Rr. 2605. IV. >E Kirchliches Verordnungs-Blatt für die Lavanter Diöcese. Inhalt: I. Oberhirtlichc Erinnerung in Betress des PcterSpfennigeS. — II. Mittheilung des Ministerial-Erlaffe«, betreffend die Eintragung von Stcrbsällen der ohne Jntcrvenirung ihres zuständigen Seelsorgers auf einem katholischen Friedhöfe beerdigten evangelischen Glaubensgenossen, i» die katholische Sterbinatrik. — III. Ausschreibung Landfchiiftlicher Hebammcn-Stipendien — IV. Neuerliche Anempfehlung des Salzburger katholischen Brlchervcreins. — V. Mitteilungen in Angelegenheit des „Werkes der heil. Kindheit". — VI. Knabeuseminar-Rechnung vom I. Jänner bis zum 15. September 1878. — VII. Statthaltcrei-Bewilligung zur Sammlung milder Gaben filr die Idioten- astalt zu Thalcrhos bei Graz. — VIII. Stempelmarkcn-Aenderung. — IX. Diözesan-Rachrichte». I. Von Seiner Eminenz, dem Hochwürdigstcn Herrn Staatssekretär Seiner Heiligkeit, Lorenz Cardinal Nina ist in Angelegenheit des s. g. Peterspfennings an den Hochwürdigsten Herrn Erzbischof von Aii das in Uebersctzung beifolgende, aus den öffentlichen Blättern bereits bekannte Schreiben ergangen: „Euer Erzbischöflichen Gnaden! Hochwürdigster Herr! Das ehrerbietige, von Euer Erzbischöflichen Gnaden und vierzehn Ihrer Kollegen Unterzeichnete Schreiben, worin Sie die Nothwendigkeit auseinander setzten, gegenüber der zunehmenden, ans der Verfolgung, welche die Kirche von Seiten jener, die diese unglückliche Halbinsel regieren, mehr und mehr zu erleiden hat, herstammenden Nothlage des Hl. Stuhls, dem verdienstlichen Werke des Peterspfennigs einen neuen Aufschwung zu geben, ist richtig in die erhabenen Hände des bl. Vaters gelangt. Während der durch diesen Act in spontaner Weise kundgegebene Wunsch so vieler französischen Prälaten, dem Apostolischen Stuhle zu Hilfe zu kommen, das väterliche Herz Seiner Heiligkeit tief gerührt hat, liefert derselbe einen neuen Beweis dafür, daß nie in unfern Zeiten die Leiden des hl. Stuhl sich verschlimmert haben, ohne daß der berühmte Episcopat jener edlen und hochherzigen Nation getrachtet hätte, die Rechte des Oberhauptes der Kirche zu vertheidigen und zu schützen, Dasselbe in seinen Betrübnissen zu trösten und Es zu unterstützen in den finanziellen Bedrängnissen, in welche die Revolution den Papst in einer Weise versetzt hat, daß ihm die Regierung der Gesammtkirche immer schwererund manchmal in der praktischen Ausübung fast unmöglich gemacht wird. Es besteht gewiß kein Zweifel darüber, daß die kindliche Ergebenheit, welche derselbe ehwürdige Episcopat dem Hl. Vater erweist, und das lebhafte Interesse, welches er an den Schicksalen der ganzen katholischen Christenheit nimmt, die wahren und vorzüglichsten Ursachen der himmlischen Segnungen und Gnaden sind, womit der Herr ihn sichtbar übcrhäuft, und zwar in einer Weise, daß nicht blos der Klerus und daS französische Volk ihn mehr als in irgend einem ändern Zeitabschnitte der Geschichte achtet, sondern daß sogar die Gegner unserer heiligen Religion, falls sie nicht von dem Geiste der niedrigsten Leidenschaften corrompiti sind, vor ihm zum Zeichen der Achtung und Verehrung sich beugen, indem sie anerkennen, daß er sogar eine der reinsten und glänzendsten Berühmtheiten unseres Jahrhunderts darstellt. Was nun die den Gegenstand des obgenannten Schreibens bildende Anfrage betrifft, ob es nähmlich, bei den erhöhten Bedürfnissen des Hl. Stuhls nicht angezeigt wäre, den Sammlungen des Peterspsennigs eine beständige, allgemeine und gesetzliche Organisation zu geben, welche vom Papste mit der Majestät seiner soueränen Sancitoti zu weihen wäre, damit das Unternehmen mit einem ausgedehntem Erfolge gekrönt würde, so glaubt der Hl. Vater in seiner hohen Weisheit, nachdem er Alles reiflich erwogen hat, über die vorgelegte Frage sich nicht ans-sprechen zu sollen. Es unterliegt keiner Frage, daß so oft bis jetzt der Episcopat, sei es in Frankreich, sei es in einem ändern Lande der katholischen Welt, an die kindliche Ergebenheit der Gläubigen gegen ihren gemeinsamen Vater 4 appellili