängers (Rechberg) ab. Oesterreich bringt Opfer an Geld und Leuten zu Gunsten seines preußischen Ver­bündeten. Auf die in der vortägigen Sitzung dem Abgeordnetenhaus vom Staatsminister gemachten Vorwürfe übergehend bemerkt Redner, daß sich dasselbe dem Ministerium durch die Bewilligung von Darleihenstets will­fährig gezeigt habe. Oesterreich solle nur eine Intcressenpolitik verfolgen, die ferne 'von jedem Legitimitatsschwindel ist, denn die rohe Wucht der Gewalt leite die Angelegenheiten Europa's nicht mehr. Wenn der Staats­minister glaube, daß die Opposition zur Leitung der Ministergeschäfte unfähig ist, möge man es auf den Versuch ankommen lassen. I n Advo­katenbureaux erwirbt man ebensoviel Kenntnisse zum Minister, als auf dem Präsidentenstuhle eines Oberlandesgerichtes. (Schmerling war be­kanntlich Oberlllndesgerichtsprasioent bevor er Staatsminister geworden). Schindler erinnert die Regierung, daß sie selbst nicht weiß, was sie will, obschon sie der Opposition, ja auch der ministeriellen Partei vor­wirft, daß sie kein Programm haben. Die Regierung will uns in ihre diplomatischen Geheimnisse nicht einweihen; dieses Stück wird nur vor einem Parterre von Königen und Diplomaten abgespielt, und uns geht die Aktion angeblich nichts an. Gestern gebrauchte der Staatsminister den Ausdruck „betrogen". I m Abgeordnetenhause wurde das Wort „Betrüger" nicht ausgesprochen und bezüglich der preußischen Allianz wurde nur ge­sagt, daß der Vortheil bei Preußen sei, dessen Adler zwar nur Einen, dafür aber einen praktischen Kopf habe. Auf die italienische Frage über­gehend, bemerkt Redner, man solle das Königreich Italien anerkennen, oder doch gute Handelsbeziehungen mit Italien anbahnen. Der österreichi­sche Handel ist an Italien angewiesen und unsere Industrie wird die Re­gierung dafür Preisen. Wenn die Idee der Restaurationspolitik die maß­gebenden Kreise noch beherrscht, wenn man die Secundo- und Tertiogeni­turen im Kalender der Zukunft roth anstreichen will, dann müßte er frei­lich zurückweichen. I n der Tags darauf gefolgten 40. Sitzung welche die Debatte vom vorigen Tage weiter spann, nahm auch unser Abgeordnete Toman das Wort und gab seine Ansicht über Oesterreichs bisherige Politik in der Herzogthümerfrnge folgendermaßen ab: Er stimme — sagte er — der Ansicht bei, daß die Annexion Schleswig-Holsteins an Preußen eine Sünde gegen den deutschen Volksgeist wäre, auch wenn man die Befreiung der Herzogthümer nicht im Interesse Oesterreichs gelegen halte. Oesterreich müsse trachten, daß man nicht sage, es habe das Gut und Blut seiner Söhne verschwendet, um seinem Verbündeten die Beute zu überlassen. (Sehr gut links). Gegen den Abgeordneten Dr. <3upr: Der Abg. Oupr habe gesagt, die principielle.Opposition sei nicht hier im Hause. Nun, wie komme es denn, daß Herr 6npr, so lange seine Landsleute hier im Hause waren, nicht mit ihnen ging? (Große Heiterkeit). Herr tüupr habe gegen die Centralisation geeifert. Das fei richtig, von der straffen Centralisation werde dem Reiche sein Heil nie erblühen, wohl aber von einer constitutionellen ^'entralregierung, welche die Verschiedenheit der Län­der und die nationalen Interessen berücksichtigt. Für alle Völker gebe es in Oesterreich Ein Ziel: Die Förderung des constitutionellen Princips und die Heilung