der Steyermärkischen Geschichte, Geographie, Topographie, Statistik und V»n Joseph Carl Kindermann- Gratz, 1798« Im Verlage hey Iran; Xav« Miller, Backhöndler« V orberichL von der Einrichtung und dem Gebrauche dieses Buches. ^)ch bitte meine Leser, diesen Vorbericht nicht ungelesen zu überschlagen; denn er gehört wesent¬ lich dazu, um sich des Buchs mit Nutzen bedie¬ nen zu können. Einer der Vortheile, welche ein Werk die¬ ser Art verschafft, ist wohl der, daß dadurch eine bey öffentlichen und Privatgeschäften so un¬ entbehrliche gleichförmige Schreibart der darin vorkommenden geographischen und topographischen Eigennahmen eingeführt werden kann. . ? 2 Uli- iv Vorbericht. Ungeachtet die leidige Egoisterey so manches Hinderniß in den Weg gelegt hat, und noch zu legen fortfährt; so hat dennoch, seit der ersten Herausgabe meines geographischen Abrisses der Steyermark, das ist: seit achtzehn Jahren, die Rechtschreibung der Steyermärkischm Eigennah- men gute Vorschritte gemacht. Es ist ja bekannt, daß man vor diesem Zeitpunkt nie anders als: Mueregg, prugg, Radkcrspurg, pemregg rc. geschrieben hat. Seitdem, und auch noch seit der Herausgabe her fünf Karten von den Steyer- märkischen Kreisen, hab ich mich beflissen, der Ab¬ stammung dieser Eigennahmen noch mehr nachzn- spüren, sie nach derselben zu schreiben und in die¬ ses Buch einzutragen. Nichts könnte auch eine zu grosse Nachsicht für den einmahl eingeführten Gebrauch rechtfer¬ tigen ; und hätte ich so viele Gefälligkeit wirklich gehabt, so würde ich manchen Ort auf vier und fünf verschiedene Arten haben schreiben müssen, je nachdem ich ihn in den verschiedenen Verzeichnis¬ sen der Werbbezirke, Pfarren, Landgerichte, Do¬ minien rc. auf verschiedene Art geschrieben gefun¬ den habe. Wenn man also z. B. die Wörter: Hiber, Huchberg, Greit, Rettelftein rc. ttach- schlägt, so wird man dabey sonst nichts als ange¬ zeigt finden, daß es eine fehlerhafte Schreibart fty, und daß man diese Nahmen bey Biber, Buch- Vorbericht. v Buchberg, Greuth, Röthelstein re. nachschla- gen müsse. Nur in zweyerley Fällen hab ich mich enthalten, der Etymologie zu folgen, einmahl bey den Familiennahmen, die ich mich Nicht berech¬ tiget fand, anders zu schreiben; daher die Grafen von purgftall und Trautmannstorf, die Frey- Herren von Stadl und Pichl, die Herren von Ralchberg rc. hingegen die Ortschaften: Burgs- rhal, Trautmannsdorf/ Stadel, Bühel, Ralk- bcrg rc., zweytens bey solchen Eigennahmen, worin der Selbstlaut verändert werden müßte, und also das Wort selbst einen ganz veränderten Laut bekäme, und darum hab ich B. Lroeen- dorf, Münchhofcn, Bruck, nicht in Rröten- dorf, Mönchhofcn und Brücke Verwandelt. Mit dem a hat es bey den Steyermärkischen Eigennahmen die größte Schwierigkeit; dieses wird hier zu Land durchaus (sogar von Menschen, die sich übrigens der reinen Deutschen Ausspra¬ che befleißen) wie ein hohes a ausgesprochen; da man hingegen die übrigen a mit einem Laute, der dem eines o nahe kommt, ausspricht. Wenn z. B. die Nahmen Ran, Guäß, Gan, Drän so ausgesprochen werden, wie sie nach ihrer Schreib¬ art ausgesprochen werden müssen, so sind sie den Steyermärkern unverständlich; schreibt man hin¬ gegen Ran, Gnaß, Gan, Dran, so werden diese a nicht mit dem gehörigen offenen Laut ge- , hört. vr V o e b e r i ch t. hört, wie sie bey diesen Nahmen hierzu Lande gehört werden. Dennoch hab ich diese letzte Schreibart gewählt, weil sie der im Lande ge¬ wöhnlichen Aussprache näher kommt. Nur bey solchen Wörtern^ wo die Abstammung oder der in Deutschland schon stritte Sprachgebrauch deut¬ lich das ä verlangen, wie bey den Wörtern Rar- nerviertel, Mährenberg, Gräg rc. wird Hassel- Leybehalten. Da ein dritter Theil der Steyermark von Winden bewohnt ist, die eine noch wenig gebilde¬ te Sprache, noch dazu verschiedene Mundarten sprechen, so hat mir dieß manche Schwierigketten verursacht, die ich gleichwohl meist glücklich be¬ siegt zu haben glaube. Ja die Leser werden so¬ gar in diesem Buche manche diensame Aufschlüsse über diese Sprache finden. Der erste Endzweck eines in alphabetischer Ordnung gereiheten Buches ist, einen Gegen¬ stand, worüber man Aufklärung verlangt, ge¬ schwind auffinden zu können. Einer der fehler¬ haftesten Einrichtungen eines derley Werkes wä- re also, wenn mehrere Gegenstände zu sehr con- centrirt, und in Einem Artikel erschöpft würden, worüber mehrere nachzuschlagen wären. Dadurch entstünden langweilige Beschreibungen, worin dec Leser mit Mühe den gesuchten Gegenstand ent¬ decken V srb e v Lch k. vir decken könnte, Wer wird z. B. nicht geschwin¬ der bey dem Wort Carl der Zweyte finden, wie lange dieser Fürst regiert habe, in welchem Jahre er gestorben sey rc., als wenn er dieses unter der Rubrik: Geschichte der Steyermark suchen wollte; daher auch die letztgenannte Ru¬ brik nur den ersten Umriß der Landesgeschichte enthält, und der Leser, der noch mehr als diesen Umriß, oder nur einen gewissen Theil der Ge¬ schichte, aber umständlicher, zu wissen verlangt, in eben dieser Rubrik an andere Rubriken verwie¬ sen wird, wo er seine Wißbegierde wir- befriedi¬ get finden. Doch muß ich, den in diesem Bu¬ che abgehandelten historischen Theil betreffend, hier noch anmerkcn, daß die neue Geschichte der Steyermark, seit der letzten Vereinigung mit Oesterreich, so kurz als möglich zusammengefaßt ist und werden mußte, weil sie sich immer mehr in der Geschichte der ganzen Oesterreichischen Mo¬ narchie verliert; diese aber abzuhandeln, in mei¬ nen Plan nicht gehört hat. So wie im historischen Theile dieses Puchs die Gegenstände so Vie! thunlich getrennt sind, so find sie es auch in jedem andern Theil, um den Leser nicht zu ermüden. Will man z. B- wissen, was ein Bereis, ein B-reisamt sey, wie viel ih¬ rer im Lande wären, so schlägt man Areisam- ter auf; will mau ferner z. B. die Ullterabthel- luug vm Vorberichr. lung des Iudenburgerkreises kennen , so schlage man dieses Wort auf; dort werden sich die An¬ zahl und Nahmen der Werbbezirke, nebst der Zahl ihrer unterstehenden Gemeinden finden. Will man auch die Nahmen der Gemeinden eines WerH- bezirks, z. B. jene des Werbbezirks Gcftad, wis¬ sen, so ist Gestad aufzuschlagen, und diese Nah¬ men werden sich da finden; verlangt man endlich alles zu wissen, was von einer Gemeinde, z. B. jener von Eblern, wissenswerth ist, so suche man Eblern. Will man aber nur im allgemeinen un¬ terrichtet seyn, was Werbbezirke sind, wie groß ihre Anzahl im ganzen Land ist, so ist das Wort werbbezirke aufzuschlagen. So verhält es sich auch mit der Diöcesaneintheilung; bey dem Wort Diöcesen finden sich ihre Anzahl und Nahmen; bey diesen Nahmen finden sich die Zahl und Nah¬ men der Decanate, samt der Zahl der jedem De¬ kanate untergeordneten Pfarren, Vicariate, Lo¬ cal- Stationskapellaneyen rc. Bey den Nah¬ men der Decanate finden sich auch die Nahmen dieser ihnen unterstehenden Pfarren, Local - Sta- tionskapellancyen rc. Auf diese Art kann man sich selbst aus diesem Werke vollständige Verzeichnisse oder Tabellen aller Werbbezirke und Gemeinden, aller Decanate und Pfarren rc. eines Kreises oder einer Diöces, oder sämmtiicher Kreise und sämmt- Mer Diöcesen, auch noch vieler anderer Gegen¬ stände auf eins sehr gemächliche Art verschaffen. Wenn Vorberich r. rx Wenn es, wie ich gesagt habe, gegen die Eigenschaft eines solchen Werkes wäre, zu diele Gegenstände in eine Rubrik zusammen zu brin¬ gen, so wäre es nicht weniger fehlerhaft, das, was seiner Natur nach zusammen gehört, in mehrere Theile zu zerftücken. Vey dem Wort: Naturgeschichte der Gteyermark, wird fteylich auch nur eine Skizze derselben gegeben; aber der Leser, der sich näher mit den Theilen dieser Na¬ turhistorie bekannt machen will, muß darum nicht gleich z. B. zu den Wörtern: Gemsen, Hasel¬ hühner, Forellen, Tannen, Haber rc. über¬ springen, sondern die Rubriken: Wildarten, Ge- siügelarten, Fischartcn, waldcuicur, Feldbau rc. nachschlagen. So sind auch zwar ganz ver¬ schiedene Gegenstände, die sich aber an Einem Ort beysammen finden, nicht getrennt worden; so wird man z. V. bey dem Wort Stübmghofen nach Trafayach, bey Leech, Lenzenhof rc. nach Gray verwiesen, weil Stübinghoftn rm Bezirk des Marktes Trafayach, und Leech, Lcuzenhof Zc. im Bezirke der Stadt Grätz liegen. Um die Lage der in diesem Buche vorkom¬ menden Oerter zu bestimmen, und zugleich um sie auf den von mir herausgegebcnen fünf Karten der Steyermärkischen Kreise ohne Mühe finden zu können, wird gleich nach dem Nahmen eines jeden Ortes durch die beygefügten Wortverkür- zungen X Vsvbeeicht» zungen Bk. Ck. Gk. Jk. oder Mk. angezeigt, ob er jm Bruckec- Oillier- Guatzer- Judenbur- gee- oder Marburgerkreise liege. Enthält aber der Nähme einen Gegenstand, der in zweyen oder mehreren Kreisen zu suchen ist/ z. B. einen Berg, emen Fluß, so wird auch dieses angezeigt« Damit man den Ort in der betreffenden Karte sogleich finden mag, so wird durch andere beyge- fügte Wortverkürzungen dlo. 0. 8c>. 8. äv. XV. oder div/, bedeutet/ ob er einem gewissen, benannten Standpunkte gegen Norden, Nord- osten, Osten, Südosten, Süden, Südwestcn, Westen oder Nordwesten liege. Diese auf den Karten leicht zu entdeckenden Standpunkte find die Städte und Märkte, als welche durch ihre grossem Zeichen und in grösserer Schrift ausge¬ drückten Nahmen sogleich in die Augen fallen; z. B. Admonrbühel, Jk. V". von Obdach, bedeu¬ tet, daß dieser Ort im Judenöurgerkceis liege, und daß man ihn auf der Karte dieses Kreises, dem Markt Obdach, der leicht zu finden ist, ge¬ gen Westen zu suchen habe. Es versteht sich aber, daß ich, durch die Benennung der obigen 8 Himmelsgegenden, die Lage des gesuchten Or¬ tes nicht vollkommen genau zu bestimmen meine; dazu würde man alle zr Himmelsstriche brau¬ chen, welches zu viel Verwirrung machen würde. Unterdessen ist die Benennung einer der 8 Haupt- wMegendm schon hinlänglich, dm gesuchten Ort M V o u b e r L ch k. zu finden, und also dadurch -er Vorgesetzte End¬ zweck schon erreicht. Von den zwey Gegenden Norden und Süden ist es übrigens bekannt ge¬ nug, daß sie Mitternacht und Mittag bezeichnen, so wie daß Osten und Westen jene zwey Gegen¬ den bedeuten, wo im Frühling und Herbst der Auf- und Untergang der Sonne ist; daher man auch die zwey Gegenden Nvrdosten und Südosten am füglichsten mit Sommeraufgang und Winler- aufgang, und die zwey Gegenden Nordwesten und Südwesten mit Sommeruntergang und Win- teruntergang bezeichnen könnte. — Bey solchen Oertern, wo es angezeigt wird, daß sie m der Gegend einer der s Kreisstädte liegen, ist die Angabe, in welchem Kreise sie liegen, äls über¬ flüssig weggelassen. — Wo bey dem Nahmen ei¬ nes Ortes nichts weiter als seine Lage angezeigt wird, so will dieses sagen, daß der Nähme nur eine kleine Gegend, ein sehr kleines Dorf, eine Nachbarschaft von einigen wenigen Häusern, die nur Theile einer Gemeinde find, oder gar einen einzelnen Bauernhof, ein Wirthschaftsgebäude, eine kleine Krrche oder Kapelle und dergleichen be¬ zeichnet. Wenn hingegen bey einem Ort (außer der Anzeige, in welchem Kreis er liegt) nichts weiter von seiner Lage angeführt wird, so heißt dieß, daß man ihn vergehens auf der Karte su¬ chen würde. XU Vorberich t. Da ich überzeugt bin, -aß zu diele Wort- Verkürzungen in einem ähnlichen Buche, das zwar freylich um ein merkliches dadurch verkürzt würde, dennoch eine große Unbequemlichkeit für die Leser sind, so hab ich mich derselben so wenig als möglich bedient. Nur bey solchen Wörtern, die gar zu oft wiederholt werden, und also das Buch unnützerweise um einige Bogen vergrößern würden, hab ich (außer den schon angezeigten 5 Wortverkürzungen der Kreise, und den 8 Wort- Verkürzungen der Weltgegenden) noch folgende für unentbehrlich gehalten: D. Decanar. G. Geniemde. H. Herrschaft. I- Jahr. K. Rrcis. M. Meile oder Meilen Pf. Pfarre. G. Schloß. St. Sancc. Stm. Sceyermark. Stmärkisch. Sceyermärkisch. W> -Verbbezirk. h. bey. V. von. s. siche oder man sehe, man suche. s einer Wortverkürzung hinzugefügt, bedeutet die zweyte Endung dieses Wortes , z. B. -es VorbeeLcht. xm des Ks, des Lreises; des Cks, des Cil- lierkreiscs; des Ss , des Schlosses; G. des Ws, Gemeinde des werbbezirks; Pf. des Ds, Pfarre des Decanaks. I» der mehrfachen Zahl haben (außer M. Meilen) gar keine Wortverkürzungen statt; so wird immer geschrieben : die Gemeinden/ die Areise, die Pfarren, die Schlösser rc. Ich schmeichle mir zwar, durch langjährige Bemerkungen, Mühe, Arbeit und Geduld, die¬ sem Werk eine ziemliche Vollständigkeit gegeben zu haben. Unterdessen fand ich doch nöthig, demselben einen wenigstens scheinbaren Theil von Vollkommenheit gefiiffentlich dadurch zu Herfagen, daß ich nur bey den Staatsgütern, den herr¬ schaftlichen Fideicommißgütem und bey den Gü¬ tern, welche Bisthümern, Stiften, Klöstern/ auch einigen bürgerlichen Gemeinden gehören / diese ihre Besitzer angezeigt habe; weil alle übri¬ ge Dominien, durch Käufe und Verkäufe, fo vielfältigen Veränderungen unterworfen sind, daß die beygefetzten Nahmen der Besitzer, noch bevor X das Buch aus der Presse käme, schon wieder zumtheil unrichtig wären. Um aber auch hierin- falls dem Buche den Vorwurf einer Unvollstän- digkeit zu ersparen, folgt am Ende desselben ein besonderes, mit kleinern Schriften abgedrucktes, alpha- XIV D s l' b e u i ch t. alphabetisches Berzeichniß aller dieser Besitzer und ihrer Besitzungen. Die PrrvaLherrschafte» und Güter betref¬ fend/ muß ich hier noch bemerken, daß sie in diesem Buche so Vorkommen, wie sie im Landes- cataster eingetragen sind. Darum ist es aber nicht gemeint, daß sie sämmtlich ihre eigenen Ver¬ waltungsämter haben; mehrere sind einander ein- verleibt; mehrere werden, ohne einander einver- leibt zu seyn, dennoch gemeinschaftlich verwaltet. Es war mir bei) vielen nicht möglich anz'uführen, wo diese Verwaltungsämter sind, odel: bey wel¬ chem derselben dieses oder jenes Gut nntverwal- tet wird; denn die Veränderungen, die durch Verpachtungen oder andere Verfügungen der Ei- genthümer damit veranlasset werden, sind eben so mannigfaltig, als die Käufe und Verkäufe. Am gewissesten ist, daß, wo Werbbezirkscom- missariate sind, nothwendig auch Vmvaltungs- ämter seyn müssen. Daher auch bey jedem der- ley Dominium die Bemerkung, daß dort ein Verwaltungsamt sey, als überflüssig, weggelassen wurde. Bey Anführung der Population der Steyer- mark und jedes der fünf Kreise, hab ich mich auch diesesmahl noch der Zahlen bedient, welche sich im 1.1788 fanden; ich Hat es, nicht nur in An¬ sehung Vorder ich k. xv sehung jenes, durch -as damahls geendigte Steuer- regulirungsgeschäft für die Steyermärkische Sta¬ tistik wirklichen Stufenjahrs, und nicht nur um das Buch mit den herausgegebenen Karten über¬ einstimmend zu machen, sondern vorzüglich, weil wirklich der heurige Populationsftand, der, ohne den dazwischen gekommenen verheerenden Krieg, gewiß schon za bis 50 tausend Seelen mehr be¬ tragen würde, bis auf etwa ein paar tausend, der nähmliche ist, Im Auslände dürfte man vielleicht dieser meiner Arbeit den Vorwurf machen, den man schon einigen derley Büchern gemacht hat, daß nähmlich nicht alles darin Vorkommende interes¬ sant genug fty. Die, welche so urtheilen, schei¬ nen zu vergessen, daß, wenn ich manches für sie nicht Interessant? weggelassen hätte, das Buch zum nützlichen Gebrauch im Lande selbst (der doch mein erster Endzweck war und seyn mußte) we¬ nig geeignet gewesen wäre. Der ein Gemählde in einem zu weiten Abstande besieht, dem schei¬ nen freyltch die kleinen Ausarbeitungen auf dem¬ selben überflüssig; allein wenn das Gemählde vor¬ züglich für jene aufgestellt wurde, die sich demsel¬ ben ganz nähern können, so waren diese kleinen Ausarbeitungen nothwendig. Uebri- xvr V o r b e r i ch e, Uebrigerrs schmeichle ich mir, die Steyermär- ker werden diese meine Arbeit über ihr Vater¬ land mit eben dem Beyfalle, wie meine vorheri¬ gen, aufnehmen. » ' '' '' Grätz im October 1797, Abfahrt Abfahrtgeld. Abteyen. Äbfahrtgeld f Lxportationssteurr. Absberg, Mk. 1^. v. St. Leonhard und danächst Absthal, besser als Abstall, zwey Gemeinden des Ws Obermureck; letzteres liegt an der Mur, an der Straffe v. Mureck nach Radkersburg, und hat ein vom Landesfür¬ sten zu verleihendes D. Zu demselben gehören die 7 Pfarren: St Anna in Rricchenberg, St Anton,- Be» nedicten, Heil. Dreifaltigkeit, alle drei in den w ir¬ dischen Büheln, St Georgen an der Stainz, NegLu und St Peter in der Radkersburg ifchen Vorstadt Gries, ferner die Localkapellaney Wölling, und die Stationskavellaney St Magdalena in der Lapelle. Abteien, geistliche Würden der Vorsteher einiger Steyer- märkischen Mönchs- und Nonnenklöster. Vor Josephs des Zweyten Reformation zählte man im Lande 4 rnfulirte Abteyen der Benedietinerstister zu Admont und St. Lam¬ brecht , und der Cistcrciensersiifter zu Rein und Neuberg. Dermahlcn bestehen nur mehr 2 infulirte Abteyen von Admont und Rein. Der nun sammtlieb aufgehobenen Abteyen weiblichen Geschlechts waren 4, nähmlich des Be- nedietinerinnenstiftes zu Goß und der Dominicanerinnenstif¬ ter zu Gratz, Mährenberg und Studenitz. Die Aebte des iz. und 14. Iahrhundertes erhielten von den Papstsi so ausgedehnte Privilegien und Exemtionen, daß sie nit den Bischöfen fast gleiche Rechte ausübten; sie schmüa'ten sich mit Bischofmützen, Ringen, Pectoralien re. weideten Märe und Kapellen, verliehen Subdiaeonate re. Papst Ij Gre- 2 Abtiffendorf. Gregor der Zwölfte benahm ihnen im I'. 1427/ ans Vor¬ stellungen eines Erzbischofs v. Salzburg und eines Bi¬ schofs v. Seckau, diese Privilegien, ließ ihnen aber ihre bischöflichen Zierden. — Die Abteyen sind übrigens von den Propsteyen wohl z» unterscheiden, s. Propsteyen. Abtiffendorf/ Gk. G. des Ws Eckenberg. Ach, ein uraltes Deutsches Wort, welches ein fließendes Wasser bedeutete; daher auch in der Stm. noch so viele Nahmensausgange in ach. Z. B. ALriach, Hroyach, Gebrach, Namach, Steinach rc. Auch der einzelne Buchstab a am End eines Wortes ist eine Verkürzung des ach/ z. B. Polla, Galla, Salza, Schwarza rc. Ost stand nach dem a (statt des ch) ein w. Z.' B. Pöllaw, voraw, Muraw rc. Dieses vo wurde später in ein u verwandelt, Pollau, Vorau, Murau rc. und seitdem bezeichnet au kein fließendes Wasser mehr, sondern ein von fließendem Wasser durchschnittenes, niederes Gras¬ land. — Auch zu Anfang einiger Stmärkischen Eigen- uahmen findet man noch das Ach, z. B. Ach, Achberg, Uchdorf, Achfeld rc.; doch da diese Nahmen noch öf¬ ters Aich, Aichberg, Aichdorf rc. geschrieben werden, und Aich nach der Oberdeutschen Schreibart so viel als Eich (Eichbaum) ist, st ist djx Abstammung derley Wör¬ ter zweifelhaft. Daher s. Eich, Eichberg, Eichdorf rc. Adel (Steyermärkifcher). Sein Ursprung fällt auf den Ursprung des Lehcnsystcms unter der Negierung Carls des Grossen (s. Eshenfastem). Die ältesten Stammtafeln des Stmärkischen Adels reichen bis zum Anfänge des n. Seculums. An den darauf folgenden Jahrhunderten ward er ungemein zahlreich, und that sich in den Kreuzzügen md noch rühmlicher in den mannigfaltigen Kriegen hervor (s die verschiedenen Nahmen dieser Geschlechter). Hin¬ gegen entehrte, er sich auch, besonders im tg.. Jahrhun¬ dert, durch seine verübte» Mibereyen und Plünderungen Admont. z (s- Faustrecht). Seit dieser Zeit ist er weniger, aber doch noch sehr zahlreich, und zeichnet sich durch seine Verwendung in Staats- und Kriegsdiensten, und durch seine Treue gegen seinen Landesfürsten, aus. Adelöbühel, s. Grätz. Adelstein, ein freyherrliches, dermahlen in der Stm. begü¬ tertes Geschlecht. Adendorf, Ik. IV v. v. Neumarkt. G. des Ws. St Lambrecht. Adler, s. Geflügelarten. (wilde) in der Stm. Admont, Ik. ein sehr weitläustiger Markt mit fast goo Häusern, an dem Fluß Ens, nicht fern von den Gran¬ zen des Bks, zwischen hohen Gebirgen, 2g M. v. Grätz. Danachst liegt das wichtige, und nun in der Stm. ein¬ zige, Benedictinerstift gleiches Rahmens. Der Vorste¬ her desselben ist ein infulirter Abt, und der v. Joseph dem Zweyten fixirte Stand der Mönche ist 18/ ohne die, welche außerhalb des Klosters zur Seelsorge oder Admi¬ nistration der Güter verwendet werden. Das Stiftge¬ bäude ist prächtig, aber unvollendet. Die neue, schönge- baute Bibliothek ist meist mit Marmor bekleidet und mit derley Säulen geziert. In der Kirche liegt Conrad, Erz¬ bischof v. Salzburg, ein Sohn des Oesterreichischen heil. Leopolds, begraben. Die gleichnahmige, diesem Stift gehörige H. hat ein Landgericht und einen W. Unter die¬ sem stehen die 9 Gemeinden: Markt Admont, Aigen, Ardning, Iohiuchach, Rrummau, Gberthal, Un¬ terthal, Reitthal und Weng. Desgleichen verwaltet dieses Stift ein vom Landesfürsten zu verleihendes D. Dazu gehören die 6 Pfarren: Frauenberg, Geis- Horn, Johnöbach, St Lorenzen, Rottenm nn und Taurn, und die z Localkappellaneyen: Ardning, Hall und Weng. Endlich besorgt das Stift auch eine Haupt¬ schule. Zu Admont ist ferner ein Wegaufschlagsaint, das A 2 unter 4 Admont. unter dem Bancogefällen-Inspektorat v. Judenburg steht. In der Gegend findet man eine Stutterey des Stiftes, ferner einen Eisenanbruch und eine Sensenschmicde. Admont/ das seinen Nahmen vom Lateinischen: sä montes erhalten hat/ war im n. Jahrhundert ein Land¬ gut der Erzbischöfe v. Salzburg. Der Erzbischof Geber- Hard (nachmahliger Heiliger) errichtete im I. 1074 hier ein Kloster für 12 Bcnedictincrmönche/ und schenkte ihnen dieses Gut. Der erste von dem Erzbischöfe im folgenden I. eingesetzte Abt hieß Isengrm. Unter demselben lebte der berühmte Mönch Thiemo. — Dieser war für seine Zeit ein berühmter Mahler / Bildhauer und Steingießer (welche letzte Kunst nun wenig bekannt ist). Von den Bildern/ die er mahlte/ schnitzte oder goß / wurden man¬ che nachher wunderthätig. Im I. 1088 wurde derselbe Erzbischof v. Salzburg/ und nach seinem in Palästina ausgestandenen Martyrcrtod versetzte ihn der Papst unter die Zahl der Heiligen. — Im ra. Jahrhundert stiftete der Abt Wolfold allhier auch ein Nonnenkloster / wel¬ ches (so drückt sich die Chronik v. Admont aus) bald so vollkommen wurde / daß viele Fürsten und Adeliche in sol¬ ches ihre Töchter mit Freuden brachten / um Gott zu die¬ nen. Gegen diesen Wvlfold vergaß sich ein gewisser Adc- licher aus Kärntbcn / Gunther v. Hochenwarth / wegen eines zwehten in Kärnthen zu errichtenden Nonnenklosters/ so sehr / daß er den eifrigen Nonncnstifter / nach damahlä gewöhnlicher Sitte verkehrt zu Pferde setzen/ und so eine schimpfliche Reise durch das Land machen ließ / worüber Wvlfold vor Gram starb / und den Ruf der Heiligkeit nach sich ließ. Gleichwohl waren (wie die erwähnte Chro¬ nik sagt) seine Mönche v. seiner Heiligkeit eben nicht sehr überzeugt; sie stießen sich nähmlich daran/ daß er die meiste Zeit in seinem Nonnenkloster zubrachte. Wvl¬ fold/ um sich v.,dem Verdacht zu reinigen/ nahm die z ältesten Admont. 5 ältesten Mönche einst mit sich auf die nächst Admont ge¬ legene Schmelzhütte am Plaperch, hob em glühendes Stück Eisen mit unverletzten Händen in die Höhe, und bewies also seine Unschuld, -r Am I. nzo hat sich hier eine Begebenheit ereignet, die, wenigstens als ein Bruch¬ stück zur Geschichte des Mönchthums, nicht übergangen werden kann. Sophie, die Schwester des Ungarischen Königs Geysa, war mit Kaiser Conrads des Dritten Sohn Heinrich verlobt, und wurde unterdessen in diesem Nonnenkloster erzogen; da aber im oberwähnten I. ihr Bräutigam starb, verlangte sie Geysa- durch eine nach Admont eigends abgeschickte Gesandtschaft zurück. Sir aber hielt in Gegenwart dieser Gesandtschaft in der Stsst- kirche eine Lobrede an die Jungfrau Maria, bezeigte ihre Verachtung gegen alles Gold und Geschmeide, welches die Abgeordneten mitgrbracht hatten, und erklärte ihnen, singend in Lateinischer Sprache, daß sie bereits einen Bräutigam gewählt habe, der nie sterben würde; wonach die erstaunten Ungarn die für Sophien bestimmten Kost¬ barkeiten den Mönchen hinterließen, und unverrichteter¬ dinge heimkehrten. Zu End des iz. und zu Anfang des 14. Iahrhundertcs machten sich die Aebte dieses Stiftes Heinrich und Engelbert berühmt. Heinrich war ein äußerst unruhiger Kopf. Herzog Albert der Erste ließ sich unglücklicher Weise v. ihm len¬ ken , wodurch er dem Lande vieles Unglück zuzog. Hein¬ rich erhielt im I. 128g die Würde eines Landschrcibers, und ein Jahr später sogar jene eines Heerführers; er rückte wirklich im nähmlichen I. mit den Stmärkischcn Truppen gegen die Ungarn, die in den Gegenden v. Rad- kersburg Streifereyen unternahmen, aber er ward auch v. Ivan Grafe» v. Guns tüchtig geschlagen. Gleichwohl erhob Albert diesen seinen Günstling einige Jahre spater zu seinem ersten unumschränkten Minister; als solcher enb- 6 Admont. entzweyte er den. Herzog mit dem Erzbischof v. Salz¬ burg Conrad, und später auch mit den Stmärkischen Landstanden, wodurch ein innerlicher Krieg entstand, der in der Oberstmark grosse Verheerungen veranlasset hat (s. Albert der Erste). Endlich ward dieser Mönch, von dem die Stmärkischen Annalen so viel Böses erzäh¬ len, von dem herzoglichen Hof wieder in sein Kloster verwiesen, und dadurch der innere und äußere Frie¬ de wieder hergestellt. Km K. 1296 starb er eines gewaltsamen Todes; er ist na'hmlich von seinem Neffen auf einer Jagd mit einem Pfeile unversehens getödtet worden. , Engelbert, sein Nachfolger als Abt, war dagegen rin Mann von ganz entgegengesetztem Betragen; er war in seinen Zeiten ein grosser Gelehrter; denn er verschloß sich in ein eigens v. ihm erbautes Häuschen in einer wü¬ sten Gegend b. Kohnsbach, bekümmerte sich nicht nur nichts um die öffentlichen Angelegenheiten, sondern auch nichts um jene seines Klosters, und schrieb: Kibrum äs ortu, proßrsssu et lins itoMsni imperii; commsn- tnrium in psistmum: Lenk! immnculsti; äs srticulis 6- äei; äs pnssions Oomini; äs masleno crucis; äs cor¬ pore Lbristi; äs xrgrin Snlvntionis; äs iibero urbitrio; äs summo bominis bono; äs proviäentin vei; äs mi- rnculis estristi; äs statu äsbunctorum; äs vita lVlnrins; äs re^imins pnncipum; trnctstum in mušicam super gntipkonss; super ljusestiauem, ukrum veus lüissst incsrnntus, si primus bomo non iuisset Ispsus; tract. super pnssionem Ohristi ; super librum ^.ristotelis äs munäo et inunäntions Mi; äs nsturis nnimgüum; äs qmbusänm naturnlibus; äs causis st siznis mutationis gsris st temporum; äs cnusis longnsvitutis bominum gute äiiuvium; äs so utrum snpisnki compsrat äucrre morem; äinlo^um coneupiscentine sk rstioms; äscon-- srlla Admontergebirg. 7 Mio vlveustl; electlons rs§ls llustolpbl, 6e prše, IHs et vtcton-l stlcti reß,i8 contra Ottocsnim. Die mei¬ nen dieser Werke sollen gedruckt Mn. Ein Spanischer Hofprediger des i6. Iahrhundertes nennet diesen Stmär- kischen Akten in seinen gedruckten Predigten einen heili¬ gen und prophetischen Mann. Zur Zeit der Lutherischen Reformation fand diese neue Lehre selbst unter den Mönchen dieses Stiftes ihre Anhänger; wenigstens lesen wir, daß ein Abt, Valen» tin, ein Lutheraner ward, und auch als solcher starb. Das Stift erhielt übrigens seit seiner Gründung durch mannigfaltige Donationen und andere Wege so vieles Eigenthum, daß es zuletzt das reichste aller Stmarkischm Stifter wurde, und oft über 70 Mönche zählte. Admont (des Stiftes) Dominien und Realitäten: Die Herrschaften Admont samt dem glelchnahmigcn Markt, Admontbühel, Gallenstein mit den Märkten St. Gallen und Altenmarkt, Propstey Gestad, Iahring, Propstey Kammern, Manhartsdorf, Propstey St. Martin, Rö- thclstcin, Strechau, Lhcsthof, Propstey Zeyring, ferner die Gült Admonthof zu Bruck, die Lammerischen Gülten im Ik., die Iahringschen Gülten im Mk., bey zo Wein¬ garten in der Unterstm., endlich das Kupferbergwerk Kahlwang und z Eisenhammcrwerkc in der Klamm, Steg¬ mühl und Trieben, auch ein Antheil ander Innernbergi- schcn Gewerkschaft. Admontbühel, Ik. >V. v. Obdach, ein dem Stift Ad¬ mont gehöriges Schloß, samt einer gleichnahmigen H., welche ein Landgericht und einen W. hat; unter letzterm stellen die g Gemeinden Granzen, Nienborg und idavanteck. Hiernächst ist ein Eisenhammerwerk. Admontergebirg, Ir. N. v. Admont gegen die Oester- reichischen Gränzen, ist sehr hoch, kahl und unfruchtbar, enthält aber sehr schöne Marmsrbrüche. Admon» 8 AdmoMer Klausen. Admonterklausen Ik. Vv. v. Admont, ein Paß an det Ens, an der Strasse zwischen diesem Markt und Irdnmg. Admonthofs. Bruck. Adriach , Gk. Sv. v. Frvnlciten, G. des Ws Pfannberg , nicht fern v. der Mur; dabeg ist eine Kirche, die "ehe- dcssen eine Pf. war, lind wohin vorzeiten zu einem Bild- niß des heil. Aloys häufige Wallfahrten geschahen. Aegvdi (St) s. Egz>di. Aemter (herrschaftliche) s. Dominien. Aeneaei Silviu«, Pfarrer zu Irdning, auch zu!Windisch- grätz und Altcnmarkt, des Kaisers Friedrich des Vierten Sccretär und Hausfreund, nachher Bischof zu Triest, dann zu Siena, ferner Cardinal, endlich im I'. 1458 Papst Pius der Zweite. Aerzbach, Aerzberg s. Erzbach, Lrzberg. Affenberg, Gk. G. des Ws Freyberg. Affenthal, Gk. G. des Ws Mnnchhofen. Aflenz, Bk. ein Markt an der Strasse zwischen Bruck und Zell 9 1/2. M. v. Gratz, mit etwas mehr als 70 Hausern, liegt zwischen Gebirgen, die brauchbaren Mar¬ mor enthalten. Hier ist eine Ps. des Ds Zell, dann eine Poststation. Der Ort ist der gleichnamigen H. unter- thanig; diese gehörte dem Stift St Lambrecht, und war eine sogenannte Propstey; jetzt ist sie eine Staats¬ herrschaft mit einem W., unter diesem stehen die iz Ge¬ meinden: Markt Afienz, Dorflach, St Egvdi, Kolz, Graschnitz, Iauring, Landfchitz, Oedmrf- sel, Stübming, Thal, Thövel, Turnau und Tut- schach. Bey dem hiesigen Vcrwaltungsamte wird auch die Staatsherrschaft Veitfch mitverwaltet. Der Ort,st sehr alten Ursprungs, denn schon in der Mitte des io. Iahrhundertcs gab es Grafen v. Avelauz. Menz, M, G. des Ws Seckauberg. . Agnes, Albert der Erste. 9 Agnes, Gemahlinn Friedrichs des Zweyten s- Friedrich der Zweite. Agnes (tzt) v. Cilli, G. des Ws Neucllli. Agrippa, ein Römischer Feldherr s. Römer in der Stm. Aheim, Gk. !>iv. v. Feldbach, unweit der Raab, eck und Pf. des Ds St. Florian. Andren- Anna St. Andreren , Mk. G. des Ws Negau. Angenhofen , Gk. G. des Ws Stainz. Anger, Gk. an der Feistritz, 41/2 M. v. Grätz, ein zur H. Thanhauftn untcrthaniger Markt, auch G. dieses Ws, liegt an der Strasse zwischen Wei; und Birkfeld, hat über 80 Häuser, eine Pf. des Ds Weizberg, und viele Weberstühle. Angcr, Gk. IVo. v. Friedberg, G. des Ws Väreneck. Anger, Gk. W. v. Passai!, an der Strasse zwischen die¬ sem Markt und Semriach. Anger, Ik. 80. v. Aussce, an der Salzstrasse. Ankenstem, Windisch Borl, Mk. Lo. v. Pettau, an der Drau, nicht fern v. Kroatien, ein ehemahls sehr festes Bcrgfchloß, und eine wichtige Fideieommißherrschaft der Grafen v. Sauer, die ein Landgericht und einen W. hat; unter diesem stehen die 21 Gemeinden: Bachern, Dal¬ kendorf, Gradisch, Gradifcha, Großvarniza, Grüsch, kowez, Rleinvarniza, Leükorvez, Medribriki, Gkitfch- Leükowezerpfarre, Gkitsch-St Barbarapfarre, Pa» radics, Repitsch, Skorifchmai, Gtemeach, Slatina, Ternowoizen, Untcrpriftowa, PVollauschek, wre- sowez und Zirkolani. Die Feste Ankenstem war schon im iz. Jahrhundert bekannt. Der tapfere Friedrich v. Pctow schlug i2z8 hiernachst chie eingedrungenen Ungarn. Im I. 1481 eroberte der Ungarische König Mathias dieses S. und ließ es -schleifen. — Die Gebirge dort her¬ um sollen Salz enthalten. An der Drau wird zuweilen Gold gewaschen. Ann« (Et) Ck. IV. v. Windischgrätz, am Berg Bacher. Anna (Et) Ck. Lo. v. Maxau, am Fuß des Dvnatibcrgs, an der Straffe nach Rohitsch, G. des Ws Stattenüerg. Anna (Et) in prehsrje, Ck. Loealkapellaney des Ds Peilenstein. Anna (St) zu Grätz s. Gray. B Unna iz Anna St. Anna (St) Gk. W. v. Feldbach / in einiger Entfernung v. der Raab. Anna (St) am Aigen, Gk. 8. v. Fehring, am Hasels¬ bach, Pf- des Ds Radkersburg. Anna (St) am Lavanteck, Jk. 8v. v. Obdach, nickt fern v. den Kärnthischen Gränzen / nah an dem Ursprung der Lavant, Localkappellaney des Ds Judenburg. Anna (St) in Rriechendrrg, Mk. vlw. v. St Leonhard, Pf. des Ds Absthal. Anna (St) in Aresen, Mk. W. v. Schwanberg / Local- kapellaney des Ds St Florian. Annabergel / Bk. außer Leoben, an der Eisenstrasse. Arowez, Ck. G. des Ws Ran. Anscke, Ck. G. des Ws Reichenburg. Anton (St) Ck. So. v. Saldenhvfen, am Bacher, G. des Ws Buchstein und Pf. des Ds Saldenhvfen. Anton (St) Ck. W. v. Laufen, zwischen Gebirgen, nah an den Ärainischen Gränzen. Anton (St) Ck. IV. v. Prasberg. Anton (St) in Leükowez, Ck. eine noch unbesetzte Lo- calkapellaney des Ds Tüffer. Anton (St) in Gtopenzen, Ck. b. Mannsberg, Local- kapellaney des Ds Rohitsch. Anton (St) in den Pvindischen Büheln, Mk. So. v. St. Leonhard, Pf. des Ds Absthal. Anttitz (In der) lV. p. Grätz, eine Gegend, durch wel¬ che der Weg v. dieser Hauptstadt nach dem Berg Schecke! fuhrt. Hier ist eine Papiermühle. In dieser Gegend liegen Aber» und Unterantritz, 2 Gemeinden des Ws Gößting. Apfaltern, ein freyherrliches, dermalsten in der.Stm. be¬ gütertes Geschlecht. Apfelberg, Jk. So. p. Knittelfeld, G. dieses Ws. Apria- Arnfels. i9 Apriamis, M Bischof Zu Petovio im 4» Jahrhundert, denen Nahmen uns die Geschichte aufbewahrt h"t. Arco (Joseph Adam Graf v.) dermahliger Fürstbischof v. Seckau seit dem ^5. 1780. Ardning, Ik. IVv. v.,Admont, G. dieses Ws, und Ls- calkapcllancy eben dieses Ds. Ariafzen, Mk. G. des Ws Dornau. Arlberg, Ck. G. des Ws Buchstein. Armeninstitut, jene heilsame, v. Joseph dem Zwesten, statt der aufgehobenen vielen Brüderschaften, eingefuhrte Anstalt, um die zur Arbeit unfähigen Armen zu unter¬ stützen. Dazu ward ein Lheil des Vermögensstandes je¬ ner Brüderschaften als Fond verwendet. Es giebt so vie¬ le Armeninsiitutsvcrwaltungcn, als Pfarren im Lande sind; sie stehen unter der Aufsicht des Pfarrers und eines Armenvaters. Die Sammlungen geschehe» in sämmtlicheir Häusern der Pfarre monathlich, und die Ausheilungen wöchentlich. Die Armen erhalten ihre Unterstützung nach dem Grad ihrer Unfähigkeit zur Arbeit, und sind daher in g Klaffen geheilt. Armesks, Ck. G. des Ws Reichenburg. Armsdorf, Mk. >V. v. St Leonhard, an der Pösnitz. Arn oder Arne, Arno, in Altdeutscher Sprache so viel als Äsende; daher die Abstammung folgender Nahmen. Arndorf, Ck. !Vo. v. Sachsenfeld. Arndorf, Gk. G. des Ws Stadel. Arnfels, Mk. an der obern Pösnitz, ein Markt mit >70 Häusern, 71/2 M. v. Grätz, hat eine Pf des Ds Leit- schach. Danächst liegt ein gleichnamiges S. mit einer H-, wohin der Markt dienstbar ist. Diese H. hat ein Landgericht und einen W. zu diesem letztern gehören die 24 Gemeinden: Markt Arnfels, Bruderfeeg, Burgs¬ thal, Eichbrrg,. Goldes, Gepdorf und Niarad, Großklein, Sh Johann, Rappel erste Gegend, P s Ray- 20 Anw' Aappel zweite Gegend , lkitzelüdors, Rl'-ingebirg. Wesselbach, Rohlberg - 7tltenbach , Nohlberg - Kart- berg, Lohlberg-Rraft, Rohlberg-Lieschen, Ma. delüberg, Mandrach, Nesselbach, Vbergreuth, Vber- hag/ Uadiga, Sagau und Untergreuth. Bey dem hie¬ sigen herrschaftlichen Verwaltungsamte wird auch die H. Schmiernberg samt dem gleichnahmigen Landgericht ver¬ waltet. — Hierum wachsen gute rvthe Weine. Arno / Bischof v. Salzburg/ Beförderer des Christcnthums in der Stm. unter Carl dem Grossen. Arnowasella, Ck. G. des Ws Nau. Arnstein / Gk. 80. v. Voitsberg, G. des Ws Greißcneck. Arnulph, ein uneheliger Sohn des Königs Larimann, erhielt v. seinem Vater zum Erbtheil Karnthen / und wur¬ de unter der Regierung des dicken Laris zugleich Land¬ vogt (Lrgekectew) über Oberpannonien, also auch über die dermahlige Stm.; als solcher schlug er, wie cs schon sein tapferer Vater that, den treulosen Mährischen Für¬ sten Zwentibold, der immer noch Verheerungen in Pan¬ nonien anrichtete. Nachdem die Fränkischen Stande im I. 887 erwähnten Carl den Dicken seiner Würde entsetzt hatten, wählten sie diesen Arnulph zu ihrem Landesfür¬ sten , und so ward er also auch Kaiser und Herr der der- mahligen Stm. Zwentibold empörte sich noch einmahl. Arnulph ließ ihm aber nicht Zeit, in Pannonien einzu¬ fallen ; vielmehr drang er selbst in den Jahren 892 und 89z in Mähren (zu welchem Lande damahls noch ein gros¬ ser Theil des jetzt an Mähren und Schlesien grämenden Oberungarns gehörte). Zwentibolds Land wurde schreck¬ lich verwüstet, und er selbst zum lctztenmable gedemüthiget. (Das übrige der Stmärksschen Geschichte unter dieses Arnulphs Negierung, bis zu seinem im I. 899 erfolg¬ ten Tod s. bcy dem Wort Ungarn). Arnulph, Attems. 21 Armüph, Sohn des Oesterreichischen Markgrafen Leopold, bestellter Markgraf v. diesen Gegenden, s. Ungarn und Otto der Grosse. Arnwiesen, Gk. G. des Ws Freybcrg. Artgraben, Gk. G. des Ws Friedberg. Artitsch, Ck. blvr. v. Ran, in einiger Entfernung v. der Sau, Pf. des Ds Widem. Ärztin , Ck. 8>v. v. Hocheneck, ein geringes Dorf und G. des Ws Weichselstätten. Es ist der Geburtsort des ge¬ lehrten Popowitsch, s. Popowitsch. Hier ist auch ein gleichnahmiges Amt mit einem Landgerichte desselben Rah¬ mens, das zu Salloch verwaltet wird. Asch, alte Deutsche Benennung der Arsche oder des Ae- schenbaumeS; daher die Abstammung folgender Nahmen. Aschau, Gk. 8. v. Il.z. Aschau, Gk. v. Gnaß, am Dttersback, G. des Ws Gleickenberg. Aschau, Gk. 0. v. Birkfeld, G. des Ws Frondsberg. Aschbach, Bk. 8^. v. Zell, zwischen hohen. Gebirgen, G. dieses Ws. Aschbach, Gk. N. v. NiegerSburg, G. des Ws Melsdorf. Asling, Gk. bl. v. Voitsberg, an der Kainach. Assach, Ik. bV. v. Gröbming, nah an der Ens, an der Strasse nach Haus, Lvcalkapcllaney des Ds Haus. Attems. (Geschlecht der Grafen v.) Das Stamnnchlost Drrtimis liegt im Venctianischen Frranl,. einige M. v. Ndme; im L. r478 Pvssessivnirte sich dieze Familie in der Grafschaft Görz, und noch spater in der Stm., wo es dermahlcn eines der ersten und vermöglichsten adelichcn Häuser ist. Aus dieser Familie zeichneten sich sehr viele durch ihre wichtigen dem Staate geleisteten Dienste aus. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts wurden die Herren v. Atthembs in den Ireyherrenstand, und mit Johann Frie¬ drich im I. i6zo v. Kaiser Ferdinand in den Neichsgra- fenstand 2L Attems. fenstand erbeben. (Man sehe die Beiträge zur Vater« landsßunde fu« Innerosierretchü Linwohirer, zwei¬ tes und drittes Heft , und wer nsch mehr wissen will, der lese eine vom Abate Guelmi im A. 1783 zu Görz herausgcgcbcne Ltorin gensaloZico - cranoloAlca «lLgli Attems ^u-trlaci; diese enthält umständliche Nachrichten von diesem Geschlechte, wie auch eine Menge Dokumen¬ te, Belehnungsinstrumente, Diplomen ;c.) Attems (Der Grafen v.) Kdeicommißherrschaften: Burgfeistritz, Hartenstein, Ran, Reichenburg und Stat¬ tenberg, samt dem Markt Maxau. Attendorf und Attendorfberg, Gk. 2 Gemeinden des Ws Söding. Attila, s. Romer in der Gtm. Au, Abstammung dieses Wortes, s. Ach. Au, Bk. No. v. Asien;, eine Gegend am Serbach. Au , Ak. No. v, Aussee. Au, Ak. 8. v. Ardning, am Donncrsbach, G. des Ws Donnersbach. Au, (Die) Ak, 80. v. Rottenmann, G. dieses Ws, an der Salzstraffe, mit 2 Eisenhanimerwerken. Auberg, Ak. 80. v. Haus, in einer fürchterlicheinsame« Gegend zwischen hohen Gebirgen. Auen, Gk. G. des Ws Gutenberg, Auen, Gk. Nn. v, Radkersburg, am Stainzbach. Auer, ein Wort, das von dem uralten Deutschen Ur'ab¬ stammet, welches wild bedeutete; daher Auerhahn, Auspochs; daher auch vermuthlich folgende Nahmen: Auerbach, Gk. Nv, p. Friedberg, am Wechsel, G. des Ws Thalberg. Auerberg, Ak. 0. v. Rottenmann, an der Salzstrasse. Auerhahns, s. Geflügelarten (wilde) in der Stm. Uuershach, Bk, 0, v. Mürzzuschlag, G. dieses Ws. Mer-, Aussee. 2z A'-rerMch / Gk. kttv. v. Riegersburg / G. dieses Ws. Auerübach, (Unter-) Gk. Sv. v. Gnaß, am Ottersbach, G. des Ws Gleichenberg. Auersperg / em gräfliches / dermahlcn in der Sttn. begü¬ tertes Geschlecht. Äug, Gk. G. des Ws Gleichenberg, Äug, Mk. G. des Ws Wclsbergel. Äugenbachberg, Ek. 8v. v. Windifchfeistritz, G. des Ws Burgfeistritz, am Augenbach. Augraben, Gk. G. des Ws Frvndsberg. Augsßogel, Jk, lV. v. Aussee, ein hoher Gränzberg zwi. schen diesem K. und Oesterreich; an demselben entspringt ein gleichnahmiger Bach. Augustinerklöster (Noch bestehende Barfüsser») zu Grätz und St Johann b. Herberstein. — Augustiner» klösier (Noch bestehende Einsiedler-) zur heiligen Drcy- faltigkeit in den Windischen Büheln und Fürstenfeld. — Augustinerkloster (Aufgehobene Einsiedler-) zu Grätz und Hochenmauten, — Des Augustinerklosters zu Fürstenfeld Dominien: Zerstreute Gülten irn Gk. Augustus Kaiser, s. Römer in der Stm. Auhof, Gk. Gült des Stiftes Nein. Ausschuß (Ständischer) s. Landeöhauptmannschaft in der Stm. Äusser, Ist. ein ansehnlicher, wohlgebauter Markt von mehr dann 170 Häusern, am hier noch sehr kleinen Kluß Lraun, nicht fern v. den Oesterreichischen Grun¬ zen, 281/sM« v. Grätz, Hier ist der Anfang der Stmärkifchcn Salzstrasse, und v. hier geht die fernere Strasse v. Grätz nach Salzburg, durch einen Lheil Oe¬ sterreichs, Der Ort hat ein D., unter demselben stehen die Z Pfarren Liezen, Mitterndorf und pürk, die Bi- rariatpfarre Altaussee, und die drey Lvealkapellaneyen Krmitz/ Taupli^ und wörtschach. Bey hiesiger De- ranat- l Auffee. eanatkirch^ ist noch insbesondere ein Benesieium curatum. Der Markt ist übrigens kameralisch, macht einen Theil des landesfürstlichen Salzkammergutes gleiches Rahmens. Der Magistrat hat ein pnvilegirtes Landgericht. Hier ist ferner ein dem Judenburg» Inspeetorat unterstehendes Wegmautamt und eine Tabacklegstätte. Vorzüglich ist aber der Ort dadurch merkwürdig, weil er der Sitz ,des lan¬ desfürstlichen Salzoberamtcs in der Stm. ist (s. Salz- ofteramt). Desgleichen ist hier das Pficgamt der zu diesem Salzkammergute gehörigen g Kameralherrschaften Pflmdecherg, Kinterberg und Grubeck. Der W. hat seinen Nahmen von der ersten dieser z Herrschaften; zu demselben gehören die 9 Gemeinden: Markt jAussee, Altauffee, Bühel, Krunkel, Rruukslsee, Lüpitsch, Mitterndorf, Reitern und Strassen. Eine M. da¬ von gegen HIv. an den Gränzen Oesterreichs liegt der schon seit rooo Jahren bearbeitete und noch immer reiche Salzberg Gandling, der die ganze Stm. (bis auf den südlichen, an Kram franzenden Theil des Cks) auch ganz Karnthcn mit diesem unentbehrlichen Lebensbedürfnisse reich¬ lich versieht. Der in diesem Berg enthaltene Salzstein ist roth, fleischfarbig, grau und weiß, zuweilen schön blau; er wird durch Wassercinlassung zu einer Sülze auf- gelöset, die durch Rohren (dort Streunen genannt) in 2 sehr flache, aber 6o Fuß lange und 4-2 Fuß breite Pfan¬ nen geleitet, in denselben gesotten, und alsdann in Forme gegossen wird; eine dieser Pfannen ist im Markte selbst, die andere unweit davon in der Ramsch. Die in diesem Salzderg gemachten Gruben (dort Wöhren genannt) die eben nicht groß sind, werden mit Wasser gefüllt, und bleiben so, bis die Sülze genugsam gesättigt ist, z und 4 Jahre liegen. Nack Ableitung der Sülze sind diese Wöhren 6 bis 7 Fuß hoch, oben so geebnet wie eine Zim¬ merdecke , und so weit, daß einige 102 Menschen darin Raum Bacher. 25 Raum finden. — Es wird hierum auch Alabaster gefun¬ den, und viel Torf zum Gebrauche der Pfannen gegra¬ ben. — Die Geschichte dieses Marktes enthält weiter nichts Wissenswürdigeß, außer daß es zur Zeit der v. Ferdinand in der Stm. unternommenen Glaubensreforma¬ tion äußerst schwer kielt, die der Lutherischen Lehre eifrig zugethanenen Einwohner wieder zur katholischen zurück zu führen. .Aufsee (Alt-) Jk. IV. v. Aussee, Dorf und G. des Ws Pflindsberg, mit einer zum D. Aussee gehörigen Vica- riatpfarre, liegt an einem gleichnahmigen See, der vor¬ treffliche Fischarten enthält. Außereck, Gk. No. v. Birkfeld, G. des Ws Pöllau. Authal, O. v. Judenburg , ein mit mehreren Teichen um¬ gebenes S. in einiger Entfernung v. der Mur, welche hierum für Schiffe, Plätten genannt, die Kohlen nach Leoben fahren, befahrbar wird. Die gleichnahmige H. hat einen W. über die z Gemeinden : Aeistritz, Ksching, Rohlgraben, Reisstrassen und Schsbereck. Avaren, s. winden. Avaria s. Larl der Grosse» Avelanz, alter Nähme des Marktes Aflenz. Axdach, Gk. G. des Ws Kirchberg an der Raab. B. Bach, Bk. No. v. Kapfenberg, an der Mürz, an der Hauptcvmmercialstrasse. Bacher. Jetzt bezeichnet dieses Wort ein zweijähriges wil¬ des Schwein männlichen Geschlechts; vorzeiten erstreckte fick aber seine Bedeutung über das ganze Geschlecht der wilden Schweine, ja (nach Adelung) sogar über andere Thierarten. Ohne Zweifel haben folgende Nahmen davon ihre Abstammung. Bacher, 26 Bacher. Lacher, ei« sehr ausgedehntes Gebirg zwischen dem Mk. und Ck. Es beginnt an den Kärnthischen Gränzen, am südlichen User der Drau, und lauft dann östlich 6 Mei¬ len lang fort, indem es sich etwas mehr vom benannten Fluß entfernet. Der nördliche unfruchtbare Abhang des Berges (die Schattenseite) gehört zum Mk. der übrige grössere Theil zum Ck. Bacher, Gk. l>l. v. Birkfeld, an der Feistritz, zwischen Gebirgen, G. des Ws Pöllau. Bachern, Ik. 80. v. Sberwöls, am Wölferbach, an der Strasse zwischen dieser Stadt und Unzmarkt, ein S. und Gut, und danächst ein Eisenhammerwerk. Bachern, Mk. G. des Ws Ankcnstein. Bachern, Mk. G. des Ws Rothwein. Bachern, Mk. G. des Ws Schleinitz. Bachhol;, Mk. G. des Ws Elbeswald. Badeck, Gk. G. des Ws Söding. Baden (Kerman« Markgraf v.) war, nach des Herzogs, Friedrich des Zweytcn, Lod, der erste Mtwerber um dieses Herzogthum gegen den Kaiser Friedrich den Zwen¬ ken. Seine Ansprüche gründeten sich auf seine Gemah- linn Gertraud, weil sie die Tochter eines Grafen v, Medling, und dieser ein Bruder des getödteten Herzogs war; er starb im I. 1250, fast zugleich mit dem er¬ wähnten Kaiser, ohne seinen Endzweck erreicht zu haben. Gleichwohl sind v. diesem Afterherzog v. der Stm. eini¬ ge Diplome vorhanden, in welchen es heißt: Kos Uer- niannus Dux ^ustrias et Lt/rine. Die hinterlassene Wittwe Gertraud hielt sich zu Judenburg uuh später zu Qoitsberg auf, erhielt aber keinen Anhang; gleichwohl nannte sie fick noch, in einer Bestätigungsurkunde für das Stift Mührenberg, eine Herzogin« v. der Stm. Unter des Böhmischen Königs, Ottocars, Regierung wurde sie nach einem Schlsß, Feustritz genannt, verwiesen; v. da zoz Bancogefällen» 27 zog sie bald nachher aus dem Land, und begah sich nach Sachsi» in ein Kloster, wo sie bis an ihren Tod blieb, si Bela der Vierte. Badenbrunn, Gk. G. des Ws Gleichenberg. Badendorf, Gk. 8. v. St. Georgen, unweit der Mur, G. dieses Ws. Bader, s. Mineralische VOäfser. Badwirth, Gk. IVv, v. Peckau, ander Mur, einWirths- haus an der Hauptcommereialstrasse. Bancogefällen - Administration (Vnnerosterreichische ) hat die Oberaufsicht über die landesfürstlichen Aceife, Zöl¬ le und Mäute, auch über den Salzverschleiß. Der Wir¬ kungskreis der in Gratz bestehenden Administration erstre¬ cket sich nicht nur über die Stm., sondern auch über Kärnthen, Krain und das Küstenland. Sie besteht auS einem Bancaladministratvr, der zugleich Gubernialrath ist, einigen Assessoren, Actuarien re. sie hat ihre Registra¬ tur, Nechnungsofsiriatur, und ist dem in der Residenzstadt bestehenden Staatsdircetorium untergeordnet. Unter die¬ ser Administration steht das Hauptzollamt zu Grätz, und unter diesem die VOassermaut und n Gchranken- stationen daselbst, wie auch die Z wegmautämter j» Fronleitei«, Gleiüdorf und wildon. Bancogefällen-Inspectorate sind, wie das Hanptzollamt M Gratz, der Inncrvsterreichischen Bancogefällen-Admi- mstration untergeordnet, und leiten, unter ihrer Oberauf¬ sicht , die Einnahmen v. Mäuten, Zöllen, und auch vom Salzverschleiß in den ihnen zugetheilten Bezirken. Es sind g solche Inšpektorate in der Stm. zu Judenburg , Marburg und Radkersburg. — Unter dem Inspekto¬ rat v. Judenburg stehen: die Legstätte zu Leoben, samt den lVsgmautämtern Mühlthal und LVafen, das Aauptwegmautamt zu Bruck, die iz VOsgmauts Mter zu Ausiee, Lppenstrin, Krsnz, Grobming, Auhem 28 Bannrichter. Judenburg, Rmdberg, Mitterndorf, Mürzzuschlag, Neumarkt, Mbdach, Rottenmann, Trieben und vor« dernberg, die 4 wegLuffchlagsämter zu Admont, Airchberg, Prem und Zell, und die 5 Zollämter zu Mandling, Prebev, Prsdlitz, BamSau und Seebach. — unter dem Inšpektorate v. Marburg stehen: nebst den z wegmautstationen daselbst, die Hauptzoll-Leg- stätte zu Pettau, die Zoll-Legstätte zu Lilli, die 2 Mautämter zu Franz und (pberburg, die 4 Wegmautämter xch Gsnowitz, an der Landfchach» brücke, an der Sanbrücke und zu Zellnitz, die 7 Gränzzollämtev zu Dobowa, Rerschdsrf, Rolarie, St Peter, Rohitsch, Gauritsch und windifchlands- berg, und das Lommercialzollamt zu 'Ä.an. — Unter dem Inspcctorate D. Badkersburg stehen: das Zollamt daselbst, und noch iz andere Zollämter zu Aigen, Burgau, Fehring, Frieda», Fürstenfeld, Hart¬ berg , Lafnitz, Luttsnberg, Neubau, pinka, Pol» fterau, wernfee und Wort', s. auch Salzämter. Bannrichter oder Lriminalrichter (Lanbeofürstlichs ) waren schon im 12. und rz. Jahrhundert in der Stm. uNgesteM, und hießen damahls waldbothen und Latei- Ulsch drneconse. Später mußten sie wieder in Verges¬ senheit gekommen segn; denn unter andern Verheißungen, du Kaiser Maximilian den Stmarkischen Landstandcn aus dem Reichstage zu Augsburg rAio gemacht hat, war auch diese, daß ein Bannrichter und Züchtiger im Land bestellt werden soll, um die Sicherheit der Landstrassen zu befördern. Dermalsten sind im Lande z Bannrichter und eben so viele Bannzerichtsdistricte, s. Landgerichte. Barbara (St) Er. G. des Ws Erluchstem. Barbara (St) Ck. 0. v. Windischgrätz. Barbara (St) Er. v. Rcn. Bar- Bäreneck. 29 Barbara (St) bev Wurmberg, 80. d. Marburg, an der Drau, G. des Ws Wurmberg und Localkapellaney des Ds Marburg. Barbara (St) Mk. 80. v. Peltau, an der Drau, wo sie die Pulsgau aufnimmt, ein dem Eigenthümer der H. Ankenstein zu verleihendes D. Zu demselben gehören die 4 Pfarren: Leükowez, Lichteneck, Sauritfch und St Beit b. pettau, dann die 2 Localkapellaneyen Aeil. Orey- fattigseit in der Ratlos und Zeit. Geist in der Ratlos. Barbaianhof, b. Grätz, eine Gült. Bären, s. Witdarten in der Stm. Bärenau, Gk. O. v. Vvitsberg, G. des Ws Greißeneck. Bärenbach- Gk. hl. v. Vvitsberg, nah an derÄainach, G. des Ws Biber. Bärenbach, Gk. ^V. v. Riegersburg. Bärendorf, G. des Ws Bruck. Bärendorf, 80. v. Gratz, nah an der Strasse nach Gnaß, G. des Ws Fafvldsberg. Bärendorf, Gk. G. des Ws Svding. Barendorf und Kohenitz, Gk. v. Pischelsdorf, G. des Ws Münchhofen. Bärendorf, Ick. bto. v. Unzmarkt, nah an der Mur. Bärendorf, Ick. 0. v. Rottenmann, an der Palten, G. dieses Ws. Bäreneck an der Mur, 80. v. Bruck, Dorf und Pf. des Ds Bruck, ferner S. und Fideicommißherrschast der Grafen v. Leslie, mit einem W. unter demselben sichen die 11 Gemeinden: Bäreneck, Erchatstraß, Rirchdorf, Rattbach und Goberon, Lantfch, Mirniiz, Ro߬ graben , Schlaggraben, Sonnleiten, Trafes und Zla¬ te». Man sieht hiernachst auch noch Ucberbleibscl eines glcichnahmigen Felsenschlvsscs, v. dem ein uraltes, v. den Stmörkhchen Ottoearn entsprossenes, Geschlecht seinen Nahmen erhalten hat. Diese Herren v. Pernrgg kom¬ men za Bäreneck. men in der Geschichte des io. Jahrhundertes schon zum Vor¬ schein; ein Friedrich v. Pernegg war v. I. 1400 biS 1415 Bischof v. Seckau, ein Rudolph war v. 1^96 bis 14^8- und ein Wilhelm v. 1427 bis 1438 LandS- Hauptmann in der Stm. sie erloschen im 16. Jahrhun¬ dert. Hiernächst ist die Filialkirche der Pf. Bareneck/ unterm Schloßberg genannt. Diese Kirche enthalt eine Gnadenstatue, die einst vom Volk sehr besucht wurde. Guilielmus Gumpenberg erzählt v. diesem Frauenbilde, daß es verschiedenen Menschen, auf verschiedene Art in die Augen falle, einigen bleich und traurig, andern roth und feurig, andern weinend, andern drohend; je länger man es betrachte, je liebreicher finde man es; nach dem¬ selben soll man in der Kirche auch einen angenehmen Ge¬ ruch verspüren. Hiernächst führt eine Brücke über die Mur. Auch ist in der Nachbarschaft eine Sauerbrunnquelle, die ein vorzügliches^ Mineralalkalisalz besitzt. Bäreneck in der Elfen«», Gk. 0. v. Friedberg, nicht weit v. dem Puncte, in welchem sich die Stm. Oester¬ reick und Ungarn berühren, ist ein S. und 'cine Fidei- rommißherrschaft der Grafen v. Rindsmaul, mit einem W. Zu demselben gehören die 12 Gemeinden: Anger, Baumgarten, Ehrenschachen, Elsenau, Rnollen, Schäfern, Schauereck, Schweighof, Sinnersdorf, Gparbereck, Tanzeck und wiefenhofen. Von diesem Geschrieben sich im 14. iz. und 16. Jahrhundert die Herren v. Hern, die auch einen Bären im Wappen führten. Unweit dieses Ss wird Serpentinstein nut ein¬ gesprengtem Kupferkies gebrochen, Bärenthal, Ck. G. des Ws Montpreis. Bärenthal, Jk. v. Obdach, ein Thal, durch welches die Lavant hinfließt, bevor sie die Stm. verläßt. Bärentraube/ seltene Pflanze, s. Hfianzrnarts» in der Stm« Barm- Bauer, 3r Barwherzigeubrüder-Nlofler unö Rra.ndeuhaus: zu Grätz. barsch, s, A,scharten in der Stm. -^artholomee (St) Ck. G. des Ws Plankcnstein Grätzer- «ntheils, und Lvealkapellaney des Ds Gonowitz. ^arthslomee (St) Ek. G. des Ws Windiscklandsberg. ^artholsmee (St) in Beifeneck, Ck. 0. v. Saldenhvfen, an der Drau , G. des Ws Buckstem, und Pf. des Ds Saldenhofen. Danäckst ist auch noch ein Beneficium der¬ selben Pf. Bartholomes (St) Gk. "lV. v. Köflach, nah an den Kärn- thischen Gränzen, nicht fern v. Ursprung der Dcigitsch. Bartholomee (St) od Liboch, Gk. No.- v. Vcitsberg, G. des Ws Plankenwart und Pf. des Ds Straßgang. Bartholomee (St) Gk. Nv. v. Burgau. Bartholomee (St) in Bothrvein, Mk. N. v. Hochen-- mauten, am Feistritzback, G. des Ws Kiciihofen, und Loealkapellaney des Ds Marburg. Baschdors oder Bachödorf, Gk. 8n. v. Wilden, zwischen der Mur und Hauptcommercialstrasse, dicht an den Grän¬ zen des Mks, G. des Ws Oberwildon. Baths, Fürst der Pannonier, s. Tauriscier. Bathvan (Der .Grafen v.) Kideicommißherrschaft: Burgau, samt dem gleichnahmigen Markt. BatskofZerr, Mk. 0. v. St. Leonhard, am Stainzbach. Bau- und Strasiendirection, s. Provmcial - Bau. und Strassendirection. Bauer, ,in der weitesten Bedeutung, jeder der das Land zu seinem Lebensunterhalte bauet, in engerer Bedeutung, der Besitzer einer ganzen Sude, das ist : so vieler Grundstü¬ cke , als ein Ackersmann mit einem Pflug das Kahr hin¬ durch bestellen kann;, daher auch Sudler. Gleichwohl be¬ stimmt man in der Stm. die Größe eines Landbesitzers nicht (wie in Kärnthkn und Krain) nach der Grosse seiner Grundstücke, das ist: nickt nack Huben, sondern nack der Grösse Z2 / Baumgart. Grösse seiner Steuer (die ost mit zener der Grundstücke jn nicht kleinem Mißverhältnisse steht) das ist: nach soge¬ nannten Pfunden. Ein Pfund heißt nähmlich hier zu Land ein Grundstück/ wovon dermahlen der Eigentümer io fl. 45 kr. (das ist: »ach altem Münzfuß i Pfund Pfennige ioZ/4fach) Steuer entrichtet. Wer 2 solche Pfunde (2i fl. Zv kr.) steuert, wird ein ganzer Bauer genannt, der i Pfund (rofl. 4z kr.) >g^t, ist ein Hal¬ der Bauer, und der mit einem halben Pf und (5 fl. 22 i/2kr.) Besteuerte heißt ein Viertelbauer. Der noch weniger als ein halbes Pfund steuert, wird hier zu Land ein Räuschler genannt, so wie seine kleinere Wohn¬ stätte zum Unterschied von den grosser» Bauernhöfen «der Hofstätten, eine Räusche genannt wird. Dieses Wort stammet ohne Zweifel von dem gutdcutschen Wort Gehäuse (verkürzt: G'häufe) fo wie der Käuschler selbst in den Landern, wo die Hochdeutsche Sprache zuhaus ist, ein Häusler genannt wird. Die Käuschler haben kein Zugvieh, und müssen, um sich zu ernähren, den großem Bauern zu gewissen Zeiten Handarbeiten leisten, wofür diese jenen ihre Felder mit ihrem Vieh bestellen. Berg¬ holden sind solche grössere oder kleinere Bauern, die meist den Weinbau pflegen, und nur wenigen Ackerbau haben; ihre Steuer heißt Bergrecht. Die zwey geringsten Klas¬ sen wer Landbewohner, die keine eigentümlichen Grund¬ stücke, noch Häuser besitzen, sind die hier sogenannten Gäste, das ist: Einwohner bey den grossem Bauern, und Weinzierl, das ist: Winzer der grösser» Berghvl- den; beyde haben ihre Wohnungen und einige kleine Grund¬ stücke zu ihrem Genuß, wofür sie den Bauern oder Berghvlden ihre Feld - und Weingartenarbeiten besorgen müssen. . Baumgart, Gk. G. des Ws Gleichenberg. Baum» Baumkirch» 33 Baumgarten, Gk. I^o. v. Friedberg, sehr nahe an den Oesterreicbischen Gränzen, G. des Ws Bäreneck. Baumgarten, Jk. b. Weißkirchen, eine Gegend mit einer Sensenschmiede. Baumkirch (Andreas v.) aus einem Krainiscken Geschlech¬ te, das schon in der Hälfte des rz. Jahrhundertes be¬ kannt war, entsprossen , spielte, unter der Regierung des Kaisers Friedrich des Vierten, in der Stm. eine wich¬ tige Rolle, die aber ein für ihn sehr trauriges Ende nahm; er war ein unerschrockener Kriegsmann, der sich mehr als einmahl an der Spitze der Stmärker für seinen Landesfürsten auszeichnete; besonders that er sich bey der Gelegenheit hervor, als sich die Oesterreicher, unter ih¬ rem unruhigen Herzog Albert, mit den Böhmen, Mäh¬ rern und Ungarn gegen den Kaiser conföderirten und im I. 1452 mit einem Heere v. 24,000 Mann bis Neustadt (damahls noch in der Stm. gelegen) wo der Kaiser resi- dirte, vordrangen, diese Stadt einschlsssen und zu bela¬ gern anstengen. Die Besatzung der Stadt, die sich mit Mühe hineingeworfen hatte, bestand aus zooo Stmär- kern, unter dem Befehle dieses Baumkirchs; er that mit seinen wenigen Soldaten einen so glücklichen Ausfall, daß die geschlagenen Conföderirten abziehen mußten, und Friedrich also durch Baumkirchs Tapferkeit aus den Hän¬ den seiner Feinde' gerettet wurde. Einige Jahre danach ließ sich aber Baumkirch verleiten, mit dem unruhigen Ulrich, Sohn des Grafen v. Cilli Friedrich und noch einigen Adtlichen gegen seinen Landesfürsten zu conspiri- ren; allein diese Verschwörung war ohne Folgen, und Baumkirch leistete bald danach im I. 1460 dem Kaiser in dem Cillischen Suecessionskriege gegen einen Grafen v. Görz treffliche Kriegsdienste. Noch wichtigere leistete er ihm 2 Jahre später, als derselbe zu Wien von aufrüh- rischen Bürgern selbst in der Buvg eingeschlossen gehal- C ten Bamnkirch. ten wurde. Baumkirch und unter rhm ein Leopld v. Stubenberg, ein Georg v. Herberstein, ein Johann PVitorvitz, ein Herr v. Sembriach rc. kamen mit den Stmärkern, Karnthnern und Kramern ihrem Landesfür- sten S» Hilfe, und retteten ihn, mit Hilfe des Böhmi¬ schen Königs Bodiebrad, aus seiner mißlichen Lage. Im I. 1469 begieng Baumkirch an seinem Landesfürsten zum zweytenmahl eine Untreue, und ward sogar das Haupt einer Verschwörung gegen denselben; an welcher, unter mehrern misvergnügten StmärkisÄen Sldelichen, besonders ein ^Andreas v. Greisteneck Theil nahm. Das I. da¬ nach brach der Aufruhr los, dem auch der Ungarische König Mathias Äorvin beytrat, wodurch manche Ort¬ schaften der Unterstm. verheert wurden, s. Friedrich der Vierte. Im I. 1471 ward Baumkirch des Empörens müde; er bat um frcyes Geleite nach Gratz, um dem Kaiser die Ursachen seines Abfalls vorzustcllen; es ward ihm auf den 2g. April bis zur Lautung der Vesperglocke (dermah- len der sogenannten Siebcnglocke) bewilligt. Er kam und wurde v. Kaiser und seinen Rathen verhört. Da aber (sagt die Geschichte) eine längere Zeit zu seiner Verthei- digung nöthig war, so bath er um Verlängerung der in seinem Geleitsbriefe festgesetzten Zeitfrist. Man zauderte mit der Antwort; die siebente Stunde schlug, und die fatale Vesperglocke ertönte. Baumkirch entfloh zu Pfer¬ de; als er aber zwischen den 2 Thoren der Murbrücke hin¬ durch jagte, schloffen sich diese vor und hinter ihm, und man kündigte ihm an, daß er sterben müsse; vergebens both er dem Kaiser alle seine Güter und noch eine Sum¬ me v. 60,000 fl. an. Der Kaiser war unerbittlich, und ließ ihm an eben der Stelle und in eben der Stunde den Kopf abfchlagen. Einige behaupten, daß mit diesem un¬ glücklichen Baumkirch auch der Andreas v. Greißencck zu¬ gleich . Bayrischkeldorf. z 5 gleich das nähmlicke Schicksal gehabt habe. So viel ist gewiß/ daß die Güter des Menn Lankowitz und Grei- ßeneck, eingezogen, und die Schlösser des erster«: Hilzen- eck und Baumkircherthurn b. Wippack in Kram, zerstört wurden. Erst nach fast 40 Jahren nach seinem Tode ward ein Umstand v. diesem Baumkirch bekannt/ der noch einiges Licht über seine Geschichte verbreitet. In einer v. Kaiser Maximilian zu Augsburg im I. izro unter¬ schriebenen Urkunde heißt es nahmlich unter andern: Da Stmark / Kärnthcn und Kram dem Andreas Baumkirch um Z2OOO si. öfters versetzt wurden/ und Herr Georg v. Puechheim v. Nabs die Versatzbriefe noch in Händen hat, selbe aber nicht hergeben will, so befiehlt der Kai¬ ser seiner Negierung, solche abzufordern. — Maximilian , ließ Baumkirchs Vergehen gleichwohl seine Familie nicht entgelten, denn gerade um dieselbe Zeit war ein Erasm v. Baumkirch sein Zahlmeister, und kurz danach kom¬ men in der Geschichte Frcyherren v. Baumkirch vor, die aber im 17. Seculum erloschen sind. Baurach, Gk. 1*^. v. -Feldbach, an der Naab, an dec Strasse zwischen diesem Markt und Gleisdorf. Bayerdorf und Layerdorfviertel, Gk. ldlv. v. Anger, 2 Gemeinden des Ws Thanhauscn. Bayerdorf, "VV. v. Grätz, G. des Ws Eckcnberg. Bayerdorf, Ik. v. St Peter am Kammersberg. Ue- bcrreste eines Ss, v. dem eine dem Erzbisthum Salzburg gehörige H. noch ihren Nahmen führt. Bayerdorf, Ik. G. des Ws Obermurau. Bayerdorf, Ik. lVv. v. Weißkirchen. Bayerwiefen, Mk. "W. v. Schwanberg/ an den Karnthi- schen Gränzen. Bayrifchgrez s. Grätz. Bayrifchkehldorf, Gk. G. des Ws Kapfenstein, nebst einem gletchnahmigcn Gut. Bela C 2 z6 Bela Der Vierte. Bela der Vierte, König v. Ungarn, erhielt nach des erb¬ losen Herzogs v. der Stm. Friedrichs des Zweyten Tod, v. Papst Jnnocenz dem Vierten (der ein unversöhnli- cher Feind des Kaisers Friedrich des Zweyten, der die gegründetesten Ansprüche auf Oesterreich und Stm. hatte, war) beyde Herzvgthümer zum Geschenk; allein es ge¬ lang dem Bela nicht, Besitz v. diesem Geschenk nehmen zu können. Nack Kaiser Friedrichs Tod 1250 Käthen ihn die Stmärkischen Stände selbst, durch ihren Abge¬ sandten, einen Dietmar r>. weißenrck, ihnen seinen Sohn Stephan zum Herzoge zu überlassen. Eben so voreilig beriefen zu gleicher Zeit die Oesterrcicher den Kö- mig v. Böhmen Vttocar de» Zweyten. Beyde Köni¬ ge bekriegten sich nun um den Besitz beyder Länder, und so wurden beyde Länder verheert. Philipp, ein kriegeri¬ scher Erzbischof v. Salzburg, mischte sich auch ins Spiel, und seine Räuberhorde verwandelte einen Theil der Stm. in eine Einöde. Eine Reihe v. fast sechsthalb Jahrhun¬ derten hat die traurigen Spuren der Verwüstungen, wel¬ che Bela, Ottocar und Philipp hinter sich gelassen, un¬ fern Augen noch nicht entziehen können. Der fast immer in Ungarn abwesende Herzog Stephan, oder vielmehr der König Bela selbst, der alles gelenkt hat, herrschte zwar wieder eine Zeitlang in Ruhe; allein die Landstände em¬ pörten sich zuletzt im I. 1258 gegen die Härte der Un garischen Statthalter, und trugen dem König Ottocar die Regierung an, der auch, nachdem er die Ungarn ge¬ schlagen hatte, Besitz v. Lande nahm, s. Ottocar der Zweyte Przemysl. Bella, Bello, Windisches Wort, das VVeiß bedeutet, und am Ende Windischer Nahmen öfters vorkommt. Da¬ her auch folgende Nahnzen: Bella, Ck. N. v. Laufen, ein Berg zwischen diesem K. und Kärnthen. Bella, Bergla. 37 Bella, Ck. N. v. MLtnig. Benedicten (St) Jk. IVo. v. Knittelfeld. Beneöicten (St) Mk. 0. v. St Leonhard, an' der Stras¬ se zwischen Radkersburg und Pettau, G. des Ws Negcm und Pf. des Ds Absthal. Benedictinerinnenstift (?lufgehobeneS) zu Goß. — Be- nedictinerstift (Noch bestehendes) zu Admont. — Be- nedictinerstift (2lufgehobenes) zu St. Lambrecht, samt der Residenz Zell. Beneficien oder geistliche Pfründen, s. Pfarren. Berchtoldstein, besser als Pertelstein, Gk. 8^v. v. Feh¬ ring, an der Strasse zwischen diesem Markt und Feld¬ bach, unweit der Raab, G. des Ws Stein, und öa- nächst S. und Fideicommißherrschaft der Grafen p. Leng- Heim. Lergau, Bergauf, auch wohl Percha genannt, Ik. IVo. v. Neumarkt, em Berg, über welchen die Oberstmärkische Commercialstrasse nach Kärnthen geht, und au demselben eine gleichnahmige G. des Ws Neumarkt. Berge f Gebirge. Bergeck, Mk. IV. v. Landsberg, G. des Ws'Wildbach. Bergel , Gk. 8. v. Riegerkburg. Bergeleck, Mk. G. des Ws Eibcswald. Bergen, Gk. W. p. Friedberg, G. des Ws Thalberg. Bergenthal, 8-.v. n. Marburg, am Bacher, G. des Ws Lembach. Bergern, Ik. O, v. Zenring. Bergerviertel, Bk. 8>.v. v. St Gallen, an den Oestcrrci- chischen Gränzen. Berggericht und Berggerichtüfubstitution, f Gber- bergamt. Berghold, s. Bauer. Bergla , Mk. G. des Ws Welsbcrgel. Berg- i.. . . z8 Bergwerke. Bergwerke, s. Alaun - Blev- Eisen - Lobalt- Rupfte Salzbergwerke. Bergwesensbuchhaltung besteht seit'1792 zu Leoben; sie ist, als cm Zweig der allgemeinen Controls, d,er obersten Staatscontrole zu Wien untergeordnet. Gegenstände ih¬ rer Amtshandlung sn^ die Rechnungen von allen landes¬ fürstlichen Bergwerken/ Hammerwerken und Metallfabriken ; sie besteht aus einem Buchhalter, Raitofficier und An- grossisten. - , Bergofzen, Mk. v. Wcrnfee, nah am Stainzbach. Bernau, Bernbach, Berndorf rc. s. Bärenau, Bä¬ renbach rc. Berthold, Patriarch v. Aquileja, plünderte die Kirchen in der Stm., s. Friedrich der Zweite. Berthold, Markgraf v. Oberpannonien, s. Otto der Grosse. Bethhäuser (Lutherische) s. Lutheraner. Biber, s. Wildarten in der Stm. Biber, Gk. v. Voitsberg, S. und Dtaatsherrschaft, die vormahls dem Stift St Lambrecht gehörte, und nun ein eigenes Derwaltungsamt hat. Diese H. hat einen W. und darunter stehen die 20 Gemeinden: Bärenbach / Biber, Biber in Kirschcck, Bibereck, Breitenbach, Galmannseck, Graden, Gradenberg, Kadergassen, Kemerberg, Kirscheck, Kainach, Lleinkainach, Röhl- schwarz, Mitterdorf, Oberdorf, Oswaldgraben, Sonnleiten, Tregist und Winkel. An dem Dorf Vi- brr werden Märkte abgehalten. Hier ist auch ein v. Lan¬ desfürsten zu vergebendes D.; darunter stehen die 12 Pfarren: Edelschrott, Geiöthal, Graden, Kirscheck, Lainach, Lostach, Lankowitz, pack, Salla und voits- - hxrg, dann die 2 Localkapellaneyen: St Martin am welnuobcrg und Modriach. Die Pf. Biberbestand schon im , i An der Gegend wird schöner Weizen gearndet. Biber Bieraufschlag» z- Bitzer in Hirscheck und Bibereck, Gk. My Gemeinden des Ws Biber. Bibliothek (Geffentliche) entstand aus den Bibliotheken der aufgehobenen Jesuiten und anderer Stifter und Klö¬ ster. Ein Theil des Iesuitenevllegiums zu Gra'tz ist dazu eingerichtet worden; sie besteht aus 62 bis 72000 Bän¬ den und beyläufig aus 30220 Werken; außer der Hof¬ bibliothek zu Wien, verdient sie in Rücksicht der früher» Drucke, deren sieben 3522 besitzt, vor allen Bibliothe¬ ken in den Oesterreichischen Ländern den Vorzug; die Stärke derselben besteht in der grossen Anzahl Geschicht¬ schreiber des Mittlern Zeitalters; auch enthält sie manche protestantische Merkwürdigkeit und Originalausgabe v. Dort. Luther, Melanchton :c. Nach dieser sind die beß- ten Bibliotheken im Lande jene der Stifter Admont und Vorau. Bienenzucht in der Stm. Diese ist in dem südlichen Theile des Gks, noch mehr im Mk. (vorzüglich in den Windischen Büheln) am meisten aber im Ck. ffbesondcrS in den Gegenden v. Cilli, St Georgen, Prasberg und Wölan) in so gutem Stande, daß die Erzeugung v. Wachs und Honig den Bedarf des Landes übersteigt, und ein beträchtlicher Theil davon nach Oesterreich ob der Ens und dem Salzburgischen ausgeführt werden kann. Vorzüglich ist die Biencneultur im Ck. dadurch in so gu¬ tem Stand, daß man daselbst die Bienenstöcke im frühen Sommer auf Anhöhen und Berge zur Blumenweide, im später« Sommer aber auf Felder zur Heidekvrnblüthc- Weide fährt. Zu Grätz bestand vor diesem eine eigene Bicncnzuchtschule, welche aber nun wieder eingegangen ist. Bievaufschlag jst ein laudesfürstliches Gefall in der Stm. Die Brauer müssen nähmlich v. jedem Wienereymer deS v. ihnen gebrauten Biers r8 Kreuzer entrichten, wobey ihnen jedoch der 12. und n. Eymer frei) v. Aufschlag be¬ lassen 4v Bilchmäuse. lassen wird. Seit dem A. 177z ist dieses GM für 27000 fl. in Pachtung gegeben. Ueberdieß mässen die Pächter noch ein Drittheil v. dem, was sie mehr als vbi- Suckme einnehmen, bezahlen. Bilchmäuse, s. wildarten in der Stm. Birching, Gk. 8. v. Gleisdorf, an der Raab, an der Strasse nach Feldbach. Birka , Gk. G. des Ws Söding: Birka oder Birken, L. v. Grätz, G. deS WS Eckenberg. Birkdorf, Ck. G. des Ws Wisell. Birkeck, Gk. IVn. v. Birkftld, nah an der Feistritz, G. des Ws Birkenstem. Birkendorf, Ck. G. des Ws Studcnitz. Birkenstem, Gk. gleich neben dem Markt Birkftld, S. und H. mit einem Landgericht und W. Zu diesem letz¬ tem gehören die 21 Gemeinden: Markt Birkfeld, Birk¬ eck, Eckbauern - Ruth, Elmleitner - Ruth, Falken¬ stein, Fischbachdorf, Gescheid, Geyhsfhauern-Ruth, Greßibler - Ruth, Grubauerviertel, Safelau, Saus- wirthshofen, Ratharein, Rirchenviertel, Landau, epberdissau, Reiter - Ruth , Retteneckerviertel, Un- terdrssau, Vollecker-Ruth, weißsneck. Birkenwald, Ck. IV. v. Montprcis. Birkfeld, Gk. ein zur H. Birkenstem dienstbarer Markt, auch G. dieses Ws, liegt am Fluß Feistritz, au einer Straffe, dir aus dem Gk. über die Fffchbachalpen nach dem Bk. führt, 6 M. v. Gratz, zählt über ioo Häuser, und hat viele Weberstühle. Hier ist ein v. Bischöfe v. Seckau zu verleihendes D.; unter demselben stehen dir 4 Pfarren: Fischbach, Gasen, Rogelhof und Ratten, und die Statisnökapelianey: Ratharein in Sausteim Birkhähne, s. Geflügelarten (Wilde) in der Stm. Birchof, Gk. ölv. v. Stainz, am Zirknitzbach, G. die¬ ses Äs. Birk- Manz. 4* Birkstein, Ck. 0. v. Tüsser, S. und Staatsherrschaft, die zu Geyrach verwaltet wird. Birkwiesen, Gk. 8. v. Gleisdorf, S. und H. mit einem W. Dieser enthält die 8 Gemeinden: Kart, Krumm¬ eck, Langeck, St Marein, Mtterlasnir;, Nestel- hach, Petersdorf und Unterlasnitz. Birnbaum, Gk. Nv. v. Wilden, G. des Ws Prem- stätten. Birnbaum, Gk. G. des Ws Weinburg. Birnbaum, Gk. G. des Ws Münckhofen. Birnbaum, Gk. 8w. v. Burgau, am Safendach, G. des Ws Neubau. Bisthdorf, Mk. 8. v. St Florian, an der Strasse zwi¬ schen Eibeswald und Pröding, G. des Ws Kleinstätten. Bifchofdorf, Ck. 8. v. Hocheneck, unweit der Hauptcom- mercialstrasse, G. des Ws Weichfelstätten. Bifchofsck, Mk. 0. v. Eibeswald, G. dieses Ws, und danächst ein gleichnahmiges, altes, unbewohntes Berg- schloß, v. dem eine H. noch ihren Nahmen führt. Bischoffeld, Ik. ^V. v. Seckau. Bischofhof, s. Gratz. Bischofödorf, s. Pischelsdorf. Bischofweg, Jk. 8. v. Neumarkt, an dem Olkzabach, an der Oberstmärkischen Commercialstrasse nach Kärnthen. Aisthümer (Stmiirkische) zu Seckau und Leoben , s. Se¬ ckau und Leoben. Blabusch, Rv. v. Grätz, ein dieser Haupstadt naher, mä¬ ßighoher Berg, und an demselben eine G..des Ws Eckenberg. Blagusch; -M. o. v. St Leonhard, am Stainzbach, an der Strasse zwischen Radkersburg und Pettau. Blanz, Ck. 0. v. Lichtenwald, in einiger Entfernung v. der Sau, an der Straffe zwischen diesem Markt und Neichenburg, Blast 4r Blasi (St) LIrsr (St) Ik. ldl. St Lambrecht, G. dieses Ws und Filialkirche eben dieses Ds. Blatmomez, Ck. Nv, v. Gt Georgen, G. beS Ws Plan¬ kenstein - Cillierantheils. Blevberg , Jk. 8. v. Jrdning, in einiger Entfernung v. der Ens. Bleibergwerke und Anbrüche: Bühelhvfen, Feistritz an der Mur, Gonvwitz, am Laisberg, in der Lokauz, Ober¬ thal, Oberzeyring, in der Pack, in Pretstein, Rgben- stein, Raswald, am Rehberg, Stubeck, Stübming und Wakdstein. Das Erzeugniß aus diesen Bleybergwerken betrug im I. 1789 266 Centner, 22 Pfund; seitdem ist aber die Ausbeute weit beträchtlicher geworden. Im er¬ mähnten Jahr erzeugte man b. obigen Bergwerken 4Z08 Centner und 75 Pfund Glätte. Blevslanzanbrüche: In der Breitenau, b. Ratten. Blindenbach, Mk. G. des Ws Langenthal. Blunrau, Gk. v. Burgau, am Safenbach, an der Strasse zwischen diesem Markt und Jlz. G. des Ws Mudau und Pf. des Ds Waltersdorf. Blumau^ Mk. G. des Ws Feilhofen. Blumdorf oder Blaimdorf, Gk. No. v: Pischelsdorf, an der Feistritz, G. des Ws Neubau. Blumeck, Gk. G. des Ws Stainz. Bochanz (Ober.) Ck. G. des Ws Pischatz. BockstaU, Gk. L. v. Gleisdorf, an der Raab, an der Strasse zwischen diesem Markt und Feldbach. Bodendorf, Jk. >V. v. Murau, an der Mur, an der Strasse nach dem Salzburgischcn. G. des Ws Oüermurau. Bodowa, Mk. Nw. v. Neustift, G. des Ws Kranichsfeld. Borl, Windisches Wort, das eine Fähre über einen Fluß bedeutet. So heißt auch in dieser Sprache das S. An- kenstein, wo auch eine Fähre (ein Ueberfuhrschiss) über den Fluß Drau ist. Bofchie Breitenfeld- 43 Boschie, Ck. G. des Ws Oplotnitz. Bosenbach, Mk. G. deS Ws Feilhoftu. Bösenbors, Gk. G. des Ws Stadel. Bösendorf, Gk. G. des Ws Herberstein. Bösenwinkel, Ck. Sl. v. Weitenstein, hoch nm Berg Ba¬ cher, eine sehr einsam gelegene G. des Ws Buchstein. Bothwald, Gk. G. des Ws Frondsberg. Borsch, Ck. ein sehr hoher Ben; b. Studenitz. Bo'per, alte mit den Laurisnern vermischte Völker, s, Tauriscier. Brandts, em gräfliches, dermahlen in der Stm. begütertes Geschlecht. Brandstatt, Bk. 0. v. Kapfenberg, nicht weit v. den Grän- ' zen des Gks, G. des Ws Ärotendors Brandwald, It. 8. v. Zcyring, eine grosse Gebirgswalbung. Brauhof, Ik. IVo. v. Auffee, am Grundclsee. Brech, Ck. lVw. v. Lichtenwald, an der Sau. Breitenau (In der) 3s. v. Bruck, eine Gegend oder.em enges Thal zwischen Gebirgen, mit einer glcichnahmigen Pf. des Ds Bruck. Hier ist auch eine Sensenschmiede, desgleichen findet man einen Bleyglanzanbruck. Die Schne¬ cken aus dieser Gegend werden häufig nach Grätz und Wien zu Markte gebracht. Breitenau, Gk. G. des Ws Gutenberg. Breitenbach, Ck. IV»-. v. Windischfeistrih, nicht fern v. der Gränze des Mks, G. des Ws Burgfeistritz. Breitenbach, Gk. G. des Ws Lanach. Rreitenbach, Gk. IV. v. Niegersburg, am Ritscheinbach. Breitenbach, Gk. 8v. v. Nebelbach, G. des Ws Biber. Breitenbrunn, Gk. G. des Ws Münchwald. Breitenbuch, Gk. G. des Ws Waldeck. Breitenfeld, Gk. G. des Ws Kumberg. Breitenfeld, Gk. lVo. v. Niegersburg, am Nitscheinbach, G. dieses Ws, unb Lvealkapellaney des nähmlichen Ds. Breiten- 44 Breitenfeld. Breitenfeld, Gk. 80. v. St Georgen, G. des Ws LaLeck. Breitenhilm, Lo. v. Grätz, nah an der Strasse nach Gnaß, 6)- des Ws Fasoldsberg. Breitenstein, Ck. kV. v. Neichenburg, am Fuß des Beo ges Wacher. Breitwiese, Ak. 8k). v. Anittelfeld. Brening, Gk. -W. v. Feistritz, an der Strasse nach Ucbcl- bach, G. des Ws Waldstein. Lrcnngraben, Bk. IV. v. Leoben, G. des Ws Goß. Breuner (Geschlecht der Grasen v.) ein altes, in der Stm. possessionirtes Geschlecht, das sich durch Civrl- und Militärdienste, die es dem Staat leistete, rühmlichst auszcich- net. Unter der Regierung des Herzogs Carl des Zweyten zeich¬ nete sich ein Gottfried v. Breuner im Türkenkrieg aus. Unter jener des Kaisers Carl des Sechsten, und unter der Anführung des Prinzen Eugen v. Savoyen erwarb sich ein General dieses Rahmens viel Ruhm. Auch gab. dieses Geschlecht der Stm. z Landeshauptmänner, Carl Reichhart v. I. 1715 bis 1730, Carl Adam v. 1734 bis 1750, und Earl Thomas, der seit 1791 diese hohe Würde bekleidet. Breuner (Der Grafen v.) Kideicommißherrfchaften: Ehrenau und Kaisersberg, samt dem Markt Mautcrn. Brockmann, ein 1745 zu Grätz geborncr, noch lebender Schauspieler des Wiener Nationaltheaters, einer der grö߬ ten Künstler Deutschlandes. Brodi , Ck. 8. v. Fraßlau, am Welßkabach, an der Haupt- commercialstrasse, S. und Gut. Bruck, der einzige -Ort dieses Rahmens in der Stm., doch, zum Unterschied von einigen außer-ländischen gleich¬ namigen Städten, ander Mur zugcnannt, eine lan¬ desfürstliche Stadt an dem erwähnten Fluß, der hier die Mürz aufnimmt, 7 M. v. Grätz, zählt über 170 Häu¬ ser, und hat eine Vorstadt, die Wjenerosrstadt ge- Bruck. 