hat, dieselben dieser Aufforderung mit einer Freiwilligkeit und mit einer Edelmüthigkcit entsprochen haben, deren nur jene Bölker fähig sind, welche im Grunde ihrer Seele der unvergleichlichen Ehre und des unschätzbaren Glückes sich bewußt sind, durch das kostbarste SBIut Jesu Christi erlöst worden zu sein, und der von unserm göttlichen Heilande gestifteten wahren Kirche angehören zu können. Während diese Thatsache zu großer Ehre gereicht der Treue und Anhänglichkeit der katholischen Völker an den obersten Lehrstuhl der Wahrheit, scheint dieselbe dem obersten Hirten rochen zu sollen, die edelmüthigc Unterstützung durch die frommen Gaben, welche die Gläubigen mit so viel Eifer und Beharrlichkeit zu seinen geheiligten Füßen niedcrlegcn, wie bisher ihrem eigenen freien Antriebe zu überlassen. Ebenso ist es eine unbestreitbare Thatsache, daß so oft die Feinde der Kirche durch ihre Härte den Papst gezwungen haben neue Auslagen auf sich zu nehmen, und bestrebt waren, ihm die Ausübung seines heiligen Amtes noch peinlicher zu gestalten, die katholischen Bevölkerungen überall nicht blos den an sic ergangenen Einladungen ihrer eigenen Diözesanvorständc in bewunderungswürdiger Weise nachgekommen sind, sondern auch jedes ihnen vcrgeschlagene gute Mittel gern ergriffen haben, um das große und edle Unternehmen, um das cs sich handelt, durch-zuführen,. Deshalb zieht es der hl. Vater vor, der Klugheit und dem Eifer des katholischen Epiöcopates die Sorge ganz zu überlassen, die betreffenden Sammlungen in der Weise zu organischen, welche sic für die geeignete halten uni je nach den Zeitnmständen größere Gaben zu erzielen und um die Sammlungen sowohl für den Einsammler als auch für den Geber leichter zu gestalten, indem hiebei auch auf die Ortsverhältnisse der verschiedenen Theile der katholischen Welt Rücksicht genommen wird. Uebrigens würde der Seele des gemeinsamen Vaters der Gläubigen nichts »lehr widerstreben, als den Anschein zu haben, als lege er ihnen nicht bloß die nämlichen Gaben auf, sondern auch die Art und Weise und die Proportionen, in denen sie dieselben zu machen hätten. Das unendliche Vertrauen, womit in unfern Tagen die Bischöfe von allen Völkern des Katholicismus ohne Unterschieb mit Recht geehrt werden, sichert jeder Methode, welche die Prälaten verschreiben werden, einen vollständigen Erfolg für das in Rede stehende Unternehmen. Es genügt, daß die Völker nicht vergessen, daß dem Papste die weltliche Herrschaft, welche ihm von der Vorsehung verliehe» wurde, um die zu seinem eigenen Unterhalte und für die Regierung der Gesammtkirchc nöthigen Mittel zu besitzen, entrissen worden ist, um es wohl zu begreifen, daß so lange sie nicht den Trost haben werden, den Hl. Stuhl wieder in seine rechtmäßigen Besitzungen eingesetzt zu sehen, derselbe ohne die edelmüthigc Unterstützung der Gläubigen nicht leben und seine wohlthätige Mission in der ganzen Welt wird erfüllen können. Niemanden ist es unbekannt, daß für die Regierung der Kirche, für die Ruhe der Gewissen und für den regelmäßigen Gang in der Leitung der Diözesen die Römischen Congregatici)on unentbehrlich sind, und daß dieselben ans Cardinälen, Prälaten, Consnltoren und Beamten bestehen. Die Anzahl dieser Letzteren ist sehr beschränkt im Vergleich mit der Anzahl der Fnnctionäre jeder ändern weltlichen Regierung; nichts destowenigcr ersetzt der wahrhaft priesterliche Eifer und die Opferwilligkcit, wovon sie beständige und unzählbare Beweise liefern, obschon sie sehr mäßige Gehalte und Entlohnungen beziehen, so viel wie möglich den leider stets zunehmenden Mangel an Arbeitskräften. Dieser Mangel an Arbeitskräften stammt aber ans dem Mangel an Mitteln, welche fast alle nach und nach der Regierung der Gesammtkirchc entzogen wurden. So lange die Usurpation der weltlichen Souveränität des Papstthnms nicht ganz vollbracht war — eine Usurpation, auf die, ungeachtet der wiederholt gegebenen Versprechen dessen, der sich derselben schuldig machen wollte, sehr bald die Einziehung der Kirchengüter, die Auflösung der rcliegiösen