Mttwoch, den 28. Aevruar 187S. xi Jahrgang. MdM ZcüW Die „«arbvrD^^Zeituna« erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig S "_ins Haut monatlich IV kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., _ . st., vierteljährig Zur Heschichte des Hages. Witaet Zeitungen beschwere» sich über die Geheimulhkrämerei in unserem pl» ? laMeata ri schen Leben. Der Ausschuß des Abgeordnetenhauses, welcher die wich-tige Frage., betieffend de» Religionsuntkrricht in den Bvlks- und Mittelschulen vorberathen soll, hält seine Beschlüsie geheim — der Legalisirungs-üütschüß thut daö Gleiche. Wie sollen unsere Wünsche und Forderungen ihren berechtigten Ein» stuß übed, so lange dies noch möglich ist, wenn diese'Vtschlüffe nicht möglichst schnell in die Oes-fentlichteif dringen? . Dit Auftucht, welche der P a p st möglichenfalls itt Krantrtich suchen und sinden dürfte, hat zu einem Mrtwürptgen Schriftstück Anlaß gegeben. Bis-marck soll nämlich den Bersaillern erklärt haben: Wen« der Papst wirklich den bleibenden Wohnst^ auf sronzöstschem Nohen aufschlägt, so. kann Deutschland dies nicht gleichgültig ansehen und ist gezwungen^ die Unabhängigkeit seiner katholischen Kirche vom Papstthume zu verkünden. Der Regierung in Versailles geyügep die bestehenden Gesetze mit ihren blutigen Voltzieliern noch lange nicht gegen die Sozialisten — sie bereitet neue Gesetze vor. Ge« neral Eluferet uuo andere Führer dieser Partei, welche fich in Gens befinden, rüsten stch dasür Gegenhiebe und haben den Plan, im Süden Frankreichs toszuschlagen. Bmann, Herr N^gy, befand sich bereits uuter den Griln-dern des Pereius U?d war vor 2ö Iahren Borstand desselben. Der Männergesangverein brachte dem Reugewählten ein Ständchen. Das nächste ..itonzert wird am 6. April gegeben und zwar unter Mitwirtuug des neu konftituirten Damenchores. Die Jubelfeier wird Ende August oder in .per ersten Hälfte des September stattfinden und hat schon am letzten Montage ein Dreizehuer-Ausschuß des Bereines mit den Vorarbeiten de-gounen. Vertreter aller Bereine und Gesellschasts-kreise werden zum Eintritt in diesen Ausschuß eingeladen. ^ (Kasino- und Theat erverein.) In der letzten Hauptversammlung dieses Vereins wurden die Herren: Dr. Radey, Kranz Bind-lechner und Krenuer zur Prüfung der Jahres-rechnung gewählt. Da »m Laufe des Jahres fünf Mitglieder des Berwaltungsrathes ausgetreten, so mußte dieser ergänzt werden und wurden die Herren t Roch. Ianschitz. Dr. Cchmiederer, Geuppert und gwetler gewählt. Die Beiträge der Mitglieder und die Subvention des Theaterdirektors bleiben 1872 dieselben. wie im verftotsenen Jahre. Die L6 Antheilscheine von je b0 ft.. welche zur Berl. sung kamen, find: Nr. 42, 638, böv. 673. 25. 634. SS4. ö99, 66, 473. 124, 621, 707, 123, 403. S76, 213. 196. V38. 9bö. 228. 468, Ü42. 737. 242.114, 49S, 292. 428, 279, 449, 173. 416, 947, 766, 801. Bon den Schuldscheinen zur Einrichtung der Gasbeleuchtung wurden ausgeloost: Nr. S, 81» 64. 