der finanziellen Uebel. (Lautes Bravo links). Zur Er­reichung dieses Zieles können die verschiedensten Fractionen sich vereinigen. Von ihm (Redner) sei es bekannt, daß er zur Opposition stets gezählt habe, von allem Anfange her, seine Bank sei besetzt von der principiellen Opposition. Woher aber der Abg. öupr die Berechtigung hat, seine An­schauungen als in der slavischen Opposition hinzustellen, woher er das Mandat dazu habe, das wisse er (Redner) nicht. Von mir, schließt Redner, hat er es nicht. (Lebhafter Beifall). Die in dem am 27. d. M. stattgcfundenen Consistorium gehaltene päpstliche Allocution betlagt und tadelt die Haltung des Kaisers von Mexiko, hofft, daß er zu anderen Gesinnungen gelangen werde und lobt die Bischöfe der katholischen Welt, besonders die italienischen Bischöfe, für ihren Eifer in Verteidigung der Religion und der Freiheit der Kirche, ungeachtet der Verordnungen der Civilbehördcn. Die Gegenrevolution auf San Domingo hat neuesten Nachrichten zufolge nicht zu Gunsten der Spanier in dem Siunc stattgefunden, daß sie dadurch Aussicht hätten, neuerdings den Besitz der Insel anzutreten; — doch ist der neue Präsident, welcher durch dieselbe an die Spitze der Regierung gekommen, den Spaniern günstiger gestimmt und ist bereits mit ihnen wegen Auswechslung der Gefangenen in Unterhandlung getreten. Dafür, daß Preußen jeder Einmischung in die polnischen Angelegen­heiten entsagt, läßt Rußland die preußische Regierung ganz nach Belieben in Bezug auf die Elbeherzogthümer gewähren. Diese Gegenleistung ist nicht in dem Hauptvertrage ausgesprochen, der zwischen Bismarck und dem russischen Gesandten Herrn v. Oubril verhandelt wurde, sondern in einem Annexe, zu dessen Festsetzung der blos hiefür instruirte Flügeladjutaut v. Waymarn eigens nach Berlin kam. Die Zusammenkunft der Monarchen in Warschau wird Ende Mai stattfinden. Aus Hamburg (30. März) wird berichtet: Das Verhältniß zwi­schen der Einwohnerschaft von Kiel und dem preußischen Militär scheint sich sehr gereizt zu gestalten. Nach hier eingetroffenen Berichten gab ge­stern ein preußischer Wachtposten Feuer auf eiuen Civilisten. Aus Paris (29. März) wird berichtet: Der Ernennung Lavalctte's zum Minister des Innern werden weitere Veränderungen im Ministerium folgen. Gerüchtweise verlautet, Franz II . werde Rom verlassen und sich nach der Schweiz begeben. Abd-el-Kader wird den Kaiser auf dessen Reise nach Algier beglei­ten. Prinz Murat trifft dort bereits Vorbereitungen für den Aufenthalt Napoleon's. Eorrespondenzen. —i — Molobiz in der Gotschee, 28. März. Unser Schul-, Kirchcn­und Pfarrhofbau ist nun vollkommen beendet. Der alte Pfarrhoftabor ist mit geringer Ausnahme vom Grund aus abgetragen. Man fand ein bron­cenes Bruchstück einer Urne, mehrere Venezianer und andere Münzen. Die alte Kirche ist ebenfalls mit Ausnahme der Sakristei ganz abgetragen und deren Steine zum Baue des neuen Pfarrhofes verwendet. Bei der Demolirung zeigte es sich, daß das ursprüngliche Kirchlein in einer Zeit durch Ausmauerung von den Fenstern an eine Art Aufsatz erhalteil hatte; es zeigte sich ferner, daß diese Aufmauerung mit Blauroth ausgemalt gewesen und die Iahrzahl 1581, die man nun lesen konnte, deutet auf das Jahr dieses Umbaues. — Die Mittel in unserer Gegend sind ge­ring, die