Orden, die Beschlagnahme der Klöster, Bibliotheken, Museen, und der denselben gehörigen Güter aller Art, und was in Anbetracht der Zukunft noch schrecklicher ist, die Unmöglichkeit folgte in der sich die Institute selbst befinden, Seminare, Kollegien und Noviziats zu errichten: — so lange halfen alle diese Schätze dem Oberhanpte der Kirche bei der Ungeheuern Aufgabe zweihundert 'Millionen Seelen zu regieren. Heute bleibt, wie Federinoti weiß, von All' dem nichts ; und doch sind die Bedürfnisse größer geworden, da außer den Unterstützungen, welche den Mönchen und den gleichfalls so grausam hcimgesuchtcn armen Klosterfrauen zu gewähren sind, der Papst nicht blos für den persönlichen Unterhalt jener Bischöfe, welchen die gegenwärtigen Herrscher Italiens die Anerkennung verweigern, sondern häufig auch für andere Bedürfnisse ihrer Diözesen, die Erhaltung ihrer respektiven Seminaricn mit inbegriffen sorgen muß.. Zu dieser so schweren Bedrückung werden jetzt noch die Drohungen hinzugcfügt, welche in einigen Orten sogar schon verwirklicht wurden, daß die Temporalien auch den, von nicht anerkannten Bischöfen zn irgend einem Amte oder Benesizinm ernannten Geistlichen gleichfalls gesperrt werden sollen. lind inmitten eines so großen UnstnrzeS bricht dein Hl. Vater das Herz bei dein Anblicke des entsetzlichen Schauspiels, das die atheistischen Schulen darbicten, in denen die Bevölkerung der Hauptstadt der Christenheit erzogen wird, ohne daß oer Oberste Priester, der unfehlbare Lehrer und Hüter unserer heiligen Glaubenslehre, eigene Schulen entgegenznstellen im Stande wäre, um darin seinen llnterthanen und Kindern eine gesunde Erziehung zu geben. Hier mag es auch am Platze sein, bekannt zu geben, daß, während der hl. Vater aus Amerika und ans Ländern, die noch nicht zum Christenthume bekehrt find, fortwährend um Zusendung von Missionären, Delegaten und Vertreter des Hl. Stuhls angegangen wird, sei es mit in jenen fernen Gegenden die bereits bestehenden Interessen der Kirche zn sichern, sei es um für den Glauben und die Civilisation neue Seelen zu gewinnen, Ihm das Herz blutet, weil Er wegen des obbcklagtcn Mangels an Mitteln und Personen nicht im Stande ist, derlei Ansuchen zu befriedigen. . Endlich trägt der hl. Later unter dem gerechten Beifall nicht bloß der Katholiken, sondern auch aller verständigen und ehrenhaften Leute die schwere Last, Entlohnungen, wenngleich sehr geringe, für den Unterhalt der ehemaligen Beamten der weltlichen Regierung zu zahlen, die ohne eine solche Unterstützung dem gräßlichsten Elende prcisgcgcben wären und viel schwerer die grausamen Drangsale der trinmphircudcn Revolution ertragen würden, welche ihnen ihre Treue und Anhänglichkeit au den Papst nicht verzeihen kann; während doch gerade diese Treue und Anhänglichkeit bis zur Evidenz beweisen, wie beschaffen und wie groß die Zuneigung war, welche die väterliche Regierung der Päpste ihren llnterthanen einzuflössen wußte. Die Encycliken, die Allocutionen, die Reden des Papstes und alle Acte des Hl. Stuhls geben hinlänglich Kunde von den Schmerzen, die Er duldet; wenn daher die Bischöfe diese Leiden in der Erinnerung der Katholiken wachrufen, werden diese ohne Zweifel das dringende Bedürfniß fühlen, fortznfahrcn, so wie sie bisher gethan, ihre freimütigen Gaben Ihm zu senden. Folglich will der Hl. Vater, während Er den Bischöfen seine Dankbarkeit für den Eifer, den sie zum Zwecke der größeren Beförderung der Sammlungen dcs Peterspfcnnigs zn verdoppeln beabsichtigen zn erkennen gibt, ihnen, wie ich oben sagte, die Sorge überlassen, den Gläubigen die vermehrten Bedürfnisse dieses Apostolischen Stuhles bekannt zu machen und jene Mittel fcstzusctzen, die sic zur Erreichung des angegebenen Zieles für die ausführbarsten und geeignetsten halten werden, indem sie sich hiebei auch der katholische» Presse bedienen, die für Alles, was sic seit vielen Jahren zn Gunsten des Petcrspfennigs beständig gethan und nocb thut, Lob verdient. Jndcß erübrigt mir nur noch, Euer Erzbischöflichen Gnaden, die Sic