3ü. 70. Der Borstand, Herr Dr. Mullü, theilte der Versammlung mit, daß wegen vieler Ausbesserungen ^r Vetliude im^ verflossenen Jahre es nicht mög» lich sei. die 36 Antljeilscheine einzulösen und beantragte: Die BersammluM wolle beschließen, daß beim Reservefond der Marburger Sparkasse 11Ü00 fl. ausgenommen und ans das Kafino-gebäude intabulirt werdeu. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Herr Lieutenant Gntmann vom Inf. Reg. Härtung stellte im Ramen des hiesigen Offizier-korps den Antrag, im Berlanfe dieses Viertel jahres noch eine außerordentliche Hauptversamm-lung einzuberufen und ans die Tagesordnung derselben folgende Aenderung des Z. 16 der Satzungen zu setzen: Denn Ossizieren tvird in Berücksichtigung ihrer Nichtstabilität uud ihrer zahlreichen M^liedschaft ausnahmsweise gestattet, aus ihrer Mitte zwei Mitglieder in den Ver-waltungsrath zu wählen — ohne Unterschied, ob dieselben Gründer oder nnr Theilnehmer sind. Die Versammlung erklärte hieraus, Bezüg-lich dieses Antrages muß uach Z. 22 der Satzungen eine Hauptversammlung von mindestens 36 Mitgliedern einberufen werden, welche die Aenderung verlangt; geschieht dies nicht, so kommt dieser Gegenstand auf die Tagesordnung der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Nachdem der Dreierausschuß »ur Prüfung d^r Rechnung dieselbe für richtig befuuden, ward dem Kassier Herrn Ludwig Albensberg das Abso-lutorium ertheilt. ^ (Jahresbericht der Marburger Sparkasse.) Der „Rechnnngsabschluß der Aemejnde Sparkasse in Mardurg am Ende des zehnten Geschäftsjahres 1871" ist nun gedruckt erschienen. Der Geldverkehr im Jahre 1871 war sehr lebhaft. Die Einnahmen betrugen 2.031.732 Gulden 53 kr., nämlich; Kassebarschaft Ende 1870 71.883 p. 79 tr. Einlagen in 6021 Posten 1.S12.496 „ 31 „ Rückzahlungen von Hypo« thekar Darleihen b9.727 „ 92 , Rückzahlungen der Vorschüsse gegen Wertheffekten 13.630 „ „ Verkauf und Verlosung von Werthpapieren 229.043 „ 60 ^ Rückersatz von Atuerver' sicherungsprämien S.643 „ — „ Vergütung der Einkommensteuer sür Darleihen auf Neubauten 991 „ 41 „ Zinsen von Hypothekar-Darleihen 87.4ö0 „ 98 „ S »70 . 11 , " »48 „ 44 .. 2.184 „ 7S „ 1.S98 „ 32 . 349 ^ 20 „ »4 ^ 70 „ Zinsen von Vorschüssen auf Wertheffekten Zinsen von Werthpapieren Agio der Silberkonpons Verzugszinsen Erlös snr Sparkassebüchlein Verschiedene Einnahmen Die Ausgabeu erreichten die Höhe von 1.933.66ö fl. ö0 kr. uud zwar» Gewinn vom Jahre 1670 für den Reservefond 2S.V81si. 16 kr. Rückzahlung der Einlage» in S486 Posten 1.171.218 „ bS „ Zinsen hievon 6.293 „ 4S „ 136 Darleihen auf Hypotheken zu 67. 178.845 ^ — „ 1 Darleihe« auf Hypothekeu zu ö«/. 60.000 „ - „ 41 Vorschüsse auf Wertheffek- ten zu 6^/. 66.117 . Aukaus von Staats- und anderen Papieren 420.6Ü9 » 20 ^ Zinsen hievon 3.690 „ 88 ^ geuerversicheruug Prämien Vorschüsse 3.213 „ 42 ^ Einkommensteuer Vorschüsse bei Darleihen aus Neubauten 1.038 „ 77 „ Einkommensteuer uud Zuschläge sür 1870 2.273 „ 42 ^ Spesen und Porto 278 . 36 „ Miethzins des Amtslokals 202 ^ ^ Besoldungen uud Remunerationen 2.337 » 38 ^ Kanzleierfordernisse 1.S91 „ 73 „ Verschiedene Auslagen 274 94 „ Die Barschaft der Kasse belief sich Ende 1871 auf 98.067 fl. 3 kr. Der Reservefoud — am Schluße des Jahres 1870 146.830fi 9 kr.