Armuth nimnit immer mehr zu; unsere armen Kirchen erhalten Zahlungsauftrag nach Zahlnugsauftrag! Lokales und Provinziales. I n Folge a. h. Ermächtigung vom 31. Dezember 1864 wurde ge­stattet, den Kontribuenten des Herzogthums Kram von der bis ein­schließig des Jahres 1854 erwachsenen Grundsteuer-Rück­stände in allen jenen Fällen, in denen nach der Bestätigung der Fiuanz­und politischen Behörden eine durch die Zeitverhältnisse herbeigeführte Zllhlungsunveimögenheit der Rückständler vorhanden ist die auf diese aus­gewiesenen Beträge ohne weitere Anwendung von Zwangsmaßregeln ii l umfassender Weise in Abschreibung zu bringen. — (Mexikanisches.) Die „Novioe" schreibt, daß fortan iu Laibllch jährlich 1000 Freiwillige für Mexiko geworben werden sollen. -^ Es liegt uns vor der in I . Blasnik's lithographischer Anstalt sehr nett Md korrect ausgeführte Schematismus des tais. mexit. Corps österr. Freiwilligen für 1664, herausgegeben vom k. mex. Verwaltungshauptmann Johann Suck. Wir entnehmen demselben nach­stehende Daten. Der Corps st ab besteht aus: Generalmajor und Corps-commandant Franz Graf Thun-Hohenstein; Major und Stabschef Paul Zach; Hauptmann und Sous-Chef Friedrich Hotze; Rittmeister und Personallldjutant des Corpscommandanten Hamilkar Baron de Fin ; Hauptmann Ferdinand Leicht von Leichtenthurn. Verwaltungsof­fiziere sind: Major und Corpsintendant Ferdinand von Nosenzwcig, V.-Hptm. 1. Cl. Friedrich Vend l Edler von Hohenstern, Hptm. Rech­nungsführer Johann Suck; V.-Hptm. 2. Cl. Josef Smitarello , V.-Hauptleutc 1. und 2. Cl.: Wilhelm Postranetzkh, Ioh. Reder; Hugo Dworzak; V.-Oberl.: Georg Kroupal; Alois von Weiß­mann; Johann Judas; V.-Lieut. 2. Cl. Iofef Schmeger. Die Audi­tore: Majorauditor Richard Kerschl; Hptl. 1. Cl. Viktor von I a­vorsky, Wolfgang Holh; 2. Cl. Dr. Adolf Urban. Die Aerzte: Oberstl. Corpsstabsarzt Dr. Ignaz Neudürfer; Major Stabsarzt Dr. Michael Kubicza; Hptl. Oberärzte 2. Cl. Dr. Friedrich Braun ; Dr. Johann Prantl; Dr. Rudolf H ofmann, Dr. Simon Magyar, Dr. Ferdinand Unger, Dr. Julian Sas Ritter v. Lucky, Dr. Her­mann Neubert, Dr. Josef Schmidt, Dr. Christian Dietrich, Dr. Eduard Honwai, Dr. Carl Heinemann, Dr. Miskey Edler von Delnei, Dr. Adolf Klein; Oberl. Oberärzte: Dr. Johann Arsenin, Dr. Julius Ruppert, Dr. Wolfgang Hand schuh, Dr. Adolf S chmid< lein. Die Apotheker: 2. Cl. Johann Wollner, Dr. der Chemie Franz Kaska; 3. Cl. Carl Lerch, Carl Neu mann, Carl Weber, Franz von Ladenhofen, Emanuel Lebeda, Franz Neubauer. Die Thierärzte: 2. Classe: Josef Breier, Kaspar Neuvelt, Carl Gußmann, Franz Bendit, Stefan Numler. Die Seelsorger: Capläne 2. Classe: Angustin Weber und ?. Kourad Logonder (aus dem Ordenshause der ?. ?. Franziskaner in Laibach.) Die Standcsübersicht des ganzen Corps weist 226 Offiziere und 6369 Mann, Summa 6595 Köpfe. Der Stab zählt 182 Köpfe und 35 Reitpferde. Eine Iägerkompagnie zahlt 208 Mann, ein Jäger­ bataillon 1260 Mann und 4 Pferde. Eine Cavallerie-Eskadron zählt 162 Mann und 143 Pferde; ein Regiment 822 Mann, 722 Pferde. Eine Gebirgsbatterie 111 Mann, 6 Reitpferde und 63 Tragthiere. Die technische Artillerie zählt 280, eine Pioniercompagnie 219 Köpfe; die Sanitätsabtheilung 41. Das Corps hat gegenwärtig 3 Iägerbataillons, 2 Cavallerieregimentcr, — Husaren und Uhlanen — 2 