immer unter den Ersten sich befinden, wo es sich darum handelt zum Wohle der Kirche eine edle und hochherzige Initiative zu ergreifen, anzuzeigen, daß Seine Heiligkeit Ihnen und Ihren ehrwürdigen Kollegen, den Unterzeichnern des obgenanten Schreibens, denen Sie gegenwärtiges Schreiben gefälligst mittheilen wollen, einen speziellen Segen verleiht, während ich die Ehre habe, Ihnen den Ausdruck meiner ausgezeichnetsten Hachachtung zu erneuern. Rom den 4. Oktober 1878. Euer Erzbischöflichen Gnaden Diener Loren; Ltarbittaf Mina." Der heilige Vater hat zu seinem großen Tröste auch in dem Peicrspfcnninge, welchen bisher die Gläubigen unserer Diöcese mit anerkannter Opferwilligkcit barbrachten, einen Beweis ihrer treuen Anhänglichkeit und kindlichen Liebe zum bedrängten Oberhanpte der heil. Kirche erblickt. Er hegt das Vertrauen, daß derEifcr hierin nicht abnehmen, nicht erkalten werde, weil sich ja die Roth des heil. Vaters und seine Bedürfnisse, welche ihm die Leitung der Kirche auf dem ganzen Erdkreise anflegt, auch noch nicht gemindert haben — ja weil sie im Gcgcnthcile zunehmen. In der Thai! Entblößt ist er aller sonstiger menschlichen Hilfe; beraubt seiner anderweitigen Einnahmsquellen, welche früher dem hl. Apostolischen Stuhle aus seinem weltlichen Bcsitzthnmc flössen. Anderseits muß jedem Katholiken die absolute Unmöglichkeit cinleuchten, daß der heil. Vater je ans der Hand Jener, die ihm gegen alles Recht das ©einige entrissen (oder sagen wir richtiger: der Kirche das Ihrige; denn cs war ja nicht der päpstliche, sondernder Kirchenstaat), gleichsam eine Entschädigung; also unter wenigstens stillschweigender S ank-tionirung der widerrechtlichen Spollaiivi!, und unter Verzicht auf seine volle Unabhängigkeit, anneh- 4* me» würde. Deßhalb »rußte der heil. Vater in die größte Verlegenheit gerathen, wenn die nunmehrige einzige Quelle seine» Einkommens nämlich die freiwilligen Opfergabcn der Gläubigen — ich sage nicht: ganz versiegen — sei e» auch nur spärlicher, als bisher fließen würde. Nein! Das wird nicht der Fall sein. Das Vertrauen des heil. Vaters soll nicht getäuscht werden! Ich empfehle demnach recht warm diese Angelegenheit den Gläubigen meiner Diöcese. Zwar weiß ich recht gut, daß die Meisten, zumal Diejenigen, welche gerne beisteuern, mehr oder weniger selbst in dürftigen Umständen sind. Aber die christliche Liebe ist ja erfinderisch; ihr ist oft leicht, was der kalten Berechnung schier unmöglich erscheint; und ist ja auch die geringste Gabe, in solch er Liebe dargereicht, eine willkommene und wird ihr der Lohn des Herrn nicht fehlen. — Bemerkt wird nur noch, daß auch künftighin der eingegangene Peterspfenning durch die betreffenden f. B. Dekanalämter an das Ordinariat zur weiteren Abfuhr einzusenden sei. II. Die hochl. k. k. Statthaterei hat unterm 11. Sept. l. Z. Nr. 12113 den nachfolgenden Erlaß des H. k. k. Ministeriums deS Innern an die k. k. Statthalterei in Wien ddo. 19. August 1878, Z. 10421 in Abschrift anher mitgetheilt: „lieber den aus Anlaß des vorgekommenen speciellen Falles mit dem Berichte vom 1. Dezember 1877 Zt. 3675G von der k. k. Statthaltern nach gepflogener Einvernahme mit dem Wiener fürsterzbischöfllichen Ordinariate und dein k. k. evangelischen Oberkirchenrathe gestellten Antrag findet das k. k. Ministerium des Innern im Einvernehmen mit dem k. t. Ministerium für Cultus und Unterricht auznordnen, daß in dem Falle als ein evangelischer Glaubens-Genosse augsburger oder helvetischen Confessio» jedoch ohne Intervention seines zuständigen evangelischen Seelsorgers auf einem katholischen Friedhofe beerdigt wird, der Sterbefall in die bezügliche Matrik der katholischen Pfarre des Begräbnißortcs cinzutragcn, und ein Auszug aus derselben der politischen Bezirksbehörde zur Weiterbeförderung an den evangelischen Pfarrer, zu dessen Sprengel der Verstorbene seinem Wohnsitze nach gehört, zu übersenden ist. Zum Zwecke der Vermeidung von doppelten Eintragungen in die Sterbe-Matrik hat jedoch der evangelische Seelsorger auf Grund des ihm zugekommenen