— lieferte eiu Zinserträgniß von 9716 fl. 90 kr. Der Gebahrungsgewina des verflossenen Jahres — 26.1S1 fl. 21 kr. — welcher diesem gonde zu-geführt wurde, erhöhte denselben aus ISS 698 fl. 20 kr. 1671 wurden 102 Amtstage abgehalten nnd stieg die Zahl der Jonrnalposten ouf13.6bS. Seit dem zehnjährige« Bestände der Sparkasse — vom 1. Jänner 1862 bis 1. Jänner . 1872 — wurden 7,482.710 fl. 93 tr. eingelegt und ü. 124.313 fl. 47 kr. beHoden; es verblieben also noch 2,3b8.39S fl. 46 kr. >l)ie nnbehobenen kapitalijirten Zinsen mit 479.733 fl. 47 kr. hin-zugerechnet, ergibt sich am 1. Jänuer 1872 der Stand der Einlagen mit 2,838.130 fl. 93 kr. .Da sing der fremde Prediger wieder an z« reden, daß es nur so donnerte und es ging wieder los unter den Uebri^ mit Schlagen vor die Brust und Stöhnen; Mr. Eurry aber war auf die junge Miß zugetreten, die mit Händen und Füßen zuckte und winkle mich von der Sei' tenthüre herbei, wo mein Platz war, um immer bei der Hand zn sein. „Ich mußte sie unter den Armen fassen, er nahm ihre Füße auf uud so trugen wir sie ins Kircheustübcheu — vou den Andern, die um sie herum geweseu waren, hatte noch nicht einmal Eins den Kops nach ihr gedreht. Wir lehnten sie in's Sopha uud Mr. Eurry schickte mich durch die Hinterthür, wo es in's Freie geht, fort. Well, Sir. ich war von dem langen Sitzen aus einem Flecke müde und vertrat mir ein Weilchen die Beine; da kommt, eben wie ich daran denke, meinen Platz wieder einzunehmen. .Mr. Aoung an mir vorbeigeschossen und will ins Kirchenstüb. chen die Thür aber war verschlossen. Er rüttelt erst ein- oder, zweimal, dann thut er einen gewaltigen Stoß dagegen und die Thür spriugt auf." Der Schwarze machte eine Pause und sah wie in scheuem Zögern dem jungen Maune in's Gesicht. Dieser aber nickte ruhig und sagte: ^Jch weiß schou» was kommt, Bob. erzählt nur ohne Furcht weiter!" Bob that einen tiefen Athemzng, blickte wieder ängstlich um sich uud fuhr dann flüsternd fort: „Ich hatte einen Gedanken, es könne hier ein Unglück geben — er war mir so plötzlich ge-kommen, daß ich selbst nicht »veiß. woher — und ich sprang mit zwei Sätzen an die aufgebrochene Thür. „Mister Eurry staud so weiß wie sein Hem« denkragen vor dem Sopha, auf dem die junge Miß lag und hielt den jungen Gentleman zurück, der zu seiner Schwester »vollte; der aber riß ihn mit einem Ruck auf die Seite uud ich konute nun sehkn. daß die junge Lady, die ihre Sinne noch nicht rtcht zu Hoden schien, nicht —" der Erzähler wars auf's Reue einen scheuen Rund» blick durch daS Zimmer, „nicht mehr so anständig dalag, als wir sie hingelegt hatten. „Mr. Noung hatte auch kaum seine Augen auf fie qerichtet. als er auch meiueu Herren bei beide» Schultern packte. Aus der Kirche klaug's gerade jetzt wieder: „(Alorz^l (Alorz^! Olor/l, ich aber dachte: jetzt geht's loS l trat in die Thür und sagte: „Bob ist jetzt hier. Mr. Curry!" „Der junge Geutlemau fuhr noch mir hernm >und ich sah, daß er trotz der Wnth in seinem Gesichte unschlüssig wnrde, was er thnn solle. Endlich nahm er seine Hände von Mr. knrry's Schulter, sah