45 nannt. Der Marktplatz ist geräumig, mit einem schönen, neuen Brunnen geziert, und die Gassen sind ziemlich regel¬ mässig angelegt. Neber die Mur fuhren zwcy Brucken (v. Grätz und Leoben) in die Stadt; auch über die Mürz geht eine dritte Brücke, und danächst ist ein Eisenham¬ merwerk. Der Magistrat hat einen W., unter demselben stehen die 14 Gemeinden: Stadt Bruck, wienervorstaöt, Barendorf, Dimlach, Korsrwald, Raltbach, G bere ich, pisk, piskberg, Gchorgendorf, Steg, Streitgarn, Uebelfein und Winkel. Uebrigens hat diese landesfürst¬ liche Stadt kein Landgericht, sondern steht unter jenem v. Landskrone (s. Landskrone). Bruck ist eine der 5 Kreisstädte des Landes; hier ist also ein Kreisamt nieder¬ gesetzt; ferner findet man hier ein landschaftliches Physi- cat, ein Tabackgefalleninspeetorat, eine Tabacklegstätte, eine Lottocollcctur, ein dem Bancogefälleninspectorat v. Judenburg unterstehendes Hauptwegmautamt, ein Mili- tärvcrpsiegsmagazin, eine dem Stift Admont unterthänige Gült, Admonthof genannt, ein Postamt und eine alte landesfurstliche Burg, die nun in eine Caserne um¬ stelltet ist. In dieser Kreisstadt ist auch ein v. Landes- fürflen zu verleihendes D., mit dem die Würde einer in- fulirten Propstey verbunden ist; unter demselben stehen die 6 Pfarren: Bäreneck, Breitenau, Dion^sen, Ratha- rein in der Laming, Rapfenberg und Tvagoß, die Loealkapellaney Röthelslein, und die Brücker Filialkirche St Ruprecht. Hier besteht auch noch ein Capuciner- kloster, dann ein auf 17 Mönche reducirtes Minoriten- kloster, das aber kaum mehr ihrer z oder 4 enthält. Ue¬ brigens theilt sich in dieser Stadt die Oberstmärkische Commercialsirasse nach Kärnthen von der Hauptcommer- cialstrasse, wodurch der Ort einige Lebhaftigkeit erhält. Unweit davon ist ein Militär - Fnhrwesensmagazin. Gleich vor dem Menerthyr dieser Stadt findet man eine grosse Menge 4§ Bruck. Menge ALaunschieftr, und diesem gegenüber am andere Ufer der Mürz sehr viel unzeitigen Asbest. Der Nähme Bruck., lVlursepontum, kommt unge- zmeifelt von dem Wort Brücke, die hier schon vor Er¬ bauung einer Stadt bestanden hat, weil von leher, nach brr Lage des Orts, die Vereinigung der Strassen zwi¬ schen Oesterreich, der Unter - und Oberstm. daselbst muß gewesen seyn. Schon im 12. Jahrhundert ward der Näh¬ me dieses Ortes bekannt. Unter Herzog Albert dem Er¬ sten muß er schon mit Ringmauern umgeben gewesen seyn, denn er hielt eine Belagerung aus (s. Albert der Er- ste). Das Minoritenkloster bestand auch schon während dieser Belagerung. Im I. rzoi wurden ihre Kirche und Kloster neuerbaut. Die Herzoge v. der Stm. hiel¬ ten sich in der Folge zuweilen einige Zeit hier auf, dar¬ um erbauten sie auch eine Burg. 1424 starb daselbst der Herzog Ernest. Im 16. Jahrhundert wurden eben da mehrere Landtage gehalten, wozu die bequeme Lage der Stadt beytrug. Im I. 1519, nach dem Tod des Kai¬ sers Maximilian, versammelten sich dort die Stände v. der Stm., Kärnthen, Lyrol und Krain (s. Carl der Erste). IZ7Z und 1579 wurden hier zwey merkwürdige Landtage gehalten (s. Lutheraner). 1607 ward das Capucinerklostcr erbaut. Im I. 1790 hielten sich hier unser Landesfürst Leopold und der König beyder Sicilien Ferdinand mit ihren Gemahlinnen und einem Thelle ihrer Kinder eine Woche lang auf. 1792 ist die ganze innere Stadt abgebrannt. Eine in der Geschichte fast beyspiel- lose Unterstützung von allen Seiten (und darunter auch jene v. beyden benannten Fürsten) zog den Ort bald wie¬ der aus seinem Schutte. In dem nun beendigten Kriege mit Frankreich wär Bruck der äußerste Ort, bis wohin der Vortrab der Kraniösischen Armee, unter Anführung des General- Massen« BruckttkreA 47 Müssen« , gelangt ist; dieser rückte den 9» 1797, öufvlge der Bedingnisse des zu Judenburg zwey Tage zu¬ vor abgeschlossenen Waffenstillstandes, hier ein. Nach dem am 18. desselben Monathes zu Leoben abgeschlossenen Präliminärfricdm, zog der größte Theil der Französischen Armee hierdurch nach der Unterstm. und die Division des benannten Generals verließ endlich auch den 2Z. April diese Stadt und Gegend, nachdem sie, während eines i6tägigen Auscnthalts derselben alldort, vieles Kriegsun¬ gemach zu ertragen hatten. Brücke!, Ct. O. v. Ran, G. dieses Ws. Lructeldorf, Mk. I^o. v. Pettau, G. des Ws Dornau. Brücken über die Drau: zu Marburg und Pettau. Me¬ der die Sau nach Krain besteht keine). Brücken über die Mur. Derer sind auf Stmärkischem Boden 46 über diesen Fluß; sie folgen sich (nach dessen Laufe) also: Bey Predlitz, b. Einach, b. Stadel z, b. St Ruprecht, b. St Georgen z, ober Murau, zu Murau 2, unter Murau, b. Gestütthof, b. Lind, b. Froyach, b. Grafendorf, b, Teufenbach, b. Scheifling, b. Unzmarkt 2, b. St Georgen Z, b. Reifenstein, zu Judenburg, b. Knittclfeld, zu Gobernitz, b. St Loren¬ zen, b. St Stephan, b. Kaisersberg, b. St Michael, zu Leoben 2, zu Bruck 2, b. Bäreneck, zu Fronleiten, b. Rabenstein, b. Feistritz, b. Weinzettel, oder die Wem- zettelbrücke, zu Grätz 2, zu Wildon, b. Landschach oder die Landschachbräcke, zu Ehrenhausen, bey Mureck und zu Radrersburg. Lruckeralpen, 8. v. Bruck, am rechten Ufer der Mur, ein beträchtliches Gebirg. Bruckerhammer, Bk. Ro. v. Kindberg, an der Mürz, an der Hauptcommereialstrasse. Bruckerkreis. Dieser ist der östliche kleinere Theil der Oberstm., gränzet an den Jk. und Gk., ferner an Oester¬ reich, z Bruckerkreis. reich, und zwar an die z sogenannten Viertel: Unter- rvienerwald, Oberwienerwald und Traunviertes. Der läng¬ ste Durchschnitt dieses Ks beträgt 141/4 geographische M. Der Flächeninhalt ist v. 7z 1/8 Quadratmeilen, dar¬ unter sind b. der im I. 1788 unternommenen Steuerre- gulierungs-Ausmessung 540,048 Joch, 3662/6 Klafter fruchtbringenden Bodens gefunden «vordem Dieser K. ist mit hohen Gebirgen angefüllt; die größten darunter find: Der Brandstattkogel, die Bruckeralpen, Buchalpen, Buchsteinberg,Fischbachalpen, Fre^enalpen, Frotalpe, Gaileralpen, Gemsalpen und Gemügebirge, das Land- schachgebirg, der Lichtensieinerberg, der Pfaff, der Reitingherg oder die Reitingalpen, der Geeberg, der Semering, der Speckkogel, die Spitaleralpen, die wildalpen, die Zelleralpen, die Zinken rc. (s. diese Nahmen). Die Flusse dieses Ks find: Die Mur, die Mürz, die Enö, die Salza, die Lissing, und ei¬ ne grosse Menge von den Gebirgen herabströmender Bä¬ che, als: der Erzbach, Seebach, Rathareinbach, Aagenbach, Lesirzenbach, Gernsbach, die Stainz, die Froschnitz rc. Seen in diesem K. find: der Laünitzer- see, Leopoldsieinersee, Seewiesensee, Erlaufsee (s. die Nahmen dieser Flüsse, Bäche und Seen). Zwischen obigen Gebirgen und an den benannten Flüssen und Bächen gelegene..Gegenden und Thäler haben wieder ihre beson¬ dere Nahmen, das Mürzthal, der Landschachgraben, Fresnitzgraben, Rdtzergraben, der weichselbsden, jm Ländel, in der LaSnitz, in der Gems, im Greuth, in der Laming, in der Lobming, in der Aadmar, in der Tragdß, in der Breitenau, in der Stainz, in der Froschnitz, in der Peitsch rc. (s. diese Nahmen). Das Innere des Bodens dieses.Ks ent? lM viel Marmor, Steinkohlen, Torf, Alaun, Bley, Küpser / aber -vorzüglich Eisen; auch entspringen aus dem¬ selben Bruckerkreis. 49 selben mineralische Wasser. An Waldungen ist ein Ue- bersiuß; die Wiesencultur ist vortrefflich; der Feldbau nicht sehr beträchtlich; an den besten Wild- und Fisch¬ arten ist kein Mangel; die Hornviehzucht ist in vorzüg¬ lich gutem Stande, s. Stein - und Lrdarten, Alaun- Bley- Rupfer- Eifenbergwerke. Mineralische waf- ser. waldcultur, wiesencultur, Feldbau, wild¬ erten, Geflügelarten, Fifchartcn, Hornviehzucht. Dre Anzahl der Einwohner dieses Ks beträgt nach der Zählung v. I. 1788, 72,927 Seelen; es kommen also auf jede Quadratmeile nur 998. Ein grosser Theil derselben beschäftiget sich bcy den Bergwerken und mit den davon abhangenden Arbeiten. Es giebt ganze, grosse Ge¬ birgsgegenden , die nur v. den sogenannten Holzknechten, dre das zu den Bergwerken und den übrige» Eisenmanu- facturen nöthige Hol; fällen, bewohnt sind. Der Eisen- Hammerwerke ist eine grosse Zahl (s. Eifenbergwerke und Manufakturen); nebst diesen giebt es eine Menge Zainhämmer, Sensen- Pfannen- Hacken- Nagelschmie¬ den und Drathzugwerkr. (Die kirchliche Eintheilung dieses Ks s. Leobnerdioceü). Die politische Eintheilung desselben ist in 28 Werbbezirke, und die Unterabtheilunz in 212 Gemeinden. Unter diesen letztem befinden sich 2 Städte: Bruck und Leoben, und n Markte: Aflenz, Altenmarkt, Eifenerz, St. Gallen, Rapfenberg, Rindberg, Maurern, Mürzzuschlag, Trafayach, Vordernberg und Zell. Die Nahmen der Werbbezirke (mit der Zahl der ihnen unterstehenden Gemeinden) sind folgende: Aflenz rz, Bareneck ri, Bruck 14, Ehren¬ der 15, Eisenerz 4, Freyensiein 6, Gallenstein iz, Goß n, Aiflau 4, Hochenwang 8, Raifersberg 6, Rapfenberg 9, Rindberg z, Rrotendorf 6, Lands¬ krone 2, Leoben 6, Massenberg lZ, Mürzzuschlag 5, Neuberg 8, Oberkindberg ir, Strechau Z, Tra- D fayach Brückern. falsch 8/ Veitsch Z, Vordernberg I/ weichselbo- den i, Wever 5, widen 16, und Zell 4- Die Nah¬ men der Gemeinden s. bep den Nahmen der Werbbezirke. Brückern, Jk. 8". v. Grvbmmg, an der Ens, G. des Ws Gestad, und dabey ein Eisenhammerwerk. Brüderschaften (Geistliche). Die ersten Spuren solcher Brüderschaften, vormahls Gilden genannt, wodurch die Layen, durch Gebet, Enthaltsamkeit und Opfer, der Ver¬ dienste der Mönche theilhaftiq werden sollten, finden wir in der Stm. im iz. Seculum. Einzelne Kloster, Se- ckau und Sei;, verbrüderten sich mit einzelnen, meist ade- iichen, Familien; diese arteten aber gar bald in Trmk- brüderschasten aus. Als eine seltene Brüderschaft wird hier jene angeführt, die der Landeshauptmann, Sigmund v. Dietrichsrein, im I. 1517 für Adeliche errichtet hat; es war die Brüderschaft des heil. Christophs oder der Nüchternheit und Mässigkeit. Die Mit¬ glieder (Sodalen) trugen das Bild dieftv Heiligen an. ei¬ ner goldenen Kette vor der Brust. Diese Brüderschaft sand aber unter dem damahligen Stmarkischen Adel so wenig Bcyfall, daß sie gar chald wieder eingieng. Die Brüderschaften der Mönche mit Nichtadelichen hatten un¬ terdessen ein besseres Gedeihen, und ihre Anzahl wachs so an, daß nn I. 1781 ihrer 476 im Lande waren, und, da man v. verschiedenen . Brüderschaften Mitglied seyn konnte, so geschah es , daß man zuletzt mehr derlei) Mit¬ glieder als Einwohner in der Sem. zahlte. Joseph dec Zweyte hob sie auf, und ihr Vermögensstand ward theils zum Fond der Normalschulen / theils zu jenem des Ar- meninstftuts gezogen. Bruderseeg, Ml. G. des Ws Arnfels. Brunn, Bk. 8. v. Leoben, unweit der Mur, am Lobming- hach, G. des Ws Massenberg. Brun», Gk. hlo. v. Fehring v G, des M Johnsdvrf. - Brunn, Buchberg. y? Brunn, M. G, des Ws Welsbergel. Brunn (Aeil.) in Vsseneck, Gk. Localkapellaney des Ds Wcizbcrg. Die hiesige Kirche ist schon, und nach dersel¬ ben war ehedessen ein grosser Volkszulauf zu einem Gna¬ denbild, Mariabrunn genannt. Brunndorf, Mk. G. des Ws Lembach. Lrunngraben, Mk. G. des Ws Waldschach. Brunnfee, Gk. v. Mureck, ein ansehnliches S. mit einer H. und einem W. unter diesem stehen die 8 Gemeinden: Gosdorf, Hainsdorf, Markt Mureck, Miffldo'f, Gberragitfch, Unterragitfch, weitersfeld und wid- mannsdorf. Hierum ist eine zu obiger H. gehörige Fa¬ sanerie. Bubendorf, Gk. G. des Ws Lanach. Buch, Gk. 80. v. Anger G. des Ws Schieleiten und Pf. des Ds Weizberg; ist der Geburtsort des Mahlers Schisser, s. Schiffer. Buch (Ober- und Unter-) Gk. 8. v. Hartbcrg, 2 Ge¬ meinden dieses Ws, an der Strasse zwischen dieser Stadt und Jlz. Buch, Gk. G. des Ws Kirchberg an der Raab. Luch b. Judenburg, s. Mariabuch. Buchalpen, Bk. !V. v. Mürzzuschlag, ein grosses, wildes Gebirg an den Ocsterreichischen Gränzen. Buchau (Gber- und Unter-) Jk. Ro. und O. v. Ad¬ mont. Buchbach, Gk. G. des Ws Lankowi?. Büchberg, Ck. R. v. Windischfeistritz, G. des Ws Puls¬ gau , unweit der Hauptcommereialstrasse , auch danächst S. und Gut desselben Rahmens. Bttchberg, Ck. 8vv. v. Sachsenfeld, G. des Ws Neueilli. Luchberg, Gk. G. des Ws Gutenberg. Buchberg, Gk. G. des Ws Schieleiten. Luchberg, Gk. G. des Ws Kalsdorf. D s Buch- .^2 Vuchbergen. Buchbergen, Gk. G. des Ws Fürsienfeld. Buchdorf, Ck. iV. v. Windischgrätz, am Grätzbach, an der Strasse zwischen dieser Stadt und Caldcnhofcn, wo sich eine andere Strasse nach dem Kärnthischen Markt Gu¬ teissein v. ihr theilt. Buchdorf, Ck. Rv. v. Nan, an der Sotla, G. des Ws Wisell. Buchdorf, Mk. 80. v. Pettau, an der Kroatischen-Haupt¬ strasse, G. des Ws Meretinzcn. Buchdruckereven in der Stm. Seit dem i6. Jahrhun¬ dert bis zur Regierung Josephs des Zweytcn war nur Eine Fideicvmmißbuchdruckerey zu Grätz. Seitdem sind hier 5 andere, und zu Cilli und Marburg noch 2 an¬ dere errichtet worden. Von den erster« sind nun wieder z vereinigt, so daß nun in dieser Hauptstadt 4 Buck- druckcreyen und im ganzen Lande 6 bestehen. Bucheck, Gk. 8. v. Vorau, G. dieses Ws. Bucheck, Mk. 0. v. Schwanberg, G. des Ws Welsbcrgcl, und danächst auch ein gleichnahmiges Gut. Büchel, Gk. IV. v. Weiz, an der Straffe nach Anger, G. des Ws Münchhofen. Buchen, Ik. IV. v. Aussee. Buch-nderg, Mk. G. des Ws Welsbergel. Buchenfchlag, Ck. G. des Ws Tüchern. Buchenftein, Gk. 8, v. Gnaß, ein Fldeieommißgut der Grasen v. Rindsmaul. Bücherrevisionsamt, s. Studieüconfeß. Buchfeld, Ik. IVo. v. Ncumarkt, an der Oberstmärkischen Commercialstrasse nach Karnthcn, G. des Ws Frauenburg. Buchkoczel, IVv. v. Grätz, ein mässiger Berg. Buchschachen, Jk. G. des Ws Seckau. Buchftein, Ck. v. Saldenhvfen, an der Drau, dort, wo sie eine Strecke lang Kärnthen v. der Stm. schei¬ det, bevor sie mit beyden Ufern ins Land tritt, und Gut Bühel. 5 Z ! Gut mit einem Landgericht und W. unter diesem sieden die ii Gemeinden: St Anton, Arlberg, St Bartho¬ lome? in Reifeneck, Bösenwinkel, St Daniel, St Johann, St Johannesberg, Mis, Ottischnibrrg, Selouz oder Selowe; , und Trofin. Buchsteinberg, ein Gebirg zwischen dem Ak. und Vk° Buckelwald, Ak. v. Schladming, ein grosser Gebirgs¬ wald zwischen diesem K. und dem Salzburgischen, der noch zumtheil auf Stmärkischem Boden liegt. Bühel, eine veraltete Benennung eines Hügels. Noch äl¬ ter ist Buhil. An der Stm. wo es wie Pichl ausge¬ sprochen wird, wird es noch gebraucht, kommt auch bey Len Nahmen v. niedcrn Bergen und Ortschaften sehr häu¬ fig vor. Bühel, Bk. O. v. Aindberg, nicht fern v. der März, S. und Gut. Hier ist der durch seine Gedichte bekannte Kalchberg geboren, s. Ralchberg. Bühel, Gk. klv. v. Mooskirchcn, nah an der Strasse nach VoitSberg. Bühel, Gk. G. des Ws Münchhofcn. Bühel, Gk. G. des Ws Stadel. Bühel, v. Grätz. Bühel, Ak. b. Neumarkt, S. und Gut. Am 12. Jahr¬ hundert gab es in der Stm. Herren, v. puhele, v. wel¬ chem S. sie sich schrieben, ist zweifelhaft. Bühel, Ak. W. v. Schladming, an der Strasse nach der Salzburgischen Stadt Radstadt, G. des Ws Oberhaus, und Localkapellaney des Ls Haus. Bühel, Ak. 80. v. Auffee, an der Salzstrasse, am Fuß des Krippensteins, G. des Ws Pstindsberg. Bühel, Ak. 8^. v. Murau, an der Mur, nah an den Salzburgischen Gränzen, an der Straffe nach dem Salz¬ burgischen Markt Namingsteui. Bühel, Ak. Wv. v, Knittelfeld, G. des Ws Seckau. Bühel, H Vuhel. Bühel, lv. v. Judenburg, an der Mur, au der Obsrstmär- kischen Commercialstrasse nach Kärnthen, G. des Ws Spielberg. Bühel kWindifchc) s. Windifche Bühel. Büheldorf, Bk. G. des Ws Landskrone. Büheldorf, Mk. G. des Ws Maleck. Büheldorf, Mk. 80. p. Perlau, unweit der Drau, an der Kroatischen Hauptstrasse, wo sich die Strasse nach Frieda» v. dieser theilt, G. des Ws Pettau - Exdomini- canergut. Bühelhofen, Ak. l>lo. p. Unzmarkt, an der Mur, S. und Fideicommißherrschaft der Freyherren v. Lachawitz. Danächst ist eine gleichnohmige G. des Ws Spielberg, und unweit davon ein Fürst Schwarzenbergisches silber¬ haltiges Bleybergwerk. Bühelwang, Bk. 8»'. v. Mürzzuschlag, an der Mürz, an der Hauptcvmmercialstrasse. Bundschuh, s. PYuntschuh. Buntigam, 8. v. Grätz, ein einzeln siebendes Wirthshaus an der Hauptcvmmercialstrasse, wo sich die Strasse nach Voitsberg und nach Pröding v. ihr thcllet. Burgau, Gk. ein weitläuftiger Markt mit 150 Häusern, an der Lafnitz, und nah an den Ungarischen Gränzen, 7 1/2 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf des Ds Hartberg, und ein unter dem Anspectorat v. Radkersburg stehendes Zollamt. Danächst ist das glcichnahmige S. mit einer dem Grafen v. Batthyan gehörigen Fideicommißherrschaft, der auch der Markt unterthänig iss Diese H. hat ein Landgericht und einen W. unter welchem aber nur die Marktgemeinde steht. Der dermahlige Besitzer hat hier eine Baumwollensabrik errichtet. (Gegenüber in Ungarn liegt der durch die im A. 1762 unternommene Ausmes¬ sung des Wienermeridians bekannt gewordene Berg Hoch- kogel.' Liesganig bestimmt die Breite des Gipfels dieses Cancian (St) 55 Berges, der weiße Herbersteinische Keller genannt, auf 47" IO, o" und seine Länge gerade eine Minute, inZeit- theilen, westlicher als die Mittagslinie v. Wien). Burgdorf, Ck. G. des Ws Saneck. Burgeek, Mk. G. des Ws Landsberg. Burgfeistritz s. Mindifchfeistritz. Burgfeld, Gk. 8. v. Fehring, G. des Ws Stein. Burgfeld, Gk. G. des Ws Thalberg. Burgmarburg, s. Marburg. Burgmayerhof, Mk. G. des Ws Burgmarburg. Burgfchleinitz, s. Schleinitz. Burgsthal, besser als Burgstall, Ck. O. v. MZtnig, au > der Strasse v. diesem Markt nach CM, S. und Gut. Burgsthal, Gk. G. des Ws Gutenberg. Burgsthal, Gk. v. Gleisdorf, G. des Ws Fregberg. Burgüthal, Mk. U'v. v. Arnfels, G. dieses Ws, au der Strasse nach Pröding. Dabey ist ein gleichnahmiges S. mit einer H. Burgsthal (st)ber- und Unter-) Mk. 0. v. St Leon¬ hard, G. des Ws Gutenhag. BurkyartSdorf, Gk. ^V. v. Straß, unweit der Mur, an der Hauptcommercialstraffe. Büschedorf, Ik. lVn. v. Nottenmann, G. dieses Ws, au der Ens. Butischkofzen, Mk. 8w. v. Wernsee, am Stainzbach, G. des Ws Maleck. Butterfee, Ik. 0. v. Irdning, ein kleiner See, unweit der Ens, der mit dem Gulmgbach Zusammenhänge. C. Llancian (St) in Nosna Ek. IV". v. Reichcnbnrg, an der Sau, an der Strasse zwischen diesem Markt und Lich- tenwald, ;6 Camscha. tenwald, eine dcrmahlen noch unbesetzte Localkapellaney des -Ds Täffer. Lamscha / Mk. l^o. v. Pettau. Lapuzinerkloster (Noch bestehende) zu Bruck, Eilli, Hartberg, Frdning, Knittelseld, Leibnitz, Leoben, Mur- au, Radkersburg und Schwanberg. — Tapucinerkloster (Aufgehobene) zu Grätz (zwey Klöster), Marburg, Mur¬ eck und Pettau. Lari der Grosse, ein mächtiger Fränkischer König des achten Fahrhundertes, der zuletzt die Gränzen seines Reichs bis über die Gränzen der dermahligen Stm. ausgedehnt und durch seine vielfältigen Siege sich den Nahmen deS Grossen eigen gemacht hat. Er machte im F. 774 dem Longobardischen Reich in Italien, unter seinem König Desiderius, und einige Fahre später dem Lriausschrn Herzogthume, unter seinem Herzog Rotgaud, ein End; ferner unterjochte er kur; danach die tapsern Deutschen Völker, die Sachsen, unter ihrem Anführer, Witte¬ kind , wie auch das schon seit geraumer Zeit bestehende Herzvgthum Bojuarien (jetzt Bagern) unter seinem Her¬ zoge Tassilo. Die Winden und Avaren, Bewohner der dermahligen Stm., Kärnthens und des unter der Ens gelegenen Oesterreichs, waren aber noch nicht unterjocht; ja sic wurden noch immer dreuster und unruhiger, und fielen von Zeit zu Zeit über den Fluß Ens, die damah- lige Gränze, in das dermahlige Oesterreich ob der Ens, welches zu Bayern gehörte, und also ein Eigenthum des grossen Earls war. Sie konnten ihm aber nicht lange Trotz bieten; der zu siegen gewohnte Fürst beschloß, sie zu demüthigen. Im I. 791 zog er aus der Gegend am Rhein, wo er sich gewöhnlich aufhielt, nach Regensburg, und von da aus fiel er und seine zwey Söhne, Ludwig und Pipi», mit mehreren Kriegsheeren, die aus Fran¬ ken, Schwaben, Sachsen, Friesen und Bayern bestanden, diesseits Carl der Grosse- 57 diesseits und jenseits der Donau, in die v. den Avaren und Winden bewohnten Länder; die erster» flohen säst ohne Widerstand, wie es die Eigenschaft feiger Näuberhorden ist, bis tief in das dermahlige Ungarn, und überließen den Ueberwindern ihre Weiber, Kinder und Greise, nebst dielen herrlichen Heuten, die noch v. den Zeiten der ge¬ plünderten Römer herrührten. Die Winden hingegen, schon mehr an die Bequemlichkeiten des häuslichen Lebens gewohnt, begnügten sich, bis in ihre ersten Wohnstätten an und über der Drau zurück zu weichen, und schmiegten sich lieber unter die Gewalt des Siegers, als daß sie al¬ les das Ihrige hätten verlassen sollen. Indem also die Gegenden der dermahligen Stm. im erwähnten I. unter die Bothmässigkeit Fränkischer Für¬ sten kam, begann für das Land eine neue Gescbichtspe- riode. Der südliche Theil desselben, so weit es die Win¬ den bewohnten, welche billig als ein Theil des Slavischen Volks angesehen wurden, ward, auf Befehl des grossen Carls, nun zu Slavinia gerechnet, das sich bis zum Ausfluß der Drau und Sau in die Donau erstreckte. (Später ist dieser obere Theil v. Slavinien die Windische Mark, der mittlere Kroatien genannt worden, und der unterste Theil allein behielt den Nahmen Slavonien). Der nördliche Theil der jetzigen Stm. hingegen, samt den dar¬ anstossenden Theilen des jetzigen Oesterreichs und Ungarns, welche die Avaren verlassen hatten, wurde zum Andenken dieser Flüchtlinge Avaria geheißen. Bey dem Zurück¬ zuge der Fränkischen Kriegsvölker- aus dem tiefen Kmmien, bis wohin sie die Avaren verfolgt hatten, ließen sich hie und da in diesen Gegenden Sachsen, Friesen, und beson¬ ders Bayern, nieder, so ist es wahrscheinlich , daß die Ortschaften Sachsenfeld, Friesach, Bayerdorf re. ihre jetzigen Benennungen erhalten haben; Orte, die v. den Winden und Avaren verlassen wurden, und die jene nun zu s 8 Carl der Grosse. zu bewohnen und wieder herzustellen anfiengen. So ward um diese Zeit auch Äavrischgrez zum erstenmahl in der Geschichte bekannt (s. Grätz). Carl ließ seine eroberten Provinzen durch eigene dazu bestellte Grafen (comites) „nd, wenn es Gra'nzprovinzen waren, durch Gränzgrafen oder Markgrafen (conlmii comites) regieren; solche Gra¬ fen gab es in Bayern, seitdem der Herzog Tassilo ver¬ trieben war; solche Gränzgrafen wurden nun auch über diese Gegenden angestellt. Die Geschichte nennt einige dieser Statthalter oder Markgrafen, als Gotheram, Gerold rc. Man muß diese daher nicht ass Landesfür- sien dieser Gegenden betrachten; denn sie folgten einander nicht als Erben, sondern nur durch die Ernennung Carls. Unterdessen beweisen sie zugleich den Ungrund, mit wel¬ chem einige Bayrische Geschichtschreiber zu behaupten su¬ chen: Die Gegenden der jetzigen Stm. wären von Carl dem Grossen den Grafen v. Bayern übertragen worden, und sie hätten also damahls einen Thcil v. Bayern aus¬ gemacht. Unter andern Wvhlthaten hatten die damahligen Ein¬ wohner des Landes, so wie säst die Hälfte aller Europäi¬ schen Nationen, diesem Fürsten die feste und letzte Grün¬ dung des christlichen Glaubens zu danken, den er freylich meist auf eine Gott misfällige Art, durch das Ueberge- wicht seiner Waffen, und durch oft sehr grausame Zwang¬ nüttel verbreitete. So lebte diese Religion bey den im Lande noch übriggeblicbenen alten Nordgauern und Panno¬ nien: wieder auf; so mußten sie auch die noch heidnischen Winden und die wenigen im Lande zurückgebliebenen Ava- ren umarmen. Die Bayern, welche sich im Lande nieder¬ ließen, und schon Christen waren, werden auch wohl das Ihrige zur letzten Ausrottung des Götzendienstes beygetra- qen haben; vorzüglich aber verwendeten sich zur Wiederauf- lebw.m des Christenthnms Arno, ein Bischof v. Salz- i. / bürg, Carl der Grosse/ 59 bürg, und Paulinus, ein Patriarch v. Äglar oder Aglay (jetzt Aquileja), welche sogar die Feldzüge gegen die Ova¬ ren und Winden mitgemacht hatten. Die Gegend des Landes jenseits der Drau ward nun förmlich der geistli¬ chen Gerichtsbarkeit der Patriarchen v. Aquileja übergeben.. Das Bisthum Salzburg wurde v. Carln im I. 797 zu einem Erzbisthum erhoben, dessen Gerichtsbarkeit non nun an sich über den grossem, diesseits der Drau gelege¬ nen Theil der dermahligen Stm. und noch weiter über Oesterreich und Ungarn erstreckte. Von dieser Zeit an erbaute man wieder im Lande Kirchen und Schulen, die unter den'Avaren und Winden fast gänzlich eingegangen waren; man fieng sogar an, höhcrn Wissenschaften obzulie¬ gen; frcylich thaten es nur die, welche sich dem geistlichen Stande widmeten. Man findet zwar in der Geschichte keine Spur einer hohen Schule in dem Bezirke der jetzi¬ gen Stm.; doch waren deren in den bischöflichen Sitzen Salzburg und Aguileja errichtet. Man lehrte daselbst die sogenannten sieben Künste: die Grammatik, Rhetorik, Dialectik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astrono¬ mie. An einen dieser bcyden Orte mußten also auch die Lehrlinge aus der Stm. reisen, um mit diesen damahls sehr unvollständigen Künsten bekannt zu werden. Noch haben die Stmärker Carl dem Grossen auch die Wiederherstellung der Deutschen Sprache, von welcher er selbst ein Kenner und Verehrer war, zu danken. Auch die neuen Deutschen Colonisten halsen diese verscheuchte Sprache wieder auflcben zu machen, wiewohl sie in den an und über der Drau, gelegenen Gegenden, die schon zu sehr mir Winden bevölkert waren, bis diese Stunde nicht wieder die herrschende werden konnte. Wenn aber auch die v. Carl dem Grossen gegründete christliche Religion ein Damm gegen das Laster wurde, so waren doch, weder diese Religion/ noch die in den Schulen eingeführten sieben 6s Carl -er Grosse. Kunste int Stande, den Aberglauben auszurotten; viel¬ mehr schien "dieser, durch fälsche Begriffe, die man sich von den Geheimnissen des Glaubens und einiger Künste ff machte , neue Kräfte erhalten zu haben; wenigstens war er nie so allgemein als unter der Regierung Carls und - seiner Nachfolger aus dem Fränkischen Fürstenstamme. Alle menschliche Schicksale hiengen ».Wahrsagern ab; alle Unglücksfälle rührten v. Zauberern, alle Krankheiten v. Hexen, alle Nngewitter v. Wettermachern (tsmpesw- rüs) her. Allenthalben waren böse Geister im Spiel und alles war mit Erscheinungen und Gespenstern erfüllt. So¬ gar die Gottheiten der alten heidnischen NLEr waren zu Carls Zeiten noch nicht ganz in Vergessenheit gekommen; so wurden z. B. die Parcen noch sehr gefürchtet, denn sie konnten Menschen in Wölfe verwandeln, und zu gewis¬ sen Zeiten wurden zu ihrer Labung Tische gedeckt, um sie abzuhalten , Böses zu thun. (Noch beut zu Tage sind in einigen Gegenden der Stm. die Parcen, unter einem et¬ was veränderten Nahmen, der Gegenstand des Aberglau¬ bens. Man läßt nähmlich in der Christnacht etwas v. der Speise, die man genossen hat, in der Schussel; es heißt: «s gehöre für die persteln; da sie aber nicht erscheinen, so bleibts ein Schmaus für die Hauskatze). Unterdessen haben doch die Gegenden der Stm., so wie das übrige Deutschland, unter Carls Regierung an Cultur viel zugenommen. Nickt zu erwähnen, daß die Priester, (da der Ursprung oder dock die Wiederaufle- bung des sogenannten Zehentes eben auf diese Zeiten fällt) nicht ermangelten, das Volk zum Ackerbau anzueifern und zu unterrichten, so waren auch Carl und die Nach¬ folger aus seinem Stamme, durch ihre eigenen ökvnomi- scheu Einrichtungen die Lehrer ihrer untergebenen Völker. So eine wohleingerichtete hauslicke Wirthschast war ihnen desto unentbehrlicher, da sie, außer den Einkünften, wel- Carl der Grosse 6r ck>e ihnen ihre eigentümlichen Gründe undMayerhöss (villne) deren sie in allen Provinzen mehrere befassen, abwarfen, sehr unbeträchtliche Einnahmen hatten. Don den Einwohnern wurde keine Steuer eingehoben; es gab damahls keine landesfürstlichen Regalien, keine landes- fürsilichen Zolle. Das Zinsgeld solcher Unterthanen, die den Kammergütcrn dienstbar waren, einige Mauten an solchen Strassen, die öder den Grund ihrer Kammergüter führten, die Einkünfte aus ihren Munzhäusern, der Tri¬ but , den einige benachbarte kleinere Fürsten zählten, alles dieses waren sehr mässige Zuflüsse. Die monarchische Re- giernngsart war überhaupt in jenen Zeiten sehr begränzt; denn es entstand zu eben jener Zeit (nebst der schon be¬ standenen landesfürstlichen und geistlichen Macht) noch eine dritte. Die Größten und Mächtigsten in jeder Natron bildeten sich bereits seit einigen hundert Jahren, unter dem Nahmen adelicher Geschlechter, zu einem besondem Körper. Unter der Regierung Carls gewannen diese Ge¬ schlechter schon einen bedeutenden Einfluß in die Staats¬ verwaltung, und mit ihnen faßte zugleich das Lehensystem Wurzeln (s. Lehensystenr). Unter den Fittichen dieser Verfassung wuchs unterdessen die neue Fränkische Monar¬ chie zu einem solchen Grade der Macht, daß es der Mühe werth schien, in ihr den Nahmen des Abendländi¬ schen Kaiserreichs wieder aufleben zu lassen. Die Gefäl¬ ligkeit, welche Carl dem Papste Leo dadurch erwies, daß er im I. 8vo nach Rom kam, und die letzte Freyheits- stimme der Römischen Grossen erstickte, vollendete die Er¬ füllung v. Carls ruhmgierigen Wünschen ; er wurde d. diesem Papst als Römischer Kaiser gekrönt, und v. dem Römischen Volke , welches dem Papste gegen die Römi¬ schen Grossen anhieng, als solcher ausgerufen. So wur¬ de das Land , welches jetzt die Stm. heißt, unvermuthct noch ciumahl ein Theil des Römischen Reichs. Im I. L-4 6r Carl der Dicke. 814 starss Carl der Grosse/ und sein Nachfolger/ sowohl m der Kaiserwürdc / als in der Beherrschung der dermah- ligen Stm... war sem Sohn Ludwig / f. Ludwig der Fromme. Earl der Dick?/ ein Sohn Ludwigs des Deutschen und Urenkel des grossen Carls, folgte nach dem Lod seines Bruders, Ludwig des Jüngern, im I. 882 als Be¬ herrscher jener Gegenden, unter welchen auch die jetzige Stm. mitbegriffen war; kurz danach wählten ihn auch die Stande des Fränkischen Reichs zu ihrem Könige, und v. Papst wußte er die Kaiserkrone zu erhalten, so, daß nun hie unter Carl dem Grossen errichtete Abendländische Monarchie wieder unter Einem Oberhaupt vereinigt war. Unter seiner Regierung empörte sich Z'wentibold, der Mährische Fürst, noch einmahl, überfiel und verheerte, mit Beyhilse eines Slavischen ttnterpannonischen Fürsten Wratislav, der zwischen der Drau und der Sau regier¬ te, das benachbarte'Oberpannonien, ward aber v. Ar- . »ulph, einem natürliche» Sohn Carlmanns, geschlagen. Dieser Carl, der weder Muth besaß, Heere anzuführen, noch Fähigkeit hatte, Länder zu beherrschen, wurde schon im Z. 887 v. den Fränkischen Ständen seiner höchsten Würde entsetzt; somit endigte sich auch seine Regierung über die dermahligc Stm. und Arnulph folgte demsel¬ ben, s. Arnulph. Earl der Erste Herzog dieses Rahmens v. der Stm., ein Enkel des Kaisers Maximilian, und Sohn Philipps, der mit einer Tochter des Königs v. Spanien, Ferdi- .nands, vermählt war, bestieg im I. 1516, nach dieses Ferdinands Tod, den Spanischen Thron, auch dort der Erste dieses Rahmens, und wurde dadurch auch Herr des unlängst entdeckten vierten Welttheils America. Nach sei¬ nes Großvaters, Maximilians, Lod 1519 ererbte dersel¬ be auch die Desterrejchischen Staaten, und damit also auch Carl der Zweyte. 6z auch die Stm. Die Stände v. Oesterreich , Stm., Kärnthen, Kram und Tyrol hielten zu Bruck an der Mur einen gemeinschaftlichen Landtag, und schickten rcr Gesandte nach Spanien, um ihn einzuladen, Besitz v. die¬ sen Landern zu nehmen. Das I. danach erfolgte auch die Erbhuldigung zu Grätz mit den gewöhnlichen Feierlich¬ keiten; aber der König v. Spanien und neue Herzog er¬ schien nicht selbst habey , sondern schicktet Abgeordnete dazu. Indessen wurde Carl noch in eben diesem I. zum Römi¬ schen Kaiser, dem Fünften dieses Rahmens gewählt; allein schon im darauffolgenden I. 1521 erklärte dieser mächtige Monarch auf einem zu Worms gehaltenen Reichs¬ tag (auf eben demselben, auf dem Luther v. ihm, wegen seiner neuen Glaubenslehre, in die Acht erklärt wurde) daß er die Oesterreichischen Staaten seinem Bruder Fer¬ dinand überlasse (s. Ferdinand der Erste). So war also seine Regierung in der Stm. v. sehr kurzer Dauer. Neber das Deutsche Reich bestellte er zwey Viearien, wo¬ von einer sein erwähnter Bruder war; er selbst regierte dann noch bis 1556 als Kaiser über das Deutsche Reich, überließ dann auch diese Würde seinem Bruder, und im darauftolgendcn I. die ganze mächtige Spanische Monar¬ chie seinem Sohn Philipp, lebte dann noch bis 1558 in einem Mönchskloster in Spanien. Lari der Zweite, Herzog v. der Stm., folgte, nach sei¬ nes Vaters, Ferdinands des Ersten Tod, im 1.1564 in der Negierung der Hcrzogthümer Stm., Kärnthen und Kram und der gefürsteten Grafschaft Görz, während sein ältester Bruder Maximilian, in Oesterreich der Zweyte, jenes Erzherzygthum, nebst Böhmen, Ungarn und der Mauerkrone, sein jüngerer Bruder Ferdinand aber die gefürstete Grafschaft Tyrol, nebst den Vorderösterreichi- schen Ländern, in Besitz nahmen. Mt dem Regierungs¬ antritt dieses Carls fängt als» für die Stm. abermahls eine 64 Carl der Zweyte. eine neue Periode an, indem sie nun wieder v. Oester¬ reich getrennt wurde. Er bekräftigte die Freyheiten die¬ ser Länder, oder vielmehr ihrer Landstände, ließ sich hul¬ digen, und wählte zu seinem ordentlichen Aufenthalt die Hauptstadt Grätz. Er fand die ihm zutheil gewordenen Länder in einer Gährunq, welche ihrem Ausbruch nahe zu segn schien. Da die unglücklichen Kriege mit den Tür¬ ken seinen Vater, Ferdinand den Ersten, verhinderten, sein Augenmerk auf seine eigenen Staaten zu richten, schlugen unterdessen Luthers Lehren mächtige Wurzeln in der Stm. und in Kärnthen. Zur Steuerung dieser neuen Glaubenssätze führte Carl den Orden der Jesuiten in seine Länder ein (s. Lutheraner und Jesuiten). Im I. 1576 starb Maximilian der Zweyte, und sein Sohn Ru¬ dolph der Zweite folgte ihm als Kaiser und als Herr v. Ungar», Böhmen und Oesterreich. Carl und die Innerösterreichischen Landstände berath- schlagten sich mehr als einmahl zu Bruck über die Ver- thcidigungsmittel dieser Länder gegen die Türken, welche unaufhörlich hinein streiften, und nun dem Deutschen Rei¬ che selbst fürchterlich geworden sind; er erhielt v. Kaiser zur Beschätzung Deutschlands einen Lheil v. Kroatien, fetzte Warasdin in guten Vertheidigungsstand, erbaute die Festung Carlstadt, die ihren Nahmen v. ihm hat, gab dem Bergschloß zu Grätz die, dermahlige Befestigung, fieng auch die jetzigen Wälle dieser Stadt zu bauen an. Er bekriegte auch die Türken mit ziemlichem Glücke, und entfernte sie v. den Stmärkischen und Ärainischen Grän¬ zen. Unter seinen Fahnen haben sich Achatius, Floren¬ tius und Joseph Freiherren v. Thurn, Georg und Bartholomäus v. Rhevenhüller, Gottfried v. Breuner, Christoph v. Herberstein und Christoph Ungnad den Ruhm der Unerschrockenheit erworben. Im I. iz86 errichtete der Herzog eine Universität zu Grätz, und Carl öer ZweM 65 und übergab sie den Jesuiten. Unter feiner Regierung ward Gratz merklich vergrößert und verschönert; auch be¬ gann der Geschmack an Künsten und Wissenschaften ini Lande aufzuleben. Carl brachte die Landesregierung Jnner- vsterreichs in eine Ordnung , die ihr noch gefehlt hat; er bestellte zu Grätz einen geheimen Rath / eine Jnneröster- reichische Negierung, eine Hvfkammer, einen Hofkriegs¬ rath, verbesserte die Landrechte, die Gerichtsordnung, und gab viele weise Gesetze. Er starb im I. ttzgo, und sein Körper ward mit grosser Trauerpracht nach Se- ckau in em v. ihm für sich und seine Familie erbautes Mausolaum überbracht. Durch Carln und seine fruchtbare Gemahlinn Ma¬ ria, Tochter des Herzogs v. Bayern, Albert des Fünft ten, ist das Habsburgische Haus in einer Stmärkischen Linie zum zweytenmahl erhalten worden. Die landcsfürst- liche Burg zu Grätz wurde, wahrend seiner Regierung, wirklich die Wiege v. fünfzehn Prinzen und Prinzessinnen, die zumtheil bestimmt waren, sehr grosse Rollen in der West zu spielen, und darum ist es in der Landesgeschichte nicht zu übergehen, ihre Nahmen anfzubewahren: Ferdi¬ nand, geboren 1572, starb in der Kindheit; Anna, geb. 157z, wurde die Gemahlinn Sigmunds des Dritten, Kö¬ nigs v. Polen; Maria Lhristina, geb. 1574, wurde die Gemahlinn des Siebenbirgischen Fürsten Bathvry; Maria Renata, geb. 1576, starb im neunzehnten I. zu Grätz; Elisabeth, geb. IA77Z Ferdinand, geb. 1578, ward Römischer Kaiser; Carl, geb. 1579, starb in sei¬ ner Kindheit; Georgia Maximilian«, geb. rA8r, ver-> mahlt mit Philipp dem Dritten, König v. Spanien, starb aber als Braut; Eleonore, geb. 1582, ward Non¬ ne; Maximilian Ernest, geb. rzZg; Margarethe - geb. 1584, ward die Gemahlinn des Spanischen Königes- Philipp des Dritten; Leopold, geb. 1586, wurde Bi<» E schof 66 Carl der Dritte. schofzu Straßburg und Passau; Lonstantia, geb. 1588, wurde des schon erwähnten.Königs v. Polen, Sigmund des Dritten, zweyte Gemahlin«; Maria Magdalena, geb. 1389/ wurde die Gemahlinn Cosma's des Dritten, Großherzogs v. Toscana ; endlich Carl, geb. 1390 , drey Wochen nach seines Vaters Tod, ward Bischof v. Brcß- lau und Brixen, und Großmeister des Deutschen Ordens. Sein Nachfolger war sein Sohn Ferdinand, s. Ferdi¬ nand der Zweite. Lari der Dritte in der Stm., der Zweyte in Oesterreich, Sohn des Kaisers Leopold des Ersten, ward nach sei¬ nes ohne männliche Erben verstorbenen Bruders, Joseph des Ersten, Tod, im A. 1711 Herr der Oestcrreichi- schen Monarchie, auch zum Kaiser, dem Sechsten dieses Rahmens, gewählt. Die Ungarischen Unruhen, die schon unter seines Vaters Negierung begannen, wurden gleich zu Anfang der seinigen zum letztenmahle gedämpft, indem den protestantischen Ungarn die freye Religionsausübung zugcstanden ward. Durch die Friedensschlüsse v. Utrecht und Nasadt 171z und 14 erhielt auch der, seit 1702 be¬ gonnene Spanische Successivnskrieg sein End. Das Haus Bourbon behauptete die Spanische Monarchie, Carln ward Sicilien, Neapel, Sardinien, Mciland und ein ansehnli¬ cher Theil der Niederlande, die seit den Zeiten des Kai¬ sers Carl des Fünften der Spanisch-Habsburgischen Linie gehörten, überlassen. Kurz danach brach ein Krieg mit den Türken aus; Prinz Eugen v. Gavoven schlug diese, wo er sie fand, eroberte Belgrad, und nach zwey Feld¬ zügen wurde zu Passarowih im A. 1718 ein ehrenvoller Friede geschlossen. Aus dem StmZrkifcken Adel hat sich ein Graf v. Brenner in diesem Kriege rühmlich hervor- gethan. Zur nähmlichen Zeit fielen Französische und Spa¬ nische Armeen in die durch den Nastadterfriedcn erhaltenen Oestcrreichisch - Italienischen Staaten, eroberten die mei¬ sten Carlmann. 67 sren derselben, und verschiedene darauf gefolgte Friedens¬ schlüsse erhielten dem Haus Oesterreich nur noch die Her¬ zogin inner Meiland, Mgntua, Parma und Piacenza. Im I. 1728 gieng die Hüldigungsfeyerlichkeit Carls zu Grätz mit vieler Pracht vor sich, und war diese die letzte Feierlichkeit dieser Art in der Stm. 1737 zog ein B ündniß mit Rußland Carln in einen zweyten Krieg mit den Tür¬ ken. Prinz Eugen lag'schon seit einem L. im Grabe; das Glück focht an der Seite der Muselmänner. Dee Friede v. Belgrad 17Z9 versicherte ihnen diese Vormauer/ nebst Serbien und dem Oesterrcichischen Antheile der Wa¬ lachei). Kranz Herr v. Studenbcrg hat in. diesem Kriege mir Ruhm gedient. Carl starb im I. 1740 ohne männliche Erbe»/ und seine älteste Tochter- Maria The¬ resia folgte ihm als Beherrscherin!! der Oesierreichischen Monarchie, indem mit diesem Earl der letzte männliche- Spros¬ se des Hauses Habsburg dahinstarb, s. Maria Theresia. Carlau, s. Grätz. Carlmann oder Larolonran, ältester Sohn des Deut¬ schen Ludwigs und Urenkel Carl des Grossen, em¬ pörte sich im A. 86i gegen seinen Vater, der König v- Bayern und Herr v. Pannonien war, und bemächtigte sich Pannoniens, und also auch der jetzigen Stm. Er ver¬ trieb die dem Ludwig anhängigen Markgrafen Ernest in der Stm. und pabo in Kärnthen, auch die Brüder Wil¬ helm und Eugelskalk in Oesterreich, und bestellte ande¬ re ; er selbst warf sich zu einem Herzog v. Kärnthen auf. Sein erzürnter Vater kam mit einem Äriegsheere nach Kärnthen, nahm feinen Sohn, der v. seinem eigenen Feld¬ herrn Gundacar verrathen ward, gefangen , und brachte ihn nach Bayern. Carlmann entfloh wieder nach Kärn¬ then, und nahm noch einmahl Besitz v. diesem Land und v. der Stm., versöhnte sich aber bald wieder mit seinem Vater, dessen Herzensgute ihm bekannt war; ia er crV. v. Lüfter, G. dieses Ws. LhunigSperch, alter Nähme des Ss Königsberg. Lilli, . 7«-> Cikli. v 7 Mi./- WiMsch. Teste'/ eine landessurstliche, ssechstch lebbaf- - - -- te- und wohlgebaute Sradt,ian.der Haupteommercialstras- ft, i6g/4 M. v. Grätz , an dem Fluß San, wo er den Ködingback ausNimNit und schiffbar wird , zählt über rzo Häuser. Der Magistrat hat ein privilegirtes Landgericht, desgleichen einen W., darunter stehen-die 7 Gemeinden: Stadt: Mi, Gchloßberg bev Mi , Niitkrkiöding, Malach, Aorstwald, Laisberg und N,aff. Cilli ist ei- ue der fünf Kreisstädte des Laadesz' hier Ist also ein Kreis¬ amt. Ferner-findet man hier eine dem Bancogesällenin- spertorat v. Marburg untergeordnete ZvMcgstatte, ein -Labackgefällen - Inspeetorat, eine TabaGegstätte, eine ... Lbttocollectur, dann ein'landschaftliches Physi-U, eine Hauptschule, ein MilitarverpflegsmagaZin, ein-Postamt, endlich auch das Verwaltungsamk det H. Plankrnstein Cil- lierantheils. Weiter ist. hier ein v'l Landesfürsten'zu ver¬ gebendes Di, mit dem' die Würde einer infulirten Pröp¬ sten verbunden ist. Unter demselben stechen Ne ff Pfarren: St Andree ob Keilenstein, Galizien, Graifi, Gu- tcndorf, Mr MargLretheb. Keilensseiii, Et Heter im Sauthal-z Sachsenfeld und Tüchern , ^'ünd die 2 hocal- kapxllaneyen: St Joseph und St Lorenzen in Hrefichie. Kur hiesigen Dexanatpfarre gehört auch em Bcneficium CuraN,m. in eben dieser-StadtZ Ferner ist hier em Mi- noritenkloster - das nun auf r i Mönche redncirt ist / und in dessen.Kirche.dir alten Grafen v. Cilli begraben liegen, desgleichen ein ssapucinerklvster. Außer der Stadt ist ei¬ ne grosse, öffentliche Waarenlegstätte und in einiger Ent¬ fernung das zerfallene Bergschloß Mbercilli. Au Cilli wird unter andern auch ein ziemlich wichtiger Handel mit dem Rehitschersauerbrunnen nach Italien getrieben. In den Gegenden. hi^Kp.Gtadt ist die Bienenzucht'sehr stark. Keme.der .StmäMschen..Städte ist durch' die Ge¬ schichte sg meskwürdtg'/ als diese,.geworden. An Alter Ger- Cilli. 7! . übertrissi sie zwar noch die Stadt Pettau; da diese schon bekannt war, noch bevor die Pannsnier nnd Nordgauer v. den Römern unterjocht wurden. Hingegen wurde Cilli in der Folge desto merkwürdiger, und war sogar noch nach der Halste des rz. Seculums v. Bedeutenhcit. Diese Stadt kommt schon in der Hälfte des ersten Jahrhunder¬ te» unter dem Nahmen Lelej» vor , und in den gefunde¬ nen Denksteinen heißt sie oft eiuu-stu Oslejn; daher sie auch ohne Zweifel der vierte Römische Kaiser Claudius erbaut hat. Sie wurde gar bald ziemlich berühmt, und hatte eine Römische Legion zur Besatzung; im Z. und 4. Jahrhundert scheint sie sogar schon die Hauptstadt des Nordgaues gewesen zu seyn: wenigstens liest man, daß einige Römische Landvögte des Noricums, z. B. Eju- lasius und Martinranus daselbst ihren Sitz gehabt ha¬ ben. Auch war iin 4. Seculum bereits die christliche Religion hier eingeführt; denn es gab schon Bischöfe v. Ce'lcja. Desgleichen hatte schon ein Jahrhundert früher Maz-jimliaims, aus dieser Stadt gebürtig, wegen des Glaubens, in eben dieser seiner Vaterstadt den Tod der Märtyrer gefunden, (s. Maximilianus (Heiliger). Un¬ ter den Völkerwanderungen durch die dermahlige Stm. im 5. Jahrhundert wurden die Römischen Pflanzstädte, und darunter auch Celeja, geplündert, zerstört und v. ihren Einwohnern verlassen. Seitdem sind daselbst und in der Gegend' umher viele Denksteine aus den Zeiten der Rö¬ merherrschast gefunden worden, welche ihre vormahlige Bedeutenhcit bezeugen. (Die merkwürdigsten der daselbst gefundenen Steinschriften finden sich in meinen Beytragen zur Vaterlandskundc, erster B. S. 26g bis 272). Seit¬ dem war dieser Ort fast ganz in Vergessenheit gekommen, und blieb durch y Jahrhunderte in derselben, so, daß er in einer Urkunde v. I. iZ2Z noch ein Markt genennst wird. Schon sr Nlll» , ' ° Scheu seit -er Mitte des io. SeeulumS gab es m der Gegend v. Cilli ein Geschlecht , das sich v. Lem S. Sounegg schrieb; es erwarb sich nach und nach ansehnli¬ che Güter in der Nachbarschaft, kam auch in den Besitz des Marktes Cilli, wo es im A. 1241 ein Mmoriten- kloster erbauen ließ. Dieser Ort ward dann wieder eine Zeitlang, verpfändet. Am A. igga lesete ihn aber Frie¬ drich Freiherr v. Sounegg wieder ein. Dieser wurde im nähmlichen A. v. Kaiser Ludwig dem fünften v. Bayern, mit Einstimmung des Herzogs v. Oesterreich, Stm. lind Karnthen, Alberts des Zweiten, zum ersten Grafen v. Cilli ernannt; v. dieser Zeit residirten die¬ se Grafen in einer hier erbauten Burg, und die Stadt gewann zum zweytenmahl ein Ansehen. Diesem Friedrich gehörten schon damahls, nebst Cilli und Saneck, die Schlös¬ ser und Güter Sallvch, Hscheneck, Windischlandsberg . und Lemberg. Dem ersten Grafen Friedrich folgte im I. lZ5d Ulrich, diesem 1368 Johann, diesem 1372 Hermann. Unter demselben war das Gebiet der Grafen iss Cilli schon um ein beträchtliches erweitert; denn Ober¬ burg,'Schönstem, Ostcrwitz und sogar Rohitsch, waren darunter begriffen; diesem folgte im L. iz85 Wilhelm, Hessen Tochter Anna mit einem König v. Neapel ver¬ mählt war; diesem folgte 1492 Ludwig; diesem 1417 Hermann der Zweyte; diesem 1426 Hermann der Dritte; diesem 14Z4 Friedrich der Zweyte, als er schon 67 A. alt war. "Kaiser Sigmund, der eine Schwe¬ ster dieses Grafen, Barbara, zur Gemahlinn hatte, er¬ hob im Z. l4>6 sein Land , das nun schon den größten Theil des dermahligrn Cillierkreises, nebst vielen Schlös¬ sern und Gütern in Kärnthen und Kram, einnahm, zu ei¬ ner gefürsteten'Grafschaft. Da dieses ohne Bewilligung hev Herzogs v. Stm., Karnthen und Kram, Friedrichs Hes vierte«, geschah - und dieser zwischen seinen drey " -' ' ' - Ländern Mi. 73 Ländern keinen neuen Staat/ den ihm mit den Zeit furcht¬ bar werden konnte/ entstehen lassen wollte/ kam es zu ei¬ ner i ebde, die sich im I. 144^ damit endigte/ daß durch einen Vertrag bestimmt wurde/ daß die neugefurstete Grafschaft / bey Abgang männlichen Erben an die Herzoge v. den Stm. fallen sollte. Da der damahls 76jährige Greis nur eine» / auch unbeerbten, Sohn / Ulrich/ hatte/ so kennte so ein Vertrag v. Seite des Herzogs (damahlS schon Kaisers) desto leichten eingrgange» werde». Gleich¬ wohl that 4 Jahre später der 80jährige Graf Friedrich noch eine Wallfahrt nach Rom. Im I. 1448 litt die Stadt Cilli grossen Feuerschaden; sie ward aber bald wie¬ der schöner aufgebaut/ und erhielt zwey Jahre später Ringmauern. Friedrichs unruhiger Sohn Ulrich / der in den alten Tagen seines VaterS meist schon die Regierung in Händen hatte/ ließ sich gleichwohl kurz danach gelüste»/ mehrere Adeliche aus Stm./ Kärnthen und Krain/ und darunter auch den Andreas v. Baumkirch zu einer Em¬ pörung gegen ihren Herzog Friedrich zu verleiten / die aber ohne Folgen war. Im I. 1452 wurde dieser Ul¬ rich/ nachdem er sich mit Kaiser Friedrich wieder versöhnt hatte/ zum Vormünder des rzjährigen Königs v. Ungarn Ladislavs ernannt; er spielte aber nach seiner Gewohn¬ heit ss arge Streiche/ daß er das Jahr danach seiner Vormundschaft wieder entsetzt wurde. Im I- 1454 starb Graf Friedrich in einem Alter von 87 Jahre»/ und die¬ ser Ulrich, hex Zweite dieses Rahmens, folgte dem¬ selben als gefürsteter Graf v. Cilli. Er suchte sich mit dem mngen Könige Ladislaus wieder auszusöhnen, welches ihm auch gelang; dadurch verursachte er in Ungarn neue Verwirrungen, indem er Ladislaus, dessen jugendliches Herz für seinen ehemahligen Vormünder noch immer offen stand, zu manchen übereilten Schritten verleitete. Die Ungarn wurden endlich gegen diesen bösen Rathgeber ihre? 74 CM (Neu-) Königs äußerst aufgebracht, und als er im I. 1456, m Begleitung desselben, nach Belgrad kam, wurde er vor einen daselbst versammelten Ungarischen Rgth berufen, in demselben zur Verantwortung gestellt, und ohne wei¬ tere Processirung v. einem Grafen, Ladislaus Corvin, medergcsäbelt, wonach der König seinen Leib nach Cilli zur Beerdigung überführen ließ. Nach dem Tod dieses letzten unbeerbten Grafen woll¬ te Kaiser Friedrich, nach dem bestandenen Vertrag, Be¬ sitz v. dieser gefürsteten Grafschaft nehmen, und reifete im A. 1457 nach dieser Stadt; allein Catharina, die Hinterlassene Wittwe des Grafen Ulrich, ließ sich unter¬ dessen D. den ihr sehr ergebenen Unterthanen huldigen; Friedrich sah sich selbst einige Tage in dem S. Öbercillt lberennt: Es mußten Kriegsvölker aus der Stm., aus Kärnthen und Kram herbeyeilen, denen sich CatharmenS Feldherr Witowiy muthig entgegen stellte, und jeden Schritt streitig machte. Endlich kam ein Vertag zustan¬ de, nach welchem der Wittwe ein anständiger lebensläng¬ licher Gehalt zugesichert wurde, und dagegen der Kaiser in den Besitz der Stadt und Grafschaft kam, die nun der Stm. förmlich einverleibt ward. Der tapfere Wito- witz trat in des Kaisers Dienste, und war ihm in der Folge- mehr als einmahl nützlich. Am A. 1529 schlug ein Georg v. Herberstein in der Gegend dieser Stadt die Türken. "iZZ4 ist sie abgcbrennt; izzo litt sie durch Austretung der San grossen Wasserschaden. r6n ist da^ hiesige Capüeinerkloster erbaut worden. Cilli (Neu-) Windisch Novocelle, Ck. 80. v. Sachftnfeld, an der San, an der Hauptcommcrcialstrasse, ein ansehn¬ liches S. und H. mit einem W., unter demselben ste¬ hen die Y Gemeinden: St Agnes, Buchberg, Rasse¬ ste, Lendovf, LsschiF, St Pankraz, St Peter , Vle. Cillierkreis. 75 Vletrowich und Salogam. Das dermahlige S. Neu- cilli hat vordiesem Brunnberg geheißen. Eillierkreis. Dieser ist der südliche Lheil der Unterstm. und also äuch der südlichste v. ganzen Lande; er qränzet an'den Mk., ferner an Kärnthen, und zwar an den Kla- genfurterkrcis, dann an Krain, und zwar an den Layba- ' ch e ss- und Neustädtlerkreis, endlich an Kroatien/ und zwar an das Ägramercömitat. Der längste Durchschnitt die¬ ses' As''hekrägt 04 1/2 geographische M. Der Flächenin¬ halt ist v. 64 3/4 Quadratmeilen; darunter sind b. der im A. 1788 unternommenen Steuerregulierungs-Ausmessung ssZZ/426 Joch/ 3Z82/6 Klafter fruchtbringenden Bodens gefunden worden. Dieser K. ist meist mit mittelmässigen Bergen angefüllt; doch giebt es auch einige hohe Gebir¬ ge; die merkwürdigsten Berge sind: der Bacher/ der Ramariza- Petsch- Bella- Husva- und Sattelberg, die Gteineralpen/ das cpberburgergebirg, der Tscher- nitzberg, die Neuthaleralpen, der Iaselnekberg, der Berg wacher, der Süssenheimerberg, der Po- lanaberg, der Botfch, der Donatiberg, das Bo- hitfchergebirg rc. (s. diese Nahmen). Die Flüsse die¬ ses Ks sind: Die Drau, die Sau, die Dra»/ die San und die Sotla, und viele sich mit diesen Flüssen vereinigende Bäche, als: der Grätz- oder Mislingbach, der Packbach, der wolükabach, die Roding, die pulsgaü, der Golitsch- Loschitz- Feistritzbach rc. (s. diese Nahmen). Zwischen obigen Bergen und an den be¬ nannten Flüssen und Bächen gelegene Gegenden Und Thä- ler haben wieder ihre besonder» Nahmen, so: das Schall¬ thal , der Sanboden, das Nanerfeld rc. (s. diese Nahmen). Das Innere des Bodens dieses Ks enthält Marmor, Steinkohlen, Kupfer, Eisen, Bley, und die vorzüglichsten mineralischen Wässer des Landes. - Es giebt hinlängliche Waldungen, der Feldbau wird fleißig gepflegt; ?6 Cillierkreis. der Weinbau ist sehr stark; es-siebt kiel WM- und Fischarten, die Hornvieh - und Bienenzucht sind sehr wohl bestellt/ s- Stein- und Erdarten, Rupfer« Eisen- Blevbergrverke, Mineralische Wasser, waldcultur, Aetdbau, Weinbau, wildarten, Geflügelarten, A,scharten, Hornviehzucht, Bienenzucht. Dce Anzahl der Einwohner dieses Ks beträgt nach der Zählung v. ss. 1788, 175,025 Seelen; es kommen als» auf rede Quadratmeile 270g. (Die kirchliche Einthei- lung dieses Ks s. Lavanterdiöces). Die politische Ein- thesinng desselben ist in 58 Werbbezirke, und die Unter- abthestung ln 558 Gemeinden. Unter diesen letzter» be¬ finden sich 4 Städte: Lilli, Ran, wmdischfeistritz und windtschgratz, und 26 Märkte: Sraßlau, St Georgen b Rercheneck, Gonowitz, Hocheneck, Hör« berg, Laufen, Lemberg, Lichtenwald, Maxau, Montpreis, Mötnig, Oberburg, peilenstsin, praü- berg, Recchenburg, Riez, Rohitsch, Sachsenfeld, Galdenhofen, Schonstein , Studenitz, Lrakenburg, Tiiffer, Weitenstein, windischlandsberg und wö- lan. Die Rahmen der Werbbezirke (mit der Zahl der ihnen unterstehenden Gemeinden) sind folgende: Altenburg iz, Altenmarkt 7, Luchstein n, Lurgfeistritz 22, Lilli 7, Erlachstein ir, Gonowitz 6, Geyrach 8, Guteneck 4, Keilenstein n, Hqcheneck r, Hörberg?, Laak 6, Lechen 9, Lemberg 7, Montpreis n, Mötnig l, Neucilli 9, Oberburg 15, Oberlichten- wald io, Oderrohitsch i2, Oplotnitz 15, Osterwitz 9, pifchatz l6, Plankenstein Lrllierantheils 9, Plankenstein GratzerantheilS iz, pragwald 10, pulsgau 8, Ra- benöberg 4, Reifenstein 14, Ran H. Z4, Ran Ma¬ gistrat i, Reichenbueg 29, Rohitsch O. 7, Ro¬ hitsch Magistrat l, Sachsenfeld i, Galdenhofen 6, Ballack 8f Saneck 17, Schönstem 9, Ssiz 6, Stat- L.-.'- tenberg Corvin. 77 ren^erg 14, Stermoll 19, Strrdenitz Eüffen- hrim 8, Thurn rz, Trakenburg r> / Tüchern Z, Tüffer A. iZ, .Tüffer D. 6, Tüsser Magistrat r, Weichselstatten n, Weitenstein 8, windischfeistritz i/ windischgrLtz l, windischlandsberg ro, wisell n und wolan 7. Die Nahmen der Gemeinden st b. den Nahmen der Werbbezirke. Cimburgiö / Gemahlinn des Herzogs Ernest/ Erhalterim des Habsburgischen Stammes s. Ernest. Cistercienserstift (Noch bestehendes) zu Nein. — Lister- crensersnst (Ausgehob nes) zu Neuberg. Claudia / zu Eckcnberg mit Kaiser Leopold dem Ersten ver¬ mählt/ s. Eckenberg. Claudius Kaiser/ Erbauer der Stadt CiN, s. CM. Clembas / Ck. v. Sachsenfeld, an der Sau / und als» Krain gegenüber. Codroipo, ein vermahlen in der Stm. begütertes gräfliches Geschlecht. Colestinsrinnenkloster (?lufgchobenes) zu Marburg. Commenden des Deutschen Ordens: die Herrschaften Großsvnntag, Leech und Meretinzen. — (kommenden Les Malteserordens : die Herrschaften Fürstenfeld und Melling. Commercialstrassen, s. Straffen. Conrad / König der Deutschen / s. Ungarn in der Stm. Conrad, ein tapferer Herzog der Franke»/ s. Otto der Grosse. Conrad, Erzbischof v. Salzburg, st Albert der Erste und Admont. Constantin der Grosse , st Ä'ömer in der Stm. Contributisnen, st Staatseinkünfte (Stmärkische), Corvln (Ladislaus) s. Lilli. Corvin, König v. ringam, s, Friedrich der Vierte und VaUmkirch. Curti 78 Cvrti. Lurti (dsv Freiherren v.) Fideicommißherrschast- Saneck, samt den Märkten Fraßlau und Prasberg. D. Dachse/ s. wildarten in der Stm. Dammbach, Gk. !>iv. v. Jlz, G. .des Ws Kalsdorf. Daniel (St) Ck. 8v. v. Saldcnhofcn, in einer gebirgigten Lage, G. des Ws Buchstein. Daniel (St) Ck. v. Windischgrätz, dicht an den Äärn- thischen Granzen, an einer Strasse nach jenem Land. Dauerberg, Mk. 8v. v. St Leonhard, G. des Ws Wurmberg. Decanate oder Dechanteien, s. Pfarren. Dechantükirchen, Gk. 8. v. Friedberg, an der Strasse nach Grätz, G. des Ws Thalberg, und Pf. des Ds Vorau, die schon im I. 1164 errichtet worden ist. D echau, ein ehemahliges S.der Erzbischöfe v. Salzburg in der Unterstm., das im 12. Jahrhundert erbaut wurde, spater wieder zu Grunde gieng, und dessen gewesener Stand¬ punkt dermahlen unbekannt ist. Dednitz oder Dedinez, Gk. iV. v. Radkcrsburg, G. des Ws Radfersburger - Purgstallfreyhof. Deigitsch, Gk. 8. v. Köflach, ein Fluß oder lieber ein Bach, der an den Gränzen des Iks entspringt, und b. Gaßfeld in die Kainach fällt. Diesem Bache südlich lie¬ gen die Deigitschalpen, ein hohes Gebirg zwischen dem Gk. und Karnthen. . ' Deipana, Ck. Ro. v. Gonowitz, an der Hauptcommer- eialstrasse. Dmkenhof, s. Grätz. Dssihna, Mk. G. des Ws Pettau-Minoriten. Deschnaftllo, Ek, G. dts Ms Nau. Deut- Dittmannsdorf. 79 Deutsche - Grd-rn. Die Aervsolimitaner - oder Deutschen Ritter kamen zuerst mit Anfang des iz. JahrhunderteS rns Land , und erhielten ihre erste Besitzung v. Friedrich öem Zweiten v. Pettau, indem er ihnen die Gegend v. Großsonntag, aus der er die Ungarn vertrieb/ in Ei- genthum überließ. Später erwarben sie sich noch mehr Eigenthum, s. Lommenden. Devin«/ Ck. k». v. Windischfeistritz, cin Bach/ der v. Berge Bacher herabsirömt, und in der Pulsgau sich verliert. Diebdach, Ck. IV. v. Windischfeistritz/ der gleichfalls v. Ba¬ cher kommt, und sich bald wieder in eben der Pulsgau verliert. Diebsrveg, Bk. 8. v. Leoben, ein enges Thal zwischen ho¬ hen Bergen, durch welches der kürzeste Fußweg v. be¬ nannter Stadt nach Grätz führt. Diekach , Gk. G. des Ws Fasoldsberg. Dienersdorf, Gk. 80. v. Polla«, am Saftnbach/ an der Straffe zwischen diesem Markt und Jlz, G. des Ws Neuberg. Dienersperg, ein dermahlen in der Stm. begütertes frey- herrliches Geschlecht. Diepersdorf, Gk. No. v. Murcck, am Sasbach, G. des Ws Poppendorf. Diepholzberg, A. v. Grätz, am Berg Scheckel, G. des Ws Kumberg. Dietersdorf, Gk. 8. v. Fürflenfeld, G. dieses Ws. Dietersdorf, Gk. v. Pröding, an der Kainach, an der Straffe zwischen diesem Markt und Grätz, G. des Ws Neuschloß. Dietersdorf, Gk. G. des Ws Poppendorf. Dietershof, Jk. eine Gült. Dietmannsdorf, Ck. G. des Ws Pischatz. Dietniannsdorf, Ck. 8. v. Windischlandsberg, an der Strasse nach Ran, G. des Ws Horberg. Diet- 8o ' DietmarmMorf. DietmännSdorf, Gk. N. v. St Ruprecht, am Weizbach, G. des Ws Stadel. Dietmannsdorf, Ik. 0. v. Nottenmann, G. dieses Ws, an der Palten. Dietmannsdorf, Mk. 0. v. Schwanberg, G. des Ws Kleinsiätten. Dietmar, ältester Erzpriester in der Unterstm. s. Lrzprie-- strrthümer. Dietrichstein, ein sehr altes Geschlecht, dessen Stammschloß in Kärnthen liegt; der Stifter Reinpert v. Dietrich¬ stein starb im I. 1064, und liegt in der Kirche zu St Lambrecht begraben. Seine ersten Nachkömmlinge dienten unter den Fahnen der Herzoge v. Kärnthen mir Nahm; später hat sich dieses Geschlecht eben so in den Kriegs¬ diensten der Herzoge v. der Stm. ausgezeichnet; ein Ni¬ colaus v. Dietrichstein hals, unter Herzog Ernest.1458, die Türken b. Radkersburg schlagen, ein Martin v. Dietrichstein gerieth 1497 in der unglücklichen Schlacht d. Nan in Türkische Gefangenschaft. Schon seit Anfang des iz. Jahrhunderte» ist die Familie in der Stm. be¬ gütert. Ein Sigmund v. Dietrichstein stand b. Kai¬ ser Maximilian in grossem Ansehen, und wurde 1514 in den Freyherrenstand erhoben; er stiftete bald danach eine sonderbare Brüderschaft (s. Brüderschaften); er war v. 1519 bis 1540 Landeshauptmann in der Stm. Johann Franz erhielt v. Kaiser Ferdinand dem Dritten die gräf¬ liche Würde. Schon früh hat sich dieses Geschlecht in mehrere Aeste getheilt; jener darunter, der in Oester¬ reich und Mahren ansässig ist , gelangte zur Jürstemvurde. Der Stmärkische Zweig schreibt sich: Dietrichstein v. DOaldscem zu Weichselstätten. Seit dem I. 1690 sind diese letztern Grafen Erblandjägermeister in der Stm. Ein Georg Seyfried Graf v. Dietrichstein war v. - bis 1713 Lmdeshauptmann in der Stm. Die- Dirnstem. 8r Dkrrichsttzm (Der Grafen v) Aideicommißherrschaf. ten : Rabenstem, Stübing und Waldstein, sammc den Märk¬ ten Feistritz an der Mur und Uebelbach. Diezen, Gk. wv. v. Radkersburg/ zwischen der Mur und dem Stainzbach, G. des Ws Halbenrain. Dimlach, v. Bruck, am Kathareinbach/ G. dieses Ws. Dimmerüdorf, Bk. 80. v. Meutern / an der^Lissing und der Salzsirasse/ G. des Ws Massenberg. Diöcesen oder Ordinariate. Solcher bischöflicher Bezirke giebt es in der Stm. drey. Zwei) darunter/ Seckau und Leoben / sind Bezirke zweyer Stmärkischer Bisthümer; der dritte ist ein über einem Theil der Stm. sich erstre¬ ckender Bezirk des Kärnthischen Bisthums Lavant; s. Seckauerdiöces/ Leobnerdioees / Lavanterdioces. Dionvsen (St) ^V. v. Bruck, in einiger Entfernung v. der Mur / Pf. des Ls Bruck. Dirnbach (Ober- und Unter-) Gk. So. v. Gnaß/ am Stamzbach/ G. des Ws Poppendorf. Dirnberg, Ik. ein Gut. Dirnbrrg/ Hk. So. v. Seckau/ G. dieses Ws/ und da- nächst em altes S.-/ das ehedeffen dem Stift Seckau gehörte. Dirnbührl/ Ck. G. des Ws Weichselstätten. Dirnsdorf/ Bk. wo. v. Mautern/ G. des Ws Ehrenau. Dtrnstem/ Ik. 8. v. Neumarkt/ an der Oberstmärkischeu Evmmcrcialstrasse nach Kärnthen, dicht an den Gränzen beyder Länder/ 2ZZ/4 M. v. Grätz/ G. des Ws Lind, und danächst ein zerfallenes Bergschloß. Die gleichnahmi» ge, zum Kärnthischen Bisthum Gurk gehörige H. sammt einem Landgerichte wird zu St Salvator in Kärnthen verwaltet. Das erwähnte Landgericht betreffend/ so muß der Oberstmärkische Bannrichter / bey vorkommenden Cri- minalfällen, sich nach dem benannten Verwaltungsamte begeben. Hn der Hälfte des iz, Seculums mid bls in- Dissau. TL i6. gab es Herren v. T^rnsssm im . Lande; einer der- selben, Wilhelm, war v. 1469 bis 1479 Landeshaupt¬ mann in der Stm. — Nächst diesem S. war es, ws am 2. April 1797 die Französische Armee, auf der Com- mercialstrasse aus Kärnthen in die -Stm. eindrang. Difsau (Gber- und Unter-) Gk. 2 Gemeinden des Ws Birkenstein. Ditmannödorf, s. Dietmannsdorf. Dodauzen, Ck. G. des Ws Obcrrohitsch. Dobdel, Gk. IXo. v. Stainz, an der Strasse «. diesem Markt nach Grätz, G. des Ws Lanach, und Pf. deS Ds Wildon; diese bestand schon im I. 1241. Die her- umliegenden Staatswaldungen haben allhier ein eigenes Waldamt. Die alten Herzoge v. der Stm. pflegten sich in denselben oft mit Jagen zu unterhalten, s. Gejadhsf. Dsbbelbad, Gk. 0. v. Mooskirchen, ein zwischen Wal¬ dungen gelegenes, meist nur v. den Damen der Haupt¬ stadt besuchtes Bad, dessen Grundtheile Kalkerde, Eisen¬ stoff und Bittersalz sind; es ist fast kalt, und muß daher zum Gebrauch gewännet werden. Zur Bequemlichkeit der Badgäste ist ein ansehnlicher landschaftlicher Saal vorhanden. Dabey ist auch eine Lvcalkapellaney des Ds Straßgang; diese Kirche besitzt ein schönes Altarblatt v. Jandl. Dobbeleck, Gk. ein Staatsamt, das zu Herbersdvrs ver¬ waltet wird. Dobheleck, Gk. G. des Ws Söding. Dobbelhof, Ik. 8. v. Neumarkt, S. und Gut. Doberna, Ck. v. Meilenstein, G. des Ws Guteneck, und Pf. des Ds Neukirchen. An der Windischen Spra¬ che heißt auch das Sc -Guteneck selbst Doberna. Dsbie oder Mariadöbie, Ck. IX. v. Mvntpreis, Pf. des Ds Peilenstein. Dsdlesihitz, Ck. v. Peilenstejn/ G. des Ws Süssenheim. Dohonnr, Dominicanerklofter.' sz Dobo«», Ck. 0. v. Ran, nicht weit v. der Sau, G. Les WS Reichenbürg, und Pf. des Ds Widem. Hier ist ein unter dem Anspeetorat v. Marburg stehendes Grenzzollamt. Dobrin» , Ck. G. des Ws Oberrohrtsch. Dobrina , Ck. lXo. v. Montpreis, G. des Ws Süssenheim. Dobritschendorf, Ck. V/. v. Sachsenfeld, an der Haupt- commercialstrasse, unweit der San. Dobcok», Ck. G. des Ws Lechen. Dobroll, Ck. Lo. v. Prasberg, G. des Ws Saneck. Dobrowa, Mk. I>lv. v. Friedau, unweit der Drau, an der Strasse zwischen diesem Städtchen und Pettau. Doklezen, Mk. G. des Ws Pettau - Erdominicaner. Doiena, Mk. Lo. v. Neustlft, G. des Ws Pettau-Mi- noriien. Dsling, Ak. 0. v. Zeyrinq, an der Pols, an der Strasse zwischen Judenburg und Rottenmann. Dolltsch, Cr. G. des Ws Thurn. Dolltsch, Ck. Lvv. v. Weitcnstein, G. dieses Ws. Dolrtschen, Mk. G. des Ws Oberpettau. Doll, Ck. G. des Ws Lüsser - Decanat. Doll, Ck. Lo. v. Lemberg, G. des Ws Erlachstein. Dollendorf, Mk. G. des Ws Ankenstein. Dominikanerdorf, Mk. G. des Ws Pettau - Erdomini¬ caner. Dominicanerinnenstifter (Aufgehobene) zu Grätz, Mäh¬ renberg und Studenitz. Dominicanerklöster (Noch bestehende) zu Grätz und Leo¬ ben. — Dominikanerklöster (Aufgehobene) zu Neu¬ kloster und Pettau. Dominicanerkloster« (Des) zu Gratz Dominien: Zer¬ streute Gülten im Mk. — Dominicanerklosterö (Des) zu Leoben Dominien: Bergamt Stallhofen, und zer¬ streute Gülten im Bk. F 2 DSM». 84 Dominien. Dominien werden solche Besitzungen genannt, welche unter ihrer Aurisdictian Nücksassen, oder (wie man sich hier zu Land ausdruckt) dahin dienstbare oder unterthänige Grundbesitzer haben, über welche sie die Personalinstanz ausüben; die größten darunter heißen Herrschaften, min¬ der grosse Güter, welche beyde meist v. einem dabey lie¬ genden S. ihren Nahmen haben; noch kleinere heißen Gü ten und Remter. Dennoch ist ost auf diese ihre verschiedenen Benennungen keine Rücksicht zu nehmen, in¬ dem manches Gut grösser als manche H. und manches Amt grösser als manches Gut ist. Es kommt nähmlich darauf an, wie diese Dominien vor Alters in das land¬ schaftliche Cathaster eingetragen worden sind. Dominien (Dem Staate heimgefallene) der aufgehobe¬ nen Grdenögeistlichen, und zwar: der beschuheten Augustiner zu Grätz, Schlafnitz Bergrecht; der be- schuheten Augustiner zu Hochenmauten: zerstreute Gülten im Mk.; der Larmeliten zu Gray: Obeck Bergrecht; der Llarisserinnen zu Grätz: das Gut -Kaulbach, Unterzeyring Mant, und die zwei, Acmter Ober- uud Unterprepula; der Llarifferinnen zu Judenburg, im Paradies: die H. Paradies und Berggülten im Mk. der Dominicaner zu Pettau: das Amt Amtmanns- dvrf; der Dominicaner zu Neukloster: zerstreute Gül¬ ten im Ck.; des Stiftes Goß: die H. Göß, die Aem- ter Röthelstein und Tragöß, Gössische Gülten im Gk. und BerWÜlten im Mk.; des (in Larnthen gelegenen) Stiftes Griffen: zerstreute Gülten im Ck. und Mk.; des Jefmtencollegiums zu Grätz: die Herrschaften Finkencck, Herbcrsdorf, Thalbcrg samint Papiermühle und Glasblaserey, GrvZsölk, Purk, Lenzenhvf zu Gratz sarmnt Papiermühle, dis Gülten Rohrbach b. Windischgrätz, Neu¬ stift, Rosenberghof b. Grätz, Langwiesen , nebst mehreren Zehenten, Wemgätten, Waldungen und Wiesen ; ..des Je¬ suiten, Dominien. §5 fuitenconvicts zu Gray: die H. Geyrach, der Gut- fchitschhof b. Grätz nebst Gülten b. eben dieser Stadt; deü Iesuitenfecdinandeums zu Grät;: die Güter > Steinhöf und Schütting; des Jesuitencollegiums zu Judenburg: Heil. Geist Gült daselbst; deck Jesmten- collegiums zu Lesben: die H. Freyenstein, Leobner- güktim Zk. und Josephshof b. Leoben; der Jefuitenrefr- dcnz zu Marburg: zerstreute Realitäten; deü Stiftes St Lambrecht : die Herrschaften Aflen; Pröpsten, sammt dem gleichnahmigen Markt , Biber Pröpsten, Feistritz, St Lambrecht sammt dem gleichnahmigen Markt, Lind, Tschakathuru, Veitsch und Zell sammt dem g^icknahmigen Markt, das Gut St Gotthard und das Amt Gersdorf; deü Stiftes Mährenberg: die H. Mahrenberg sammt dem gleichnahmigen Markt; des Mmoritenklssters zu INindifchfeisiritz: zerstreute Gülten im Ek.; des Stif¬ tes Neuberg: die Herrschaften Freisburg, Turnisch und Neuberg, StupniPsche Gälten im Gk., andere Gülten im Gk., Pettauische Spitalgülten, und das Amt Haidin; des (in Rävnthen gelegenen) Stiftes St Paul: die Herrschaften Fall sammt dem Markt St Lorenzen in der Wüste, und Lembach; des Paulinerklosters zu Ma» riatrsst: das gleichnahmige Gut; des paulinerklosters zu Gkmie: zerstreute Gälten im Ck.; des Stiftes Pöl- lau: die Herrschaften Kübel, Welsdorf und Pöllau, sammt dem' gleichnahmigen Markt; des Stiftes Rotten¬ mann: die H. Rottenmann; des Stiftes Ssckau: die Herrschaften Hauzenbühel, Seckau sammt dem gleichnahmi¬ gen Markt, und Witschein; des Stiftes Seiz: die Herr¬ schaften Gonowitz sammt dem gleichnahmigen Mar^ Oplsr- nitz und Seiz, die Gäter Seizdorf und Triebeneck, und das Amt St Margarethen; des Stiftes Stainz: die Herrschaften Stainz sammt dem gleichnahmigen Markt, Herbersdvrs, Horneck sammt dem Markt Präding , St 86 Domstifter. ' Joseph, LankowG, dann Gülten und Weingstlsten im Mk» Les Stiftes Studenitz: die Herrschaften Frepstein und Studenitz sammt dem gleichnahmistkn Markt. Domstifter: zu Grätz und Goß, s. Gratz und Gest. Donatiberg, Ck. 0. v. Maxau, ein sehr höhet Berg an den Gränzen des Mrs, und an demselben eilte gleichnah- mige G. des Ws Oberro^itsch. Donebavaü, Ck. 8. v. Hörberg. - Doneck, Ck. piln.v. Gonowitz/nah an derHauptcomerelalstrasse. Donnawiy (Auf der) Bk. 