vorerwähnten Auszuges den Todesfall zwar in seine Sterbe-Matrik, jedoch in der Art einzutragen, daß in derselben ohne Bezeichnung durch eine eigene Reihe-Zahl auf dem betreffenden Blatte unter der Namensrubrik der Nanle des Beerdigten angeführt, und ohne Ausfüllung der übrigeil Rubriken in der „Anmerkung" ersichtlich gemacht werde, an welchem Tage der Todesfall eingetreten ist, auf welchem Friedhofe und an welchem Tage die Beerdigung stattgefunden hat, und in welcher katholischen Pfarre die Eintragung des Sterbcfalles in die Matrik vorgenoinmen worden ist. Die k. k. Statthalterei wird aufgefordert, hiernach das Erforderliche im Wege der vorgenannten kirchlichen Oberbehörden zu veranlassen, und auch die unterstehenden politischen Bezirksbehörden hievon entsprechend zu verständigen. Die Berichtsbcilagen folgen zurück, und wird der k. k. Statthaterei gleichzeitig die sich vorbehaltene Amtshandlung wegen Aufrechterhaltung der Competenz des evangelischen Seelsorgers zur Eintragung des Sterbefalles in dem vorgelegenen speciellen Falle, in welchen eine Intervention des zuständigen evangelischen Seelsorgers stattgefunden hat, überlassen." Wovon die Wohlerw. Pfarr- (Curatial-) Aemrer zur Darnachachtung in sich ergebenden Fällen in die Kenntniß gesetzt werden. III. lieber Ersuchen des hochl. steierm. Landesausschusses vom 6. Dezbr. l. I. Nr. 1298 wird den Wohlehrw. Pfarr- (Curatial-) Aemtern die nachfolgende Kundmachung zum Behufe der Bekanntgebuilg im geeignetem Wege, mitgetheilt: Kundmachung. Für den am 1. Februar 1879 beginnenden Hebammen-Lehrcurs an der Grazer medizinischen Fakultät kommen mehrere aus der Landesfonds-Casse fließende Stipendien an dürftige Schülerincn der Geburtshilfe zu verleihen. welche Stipendien in einem Unterhaltsbeitrage von täglich 28 kr. während der Dauer des fünfmonatlichen Lehrcurses und in einer Reisekosten-Vergütung von 7 kr. pr. Meile oder 7'/* Kilometer des Hin- und Rückweges bei einer mehr als sechsstündigen Entfernung des Wohnortes der Stipendistin von Graz bestehen. Die Gesuche um Verleihung dieser Stipendien sind bis 1. Jänner 1879 beim steierm. Landes-Ausschussc in Graz zu überreichen und mit dem Taufscheine, Dürftigkeits- und Sittlichkeitszengnisse, dann mit dein etwaigen Trauungsscheine der Bewerberin, weiters mit einem bezirksärztlichen Zeugnisse über bereit Gesundheit, geistige und körperliche Fähigkeit zur Erlernung und Ausübung der Geburtshilfe und endlich mit einer glaubwürdigen Rachitici-sung über die Lesens- nnd Schreibenskündigkeit zu documentimi. Bei Verleihung der Stipendien wird vorzugsweise auf solche Bewerbcrinen Bedacht genommen werden, welche außer dem Besitze der bereits erwähnten Eigenschaften, im kräftigen Alter stehen, verehelicht oder Witwen sind und die erlernte Hebammenkunst auf dem Lande ausüben wollen. Für Bewerberinen aus dem slovenischen Theile der Steiermark wird die Schreibenskündigkeit nicht gefordert. Graz am 6. Dezember 1878. Vom steierm. Landes-Ausschusse. IV. Auf den im kirchlichen Verordungsblatte ddo. l.Dez. 1876 bereits anempfohlenen kath. Büchervcrein in Salzburg wird der Hochw. Diözesanklerus neuerdings aufmerksam gemacht. Der hauptsächlichste Vorthcil des Beitrittes zu diesem Vereine besteht darin, daß die Mitglieder die in den Vereinsverzeichuisseu aufgeführten theologischen, lithurgischen und belletristischen Werke um mindestens ein Drittel des Ladenpreises billiger beziehen könne». Es ist erfreulich zu vernehmen, daß der erst vor 3 Jahren gegründete Verein im I. 1877 einen Bücherumsatz im Werthe von 25.000 ft. erzielt hat. Die Bücherverzeichnisse, sowie die Bedingungen des Beitrittes können bei den f. B. Dekanalämtern eingesehen werden. V. Besonders beliebt bei dem gläubigen Volke ist der Verein der heil. Kindheit Jesu. Bei dem Umstande jedoch, daß dem Vereine nur die Jugend bis zum 21. Lebensjahre angehören kann; nach unseren dermaligcn Schulgesetzen aber der Schuljugend der Beitritt zu Vereinen nicht gestattet ist, hat der Verein in letzter Zeit in manchen Diöcesen einen bedeutenden