ihn aber au. als wolle er ihn mit seinen Augeu erstecheu. „Ich spreche Sie morgen früh. Sir!" sagte er uud die Aufregung schien ihm die Kehle halb zuzuschnüren. Das war auch das erste Wort, was gesprochen ward, oder was ich wenigstens gehört. Dann richtete er die junge Lady auf, sie wankte wie betrunken in seinen Armen, er kehrte sich aber nicht daran, faßte sie zur Uuter-stützuug um deu Leid und führte sie uach der Thür, die ich geschwind genug frei machte. Ich hatte noch keine zwei Miuuten anßerhalb gewartet, ob mich Mr. Eurry vielleicht brauche, als er mich hineinries. Er sah wieder so gleichmüthig wie jemals zuvor aus und giug langsam ans uud ab. „Das ist ein Wahnsinniger, dem aber Verstand beigebracht werden soll^. sagte er; „indessen, Bob" — und damit blieb er vor mir steheu uud sah mich mit Augen an, die ich gnt genug kannte, es tvar noch jedesmal, wenn er so blickte, der bitterste Ernst dahinter gewesen — „ich will nicht, daß etwas verlautet, kein Hanch davon. Bob! unser heutiger glorioser Tag soll uicht durch das leiseste Wort beschmutzt werdeu l" Er hob deu Finger auf, aber ich wußte auch ohue das genug. (St« hoffuNNgsvolle? I«>ge.) Alsis Mettn, im Jänner 1871 Lehrtiag bei» gsjsnir Hern» Krall in Marbnrg, hatte sich heimlich entfernt, nachdem er in betrügerischer Absicht Schulden gemacht und das zur Bertheiluag be» stimmte Neujahrgeld veruntreut. Vom KreiSge« richte Eilli fteckbri,stich verfolgt, wurde Metter büld darauf in' Wien verhaftet, entsprang jedoch auf der Fahrt nach Marburg dem Gensdarm, ging noch Wien, wo er fich unter verjchudeuen Na« Das Rothwild im schottischen Hochlaad. Die Kort- „Als ich wieder aus meinem Pl^e in der Kirchthür ankam, jah ich auch schon Mr. Curry beim Altar und bald daraus fing er selber an zu predigen, so schön und rührend, wie er es noch kaum gethan. „Well, Sir", fuhr der Sprecher mit einem neuen Athemzuge fort, als hahe er eine schwere Aufgabe hinter sich, „am nächsten Morgen kam Mr. Aonng schon ganz früh in unser HauS und sah aus wie eine schwarz, Gewitterwolke, die nur auf einen kleinen Anstoß wartet, um loSzublitzen und m donnern. Ich sührte ihn. wie es mir geheiptn worden war, sogleich in die Bibliothek; als er aber — es mochte wohl eine Stunde ver-gangkn sein — daS Haus wieder verließ, begleitete ihn Mr. Curry biS vor die Thilr. sie dlück-ten sich die Hände und wenn es auch noch nicht gerade Sonnenschein auf Mr. Loung'S Genchle war, so konnte ich doch sehen, daß das Gewitter fich seitwärts iveggezogen ljatte ES blieb auch Freundschast von da an; aber ich merkte bald, daß jetzt mein Gesicht melncm Herrn im Wege war; er fing an über mein Fiedcln zu reden und brachte mich endlich hierher in'S Hotel —-der Sprechende hielt plötzlich inne und horchte, „das ist die Postkutsche l" rief er und im gleichen Auginblicke begann auch die Hausglocke zu läute«. Fortsetzuug folgt. Industrie in Spanien. Die Bahnbrecher der Reuzelt. Sozialer Roman von Karl Ulm,r. (Schluß.) — Ulysses Sidney Grant, Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika. — Die Straßdurger Gänseleber - Pasteten. — Die Hohenzollern in ihren Lustschlössern zu PorSdam. Bon F. Arndt. 