'VV. v. Leoben, Gegend und G. des Ws Leoben. - . Donnersbach, Jk. 8. v. Jrdning, ein G. zwischen einsa¬ men Gebirgen, mit einer gleichnahmigen H., diese hat ein Landgericht und einen W., unter diesem sichen die Z Gemeinden: Au, Donnersbachwald und Erlsberg. Hiernächst ist die Loealkapellaney des Ds Haus, gleichfalls Donnersbach genannt, ferner ein Eisenhainmerwerk am gleichnahmigen Bach. Noch weiter oben an eben dem Vach ist eine mineralische Badquelle, Wildbad genannt, deren Vestandkhcile noch nicht untersucht sind. Donnersbachwald, noch weiter oben an eben dem Bach, G.des WsDonnersbach, und Localkapellanel) besDs Haus. Donnersdorf, Gk. G. des Ws Halbrnrain. Dorf im Wald, Bk. v. Mautern, an der Salzsiras- se, ain Walderbach, G. des Ws Strcchau, uud Pf.'des Ds Dordcrnberg. Hier sind 2 Eisenhammerwerke. Dörfel, Gk. G. des Ws Stadel. Dörfel, Gk. 8w. v. Jlz, an der Ungarischen Hauptstrasse , G . des Ws Kalsdorf. Dörfel, 8. v. Grätz, an der Mur. Dörfel, Mt. O.'v. Mährenberg/G. dieses Ws. Dorsiach, Vk. v. Aflenz, Gi dieses Ws. D'örfiäch, Gk. Gl des Ws - Fasvidsb'erg. Dorflrch, Mk. G. des Ws Kleinstäkten. " . f.. Dorhack- Dragotmzm. 87 Dorhackmühl, Gk: 8. v. Gleisdorf, an der Raab, an der Strasse nach Feldbach. Dörnach, Mk. 8. v. St Florian, G. des Ws Kleinstätten. Dsrnau, Ck. 8. v. Fraßlau, G. des Ws Saneck. Dsrnau, Gk. v. Nadkersburg, ,am Stainzbach. Dornau, Mk. G. des Ws Meretinzen. Dornau, Windisch Dornova, Mk. IVo. v. Pettau, an der Strasse zwischen dieser Stadt und Nadkersburq, S. und H. mit einem W., unter diesem stehen die 20 Gemeinden : Rriaf- Zen, Brückeldsrf, Deagovoitfch, Gradufchaß, Auale. tizcn, Ierlenzen oder Gerlmzen, Jourschinzen, Rlap- pendorf, Rukowa, polenschlag, Radislawez, Rotten, mann, Sagorez, Sakuschak, Schlofßna, Sentschak, Stom , Trebetnitz, lVidmannüdorf und VOodvowez. Dorneck, Mk. IV. v. Et Florian, in einiger Entfernung v. Stainzbach, S. und H. die zu Arnfels verwaltet wird. Dornhofen, wo. v. Grätz, an der Strasse nach Weiz, S. und Fidcicommlßherrschaft der Grafen v. Kolonjtsch, die zu Freyberg verwaltet wird. Doropole, Ck. G. des Ws Montpreis. Doschno, Ck. G. des Ws Stattenberg. Dosniak, Mk. 8v. v. Luttenberg, G. des Ws Maleck. Dou, Windiscke Benennung des Deutschen Wortes Thal nach Ärainischem Dialect; nach Kroatischem Dialect Doll oder Dolle; daher diese Worte am Ende der Nah¬ men Windischer Ortschaften oft Vorkommen. Dou, Ck. G. des Ws Weichselstätten. Donschko, Ck. G. des Ws Reichenburg. Dovowe;, Ck. O. v. Rohitsch, nicht fern v. den Kroatin scheu Gränzen. Dowitsihgraben, Jk. 0. v. Nottenmann, eine Gebirgs¬ gegend »ah^an den Gränzeu des Bks. Dragotinzen, Mk. IVo. v. St Leonhard, am Stainzbach, G. des Ws Schachenthurn. Drago- ZF Dmgowitsch. Dea^Hwitsich, Mk. 8. des Ws Dornau. Dvahsra, Mk. Lo. v. St. Leonhard, G. des Ws Scha- chenthurn. DrL,der°berg , Bk. G. des Ws Freyenstein. Dean, ein Fluß, der am Berg Bacher entspringt, durch einen Theil des Cks, dann deS Mks hinfließt, und sich L. Sd Barbara unter Pettau in die Drau ergießt. An den Usern desselben liegen die Märkte Gonowitz, Stude- nitz und Maxau. Drassendorf, Mk. lKv. v. Neustift/ an der Pulsgau, dicht an den Gränzen des Cks, G. des Ws Kranichsfeld. Drau, Wmdisch Drava, ein grosser, merkwürdiger Fluß, der in Tyrol, im Pusierthal, zunächst des Marktes In- nichen entspringt, durch Kärnthen hinströmt, b. dem S. Buchsiein, schon beschisshar, auf Stmärkischeu Boden kommt, und denselben wieder b. Polsierau verläßt, indem er seinen Lauf zwischen Ungarn und Kroatien , dann zwi¬ schen Ungarn und Slavonien fortsetzt, und sich endlich un¬ ter Esset mit der Lonau vereinigt. Sein Wasser ist hart und fein Lauf schnell. Sein Rinnsal durch die Stm. v. benanntem Schloß bis Polsierau, beträgt, mit seinen Krümmungen, 19 bis 20 M. Die Städte Marburg und Pettau, und die Märkte Hockenmauten, Saldenho- fen, Mährenberg und Polsierau liegen an seinen Ufern. In der Stm. fuhren nur zwey Brücken über denselben, s. Brücken. Drauchen (Ober- und Unter-) Gk. N. v. Radkersburg, . - zwey Gemeinden des Ws Halbenrain. Drau seid, s. 'ipetLLuerfeld. Drautssh, Ek. G. des Wö Saldenhofen. Drenawez, Et. G. des Ws Wrsell. Dcenzkireber, Ek. G. des Ws Süssenheim. Desyb«ch, W» O. v. Kindberg, G. des Ws Hechenwang. Drey- DmtkeristeLtt. 8s Dreifaltigkeit (Heilige) Ck. N v. v. Windischfeisiritz, nah an' den Granzen des Mks, nicht fern v. der -Hauptcom- mercialstrasse. Dreifaltigkeit (Heil.) zu Grätz, s. Gratz. Dreifaltigkeit (Heil.) in den lNindifche« Büheln, Mk. äo. v. St Leonhard, am Fluß Pösnitz, an der Straße zwischen Radkersburg und Pettau, G. des Ws Guten» Hag, und Pf. des Ds Absthal. Das im I. r66z ge¬ stiftete hiesige Augustmerkloster Einsiedlerordens ist nun auf 14 Mönche reducirt. In der im I. i?Z5 neuer¬ bauten Kirche wird ein Bildniß der heil. Dreyfaltigkeit verehrt, das ein Wolfgang -Herr v. Stubenberg schon im I. 1640 mahlen ließ, und durch welches (wie Casar schreibt) die Wallfährter grosse Gnaden erhalten. Dreifaltigkeit (Heil.) in der Raloß, Mk. Localkapella- ney des Ds St Barbara b. Ankenstein. Drrigevatter, 8. v. Grätz, an der Mur, an der -Haupt- commercialstrasse, ein mit Lebern und Feldkirchen zusam¬ menhängendes Dorf. Dreißigstämter (Ungarische) im Bezirk der Stm. zu Fürstenfeld und Pettau. Drock, Gk. G. des Ws Stainz. Drossengraben, Gk. G. des Ws Waldeck. Drovenig, Ek. dio. v. Lemberg, G. des Ws Rohitsch- Decanat. Dubreng, Mk. 8c>. v. Ehrenhausen, G. des Ws Spielfeld. Dulwigdorf und Dulwigviertel, Gk. zwey Gemeinden des Ws Gutenberg» Dunkenstain, ein altes Geschlecht, das im 12. Jahrhun¬ dert aus Franken kam, sich in der Stm. niederließ, und im 14. oder iz. Seculum wieder erloschen ist. Ein Gerlach v. Dunkenstain war der erste Abt v. Rein, s. Rein ; ein Heinrich v. Dunkenstain zvg mit Ottoear dem Ersten nach Palästina. Duval, 9« Duval. Duval, rin freyherrliches, jetzt m -er Stm. begütertes Geschlecht. Dwor, Ck. L", v. Lemberg, G. des Ws Erlachstein. E. Lbenkreuz, Mk. G. des Ws Melling. Ebensfeld, Mk. IV. v. Neustift, auf dem Oberpettauer- feld, S. und H. mit einem W., darunter stehen die 14 Gemeinden: Altendorf, Gersdsrf, Goldorf, Aaidin, Laak oder Laaßdorf, St Margarethen, Michels, darf, Vber. und Unterpletria, Vberran, Saugen» dorf, Grebendorf, Skorba, wudifchdorf und St Ursula. Diese H. hat auch ein Landgericht, wobey zu¬ gleich das Landgericht v. Mannsberg verwaltet wird. Eberhard, Erzbischof v. Salzburg, Errichter des BiS- rhums Seckau, s. Seckau. Lberlschloß, Ak. rV. v. Neumarkt, an der Oberstmürki- schen Commercialstraffe nach Kürnthen. Lberndorf, Ck. eine Gült. Ebersdorf, Gk. 5. v. Hartberg, nicht fern v. Zusammen¬ fluß der beyden Safenbache, an der Straffe nach Pöllau, G. des Ws Neubau, und Pf. des Ds Waltersdorf. Ebersdorf, Gk. G. des Ws Welsdorf. Ebersdorf, Gk. G. des Ws Kirchberg an der Raab. Ebersdorf, Gk. G. des Ws Poppendorf. Ebersdorf, IV. v. Grätz, G. des Ws Kumberg. Eberstein (Otto Graf v.) war, nach des Herzogs , Fri^ drichs des Zweyten Lod, erster Statthalter des Kaisers Friedrichs des Zweyten v. Oesterreich und der S-fm.; sein Titel war: Sacri impsrii per äuLtrium et Lt^rism cupiwneus et procurstor. Loitsch, Mk.-O. v. Ehrenhausen, an der Mur, G. die¬ ses Ws ' ' 1 - nft-.,- xn Eblern. Eckenberg. Eblern, Ik. 0. v, Gröbming , mb an der Ens, G. deS Ws Gestad, und Pf. des Ds Haus. Danachst ist em Kupferbergwerk. Eblern (Nieder-) weiter unten an der Ens , G. des Ws Ardning. Lckberg, Mk. v. Ehrenbausen, G. dieses Ws. Eckenberg, VV. v. Grätz, eine halbe M. v. dieser Haupt¬ stadt- ein'weitläuftiges schönes S. mit trefflichen Mah- lereyen versehen, worunter jene des grossen Sals, v. dem Künstler Adam Weißkircher gemahlt, besonders die Auf¬ merksamkeit der Kenner verdienen. Der weitläuftige Gar¬ ten ist schon, und den Grätzern zur Ergötzung geöffnet, die ihn auch gar wohl benützen. Die Strasse v. der Hauptstadt bieher ist durch eine Kastanienallee beschattet. Die gleichnahmige H. hat einen W., unter demselben sind die 2.2 Gemeinden: Abtiffendorf, Algerödorf, Lägerdorf, Birka oder Birken, Blabufch, Feld¬ kirchen, A^orft, Kart, Lalsdorf, Lleinfulz, Lrs« tendorf, Lebern, Rudersdorf, Se^ersberg, Straß- gang , Thalerhof, wagnitz, Wagram, Wantfcha, Webling, wetzelsdorf und Windorf. Diese H. bat auch ein privilegirtes Landgericht, übergiebt aber seine De¬ linquenten, nach einem bestehenden Vertrag, dem Landge¬ richte des Magistrats der Hauhtstadt Grätz. Dieses S. gab einem Stmärkiscken Geschlecht seinen Nahmen. Erst zu Ende des iz. Seculums kommen die Herren v. Eggenberg in der Geschichte des Landes zum Vorschein. In dem Feldzug gegen die Türken im I. 1593 zeichnete sich ein Ruprecht v. Eggeuderg aus. Drey Jahre später war er schon Freyherr. Kans Ul¬ rich Freiherr v. Eggenberg erhielt 1622 das Erbamt eines Dberstkämmerers in der Stm. 162z wurde dersel¬ be auf einem Reichstage zu Regensburg v. Kaiser Ferdi¬ nand dem Zweyten aus dem Freyherrenstand unmittelbar Eckerr-orf. in Len Neicksfürstenstand erhoben. Won 1621 bis r6zr war dieser Hans Ulrich auch Landeshauptmann in der Stm. Im 1665 wurde der Bau des dermahligen Schlosses vollendet. Im I. 167^ hielt in diesem S. Kaiser Leo¬ pold Venlager mit Claudia, Tochter des Grafen v. Ty- rol Ferdinand Carl, wie es noch heut die Aufschrift ober dem Haupteingang: O^VVlL bezeuget. Dieses Geschlecht bekleidete seitdem die glän¬ zendsten Ehrenstellen, starb aber im I. 1717 mit dem Tsiährigen Johann Christian wiederaus. Nachher find die Grafen v. Herberstein zu dem Besitz dieses Ss ge¬ kommen, in welchem sie noch sind. Das S. diente seit¬ dem öfters,.wie 1765 und 1770 dem Hof eine Zeit kmg zum Aufenthalt. 1777 ward hier v. dem Stmärkischen Adel ein Tournierspiel (das letzte Schauspiel dieser Art in der Stm.) gegeben. Lckendsrf, Gr. 80. v. Hartberg, G. des Ws Hartberg. Lckenfeld, Gk. 8. v. Pcckau, an der Hauptcommercial- strasse, unweit der Mur. Ecker (Johann Anton) ein noch lebender Miniaturmahler und zugleich Landkartenzeichner, geboren zu Grätz im I. 1755 ; er erlernte hier die Wundarzneykunst, gieng 177z nach Wien, wo er diese durch 7 Jahre glücklich ausübte. Sein besonderer Hang aber zur Zeichcnkunst bewog ihn, die Chyrurgie aufzugeben, und sich auf die Mahlerkunst, vorzüglich in Miniatur, zu verlegen; nebst dieser machte er zu seinem Lieblingsstudium die Geographie. Wir be¬ sitzen v. ihm- ein Werk unter dem Titel: Beschreibung und Gebrauch einer neuen Weltkarte in zwey He¬ misphären, welche auf den Horizont v. Wien ent¬ worfen sind. Hierzu gehören die zkpey v. ihm schön und genau gezeichneten Blätter: Die nördliche und die südliche Halbkugel der Erde, auf den wiener Ho¬ rizont steresgraphisih entworfen 1794, Eckers Egk. 9) Eckersdorf, Gk. 8. v. Pischelsdorf, unweit des Jlzbaches. Eckersdorf, Gk. v. Gleisdorf, am Bach Ragnitz, ein beträchtliches Dorf/ wo Märkte abgehalten werden, und G. des Ws Freyberg, Auch Pf. des LS St Ru¬ precht an der Naab. Danächst ist eine Pulverstampfe. EckhartSberg, Gk. 8. v. Ucbelbach, G. des Ws Rein. Eckstein, Ck. 0. v. Wölan, Ruinen eines alten Ss, v. dem sich ein Geschlecht im 14. und iz. Jahrhundert ge¬ schrieben hat. Ebelsbach, Gk. v. Feldbach, G. des Ws Kornberg- und Pf. des Ls Riegersburg. Ebelsbach, Gk. v. Gielsdorf, in einiger Entfernung v. der Ungarischen Hauptstrasse, G. des Ws Freyberg, Edelschrott, Gk. 8. v. Köflach, an der Straffe v. Voits- berg ins Kärnthische Lavantthal, G. des Ws Lankowch, und Pf. des Ls Biber. Edelsgraben , Gk. Sv. v.. Riegersburg. Edelsgrub und Ldrlstauden, So. v. Grätz, zwer^ Gemein¬ den des Ws Wasen. Edersdorf, Bk. 8v. v. Lindberg, an der .Mürz, G. des Ws Widen. - Edersgraben, Gk. G. des Ws Hainfelden. Edlach, Jk. So v. Nottenmann, unweit der Palten, an der Salzstraffe, G. des Ws Nottenmann. Egelsborf, Gk. G. des Ws KaEorf. Egg, veraltetes Deutsches Wort, das so viel als eine Ecke (ein Winkel) hieß. Die'es kam b. den Stmarki- schen Eigennahmcn (so nie überhaupt die gg statt ck) vielfältig vor, und sic werden noch bis diese Stunde v. vielen also fehlerhaft geschrieben, z. B. Kornegg, San» egg - EgAenberg, Peggau, Seggau rc. Eggebert , letzter Graf v. Putten, s. Mttocar der Erste. Lgk, ein freyherrliches, dermahlen in der Stm, begütertes Geschlecht. Lgvdi 94 Egydl (St) Egydi (St) oder St Egyden- auch wohl Tt Ilgen, St Gilgen und St Jülgen, Ortschaften und Kirchen, wel¬ che v. heil. Aeg^diuö diesen Nahmen haben. Es gicbt Heren viele im Land, die ihn vermuthlich jenen Zeiten , zu danken haben, als die Fränkischen Fürsten diese Gegenden beherrschten; denn b. den Franken stand dieser Heilige in grossem Ansehen. Egydi (Gt) Bk. tV. v. Aflenz, in einer Gebirgsgegend, G. dieses Ws und Filialpfarre v. Aflenz. Egydi (St) unter Turi ach, Ck. Lo. v. Windischgrätz, an der Straffe v. dieser Stadt nach Wcitenstein, G.des Ws Lechen, und Pf. des Ds St Martin, b. Windischgrätz. Egydi (St) b. Schwarzenstein, Ck. L. v. Wvlan, Pf. des Ds Skališ. Egydi (St) Ck. G. des Ws Sei;. Egydi (St) zu Grätz, s. Gray. Egydi (St) Gk. O. v. Pöllau. Egydi (St) Ik. außer Murau, an der Strasse nach Unz- markl, G. des Ws Obcrmurau, und Filialkirche v. Murau. Egydi (St) in den Windischen Büheln, Mk. 0. v. Ehrenhausen, G. des Ws Spielfeld, und Pf. des Ds Marburg. Ehegarten, Ik. ein Gut. Lhrenau, Bk. ^v. v. Mautern, am Fluß Lifting, der Salzsirasse gegenüber, ein ansehnliches S. und eine Fi- Leieommißherrschaft der Grafen v. Brenner, mit einein W. , darunter stehen die 15 Gemeinden : Dirnsdorf, Eselgraben, Lahlwang, Lämmern, Leims, Lis- ßngau, Magdwiesen, Markt Mautern, Merschen- dovf, Pfaffendsrf, Pischmg, Lanach, Reitrngau, Schattenberg und Gonnberg Ehrenam, Mk. b. Ehrenhausen, G. dieses Ws. Ehrenhause--, Windisch Lrnausch, Mk. ein kleiner, nur aus 50 Häusern bestehender, aber ziemlich lebhafter Markt, an Eibeswald. 95 «n der Mur, über welche hier, mittels einer bedeckte« Brücke, die Haupteommereialstrasse geht, 5Z/4M.V. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds Leibnitz, eine unter dem Inspektorat v. Marburg stehende Salzbeförderung und Versilberung, und eine Pvststation. Der Ort treibt star-, ken Weinhandel, Der Markt ist der gleichnahmigen Herr¬ schaft unterthänig, diese hat einen W., demselben unter¬ stehen die iZ Gemeinden: Ebitsch, Eckberg, Lhrenau, Markt Ehrenhausen, Gamlitz, Grasnitzberg, Grüb» thal, Lranach, Lawitschberg, Vbeckberg, (ptten. berg, Ratsch, Spielfeld, Steinbach und wilitsch. Nächst dem Markt liegt das, gutgebaute Bergschloß dessel¬ ben Rahmens; außer demselben sieht man ein schönes Mausoleum der Fürsten v. Eckenberg, denen einst dieses S. gehört hat. Im iz. Jahrhundert gab es Herren v. Lrnhus. Ehrenfchachen, Gk. 80. v. Friedberg, G. des Ws Bä¬ reneck, mir einer Kirche. Elbersdorf, Mk. Ko. v. St. Leonhard, an der Straffe zwischen RMersburg und Pettau, G. des Ws Oberrad- kersburg. Libesfeld, Mk. K. v. Leibnitz, an der Lasnitz, S. und Gut. . Eibeswald, Mk. Ein Markt mit 90 Häusern am Sagau- bach, an der Straffe v. Gra-tz nach Mährenberg, 7 Z/4 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds Leitschach, fer¬ ner eine.Lottocoüectur und eine Tabackkegstatte. Hiernächst «st ein Eisenhammerwerk ; auch giebt es andere gute Ei- stnmanufaeturen. Daneben liegt das gleichnahmigc S. mit einer H., wohin der Markt dienstbar ist. Diese hat ein Landgericht und einen W., diesem unterstehen die 2z Ge¬ meinden: Alpel, Back,Holz, Bergeleck, Bischofeck Markt Eibeswald, Eichderg, Eichenberg, H'erstcr- »litz, Hadernrg, Haselbach, Hcrmsdorf, Lleinradel- ffl.s - berg, §6 Eich. berg, Rspreiirig, Rornrigel, Rrummbach, Et Lo¬ renzen, Mitterstrasse, Oberlatein, pankrazen, pitsch- gau, pitschgaueck, Stammereck, Gtarrtsch, Tsm- -ach und wugitz. -Von dem erwühntrn S. schrieben sich vorzeiten die Herren v. Eibeswald, die in der Ge¬ schichte der Stm. oft Vorkommen. -Don einem derselben wissen wir, daß er in der Schlacht b. Ran gegen die Tür¬ ken im I. 1475 geblieben ist. Ein Johann v. EibeS- wald war unter den Stmärkischen Adelichen, welche mit ihren Truppen dem belagerten Wien, unter Ferdinand dem Ersten, zu Hilfe eilten. Diese Herren wurden zuletzt Freyherren und Erblaudfalkenmeister in der Stm., erlo¬ schen aber im I. 1675. Eich (Ober-) 8v. v. Bruck, an der Commercialstrasse nach Kärnthen, G. des Ws Bruck. Eich, Gk. G. des Ws Plankenwart. Eich, Jk. 0. v. Haus, G. des Ws Oberhaus, an der Ens, an der Straffe zwischen diesem Markt undGröbming. Eich, Jk. O. v. Irdning, an der Ens, Eich und Ratzenberg, Mk. G. des Ws Maleck. Eichberg, von einigen Achberg geschrieben, Gk. 80.7 v. Vorau, an der Strasse zwischen diesem Markt und Grätz, S. und H. desgleichen G. des Ws Kirchberg am Wald. Eichberg, Gk. 8v. v. Jlz, G. des Ws Kalsdorf. Eichderg, Mk. G. des Ws Trautenburg. Eichberg, Mk. wv. v. Ärnfels, G. dieses Ws. Eichberg, Mk. G. des Ws Eibeswald. Lickeck, Mk. w. v. Schwanberg, G. des Ws Hohleneck. Eicheckberg, Gk. wo. v. Voitsberg, am Svdingbach, G. des Ws Greißeneck. Eichenberg, Mk. G. des Ws Eibeswald, die mit der G. Eichberg eben dieses Ws nickt zu verwechseln »st. Eichfeld, Gtiöd. 97 Eichfeld, O, v. Judenburg , eine fast 2 M, lange, frucht¬ bare 'Ebenk Wischen dieser Stadt Md Kissttelfeld, an der Mur; es" ist die größte Fläche m der ganzen Oberstm. Eichholz, Bk. No. v..Aflenz. Eichho. »thal , Bk. ^V. v. Mürzzuschlag, unweit der Mur» G. dieses .Ws. - ' -> Eiderberg, No-, v. Grätz, eine Anhöhe, worüber die Stras¬ se nach Weiz geht. Einach, Ik. Nv. bi Wurau, an der Mur, an der Stras¬ se nach dein Salzbm gischen Markt Ramingstein, G. des Ws Goppeisbach. Einhsrü, Ik. G. des Ws Knittelfeld. Eichöd (In der) Bk. N. v. Kindberg, eine Gegend. Einod, Ck. 8. v. Weitenstein, S. und Gut, an der Strasse zwischen diesem Markt und Hocheneck. Einöd (In der) v. Grätz, eine Gegend. Emöd, Ik. b. Änittelfeld, Fideicommißherrschast und S. der Grafen v. Wurmbrand. Einöd, Ik. 80. v. Rottenmann, an der Palten, an der Salzstrasse. Linöd (Ober- und Unter-) v. Judenburg. Einöd (In der) Ik. 8. v. Neumarkt, an der Oberstmär¬ kischen Commercialstrasse nack Kärnthen, eine Gegend, worin man eine Senscnschmiede, auch ein kaltes minerali¬ sches Wasser, das Linöderbad genannt, findet, dessen Grundtheile Salz und absorbirende Eisenerde sind. — In dieser Gegend war es, wo der v. General Massena.be- .fehligte Vortrab der Französischen Armee, gleich b. seinem Einbruch in die Stm. den 2. April 1797, den Nachtrab der Oesterreichischen erreicht, und nach einem hartnäckigen Kampfe zum Weichen gebracht hat. Es war die einzige beträchtliche Action in dem Französischen Kriege aufStmär- kischem Boden, und die letzte zwischen den beyden soge- G nannten 98 Eisenbergwerke. nannten Italienischen Armeen., welcher z Lage später der Waffenstillstand folgte. Eifenbergroerke und Mamrfactttren sind, nach dem Feld- !ind Weinbau und der Viehzucht, der beträchtlichste Nah- kungszweig der Stmärker. Die Natur hat auch das Land mit diesem Erz so reichlich versorgt, und eine so vor¬ zügliche Güte in das Eisen und den Stahl, die hier er¬ zeugt werden, gelegt, als sonst nirgend in Europa. D>e Eisenbergwerke erzeugen jährlich zwischen .350,000 und 400,000 Eentner Roheisen oder Erz. Im I. 1789 be¬ trug dieses Erzeugnis! 364,722 Centner und iz Pfund, welches zmntheil im Lande selbst , zunitheil auf den Oester- rcichischen Hammerwerken verarbeitet wird. Besonders sind die Stmärrischen Sensen und Sicheln weltberühmt, (s. Handlungszweige). Der sogenannte Erzberg, ;wi. scheu den Märkten Eisenerz und Vordernberg, ist unter den Stmärkischen Eisenbergwerken das berühmteste, (s. Erzberg). Andere Eisenbergwerke sind: in der G'ol- rath, auf den Judenburgeralpen , b. Eiezen, Mis- ling, Neuberg, am Niederalpel, in der Pöllau, in der Radmar, am Rothelstein b. Admont, b. Sal¬ la, in Turrach und in der veitsch. Nebst diesen sind noch folgende, dermalsten unbenutzte Eiscnanbrüche vorhan¬ den: Kalkenberg, Kall, im Hämmerst, nächst Leo» hen, b. Lobming, Rast, Gtubeck, Trakenburg, Vorau, Weitenstein und Zevring. Floßöfen sind: -er Eisenerz und vordernberg 20, ferner zu Eiezen, am Röthelstein, in Turrach und zu Misling. Ei- ftngusiwerke sind zu Zell und Liezen. Eisen- Stahl- und Blechhammerwerke (die ersten und vorzüglichsten Ei- senmanufacturen) finden sich zu Admontbühel, in der Au 2, Bachern, Bruck, Brückern, Büchsengut, Donnersbach, Dorf im Wald 2, Eibeswald, am Erlauf, Eppsnstem, KMritz an der Mur 2, , , Krauen- Eisenerz. 99 Krattenburg, in der Kressen, Kurt 2, St Gallen (sehr viele), inderGems, am Gulingbach, am Hagenbach 2, Haus, Höllhammer, Kaiserau, Rind» thal, in der Klamm, Knittelfeld 2, in der Kram¬ pen, St Lambrecht, im Laminggraben, Lange- wang, Leoben Z, Liezen, Ligist 2, Lisstngau 2, Mautern, Mautstatt, Misling (mehrere), Micnitz, Moderbrücke , Murau 5, Mürzzuschlag Z, Neubau, Niederwols, in der Noth, Gbdach, Gberwöls, Pols, Rottsnmann, Ratten, Sachendorf, Scheifling, Schladming, Schwarzhammer, Seckau, Seebach, Gelzrrau, Spital, Stadel, in der Stainz, Steg» mühl, Thalhammer, Thejagre.ben, Thorel 4, Trie¬ ben , Tschakathurn, in der Waldau Z, Waldstein, wappenftein, Wartberg, Weißenbach, Wildal¬ pen, windischseistriy, windischgratz. Eine Weißblcchfabrik ist b. Krems; Eisendrathzug¬ werke sind zu Büchsengut, Hall in der Mühlau, St Lambrecht 2, Murau, Kothelstein, Thejagraben, im Thorel, zu Weißenbach. Sensenschmieden qiebt es zu Admont, Altkainach, im Baumgarten, in der Breitenau, in der Einöd b. Neumarkt , b. Eppcn- stein, in der Kresnitz, zu St Gallen, zu Rind¬ berg Z, Knittelfcld, Lassing, Leoben 2, Moder- brücke, Mürzzuschlag, Gbdach, Paßhammer, St Peter v. Judenburg, Ratten, Rothenthurn b. Ju¬ denburg, Rottenmann 2, Siegersdorf, Spital, Uebelbach 2, in der Wasserleiten. Eine Älingen- schmiede ist zu weiz. Die übrigen unzählbaren Eisenma- mssacruren des Landes sind sogenannte Zainhämmer, Pfann« Hacken- Nagel- Bohr- Büchsen - Festen - Ketten- Löth- Mester- Schlosser- Hufschmieden re. Eisenerz oder Innernberg, Bk. ein landesfürstlicher, rei¬ cher und ansehnlicher Markt, mit mehr dann 152 Hä»' G 2 . fern rov ElsellhUt. fern, lZ 1/2 M. v. Grätz, liegt zwischen hohen Gebir¬ gen, an der sogenannten Eisenstrasse, und ist wegen deS m seiner Nähe gelegenen Eiscnbergwcrkes berühmt (s. Erzberg). -Hier ist der Sitz der Innernbergschcn Ge- werkschastsverwaltnng-; ferner ist hier ein 0. Landesfürsten zu vergebendes D. Au diesem gehören die 6 Pfarren: St Gallen, Hiflau, Lande!, Palfau, Äadmar und Wildalpen, und die 2 Localkapcllancyen Altenmarkt und Gems. Auch ist allhier noch ein Beneficium diesss Ds; desgleichen eine Lottocollectur und ein Postamt. Der Magistrat hat ein privilegirtes Landgericht und einen W. diesem unterstehen die 4 Gemeinden: Markt Eisenerz, Krummenthal, Münchthal und Trafeng. Lisenhut, Ik. Lw. v. Murau, einer der höchsten Berge in der Stm. an der Gränze zwischen diesem K. und Karn- thcn. .. Eisenthor, Mk. 8v. v. Luttenberg. Ejulasius, Römischer Landvogt in der Stm. s. Lilli. Elisabeth (St) 8. v. Cilli. Elisabethinerinnenkloster und Krankenhaus: zu Grätz. Llsenau (In der) Gk. O. v. Friedberg, eine Gegend zwischen Bergen, nicht fern v. den Oesterreichischen und Ungarischen Gränzen; in derselben ist eine gleichnahmige G. des Ws Bäreneck. . Elz, Gk. G. des Ws Herberstein. Kmberüdorf, Gk. bl.,v. St Georgen, G. des Ws Wasen. Emmerherg (Herren v.) einst Erblandkuchenmcister in der Stig. s. Erbämter. Eng (Jtt der) Ck. v. Hocheneck, ein wirklich enges Thal, durch welches die Hauptcommercialstraffe geht. Dar¬ in fließt der Engbach, ein mineralisches Wasser. Engelbert, Abt v. Admont, s. Admont. Engelsdorf, 8. v. Gratz, an der Mur, G. des Ws Lie- benau, und dabey das Gut Engelsdorfhof. Engl Eppenstein. rar Engi (Alexander Grafv).erster Bischof v.' Leoben seid dem A. 1782. Ens, ein Fluß / der im Salzburgischen, bey WagreiN hin¬ ter Rübstädk, entspringt, beyin Paß Mandling in den Ak. eintritt, durch- diesen hinfließt, auch durch einen klei¬ nen Theil des Bks sich hiizkrummt, b. Altenmarkt die Stm. wieder verläßt, feinest-Lauf.durch Oesterreich fort- setzt, und sich unweit einer gleichnchmigenDesterreichischen Stadt in die Dviiau Ergießt. Sein Bett durch die Stm. mit feinen verschiedenen Krümmungen beträgt 21 bis 22 M. Er ist nach der Sau, der Iran und der Mur der beträchtlichste Fluß im Lande. Bey Gestad fängt er an schiffbar zu werden. Die Märkte Schladming, Haus, Gröbming, Ardning, Admont, St Gallen und Alten¬ markt liegen an, oder nah an den Usern dieses Flusses. LnSthal, Ak. das b. 14 M. lange aber schmale, grasrei¬ che Thal, welches die Ens bewässert. Kaiser Otto der Grosse, nachdem er den Ungarn die Gegenden der der- mahligen Stm. entrissen hatte, bestellte auch über dieses Thal einen Grafen. An der Geschichte des io. Aahrhun- dertes kommen einige Gräfin v. Ensthal vor. Lntschendorf, Gk. G. des Ws Freybcrg. Lntschendorf, Gk. 8v. v. Gnaß, am Ottersbach, G. des Ws Weinburg. Enzelödorf, Gk. Nw. v. St Georgen, an der Mur , G. des Ws Fasoldsberg. Enzersdorf oder Lnfersdsrf, Ak. O. v. Zeyring, unweit der Pols, an der Straffe zwischen Audenburg und Rot¬ tenmann , G. des Ws Gusterheim. Enzling, Ak. O. v. Haus, G't des Ws Oberhaus, an der Ens, an der Strasse zwischen Gröbming und Haus. Eppenstein , Ak. 8. v. Weißkirchen, auf der Strasse zwi¬ schen diesem Markt und Obdach, S. und Fidercommiß- herrschaft der Gräfin' v. ' Gaisruck. Hiernächst ist ein unter ioL Erbämter. unter dem Jnspectorat v. Judenburg stehendes Wegmaut- fen v. Dietrichstein seit 1692, vor diesen die Grafen v. Thanhausen ftitJZbv. Erblandstiibelmeister sind seit dem I. 1579 die Grafen v. Urschenbeck und Mastmi. Erhl-n-mun-sch?nke find die Herren v. Stubenberg Erchartstmß. roz strt -en ältesten Zeiten, wie'sie es auch sckonH. der oben¬ erwähnten Erbserklarungsfeyerlichkeit waren. ErLIand- truchseffe sind die Grafen v. Hardegg seit dem I- 1508, vor ihnen die Herren v. Stättenberg und Pruefchenken seit 1482, und vor diesen die Herren v. Walsce und Halbenrain. Erblandsilberkämmerer sind die Grafen v. Villana-Perlas, und vor diesen die Herren v. Rottal seit 1.576. Erblandvorfchneider sind die Grafen v. Schrattenbach seit dem I. 1596. Erblandküchenmeistev die Grafen v. Wurmbrand seit 1578, und vor ihnen die Herren v. Emmerberg. Erblan-falkeiimeisier die Frey- herren v. Waidmannstorf, vor ihnen die Grafen v. Stein- beiß seit 1675, und vor ihnen die Freyherren v. Eibeß-- wald seit 1632. Im 15. rind 16. Jahrhundert gab es auch ErbhofkapellLne, diese waren die Achte v. Rein. Im I. 1761 wurde dieses vergessene Erbamt wieder er¬ neuert. Es gab auch vorzeiten Erbrnünzmeister, Erb, / zeugmeister und Erbthiirhüter; diese Aemter sind aber erloschen, Eben so waren in den altern Zeiten mit einigen dieser Aemter auch eigene Einkünfte verknüpft; so hatten die Erblandhofmeister jährlich roo Fuder (Bergwerksmaaß) Salz. Die Erblandmarschalle befassen als solche die Feste Frauheim (b. Schleinitz) und das Amt Klcinsolk. Krbsteuer wird nach dem Tod derjenigen eingehoben, die keine nothmendige Erben hinterlassen, also nach dem Tod der älternlosen Kinder, oder der kinderlosen Aeltern. Die¬ se Steuer beträgt von Freygütern, dann von haaren oder anliegenden Vermögen und Prätiosen Zehn, v. Hundert, v. liegenden Gütern aber, die dem Laudemium unterworfen sind, dann v, Mobilien, Victualien re. nur Fünf v. Hun¬ dert. Der Fiscus inventirt in solchen Fallen, und der Be¬ trag wird an das General-Einnehmeramt, abgesiihrt. Lrchartstraß, Zg. v. Bpgck, am Landschgebirg, G. des Ws Bareneck, io4 CrdweM. Erdrvegen/M. O, v. Vorau, G. bes Ws Kirchberg «m Wald. Lrkensteim (Gber-) Ck. vlv. v. Lichtenwald, in einiger Entfernung v. der Sau, ein altes S,- (Untererkenstein liegt jMftits der Sau, und also in Krain). Lrlachftein, Windisch Šmarska, Ek. Sv. k. Lemberg, S. und H. mit einem W., demselben unterstehen dien Ge¬ meinden: St Barbara, Doll, Drvor, 2effowez, Noretno , St Marein, Preloge, Senoviza und pre¬ del, St Thomas, werch und Wobau oder wobo- kau. Am i2. iz. und 14. Seculum gab cs Herren v. Erlachstein. Erlauf, Bk. IV. v. Zell, ein Eisenhammerwcrk in einer schrecklich wüsten Gegend zwischen den Zeller- und Gems- alpen. Der danächst gelegene gleichnahmige See scheidet die Stm. v. Oesterreich. Erlüberg, Ak. 8. v. Ardmng, in- einer wilden Gegend zwi¬ schen hohen Gebirgen, G. des Ws Donnersbach/,, Ernausch, Windischer Nähme des Marktes Ehrrnhausen, und Ernhus, altSe. Nähme dieses Ortes. Ernest oder Lrrst,-Herzog v. Stm-., Sohn des Herzogs Leopold des Vierten/ und jüngerer Brüder des Her¬ zogs'Wilhelm- trat nach hieses letztem Lod 1426 die Regierung in der'Stm. an;- allein er hatte nicht mehr, wie sein- Bruder-, die Mitregentschaft-in. Oesterreich ; denn es geschah -eine neue Lheilung, mach welcher der noch unmündige Sohn des Oestetreichifthdn: Erzherzogs Al¬ bert des Vierten, Alberti der^Fünfte genanpt, Oester¬ reich- erhielt; Ennests beyden jungern Brüdern, Leopold und Friedrich, aber, jenem die Vormundschaft in Oester- . weich, und votschirdene-Lündereyen"am-Rhein und in Schwa¬ ben, diesem Lyrol.zutheil wurdmzch daß also dem Her¬ zog Ernest die Stm.,,Mrothen und Krain blieben^ Alle 4 Prinzen und ihre Nachfolger, sollten übrigens den Titel eines Ernest. r°5 eines Erzherzogs v. Oesterreich Hm. Daher der Ur¬ sprung der Nahmen: klliederösterreich (das ist: das dermMge L)esterpM) ^vb und Wer, der Ens) Inner. Österreich (Stm., Kärnthen und Krain) Gberosterreich (Tyrol) und Vorderösterreich (die im Bezirk des Schwä¬ bischen Kreises zerstreuten Länder). Ernest soll in den er¬ sten Jahren seiner Regierung zu Bleyburg in-Kärnthen refidir-t haben. Er verwickelte sich bald nach dem Antritt der Regierung in einen in Oesterreich nusgebrochenen bür¬ gerlichen Krieg wider seinen Bruder Leopold, den Regen¬ ten^ Oesterreichs; dieser starb 141t,-und Albert trat nun selbst die Regierung Oesterreichs an, Im folgenden I. 77^that Ernest eine Wallfahrtsresse nach Palästina. In sei¬ nem Gefolge wärest: ein Nudolph v. Lichtenstein, ein Albert v. Neuberg , ein Ulrich v. Stubenberg, em Georg v7 Fürstenfeld und ein Lolmann v. windisth« grätz. Nach seiner Zuräckkunst finden wir ihn bald hie, bald da, ohne seinen eigentlichen Residenzort zu wissen. 1414 hielt er zu Grätz einen Landtag, auf welchem er die Freyheiten der Stände bestätigte, und ohne Zweifel auch die Erbhuldigung empfieng; nachher nahm er auch die Huldigung in Kärnthen und Krain an. (Er war der letzte Herzog, der sie in Kärnthen nach.dem alten sonder¬ baren Gebrauch auf dem Zollfeld empfieng). Ernest be¬ fehdete nachher seinen andern, sehr unruhigen Bruder, Friedrich v. Tyrol; hatte auch eine Zeit lang Tyrol in Besitz. Im I. 1418 drangen die Türken zum erstenmahl bis an und über die Stmärkischen Granzen vor, und ver¬ heerten'die Gegenden uni Nabkersburg; ein vereinigtes Heer v. Ungarn,'Oesterreichern, Stmärkern, Kärnthnern und Kramern schlug sie aber, unweit der benannten Stadt, entscheidend. Bey dieser Schlacht zeichneten sich ein Wolf y. Stubenberg, ein Eckhard v. Herberstein, ein Gott- , fried Ertel.' ros fried 'v. Räuber, em Dietrich v. Thanhausen und em Wilhelm v. Lhsvenhüller aus; die drey letztem blieben auf dem Schlachtfelde. Später nahm Ernest auch am Hussitenkrieg in Böhmen Theil. Im I. 1424 starb dieser Herzog zu Bruck an der Mur, und wurde in der Stiftkirche zu Neuberg begraben; er ward ipegen seiner Leibesgrösse und Stärke der Eiserne genannt. Durch ihn und seine zweyte Gemahlinn, Limburgis, Tochter des Pohlnischen Herzogs, Mazowieki - Siemsvit , ist der Habsburgische Regentenstamm in einer Stmarkrschen Linie zum erstenmahl erhalten worden, s. Friedrich der Vierte. Lrtel, Ik. lVo. v. Irdning, an der Ens, an der Salz¬ straffe. Erzbach, Bk. ein Bach, der sich b. Hiflau in die EnS ergießt. Erzberg, Bk. zwischen den Märkten Vordernberg und Ei¬ senerz; dieser weltberühmte Berg ist in senkrechter Linie 400 Lachter (bekanntes Bergwerks-Längenmaaß) hoch; sein mittlerer Durchschnitt beträgt yoo und sein unförm¬ licher Umfang 6oos Lachter. Sein Inneres ist eine uner¬ schöpfliche Eisenquelle. Der Bergbau wird auf zwei; ent¬ gegengesetzten Seiten dieses Berges betrieben. Gegen 8. und 3o. heißt.er der Vordernbergische Bergbau,, die¬ sen betreiben mehrere einzelne, meist im Markt Vvrdern- berg wohnhafte Eigenthümer, jeder auf eigene Kosten und zu eigenem Gewinn; und auf dieser Seite zählt man 14 Floßöfen. Gegen !V. und heißt er der Innern-- bergische Bergbau; diesen betreibt eine im Markt Ei¬ senerz verwaltete, sogenannte Gewerkschaft, auf gemein¬ schaftliche Kosten und zu gemeinschaftlichem Gewinn. Un¬ ter den Theilhabern dieser Gewerkschaft befinden sich: der Landesfürst, die Stadt Leoben, das Stift Admont re. Die¬ ft Gewerkschaft hat 6 Floßöfen; diese und die 14 Vor¬ dem- Erzbergs 207 dernbergischen liefern jährlich über 262,020 Centner C-'en, (also zwey Drittheile des sämmtlichen Stmärkischen El- senerzeugnisses). Der Werth des aus dem Roheisen er¬ zeugten Stahls, Stabeisens und Bleches wird auf r 1/2 Million berechnet/ wovon kaum für eine halbe Million jm Lande verbraucht wird. Man entdeckt in diesem Ber¬ ge Labyrinthe v. Gängen und grossen Höhlungen / unter andern eine der letztem / Sinvbel genannt / die eine Höhe v. mehr als 50 Pachtern hat. Unter den v. der Natur selbst gebildeten Höhlen ist die sogenannte Schatzkammer besonders sehcnswürdig. Die Erzarten dieser gesegneten Gruben sind: Stahlstein oder Pflinz v. verschiedenen Ar¬ ten/ zeitiger Eisenstein, zuweilen mit gediegenem Zinno¬ ber , Eiscnocher, Grubengewächs oder kristallförmiges Ei-, senerz, Eisenglimmer, schwarzer Glaskopf, Bohnenerz, gelbes Kupfererz, und Kupferblau oder Kupfergrün. Man findet ferner: Mondmilch, Spat- und Bergkristalle, Tropfstein und außerordentlichschöne weiße Eisenblüthe, verschiedene Lhonarten, unter andern auch weiße, graue und violetfärbige Porcelanerde, dann dendritischen Thon- schiefer, rothen Kalkspat, Breccia, Quarz, Gyps und Lufstein oder versteinertes Moos. (Die St Oswaldskirche zu Eisenerz ist ganz v. diesem erbaut). — Der Ursprung dieses Eisenbergwerkes fällt auf das graueste Alter zurück; der Noricus ckalzPs, dessen Horaz gedenkt, ist doch mehr als wahrscheinlich aus demselben, und der Stmärki- sche Stahl war also schon vor Christus Geburt den Rö¬ mern bekannt, und w. ihnen geschätzt. Unter den Völker¬ wanderungen wird der Bergbau ohne Zweifel wieder ver¬ lassen worden seyn. Eine Aufschrift an der Kirche zu Ei¬ senerz sagt, daß der Bergbau im I. 712 angefangen ha¬ be, aber es ist glaubbarer, daß er um diese Zeit nur wieder erneuert worden sey. Seitdem scheint er nrcht ferner unterbrochen worden zu seyn. Wenn man sich die Menge rog Erzverg. - Menge des Erzes denkt, welches seit mehe als einem Jahr¬ tausende diesem wahrhaft eisernen Berg entrissen worden ist, so muß man bikig erstaunen, daß er noch bis diesen Tag seine Schätze gleich reichlich darbietet. Lrzberg, Gk. 8. v. Passail, am nördlichen Fuß des Sche- ckels, an der Raab, G. des Ws Gutenberg, und LjM- kapellaney des Ds Passail. - ' L Lrzberg, Gk. lilw. v. Vorau, em Berg und an demsel¬ ben das sogenannte Erzbergervisrtel, eine G. des Ws Münchwald. Erzielten, Ik. bilo. v. ANssee. Lrzpriesterthümer (Aufgehobene) Geistliche Würdest, die etwas mehr als die Deeanatswürde bezeichneten. Es" wa¬ ren derselben bey dem Regieklingsantritt Josephs des Zwey- ten ;u Bruck, Cisti, Gkätz, St Marein, Pols, Straß- gang und am Weizberg. Vorzeiten waren die Erzpriester v. weit grosserer Bedeutung; denn die Erzbischöfe v. Salz¬ burg ließen die meisten Ordinariatsgeschäfte durch zwei) in der Ober- und Unterstm. angestellte Erzpriester verwalten. Der älteste ^.rclnäiiiconus bstgrckmtz Sturms i'ilksrions, der uns aus einem Diplom v. F. 1209 bekannt ist, hieß Dietmar. Diese Erzpriester wurden nach und nach ver¬ mehrt, hatten aber bis ms 17. Jahrhundert keine bestimm¬ ten Standtorte. Joseph der Zweyte fand diesen geistli¬ chen Titel entbehrlich. Lrzwalb, Gk. G. des Ws Waldstein. Efelübach, Lk. 8. v. Aussee, an der Traun. Lfelsberg, Bk. bl . v . Mautern, am südlichen Fuß des Erzberges. Unweit davon ist Eselsgraben, Bk. G. des Ws Ehrenau. ' D Ettendorf, Gk. 0. v. Stainz, an der Strasse nach Grätz, G. des Ws Stainz. Ltzersdorf, Gk. 80. v. Wetz, am Wetzbach, G. des Ws Münchhyftn. ' Ererci«- Fall. -o- Exercitienmeister (Landschaftliche) zu Gratz: rin Berei¬ ter/ zwey Sprachmeister/ der Französischen und Italie¬ nischen Sprache, ein Lanzmeister und ein Fechtmeister. Exportationssteuer oder Abfahrtgeld wird v. jenem Ver¬ mögen bezahlt, das über die Gränzen der Erblander ge¬ schafft wird, z. B. b. Erbfällen, wenn sich der Erb au¬ ßer denselben befindet. Diese Steuer beträgt Zehn v. Hun¬ dert des zu exportirenden Vermögens, wozu noch andere Zehn v. Hundert Erbsteuer kommen, wenn der außer Land befindliche Erb kein nothwendiger Erb ist (s. Erbsteuer). Die Abhaydlungsinstanzen haben in solchen Fällen dem Fis¬ ealamt die Anzeige zu machen. F. Fading, Gk. G. des Ws Neuschloß. Fahrbach, Gk. Lv. v. Gnaß, am Schwarzabach. Falkenberg, Ik. 3. v. Irdning, am Dvnnersbach, ein vor- mahliges S., das durch Vermächtniß jm I. 1711 m em Capucinerkloster verwandelt worden ist; es besteht noch, und ist auf io Mönche redurirt. Hiernächst ist ein Ei¬ senanbruch. Falkendorf, Ik. "W. v. Murau, an der Mur, an der Straffe nach dem Salzburgischen Markt Namingstein, G. des Ws Obermurau. Falkenftein, Bk. 8. v. Zell, zwischen Gebirgen. Falkenstein, Gk. iV. v. Birkfeld, an den Fischbachalpen, G. des Ws Birkenstein. ' Fall, Mk. O. v. St Lorenzen in der Wüste, an der Drau, S. und Staatsherrschaft, die zuvor dem Kärnthischen Stift St Paul gehörte, und nun ein eigenes Verwal¬ tungsamt hat. Die H. hat ein Landgericht und einen W., diesem unterstehen die 20 Gemeinden: Feistritz, Firscht/ Gersdorf, Greuth, Johannesberg, Rre- tzenbach, no Farrsch. < ' tzenbach , Rummm , Lechen, Löbnitz, MarLt St Lo¬ renzen, Mberwalz, Gberzellnitz, Rast, Rothenberg, Slemen , Unterwalz, wurmat, Zellmtz, Zinsat und Zmoling. — Im i2. und iz. Jahrhundert gab es Her¬ ren v. der FaS im Lande. Fansih, Mk. G. des Ws Kleinsten. Karnbach (Ober« und Unter-) Mk. und 8u'. v. - Leibnitz, ersteres an der Sulm, 2 Gemeinden des Ws Sc- rkauberg. Farvach, O. v. Judenburg, am Fluß Pols, unweit der Obersimärkischen Cvmmereialstrasse nach Kärnthen. S. und Fideicommißherrschaft der Grafen v. Gaisruck, mit einem W., unter welchem die Z Gemeinden Eichdorf, Farrach und Zeldweg stehen. Farrach (Ober - und Unter-) Ik. 80. v. Scckau, G. dieses Ws. Fasanen, Fasanerien, s. Geflügelarten (wilde) in der Stm. Fasoldöberg, 80. v. Grätz, S. und H. mit einem W., diesem unterstehen die iz Gemeinden: Bärendorf, Brei» tenhilm, Dielach, Dörflach, Enzelüdorf, Fernitz, Gnaming, Gössendorf, Greinbach, Hauömannftät- ten, Mslach, premstätten und wagerübach. Fassenwald, Gk. 8v. v. Uebelbach, an den Gränzen des Mst Fastenberg, Ik. 3. v. Schladming, ein hoher Berg in ei¬ ner wüsten Gegend. Faustrscht. Das unter Carl dem Grossen befestigte Le- hensWenr war der Ursprung jenes kriegerischen Geistes, der sich des Adels bemächtigte. Gab es keinen Krieg zwischen Fürsten, so übten sich die Adelichen zum Zeit¬ vertreib in kriegerischen Spielen, Tournierspiele genannt; oder sie suchten Privatstreitigkeiten, und endigten sie durch Zweykiimpfe; oder sie bekämpften sich unter einander mit Faustrecht. m mit ihren Vasalengefolgen, und solche kleine Privatkriege nannten sie Fehderecht. Dieses Recht artete aber gar bald, in das sogenannte Saustrecht aus, vermög dessen sie sich einander mit bewaffneter Hand, so oft es ihnen gefiel, oder so oft sie eine gute Gelegenheit fanden, über¬ fielen, plünderten, mishandelten, auch wohl ermordeten. So war auch die Stm. v. io. bis zu Ende des 15. Iahrhundertes der Schauplatz ähnlicher Mordbrennereyen Md Strassenräubereyen. Daher man sich leicht bey Er¬ blickung so vieler auf den unwegsamsten Felsenspitzen er¬ bauter Festen, Schlosser und Burgen erklären kann, daß sie für die damahligen Zeiten zur Sicherheit der Ei¬ gentümer unentbehrlich waren. Hingegen wurden diese Schlösser selbst Räuberhöhlen, aus denen die darin herr¬ schenden Dynasten Ausfälle macken, und sich wieder, wenn es Zeit war, in dieselben mit ihrem gemachte» Raube in Sicherheit zurück ziehen konnten. Ihre Raub¬ sucht erstreckte sich zuletzt über Bürger und Bauern. Wir haben in der Geschichte die traurigsten Beyspiele davon, da unter Friedrich dem Zweyten, dem Böhmischen Kö¬ nig Ottcar und Albert dem Ersten die Stmarkiscken Naubgrafen v. Pettau, tvildon und pfannberg aus ihren Schlössern hervorbrachen, das umliegende Land ver¬ heerten, Städte, Märkte belagerten, plünderten, ver¬ brannten , sogar die Ackcrsleute ihrer Früchte beraubtey. Es war fast kein steiler Fels mehr im Lande, von dessen Gipfel nicht ein Naubnest Furcht und Schrecken über die Vorübergehenden oder über die Danächstwohnendcn verbrei¬ tet hätte. Die Könige und Kaiser der Deutschen, die kleinern Landesfürsten, und darunter auch die Herzoge v. der Stm. gaben sich alle Mühe, diesen landesvcrderbll- chen Unfug auszurotten, und das Faustrecht zu vertilgen. Die Macht des Lehensystems war damahls zu groß, und da das Pulver noch nickt erfunden war, so war es diesen Für- iiL Kautsch. Fürsten selbst nicht möglich , diese Menge v. Raubnestern zu überwältigen und zu zerstören. Herzog Albert der Dritte zog im I. rg8o selbst gegen diese Rächer zu F6d, und sein Feldzug war nicht ohne Erfolg (s. Rohr). Den¬ noch erhielt sich das Faustrechk noch so lange, bis endlich die landesfürstliche Macht sich nach und nach über jene Les Lehensystems erhob, und Kaiser Maximilian dem scheu߬ lichen Faustrecht ein End machte. i Kautsch, Ck. Localkapellaney des Ds Peilenstein. . Kehring, Gk. ein landessürstlicher Markt von fast ioo Häu¬ sern , an der Raab; nicht fern v. den Ungarischen Grän¬ zen, 8 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds Riegets- burg, und ein dem Inspektorat v. Radkersburg unterge¬ ordnetes Zollamt. Der Magistrat har einen W. ,dem die Marktgemeinde untersteht. Keilhosen, Mk. dicht neben Landsberg, S. und H. mit einem W., diesem unterstehen die 16 Gemeinden: Blu- mau, Bösenbach, Markt St Klorian, Grsfchach, Rrauwat oder Graubat, Laselüdors, Lasnitz, Neu¬ dorf, Niedergems, Peyelsdorf, Rafsach, Dorf Echrvanberg, Gtallhof, Tanzeisdorf, Wildbach, und Wochra oder Vochra. Keising (Ober-) Mk. W. v. Mahrenberg, an der Unter¬ stmärkischen Commereialsttasse nach Kärnthen, am Feistritz¬ bach, wvnächst sich dieser in die Drau ergießt. Gegen O. v. Mährenbcrg, an eben der Strasse liegt Unterfei¬ sing ; beyde sind Gemeinden des Ws Mährenberg. Keistenberg, Ck. G. des Ws Plankenstein Grätzerantheils. Keisternitz, Mk. IV. v. Mährenberg, am Berg Nadel, an der Strasse zwischen diesem Markt und Eibeswald, G. de^ Ws Eibeswald. , - Keistritz, Ck. s. windischfeistritz. Keisikitz an der Mur, ein Markt v. etwa 90 Häusern, am erwähnten Fluß, über welche hier eine .Brücke geht, der Feistritz. uz der Hauptcommercialstrasse gegenüber/ 2 ^/4 M. v. Grä^ ist eine G. des Ws Waldstein, auch dieser H. unter- rhänig. Der Orr rst zur nahgelegencn Kirche St Martin eingepfarrt. Hier ist auch ein Kupfer- und ein Eisen- > Hammerwerk. Vor einigen Jahren litt der Ort grossen Feuerschaden. In der Nähe ist ein berühmtes v. seinem Besitzer/ v. Haipel, trefflich bearbeitetes / silberhättigeS Bleybergwerk/ welches stahlderbes Bley, kristallisirtcS Bley/ mit Spießglas vererztes Bley/ Bleyglanz, schwe¬ ren Spat, und mannigfaltige Gypsdrusen enthält, auch einen Hochofen hat. Der gleichnahmige Bach entspringt hinter Uebelbach, und ergießt sich bey diesem Markt in die Mur. Feistritz, Gk. ein Fluß v. beträchtlicher Länge, der am Fuß des Berges Wechsel, nah an den Oesterrcichischen Gränzen, entspringt, gegen Ln-. dann gegen So. fortläuft, unter Fürstenfeld m Ungarn tritt, aber kurz danach sich in die Naab ergießt. Sein Lauf durch die Stm. mit seinen Krümmungen beträgt 16 bis 17 M. An seinem Ufer liegen die Märkte Birkfeld und Anger, und die Stadt Fürstenfeld. Gleichwohl ist er in fernem ganzen Laufe nicht schiffbar. Feistritz, Gk. No. v. Virkfeld, am zuvor benannten Fluß, G. des Ws Pöllau. Feistritz (n der Unterstm. und auch da in den Gegenden, welche den bshcn n8 Feldbau. hohen Oberstmärkischen Gebirgen nahe liegen, leidet er ost v. Frost noch vor seiner Rcifwerdung. In der Dberstm. wird hie und da (wie in den kalter» nördlicher» Ländern) jm frühen Sommer sogenanntes Frühheidekorn gebaut, das also auch früher zur Reife kommt. .Das Gerathen oder Nichtgcrathcn des Heidekvrns und des Türkischen Wei¬ zens ist übrigens hier zu Land der Maaßstaab der Getrei¬ depreise in den Städten ; denn gerathen diese beyde, so bringt der Landmann seine übrigen Getreideartcn gern zu Markt. Aus dem Mehl wird die Nationalspeife der Stmärker, der sogenannte HaidenFerz, bereitet, der.nicht allein der Sonntagsleckerbiffen des Landmanns, sondern selbst in den Städten sehr beliebt ist. Der Fench (hier zu Land Pfennig ausgesprochen) smucum , und der Him« melthau (in andern Ländern Schwaden, auch Manna¬ gras) flunicum smujuiimle, Oramsu mmums, werden nur auf magern Gründen, als auf einem Theil des Grä- tzer- Leibnitzer- und Pettauerfcldcs erzielt, selten als Grütze gespeist, meist zur Schweinfütterung benützt. Die Hirse (hier der Hirsch, m Oesterreich der Prein) k'ani- vum milmwum, wird allenthalben m der Unterstm. gezo¬ gen; am beßten gedeiht er b. St. Florian und Lands- cherg. Es giebt Z Gattungen, eine weiße, graue und rothe. .Die letzte Art wird meist im Sausal gebaut und hat den größten Kern. Der hier sogenannte Sirk , lckolcuz 5«r- tzum, wird in der Unterstm. und zwar meist unter dem Tür¬ kischen Weizen gepflogen, hat eine noch höhere aber dünnere Staude als dieser, trägt auf dem Gipfel seine braunrothe, zum Schweinfutter dienliche Frucht, fasst wie die Hirse, bedarf übrigens der nähmlichcn Pflege, wie der Türkische Weizen. Erbsen (die theuerste Art v. Hülscnfrüchten) und Wicken werden im ganzen Land, doch mehr in der Sberstm. gebaut; die Frucht der letztem ist ein ergiebi¬ ges Pferdefutter, daher sie auch mit dem Weizen gemei- i niglich Feldbau. ' us niglich im nähmlichen Preise sicht; das Stroh ist ein treffliches Futter für d-s Hornvieh. Linsen, Kichern und Ziesererbsen werden in der Unterstm. gebaut, beson¬ ders bcyde letzter« in den Windischen Büheln. (Erbsen und Linsen müssen übrigens den Ocsterreichischen nachsie- hcn.) Bohnen und Fesseolen (hier Aisolen) v. vielerlcy Art werden allenthalben häufig gezogeE, und sind ein vor¬ zügliches Nahrungsbcdürfmß der Stmarker. Die Wein- gartfisolen sind unter allen die geschätztesten. Ferner sind noch folgende Erdfrüchte und Pflanzen dec Gegenstand des Stmarkischen Feldbaues: Erdäpfel v. dreyerlcy Arte«/ die noch vor einen! halben Jahrhundert rm Lande gar nicht bekannt waren, werden jetzt allenthal¬ ben, am häufigsten im Gk. erzielt. Riiben werden sehr häufig gebaut; man säet sie nach der Weizenärnde auf eben diese Felder; und sie geben ein beträchtliches Nah¬ rungsmittel für Menschen und Vieh. Mohren oder gel¬ be Rüben baut man meist nur im Ck. und Mk. unter die Sommergerste und Feldbohnen, werden , wie die ge¬ meinen Rüben, im späten Herbst eingeärndet, und dienen de» Schweinen zu einem nahrhaften Futter. Kürbisse werden in den Z Untersima'rrischcn Kreisen unter dem Tür¬ kischen Weizen sorgfältig gezogen,,und ist ein gutes Fut¬ ter für Schweine. Das aus den Kernen erzeugte Oel wird v. dem Unterstmarkischen Landmann, unter allen übri¬ gen Oclarten am häufigsten verbraucht, wiewohl man in den Städten keinen Geschmack daran findet. Mohn, (hier Magen genannt,) wird auch in der Unterstm. nicht selten, wegen des daraus zu erhaltenden Oels, gebaut. Tabak darf nur b. Fürstenfeld gebaut werden, und auch da muß er v. den Pflanzern in das Magazin der Labackfabrik für einen festgesetzten Preis eingclicfcrt werden. Kohl wird allenthalben sorgfältig gepflogen; so wie das bekannte Sauerkraut den Winter über das allgemeinste Gemüse dep i2o Feldbau. Städte - und Landbewohner iss. Auf den sandigen Gegen¬ den des Grätzerfeldes gedeihet er so vortrefflich/ daß ein Kohlropf oft 8 bis io Pfund schwer wird. Unter dem Kohl werden meist auch rothe Rüben gepflanzt. Der Rkee ist in der Stm., am meisten aber im Gk. ein vor¬ züglicher Zweig d^s Ackerbaues; er wird unter die Gerste und den Bauweizen gesäet, und nach derer Aernde noch 2 oder z Jahre sieben gelassen/ jährlich Z oder Mahl gemähet, und dann wieder der Acker zum Weizen bestellt. Von der Wichtigkeit der Kleecultur im erwähnten K. zeugt die sehr beträchtliche Ausfuhr des Kleesaamens in fremde Länder/ die in manchen Jahren über 2002 Centner beträgt, und wovon der Centner zuweilen über 22 fl. kostet. Der Alachs/ (hier Kaar genannt /) wird zwar im ganzen Lande gebaut, dock in der Oberstin, und in den gebirgigten Ge¬ genden der Unterstm. in grösserer Quantität und v. besserer Art, als in dem flachen Lande. Der im Mürzthal und in der Gegend v. Neumarkt erzeugte wird vor andern ge¬ schätzt und oft theuer bezahlt. Gleichwohl ist es nicht zu käugnen, daß die hier zu Land übliche Behandlungsart des Flachses nicht die beßteist, wie dieses vor wenig Jahren ein Fremder bewiesen hat, (s. wißniaim). Ue- brigens werden jährlich 2 grosse Flachsmärkte (den 29. September zu Mureck und den 29. und zo. November zu Grätz abgehalten). Der gehechelte Flachs heißt hier Reifte, die bessere Sorte des Werkes Abbarsten, und die gröbste Rupfen. Der Hanf wird nur in den z Un¬ terstmärkischen Kreisen gebaut; der schönste wächst b. Lü¬ beck, St Veit am Fogau, und weiter hinab bis Radke! s- burg, er erreicht eine Länge v. 7 las 8 Fuß, und würde dem Bologneserhanf gleich seyn, wenn man ihn so gut, wie dort, zuzubereiten verstände. Heldbanm, Mk. r>l. v. Landsberg, G. des Ws Wildbach. Aeldmhofen , Ek. L. r. Windischgrätz, S. und Gut. Aeldkir» Ferdinand der Erste. rri FeMirchen, 8. v. Grätz, an der Haupteommercialstrasse, ein sehr langes Dorf längs der Mur, G. des Ws Ecken¬ berg und Pf. des Ds Straßgang. Hiernächst war noch vor wenigen Jahren eine landesf. (nun eiugegangene) Fasanerie. Feldkriegs - Expeditionükanzley, s. General - Militär- commando. Felgitfch, Gk. bl. v. St Georgen, G. des Ws Wasen. Fellerndorf, Er. ^V. v. Sachsenfeld an der San, unweit der Haupteommercialstrasse. Fellkogel, Jk. Bv. v. Obdach, ein Gränzberg zwischen die¬ sem K. und Kärnthen. Felsberg, Bk. IV. v. Zell, nab an den Oesterreichischcn Gtänzcn, ein Berg, an dessen Fuß eine mineralische Schwe¬ felwasserquelle sich befindet. Fench oder Pfennig, s. Feldbau in der Stm. Feniübuch, Gk. G. des Ws Leech. Fentfch, I-k. IV. v. Seckau, ein Ort, wo eine Quelle ei¬ nes geistigen, schäumenden Sauerbrunnens zu finden ist. Ein anderes Fentfch oder Ventsch liegt 80. v. Seckau, an der Mur. Ferdinand der Erste, Herzog v. der Stm. Enkel Maxi- milians, Sohn Philipps und jüngerer Bruder des Kai¬ sers Earl des Fünften, folgte als Landessürst in der Stm. nach fernes benannten Bruders Abtretung der Oe- sterreichischen Staaten, im I. iZ2l; er kam noch im nähmlichen I. nach Grätz und nahm die Erbhuldigung an. Ln der Stm. herrschte die tiefste Ruhe und die beßte Eintracht zwischen den Landständen und ihrem Fürsten; in Oesterreich war es hingegen höchst unruhig, und Ferdinand wagte es nicht, nqch Wien zu gehen. Endlich wurde auch dort die Ruhe wieder hergestellt. Mit seiner Negierung fiengen auch Luthers Glaubenslehren an, in seinen Staaten Wurzeln zu fassen, die sich in den folgenden Negierungs¬ jahren dieses Fürsten immer weiter verbreiteten (f. Eu- thera, i22 Ferdinand der Erste. theraner). Unter dieses Ferdinands Regierung sind die Staaten des Hauses Oesterreich wieder mächtig vergrös- sert worden; demi er erhielt durch seine Gemahlin» Anna/ Schwester des unbeerbten Ungarischen Königs, Ladiülasts des Zrveyten, der nach der unglücklichen Schlacht b. Mo- hatsch 1526 in einem Morast erstickt ist, dieses so eben v. den Türken verwüstete Reich, nebst Böhmen, Schle¬ sien und Mahren, und ließ sich, nachdem er seinen schon gekrönten Gegner, Johann v. Zapestja , verdrängt hat¬ te , sanrmt seiner Gemahlinn zu Stuhlweißenburg krönen. Soleymam, der Erste, ein tapferer Sultan des Oschmanischen Reichs, nahm sich des erwähnten Zapolja an, überströmte mit einem Ungeheuern Heere ganz Un¬ garn, und lagerte sich vor Wien, welcher Hauptstadt Abel v. Hshleneck, Nicolaus v. Thurn, Johann v. Li- beswald, Johann Razianer, Johann v. Greißeneck, Adain v. Trautmannstorf und Wilhelm V. Herber¬ stein mit den Stmärkern zu Hilfe eilten. Soleymann zog auch unverrichteter Dinge wieder ab, ließ aber greu¬ liche Spuren seiner Wuth in Oesterreich., Stm. und Un¬ garn zurück, und schleppte Lausende m die Sclavcrey. Besonders verheerten die Türken durch einen vorgenommenen Streifzug im I. 1529 viele Gegenden der Unterstmark. Im I'. izzr ward Ferdinand Röm. König, und izz6, nachdem sich Carl der Fünfte auch als Kaiser der Regie¬ rungslast entledigt hatte, ward er Kaiser, auch der Erste dieses Rahmens. Ferdinand lag gegen seinen un¬ versöhnlichen Feind Soleymann unterdessen noch viele sich¬ re lang zu Felde, aber mit so wenigem Glück, daß er endlich 1562 gezwungen war, den für seine Staaten so unentbehrlich gewordenen Frieden, oder lieber Waffenstill¬ stand, zu erkaufen. Daß übrigens in diesem Krieg auch Gratz erobert worden sey, ist eine unstatthafte Tradition. Gewiß ist aber, daß die Türken'ans dem Zernitzer- und Gra'tzer " Ferdinand der Zweyte. 12z Gräberfeld fast bis unter die Thore dieser Hauptstadt gros¬ se Verwüstungen angerichtet haben/ bis sie v. dem er¬ wähnten Aobann Äazianer im Angesicht der Stadt Gratz in die Flucht geschlagen worden sind, tteberhaupt haben in diesem Kriege viele wackere Stmärker mitgefochten/ und sind auf den verschiedenen Schlachtfeldern nahmentlich Zwev Herren v. Saurau, ein Herr v. Stubenberg, Zwev Gabler, ein VOildenstein, ein Herberstein, ein Greißeneck und zwev Thurn geblieben. Im I. 1564 starb Ferdinand der Erste zu Wien, und sein Leib wurde zu Prag in der Domkirche bevgcsttzt. Er hinterließ drey Söhne, Maximilian, Ferdinand und Earl, welche sich in die Staaten ihres Vaters theiltcn, s. Earl der Zweite. Ferdinand der Zwevts, Herzog V. der Stm-, wurde nach seines Katers, des Herzogs Earl des Zweiten, Tod im I. izyo Herr v. Innerösterreich; er war erst io I. alt, und stand unter der Vormundschaft seiner Mut¬ ter Maria und seiner Anverwandten. Seine ordentliche Residenz war, wie die seines Vaters, Grätz. Nach 5 Jahren trat er die Regierung selbst an. In den Jahren I599 und i6oo wurde die Lutherische Glaubenslehre in seinen Herzogthümcrn gewaltsam unterdrückt (s. Luther rauer). Er und seine Mutter errichteten oder bereicher¬ ten v. dieser Zeit an viele Mönchs- und Nonnenklöster. Ferdinand wurde um diese Zeit v. den Türken und Vene- tianern bekriegt. Sigmund Frevherr v. Herberstein, Gigmund und Adam Grafen v. Trautmannstorf haben sich ,,, diese,, Feldzügen durch ihren Muth ausge¬ zeichnet. I,„ I, 1608 trat Kaiser Rudolph stimm Bruder Mathias Oesterreich und Ungarn, g Jahre spä¬ ter auch Böhmen ab; 1612 ward dieser Mathias, nach feines Bruders Tod, auch Römischer Kaiser; da er aber, so wie Rudolpb, keinen Erben hatte, erhielt Fer¬ dinand , 124 Ferdinand der Dritte. dinand, nach seinem im I. 1619 erfolgten Tod / Ungarn, Böhmen und Oesterreich, sammt der Kaiserkrone. Die¬ ses Jahr ist für das Herzogthum Stm. darum merkwür¬ dig, weil es seit demselben bis auf den heutigen Lag mit Oesterreich vereinigt geblieben, und Grätz aufgehört Hat, die Residenz der Stmärkischen Landesfürsten zu seyn. Hier endigt sich also die mittlere Landesgeschichte, und die neue beginnt. Seine neuen in Besitz zn nehmenden Länder, die schon groffentheils, unter dem duldsamen Mathias, Luthers Glaubenssätzen beygefallen waren, empörten sich alle gegen ihn, der schon in Innerösterreich vor 20 Jahren so ge¬ waltsame Maaßregeln gegen diese Glaubenssätze ergriffen hat. Heinrich Mas v. Thurn kam mit den Böhmen und Mährern, Gabriel Bethlen mit den Siebenbürgern und Ungarn bis an die Mauern seiner neuen Residenzstadt Wien. Die Oesterreichischen Bürger und Bauern stan¬ den in Waffen. Deutschland sieng an, durch einen goräh- rigen Neligionskrieg der Schauplatz solcher Gräuel zu werden , deren Ausübung nur dem Fanatismus möglich ist. Gustav Adolph, König v. Schweden, nahm sich der Deutschen Protestanten an. Ferdinand focht mit abwech¬ selndem Glück gegen so viele Feinde. Der tapfere Gu¬ stav siel b. Lützen im Merseburgschen 1632, und Ferdi¬ nand starb idz?. Sein Leib ist nach seiner Vaterstadt Gratz, in ein v. ihm selbst erbautes prächtiges Mauso- läum überbracht worden. Dieser Fürst vermählte sich zweymahl: mit Maria Anna, Tochter des Herzogs v. Bayern, Wilhelm des Fünften, dann mit Eleono¬ ren, Tochter des Herzogs v. Mantua, Vincenz. Der Erstem Sohn: Ferdinand der Dritte folgte seinem Vater in der Negie¬ rung der Oesterreichischen Staaten, so wie auf dem Kai¬ serthrone. Der Rel.gisnskrieg ward unglücklich fortge- ke"t> FerniH, 125 setzt. Ludwig der Vierzehntenoch ein Kind, bestieg den mächtigen Thron v. Frankreich/ und sein Minister Mazarin nahm sich in Deutschland der Protestanten an, die er in Frankreich verfolgte; die mit den protestantischen Deutschen vereinigten Schweden wurden Seeger in Böh¬ men/ und bedroheten Wien; der Siebenbürgische Fürst/ Georg Rakozi, eroberte Ungarn bis an die.Thore v. Preßburg. Durch Abtretung einiger Ländereyen versöhn¬ te sich Ferdinand 1645 mit Rakozi, und durch den be¬ rühmten Westphälischen Frieden im I. 1648 ward end¬ lich Deutschlands Ruhe auch wieder hergestellt. Im I. 1654 starb Ferdinands Sohn / auch Ferdinand genannt, nachdem er schon seit 7 Jahren die Ungarische, und seit Einem die Römische Königskrone, der Vierte dieses Rahmens, getragen hatte. Kaiser Ferdinand der Dritte selbst verließ die Welt 1657. Er fand/ wie alle nachfol¬ gende Fürsten bis auf unsere Zeit, in der v. ihm erbau¬ ten Oesterreichischen Familiengruft zu Wien seine Ruhe. Ferdinand vermählte sich mit Maria Anna, Tochter des Königs v. Spanien, Philipp des Dritten, später mit Maria Leopoldina, Tochter des in Tyrol regierenden Erzherzogs Leopold, endlich mit Eleonoren, Tochter des Herzogs v. Mantua Earl, s. Leopold der Fünfte. Fernitz (In der) Mk. eine Gegend. Fernitz, 8. v. Grätz, an der Mur, G. des Ws Fasolds- berg, und Pf. des Ds Grätz. Die dermahlige Kirche ist schon v. Herzog Friedrich dem Dritten izrz erbaut wor¬ den. Schon seit jener Zeit wird darin v. Volk eine so¬ genannte wunderthatjge Fraucnstatue verehrt. Sie. soll ehedeffen in einer Kapelle zu Hausmannstätten gestanden haben; aber (wie Cäsar nacherzählt) hat sie sich selbst hieher versetzt. Dreymahl brachte man sie nach Haus- mannstättcn, und eben so oft (wie man es v. vielen ähn¬ lichen Bildern erzählt) ward sie durch eine unsichtbare Hand 126 ' Fernitzsrfeld. Hand wieder nach Fernitz verpflanzt. — Nicht fern v. hier liegt das Dorf Unterfernitz. Hevnitzerfeld, eine grosse, fruchtbare Ebene, die sich v. Fernitz über eine Meile lang bis Gratz erstreckt. Kerschbiihel, Jk. No. v. Rottenmann, an der Palten, G. dieses Ws. V Hestnerach oder Setz nach, Jk. 8. v. Unzmarkt, zwischen hohen, einsamen Bergen, G. des Ws Frauenburg. Hier ist eine Filialkirche der Pf. St Lorenzen b. Scheifling. Ketsthach, Mk. No. v. Leitschach, G. des Ws Trautenburg. Hottenbach, Gk. N. v. St Georgen. Hideicommißgnter (ALeüche) werden solche genannt, die immer den Majoratsöhnen, oder den nächsten Erben aus eben dem Geschlecht, zufallen, und also nie, oder doch nur, mittels Hiederlegung eines dem Werth des Guts gleichkommenden Capitals in einen öffentlichen Fond, das dadurch em Fideicommtßeapital wird, veräußert werden können. Hier folgt ein Vcrzeichmß der adclichen Fami¬ lien, welche jetzt derley Güter in der Stm. besitzen, nebst den Nahmen dieser Guter. Attems: die Herrschaften Burgfeistritz > Hartenstein, Ran, Rejchenburg und Stat¬ tenberg; Bathvan : die H. Burgau; Brenner: die Herr¬ schaften Ehrenau und Kaisersberg; ckurti: die H. San¬ eck; Dietrichstein: die Herrschaften Nabenstein, Stüb- mmg und Waldstein; Hrazidenegg: das Gut Nechel- hcim; Gaisruck: die Herrschaften Eppenstein, Farrach und Weißenthurn; Groß: das Gut Neusiöckel; Hein, richsberg: die H. Weyer; Herberstein: die Herrschaf¬ ten Herberstein, Neuberg und Stubenbcrg; Hingenau: die H. Ottcrsbach und das Gut Platzerhof; Hlauerburg: hie H. Münzgraben; Inzaghi: die Herrschaften Hart, Lichteneck und Oberkindberg; Razianer: die H. Spiel¬ feld; Kellersperg: die Güter Altenburg, Frauheim und . Söding; Uienhurg; die H. Hohleneck; Rolonitsch: die Filzmooferbiertel. 127 die Herrschaften Dvrnhofen, Freyberg und Mühlhausen; Kulmev: die Herrschaften Rothenthurn und Waldeck; Lachawitz: die Herrschaften Bühelhofen und Spielberg; Lengheim: die Herrschaften Bertoldstein, Hintenfeld, Kapfenstcin und Mössendorf; Leslie: die Herrschaften Bäreneck, Oberpettau und Oberrohitsch und das Amt Straden ; Moökon: das Gut Pischatz; Paar: die Herr¬ schaften Hartberg und Stein; purgstall: die H. Rie- gersburg; "llindsmaul: die Herrschaften Bäreneck in der Elsenau und Poppendorf, das Gut Buchenstem und das Amt Rettenbach; Sauer: die H. Ankenstein; Saurau: die Herrschaften Friedflein, Krems, Ligist, Obersteinach, Premstätten, Schladming und Wolkenstein, die Güter Modriach und Pack und die Zehentnerischen Gülten. Schön» born: die Herrschaften Arnfels und Schmiernberg; Schrak» kenbach: die H. Pragwald; Schwarzenberg: die Herr¬ schaften Frauenburg, Gusterheim, Obermurau und Rer- fenstein; Gpiegelfeld: das Gut Spiegelseld; Stadl: die Herrschaften Kornberg und Stadel; Gtubenberg: die Herrschaften Obcrkapfenberg, Ctubeck, Unterkapfenberg und Widen; Etiirgk: die Herrschaften Freudenau, Hal¬ benrain und Klech; Thurn: die H. Plankenstem Cillieran- theils; Trautmamiftorf: die Herrschaften Gleichenberg Negau, Trautenfels und Trautmannsdorf; wagenfperg: die Herrschaften Greißeneck und Obervoitsberg und das Gut Kleinkamach; Wolfersheim: die H. Welsbergel; Wilöenftern: die Herrschaften Kalsdorf sammt Berggül- ten, Schachenthurn und Täsfer; wurmbrand: die Herr¬ schaften Einöd, Großlobming, Massenberg, Schicleiten und Than; Ziernfeld: die Ghter Friedhöfen, Weil und Stübinghvfen. Krlialkirchen, s. Pfarren. H'ilzmocsserviertel, Gk.ftVv. v. Vorau , an der Feistritz, Wischen hohen Gebirgen, G. des Ws Äorau. 128 Finsing. Fmfiqg, Gk. 8». v. St Ruprecht, G. des Ws Freyberg. Finsing, Gk. G. des Ws Stadel. Finken eck , Gk. lVv. p. St Georgen, an der Straffe zwi¬ schen diesem Markt und Wildon, Staatsherrschaft, die zu Wildon verwaltet wird. Das gleichnahmige S. ist «her wieder verkauft worden. Fircht, Mk. G. des Ws Fall. Firmian (Leopold Anton Freyherr v. und Leopold Ernest Graf v.) waren Bischöfe v. Seckau, ersterer v. 1724 bis 1727 und letzterer v. 1738 bis 176z. Fiücalamt (Stevermärkischeü) ist eine Stelle, welche die landesfürstlichen Gefälle, dann alle milde Stiftungen im Rechtswege vertritt; sic besteht aus einem landcsfurstli- chen Hofkammerprocurator, der auch Guberntalrath ist, und einem Adjuncten, der zugleich der Nechtsfreund der Nnterthanen, ^clvocntue subcktorum, ist. Fischa, Gk, G. des Ws Gleichenberg. Fifcharten (2" ber Stm. sinheimifche) Hier finden sich die meisten kostbaren Gattungen, welche in den harten, reinen und kalten Gewässern der Gebirgsseen, Gebirgsbä¬ che und Gebirgsflüsse zu Hanfe zu seqn pflegen. Der Sälmling, 3s!mo 1'rukn, eine kleine Art von Salmen oder Lachsen, ist der theuerste, aber auch schmackhafteste und edelste unter den in der Stm. sogenannten Edelfischen; er ist meist nur im Ick. und auch da nur in den höchsten Gebirgsbächen und Seen längs den Gränzen v. Oberkärn- then, Oberbsterreich und Salzburg anzutreffen, und er¬ reicht selten über 2 Pfund am Gewicht. Er ist, wie bil¬ lig, der erste Fasttagsleckerbiffen der Stmärker. Die Forelle, 8n!mo ffona, behauptet den zweyten Rang un¬ ter den Stmärkischen Edelfischen; diese wird in derOberstm. schon sehr häufig, und auch in der Unterstm. in den ge¬ witzigten Gegenden nickt selten gefangen. Der Fluß März, und überhaupt der Bk. ist mit dieser Fischart am häufig- Fischatten. 