Gebirgsbatterien, die technische Artillerie, 2 Pioniercomvagnicn und die Sanitätsabtheilung. Während der Organisirung des Corps ergaben sich folgende Abgänge: Durch Chargenquittirung 6 Offiziere, gestorben 1 Offizier 29 Mann, entlassen krankheitshalber und wegen fisischer Gebrechen 176 Mann, aus Familienrücksichten 45 Mann, ausgestoßen wegen Inkoribilität 71 Mann, ««eingebrachte Deserteure (bis zum Abschluß des Schematismus) 30 Mann, in Summe also 7 Offiziere und 351 Mann. Schließlich folge die Nelierslcht der nach Mexiko erfolgten Erpeditionen darunter n ^. befinden sich ! 8 " « 8Zi und zwar eingeschifft » ^ « ^ ^ « « -« :» ^ D "" 1081 1029 23 29 19 November! Bolivian ! 35 1 Dezember Brasilia« 25 1092 1055 18 19 auf dem L 6 Peruvian 36 1186 641 16 329 6> 12 Schiffe Vera-Cruz 24 972 936 19 17 17 Indiana, 38 1189 1130 23 36 zu ve rschiedener Zeit in St. Nazaire 7 8 7 am 9. März 1865 abgegangen zur Einschiffung nach Nazaire 2« 269 233 26 10 auf dem Schiffe Vrasilian an , 29. März 22 1109 961 84 64 Summe ,215 6906 6192 209 505 » — Die Natioa, ZlovennKa hatzur Stunde einen Vermögens­stand von, 14318 fl. 65 kr. Die Gesammteinnahme betrug 15349 fl. 70 kr., (wovon 10368 fl. 13 kr. von den Mitgliedern, 3000 fl. von der Sparkasse, 1670 fl. 34 kr. Kursdifferenz bei Ankauf der Obligationen, 311 fl. 23 kr. Interessenertragniß) die bisherigen Auslagen 1031 fl. 5 kr. und zwar: Einrichtungsstücke 83 fl. 79 kr., Annoncen 51 fl. 48 kr., Ge­halte 370 fl., Druckforten 175 fl. 62 kr., der Kalender 201 fl. 12 kr, verschiedene kleine Ausgaben und Kanzleierfordernisse 149 fl. 4 kr. — Der „Natioa", welcher wieder ein Geldzuwachs von 138 fl. ge­worden, sind als Gründungsmitglieder beigetreten die Herren: Schulrath und Probst Dr. Iarc , G. Trafenik, Bürgermeister in Oberpulskau in Steiermark, Dr. Dolenc, Advokat in Wien, Idnaz Edler v. Klein­mayer, Buchhändler und Verleger der „Laibacher Zeitung". — Die am 2. d. M . in der (Navrnoa stattgefundenen theatrali­schen Aufführungen befriedigten das zahlreich versammelte Publikum recht sehr. Erinnerungstafel (aus dem Intelligenzblatte der Laibachel Zeitung). Am 5. April 3. erek. Feilbietimg der dem Anton Miklauzhizh von Rogatec ge­hörigen Realität; Schätzwelt «75 fi. 40 lc. (städt. deleg. Bez. G. Laibach). — 2. erek. Feilbietung der dem Anton Sttab von Suze gehörigen '/« Hube; Schätzwelt 680 fi. 60 kl. (Vez. A. Feiftlitz). — 2. erek. Feilbietung der den Filipp Schlegel'schen Erben von Fu-me ge­hörigen Gilde 2aberda; Schätzwert 2050 fl. (Bez. A. Wippach). — 2. erek. Feilbietung der dem Georg Muschizh von Tanzberg gehörigen Rea­lität; Schätzwert 300 fi. (Bez. A. Tschernembl). Am 6, Nplil 3. erek. Feilbietung der dem Johann Drescheg gehörigen Realität in Unterschleinitz; Schätzwert 1200 fl. (Vez. A. Sittich). — Tllgslltzung in Sachen dee Maliana Potozhnik und deren unbekannten Erben (Bez. N. Wippach). — 2. erek. Feilbietung del dein Johann Kern vul^c, Liäausiu von Kplavas gehörigen Realität; Schätzwert 5874 fl. (Bez. A. Stein). — Tagsatznng in Sachen de« unbekannt wo befindlichen Herrn Eduard von Medyaßaj (Bez. A. Littai). — 2. erek. Feilbietung der dem Johann ^Terkaunik von Hine gehörigen Rea­lität ; Schatzwert 1432 fi. 20 kr. (Vez. A, Razhach). — 2. erek. Feilbietung der dem Anton Walland von Goriza gehörigen