2. Die kroaprinzliche Familie im „Neuen Palais". — Die Oase von Lag. hnat. — Der Kapitän der „Scheide". Erinnerung aus dem Seemannsleben von Ros Karl Kolb. — Hirsche im Hochlande. — Die Kork-Ändust-ie in Spanien. — Ulysses Sidney Grant. Präsident der Bereinigten Staaten. — Gänse-Handel und Zucht in Straßburg. — Haupt-Ansicht der Oase von. Laghuat in Algier. — Die Oase von Lag. buat: Moschee und Fort von Morand. — Humoristisches: DorfTypen. Eingesandt. AndaS löbl. k. k. Telegraphenamt in Marburg. Wie kommt es denn. daß Herr Dadie. Metallgießer, bei dem Fremde seil Jahren den labyrinthischen Eingang zum Ttlegraphenamt erfahren konnten, jetzt plötzlich jede Auskunst verweigert ? Um Auskunft bitten Mehrere, die nur durch seine Gesälligkeit den Weg dahin gefunden haben. Eingesandt An die löbliche Redaktion der „Marburger Zeitung'. Mit Bezug auf das Preßgesetz wird dieselbe freundlichst gebeten, folgende Zeilen als Erwiderung auf dos Eingesaudtüber die Pfarrgeschichte aus St. Leonhardt in W. B. vom 16. Februar 1872 Nr. 20 iu die nächste Nummer aufzu nehmen. Erwiderung Zur Rettung Meiner priesterlichen Ehre nnd meines Ansehens bringe ich hiermit öffentlich zur allgemkinen Kenntniß. daß ich um einen ..Ber-sehgang für die Bäuerin Maria Rotter „niemals" ersucht wurde". St. Leonhardt W. L.. 24. Februar 1872. Blasius Trunk, Psarrkaplau. Eingesandt. In Erwiderung deS „Eingesandt" vom 2b. d. M. bedauern die Verfasser „der bescheide-nen Anfrage" vom 18. d. M. daß dieselbkn ein schon mehrere Tax^e andauerndes Aut^enübel — welches nebenbei bemerkt, nicht gar so groß ge-Wesen sein muß. da dasselbe die Anwesenheit in der Redoute bis zum Lchluß deiselden erlaubte, — für Aliheiterung angeieh n habkn. Dies lbeo können nicht umhin, auch sitr sich den enormen Staub und die große Hitze in der Aschermitiwoch-Rkdoute. — die. wieder neberlbei bemerkt, nichl besonders besucht war— in Anspruch zu nehmcn. ivelch' bkide gaktolen eben Blindheit erzeugt und verhindert haben mögen, besser zu sehen. ^ Erstes Nerzeichniß der dem Marburger Lehrervereine eingesendeten milden Beiträge für den achtzigjährigen Lehrergreis — Herrn A. H. Herr A. F., k. k. Major in Graz. Alberstrafse s fl. - kr. Herr Franz Lav. Schantl, Oberlehrer in Bo'tSberg, als ein kleines Schärflein zur Linderung der groben Noth-lage deS 80jährjgen Let»rergrelseS 1 „ — ., Herr Leopold König, Rralitätenbesitzer in Afl^nz, angeregt durch den lreff-lichen Aukrus ln d,r TugrSpoit, mit dem Wuntche. daß diese Neine Gube recht Viele Nachfolger staven möge 3 ^ ^ f^rau Marie König, Realität nbesitze- rin in Aflenz 2 „ „ Bon der Sp elgeiellichaft im Gasthause des Herrn H,ar. Dettscheg ,jU G0li0vitz am 12. A'bruar 1872 in Folge Aufruf s für den ai-tzlg-jährlgen LehrergreiS gejammclte Milde Gaben von sollenden Herrcn: Mischag, Hanoelsmann 1 ein Schulmeist-r-Sprökling 1 st.. Fleischer, Apoth'ker Ist., SuiterJosef 20.?'