129 häufigsten versehen. Der Landesfürst hat auch in dem be» nannten Fluß, für feinen Bedarf, eine eigene Forcllenfi- scherey; sie übersteigen an Gewicht selten 5 Pfund; doch hat man, wiewohl seltene, Beyspiele v. weit grosserer Schwere. Sv wurde im I. 1776 b. Murau eine 22pfän- dige Forelle gefangen, die, als eine Seltenheit für die Tafel des Fürsten v. Schwarzenberg, nach Wien über¬ führt wurde. Den dritten Rang giebt man einer etwas grössern Forellenart, die Lachüforelle, 8almo I-mrwuüs, heißt. Man findet sie in den Gebirgsgewässern, längs den Salzburgtschen und Kärnthischen Gränzcn bis herab nach Schwanberg. (Als eine Naturseltenheit verdient an¬ gemerkt zu werden, daß es in einigen hohen Bergseen eine Art ganz schwarzer Forellen geben soll, welche sich nur vor einem ungestummen Wetter sehen lassen). Der vier¬ te Rang gehört einer noch grössern Forellenart, der Hu¬ chen genannt; er ist hauptsächlich in dem Fluß Mur, und zwar längs seinem ganzen Laufe durch die Stm. zu Hanse. Doch rsi er in der Unterstm. häufiger und gros¬ ser ; man hat derer v. zo bis 40 Pfund gefangen. Den fünften Rang behauptet der Barsch, l^rcu, ein sehr schmackhafter kleiner Fisch, der nur in der Drau ange- trossen wird; er wird hier zu Lande der Drauberschling genannt; er ist v. den nock kleinern und nicht sehr schmack¬ haften Verschlingen, die man in den meisten Gewässern findet, auch der Gestalt nach zu unterscheiden. Die übrigen in der Stm. einheimischen Fischarten find: Der Asch oder die Aesche, die meist in der Oberstin, zu «Haus ist, selten die Schwere v. 2 Pfund erreicht und noch zu den Edelfischarten gezählt wird. Die Aalraups (hier Butte genannt) die sich meistens nur in den wei¬ chen Gewässern der Unterstm. aufhält, darum aber doch noch ein sehr edler Fisch ist. Die Neunauge, ein klei¬ ner^ dünner, schlangenartiger Fisch, der nur im Frühling I ' M'ch iZo Flschartett. lind den ersten Sommermonathen in kleinen Gewässern oder in brnnnnderigen Sand gefangen wird, sehr schmack¬ haft ist, den man aber mit dem gleichnahmigen Fische ans Niedersachsen (der unter dem Nahmen Bricke bekannt ist) nicht verwechseln darf, wiewohl sie beyde Arten v. Lampreten sind. Die Roppe oder der Ropp (Raul- Haupt) der in den ersten Sommermonathen meist in der Mur gefangen wird. Die Grundel. (der Gründling) und der ihm sehr ähnliche RreMng, die in den kleinen Gewässern häufig gefangen werden. Der Schlein (die Echleihe) der meist in den Leichen gezogen wird. Der Bratfisch, der in allen Gewässern, ani häufigsten in der Ilnterstm. und vorzüglich im April,m der SM zwischen Leibnitz und Ehrenhauscn angetroficn wird. Der Barm (die Barbe) und der Alt (Alant) zwey sehr wenig be¬ liebte Fischarten. Der Weißfisch, die pißgurre, das Rothauge und noch einige sehr kleine Fischgattungen. Die drcy in den Stmärkischen Leichen gezogenen Haupt- gattungcn v. Fischen sind: Der Schaden, der (mit dem Hausen) zu dem Geschlecht der Störe gehört; er wird in den Leichen des Mks, aber nur in geringer Anzahl gezo¬ gen , weil er einer der gefrässigsten Raubfische ist; er er¬ reicht ost das Gewicht v. zo Pfund. Der Secht, auch ein Raubfisch,, der eigens in den Teichen gezogen wird, um die überflüssige Brut zu rauben, und oft 20 Pfchch schwer wird. Endlich der Larpfen, der zahlreichste Leichen- Hewohner, und die allgemeinste Fischspeise in der Ilnterstm. Da die Leiche im i-ande gpößtentheils verpachtet sind, und nach der Gewohnheit der Pächter alle zwey Jahre abgelassen werden, so erreichen die Karpfen nicht mehr - ihre natürliche Grösse; so daß ein Mündiger Karpfen schon eine Seltenheit ist. Uebrigens finden sich auch in einigen Flüssen Hechte, und in der Mur, zwischen Eh- renhausm und den Ungarischen Gränzen, sogenannte Mur. karpfen, Fleckittg. rzi karpfen, die außerordentlich schmackhaft, aber auch sehr Men sind. Alschbach, Gk. M. v. Birkfeld, eine Pf. dieses Ds, E Kuß der Fischbachalpen, welche zwischen dem Bk. und Gk. liegen. Aischbüchdorf, Gk. ein zu obiger Pf. gehöriges Dorf, und G. des Ws Birkenstem. Fischerdorf, Ik. Mo, v. Aussee, am alten Aussee. Fischern, Ik. Mo. p. Jrdning, an der- Ens. Fisching, Lo. v. Judenburg, an der Mur, G. des Ws Authal. Alachs, s. Feldbau in der Stm. Fladnitz, Gk. Mw. v. Passail, Pf. des Ds Passail. Nah dabep ist der Ursprung des Flusses Raab. Fladnitz (Unter-) Gk. Lo. v. Weiz, am Weizbach, G. des Ws Stadel. . Aladnitz (Ober-) Gk. G. des Ws Münchhsfen. Fladnitz (Ober-) ein S. v. dem sich im 14. und 15. Jahrhundert die, Herren v. Fladnitz schrieben. Ein Frie¬ drich v. Fladnitz war v. 141Z bis 1416 Landeshaupt¬ mann in der Stm. Der dermalsten gewöhnlichere Nähme dieses Ss ist Thanhausen. s. Thanhausen. Fladnitz (Alt-) Gk. Mw. v. Feldbach, an der Naab, an der Strasse zwischen diesem Markt und Gleisdorf, G. des Ws Kornbcrg. Weiter hinauf liegt Oberfladnitz, G. desselben Ws. , Flammberg, Mk. >V. v. Leibnitz, G. des Ws Waldschach. . Auf dem gleicknahmigen Berg werden grosse versteinerte Austerarten gefunden; auf demselben liegt das S. und Gut desselben Rahmens. Flatschach, Ik. G. des Ws Spielberg. Flattendorf, Gk. G. des Ws Hartberg. Fleckaschach, Mo. v. Marburg. Flccking, Gk. G. des Ws Freyberg. I 2 Fleisch» izr Fleischaufschlüg. Fleischaufschlag, ein Staatsgefäll, das im MM Lande (nur nicht zu Grätz und Radkersburg, wo cs beschrieben wirb) an -verschiedene Privatparteyen verpachtet ist; er wirst rzo bis IZZ/O00 fl. ab, wovon nur I08/OO0 fl. in die Staatskasse fließen, der Rest aber zur Bedeckung der Dominicalinteressen der Landeskasse bleibt. Dieses Ge- säll empfängt das General - Einnehmeramt durch das ihm untergeordnete Fleischaufschlagsaint. Alising, Gk. vlo. v. Pröding, G. des Ws Freybühel. Kloing, Gk. lV. v. Anger, G. des Ws Lhanhausen. Florian (St) in Dolitflh, Ck. 8>v. v. Wcitenstein, eine noch dermahlen unbesetzte Localkapellaney des Ds St Mar¬ rin b. Windischgrätz. Florian (St) Ck. N. v. Mötnig , G. des Ws Oderburg. Florian (St) Ck. lVv. v. Schönstem, G. dieses Ws. Florian (St) Ck. außer Hvcheneck. Florian (St) Ck. l^w. v. Nohitsch, nah an der Strasse zwischen diesem Markt und Neustift, Pf. des DsRohitsch. Florian (St) 8^. v. Grätz, eine Kirche auf einem Berg, v. dem man eine herrliche Aussicht über das Grätzer- und Fernitzerfcld hat. Ain 4. May ist jährlich nach dieser ' Kirche ein grosser Vvlkszulauf, an dem auch die Grätzer, zu ihrem Vergnügen, häufig Theil nehmen. Florian (St) auch wohl Großflorian genannt, Mk. ein Markt v. mehr dann 70 Hausern an der Lasnitz, an der Straffe zwischen Pröding und Landsberg, 5 1/2 M. v. Grätz; derselbe ist eine G. des Ws Feilhofen, und ist nach der in Kärnthen gelegenen, dem Bisthum Lavcmt ge¬ hörigen H. St Maurizen, als eine Gült, dienstbar; doch ist hier eine besondere Gnltensadministratlon, und dabey ein Landgericht. Dieser Markt hat auch ein v. Bischof v. Lavant zu verleihendes L.; zu demselben gehören die n Pfarren: Altenmarkt l>. Burgsthal, St Andree in Sausal, Frevland, Gems d. Stainz, Kohleneck, Mein« Flüsse. rzz Nleiustätteit, Laudsberg, St Martin im Gulmthal, Msterwitz, St Peter im Sulmthal und Schwanberg, dann die 4 Localkapellaneyen: St Anna in Kresen , St Nicola in der Trahiitten, St Oswald im Kreyland und Wiel; auch die 2 Stationskapeüaneyen: Glashüt¬ ten und Wettmannstätten. Endlich ist noch v. diesem. Markt zu merken, daß daselbst eine Lottocollcetuc und eine Tabacklcgstätte zu finden find. In der Gegend ge- räth die Hirse sehr wohl. Kluggendorf, Gk. O. v. Mureck, an der Mur, ws sie den Sasbach aufnimmt. Klüsse. Dren beträchtliche Flusse kommen aus andety kän- dern, durchströmen die Stm. und nehmen ihren ferner» Lauf wieder nach andern Landern (s. Drau, Mur, Ens). Ein vierter berührt die Stm. nur mit seinem linken Ufer (f. Sau). Noch zwey andere bestimmen zumtheil die Gränzen des Landes (s. Lafniy, Sotla). Em anderer zwar nicht langer aber schiffbarer Fluß ist v. seinem Ur¬ sprung bis zu seinem Ausfluß einheimisch (s. San). Drey andere entspringen zwar in der Stm., werden aber erst, nachdem sie aus derselben heransgetreten sind, merk¬ würdig (s. R.aab, Traun, Lavant). Die übrigen un- beschiffbaren Flüsse und Bäche des Landes werden im Lan¬ de selbst v. den grössern Flüssen verschlungen. (Ihre Nahmen s. b. den Nahmen der g Kreise). Da die Flüs¬ se in der Stm, überhaupt, wegen der gebirgigten Lage, einen starken Abfall haben, und also ziemlich rechend flie¬ ßen, auch durch Regengüsse und Schneeschmelzung vielfäl¬ tigen Ueberströmungen unterliegen, so sind sie einerseits zur Schiffahrt wenig tauglich, andererseits kostet die Bedämmung und Bewehrung ihrer Ufer sehr viel, da sie oft zerrissen werden. Die Bedämmung, Schiffbarerhal¬ tung und Schiffbarmachung besorgt eine eigene Direktion, s. Provincsal-Bau- und Strassen«Direktion. Kluthen- IA4 Flutherchvrf. Kluthendorf, Gk. 8. v. Mooskirchen, an der Strasse M-" schen diesem Markt und Stainz, G. des Ws Lanach. Kluthendorf, Gk. G. des Ws Poppendorf. Kochera, Gk. 8. v. Stainz, ein Weingebirg. Sochnitz/ Bk. 80. v. Kindberg, am Fuß der Fischbachal- pen, G. des Ws Krotendvrf. Kodern, Gk. Mo. v. Stainz , an der Kainach. Kogau (Gber- und Unters Gk. °vv. v. Strass, G. die¬ ses Ws, liegen in einiger Entfernung v. der Mur, er¬ steres an der Haupteommercialstrasse, wo sich die Stras¬ se nach dem Markt Straß v. ihr theilt. Sdhnüdorf, No. v. Judenburg, eine Erzbischöflicksalzbur- gische H., die sammt dem gleichnahmigen W. b. dem Vi¬ cedomamt zu Audenburg verwaltet wird. Diesem W. un¬ terstehen die 6 Gemeinden: Fohnsdorf, Hetzendorf, Rumplitz, Rothenbach, Silrpeg und Tiefenbach. Hier ist desgleichen eine. Pf. des Ds Pols. Der Ort war bis Ende des rz. Iahrhundertes ein Markt, und eine or¬ dentliche Feste, v. der man noch die Uebcrbleibsel entdeckt. Anter der Regierung Albert des Ersten wurde dieser Salzburgische Ort v. einem He,rrn v. Mermperch bela¬ gert, erobert, demolirt und seiner Bürgerrechte verlustige. Hiernächst werden kupferhaltige, und also unbrauchbare Steinkohlen gesunden. Sohnsdorf, ssk. eine Gült. Koira, Bk. O. v. Leoben, unweit der Mur, an der Obcrstmär- fischen Commercialstraffe nach Karnthen, G. des Ws Massenberg. Solz, Bk. -v^. v. Afienz, G. dieses Ws. Korcha, Gk. 80. v. Ziicgersburg. Korchteiieck, Cf. Nw. v. Wölan, ein zerfallenes S. wo¬ von ein Gut noch den Nahmen hat. Sorchtenstein, Ik. b. Neumarkt, S. und Gut. Forellen, s> Fischarten m der tztm. Sore« Franz der Erste. izZ Koremin, M. V/. v. Frieda», a*r der Drau, G. des Ws Meretinzen. Korst, Gk. G. des Ws Neuschloß, Korst, 8. v. Gratz, in einiger Entfernung v. der Haupt- commercialstrasse, G. des Ws Eckenbcrg. Korstrvviertel, lV. v. Gpatz, am Fuß des Berges Sche- ckel, eine Gegend und G. des Ws Peckau. Kbrfthof, I>lv. v. Cillj, unmeit der Hauptcommereialstrasse, Korstwafd, 8^. v. Bruck, G. dieses WZ, Korstwakd, Ck. G. des Ws kllli. Koßhof, Ik. b. Unzmarkt, em S. Kraming, Gk. G. des Ws St Georgen. Kranciscanerkloster (Noch bestehende) zu Gratz, Juden-? bürg, Lankowitz, Mautern, Mürzzuschlag, Nazareth und Ran. — Kranciscanerkloster (Aufgehobene) Feldbach und Friedau. Srangipün tödtet Friedrich den Zweyten, s. Friedrich der Zweite. Kranz, Römischer Kaiser, der Erste dieses Rahmens, st Maria Theresia. Kranz, der Erste Herzog dieses Rahmens in der Stm., der Zweyte Kaiser dieses Rahmens; Sohn des Kaisers, Eeopold des Zweiten; seit dem I. 1792 glorwürdigst regierender Beherrscher der Oesterrcichischen Staaten. Mit seiner Regierung begann der Französische Revolutions- krieg, der sich damit endigte, daß die sogenannte Italie¬ nische Armee der Franzosen, unter Anführung Aona- parte's, nach Eroberung der Festung Mantua den 2. Zebr. 1797 und nach mit dem Päpsten abgeschlossenen Frieden, aus Italien durch Krain und Äärnthen vordrang, den Dirnstein aus dem letztbenannten Land längs der Ober? simärkischm Commercialsirasse den 2. April in die Stm. einfiel, noch nm nähmlichen Tag in einein entscheidenden Treffen in der Gegend Einöd und in den zwey darauffol- iz6 Franz. genden Tagen in zwey kleinern Gefechten b. Unzmarkt und Judenburg die Oesterreichische Arricregarde zurückdrängte, und entlich in letztbenannter Stadt, am 7. April, ein Waffe stillend unterzeichnet wurde, nach welchem der Franzöi.schen Armee die Oberstm. bis Bruck und von da über Trafayach, Mautcrn, Nvttenmann, Jrdning, längs des Ensthales, bis ins Calzburgische, dann die Unterstm. längs der Hauptcomm'crcialstrasse, bis an die Krainischen Gränzcn überlassen wurde; wonach sie auch am io. April Besitz von der Hauptstadt nahm (s. Grah). Wenige Tage danach begqnn zu Goß die Friedens- , Unterhandlung, und ward auch daselbst am 17. April be¬ endiget, (s. Goß) und am Lage danach in der Nacht um 2 Uhr wurden die Präliminarartikeln zu Leoben unterzeich¬ net, (s. Leoben) wonach die Französische Armee ihren Rückzug anzutreten ansieng, und zwar eine Division durch die Oberstm. zurück nach Kärnthen und drcy Divisionen durch die Unterstm. nach Krain; von den letzter« verließ die letzte Division (eben die des Generals Massena , die b. dem Einbrüche die Avantgarde machte) am 4. May das Land, nachdem sie binnen zz Tagen seit ihrem Einbruch L. Dirnstein 44 1/2 M. auf Stmärkischem Boden zurück¬ gelegt hatte. Die Stärke der Französischen Armee, die sich im Lande befand, betrug b. 50,000 Mann. Die Oberstm. wurde meist sehr feindlich (besonders durch die setztbenannte Division ) behandelt, und hat durch dieselbe sehr viel gelitten (s, Judenburg und Bruck). Die Un¬ terstm. hingegen, durch welche die Franzosen nicht mehr als Feinde zogen, entkam dadurch glücklich der ihr bedro¬ hten Gefahr. AränZ / Ck. 0. v. Mötnig , am Wslskabach , ein beträchtli¬ ches Dorsund G. des Ws Osterwitz, an der Hauptcvmmer- eialstrasse, mit einer Ps. des Ds Fraßlau, und einem un¬ ter dem Jnspeetorat y. Marburg stehenden Mautamt. Hiev ist - Frauenberg. iz? ist die letzte Poststation in der Stm. auf der Strasse nach Triest/ 2o 1/4 M. v. Grätz. Von hier sind noch Z/4M. bis an die Krainischen Gränzen. — Ucker diese Gränzen zog die Französische Armee nach dem abgeschlossenen Prä- liminärftieden 1747 wieder aus der Stm. Am 4. May . paffirte die letzte Cvlonne nach Kram/ und zwey Tage später folgte das Spital. Franz oder Frenz / Bk. 1^. v. Altenmarkt dicht an den Grän- zcn Oesterreichs / an der Eiscnstrasse, ein unter dem In- spectorat v. Judenburg stehendes Wegmautamt. Franzosen in der Stm. s. Franz der Erste. Fraßlau, Windisch: Prazlouze, Ck. ein aus beyläuftig 60 Häusern bestehender Markt/ an der San/ an der Strasse zwischen Sachsenfeld und Schönstein / 16 r/L M. v. Grätz über Wsiidischgrätz / oder 22 über Cilli. Der Ort ist zur H. Saneck dienstbar/ so wie er auch eine G. dieses Ws ,st. Hier ist ein vom Erzbischof v. Laybach zu verleihendes D. da-e zu gehören die 6 Pfarren: Franz , St Georgen b. Ta. bor, Mötnig / Pack, St Paul b. Pragwalü und Trif. fail, dann die Z Locglcapellaneycn: St. Stephan in Go« milsko / St Katharina und Riek. Hieknächst liegt: Fraßlau (Mein-) G. des Ws Saneck. Fratten und Frattenberg, Mk. 2 Gemeinden des Ws Obermureck. Frauenalpe/ Ik. 8. v. Murau, ein sehr hoher Berg. Frauenbach / Gk.^V. v. Gnaß / am Sasbach / an der Strasse nach Grätz. Frauenberg, Bk. G. des Ws Widen. Frauenberg, auch Mariakulm genannt, Ik. lv^v. W. mont, unweit.der Ens, Pf. des Ds Admont. In der Kir¬ che, die im I. 1404 erbaut ist worden, wird ein wunder- thätiges Marienbild verehrt, von dem ein gewisser P. Mauersperg manches Mirakel erzählt. Cäsar fügt hinzu, daß die Wallfahrt dahin aus Ungarn und Oesterreich sehr groß rz8 Frauenberg. groß sey, und man besonders amnerke, daß jene, welche in der Beicht etwas verschwiegen haben, in diesem Gna¬ denort angetrieben wurden, dasselbe mehrmahlen zu beichten, Frauenberg, Mk. b. Leibnitz. Ander Gegend wird guter grauer Sandstein gebrochen. Frauenberg, 0. v. Marburg, ein Gut. Frauenhurg, Ak. vl. v. Unzmarkt, ein zerfallenes Berg¬ schloß. Die gleichnahmige Fürst Schwarzenbergische Fi- dcicommißherrschaft, samt Landgericht und W. wird im be- meldetest Markt administrirt. Unter diesem W. stehen die 8 Gemeinden: Buchfeld, Feftnerach oder Aeßnach, Frauendorf, Lind, St Lorenzen, Scheiben, Gcheif- ling und Markt Unzmarkt. Bey Frauenburg ist auch ei¬ ne Loealkapellaney des Ds Audenburg, desgleichen ejn Ei- seuhammerwerk. Danächst liegt auch Frauendorf, G» des Ws Frauenburg. Frauenstift (Adelrcheü) s. Grätz. Frauenthal, Mk. 0. v. Landsberg, an der Lasnitz, S. und H. mit einem W. darunter stehen die 18 Gemeinden: Frey- drxf, Greuth, Grünau, Zasreit, Zorbnig, Rlei« nitz, Rrotendorf, Langeck, Lebering, Leibenfeld, Moss, Nassau, Gtternitz, Reiterberg, Stang, Sulm oder Sulb , Unterbergrl und Zierling. Nicht fern vom obigen S. liegt die gleichnahmige landesfnrstliche Messing¬ fabrik. Srauheim, Gk, 8«. v. St Georgen, in einiger Entfernung v. der Mur. S. und Fideicommißgut der Freyherren v. Kellersperg. Frauhemr, 8 v. Marburg, am Bacher, dicht an den Gren¬ zen dey Cks, G. des Ws Schleinitz und Pf. eben diesesDs. Fraydsnegg (Der Zerren v.) Fideicommißgut: Ne- chelherm. Areisburg, Mk. eine zu Rothenthurn verwaltete Staats¬ herrschaft / die zuvor dem Stift Neuberg gehörte. Frefen, FreySerg» IZ9 Kresen, Gk. G. des Ws Thonhausen. Kresen, Mk. 80. v. Mahrenberg, an der . Drau, an der Unterstmärkischen Commercialstrasse nachKärnlhen, G. des Ws Mährenberg, und Pf. eben dieses Ds. Aresnitz, Bk. O. v. Kindberg , an-der Hauptcommcrcial- straffe, au derMurz, in welche sich ein Bach, auch Kres« nitz genannt, ergießt, eine G. des Ws Oberkindberg. Weiter oben an eben dem Bach ist KreSnitzgrabeu, eine andere G. eben dieses Ws. Kresnitzviertel, Gk. G. des Ws Pechau. Kressaberg, Gk. 0. v. Gleisdorf, und nicht fern davon Krefsagraben, zwey Gemeinden des Ws Kalsdorf. Kressen (Jin der) Ik. 80. v. Overwöls, eine Gegend am Wölsbach, und an demselben ein Ersenhammerwcrk. Kressen (Ober-) Jk. IVo. v. Aussee. Kressen, Jk. ^v. v. Murau, am Seebach. Kressen ( Ober - und Unter-) Mk. 8. v. Schwanberg, zwey Gemeinden dieses Ws am Weißsulmbach. Kressenberg, Jk. IVo. v. Seckau, G. dieses Ws. Krefsing / Mk. 8. v. St Florian, an der Sulm, wo diese den Pösnitzbach aufnimmt, G. des Ws Seckauberg. Kreudenau, Mk. 0. v. Ehrenhauseu, S. und Fidcicom- mißherrschaft der Grafen v. Stürgk, an der Mur, an der Strasse zwischen Mureck und Nadkersburg. Kreudenau, Mk. ein Gut. Kreudeneck, IV. ff Marburg, G. des Ws Burgmarburg. Sreyberg, Gk. IVv. v, Gleisdvrs, ein ansehnliches S. auf einem Berge, der in die umliegenden fruchtbaren Gegenden eine reizende Aussicht darbietet. Die gleichnahmige Fidei- commißherrschaft der Grafen v. Äylonrtsch hat einen sehr weitläuftigen W. denn demselben unterstehen folgende Z? Gemeinden: Afsenbevg, Arnwiesen, Burgsthak, Ebels¬ bach, Eckersdorf, Lntschendors, Kleckmg, Kinsing, Gamling, Markt Gleisdorf, Gogrtsch, Aart, Zaftl- bach, 14« Freyverg/ bach, Höf, Hofstätten, Raltenbrunn, Rvoiübach, La« Luch, Lüdersdorf, St Margarethen , Nitscha, Niit- schaberg, Gbergraftmg, plodersdorf, prebach, pürcha., Pürching, Sulz, Taksrn erstes Viertel, Ta. k vn zweites viertel, Ungersdorf, Urschau, wetza. winkel, wilfersdorf, winsihendorf, Wolfsgruben und Zobing. Frevberg, Ix. >v. v. Sk Peter am Aammersberg, G. des Ws Dbermurau. Frevbühel, Gk. 8". v. Wikdon , unweit der Lasnitz , an der Straffe v. Pröding nach Leibnitz. S. und H. mit einem W. Diesem unterstehen die 12 Gemeinden: Flissing, Hengsberg, Nelsdorf, Lumberg, Rühberg, Lam¬ berg, Leitersdorf, Lichendorf, Matzelsdorf, Schön¬ berg, Schrotten und wcidendorf. Frevdorf, Mk. G. des Ws Frauenthal. Frevdorf, Mk. G. des Ws Hohleneck. Frevenalpen, Bk. O. v. Zell, ein ungemein hohes und wildes Gebirg. Frevenberg, Gk. G. des Ws Herberstein. Frevenstein, Bk. 80. v. Trafayach, an der Eisenstrasse, S. und Staatsherrschaft, die ehevor dem Jesuitencollegium zu Leoben gehört hat, und nun ein eigenes Venvaltungs- amt hat. Beg dieser H. ist ein Landgericht und ein W. un¬ ter lehterm stehen die 6 Gemeinden: Draidersberg, Hef senberg, St Peter, Retzgraben, Tollinggraben und Treffinggraben. Im 15. Jahrhundert schrieben sich v. die¬ sem S. eigene Dynasten. Frevenstein, Ck. s. Frevstein. Frevheim, Ck. G. des Ws Vurgfcistritz. Frevland, Mk. iV. v. Landsberg, Pf. des Ds St Florian, in einer gleichnahmigen Gegend. Frrvfch^ß? Gk.ein Gut. Frevstn- Friedberg. 14k FrMngen (Des Disthums) Dominien in der Stm. hie H. Rothenfels/ sammt der Stadt Oberwöls und dem Markt St Peter am Kammersberg. Frevstein, Ck. IV. v. Windischfeistritz, am Fuß des Berges Bacher, unweit der.Haupteommereialstrasse , S. und Staatsherrschaft, die vordeffen dem Stift Studenitz ge¬ hörte, und nun ein eigenes Verwaltungsamt hat, bey dem auch die Aemter St Margareth, Ober-und Unterprepo- la, und die Minoritengükt v. Windischfeistritz verwaltet wird. Diese H. hat zwar keinen W. aber ein Landgericht, wvbey, vermög getroffener Convention, auch die Landgerich¬ te Grünberg, Kranichsfeld und Pulsqau verwaltet werden. Freystein, Bk. s. Frevenstein. Frevwald, Ik. L. v. Nottenmann, eine grosse Waldung am Berg Taurn. Frieda», Windisch: Vrmusihe, Mk. das geringste Städt¬ chen im ganzen Land, das kaum 50 Häuser zählt, 17 M.v. Erätz, liegt an der Drau, schon den Kroatischen Ufern die¬ ses Flusses gegenüber , und nur 3/4 M. v. Ungarn ent¬ fernt. Hier ist eine Pf. des Ds Großsonntag, auch ein dem Fnspectvrat v. Radkersburg unterstehendes Zoll- und Salzamt. Das hier 1495 errichtete Franciscanerkloster ist aufgehoben. Der Ort ist zur gleichnahmigen H. dienst¬ bar. Diese in einem danächst gelegenen S. verwaltete H. hat ein privilegirtcs Landgericht und einen W. darunter stehen die 2g Gemeinden: Stadt Frieda», Fufchendorf, Goteninzen oder Ioteninzen, Gradendorf, Aarteck, ^faftrarvez, Rag oder Rak, Raifersberg, Rrenkendorf, Rulmberg, Laschawez, Wellenberg, Liboina, Lo- perschirz, Gt Nicola, Gbrifch, paulofzen, PavluS- berg, Markt polsterau, Schallofzen, Weinberg, Witau und Wrervronig. Friedberg, Gk. eine kleine landesfürstliche Stadt mit etwa 70 Häusern, am Fuß des Berges Wechsel, an der Straf 442 Friedhöfen. ft v. Hari berg nach Oesterreich, n 1/2 M. v. Grätz und noch fast eine M. bis an die Oesterreichischen Grän¬ zen. Der Magistra^Mt einen W. worunter die Z Ge¬ meinden, Stadt Friedberg, Artgraben und Pink« oder Pingau stehen. Hier ist eine Pf. des Ds Vorau. Die Stadt ist ziemlich alten Ursprungs. Man weiß aus der Geschichte, daß Leopold der Zwepte zu Ende des 12. Secnlmns einen Th eil des für den Engländischen König Richard erhaltenen Lvsegeldcs dazu verwendete, daß er Friedberg mit Ringmauern einschließen ließ. Von der dor¬ tigen Pf. weiß man, daß sie im K. 1250 schon bestan¬ den hat. Fm L. 1795 ist das ganze Städtchen abgebrannt. In der Nahe liegt ein gleichnahmiges zerfallenes Berg¬ schloß , von dem sich vorzelten die Herren v. Fridperch schrieben. Friedhöfen, Bk. 80. v. Trafayach, an der Eisenstrasse, S. und Fideicommißgut der Herren v. Aiernfeld. Friedrich der Erste, Herzog», der Stm., Sohn des Her¬ zogs Leopold des Zweiten, folgte seinem Vater im I. 1195 als Herzog v. Oesterreich und Stm. überließ aber kurz darnach die Verwaltung der Stm., seinem jün¬ ger» Bruder Leopold, entweder weil er sich zu schwach fühlte, zwey Herzogthümcr zu regieren, oder weil sein Kopf mit andern Entwürfen angefüllt warz denn der Ruf von dem Tode des tapfer» Saladins , der die Christen auf ihren Kreuzzügen so oft gedemüthiget hatte, verbreitete sich um eben die Zeit in Europa, und belebte die Fürsten und Grossen dieses Wclttheils mit neuem Muth, noch einen Kreuzzug zu wagen. Der Römische Hof that das seinigc, diesen Muth nicht erkalten zu lassen. Allenthal¬ ben ward wieder das sogenannte Kreuz gepredigt. Papst Cölestin vergaß sogar, auf die Zurückstellung des Lose- geids an England zu dringen , welches Friedrich bisher zu rhun unterlassen hatte, weil er die 4202 Mark zu der Ausrü- Friedrich der Erste. 14z * Ausrüstung gegen die Ungläubigen gar wohl brauchte. Er Und ein Herzog v. Sachsen, ein Herzog v. Kärnthen, die Erzbischöfe v. Maynz, Köln und Bremen, die Bischöfe v. Würzburg, Regensburg und Prag, und eine grosse Anzahl v. Fürsten und Adelichen schleppten sich und ihre Vasallen über das mittelländische Meer/ um dort im Nahmen Gottes zu streiten. Der weisere Leopold blieb zu Haus, und bekam nun auch Oesterreich unter seine Ver¬ waltung. Nachdem man noch einmahl sehr viel Blut in Palästi¬ na verspritzt hatte, und Lausende der Christen daselbst an Krankheiten dahin gestorben waren, kehrten die noch übri¬ gen Kreuzfahrer im I. 1198, zwar ohne Lorbeere, aber mit dem Bewußtseyn einer verdienstlichen Handlung wie¬ der heim. Herzog Friedrich konnte mit ihnen die Rück¬ reise nicht antreten; denn er lag jenseits des Meers auf seinenz Sterbebette, starb auch daselbst in seinem 24. Le¬ bensjahre ohne Leibeserben, nachdem er nur Z Jahre re¬ giert hatte; sein Körper ward aus jenem fernen Lande zurück gebracht, und in dem Kloster zum heil. Kreuz in Oesterreich beygesetzt. Als ein eifriger Kreuzfahrer, der diesen Eifer schon so früh mit dem Tod büffen mußte, erwarb er sich den Nahmen des Katholischen, unter wel¬ chem man ihn noch in der Geschichte ausgezeichnet findet. Als Lanbesfürst hat er für Oesterreich wenig, für die Stm. nichts gethan; daher ihm auch mehrere Geschicht¬ schreiber unter den Stmärkischm Landesfürsten gar keinen Platz cinränmen, und dem tugendhaften Leopold seinen jün¬ ger» Sohn Leopold unmittelbar folgen lassen. Cs ist be¬ trübt für Friedrichs Andenken, aber doch nothwendig, daß man erst Beweise hervorsuchen muß, daß br auch wirk¬ lich Landesfürst gewesen sey; besonders da die alten Chro¬ niken sehr zweydeutig darüber sprechen. So sagt z. B. die eine; ssricikricur prirrwAkmicuL succglüt pstri in Ürls, ,44 Friedrich -er Zweyte. Kris, ftiupolöus prg-üiii Eine andere sagt: c;un (Hupoläo virtuos«) tllius ejus primo^enitus ^.u- llri» pr-eponitur, 6c iistsr ejus b,iupolilus Lt/rüx ftch- Mtuitur. Auch heißt es in dem Testamente , welches Fried¬ rich im gelobten Land gemacht hat: k'rslrl vero ^ullrima rsliyuit; nicht anders, als wenn die Stm. ohnehin schon dem Leopold gehört hätte. Als Gegenbeweise, daß Fried¬ rich dennoch Herzog v. der Stm. gewesen sey, kann man hingegen anführen, daß erstens noch eine von diesem Für¬ sten unterzeichnete Schenkungsurkunde an das Stift heil. Kreuz vorhanden sey, worin es heißt: krilisricus vux tulili« s Zt/riss, daß zweytens auch der Wille Otto¬ kars, da er Friedrichs Vater zum Erben der Stm. er° nannte, war, daß beyde Herzogthümer vereinigt bleiben sollen. In der Uebergabsurkunde steht deutlich: Polls» qmcunqus sts suis nepatikus tibi succtzäentibus lluca- tum tsvusrit ^ustriL, clucntum quoqus rszst Stzwise, cselsris kratribus nullo moöo super lroo litigantibus. — Als Fortsetzung der Stmärkischen Geschichte s. Leopold der Dritte. Kriedrich der Zwepte Herzog v. der Stm. war der dritt- gcborne Sohn Leopolds de« Dritten, folgte im I. "go seinem Vater in der Negierung von Oesterreich und Stm. nachdem seine beyden altern Brüder noch vor ihrem Vater gestorben waren. Er zeigte gar bald, daß er den Nahmen des Streitbaren oder des Lriegers, unter welchen er in der Geschichte bekannt ist, verdiene. Er machte mit feinem Schwager, dem Römischen König Hein¬ rich , gemeinschaftliche Sache gegen den Herzog v. Bay¬ ern, Gtto, und fiel im I. mit einem Heere v. Oesterreichern und Stmärkern in sein Land. Der Oester- reichische Adel, dem die Regierungsart Friedrichs, der sich vorzüglich der Bedrückung des Volkes widersetzte, nicht behagen wollte, benützte die Gelegenheit, sich zu empö¬ ren. Friedrich -er Zweyte. 145 rem Die Anführer waren die zwey Brüder v. Ruenring; diese und die in das sträfliche Verstandniß mitverflochtrnen Böhmen verheerten einen Theil Oesterreichs. Friedrich zog aus Bayern zurück/ schlug die Böhmen aus Oester¬ reich, und verzieh großmüthig seinem Adel. Die schreck¬ lichen Denkmahle der Verwüstung, welche die Böhmen in seinem Hcrzvgthum hinterließen, wollte Friedrich, noch dazu der Streitbare, nicht ungeahndet lassen; erste! i2ZA in Böhmen ein, erkrankte aber, und ward dadurch genö- thiget wieder zurück zu ziehen. Ein Jahr später fielen die Ungarn in Oesterreich und die Stm. Der Vorwand zu diesem Krieg gründete sich auf Ansprüche, welche die Ungarn auf einige Gegenden beyder Hcrzogthümer machen zu können glaubten. Ein Stmärkisches Kriegsheer ist iw diesem Jahr ( so sagt die Chronik v. Klosterneuburg) so geschlagen worden, daß kaum Zv Mann dem Tod oder der Gefangenschaft entgangen sind. Nachdem die Feind? ei¬ nen Theil der an Ungarn gränz'enden Gegenden verheert hatten, und sie dagegen in Oesterreich v. Herzog Friedrich b. Sofelin (jetzt Höflein) am Fluß Leitha geschlagen wor¬ den sind, erfolgte wieder der Friede. Papst Gregor der Neunte, der von den kriegeri¬ schen Talenten des Herzogs auch für sich einen Nutzen ziehen wollte, suchte ihn bald nach Nom, zur Dämpfung eines Aufruhrs, welchen die Römer gegen ihn erregten, bald zu einer heiligen Unternehmung nach Palästina zu lo¬ cken. Friedrich, der seine Gegenwart zu Hause nöthig fand, da er auf allen Seiten von eifersüchtigen Nachbarn umgeben war, war taub für die angebothcne Ehre. Kai¬ ser Friedrich der Zrveyte reifete I2Z5 aus Italien durch die Oberstin, nach Deutschland zurück. Herzog Friedrich empfieng ihn zu NHmarkt (Neumarkt). Es waren daselbst auch die Herzoge von Kärnthen und Loth¬ ringen, der Großmeister des Deutschen Ordens, der Erz- K bischof 146 Friedrich der Zweyte. bischof v. Salzburg zünd noch einige andere Bischöfe bei¬ sammen. Der Kaiser forderte hier vom Herzog Friedrich die Erlegung eines von seinem Vater versprochenen und noch immer nicht bezahlten Heurathsgutes für seine Schwie¬ gertochter Margarethe, mit der Bedrohung, im Falle dieses Geld binnen einem Jahr und drcy Tagen nicht ver¬ abfolgt werden würde, ihn zur Bezahlung seiner Schuld mit den Waffen zwingen zu wollen. Der Herzog verließ, über die unerwartete Forderung betroffen, nicht ohne Mi߬ vergnügen die Versammlung; der Kaiser aber setzte seine Reise über Admont, wo er sich durch fünf Tage aufhielt, nach Worms fort. Im I. 1256 nahm der unbesonnene Herzog an einer heimlichen Verschwörung vieler Ungari¬ scher Mißvergnügten gegen ihren neuen König Bela Theil, l indem er dadurch die Ungarische Krone, die ihm jene an- hoten, zu erhalten hoffte. Diese Hoffnung war für den ruhmbegierigen Prinzen viel zu schmeichelhaft, als daß er Hütte überdenken sollen, wie gefährlich, wie ungerecht sein Unternehmen scy. So brach der zweyte Krieg mit Un- garmaus. Bela zog mit einem grossen Heer heran, und verwüstete Oesterreich bis unter die Mauern Wiens; der übermannte und noch dazu von seinem noch immer mißvergnügten Adel und ihren Vasalen mitten in der drin¬ gendsten Gefahr ihres Vaterlandes verlassene Herzog war gezwungen, den Frieden mir einer grossen Summe Gel¬ des zu erkaufen. Um diese aufzubringen, belegte Friedrich seine ungetreuen Unterthanen mit drückenden Geldanla¬ gen; diese verursachten eine fast allgemeine Empörung in Heyden Herzogthümern. Bey solchen Umstünden ist es leicht zu begreifen,.daß Friedrich, unerachtct der anbcraumte Termin zur Erle¬ gung des Heurathsgutes an Kaiser Friedrich bereits ver¬ strichen war, an die Bezahlung desselben nicht denken konn¬ te. Der Kaiser berief ihn auf den Reichstag. Friedrich, der Friedrich der Zweyte. 147 Ser kein Geld hatte, fand eS nicht rathsam zu erscheinen, ward also noch im nähmlichen Jahr 12^6 von jenem in die Reichsacht erklärt. Em rauläwgieriger Bischof v. Bam¬ berg , und Dsrthskd, Patriarch v. Aquilcja, (noch dazu einer der bcyden Stmärkischen Metropoliten) waren die er¬ sten, welche diese schöne Gelegenheit zu plündern benützt haben ; besonders (sagt die Chronik v. Salzburg) haben sie die Kirchen ausgeraudt (Lcclelias chol.mveruut). Bern¬ hard , ein Herzog v. Kärnthen, und Otto, ein Herzog v. Bayern, folgten diesem schönen Beyspielc. Der Kaiser selbst hielt es für gut, einen Theil an dem von ihm preis- gegebenen Raube zu nehmen, zerstörte einige Schlosser sol¬ cher Adelichen, die ihrem rechtmässigen Herrn getreu wa¬ ren, und nahm deü Herzogs Gemahlinn Agnes gefangen. Alles schien für Friedrich verloren zu scyn. Die ganze Stm. war in fremden Händen. Der Kaiser brachte die Weihnachtsfeyertage dieses Jahrs zu Grätz zu. Noch im nähmlichen Winter nahm er Wien, welche Stadt sich durch ihre Untreu gegen ihren Landessürsten unter allen übrigen Städten auszeichnete, ruhig in Besitz, erklärte sie als ei¬ ne Reichsstadt, und nahm beyde Herzogthümer in seinen und des Reichs sogenannten Schutz. Die gut befestigte Neustadt, wo sich der Herzog aufhielt, that allein noch Widerstand. Bald hernach gieng der Kaiser, nachdem er vergebens erwartet hatte, daß Friedrich um Gnade bitten würde, (iuplicsm kruitts expsäiavlr) nach Italien. Die Entfer¬ nung flößte dem streitbaren Friedrich neuen Muth ein; er eroberte nach und nach wieder seine eigene Länder, indem er die Feinde mehrmahlen schlug, in die Flucht trieb, und gefangen nahm, indem er ferner über das kaiserliche Heer, unter Anführung eines Grafen v. Eberslein bey Tuln einen entscheidenden Sieg erfocht, und endlich auch im I. Wien durch Hunger zur Uebergabe zwang. Fried- KL ' rich 148 Friedrich der Zweyte. rieh vergab großmüthig den Ueberwundenen, und er konnte v. feinen Unterthanen desto mehr Folgsamkeit erwarten , je mehr sie selbst die traurigen Folgen einer Empörung keimen lernten. Unter den dem Herzoge treugebliebenen Stmärkcrn finden wir zwey Herren v. wolchinsiaiit (Wolkenstein) / einen v. sshienperch (Kindberg) , und den Bischof v. Seckau Keinrich. Hingegen ersieht man auch aus einem Diplom des Kaisers Friedrich einig: derjenige^, welche diesem gegen den Herzog anhiengcn , einen Grafen v. Pfanperch, zwei) Herren v. wildon, zwey v. Pet- tau und einen v. Mureck. Friedrich der Kaiser hat sich unterdessen in Italien mit Gregor so sehr abgeworfen, daß dieser zu dem gewöhnlichen Hilfsmittel griff, ihn in den Bann that, und Italien zu verlassen zwang. Dieser schon zum zweytenmahl excommunicirtc Monarch sah kein anderes Mittel, sich auf seinem Thron zu erhalten, als indem er sich 1240 in die Arme eines v. ihm in die Acht erklärten tapftrn Fürsten warf. Herzog Friedrich nahm / die Versöhnung mit einem Manne, der ihm so viel Ucbcls zugesügt hat, und der jeht ohnmächtig war, ihm zu scha¬ den, mit einer beyspielloscn Großmuth an; eben so.groß- müthig nahm er im folgenden I. seine schon vor Z Jahren v. diesem Kaiser entführte Gemahlinn zurück. Bey dieser Gelegenheit wird vermuthlich auch das unbezahlte Heu¬ rathsgut seiner Schwester der Vergessenheit scyn überge¬ ben worden. Wenn Friedrichs katholischer Oheim (Friedrich der Erste) als Landesfürst zu wenig that, so that dieser sein Nesse (der unternehmende Friedrich der Aweytc) vielleicht zu viel. Wenn sein ruhmwürdiger Vater (Leopold der Dritte) keine Gelegenheit zu reisen versäumte,' so ver¬ säumte dieser sein kriegerischer Sohn keine, sich zu schla¬ gen. Noch im nähmlichen 1241. I. j„dem er sich im August hey Debbel (zwei) M. v. Erätz) »sir der Jagd er- . , ' lustig- Friedrich der Zweyte. 149 kustigte, schlug er im Oktober im tiefen Ungarn, alsBun- dcsgenoß des Königs Bela, zweymahl zahlreiche Horden v. Tataren und Cumanen, und kehrte siegreich in seine Lander zurück. Bela selbst war aber wenige Wochen da¬ nach so unglücklich, daß er b. Pest von eben diesen unter¬ dessen noch zahlreicher angekommenen wilden Völkern aufs Haupt geschlagen wurde; wonach er sich sammt seinen Schätzen.nach Oesterreich zu seinem verbündeten Freund Friedrich flüchtete. Friedrich, so lüstern nach Schätzen als nach Siegen, vergaß seinen Ruhm; und er, der ge¬ gen seinen Feind, den Kaiser Friedrich, noch vor einem I. so großmüthig handelte, verletzte gegen seinen Bundes¬ genossen, den König Bela, so sehr die Pflichtender Gast- freyheit, die er noch dazu einem Unglücklichen mehr als jedem andern schuldig war, daß er diesem seinen Gast ei¬ ne Rechnung von alle dem Schaden, den er im letzten Krieg in seinen Ländern angerichtcr hatte, und v. dec Summe, womit er den Frieden erkaufen mußte, vorleg¬ te, sich seine mitgebrachten Schatze zueignete, und ihn . dann gegen Dalmatien , das noch nicht in den Händen der Cumanen war, begleiten ließ. Der crzörnte Bela konnte erst im I. 124g, nachdem er sein Königreich v. den wil¬ den Gästen gereinigt hatte, so viele Kräfte sammeln, um sich, durch einen Einfall ins Oesterreich, an Friedrichs Treulosigkeit zu rächen. Dieser war aber ein eben so ge¬ schickter Unterhändler, als geübter Krieger; er schloß noch im nähmlichen I. ohne vorhergcgangencn Schwertstreich an der Leitha einen Frieden mit dem König, in welchem dieser nichts zurück erhielt. Jnnocenz der Vierte setzte sich um eben die Zeit auf den päpstlichen Stuhl. Das Deutsche Reich und die Kirche waren noch immer auf eine ärgerliche Art ent- zweyct, und Kaiser Friedrich seufzte noch unter der Last des Bannfluches. Dieser drang unterdessen in Italien , und Iso Friedrich der Zweyte. und führte nichts weniger im Schild / als den Papst zu seinem Gefangenen;n machen; dieser entfloh nach Frank¬ reich, und berief ein Cöneilium nach Lyon; der Kirchenfluch wurde auf diesem Rath verdoppelt, indem der Kaiser nun in allem Ernst aller Ehren und Würden verlustige erklärt, «nd die Unterthanen vom Eid der Treue losgefprochen wur¬ den. Nun mußte Deutschland zu einer neuen Kaiserswahl schreiten. Die vornehmsten weltlichen Neichsfürsien, und unter diesen auch Herzog Friedrich, wollten aber' v. ei¬ ner neuen Wahl nichts wissen; dennoch wurde von den geistlichen Fürsten ein Afterkaiser, Heinrich Landgraf v. Thüringen , erwählt. Mitten in der allgemeinen Ver¬ wirrung des Deutschen Reichs 1245 war Herzog Fried¬ rich großmüthig genug, ein auserlesenes Kriegsherr v. StMärkern und Oesterreichern nach Pohlen zu schicken, um es mit Beyhilse der Kreuzritter, gegen die Einfälle der noch heidnischen Preußen zu schützen. Heinrich v. Lichtenstein schlug mit diesem Heere die verbündeten Preußen und Pommern, und kehrte mit Sieg und Beute bereichert zurück in fein Vaterland. Kaiser Friedrich wu߬ te sich unterdessen, aller Römischen Gegenbestrebungen un¬ geachtet , in seiner höchsten Würde zu erhalten. Während der kriegerischen Unternehmung der Oesterreichisch-Stmär- kischen Truppen in Pommern hielt dieser einen allgemei¬ nen Landtag zu Verona. Herzog Friedrich, begleitet v. einem zahlreichen Adel, erschien auch dabey, und erhielt die Bestätigung der Oesterreichischen und Stmärkischen Rechte und Freyhciten durch ein eigenes Diplom, bey welchem unter andern unterschriebenen Zeugen auch der m der Folge für beyde Herzogtyümer so wichtig gewor¬ dene Rudestph Graf (nobüis comes) y. Habsvurch zum erstenmahl vorkommt. Der Kaiser gedachte sogar, eben diese.zwey Herzogthümer zu einem Königreiche, den Herzog Friedrich selbst also zum König zu erheben; wel¬ ches Friedrich der Zweyte. 151 ckes Kiefer aber, um den Papst nickt zu beleidigen (ns xontikicem vLnäeret), mit dem er fein genug war, es nie zu verderben, großmüthig ausschlug. Kaum war der Herzog v. dem Reichstage nach Haus gekommen, so fand er wieder eine seinem kriegerischen Geist angemessene Beschäftigung. Gttscar Przemysl der Zweite, König v. Böhmen, und Ulrich Herzog v. Kärnthen, v. Bela angereizt, fielen in Oesterreick und Stm. und vereinigten sich; bey der Stadt Stcper wurden aber beyde von dem weit schwächer» Friedrich aufs Haupt geschlagen. Ein schleiniger Friede war die Folge dieser glücklichen Schlacht. König Bela, der durch diesen un¬ erwarteten Friedensschluß seinen Anschlag, sich an Fried¬ rich,zu rächen, vereitelt sah, verband sich mit den Cu- manen, und rückte im I. 1245 mit einem grossen Heere (groß mußte es seyn, um einen Friedrich schlagest zst kön¬ nen) bis an den Fluß Leitha vor. So begann der vierte Krieg dieses Herzogs mit den Ungarn , der ihm das Le¬ ben kostete, und seinen Untcrthancn über zo Jahre fort¬ währende Drangsale verursachte. Friedrich zog dem zahl¬ reichen Feinde mit der ihm eigenen Entschlossenheit lä¬ chelnd entgegen ( occurrrt Kricjericrw chix I-otus L nk- cer) griff sie in der Gegend v. Neustadt an, und, waS immer die Folge seiner muthigcn Angriffe war, schlug sie in die Flucht. Seine v. Siegen ermüdeten Oesterreicher und Stmärker konnten ihn, der immer an ihrer Spitze focht, im Verfolgen der Feinde nicht geschwind genug nacheilen. Ein dicht vor ihm fliehender Cuman ergreift aus Verzweiflung seinen letzten Wurfpfejl, schleudert ihn hinter sich, verwundet Friedrichs Pferd, welches fällt und den Herzog stürzen macht. Einer, der Ungarischen Feld- obersten , ein Herr y. Arangipan , und die nächsten um ihn haben im Fliehen noch Zeit den Stur; zu bemerken. Mehr Mörder als Soldaten fallen sie über ihn; seine iA2 Friedrich der Zweyte. nachstlenden Krieger kommen einen Augenblick zu svät, ihn zu retten. Der tapfere Friedrich liegt, nebst zweycn sei¬ ner Lcibritter (jetzt Adjutanten), todt zu ihren Füssen. Der Tag, der einer Siegesfcyer gewidmet war, wird nun in ein Traucrfest verwandelt. Seine Soldaten, die ihn liebten, und die er so oft zu Siegen angeführt hatte, brin¬ gen den mit vielen Wunden durchbohrten Körper weinend aus dem Schlachtfeld zurück, und überliefern ihn dem Kloster zum heil. Kreuz, wo er seine Grabstätte findet. Friedrich vermählte sich dreymahl; seine erste Gemah- linn, die er noch als Prinz besaß, Gertraud v. Braun¬ schweig, starb schon im zwcyten Monath ihres Ehestan¬ des; die zweyte war Sophie, Tochter des Orientali¬ schen Kaisers, Theodor Laükareü, und eine Schwester / «der Nichte der Gemahlinn des Königs v. Ungarn Rela; Liese hat Friedrich auch noch alS Prinz gcehligt, aber auch , wieder wegen ihrer Unfruchtbarkeit verstossen, und dagegen Agnes, die Tochter eines Herzogs v. Meran (im dermahligen Tyros) zur Ehe genommen. Diese war es, welche Kaiser Friedrich entführt, und nach 5 Jahren wieder hcimgesielkt hat, von der sich aber 2 Jahre später der Herzog selbst, unter dem nähmlichcn Vorwand von Unfruchtbarkeit, mit Einwilligung einiger Bischöfe aber- tnahl scheiden ließ. Friedrich starb also, nach einer röjäh- rigen Regierung ohne Erben; und, so wie Oesterreich, war nun auch die Stm.,wieder ohne Oberhaupt, nachdem sie seit ny Jahren sieben eigene Fürsten (einen starken Leopold, zwey schwache Ottoeare, einen tugendhaften Leo¬ pold, einen katholischen Friedrich, einen ruhmwürdigen Leopold und einen kriegerischen Friedrich) gezahlt hatte. Aus alle dem, was bisherwon Friedrich dem Krie¬ ger gesagt worden ist, erhellet sein sonderbarer Character. Was die meisten Geschichtbücher und Chroniken ihm zur , Last legen, ist/ daß er, der doch bcym Antritt feiner Re¬ gierung Friedrich-er ZweM isz gierung sich den Bedruckungen seines Volkes durch den Adel so sehr widersetzt hat/ später selbst/ sreylrch in ei¬ nem dringenden Nothfalle, zu grosse Geldanlagen ton den Itntcrthanen / besonders aber (und worüber die Chroniken- schreiber am meisten lärmen) von den Mönchen / sogar mit bewaffneter Hand erpreßt hat. Wegen Verstossung seiner beyden Gemahlinnen / unter dem Vorwand der Un¬ fruchtbarkeit, sind einige Geschichtschreiber auch sehr übel zufrieden; unterdessen verdient er vielleicht wenigstens b. der Agnes Nachsicht, (wenn es wahr ist, was die Lilien¬ felder Jahrbücher sagen) daß nahmlich diese Agnes von; Kaiser nicht mit Gewalt entführt worden fey, sondern baß sie sich ihm freywillig ergab, und mit ihm zog, weil sie an kihrem, zu wenig mit ihr beschäftigten Genialste nicht viel Geschmack, desto mehr aber an dem glanzenden Hof eines Kaisers fand. Friedrich nahm sic bep seiner Ver¬ söhnung mit dem Kaiser aus Politik zurück, und ließ sich nach einiger Zeit ordnungsmässig v.ihr scheiden. -Die Nei¬ gung, welche dagegen Friedrich (nicht unwahrscheinlich) für das andere Geschlecht hatte, vergrvsserten einige Ge¬ schichtschreiber so sehr, daß sie ihm sogar gewaltsame Ent¬ führungen und Schandungen v. Jungfrauen, Weibern und Matronen angedichtet haben; wie dann bekanntlich so ein Mahrchcn v. der schönen Bürgcrinn v. Wien, Brunhild erzählt wird. Der Raub, den Friedrich an Kes Bela Schätzen verübte, ist übrigens wohl nicht zu entschädi¬ gen; wiewohl er sie als sein eigenes in dem letzten Krie¬ ge verlornes Eigenthum betrachtet hat. Diesen zu star¬ ken Schatten in, dem Gemählde Friedrichs, den man noch dazu einem Jahrhunderte zuschreiben muß, in welchem man noch nickt fein genug war, sich, auf Kosten seines Nackbars, auf eine minder auffallende Art, in Wchlst - - zu setzen, diesen Schatten abgerechnet, bleibt es wich daß er einer der größten und würdigsten Fürsten gewcsr- - welch? r?4 Friedrich, Kaiser, der Zweyte. welche je die Stm. beherrscht haben. Nur seine Nachbarn? die er durch seine Tapferkeit besiegte / und einige übelge¬ sinnte rlnterthanen , die er mit Strenge zu ihren Pflich¬ ten zurückwies, suchten sein Andenken bcy der Nachwelt verdächtig zu machen; als aber nach seinem Tod Oester¬ reich (und so auch die Stm.) unaussprechliche Drangsale erfuhren, da fiengen selbst seine Verläumder an, die Grös¬ se ihres Verlustes zu beklagen; da wollten sie ihn, wenn es möglich gewesen wäre, aus seinem Grabe zurückrufen. kolk chus mortem, sagt der biedere Dominicaner, Per- nold, Hofkaplan der Nom. Königin» Margarethe, Schwe¬ ster des Herzoges, also sein gleichzeitiger Biograph: lchst ejus mortem msffskilis eslsmltas venit luper ^ustrinm 8 Lt^rinm, qus! tnnstem etiam oculos calumniatorum npsruit, ut L ipst xlnn^srent stucem suum, stcut uni- xenitum, L 6 steri postet, moclis L vüs omnibus eum e lepulckro evocarsnk. Oum eo enim kepultn elk feli- citas pntrire. Uebcrhaupt hat kein anderer Stmärkischcr Landesfürst v. zweyten Friedriü, bis zum zweyten Joseph so viele niederträchtige Verläumder gehabt. Kaiser Fried-- rick selbst, der in seiner Noth des Herzogs Schutz zu er- - bitten gezwungen war, und, um sich seine Freundschaft zu erhalten, ihm eine Krone anbot, bediente sich kurz zuvor in feinem Diplom, wodurch er Wien zu einer Reichsstadt erklärt, der gehässigsten Ausdrücke gegen seine Ehre. Spä¬ ter hat der Jesuit Gchetz das Andenken dieses Fürsten zu beflecken gesucht. Friedrich, Kaiser, ^!ber Zweite dieses Rahmens, dessen Geschichte mit jener des streitbaren Friedrichs bisher ver¬ webt »wrgckommen ist, kommt nach dem Tod dieses Her¬ zogs nun allein vor; denn er war eine Zeit lang Beherr¬ scher Oesterreichs und der Stm. Da der Herzog keine Erben hinterlassen hatte, so betrachtete er beyde Herzog- thümer billig, als ein erledigtes Neichslehen. Noch ein an¬ deres Friedrich der Dritte. «55 beres Reckt schien ihm seine verwittwete Schwiegertochter Margarethe, Schwester des getöteten Herzogs zu ge¬ ben; es buhlten aber mehrere Fürsten um diese beyden Länder, und machten den; Kaiser sein Reckt.streitig. Die Oesterrcicker wankten- die Stmärker hingegen hielten fest an den Kaiser, und erwarteten von ihm den Ausspruch, wer ihr Herzog werden sollte. Der unversöhnliche Feind des Kaisers, Jnnocenz der Vierte - that alles, um die Verwirrung zu vervielfältigen; er unterstützte seinen Ge¬ genkaiser , Heinrich v. Thüringen, mit Geld und Ab¬ lässen , um jenen zu bekriegen; er ließ nach dieses Hein¬ richs Lod 1247 einen Grafen v. Holland zum Oberhaupte Deutschlands wählen; er drohte den Ständen mit dem Bannfluch, wenn sie nickt v. Friedrich abstünden, und da alles dieses (zur Ehre der i6. Generation vor uns scy eS gesagt) nickts half, dir Treue der Stmärker zu erschüt¬ tern , so beredete er sogar den Ungarischen König, Bel« den vierten, den Kaiser Friedrich zu bekriegen. Mitten unter diesen schwankenden Aussichten starb Friedrich im I. i2ZO. s. Baden (Hermann Markgrafv.) Friedrich der Dritte , auch der Schöne genannt, Herzog v. der Stm. des Herzogs Albert des Ersten Sohn, und des Herzogs Rudolph des Ersten Bruder, erhielt im I. igo6 die Regierung Oesterreichs und der Stm. nach¬ dem sein eben. erwähnter Bruder zur Böhmischen Krone ge¬ langt war. Er hatte gleich zu Anfang seiner Regierung wider die Bayern zu kämpfen; izri ward aber Friede geschlossen, und das I. danach kam er nach Grätz, hielt sich auch einige Zeit zu Bruck an der Mur auf. Von die¬ sem Z. begann in der Stm. eine grausame Judenverfol¬ gung, die auf die Regierungsjahre dieses Fürsten einen mächtigen Schatten werfen (s. Juden). Nach dem Tod des Kaisers, Heinrich-es Siebenten, wurde Herzog Fried¬ rich zugleich mit dem Herzoge v. Bayern Ludwig im I'. ixs Friedrich der Dritte. 1314 zum Kaiser gewählt; dm ersteren wählten: der Kö¬ nig v. Böhmen/ der Erzbischofv. Köln und der Pfalzgraf; hingegen letztem die Erzbischöfe v. Mayn; und Trier / und die Markgrafen v. Brandenburg; der erstere ward zu Bonn und der letztere zu Aachen gekrönt. Dieses veran¬ laßte abermahls eine Trennung des Deutschen Staatskvr- pers, und Friedrich wurde wieder in einen Krieg verwi¬ ckelt, der lang, mit abwechselndem Glück, und entfernt v. den Stmärkischen Gränzen geführt wurde. Mitten in die¬ sen verwirrten Zeiten befand sich der Herzog doch sehr oft in der Stm. im I. rgl6, wie die vsrsindigen Urkunden zeigen, zu Grätz und Voitsberg, rzr-) wieder zu Gratz, das Jahr danach war er abermahl zu,Grätz, zu Juden¬ burg und noch einmahl zu Gratz. Im I. iZ22 zog er mit frischen Truppen seinem Ge- genkaiser Ludwig entgegen; es kau- b. Ampfingen in Bay¬ ern zu einer Schlacht, die leider entscheidend war. Fried¬ rich , der ungemeine persönliche Tapferkeit dabey zeigte, wurde gleichwohl geschlagen, und, sammt seinem, Bruder Heinrich, gefangen (s. laindümaul) und nach dem Schloß Trausnitz oder Treswitz (in der drrmahligen Oberpfalz ) gebracht. Mit ihm geriethen auch zwey Herren v. Gtu- benberg, einer v. Saurau^ einer v. Thanhauseu, ei¬ ner v.yernegg, einer v. Herberstein und einer v. Traut¬ mannstorf in feindliche Gefangenschaft. Im folgenden I. wurden zwar die Stmärkischen Adeligen, und des Her¬ zogs Bruder wieder in Freyheit gesetzt; aber erst im I. iZ2Z erhielt Friedrich selbst dieselbe wieder, nachdem er der Kaiserswürdc schriftlich entsagt hatte; er kam im dar¬ ausfolgenden I. nach der Stm. Noch ein I. später starb sein Bruder Heinrich zu Gratz. Sein anderer Bruder Gtto gab ihm viel zu schaffen, indem er die Könige v. Ungarn und Böhmen zu seinen Feinden machte. Im I. ^gZo starb Friedrich auf dem Schloß Gutenstein in Oester¬ reich , Friedrich der Vierte. 157 reich, mit dem Ruhme eines guten Fürsten, aber ohne Erben, und ward im Stift Mauerbach begraben, s. Al¬ bert der Zweite und Otto. Friedrich der Vierte Herzog v. der Stm. Sohn des Her¬ zogs Ernest, kam nach dem Tode desselben im I. 1424 zu dem Besitz der Stm.. und der damahls dazu gehörigen Her- zogthümer Kärnthen und Kram. Da er erst c, Jahre alt war, so übernahm seines Vaters Bruder, Friedrich v. T?rol, die Vormundschaft. Wahrend seiner Minderjäh¬ rigkeit hatten die Stmärkcr mit den Hussiten und Türken zu thun. Wo er sich in seinen Kindesjahren aufgehalten habe, weiß man-nicht bestimmt. Wir finden ihn sammt seinem Vormünder erst im I. i4Z4 zu Grätz. Ein danach trat er die Regierung selbst an, und noch ein I". spater that er, nach dem Beispiele seines Vaters, eine Wallfahrtsreise nach dem gelobten Land. Unter seinen Be¬ gleitern' waren: ein Johann Ungnad, ein Andreas v. Kohlencck, ein Georg Apfälterer, ein Leopold und ein Gtto v. Stubenberg, und ein Johann v. Grei- ßeneek Nach seiner Zurückkunft entstand ein Sueeeffions- krieg mit den damahls ziemlich mächtigen Grafen v. Cilli (s. Lilli), der sich mit einem Wassenstillstand.endigte. Im I. 1458 ist Albert der Fünfte v. Oesterreich zum Rö¬ mischen Kaiser, dem Zweiten dieses Rahmens, erwählt worden, starb aber das folgende Jahr fast zugleich mit Friedrich v. Tyrvl. Des Alberts noch ungeborner Sohn, Ladislaus, war der Erbe Oesterreichs; des Friedrichs Sohn Sigmund erhielt Tyrol, der Stmärkische Herzog Friedrich aber ward im I. 1440 zum Römischen Kaiser gewählt. Da Friedrich der Schöne, in der Geschichte des Deutschen Reichs nur als ein Gegenkaiser betrachtet wird, und also nicht als Dritter dieses Rahmens in derselben vorkommt, so war nun dieser vierte Friedrich v. der Stm. der Dritte dieses Rahmens als Kaiser. Er hielt sich v. rs8 Friedrich der Vierte. v. nun an oft zu Neustadt auf, so daß man diese Stadt als seine gewöhnliche Residenz betrachten konnte, wie dann diese Stadt damahls noch zu der Stm. gehörte (s. Grstn- zen d«c Stm.); doch war er meist auf Reisen durch sei¬ ne Länder begriffen. Im J. 144? war er zu Gratz / be¬ kräftigte die ständischen Freyheiten, und nahm die Huldi¬ gung an. IM I. 1446 machte dieser Kaiser gewaltige A.rstal- ten gegen die damahls sehr unruhigen Ungarn, welche Ein¬ fälle in die Stm. machten. Es wurde nähmlich v. Kai¬ ser, mit Beystimmung der Stände beschlossen: daß alle Grafen, Ritter und Knechte in der Stm. Kärnthen und Krain, wo möglich, in eigener Person, sammt ihren Die¬ nern zu Roß sich erheben und auf den nächsten Mondtag nach St Veit, nach Radkersburg oder Fürstenfeld ziehen sollen. Zweytens sollen benannte z Länder den io. Mann v. Bauern und zwar wohlbewaffnet, stellen. Drittens sol¬ len ie 2o aufgebotene Bauern, einen gut gerüsteten Wa¬ gen, und auf demselben allerlei) Werkzeuge zum Schan- , zen und eine starke Kette haben. Viertens sollen die Bi¬ schöfe , Prälaten und Abtissinnen auch den ro. Mann ihrer unterthamgen Bauern, desgleichen ausgerüstete Pferde stellen. Fünftens sollen sich auch alle Bürger in den Städten und Märkten zu Roß oder zu Fuß ins Feld begeben. Diese Anstalten schreckten die Ungarn ab; sie drangen dagegen im darauffolgenden I. ins Oesterreich. Zum Glück beka¬ men die Sachen bald eine andere Wendung, indem die Un¬ garn im Rücken von den Fürsten angegriffen und entschei¬ dend geschlagen wurden. Friedrich gab unterdessen den Stiffärkern viele neue, zumtheil sehr weise, und noch bestehende Gesetze; er um¬ gab die Stadt Gratz mit Ringmauern, erbaute die der- mahlige Domkirche und Burg (s. GrLtz). Er bekriegte ssäter seine damahls äußerst unruhigen Nachbarn, nicht allem Friedrich der Vierte. iss Bein die Ungarn/ sondern auch die Böhmen/ Mährer und Oesterreicher. Unter seinen Fahnen haben sich ein Leopold v. Stubenberg, ein Georg v. Kerberstein, ein Johann Witowitz und ein Andreas v. Baum- kirch grossen Ruhm erworben; letzterer rettete ihn zu Neustadt ans den Händen der Conföderirten (s. Baum- kirch). Im J. i45Z zog Friedrich, mit seiner Familie und seinem Hofstaat/ worunter sich auch sein alter Freund und Secretar Aeneaü Svlvius befand / nach Grätz/ und bezog die v. ihm erbaute Burg; so ist nun diese Stadt die ordentliche Residenz nicht nur ihres Herzogs, sondern auch des Römischen Kaisers geworden; ungeachtet sich der¬ selbe auch noch in der Folge öfters zu Neustadt aufhielt. Nach dem Tod des erblosen Grafen v. Cilü Ulrich, wur¬ de diese gefürstete Grafschaft, nicht ohne viele Schwierig¬ keiten , der Stm. einverleibt (s. Lilli). Die Unruhen dau¬ erten indessen in Oesterreich fort, wahrend die Stm. einer ziemlich langen Ruhe genoß. Im I. 1464, nach dem Tod des unbeerbten und sehr unruhigen Erzherzogs v. Oesterreich, Albert -es Sech¬ sten, kam Friedrich nun auch zu dem Besitze dieses Lan¬ des ; so daß also die Stm. zum drittenmahl mit Oester¬ reich unter gemeinschaftliche Landesfürsten kam, und-hier beginnt die sechste Periode der Mittlern Landesgeschrchte. Von dieser Zeit an hielt sich Friedrich, wenn er nicht auf Reisen war, wechselweise zu Grätz, Neustadt und Wien auf. In der Stm. ward im I. 1469 eine Empörung an- gezcttclt, deren Anführer ein Johann v. Stubenberg, em luiiclas v. Lichtenstein, ein Andreas v. Greißeneck u d der schon erwähnte v. Baumkirch waren. Da diese Empörer mit dem Ungarischen König, Mathias Lorvin, im Einverständnisse lebten, so kam dieser ihnen zu Hilfe, und die Ungarn thaten in etlichen Jahren nicht weniger als io Einfälle in die Stm. bei) welchen sie die Städte Räd¬ kers- i6o Friedrich der Vierte. kersburg, Fürstenfeld, Pettau und Leibnitz in ihre Gewalt brachten; während die Türken ihrer Seils in Kram ein- drangen, und das Land schrecklich verheerten. Die un¬ glücklichen Zeilen der Bela's und der Ottocare schienen wieder zurück gekommen zu segn. Das vereinigte Stmai'* lisch-Karnthisch-.Krainische Heer wurde 1475 b. der Stadt Ran v. den Türken geschlagen. Ein Wilhelm v. Sau- rau und ein Martin v. Dietrichstein wurden gefangen, und auf dem Wahlplatz blieben Christoph Räuber, Ge¬ org v. Kohleneck, Caspar v. Reichenburg, Christoph v. Ratmannstorf, ein Kerr v. Etbeuwald, ein Kerr v. Mureck, em Kerr v. Teufenbach und ein Kerr v. Rapfenstein. Die Ungarn fielen kurz danach in Oesterreich ein, und belagerten oder berenntcn im K. i477Wien, bis man ihnen eine Summe Geldes bezahlte; dafür aber drangen sie in den nächst darauffolgenden Kahren noch einmahl in die Stm. während die Türken aus Kram nach der Un¬ tersten. und Kärnthen Streifzüge unternahmen. Was da's merkwürdigst- ist, so kamen einzelne Horden v. Ungarn und Türken, diese durch Kärnthen, jene durch die Oberstin, bis Neumarkt, ohne daß wir gleichwohl lesen, daß Grätz einen Feind gesehen hätte. Allein die Gegenden der Stm. wodurch diese Räuber zogen, wurden ganz verheert. Wien ergab sich, durch Hunger bezwungen, im K. 1485, dem siegreichen Mathias. Kni folgenden K. belagerte dieser die Stmärkische Stadt Neustadt; allein zwcy tapfere St- märker, Kanü v. Wilferüdorf und Robert v. Rei¬ chenburg, schlugen und zwangen ihn, die Belagerung ein- zustellen. Km nächstfolgenden K. aber mußte sich auch die¬ se Stadt ergeben. Km K. 1490 kam endlich, nach dem zu Wien erfolgten Tod des Mathias Corvin, der Friede zwischen Kaiser Friedrich und den Ungarn zu Stand, und die Stniärkischen Ortschaften, die noch in den Händen der Ungarn Frölich- i6r Ungarn waren, wurden zurückgesiellt, so wie auch Wien wieder in des Kaisers Gewalt kam. Die Türken waren unterdessen noch immer Meister in Kram, Körnthen und der Unterstm. aber auch diese wurden 1492 b. Villach in Karnthen entscheidend geschlagen; wonach sie diese Lander ' verließen. Kaiser Friedrich starb im darauffolgenden I. 149z zu Linz, und sein Körper rubt seitdem in der Dvm- kirche zu Wien. Er wird nicht sehr schickfam der Fried» fertig« genannt; wohl aber war er in seinen alten Ta¬ gen der Sorgenlose, wie dann auch der Friede mit den Ungarn, und die Zurücktreibung der Türken nur der Tä¬ tigkeit seines Sohns, Maximilian, zuzuschreiben ist. Un¬ ter allen Stmärkischen Landesfürstcn hat dieser Fürst übri¬ gens am längsten, nähmlich 69 Lahre lang, regiert, ff Ma¬ ximilian. Friedstein, Lk. No. v. Lrdning, an der Salzstrasse, S. und Fidcieommißherrschaft der Grafen v. Saurau , mit einem W. worunter die Z Gemeinden: Liezen, Pirn und wsißenbach stehen. Friesach, Ck. 0. v. Lichtenwald, nah an der Strasse zwi¬ schen diesem Markt und Reickenburg , G. des Ws Obcr- lichtenwald. Friesach, Gk. 8. v. Peckau, an der Hauptcommercialstras- se, nicht fern v. der Mur, G. des Ws Peckau. Friesach, Lk. ein Theil der in Körnchen gelegenen, dem Bisthum Lavant gehörigen gleichnahmigen H. Friesach Vicedomamt s. Judenburg. Frohndienste, ihr Ursprung, s. Lehensystem. Frölich (Erasm) ein Mann v. ausgebreiteter Gelehrsam¬ keit, geboren zu Grätz 1720. ward Jesuit und starb 1758. Seine zahlreichen Werke sind: lltllims rsi rmmmsnL vs- tens. -^PPenlllLuIa sä nummos ich urbibus gr-ece lo- ^urnlibus culos. I)s nummis, monstarinrum vetarum culpa vitiolis, ^nimaelverlionLS in ^uoräam veteres, L num- L 62 Fxoildsberg. mimmos. ve, tixurs tettun8. Hnnales Larise. Intto- 6u6io in äotirinüm äe motu, vubis äs /^rmeniss ke- xuw numwl8. vialvAus kuäolpbo K Ottocmo. ^rl nuwismrlM rexum vekenim gnnecchntg. OenenloAin Lciu- nekloruw comitum Lilejee. vipiomgtgrin äucntus Lt.v^ n». Lpecimen srcknntoloxiD OsrlntstiK, und noch meh¬ rere kleinere Dissertationen über historische Gegenstände. Krcmdsberg, Gk. 3o. v. Birkfeld, am Fluß Feistritz/ an der Strasse zwischen diesem Markt und Anger / H. mit einem Landgericht und W. unter letzterm stehen die i? Ge¬ meinden: Amaseck, Afchau, ?pugraben, Bothwald, Gasen, Gasendorf, Zainwald, Hocheck/ Mitterbach, Vsseneck/ Plaß, Dabendorf, V.ofseck, Saleck, Sonn¬ leiten / Gtrasseck und Steinbach. Das S. Frondsbcrg ist übrigens ein Muster eines altvaterischen Gebäudes. Fronleiten, v. ewigen Fraunleiten geschrieben, Gk. ein landesfürstlicher Markt mit yo Hausern, an einem hohen Ufer der Mur, mit einer Brücke, über welche dieHaupt- commereialstraffc durch den Markt geht, fast 4 M. v. - Grätz. Der Ort ist bemauert und ziemlich ansehnlich und lebhaft, und der Magistrat hat ein privilegirtes Landge¬ richt und einen W. dem die Marktgemeinde untersteht. Hier ist ferner eine Pf. des Ds Grätz, ein 1678 errich¬ tetes, noch bestehendes und auf 14 Mönche reducirtesSer- vitenklvster, dann ein dem Hauptzollamt zu Gratz unter¬ stehendes Wegmautamt, eine Lottocollcetur und eine ?a- hacklcgstätte. Der Ort ist 176g abgebrannt, und litt seit¬ dem noch einmahl grossen Feuerschaden. Fröschintz (In der) Bk. lVo. v. Mürzzuschlag, eine Ge¬ gend an den Spitaleralpen, und darin eine gleichnahmiqe G. des Ws Neuberg. Durch diese Gegend strömt ein Bach desselben Rahmens, der nachher längs der Haupt- evmmercialstraffe fortläuft, bis er sich b. Mürzzuschlag jn die Mürz ergießt. Fror- Fmstenfeld. rsz Frotalye, ein Berg zwischen dem Vk. und Gk. 8. v. Leoben. Froyach, Ak. IV. v. St Lambrecht, an der Mur, über welche hier eine Brücke geht - an der Straffe zwischen Unz- markt und Mm au, von welcher sich hier die Strasse nach St Peter am Kammersberg theilt. Dieser Ort ist eine G. des Ws Puchs, und eine Pf. des Ds Stadel. Frutten, Gk. G. des Ws Poppendorf. Füchse, s. wildarten in der Stm. Fürstenfeld, Gk. eine landesfürstliche Stadt mit 120 Häu¬ sern, an einem hohen Ufer des Flusses Feistritz, wo die¬ ser die Lafnitz aufnimmt, nah an den Gränzen v. Ungarn, an der Hauptstrasse nach Ungarn, 7 Z/4 M. v. Gratz, hat regelmässige aber schon eingehende Wälle. Der hiesige Ma¬ gistrat hat ein privilegirtes Landgericht und einen W. dem die Stadtqcmeinde und die Vorstadtgemeinde unterstehen. Hier ist ferner eine Pf. des Ds Waltersdorf, ein noch be¬ stehendes Augnstinerkloster Einsiedlerordens, dann ein Ta- backgefälleninspcctorat, eine Tabacklegstätte, eine Lottocol- lectur, ein unter dem Inšpektorat v. Radkersburg stehen¬ des Zoll-und Salzamt, ein Postamt (die letzte Poststation gegen Ungarn, eine kleine halbe M. v. den Gränzen ent¬ fernt), endlich ein Commenthurhaus des Malteserordens mit einer gleicknahmigen Commende. Das Verwaltungs¬ amt derselben hat einen W. diesem unterstehen die n Ge¬ meinden: Altenmarkt, Buchbergen, Dietersdorf, > Gillersdorf, Härtel, Mayerhofen, Mayerhofenberg, Raderüdorf, Spelkabach, Stadelbergen oder Stadt¬ bergen und Uebelsbach. Desgleichen besteht hier v. Sei¬ te Ungarns ein sogenanntes Dreyßigstamt. Das Merk¬ würdigste in dieser Stadt ist aber eine grosse, neuerbaute, wohleingerichtete, landesfürstliche Tabackfabrik und Spin¬ ner«), welche die ganze Stm. ferner Kärnthen, Krain und Görz mit Taback versorgt. Die Blatter werden aus dem nahen Ungarn geliefert; auch dürfen die Landleute um d:e- L 2 se z iS4 Tutt. se Stadt (sonst nirgends in der Stm.) Labaek bauen, müssen aber solcben der Fabrik überliefern. — Die Stadt ist wahr¬ scheinlich eines alten Ursprungs, und einige Alterthums- fvrscher suchen sogar hier das Römische Sulin. Wir wis¬ sen nur, daß sie im 12. Jahrhundert bestanden hat. Zu welcher Zeit die Malteserritter hier possessionirt worden sind, ist auch nicht bekannt. Nur weiß man, daß schon lzoü ein gewisser Bruder Wilhelm Csmmenthur war, und daß er und seine ersten Nachfolger mit den Bürgern v. Fürstenfeld in grosser Uneinigkeit gelebt haben. Im ig. und zu Anfang des 14. Jahrhund^tes, gab es hier viele Juden, die aber 1312 geplündert und vertrieben wurden. Das I. 1362 gab dem hiesigen Augustinerkloster sein Da- seyn. Die Stadt und Gegend ist später v. den Ungarn und Türken oft und hart (besonders v. de» erster» in den Jahren 1479 und 1480) mitgenommen worden. Auch noch 1683 ward sie v. Türken und Ungarischen Rebellen bedroht. Furt, Jk. So. v. Rvttenmann, an der Salzstrasse, G. dieses Ws. wobey sich zwcy Eiscnhammerwcrke befinden. Furt, Mk. IV. v. Landsberg, G. des Ws Wildbach. Süschendorf, Mk. G. des Ws Friedau. , G. (Vabernik (Ober.) Ck. lVo. v. Lemberg, an der Strasse zwischen Windischlandsberg und Windischfeistritz, G. des Ws Rohitsch - Decanat. Gaberüdorf, Gk. IVv. v. Straß, an der Mur, G. die¬ ses Ws. (ssabriach, Gk. G. des Ws Gößting. (ssabrie, Ck. G. des Ws Ran. Gabrie, außer Cillj, am Ködingbach, an der Hauptcom- mercialstrasse. Gail, Jk. G. dc§ Ws Masserberg, Dahinter erheben sich die Gailer- Gallen (St). -65 Gaileralpen, ein hohes Gebirg zwischen dem Ik. und Bk. Am Fusse derselben fließt der Gailerbach in einem gleichnahmigen Thal. Gajofzen, Mk. ^V. v. Frieda», an der Drau, G. des Ws Meretinzen. Danächst geht die Kroatische Hauptstrasse, mittels einer Fahre, über den erwähnten Fluß, ans rech¬ te Ufer über. Gaiüruck (Geschlecht der Grafen v.) Cs ist aus der Schwei; ursprünglich; aber schon im 14. Jahrhundert leb¬ te ein (Drtolphus v. Gaiöruck auf dem S.Buchstein im dermahligen Ck. das ihm gehört hat. Niclas v. Gais- ruck blieb an der Seite des Herzogs Leopold in der un¬ glücklichen Schlacht b. Sembach. i6z7 ward dieses Ge¬ schlecht v. Ferdinand dem Zweyten in den Freyhcrrenstand und 1667 v. Kaiser Leopold in den Grafenstand erhoben. Seitdem thaten sich mehrere dieser Familie in Militär- und Civildienstcn rühmlichst hervor. Aranz Sigmund starb als Fcldmarschall und Commandirender in Slavo- nicn, und Carl als Feldzeugmeister und Cdmmandant zu Lodi. Johann Jacob Graf v. Gaiüruck ist jetzt Gou¬ verneur von Ostgalizien. Gaiüruck (Der Grafen v.) Kideicommißherrfchaften: Eppenstein, Farrach und Weißenthurm Galizien, Ck. v. Sachsenfeld, Pf. des Ds Cilli. Gallen (St) Bk. ein zur H. Gallenstein dienstbarer Markt mit kaum Zo Häusern, an der Ens, nah an den Krän¬ zen Oesterreichs, zwischen hoben Gebirgen, 19 M. v. Grätz. Die Marktgcmeinde steht gleichfalls unter dem W. der H. Gallenstein. Hier ist eine Pf. des Ds Eisenerz, desgleichen eine Tabacklegstätte. In den Gegenden dieses Marktes giebt es so viele Eisenhammerwerke, als man sonst nirgends im Lande beysammen findet. Ihre Anzahl beträgt beh Zo. Hierum wird auch guter, schwarzer Torf , ' gcsim- r66 Gallenhofem gefunden , und auch gegraben und auf den Hammerwerken gebraucht. Gallenhofen, Ck. so, v. Windischgrätz, S. und Gut. Gallenstein, Bk. 0. v. St Gallen, an der Ens. Stift Ad- montisches S. und H. mit einem Landgericht und einem W. unter diesem stehen die rg Gemeinden: Markt Al¬ tenmarkt, Lergerviertel, Markt St Gallen, Gems, Arippau, Lau del, Gberreit, Vesling, palfau, Keif ling, Weißenbach, Wildalpen und wslfübachau. 2er berüchtigte Abt v. Admont, Heinrich, erbaute im I. 1273 dieses S. als eine Feste, in der er im Fall der Noth Sicherheit gegen seine zahlreichen Feinde finden könnte. Galler (Geschlecht der Grafen v.) eine noch bestehende und in der Stm. noch begüterte, sehr alte Stmärkische Fa¬ milie , von der wir wissen, daß ein wernher v. Gal¬ ler im I. n4t erster Propst des Stiftes Seckau war, und daß zwey andere Herren v. Galler unter Ferdinand dem Ersten in einem Lürkenkriege geblieben sind. Gallhof, Ik. k'o. v. Auffee. Gallofchag, Mk. G. des Ws Schachenthurn. Galmannüeck, Gk. ^V. v? Uebelbach, an den Gränzen des Jks, G. des Ws Biber. Galnhofen, Galystem. s. Gallenhofen, Gallenstein. Gameringstein, Ik. ldto. v.'Irdning, ein hoher Berg an den Oesterreichischen Grunzen. Gamilla, Mk. G, des Ws Liboinberg. Gamling, Gk. G. des Ws Freyberg. Gamlitz, Mk. lVtv. v. Ehrenhausen, an der Mur, nach¬ dem sie eben den Fluß Sulm ausgenommen hak, ein Dors, wo Märkte gehalten werden, und eine G. des Ws Ehren¬ hausen mit einer Pf. des Ds Leibnitz; danächst ist eingleich- nahiniges H. und Gut, Hierum werden versteinerte Mu¬ scheln , Gartenbau. 167 scheln, Corallen, Turbiniten, wie auch versteinertes Er- lenholz gefunden. Gams oder Gäms, eine in der Stm. gewöhnliche / fehler¬ hafte Schreibart des Rahmens des bekannten Wildes, und daher auch aller von diesem Thier abstammenden Ei- gennahmen, als Gams, Gamsalpen, Gamsbach, (Dams¬ dorf, Gamsgraben, Gamseneck re. s. Gems, Gems» alpen, Gemsbach, Gemüdoxfre. Gänse, s. Geflügelarten (Zahme) in der Stm. Ganz, Bk. 80. v. Mürzzuschlag, G. dieses Ws. Garach, Gk. G. des Ws Gutenberg. Garanaß, Mk. G. des Ws Schwanberg. Garl, Mk. in den Windischen Büheln, ein ausnehmend schön gelegenes Weingebirg. Garnisonsartillerie-DistrictScommando s. General-Mi« litärcommando. Gartenbau; dieser wird in allen Ländern nach dem Ver» hältniffe mehr oder weniger cultivirt, als es grössere oder kleinere Städte in der Nähe giebt, und so auch in der Stm. am beträchtlichsten ist er also in den Vorstädten und der Nachbarschaft der Hauptstadt. Die Gartenge¬ wächse sind auch hier die allenthalben in Deutschland be¬ kannten vom Rettig bis zur Ananas. Nur zeichnet sich der Gartenspargel v. Grätz durch seine Güte, so wie durch seine außerordentliche Dicke, die oft einem Zoll und darüber im Durchmesser hält, vor jenem aller angränzen- den Länder aus. Auf seine Cultur wird so viel Fleiß ver¬ wendet, daß man zu Grätz, beynah den ganzen Winter über, damü bedient werden kann; denn es werden in dieser strengen Iahrszeit manche grosse Spargelbeete in wohlbedeck¬ te, geheizte, unterirdische Gärten verwandelt. Lm Läner kommt nicht selten Grätzerspargel auf die kaiserliche Ta fel. Das Obst betreffend, s Obstzucht. Gas- i68 Gasberg. Gasberg , Gk. 8c>. v. Voitsberg, ein Berg , und an dem¬ selben eine gleichnahmiqe G. des Ws Greißeneek. Gasen, Gk. IV. v. Birkfeld , eine Pf. des Ds Birkfeld, liegt an der Strasse, die vom benannttn»Markt, über die Fisch¬ bachalpen nach dem Bk. führt. Danachst liegt Gasen- dorf, G. des Ws Frondsberg. Gasendorf, Gk. 8. v. Hartberg, an der Strasse zwischen dieser Stadt und Ilz, G. des Ws Neubau. Gasfeld (Groß- und Mein-) Gk. 80. v. Vvitsberg, am Fuß des GasbergS, am Zusammenfluß der Kainach und der Dcigitsch, zwey Gemeinden des Ws Greißeneck. Gasseldorf, Mk. G. des Ws Kleinstätten. Gasrsrei (Gbcr- Mitter- und Unter-) Mk. IVv. v. St Leonhard, dren Gemeinden des Ws Gutenhag. Gatfch,rn, Jk. 3o. v. Lrdning, am Gulingbach, G. die¬ ses Ws. Gatschingthas, Mk. G. des Ws Pösnltzhof. Gau oder Gau, ein sehr altes Deutsches Wort, das ein Thal, ein flaches Land bezeichnete, und auch noch jetzt zu¬ weilen gehört wird, um einen Bezirk Landes anzudcuten. Am Ende der Stmärkischen Eigennahmen kommt er noch öfters vor. Gamtsch, Mk. G. des Ws Seckanberg. Gaurach, Gk. G. des Ws Münclchvfen. Gauze, Ck. 8v v. Schönstein, an der San. Gay, Bk. v. Trafapach, G. dieses Ws. Geberhart, ein Heiliger und Erzbischof v. Salzburg, s. Aümont, Gebirge in der Stm. Diese sind eine Fortsetzung der höch¬ sten Europäischen Gebirge, der Schwerztzralpen; sie lau¬ fen ununterbrochen durch Lyrol, das Salzburgische, durch Oberkärnthen, Obcrstm. Oesterreich, bis an die Donau fort, und endigen sich mit dem Lahlenberg b. Wien. Die höchsten Rücken dieser Gebirgskette sind zwar nicht mehr so Geflügelarten. 169 so hoch , wie jene in der Schweiz und' Tyrol; kein ewiges Eis bedeckt sie mehr, da sie wenigstens ein paar Monathe lang schneelos sind; dennoch übertreffen sie an Höhe alle übrigen Gebirge des nördlicher gelegenen Deutschlandes. Da der zwischen Oesterreich und dem Gk. gelegene Berg wechsel schon über yoo Klafter über der Oberfläche des Meeres erhoben befunden worden ist (s. wechsel) so ist es gewiß, daß die höchsten Gebirgsgipfel in der -Oberstm. eine Höhe v. wenigstens noo bis 1220 Klaftern haben. Unterwegs strecken sich von dieser Gebirgskette mächtige Arme aus Kärnthcn und der Oberstm. auch nach der Un- terstm. aus, und füllen auch diese mit zwar weniger ho¬ hen und weniger zusammenhängenden Bergen an, die sich zuletzt in sanften Anhöhen und Hügeln, die dem Weinbau so vortheilhaft sind, endigen. Die verschiedenen Nahmen der Stmärkischen Gebirge s. bey den Nahmen der fünf Kreise. Geflügelarten (Zahme) in öer Stm. sind die nähmlichen, wie sie allenthalben in Deutschland anzutreffen "sind; ihre Pflege in der Unterstm. besonders in den Windischen Bü¬ heln , ist aber ungewöhnlich stark, und einige Arten dersel¬ ben erlangen eine eben so ungewöhnliche Grösse, und, wenn sie gemästet werden, eine so außerordentliche Schwere, als sie in andern Ländern nicht, oder nur selten, erlangen. Ganse geben ;. B. beym Braten nicht selten 2 Pfund Fett von sich, und Indianische Kähne ( hier Ianische ge¬ nannt) erreichen zuweilen ein Gewicht v. 18 bis 20 Pfund. Der Ruf dieser Haussiere erstreckt sich gleichwohl selten über die Gränzen der Stm. Diese Ehre ist nur den St- märkischen Lapäunen Vorbehalten, welche zur strengen Winterszeit, in Küsten gepackt, ihren Weg bis nach Italien, bis an die Donau, die Moldau und den Rhein nehme», sogar schon vor nicht vielen Jahren am Hofe des Chursiir- sien v. Maynz, den Neugierigen zur Schau ausgesetzt zu werden, »7o Geflügelattett» werden, verdient haben. Den Wienern ist diese Leckerspei- se, denen sie gewöhnlich von Leuten, welche Gegengefäl- ligkeiten erwarten, als Geschenk überschickt wird, beßtens bekannt. Diese Äapäune erreichen ein Gewicht v. 7 bis 9 Pfund; ihr Fleisch ist außerordentlich zart und v. einem Geschmack, wodurch sie sich von allen ihren ausländischen Brüdern unterscheiden. Im Sulmthal im Mk. ist ihre Zucht/ sowie ihr Wachsthuifi, vorzüglich berühmt. Geflügelarten (wilde) in der Stm. Die Stmärkischen Waldungen sind das Vaterland des vortrefflichsten Feder- wildprets. Der Auerhahn, letrao llrogsllus, und sei¬ ne Henne, die man hier zu Lande die Bromhenne heißt, sind unter diesen (da man hier den noch grösser» Trappen vermißt) die größten, und (aber nur wenn sie noch jung sind) der erste Leckerbissen aus dem Reiche des wilden Ge¬ flügels. Der Schildhahn oder Birkhahn, Dscrix, folgt den Auerhahnen an Grösse, das Haselhuhn, b-agopus Bringen, und das Repphuhn, ?8i-(lix, aber an Wohl¬ geschmack; diesen folgen: das Schneehuhn, b-sgopuska- batino , das Steinhuhn , hier zu Land Noturn genannt, die Wildtaube und die Waldschnepfe (die Mooü- schnepfe selten). Hasanen werden b. Grätz und Mureck, aber nur selten »»getroffen; auch diese sind-nur Flücht¬ linge aus den beyden Fasanerien v. Brunnset und Feldkir¬ chen. Kleinere Vögel sind: die Drosseln, die Wachhol- derdvosseln oder Rrammetsvogel, Lerchen re. Don diesen letzter» giebt es hier zwep vielen andern Ländern unbe¬ kannte Arten, die im Herbst wegen ihres Wohlgeschmacks außerordentlich beliebt sind, und, da man sie sehr zahl¬ reich fängt, häufig verspeiset, auch außer Land geschickt werden; beide Arten sind kleiner als die bekannten Ler¬ chen; die gröstepe Art wird hier Schmelchvogel, die klei¬ nere das Lisperl genannt. Beym Linne heißt die erste Gattung /Usuäu cumMris. — Von Sangvögcl» findet man Geist (Heil.) man in der Stm. meist alle in Deutschland gewöhnliche Arten; nur die Nachtigall beschränkt ihren Aufenthalt auf jene Gegenden des Landes, in welchen die Wiudische Sprache die herrschende ist. — Von Raubvögeln giebt es in der Stm. von grosser Art nicht viele. Adler finden sich auf hohen Gebirgen, aber auch da nicht häufig. Auf den hohen Alpengebirgen giebt es auch sogenannte Lämmer- gever, die den Gemsen ihre Jungen rauben. — Von Wasservögeln findet man hier die gewöhnliche V?ildänte, die Tauchänte und das Kohrhuhn. Da diese Vögel sich am häufigsten in mit Rohr bewachsenen grossen Morästen aufhalten, und die Stm. damit zum Glück nicht verse¬ hen ist, so find sie auch nur in geringer Anzahl zu finden. Gegenthal, Mk. "4V. v. Hochenmauten, an der Drau, dicht an den Kärnthischen Gränzen, letzter Stmärkiftber Ort an der Unterstmärkischen Commercialstrasse nach Kärn- then. Seitwärts liegt Obergegenthal, beide sind Ge¬ meinden des Ws Kienhofen. Gejaid, nach Oberdeutscher Mundart eine Jagdbarkeit, auch wohl ein Jagdbezirk; Daher der Gejaidhof, Gk. No. v. Stainz, ein S. und Gut b. dem Dorf Dobbel, an der Strasse zwischen jenem Markt und Grätz. Das S. war ehedcssen landesfurstlich, und die Herzoge belustigten sich hierum oft mit der Jagd. Geisberg, b. Grätz, ein Berg, an dem ein Marmorbruch sich befindet. ' Geishorn, Jk. So.v. Nottenmann, an der Salzstrasse, G. dieses Ws und Pf. des Ds Admont. Der danächst gele¬ gene Geishornsee ist noch keines alten Ursprungs. Geißereck, Mk. G. des Ws Welsbergel. Geist (Heiligen) in Lohitfth, Ck. 0. v. Gonowitz, an der Strasse v. diesem Markt nach Studenitz, am Fluß Dran, eine Pf. des Ds Gonowitz und G. des Ws Plankenstein- Grätzerantheilsr Geist !72 Geist (Heil») Geist (Heil.) in Artisch , Ck. Nv. v. Ran, in einiget Entfernung v. der Sau, Pf. des Ds Widem. Geist (Heil.) Ck. 8^. v. Sachfenfeld. Geist (Heil.) Ck. lVv. p. Laufen, nah an den Kärnthischcn Gränzen, G. des Ws Oberburg. Geist (Heil.) Ck. in der Gegend Rodersberg. Geist (Heil.) Ck. in der Gegend Raune. Geist (Heil.) Spitalsgülten zu Grätz s. Grätz. Geist (Heil.) Stift, Staatsgülten zu und b. Judenburg , die zuvor dem dortigen Jesuitencollegium gehörten, und nun b'. dem Verwaltungsamt Paradies administrirt werden. Geist (Heil.) in der -Raloß, Mk. Localkapellaney des Ds St Barbara b. Ankenstein. ' Geist (Heil.) Mk. 0. v. St Leonhard. Geist (Heil.) Mk. b. Leitschach, Localkapellaney dieses Ds. Geiüthal, Gk. 5. v. Uebelbach in einer gleichnabmigen Ge¬ gend , G. des Ws Rein und Pf. des Ds Biber. Geiswinkel, Jk. No. v. Austee, eine Gegend zwischen ho¬ hen Gebirgen, unfern v. den Oeflerreichischen Gränzen. Gemeingruben, Bk. 8s. v. Lrasayach, an der Eisensirasse. Gems, Bk. No., v. Eisenerz m einer gleichnahmigen wüsten Gegend, durch welche ein Bach desselben Rahmens hin¬ fließt , G. des Ws Gallenstein und Localkapellaney des Ds Eisenerz. In dieser Gegend ist ein Anbruch v. Flinten- sicinen vorfindig. Weiter gegen N. liegt das rauhe und fürchterlich hohe Gemsgebirg, und noch nördlicher, jen¬ seits des SalzafluffeS liegen die noch hohern und rauhern Gemsalpen, die ihren Nahmen mit Recht führen, da sie den Gemsen häufig zum Aufenthalt dienen. Genre!, Gk. G. des Ws Pfannbcrg. Gems, Mk. N^. v. St Florian, an einem gleichnahmigen Bach, G. des Ws Wildbach und Pf. des Ds St Flo¬ rian. Dazu gehören zwey andere Gemeinden des WL Wild- General - Eiimchmeranit, ryz Wildbach, Gemsdorf und GemsdorfPerg oder Gems« gebirg genannt. Gems , >V. v. Marburg, nah an der Unterstmärkischen Com- mercialstrasse nach Kärnthen, G. des Ws Wildhaus und Pf. des Ds Marburg. Grms (Meder-) Mk. G. des Ws Feilhofen. — Zm i6. Jahr: - dert gab es in der Stm. Herren v. Gams, die auch eine Gemse im Wappen führten. Von welchem Orte sie sich schrieben, ist übrigens unbekannt. Genien, s. TVildarten in der Stm. Gemse,-eck, Ck. ein S. und Gut. Gcmsgraben, 8. v. Bruck, eine Gebirgsgegend an den Grän¬ zen des Gks, und darin eine gleichnahmige G. des WS Weyer. Der durch diese Gegend hmströmende Gemübach scheidet beyde Kreise bis zu seinem Einfluß in die Mur ober Frvnlciten. General,Linnehmeramt (Landschaftliches). Dieses in der Hauptstadt bestehende Amt hat die Stmärkische Landeseas- se, dann alle Staatsgesälle, deren Einhebung, vermög Re- reß mit dem Landesfürsten, den Ständen überlassen ist, zu verwalten, und so auch die bey der Landschaft v. Pri¬ vaten anzulcgenden Capitalien einzunehmen, und dagegen landschaftliche Aerarial- und Dvmesticalschuldbriefe auszu¬ stellen. (Erstere werden für die dem Landesfürsten unter . ständischer Garantie, letztere für die den Standen selbst ge¬ machten Darlehen ausgestellt.) Der Vorsteher dieses Am¬ tes ist der landschaftliche General-Einnehmer, der zu¬ gleich Kriegszahlmcister ist; ihm sind ein Hauptcassier, und die 4Cassere des Gks, Mks, Cks und der Oberstm. (die sich auch sämmtlich zu Grätz befinden) untergeordnet. Zu dem General - Einnehmeramt gehört auch die Lreditscass se mit einem Aerarial- und einem Domestical - Creditscas- sier, eine Liquidatur, das weinauffchlagsamr und das Kleischaufschlagsoberamt. Generas, r 74 General - Militärkommando. General-Wilitärcommando (Inner- und Öberösterrei¬ chische«)» Diese zu Grätz niedergesetzte Stelle hat das Militärfach und alles dahin Einschlagende in der Stm. iii Kärnthen, Kram, im Ungarischen und Deutschen Küsten¬ land, im Gorzischen und in Tyrol zu besorgen. Das Haupt chrestr Stelle ist ein commandirender General in Inner- und Oberösterreich, (dermahlen Ferdinand Her¬ zog v. Wnrtemberg) dem noch mehrere Generale beyge- sellt sind, die sich in Fricdenszeiten theils zu Grätz, theils in einigen andern Hauptstädten der benannten Länder auf¬ halten. Zu dieser Stelle gehören: die Srldßriegs - Expe- ditionükanZlev / das Gberfeldkriegücommtssariat, das Stasi:auditoriat (das militärische Criminalgericht) und das sogenannte luäicium äelegstum militnre mixtum, (die militärische Iustizinstanz) welchem L Landräthe von Seite des Civils affistircn. Unter dem Generalkommando sieht ferner das Inner- und Oberösterreichische verpflegs- departement, welchem wieder die Verpflegsmagazine zu Grätz, Judenburg, Bruch, Marburg und Cilli (und au¬ ßer der Stm. zu Laybach, Gor;, Triest, Fiume, Kla¬ genfurt, Lienz und Innsbruck) unterstehen; endlich gehört auch noch hieher die Genie- und FortificationS-Bau- -irection und em Garnison«-Artillerie-DiftrictscoM- mando. Alle benannte Stellen und Departements haben ihren Sitz zu Grätz. In der Stm. sind in Fricdenszeiten siationirt die Z Regimenter: Lattermann, Strasoldo und Terzi (in Kärnthen das Regiment Schroder, m Kram und Gvrz die Regimenter Thurn und Reiski, in Tyrol das Regiment Neugebauer). Das Nähere v. den Z Stmärki- schen Regimentern s. Regimenter (In der Stm. fta- tionirte). Georgen (St) hier zu Land meist St Jürgen oder Iör- ' gen oder borgen ausgesprochen, bekannter Nähme eines - , HM- Georgen (St). 