Rückgang genommen. Um diese Hiuderniße zu beseitigen, kam man zu dem Beschlüsse, die vereinsmäßige Einrichtung anfzugeben und denselben Zweck, nämlich die Rettung der Heideukinder und die Heiligung der Christenkinder aus einem ändern Wege, wie er in Frankreich seit dem 1.1843 eingehakten wird, anzustreben. Und so wurde ähnlich dem francösischcn Oeuvre de la Sainte - Enfance, auch für Oesterreich „das Werk der heil. Kindheit" organisirt in der Weise, daß sich au demselben Kinder und Erwachsene ohne Unterschied betheiligen können. Die unter dem Centralrathe von Paris stehende General-Direktion für Oesterreich befindet sich mit kirchlicher Genehmigung zu Salzburg. Die General-Direktion wählt in den einzelnen Diöcesen mit Genehmigung der respektiven Ordinariate Diöcesau-Direktoren, welche den einzelnen Seelsorgern nach Bedarf die 4mal im Jahre erscheinenden Jahrbücher, sowie Bilder, Medaillen u. s. w. zusenden, die Beiträge der Theilnehmer sammeln und an die General-Direktion abführen. Für die Lavanter-Diöcese ist mit diesämtlicher Genehmigung und mit Erlaubnis; seiner Obern der hochwürdige ?. Ludwig Wellenthal, Franziskaner - Ordenspricster im Franziskaner-Kloster zu Marburg als Diöcesan-Direktor bestellt worden. An ihn wollen sich daher die Herren Seelsorger in allen Angelegenheiten des „Werkes der hl. Kindheit" wenden. Bei ihm sind auch die Jahrbücher, das Handbüchlein und andere Drucksorten in deutscher und slovenischer Sprache, sowie Bilder, Medaillen u. s. w. nach Bedarf zu beziehen. An ihn können auch oft Beiträge der Thcünchmer eingesendet werden. — Uebrigcns werden diese Beiträge nach wie vor auch in der Ordinariatskanzlei in Empfang genommen und der General-Direktion zugesendet werden, weil manchen Seelsorgern diese Art der Abfuhr in Verbindung mit andere Geldsendungen bequemer erscheinen dürfte. VI. Rechnung der gefertigten Knabenseminars-Varstehung über die erhaltenen Geldbeträge und deren Verwendung für das Institut vom 1. Mai bis 15. September 1878. Post- Nr. Betrag fl. kr. Empfänge: 1 Vom Hochwürdigsten F. B. Konsistorium: u) aus dem „ Maximilianum* -Fonde .... 470 fl. — kr. b) aus dem „Viktorinum"-Fonde .... 1250 „ - „ Zusammen 1720 — 2 Sustentationsbeiträge der Zöglinge • , 108 75 Summe der Empfänge • 1828 75 Ausgaben: 1 Verköstigung der Zöglinge ...... 652 70 2 Krankenpflege ........ 1 10 3 Reinigung der Wäsche ...... 35 13 4 Materiale für Beleuchtung und Behcitzung 123 55 5 Löhnungen für das Dienstpersonal .... 62 50 6 Hauserfordernisse und Einrichtungsstücke .... 690 59 7 Reinigung des Hauses ...... 21 — 8 Hand- und Tagwerker ...... 42 67 9 Anlage und Bearbeitung des Hausgartens 94 59 10 Außerordentliche Auslagen ...... 33 92 Summe der Auslagen 1757 75 Wird von der Empfangs-Summe pr. 1828 75 die Ausgabssumme abgezogen pr. . 1757 75 so bleibt ein Kasiarest von . . 71 i F B. Knabenseminars-Vorstehung zu Marburg, am 28. September 1878. Johann Skuhala m. p. Rektor. Rechnung über die Empfänge und Ausgaben bc8 F. B. Knabcnseminars „Maximilianum" vom 1. Jänner 1878 bis zum 15. September 1878, d. i. bis zum Beginn des Schuljahres 1878/78. Post- Nr. Kapitalien In Barem ■ .... fl. kr. fl. kr. 1 I Empfänge: A< Kassastand am Ende des GolarjahreS 1877: An Kapitalien ^ . . . . . . 20246 76 2 An Barschaft . . . . . . ... — — — — 3 B. Neue Empfänge: Interessen von Äktiv-Capitalien . . ... 612 81 4 Agio vom Silber . . . . . ,— — 3 73 5 Eingezahlte Privat-Capitalien . ... — — 1020 6 Beiträge: a) Bon Sr. fürstbischöflichen Gnaden dem Hochwördigsten Hochge-bornen Herrn Fürstbischof Jakob Maximilian für die innere Einrichtung der Hauskapelle 500 fl., davon wird die Hälfte pr, 250 fl. dem Victorinum; die andere Hälfte dem Maximilianum verrechnet pr. ...... 250. — b) von Diöcesanpriestern ..... 1130.30 c) von Laien ...... 285.14 d) Ein Theilbetrag ber Tantiemo der Riunione Adriatica di sicurtà vom Jahre 1876 . . 50.— e) SB ost eben dieser Riunione adriatica, ein Geschenk von 200 fl., wovon die Hälfte pr. 100 fl. dem Victorinum, die andere Hälfte dem Maximilianum verrechnet wird pr. . . . . . 