Reali­tät; Schätzwert 2315 fi. (Bez. Radmannsdorf). Am 7. Aplil 3. erek. Feilbietung der dem Mathias Stubler von Zelkotsche ge­höcigen Belgrealität; Schätzwert 474 fi. (Vez. A. Möttling). — 3. eref. Feilbietung der dem Anton Verlot von St. Martin gehörigen Rea­lität; Schätzwert 630 fi. 95 fl, (Bez. A. Littai). — 3. erek. Feilbietung der dem Ignaz Schettina von Noffenfuß gehörigen Berglealität; Schätzwert 380 fl. (Bez. Ä. Naffenfuß). — 2. erek. Feilbietung der dem Johann Kovaö von Sagor gehörigen Haus« lealität; Schätzwert 1300 fi. (Bez. A. Littai). , — 2. erek. Feilbietung der dem Matthäus Obres» von Vigaun gehörigen Rea­lität; Schätzwelt 1550 fl. (Bez. A. Plonina». 2. erek. Feilbietung der dem Andreas Plenum von Wippach gehörigen Reali­tät; Schätzwelt 260 fl. (Vez. Wippach). — 2. erek. Feilbietung der dem Johann Kecke von Gor» gehörigen Realität; Schätzwelt 3885 fl. (Vez. A. Naffenfuß). Bis 10. Aplil Termin für Gesuche um die Postrneisterstelle zu St. Oswald Iahresbeftallung 200 fl., Kanzleipauschale 20 fi. und Reitgelder (1884 1013 fi. 67 kr.) Kaution 200 fl. (Poftdirektion Trieft). Bis 14. Nprll Allfällige Reklamationen gegen die Wählerliste zu den Elgänzungs­wahlen des Gemeindelathes der Stadt Laibach (Stadtmagistrat). Bis 15. April Termin für Gesuche um das Thomas Chrör'sche steierm. Sti­pendium jährl. 15 fl. 14 lr. (Laib. Diocese Angehörige) (Graz« Statthnltetei). Bis 15. Aplil Termin für Gesuche um einen Stiftungsplatz pr. 40 fi. beider Laib. Frauen-Veieins-Invalidenstiftung (Landespläsidium). Jahr- nud Viehmärkte in Krain. Aplil . Am 9. in Gereuth (Bez. Tschernembl). Am 15. in SKai-iiöna und in St. Hellen» (Vez. Egg). Am 17. in Grahovo. Am 22. in Möttnig. Dienstag nach dem Qnatember-Sonntage in Tschernembl. Dienstag vor St. Georgi in Neuftadtl. Am St. Georgi-Tage in L»k, St. Georgen (Bez. Egg) Kotredesch, Planin», Radmannsdorf (Viehmarkt), Schwarzenberg und Seisenberg. Am St. 12« Marknstage in LuLlc», Großlupp, Hotaxle (Bez. Krainburg), Krainburg und St. Georgen (Bez. Neustadt!). Montag nach St. Georgi in Illyrisch-Feistritz. Donnerstag nach St. Georg, in Rakitn». Samstag «ach St. Georgi in St. Wolfang. Am 27. in Lukouiz. Am Oftelinontage in Moräutsch. Am Osteldienstage in Tscher­nembl, Döbemig (Vez. Treffen), Eisnern, Kerschstetteu, Kotredesch, Wippach und Oberlaibach, An der Mittwoche nach Osten, in St. Veit bei Sittich und in S»i­räch. Am Montage nach dem weißen Sonntage in Podbukuje (Bez. Seisenberg), Blliündorf, Reifniz, Watsch, St. Georgen (Bez. Egg) und Sturm. Am Dienstage nach dem weißen Sonntage in Metling und Pnschendolf, Gemeinde heil. Kreuz, Montag nach dem 3. Sonntage nach Ostern in Mariathal. Verstorbene. Den 30. März. Lorenz Skok, Knecht, »lt 45 Jahre, im Zivilspital, an der Gehirnlühmung. —Dem Heim Johann Iamschek, Handelsmann, sein Kind Johann, alt 7 Monate, in der Stadt Nr. 182, am Lungenoedem. — Dem Herrn Leopold Götzl, Bildhauer und Hausbesitzer, sein Kind Franz, alt 4 Monate, in der Gradi­scha-Volstabt Nr. 25, an.Blattern. Den 31. Helena Vonöar, Inflitutsorme, alt 83 Jahre, im Versorgung«.. haus, an Altelsschäche. Del Frau Maria Huber, Gastgeberin, ihre Tochter Mari«, alt 13'/, Ialjre, in der St, Peters-Vorstadt Nl. 99, an der Lungenlähmung. -. Dem Herrn Anton Heidrich, Bürger und Hausbesitzer, seine Frau Theresia, starb!