.. Sutter Ioi»ann 60 kr., Sut« ter Andreas 40 kr.. Detitjcheg 60 kr.. Ramskogier 20 kr, Putschkov 10 kr.. Koschuch, Lehrer 50 kr., Hrepeunig 20 kr., Äurkovitsch Ü0 kr.. Kapun, Schuldirektor b0 kr., Iouke 20 kr., KoUer 40 kr., Dörffel 20 kr., Rest 20 kr., Schlebier, k. t. Bezirksvorsteher in Pension 20 kr., aus der VereinSkasie der Gonobißer Liedertafel ö0 kr.. M. N. b0 kr. Summe 9. ö0 „ Eine durch herbe Erfahrungen geprüfte Waise: Tief erschüttert von dem Schicksale eineS verdienten Lehrer-grelseS lege ich eine kleine Gabe auf den Altar der Menschlichkeit Mit dem Wunsche, der Greis möge noch so lange leben, um die Liebe seiner Mitmenschen und eine sorgenlose Existenz kennen zu lernen und Mit o.r Devise: Wenig — doch vom Herzen — „ Ü0 „ Herr 2. O. Flicker. Lehrer in Mah-renberg, den durch Subskription erzielten Betrag alS Beiveis. wie sehr uns die neue Voltsschule am Herzen liegt, indem wir hilsreich die Hand bieten, wo eS gilt, die Schüben des alten Schulregime'S auszuivetzen 8 „ 34 „ Herr Johann Dominkusch, k. k. Professor in Marburg 3 „ ^ „ Herr Dr. AndreaS Ludwig ZeitteleS. k. k. ö. o. Professor der Meoizin in Graz 2 „ — „ Frau Katharina JeitteleS, ProfesiorS- Gattin m Graz 3 „ — „ Summe 38 st.34 kr. Laut ersten Berzeichntssts 37 „ 1 „ Ersle Sammlung der „Marburger Zciiung" 18 „ 60 ^ Zusammen 93 fl. O5 kr. IndkM für dieje m'lten C>abko im Namen des LkhrergrkiseS der tiefgefühlte Dank auSge« sprochen wird, werom wtiiere gefällige Beiträge so'volzl vom Marbur^kr Ledrerv rei" (DorriplaA. Kriabenlchule. eben'roig linkö). als auch durch die löbliche Redaktion der „Mard«,gcr Zeitung" mil I^ank enttjetiengenommen. verofflNtlicht uaü ihrer Bestimmung zugeführt. Marburg, am 23. Februar 1872. Der Vorstand des Marvurger LehrervereiaS: Johann Dominkusch. M«rhN»M- 2S.D v: Ivg. Ll. Lsuvd, v?. 5. StzM»»«, V?. L. Qot>. das bewährteste Heilmittel gegen Gicht und Rheumatismen aller Art. alS: Gefichts', Brust'. Hals- und Zahnschmerzen, Kops«, Hand- und Kniegicht, Gliederreißen. Rücken- und Lendenweh u. s. w. In Paketen zu 70 kr. und halben zu 40 kr. bei Hsrto, (117 ZNalzextrakt- Chokolade, mit «»»licht als die Aiispriicht »«« Drof a»d LoUor a» der Winn Aliiii», mii dkr »«tl^schen _ «icht j« »ervtchsllii, besser «ti alle ii»«. ^ Alf N AnsftellUlAti» pritmiirt. — Sehr nahrhaft und nicht verstopfend, sür solch», die den zehrende» Kaffee, Thee u»d erhitzende Chokoladen nicht vertragen, bes. Brustltideade. Alk. Malzextrakt ist wohlschmeckender des schwer verdaulichen Lebertranes nach Prof. ^iemeper in Tübingen, nebst T^V^a Deutschlands bedeutendster Lungenkliniker. (—Sn S Sorten zu 12'/2, 17'/,, 80, 40, 50 und 7k kr. pr. '/4«Paquet öl 4 Zetteln. -^) (7SS Anerkennung: „Linz, 0. Dez. 1868. Da ich" „durch Ihr Malzextrakt, sowie Ihre Bonbons und" „Chokoladen von meinem längeren sehr heftigen" „Husten gänzlich befreit worden bin, ic. K. Krog." Depot für ItlMrdlirL dsl k'. MollvtuiK, ?esettdof»tr«»»v. Wilhelmsdorfer Mlzpridultteii /«brik voll So». Xilssoil» vo. (Visu). Soeben erschien: (L. sehr vermehrte Auflage.) Dt« ° Zu haben in der Vrdinationi-Auftalt für Xr^vlrksttvQ (besonders Schwäche) Von vr. Wien, Stadt, Iturrentgasse Nr. 12. Cügiia^e Vrdinatio» von 11 — 4 Uhr. Auch wird durch Korrespondenz behandelt und werden die Medikamente besorgt. (Ohne Postnachnahme.) 