100. — Zusammen 1815 44 f) Bon Diöcesanpriestcrn, an Staatsobligationen 400 — — — Summe der Empfänge 20646 76 3451 98 1 II. Ausgaben. Das Deficit vom vorigen Jahre 720 2 Unterstützungen Studierender vor Eröffnung des Knabenseminars — — 57 20 3 Für die Verpflegung der Zöglinge nach Eröffnung des Jnstistutes und für Hausbedürfnisse dem Herrn Instituts-Rector laut dessen Rechnung . . . . , , . 470 4 Stempel, Postporto, Remunerationen u. Expensen — — 47 98 V, 5 Feuer-Assekuranz pro 1878 . — — 11 — 6 Zum Ausbau des Knabcnseminars- Gebäudes u. zur inneren Einrichtung der Zimmer u. der Hauskapelle ..... _ 4456 89 7 Die eingezahlten Kapitalien kommen in Abfall .... 1020 — — — Summe der Ausgaben 1020 — 5763 08 Post- Nr. Capitalien In Barem fl. kr. fl. kr. Wird der Empfangs-Summe pr. ..... 20646 76 3451 98 Die Ausgabs-Summe entgegengehalten pr. . . . . 1020 — 5763 08 so ergibt sich der «Stand der Kapitalien mit 19626 76 — — und ein Cassadeficit von ..... — — 2311 10 Capitolici! des Maximilian»« : 1 1 Prioatschuldbriefe ; . . , 11126 76 — — 2 Staatsschnldverschreibnngen (Silber-Rente) .... 3300 — ,, — — 3 (Papier-Rente) .... 4500 — — — 4 Lose vom Jahre 1860 ....... 500 — — — i 5 Krainer'sche Grundentlastungs-Obligation .... 100 — — — ‘ 6 Siebenbürgische Grundentlastungs-Obligation .... 100 — — — Zusammen obige 19626 76 — — Rechnung über die Empfänge und Ausgaben des f. B. Knabenseminars „Victorinum" vom 1. Jänner 1878 bis zum 15. September 1878, d. i. bis zum Beginne des Studienjahres 1878/79. Post-1 Nr. Kapitalien In Barem fl. kr. fl. kr. I. Empfänge. A. Kassastand am Ende des Solarjahres 1877 : l An Capitalien ......... 21816 93 — — 2 An Baarschaft ......... B. Neue Empfänge: 190 93'/, 3 Interessen von Activ-Capitalien ...... — — 756 69 4 Agio — — 3 76 5 Miethzins vom Bictorinum-Hause in Marburg .... — — 375 — 6 Eingelöster Theilbetrag aus einem Sparkasiebuche — — 110 55 7 8 Aus beni Merlaste des Herrn Pfarres Jaklin von hl. Kreuz b. Luttenberg. Beiträge : a) Bon Sr. Fürstbischöflichen Gnaden, den Hochwürdigsten Hoch-geborncn Herrn Fürstbischöfe Jakob Maximilian für die innere Einrichtung der Hauskapellc 500 fl., davon wird die Hälfte pr. 250 fl. dem Maximilianum, und die andere Hälfte dem Victo-rinum verrechnet pr. . . . . ; 250.— b) von Diöcesanpnestern im Baaren . . . 1055.86 c) von Laien . ... . ■. 108.— d) Ein Theilbetrag der Tantieme der Unione Adriatica di sicurtà vom Jahre 1876 . . . 50.— 100 Fürtrag 1463.86 21816 93 1536 93'/- Post- Nr. Capitalien In Barem fl. kr. fl. kr. Uebertrag 1463.86 21816 93 1536 93 V, e) Von eben dieser Unione Adriatica ein Geschenk von 200 fl.; wovon die eine Hälfte dem Maximilianum und die andere dem Victorinum verrechnet wird mit 100.— Zusammen 1563 86 f) Von einem Diöcesanpriefter ein Sparkassebuch pr. 1310 55 — — g) „ „ eine Staatsschuldverschreibung pr. . 50 — — — h) Von einem Priester fremder Diözese, Staatsjchuldvcrschreibungen 2200 — — — Summe der Empfänge 25377 48 3100 7 9 Vs 1 II. Ausgaben. Unterstützungen Studierender vor Eröffnung des Knabenseminars 80 24 2 Beischaffung von einigen Lebensmitteln vor Eröffnung des Institutes — — 37 34 3 Für die Verpflegung der Zöglinge und für Beischaffung von Hausge-räthen dem Herrn Rektor J. Skuhala, laut dessen Rechnung erfolgt 1-250 4 An Steuern vom Viltorinum-Hause in Marburg pro 1878. a) Steuer-Äquivalent fl. 37.50 b) Hausklassen-Steuer . . . . „ 45.58 c) Hauszinssteuer „64.98 d) Gemeindeumlagen . . . . . „ 17.52 e) Landcsbeitrag „ 35.09 Zusammen 200 67 5 Feuerassekuranz von dem Victoriuum-Hause pro 1878 — — 1 36 6 An Steuern vom Weingarten in der Kolos pro 1878 . fl. 20.— Stcueräquivalcnt von diesem Weingarten dto. . „ 7.80 Zusammen 27 80 7 Steuer-Aequivalent vom Weingarten in Polenšak pro 1878 — —' 7 12 Vi 8 Kosten der Bearbeitung des Weingartens in Allerheiligen — — 210 — 9 Kosten der Bearbeitung des Weingartens in Polenšak . — >— 140 — 10 Stempel, Postporto, Remunerationen u. Expensen — — 56 <19 Vi 11 Zum Aufbau des Knabenseminars-Gcbäudes u. für die innere Einrichtung desselben ........ 