« 85ten Lebensjahre, in der Stadt Nr. 193, an der Entkraftung. Den 1. April. Dem Herrn Matthäus Streiner, Gastgeber und Hausbesitzer, sein Kind Josef, »lt 1'/, Monat, in der Stadt Nr. 119, an der Gehirnlahmung. — Jakob Tomsiö, Taglöhner, alt 88 Iah«, im Zivilspital und — Man« Koßai, Fuhlmanns- und Hausbesitzelswitwe, alt 88 Zahle, in der Kapuziner«VolftM Nr. 84, beide an der Lungenlähmung. — Dem Michael Pajk, Knecht, sein Kind Valentin, alt 8 Wochen, in der Polana-Vorftadt Nl. 39, an Fraisen. Lottoziehungen. K. l. Lottoziehuna am 29. l>. M. In Wien: 13. 31. 63. 50. 7. I n Graz: 30. 18. 58. 76. 9. Bei der am '1. April stattgefundenen achtundzwanzigsten Ziehung der Kreditlose wurden folgende Serien gezogen: 1477, 791, 4065, 3550, 2632, 1564, 3862, 835, 2979, 1753, 3544, 515, 2617, 744, 1816, 2122, 2280, 3107. Serie 310? Nr. 83 gewinnt 200,000 fl. Wochenmarkt in Laibach am i. April. Erdäpfel Mtz. fi. 2.-, Linsen Mtz. fi. 4.— , Erbsen Mtz. fl. 3.70, Fisolen Metzen fi. 3.75, Rindschmalz Pfund tr^ 60, Schweineschmalz Pfund kr. 44, Speck frisch Pfund kr. 32, Speck geräuchert Pfund kr. 44, Butter Pfund kr. 80, Vi« Stück 1'/, kl., Milch Mß. kl. IN, Rindfleisch Pf. 19 bis 2l kr., Kalbfleisch Pf. kr. 18, Schweinefleisch Pf. kr. 23, Hähndel Stück kr. 45, Tauben Stück kl. 1«, Heu Ceutner fi. 1.10, Stroh Cent. kr. 75, Holz hartes 30zöllig Klaftel fi. 9.50, weiche« Kst. fi. 6,20, Nein rother Eim, 11 bis 15 fi., weißel Tim. 12 bis 16 fi. Getreidepleise in den Magazinen. Weizen Mtz. fi. 3.89, Korn Mtz. fl.2.5N, Gerste Mtz, fl, 2,33. Hafel Mtz. fl. 1.86, Halbflucht Mtz. fl. 2.72, Heiden Mtz. fi. 2,77, Hilfe Mtz. fi. 2,80, Kulurutz Mtz. fl. 2.88. 3. April (tel.) 30. März 1. April Oonrsbericht (Dulchschnitts- Geld Waare Geld Waare cours) In «sterreich. Währung zu 5°/, 66,85 67.95 88.90 6?.­rückzahlbar „ '/z'/» 98.— 98.25 98— 98.25 „ „ von 1864 89.10 89.20 39,10 89.25 Silberanlehen von 1864 81.— 81.50 81.50 82. Nationalanlehen 5 °/, 77.10 77.20 77.10 77.15 77.— Metalliques 5 °/, 71.15 71.30 70.90 71. 71.— Verlosung 1839 159.50 160.— 159.— 160.50 „ 1860 zu 500 fl 93.— 93.10 93.10 93.20 92.93 1864 88,30 88.40 88.35 88.45 Como-Rentscheine 42 I>. »»Ltr. . . 17.75 18.25 17.75 18.25 Grundentlastungs-Obligationen von Steiermark, Kärnten, Kl»in. . . 89.50 90.50 9.— 90.- Nationalbank 793.— 795.-794.— 795.— 79 t.— Kreditanstalt 183.20 184.— 182.70 182.80 181.50 Wechsel auf London 110.35 110.45 110.60 110.70 110.55 Silber 108,50 108.75 108.50 103.75 108.35 19. 1. !!! Wichtig für Damm!!! Il« sich alljährlich in der Saison die Anzahl der zum Fälbelt, PlltM und Mooernisuen vorkommenden M Strohhüte N gleichzeitig so sehr anhäuft, daß es nicht immer möglich ist, die Arbeit prompt und mit voller Sorgfalt zu liefern, so ersuche ich höflichst, mir die Hüte frühzeitig — je eher, je lieber — zu übergeben, um meine geehrten Kunden wie immer nach Wunsch und bestens bedienen z« können. K. ^. 5I80U5N, Kundschllftsplatz Nr. 222 vig-^vis der Schusterbrücke. 20. 1. Ich beehre mich dem ?. 1°. Publikum ergebenst anzuzeigen, daß ich ein Lager von feinsten Seiden- und Filzhüten neuester Fayon führe, auch habe ich das Kommissions - Lager der 8ck«l>Me übernommen, die ich uni den Fabrikspreis verkaufe. Hauptplatz Nr. 13 im Herrn Jakob Fridrich'schen Hause.