175 Heiligen, von dem folgende Kirchen oder Ortschaften den ihrigen entlehnt haben: Georgen (St) zur Unterscheidung v. einem gleichnahmigen Markt im Gk. mit dem Zusatzes b. Reicheneck, Wim disch Svet Juri , Ck. ein zur H. Reifenstein dienstbarer Markt auch G. desselben Ws, mit 40 geringen Häusern, iz i/a M. r. Grätz, an der Strasse zwischen Cilli und dem - Markt Lemberg. Hier ist eine Pf. des Ds St Marein. In der Gegend dieses Marktes ist eine gute Pferde-und Bienenzucht. Georgen (St) in Gdolle, Ck. kilo. v. Peilenstein, Local» kapellaney des Ds Widern. Georgen (St) b. Tabor, Ck. 8. v. Fraßlau, Pf. die, > ses Ds. Georgen (St) Ck. G. des Ws Tässer-Decanat. Georgen (St) Ck. bl. v. Sachsenftld. Georgen (St) Ck. bl. v. Nohitsch, am Donatiberg. Georgen (St) zur Unterscheidung v. einem gleichnahmigen Markt im Ck. mit dem Zusatz-: an der Stiffing, Gk: ein beträchtlich grosser Markt mit 160 Häusern, in eini¬ ger Entfernung v. der Mur, am Bach Stiffing, 4 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds St Veit am -Fogau, die schon im I. 1220 errichtet worden ist. Danäcbst liegt ein ansehnliches S. desselben Rahmens, mit einer H. wo¬ hin auch der Markt dienstbar ist. Diese H. hat ein Land¬ gericht und einen W. unter diesem stehen die rz Gemein¬ den: Allerheiligen, Badendorf, Framing, Markt St Georgen, Greuth , Großweiting, Härtel, Hasel, hach, Mitterlabil, Ragnitz, Gtocking, würzing und Zuckthal. — Das S. der Markt und die Gegend sind im 1.1481 v. den Ungarn verwüstet worden. Georgen (St) Gk. Ln. v. Birkfekd. Georgen (St) Ik. v. Murau, an der Mur, worüber hiernachst 3 Brücken gehen, an der Strasse v. benannter Stadt i?6 Georgen (St). Stadt nach den Saliburgischen Gränzen, ist eine G. des Ws Obermurau, und eine Pf. Les Ds Stadel, die schon im I. n8o bestanden hat. Georgen (St) Nw. v. Judenburg, an der Mur, worüber hier eine Brücke geht, an der Oberstmärkischen Commer- cialstrasse nach Kärnthen, eine Pf. des Ds Judenburg. Georgen (St) am Schwarzenbach, Jk. 0. v. Weißkir¬ chen, an der Strasse über die Stubalpen nach dem Gk. Localkapellaney des Ds Judenburg. Georgen (St) Jk. G. des Ws Spielberg. Georgen (St) Jk.äo. p. Rottenmann, an der Palten, an der Salzstrasse., Georgen (St) Jk. O. v. Neumarkt, G. des Ws Lind. Georgen (St) Mk. 0. v. St Leonhard, an der Stainz, Pf. des Ds Absthal. Georgen (St) b. witschein oder Georgenberg, Mk. 0. v. Leitschach, G. des Ws Witschein und Loralk,Maney des Ds Leitschach. Georgen (St) in den kindischen Bühel», Mk. Pf. des Ds Marburg. Georgenthal, Mk. Nv. v. St Leonhard, G. des Gutenhag. Gerbetschitz, Ck. G. des Ws Stermoll. Gerlinzen oder Ierlenzen, Mk. G. des Ws Dornau. Gerlova vder Ierlova, Mk. 0. v. Wernsee, an der Mur, G. des Ws Maleck. Gernitzen, Mk. N. v. Hochenmautcn, am Feistritzbach, G. des Ws Kienhofen. Gerold, Statthalter Carl des Grossen in der Stm. Gerüdorf, Gk. No. v. Straß, ein beträchtliches Dorf und G. dieses Ws, auch gleichnahmiges Staatsamt, das zu Herbersdorf verwaltet wird. In'der Nähe ist eine Pul- vcrstampft. Gers- Geschichte der Stm. / 177 Dersdorf, Gk. 0. v. Pischelsdorf, an der Feistritz, G. des Ws Herberstein. Dersdorf, Mk. l>lvv. v. St. Florian, dicht an den Gren¬ zen des Gks, G. des Ws Wildbach. Dersdorf, Mk. O. v. Mährenberq, an der Drau, an der' Unterstmärkifchen Commerrialstrasse nach Kärnthen, G. des Ws Fall. Dersdorf, Mk. ^v. v. Pettau, G. des Ws Ebensfeld. Gerste s. Feldbau in der Stm. Gertraud v. Baden, Afterherzoginn v. der Stm. s. Baden (Hermann Markgraf v.) Gertraud (St) Ck. v. Tüffer, G. dieses Ws, auch Pf. des Ds Tüffer. Gertraud (St) Ck. lVv. v. Windischgrätz, am Grätzbach. Gefcheid, Gk. v. Gratwein, G. des Ws Pkankenwart. Gefcheid, Gk. G. des Ws Birkenstem. Gesche.d, Gk. G. des Ws Münchhvfen. Geschichte der Stm. Die erste Entwickelung eines Landes aus dem rohen Zustande der Natur, die nach einander er¬ folgten Naturereignisse, und der dermahlige natürliche Zu¬ stand desselben sind die Gegenstände der Naturgeschichte, (s. Naturgeschichte der Stm.) Die politischen Schicksa¬ le eines Landes, eines Volkes, werden durch eine politi« sche Geschichte verhandelt. Die politische- Geschichte der Stm. zerfällt in 3 Haupttheile, die alte, die mittlere und die neue Geschichte; die alte beginnt nut den älte¬ sten Bewohnern des Landes, die uns bekannt geblieben siud, bis zur Erhaltung seines dermahligen Rahmens und eines eigenen Landesfürsten; die mittlere Geschichte beginnt mit Erhaltung des dermahligen Rahmens und eines eigenen Landesfürsten bis zur letzten Vereinigung mit Oesterreich; -je neue Geschichte fängt mit dieser letzten Vereinigung an, und reicht bis auf unsere Zeiten. M Die 178 Geschichte der Stm. Die alte Geschichte zerfällt wieder in folgende 7 Perioden: I. Das Land wurde v. wilden, freyen Völkern bewohnt, von den ältesten, durch die Geschichte bekannt ge¬ bliebenen Zeiten, bis zur Besiegung dieser Völker durch die RömerRm Jahr nach Christus Geburt 8. Der Zeit¬ raum beträgt mehrere hundert Jahre s. Tauriscier, Nord-- gauer, Pannonier, Römer in der Stm. ll. Nun kam das Land unter Römische Bothmäffigkeit, und blieb unter derselben bis zum Einbruch der Gothen im I. 408. Der Zeitraum betragt 400 Jahre, s. Romer in der Stm. III. Jetzt war das Land wechselweise unter der Bothmäffigkeit der Römer und mehrerer einander folgen¬ der wandernder Völkerschaften, bis zum Untergänge des abendländischen Römischen Reichs im I 476. Der Zeit¬ raum beträgt 68 Jahre, s. Romer, Heruler. IV. Das Land kam nun in die Gewalt Herullscher, Ostgvthischcr und Longvbardischer Könige, dann unter jene der Winden und Avaren, bis zur Besiegung dieser beyden letztern durch Carl den Grossen im J^ 791. Der Zeitraum beträgt ZiZ Jahre, s. Heruler, Mstgothen, Longodarden, Winden, Lari der Grosse. V. Das Land war nun unter der Bothmäffigkeit Fränkischer Fürsten, bis zum Einbrüche der Ungarn im J. 9N0. Zeitraum: 109 Jah¬ re. s. Earl der Grosse, Ludwig der Kromme, Lud¬ wig der Deutsche, Larlman, Ludwig der Jüngere, Earl der Dicks, Rrnulph, Ungarn in der Stm. VI. Das Land stand nun wechselweise unter der Herrschaft der Ungarn und der Deutschen Könige und Kaiser, bis zur Besiegung der Ungarn durch Otto den Grossen im I. 955- Zeitraum: 55 Jahre, s. Otto der Grosse. Vll- Von diesem Zeitpunkt an stand das Land getheilt unter der Bothmäffigkeit mehrerer kleiner Regenten, bis zum Lod des Herzogs v. Kärnthen, Heinrichs des Zweyten, im I- Geschichte der Stm. 179 I. 1127. Zeitraum: 172 Jahre, s. Otts der Grosse, Regenten (Erste, eigene, kleine) in der Stm. Die mittlere Geschichte enthält gleichfalls 7 Perio¬ den. I. Das Land, unter dem Nahmen der Stm. war nun, unter eigenen Landesfürsten vereinigt, bis zum Ted des Herzogs Ottocar des Zweyten, im I. 1192. Zeit¬ raum: 6z Jahre, s. Leopold der Erste, Ottocar der Erste , Ottocar der Zweite. II. Die Stm. wurde nach des zweyten Ottocars Tod zum erstenmahl mit Oester¬ reich unter gemeinschaftlichen Fürsten vereinigt, bis zum Tod des Herzogs Friedrich des Zweyten im I. 1246. Zeitraum: 54 Jahre. s. Leopold der Zweyte, Fried- rich der Erste, Leopold der Dritte, Friedrich der Zrvepts. lll. Die Stm. war nun ein erledigtes Reichs¬ lehen, inzwischen unter der Bothmässigkeit des Kaisers Friedrich des Zweyten, der Ungarischen und Böhmischen Könige, Bela des Vierten uUd Ottocar des Zweyten, und des Kaisers Rudolph des Ersten, bis zur Belehnung des Herzogs Albert v. Habsburg mit diesem Herzogthum im I. 1282. Zeitraum: 36 Jahre, s. Friedrich, Rasser, der Zweite, Baden (Kermann Markgrafv.) Bel« der Vierte, Ottocar der Zwepte Przsmpfl. Ru. dolph, Laiser, der Erste. IV. Die Stm. erhielt nun zum zweytenmahl mit Oesterreich gemeinschaftliche Landes¬ fürsten, bis zur Theilung beyder Länder zwischen den Her¬ zogen Leopold dem Vierten und Albert dem Dritten im I. 1373. Zeitraum: 91 Jahre, s. Albert der Erste, Rudolph der Erste, Friedrich der Dritte, Albert der Zrveyte und Otto, Rudolph der Zweite, Leo¬ pold der Vierte und Albert der Dritte. V. Die Stm. wurde nun durch einen Theilungsvertrag v. Oester¬ reich wieder getrennt, und hatte eigene Landesfursten, bis zum Tod des unbeerbten Erzherzogs v. Oesterreich, Al¬ berts des Sechsten, im I. 1464. Zeitraum: 91 Jahre, s. M,2 Leopold !8o Geschmeyer. Leopold der Vierte, 'Wilhelm,, Ernest, Friedrich de« Vierte.. VI, Die Stm. ward nun zum drittemnahl mit Oesterreich unter Lemeinschaftlichcn. Landesfürsten vereinigt, tzjs zum Tod des Kaisers Ferdinand des Ersten im I. ,564. Zeitraum: ioo Jahre, s. Friedrich der Vierte, Maximilian, Carl der Erste, Ferdinand der Erste. Vll. Die Stni. wurde nach Ferdinands Tod abermahl v. Oesterreich getrennt, und hatte eigene Landesfursten, bis zum Tod, des Kaisers Mathias im ,I. i6ry. Zeitraum Z5 Jahre s. Carl der Zweite, und Ferdinand der Zweite. Die neue Geschichte enthalt bis auf den heutigen Tag 2 Perioden: l. Die Stm. ward zum vierten und letzten- mahl mit Oesterreich vereinigt, unter den 6 letzten Landes- fürsien aus dem Hause Habsburg bis ,zum Tod Madien Theresiens im I. 1780. Zeitraum: 161 Jahre s. Ferdi¬ nand der Zweite, Ferdinand der Dritte, Leopold der Fünfte, Joseph der Erste, Carl der Dritte, Maria Theresia, l!. Die Stm. wird seitdem, mit Oester¬ reich vereinigt, von Landesfürsten aus dem Haus Lothrin¬ gen beherrscht, bis auf den heutigen Tag. s. Joseph der Zweite, Leopold der Sechste, und Franz der Erste, dermahliger Landesfürst. Geschmeyer, Gk. G. des Ws Kalsdorf. Geschwend, Gk. G. des Ws Kumberg. Geschwend, Gk. 0. v. Fronleitcn, G. des Ws Pfannberg. Gessendorf, 8. v. Grätz, ander Mur, G. Les Ws Liebenau. Gestad, Ik. 0. v. Gröbming, an der Ens, wo dieser Fluß mit Getrcidfahrzeugen beschisst zu werden beginnt, S. dann Propstey und H. des Stiftes Admont mit einemW. diesem unterstehen die 8 Gemeinden: Brückern, Eblern, Markt Grobmmg, Lengdorf, Gr Martin, Michaelerbcrg, Mitterberg und Samberg. Gestiitt- GrsuW. -8r Gestütthof, Jk. O. v. Murau, an der Mur, worüber hier eine Brücke führt, eine Fürst Schwarzenbergische gntbe- stellte Stutterey. /" / ' Getreidarten, s. Feldbau in der Stm. Gewicht und Maaß s. Maaß und Gewicht. Geydorf und Narad Mk. cine G. des Ws Arnfels. Geyrach, Windisch Iüriklofcher, d. i. Georgenkloster, Ck. do. v. Tüsser, an der Strasse v. diesem Markt nach Mont- preis, S. und Staatshcrrschaft, mit einem, Verwaltimgs- amt, bey welchem auch die dieser H. einverleibte Staats- Herrschaft Birkstein administrirt wird. Unter dem W. dieser H. stehen die 8 Gemeinden: Rostreinitz, Hlaninz, St Peter, St Ruprecht, Svetina, ssrobenthal) Vefovie und wodrnsch. Hier ist auch ein Beneficium des Ds Tüsser. Das S. war eine Carthause v. A. n'74/ ui welchem sie Ottocar der Zweyte gestiftet hat, bis zu Luthers Zeiten, als die Möychd aus einander zu gehen ge- nothiget wurden. Nachher bekam das Jcsuitencsllegium zu Gratz diese H. für ihr dortiges Coiwicthaus. Bey Geyrach ist ein kameralisches Steinkohlen-und Eiftnsiein- bergwerk. Giesling, Ak. 8. V. Murau, ein Grünzberg zwischen diesem K. und Karnthen. Gießenberg, Gk. G. des Ws. danach. Gießkübelberg, Ck. G. des Ws Burgfcistritz. Gilgen, (St) oder St Gillen s. Egydi (St). Gillersdorf, Gk. S. v. Fürstenscld an der Feistritz, nah an .denUngarischen Kränzen,G. des Ws Fürstenftld -Cymmcnde. Giinb (Ober-und Unter-) Gk. G. des Ws Hainfclden. Gimlach, Bk. kilvv. v. Trafayach,.G. dieses Ws, wonächst, ein Steinkohlenanbruch z» finden ist. Gifelsdorf Gk. G. des Ws Poppendorf. Gifulph, Herzog v. Friaul s. Longobaröen. GladO i8r Gladomirs. GladomirS oder GladomeS, Ck. 5^. v. Windischfeisttttzr G. des Ws Vurgfeistritz. Glanz, Mk. O. v. Leitschach, G. des Ws Trautenburg. Giasblafereven: zu Lembach, Rast/ Rohitsch, Thalberg, Tra- kenburg. Glashütte/ Mk. Stationskapellaney des Ds St Florian. Glatte-Lrzeugniß in der Stm. s. Bleibergwerke. Glatzau/Gk. wo. v. St Georgen/ an der Straffe zwischen Grätz und Gnaß. Glatzenthal/ Gk. "VV. v. Gnaß. G. des Ws Gleichenberg. Gleichenberg, Gk. O. v. Gnaß/ S. und Frdeicommißherr- schaft des Grafen v. Trautmannstorf mit einem privile- girten Landgericht und einem W. diesem unterstehen die Z2 Gemeinden: Afchau, Aug, Badenbrunn, Baumgart/ Burgfried, Kifcha, Glatzenthal/ Markt Gnaß, Gra- bersdorf, Kirfchdorf, Aollgrund,Ralkverg,Latzelsdorf, Rayendorf Biensdorf, Lichteneck, Ludersdorf, Lu° gitfch< Maverdorf, Gberaueeübach, Vbergnaß, Gber- Zlrkmtz,perlsdorf,pöllau,polzettgraben, Poppendorf, Badisch, Baning, Thien, Unterauersbach, lstiitcrzirk- nitz, Wort. Von diesem S. schrieben sich im 12. und rz. Jahrhundert die Herren 0. Gllchenperch. Das gleich- nahmige Dorf ist eine G. des Ws Kapfenstein. Unweit dahon b. Blausten, welches ebenfalls eine G. des Ws Kapfenstein ist, und b. Gulzleiten sind zwey Sauerbrunn- quellen, die bekannt zu werden beginnen; die Besiandtheile des erstem Masters sind: em saurer Mineralgeist, Eisen¬ vitriol, alkalische Erde und Bittersalz; des letztem Be- standtheile sind : ei» beißender Geist, absorbircnde Erde, muriatijches Salz, Mineralalkastsalz und Eisentherle. Glein, Ik. 0. v. Knittelfcld, G.des Ws Seckau. Gleis (^m) Lr. 0. v.-Admont, eine mit hohen Gebirgen eingefchloffene Gegend an der Ens, an den Gränzcn des Vis. Melsbach- Gk. 8. v. Semriach, ein uraltes, eingesturztes S. Gleis-- Gmeirrer. i8z Gleisdorf/Gk. em Markt mit no Häusern, an der Naab, an der Ungarischen Hauptstrasse, Z M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds St Ruprecht an der Naab, die ichon im I. i2iy bestanden hat; ferner ist hier ein Piaristen- eollegium, das 1746 errichtet worden, nun auf 18 Or¬ densmänner reducirt ist, und eine Hauptschule hat. Ferner findet man in diesem Markt ein Postamt, ein unter dem Grätzer Hauptzollamt stehendes Wegmautamt, und eineTa- backlegstätte. Der Markt ist übrigens der H. Frcyberg unterthänig, so wie er auch eine G. desselben Ws« ist. Glezsspach, ein dermahlen in der Stm. begütertes gräfliches Geschlecht. Ob dasselbe vom oben benannten S. Gleis¬ bach abstammt, ist mir unbekannt, so wie ich auch in dec Stmärkischen Geschichte nichts ». demselben fand. Gflichenperch, alter Nähme desSs Gleichenberg. Globoko, Ck. G. des Ws Pischatz. Glognitz (der Grfterr. Benedictinerpropstey) Dominien in der Stm. H.Münchwald und das Amr Wenigzell. Glogouwrod, Ck. G. des Ws Nan. Gloyach, Gk. R. v. Straß, G. des Ws Laberk. Gmania, Ck. 80. v. Reichenburg, unweit der Sau, an der Strasse zwischen diesem Markt und Ran. Gmeiner (Franz Taver) geboren zu Studenitz 1752, ward Weltpriester; lehrte durch 6 Jahre als außerordentlicher Professor zu Grätz die Canonischen Rechte, und ist nun schon im 14. Aahr ordentlicher Professor der Kirchenge- schichte, und im vierten Jahr Assessor des Stmärkischen Studicnconsesses, als Repräsentant der theologischen Facul- tät. Er ist einer der vorzüglichsten Gelehrten seines Va¬ terlandes. Dessen in der literarischen Welt allbekannte Werke find: Inliitutiones juriš ecclellatlici nä principi» juriš nstur» civitatis gäornntkc, K 6ermsniL nccomo- 6atT 2 Bände, (schon 4 Auflagen). Deutsche Uebersetzung dieses Werkes (2 Auflagen). Ferner Meine Gedanken über i84 Gnadenörter. / - ' v über die Geringschätzung und den kümmerlichen Unterhalt der Seelsorger. Meine Gedanken über die bischöflichen Lonsistorien rc. Beweis, daß die Grdensgelübde der von Landesfürsten aufgehobenen Orden, ohne vorhergehende Dispensation ihre Ver¬ bindlichkeit verlieren. Beantwortung der Anmerkun¬ gen, die Herr Modesti über meinen Beweis gemacht hat. Lckumn 6lw)wIopoLÜiL tb«oloZic« . per terius B-ullrise hersüitnrlas explannrnlse. hlxikonw iilllorise eccle- tiaüicW in uiüm prslsflionum. Litterargeschichte der Philosophie. l'hsoIoAlS äozmatica in t^llsmn rsänKg, Das allgemeine Deutsche Lehncecht in wissenschaft¬ licher Lehrart verfaßt. Nebst drey gehaltenen, und im Druck erschienenen, Gclegenheitsreden. Gnadenörter (nach der katholischen Volkssprache) eigentlich Wallfahrtsorten wo die dechin Wallenden, durch ein daselbst ausgestelltes, sogenanntes wunderthätiges Bild oder Gnadenbild, Wunder erwarten und Gnaden hosten, sind in der Srm., w>e in allen katholischen Landern, zu finden; allein seit der Einstellung der Wallfahrtsprocestio- nen, der Entkleidung der Brider und der Hinwcgnehmung der Opfer-und Gelübdetafcln, unter Josephs dcSZwcyten Regierung, werden sie nur mehr von einzelnen (noch'dazu meist nicht Steiermärkischen) Wakfahrtergruppen besucht. Die bekanntesten dieser Wallfahrtsorten waren oder sind: zu Adriach, Lärsneck, heil. Dreifaltigkeit in den Win- bischen Büheln, Fermtz, Frauenberg oder Lulm, Seiligberg, Lankowitz, St. Marein b. windisch- landsberg, Mariadrunn in Vffeneck, Mariabuch, Ma- riahilf zu Grätz, Mariatrost, Neuftift , Ofterwitz, Pinka, Pletrowjch, Pollauberg, Aast, Aehkogel, Saurau, Sp-tal am Scmering, Straßengel, Straß- gang, welzberg, Wenigzell, St Taver in Strasche und vorzüglich zu Zell. s. diese Nahmen. Gnaming Gold und Silber. i8y Gnaming, Gk. lVv. v. St. Georgen/ unweit der Mur, Gi. des WS Fasoldsderg. , Dnaß, Gk. ein Markt mit 70 Häusern, 6 M. v. Grätz, an einem gleichnahrmgen Bach, der südlich seinen Lauf nimmt, und unter Mureck in die Mur fällt. .Hier ist eine Pf. des Ds Straden. Der Ort ist übrigens eine G. des Ws Gleichenberg, auch zu dieser H. dienstbar. Gegen Idlv. davon, an der Straffe nach Grätz, liegt Obergnaß, eine G. desselben Ws. Im 14. rz. und 16. Soculnm gab es Herren von Gnaß. Dniebing, Gk. G. des Ws Hainfelden. Dnieß, Gk. Sv. v. Ilz an der Ungarischen Hauptstrasse G. des Ws Kalsdorf. Dobernitz, Ik. 80. v. Knittelfeld, ein Dorf an der Mur, wo die Oberstmärkische Commercialstrasse nach Äärnthen diesen Fluß mittels einer Brücke paffirt. Goberon, So. v. Bruck, unweit der Mur, ist, sammt Vol- dach, eine G. des Ws Bäreneck. Godeninzen oder Iloteninzen, Mk. v. Polsterau, dickt an den Ungarischen Gränzen, G. des Ws Friedau. Gogitsch, t^k. 8. v. Gleisdorf, G. des Ws Frcyberg. Gogowa (Ober-un- Unter«) Mk. Amt und Landgericht des Minoritenklosters zu Pcttau. Das erwähnte Landge¬ richt wird auf dem sogenannten Hammer im Ck. verwaltet. Goiseldorf, Gk. 8. v. Hartbcrg, am Safenbach, G. des Ws Neubau. Gobava, Ck. 0. v. Windischgrätz, am Bacher. «Lob- und Silber. Gediegenes findet man in der Stm- nicht, allein die Kupfer-und Bleibergwerke erbeuten etwas von diesen beyden edlen Metallartcn. Im 1.1^89 betrug diese Ausbeute 941 Mark und 16 Loth. Einige Flüsse führen auch Gold unter ihren, Sand. Ben Ancenstein wird ,n der Drau sogar Gold gewaschen ; allein dieses Waschen ist hwr zn Land eine undankbare Arbeit. GolLeÄ 186 Goldes. Goldes, Mk. G. des Ws Arnfels. Goldorf, 80. v. Marburg, an der Kroatischen Hauptstrasse/ G. des Ws Ebensfeld/ desgleichen ein Amt. Goldtraten/ Bk. 3. v. Zell/Mischen hohen Gebirgen. Golitschhof, Ck. wo. p. Gonowitz, S. und Gut am Golitsch- bach. Golobuka, Ck. G. des Ws Altenmarkt. Golrath (In der) Bk. 8o.v. Zell, eine fürchterlich wüste Gegend zwischen hohen Gebirgen, und darin cm Staatseisen¬ bergwerk. Unter den Erzarten dieses Bergwerkes findet man auch rothen Glaskopf. Gomilsko, Ck. 3. v. Prasberg, G.des Ws Saneck. Gonowitz, Windisch Äolttize, Ck. ein Markt von mehr dann loo Häusern, am Fluß Drau, an der Hauptcommercml- strasse iz z/4 M. v. Grätz. Hier ist ein vom Landes- fursten zu verleihendes D. zu demselben gehören die 7 Pfarren r heil. Geist in Lohitfth, St Lunegund, Pri¬ hova, Retschach, Seiz, Teinach und Tschadram und die 6 Lvcalkapellanenen: St Bartholomee, St Lambert in Skommern, St Lorenzen in Stramtzen, St Mar¬ garethen in Rebel, Seizdorf und St Wenzel. Weiter findet man in diesem Markt ein Postamt, ein dem In- speetorat v. Marburg untergeordnetes Wegmautamt, und eme Salzversilberung. Durch den Markt fließt ein mi¬ neralisches Wasser. Die Einwohner treiben einen beträcht¬ lichen Handel mit rothen Weinen (den beßten dieser Farbe in der Stm.) die gleichwohl fälschlich Gvnvwitzerweine ge¬ nannt werden, weil sie aus andern Wemgebirgen des Cks nur zum Handel hwher gebracht werden. Der Markt ist übrigens der gleichnahmigen Staatsherrschaft unterthanig, die zuvor dem Stift Sei; gehört hat. Diese H. hat ihr eigenes Verwaltungsamt, woben auch Hohenecker Unter- thanen, die Münkendorftrgült, und die H. Oplotnitz ver¬ waltet wird. Auch hat diese Staatsherrschaft ein Land¬ gericht Goriza. -87 geeicht und einen W. unter dem letztem stehen die 6 Ge¬ meinden: Markt Gonowitz, Gonowitzdorf, Preloge, Skalitz, Tupeinadorf und yefsina. An der Gegend ist ein Bleyanbruch. Auch entdecket man danächst die Ruinen einer alten gleichnahmigen Feste, von der sich vom 12. bis iZ. Seeulum die Dynasten v. Gunervitz schrieben. Die Pfarr zu Gonowitz bestand schon im I.117g. Der Markt, sammt der Gegend und dem erwähnten S. ist 1529 v. den Türken verheert worden. Im 16. und zu Anfang dieses Seeulums gabs hierum Bauernempörungen. a?6Zund 1786 brannte der Ort größtenthcils ab. Goppelsbach, Ik. >V. v. Murau, an der Mur, an der Straffe nach den Salzburgischen Granzen, S. und Gut, mit einem W. dem die Z Gemeinden > Einach, Predliy und Stadel unterstehen. Gora oder Dorje, nach Krainischem, und werch, nach Kroatischem Dialect, heißt in der Windischen Sprache ein Berg. Daher beyde Worte m den Windischen Eigen- nahmen so ost Vorkommen. Gorjane, Ck. v. Hörberg, G. dieses Ws. Gorischnitz, Mk. G. des Ws Meretinzen. Gsritschach, Mk. 8v. v. Frieda», G. des Ws Sauritsch, an einem gleichnahmigen Berg, der die Gränze zwischen diesem K. und Kroatien bestimmt. Zwischen diesem Berg und der Drau passirt die Kroatische Hauptstrasse aus ei¬ nem Land ins andere. Goritschiza, Ck. 80. v. Hocheneek, G. des Ws Ncifenstein. Göritz, Bk. G. des Ws Widen. Göritz, Gk. G. des Ws Poppendorf. Göritz, Gk. bl. v. Radkersburg, am Haselsbach, Ungarn gegenüber, G. des Ws Radkersburger - Purgstallfrcyhvf. Goriza, Windjscher Nähme des Deutschen: Weinberg, der in den Windischen Eigennahmen so oft gehöre wird. Goriza, Ck, 80. v. Fvaßlau. Gori- i88 Goriza. Goriza, Ck. G. des Ws Reichenburg. Gorizen, Mk. N", vi Neustift, em Gut, auch eine G. des Ws Kranichsfeld. Gornigrad, Windifcher Nähme des Marktes Gberburg. Gorfch, Mk. G. des Ws Waldschach. Gortschach (Unter-) Ck. ein Gut/ auch eine G. des Ws Saneck. Gorz (Mainhard Graf v.) war unter Kaiser Friedrich dem Zwerchen einige Zeitlang Statthalter in der Stm. Gorza, Windischer Nähme des Deutschen: Aügel, der am Ende der Windischen Eigennahmen oft verkommt. Gorza, Mk. 8. v. Peltau, an der Dran, G. des Ws Pettau - Minoriten. Gorzhof, Ck. 8. v. Fraßlau, S. und Gut. Gosdorf Gk. v. Mureck/ am Sasbach, G. des Ws Brunnsee. Gosel, Mk. Nv. v. Landsberg, ein Gränzberg zwischen die¬ sem K. und Karnthen. Gosnir; oderGoffing(Aoch-undNieöer-)Gk.8w. v. Kvflach, an einem gleichnahmigen Bach, und am Fuß eines Berges desselben Rahmens, 2 Gemeinden des WS Lankvwitz. Goß, Bk. Z. v. Leoben, an der Mur/ ein sehr weitläuftiges Gebäude, das die Domkwche, und die ordentliche Residenz des Bischofs v. »Leoben und seines Domstiftes einschließt. Das hiesige Domkapitel und Consistorium bestehet aus einem Generalvicar, einem infulirten Dvmpropst, noch 5 andern Domherren und Consistorialräthen, und einem Consisiorial- kanzler. Zu dem hiestgcn Domdecanat gehören die - Pfarren der Stadt Leoben. Lw gleichnahmige Staats- iherrichaft, die dem neuerrichteten Lcobcnerbisthum zuin Fond dient, wird hier von einem bischöflichen Hofrichteramte ver¬ waltet. Die hierum gelegenen Staatswaldungcn hingegen haben eben allhier ein eigenes Staatswaldamt. Die H. Goß hat einen W. diesem unterstehen die n Gemeinden: Brenn. Göß. -89 Nrsnngraben,Göß, Groß-und Lleingoß, Pletschach, Lolbach, Gberort, pretach oder Pertach, Vroleb, Schladnitzgraben, Schattenberg und Sonnberg. Bey eben dieser H. werden auch die beyden dahin gehörigen Landgerichte Röthelstein . und Tragöß verwaltet, wiewohl Goß selbst im Bezirke und. unter der Gerichtsbarkeit des Landgerichts Waldstein liegt. — Dieser Ort kommt in der Geschichte schon zu Anfang des ro..Jahrhundertes vor; damahls besaß nähmlich ein Aribo Graf v. Luiben (Leoben) den Mayerhof Goßem, 6oestgris (Goß) wozu 2o Huben, lVInnsi, gehörten. Ein anderer Ariho, ein Enkel oder Urenkel des Vorigen, Erzbischof v. Mapnz, stiftete zu Goß, das er vermuthlich durch Erbschaft erhielt, im I. 1004 ein Nonnenkloster Benediktinerordens, also das erste Kloster in der Stm. (denn die Mönchenklöster zu Admont und St. Lambrecht sind 72 Jahre später erricht tet worden). In dieses Kloster begab sich Adula, seines Bruders Seyfried Gcmahlinn (andere sagen: Aribo's Mutter) samt rhrer Tochter Lunegunde, welche erste Abtissin» war. Unter ihren Nachfolgerinnen in dieser Würde, verdient Perchta, eine geborne Puchs v. Prank, angemerkt zu werden; sie staxb nähmlich im I. rzz8 im Ruf der Heiligkeit, und 12 Jahre spater (sagt die Stift¬ chronik) fand man an ihrem Körper noch frisches Fleisch und Blut, und derselbe duftete Wvhlgeruch von sich. Das Stift wurde zuletzt das bevölkertste und reichste im Land, und der Zufluchtsort adelicher Töchter, die sich dem geist¬ lichen Stande widmen wollten. Im I. 1782. hob Kaiser Joseph dieses Stift auf, und räumte es dem von ihm neu¬ errichteten Bisthum Leoben zur Residenz ein. — Goß ward neuerlich dadurch noch einmahl berühmt, daß daselbst in dem nun beendigten Französischen Kriege der Obergenc- ral Bonaparte sein Hauptquartier hatte, und daß dort der Präliminärfrjede zwischen Oesterreich und Frankreich, nach einem i9o Gössel. einem fünfjährigen, blutigen Kriege, zwischen Heyden Nativ» nen, durch den Ocsterreichischen General Meerfeld, und ihn unter Vermittlung des Neapolitanischen Gesandten, Mar¬ ques« de Gallo, angefangen, abgehandelt und (bis zur feyer- lichen Unterzeichnung, welche zu Leoben erfolgte) am 17. April 1797 vollbracht wurde. Gössel, Jk. wo. v. Aussee,'nah am Grundelsee. Gössenberg, Ik. 80. v. Haus, zwischen Gebirgen, G. des Ws Oberhaus. Gössendors, Gk G. des 36s Fasoldsberg. Gofsendorf, Gk. w.v. Gnaß, G. des Ws Halbenrain. Goßgraben, Bk. eine Gebirgsgegend hinter Göß. Goßgraben, Bk. G. des Ws Trafayach. Gossing (Hoch-und Meder-) Gk. zwey Gemeinden des Ws Lankowitz. Goßting, wv. v. Grätz, an der Mur, an der Hauptcom- mercialstrasse, S. und H. mit einem W. unter diesem ste¬ hen die i2 Gemeinden: Gabriach, Goßting, Neudorf, Musiift, Gberantritz, Oberscheckel, Schotleiten, Statteck, Thal, Unterantrig, Weinigen und Wringet« tel. Danächst sieht man noch die Gemäuer eines alten Felsenschlvsses desselben Rahmens, von dem sich im 12. und iz. Seculum die Herren v. Göstnick oder Restinik ge¬ schrieben haben. Gosterger (Hanü) ein Zimmermann, dessen Nahmen in der Landesgeschichte aufbewahrt zu werden verdient; er kam im I. 1512 aus Tyrol, erbaute zu Reifling, Hiflau und Palfau, künstliche, zuvor im Land noch ganz unbekaimte, Holzrechen, auch andere nützliche Wassergebäude zum Behuf der Oberstmärkischen Essenmanufacturen, und starb, mit ei¬ ner goldenen Kette belohnt, zu Wien. Gothen, wandernde Völker in der Stm. s. Römer. Gotheram, Statthalter des Kaisers Carl des Grossen in der Stm. Götling Grad. szr Gotling, Mk. G. des Ws Seckauberg. Götsch, Mk. 8v. v. St Leophard, G. des Ws Wurmberg. Gottelsdach, Gk. G. des Ws Münchhofen. Gotthard (St) N. v. Grätz, S.und Gut, das vormahls dem Stift St. Lambrecht gehörte, nach dessen Aüfhebung dem Staat heimfiel, und nun wieder verkauft ist. Gottsbach, Ar. 0. v. Knittelfeld, zwischen Gebirgen. Götz, (J. F. v.) ein berühmter noch lebender Mahler, zu Gray geboren, eines Obersten Sohn; seine vorzügliche Starke ist in der Miniaturmahlereq; er ist ungemein glücklich im Treffen. Den ersten Versuch seiner Kunst machte er mit einem grossen Bild, für welches ihm der Kurfürst v. Bayern ioo Louisdor geben wollte, das er aber zu wenig fand. Sein Genie führte ihn bald auch zur Dichtkunst; er machte aus der Romanze Leonardo und Blandine ein Melodram, das sehr gefiel; nicht damit zu¬ frieden, versuchte er die Leidenschaften in diesem Melodram in ihrem stufenweisen Ueberqang in radirten Blättern vvr- zustellen. Es find über roo Blätter, durch die er sich in der literarischen und in der Künstlerwelt einen grossen Ruhm erwarb. Er privatisirte viele Jahre bald in München, bald in Augsburg. Wo er sich seht befindet, ist mir unbekannt. Gbtzendorf, Ak. 0. v. Zeyring, an der Pöls. Gouverneur s. Gubernium. Graben, Mk. G. des Ws Obermureck. Grabendorf, Mk. R. v. Frieda», G. dieses Ws. Grabenfeld, Gk. v. Wildon. Grabenhof s. Grätz. Grabenwart, Gk. G. des Ws Ligist. Grabersdorf, Gk. 80. v. Gnaß, am Poppendorferbach, G. des Ws Gkeichenberg. Grad, Windisches Wort, das ein Schloß, eine Feste oder Burg bezeichnet, daher es oft in den Windischen Eigen- nahmen vorkommt. Nach einigen Slavischen Mundarten heißt Graden. 192 heißt es Gradez, und davon stammen die Nahmen aller Ortschaften in Deutschland, die Grätz heißen, oder mit grätz sich endigen. In der Stm.-wird aber das Gradez von den Winden nur gebraucht, um die Hauptstadt Gratz und IlVindifchgrätz (Slaveni Gradez) zu benennen. Graden, Gk. N. v. Kofiach, an einem gleichnahmigen Bach, G. des Ws Biber, und Pf. eben dieses Ds. Vom 12. ' bis ins 16. Seculum gab es im Lande Herrn v. Gra¬ den, die sich vielleicht von diesem Ort schrieben. Hierum , ist ein Eisenhammerwerk. Graden, (Ober - und Unter-) und Gradenderg, Gk. dreh Gemeinden des Ws Lankowitz. Graden, Ik. G. des Ws Seckau. Gradenfeld, Gk. G. des Ws Neuschloß. Gradez s. Grad. Gradiška, Mk. 3. v. Ehrenhauscn, G. des Ws Spielfeld. Gradijeh, Ck. No. v. Windischgrätz, G. des Ws Alten¬ markt- und danächst ein S. und Gut desselben Rahmens. Hierum findet man auch ein Eisenhammerwrrk. Gradisch und Gradifcha, Mk. zwey Gemeinden des Ws Ankenstein. Graduschak, Mk. G. des Ws Dornau. Grafen (Beym) Gk. ^V. v. Uebelbach, eine Gebirgsge¬ gend. Grafendorf, Gk. N. v. Hartbcrg, dort wo sich die Hart- bergersiraffe nach Vorau und Friedberg theilt, G. des Ws Kirchberg am Wald und Pf. des Ds Hartberg. Un¬ weit davon ist Grafenviertel/ oder Griiflerviertel, G. desselben Ws. Gräfendorf, Gk. 3. v. Fronleiten, an der Mur, an der Hauptcommercialstrasse, S. wo die dazu gehörige H. Pfaunberg verwaltet wird. Grafendorf, Gk. 0. v. Mvvskirchen, in einiger Entfer¬ nung v. der straffe nach Grätz, . . Grafen. MättM der SM. 19Z Grafendsrf, Ak. wo. v. St Lambrecht, y", und die Länge derselben auf Z Minuten 42 Se¬ kunden GräH. i97 runden in Zeittheilen westsicher ass die durch den Stephans- thurm zu Wien gehende Mittagslinie, so, daß, wenn es also z. B. zu Grätz 12 Uhr ist, zu Wien schon Z Minu¬ ten und 42 Sekunden darüber sind; so fand eben dieser Liesganig die erwähnte Sternwarte 220, Wienerklafter über der Oberfläche des Meeres erhoben, und also 140 Klafter höher als Wien, welche Sradt nur 82 Klafter höher als das Meer liegt. Die Magnetnadel weicht hier rz" Ao, nach Westen ab. Die hohe Lage dieser Haupt¬ stadt ist zugleich ein Beweis einer so reinen Luft, derer sie genießt, als nur wenige Hauptstädte sich erfreuen kön¬ nen. Gegen 0. zeigt sich dieser Stadt ein durch mässige Berge, Hügel und Ebenen angenehm unterbrochenes frucht¬ bares Land. Gegen 8. übersieht man das z M, lange an mancherley Getreidarten reiche Grätzerfeld. Zwischen die¬ sen beyden Gegenden eilet, die Mur, durch kleine Gebü¬ sche, Auen und grasreiche Wiesen dahin. Gegen e Hauptstadt der Stm. gewesen sey. Im I. 1202 ließ Herzog Leopold der Dritte die Drche zu St Kunegund am Leech, (die letzt sogenannte Leechkirche) die nähmliche die noch besteht, die also die älteste der noch bestehenden Kirchen ist, wenn nicht etwa die Lho- maskapelle auf dem Schloßberg ein noch älteres Gebäude ist. Im I. i2Zz kam diese Leechkirche an den Deutschen Orden, der danächst im L. 1278 auch eme freye Schule (die älteste zu Grätz, dje uns bekannt geblieben) errichtet hat, die vermuthlich erst b. der Ankunft der Iesunen all- hier wieder eingegangen segn dürste. Noch eine der älte¬ sten Kirchen v. Grätz ist die dcrmahlige Lycäuniskirche, die schon im ig. Jahrhundert vorhanden war, und tue Kirche St Paul im Wald hieß, von der noch das Pau- lusthor seinen Nahmen hat. In eben dem iz. Iahrh, soll L s 6 GräH. soll Bela das Bergschlvß fruchtlos belagert Haden (eine Tradition / die nicht viel Wahrscheinliches hat). Unter der Regierung des Herzogs/ Friedrich deS Vierten/ kam die Stadt sehr empor; er umgab sie lmit Ringmauern/ Wachtthürmen und Gräben nach alter Art/ erbaute die dcrmahlige Burg und Kirche zu St Egydi / als seine Hofkirche/ zog auch mit seinem ganzen Hofstaat hieher, und so ward Geätz nicht nur die Resi¬ denz des Herzogs v. der Stm. sondern auch eines Römi¬ schen Kaisers/ weil Friedrich zugleich Kaiser, der Dritte dieses Rahmens, war. Nachdem derselbe aber im L. 1664 auch Oesterreich erhielt, ward diese Ehre der Stadt wie¬ der entzogen. 1496 mußten die zablre sen Luden , w-iche hier nächst der Earlau eine eigene Stadt Hutten, diese ih¬ re Wohnstätten verlassen, so wie sie auch aus dem ganzen Land gejagt wurden. Um das L. r.-z.gr soll Grä) v. den Türken überfallen, die Bergfestung aber nicht eingenom¬ men worden sevn. Aber auch dieses ist nur eine Tradi¬ tion; gewisser iss es, daß die Türken bis nah an diese Stadt alles verheert haben. Im I. iz6g wurde das je¬ tzige Landhaus erbaut, nachdem das alte abgebrannt war. Dom I. 1564 bis i6iy war Grätz wieder die ordentliche Residenz der Herzoge, (karls des Zwecken und Ferdi¬ nands des Zweiten; in dieser Zeit ist die Stadt zum zweytenmahl sehr empor gekommen; auch ist sie erweitert und mit den noch bestehenden regelmässigen Festungswerken versehen worden. Im I. 1585 errichtete erwähnter Carl hier eine Universität. Die Relrgionsunruhen haben übri¬ gens zu eben der Zeit grosse Erschütterungen in dieser Stadt veranlasset (s. Lutheraner). 1728 ließ sich Kaiser Carl der Sechste zu Grätz mit vieler Pracht huldigen, und war " hieß die letzte Feyerlichkeit dieser Art, die allhier zu se¬ hen war. Unter der Regierung des Kaisers Joseph des tZweMn ward dre hier bestandene Innerösterreichische Ne¬ gierung Grätz. »i7 gierung, unter dem' Nahmen eines Appellationsgerichtes, nach Klagenfurt übersetzt, auch das Jnncrösterreichische Gu- beriüum getrennt, so daß hier nur ein Stmärkisches blieb, und Grätz aufgehört hat, die Hauptstadt Jnnerösierreichs zu seyn. Gleichwohl erhielt Grätz zu eben der Zeit eine neue Verschönerung dadurch, daß es auf Josephs Gutbefinden aufgehörk hat, eine Festung zu seyn; wodurch Lasp. Andr, v. Vacommi veranlaßet wurde, einen Theil des Glacis vor dem Eisernthore käuflich an sich zu bringen, und daselbst rene Vorstadt binnen pz Jahren zustande zu bringen, wie sie Weiter obrn beschrieben wurde. Im I. 1796 ist auf den Platz dieser Vorstadt jene (oben erwähnte) Säule über¬ setzt worden, die vor mehr als einem Jahrhundert auf dein Carmelitcnplatz, als ein Gelübde wegen des über die Tür¬ ken b. St Gotthard erfochtenen Sieges, errichtet worden ist. Auch sind: die neue Brücke über die Mur, die Er-. ösfnyng des Burgthors, ferner das allgemeine Kranken- Gebähr- Tollhaus, das (nun wieder aufgehobene) General- seminanum, das Arbeitshaus, dann das 1784 errichtete adeliche Frauenstift, das« drey Jahre später zustand ge¬ kommene Dvmstift des Bisthums Seckau, und die Ein- theilung der Hauptstadt in rc> Kirchspiele, Josephs Werk. Vor seiner Negierung hatte Grätz nur eine Stadrpfarre, (jetzt die Hauptpfarre) welche sich noch, nebst der Stadt selbst, über die Murvorstadt bis zum Mühlqang, und über die Münzgrabcnvorstadt, bis zum Grätzbach erstreck¬ te; die zweyte Pfarre war die zu St Leonhard, über die Leonhardervorstadt. Der Theil der Murvorstadt außer dem Mühlgang gehörte zur Pf. Straßgang, und lener der Münzgrabenvorstadt außer dem Grätzbach- zur Pf. St Pe¬ ter b. Grätz. Die Mönchen- und Nonnenklöster sind in dieser Stadt jn nachfolgender Ordnung errichtet worden: Um das I. PZ15 Dominicanerinnen, Minonten und Franeiscaner, 218 Grätz. iz85 Dominicaner, 1588 Einsiedler -Augustiner, r6oo Capucinerin der Stadl, 162z Clarifferinnen, 1607 Ie- smten, 1613 Barmherzige Brüder, 1628 Carmeliten, 1648 Capucincr auf dem Graben, 1654 Carmeliterinnen, 167z Barfüsser-Augustiner, 1686 Ursulinerinnen, 1694 Elisabethinerinnen, ^756 Trinitarier. Die angeführten Jah¬ re beziehen sich auf die Erbauung der dermahligen Älo- stergcbäude. Die Mmonten sollen schon seit 1221 den Ort bewohnt haben, wo nun die Franciscaner sind, die Dominicanerinnen bewohnten seit rgiz den (nun unbekann¬ ten) Grillbühcl außerhalb dem Eiscrnthor. Die Francis¬ caner befassen seit 146z den Platz des nachmahligen Klo- siers der Dominicanerinnen. Die Dominicaner wohnten seit dem I. 1466, wo nun die Hauptpsarre ist. Die Je¬ suiten waren schon seit dem I. 1578 zu Grätz. Von den benannten Klöstern sind aber wieder 177z die Jesuiten, und während Josephs des Zweytcn Negierung die Ein- sieoler-Äugustiner, Carmeliten, Capuciner (beyde Klöster), Lrmitarier^ dann die Dominicanerinnen, Clarisserinnen, und Carmeliterinnen aufgehoben worden. — Von Erdbe¬ ben, Neberschwemmungen und Feuer hat Grätz, so viel uns durch die Geschichte bekannt geblieben ist, nie einen beträchtlichen Schaden erlitten. — Bey der Geschickte die¬ ser Hauptstadt verdient nicht minder anqemerkt zu wer¬ den, daß sie die Wiege mancher Schriftsteller und Gelehr¬ ter ist, die sich um verschiedene Wissenschaften, meist aber um die Theologie, verdient gemacht haben. Hier fol¬ gen die bekanntesten darunter, so viel möglich, in chrono¬ logischer Ordnung: Gruber, Lulber, Weinberger, Herberstein, Miller, Manitor, Liechtenhaimb, Srrozzi, Pusch, Lrisper, wildenstrin, Frölich, ssasar, drey Brüder Metzburg, LieSganig, Mayer, Neuhold, wilfling, Vogter. So ist Grätz auch die Vaterstadt des Schauspielers Brockmann und der Kunst- Grätz. 2i-> ler, Götz, Ecker, Jandl und Lauperz. s. diese Nahmen. Ich beschließe die Geschichte dieser Stadt mit einem eben so wichtigen als unerwarteten Ereigniß, das dieselbe, in. dem so eben geendigten Französischen Kriege betroffen hat. Unter den Folgen des zu Judenburg am 7. April 1797 abgeschlossenen Waffenstillstandes war nähmlich auch diese, daß die Franzosen zu dem Besitze dieser Hauptstadt gelangt sind. Noch bevor dieser zustanden kam, sah man schon die Gefahr, welche derselben bevorstünde. Am 4. April ward bereits das Gubernium , so wie alle davon ab¬ hangende und andere landcsfürstliche und landständische Stellen aufgelösct, und an eben dem Tag erhielt das General-Militareommando den Befehl, die Stadt zu ver¬ lassen. Archive, Caffen, und Aerarialgüter und Depots, so auch die damahls hier befindliche kriegsgefangene Oe- sterreichische Mantuaner Besatzung, ferner die eben hier befindlichen Französischen Kriegsgefangene, endlich die Staats-und andere Gefangene wurden weggebracht. Es ward eine provisorische Landescommiffion, die aus 2 Gliedern des Geistlichenstandes, 2 des Adelstandes, r des Rittcrstandes und 14 des Bürgerstandes bestand, mit schon erfolgter Genehmigung des Hofes errichtet. Der Magi- / strat erhielt einen erweiterten Wirkungskreis, und traf durst) zweckmässige Vorkehrungen, und durch Erweiterung einer bewaffneten bürgerlichen Macht die besten Maßre¬ geln , Ordnung und Ruhe zu erhalten; durch dieselben aufgemnntert, war die Auswanderung der Einwohner (so¬ gar des Adels) sehr unbeträchtlich. Nach abgeschlossenem Waffenstillstand erfolgte am 10. April abends das Einrücken der Franzosen. In derselben Nacht kam auch der Französische Oberqeneral Bonaparte Mit dem Generalstab, und bezog das Christian Stubenber- ' gische 222 Grätzerberg. gische Haus in der Herrengasse. Alles dieses erfolgte m der bcßten Ordnung; ja der Französische General gestat¬ tete sogar der bürgerlichen Militz, alle Wachen und Po¬ sten/ gemeinschaftlich mit seinen Soldaten, auch künftig zu besetzen, welches diese auch mit der genauesten Pünkt¬ lichkeit bis zum Abzüge der Franzosen that. Am 12. April verließ Bonaparte die Stadss wieder, um das Friedens¬ geschäft zu Göß zu beginnen. Nach geschlossenem Frieden nahm der größte Tberl der Französischen Armee aus der Oberstm. durch Grätz seinen Rückzug; die erste Division langte am 20. die zweyte Tags danach hier an, und beyde lagerten sich außer Grätz, auf dem sogenannten Grätzer- feld. Am 22. April kam Bonaparte zum zweytenmahle nach Grätz , und Tags danach hielt er eine grosse Revue über die hier gelagerten Truppen. Am 26. April folgte die dritte Division. Seit dem 22. sah es zu Grätz au¬ ßerordentlich tumultuarisch aus; aber alles lief endlich glücklich ab. Bonaparte verließ zum zweyten-und letzten- mahle die Stadt in der Nacht zwischen deut 26. und 27. April, und Tags darauf zog auch die dritte und letzte Di¬ vision nach Unterstm. ab, nachdem Grätz durch 18 Tage in den Händen der Franzosen war, und glücklicherweise, außer einer wirklich abgefährten sehr unbeträchtlichen Re¬ quisition an Schuhen und Kleidungsstücken, sonst keinen Schaden litt. Nach erfolgtem Abzüge der Franzosen kam binnen ein paar Wochen alles wieder in die vorige Ord¬ nung. Grätzerberg, Ck. G. des. Ws Thurn. Grsttzerfeld, v. Grätz, eine dreg M. lange und b. drey- viertel M. breite Ebene an der Mur, dem Fernitzerfeld gegenüber, ist (bis aus den sandigen Mittelpunkt dessel¬ ben ) sehr fruchtbar. Die Aussicht v. Grätz Über dieses mit Viesen Dörfern besetzte und mit mehreren Schlössern und GräHerkreis. 221 und Landhäusern begränzte Feld, bis ;um Wildonerberg, lst sehr schön. Grätzerkreich Dieser ist der nördliche Theil der Unterstm. gränzet an den Bk. Jk. und Mk. ferner an Oesterreich, und zwar an das Viertel Unterwienerwald / ferner an Un¬ garn, und zwar an den Eisenburgereomitat, endlich auch an Kärnthen, und zwar an den Klagenfurterkreis. Dec längste Durchschnitt dieses Ks beträgt 15 1/4 geographi¬ sche M. Der Flächeninhalt- ist v. 100 1/2 Quadratmei¬ len, darunter sind b. der im I. 1788 unternommenen Steuerrcgulirnngs-Ausmessung 825,954 Joche, Zvi 2/6 Klafter fruchtbringenden Bodens gefunden worden. Dieser K. ist zumtheil mit Gebirgen angefüllt, zumtheil besteht er aber auch aus abwechselnden Ebenen und Hügeln; die merkwürdigsten Berge sind: Der Lvechsel (der höchste die¬ ses Ks), der Pfaff, die Fischbachalpen, der Sattel, der Schecke!, die Frot. und Polfteralpen, der Speck, kogel, die Mein- Rack« und Gtubalpen, der Rapel» kogel, der grosse Predel, die Deigitschalpen, Pack- alpen und der Rosenkogel. (s. diese Nahmen) Die be¬ nannten Berge schließen den Gk. gegen Oesterreich, die Oberstm. und Kärnthen gleichsam ein. Die Flüsse dieses Ks sind: Die Mur, die Lafnitz, die Feistritz, die Raab , die Rainach und die Lasnitz , und viele sich mit diesen Flüssen vereinigende Bäche, als: der Safendach, Ritscheinbach, "weizbach, die Stissing, die Schwar¬ za, der Sasbach, Gnaßbach, Stainzbach, Kasils- bach, der Gernsbach, der Feistritzdach, der Göding- bach, der Gradenbach, die .Deigitsch, die Stainz;e. (s. diese Nahmen) Zwischen obigen Bergen und an den be^ nannten Flüssen und Bächen gelegene Gegenden und Ebe¬ nen haben wieder ihre besondere Nahmen; so: In der El- senau, m der Ratten, in Vffeneck, das Ritfchein. thal, der Raabbo-en, in der Untritz, das Ferne- 22L Grätzerkreis. tzerfeld, bas Grätzerfrld, im Geisthal, in derRüitt- ach, der Rainachboden, in der Salla, in der Der- gitsch, in der pack re. (s. diese Nahmen). Das Innere des Bodens dieses Ls enthalt viel Marmor, Steinkohle»/ Eisen, vorzüglich aber die reichsten Bleibergwerke des LE des; ferner mineralische Wässer. An Waldungen ist kein Mangel, die Wiesencultur und der Feldbau sind sehr be¬ trächtlich, der Weinbau mittelmässig»; cs giebt viele Wild- und Fischarten. Die Hornvieh- und Pferdezucht sind wohl¬ bestellt. s. Stein, und Erdarten. Eisen- Blevberg- werke. Mineralische Wässer. Waldcultur. wiesev- cultur. Feldbau. Weinbau. Geflügelarten, wild¬ arten. Fischarten. Aornviehzucht. Pferdezucht. Die Zahl der Einwohner dieses Ks beträgt, nach der Zählung v. I. 1788/ 296,^24 Seelen; es kommen also auf jede Quadratmcile 2950. (Die kirchliche Eintheilung dieses Ks s. Seckauecdioces.) Die politische Eintheilung desselben ist in 74 Werbbezirke, und die Untcrabtheilung in 1027 Gemeinden. Unter diesen letztem befinden sich: die Hauptstadt Grätz, 5 andere Städte, Friedberg, Fürstenfeld, Aartbcrg, Radkersdurg und Voitsberg, und go Märkte: Anger, Birkfeld, Burgau, Fehring, Feistritz an der Mur, Feldbach, Fronleiten, St Georgen an der Stiffing, Gleisdorf, Gnaß, Grat- wein, Jlz, Roflach, Ligist, Mooskirchen, Mureck, -Passail, peckau, Pischelsdorf, pollau, Proding, Kiegersburg, St Ruprecht an der Raab, Semriach, Stainz, Straß, Uebelbach, Vorau, Weiz und Wil- Lon. Die Nahmen der Werbbezirke (mit der Zahl der itncn unterstehenden Gemeinden) sind folgende: Bäreneck 12, Blder 20, Birkenstem 21, Lirkwkefen 8, Brunn, ssce 8 ,/Burgau i, Eckenberg 22, Fasoldsberg rz, Fehring i , Feistritz 4, Feldbach r, Frevberg Z7, Frevbühel i2, Friedberg Z, Froüdsberg 17, Fron, leiten Graz: 22z leiten i, Zstrstenfelö-Magistrat 2, Fürstettfeld-Lom" wende n , 8t Georgen an der Stissing rZ / Glei¬ chenberg Z2, Gößting i2, Grätz 18, Greißeneck 19, Gutenberg 20, Hainfelden 16, Halbenrain 12, Hart¬ berg 25, Herberstein 25, Hochenbruck 5, Horneck 9, Iohnsdorf 6, Raisdorf 25, Rapfenstein n, Rirch- berg am Wald 19, Rirchberg an der Raab i? e Rornberg 9, Rumberg n , Labeck 12 , Lanach 25, Lankowitz 2i, Leech-Lommende iZ, Liebenau ao, Ligist 14, Münchhofen Zi, Münchwald 6, Neuberg 6, NeudauZ2, Neuschloß 12, Oberwildon 7, Pe¬ chau 15, pfannberg 9, Plankenwart n, Pollau 18, Poppendorf 48, Premstatten 6, Radkersburg 1, Radkersburger - Purgstallfrevhof 9 , Rein iz , Rie- gersburg 10, Schieleiten 10, Soding 16, Stadel 18, Stainz 2F, Stein 6, Straß 29, Thalberg 14, Than- haufen iz, Voitüberg 2, Vorau 15, Waldeck 9, waldstein 16, Wasen io, Weinburg 4 , Welsdorf 9. Die Nahmen der Gemeinden s. b. den Nahmen der Werbbezirke. Graz oder auch Gratz, fehlerhafte, neumodische Schreib¬ art der Stadt Grätz. Man sprach zwar hier zu Land v. je her Graz aus; aber erst seit einem Iahrzehend wird es v. mehreren auch so geschrieben. Der Grund davon liegt in der, nach Oberdeutschem Dialect gewöhnlichen, fehlerhaften Aussprache des ä ( s. was davon im Vorbe¬ richt gesagt wird). Daß man aber b. jenen Wörtern, wo, es weder die Etymologie, noch der in Deutschland schon festgesetzte Sprachgebrauch gestatten, solche willkührliche Neuerungen, einer Prvvinzialmundark zu Gefallen, sich nicht erlauben darf, ist einleuchtend; denn, wenn die St- marker berechtiget waren, ihre Stadt. Grätz, Graz z» schreiben, so wären die Kärnthner und Mährer (was ih¬ nen gleichwohl noch nie eingefallen ist) nicht weniger be- rech- 224 Gregersdorf. rechtigk, ihr Vaterlaiid Larnthen und Mähren zu schrei- hm^demi diese werden ja nach dem Oestetreichischen Dia- lecl «den so wie die Stmärkifche Hauptstadt ausgespro¬ chen. Dass'die Etymologie diese Neuerung nicht geliattt/ ja eher Grez als Graz erlaube, ist gewiß (s. Grätz). Daß der in Deutschland schon lang festgesetzte Sr^achge- brauch Grätz sey, davon zeugen nicht nur die Snnärki- 'schm Stgdte Grätz -uich Wmdischgrätz, sondern auch ft wiele andere gleichnahmige Oerter in Deutschland, die al¬ le gerade in solchen Länden, liegen, die von Völkern eines .Slgvischen Ursprungs bewohnt werden; so gicbt es mehre¬ re Grätz in Kram, in Schlesien und Bödmen, die in der Slavischen Sprache Grade;, Aradefch, Gradziß heißen. Noch in keiner in Deutschland (außer der Stm.) gedruckten Schrift werden, weder die Stmärkischc Stadt, noch die übrigen gleichnahmigen Oerter, anders als Gri-itz geschrieben. Da aber die Stadt Grätz in der ganzen Srni, v. Hohen und Meder» bis diese Stunde wie Graz aus¬ gesprochen wird, so wäre es wirklich besser, wenn sie end¬ lich einmahl anfiengen: Grätz ausztisprechen, als, um ih¬ re fehlerhafte Aussprache zu beschönigen, Graz zu schrei¬ ben. Uebrigens hat die fehlerhafte Art der Stmarker, das ä wie>» auszusprechen, auch die Folge gehabt, daß die Franzosen und Italiener die Stadt Grätz eben so feh¬ lerhaft schreiben und aussprechen, die erster» nähmlich: die ander» OrnLis; denn da diese beydcn.Nationen kein « rn ihren Sprachen haben, so müßten erstere noth- wendig 6le?s und letztere 6rLLm schreiben, wie sie es b. dem Wort Olsecia (Griechenland) thun, welches erstere 6rece, letztere 6recm schreiben. Gregersdorf, Ck. No. p. Ran, an der Sotla. Greim, Jk. N. v. St Peter am Kammersberg , ein ho¬ her Berg- Grein, Grmth. 22 s Erein/ Mk. hl. v. Landsberg/ nah an den Gränzen des Gks, G. des Ws Wildbach. Dreinbach, Gk. G. des Ws Fasoldsberg. Greindorf, So. v. Grätz, nah an der Strasse nach Gnaß. Greisborf, Gk. G. des Ws Labeck. Greiodorf, Gk. G. des Ws Stainz. Dreißeneck, Gk. dicht b. Voitsbcrg, S. und Fideicommiß- Herrschaft der Grafen v. Wagensperg mit einem Landgericht und einem W. unter diesem stehen die 19 Gemeinden: Arnstein, Rärenau, Eicheckberg, Gaüberg, Großgacl- feld, Großwolines, Ralkberg, Lleingasfeld, Mein» wolmes, R-wald, Lobming, Lobmi-gberg, Mugau- berg, Waßberg, Sodingberg, Stallhofberg, Stallho¬ fen, Thalein und Tregist. Das S. ist das Stammhaus eines berühmten, nun aber erloschenen Geschlechtes; es be¬ stand schon im iz. Seculum; ein Johann v. Greißeneek zog im I. i4g6 mit Friedrich dem Vierten nach dem ge¬ lobten Land; ein Andreas v. Grcißeneck ließ sich in eine Verschwörung gegen eben diesen Fürsten ein (s. Baumkirch). Unter Ferdinand dem Ersten war ein Johann v. Greißen» eck, einer der Stmärkischen Feldobersten, welche der v. den Türken belagerten Stadt Wien zu Hilfe kamen. Die¬ ser oder ein anderer Grcißeneck blieb später in emem Tür¬ kenkrieg unter eben dem Kaiser auf dem Schlachtfeld. — Nächst dem S. Grcißeneck ist eine Papiermühle. Greit, fehlerhafte Schreibart der Nahmen verschiedener Ortschaften s. Greuth. Grossenberg, Mk. bin. v. Leibnitz, unweit der Sulm. Greuth, besser Gereuth, ein ausgcreuthetes (ausgebranntes) zum Ackerbau zugerichtetes Stück einer Waldung, wie dann dieses in der Stm. sehr üblich ist. Daher auch so viele gleichnahmige Oerter; auch das Wort Geraid bedeutet das rühmliche; daher vielleicht auch Graidkorn und Graid- wein besser als Gratkorn und Gratwein geschrieben würden. P Greuth, 226 Greuth. ' Greuth (Im) Bk. N». v. Eisenerz, ein wüstes Thal zwi¬ schen den Gemsgebirgen. Greuth, Gk. v. St Georgen an der Stiffing, G. dieses Ws. Greuth (er' und Unter-) Gk. 2 Gemeinden des Ws Münchhoftn. Greuth, Ik. G. des Ws. Neumarkt. Greuth, Ik. 0. v. Seckau, in einiger Entfernung v. der Mur, G. dieses Ws. Greuth, Mk. 0. v. St Lorenzen, an der Drau, G. des Ws Fall. Greuth, Mk. G. des Ws Franenthal. Greuth (Oder - und Unter -) Mr. zwey Gemeinden des ' Ws Arnfels. Greuth, Mk. G. des Ws Waldschach. Gries werden in der Stm. die medern, mit groben Sand und Kieselsteinen bedeckten kleinen Inseln oder Ufer der Flüsse und Bäche genannt; daher auch die Benennung mancher an solchen Ufern gelegener Oerter, besonders Vorstädte, z. B. der Gries zu Grätz, die Griesvorstadt b. Rad- kersburg, s. Grätz und Rsdkersburg. Gries (Im) Bk. 'W. 0. Mautern, eine Gegend an einem Bach, an der Salzstrasse, nah am Ik. Grieshof, Gk. v. Gnaß, S. und Gut. Grimming, Ik. ^V. v. Irdning, einer der höchsten und steilsten Berge des Landes; er endigt mit zwey Spitzen, wovon der östliche und höchste der Großgrimming und der westliche und niederere der Rleingrimming heißt. Man hört in dem Innern des Berges zuweilen das Brausen ei¬ nes unterirdischen Wassers. Am nördlichen Fuß des Ber¬ ges fließt der Grimmingbach, der sich unter Irdning in die Ens ergießt. Grina, Mk. Kv. v. Pcttau, an der Drau. Grischanek, U. Ko, v. Gvnowjtz, an der Hauptcommer- tialstrasse. / Gritschen Großsonntag« 227 Gritschenberg, Ik. v. Ir^ning, an del- Ens. Grobach, Gk. 1^. v. Straß. Grobla, Ck. ^v. v. Sachsenfeld, an der Haupteommercial- straffe, wo diese/ mittels einer sehr langen Brücke über den Fluß San geht. Hier ist ein unter dem Jnspectorat v. Marburg stehendes Wegmautamt. Troblno, Ck. 8v. v. Gonowitz, G. des Ws Reifenstein. Gröbming, Ik. ein aus 120 Hausern bestehender Markt, an einem gleichnahmigen Bach, m einiger Entfernung v. der Ens, an der Straffe v. Irdninq nach Schladming, 27 M. v. Grätz; der Ort ist eine G. des Ws Gestad, und hat eine zum ,D. Haus gehörige Pf. desgleichen ein dem Jnspectorat v. Judenburg unterstehendes Wegmautamt. Hier ist auch eine H. deffelben Rahmens, die dem Erz- bisthum Salzburg gehört, und wohin auch der'Markt dienstbar ist- Dom ^2. bis ins 16. Seculum gab es -stcrren v. Grödming. Das Grcbmingergebirg liegt obigem Markte gegen Groisla, Gk. N. v, Radkersburg, am Haselsbach, Ungarn gegenüber, G. des Ws Halbenrain. Groschovia (Unter-) Ck. G. des Ws Oplotnitz. Grcsrng, Gk. G. des Ws Poppendorf. Groß (Der Grafen v.) Fidsicommißgut: Neustöckel. Großberg, Mk. G. des Ws Sauritsch. Groffing s. Etubalpen. Großkainach, Großlodming, Großsoding, Großsolk rc. s. Lainach, Lobining, Soding, rc. Großsonnlag, Windisch Velka Nedella, Mk. v. Fric- dau, am Fluß Pösmtz, an der Strasse zwischen diesem Städtchen und Pettau, S. H. und Cvmmende des Deut¬ schen Ordens, mit einem W. unter diesem stehen die 29 Gemeinden: Altenmarkt, Llutscharowez, Ruratfchich, Lachenberg, Löfchniiz, Utalewez, Michowez, Msihlu- schsfzen, Persihetinez, podgorzen, Polanzen, Pre» P 2 rat, 228 Grottendorf. rat, Rakowez, Ruiidfchen, Ruzmanez, Safzeu, Sa« moschek, Schärding, Senefchitzdorf, Sodinez, Stein« luger, Sterianzen, Ternorvez, St Thomas, Tibol- zen, witschanez, Wratonefchitz, wreSnizen, und Zetkofzen oder Zwetkofzen. Hier ist auch ein vom Deutschen Orden zu verleihendes D. zu diesem gehören die 4 Pfarren: Allerheiligen b. Michalofzen, Ariedau, St Nicola in Luttenberg und Polsterau, dann die 2 Localkapellaneyen : St Leonhard und St Wolfgang im Lagberg, endlich die Stationskapellaney St Thomas.- Die Gegenden v. Großsonntag Haden einst zu Ungarn ge¬ hört. Friedrich der Erste von Pettau eroberte sic, bei) Gelegenheit eines Kriegs, der sich im I. nyy zwischen Herzog Leopold und den Ungarn entspannen har, und behielt sie auch suw sich; Friedrich der Zweyte v. Pettau, des erstem Sohn, schenkte sie im F. 1222 dem Deutschen Orden. Die hiesige Pfarrkirche bestand schon im i). 127^. Grottendorf, Grottenhof s. Krotendorf, Lrotcnhof. Grub, Gk. G. des Ws Poppendorf. Grub, Gk. G. des Ws Stadel. Grub, GH. G. des Ws Mänchhofen. Grub, Gk. ldl. v. Riegersburg. Grub, Jk. Sv. v. Auffce, am Einfluß des Traunbachs in den Hallstättersee. Gegen lK. davon liegt der glcichnahmj- ge Berg an eben dein See. Grubauerviertel, Gk. IV. v. Birkfeld, an der Feistritz, zwi¬ schen hohen Gebirgen, nah an den Gränzen des Bks, G. des Ws. Birkenstem. Grubberg, Ck. ldlv. v. Pellenstein, G. dieses Ws. Grubberg, Gk. G. des Ws Stainz. Grubeck, Jk. v. Frdning, am Fuß des Berges Grim- ming, S. und Salzkammerherrschaft, die mit den beyden an¬ dern Salzkammerherrschaften Pflindsberg und Hinterberg durch ein Pslegamt zu Auffce verwaltet wird. Gruber Gruschkmvez. 22s Gruber (Lorenz) ein gelehrter Bcnedictinermönch des rz. Seculunls, zu Grätz geboren; ec starb als Abt v. Gott- weich in Oesterreich un I". 1482. Ewige Manuicripte von ihm sollen sich in der Bibliothek zu Melk befinden. Gruberrvirthühauel/ Lk. 8. v. Rottemiiami, am hohen Taurn, ein einsanier Gasthof, an der Strasse zwischen die¬ ser Stadt und Judenburg. Grubhof, Ik. 8. v. Weißkirchen, S. und Gut. Grubsrein, Ik. blv. v. Irdning, ein Berg zwischen Oester¬ reich und der Stm. Grübthal, Mk. G. des Ws Ehrcnhausen. Grünau, Mk. O. v. St. Florian, an der Lasnitz, G. des Ws Frauenthal. Grünauerberg, Mk. 8w. v. Luttenberg, ein Thcil der Lut¬ tenbergischen Weinberge, der sehr gute Weine liefert. Grünberg, Ck. biv. v. Windischftistritz S. u. H. mit ei¬ nem Landgericht, das durch eine Convention zu Freystein verwaltet wird. Grünbühel, Ik. 0. v. Nottenmann, am Fuß des Lichtmcß- bergs, S. und H.—Die Freyherren v.Grünbühel und Stre- chau (ein nun ausgestvrbenes Geschlecht) waren v. 1540 bis 1625 Erblandhofmeister in der Stm. Grundelsee, Ik. bin. v. Aussee, ein See zwischen hohen Gebirgen der vortreffliche Fischarten enthält. ' Grunderüdorf, Gk. G. des Ws Stainz. Grünthalhof, Ck. S. und Gut. Gruschenberg, Mk. 8. v. Ehrcnhausen, G. des Ws Wir¬ schem. Gruschendorf, Mk. ^V. v. St Leonhard, an der Pösnitz, G. des Ws Melling. Grusihkoberg, Mk. G. des Ws Pettau-Minoriten. Gruschkorvez, (das in Windischer Sprache Birnmoft bedeu¬ tet,) Mk. G. des Ws Ankensiein. Gruß- 2Zo Gruß^rf. Grußdorf, Gk. G. des Ws Poppendorf. Grüsferfchag, Mk. ^>. des Ws Maleck. Gubernium, (SteyermLrkifchesh ist die oberste politische Stelle im Land; das ihm zukommende Ehrenwort ist ^sch- löblich; es besteht aus einem Gouverneur, sieben Gu« bernialräthen, eilf Secretären, acht Loncipisten rc- Dazu gehört das vereinigte Gubernial - und Land« rechts - Einreichungsprokokoll, das vereinigte Guber¬ nial-und Landrechts-Haupttaxamt, die vereinigte Gubernial - und Landrechts-Registratur und die ver¬ einigte Gubernial - und Landrechts > Lanzle? und Erpeditur, welchen Aemtern Gubcrniakseeretare als Di¬ rectoren vorstehen. Der Wirkungskreis des Gubepniums erstreckt sich über sämmtliche Polizey - und Kamerälgegen- stände; es besorget überhaupt die politische Verwaltung des Landes, und die Ausübung der landesfürstlichen Befehle, hat auch Einfluß in das Religions - und Militarfach, in soweit diese bcyden die politische Einsicht und Mitwirkung fordern; es entscheidet die Streitigkeiten zwischen den Do- minienbeschcrn und ihren Rücktasten, insoweit sie aus dem Bande der Dienstbarkeit entspringen, in zweyter Instanz. Unter dieser hohen Landesstelle stehen auch unmittelbar die Landstände, nach Maaßgab des Stinärkischen ständi¬ schen Systems, so auch die Ordinariate, an die es durch Zuschriften Auftrage erthcilt. Die Staatsgüteradminisiration ist mit dem Guber¬ nium vereinigt, zu derer Besorgung ein Gubernialrath als Staatsqüteradministrator, ein Gubernialsecretär, zwei) Con- cipisten rc. angestellt sind. Ferner untersteht demselben die polizevdrrcction, das vereinigte Lameral-Lriegs. und Banco - Zahlamt, die Provincial-van - und Strasiendirection, das Fiscalamt, die Z Äreisämter, das Oberpostamt, das Landmünzprobieramt, der Stu. dienconfeß, so w»e alle Stmürkifchen Studien-und Schul¬ anstal- Gubermum. 23» anstalten, das Bücherrevisionsamt, die Bibliothek, das Versatzamt; (s. diese Nahmen), dann die geistlichen Stif¬ ter und Klöster, die Versorgrrngs - und Bestrafungs¬ häuser, und endlich das Sanitätsrvese», (s. Protome- oicat). Mit dem Generalcommando, mit dem Ap- pellationsgericht und der Bancogefällen - Administra¬ tion correspondirt es durch Noten, mit dem Stmärkischen Landrecht durch Nathsprvtokollsauszüge, mit dem Salz- oberaint und dem Gberbergamt durch Zuschriften. Die Stmärkische Provincial- Staatsbuchhaltung ist an das¬ selbe zur Dienstleistung angewiesen , controlirt es aber in Rücksicht der Geldanschaffunge'n. Die dem Gubcrnium un¬ mittelbar vorgesetzte Stelle ist das Hofdireetorium zu Wien, an welches es Berichte einsendet, und von ihm dagegen Verordnungen und Aufträge erhalt, s. die Nahmen der bc nannten Stellen. Vor der Regierung des Herzogs, Carl des Zweiten, war die Landeshauptmannschaft selbst die politische Landcs- stcüe des Fürsten, und also der Landeshauptmann zugleich politischer Landesverwalter. Erwähnter Herzog sah die Nothwendigkeit einer eigenen ganz vom Landesfursten ah- hangigen politischen Verwaltung ein, und errichtete im I' . 1565 den sogenannten geheimen Rath zu.Gratz. Sein Sohn Ferdinand nannte ihn einen geheimer» Gta-rtsrath, später die geheime Steile. Bis zur Hälfte dieses Jahr¬ hunderts hieß diese politische Verwaltung die Deputation, dann seit dem I. 1748 eine Repräsentation, endlich ein Gubermum. Allen diesen Stellen standen Präsidenten vor. Als im I. 1781 mit der Würde eines Präsidenten auch jene des Stmärkischen, Kärnthischen und Klinischen Landeshauptmanns verknüpft wurde, erhielt dieser Präsident den Titel eines Gouverneurs, und seitdem ist, wiewobl heyde Würden nach Josephs Tod wieder getrennt wurden, dem Präsidenten des Guberniums der Titel eines Gouver¬ neurs 2zr Guckenbach. ireurs geblichen. Uebrigens war diese hohe Stelle, seit ih¬ rer Einsetzung unter Herzog Carl, bis zum I. 1792 über ganz Inneröstcrreich bestellt, als Kaiser Leopold unerwähn¬ ten Jahr die Innerösterreichischen Länder getrennt hat, und aus dem Innerösterreichischen ein Steyermärkisches Guber- nium geworden ist. Aranz Anton Grafv. Nhevenhüller vereinigte beyde Wurden eines Innerösterreichischcn Gou¬ verneurs und eines Landshauptmanns der drey Herzogthü- mer v. 1781 bis 1791 in seiner Person. Bey der Tren¬ nung der Innervsterreichischen Länder im I. 1792 wurde Graf v. Stürgk erster Stmärkischer Gouverneur; ihm folgte ein Jahr später Philipp Graf v. welfperg, der diese hohe Wurde bis diese Stunde bekleidet. Guckenbach, Gl. 0. v. Uebelbach, an der Straffe nach Feistritz. Gudendorf, Gk. 0. v. Fehring, an den Ungarischen Gränzen. Guling, Ik. 80. v. Irdr.lng ein Eisenhammerwerk an einem günchnahmigen Bach. Gülten s. Dominien. Gumpenstein, Ik. 8. v. Irdning, unfern vom Donnersbach. S. und H. Gundersdorf, Gk. G. des Ws Stainz. Gunerviz, alter Nähme des Marktes Gonowitz. Gupf St Johann, Ck. G. des Ws Windischlandsberg. Gupf St Veit, Ck. G. des Ws Stermoll. Gurk ( Des LiSthumü ) Dominien in der Stm. Die H. Dirnstein, und zerstreute Gülten im Ik. Gussendorf, Mk. G. des Ws Waldschach. Gustercck, Ck. ein Amt. Gusterheim, Ik. 0. v. Zeyring, am Fluß ,Pöls, S. und Fi- deicommißherrschaft der Fürsten v. Schwarzenberg; bey dieser ist ein Landgericht, nut dem zugleich das Landgericht v. Reifenstein verwaltet wird; auch hat diese H. einen W. darunter stehen die 6 Gemeinden: Allerheiligen, Enzers- dorf GuLerrhag. 2z z dorf oder Ensersdsrs,- tDberkurzheim, Vals, Thal¬ heim und Unterzeyring. Gutenacker, Mk. G. des Ws Harracheck. Gutenberg, Gk. 8v. v. Weiz, an der Raab, S. und H. mit einem W. darunter stehen die 20 Gemeinden: Auen, Breitenau, Buchberg, Burgsthal, Dulwig, Dulwig- viertel, Erzberg, Sladnitz, Aladnitzviertel, Garach, Aart, Aaufenxeit, Aschenau, Rramersdorf, Markt ipassail, Schrems, Semering, vordere und Hintere , Tirnau und Tober. Im 12. Jahrhundert gab cs Dy¬ nasten v. Guetnperch, die aber im iA. aus der Geschich¬ te wieder verschwinden. Gutenbrunn, Bk. Sv. v. Mürzzuschlag, an der Hauptcom- mercialstraffe. Gutenbühel, Ck. IV. v. Schonstein, S. und Gut. Gutendorf, Ck. IV. v. Sachscnfcld, ein beträchtliches Dorf und G. des Ws Salloch, auch Pf. des Ds CiLi. Guteneck, Windssch: Doberna, Ck. 3. v. Weitenstcin, am Ködingbach, an der Strasse zwischen diesem Markt und Hochencck, S. und Gut mit einem W. worunter die 4 Ge¬ meinden: Doberna, St Jodok, Rlanzberg und Sa- versche stehen. Gutenhag, Windisch: Araödowez, Mk. "W. v. St Leon¬ hard, nah am Fluß Pvsnitz, S. und H. mir einem prioi- legirten Landgericht, und einem W- unter diesem stehen die 27 Gemeinden: Aeil. Dreifaltigkeit, Georgenthal, Rrenberg, Markt St Leonhard, Lettene? oder Le¬ dinek, Oberpartin/Mitterpartin, Unterpartin, Gber- gasterei, Mittergasterei, UnterAafterei, Gberburgs- thal, Unterburgsthal Mberschrriafzen, Untsrscheriaf« zen, Mberhanau, Unterhanau, Vbcrschrveindorf, Mallenberg, Mutschen, Nawarda, Rotschizen, Gchil- tern.- Schttanza, Schüizendovf, Smarko und Unter. . ' rattach. rz4 Gutenhart. rattach. Um Guttenhag zieht es viele Teiche; auch wach¬ sen hierum besonders schmackhafte Pfirschen. Gutenhart/ Ck. 8^. v. Weitenstein S. und Gut. Güter, f- Dominien. Gutschitschhof b. Grätz, ehmahlige Realität des Jesuiten- convicts zu Grätz. Gymnasien s. Studiencsnseß. H. Kabeck, Gk. 8^. v. Fürstenfeld, am Nitschembach, G. des Ws Lohnsdorf. Hader s. Feldbau in der Stm. Haberl, Mk. 8. v. Ehrenhausen, an der Hauptcommercial- strasse. Haberüdorf, Gk. w. v. Hartberg, G. dieses Ws. Habstein, Ak. hl. v. Auffee, am Berg Sandling. Hackhofer (I.) ein vot etwa 8oAahren verstorbener berühm¬ ter Mahler, Schüler des Earl Marati ; er war zu Vorau geboren, lebte auch daselbst ab. Seine Arbeiten find in den Kirchen der Gegenden um Vorau zu suchen. Hadergafsen, Gk. G. des Ws Biber. Hadernig, Mk. V/. v. Eibeswald, G. dieses Ws. Haderodorf, Bk. WV. v. Kindberg. Hadwifchez, Mk. 8^. v. St Leonhard. Hafendorf, Bk. wo. v. Kapfenberg, an der Mürz, an der Hauptcvmmercialstraffe, G. des Ws Unterkapsenbcrg. Hafendorft Gk. G. des Ws Lankowitz. Hafing, Gk. v. Weiz, G. des Ws Münchhofen. Haftung, Bk. w. v. Trafayach, an der Eisenstraffe, zwi¬ schen diesem Markt und Vordernberg, G. des Ws Tra- fayach. Hag, ein veraltetes Deutsches Wort, statt Gehäge, Zaun. Daher es oft in den Nahmen der Stmärkischen Ortschaf¬ ten vorkommt. ' _äag, Hamfelden. 235 Sag, Gk. G. bes Ws Kapfenstein. 6ag (Ober-) Mk. G. des Ws Arnftls. Sagenbach, Bk. p. Meutern, ein Back)/ der sich in die Lissing ergießt/ und an welchem zwey Eifenhammerwerke befindlich sind. Kahnfelden, Ik. O. v. Zeyring, an der Pöls, an der Salz¬ straffe zwischen Judenburg und Rottenmann / S. und H. Im 15. und i6. Jahrhundert schrieben sich v. diesem S. die Herren Kan v. Kanfelden, führten auch einen Huhu im Wappen. Kaideck, Gk. So. v. Friedberg/ ganz nah an den Ungarischen Gränzen. Saiden, Mk. G. des Ws Welsbergel. Kaidin, Mk. Vit. v. Pettau, an der Kroatischen Haupt¬ strasse, von der sich hier eine Strasse v. Pettau nach Ncustist theilt, ein grosses Dorf und G. des Ws Ebens¬ feld, desgleichen eine Pf. des Ds Schleinitz. Auch ein gleichnahmiges Ämt, das dem Stift Neuberg gehört hat, und nun b. der Staatsherrschaft Turnisch verwaltet wird. Weiter oben gegen lVv. an eben der Kroatischen Haupt¬ strasse liegt Oberhaidin. Kainerödorf, Gk. Ro. v. Il;,an der Feistritz, G. des Ws Feistritz, und Pf. des Ds Waltersdorf. - Kainfelden, Gk. So. v. Feldbach, an der Raab, an der Strasse v. diesem Markt nach Fehring, ein schönes S. und H. mit einem W. dazu gehören die 16 Gemeinden: Ldersgraben, Gmebing, Goffendorf, Kosta, Leiters- dorf, Micheldorf, Ober-und Untergimb, Ober - und Unterweißenbach , Paurach, Petersdorf, Rettung, Raabau, Oed und Schirgenau. Im iz. und 14. Se- culum gab es Herren v Kaunfelden, die sich v. diesem S. schrieben ; sie führten auch eine Haue im Wappen; daher dieses S. auch jetzt noch besser Kaunfelden als Kainfelden geschrieben würde. Kams- 2g6 Hamfchuh. Hainfchuh, Mk. IV. v. Arnfels, an der Sulm - G. des Ws Seckauberg. Hamsdorf/ Gk. IV. v. Mureck, am Zusammenfluß des Sas- und Ottersbachs, G. des Ws Brunnsee. Cainsdorf, Gk. G. des Ws Lübeck. Marnsko, Ck. G. des Ws Stermoll. Hainwald, Gk. G. des Ws Frondsberg. Halbenrain, Gk. IV. v. Radkersbutg, Dorf und Pf. des Ds Radkersburg, und dunächst ein ansehnliches S. und Ai- deicommißherrschaft der Grafen v. Stürgk, mit einem Land¬ gericht und W. unter letzterm flehen die 12 Gemeinden: Aigest, Donnersdorf, Diezen, Drauchen, Groisla, Kalbenrain , Haselsdorf, Hiert, Rlech oder Rloch, Polten und (Dber - und Unterpurkla. Halbermayer, Bk. v. Leoben, nah an der Mur, an der Obersimärkischen Commercialflraffe nach Kärnthen, wo sich die Salzstraffe v. ihr theilt. Hall, Ak. IV. v. Admont, am Fuß des Admontergebirgs, eine Lecalkapellancy des Ds Admont, und danachst ein Eisen- drahtzugwcrk. Hierum soll auch ein Salzanbruch vorhan¬ den seyn. Nicht fern davon liegt Unterhalt. Hallersdorf, Gk. G. des Ws Ligist. Hallstädterfee, ein sehr grosser See, zwischen dem Ak. und Oesterreich, gegen W. v. Auffee; seine an die Stm. grun¬ zende Ufer sind eine Meile lang. (Am jenseitigen Oesterrei- chischen Ufer liegt die Stadt Hallstadt.) H-llthal, Bk. IVo. v. Zell, eine Gegend beym Eintritt des Flusses Salza in die Stm. darin ist eine gleichnahmige G. des Ws Zell. Hammer (Auf dem) Ck. 0. v. Maxau, an der Dran, an der Straffe zwischen diesem Markt und Neustfft. Hier wird das zum Amt Gogvwa gehörige Landgericht verwaltet. Hämmerl (Im) 8. v. Bruck, an der Mur, an der Haupt- eommercialstmsse, ganz nah an den Gänzen des Gk. eins > Gea"ch- Handlungszweige 237 Gegend, wo ein Eisenanbruch und ein feiner weißer Thon zu finden ist, der zu feuerfesten Geschirren und Tabackspfeifen sehr rauglich scheint. Kammersdorf, Gk. kV. v. Radkersburg. Hanau (Ober - und Unter-) Mk. zwey Gemeinden des Ws Glltenhag. Handlungszweige (Etevermärkische). Von der Landwirth- schäft, diesem ersten und vorzüglichsten Handlungszweige, machen die Hornviehzucht und der Weinbau die beträchtlich¬ sten Theile aus. Den zweyten -Handlungszweig machen die Bergwerke, Eisen - Stahl - Blech - Kupserhammerwerke, eine Messing-eine Weißbkechfabrik, einige Schwefel-und Vitriolfabriken, (s. Hornviehzucht, Weinbau, Eisen» Ble?