2-761 66 12 Der aus der Sparkasse behobene Kapitals-Theilbetrag kommt bei den Kapitalien in Abfall pr. ..... 110 55 Summa der Ausgaben . 110 55 4772 29 Wird der Empfangs-Summa pr. ..... 25377 48 3100 7 9 Vi Die Ausgabs-Summa cntgegengehalten pr. . . . . 110 55 4772 29 so ergibt sich der Stand der Capitalien mit 25266 93 — — und ein Cassadeficit von ..... — — 1671 49 Vi Post- Nr. Kapitalien In Barem fl. kr. fl. kr. 1 I. Kapitalien des Victorinum. Privatschuldbriefe ........ 1436 93 2 Staatsschuldverschrcibuugen (Silber-Rente) .... 3180 — — — 3 „ „ (Papier-Rente) .... 13350 — — — 4 Lose vom Jahre 1860 ....... 5600 — — — 5 Steicrm. Grundentlastungs-Obligation ..... 500 — — — 6 Sparkassa 1200 — . — — Summa obige 25266 — — — 1 2 3 4 II. Realitäten des Victorinum. Weingarten in der Kolos, Pfarre Hl. Dreifaltigkeit. „ in Polenšak. „ iit Allerheiligen. Ein Haus in Marburg am Hauptplatzc. Knaöenseminarszöglinge bom 4. Mai 1878 bis zum 15. September 1878. Schüler der l. Gymnasialklasse. Birkmajer Gottfried aus Gouobiz, Ogrizek Franz aus Hl. Kreuz b. Sauerbrunn, Lah Franz aus Pcilenstein, Urban Alois aus Wuchern, Medved Anton aus Reichenburg, Vreže Johann aus St. Biarein. Miklavec Johann aus Reifnik, Schüler der 2. Gymnasialklasse. Atteneder Josef aus St. Biartiu b. Wiudischgraz, Sagadin Stefan aus Laporje, Babšek Alois aus Studeniz, Sumenjak Martin aus Luttenberg. Schüler der 4. Gymnasialklasse. Kavčič Jakob aus St. Peter b. Radkersburg, Schönwetter Thomas aus Hl. Dreifaltigkeit W. B. Schüler der 6. Gymnasialklasse. Černenšek Franz ans Maria-Ncustift b. Pettau. TU. lieber das Einschreiten der Provinz-Oberin der Barmherzigen Schwestern vom heil. Kreuze in Bruck a M. um Bewilligung einer freiwilligen Collecte in Steiermark für die Jdioten-Anstalt zu Thalerhof bei Graz ist der gedachten Congregatimi von der hochl. k. k. Statthalterci unterm 7. l. M. Nr. 16.570 die Bewilligung ertheilt worden zu obigem Zwecke durch bewährte Mitglieder in der Zeit vom 1. Jänner bis Anfang Juli 1870 Beiträge und milde Gaben sammeln zu dürfen. Diese Sammlung hat sich jedoch auf Persönlichkeiten und Körperschaften zu beschränken, von welchen sich eilte bereitwillige Unterstützung des gedachten Zweckes erwarten läßt. — Eine Sammlung von Haus zu Haus erscheint somit ausgeschlossen. Hievon wird der Hochw. Diözesanklcrus mit dem in die Kenntniß gesetzt, gedachter Sammlung die entsprechende Unterstützung angedeihen zu lassen. vrn. Laut Vcrordung des h. k. k. Finanzministeriums vom 8. Oktober l. I. (R.-G.-Bl. 132) werden vom l.Jänner 1879 an geänderte Stempclmarkcn aller Kategorien in de» Verschleiß, und die bisher dafür bestandenen mit dem 31. Jänner 1879 gänzlich außer Gebrauch gesetzt. Die Verwendung der außer Gebrauch gesetzten Stempelmarken nach dem 31. Jänner 1879 ist daher der Nichterfüllung der gesetzlichen Stempelpflicht glcichznhalten und zieht die auf Grund der Gebührengesetze damit verbundenen nachtheiligcn Folgen nach sich. Die außer Gebrauch gesetzten, unverwendet gebliebenen Steinpelmarkcn werden unter Beobachtung der gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften vom 1. Februar bis einschließlich 30. April 1879 bei den Stempelinagazins-Aemtern gegen neue Stempelmarkcn unentgeltlich ansgcwechselt. Nach dem 30. April findet weder die Umwechslung noch eine Vergütung bezüglich der aus dem Verschleiße gezogenen Stempelmarken statt. IX. Diözesan-Nachrichten. Gestorben sind die Herren: Georg Schutz, Pfarrer zu St. Magdalena in Trennenbcrg am 10. Dezember; Josef Lukner, Defizient und Jubelpriester zu Luttenberg am 10. Dezember und Michael Baumkirchev, Defizientpriester zn St. Bartlmä in Rothwein am 18. Dezember l. I. Herr Stesan Mohorko, Kaplan zu St. Magdalena in Trennenberg, wurde als Provisor daselbst bestellt. Die Pfarrpfrilnde St. Magdalena in Trcnucnbcrg ist bis zum 25. Jänner k. I. ausgeschrieben. Zs. A. Lavanter Ordinariat zu Marburg, am 21. Dezember 1878. ela Isoli Hillmniiiilil. Fürstbischof. 3. M. Pajk'« Buchdrutterei >u Marburg.