698 Kelbflbehandtung geheimer Krankheiten! ktöeÜLSAiro/^ntldlonorrk^sno zur Selbstbe. Handlung der Genital flösse (Tripper), enthält die Utensilien und Medikamente sammt belehrende» Instruktionen für Selbstbehandlung des Trip, pers ohne weitere ärztliche Hilfe; zu beziehen von der OrdinationS Anstalt deS !Ale«I. Vr. klseni, Mitglied der Wr. ined. Fakultät, Wien, Stadt, Kurentgasse 12. — Preis U. »._ Ein Verkaufsgewölbe, auch zu einem Comptoir oder zu einer Fleisch-auSschrottung geeignet, ist zu vermiethen in der Dom gösse, HauS Nr. 201. 188 ZilNxchrichtl Alle« Abovnevte«, welche auf Zeitschriften abonnirt stnd und keine Fortsetzungen erhalten, liefere ich die Fortsetzungen und nach Thunlichkeit auch die Prämien nach. Sie tvollen daher ihre Namen dem Herrn Müller, Geschäftsleiter deS Packträger-Jnstituts iu Marburg. gefälligst bekannt geben, der das Weitere aus Gefälligkeit veranlassen wird. Graz am 13. Februar 187). 161) Buchhändler. 1S4 GeschiistsGMzeigk. Ich zeige hiemit dem geehrten Publikum ergebenft an. daß ich in der Schulgaffe (Payer'-sches Haus) ein selbständiges eröffnet habe. Da ich drei volle Jahre beim hiestgen Uhrmacher und Uhrenhändler Herrn Joseph Schmidt (Herrengasst, gegenüber dem Casö Pichs) in Arbeit gestanden, so befinde ich mich in der angenehmen Lage, die Wünsche und Bedürfnisse de» geehrten Publikums bereits genau zu kennen und hoffe, denselben durch eine große Auswahl von goldenen Herren- und Damenuhren, durch ein reichhaltiges Lager von stlbernen Uhren verschiedener Form, durch Pendeluhren. Kanzlei-uliren. große und kleine Schwarzwälder-Uhren und französische Wecker in jeder Beziehung ent« sprechen zu können. Taschenuhren, Stock- und Wanduhren jeder Art werden zum Repariren angenomme«. Schließlich empfehle ich mich zur Anfertigung von Thurmuhren nach dem neuesten System und zum Repariren älterer Thurmuhren. Für Stock- und Pendeluhren, die bei mir gekauft oder rcparirt werden, leiste ich Garamie aus die Dauer von zwei Jahren; für die übrigen Uhren auf ein Jahr. Jgnaz Iillich. Marburg. 24. Februar 1872. Ka» a«trka>«t dtke Auch ISSS über Geschlechtskrankheiten, das in S1. Auflage erschienene Werk: Der perfb«li«He Schutz, Original-Ausgabe von AnUktN^lNs, 282 Seiten mit 6V anatom. Abbildungen in Stahlstich — ist zugleich der zuverlässigste Rathgeber UNd ficherstr Hilfe bei Schwichezustände» des männliMn Geschlechts, und durchaus nicht mit jenen unvollständigen, sudelhaften Auszüge« zu vergleichen, die unter verschiedenen anderen Titeln mit ebenso lächerlichen als lügenhaften Aus« gaben in den Seitungen auSposaunt werden! Man achte darauf, daß jedes Exemplar der Original-Ausgabe von Laurentius mit dessen vollem Namensstempel versehen ist; als-dann kann eine Verwechslung nicht stattfinden. Dieses nützliche und lehrreiche Luch ist gegen Tinsendung van 2 Kl. 8b Kr. durch jede Vuch« Handlung zu beziehen. Bvreäthtg in HVten bei Vvroick CZo., Stephansplatz. (707 Verantwortlich» Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Sanschitz in Marburg. 2» ü»