-Rupfer- Robald - Alaun - Salzbergwerke rc.) Den dritten Handlungszweig machen verschiedene andere Manufakturen: als Salpetersiedereycn, Pulverstampfen, eine Tabacksabrik, emeCotonfabrik, einige Seidenfabriken, ferner Papiermühlen, Glasblaftreyen, grobe und mittelmäßige Leinwand-Tuch - und andere Wollcnmauufacturen, Mühlen und Sägemühlen, Kalk-Ziege! - Koblcnbrennercyen, Bier- braucreyenre. Der innere Handel geschieht meistens mit Getreid, Weinen und Laback nach der Oberstin, und mit Eisen, Bauholz und Salz nach der Unterstm. Zum Be¬ trieb des innern Handels dienen die zwey großen Märkte zu Grätz und die vielfältigen Maaren-und Viehmärkte in den übrigen Städten, Märkten, ja auch einigen Dörfern des Landes, (s. Jahrmärkte). Der vornehmste äußere Han¬ del wird mit Stahl, Eisen, Kupfer und Bley nach Oester¬ reich, Ungarn, Kroatien, Slavonien und der Türkey ge¬ trieben. Die Sensen - und Sichelausfuhr erstreckt sich nicht allein über ganz Italien, sondern einerseits bis nach Frank¬ reich und Spanien/andercrseits bis nach Polen, vorzüglich aber nach Rußland, selbst in die entlegensten Asiatischen Provinzen dieses Reichs. Dieser Handlungszweig zieht zähe- 2Z8 Handlungszweige. jährlich mehrere hundert tausend Gulden ins Land. Nach Kärnthen und Kram gehen Weine, Getreid und Schmalz, nach Oesterreich, Triest und Venedig Hornvieh. Der No- hitschcrsauerbrunn und die Kapäune machen auch einen Thcil des außer Land gehenden Handels. Dafür bekommt die Stm. wieder Getreid, Tabacks- blätter, Knoppern und Schweine aus Ungarn, Gläser und Hopfen aus Böhmen, letzter» auch aus Kroatien,. Seiden rmd Oel aus Italien, Acesal; für einen Theil des Cks vom Litorale, Farben und andere Materialwaaren v. Tnest, feine Tücher, Leinwand, Baumwolle Seiden - Gold - und Galan- teriewaaren aus oder über Oesterreich. Der Durchhandel zwischen Italien und Deutschland, vorzüglich aber jener zwischen Triest und Wien ist einer der beträchtlichsten v. Europa. Auf den zwei) Grätzermärkten, die zu den be¬ rühmtem Messen Deutschlandes gezählt zu werden verdie¬ nen, machen besonders Rai,zische, Türkische und Armenische Handelsleute grosse Geschäfte; vorzüglich ist auf denselben der Transilvhandcl zwischen Oesterreich, Illyrien und der Türkei) von Wichtigkeit für das erstere. — Die Mur dient den Oberstmärkern zu ihrem Holz - und Eisenhandel, den Unterstmärkern aber zur fernem Beförderung der Simärkischen und Oesterreichischen Maaren nach den Unga¬ rischen Erblanden und der Türkei), (s. Mur) Die Drau und Sau dienen meist den Karnthnern und Krainern zue Verführung einiger ihrer Landespryducte nach Illyrien. Von viel größerer Wichtigkeit für das Commerz sind die Strassen, welche die Stm. durchkreuzen (s. Strasse") Auf mehreren dieser Strassen gehen und kommen zum Be¬ huf des Handels wöchentlich zweymahl die Briefpvsten, zwischen Triest, Grätz und Wien aber täglich. Zwischen letztgenannten Städten, so wie zwischen Grätz über Bruck und Klagenfurt nach Italien gehen Postwägen, lMIences, und zwischen Grätz und Salzburg fahrende sogenannte Bothen. Hark» »39 Bothen. (s. Oberpostamt) Zur Bequemlichkeit des Han¬ dels dienen auch die eingefuhrten gleichförmigen Maasse und Gewichte, s. Maaß und Gewicht. Kauf s. Feldbau. Hanfelden, Gk. s. Hainfelden. Ak. s. Hahnfelöen. Hanstein, Gk. "W. v. Uebelbach, eine Gebirgsgegend/ die ih¬ ren Nahmen v. einem ernst darin gestandenen S. hat/ wo- ' von aber keine Spur mehr zu finden ist. Hanwirth, Gk. G. des Ws Münchhvfen. Hardegg, eine gräfliche Familie/ die seit dem A.rzoZ das Amt eines Erblandtruchsesies in der Stm. bekleidet. Harl, Gk. G. des Ws Schieleiten. Harmsdorf/ s. Grätz. Haracheck, oder das Berghaus, Mk. >V. v. Lekflnitz, un¬ weit der Sulm/ ein erzbischöflich Salzburgisches Bergrich¬ teramt im Sausal mit einem W. diesem unterstehen die 7 Gemeinden: St Andree, Gutenacker, Zöch, Neudorf, Reit, Rettenberg und Sausal. Hart, oder auch Harz, ein sehr altes Deutsches Wort, wel¬ ches einen gebirgigten Wald bezeichnet. Daher die Ab¬ stammung folgender Nahmen. Hart, Bk. "WI v. Kindberg, S. und Fideicommißherrschaft der Grasen v. Inzaghi, die zu Obcrkindberg verwaltet wird. Am iZ. Seculum gab es Dynasten, die sich v. diesem S. schrieben. » - Hart, 8". v. Grätz, S. und Gut, und G. des Ws Eckenberg. Hart, Gk. 80. v. Pischelsdorf, G. des Ws Herberstein. Hart, Gk. G. des Ws Freyberg. Hart, Gk. G. des Ws Gutenberg. Hart, Gk. G. des Ws Birkwiesen. Hart, Gk. G. des Ws Licbenau. Hart, Gk. G. des Ws Neubau. Hart, Gk. G. des Ws Poppendorf. Hart, Mk.G. des Ws Welsbergel. Hart« 240 Hartberg. Kartberg/ Gk. eine ziemlich beträchtliche Stabt mir mehr dannrgo Häusern, am sogenannten Hartberger-Lafnih- bach, an der Strasse zwischen Ilz und Friedberg, 81/4 M. v. Gra'h. Hier ist ein vom Landesfürsten zu verleihendes D. wozu die 4 Pfarren: Burgau, Gräfendorf, Rain¬ dorf und Neubau, dann die Z Loealkapellaneyen: St Johann in der Aride, St Magdalena in Lemberg, und Unterrohr gehören. Der Thurm der hiesigen Deca- natskirche ist einer der schönsten im Lande. Ferner befin¬ det sich hier ein Capueinerkloster; desgleichen ist hier ein dem Jnspectorat v. Radkersburg unterstehendes Zollamt, eine Lottocollectur, eine Tabacklegstätte und em landschaftli¬ ches Physicat. Hier wird viel grobes Tuch bereitet. Dec Ort lmt zwey Vorstädte, die Grätzer - und Ungarvor¬ stadt, und ist übrigens der gicichnahmigen, den Fürsten v.Paar gehörigen Fideicvmmißherrschaft unterthämq; diese hat ein Landgericht und einen W. unter letzterm stehen die 2z Ge¬ meinden: Stadt Aartberg, Gräizervorftadt, Ungar¬ vorstadt , Eckendorf, Llattendorf, Aaberddorf, Aopfau, St Johann in der Aeide, Löffelbach, Mit- tertombach, (Vberbuch, Gberrohr, pensendorf, Sa- fenan, Schildbach, Gcholbing, Siebenbrunn, Stau- dach, Unterbuch, Unterlungitz, Unterrohr, Untertonr- bach, LVeinbsrg, weinreit und wolfsgrub- Auf den umliegenden Anhöhen werden.versteinerte Muscheln gefun¬ den. Um Hartbcrg ist ein schöner Pferdeschlag. — Von der Geschichte dieser Stadt ist folgendes das merkwürdig¬ ste : Schon im 12. Jahrhundert hat hier eine Pf. bestan¬ den, denn es war ein Pfarrer v. Hartberg, der im I. ny4 den sterbenden Herzog Leopold den Zweyten von dem Kir¬ chenbanne lvssprach. Im 15. Jahrhundert war die Stadt schon bemaucrt, denn Mathias Corvin hat sie 1487 bela¬ gert; man weiß aber nicht, obste sich ihm ergeben habe; sie war bis *573 landesfürstlich, als sie an einen Frepherm Haseldstch. 241 v. Paar veichetzt und in der Folge verkauft wurde,-mit denen die Bürger kurz darnach in grosser Uneinigkeit lebten. Am F. 1654 ist das hiesige Capucinerkloster erbaut worden. Zarteck, Mk. IV. v. Friedau, an der Strasse zwischen die« ser Stadt und Luttenberg, G. des W. Friedau. Kartei, Gk. IV. v. St Georgen, am Stiffingbach, G. die- . ses Ws. Kartel, Gk. Lv. v. Hartberg, am PöLauer-Safenbach, G. des Ws Neuberg. Kartel, Gk. G. des Ws Fürsienfeld - Commende. Hartendorf, Gk. G. des Ws Herberstein. Kartenstein, Ck. 8. v. Windischgrätz, nah an der Strasse zwischen dieser Stadt und Wölan, ein S. und Gut. Hartenstein, Ck. v. Peilenstein, S. und Fideicommiß- herrschaft der Grafen v. Attems, die, sammt dem dazu g e- hörigen Landgericht, zu Windischlandsberg verwaltet wird. Hartmann, erster Abt v. St Lambrecht, f. Lambrecht (St). Hartmannsdorf, Gk. 8v. v. Ilz, am Nitscheinbach, eine Pf. des Ds Niegersburg, und G. des Ws Kvrnberg. Hartmannsdorf, Gk. G. des Ws Neubau. Harzbach, Gk. cm kleiner Bach, der sich unter Uebelbach in den Feistritzbach ergießt. Haselau, Gk. G. des Ws Birkenstein. Haselbach, Ck. G. des Ws Reichenburg. Hasslbach, Gk. 0. v. Mureck, unweit der Mur, G. des Ws Poppendorf. Haselbach, Gk. IVo. v. Fehring, unweit der Raab. Haselbach, Gk. G. des Ws St Georgen. Haselbach, Gk. G. des Ws Münchhofen. Haselbach, Gk. VV. v. St Ruprecht, G. des Ws Freyberg. Haselbach, Gk. 0. v. Uebelbach, an der Strasse nach Fei¬ stritz. Haselbach, Mk. G. des Ws Eibeswald. Hasel« Q rchL Haseldorf. Haseldorf und Haseldorfberg, Gk. IVo. v. Mooskirchen, 2 Gemeinden des Ws Söding. Haseldorf, Mk. !V. v. St Leonhard. Haflhühner, s. Geflügelarten (wilde) in der Stm. Haselübach , Gk. ein Bach, der seinen Lauf südlich nimmt, und bis zu seinem Ausfluß in die Mur unter Rädkers- bürg, die Gränze zwischen diesem K. und Ungarn bestimmt. An demselben liegt Kaselüdorf, N. v. Nadkersburg, G. des Ws Halbenrain. Hafen / s. wildarten in der Stm. Hasendach , Ak. 0. v. Neumarkt, an einem gleickmahmigcn Bach, der unter dem benannten Markt in den Olkzaback füllt. Kasendorf, Mk. G. des Ws Seckauberg. Haslach, Ck. ein Gut. Haslach, Gk. 8. b. St Georgen, an der Mur. Haslach, Mk. G. des Ws Kleinstätten/ Hasreit, Mk. G. des Ws Frauenthal. Hateck, N. v. Grätz. Hatzendorf (Gber-und Unter-) Gk. 0. v. Riegcrsburg, Pf. des Ds Riegcrsburg, und zwey Gemeinden des WS Aohnsdorf. Haufenreit, Gk. 8c>. v. Passail, unweit der Raab, G. des Ws Gutenberg. Hauptcommercialstrasse, s. Strassen. Hauptmannsdorf, Mk. vl. v. St Leonhard, an der Mur, an der Strasse zwischen Mureck und Nadkersburg. Hauptschulen, s. Studienconseß. Hauptzollamt, s. Bancogefällen - Administration. Hauptzoll - Legstätte, s. Bancogefällen. Inspectorate. Haus, oder Unterhaus, Ak. ein Markt v. 70 Häusern, an der Ens, an der Strasse zwischen Schladming und Gröbming/ 29 M. v. Grätz. Hier ist ein v. Erzbischof v. Salzburg zu vergebendes D. zu demselben gehören die 6 Pfar- Hauzeudorf. 24z Pfm'kein Eblern, Grobming, Jrdniug, Lassrng, Op, penburg und Schladming, dünn die y Localkapellanenen : Assach, Bühel, Donnersbach, Donnersbachwald, 2lnnersolk, liulm in der bramüau, St Martur an der Salzach, Thaneck und Vordernfolk, endlich die Euratie LIeinfolk. Nächst diesem Markt ist ein Eisen- Hammerwerk. Weiter oben an der Strasse nach Schlad- ming liegt Kaus (Ober-) ein Dorf und danächst ein zum Erzbisthum Salzburg gehöriges S. mit einer H. desselben Rahmens, wohin auch der zuvorbcschriebene Markt dienstbar ist. Die« se H. hat einen W. unter demselben stehen die io Ge¬ meinden : Bühel, Eich, Enzling, Göffenberg, Markt Kaus, Leiten, Oberhaus, Preneck oder preineck, ÄamSau und Weißenbach. — Lm 12. und rz. Jahr¬ hundert schweben sich v. diesem S. die Herren 0. Kus. Kaus am Bacher oder kürzer Kaufenbach , 8. v. Marburg, ,n einiger Entfernung v. der Hauptcommercialstrasse, S. und H. mit einem Landgerichte. Kaus am Berg, Ck. b. St Georgen, ein S. Kausdorf, Gk. G. des Ws Ligist. Kausererfee, Ik. 8. v. Murau, ein See zwischen hohen Gebirgen, unweit der Äärnthischen Gränze; aus diesem 'kommt ein gleichnahmiger Bach, der ober Murau in die Mur fällt. Käusler, Gk. G. des Ws Kirchberg an der Raab. Kausmannstätten, 80. v. Grätz, an der Strasse nach Gnaß, G. des Ws Fasoldsberg. Kauswirthshofen, Gk. G. des Ws Birkenstem. Kauzenbühel, Ik. v. Knittelfeld, eine mit Seckan einverleibte Staatsherrschaft, die zuvor dem Stift Seckan gehört hat. Kauzendorf, 3. v. Grätz, an der Strasse nach Voitsberg, G. des Ws Premstätten. Q » Kavdegg 244 Hm/oegg. Hazchegg (Ludmar v.) war Bischof v. Seckau v. J. rzz? bis iZZo. Hechlach, Gk.Lv-'- v. Fehring, an der Strasse zwischen die¬ sem Markt und Feldbach, in einiger Entfernung v. der Raab / G. des Ws Stein. Hxchte, s. Aischarten in der Stm. Heidekorn oder Haiden, s. Feldbau in der Stm. Hcilenstein, Ck. 0. v. Fraßlau, ein Dorf und dani-chst S. und H. mit einem W. unter demselben stehen die n Ge¬ meinden: St Andree, Ganze, Heilenstein, Hachen¬ berg, Lolli, St Martin, Podein, Packdors, Riez, Galosche und Skorno. Heilige OrSyfaltigkcit. Heil. Geist. Heil. Lreuz rc. s. Drevfaltigkeit, Geist, Lreuz -re. Heiligenberg, Ck. öl. v. Hvrberg, ein vormabligcr Wall« fahrtsort, der noch v. den Kroaten stark besucht wird. Heiligengrab, Ck. ölv. v. Ran, an der Sau, an der Straffe zwischen dieser Stadt und Rcichenburg. Heiligensiatt, Zk. iV. v. St Lambrecht. Heiligwaster, Gk. äv. v. Uebelbach. Heini, ein uraltes Deutsches Wort, das eine Wohnstätte, ein Dorf, auch einen Zaun, einen umzäunten Ort be¬ zeichnet; dieses Wort kommt, wiewohl nicht so oft wie in einigen andern Deutschen Ländern, am Ende der St- märkischcn Eigennahmen vor. Heinrich, König der Deutschen , s. Ungarn in der Stm. Heinrich der Erste, und der Zwevte oder Hezilo, bestell¬ te Markgrafen über die Stm. s. Otto der Grosse. Hei.cich der Zweite, Herzog v. Kärnthen, s. Leopold der Erste. Heinrich Iasamergott, Markgrafv. Oesterreich, s. Otto- c^r der Erste und der Fweyte. , rich der Zünfte, Herzog v. Kärnthen, s. Albert der ^rveyte. Heinrich, Herbersteina 245 Keinrich, Mr v. Admont, s. Admont. Kemrich, Pfarrer zu Grätz, s. GriLtz. Kslena (St) ob Mühlen, I'k. Sa. v. Neumarkt, Curatie des Ds Judenburg. Kelfenberz, Ck. 80. v. Wölan , an der Strasse zwischen die¬ sem Markt und Hochcueck, S. und H. — Im 14- und iz. Jahrhundert gab es Herren v. Kelfenperch. Kenia (St) Ck. IV. v. Windiscklandsberg, in einiger Ent¬ fernung v. der Sotla und den Kroatischen Grenzen, Pf. des Ds Rohitsch. Kem» (St) Gk. Sw. v. Köflach, an der Deigitsch, zwischen Gebirgen. Kemerberg, Gk. G. des Ws Biber. Kengsberg, Gk. IVo. v. Pröding, G. des Ws Freybuhel und Pf. des Ds Wildon. Kerbersdorf, Gk. IKo. v. Wildon, S. und Staatßherr- schaft, die ihr eigenes Vcrwaltunqsamt hat; wobcy auch das dieser H. einvericibte Gut Zerlach, ferner die Güter Dobbeleck, jammt dem Dominicalzehend zu Premsiättcn, dann Gersdorf und Lind, und die H. Finkcneek mitadmini- sirirt werden. Dieses Dominium gehörte emss dem sse- sultencollegium zu Gratz. Kerbersdorf, Mk. IV. v. St Florian, am Stainzbach, dicht an den Gränzen des Gks, an der Strasse zwischen Stainz und Pröding, G. des Ws Waldschach, und da- nächst ein S. mit einer Staatsherrschaft/ die zu Stainz verwaltet wird, und ehevvr dem dortigen Stift gehört hat. Kerberstein, Gk. IV. v. Pischelsdorf, ander Feistritz, ein ansehnliches S. und eine FideicommißherrschLft der gleich- nahmigen Grafen, mit einem privilegirten Landgericht und einem W. welchem 25 Gemeinden unterstehen, nähmlich: Bosendorf, Elz, Kre-enberg, Gersdorf, Kart, K r- tendorf, Kirnsdorf, Köstng, Kofling, Ilkendorf, St Johann, Rabing, Lulming, Neudorf, Heshar l, 246 Herberstein. Markt Pischelsdorf, PreSgut, Reichendorf, Ret» tenbach, Rohrbach, Romatfchachen, RothgemooS, Schachen, Schirnitz und Sigersdorf. In der Gegend dieses Ss findet man schönen Talk mit Glimmer. — Das noch bestehende Geschlecht der Grafen v. Herberstein ist ei¬ nes der ältesten und vorzüglichsten des Landes; es hat schon mit einem Anselm v. Herberstein im I. n6z angefan¬ gen, sich v. diesem S. zu schreiben. In der unglücklichen Schlacht b. Ampfing rg22 ward auch ein Herr v. Her¬ berstein gefangen. Im I. 1418 zeichnete sich ein Eck¬ hard v. Herberstein in einer Schlacht b. Radkersburg aus. Ein Georg v. Herberstein hat sich unter Herzog Friedrich dem Vierten, unter seinen Fahnen mit Ruhm hervorgethan, half auch 1462 den Kaiser zu Wien retten. Ein anderer Georg v. Herberstein zeichnete sich unter Maximilians Negierung in dem Türkenkricg gegen die De- netianer aus. Ein Wilhelm v. Herberstein kam unter Ferdinand dein Ersten der belagerten Stadt Wien mit den Stmärkischen Kriegsvölkern zu Hilfe, und dieser, oder ein anderer Herberstein blieb später in eben dem Krieg mit den Türken auf dem Schlachtfeld. Christian Frei¬ herr v- Herberstein hat unter Herzog Carl dem Zwey- ten mit Ruhm unter den Waffen gedient. Georg Frei¬ herr «.Herberstein war v. 1557bis *56? Landeshaupt¬ mann in der Stm. ein anderer Georg v. 1580 bis 1586, desgleichen ein Sigmund v. 1594 bis 1621, desgleichen Johann Mar Graf v. Herberstein v. 1648 bis i66c>, desgleichen ein anderer (wo nicht derselbe) Max v, 1675 bis 1680; endlich Earl Leopold Graf v. Herberstein v. 1765 bis 1781. Herberstein (Der Grafen v.) Fideicommißherrfchaf- ten : Herberstein sammt dem Markt Pischelsdorf, Neu¬ berg und Stubenberg. Hermagor (St) Ck. G. des Ws Stermoll. Herma- Heruler. 247 Hermagor (St) Ck. ^V. v. Tüffer. Hermanez, Mk. 80. v. Luttenberg, G. des Ws Llboinberg. Hermann, Herzog v. Kärnthcn / s. Ottscar der Zweyte. Hermann (Benedict Franz) geboren zu Mariahof unweit Neumarkt im I. 1755/ einer der ersten Technologen Deutschlandes, dermahlen Hof - und Bergrath und Pro¬ fessor zu St Petersburg; er schrieb: Ueber die Ein¬ führung des Studiums der Technologie; Reifen durch Oesterreich, Steiermark, Rärnthen, Rrain, Italien, Tyrol, Salzburg und Bayern; Beschrei¬ bung des SilherschmelzproceffeS zu Neusohl; Nach¬ richt v. den Eisen - und Stahlmanipulationen bey den Eodronischen Eisenhütten; Beschreibung der Methode, mittels welcher in SLm. RLrnthen und Rrain der Breücianerstahl verfertigt wird; Nach¬ richt v. dem in Toscana entdeckten, natürlichen Se¬ dativsalze rc. Abriß der phistcalischen Beschaffen¬ heit der Oesterreichische» Staaten rc. Ueber die Er¬ zeugung des Stahls; Abhandlung v. den Rennzei- chen und der Gewinnung des Mergels rc. Kerolph, seiner Augen beraubter Erzbischof v. Salzburg s. Otto der Grosse. Herrenberg, Gk. O. v. Ilz, G. des Ws Kalsdorf. Herrschaften, s. Dominien. Heruler, wandernde Völker, aus dem nördlichen Deutfch- > land ursprünglich, zogen in der zweyten Hälfte des fünf¬ ten Iahrhundertes gegen Süden, drangen in das. Gebiet des schon ganz erschöpften Römischen Reicks, kamen nach Italien, gelangten bis vor die Mauern Roms, erober¬ ten im I. 476, unter Anführung ihres Fürsten Odoal ker, diese Hauptstadt, nahmen den sogenannten Römi¬ schen Kaiser, Romulus Augustulus, gefangen, und machten also dem Abendländischen Reich ein Ende. Ihr be¬ nannter Anführer wgrd jetzt, unter dem Nahnien eines Königs 248 . HetzoMg. Königs v. Italien, ruhiger Besitzer v. dem größten Thei- le des Abendländischen Reichs, und also auch », den Ge¬ genden der dermahligen Stm. Mit dieser Epoche 'fieng auch für die Stm. eine neue Periode an; indem sie nun ganz unter die Botmässigkeit mehrerer, einander folgen¬ der, wandernder Völker kam; sie steng sich auch unter -er Herrschaft der Heruler etwas zu erholen an; allein die Ruhe war v. kurzer Dauer; denn bald wurden die Heruler v. einem andern wandernden Volk verdrängt, f. Gsigothen. , " Serzogberg, Bk.-'W. v. Kindbcrg, G. des Ws Kindberg- Magisirat. Herzogberg, Mk. G. des Ws Oberradkersburg. Serzoghut (StmLrkischer) ist ein vorzügliches Kleinod die¬ ses Herzogthums^ womit die alten Landesfürsten b. ih¬ rer Huldigung gekrönt worden sind. Die Geschichte des¬ selben reicht übrigens nicht in das hohe Altertum, wie¬ wohl er gewiße sehr alt segn mag (wenigstens weit älter, als der dermahlige Oesterreichlsche Erzherzoghut, der erst im I. 1616 verfertigt worden ist). Daß so ein Hut da war, und daß .er noch irgendwo in-Vergessenheit liegen müsse, war alles, was man noch vor einigen und dreyßig Jahren wußte. Zur Zeit der Erbhuldigung Carls des Sechsten im I. 1728 gab man sich, aber vergebens, alle Muhe, ihn zu finden. Als aber 1765 die damahls in Grätz anwesende Maria Theresia den in hiesiger Burg be¬ findlichen Schatz, thcils nach Wien abführen, theils zu verschenken befahl, ward er von ungefähr, wiewohl in sehr schlechtem Zustand entdeckt. Die Monarchinn wollte ihn zwar nach Wien bringen lassen; allein auf die Bitte des damahligen Präsidenten des Guberniums, eines Grafen v. Wildenstein, ließ sie ihn nicht allein hier, sondern schenkte noch 8 kostbare Perlen dazu, die an diesem Hut angebracht werden sollten. So blieb er in der hiesigen Burg, unter einem HerzoKut. 249 einem Gehäuft v. Glas- unter der Aufsicht eines jeweils gen Gubernialprasidenten, aussewahrt, bis ihn Joseph der Zwenke im I. 1785 nach Wien in die HoftchatzkaMmer absuhren ließ. Kaiser Leopold der Zwenke gab ibn aber, gleich im ersten Jahre seiner Regierung den Stmarkern wieder zürück; man hielt damik einen feyerlicken Einzug in das Landhaus^ wo er bis jetzt aufbewahrt wird. Dieser Stmärkische Herzoghuk (wovon im ersten Theile meiner Beykräge zmr Vakeriandskunde eine genaue Abbil¬ dung zu finden ist) besteht oben und unken aus dunkelro- khem (kirschensärbigen) Sammet, und hat in der Mttr einen sehr breiten Hermelinausschlag, wodurch er sich v. den gewöhnlichen Herzoghüten unterscheidet/ da diese meist aus hochrotstem Sammet bestehen / und nur unten einen schmalen Hermelinausschlag haben. Mberdicß sieht er eini¬ germassen einer Krone ähnlich / indem er/ über dem Her¬ melinausschlag, mit zehn empörragenden goldenen oder ver¬ goldeten Zinken umgeben ist; 8 jener Zinken sind mit je¬ nen 8 Perlen geziert, welche Maria Theresia dazu gc> schenkt hat; diese Perlen sind flach (sogenannte Karken- perlen). Auf den Spitzen sind kleine grüne Blätter an¬ gebracht, und zwischen diesen sind die Perlen nur mir wei¬ ßem Wachs befestiget. Die vorderste und hinterste Zinke, die keine Perlen hasten, sind durch einen Bogen verbunden, der auf dem Sammet ganz aufiiegt. Aus der Mitte- des Bogens ist ein Kreuz (ohne Apfel) angebracht, und jede Halste dieses Bogens, der über die Zinke bis ans untere End des Hermelinausschlages reichet, auf einer wie aus der andern Seite, ist mit 2z hervorragenden goldenen Tropfen, in Gestalt v. Perlen, geziert. Ucbngcns war v. dem Hcrmelinausschlage nichts mcbr als das kahle Fell zu sehen. Best Gelegenheit der Zuruckführung dieses Hutes v. Wien erhielt er aber einen neuen derley Ausschlag. Hier merke ich nur noch an, daß auch der OesterrE- sche 2so Heselstaudett. sike Erzherzoghut mit solchen kronartigen Zinken umgeben ist. König Heinrich, ein Sohn Friedrichs des Zweyten Römischen Kaisers, hat nühmlich im I. 1228 zu Eslin- gen ein Diplom ausgesertigt, und dem Herzogen. Oester¬ reich und der Stm. Leopold dem Ruhmmürdigen, sammt allen seinen Nachfolgern erlaubt, ihren Herzoghüten kron- artige Zinken beyzusetzen. krLtersa, helft es in diesem Privilegium, eitlem iiluüriilimo principi k,sop»1än cluci Huliliw conceäimus äignitstem, ut in kni principskus pileo uostc-s (orouce cliaclema kolenniter tsrrö pollit. Daher auch der dcrmahlige Stmärkische Herzoghut vermuthlich jenem Jahre sein Daseyn zu danken hat. Keselstauden ( . Kochen« Hochgauting, 25z Kschenfelö, Mk. IV. v. Landsberg, an den Gränzen des Gks, G. des Ws Wildbüch. Kochenjähring, Gk. S. und Gut. Kochenilz, Gk. 8. v. Anger, an der Strasse zwischen die¬ sem Markt und Weiz, G. des Ws Schieleiten. Kochenkogel, Gk. G. des Ws Münchhofen. Kochenmauten oder dis Mauten, Windisch Velkamau- ta, Mk. ein landesfürsilicher Markt mit 70 Hausern, an der Drau, an der Karnthischen Commerciasstrasse durch die Untcrstm. nah an den Gränzen Kärnthens, 10 Z/4M. v. Grätz. Der Ort besteht aus den 2 Gemeinden: Ober« marktmauten und Untermarktmauten, diese in der Ebene, jene v. dieser getrennt auf einem Berg. Unge¬ achtet der Markt landesfürstlich ist, so stehen doch deiche Gemeinden unter dem W. Kienhvfen. Hier ist eine Pf. des Ds Marburg; auch bestand hier seit dem I. 1290 ' ein Augustiirereinsiedlcr-Kloster; dieses ist aber wieder auf¬ gehoben , und dessen Realitäten werden b. der Staatshcrr- schast Mährenberg verwaltet. Kochenrain (Freiherren v.) ein noch bestehendes inländi¬ sches Geschlecht. Kochenwang, Bk. sv. v. Mürzzuschlag, an der Mürz, an der Haupteommescialstrasse, ein unbewohntes Berg¬ schloß, das einst sehr fest gewesen ist. Die gleichnahmi- gc, nun zu Langenwang verwaltete H. hat einen W. dar¬ unter stehen dies Gemeinden: Dreibach, Königsberg, Feissritzbcrg, Langenwang, Lechnerviertel, Mitter- berg, Prethalervierte! und Schwebing. Kochenwart (Gunther v.) ein Adelicher aus Kärnthen, s. Admont. Kocherdorf, Gk. IV. v. Straß. Kochgauting, Jk. 8s. v. Schladming, ein hoher Granz- berg zwijchen diesem K. und dem Salzburgischen. Kochschlag, 254 Hochschlag. Kochschlag, Bk. 0. v. Kapfenberg, am Fuß der Fisch- bachalpeN, nah an den Gränzcn des Gks, G. des Ws Ärotendorf. Höckenberg, Ck. 8v. v. Fraßlau, ein halbzerfallenes S. wovon ein noch bestehendes Gut den Nahmen führt. Höf, Gk. lVo. v. Mureck, G. des Ws Poppendorf. Kos, Gk. G. des Ws Freyberg. Höfamt, Gk. G. des Ws Waldstein. Hofämt, Gk. G. des Ws Pfannberg. Koferdorf, Ak. !>lo. v. St Lambrecht. Hofing und Höfling, Gk. N. v. Pischelsdorf, an der Fei- siritz, 2 Gemeinden des Ws Herberstein. Hoffmg, Gk. 8v. v. Al;. HoDrchen (Wenzel Graf v.) war Bischof v. Seckau v. A. i568 bis 1679. Sofia, Gk. G. des Ws Hainfelden. Hofvain, Ck. hl. v. Sachsenfeld, S. und Gut. An der Nahe wird sogenannter Eisenstein gebrochen. Hofstätten, Gk. G. des Ws Kapfenstein. Hofstätten, Gk, G. des Ws Poppendorf. Hofstätten, Gk. v. Weiz, unweit der Naab. Hofstätten, Gk. 8. v. Gleisdorf, an der Raab, cin dec Strasse nach Feldbach, G. des Ws Freyberg. Hohenfeld, Ak. O. v. Haus, unweit der Ens, an der Strasse zwischen diesem Markt und Grobming. Hohlbach, Mk. G. des Ws Hohleneck. Hohldorf, Ck. G. des Ws Studenitz. Hohleneck, Mk. 8, v. Landsberg, an der Strasse zwischen diesem Markt und Schwanberg, ein Dorf und Pf. des i Ds St Florian, und danachst ein ansehnliches S. mit ei¬ ner glcichnahmigen Fideicommißherrschaft der Grafen v. Küenburg. Diese H. hat ein Landgericht und einen W-die¬ sem unterstehen die iz Gemeinden: Eicheck, Kreydorf, Hohlbach, Hohleneck, Rorhin, Areßbach, Krücken« herg, Honorius. s 2Z5 berg , Limberg, MitLerlimberg, Neuberg , St pe-> t r, Rettenbach und Trag.—Hshleneck ist das Stamm¬ st! loß einer berühmten, nun ausgestorbenen, sehr alten Fa¬ milie. Sigmar v. Kolneg war Bischof v. Seckau v. A. 1415 bis 14^7, und war b. dem Kircbenrath zu Kosianz gegenwärtig. Ein Andreas v. Kohleneck zog im 1.1436 mit Friedrich dem Vierten nach Palästina. Ein Georg v. Kohleneck blieb im F. I47Z in der Schlacht b. Nau gegen die Türken. Sigmund v. Kohleneck zeichnete sich in dem Krieg gegen die Venetianer unter Maximilian sehr ans. Abel v. Kohleneck war einer der Stmärkischen Rit¬ ter, die unter Ferdinand dem Ersten der v. den Türken be¬ lagerten Stadt Wien zu Hilfe kamen. Kollberg, Gk. IV. 0. Mooskirchen, G. des Ws Söding. Kcllgrund, Gk. ^V. v. Gnaß, an der Strasse v. diesem Markt nach Grätz, G. des Ws Gleichenberg. Kollhammer, IV. v. Bruck, ein Eisenhammerwerk an der Hauptcommereialstrasse. Bis hieher standen in dem letzt¬ hin beendigten Französischen Kriege die Vorposten der feind¬ lichen Armee, also bis 18 1/2 abgeklafterte M. v.Wien. Köllthal, Jk. 0. v. Weißkirchen, an der Strasse über die - Stubalpen. Kolzapfel, ein Stmärkischcs adelichcs, noch bestehendes und pvssessivnirtes Geschlecht, das seit dem iz. Jahrhundert bekannt ist. Kolxberg, Gk. G. des Ws Söding. Kotzdorf, Gk. 80. v. Mooskirchen. Komez, Ck. !Vv. v. Hochcncck, am Ködingbach, G. des Ws Lemberg. Komez, Ck. 8. v. Niez, G. des Ws Alknburg. Königsberg, Bk. 0. v. Kindberg, an der Mürz, G. des Ws Hockenwang. Königthal, Gk. G. des Ws Leech - Commende. Konoriuö, Kaiser, s. Römer in der Stm. , Kopfau, 2s6 H o Pfau. Hopfau, Gk. G. des Ws Hartberg. Hopfgarten, Ak. ^c>. v. Auffee. Hörbcrg, Windisch Potfredo, Ck. ein sehr unansehnlich gebauter Markt mit 70 Häusern , an der Strasse zwischen Trakenburg und Ran, 20 M. p. Gratz. Hier ist eine Pf. des Ds Peilensteiu, und nächst dem Markt ein altes zerfallenes Bergschloß. Die gleichnahmige H. wozu auch der Markt dienstbar ist, hat ein Landgericht und einen W. knezem unterstehen die. 7 Gemeinden: Dietniannsborf, Gorrane, Markt Hörberg; Lremfzen, Laftnitz, Sat¬ teldorf und Trebitsch. Hörbnig, Mk. G. des Ws Frauenthal. HörgaS, Gk. H", v. Gratwein, G. des Ws Nein. Hörmsdorf, Mk. G. des Ws Eibeswald. Hornech, Gk. lblv. 0. Pröding, S. und Staatsherrschaft, die zuvor dem Stift Stainz gehörte, und nun ein eigenes Verwaltungsamt hat, wvbey auch die Staatsherrschaft St Joseph mitadministrirt wird. Unter dem hiesigen W. ste¬ hen die 9 Gemeinden: Gianitz, Petzendorf, Pols, Markt Pröding, Meinpröding, Tobiü, Tobiseck, wetzelüdorf und Pvifchau oder PVufchau. — An der Stmärkischen Geschichte des iz. 14. und 15. Scculums kom¬ men auch Dynasten v. Hornegg vor. Hornviehzucht in der Stm. Nebst dem Feld- und Wein- * bau ist dieser Zweig der Landwirthschaft wohl der beträcht¬ lichste dieses Landes, und in der That haben die Stmärker Ursache, auf ihre vortreffliche Hornviehzucht, wodurch, sie sich vor allen ihren Nachbarn auszcichnen, stolz zu segn. Das Hornvieh selbst ist v.. dem benachbarten Ungarischen, schon der Gestalt nach sehr verschieden; es hat kurze Bei¬ ne , kurze, gegen einander gebogene Hörner, ist selten v. weißer oder lichtgrauer, hingegen meist v. röthlichtcr oder brauner Farbe, dabey aber sehr langleibigt, und so schwer, - daß ein Mastockft zuweilen io hjs zZ Centner wiegt; die schwer- Hrmwichzucht. 2Z7 schwersten/ dergleichen man in andern Ländern vergebens suchen würde, werden zu Grätz jährlich in der Woche vor Ostern mit einer Art v. Feyerlichkeit zur Schlachtbank ge¬ liefert. Daß das Mastvieh in der Stm. überhaupt so vorzüglich gedeihet, ist erstlich die Folge des so fleißig ge¬ pflogenen Feldbaues/ wodurch so manches in andern Län¬ dern unbekanntes Futter für dasselbe erzeugt wird/ ( s. Keldbau) und zwerchens eine Art v. Wetteifer und Ehr- geitz unter den Landleuten/ einander in der Ma^ung zu übertreffen. Das Kalbfleisch ist hier zu Land (besonders in der Oberstm.) außerordentlich weiß und zart. Die Kälber/ welche als solche der menschlichen Gefressigkcit entgehen, heißen / die männlichen / bis sie ins Joch kom¬ men / Terzön, und die weiblichen / bis sic ihr erstes Kalb werfen/ Ralben. An Hornvieh hat das Land mehr als eigenen Bedarf; denn cs wird eine beträchtliche Anzahl davon jährlich nach Oesterreich/ Bayern / Salzburg/ Karnthen, Krain/ nach dem Küstenland/ nach Venedig / und noch weiter nach Ita¬ lien ausgetricben; gleichwohl wird im Herbst auch Ungarisches, ungemästctes Vieh aus die Gräherschlachtbänke geliefert, während die Stmärkischen Landleute um diese Jahrs,zeit mit ihrem Vieh zurückhalten, um es im künftigen Win¬ ter und Frühling gemästet und also theurer verkaufen zu können. Das schönste und schwerste Hornvieh liefern die nördlichen und westlichen an die Oberstm. und an Kärn- then glänzenden Gegenden des Gks und Mks, besonders b. Passail, Wildbach, Biber und Landsberg. Im Ck. ist die Hornvichzucht gleichfalls sehr beträchtlich. Das schön¬ ste Vieh dieses Ks ist in den Gegenden des Pfarrdorfs St Peter unweit Ran zu finden. In der Oberstm. kommt das Hornvieh nicht sowohl wegen seiner Grösse (denn die¬ se ist nur mittelmässig) und wegen seiner Mästung, (denn dort sind weniger Mittel zur Mästung vorhanden) als R - wegen s;8 Hvschmtz. wegen dcr häufigen Zucht desselben, m Erwägung, wozu auch daselbst die beste Gelegenheit anzutreffen ist. s. "rttpen. Koschnitz, Ck. Nv. v. Studcnitz, G. dieses Ws. Kötschdorf, Gk. G. des Ws Lanach. Krasdowez, Cd. G. des Ws Studenitz. Krasdowez, Kindischer Nähme des Ss Gutenhag. Kraüdowez, Mk. >V. v. Frieda», unweit dcr Drau , G. des Ws Sauritsch, letzter Stmarkischer Ort an der Kroa- , tischen Haiiptstrasse; bis a» die Granze selbst, wo diese Strasse aus der Stm. austritt, sind v. Grätz i6 g/4 M. grasten, 8vv. v. Marburg, ani Bacher, G. des Ws Lembach. Krastie, Ck. No. v. Trakenburg, G. des Ws Wifell. Kualetitzen, Mk. G. des Ws Dernau. Kudina, Ck. N. v. Wcitenstein, am Bacher, G. dieses Ws. Kuldigung der Stmarkischen Landesfürsien. Diese fast in allen Ländern ehevor oder noch bestehende b. dem Re¬ gierungsantritt eines jeweiligen Landcsfürsten gewöhnliche Feierlichkeit hatte auch seit dcr ersten Vereinigung der Stm. mit Oesterreich unter Leopold dem Tugendhaft ten, bis auf Kaiser Carl den Sechsten (v. I. 1192 bis 1,728) in diesem Land, und zwar zu Grätz, statt. Vor¬ zeiten mögen ohne Zweifel manche gar sonderbare, dem Geschmack jener Jahrhunderte anpasscnde Ceremonicn da- bey in Ausübung gebracht worden segn, wie dieses der „och vorhandene Kerzoghut und der noch aufbcwahrte so¬ genannte Landschadenbund (s. diese Wörter) zu bewei¬ sen scheinen; allein die Geschichte hat uns nichts davon überliefert. Seitdem aber die Stm. zum letztcnmahle mit Oesterreich vereinigt ist, haben die Stände jede Huldi- gungsfeverlichkcit durch eine in Druck gelegte, und mit Kupferstichen gezierte Beschreibung zu verewigen gesucht. Nach diesen Beschreibungen also sind dabey folgende Cere- monjen Huidigung. 259 monien bcobuchtet worden: Nachdem v. dem neuen Crz- berzog v. Oesterreich das Erinncrungsschreiben zur Huldi¬ gung an die Landstände war erlassen worden/ so ward zur Vorbereitung dieses Geschäftes ein besonderer Landtag aus¬ geschrieben/ auch ein jeder Landstand durch ein besonderes Hosdccret zur Huldigung gefordert. Auf diesem Landtag wurden auch die Hvfrcsvlutionen und die Landtagserklarun¬ gen, in Ansehung deS zur Reise notwendigen DonativS (das meist in Zv/ooo fl. bestand) gewechselt. Wenn nun dieses alles in Ordnung gebracht war, und der Landesfürst aus Oesterreich seine Reise nach der Stm. angetreten hatte, ward ihm ein Ausschuß der Landstande bis Fronleiten entgegen geschickt; v. den gesummten Land- standcn aber ward er unter Gößting unter einem Gezelt empfangen, und v. dem Landmarschall mittels einer Rede bewillkvmmet, wonach der Zug, unter Abfeuerung der Ca- uonen und Läutung aller Glocken, zu Pferd, unter einem v. Bürgern getragenen Himmel, durch die Stadt Gratz nach der Burg gieng. An dem zur Huldigung bestimmten Tage (begab sich der Erzherzog zu Pferd, unter Vortre- tung der Landstande, der Erbamtsträger, und seines Hof¬ staates, nach der nahen Hofkirche; »ach abgesungenem Hochamt gieng der Zug wieder in die Burg, und hier leis¬ te der Erzherzog, vor einem v. den Ständen erwählten Ausschuß den Eid ab, welchen ihm der Landeshauptmann vorlas, und worin jener die Privilegien und Freiheiten der Stande in ihrer Kraft zu erhalten versprach. Nach¬ dem der Ausschuß den in der Nitterstube mittlerweile ver¬ sammelten Standen Bericht über den geleisteten Eid abge¬ legt hatte, las ihnen der Hofkanzler den v. ihnen zu lei¬ stenden Eid der Treue oder Huldigungseid, in Gegenwart > des Landesfürsten, vor; sie beschworen ihn und kamen ' zum Handkuß; in der Durgkapelle erfolgte dann das Te- deum ; der Fürst verfügte sich zur Tafel, wobey die is R 2 Erbamts- 26o Hummersdvrf. Erbamtstrager ihre Dienste verrichteten. Endlich verfug« ten sich die Landstände selbst zu 12 Tafeln, wobey die er¬ wähnten Erbamtsträger die Hvneurs machten. Alle diese Feyerlichkeiten begleiteten Glockengeläut und Canoncn- donner, und >o ward die Huldigung vollbracht. Nachher hielt sich der Hof gewöhnlich noch einige Wochen zu Grätz oder in irgend einem andern Schloß auf, erlustigte sich, mit Gemsen-oder andern Jagden / und kehrte dann nach Wien zurück. — Den Ursprung dieser Feyerlichkeit s. h. Lehensystcm. Hummerüdorf, Gk. G. des Ws Radkersburger-Purgstall- sreyhof. Hundsdorf, Ck. 8. v. Hörberg, G. des Ws Nan. Hunnen, ihre Geschichte, in sofern sie die Stm. betrifft, ist mit jener der Römer und der Winden verwebt; daher s. Römer in der Stm. und winden. Husva, Ck. N. v. Laufen, ein Berg zwischen diesem K. und Kärnthen. Hütt, Gk. IdUv. v. Straß, G. dieses Ws. Nächst diesem Dorf ist eine mineralische Quelle befindlich. Hüttengraben, Bk. G. des Ws Untcrkapfenberg. ' . I. Jabernig, Mk. I^o. v. Pettau, an der Pösnih. Iablendorf, Mk. G. des Ws Melling. Iabling (Ober-und Unter-) Mk. zwei) Gemeinden des Ws Kranichsfeld. Iablowez, Mk. G. des Ws Pettau- Minorite». Iaborneg, ein ftcyherrliches, in der Stm possessionirtcs Geschlecht. Jacob (St) in Doll, Ck. S. v. Sachsenfeld, eine Pf. des Ds Tüffcr. Jacob (St) Ck. bkv, v. Schönstein. Jacob Jährilrg. 26r Jäcob (St) in pametsch, Ck. IV. v. Windifchgrätz, nah an der Strasse zwischen dieser Stadt und Saldenhofen, Pf. des Ds Altenmarkt. Jacob (St) in Schadrom, Ck. eine dermahlen noch unbe¬ setzte Localkapellaney des Ds Tüffer. , Jacob (St) im Wald, Gk. IV. v. Pöllau, nah an dem llrsprung der Lafnitz, zwischen Gebirgen, eine Pf. des Ds Vorau. Ben dieser Kirche war schon zu Anfang des rz. Scculums ein Vicar bestellt. Jacob (St) in den kindischen Büheln, Mk. Pf. des Ds Marburg, und danächst ein gleichnahmiges S. und Gut. Jacob (St) Mk. y. Eibeswald. Jacobüberg, Jk. 0. v. Neumarkt, zwischen hohen Gebirgen, G. des Ws Lind. Jacobsthal (Ober - und Unter-) Mk. zwcy Gemeinden des Ws.Jähring. Jägerberg, Gk. 8vv. v. Gnast, G. des WsLabeck und Pf. des Ds St Veit am Fogau. Hier werden Märkte gehalten. Jagernig, Mk. G. des Ws Welsbergel. Jahrbach, Gk. G. des Ws Labeck. Jähring, Windisch Jerenina, IVo. v. Marburg, eine Pf. und danächst ein gleichnahmiges S. und H. des Stiftes Admont; diese hat einen W. und unter diesem stehen die 17 Gemeinden: Obersacobsthal, Untersacobsthal, Jähringberg, Unterjähringthal, Ranischaberg, Gber- klappenberg, Unterklappenberg, Patschenberg oder Watskoberg, iplotterberg, ipolitschberg, politsch- dorf, Rotschitzenberg, Schonwart, Gtrichavez, wer« gen, Wolfsberg und Wolfsthal. — Im 12. Jahr¬ hundert gab es Herren v. Jähringen. Jahring, Mk. ein anderes Gut, desgleichen eine gleich¬ namige Gült. Jähring (Ober. und Unter.) Mk. zwcy Gemeinden des WL Waldschach. Jähring- 26s Iähringberg. Jähringberg und Jähringthal (Unter-) Mk. zwey Gemein¬ den des Ws Iähring. Jahrmärkte, hier zu Land meist Rirchtage genannt, sind solche Märkte, wo an gewissen bestimmten Tagen Vieh oder Maaren, meist beyde zugleich, bey einem größer«; Zusam¬ menfluß v. Menschen verkauft werden; es werden ihrer nicht nur in den Stabten und Märkten, sondern auch in verschiedenen Dörfern abgehalten; sie fallen entweder auf bewegliche Tage (die sich nach bestimmten Wochentagen oder nach beweglichen Festen richten) oder auf unbewegli¬ che, die immer dasselbe Monathsdatum beobachten. Bewegliche Jahrmärkte: am zweyten Mondtag nach Weihnachten zu Fürftenfeld, am vierten, Mondtag nach Weihnachten zu Mährenberg, am Sonnabend vor Lichtmeß zu Marburg, an; Mondtag nach Lichtmeß zu Leibnitz, am dritten Mondtag vor Fastnacht zu Radkers- bürg, am Mondtag vor Fastnacht zu Fehring und Stra- öen, am Fastnachtstag zu Strgß, am ersten Mondtag in der Fasten zu Bruck und Pollau, am ersten Dienstag in der Fasten zu Voitüberg, am Mondtag nach Quatem¬ ber zu Jägerbcrg, Jlz, Luttenberg, St Florian und Etraden, am dritten Mondtag in der Fasten zu Fried¬ berg, am dritten Dienstag in der Fasten zu Grätz (Vieh- und Trödelmarkt) am dritten Freytag in der Fasten zu Gberwblü, am Montag nach Latarc zu Grätz (durch 14 Tage) ferner zu Hartborg und Zeyring, am Dienstag nach Indica zu Anger, Bast und Schladnüng, am Mondtag nach Palmsonntag zu Fehring, Luttenberg, St Florian, Gt Oswald, Straden, Straß und Ne¬ belbach, am Dieirstag nach Ostern zu Gonswitz, Seckau und Hschenmanten, am »werten Mondtag nach Ostern zu Friedberg, Grafendorf, Jlz, Kapfenberg, Bruck, Stainz, Weißkirchen, Weiz und VOildon, am zweyten Jreytag nach Ostern zu Niederwols, am vierten Mond¬ tug Jahrmärkte. 26z tag nach Ostern zu Ehrenhausen und Vordeknberg, am ersten Mondtag nach Philipp und Jacob zu LNautern, am fünften Mondtag nach Ostern zu Breitenfeld/ Mahren« berg, Murcck und am Weizberg, am Mondtag in der Nlttwoche zu Ehrenhausen, Feistritz an der Mur, Für¬ stenfeld , Pischelsdorf, Stainz und vordernberg, am Dienstag in der Bittwoche zu St Lambrecht, am Frey- tag nach Christihimmelfahrt zuFeldbach, Kochenmauten, Judenburg , Zoll und Polfterau, am Mondtag vor Pfingsten zu Gnaß, pöllauberz, St Gallen, Pröding und Wernsee, am Dienstag nach Pfingsten zu Breiten¬ feld, Fehring, Hartbsrg, Kahlwang, Radkersburg, St Ruprecht, Stainz, Windischarätz und Kochen» wang, am Mondtag nach dem Dreyfaltigkeitsssnntag zu Koflach, Luttenberg, St Florian, Straden, Tra- fapach und Biber, am Frevtag nach FrohnleichnamLtag zu Admont und Rnittelfeld, am dritten Mondtag nach Pfingsten zu Gleisdorf, Gröbming, Klein, Mähren¬ berg und wundschuch, am vierten Mondtag nach Pfing¬ sten zu Auffee, Gratwein, Landsbcrg und Straden, am Mondtag nach St Veit zu Lebering, am fünften Mondtag nach Pfingsten zu Ligist, am Mondtag nach Johanni zu St Johann im Sagauthal, am Mondtag nach Peter und Paul zu Astenz, Breitenfeld, Gleis¬ dorf und Jägerberg, äm Mondtag vor Jacobi zu Kahl- wang, Maute» n, Neumarkt, Turnau und Doitsberg, am Mondtag nach Aacobi zu Jlz und Klein, am Mondtag nach Oswaldi zu Eisenerz, Kapfenberg und St Johann im Sagauthal, am Mondtag vor Lorenzi zu Gleiüdorf, am Mondtag nach Lorenzi zu Feldbach und Vordernberg, am ersten Mondtag nach Mariahimmelfahrt zu Pischels¬ dorf und Pröding, am Mondtag nach Bartholomee zu Mittelfeld, am Mondtag nach Mariageburt zu Lebering, Mürzzuschlag, Kindberg und Zartberg, am Mondtag 264 Jahrmärkte. vsr Mathäi zu Irdning, am ersten Mondtag nach Ruperti zu Gratwein, am Mondtag nach dem Quatemücrsonn- tag zu Ilz, Luttenberg, St Florian und Straden, am Mondtag vor Michaeli zu Breitenau, Fehring/ Mureck/ Pols, Uebelbach, Wernsee und Voitsberg, am ersten Mondtag nach Michaeli zu Arnfels, Fronleiten, St Ruprecht und Turnau, am ersten Mondtag im Octo¬ ber zu Biber, am zivepten Mondtag nach Michaeli zu Mautern, Proding und Rottenmann, am Mondtag nach Colomani zu peitsch, am dritten Mondtag nach Michaeli zu Gnaß, Liezen, St Georgen an der Stiffing, Pi« schelüdorf und St Veit am Fogau, am Mondtag nach Galli zu St Gallen, am Mondtag vor Allerheiligen zu Fürstenfeld, am Mondtag nach Simoni zu St Peter am Rammersberg, am Mondtag vor Martini zu Bruck und St Gallen, am Mondtag vor Catharina zu Weiz, am Mondtag nach Nicolai zu Fürstenfeld/ am Mondtag nach dem Quatembersonntag zu Ilz, Straden und St Florian, am Mondtag vor Weihnachten zu Fehring. Unbewegliche Jahrmärkte : Am 7. Läncr zu Bur¬ gau und Pettau, ain 20. Iäner zu Ehrenhaufen , Go- nowitz, Rahlwang und Nlein, am 2Z. Iäner zu Eibes¬ wald, E itschach und Spital, am 25. Iäner zu Aufsee, Windischfeiftritz, Gamlitz, Gbdach und windifchgrätz, am Z. Fchr.zu EibeSwald, Ecitschach, Spital, Leibnitz und Admont, am 14. Febr. zu Landoberg, Birkfeld und wetmgnnstätten, am 4. Marz zu Mürzzuschlag, am i2. Marz zu Schwanberg, am 17. März zu Sina- belkirchen, am 20. Mär; zu wildon, am 26. März zu Eibeswald, Leitfchach und Spital, am 2g. April zu Gnaß, Rottenmann, St Georgen an der Gtiffmg und pettau, am i.May zu Mooskirchen, Burgau, Feld¬ bach, Irdning, Leibnitz, Oberwöls, Birkfcld, am 2. Map zu heil. Rreuz, am Z. Map zu Schwanberg, am 4- Jahrmärkte. 265 4. May zu Eckersdorf, Kirchberg, St Florian, Sira- Len und Zeyring, am iz. Jun. zu Kleinstätten, am iz. Jun. zu Mooskirchen und Pöllau, am 24. Jun. zu Fürstenfeld, Mährenberg, Stainz und Straß, am rv. Jun. zu Leitfchach, am zo. Jun. zu Irdning, Birk' seid, St Peter am Rammersbcrg und wildon, am 2. Jul. zu Eibeswald, Leitfchach, Spital, am 4. und 5. Jul. zu Marburg, am 20. Jul. zu Waltersdorf und wenigzell, am 22. Jul. zu Urnfels, Kaustein, Oberwols und wildon, am 25. Jul. zu Friedoerg, Grafendorf, Lrieglach, Leibnitz, Leoben und Win« dischgrätz, am 26. Jul. zu Marein in der Obsrsim. und Proding, am Z. Aug. zu Goß, Pettau und St Oswald in der Oberftm. am 10. Aug. zu Mooskir¬ chen,wmdischfcistritz, Gonowitz, Landsberg und Uebel- bach, am id.Aug. zu Eibeswald, Grobming, Leitfchach, Zell, Spital, Polsterau, Wernfee, Fronleiten und Ehrenhaufn, am 24. Aug. zu Aflenz, Krieglach, Mur- eck, Limbach, Vordernberg und Sinabelkirchen / am 28. Aug. zu Fürstenfcld, Lilli, Seckau, Stainz und Vorau, 4m i. Sept, zu Gräy (Viel» - und Trödel¬ markt) am y. September zu Grätz(durch 14 Tage) zu Burgau, EibeSwald, Leitfchach, Obdach, Pollau- berg, Spital, am 2g. Sept, zu Mürzzuschlag, am 24. Sept, zu Schwanberg, am 2z. Sept, zu Ehrenhaufen und Trafayach, am 29. Sept, zu Mosskirchen, am Z. Oct. zu Kochenwang, am 12. Oct; zu Niederwols, am 2i. Oct. zu Judenburg und Marburg, am 28. Oct. zu windischfeistritz, Kleinstätten, Straß und Voitsberg, am 2. Nov. zu Landöberg, zu St Oswald, Breiten¬ feld, am 6. Nov. zu Murau, am ir.Nov. zu Feiftriß an der Mur, Leibnitz, Oberwols und Schladming, am Nov. zu Feldbach, Friedberg, Kartberg, pollau, Kadkersburg, am 22. Nov. zu, Eibeswald, 266 ZÄoschag. Leitschach und Spital, am 25. Nvv. zu Gnaß, Mäu¬ lern, Neumarkt, pettau, Stainz und Wildou, dcn 29. und zv. Nov. zu Grätz (Flachsmarkt) zu Biber, Lilli, Jagerberg, Leoben, am 6. Dee. zu Leitschach und Mureck, am 9. Dec. zu Eibeüwalö und. Spital am 27. December zu St Lambrecht, am 28. zu St Oswald. — Von diesen unbeweglichen Jahrmärkten ist noch zu merken, daß auch sie beweglich sind, wenn auf die benannten Tage ein Sonntag fällt, weil in diesem Falle der Markt einen Tag früher oder später abgehalten wird. Jaloschag, Mk. No. v. St Leonhard. Jam, Gk. 8. v. Fehring, nah an den Ungarischen Gränzen, G. des Ws Kapfenstein. Jamnig, Ck. Nv. v. Gonowitz, zwischen Bergen, nicht weit v. dem Ursprung des Flusses Dran, ein S. und Gut. Jandl (Anton) ein im I. 1728 zu Grätz geborner, noch daselbst lebender, vorzüglicher Mahler; seine bcßtcn Arbei¬ ten sind die Altarblätter in den Kirchen zu Luttenberg, Dobbelbad, St. Veit am Fogau und noch in vielen andern Kirchen des Landes zu finden. Janischberg oder Johannesberg, Mk. N. v. Pettau, G. des Ws Pettau - Exdvmlnicaner. Janischberg, Mk. ^V. v. Wernsee G. des Ws Oberrad- kersburg. Janschenberg, Mk. G. des Ws Oberpettau. Japschendorf, Mk. Nv. v. St Leonhard, G. des Ws Oberpettau. Jaritzberg, Gk. No. v.Voitsberg, G. des Ws Plankenwart. Jaselneck, Ck. Lo. v. Mötnig, ein Berg zwischen diesem Ä. und Kram, an dessen Fuß die Hauptcommereialstrasse aus einem Land in das andere übergeht. Jaönitz, Bk. 8^. v. Mürzzuschlag, zwischen Gebirgen, nah an den Gränzen des Gks. Jaönitzth-l, Br. 0. v. Kapfenberg, G. des Ws Widen. Jassingc Jerusalem. 26? Iassmggraben/ Bk. G. des Ws Massenberg. Fastrawez, Mk. v. Polsterau, dicht an den Ungarischen Gränzen, G. des Ws Friedau. Fauerberg, Ck. bl. v. Windischfeisiritz. Jauerburg, eine inländische fteyherrliche Familie, welche die Fideicommißherrschast Münzgraben besitzt. Jauern, Bk. blo. v. Mürzzuschlag, am Semering, am Frösckmtzbach, an der Hauptcommercialstrasse. Jaundorf, Mk. 0. v. St Leonhard, G. des W. Scha- chenthurn. Fauneck, Mk. 0. v. Mährenberg, in einiger Entfernung v. der Drau, G. dieses Ws. Fauring, Bk. bl. v.Aflcnz, an der Strasse zwischen diesem Markt und Zell, G. des Ws Aflenz. Favar, Ck. sv. v. Tuffer, an der Sau. Favarie, Ck. 8c>. v. St Georgen, G. des Ws Reifenstein. Fdeihof, s. Gr a tz. Fdunum der Römer, s. Judenburg. Fedlonig, Mk. G. des Ws Witschein. Felanz, v. Marburg, unweit der Drau, an der Unter- simärkischen Cvmmcrcialsirasse nach Kärnthen. Felenschenbcrg, iVo. v. Marburg, G. des Ws Pösnitzhof. Felowez, Ck. 80. v. Marau, G. des Ws Stattenberg. Felowez, Mk. G. des Ws Wildhaus. Ferenina, Windischer Nabme des Ss Fahring. Fereslauz, Ck. G. des Ws Ran. Ferlenzen oder Gerlinzen, Mk. blo. v. Pettau, an der Pösnitz, G. des Ws Dornau. Ferkova oder Gerlova, Mk. 0. v. Wernsce, an der Mur, G. des Ws Maleck. Jerusalem, Mk. 8. v. Luttenberg, eine Gegend des Lutten¬ berger Weingebirgs, die eine gute. Sorte von Wein liefert. Auf der Spitze eines Berges steht eine kleine gleichnahmige Kirche. Diesen Berggipfel fand Liesganig, bey Ausmessung des 268 Jeschenzen. des Wienermeridians auf 46° 29/, die Länge fand er in Zeittheilen 26 Sekunden westlicher als lenen Meridian; den Berg selbst bestimmte er 148 Klafter höher, als die Oberfläche des Meeres. Jeschenzen, Mk. v. Neustift, nah an den Gränzen des Eks, G. des Ws Kranichsfeld. Ieß. Mk. p. Leibnitz , an der Lasnitz, G. des Ws Seckauberg. Iessowez, Ck. G. des Ws Erlachstein. Jesuiten. Nicht lang nach ihrer Entstehring kamen sie unter der Regierung Carls des Zweyten nach der Stm. predig¬ ten dem eben damahls zu Luthers Glaubenslehren abfallen¬ den Volk, und wußten sich dadurch, und durch andere ihrem Orden eigene Empfehlungen, beg Carln, seinem Hof und dem Prälatcnstande so beliebt zu machen, daß der Herzog eine Anzahl ihrer Gesellschaft nach Grätz berief, ihnen da¬ selbst im I. iZ7Z ein Haus zu einem Collegium einräumte, ihnen 4 Jahre später seine Hofkirche übergab, und sic im I. iZ85 eine Universität errichten ließ, welche die Päpste Sixtus der Fünfte und Gregor der Dreyzehnte privilegir- ten. Die Absicht dieser gestifteten Universität war ver- muthsich, sich den Evangelischen desto besser widersetzen zu können, da Herzog Carl seinen Ständen die Neligionsfrey- heit gegen Erlegung zweyer Millionen Gulden zugelaffcn hatte; wie dann auch Peter Pimenius mit einem Luthera¬ ner, Balthasar Tischern, im L. 1592 zu Grätz über die Rechtfertigung durch den Glauben eine Disputation hielt. Bis 1607 haben cs die Jesuiten, unter des frommen Fer¬ dinands Negierung, schon so weit gebracht, daß sie das Ver¬ mahlen noch bestehende weitläufige Gebäude aufführen konn¬ ten. Dieses war bis zu ihrer Aufhebung 177z (gerade 20a Jahre nach ihrer Fundirung zu Grätz) ihr Collegium, welches gewöhnlich mit mehr dann 202 Geistlichen ihres Ordens besetzt war; nicht lang danach errichteten sie in ' eben Jngering. 269 eben dieser Stadt das sogenannte Ferdmandäum, ein Erziehungsharis/ und noch später das sogenannte Csnvict. Seit ihrer Fundirung zu Grätz breiteten sie sich noch mehr iä der Stm. aus, und so entstanden die Collegia zu Ju¬ denburg und Leoben, und die Residenz zu Marburg. Nebst vielen Gütern und Realitäten, die sie sich nach und nach erwarben, besaß unter andern das Grätzercvllegium die außerordentlich einträgliche H. das Fürstenthum Millstatt in Kärnthen, und, was das merkwürdigste ist, hatte, der Re¬ ctor dieses Collegiums auch einen Ordmariatsbezirk im Mürzthal, und übte also förmlich die bischöfliche Gewalt aus, bekanntlich ist dieser Orden unter Marien Theresicns Regierung 1773 aufgehoben worden. Ihre in der Stm. innege- ehabten Güter s. Dominien (Dem Staate heimgefallene). Jetnachfee (Mein-und Groß-) Ik. l>t. v. Murau, zwei; Gcbirgseen, aus denen der Nantenbach entspringt. Igelsdorf, Mk. 80. v. Wernsee, in einiger Entfernung v. der Mur, an der Strasse nach Luttenbcrg, G. des Ws Maleck. Ilgen (St) s. Eg'pdi- Illendorf, Gk. G. des Ws Herberstein. Illowez, Mk. 8. v. Luttcnberg, G. des Ws Liboinbcrg. Ikz, Gk. ein zur H. Feistritz dienstbarer Markt mit ben- läufig 60 Hausern, an einem gleichnahmigen Bach, an der Ungarischen Hauptstrasse, z 1/4 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds Riegersburg, dann eine Poststativn. Uebrigcns ist der Ort eine G. des Ws Kalsdorf. Indianische Hähne, s. Gefiügelarten in der Stm. Ingering, Ik. l^v. v. Knittclfeld, G. des Ws Wasscrberg, liegt an einem gleichnahmigen Bach, der sich bey der er¬ wähnten Stadt in die Mur ergießt. An diesem Back ist eine beträchtliche Torfgeqend vorhanden. Noch viel weiter oben am näbmlichen Bach liegt noch ein anderer Ort des¬ selben Rahmens. Innern- Jnnernberg. 2?O Innernberg, s. Eisenerz. Innerosterreich, Ursprung und Bedeutung dieses Nahmen», s. Ernest, Serzog v. der Stm. Innocenz der vierte, Papst, verschenkt die Stm. s. Bela. Inspektorate, s. Bancogefällen - Inspectorate, desglei¬ chen Tahach, und Siegelgefällen - Administration. Inzaghi, ein gräfliches, in der Sim. posseffionirtcs Ge¬ schlecht, das die Mcicommißherrschaften Hart, Lichtcneck und Oberkmdberg besitzt. Jobst, Gk. G. des Ws Neubau. Iodoc (St) unter Rosr'ak, Ck. G. des Ws Guteneck, und Loealkapellaney des Ds Neukirchen. Johann Capistran (heiliger) s. Judenburg. Johann v. Grätz, ein zu seiner Zeit berühmter Meister der freuen Künste, Doctor und Lehrer der geistlichen Rechte, starb auf einer Reise nach Non, im L. 1450, und hinter¬ ließ einige Werke. Johann (St) b. Buchstein, Ck. ^V. v. Saldenhofen, dicht an den Äarnthischen Gränzcn, G. des Ws Buchstein, und Pf. des Ds Altenmarkt. Johann (St) Ck. v. Nrez, G. des Ws Altenburg. Johann (Gt) in Weinberg, Ck. O. v. Wölan, G. des Ws Thurn und Pf. des Ds Skališ. Johann (St) Ck. v. Lemberg, G. des Ws Süssenheim. Johann (St) Ck. 8. v. Saldenhofen, in einer gebirgigten Lage, G. dieses-Ws. Johann (St) in Roßwo, Ck. Loealkapellaney des Ds Lüffer. Johann (St) Pf. zu Grätz, s. Grätz. Johann (St) b. Herberstein, Gk.lV. v. Pischelsdorf, an der Feistritz, G. des Ws Herberstein und Pf. des Ds Pischelsdorf, auch danächst ein rm I. 1654 gestiftetes, und nun auf »z Mönche reducirtes Barfüsser - Augustinerklostcr. Johann Johttsdorf. 271 Johann (St) h. Kochenburg Gk. v. Ligist, «n der Kainach, «in der Strasse gegen Voitsberg , eine Pf. des Ds Straßgang. Johann (St) in der Keide, Gk. IVo. v. Hartberg, unweit der Lafnitz, an den Ungarischen Gränzen, G. des Ws Hart¬ berg und Localkapellaney eben dieses Ds. Johann (St) am Taurn, Ik. l^v. v. Zcyring, an der Strasse zwischen diesem Markt und Rottenmann, eine Local- kapcllaney des Ds Pols. Johann (St) im Scheiben, Ak.dlo. v. Unzmarkt, nah an der Mur, eine Localkapellaney des Ds Judenburg. Johann (St) am obern Draufeld, 80. v. Marburgs nicht weit v. der Drau, an der Kroatischen Hauptstrasse, zwischen dieser Stadt und Pettau, eine Pf. des Ds Schleinitz. Johann (St) im Sagauthal, Mk. blo. v. Eibeswald, ei¬ ne am Sagaubach gelegene G. des Ws Arnfels und Pf. des Ds Leitschach, allwo Jahrmärkte abgehalten werden. Johann (St) am Zeichrnberg, Mk. 80. v. Mährenberg, an der Drau, an der Unterflmarkischen Commereialstrasse nach Kärnthen, G. des Ws Mährenberg. Johann (St) am Gorzenberg, Mk. 8. v. Pettau, am Fuß des Matzelgebirgcs. Johannesberg, Ck. G. des Ws Buchstein. Johannesberg, Mk. 0. v. Mährenberg, an der Drau, an der Unterstmarkjschen Commereialstrasse nach Kärnthen, G. des Ws Fall. Johannesberg oder Ianischberg, Mk. hl. v. Pettau, G. des Ws Pettau - Exdominieaner. Johannesberg, Mk. v. St Leonhard, em Weingebirg, das eines der beßten Radkersburger Weingewächse liefert. IohnSbach, Ik. O. Admont, an den Gränzen des Bks, in einer sehr einsamen Gebirgsgegend, eine G. des Ws Ad¬ mont und eine Pf. desselben,,Ds. Iohnödorf, Gk. Mv. v. Jehrina, S, und H. mit einem W. 272 Jörgen. W. darunter stehen die 6 Gemeinden: Brunn, Kabeck, JohnSdorf, Gberhatzendorf, Oedgraben und Unter- Hatzendorf. Jorgen, Gk. G. des Ws Poppendorf. Iorisch, Mk. 0. v. Pcttau, an der Pösnitz. Joseph der Erpe, Herzog v. der Stm. folgte seinem Va¬ ter Leopold, dem Ersten Kaiser dieses Rahmens, nach dessen im 1.1705 erfolgten Tod, als Monarch derOestcr- reichischen Staaten, und, da er schon vor iz Jahren zum Römischen Könige gekrönt war, auch als. Kaiser. Die unter seinem Vater entsponnenen Unruhen in Ungarn dau¬ erten fort; der unter eben dem Leopold entstandene Spani¬ sche Successionskrieg ward, unter den Augen dieses uner¬ schrockenen Fürsten, mit Glück fortgesetzt; aber mitten im Kricgsglück, und noch in der Blüthe seines Alters starb er im F.j 1711 ohne einen männlichen Leibeserben hinterlassen zu haben, s. Earl der Dritte. Joseph der Zwepte, Herzog v. der Stm. war schon seit dem F. .1764 Römischer König, dann seit seines Vaters, .Franz des Ersten Tod 1765, Römischer Kaiser, und v. seiner Mutter Maria Theresia als Mitrcgcnt dcrOestcr- rcichischen Staaten erklärt. Nach ihrem Tod, der im F. 178V erfolgt ist, ward er Alleinherrscher der Ocsterreichi- ' scheu Staaten. Mit dem Antritte seiner Regierung fangt für die Stm. die zwepkc und jetzige Periode der neuen Geschichte an; indem sie Landesfürsten aus dem Hause Lothringen erhielt. Fede Stunde seiner thatenreichen Ne- gicrungsjahre wcihetc der rastlose Fürst Wohlkhaten für Kirche, Staat und Menschheit. Was er für die Stm. tkat, davon spricht fast jedes Blatt dieses Buches. Er¬ starb im F. 1790, noch bevor er fein fünfzigstes Lebensjahr angetretcn hatte, ohne einen Leibeserben hinterlassen zu ha¬ ben. s. Leopold der Sechste. Joseph (St) 0. v. CiLlj, LoralkapEaney dieses Ds. Joseph Jsengrim. 27 Z Joseph (St) Gk. O. v. Stainz, an der Strasse zwischen diesem Markt und Gray, S. und zu Horneck verwaltete Staarsherrschaft, die vorhin dem Stift Stainz gehört hat. Die glcichnahmige G. hingegen untersteht dem W. Stamz» Joseph (St) 8v. v. Marburg, an der Drau. Iosephühof, Bk. b. Leoben, ein dermahlen in Pacht gelasse¬ nes Staatsgut, das zuvor dem Jesuitenevllegium zu Leo¬ ben gehörte. Joügraben, Bk. 8. v. Vordernberg. Jotemerzen, Mk. 'Vb". v. Lutteuberg, G° des Ws Schas chenthurn. Joteninzen oder Goteninzen, Mk. v. Pvlsterau, dicht an den Ungarischen Gränzen, G. des Ws Frieda». Jourschinzen, Mk. G. des Ws Dvrnau. Jovaine, Ck. 5lo. b. Laufen. Jraba, Mk. 0. h. St Leonhard, am Stainzbach. Jrdning, Jk. ein Markt mit 60 Häusern, an der Ens, wo diese den Donnersbach aufnimmt 24 1/2 M. v. Gray. Hier ist eine Pf. des Ds Haus, ferner cm landschaftliches Phvsieat und eine Tabacklegstätte. Außer diesem Markt liegt das DorfAltirdning. Der Ort ist übrigens zu einer gleichnahmigen H. dienstbar; diese hat einen W. darunter stehen die 9 Gemeinden : Aigen, Altirdning, Gütshern, Markt Jrdning, Letten, Lantschern, Niedeteblern- Aauncherg und vorberg. Auch wird b. dieser H. jene v. Wolkenstein, mit dem dazu gehörigen Landgericht, ver¬ waltet. — Jenseits der Ens gehr die Salzstrasse und die nach Schladming führende Strasse vorüber. . Auch ist ist der Nachbarschaft dieses Marktes ein Capueinerkloster. s. Kalkenberg. Irenfriedsdorf, Jk. v. Mura», an der Mur, an det Strasse nach Predlitz, S. und Gut. Jsengrim, erster Abt v. Admont, s. Admont. G Iswam 274 Zswarrzm. IswanZM (Gber - und Unter-) Mk. IV» und No. v. St Lebnhard, beyde am Stainzbach, beyde Gemeinden des Ws Negau. ^uden in der Steyermark gab es schon im ro. Jahrhun¬ dert; ein zu Grätz in der Carlau, wo sie wohnten, gefun¬ dener, und noch in der Burg daselbst vorsindiger Denkstein, in Hebrasicher Sprache, meldet einen Todesfall, der sich am vierten Tag der zweytcn Woche des Monaths Tamuz im I. 5247 (nach Christlicher Zeitrechnung 994) ereignet bat. Der sogenannte Iudenzins war im n. und 12. Se- tulum bereits eine ausgiebige Quelle für die landcsfürstli- chcn Einkünfte. Die Juden scheinen schon dazumahl sich nur mit dem Handel beschäftiget, za sogar ihn fast allein in Händen gehabt zu haben. Im iz. und 14. Seculum waren, wie wir aus der Geschichte wissen, zu Grätz, Ju¬ denburg, Marburg, Radkersburg und Fürstcnfeld bereits zahlreiche Iudengemeinden. Sogar die Nahmen einiger Iudenrickter jener Zeiten sind uns übrig gcbliebsn. Ihre Bcwcrbsamkeit und Industrie haben bald die Mißgunst, und ihre Habgierde und Betrügerei) den Unwillen der übri¬ gen. Landeseinwohner erweckt, und cs kam oft zu blutigen .Auftritten zwischen Juden und Christen, welche, wie leicht 4» begreifen, sich Ms zum Nachtheil der ersteren endigten; letztere versäumten nicht, eine Ncligionsfache daraus zu machen, und den Juden Dinge anzudichten, auf die sie chohl nie mochten gedacht haben. Unter Friedrichs des Dritten Negierung, im I. 1312 plünderten, vertrieben und ermordeten die Einwohner v. Fürstenfeld und Juden¬ burg die dortigen Jüdischen Gemeinden. Die Verfolgung der Juden im iz. und 14. Jahrhundert gieng so weit, daß die Päpste durch Bullen verbieten mußten, sie zu berauben oder zii tödten. Herzog Albert der Zweyte widersetzte sich vorzüglich dresem barbarischen Verfahren, und man gab Judenburg. 27s gab ihm zu seiner Zeit spottweise den Nahmen eines Ju- dendulders. Die Juden vcrlohren unterdessen bey allen den Drang¬ salen, die sie leiden mußten, jene Lhätigkeit nicht, die sie von jeher auszcichnete. Ihre Anzahl war im 15. Jahr¬ hundert, selbst in den Städten, aus welchen sie früher ganz vertrieben wurden, wieder sehr beträchtlich. Kriebrich der Vierte nahm die Juden, während sie in Oesterreich ver¬ folgt und vertrieben wurden, in der Stm. in seinen Schutz. Sein Sohn Maximilian hingegen war ihr fürchterlichster Feind. Im dritten Jahr nach Antritt seiner Negierung, nähmlich im I. iqH6,.gab er auf dringendes Bitten dec Stände seiner Staaten, die ihm die schrecklichsten Gräuel- thaten von ihnen zu Gemüth führten, ein Edict heraus, wodurch er sie aus seinen sämmtlichen Ländern verbannt hat, so daß am Dreyfaltigkeitsonntag des darauffolgenden JahrK kein Jude mehr sich in denselben bey Todesstrafe durfte sehen lassen. Weil jedoch der Landesfürsi durch Vertrei¬ bung der Juden in seinen Einkünften beträchtlich geschmä¬ lert werden mußte, so nahmen es die Stande der verschie¬ denen Länder auf sich, den Judenzins durch angeborene Summen zu ersetzen; so versprachen die Stmärkischm Landstande Z8,ooo Gulden zu bezahlen. So waren also, während die Juden in den meisten übrigen Oestcrreichischeu Provinzen nach und nach wieder Zutritt erhielten, in der Stm. durch 285 Jahre keine zu sehen. Joseph dec Zweyte erlaubte ihnen wieder, die zwey Grätzermärkte zu besuchen, welche Erlaubniß sie seitdem auch sehr fleißig benützen. , , Judenburg, eine landesfürstliche Stadt mit 224 Hausern, an einem sehr hohen Ufer der Mur, über welche eine Drücke führt, worüber auch die Oberstmärkischc Commer- cialstrasse nach Karnthen geht, 16 M. von^rätz, doch nur tZ über die Stubalpen. Die Stadt hat zerfallens S s Ning- 276 Judenburg. Ringmauern, aber ziemlich wohlgebaute Häuser. Hier ist der Sitz eines der fünf Stmärkischen Kreisämter, ferner ein Baneogefällcn - Inspectorat und Wegmautamt, ein Militär - Verpfieqsmagazin, ein Postamt, eine Hauptschule, ein landschaftliches Physicat, eine Lottocollectur und eine Tabacklcgstatte. Auch ist hier ein vom Landesfürsten zu verleihendes D. zu diesem gehören, nebst einem hier befind¬ lichen Bcneficium curatum, die io Pfarren: St Georgen ob 'Judenburg, Lind, Et Margarethen b. Silber¬ berg, St Marein b. Neumarkt, Neumarkt, Obdach, St Peter ob Judenburg, Unzmarkt, St Veit in der Gegend und weißkirchen, dann die y Localkapellaneycn: Et Anna am Lavanteck, Mariabuch, Feistritz, Frau« enburg, Et Georgen am Schwarzenbach, St Johann im Scheiben, St Martin im Greuth, Pöllau und St Wolfgang in Maucheck, endlich die Curatie St Helena ob Mühlen. Desgleichen ist zu Judenburg ein auf 12 Mönche rcducirtes Franciscanerkloster, dann eine alte wohlgebaute herzogliche Burg und eine schöne Cascrne. Der hiesige Magistrat hat ein privilegirtes Landgericht und ei¬ nen W. darunter stehen die 6 Gemeinden: Stadt Juden¬ burg, Murdorf, Oberweg, Ofach, Reifling und Wal« tersdorf. Die Stadt hat auch ein Dominium, das Bür¬ germeisteramt, genannt. So ist hier auch die Staaes- gült, Heil Geiststift genannt, die bep der unter der Stadt gelegenen Staatshcrrschaft Paradies mitverwaltet wird (s. Paradies); endlich auch das dem Erzbisthume Salzburg gehörige Vicedomamt Friesach. Gleich unter dieser Stadt wird die Mur für Flösse schiffbar. Die Stadt soll, nach Schönleben, das Römische läu- mun seyn; dock findet man keine nähere Beweise dieser Angabe. Einige hier gefundene Römische Grabsteine geben weiter kc^en Aufschluß, als daß auch hier Römer sich aufgehalten haben. Ihren dmnahligen Nahmen hat die ' Stadt Judenburg. 277 Stadt v. den Juden, die hier schon im n.und rs. Jahr¬ hundert ziemlich zahlreich gewesen sind. Im I. 1222 war hier schon ein Kloster, in welchem Brüder und Schwestern des heil. Franz beysammen lebten. Die hiesige Burg dien¬ te vorzeiten einigen herzoglichen Wittwen zur Residenz, so wie sich auch die Afterherzoginn v. der Stm. Gertraud v. Baden daselbst eine zeitlang aufhielt. Im I. izir entweihcten die Einwohner dieser Stadt die heiligste al¬ ler Nächte, durch Plünderung und Ermordung ihrer Jü¬ dischen Mitbürger, unter dem Vorwande, daß jene v. die¬ sen in eben der Christnacht hatten ermordet werden sol¬ len. Im I. 1451 war der heil. Johann (lapistran Vorsteher des vbbenannten Mmoritcnklosters, das er in ein Franeiscanerkloster verwandelte. Um eben die Zeit entstand hier ein Augustiner-Emsiedlerkloster, das aber zur Zeit der Reformation v. den Mönchen wieder verlas¬ sen wurde. 1622 kaufte ein Herr v. Thanhausen das Klo- stergcbäude für die Jesuiten, die hier ein ansehnliches Col¬ legium (die dermahlige Caserne) zustand brachten; welches in der Folge das sogenannte Prvbierhaus dieses Ordens für die Oesterreichische Provinz geworden ist. Vom I. 1770 bis 1785 war in der hiesigen Burg die Jnneröster- reichische Militär-Oeconvmiecommission. Als ein sonder¬ bares Ueberbleibsel eines Lehenceremonicls verdient hier noch einen Platz, daß die Bürgerschaft, für das Recht, chr Vieh auf die nahe gelegenen Alpen treiben zu dürfen, dem Küchenmeister des Stiftes Seckau jährlich am St Georgentag, noch vor Aufgang der Sonne, einen grossen Hecht, durch eine zu Pferd nach Seckau akgeschickte Burgerdeputation, überreichen lassen mußte, wenn dieses ihr Recht nicht verfällig werden sollte. Diese Feierlich¬ keit , wobey sich die Deputaten sehr wohl befanden, hatte his zur Aufhebung des Stiftes Seckau im I. 1781 noch ssatt. — Judenburg wurde zu seinem.grossen Unglück iy s 78 Judenvurgeralpeit» dem nun beendigten Französischen Kriege sehr bekannt. Den Wortrab der republikanischen Armee drang am 4. April 1797 abends bis in diese Stadt vor, und es war eigent¬ lich auf dem Platz alldort, daß das letzte kleine Gefecht zwischen den Oesterrcichern und der sogenannten Italieni¬ schen Armee der Franzosen statt hatte (denn am Rhein dauerten die Gefechte noch bis zum 22. April fort). Da ein einzelner Einwohner daselbst Thest an demselben nahm, so wurde die Stad; grosscntheils geplündert , und die gan¬ ze Gegend äußerst hart mitgenommen; wie dann der An- . führet dieses Vvrtrabs, General Massena, durch feine aus¬ geübte Härte, dort m unvergeßlichem, verabscheuten An¬ denken bleiben wird. Am 6. und 7. April hatte der Ober¬ befehlshaber der Französischen Armee, Bonaparte, allhicr in der Dechanten sein Hauptguarticr. Am letztbenannten Ta¬ ge kamen die Oesicrreichischen Generale Bellegardc und Meerveld hieher,vnd schlossen noch am nähmlichen Abend einen Waffenstillstand auf 6 Tage, (s. Kranz der Erste) der den n Tage später zu Leoben unterzeichneten Prälimi- närfricden zur glücklichen Folge hatte. Judeuburgeralpen, L. v. Judenburg, ein sehr hohes Ge- birg, woraus und zwischen welchen sich einige Seen befin¬ den. Auf diesen Alpen wird ein Eisenbergwerk bearbeitet. Judenburgerkreis. Dieser ist der westliche grössere Theil der Oberstm. gränzet an den Bk. und Gk. ferner an Oe¬ sterreich, und zwar an die 2 sogenannten Viertel: Traun- vicrtel und Hausruckvicrtel, an das Salzburgische unff an Kärnthen, und zwar an beyde Kreise, den Villacher und Klagenfurter. Der längste Durchschnitt dieses Ks beträgt g/4 geographische M. Der Flächeninhalt ist v. 107 7/8 Quadratmeilen, darunter sind b. der im I. 1788 unter¬ nommenen Steuerregulirungs-Ausmessung 798,6-08 Jo¬ che, nl8 2/6 Klafter fruchtbringenden Bodens gefunden worben. Dieser K. ist mit hohen Gebirgen angefüllt, die größten Zudenburgerkreis. 279 größten darunter sind: der pötschenberg , der Sand, ling, Welt- und Augsksgel, Grubstemberg, dis Tauplitzeralpen, der Tausing, der Gameringstein, der Labenstein / die Aintersteineralpen, der Pos- ruck, daü Admontergebirg, der Buchsteinberg, das Totesgebirg, der LamS, der Schneeberg, der Lrip- Venftein, der kleine und grosse Grimming, das Grob- mingergebirg, der Lampenstein, die Neualpen, Sölkeralpen, der Kochgautmg, der Preber, der Greim, der Rottenmannertaurn, der Llchtmetzberg, die Gaileralpen, der Brandstättkogel, die Zinken , die Seckaueralpen, der Leiüeck, die Tarlühdhe, die Stang. Teufels- Pranger- Krauen- Murauevalpen , der Eisenhut, der GieSling, die Kuh» Rrebenzer. Judenburger- Seethal- Gbdacher- Stub- Rack- und LIeinalpen rc. (s. diese Nahmen) Die Flüsse dieses Ks sind: die Mur, die Pols, die EnS, die Palten, die Traun, die Lavant, und eine grosse Menge v. den Ge¬ birgen herabströmender Backe, als: der Salza- Grim- ining- wörtschach- Solker. Donners- Gulin g- Stre« chau. Ranten- Latsch- Wolfer- Jngering» Gchwacz- Lasnitz- Glkza- Keistriy- Lobmingerbach rc. Seen in diesem K. sind: der Altenauffee, der Grundel- Lan¬ gen- (Veden- Butler. Lrungel- Geishor». Ietnach, Aauferersee, Wildsee, die Seen zwischen den Gee- thal-und Judenburgeralpen rc. (s. die Nahmen dieser Flüsse, Bäche und Seen). Zwischen obigen Gebirgen und an den genannten Flüssen und Bächen gelegene Thäler und Gegenden haben wieder ihre besondere Nahmen, als: das EnSthal, in der Ramsch, in der Tauplitz, im Gleis, in der Bamsau, das Schladmingerthal, das Sol- kerthal/ in der Stegmühl, in der Llamm, das Pal' tenthal, der Dowitschgraben, das Putzenthal, rm Strizsr - im Alkev, in der Rrackau, in der Ratsch^ Ls« Iudenburgerkreis. im Pusterwald/ im Pretstein, im Brandwald, das Gailerthal, das Lichfeld, da« Bärenthal, im Fei- ssritzgraben, im Preggraben re. (s. diese Nahmen). Das Innere des Bodens dieses Ks enthält viel Marmor/ Steinkohlen/ Torf, Salz, Schwefel, Kobald, Bley, Ku¬ pfer und Eisen, auch entspringen aus demselben minerali¬ sche Wässer. An Waldungen ist ein Ueberfluß, die Wie- sencultur ist sehr gut; der Feldbau ist wenig beträchtlich; , an den beßtcn Wild- und Fischarten ist kein Mangel. Die Hornviehzucht ist vorzüglich gur. s. Stritt' lind Erdar« ten, Salzbergwerk, Lobaldbergwerß, Schwefelfavri- ken, Blev- Rupfer- Eisenbergwerkr. Minerali'che Wässer, waldcultur, wiesencultur, Feldbau, wild¬ erten, Geflügelarten, Flscharten, ^ornviehzucht. Die Zahl d'er Einwohner dieses Ks beträgt nach der Zählung v. I. 1788/ 95/773 Seelen, es kommen also auf jede Quadratmeile nur 888 / so daß dieser K. also der am wenigsten bevölkerte des Landes ist. Ein grosser Lheil derselben beschäftiget sich den Bergwerken / Eisenbam- merwcrkcn und Kohlenbrennerehen (s. Eifenbergwerks und Mrnufacturen). Nebst den grossen Hammerwerken giebt es noch eine Menge Zainhämmer/ Sensen- Pfimnen- Hacken- Nagelschmieden und Drathzugwerke. (Die Kirch¬ liche Eintheilung dieses Ks s. Leobnerditzces). Die po¬ litische Eintheilung desselben ist in z8 Werbbezirke, und die Unterabtheilung m 2Z7 Gemeinden. Unter diesen letztern befinden sich 5 Städte: Judenburg, Rnittelfeld, Mur- au, Oberwols und Rottenmann, und 14 Märkte: Ad¬ mont, Äusser, Grebming, Zaus, Jrdning, St Lam¬ brecht , Neuniarkt, Obdach, St Peter am Ram- mersberg, Schladming, Seckau, Unzmarkt, Weiß- kircheu und Zeyring. Die Nahmen der Werbbezirke (mit der Zahl der ihnen unterstehenden Gemeinden) sind folgen¬ de: Admont 9/ Admontbühel Z, Authals, Don¬ ners- Justitzberwaltung. 281 nersbach Z, ^arrach z, Fohnsdorf 6, ^rauenburg 8, Sriedstein Z, Geftad 8 , Goppelsbach Z / Groß, lovming Z, Großfolk Z, Gufterheim 6 , Jrdning 9/ Judenburg 6, Lnittelfeld Z, St Lambrecht z, Lind 7, Neumarkt z, Obdach Z, Oberhaus io, Obermurau zo, Paradies 4, Pflindsberg 9, Puchs i, Rothenfels 7, Rottenmann 14, Schladming 4, Secka» 22, Spielberg 12, Strechau z, Teufenbach 1, Trautenfelü z , Untersteinach 2, Wassenberg 2 , wcißßirchen 4, Zwe^ring Magistrat i, Zeyring Propste^ 7. Die Nahmen der Gemeinden s. b. den Nah¬ men der Werbhezirke. Judendorf, Bk. IV. v. Leoben, an der Mur, G. dieses Ws. Judendorf, 0. v. Iudenblbg , in einer Halbinsel, welche hier die Mur bildet. Judicium delegatum Militärs mixtum, s. General, Militärkommando. Julianus Valens, erster Stmärkischer Landesverräther, s. pettau. Jurawez, Mk. 8v. v. Pettau, an der Pulsgau, G. des Ws Turnisch. Jürgen oder Jörgen (St) s. Georgen. Jur-tzenberg, Ck. G. des Ws Burgfeistritz. Jusina, Ck. 8. v. Sachsenfeld, an der Sau, wo dieser Fluß die Stm. zu begränzen beginnt. Justizverwaltung in der Stm. Die erste Instanz aller nicht adelichen Stmärker (weltlichen oder geistlichen Stan¬ des) sind die Ortsgerichte (s. Ortsgerichte), der adeli¬ chen Stmärker das Landrecht (s. Landrecht), v. behden geht der Zug an das Innerösterreichische Appellationsge¬ richt, als an die zweyte Instanz, und v. da an die oberste Iustitzstelle nach Wien, als zur dritten und letzten Instanz. Die Iustitzstelle aller zum Militär gehörigen Individuen ist das Judicium delegatum (s. General»Militär« cymman,' 282 Jutschach. commands) , für solche , die Streitigkeiten über Han¬ delssachen und Wechselbriefe haben, das Wechselgericht/ über Bergwerksvorfallenheiten das Berggericht (s. Ober- bergamt). Zn peinlichen Füllen qiebt es Landgerichte (s Bannrichter), und für die zum Militär gehörigen Per¬ sonen das Stabsauditoriat. Jutschach, Bk. Ko. v. Aflenz. ^uvauzen, Mk. G. des Ws Oberpettau. Ivankofzen, Mk. G. des Ws Liooinberg. K. Rabing, Gk. K. v. Pischelsdorf, unweit der Feistritz, G. des Ws Herberstein. Radie, Ck. v. Reichenburg, an der Sau, an der Strasse zwischen diesem Markt und Lichtenwald. Rag, ein in der Stm. gewöhnliches Wort, das verkürzte G'hag, das ist: Gehag, Gehage, ein lebendiger Zaun; daher auch folgende Eigennahmen. Rag, Gk. Kv/. v. Fcldbach, G. des Ws Kornberg. Lag (Groß.) Mk. ein Gut. Rag oder Rak, Mk. K. v. Friedau, an den Ungarischen Grünzen, G. dieses Ws. Ragberg, s. Wolfgang (St). Rahlsdorf, s. Ralsdorf. Rahlwang, Bk. ^V. v. Mautern, am FlußLissmg, ander Salzstrasse, G. des Ws Ehrenau und Pf. des Ds Vvr- - dernberg, allwo Jahrmärkte abgehaltcn werden. Hiernüchst ist da s berühmteste Kupferbergwerk des Landes, das dem Stift Admont gehört. Hier ist auch eine Kupfervitriol- und eine Schwefelfabrik; auch wird hier Talk (unrecht Fedcrweiß) gefunden. Der Ort hieß in den alten Zeiten Chielwang. Lamach, Gk. ein Fluß, der an den Grünzen des Zks ent¬ springt, gegen Lv. fließt, und h. Wstdon sich mit der Mur Kamdorf. 283 Mur vereinigt. Sein Lauf beträgt, mit seinen Krümmun¬ gen , zwischen y und io M. An seinem Ufer liegen die Stadt Voitsberg und die Märkte Mooskirchen und Wildon. Rainach (In der) heißt die Gegend an dem erwähnten Fluß ober Voitsberg, nah b. seinem Ursprung; hierin liegt die gleichnahmige Pf. des Ds Biber und G. dessel¬ ben Ws , auch noch eine andere G. dieses Ws, Rlein- kainach genannt. — Weiter unten liegen Großkainach und Altkainach, beyde Schlösser und Güter. In der Nach¬ barschaft ist eine Sensenschmiede, ein Schlesssteinbruch, und noch ein anderer Bruch eines weißen Marmors, der zu Tifchblättern benützt wird. Von dem letzterwähnten S. schrieben sich schon imI. nos die Herren v. Lheinach, deren Geschlecht später wieder erlosch.» ist. Ein Mathias Krevherr v. Rainach hat einige Handschriften v. den Stmärkischen adclichen Geschlechtern geschrieben, die nock im landschaftlichen Archiv vorfindlg sind. Rainach, Gk. ^iV. v. Wildon, nah b. der Vereinigung des gleichnahmigen Flusses mit der Mur, G. des Ws Ober- wildon. Lainachboden wird das lange, v. dem gleichnahmigen Fluß bewässerte Thal unter Voitsberg bis zum Einfluß in die Mur genannt. Rainbach oder Rambach, 0. v. Grätz, G.des Ws Leech- Commende; danächst ist ein gleichnahmigcs Staatsgut, das ehedcffen dem Clariffcrinnenstift zu Grätz gehörte, und nun (bis auf die Waldungen) verpachtet ist. Auch giebt es noch gleichnahmige Realitäten, die dem Grätzer Iesuitencolle- gium gehört haben. Rainberg, s. Rumbevg. Raindorf, Gk. So. v. Hartberg, am Pöllauer Safenbach, an der Strasse zwischen Ll; und Pöllau, G. des Ws Neuberg und Pf des Ds Hartberg. Im iZ. und r6. Se- culum gab es Zerren v. Randorf. Rain, r84 Kamdorf. Laindorf, Mk. v. Leibnitz, unweit der Lasnih , G. des Ws Seckauberg. Kaiserau, Jk. 8. v. Admont, ein schönes Stiftadmonti- sches Aagdgebäude, fast auf dem Gipfel des hohen Licht¬ meßberges. Hier findet man eine zahlreiche Sammlung ausgestopfter Aagdthiere. — Das S. Lhayseraw gehörte noch unter Leopold dem Starken, sammt den Gegenden um Admont, nach Salzburg. In der Nachbarschaft ist ein Eisenhammerwerk. Laisersberg, Bk. 8v. v. Leoben, nicht fern v. der Mur, an der Oberstmärkischen Commercialstrasse nach Kärnthen, ein S. und Fideieommißherrschaft der Grafen v. Breuner, mit einem W. welchem die 6 Gemeinden: Raisersberg, Rraubat, Lraubatgraben, Lobming, Niederdorf und St Stephan unterstehen, lieber dem S. liegt eine zerstörte Feste gleiches Rahmens. An der Gegend wird Wasserbley gegraben. Aaiserüberg , Mk. G. des Ws Friedau. Kalben, s. Hornviehzucht. Ralchberg (Ioh. Nep. v.) der Arcadischen gelehrten Gesell¬ schaft zu Rom und der höher» Wissenschaften in Jena Eh¬ renmitglied, geboren auf dem Schloß Bühel im Mürz¬ thal 1765. Er schrieb in seinem i7ten Jahre das auf ver¬ schiedenen Bühnen Deutschlands aufgenommene Trauerspiel Agnes v. Habsburg. Bald darauf erschienen die Tem¬ pelherren , ein dramatisches Gedicht. Auf dieses folgten die Grafen y. Lilli (historische Schauspiele) in 2 Thei- len, und bald nachher die Kitterempörung (Baumkir« cher), nach der Geschichte als Schauspiel bearbeitet.-Auch find in der Sammlung seinep Schriften ein Theil lyrischer Gedichte, Maria Theresia, ein dramatisches Gedicht, und Wülfing v. Stubenberg (ein Ritterschauspiel). DaS letztere dramatische Werk, welches er bisher herausgab, be¬ titelt' Kamen. 28f titelt sich: Die Deutschen Ritter in Accon, ein dra¬ matisches Gedicht. Lalische, Ck. W. v. Mndischfeistritz , dicht an den Gränzen des Mks, G. des Ws Pulsgau. Lalischowez, Ck. G. des Ws Reichenburg. Lalkberg, Gk. G. des Ws Gleichenberg. Ralkberg, Gk. wo. v. Voitsberg, G. des Ws Grejßeneck. Lalkberg, Jk. ein hoher Berg b. Neumarkt. Lalobie, Ck. 5. v. St George»/ eine Pf. des Ds St Marem. Laloß (In der) Mk. eine Gegend b. Ncustift, wo der Weinbau besonders stark gepflogen wird. Raisdorf/ Gk. wo. v. Zl; / an der Strasse nach Burgau / S. und Fideicommißherrschaft der Grafen v. Wildenstein/ mit einem W. diesem unterstehen die 25 Gemeinden : Büch¬ lberg, Dambach, Dörfel, Egelööorf, Eichberg, §ref- saberg, ^ressagrabsn, Gefchmever, Gnieß, Zerren« berg, Aeufeld, Zocheck, Markt Jlz, Raisdorf, Lliemberg, Leiten, Mutzenfeld, Nesselbach, Hessel¬ berg, Neudorf, (Peden und Uegenberg, R»egersberg, Rettenbach, Ginabelkirchen und Untergrassmg oder Untergrassau. Ralsdorf, 8. v. Grätz, unweit der Mur, au der Haupt- eommereialstrasse, G. des Ws Eckenberg, und erste Post- station v. Grätz nach Triest, i z/4 M. v. ersterer Stadt entfernt. Raltbach, Bk. G. des Ws Bruck. Kaltenbrunn, Gk. wo. v. Gleisdorf, in einiger Entfer¬ nung v. der Ungarischen Hauptstrasse, G. des Ws Freyberg. Lalteneckerviertel, Gk. G. Les Ws Vorau. Kamariza, Ck. Wn. v. Schönstem, ein Berg zwischen die¬ sem K. undKärnthen. Kamen, Windisches Wort, das einen Stein bedeutet; da¬ her es am End der Modischen Eigennahmen ost vorkoinmt. Kamr- 286 Kametw. Namens, Ck. IV^. v. St Georgen, G. des Ä?s Rei- fenstern. Kameral' und RancozahlaMt. Dieses besorget die Eilt- nähme und Ausgaben der landesfürstlichen Hauptkassen und Fonds in der Stm. derer Gelder es in Verwahrung Hat- So wie schon die Benennung anzeigt, so ist es in zwey Hauptzweige untergetheilt, deren jedek einen Controlor, nebst verschiedenen Kasseossicieren, die Kameralabtheilung aber auch einen Kassier, unter einem gemeinschaftlichen Vor¬ steher, dem Zahlmeister, hat. Die Kassen, welche b. dem Zahlamte sich befinden, sind: die Kameral- die-Kriegs- die Anvalidenkaffe, der Staatsschulden- der Supereroga- ten- der Religions-Studien- weltlichen Alumnats-theolo¬ gischen Stipendienfvnd, der Armen- oder Spital- Strf- tungsfond, die Unterrichts-Gelder, der Normalschulenfond, die Bancogefällen - Hauptkasse, und die Bancozettelkaffe. Das Kameral- und Bancozahlamt steht unmittelbar unter dem Gubernium, erhält aber nebst diesem auch v. dem An» ner- und Öberösterreichischen General - Militärkommando, und v. der Annerösterreichischen Bancogefallen-Administra¬ tion Zahlungsanweisungen. Seine Rechnungen legt es theils an die verschiedenen Zweige der Staatshauptbuchhaltung zu Wien, theils an die Stmärkische Provinzial-Staats- buchhaltung. Rameralgüter, s. Staatsgüter» Kammern, Bk. So. v. Mautern, an der Lissing, an der Satz¬ straffe , G. des Ws Ehrenau und Pf. des Ds Vordernberg. Rammersberg, Ak. 0. v. St Peter, G. des WsObermur- au, an einem gleichnahmigen Berg. Lammerses, Ak. IVo. v. Aussee, ein kleiner Gebirgsee an den Oesterreichischen Gränzen. Rammersiein, Bk. IVo. v. Mautern, Ueberbleibsel eines Felscuschlvsses. Am 12. und rg. Aahrhundert waren die Herren v. Lamer Besitzer davon. Von diesem S. hat auch / Kapfenbergs 237 «uch die SNftadmontische Propstey und H. Kammern ih¬ ren Nahmen erhalten. Lampenstein, Jk. Ao. v. Gröbming, ein hoher Berg. Kandelbauerviertel, Gk. G. des Ws Vorau. Ramsch, Jk. 0. v. Aussee, an der Salzstrasse. Weiter gen Ao. ist zwischen Gebirgen die Gegend in der Ramsch zu suchen. Lanischa, Mk. G. des Ws Pettau - Exdominieaner, Lanischaberg, Mk» G. des Ws Lahring. Lannadorf, Mk. G. des Ws Negau. Kanzian (St) s. (lanzian. Rapäur e (Stmärkische) s. Geflügelarten in der Stm. Raprll, Ck- 8. v. Fraßlau, amWolstabach/ an derHaupt- eommercialstrasse. Kapellen (In der) Bk. A^. v. Mürzzuschlag/ eine fürch¬ terliche Gebirgsgegend/ und darin eine G. des Ws Neuberg. Kapellen oder Maria in Rapellen, Ck. Ao. v. NüN/ G. dieses Ws und Pf. des Ds Widem. Kapellen, Mk. Ao. v. Pettau / an der Pösnitz. Kapellerberg, Mk. ^V. v. Wernsee, ein zum Nadkersblw- ger Weingebirg gehöriger Berg, der eine der vorzüglich¬ sten Weinsorten des Landes liefert. Die gleichnahmige G. untersteht dem W. Oberradkersburg. Kapfenberg, Bk. ein ziemlich gutgebauter Markt mit 92 Häusern, ander Mürz, an der Haupteommereialstraffe, 71/2 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds Bruck. Auch liegt in dem Markt selbst das S. Unterkapfen- berg, mit einer gleichnahmigen Fideicommißherrschaft der Herren v. Stubenberg, wohin der Ort unterthänig ist. Diese H. hat einen W. diesem unterstehen die 9 Gemein¬ den: Hafendorf, Hüttengraben, Markt Kapfenberg, Katharern, ,St Martin, Oberthal, Ober - und Lkie- derdorf, Roßthal und Unterthal. — Danächst liegt Pberkapfenberg, ein altes, unbewohntes Bergschloß, weh ches 288 Kapfensteitt. ches einer andern Fideieommißhrrrschaft der Herren v, Stubenberg, die zu Widcn verwaltet wird, den Nahmen giebt. Im l2. Jahrhundert gab es Herren v. Thaphinperch» Rapfenstein, Gk. 8v. v. Fehring, nicht weit von den lltt- > garischen Grssnzen, ein Dorf und eine Stationskapcllaney des Ds Straden, und danächst ein S. und eine Fideicvm- Mißherrschaft der Grafen v. Lengheim, mit einem Landge¬ richt und einem W. darunter stehen die 17 Gemeinden: Bavrifchkeldorf, Gleichrnberg, Hag, Hofstätten, Jam, Rapfenstein, Rlaufen, Märkendorf, Üeustift, pick.la, Steinbach, Sulz, Trautmannsdorf, Waldberg, wal- dra, windifchkeldorf und Wilchensdorf. Im 14. und iZ. Jahrhundert gab es Herren v. Kapftnliein; ein Martin v. Rapfenstein blieb 1475 in der Schlacht b. Nan. Rappel, erste und zweite Gegend, Mk. 8. v. Arnfels, eine Localkapellaney des Ds Leitschach, und zwey Gemein¬ den des Ws Arnfels. Rapuciner, Rarl, Rarmeliten, Rarthäufer, s. Capu- ciner > Tarl, Tarmeliten rc. Raratfchit;, Mk. 8w. v. Luttenberg. Rarbach, Gk. G. des Ws Poppendorf. Rarla (Ober- und Unter.) Gk. zwey Gemeinden des Ws Poppendorf. Rärnerviertel, Gk. Rv. v. Vorau, G. des Ws Münch¬ wald. Rarnize, Ck. v. Laufen, G. des Ws Oberburq. Rarpfen, s. Fifcharten in der Stm. Rarten v. der Stm. Die erste Karte v. diesem Land ward im I. 1678, auf Kosten der Stmärksschen Land¬ stände v. Andreas Trost in Kupfer gestochen. Diese (der- mahlen schon seltsame) Karte ist 4 Fuß z g/4 Zoll breit und Z Fuß, n Zollhoch/ und besteht aus 12 (also nicht grossen) Blättern. Die Überschrift heißt: 8t/ri» Du¬ catu? < Karten v. der Stm. , 289 catus skrküMmi novn xenßrnphmn äessariptio ^.uthvrs 6, M. Vissber. Diesel' Georg Matheus Vischer war des Kaisers, Leopold Geograph (hak, nebst dieser Snnär- kifchen Karte/ auch eine zweyte p. Oesterreich ob der Ens auf 12 Blattern / und eine dritte u. Oesterreich unter der Ens auf 16 Blättern herausgegeben). Nach allen den ma¬ thematischen Instrumenten / die man b. der Karte v. der Stm. abgcbildet erblickt / und welcher er sich also b. Ent¬ werfung seiner Karte bedient haben muß/ zu urtheilen, sollte man etwas weit Wichtigeres, als er wirklich gelie¬ fert hat, erwarten. Unterdessen ist diese bis auf unsere Zeiten die einzige Originalkarte geblieben/ mit der man sich, so gut man konnte / behelsen mußte/ und die wenig¬ stens dazu diente/ wie der berühmte Kartennachstecher Ho¬ manu in seiner novi Ulms tabula 8t/NR ganz aufrichtig gesteht/ den oculis Ouriolorum etwas zur Schau zu ge- / den. Bep Gelegenheit der Erbhuldigung des Kaisers Carl des Sechsten im I. 1728 ist zwar in der v. jener Feycr- lichkeit erschienenen Beschreibung auch eine Karte d. der Stm. 2 Fuß 1 r/4 Zoll breit und I Fuß 6 Z/4 Zoll hech/ enthalten/ die aber, unerachtet ihrer Aufschrift: Des Herzogthumb Steuer Neu und verbesserte Geo- graphische Lntrverfsung, doch nur ein blosser Nachsttch der Vischerischen Karte ist. Mittlerweile erhielt man durch die Ausmessung der Mittagslinie v. Wien, welche im ,I. 1762 Joseph Lies- ganrg, auf Befehl der Kaiserinn Maria Theresia, bis Brünn gegen Norden und bis Warasdin gegen Süden un¬ ternahm/ eine ganz genaue Bestimmtheit v. der Lage ei¬ niger Stmärkischer Ortschaften und Berge; denn b. die¬ sem Geschäfte durchmaß derselbe den östlichen Tbeil des Gks und Mks, und bestimmte durch astronomische und trigonometrische Wahrnehmungen die Standpunkte t er Städ¬ te Gratz »ud Marburg, der Schlösser Oberradkers, L bürg, Karten b. der Stm. bürg, Gberpettau und Ricgeröburg, den Berge wech¬ sel, Schecke!, des wildonerberge«, des Iernsalem- berges in Luttcnberg, der Kirchen St Magdalena un¬ ter Radkersburg, St Urban b. Marburg und St Urban b. Ankenstcin (s. diese Nahmen). Durch diese mit der größten Pünctlichkeit unternommene Ausmessung (s. Liesganig) ergab es sich/ daß die Länge eines Gra¬ des zwischen Wien und Warasdin 58/649 Klafter 2 Fuß, der Abstand der Aequatvrsparallclen zwischen dem Ste- phansthurm zu Wien und dem übservatorium zu Grätz 66,458 Klafter, Z Fuß, und der Abstand der Mittagsli- nicn dieser bepden Standpuncte 87,478 Klafter betrage. Nach solche» gemachten Beobachtungen war die Karte der Stm. wenigstens einiger Verbesserungen fähig. Ich eNU warf daher im I. 1779 eine Karte dieses Landes, unter der Aufschrift: Das Zerzogthum Steyermark nach Liesganigü Wahrnehmungen, auch sonst merklich verbessert. Diese v. dem hiesigen Kupferstecher Ioh. Veit Lauperz gestochene, l Fuß, 4 1/4 Zoll hohe und i Fuß 1/2 Zoll breite Karte war bestimmt, meinem hist, und geograph. Abriß der Stm. bcpgelcgt zu werden. Al¬ lein, außer den, Licsganigschen Beobachtungen, bestanden die merklichen Verbesserungen nur in einer richtigen! Gradui- rung, in der vorhin noch in keiner Karte befindlichen Ein- theüung in die 5 Kreise, und noch in einigen kleinen Be¬ richtigungen. Daß ich zwischen den 4 Wänden meines Zim¬ mers, noch dazu ohne alle Unterstützung, nichts mehr lei¬ sten konnte, ist einleuchtend. Unter Josephs Negierung wurde Innerösterreich durch Militärmappeurs sehr weitläufig ausgenommen; da sie, um sich in der Lage der Weltgcgcnden zu orientiren, au¬ ßer der Magnetnadel kein anderes Hilfsmittel gebrauch¬ ten , und Nock dazu auf die westliche Abweichung dieser Nadel keine Rücksicht nahmen, da sie ferner an Nieder- oster- Küsten. 291 Österreich und Ungarn, wo sie schon zuvor eben so zu Wer¬ ke gegangen sind, die Provinz Anneröstcrreich genau an- schiießen mußten / so geschah es/ daß die Lage dieser Pro¬ vinz/ nach ihrem Plane, eine sehr schiefe Richtung gegen O. bekam; diese Richtung (welche überhaupt nur in einer geographischen Karte/ nicht aber in einem Plave/ wie sie zu bearbeiten hatten/ fehlerhaft ist) abgerechnet, ist und muß diese Arbeit noch die vollkommenste seyn, die wir v. der Stm. erhalten haben. Eine kleine Skizze derselben, die ich in die Hande bekommen habe, gab mir die Idee zur Bearbeitung des aus 12 Blättern bestehenden Inncr- vsterreichischen Atlasses, der eben jetzt ganz vollendet er¬ schienen ist. Die kurz bevor v. den Krcisingenieurs gezeich¬ neten Karten ihrer Kreise dienten mir wenigstens, die mei¬ nigen mit den Nahmen v. Gemeinden und Ortschaften aus- zusüllen. Was die Situationen selbst betrifft, so sind die¬ se sogenannten Steuerregulirungskarten jedem Geographen ganz unbrauchbar, da sie ost unrichtiger, als selbst in der Vischerischen Karte, angegeben find. Dagegen waren mir mehrere v. einer andern Seite erhaltene Plane v. einzel¬ nen Gegenden desto brauchbarer. Alle diese Hilfsmittel, durch die angeführten Liesganigschen Beobachtungen recti- stcirt, sind es, welche meinen vorerwähnten Karten ihr Dasepn verschafft haben; Karten, die durch die Meister¬ hand des Wiener Kupferstechers, Christoph Junker, selbst der größten Kenner Bewunderung erregt haben. Die Z Karten der Z Stmärkischen Kreise erschienen in den Jah¬ ren 1789, 92 und 9Z; ihre Breite beträgt i Fuß io Zoll, und ihre Höhe 1 Fuß 7 Zoll. Raschernig ober Luschernig, Ao. v. Marburg, G. des Ws Pvsnitzhof. Raffest, kk. G. des Ws Neucilli. Rasten, Gk. y, Wildon, G. des Ws Neuschloß. L 2 Rasten« 292 Kasteneck. Lasteneck/ Gk. v. Friedberg, zwischen hohen Gebirgen am Wechsel. Laftenfekd, Ck. /. Mvnlpreis. Latharein in der Laming, Bk. IVrv. v. Kapfenberg, an einem gleichnahmigcn Bach, der aus dem Laßnitzersee ent¬ springe , gegen so. fließt, und unter Kapfenberg sich in die Mürz ergießt. Dieses Dorf ist cine G. des Ws Unter- . kapfcnberg und hat eine Pf. des Ds Bruck. Latharein in Sausrein, Gk. IV. v. Pirkfeld, an den Glan¬ zen des Bks, G. des Ws Birkenstein, und Stationska- pellancy des Ds Birkfeld. Latharein inVffeneck, Gk. ^V. v. Birkfeld, Pf. des Ds Passaii. Lathareinviertel (Erstes und zweytes) Gk. IVv. p. Vo¬ rau, zwischen hohen Gebirgen, an den Gränzcn des Bks, zwep Gemeinden des Ws Thanhauscn. Latharina (St) Ck. b. Fraßlau, Localkapellaney dieses Ds. Lathatina (St) Ck. G. des Ws Ctcrmvll. Latsch , Jk. r^. v. St Lambrecht, an einem glcichnahmigen Bach, nicht fern v. seinem Einfluß in die Mur, an der Strasse nach St Peker am Kammersberg, eine G. des Ws Obermurau; danachst liegt ein altes Bergschloß, v. dem sich schon zu Anfang des n. Iahrhundcrscs die Dy¬ nasten o. (lhatsch geschrieben habe». Die Geschichte er¬ wähnt, daß im (5. i2oi das S. durch ein Erdbebenein« gestürzt und alle seine Bewokmer unter seinem Schutte be¬ graben habe. Spater ist es wieder aufgebaut worden. Wei¬ ter oben an dem Bach zwischen den E-birgen heißt die Gegend: in der Latsch. Latschiedol, Ck. G. des Ws Stermoll. Latfthowina, Plv. v. Marburg, G. des Ws Burg-Mar¬ burg. La schowina, Mk. p. Pettau, an der Drau, G. des Ws/Pkttau-Epdomiiiieüner. Latsche- Kellerhof. 25z Ratschsrvina, Mk. G. des Ws Oberpettau. Ratschwald/ Jk. v. Obdach. Ratzbach, Lk. bl. ,v. Auffee , em kleinem Bach, der sich in den Altauffee ermeßt. Ratzendorf und Ratzelsdorf/ Gk. 2 Gemeinden des Ws Gleichcnberg. Ratzenstein, Ck. v. Schönstein, ein zerfallenes Verg- schloß. Ranpsrz (Johann Veit) ein zn Grätz geborner, neck le¬ bender berühmter Kupferstecher/ em grosser Künstler in ge- schabener Arbeit. Räusche / Räuschler / (. Bauer. Raurschim/ Ck. G. des Ws Wotan. Razianer, ein noch bestehendes/ im Land poffeffionirtes gräf¬ liches Geschlecht. Ein Johann v. Razianer kam unter > Ferdinand dem Ersten / mit den übrigen Stmärkischen Ade- lichen, der belagerten Stadt Wien zu Hilf, that sich in eben dem Türkenkriege b. mehreren Vorfällen durch seine Tapferkeit hervor/ und schlug unter andern mit einem Corps auf dem Fcrnitzerfcld die die Stadt Gräh bedro¬ henden Türken in die Flucht. Diese Familie besiht in der Stm. die Hideicommißherrschaft Spielfeld. Rebe! oder Rewsl, Ck. diesen Nahmen führt ein alter Thurm auf dem Berge Bacher/der keinen Eingang/hat, und v. dem das daherum wohnende Volk manches Spuck- mahrchen zu erzählen weiß. Regrlhof/ Ik. außer Murau. Keller, Mk. 3. v. Ehrenhausen, an der Hauptcommereial- strassc. - Krllerdorf, Mk. bl. v. St Leonhard, an der Mur , an der Straffe zwischen Nadkersburg und Wernsce, G. des Ws Oberradkersburg. Rellerhof, Gc. ein Gut. Kellers« 294 ' Kellersdorf. Rellersdorf, So. v. Bruck, an der Mur, der Haupttom- mercialstraffe gegenüber. Rellersperg, ein inländisches freyherrliches Geschlecht, das die Aideicommißgüter Altenburg, Frauheim und Sö- ding besitzt. ' Reisdorf, Gk. G. des Ws Freybühcl. Remetberg, Gk. G. des Ws Lankowitz. Renach, Gk. >V, v. NiegerSburg. Repelreit, Gk. ^V. v. Pöllau, G. dieses Ws. Repler, Gk. G. des Ws Tbalberg. Replern, Gk. v. Mooskirchen, ein Bergamt. Repling, Gk. G. des Ws Ligist. Kern, Lk. >V. v. Admont, an der Straffe über den Pirn nach Oesterreich. Merschbach, Ck. 8. v. Windischfeistritz, G. des Ws Pulsgau und Pf. des,Ds Windischfeistritz. Rerschbach, Mk. rV. v. St Leonhard, der Stadt Radkers- burg gegenüber, G. des Ws Oberradkersburg. Die Wei¬ ne aus diesen Gegenden gehören zu den vorzüglichsten der Radkersburqer Weingebirge. Der Kerschbacher oder der Ka- peller sind hier zu Land die gewöhnlichen Tafelweine wohl¬ habender Leuie. Rerschbaum, Mk. 0. v. Schwanberg, G. dieses Ws, am Schwarzsulmbach, an der Straffe zwischen obbenanntcm Markt und Pröding. Rerfchdorf, Ck. !Vu'. v Nan, ein dem Anspectorat v. Mar¬ burg unterstehendes Gränzzollamt. Retten, Ik. 0. v. Ardning, am Ausfluß des Gulingbachs in die Ens, G. dieses Ws. > Rhevenhüller, ein in der Stm. begütertes gräfliches Ge¬ schlecht. Schon unter Herzog Carl dem Zweyten war die¬ se Familie im Land. Georg und Bartholomaus v. Rhevenhüller haben unter seinen Fahnen gegen die Tür¬ ken mit Ruhm gedient. Franz Anton Graf v. Rhe. venhiil« Kmdderg. 29Z venhüller vereinigte v. A. 1781 bis 1791, der erste und letzte, die Wurde eines Jnnerösterreichischen Gouverneurs mit jener eines Landeshauptmanns v. Stm. Karnthcn und Kram in seiner Person. Dicking, Gk. ^V. v. Feldbach, am Sasbach. Nienberg, Ak. Nv. v. Obdach, an der Strasse zwischen diesem Markt und Wcißkirchen, G. des Ws Admontbühel. Nieneck, Gk. ein Gut. Nienhöfen, Mk. dicht b. Hochenmauten, S. und Gut mit einem W. darunter stehen die n Gemeinden: St Bar- tholomee, Gsgenthal, Gernitzen, Lacken, Gber- marktmauten, Untermarktmauten, Gbergegenthal, St Priman, Hinterrothwein, Sabath und Thorel. NienS-orf, Gk. G. des Ws Gleichenberg. Nilbel, Gk. Lo. v. Anger, S. und zu Pöllau verwaltete Staatsherrschaft, die ehedeffen dem nun aufgehobenen Stift Pöllau gehört hat. Rindberg, Bk. ein landesfürstlicher, ansehnlicher Markt mit mehr dann roo Hausern, an der Mürz, an der Haupt- commcrcialstraffe, y 8/4 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds St Lorenzen, nebstbei; auch noch ein Veneficium eben dieser Pf. am Lalvarienberg; ferner ist hier eine Lottocollectur, ein dem Jnspcctvrat v. Judenburg unter¬ geordnetes Wegmautamt und eine Tabacklegstatte, auch findet man z Sensenfchmieden. Der Magistrat hat einen W. wozu die 5 Gemeinden: Herzogberg, Markt Rind- derg, Nindbergdorfel, Rinüthäl und Rindtyalgra» ben gehören. — Danächst liegt Oberßmdberg, ein S. und FideieomMißherrschaft der Grafen F. Inzaghi/mit einem W. diesem unterstehen die 12 Gemeinden: Alpel, Kresnitz, Freünitzgraben, Nrieglach, Lutfchaun, Malleist, Mitterdorf, Moosing, Scheips, Schwe-- hing, Sommer und Wartberg. — Von diesem S. schrieben sich im 12. und iz. Seeulum die Herren v. Lhm« deperch- 296 MMergdörjÄ. dsperch. — Hier war in dem so ebess beendigten Franzö¬ sischen Kriege, während ckes Wassenstillstandes, das Haupt¬ quartier des die Oesterreichische Armee commandirenden Erzherzogs ckarl. Kindbergdorfel, 3. v. Kirberg, dann Kiiidthal und Kindthalgraben, tVv. v. benanntem Markt, alle Z Genieinden des Ws Äindöerg-Magistrat. Zu Kind-- thal ist ein Eiscnbammerwerk. Kirchan, Gk. blv. v. Vorau, in einer bergigten kage. Kirchbach, Gk. bis. v. St Georgen, am Schwarzabach, nah an der Strasse, zwischen Gnaß und Grätz, G. des Ws Waldeck, und Pf. des Ds St Veit am Fogau. Kirchberg, ein schon in Oesterreich, jenseits des Berges Wechsel in einem gleichnahmigen Markt gelegenes, aber dem ssnspectorat v. Judenburg unterstehendes Wegaus¬ schlagsamt. Kirchberg, Gk. G. des Ws Lankowis. Kirrrb rg am Wald, Gk. 8v. v. Vorau, ein ansehnliches S. und eine H. mit einem W. dazu gehören die 19 Ge¬ meinden: Eichberg, Erdwcgen, Gräfendorf, Grafen¬ oder GrLsserviertel, Klcrnschlag, Lafnitz, Eebing, Lechen , Oberlu? gitz, Obersafen, pankrazerviertel, Keibersdorf, Kohrbach, Schnellerviertel, Seibers¬ dorf, Stammbachviertel, Unterfafen, Wagendorf und Zeilerviertel. Kilchberg an der Raab, Gk. v. Feldbach, ngh an der Strasse zwischen diesem Markt und Gleisdorf, wo der Pickclbach in die Naab fallt, ein Dorf mit einer Pf. des Ds Riegersburg, allwo Jahrmärkte gehalten werden. Da- nachst lie^t das S. desselben Rahmens mit eincr'H. Der W. derselben enthält die 17 Gemeinden: Axbach, Ba¬ rendorf, Buch, Ebersdorf, Hausler, Kirchberg, Oberdorf, Gberstorcha, paldau, pollau, Kaders¬ dorf, Satz, Sigersdorf, Studenzen, Tiefernitz, Un- terstor- Klamm. 297 terstorcha und Wort. Hierum giebt es mehrere grosse Leiche. — Im iz. Jahrhundert gab es in der Sim. Her¬ ren v. Lhürchperch, dre sich entweder v. diesem, oder v. dem zunorstchenden S. schrieben. Rirchberg, Mk. Lo. v. St Leonhard, G. des Ws Negau. Kirchdorf/ 8. r. Bruck, an der Mur, an der Hauprevm- mercialstraffc, G. des Ws Bäreneck. Rirchenviertel, Gk. G. des Ws Birkenstein. Rirchenviertel, Gk. G. des Ws Pcckau. Rirchenviertel, Gk. des Ws Vorau. Rirchssätten, Ck. p. Studenitz, nah an der Strasse zwischen Windischfeistritz und Ran. Rirchftätten, Ck. Pf. des Ds Neukirchen. Rirchtage, s. Jahrmärkte. Ritol, Gk. "VC. v. Feistritz, an der Strasse nach ttebelbach. Rittenberg, Mk. ^V. v. Leibnitz, ein Weingebirg in Sau- sal. Der Wein ist wegen seiner Güte und harntreibender Ei¬ genschaft bekannt. Zn dieser Gegend ist eine gleichnahmige G. des Ws Seckauberg. Riizeck, Mk. mitten im Sdusaler Gebirg, Pf. des Ds Leibnitz. Ritzelsdorf, Mk. >V. v. Arnfels, G. dieses Ws. Ritzenberg, Mk. No. v. Pettau, G. des Ws Pettau -Et- dominicaner. Madie, Ck. G. des Ws Reichenburg. Rlaffenau, Gk. O. v. Hartberg, ein S. und Gut des Stif¬ tes Vorau. Merke, Ck. VV. v. Nohitsck. Riamm (Inder) Gk. 'tV. v. Weiz, eine Gegend hinter Sturmberg, zwischen Gebirgen. Hier ist eine Felsenhöhle, in welcher Tropfstein und schönrvthe Boluserde gefunden wird. Auch entdeckt man in eben dieser Gegend noch einen hohen Thurm und Grundmauern eines uralten gleichnahmi- gen Ss. Unter den Ruinen finden sich sogar einige Rö¬ mische 298 Klamm. mische Denksteine. Am 12. und rz. Jahrhundert gab Ls Herren v. Lkam im Lande. RIamm (Inder) Ak. IVw. v. Rottenmann, eine Gegend am Strechaubach; in derselben findet man eines der größten Eisenhammerwerke des Landes, mit io Feuern, dem Stift Admont gehörig. Manzberg, Ck. 8. v. Weitenstein, G. des Ws Guteneck. Maping, Gk. G. des Ws Poppendorf. Mappenberg (Ober - und Unters Mk. 0. v. Ehrenhau- sen, 2 Gemeinden des Ws Aähring. , Llappendorf, Mk. 8^. v. Luttenberg, G. des Ws Dornau. Mascha», Ak. IVv. v. Ardning, am Grimmingbach, am nördlichen Fuß des Grimmings, an der Salzstraffe, G- des Ws Trautenfels. Maus oder Mause, ein sehr altes Deutsches Wort, das einen engen Paß in einem Gebirge bezeichnet; daher fol¬ gende Nahmen: Mauü, Ak. IV. v. Auffee, dicht an den Oesterreichischcn Gränzen. Mruü, Ak. IVv. v. Schladming, G. dieses Ws. Mausen, s. Gleichenberg. Lisch oder Moch, Gk. IV. v. Radkersburg, nicht fern v. den Ungarischen Gränzen, G. des Ws Halbenrain, und Pf. des Ds Radkersburg; danächst auch ein S. desselben Rahmens, mit einer Fjdcicomiiiißherrschaft der Grafen p. Stlirgk, die zu Halbenrain administrirt wird. — Am ig. und 14. Seculum gab es Herren v. Mech; ein Hugo v. Mech blieb rg86 in 'der Schlacht b. Sempach. — An der Gegend ist Lava eines vormahligcn Vulcans entdeckt worden. Mein, Ck. Rn-, v. Fraßlau, an der San, wo sich die Stras¬ sen zwischen Fraßlau, Schönstem und Prasberg vereinigen. Mein (Groß-) Mk. IVv. v. Arnfels, am Pösmtzback, gleich unter seiner Vereinigung mit dem Sagaubach, G. des Ws - , p Arnfels Klöster. 29- Arnfels und Pf. des Ds Leitschach. Hier werden Jahr¬ märkte abgehalten. Blcinalpe, ein Berg an der Stelle/ wo sich die dren Kreiss, der Audenburger, Brücker und Grätzer, berühren. Da Gk. am Fuß destlilben ist eine gleichnahmjge G. des Ws ' Rein. Bleindsrf, Mk. 80. p. Pcttau, unweit der Drau , an der Kroatischen Hauptstrasse/ G. des Ws Merctinzen. Bleingraben, Ik. eine Gegend an den Kleinalpen/ die nach demGk. führt. Bleinitz, Mk. G. des Ws Frauenthal. Bleinlobming, Bleinfeniering, Bleinsolk, s. Lobming, Eemerrirg, Golk. Bleinsonntag, Mk. 'VV. v. Luttenberg/ Pf. des ° Ds Heil. Kreuz b. Luttenberg. Bleinstattcn, Mk. 8. v. St Florian, an der Sulin, an der Strasse zwischen Pröding und Eibeswald, ein beträchtli¬ ches Dorf und Pf. des Ds St Florian/ allwo Jahrmärkte abgehalten werden. Äanächst liegt das gleichnahmjge S. mit einer H< Zu dem W. derselben gehören die iz Ge¬ meinden: Bischdorf, Dietmannsdorf, Dorflach, Dör¬ nach, Fansch, Gafseldovf, Graschach, Haslach, Blem- ssattsn, Maierhof, Prarat, Praratereck und Sausal. Bieinthal, Gk. G. des Ws Waldstein. Bieschengraben, Bk. ldlo. v. Leoben. Bletschach, Bk. G. des Ws Göß. Blettendorf, Gk. blo. v. Weiz, G. des Ws Schieleiten. Rliemberg, Gk. lVv. 0. Ilz, am Itzbach,. G. des Ws Kalsdorf. Mingrnschmiede: zu Weiz. Blingenftein, 80. v. Grätz, S. und Gut. Bloch, f Blech. Blosser, s. Stifte und Blosser. Blo- zoo Klosmwmkcl. Mosterwinkel, Mk. v. Landsberg, dicht an denKärnthi- schen Gränzen, G. dieses Ws. Rlutscharowez, Mk. G. des Ws Großsonntag. Rnieftal, Ck. 8. v. Sachsenfeld, zwischen Bergen, G. des Ws Pragwald. Kniewing, Gk. lVv. v. Feldbach, an der Naab, an bet Straffe zwischen diesem Markt und Gleisdorf. Rmttelfeld, Ik. eine landesfürstliche Stadt v. mehr dana ' roo Häusern, nah an der Mur, an der Oberstmärkischen Commercialstraffe nach Kärnthen, 141/4 M. v. Gräh., Hier ist ein v. Landesfürsten zu verleihendes D. ; M diesem gehören die y Pfarren: Großlobming, Llein- lobmüig, Kobenz, St Lorenzen , St Margarets», St Marein, St Peter in der Gail, Schönberg und Se' ckau, dann die Localkapellanen Hackau. Ferner ist in dieser Stadt eine Lottocollectur, ein Postamt und eine Tabacklegstätte; auch findet man hier ein Capucinerklvster, 2 Eiscnhammerwerke und eine Sensenschmiede. Der hie¬ sige Magistrat hat cm privilegirtes Landgericht und einen W. worunter die z Gemeinden: Stadt Knittelfeld, ?lpfclberg und Einhorn stehen. Auch gehört dieser .Stadt das Gut Landschach. Von hier geht, mittels ei¬ ner Brücke über die Mur, eine Gebirgsstraffc nach Vvits- berg. Die Ringmauern der Stadt sind meist zerfallen. Der Bauholzhandel v. hier nach Grätz ist lehr beträchtlich. — Die Stadt bestand schon im 12 Jahrhundert unter dem Nahmen clhnitlveld. Lm L. izn war hier schon eme Pfarre; das Capucinerklostcr wurde 170z erbaut. Knollen, Gk. ldlo. v. Friedberg, sehr »ah an den Ocsterrei- chischen Gränzen, G. des Ws Bärcneck. Kot>altbergwerk: zu Schladming. DieKobaltausbeute betrug hier im L. 1789 Sog Centner, 22 Pfund. Kobenz, Zk. lblo. v. Kniltelfeld, an einem qleichnahmigen Bach, der v. den Seckaueralpen kommt, und hier in die s Mur KohlMbeir. zoi Mur fällt, G. des Ws Seckau und Pf. bes Ds Knitter¬ feld. Diese Pf. ist sehr alten Ursprungs; denn schon im I. H49 bestand sie, und hieß damahls ckhumbenz« Iwding (Ober-und Unter-) lV. v. Cilli/ letzteres eine G. des Ws Cilli, bcyde liegen än einem glcichnahmigen, be¬ trächtlichen Bach, der auf dem Berge Bacher aus einem See entspringt, gegen 8. stießt , und sich b. Cilli in die San ergießt. Nebst dieser Stadt liegen auch die Märkte Weitenstem und Hocheneck an den Ufern des Kodingbachs. Roflach, Gk. ein aus 8o Häusern bestehender Markt am Gradenbach, an der Gebirgsstrasse zwischen Voitsberg und Judenburg, 6 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des 'DS Biber, mit einer ansehnlichen Kirche. Dieser Markt ist übrigens eine G. des Ws Lankowitz; auch ist er nach dieser H. unterthänig. Rossagen, Gk. ein Amt. Logei, ein altes Deutsches Wort, welches einen abgerunde¬ ten Berggipfel, auch wohl echen ganzen kleinen kugelförmi¬ gen Berg bedeutet, und in den Stmärkischen Eigennahmen, besonders am Ende derselben, vst verkommt. Rogel, Mk. G. des Ws Welsbergel. Logelberg, Gk. G. des Ws Rein. Rogelberg, Mk. W. v. Leibnitz, G. dieses Ws. Rogelhoss Gk. Pf. des Ds Birkfeld. Roglerviertcl, Gk. v. Friedberg, am Wechsel. - Rohlbach, Bk. O. v. Leoben, an der Mur, der Oberstmär¬ kischen Commcrcialstrasse gegenüber, G. des Ws Goß. Rohlbach und Goberon,O. v. Bruck, G.des Ws Bärencck. Rohlberg, Ck. G. des Ws Pulsgau. Rohlberg, Gk. ein Amt. Rohlberg-Attenbach, Rohlberg - Kartberg, Rohlberg- Rraft und Rohlberg - Lieschen, 4 Gemeinden des Ws Arnfels/ Rohlgraben, Jk. G. des Ws Authal. Rohl- zor KohHüter. Rohlhiiter (Zum) Gk. ^v. v. Gleisdorf, eine Gegend an . der Ungarischen Hauptstrasse. Kohlschwarz, Gk. G. des Ws Biber. Roinize, Windischer Nähme des Marktes Gvnowitz. Koisia, Windischer Nähme des Marktes Trakenburg. Rokirrje, Ck. iVo. v. Mvtnig, G. des Ws Altenburg. Kokoleinschag, Mk. G. des Ws Schacheuthurn. Volarje/ Ck. 0. p. Hhrbcrg, unweit der Sotla, und also au den Kroatischen Gränzen, ein unter dem Inspectvrat v. Marburg stehendes Gränzzvllamt. Rolle, Ck. G. des WS Plankensiein-Gratzerantheils. Rolli, Ck. G. des Ws Heilenstein. Rolonitsch (Der Grafen v.) Fideicommißherrschaften: Dornhvf, Frcybcrg und Mühlhausen. Ronasberg, Gk. G. des Ws Lankowitz. Rönig (Lustach) ein zu Grätz gcborner, vor einigen Jahren verstorbener Advocat, der sich durch einige herausgegebene Gedichte bekannt gemacht hat. Röntge (Heilige dre?) Mk. G. des Ws Mahrenberg. Königgraben, Gk. G. des Ws Waldstein. Rönigüacker, ein in der Stm. poffessionirtes gräfliches Geschlecht. Königsberg, Ck. l^n. v. Herberg, unweit der Sotla, an den Gränzcn Kroatiens, eine uralte zerfallene Bergfeste, v. der noch eine H. ihren Nahmen hat. Im 12. Jahr¬ hundert gab es Herren v. Lhunigsperch. Königsbrunn, ein im Lande begütertes freyherrliches Ge¬ schleckt. Kopfing, Gk. G. des Ws Neuberg. Köpsing, Gk. Lw. v. Ligist, G. dieses Ws. Kopirunig, Mk. G. des Ws Schleinitz. Loxpen, s. Kischarten in der Stm. Kopreinig, Mk. !>!c>. v. Eibeswald, amSagauback, ander Strasse zwischen diesem Markt und Prvding, G. des Ws Eibes- Kosiberg. Zvz Eibeswald/ und danächst ein gleichnahmiges S. mit ei¬ ner H. Vopreinitz, Ck. G. des Ws Reichenburg/ und Pf. des Ds Tüffer. Voralps, Mk. v. Landsberg, eiii Granzberg-zwischen die- diesem K. und Kärnthen. Vorhin, Mk. G. des Ws Hohleneck. Roretno, Ck. 8v. v. Lemberg, G. des Ws Erlachstein. Vorezenberg, Mk. G. des Ws Sauritsch. Voritnem, Ck. kl. v. Gonowitz. Koritnik, Ck. 8>v. v. Tüffer, an der Sau. Vorn, s. Heldbau in der Stm. Vornbach (Gber»und Unter-) Gk. 8v. und 80. v. Rie- gsröburg. Vornberg, Gk. bl. v. Feldbach, Geldes Ws Riegersburg, und danächst ein gleichnahmiges S. mit einer Fideieommiß- herrschaft der Freyhenen v. Stadl. Diese H. hat einen W. und darunter sieben die 9 Gemeinden: Altfladnitz, Edelsbach, Rag, Gberfladnitz, Ved , Preit , Rohr, windischhartmannsdorf und windischpöllau. — Im i2. rz. und 14. Seculum gab es im Lande Herren v. Vor-prr6). Vorniakberg, Mk. G. des Ws Sauritsch. Vornrigel, Mk. l^. v. Mährenbcrg, am Berg Radel, G. - des Ws Eibeswald. Vorpula, Ck. ein Amt. Aoschak, Mk. G. des Ws Burg - Marburg. Koschu, Mk. 8. v. Ehrenhaüsen, an der Hauptcommer- cialstrasse. Lisiak, Ck. G. des Ws Lechen. Vosianzka Buza, Ck. G. des Ws Trakenburg. Voßberg, Mk. 0. v. Mährenbcrg, in einiger Entfernung v. der Drau, G. dieses Ws. Vos- ?O4 Koslafzen. Roslafzen, Mk. blo. v. St. Leonhard, G. des Ws Schachenthurn. Lofteinitz, Ck. G. des Ws Ran. Löftendach, Mk. biv. v. Landsberg / ein kleiner Bach in , der Osterwitz, der aus einem kleinen See entspringr. Lostremitz, Ck. 0. v. Lemberg, an der Straffe zwischen diesem Markt und Rvhitsch, Pf. desDs Rohitsch. 'Nicht fern davon liegt Lostremitz (Unter-) G. des Ws Rohitsch-Deeanat. Lostremitz, Ck. 8. v. St. Georgen, G. des Ws Geyrach. Roth, Ck. G. des Ws Oplotuitz. Lothigsdorf, Gk. G. des Ws Vorau. Lothvogel, Mk. G. des Ws Wildbach: Lörsch, 8. v. Marburg, an der Hauptcommercialstrasse, an einem gleichnahmigen Bach / G. des Ws Rothwein, und em D. zu welchem die g Pfarren: Lembach, St Loren¬ zen in der wüste und Mgriarast, dann die 2 Loealka- pellaneyen, Gt Maria in der wüste und St Magda¬ lena in der Vorstadt zu Marburg gehören. Naher am > Fuß des Bachergebirgs liegt: Lörsch (Ober-) eine andere G. des Ws Rothwcin. Lötschbach, Bk. bin. v. Zell, ein kleiner Bach der in Oe¬ sterreich entspringt, südlich fließt, e^ne kleine Strecke lang die Gränze zwischen diesem K. und jenem Land bestimmt, und dann in die Salza fallt. Aener Punct, wo dieser Vach zuerst d>e Granzen der Stm. erreicht, ist der nörd¬ lichste Punet dieses Landes, und liegt auf 47° und fast Breite. Lotschische, Ck. G. des Ws Oberrohitsch. Lottonfabrik: zu Grätz. Lotukinski, eine gräfliche, in der Stm. begüterte Familie. Lorvalb, Gk. G. des Ws Grcißeneck. Lrabaten, Gk. G. des Ws Poppendorf. Rra- Krapnig. Zvs Krakau (In der) Jk. >V. v. St Peter am Äammersberg, eine gebirgig! e Gegend; in dieser liegen die 2 Gemeinden: Krackaudorf und Krackau - Schattenseite, d>e erstere des Ws Obermurau, die letztere des Ws Neifenstcin. Auch ist in dieser Gegend eine glcichnahmige Loealkapellaney des Ds Stadel. Krainarverda, Ck. G. des Ws Neichenburg. Krainhirtte, Mk. ^V. v. Schwanberg. Kraintschiza, Ck. 8iv. v. St Georgen. Kralofzen, Mk. 0. v. St Leonhard/ am Stainzbach/ G.des Ws Schachenthurn. Kramen, Bk. >V. v. Vordernberg. Rramerüdorf, Gr. G. des Ws Poppendorf. Rramerüdorf, Gk. N. v. Passail, G. des Ws Gutenberg. Krampen (In der) Bk. 0. v. Mürzzuschlag / nicht weit v. den Gränzcn des Gks, eine gebirgigte Gegend, in der sich ein Eisenhammerwerk befindet. Kranach, Mk. No. v. Leitschacb, G. des Ws Trautenburg. Kranach, Mk. 5^. v. Leibnitz, G. des Ws Ehrenhausen. Kranbach, 3o. v. Grätz. Kranichüfeld, Windisch: Ratfchje, 8. v. Marburg, an der' Strasse v. dieser Stadt nach Neustist, Dorf, dann S. und H. mit einem Landgericht, das durch eine bestehende Con¬ vention zu Frepsiein verwaltet wird, und einem W. unter diesem stehen die iz Gemeinden : Bodorva, Drassendorf) Gorizett, Ieschenzen, ber-und Unterkranichsfeld, Mherjabling, Nnterjabling, Nußdorf, Gttendorf, Pongerzen, Schikola, Straügoinzen und Zirkowitz.— In diesem S. geschah im I. 1670 die berüchtigte, aber entdeckte Verschwörung der Grasen: peter v Zrini, Kranz v. Krangepan, Kranz v. Nadasd und Eraümv. Tattenbach. ) Krapnig/ Mk. N. v. Luttenberg/ nah an der Mur, Ungarn gegenüber, G. des Ws Malcck. U Lra- ZQ6 Kraschitz. Kraschitz, Ck. IV. v. Lemberg. Kraß, Mk. G. des Ws Welsberger. Kraubat, Bk. 5". v. Leoben , nah an der Mur, an der Oberstmärkischen Commercialstrasse nach Kärnthen, Pf. des Ds Vordernberg und G. des Ws Kaisersberg. Hier ist eine Pvststakion. Es gabim Land ein uraltes Geschlecht, das sich von hier schrieb. Ein Wartung Graf v. Kro- voath lebte schon in der Mitte des io. Secutums. Der Ort muß später von Bcdeutcnheit geworben seqn; wenig¬ stens sind uns aus den Annalen der Stm. zwei) Gerichts¬ tage, Mäicis, bekannt, welche hier im IZ. Jahr¬ hundert gehalten worden sind. Bey einem dieser Gerichts¬ tage kommt unter andern der Nähme eines wakkerzill, Richters v. Gratz, vor, welcher also, als der älteste der uns bekannt gebliebenen Vorsteher der Gratzerbürgerschaft, in der Landgeschichte bemerkt werden muß. Krallbatgraberi, Bk. dem vorbenannten Dorfe gegen IV. hinter den Seckaueralpen, eine G. des Ws Äaisersberg. Krauwat, Mk. IV. v. St Florian, G. des Ws Feilhofen. Krebenzeraspen Ik. ein hohes Gebirg zwischen Neumarkt und St Lambrecht. Krebsen, s. Kriechende Thiere in der Stm. Kreiöämter und Kreise in der Stm. Erstere sind politische, der Landessielle untergeordnete Behörden; von dieser erhal¬ ten sie die landesfürftlichen Entschließungen und die eigenen Decrete derselben, um sie in Vollzug zu setzen. Die Kreisämter machen diese Verordnungen und Decrete durch kreisämtlicke Currenden, Mittels sogenannter Bothenregi- ster, den Werbbezirkcn bekannt, (s. Werbbezirke.) Die Kreisämter sind vorzugsweise die ausübenden Stellen. Alle vorkommende Commissionen im politischen Fach werden durch sie abgeführt. In der Ordnung des Geschäftengan- gcs erwarten die hoher» Stellen v. ihnen insbesondere die zur Entscheidung über den vorliegenden Gegenstand nöthige Loeal- Kretzenßach. 307 Zocalkenntniß. Außer diesem ,st auch noch der eigene Wir¬ kungskreis der Kreisämter im Politischen Fach, in Politico ecclesiasticis, in Milirärsachen u. s. w. sehr groß; sie ha¬ ben besonders über die Erfüllung der Gesetze zu wachen, und nehmen deswegen eine jährliche Bereisung und Unter¬ suchung des ganzen Kreises vor. Ihrer Aufsicht ist das Deutsche Schulwesen anvertraut; sie sorgen für das Beßte der Unterthanen, nehmen die Streitigkeiten zwischen diesen und ihren Herrn auf, und entscheiden hierüber in erster In¬ stanz. Die Krcisämter bestehen aus einem Kreishauptmann, der zugleich Gubermalrath ist/ mehreren Kreiscommiffären, wovon einer besonders über das Schulwesen zu sorgen hat, einem oder zwey Seeretärcn, einem Prvtoeollisten, re. Die Bezirke des Landes, die der Obsorge der Kreisamter anvertraut sind, heißen: Kreise. Solcher Kreise, in welche die Stm. getheilt ist, sind fünf. s. »ruckcrkreis, Lillier- kreis, Dräyerkreis, Iudenburgerkreis „ich Mar- burgerkreiü. Kremszen, Ek. G. des Ws Hvrberg. Krems, Gk. 0. v. Voitsberg, an der Kainach, an der Strasse zwischen dieser Stadt und Mooskirchen, ein unbe¬ wohntes, dem Einstürze nahes Bergschloß, von dem eine zu Ligist verwaltete Fideicommißherrschaft der Grafen v. Saurau ihren Nahmen hat. Danächst ist eine neue, se- hcnswürdige Weißblechfabrik des Herrn Gamilscheg. Krenach, Gk. G. des Ws Niegersburg. Rrenberg, Mk. G. des Ws Gutenhag. Krenkendorf, Mk. N. v. Frieda», G. dieses Ws Kreßbach, Mk. G. des Ws Hohleneck. Kressenberg, Mk. v. Schwanberg, an der Schwarz- sulm, G. dieses Ws. Kreßnig, Ck. G. des Ms Tüchern. Rreyenbach, Mk, 8^. p. St Lorenzen, am Bacher, G. des Ws Fall. U - RreuZ ZV8 Kreuz (Heil.) Rreuz (Heiligen) Ck. 8v. v. Rohitsch, unweit des Flusses Sotla und der Kroatischen Gränzen, Pf. dieses Ds, und G. des Ws Stermoll. Nächst diesem Dorfe quillt der in der Stm. so vielfältig getrunkene, auch durch ganz Deutsch¬ land und Italien bekannte, angenehme und geistige Rohit- schersauerbrunn, der viel alkalisches Salz und eisenhälti¬ ge Erde mit sich führt. Danäckst ist eine Glasbläserei)/ die zur Füllung dieses Wassers die nvthigen Flaschen lie¬ fert. Diese Sauerbrunnquelle ist ein Eigenthum der Gra¬ fen v. Leslie. Rreuz (Heil.) in Trofin, Ck. 8w. v. Saldenhofen, an der Strasse zwischen diesem Markt und Wmdischgrätz, Pf. des Ds Saldenhofen. Rreuz (Heil.) Ck. v. Gonowitz, G. des Ws Spletnih. Rreuz (Heil.) am Wasen, Gk. Pl. v. St Georgen, am Stiffingbach, an der Strasse zwischen, Gratz und Gnaß, G. des Ws Wasen und Pf. des Ds Grätz. Rreuz (Heil.) in Guttenberg, Mk. 80. v. Wernsee, in einiger Entfernung v. der Mur, an der Strasse zwischen diesem Markt und Luttenberg, G. des Ws Maleck, mit einem v. Landesfürsten zu verleihenden D. wozu die 2 Pfarren: Rleinsonntag und Guttenberg, und die Sta- tivnskapellaney wernfee gehören. Rreuz (Heil.) ldlv. v. Marburg , Lvcalkapellaney des Ds Marburg und G. des Ws Wildhaus. Rreuz (Heil.) Mk. 8. v. Arnfels. Rreuzberg, Gk. G. des Ws Lankowitz. Rriechenberg, Mk. Idlv. v. St. Leonhard, ein gutes Wcin- gebirg in den Windischen Büheln, und in demselben eine gleichnahmige G. des Ws Obermureck. In dieser Gegend findet man eine Sauerbrunnquclle. Rriechende Thiere (Merkwürdige) in der Stm. Unter dieser Rubrik werden hier nur einige solcher Thiere, welche, kriechen/ oder zu kriechen scheinen, ohne auf ihre in der Na- Kroisendorf. zoA Naturhistorie gewöhnliche Classification Rücksicht zn neh¬ men, angeführt. Rrebse finden sich in diesem mit so vielen Bächen und Flüssen.versehenen Lande reichlich Der Ck. liefert die größten und schmackhaftesten. Der Bach Oplot- nitz und der Fluß Sotka liefern so grosse, daß nicht selten 4, ja auch g derselben, ein Pfund wiegen. Schnecken v. besonderer Gute und Größe liefern die Gegenden in der Breitenau, in der Stainz, in Thörl im Bk., noch befiere kommen v. Fran; und Oberburg im Ck. Schildkröte?, gicbt es im ganzen Lande nicht. Das edle Inseet, die Eeidenrvürmer, gedeihen hier auch nicht, und also auch nicht die Seidenzucht. Kaiser Joseph ermunterte zwar dazu, und zu Marburg, Leibnitz und Grätz wurden glückliche Versuche gemacht; allein es blieb auch nur b. Versuchen. Lrieglach , Bk. 0. v. Kindberg, an der Mur, an der Haupt- commercialstrassc, ein beträchtliches Dorf und G. des Ws Sberkindberg. Hier ist eine Pf. des DS Neuberg und eine Poststation. Es werden hier Jahrmärkte gehalten. « Lrippau, Bk. o. v. Altenmarkt, in einer wüsten Gegend, G. des Ws Gallenstein. Rrippenstein, Ik. 8. v. Aussce, ein sehr hoher Berg. Rrisranwerch, Ck. G. des Ws Stermoll. Ariftanzen, Mk. G. des Ws Maleck. Lriviza, (das in der Windischcn Sprache Ungerechtigkeit heißt) Ck. G. des Ws Drakenburg. Vroie, nach der Mundart des Stmärkischcn Landvolks ein Rrehs; daher folgende Eigennahmcn : Rroiübach, Gk. 8v. v. Hartbcrg, G. des Ws. Thalberg. Aroiübach, Gk. 8. v. Gleisdorf, unweit der Raab, G. des Ws Freyberg. Rroiübach, Gk. 8. p. Friedberg, nicht fern v. den Ungari¬ schen Gränzen, G. des Ws Neubau. Rroisbachhof, hl. p. Grätz, S. und Gut. Rrsisendorf, Ck. hlo. v. Ran, unfern der Sotla. Rro« 3 io Aroneck- Rroneck, Kk. G. des Ws Thalberg. Rroneck auf Riegerüburg, s. Riegerüburg. Rrönich, Mk. G. des Ws Melling. Lrotendorf, Bk. No. p. Kapfenberg/ unweir der Mürz, G. des Ws Widen, und danächst ein gleichnahmiges S. mit einer H. diese hat einen W. an welchem auch daß D. St Lorenzen Theil hat; und darunter stehen die 6 Ge-> meinden: Brandstatt, Sochnitz, Hochschlag/ Oberdorf/ ipoffeck und Stainz. Rrot-ndorf, Ck. Nv. v. Studenitz, G. dieses Ws. Lrotendorf, Gk. N. v. Ligist, am Einfluß des Ligistbachcs in die Kainach, G. des Ws Ligist. Lrotendorf, Gk. v. Gnaß, am Sasbach, an, der Strasse nach Grätz. Lrotendorf, Gk. G. des Ws Müuchhvfen. Lrotendorf, 8^. v. Grätz, G. des Ws Eckenberg. Lrotendorf, Mk.. "VV. v. St Florian, unweit der Lasnitz, 6». des Ws Frauenthal. Lrotendorf oder Lagosnitz, Mk. G. des Ws Pettau- Erdominicancr. Lrot nhof, Bk. 8v. v. Mürzzuschlag, an der Mürz. Lrotenhof, Mk. Nv. v. Leibnitz, an der Lasnitz, G. des Ws Seckauberg, und danächst S. und H. des Bisthums Seckau, die auf dem erwähnten Seckauberge verwaltet wird. Lruckenberg, Mk. G. des Ws Hohleneck. Lrummau, Ik. 0. v. Admont, an der Ens, am Fuß hoher Gebirge, G. dieses Ws. Rrummbach, Mk. G. des Ws Eibeswald. Lrummeck, Gk. 8^. v. Glcisdorf, nah am Ursprung des Nestelbachs, G. des Ws Birkwiesen. Krummenthal, Bk. Lv, v. Eisenerz, am Lesitzenbach, G. dieses Ws. Rrumpen/ Bk. G. des Ws Trafayach. Nrvtt- Kulm. ZU Krunkel oder Rrungrl und Rrunkelsee, Jk. IV^. V. Ird- ning, am nördlichen Fuß des Berges Grimming, zwey Gemeinden des Ws Pflindsberg. Ruckendorf/ Gk. IVc>. v. Friedberg/ sehr nah an denOestcr- reichischcn Gränzen. Rucklitz, Gk. IV. v. Pröding. Aüenburg, ein in der Sim. begütertes gräfliches Geschlecht. Mar. Graf v. Rüenburg v. 1664 bis 1663 und Carl Joseph v. 172z bis 1724 waren Bischöfe ». Seckau. Franz Ludwig war v. I. 1750 bis 1765 Landeshaupt¬ mann in der Stm. Dieser Familie gehört die Fideicom« mißherrschaft Hohleneck. Ruhalpe / Jk. 5. v. St Lambrecht, ein Gränzberg zwischen diesem K. und Kärnthen. Rühberg, Gk. G. des Ws Freybühel. Lühlenbrein, Jk. 8v^. v. Murnu, ein Gränzberg zwischen diesem K. und dem Salzburgischen Gebiet. Rühwiesen, Gk. lVo. v. St Ruprecht, G. des Ws Stadel. Aukowa, Mk. IVo. v. Pettau, an der Pösnitz, G. des Ws Dornau. Kukuruz, s. Feldbau in der Stm« Dulber (Christoph) ein geborner Grätzer und zu seiner Zeit berühmter Theokoq; er war Lehrer der freyen Kün¬ ste und der Gottesgclahrheit, Domherr und Schatzmeister der Domkirche zu Wien, auch siebenmahl Rector der dor¬ tigen Universität. Von ihm sind einige zu Wien rzi6 in Druck gelegte Reden, die er an Kaiser Maximilian und andere Fürsten hielt, vorhanden; er starb im I.1529. Kulm, dieses in den Stmärkischen Nahmen vorkommende Wort stammt v. dein alten Deutschen Kolben, verkürzt Kolm, her, und bezeichnet, wie das Wort Rogel, et¬ was Abgeründetes, einen v. andern Bergen abgesonderten, abgerundeten Berg oder Hügel. Kulm / z 12 Kulm. Rulm, Gk. O. v. Anger , ein mässiger Berg, «n der Fei» sirih , der b. der Ausmessung der Wiener Mittagslinie Dienste leistete, und dadurch bekannt wurde. Rulm, Ik. O. v. Neumarkt, G. des Ws Lind. Rulm, Ik. v. St Peter am Kammersberq. Rulnr auf der Ramsau , Ik. Nw. v. Schladming, eine Pf. des Ds Haus, nah an dem Punet, wo die Stm. Oesterreich und das Salzburgische Gebiet an einander gren¬ zen. Der erwähnte Gränzpunct der Z Länder, 3/4 M. v. hier gegen "W. ist der westlichste Punet der Stm. und liegt n Minut. 2z See. in Zeittheilen westlicher als Wien. Rulmer, ein frenherrliches in der Stm. possessionirtes Ge¬ schlecht , das die Fideicommißherrschaften Rothcnthurn und Waldeck besitzt. Rulming, Gk. G. des Ws Herberstein. Nürnberg, No. v. Grätz, ein Dorf und eine Pf. des Ds Weizberg, und danächst ein glcichnahmiges S. mit einer H. Diese hat einen W. demselben unterstehen die n Gemein¬ den : Albersdorf, Diepholtsberg, Ebersdorf, Ge¬ schwend, Nürnberg Dorf, Rumberg Schloß, Plen- zengreuth, Radegund, Rinneck, Stenzengreuth und Wolfsdorf. Rumberg, Gk. No. v. Prbding, G. des Ws Freybuhel. Rummen, Mk. G. des Ws Fall. Rummersberg, Mk. 8s. v. Luttcnberg, an den Ungarischen Gränzeu, G. des Ws Malcck, und dabey ein Weingebirg, das eines der vorzüglichsten Luttenbergergewächfe liefert. Rumpliy, Ik. G. des Ws Fohnsdorf. Kun-gund (St) Ck. Lo. v. Rohitfch, an der Strasse v. benannten Markt nach Kroatien, nicht fern v. den Gränzen' Runegund (St) Ck. No. v. Sachsenfeld, G. des Ws Salloch. Runegund (St) Ck. No. v. Weitenstein, am Berg Ba¬ cher , G. des Ws Oplotnitz und Pf. des Ds Gonowitz. . Rune« Laafeld. 31z Runegunö (St) Mk. 5. v. Luttenberg, am Löschnitzbach. Runegund (St) Mk. 1^. v. Ncustift. Runegund (Ober. St), lhl. v. Marburg, m einiger Entfer¬ nung v. der Pvsnitz und der Hauptcommercialsirasse, G. des Ws Langenthal und Localkapellaney des Ds Marburg. Runegund (Unter- St) Mk. eine andere Localkapellaney des Ds Marburg. Runegunds, erste Aebtissinn v. Gbß, s. Goß. Runegnnde, Regentinn der Stm. s. Ottocar der Erste und der Zweite. Runiy, Jk. Localkapellaney des Ds Aussee. Rupferbergwerke und Anbrüche: zu Eblern, im Feistritz¬ graben, zu Kahlwang, am Laisberg, in der Radmar, in der Ratten, b. Nottenmann, Schladming, Seckau, in der Veitsch und am Walchberg. Die Ausbeute der Stmärki- schen Kupferbergwerke betrug im A. 1789, 5489 Centner n Pfund. Rupferhammerwerke: zu Schladming und zu Feistritz an der Mur. Rupfervitriolfabrik: zu Kahlwang. Luratfchitfch, Mk. G. des Ws Großsvnntag. Rurfchenez, Mk. Lv. v. Wcrnfee, G. des Ws Schachen- thurn. Rurökidorf, Ck. G. des Ws Oplvtnitz. Rurzheim (Ober-) Jk. 0. v. Zeyring, G. des Ws Gu- sierheim. Rufchernig oder Rafchernig, lVo. v. Marburg, G. des Ws PLsnitzhof. Rut, Gk. blv. v. Gratwein, zwischen Bergen. L. Laafeld^, Gk. 0. v. Nadkersburg, unweit des "Hasclsba- ches, und der Ungarischen Gränze, G. des Ws Nadkers- burger-Purgstallfreyhof. Laak, Zk4 Laak. , Laak/ Ck. bl". v. Lichtenwald, an der Sau, dem Kraini- schen Markt Ratschach gegenüber, ein Dorf und eine Pf. des Ds Tüffer. Danächst liegt ein gleichnahmiges S. mit einer H. diese hat ein Landgericht und einen W. demselben unterstehen die 6 Gemeinden: Laak, Lukaufzen, Dk« roglza, Panez, Radefch und wreg. — Am iz. 14. und iA. Jahrhundert schrieben sich die Herren v. Lackh v. diesem S. Laak, Ck. G. des Ws Süssenheim. Laakdorf oder Werdo, Ck. G. des Ws Montpreis. Laakdorf, 80. v. Marburg, an der Drau, ander Kroati¬ schen Hauptstrasse, G. des Ws Ebensfeld. Laaü, Gk. G. des Ws Pfannberg. Laaü , Ak. bio. v. Seckau, unweit der Mur, an den Grän¬ zen des Bks. Lab, Gk. Nv. v. Wildon, G. des Ws Premstätten. Labbach / Gk. 0. v. St Georgen. Labeck, v. einigen Laubeck geschrieben, Gk. 80. v. St Ge¬ orgen, in einiger Entfernung v. der Mur, S. und H. mit einem W. darunter stehen die 12 Gemeinden: Breiten« seid, Gloyach, Greisdorf, Hainüdorf, ILgerberg, Landorf, Magau, Möderüdorf, Schwarza, we» tzelüdorf, Wolfüberg und Zachensdorf. — Am 14. Seeulum gab es ein Geschlecht, das sich v. diesem S. schrieb. An der Gegend wächst sehr schöner Hanf. Labil (Gber- Mitter- und Unter«) Gk. blo. und 0. v. St Georgen, an einem gleicbnahmigen Bach. Das vorletzte ist eine G. des Ws St Georgen. Labuch, Gk. ^V. v. Gleisdorf, G. des Ws Freyberg. Labutendorf, Gk. Rv. v. Straß, G. dieses Ws. Lachawitz, ein adeliches, in der Stm. begütertes Ge¬ schlecht, dem die Aideicommißherrfchaften Bühel und Spielberg gehören. Lachenberg, Mk. G. des Ws Grvßsonntag. Lachom-I , Lambert (St) zis Lachombl, Ck. G. des Ws Tüffer. Lackonsek, Ck. G. des Ws Tuffe!-. Lachsforellen, s. Kifcharten in der Stm. Lacken, Mk. lVv. v. Hochenmauten, an den Kärnthischeu Gränzen, G. des Ws Kienhofen. Lackendorf, Ck. sv/, p. Sachsenfeld , G. des Ws Pragwald. Lafnitz, Gk. ein kleiner Fluß/ der im nördlichen Tbeile des Gks entspringt, östlich, dann südlich fortlauft, zumtheil die Gränzen zwischen diesem K. und Ungarn bestimmt, und sich nah b. Fürstenfeld in die Feistritz ergießt. An diesem Fluß, 8. v. Friedberg an der Strasse zwischen dieser Stadt und Hartberg, nah an den Ungarischen Gränzen, liegt ei¬ ne gleichnahmige Ortschaft, G. des Ws Kirchberg am Wakl>, wo ein unter dem Anspectorat v. Radkersburg ste¬ hendes Zollamt befindlich ist. Lagarofzen, Mk. 8. v. Wernsee, am Stainzbach, G. des Ws Maleck. Lahomno, Ck. So. v. Tüffer, an der Strasse nach Mont- preis. Laing , Ik. G. des Ws Spielberg. Laisberg, Ck. G. des Ws Cilli. Laisberg, Ck. ^V. p. Montprcis, ein Berg, auf welchem Bley- und Kupfergänge entdeckt worden sind. Auch wird hier hellrothe Erde (Königsroth) gesunden. Lam (Ober- und Unter-) Gk. 8 v. Fürstenfeld, am Rit¬ scheinbach, zwey Gemeinden des Ws Hochenbruck. Lambach , Bk. >v. v. Mürzzuschlag, in einiger Entfernung v. der Mürz, G. des Ws Mürzzuschlag. Lamberg (Christoph Freiherr v.) war Bischof v. Sc- ckau v. iZ4i bis 1546, und Jos. Dominik Graf v. Lamberg desgleichen v. 1712 bis 172z. Lamberg, Gk. G. des Ws Freybähel. Lambert (St) m Skoyrmern, Ck. IVo. v. Weitcnstcin, am Bacher, Loealkapellaney des Ds Gonowitz. Lambrecht Zi6 Lambrecht (St) Lambrecht (St) Ik. ein Markt mit no Häusern, an der Straffe zwischen Neumarkt und Murau, 2g 1/4 M. v. Grätz. ^Hier ist ein v. Landesfürsten zu vergebendes D. zu. diesem gehören, nebst der eigenen Filiaskirche zu St Blasi, die6 Pfarren: Laünitz, St Lormzeu b. Scheif. ling mit der Filialkirche Festnerach, Marrahof, Gber- rvols, Schsiflmg und Teufenbach, dann die 4 Localka- pellaneyen Niederwols, Geting, Schonberg und Zeit¬ schach. Hier bestand bis zur Regierung Josephs des Zwen¬ ken ein Benedictinerstift, das nach jenem v. Admont, das stärkste, reichste und herrlichste Stift in der Stm. war; es hatte einen infulirtcn Abt, einen wohlversehenen Bü¬ chersaal, eine ansehnliche Rüstkammer, auch Kunst-Münz- und Naturaliencabinekc. Neben dem sehr weitläustigen und schönen Stiftgebaude steht ein altes (chemahls herzoglich -Kärnthisches) S. Der Markt «st übrigens der hiesigen gleichnahmigen Staatsherrschaft, die vormahlö dem er¬ wähnten Stift gehört hat, unrerthänig. Diese hat einen W. welchem die 5 Gemeinden: Adendorf, St Blasi, Markt St Lambrecht, Lasnirz und Zeitschach unter¬ stehen. Bey eben diesem Staatsverwaltungsamt wird das Landgericht Stein administrirt. Zu und b. St Lambrecht findet man ein Eisenhammerwerk, zwey Eisendrathzugwer- ke, und einen Bruch eines schwarzen, grau-und wejßade- nchten Marmors. Dieser Orr ist schon seit mehr als ivvo Jahren aus der Geschichte bekannt; denn- schon im I. 76z ist hier, dem heil. Lambertus zu Ehren, eine Kirche erbaut wor¬ den. Zu Ende des io. Iahrhundertes hat diese Kirche be¬ reits Güter und Waldungen besessen. Marquard, ein Herzog v. Kärnthen, zu welchem Lande damchls die Ge¬ genden um diesen Ort gehörten, errichtete hier zwischen den Jahren 1060 und 1070 ein Benedictinerstift, welches also^ nach dem noch älter» Frauenstift v. Göß, das äl¬ teste Lanach. Zi7 teste Stift im Land war. Marguards Sohn, Heinrich der Zweite, hat es im I. 1090 zur Vollkommenheit gebracht, und Hartmann, ein Bruder Heinrichs, ward erster Abt desselben. Die beyden Stifter (Marquard und Heinrich) liegen auch daselbst begraben. Die Stiftkirche wurde gleichwohl später znstand gebracht und 1142 einge- weihet, wobey mehrere Wunder geschehen seyn sollen. 1285 oder 1287 brannte dieses Stift ab, ward aber bald wie¬ der noch schöner hergestellt. Ein Abt dieses Stiftes, Rah¬ mens Friedrich, ward im I. rzo6 ein Carthäuser zu Seiz. Im 14. und 15. Jahrhundert kam das Stift zu solchem Ansehen, daß ihre Acbte sich Fürsten nannten. Kaiser Sigmund nannte wirklich den Abt Heinrich, iu einem an diesen erlassenen Diplom 1434 einen Fürsten b. St Lambrecht in Obersteyer / einer fürstlichen, freycn und epempten Abten Orä. Sanäii ösnechüi. Dieser Titel muß aber bald wieder erloschen seyn; denn seitdem findet sich keine Urkunde mehr, daß die Aebte also wären benannt worden. Unterdessen aber nahm das Stift immer mehr an Wohlstand zu, und übte sogar im District v. Biber Or- dinariatsreckte aus, bis es Joseph der Zwepte im I. 1786 aufgehoben hat. Seine innegehabten Realitäten be¬ treffend s. Dominien (Dem Staat heimgefallene). Laming (In der) Av. 0. Bruck, eine Gegend, durch welche der Kathareinbach hinfließt. Im Laminggraben ist ein Eisenanbruch. Uebriaens muß dieses Laming nicht mit Lobming verwechselt werden, welches nach der Stmär- kischcn Aussprache beyder Nahmen leicht geschehen kann. Lamperstätten , Mk. 0. p. St Florian, dicht an den Grän¬ zen des Gks, an der Lasuitz, G. des Ws Waldschach. Lanach, Gk. 80. v. Mooskirchcn, in einiger Entfernung v. der Kainack, S. und H. mit einem W. diesem unterste¬ hen die 27 Gemeinden: Breitenbach, Bubendorf, Dob- bel, Fsuthend-rfF Girßenberg, Großfoding) Heu« » dsl- , Zi8 Landau. holz, Hötschdorf, Rleinfödittg, .'danach, Liboch, Markt Mooskirchen, Muttendorf, Neudorf, Oder¬ berg, PichlmA, Raucheck, Schadendorf, Schaden- dorfberg, Gefach, Södingberg, Spattendorf, Stein, Stögerckdorf und weinzirl. — Im 14. Iahrh. gab es Herren v. Lanach. Landau, Gk. G. des Ws Birkenstem. Lande!, Bk. Nv. v. Eisenerz, an der Ens, eine Gebirgs¬ gegend , und darin eine glcichnahmige G. des Ws Gallen- . stein und Pf. des Ds Eisenerz. Landenvcrg (Hermann v.) s. Albert der krste. LandeüfürArche Städte und Märkte, s. Städte und Märkte. Landeshauptmänner (Reihe der Stmärkischen) Der Ursprung der obersten Vorsteher der Stande ist gewiß st> alt, als jener der Stande selbst. Mein die mancherlei) Benennungen dieser Würde in den alten Zeiten, und so auch die Verwechslungen mit den v. den Landesfürsten zu¬ weilen angestellten Landesverwesern in eben jenen Zeiten ge¬ ben zu so vielfältigen Irrungen Anlaß, daß es dem Ge- schichtforscher unsrer Zeiten unmöglich wird, den Ursprung und die Reihe der wirklichen Landeshauptmänner richtig zu bestimmen. Das Gewisseste, was uns die Geschichte sagt, ist, daß sich die Stmärkischen Stände, b. der allgemeinen Verwirrung und Verlegenheit, die nach Friedrichs des Zweyten Lod, während das Land ein erledigtes Neichsle- hen war, in demselben geherrscht hat, und zwar im I. 1256 einen Landesvorsteher, unter der Benennung: Lan¬ deshauptmann , gewählt haben; welche Würde, seit je¬ ner Zeit bis auf unsere, in 44 (andere sagen: in mehr dann 52) nacheinander folgenden Landeshauptmännern auf¬ recht erhalten wurde. Nicolaus v. Beckmann giebt die Rei. he derselben also an: Im I. 1256 Heinrich Graf v. Montfort, 1261 Hein¬ rich Landeshauptmänner, 319 rich v. Rosenberg, 1268 Otto Herr v. Lichtenstein, 1277 Otto Herr v. Lichtenstein, des vorigen Sohn, 1314 Wil- fing Herr v. Stubenberg, 1525 Ulrich Herr v. Walsee, IZ57 Rudolph Herr v. Walsee, 1338 Hartmund Herr v. Lichtenstein, 1396 Rudolph Herr v. Pernegg, 14^3 Arie« drich Herr v. Fladnitz, 1416 Moritz Welzex, 1420 Hans v. Weiden, 1427 Wilhelm Herr v. Pernegg, 1438 Hans Herr v. Stubenberg, 145z Leopold Herr v. Stubenberg, 1458 Bernhard Herr v. Lichtenstein, 1462 Ulrich Herr v. Graben, 1469 Wilhelm Graf v. Dirnstcin, 1479 Georg v. Tscker, 149z Georg Herr v. Losenstein, 1499 Nein- precht Herr v. Reichenburg, 1519 Sigmund Freyherr v. Dietrichstcin, 1540 Hans Freyherr v. Ungnad, 1557 Ge¬ org Freyherr v. Herberstein, 1362 Hans Herrv. Schärf- tcnberg, 1580 Georg Freyherr v. Herberstein, 1386 Jo¬ hann Graf v. Montfort, 139* Johann Mar v. Schrat- tenbach, 1394 Sigmund Freyherr v. Herberstein, 1621 Hans Ulrich Fürst v. Eggenberg, 1632 Carl Graf v. Saurau, 1648 Joh. Max Graf v. Herberstein, 1660 Sigmund Friedr. Graf v. Trautmanstorf, 1^75 Joh. Mar Graf v. Herberstein, 1680 Georg Christian Grafv. Sau¬ rau, 1687 Georg Herr v. Stubenberg, 170z Georg Sei¬ fried Graf v. Dietrichsiein, 1713 Carl Neichhark Graf v. Brenner, 1730 Sigmund Rud. Graf v. Wagcnsperg, 1734 Carl Adam Graf v. Breuner, 1750 Franz Ludw. Graf v. Küenburg, 1765 Carl Leopold Graf v. Herber¬ stein , 1781 Fran; Anton Graf v. Khevenhüller (Nach Kai¬ ser Josephs des ZwRsten Verfügung zugleich Landeshaupt¬ mann v. Kärnthcn und Krain, und Jnneröstcrreichischer Gouverneur), 1791 (nachdem durch Kaiser Leopolds des Zmcyten Verfügung die Würden eines Gouverneurs und der beyden Landeshauptmänner v. Kärnthcn und Kram v. der eines Stmärkischen Landeshauptmanns wieder getrennet wurden) Earl Thomas Graf p, Breuner, Handes« Z2O Landeshauptmannschaft. Landeshauptmannschaft (Stmärkische) ist jene perma¬ nente Stelle, welche im Nahmen der sämmtlichen, nicht versammelten Landstände, die landschaftlichen Geschäfte, un¬ ter dem Vorsitz des jeweiligen Landeshauptmannes, leitet; sie wird in den ständischen Ausschuß und in die verord¬ nete Stelle getheilt; der erstere ist ein aus allen vier Ständen zusammengesetzter Körper, der die zu den Land- tagsentscheidungen geeigneten Gegenstände auszuarbciten, hierüber in ordentlichen Sitzungen zu urtheilen, und sodann seine Arbeiten dem nächstkünftigen Landtage vorzulegen hat. Diese Versammlung besteht aus z Aussclmßräthen des Pralatenstandes, 5 Ausschußräthen des Herrenstandes und eben so vielen des Ritterstandes, alle iz sind ohne Ge¬ halt. >— Die verordnete Stelle besorgt die Cvntributionen des Landes durch das ihr unterstehende General - Einneh¬ meramt (s. General-Einnehmeramt), macht Verord¬ nungen und Beschlüsse in einigen ihr zugcwiesencn Gegen¬ ständen, die Unterthanen betreffend, welche durch die Krcis- amter den Dominien bekannt gemacht werden. Diese Stel¬ le besieht aus einem Verordneten des Gcistlichenstandes, 2 Verordneten des Herrenstandes, 2 Verordneten des Rit¬ terstandes und einem des Bütgerstandes, 'nebst Z Secre- tären und einem Concipisten. Hicher gehört noch die stän¬ dische Registratur und die ständische Erpeditur und Äanzley. Landgerichte oder (kriminalgerichte sind in der Stm. je¬ ne v. Magistraten oder v. Verwaltungsämtern, oder v. ei¬ gens bestellten Rechtsgelehrten administrirten Gerichte, de¬ nen cs obliegt, die Verbrecher einzuziehen, die in ihrem Gerichtsbezirke ertappt werden, und wo die Criminalpro- resse verhandelt, und dann dem Jnnerösterreichlschen Cri- minalobergerichte, das außer Landes zu Klagenfurt besteht, zur Bestätigung übergeben werden. Derselben giebt cs zweyerlcy Arten im Land, erstlich privilegirte, diese ha¬ ben ihre eigenen Richter, und dürfen die vorkommenden En¬ ni mal- Landgerichte. zri mmalfalle, vor Einleitung der Criminaluntersuchung, dein Crimigalobergericht nicht anzeigen. Derjey Gerichtsbarkeit üben die Magistrate der meisten landesfurstkichen Städte, auch einiger landesfurstlicher Märkte, und die Verwal- tungsämrer einiger Herrschaften aus; es sind ihrer 28'im Lande, »äh nlich jene der Städte Lilli, Hürstenfistd, Grchtz, Judenburg , Rnittelfeld, Leoben, Marburg, Pettau, Aaüksrsburg, DOindischfeiftritz und LNin- difthgrätz, der Märkte Aussse, Eisenerz, Heldbach, Hronleiten, Neuniarkt, Mbdach und vordernberg, daun der Herrschaften Eckenberg, Hriedau, Gl ichee- berg, Gr-tenhag, Herberstein, Landsberg (das außer Landes zu Salzburg administrirt wird), Neuberg, Gber¬ d'urg, Mberradkersburg und Seckauberg. Die Kelchen Landgerichte 'Cckenbcrg und Oberradkersburg übergeben, mittels bestellender Verträge, ihre Verbrecher den Stadt¬ gerichten v. Grätz und Nadkersburg. Nicht privilegirte Landgerichte sind solche, welche die verkommenden Cnminalfalle, noch vor Einleitung der Cri- niinaluntcrsuchung, dem Criminalobergericht mneigen mässen, und keinen eigenen Richter haben; daher sie sämmtlich in drcy BanngLrichtsdiftrlcte eingethcilt sind, über deren jeden ein landesfurstlicher Bannrjchter bestellt ist, der b. jedem verkommenden, und ihm anzuzeigenden Criminalsall an Ort und Stelle reisen, und den Proecß abthun muß. Der Hberftmärkische Banngerichtsbiftrict enthält den Ik. und Bk. der Unterftmärkische Banngerichtsbiftrict den Gk. und den Mk. bis an die Drau, und der Lillier Banngerichtsbiftrict den Mk. jenseits der Drau und den Ck. Nicht privilegirte Landgerichte des Obcrstmärkischen Banngerichtsdistr,ctes sind 20, nähmljch die Herrschaften. Admont, Admontbühel , Dirnstein, das zu St wab vator in Kärnthen, aber v. dem Obcrstmärkischen Vann-- A - richter, Z2L Lan-gerichte. richter, verwaltet wird, Donnersbach, Frauenburg, zu Unzmarkt verwaltet, Freyenstein, Gallenstein, Groß« lobming, Gusterheim, Eandskrone, in der Stadt Bruck verwaltet, Murau, der Magistrat, der durch eine Con¬ vention seine Verbrecher dem Landgericht Obermurau über« giebt, ferner die Herrschaften Gbermurau, Reifenstein, zu Gusterheim verwaltet , Rothelstein, zu Goß verwal¬ tet , Rothenfrls, Rottenmann, Stein, zu St Lam¬ brecht verwaltet, Tragoß, zu Goß verwaltet, widen und Wolkenstein, letzteres zu Ardning admimstrirt. Nicht privilcgirte Landgerichte des Unterstmärkischcu Vannaerichtsdistrictes sind zz, nahmlich die Herrschaften Arnfels, Birkenstein, Burgau, Eibeswald, St Flo¬ rian, Frondsberg, St Georgen an der Stiffing, Gratwein, Greißeneck, Kalbenraitt, Kartberg, Ko¬ chendruck, Kohleneck, Rapfenftein, Mährenberg, Oberfladnitz oder Thanhausen, Gberluttenberg, zu Maleck verwaltet, Gbermayerhofe», zu Neubau ver¬ waltet, (pbermnreck, Gberpettav, Gberwildon, Pol« lau, Schmiernberg, zu Arnfels verwaltet, Schwan¬ berg, Stainz, der Magistrat, die Herrschaften Stein, zu Petzelsdorf verwaltet, Straß, Thalberg, voitöberg, der Magistrat, endlich die Herrschaften Vorau, Wach¬ seneck, zu Thanhausen administrirt, Waldstein und Weinburg. -Nicht privilcgirte Landgerichte des Cillier Banngerichts- districtes sind 41, nähmlich die Herrschaften Anderburg, zu Reisenstein verwaltet, Ankenstein, Arzlin, zu Sal- loch verwaltet, Buchstein, Burgfeistritz, Ebensfeld, Fall, Freistem, Gogova, auf dem sogenannten Ham- mer'verwaltet, Gonowiy, Grünbrrg zu Freystein ver¬ waltet , Kartenstein b. Peikenftein, zu Windischlandsbcrg verwaltet, Kaus am Bacher, Körberg, Rranichsfeld, zu Zrevsiejn verwaltet, Eaak, Erchen, Ermberg, Manns« berg, / büttHakddest. Z2z berg, "zu Ebensfeld verwaltet, LRontprels, Gberlich- kenwald, Gberrohitsch, cvsierwitz, P'stHatz, Plan» kn stein, Pragwald, Pulsgau, zu Freystein verwaltet, Rabeiüberg, Ran, Reichenburg, Reifenstein, Saneck, Eanntsch, Schonst in, Etattenberg, Tüsfer, Tur- nisch, weitenstern, )iVindischlandsberg , LP. fest und TDölan. Auch v. diesen nicht privilegirten Landgerichten sind jene, des Bannrichters sich zu bedienen, so lang ent? hoben, als sie eigene geprüfte Criminalrichter haben; wie es dermahlen b. den Landgerichten Admont, Admontbühel, Frauenburg, Gallenstein, Gusterheim, Hartberg, Haus am Bacher, Obermurau und Oberpettau der Fall ist. Da¬ gegen aber werden die zwey privilegirten Landgerichte Gu- fenl-ag und Oberburg durch Verträge v. dem Unterstmär¬ kischen Bannrichter administrirt. / . Landhandoest LeS Hevtzogthnm-S Steuer. Diesen Ti¬ tel führt das Stenermärkischüandische Privileg-enbuch, welches die v. de» Landesfürsten den Stmärkischen Stan¬ den v. Zeit zu Zeit verliehenen Freiheiten , Statuten, Landesgebrauche, Satzungen und Ordnungen enrkM.- .lese wurden zum erstenmahl im L. 158g gesammelt und ge¬ druckt , dann die später» Urkunden bis 1660 nachgetragen Die darin» enthaltenen Aktenstücke sind folgende: i. Lateinischen ?ein,/aF/a, wie dieselben dem Lan Steyr gegeben, und hernach v. denen regier ndrrk Landtüfursten constrmirt seyn worden 2. Kayser Kridrichen de« Andern confirmirte Steyrische ?r/- »'-t-F/a. g. Lonfirmation der verteutsthten Aeeyhei« ten, Raystr Maz-imiliani de« Ersten. 4. Keryog Al¬ brechte» verteutschte und consirmirre Freyhei e». 5. Landtsfürstlicher und emer Ehrsamben Lanotshafsk in Steyr Erbhuldigung« Aydtpflichten. 6. König Aridrichen des Drirten Lonfirmation und E i ich ^i- dung, tvegen der Ntaut, Lasern, IPemjichr, Eln, Zk r Mag, Z24 LauLhan-vesk. Maß, Gewicht und viler andern Artikeln. 7. Her¬ zog ?lbrechten Bvieff, die frembden Mein betref¬ fend. 8. Ein Bcrueff belangend die frembden Meyn und unordentlrchen Rauffmanns-Handel. 9. Raffer Mrwimiliani Briefs, von Auftreibung der Jüdifch- ait.'lo. Landawerijch Vertrag, zwischen den Herrn und Landleuthen in Steyr, und der Stadt Grätz. ii. Aayser Maxintstiani Declaration, die Gegen¬ klagen betreffend. 12. Augfpurgerifch Libsl, die snnff Nider-Oefterreichischen Lande betreffend, iz. Augfpurgerifch Libsl, das Land Steyr allein be¬ treffend. 14- Infpruggerifch LGel, die N'ider- und Gber-Gesierreichifchen Lande betreffend. 15. Mehr ein Inspruggerisch Libel. t6. Rayfer Kcrdinandt Entschaidt-Brieff, wie es mit der Landleuth Aäu- fer in Städten, Märckten gelegen, Zinst und Gt wr halben gehalten soll werden. 7. Layser Kerdinandt Bricff, wegen Erlassung der Lehens-Aydts-P sticht. 18. Laridtsfürftliche Lehens-Tar erlassen. 19. Etliche LandtSfürstliche Aefolutionen, wie es mit Verley- hung der Lehen, und Besitzung der Lehensrecht ge¬ halten soll werden. 20. Itenr mehr ein Landtü- fürstliche Befolution, der Geistlichen Stewr- Auf¬ stand betreffend. 21. Landtsfürstliche Erledigung be¬ treffend die Gejaidt und Gehcg im Landt. 22. Landts- flirstl. Erledigung wegen der Nnderthanen Bestraf¬ fung , so auf frischer That mit Beschädigung des Mildprädt betretten werden, dann die Erweitte- rung der Gehäg, der Landleuth Wildtpan, und die Vägerey betreffend. 23. Landtsfürstl. Beftlch an Herrn Iägermaifter, die Korstmaisier und Korst- knecht betreffend. 24. Extract aus verfchiden neuer, lich erhaltenen LonceFww/r, Gnaden-Brieffen und /le/o/»rwnM. 25. Rayfer Kerdinandi des Dritten er¬ neuerte Landrecht. Z2> neuerte Ke/öZrmon, die Lesträffm g öer DArlöpräöt- Schützen betreffend. 26. Razffer Fwrdin«ndi des Drit. ten abermahlige /?e/ö/lltron, die Abthumrg roth und fchwartzen VOildtprLdtü in Unter. St^r, dann das Gehäg in Grätzrr- Zernitzer, und Leibnitzer-F^eld betreffend. 27. Jetzt regierender Razfferl. Majest. Deo^o/clr des Ersten / Lio/^ik-mar/on gegenwertiger Lsndhandvest. — Verschiedene dieser Freiheiten und Privilegien, die, wie man schon aus dem Anhalt erra- then kann, für das gegenwärtige Jahrhundert nicht anpas¬ send waren, sind seitdem wieder theils zurückgenoüimen, theils auf andere Art außer Wirksamkeit gesetzt worden. Landmünz-Probieramt besteht zu Grätz ; seine Geschäfte sind, den Gehalt des Silbers und Goldes zu untersuchen, auch solches gegen geprägte Münze den Uebcrbringern em- zulösen. Diesem Amt steht ein Landmünz? Problerer vdr. Landorf, Gk. G. des Ws Labeck. Landrecht (Stmärkisches) ist die Iustitzstclle der Adclichen und Güterbesitzer in erster Instanz. Es ist gegenwärtig mit dem Gudernium vereinigt, hat aber ein besonderes Rathspersonale und besondere Rathssitzungen, welche vr- dentlicherweise wöchentlich zweymahl gehalten werden. Der Präsident davon ist der jedesmahlige Landesgouverneur; dann besieht es ans 6 Räthen, einem Secretär, einem Nathsprotocollistcn rc. Die Kanzley- und Registratursge¬ schäfte werden in der Gubernialkanzley und Registratur gepflogen. In seinen Wirkungskreis gehört die Entschei¬ dung aller Rechtsstreite, wo Adeliche oder Güterdesitzcr als Beklagte, oder bas Fiscalamt als Kläger oder Be¬ klagter erscheint, und die Handhabung des adelichcn Rrch- teramtes über obige. Der weitere Zug zur zweyten In¬ stanz / geht an das Innervsterreichische Axpellationsgericht zu Klagenfurt. Diesem Landrecht untersteht das sogenann¬ te LandtafelaM; dieses hält die öffentlichen Tafeln (Pro- tycM) A26 Landsberg. tocolle) über alle Dominien des Landes offen, in welche, auf Ansuchen der P'rteyen, oder über Auftrag des Land- rechtes , die sie betreffenden Urkunden eingetragen werden, wodurch sie vftci-tliche Versicherung erhalten. Es besteht dieses Amt nur aus einem Registrator und einem Kan- zelisten. Landeberg, auch wohl Deutschlandübcrg genannt, Mk. > ein Markt mit 8o Häusern, an derLasni-z, an der Stras¬ se zwischen St Florian und Schwauberg, 7 r/r M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds St Florian. Danächst ist ein gleichnahmiges S. mit einer dem Erzbisthum Salz¬ burg gehörigen H. wohin auch der Markt dienstbar ist. Dieselbe. hat ein privilegwtes Landgericht, das zu Salz¬ burg verwaltet wird, desgleichen einen W. demselben un¬ terstehen die io Gemeinden: Burgcck, Llosterwinkel, Markt Landüberg, Laufeneck, Mitterspiel, Oster- rvitz, Gettenbach, Sulz , Trahütten und stVornblick. In der Gegend hierum gedeihet die Hirse vorzüglich. — In den ältern Zeiten gab es hier Herren v. Loniüperch; ein Peter v. Lonieperch blieb iz86 in der Schlacht b. Sempach. Landüberg (LVindisih-) s. pvindischlandüberg. Landschach, Gk. bi»', v. Straß, an der Mur, ein Dorf, und G. des Ws Straß , wonäckst die Hauptcommcrcial- straffe über die sogenannte Landschachdrücke geht, die mit einem unter dem Inspektorat v. Marburg stehenden Weg- mautamt (das am rechten Ufer der Mur, also im Mk. liegt) versehen ist. Landschach, Ist. ein Gut der Stadt Knittelfeld. Landsch-idenbund in Steyer, ein Ausdruck, der in allen in der Stm. ausgefertigten Urkunden gebraucht wird, ei¬ ne Art v. Bekräftigung der Verpflichtungen, die der Aus¬ steller eingeht, indem es am Ende heißt: Alles mit und Verbindung des allgemeinen Landschadenbundes in Larrdstättde. z -7 in Steuer; oder kurzer: Bev dem LandsihaLenbund in Steuer. Urkunden / welche mit diesen Worten endigen, haben auch bis diese Stunde b. Vormerkungen den Vor¬ zug vor solchen, b. welchen dieser Ausdruck fehlt. Der Ursprung dieses eingefuhrten Gebrauchs verliert sich im Al- terthum; er scheint anfangs nur b. solchen Dokumenten, welche auf den öffentlichen Landtagen, oder v. Landesfür¬ sten oder Landesständen ausgefertigt wurden, statt gehabt zu haben, indem man zur Bekräftigung seiner Verheißung «inen Pocal Wein mit obigen Worten ausleercn mußte. Wenigstens befindet sich in dem landschaftlichen Archiv noch ein solcher grosser Pocal, der der ^andschadenbund heißt, und, nebst dem Herzoghut, das einzige sogenannte Lan¬ deskleinod ist. Landfchitz, Bk. G. des Ws Asten;. Landskrone, dicht an der Stadt Bruck, ein altes dem Zerfallen nahes Bergschloß. Das glerchnahmige Gut hat ein Landgericht und einen W. Das erstere wird in der Stadt Bruck verwaltet; der letztere sammt dem Gut selbst wird zu Ncchelheim administrirt. Diesem W. unterstehen die 2 Gemeinden: Bnheldorf und Gberort. Landftände bestehen in der Stm. aus den 4 Ständen der Prälaten, Herren, Ritter und landesfürstlichen Städte und Märkte. Der präkatenstand besteht aus den Bischöfen v. Seckau und Leoben, dem Dompropst v. Seckau, den Pröpsten und Deeanen v. Grätz und Bruck, den Aebken v. Admont und Nein und dem Propst v. Vorau. Der Ker- renftand besteht aus geistlichen und weltlichen in der Stm. begüterten Fürsten, Grasen utch Freyherren, dem Fürflerz- bischof v. Salzburg, den Fürstbischöfen v. Freysingen, Gurk und Lavant, den Fürsten v. Schwarzenberg und Paar, dann aus beyläufig 40 gräflichen und zo freyherr- lichen begüterten Geschlechtern, welche oft wieder aus meh¬ reren Branchen bestehen. Der Aitterstand besteht aus beyla'u- Is 8 Landstände. beyläufig 40 begüterten Familien; diese?etztern, um Stan¬ de-der Stm. zu werden, müssen zuvor Reichsritter seyn. Außer diesen qiebt es noch manche andere unbegütcrte Mit¬ glieder des Herren-und Ritterstaudes; denn ersilick kön¬ nen alle jene Stände-werden, die sich mit einem Vermö¬ gen v. iQ/voo fl. ausweisen können; dann behalten alle je¬ ne das Jneolat, deren Vater oder Vorvater einst Land¬ stände-in der Stm. waren, wenn sie auch selbst unbcgütert M,- oder k-eme 10,000 ss. besitzen. - Der- Stand der Ian- dcsfürstllcheii Städte -und Markte schließt alle Bür¬ ger der Hauptstadt, der-15 andern landesfürstlichcn Städ¬ te und der 20 landesfürstlichen Märkte ejn. Die laudsiandlsche Verfassung besteht darin, daß die sammtlichen vereinigten Stande das Recht ausüben, sich ei¬ nen Landeshauptmann, jeder Stand aber insbesondere sür sich seine Ausschußrä,the und /Verordnete zu mahlen (s. La n des h a up tm arm sch a ft) ; ferner, daß sie über dm v. Landessstrsien, ihnen zugewlescnen, das Beßte des L-anhcs be¬ treibenden Gegenstände, durch allgemeine LandtagSberathun- gcn Vorschläge machen können.- Die Landtags, auf wel¬ chen die Stände zusamnMtrcfen, sind v. zweyerley Art. Jährlich wird nähmlich^ der sogenannte Vosmlatenland- kag im October odcr . Rov-eucher v. dem Landesfürsten selbst ausgeschrieben ; in demselben werden durch ein unmittelba¬ res Hvtzeserixt-au-dre Landstände- die landesfürstlichcn An- foderungen (Wsnilaten) crössnet, worauf die Landstände ih¬ re Erklärung überreichen. Die übrigen Landtage werden, so. oft es erfordcrlichnscheiut, v. dem Stmärkischen Aus¬ schuß durch, den LgndesyaMtmann ausgeschrieben. Uebri- gens erscheuch auf diesen Landtagen jedes Glied des Prä¬ laten- Herren- und, RKerstaudesniach Belieben, mch hat fern eigenes Votum, Der Bütgerstand -schickt aber nur sei¬ nen K-rordnetm und 2 Deputiere aus jedem Kreis, also ty Asputitte z und guch diese letztem erst seit den Zeiten 'des LMaSerg. 329 des Kaisers/ Leopold des Zweyten, da zuvor nur ein ein¬ ziger/ unter der Benennung: Landmarschall/ und also auch nur eine einzige Bürgerstimme zugelaffen wurde. Landtafel-mt, s. Landrecht sStmärkisches). Landtage, s. Landstande. Längebach, Gk. G. des Ws Neubau. Langeck, Gk. 3. v. Gleisdorf/ G. des Ws Birkwiesen. Langeck, Mk. 0. v. Leitschach, an der Strasse zwischen die¬ sem Markt und Marburg,.G. des Ws Witschem. Langeck, Mk. so. v. St Florian, G. des Ws Frauenthal. Langenberg, Ck. G. des Ws Plankenstein-Cillierantheils. Langensee, Ik. IXo. v. Aussee, em ziemlich langer, aber schmaler See. Langenthal, rV. v. Marburg, an der Pösnitz, an der Hauptcommercialsirasse, S. und Gut mit einem W, dem die Z Gemeinden Blindenbach, Ober- St Uunegund und pssruck unterstehen. Langenwang, Bk. 8^. v. Mürzzuschlag, an der Mürz, an der Hauptcommercialstrasse, ein.grosses Dorf und G. des Ws Hochenwang. Hier eine Pss des Ds Neuberg, und ein beträchtliches den Herren v, Schürfttnberg gehöriges Eisenhammerwerk. Langerberg, Mk. G. des Ws Seckauberg. Langgraben, Gk. 8. v. Weiz, G. des Ws Stadel. Langwiese (In der) Gk. XV. p. Gleisdorf, eine Gegend, wodurch die Ungarische Hauptstrasse geht. Hier find glejch- nahmige Staatsrealitaten, die ehedessen dem Jefuitencol- legium zu Gratz.angehört haben. Lanhof, iXUv. v. Lilli, S. und Gut. Lank, Mk. v, Leibnitz, ntcl)t fern v. der Lasnitz, dicht an den Grcknzen des Gts, G. des Ws Seckauberg und Pf. des Ds Leibnitz. Lankaberg, Mk. ein Amt. Lanks? Z ZT Lattkowitz. Lankorvitz, Gk. v. Köflach, am 'Fuß der Gebirge, welche diesen K. v. Ik. trennen, ein Dorf mit einer Pf. deS Ds Biber, und daneben ein noch bestehendes Franeiseaner- kloster. Dieser ist noch einer der besuchtesten Wallfthrts- örter im Land. Das Gnadenbild dieser Pfarrkirche, Ma- ria«Lankor»itz genannt, ward in der ersten Hälfte des iZ. Iahrhundertes aus der Gegend v. Nadkersburg hieher gebracht, und zwar (wie es das Mirakelbächlern erzählt) Lurch folgenden wundervollen Zufall: Ein Hirt in der Ge- - gend v. Nadkersburg sand nähmlich seine Herde b. einem Dornbüsche unbeweglich stehen; er fand das Bild, zeigte die Sacke an; es ward auf einen nut zwey Ochsen be¬ spannten Karren gelegt, und man ließ sie hiygehen, wo¬ hin sie wollten, und siehe! die Ochsen giengen mit diesem Büdniß drey Tage und Nächte, ohne Futter und Wasser, den geraden Weg nach Lankowitz, und blieben dort so lang stehen, bis es v. Karren herabgenommen wurde. Kaiser Gigmund ließ I4Z7 eine Kapelle für dieses Wunderblld errichten, und Kaiser Friedrich erbaute 1455 die Kirche und banachst das Franciscanerkjpster. Zur Zeit der Glau- densrefvrmation wurden die Franciseaner v. hier vertrie¬ ben , und kamen erst nach 22 Jahren wieder zurück. Nun erfolgten so viele Mirakel, daß das Bild endlich im I. rözr v. Joh. Grafen v. Altring, Bischof v. Seckau, alS gnadenreich mit Ieycrlichkeit erklärt wurde. Seit Jo¬ seph des Zweiten Verfügungen wird nur mehr v. dem umliegenden Landvolk dahin gewallfahrtet. Nächst dem Dorfe liegt ein gleichnahmiges S. mit ei¬ ner Staatsherrschaft, die zuvor dem Stift Stainz aehör- ke, und nun, sammt her damit einverleibten H. Lesnrod, ein eigenes Verwalrungsamt hat. Dem W. dieser H. un¬ terstehen die 2r Gemeinden: Buchbach, Edslschrott, Graüenbevg, Zas-nLorf, Sochgtzssjng, Kemetberg, Kirchberg, Markt Köflach, Kouasberg, Kreuzberg, Lanko- Laselsdorf. 3Zr Lankowitz, Lederwmkel, St Marti»/ Niebergtzs, si»g, stäbergraden, Hichking, Salla, Gchaflos, Scherz« berg, SHrsttenwmkel und Untergraben. Der Weizen aus der Gegend v. Lankowitz wird sehr geschätzt. Hierum werden auch gute Steinkohlen gefunden, die alle Merk¬ mahle haben, daß sie einst Holz gewesen sind; man ent¬ deckt selbst gan^e Stämme darunter. Nicht fern v. hier ist ein kleiner spitziger Berg, der mit Glaskopf gleichsam be¬ säet ist, auch Eisenjaspis und rvthe Boluserde enthält; in demselben sind zwey natürliche mit Kalkspat bekleidete Höhlen. Eine halbe Stunde davon wird guter Thon v. mancherlei) Farben gegraben; der weiße wird v. den da- hernm wohnenden Bauern zum Weißen ihrer Häuser ge« braucht. In diesen Gegenden sammeln die Kinder kleine kugelförmige Eisensteine, die im Feuer mit einem hefti¬ gen Knalle zerplatzen. Lanschach, Gk, G. des Ws Münchhofen. Lautfch, So. v. Bruck, in einiger Entfernung v. der Mur, G. des Ws Bäreneck; danächst liegt das hohe pantsch« g birg. Lantschern, Ik. Lo v. Irdning, am Gulingbach, G. die¬ ses Ws. Lanzeudorf, Mk. 8. v. Pettau, an der Pulsgau, G. des Ws Turnisch. Aaporie, Ck. kdv. v. Studcnitz, G. dieses Ws und Psi des Ds Windischseistritz. Lsscharvsz, Mk. G. des Ws Friedau. Lasche (Gder-) Ck.G. des Ws Plankenstein - Grätzerantheils. Laschischa, Ck. 80. V. Tüffer, G. dieses Ws. Haschisch», Ck. G. des Ws Mvntpreis. Laschke, Windischer Nähme des Marktes Tüffer, ^»schnitz/ Ck. 8. p. Wiudifchlandsberg. tz-asilödorf, Mk. IVv. v. St Florian, G. des Ws Feilhvftn» ZZ2 Lasnih. Lasnitz (In der) Bk. N. v. Vordernbcrg, am Fuß der Gcmsgebirge, eine wüste Gegend, in der sich ein gleich¬ namiger ziemlich großer See befindet. H LaSnitz (Unter - und Mitter-) Gk. ^V. v. Gleisdors, zwcy Gemeinden des Ws Birkwicsen. Ladnitz, Ak. v. St Lambrecht, dicht an den Äärnthi- schon Granzen, an einem gleichnahmigeil Bach, G. des Ws St Lambrecht und Pf. desselben Ds. Hierdurch (und nrch das schon in Kärnthen gelegene Dorf Unterlasnitz) ucht die Strasse von dem vbbenannten Markt nach Murau. L. .»nitz (Gder-) Ak. G. des Ws Obermurau. Lv. v. Marburg, an der Drau, G. des Ws Lembach. ' Laannz, Mk. ein kleiner Fluß, der an den Kärnthischen Granzen entspringt, seinen Lauf östlich richtet, und ober Lcibnitz in die Sülm fällt; an seinen Usern liegen die Märkte Landsberg und St Florian; bei) Pröding, welcher Markt auch unfern v. diesem Fluß liegt, bestimmt er die Gränzen zwischen diesem K. und dem Gk. An diesem Fluß liegt: Lasnitz, eine G. des Ws Fcilhofen. Laünitzthal heißt das vom erwähnten Fluß bewässerte Thal zwischen Landsbcrg und St Florian. Lassach, O. v. Marburg, an der Pösnitz, G. des Ws Melling. Lasse, Ck. So. v. Wölan, an der Strasse zwischen diesem Markt und Hochcncck, G. des Ws Salloch, Lassen, Gk. No. v. Mureck, am Stainzbach, G. des WS Pdppendorf, Lassenberg, Mk. G. des Ws Waldschach. Lassing, Ak. 0. b. Ardning, m einiger Entfernung v. der Ens, eine Pf. des Dv Haus, und danächst eine Sensen- schmiede, wie auch die zwey Gemeinden des Ws.Strechau: Lassing - tz-ttnMe und ^assmg> Echa'tenfeite. Lassing- LabütttMöees zzz Lassingau, Bk. iVv. p. Eisener;, an der Eisenstrasse, zwi¬ schen diesem Markt und Altcnmarkt/ G. des Ws Hiflau. Lastnitz, Ck. G. des Ws Hvrbcrg. Laftomerze», Mk. IV. v. St Leonhard, G. des Ws Oberradkersburg. Latein (Ober-) Mk. G. des Ws Eibeswald. Laudemium, dessen Ursprung, s. Lehensystem. Laufen, Windisch Lubno, Ck. ein nach der Staatsherrschaft Alttichurg dicnsibarer Markt, mit mehr dann 90 Hausern, und G. desselben Ws, liegt an der San, ist 18 Z/4 M. v. Grätz entfernt, und hat eine Pf. des Ds Obcrburg. Laufeneck, Mk. IV. v. Lcindsberg, G. dieses Ws. Laufnitzdorf und Laufniygraben, 8. v. Bruck, zwischen den Bruckcralpen, zwey Gemeinden.des Ws Weper. Launercdorf, Gk. IV. v. Straß. Lavamünder,alpen, Mk. IVw. v. Hochenmauten, ein Gränz- gebirg zwischen diesem K. und K'arnthen. Lavant (des Listhumü) Dominien in der GtM. Der Markt St Florian und andere Gülten, welche zur Karn- thischen H. Et Mauritzen gehören. Lavant, Ak. v. Obdach, ein Fluß, der aus einem gleick- nahniigen See, an den Seethalalpen entspringt, aber kaum nach seinem Entstehen die Stm. verläßt und in Kärnthen eintrilt. Lavanteck, Ak. am erwähnten Fluß, nah an seinem Ur¬ sprung, G. des Ws Admontbübel. Lavanterdiöceü, Etmstrkischen Antheils, ist derjenige Theil des Kirchsprengels des in Klärnthcn gelegenen Bis- thums Lavant, der sich über den ganzen Ck. erstreckt. Die¬ ser Stmärkischc Anthcil wird in iz Decanate getheilt, nahmlich: Altenmarkt mir 4 Pfarren und 2 Localien, ckiül Mit 8 Pfarren, 2 Localien und 4 Beneficien, Fra߬ lau Wit 6 Pst lind Z Localien, Gonowltz mit 7 Pfarren und 6 Localien, St Marei» mit 9 Pfarren und i Be- ZZ4 Zarvltschkerg. Beneficium, St. Martin b. DOmdischgrätz mit ^Psar- ren/ 2 Localien und r Curatie, Neukirchen mit 6 Pfar¬ ren, i Localie und i Beneficium, Oberburg mit 7 Pfar¬ ren und 5 Localien, peilenftrin mit 8 Pfarren und 5 ro- ealien, Rohitsch mit 7 Pfarren, 2 Localien und i Benc- ficium, Saldenhofen mit z Pfarren , 2 Localien und i Beneficium, Skališ mit4 Pfarren und Z Localien, Tüsfer mit z Pfarren, 8 Localien und i Beneficium, widem mit 8 Pfarren und z Localren, endlich Windischfeistrir; init 8 Pfarren und i Localie. Zusammen enthält also der Stmärkische Antheil der Lavanterdiöces, nebst den 15 De¬ kanaten, YZ andere Pfarren, 47 Lvcalkapellaneyen (wovon aber dermahlen einige unbesetzt find) ferner r Curatie und y Beneficien. Die Nahmen der Pfarren, Localkapella- neyen rc. s. b. den Nahmen der' Dekanate. Lawitschberg, Mk. G. des Ws Ehrenhausen. Leba, Wmdischer Nähme des Ss Lechen. Lebering , Gk. so v. Wilden, an der Mur, an derHaupt- commercialstrasse, ein ansehnliches Dorf und G. des Ws Oberwildvn, mit einer Poststation. Hier werden Jahr¬ märkte gehalten. Lebering, Mk. G. des Ws Frauenthal. Lebern, 8. v. Grätz, an der Hauptcommerrialstrasse, ein mit Feldkirchen zusammenhängendes Dorf und G. des Ws Eckenberq. Lebing, Gk. G. des Ws Kirchberg am Wald. Lechen, Windisch Leba, Ck. 80. v. Windischgrätz, S. und H, mit einem Landgericht und einem W., darunter gehören die Y Gemeinden- Dobroka, St Egydi, Rosiak, Lechen, St Martin, Misling, Pamez, Selle und werdech. Lechen, Gk. G. des Ws Kirchberg am Wald. Lechen, Mk. G. des Ws Fall. Lechenhofen, Ck. S. und Gut. Lechenhofen, Gk. W. p« Pöllau, S. und H. / Lech- Lehensystem. zzl Lechnerviertel, Bk. 8. v. Mürzzuschlag , G. des WS Hochenwang. Ledain, Ck. l^. v. Lichtenwald, G. des Ws Obcrlichtenwcck. Ledersdorf/ Gk. 8v. v. Niegersburg, G. dieses Ws, Lederwmkel, Gk. G. des WS Lankvwitz. Leech, Commende, s. Grätz. Lehensystenl. Dieses in der Slm. so wie fast in ganz Europa eingeführte System, wodurch der geadelte Lheil der Nation den unqeadelten sich größtentheils zinsbar mach¬ te/ und eine eigene Zwischenmacht erhielt, hat, wo nicht sei¬ nen Ursprung (denn schon in den 'Schriften des Tacitus und Ful. Cäsar findet man Spuren davon) wenigstens sein vorzügliches Emporkommen den Zeiten Carls des Grossen zu danken. Begierde nach Ruhm veranlaßte diese Ver¬ fassung. Tapferkeit war in jenen Zeiten der einzige Weg zur Ehre. Der Krieg war das Mittel zu dreier zu ge¬ langen. Derjenige/ welcher mehrere kriegsfähige Männer um sich hatte, konnte sich mehr Ehre erwerben, als ein an¬ derer, der allein focht. So war es also schon Ehre, ein grosses Gefolg von bewaffneten Leuten um sich zu haben. Um sich solche Leute zu verschaffen und zu erhalten, theil- ten ihnen die Adelichen Grundstücke aus. Cs scheint, daß der Adel dazumahl fast alles Erdreich in Eigenthum be¬ sessen, wenigstens, daß er sich solches zugeeignet habe, weil noch heut zu Tage fast alle Grundbesitzer demselben unter- thänig sind. Solche ausgetheilte Grundstücke hießen (und heißen noch) Kuben (IVlonsi) und die, welchen solche aus- gctheilt oder zu Lehen gegeben wurden, erhielten den Nah-- men: Vafalen, Lehenträger (Ueuäes). Sie mußten, als Gefolg ihres Lehenherrn, in den Krieg ziehen, so oft die¬ ser es verlangte; und gab es keinen Krieg, so mußten sie ihm knechtliehe Arbeiten verrichten, die seitdem unter dem Nahmen v. Srohndimsten (Äo-othen) bekannt sind. Nach Zzs Lehensystem. Nach und nach beredete man sie zu Vertragen, wodurch sie sich erbothen; mancherley Lehengebühren zu entrichten. So entstanden die sogenannten Zinspfennige, Zinsgetreide, Zinsschafe, Zinshühner, Zinseyer, ZittSflachs; so ent¬ stand auch das sogenannte Sterbrecht oder Laudemiurn, So wie Burger und Bauern Basalen der Adclichcn waren, so waren diele Basalen des Landesfürsten, und so war der Landesfürst rhr Lehenherr; doch mit dem wesentli¬ chen Unterschied, daß die Mdelichen dem Fürsten nichts zahlten, dagegen aber demselben einen Erd der Treue schwu¬ ren, der noch das einzige Band war, das sie mit dem Für¬ sten verknüpft erhielt. Die Lehengütrr der Adelichen (chenelicio, jetzt Fideicommißgüter) durften nicht veräußert werden. Es gab aber noch Kreygüter (^UvUis), mit welchen willkührliche Verfügungen getroffen werden konn¬ ten. Nebst den Einkünften v. ihren Gütern zogen die Ade- lichen noch andere aus Mauten, die sic nach eigenem Gut- besinden auf ihrem Grund und Boden errichteten (st Narr- ten), und aus ihren Münzhäusern, da sie, sowohl als der Landesfürst, Münzen zu prägen, berechtiget waren. Woll¬ te der Landesfürst einen Krieg führen, so mußte er den Adel aufbietcn; dieser entbot seine Vasalen, und zog ans eigene Kosten zu Feld, behielt aber auch alle Beuten, die er nut seiner Vasalenhordc gemacht har, und die meist al¬ le seine Ausgaben entschädigten, da in jenen Zeiten Krieg¬ führen und Plündern einerley war. Zu den adelichen Va> salcn gesellten sich auch Bischöfe und Aebte; sie zogen, wie iene, mit ihrem Gefolge ins Feld. Alle Adeliche, Bischöfe und Aebte eines Landes nann¬ ten sich Stande dieses Landes; sie wählten oder bestätig¬ ten ihre Landesfursten, entsetzten sie auch zuweilen wie¬ der; oft fanden sie, ihres geleisteten Eides ungeachtet, nicht für gut, ihnen zu gehorsamen ; oft wählten sie sich sogar einen andern benachbarten Fürsten zum Lehenherrn. Die Leibklitz. ZZ7 Die Landesfürsten brachten sie endlich im io. und n. Jahrhundert dahin, daß sie b. einer jemahligen Thron¬ besteigung gemeinschaftlich einen Eid schwören mußten; so eine Handlung heißt Huldigung (s. Huldigung). Uebri- gens war eine der traurigen Folgen des Lehensystems das sogenannte Fausirecht (s. Haustrecht); dieses ist aber wie¬ der ganz vernichtet; während das Lehensysiem, durch weise Vorkehrungen mancher Landesfürsten, seit Marien - There- siens Regierung, wenigstens mächtige Einschränkungen er¬ halten hat. Leibenftld, Mk. G. des Ws Frauenthal. Leibnitz, Windisch Lipniza, Mk. ein beträchtlicher/ wohl¬ gebauter Markt v. 172 Häusern, an der Sulm/ nachdem d-.eser sich hier mit der Lasnitz vereinigt hat, liegt eine halbe M. v. der Hauptcommerciaistrasse entfernt, und 4.-/4 M. v. Grätz. Hier ist ein v. Bischof v. Seckau zu ver¬ leihendes D. wozu die Z Pfarren: Ehrenhausen, Gamlitz, Lirgech, Lank und St Nicola in Sausal, und die Local- kapellaney Spielfeld gehören; ferner ist hier ein auf 12 Mönche reducirtes Capucinerklvster, dann eine Lottocol- lectur und eine Labacklegstätte. Der Markt ist übrigens eine G. des Ws Seckauberg, so wie er auch dieser H. unterthänig ist. ' Hier oder in der Nähe hat wahrscheinlich zu den Zeiten der Romer die Pflanzstadt iVlurnein, derer Ptolo- mäus erwähnt, gestanden,^ verschiedene hierum gefundene Münzen, Denksteine, Grundfesten, selbst eine Menge kleiner ordentlich gereiheter Hügel geben dieser Meinung ein Ge¬ wicht. Alle diese Dinge sind gleichwohl nur von ohngefähc gefunden worden; vorzüglich dürften die Hügel die wichtig¬ sten Alterthümer enthalten; allein es ist zu ihrer Untersu¬ chung bisher noch nichts geschehen. Von dem dermahligeu Leibnitz selbst wissen wir, daß schon im 9. Jahrhundert eine Stadt LipniZ daselbst vorhanden gewesen ist; auch erfah- - - Y reu ZZ8 LelbmHerfeld. rcn wir aus den noch vorhandenen Urkunden des 9. und ic>. Seculums, daß zunächst der Stadt Lipniz (juxm civits- tem Ul'pnlLum) eine andere Stadt Ziup (Äup civltsL) und zwar an eben dem Fluß Su!m (acl L'nlpum) gestanden Hal. Eben diese Urkunden sage«/ daß nicht fern v. dieser Stadt ein Graben v. der Mur («ls Mmru) bis zur Lasnitz (usque scl Uunn^niLsm) gegangen ist. Merkwür¬ dig ist es, daß weder v. diesem Canal/ noch v. der Stadt Ziup (wenn sie nicht etwa unter den oben erwähnten Hü¬ geln begraben liegt) eine Spur mehr übrig ist/ und daß man nicht einmal)! weiß/ wann und durch welches Schick¬ sal diese Stadt zu Grund gegangen ist / unerachtet ihre Existenz eben nicht ins hohe Altcrthum fällt. In der Fol¬ ge gehörte die Stadt Leibnitz / bis zur Errichtung des Bisthums Seckaii/ zu Salzburg. — Am A. H87 bestand hier schon eine Pfarrkirche. Am A. 1470 gieng sie/ durch Verrätherey der Bürger / oder vielmehr ihres Stadtrich¬ ters/ Christoph Kammer/ an den König v. Ungarn/ wathiaü Corvin, über, worauf sie, nach geschlossenem Frieden mit den Ungarn, im A. 1478 v. dem erzürnten Friedrich dem Vierten ihrer Mauern und ihrer Stadt- Privilegien verlustigt wurde. Am A. 1329 ist der Ort von den Türken ausgeplündert worden. Das hiesige Capu- cinerklostcr ward 16^9 erbaut. Leibnitzerfeld, eine vor diesem Markt gelegene 11/2 M. lange und Z/4 M. breite Ebene, zwischen der Mur und der Sulm; sie ist nicht sehr fruchtbar, und es werden auf den magersten Stellen derselben vorzüglich Fench und Him- melthau gebaut. Auf diesem Leibnitzerfelde wurden in den neuern Zeiten schon öfters Exercierlager der in der Stm. Kärniheii/Krain und Kroatien liegenden Kriegsvölker gehalten. Leidendorf, Bk. 8. v. Leoben, an der Mur, an der Ober¬ stmärkischen Commereialstrasse nach Karnthen, G. des Ws Leoben. Leim- Lertschach. zz9 Leimberg, 80. v. Grah, ein Weingebirg. Leims, Br. 8. v. Mautern, in einiger Entfernung v. der Lissinq, G. des Ws Ehrenau. Leinsach (Vorder - und Ämter-) Bk. 8. v. Leoben, zwcy Ge¬ meinden des Ws Massenberg. Die Gebirgsgegend hierum heißt der Leinsachgraben. Leinthal, Bk. No. v. Trafayach, G. dieses Ws. Leiten, besser die Leite, so wird eine sanft abhängige Seite eines Berges genannt, und kommt' in den Stmarkifchen Eigennahmen sehr oft vor. Leiten, Gk. G. des Ws Kalsdorf. Leiten, Ak. G. des Ws Oberhaus. Leitenberg, Mr. G. des Ws Frieda». Leitering, Mk. 0. v. Leibnitz, nah an der Mur, an der Haupteommercialsirasse, G. des Ws Seckauberg. Leitersbach, Ck. No. v. Windischftistritz, ein kleiner, v. Berg Bacher herabßrömender Bach. Lertersberg, N. v. Marburg, an der Hauptcommercial- strasse, G. des Ws Burg - Marburg. Leitersdorf, Gk. 0. v. Prödinq, an der Lasnih, dicht an den Granzen des Mks, an der Strasse zwischen die,cm Markt und Leibnitz, G. des Ws Freybühel. Leitersdors, Gk. 8o. v. Feldbach, in einiger Entfernung v. der Raab, G. des Ws Hainfelden. Leitersdorf, Gk. UV. v. Burgau, G. des Ws Neubau. Leitersdorf, Gk. G. des Ws Straß. Leitersdorf, Mk. N. v. St Leonhard, an der Mur, an der Strasse zwischen Radkersburg und Mureck, G. des Ws Obermureck. Leitsch oder Leutsch, Ck. Nv. v. Laufen, nicht fern v. der San, G. des Ws Oberburg, und Pf. desselben Ds. Leitschach oder Leutlchach, Windisch Lutlchene, Mk. ein Markt mit 6o Häusern, am Pösnitzbach , an der Strafte zwischen Marburg und Arnfels, 8 3/4 M. v. Grätz. Y L Hier Z4o Lembach. Hier ist em v. Landesfürsten zu vergebendes D. zu die¬ sem gehören die 6 Pfarren: Arnfelü, Eibeswald / St Johann im Sagauthal, Llein, Remschuig und Wit« schein/ und die ö Localkapellanepen: Seil. Geist b. Leit¬ schach/ St Georgen b. Witschcin, Rappel, St Loren¬ zen b. EibeswalL, St Oswald b. EibeSwald und St Ulrich im Greuth. Der Markt ist übrigens eine G. des Ws Trautevburg, und nach der H. Arnsels dienst¬ bar. In diesen Gegenden wachsen gute rothe Weine. Lembach, Gk. G. des Ws Nicgersburg. Lembach, v. Marburg, an der Drau, am nördlichen Fuß des Bachers, em Dorf und eine Pf. des Ds Ketsch, auch eine glciclmahmige Staatsherrschaft, die zuvor dem Äärnthifchen Stift St Paul gehörte, und nun im Viktring- hof b. Marburg administrirt wird. Der zu dieser H. gehörige W. wird eben daselbst verwaltet; unter demselben stehen die y Gemeinden: Bergenthal, Brunrrdorf, Feistritz, Aasten, Lasmtz, Lembach, Magdalenavor- stadt v. Marburg, Pickern und pobersche. Hierum findet man eine Glasblaserey und eine Pulverstampfe. Lemberg, auch Windisch so genannt. Cd. ein sehr geringer Markt, mit etwas mehr dann 40 Häusern, an der Straffe zwischen Nohitsch und St Georgen, 15 1/2 M. v. Gräh, rst eine G. des Ws Piankenstein - Gräucrantheils, und zur nähmlichen H. dienstbar. Hier war eirw Loealkapellanen, die nunmehr wieder aufgehoben ist. Noch liegt hierum die G. Gegend - Lemberg des nähmlichen Ws. Lemberg, Ck. "VV. v. Hocheneck, nah an der Strasse zwi¬ schen diesem Markt und Wölan, S. und H. mit einem Landgericht und W. diesem unterstehen die 7 Gemeinden: Aomez, Dorf Lemberg, Lippa, Loka, Neukirchen, Novaka und Treschkova. Lemschitz, Gk. v. Stainz, am Zirßmtzbach, an der Straffe zwischen diesem Markt und Movskirchen, G. des Ws Leoben.' Z4r Ws Stainz. Von einem gleichnahmigen S. v. dem sich im i4- i5- und 16. Jahrhundert die Herren v. Lembfchig schrieben, ist nichts mehr vorhanden. Lendorf, v. Cilli, an der Hauvteommcreialstraffe, un¬ weit der San, G. des Ws Neueilli. Lendorf, 3o. v. Marburg, an der Dran, an der Kroati¬ schen Hauptstrasse, G. des Ws Nvthwcin. Lengdorf, Ik. 0. ;v. Gröbming, am Gröbmingbach, an der Strasse zwischen diesem Markt und Jrdning, G. des Ws Gestad. Lengfeld, IVv, v. Marburg, ander Pösnitz, an dcrHgupt- commercialstrasse. Lengheim, ein Stmärkisches gräfliches Geschlecht, das die Fideicommißherrschaften Berchtoldstein, Hintenseld, Kapfen- stcin und Mössendorf besitzt. Lentfchacherthal, Ik. ldl. v. Zeyrliig, ein Thal am Fuß des Rottenmannertaurn. Lenzbauer, Gk. v. Gratwein. Leoben, Bk. eine landesfürstliche Stadt, an der Mur, wel¬ che hier eine Halbinsel bildet, und worüber zwey Brücken führen, 9M. v. Grätz. Die Oberstmarkischc Commcrcial- straffe nach Kärnthcn geht durch diese Stadt und über eine dieser Brücken; auch theilt sich hier die sogenannte Eisen- straffe von der erwähnten Commercialstrasse. Leoben ist die Rauheisenverlagstadt in der Stm. hat vermögende Ein¬ wohner, die einen beträchtlichen Antheil an der Imnernberg- schen Gewerkschaft besitzen, und ist überhaupt dre größte und beßtgebaute Stadt in der Oberstin. Die innere Stadt, sammt den zwey Vorstädten, die wafenvorstadt und Mühlthal genannt, enthalren b. Zoo Häuser. Hi"' findet man die Stadtpfarre, sammt einem dazu gehörigen Benefieium, und die Pf. am Wasen, beyde des Ds Goß, ferner ein Dominieanerkloster, das auf 16 Mönche redueirt ist, und ein Capucinerkloster. Weiter ist hier die Berg¬ wesens Leoben. Z4a wesersbuchhaltung, eine unter dem Inšpektorat d. Juden¬ burg stehende Kott-Legstätte/ sammt den 2, Wegmautäm- tcrn Mühlthal und Wasen, eine Salzbeforderung und Versilberung des nähmlichen Inspectvrats , eine Lottoeol- lcctur/ ein Postamt, ein Gymnasium und eine Hauptschule. Die Caserne ist ein ansehnliches Gebäude; der grosse Platz und die Hauptgaffen sind ansehnlich. Die Stadt besitzt das Gut Winkelfeld, und der Magistrat hat ein privilegirtes Landgericht und einen W. welchem die 6 Gemeinden: Stadt Leoben, Wasenvorstadt, Mühlthal, Iuden- dorf, Leidendorf und Donnarviy unterstehen. Den hiesigen Calvarienberg stellt ein außer der Stadt mitten in einer Ebene gelagerter natürlicher Fels vor, der sich wahrscheinlich einst vom nahen Kalksteinberg losgerissen und bis an seinen dermahligen Stondpunct fortgewälzt hat. Dey Leoben sind Z Eisenhammerwerke und 2 Sensenschmie¬ den, desgleichen ein Eiscnanbruch, mehrere Steinkohlenan- brüche, ein Anbruch eines harten grünen Schiefers und ein verlassenes Alaunbergwcrk. Der Nähme dieser Stadt war schon zu Anfang des iv. Iahrhundertcs bekannt; denn die Geschichte nennt einen '' Grafen Aribo v. Luiben (Heubim) der im I. Y04 v. Kömg Ludwig den Mayerhof Gostem (jezt Goß) zu Le¬ hen bekam; einer seiner Nachkommen, auch Aribo genannt, war Erzbischof v. Mäynz. An der Strasse v. dieser Stadt nach Goß findet man die uralte St Vürvalds- kapelle, an der geschrieben steht, daß sie im I. 1044 Papst Leo der Neunte selbst eingcweihet habe. Die Chronik v. Leoben sagt, daß die Stadt im I. 1268 weiter nach Mitternacht gerückt (vermuthlich nur erweitert) und befe¬ stiget worden sev. Der hohe Thurm, das Mautthor ge¬ nannt, ist, vermög seiner Aufschrift, 1280 erbaut ; ein I. 'später ist das Dommicanerklostcr errichtet worden. In dem bürgerlichen Krieg des Jahrs 1242 gegen Herzog Albert Leoben. 343 Altert den Ersten hat die Stadt viel gelitten, rgoy ist sie abgebrannt; zwey Jahre später litt sie abermahl großen Feuerschaden; vom I. i6lg bis zur Aufhebung des Jesui¬ tenordens hatte dieser hier ein Collegium (setzt die Cascrne); 1650 ward Leoben noch einmahl eingeäschert; i6yc> ent¬ staub das hiesige Capueinerkloster, und zwar (wie die Ca- pucinerannalen versichern) durch ein Wunder; eine Fran v. Thessalon wollte nähmlich, aus ihres Mannes Kosten, allhier ein Capucinerklostcr erbauen lassen; dieser wollte nicht; aber der heil. Franz v. Assis erschien nächtlicher¬ weile mit ergrimmten Blicken vor ihm, und nun gab er seine Einwilligung. Joseph der Zwepte errichtete im I. 1782 für die Obcrstm. die bisher ein Tbeil des Salzbur- gischen Kircksprengels war, ein eigenes neues Bisthum, das sich v. dieser Stadt nennt, und dessen erster Bischof seit dem erwähnten I. Alexander Graf v. Engl ist. Zur Domkirche und Residenz dieses neuen Bisthums be¬ stimmte Joseph die Kirche und die Gebäude des aufgehobenen Nvnnenstiftes zu Gkß. (s. Goß.) — Die Stadt Leoben ward in den neuesten Zeiten durch den hier beendigten Krieg zwischen Oesterreich und Frankreich dem ganzen Europa eine berühmte Stadt. Die Franzosen rückten nähm¬ lich am 7. April 1797, als eine Folge des zu Judenburg an eben dem Tag geschlossenen Waffenstillstandes, hier ein, und brachten manches Drangsal über dieselbe. Bald dar¬ nach wurden aber in der nahe gelegenen Residenz des Bi¬ schofs v. Leoben, zu Goß, die Praliminärartikcl des' Friedens zwischen Oesterreich und Frankreich zustande ge¬ bracht. Das Joseph v. Eggenwaldische Gartenhaus in der hiesigen Vorstadt wurde von den Friedensunterhanblern durch ein eigens errichtetes Instrument, als ein neutraler Ort erklärt und erkannt, und darauf am r8. April m der Nacht um 2 Uhr in einem Saale desselben der Pralimi-^ närtraetat von den Oesterreichischen Unterhändlern, Gene¬ ral 344 Leovener-iöces. ral Meerbeld, und Saint Vincent, dann v. dem Vermitt¬ ler, dem zu Wien accreditirten Gesandten des Königs bei¬ der Sicilien, Marquese de Gallo, und andererseits v. dem Französischen Obcrgeneral Bonaparte feyerlichst unterzeichnet. Leobenerdioces; diese, erstreckt sich über den ganzen Bk. und den ganzen Ik. Der Antheil des Bks wird in 7 De¬ kanate getheilt, na'hmlich: Bruck mit 6 Pfarren, i Lo- calie und Z Filialkirchen, Eisenerz mit 6 Pfarren, 2 Lvcalien und i Benesicium, Göß (Domdechantev) mit 2 Pfarren und 1 Benesicium, St Lorenzen im Miirz- thal mit 4 Pfarren, i Vicariat, i Localie, 1 Filialkir¬ che und i Benesicium, Neuberg mit 4 Pfarren und 2 Lvcalien, Vordernberg mit 9 Pfarren, 2 Lvcalien, 2 Filialkirchen und 2 Beneficim, Zell mit z Pfarren, 2 Fi¬ lialkirchen und 2 Stationskapellaneyen. Zusammen enthält also der Bk. nebst den 7 Decanaten, z6 andere Pfarren, i Vicariat, 8 Filialkirchen, 8 Lvcalien, 2 Stationskapel- laneycn und 5 Benesicien. — Der Antheil des Iks wird in 8 Decanate eingetheilt, nähmlich: Admont mit 6 Pfarren und g Locatten, Aussee mit z Pfarren, 1 Vica¬ riat , z Lvcalien und i Benesicium, Zaus mit 6 Pfar¬ ren, 9 Lvcalien und i Curatie, Judenburg mit io Pfar¬ ren, 9 Lvcalien, r Curatje und 2 Benesicien, Rnittel- feld mit 9 Pfarren und r Localie, St Lambrecht mit 6 Pfarren, 4 Lvcalien und 2 Filialkirchen, Völü mit z Pfarren und 4 Lvcalien, Stadel mit 5 Pfarren, 4 Lvca¬ lien und r Filialkirche. Zusammen enthält also der Ik. nebst den 8 Decanaten, 48 andere Pfarren, i Vicariat, z8 Lvcalien, z Filialkirchen, 2 Curatien und z Bcnefi- cien. — Die ganze Lcobencrdiöccs begreift alfo 15 Deca- nare, 84-andere Pfarren. 2 Vicariate, 46 Lvcalien, 2 Stationskapellaneyen, n Filialkirchen, 2 Curatien und 8 Benesicien. Die Nahmen-der Pfarren, Vicariate, Loca- lien rc. s. b° den Nahmen der Decanate. Leonhard Leopold der Erste. z 4s Leonhard (St) Ck. ^V, v. Laufen, nicht fern d. den Krai- nischen Gränzen, G. des Ws Oberburg. Leonhard (St) Ck. Ln. v, Windischgrätz, an der Strasse zwischen dieser Stadt und Weitenstein. Leonhard (St) Ck. 8. v. Sachsenseld, unfern der Sau, G. des Ws Pragwald. Leonhard (St) Ck. 80. v. Tüsser, an der Strasse nach Mvntpreis, G. des Ws Tüffer, und Localkapcllaney des nähmlichen Ds. Leonhard (St) b. Lichtenwald, Ck^ G. des Ws Ran und Loealkapellaney des Ds Widem. Leonhard (St) zu Grätz, s. Grätz. Leonhard (St) b. Gabersdorf, Gk. v. Straß, an der Mur, Loealkapellaney des Ds St Veit am Fogau. Leonhard (St) Windisch: Svet Lenard, Mk. ein weit- läuftiger Markt v. mehr als 200 Hausern, in den Win- dischen Büheln, an der Pösnitz, gleich weit v. der Mur und der Drau entfernt, n Z/4 M. v. Grätz. Der Ort hat eine Pf. des Ds Marburg, und ist zur H. Gutenhag dienstbar, fo wie er auch eine G. desselben Ws ist. Leonhard (St) Mk. Nv. v. Frieda», an der Posnitz, Lo¬ calkapellaney des Ds Großsonntag. Leonhard (St) Mk. 8v. v. Eibeswald. Leonrod, Gk. b. Köflach, Ruinen eines Ss, p. dem noch eine H. ihren Nahmen führt. Diese vorhin Stiftstain- zische, nunmehrige Staatsherrschaft ist der H. Lankowitz einverleibt., Leopold v. Babenperch, erster erblicher Markgraf v. Oe¬ sterreich, s. Regenten (Erste, eigene, kleine) in der Stm. Leopold der Erste, oder Luitold, Markgrafv. der Stm. Sohn des Markgrafen v. Styr, Gttoears des Drit¬ ten, folgte im I. H22 seinem Vater in der Regierung seiner im dcrmahligen Oesterreich gelegenen Markgraf¬ sschaft, 346 Leopold der Erste. schäft/ wozu aber schon damahls mehrere abgebrochene Stucke Landes der dermahligen Stm. gehört haben. Auch dieser Leopold breitete das Gebiet seiner Markgrafschaft immer mehr in derselben aus, und die Gegend »m Grätz/ die bisher eine besondere Grafschaft war/ kam auch un¬ ter seine Bothmässigkeit. Das Gebiet der Herzoge v. Kärnthen in dem Bezirke der dermahligen Stm. schränkte sich nach Maaß ein / als sich jenes Leopolds erweiterte. Der Tod des letzten unbeerbten Herzogs v. Kärnthen/ Heinrichs des Zweiten, im I. 1127 verschaffte endlich dem erwähnten Leopold auch noch den ganzen übrigen An- thcil/ den jener in der dermahligen Stm. besaß; denn Heinrich/ ein Gkafv.Lavantthalh erbte Kärnthen / und Leopolden fielen die Grafschaften Eppinstain/ Avelanz und das Muerztal/ also das meiste zu/ was die Herzoge v. Kärnthen noch im Umfange dieses Landes befassen. Mit diesem 1127. I. fieng also für das Land eine neue wichtige Periode an; denn nun war es nicht mehr un¬ ter mehrere Herren gctheilt, und nur unter verschiedenen Benennungen bekannt; nun erhielt es an Leopolden einen eigenen Landesfürsten/ und der Nähme seiner im dermah¬ ligen Oesterrejch gelegenen kleinen Markgrafschaft verbrei¬ tete sich über alle seine neuerworbene Länder. So erhielt also das Land im erwähnten I. den Nahmen/ den es bis diese Stunde führt. Wahrscheinlich verlegte Leopold gleich danach seinen Sitz v. dem S. Gtyr nach Grez (f. Grätz). Die Gränzen seiner neuen Mark waren unterdessen noch nicht völlig dieselben / wie sie es nun sind; aus der einen Seite gehörte noch seine in Oesterreich gelegene kleine Markgrafschaft dazu; auf der andern aber war die Ge¬ gend v. St Lambrecht bis an die Mur, noch ein Theil Kärnthens; auch befassen die Erzbischöfe v. Salzburg schon beträchtliche Stücke Landes im Umfang der neuen Mark¬ grafschaft / nähmlick das S. Khavseraw sammt den Ge¬ genden Lecpol? der Zweyte) 347 genden um -cis Stift Admont, den Markt und das 'S. Lipniz (Leibnitz und Seckauberg) sammt der Gegend, fer¬ ner das S. den Markt und das Gebiet v. Petow, end¬ lich die Schlosser Ran und Reichenpurch, sammt den Gegenden. Don diesem ersten Stmärkischcn Markgrafen erzablr die Geschichte sonst nichts Merkwürdiges mehr, als daß er im I. 1128 das Kloster Ruen (jetzt Rein) für Cisterciensermonche errichtet hat. Leopold, wegen seiner außerordentlichen Leibesgrvsse auch der Starks genannt, starb H2y, also nur 2 Jahre nach der für- das Land merk¬ würdigen Epoche, und ward in der Kirche des erwähnten, v. ihm errichteten Stiftes begraben, wiewohl sein Grab seitdem in die Vergessenheit gekommen ist. s. Mttocar der Erste. Leopold der Zweite, Herzog v. der Stm. Dieser (Her¬ zog v. Oesterreich, dort der Sechste dieses Rahmens) nahm, nach dem Tod Ottocars des Zweyten 1192 , fol- gends des geschlossenen Erbsvertrags (s. st)ttocar der Zweyte) Besitz v. der Stm. Mit ihm begann abermahls eine neue Periode für das Land, indem es zum ersten- mahle mit Oesterreich vereinigt wurde. Leopold war aus dem Hause Babenberg (Bamberg) das schon seit mehr dann 200 Jahren in Oesterreich regierte, und zwar ein Sohn des Herzogs v. Oesterreich, Heinrichs Infamer» gott. Er kam noch im »ähmlichcn I. nach Grätz, um die Huldigung seiner neuen ttnterthanen zu empfange». Es ward ein Landtag gehalten; in diesem sicherte Leopold den Standen ihre Rechte zu, versprach, allem, was er b. der unter Ottoear geschehenen Erbserklärung verheißen hatte, nachzukommen, und nahm ihren Eid der Treue an. Das ist alles, was uns die Geschichte v. dieser Huldi- gungsfeyerlichkeit, die vermutlich dec erste im Land war, überliefert hat. Nock >m Mmlichcn I. brachte ein OhngeMr Leopol¬ den 348 Leopold der tzweyte. den zu einer Thor, durch die er sich die Aufmerksamkeit der Europäischen Fürsten, besonders aber des Römischen Hofes, zuzog. Der König v, England, Richard der Er¬ ste, der-ihn im vorigen I. im heiligen Land, wo sie bey- de die Ungläubigen bekämpften, beschimpft hatte , kehrte mit 17 seiner Gefährten nach seinem Vaterlande zurück. Er konnte seinen Weg nicht über Frankreich nehmen; denn Philipp der Zwepte hatte eben so viel Ursache, sich an dem unartigen Britten zu rächen, weil dieser mitten in den gemeinschaftlichen Unternehmungen gegen die Saraec- nen mit Saladiu einen Frieden schloß. Die Reise sollte also zur See bis Venedig, und v. da vermuthlrch längs der an Frankreich grunzenden Deutschen Provinzen gehen; ein Sturm warf ihn aber auf die Küsten v. Istrien. Er entschloß sich, seinen Weg verkleidet durch die Lander des v. ihm so gröblich beleidigten Leopolds fortzusetzen; allein die Sache ward diesem bald verrathen. Schon auf der Durchreise durch Kärnthen und die Obersim. wurden 14 seiner Gesellschafter gefangen genommen; Richard selbst erfuhr in Oesterreich, mit noch dreyen seiner Gefährten, das nähmliche Schicksal, und ward auf das an der Donau gelegene S. Tprnstain gebracht. Dort saß Richard bis zum folgenden I. als ihn Kai- . ser Heinrich nach Worms zum Reichstag berief, wo er sich nicht allein über die Leopolden erwiesene Beschimpfung, sondern "noch über manche andere Beschuldigungen v. Ein¬ griffen in die Rechte deS Kaisers, wozu ihn sein Ehrgeiz, und v. Beleidigungen der Deutschen Nation, wozu ihn sein Nationalstolz verleitet hatte, verantworten sollte. Ri¬ chard erschien, und ward nun so lang eiu Staatsgefange¬ ner des Kaisers, bis er 100,000 Mark Silber dem Kai¬ ser, und 20,000 dem Herzog Leopold, als ein Lösegcld verheißen hatte. Richards Mutter kam, und erlegte einen Thal dieser Summe; wonach der König, doch mit Zu- rücklas- Leopold der Zweyte, z 49 rücklassung v. 67 Geißeln, nach England zurückkehrte. Kaum aber war er in seinem Vaterland angekommen, so wandte er sich an den Papst, Cöleflin den Dritten, um sich nicht allein seines noch unbezahlten Lösegeldes zu ent- schlagen, sondern auch das schon erlegte wieder zurück zu erhalten. Cölestin nahm sich seiner an, bat den Kaiser, drohete dem Herzog; allein eine so beträchtliche Summe hatte so viele Reize für beyde, als daß sie solche so leicht wieder Härten fahren lassen sollen. Die Ehrfurcht, die sich Kaiser Heinrich der Sechste, mehr als einige seiner Vor¬ führer, zu Rom zu verschaffen gewußt hatte, hielt den Papst zurück, gewaltsame Maaßregeln zu nehmen. Desto fürchterlicher schleuderte er aber den Bannstrahl gegen den schwächer» Leopold, der doch nur einen b. weitem kleinern Antheil hatte, und seine Länder wurden mit dem päpstli- lichen Interdikt belegt. Zur Ehre der damahligen Stmär- kischen Generation (der i8ten von uns zurück !) verdient an¬ gemerkt zu werden, daß dieses Interdikt ganz ohne Wir¬ kung blieb, und daß die Stmärkische Geschichte auch kei¬ ne Spur enthält, daß der Stmärker aufgehört hätte, die x Pflichten eines guten Unterthans zu erfüllen; sogar dieses iiyzte und das folgende I. welche beyde äußerst unfrucht¬ bar waren, konnten ihn nicht glauben machen, daß es eine Züchtigung v. Oben sey; weil er seine Treue unverletzt hielt. Leopold, gesichert v. dieser Seite, that, was die Ottocare nicht würden gethan haben, achtete den Bann- fluch nicht, und verwendete den ihm zugefallenen Theil des Lösegeldes zu Erbauung v. Ringmauern einiger Städte, z. B. Wien, Fischa, Ens in Oesterreich, und Nystatt und Kriedperch in der Stm. Leopolds Aufenthalt war theils zu Wien, theils zu Grätz. Im I. irc-4 feyerte er in der letztgenannten Stadt das Weihnachtsfest, und Tags danach gab er'( einige sa¬ gen : auf dem noch sogenannten Tummelplatz) ein Turnier? spiel, z 50 Leopold der Zweyte. spie! / welches ihm aber das Leben kostete; denn das Pferd fiel mrt ihm auf dem Eis; er brach b. diesem Fall ein Schenkelbein. Den Schenkel ergriff sogleich der Brand/ und Leopold mußte sich denselben / aus Mangel größter Wundärzte/ mit Beihilfe seines Kammerdieners/ selbst ab- uehmen. Er sah den herannahenden Tod/ und erinnerte sich des über, ihn verhängten Bannfluches. Ein eben anwesen¬ der Pfarrer v. Hartberg sprach den reumüthigen Herzog v. demselben/ so gut er konnte/ los, und reichte ihm das Abendmahl. Der Erzbischof». Salzburg, Adelbert, der eben in der Nahe v. Grätz (vermuthlich zu Leibnitz) anwe¬ send war, wurde durch Eilbothen herbey gerufen; dieser bestätigte die Lossprechung, nachdem der sterbende Fürst angelvbt hatte, den König Richard seines Eides zu entlas¬ sen, die Geißeln in Freyheit zu setzen, sogar die 4000 Mark, die noch vom Löscgeld vorrätlstg waren, zurückzu¬ stellen. Sein Sohn Friedrich mußte zugleich einen Eid in die Hände des Erzbischofs schwören, daß, wenn sein Va¬ ter stürbe, er die väterlichen Verheißungen in Erfüllung bringen wolle. So versöhnt mit der Kirche und dem Himmel, starb Herzog Leopold am vierten Tag nach seinem Sturze, schon im dritten F. seiner Regierung in der Stm. Sein Kör¬ per ward nach dem Oestcrreichischen Cistercienscrstift zum heil. Kreuz überbracht, um an der Seite seiner Vorfah¬ ren, aus dem Geschlechte Babenberg, bcygesetzt zu werden. Auch hier entstanden neue Schwierigkeiten. Adelbert, ent¬ weder daß er Friedrichen wanken sah, seinen Cid in Er¬ füllung zu bringen, oder daß er sich dem Römischen Hof empfehlen wollte, verboth den Mönchen, den Leichnahm zu begraben, bis die Erlaubniß dazu und die Gutheißung der erzbischöflichen Lossprechung v. Seite des heiligen Vaters .angelangt seyn würde. So moderte Leopolds Uebcrrest in einem Gewölh mitten unter den Mönchen, die ihr Da- seyn Leopold Der Dritte. z;r seyn seinem Großvater/ Leopold dem Keiligen, ihre Neichthümer seinem Oheim Leopold dem Freigebigen, und ihr Wohlleben seinem Vater Heinrich Iasamergott zu Kamen hatten, und gegen die er selbst so ost seine Gu¬ te verschwendete. Adelbert erstattete unterdessen dem Papste Bericht über des Herzogs letzte Stunde und über sein ei¬ genes Betragen dabey. Cölestin hieß alles gut, und dem halbverwcscnen Leichnahm wurde die Beerdigung nach christ¬ licher Sitte gewährt. So war das End Leopolds des Zwcy- ten, dem die Geschichte den Nahmen des Tugendhaften heylegt. s. Friedrich der Erste. Leopold der Dritte, Herzog v. der Stm. Sohn Leo¬ polds des Zweiten, folgte nach seines altern Bruders Friedrichs des Ersten Tod ny8 als Herzog v. Oester-, reich und der Stm. dort der Siebente dieses Rahmens. Die Stände beyder Länder huldigten ihm eben zu einer Zeit, da nach Kaiser Heinrichs und Papst Cölestins Tod (bepde starben fast zugleich mit Herzog Friedrich) heftige Zerrüttungen im Deutschen Reick entstanden waren. Phi¬ lipp, ein Herzog v. Schwaben, und Otto, ein Sohn Heinrichs des Löwen, wurden beyde v. den getheilten Deut¬ schen Fürsten zu Kaisern gewählt. Papst Innocenz der Dritte erklärte -sich für den letztem, Herzog Leopold mit dem größten Theile der Deutschen Fürsten für den erstem. Der erzürnte Inneren; neckte diese Deutschen Fürsten dar¬ um, so gut er konnte; Leopolden erinnerte er z. B. an die schon in Vergessenheit gekommene Zurückstellung des Lvsegeldes an König Richard v. England. Der kurz da¬ nach erfolgte Tod dieses letztem machte zum Glück allen ferneren Zudringlichkeiten in Betreff dieser Forderung ein End. Leopold gerietst im I. nyy in einen Krieg mit den Ungarn. Wiewohl nichts Bestimmtes v. der Ursache die¬ ser Fehde bekannt ist, so weiß man doch, daß der Erfolg für Leopolden glücklich war, indem, unter Anführung ei- 352 Leopold der Dritte. ne5 Friedrichs v. Petorv die Gegenden v. Großsonn« tag (zwischen den Mur und Drnu) erobert/ und durch den ein I. später erfolgten Friedensschluß auf immer an die Stm. geknüpft wurden, Im I. 1202 nahm Leopold v. Kaiser Philipp die Reichslehen wegen seiner beyden Her- zogthümer. Jni nähmlichen I. erbaute er die noch beste¬ hende Kirche am Leech zu Grätz. Ein oder zwey Jahre spä¬ ter entstand noch einmahl eine Fehde mit den Ungarn/ wel¬ che aber bald wieder bepgelegt ward; wonach Leopold mit einem Heere v. Oesterreichern und Stmärkern dem Kaiser Philipp gegen seinen Gegner Otto zu Hilfe eilte, und ei¬ nige Städte am Rhein einschloß oder eroberte. In den Jahren 1205 und 1206 bereiset? Leopold die Stm. und wir wissen aus den Urkunden, daß er zu Grätz, Rein und Admont war. Im I. 1208 wurde Kaiser Philipp v. Pfalzgrafen Gtto v. Wittelspach ermordet. Nun wurde der After¬ kaiser Gtto, mit Einwilligung der Deutschen Fürsten, rechtmässiger Beherrscher des Deutschen Reichs, der Vierte dieses Rahmens. Leopold brachte mittlerweile sei¬ ne Zeit meist mit Reisen zu. Im I. 1209, ferner 1215 und l2l4 befand sich derselbe in der Stm. Leopold, der bisher noch immer der Versuchung, nach Palästina zu zie¬ hen, widerstand, unterlag derselben endlich 1217. Der ei¬ nige Jahre zuvor zum Kaiser erwählte und zu Aachen ge¬ krönte Friedrich der Zweyte konnte nicht anders zur Eh¬ re gelangen, noch einmahl v. einem Papste zu Rom ge¬ krönt zu werden, als indem er versprach, einen neuen Kreuzzug in Deutschland zu veranstalten. Die Ungarn nah¬ men dicßmahl auch Theil daran. Leopold ward v. dem Strome mitgerissen z er trat in Gesellschaft des Königs v. Ungarn, Andreas des Zweyten, und einer grossen An¬ zahl Ungarischer und Deutscher Bischöft, Aebte und Ade- lichen (ein Ulrich v. Stubenperch unter den letzter») seine Reise Leopold der Dritte. 35 z Reift dahin an. Der Zug langte glücklich daselbst an. Nach¬ dem sich Mißgunst und Awisi-gkeiten zwischen den verschie¬ denen Nationen, und Ränke und Eifersucht zwischen ihren Fürsten entspannen hatten / nachdem auf eben diese Art An¬ dreas mit seinen Ungarn Leopolden verlassen hacte/ verei¬ nigte sich dieser mit einem Grafen v. Holland/ den der Geist der Zeit gerade im uähmlichcn Jahr nach jenem Land geführt hat, und half die Stadt Damiate in Egy¬ pten erobern. Das Glück der christlichen Waffen war aber v. keiner Dauer. Die Saracenen rückten wieder vor die¬ se Stadt und belagerten sie. Leopold wartete das End der Belagerung weislich nicht ab; im I. 1219 kam er durch Ungarn in Grätz wieder an/ und that noch im nähmlichen I. eine Reise nach Nürnberg auf den Reichstag / b. wel¬ chem v. Seite der Kreuzfahrer dringend gebeten wurde, frische Hilfsvölker zu liefern; allein Deutschland war schon zu sehr erschöpft, und die Grossen sicngen an, die feinen Absichten des Römischen Hofs zu durchschauen; vergebens ermahnte der Papst den Herzog Leopold eigenhändig, sei¬ ne schon b. Damiate erprobte Tapferkeit noch einmahl zn zeigen. Die Deutschen brauchten zum erstenmahle die Po¬ litik, viel zu verheißen und nichts zu thun; und Damiate gieng unterdessen wieder verloren. Im nähmlichen eignen I. that Eberhard, ein Erz¬ bischof v. Salzburg, der bisher die geistlichen Geschäfte durch zwey in der Stm. angestellte Erzpriester verwalten ließ, Verzicht auf einen Theil seines Stmärkischcn Kirch- sprenqels, indem er m eben dem Seggow (Seckau), wo bereits ein Chorpriesterstift war, ein Visthum errichtete, (s. Seckau). Keine bessere Gelegenheit sich zu verbreiten hätte das Mönchthum unterdessen wünschen können, als es die Kreuzzüge waren. So wie die Adeüchen und ihre Ba¬ salen in Europa Platz machten, so nahmen ihn Mönche und Nonnen ein. Im I. 1221 stiftete ein Seifried v. Z . Merm- Z 54 Leopold der Dritte. Mermperch nächst kem S. v. deni er seiner, Nahmen hat¬ te/ cin Kloster für Nonnen Lvmmicanerordens. Ein A. spater ward auch das Nonnenkloster eines v. der heil. Cla¬ ra gestifteten Ordens nächst Ander,hurg, Paradies genannt, errichtet. Am A. 1229 stiftete Leutold v. wildon das Kloster Stenz (jetzt Stainz) für Ziegler oder Chorprie- fier. Ziehen der Zeit setzten sich Mouche aus dem Orden des heil. Dominicus zu Perow, und andere aus jenem des heil. Franz v. Astis (jetzt Minorite» genannt) zu Gratz, Judenburg und im erwähnten petow. Auch er¬ wähnt die Geschichte der ersten sogenannten geistlichen Bru¬ derschaft. Wolfram, ein Dompropst v. Eeggow, hat sie errichtet und Kemrich, der zweyte Bischof v. Seg- gvw/ bestättigt. Desgleichen begann um eben diese Zeit der Wallfahrtsort Maria - Zell durch Wunderwerke zu leuchten, s. Zell. Leopold folgte mittlerweile wieder der Leidenschaft/ die er fürs Reisen hatte. Bald befindet er sich zu Verona in -Italien; bald ist er b. der Hochzeitftver seiner Tochter Ag¬ nes mit einem Herzog u. Sachsen zu Wien/ bald b. dem Beylagcr einer andern Tochter Margarethe mit dem Rö¬ mischen König Heinrich zu Nürnberg / bald versöhnt er zwei) gegen einander aufgebrachte Stmärkische Siebte zu Grätz / bald ercheilt er einer ncucrbautcn Brücke über die Saw einige Einkünfte zu Marburg/ bald ist er gutthätig gegen das ncuerrichtete Bisthum v. Seckau zu Hartberg, bald wohnt er dem Reichstag zu Aachen bey, bald bestä¬ tigt er eine Stiftung wieder-zu Marburg, bald entschei¬ det er, als erkicsencr Schiedsrichter, einen Nechtshandel zwischen einem Herzog v. Kärnthen und einem Bischof v. Bamberg zu Grätz, bald finden wir ,hu zu Ravenna in Italien / bald wieder zu Straubing in Bayern b. einem Turnierspiel,, bald müssen wir ihm nach Eslingen in Schwa¬ ben folgen, wo er v. seinem Schwiegersohn, dem König Hein- Leopold der Vierte.' ' 3-5 Heinrich , die Erlaubniß erhält/ die Herzvghüte v. Oester¬ reich und Stm. mit kronartigen Zinken zu zieren (s. Her¬ zoghut)/ bald hilft er zu Rom die Lossprechung v. Kir¬ chenbann für den Kaiser Friedrich erwirken / bald danach endlich besucht er diesen zu San Germano im Königreich Neapel befindlichen Kaiser, erkrankt, stirbt daselbst 1230 und nimmt den Nahmen des Auhmrr-irrdigen mit in das Grab, welches er in dem danächst gelegenen ältesten Be- nedietinerkloster auf dem Monte Caffino fand; doch sollen seine Gebeme nachher nach Lilienfeld in Oesterreich/ in das Eistercienserkloster, dessen Stifter er war/ überbracht wor¬ den seyn. s. Hpredrlch der Zweite. Leopold der Vierte/ in Oesterreich der Achte, sonst auch der Fromme, und Albert der Dritte oder: mit dem Zopfe , Söhne des Herzogs Albert des Zwept n, und Brüder des Herzogs Audolph des Zrvevten, folgten, nach dieses letztern Tod im I. »365/ in der Negierung v. Oesterreich, Stm. Kärnthen/ Krain und Tyrol, welche sie bcydc gemeinschaftlich führten. 1367 waren sie zu Grälz. Der unter ihrem Bruder begonnene Krieg mit Bayern wegen Tyrol dauerte noch 4 Jahre / als er durch einen Vergleich gcendiget wurde. So entstand auch eine Fehde mit Venedig, in welcher aber diese Herzoge nichts behau¬ ptet haben. Im I. 137z theilten die beyden Brüder ihre Lander. Albert erhielt Oesterreich und Leopold das klebri¬ ge. Hier beginnt also für die Stmärkische Geschichte ei¬ ne neue Periode, indem das Land zum erstenmahle durch einen Theilungsverlrag v. Oesterreich getrennt wurde. Un¬ terdessen enthielt dieser Vertrag viele Einschränkungen. Kein Theil sollte, ohne des andern Einwilligung, etwas verkau¬ fen, verpfänden oder zu Lehen geben; auch könnten deiche Herzoge zu Wien residiren. Dieß mag auch der Fall b. Herzog Leopold gewesen seyn; denn wir finden ibn in- der Geschichte erst im I. 1380 zum erstenmahl zu Grätz. z;6 Leopold der Fünfte. Im I. rz84 entstand ein neuer Krieg mit den Schwei¬ zern , die sich nun ganz v. Oesterreich loszureißen drohe- ren. iz86 fiel endlich die äußerst blutige und unglückliche Schlacht b. Sempach, unweit Luzern, vor, in der Leo¬ pold sein Leben verlor, und durch welche die Schweizer ihre Unabhängigkeit behaupteten. Bey dieser Schlacht ver¬ loren viele Stmärkische Adeliche gleichfalls ihr Leben, un- ter andern ein Johann v. Lichtenstein, ein Peter v. Landüderg und ein Kugo v. Riech. Leopolds Gebeine rubeten seitdem in der Schwei;, in der Kirche des Amtes Königsfelden, bis solche, erst zu unfern Zeiten, nach der Abtey St Blasius in Schwarzwald übersetzt wurden. Leo¬ pold hinterließ 4 unmündige Söhne. Der Erzherzog v. Oe¬ sterreich, Albert, übernahm nun die Verwaltung v. der Stm. v. Kärntben, Kram und Tyrol, so daß also, we¬ nigstens scheinbar, die Stm. wieder mit Oesterreich verei¬ niget war; eigentlich aber hatte dieser nur die Regent¬ schaft für seine unmündige Neffen übernommen. Im I. 1495 starb auch Albert zu Laxenburg, und ward in der Dcmkirche zu Wien begraben; sein Sohn Albert war nun der Nachfolger in Oesterreich, dort der vierte die¬ ses Rahmens, und Leopolds ältester Sohn, Wilhelm, wurde Herr v. der Stm. Kärnthen, Krain und Ti-rol. s. Wilhelm. Leopold, der Fünfte in der Stm. der Neunte in Oe¬ sterreich, Ferdinand des Dritten Sohn, folgte seinem 1657 verstorbenen Vater in der . Regierung der sämmtli- cher Ocsterreickischcn Staaten, und ward ein I. später Römischer Kaiser, der Erste dieses Rahmens. Im I. 1660 nahm er die Huldigung zu Grätz ein. 1665 ward die Grafschaft Tyrol, sammt den Vorder-österreichischen Landern, nach dem Tod des letzten Erzherzogs Sigmund Franz, zum letztenmahl mit Oesterreichvereinigt. Seine Regierung ist eine fast ununterbrochene Reihe v. Kriegen, die Leopold der Fünfte. z s? die er mit 4 Türkischen Sultanen und dem König v. Frankreich, Ludwig dem vierzehnten/ zu führen hat¬ te. Montecuculi entriß zwar 1664, durch den Sieg über die Türken b. St Gotthard an der Raab, die Stm. der gewissen Zerstörung; allLin durch Zuthun der Ungarischen Protestanten drang i68g ein fürchterliches Türkische ' Heer bis Wien und belagerte diese Hauptstadt. Ernest Rüdi¬ ger Graf v. Starhemberg verthcidigte sie / und Jo¬ hann SobieSki / Honig v. vole» , Maximilian Ema¬ nuel, Rurfürst v. Bayern, und Leopold Herzog v. Lothringen, vertrieben endlich den Feind, eroberten Ofen, das schon seit 14z Jahren in Türkischen Händen war, und die Prinzen, Ludwig v. Baden und Lugen v. Sa¬ voyen, entrissen sogar ganz Ungarn und Siebenbürgen ih¬ rer Gewalt. Dieser Krieg endigte sich 1699 durch den ruhmvollen Frieden v. Carlowitz. Nickt so glücklich waren die Kriege mit Frankreich. Ludwig der Vierzehnte regierte ein Königreich, das nun den Gipfel seiner Grösse erreicht hatte; seine zahlreichen, v. grossen Heerführern befehligten ÄriegsvLlker nöthigtcn Leopolden, die nicht Vortheilhaften Friedensschlüsse v. Ny wegen und Ryswick, 1678 und 1697, anzunehmen. Die tu he war aber v. kurzer Dauer. Nebstdem, daß Kranz Rakozi mit feinem zahlreichen Anhänge, Ungarn, un- selbst die Gränzen v. Oesterreich und Stm. verheerte, so starb auch im I. 1700 Carl der Zweyte König v. Spanien, der letzte Zweig der Spanisch - Habsburgischen Linie. Ein Testament dieses Königs setzte Ludwigs v. Frankreichs Enkel, Philipp Herzog v. Anjou, aus de» Spanischen Thron; allein das Recht der Verwandtschaft war für Leopolden. Der Spanische Successionskrieg, an dem beynah ganz Europa gegen Frankreich Theik nahm, begann. Leopolds Held, Eugen v.' Savoyen, besiegte in einigen entscheidenden Schlachten den noch unbezwungenen Ludwig; Zs 8 Leopold der Sechste. Ludwig; adel' mitten im Kriegsglück verließ Leopold im I. 1705 das Zeitliche. Leopold dielt drepmahl Beylager, nähmlich mit Margarethe Theresia, Philipps des Vier¬ ten v. Spanien Tochter, mit Claudia Felicitas, Toch¬ ter des Tprolifchen Erzherzogs Ferdinand Carl, und letzt¬ lich mit Eleonore Magdalena, Tochter des Pfalzneubur- gischen Fürsten, Philipp Wilhelm. Mit der letzten erzeug¬ te Leopold zwey Söhne, Joseph und Carl. s. Joseph der Erste. Leopold, der Sechste in der Stm. der Zehnte in Oe¬ sterreich, Sohn des Kaisers Franz des Ersten und Ma« rien Theresiens, erbte nach seines Vaters-Tod 176z das Grvßherzvgthum Toscana, und nach dem Ableben seines ältern Brudxrs, Joseph des Zweyten, im I.1790 die ganze Oesterreichische Monarchie, ward auch noch im nahm- lichen I. zum Röniischen Kaiser, dein Zweiten dieses Rahmens, gewählt und gekrönt. Gleich beym Antritt sei¬ ner Regierung hob er verschiedene v. seinem Bruder ge¬ troffene Verfügungen auf, und beendigte den Krieg mit den Türken, der sich in den letzten Regierungsfahren Jo¬ sephs entspvnnen hatte, durch den zu Sistow geschloffenen Frieden. Das I. danach unterzeichnete Leopold die be¬ rühmte Convention auf dem S. Pilnitz b. Dresden, starb aber schon im F. 1792. Er war mit Marie Louise, Tochter des Königs v. Spanien, Carl de« Dritten, vermählt, von der er be» seinem Lode n Söhne und 4 Tochter hinterließ. s. Franz der Erste, Herzog v. der Stm Leopoldstein, Bk. w. v. Eisenerz, zwischen hohen Gebir¬ gen , ein ehmahligcs S. nun em nützliches Eisenmanufac- turgcbäude, am gleichnahmigen See. Lepoglau, Ck. «0. v. St Georgen, G. des Ws Planken- stein - Grätzerantheils. Lerchen- Liboinberg. s>s Lerchenreit, Ik. 8v. v. Aussee , in einiger Entfernung v. der Traun, S. und Gut. Leschie, Ck. G. des Ws Stattenberg. Lesehka, Gk. v. Wei; , G. des Ws Münchhosen. Lesttzsnbach, Bk. entspringt an den Granzen des Lks, und streßt b. Eisenerz vorüber. Lesk, auch Lsk, Windisches Wort, das einen Wald, ein Gehölz bezeichnet, und b. den Windischen Eigennahmcn öf¬ ters vorkommt. Leükowez, Ck. G. des Ws Nelchcnbnrg. Leskowez, Mk. 80. v. Pettau, in einiger Entfernung v. der Drau, am Fuß des Gebirgs Matzel, G.des Ws An- kenstein, und Pf. des Ds St Barbara b. Ankenstein. Leskowez, Mk. G. des Ws Turnisch. Leslie, ein in der Stm. begütertes gräfliches Geschlecht v. Engländischer Abkunft; e^ besitzt die Fideicommißherr- schaften: Bäreneck, Oberpettau, Obcrrvhitsch und das Amr Straden. Letteneck oder Ledinek , Mk. v. St Leonhard, G. des Ws Gutenhag. Letusch, Ck. !>lo. v. Prasberg, an der San, G. des Ws Saneck. Leutsch, Leutschach- s. Leitsch, Leitschach. Leuzenhof, s. Grätz. Lewing, Gk. G. des Ws Thanhausen. Libsch, Gk., 0. v. Mooskirchen, an der S^rafle zwischen diesem Markt und Gratz, an der Kainach, wo der Li- dochbach sich mit ihr vereinigt, ein beträchtliches Dorf und G. des Ws Lanach, mit einer Localkapellaney des Ds Straßgang. Liboina, Mk. G. des Ws Fricdau, und danächsi' Liboinberg, S. und Gut mit einem W. darunter stehen die ro Gemeinden: Gamilla, Arrmanez, Illowez, Iwan- Züo Lichendorf. Jwankofzen, Michalofzen, Vststhowez, Schevowin- zeit/ welitfchan, wivmannsdorf und Zerowez. Lichendorf, Gk. G. des Ws Freybühcl. Lichendorf, Gk. v. Mureck, an der Straffe zwischen diesem Markt und Straß / an der Mur/ ein wohlgebau¬ tes Dorf und G. des Ws Straß. Lichendorf/ Gk. ^V. v. Feldbach, am Sasbach, G. des Ws Waldeck. Lichtencck, Bk. O. v. Kindberq, an der Mürz, an der Hauptcommercialstraffe, S. und Fideicvmmißherrschast der Grafen v. Inzaghi, die zu Oberkindberg verwaltet wird. In der Gegend findet man auch Ruinen eines gleichnahmi- gen Ss, das im 14. Jahrhundert einem Geschlecht seinen Nahmen gab. Lichtencck, Gk. G. des Ws Gleichenberg. Lichteneck, Gk. G. des Ws Plankenwart. Lichtencck, Mk. 80. v. Pettau, am Gebirg Matzel, G. des Ws Pettau-Minvnten, und Pf. des Ds St Barbara b. Zinkenstem. Lichtenhof, Gk. G. des Ws Stainz. Lichtenstein, 80 v. Judenburg, S. und H. Danachst liegt eiu zerfallenes Bergschloß desselben Nahmens, das im iz. Jahrhundert zerstört worden ist. Dom 12. bis ins iz. Se- culum gab cs ein Stmärkischcs Geschlecht der Lichten- stain , das in der Landesgeschichte sehr oft genannt wird; ob es sich v. diesem S. schrieb, ist zweifelhaft; übrigens ist es mit der noch bestehenden Lichkcnsteinfchen Familie nicht zu verwechseln. — Ein Gtto v. Lichtenstein v. 1268 bis 1277, und dessen Sohn, auch Otto, v. diesem I. bis iZi4 waren Landeshauptmänner in der Stm. Ein Hart- mund v. Lichtenstein war v. izz8 bis 1,^96 (also durch volle 58 Jahre) Landeshauptmann. Ein Johann v. Lich¬ tenstein blieb iz86 in der Schlacht b. Sempach. Ein stVu. dolph v. Lichtenstein begleitete 1411 den Herzog Ernest nach Liebenau. z6r nach Palästina. Berichard v. Lichtenstein war v. 1458 bis 1462 Landeshauptmann. Ein Niclas v. Lichtenstein war einer der Häupter der Verschwornen gegen Friedrich den Vierten, der aber bald seinen Schritt bereuest, und begnadigt wurde. Lichtenstein (Jacob Ernest Graf v.) aus dem noch beste¬ henden (nicht Stmärkischcn) Geschlechte, war v. I. 1727 bis I7Z8 Bischof v. Seckau. Lichtenstemerberg, Bk. 8>v. v. Leoben, ein Berg, der die Granzcn zwischen diesein K. und dem Lk. bestimmt. An demselben ist cine gleickmahmige G. des Ws Massenberg. Lichtenwald, Windisck: Seunze, Ck. ein ziemlich gutge¬ bauter Markt mit rzo Häusern, an der Strasse zwi¬ schen Reichcnburg und dem Krainiscken Markt Natschach, nah an der Sau, 22 M. v. Grätz, hat eine Pf. des ,Ds Widem, und ist zur H. Oberlichtenwald dienstbar, sowie er auch eine G. desselben Ws ist. Im Markr selbst liegt ein anderes S. mit einem dazugehörigen Gut, Untersteh- tenwald genannt. Danächst liegt Oberlichtenwald, S. und H. mit einem Landgericht und einem W. diesem unterstehen die ro Gemeinden: Ariefach, Ledain, Markt Lichtenwald, St Marein, Mettenburg, Podgorje, podwerch, Sabukovie, Sigerüberg und Ternowez. Lichtenwald, Gk. dlo. v. Ilz, unweit der Feistritz, G. des Ws NeUdau. Lichtersberg, Ik. Idl. v. Auffee, zwischen Gebirgen. Lichtmeßberg, Ich 3. v. Admont, ein sehr hohes Gebirg, über welches eine unbequeme Strasse nach benanntem Markt führt. Lidelßogel, Ich 0. v. Rottenmann, an den Gränzen des Bks. Liebenau , 8. v. Grätz, ein Dorf an der Strasse nach Gnaß, unweit der Mur. Danächst liegt ein gleichnahmiges S. mit einer H. Diese hat einen W. welchem die ro Gemeinden: Engels, z6r Liebensdorf. Eugelsdorf, Kart, Liebenau, Moffendorf, Neudorf, St Peter, Raba, Thandorf, waltendorf und Web¬ ling unterstehen. Vorzeiten gab es Herren v. Libenaw; einer unter ihnen machte n88, unter Ottoear dem Zwen¬ ken den Kreuzzug nach Palästina mit. Liebensdorf, Gk. lV. v. St Georgen, an der Strasse zwi¬ schen Grätz und Gnaß, G. des Ws Wasen. Liebenthal, Gk. IV. v. St Georgen. Lieschen oder Rohlberg-Lieschen, Mk. Z. V. Arnsels, G. dieses Ws. Liesganig, ein zu Grätz im I. 1719 gebvrner, noch leben¬ der Gelehrter, vormahls Jesuit, dermalsten Gubernialrath und Oberbandirector zu Lemberg. Ihm übertrug 1762 Maria Theresia die Ausmessung der Grade des Wiener- «nd später auch des Ungarischen Meridians; ihm haben die Stmärker die in ihrem Vaterlande bestimmten Stand¬ punkte zu danken. Seme Werke sind: Dabul» memona- Iss nritkmetic^, Keomatrigs, triAonometriT A arckitkdiu- IL civilis üc militaris 1754, und vimensto Argäuum me- riäinni Vienneniis 8: lstunxarici 1772. Seitdem ist auch noch eine Karte v. Ostgalizien unter seiner Leitung trigo¬ nometrisch-astronomisch ausgenommen worden, und auf42 Blättern erschienen. Liezen, Ik. iV. v. Rottenmann, an der Salzstrasse, v. wel¬ cher hier noch zwey andere Strassen, eine nack Admont, und die andere über den Berg Pirn nach Oesterreich aus» gehen. Dieses nicht weit v. der Ens entfernte Dorf ist ei¬ nes der größten und schönsten Dörfer des Landes, wo un¬ ter andern beträchtliche Pferdemärkte gehalten werden. Die¬ ser Ort ist eine G.des Ws Friedstein, und hat eine Pf des Ds Aussee. Hiernächst ist ein Eisenhammerwerk, dann ein Eisenbergwerk und Floßofen am sogenannten Spitaler, erzberg, beyde dem Oesterreichischen Stift Spital gehö¬ rig. Auch wird ist der Nachbarschaft Gyps gefunden. Lifav, Lind. Z6z Lifav/ Ck. G. bes Ws Sancek. Ligist, Gk. ein kleiner Markt mit 50 Häusern, an einen! gleichnahnngen Bach und am Fuß eines Berges eben die- * ses Rahmens, 4 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds Wildon. Danächst liegt ein S. desselben Rahmens, mit einer Fideicvmmißherrschaft der Grafen v. Saurau; zu dieser ist der Markt untcrthänig. Unter dem W. dreser H. stehen die 14 Gemeinden: Grabenwart, Sallersdorf, Kausdorf, Repling, Lrotendorf, Markt Ligist, Modriach, Moosing, Neudorf, Oberdorf, Obers- wald, Pack, Steinberg und Unterswald. Lilienberg, Ck. S. und Gut. Vom iz. bis i5.Seculum gab es in der Stm. ein Geschlecht v. Lilgenperch. Lillachberg, Mk. G. des Ws Spielfeld. Limbach, Gk. 8v. v. Friedberg, an derLafnitz,G. des Ws Thalberg. > Limbach, (Ober-und Unter-) Gk. Nn. v. Burgau,zwei) Gemeinden des Ws, Neubau. Limberg, Mk. 80. v. Schwanberg, an der Strasse zwi¬ schen diesem Markt und Eibeswald, G. des Ws Hohleneck, und danachst ein gleichnahmiges S. und Gut. Unweit davon ist Mitterlimberg, G. desselben Ws. Lind (Der oder das) altes Deutsches Wort, statt: die Linde, der Lindenbaum, das in den Stmarkischcn ,Eigennahmen oft vorkommt. Lind, Gk. IVv. v. Straß, ein Staatsakt, das zu Herkers¬ dorf verwaltet wird, und cine G. des Ws Straß. Lind, Ik. 8vr. v. Knittelfeld, an der Oberstmarkischen Com- mercialstrasse nach Kärnthen, an der Mur, G. des Ws Spielberg und Pf. des Ds Judenburg , die schon im A. 1220 bestanden hat. Lind, Ak. 8v. v, Nxumarkt, in einiger Entfernung v. der Obcrstmärkischcn Commercialstrasse , S. und Staatshcrr- schaft, die zuvor dem Stift St Lambrecht gehört hat, und nun z64 Lind. nun mit einem eigenen Verwaltungsamt versehen ist. Unter ihrem W. stehen die 7 Gemeinden: Oirnftein, St Geor¬ gen, Iacobüberg, Rulm, Margarethen, Mühlen und St Veit. — Iw i2. Jahrhundert gab eS in der Stm. Herren v. Lint. Lind, Ik.o. v. Murau, an der Mur, an der Strasse zwischen dieser Stadt und Unzmarkt. Lind, Ik. 8»-. v. Unzmarkt, an der Mur, G. des Ws Frauenburg. Lindeck, Ck. IV. v. Hscheneck, Ueberbleibsel eines im 1.1546 v. den Türken abgebrannten Ss. Ein gleichnahmiges Gut hat noch davon seine» Nahmen. Lindeck, Gk. No. v. Flz, an der Strasse nach Burgau, G. des Ws Neubau. Linden (In der) 80. v. Bruck, an der Mur, an der Hauptcommercmlstrasse, ein Wirthshaus, wonächst ein gu¬ ter, leichteisenhältiger Saucrbrunn quillt. Lindstiitten, Gk. 0. v. Weiz. Lipmza, Windischer Nähme des Marktes Leibnitz, und Lip- nitz, alter Nähme desselben Marktes. Lippa, Ck. 8. 0. Weitenstein, unweit dem Kvomgbach, G. des WS Lemberg. Lippie, Ck. G. des Ws Thurn. Lipsch, Gk. IV. v. Straß, G. dieses Ws. Lissing, Bk. cm kleiner Fluß, oder lieber ein Bach, der an' den Granzen des Iks entspringt, b. dem Markt Mautern vorüber fließt, und sich b. St Michael ober Leoben in die Mur ergießt; er treibt eine große Anzahl v. Wasserrä¬ dern, die die anliegenden schönen Wiesen bewässern. Nah an seinem Ursprung liegt eine gleichnahmige G. des Ws Strcchau. Weiter unten, V7. v. Mautern, liegt Lrssmgau, cme G. des W. Ehrenau, wo sich zwei, Eisen¬ hammerwerre befinden. Lissmgthss, Bk. G. des Ws Massenberg. Loh- Loka. Z6s Lobming (In der) Bk. 8>v. v. Leoben / eine Gebirgsge¬ gend ; in derselben ist eine glcichnahmige G. des Ws Kaisersberg. Lobming (In der) Jk. 8. v. Knittelfeld, ein Thal/ durch welches der Lobmingerbach hinfließt; an diesem Bach liegen Rlemlobming, Mitterlobming und Großlob- ming; am ersten und am letzten Orte sind zwey Pfarren des Ds Knittelfeld. Bey Großlobming liegt ein gleich- rahmiges S. mit einer Fjdeieommißherrschafr der Grafen v. Wurmbrand; diese hat em. Landgericht und einen W. welchem die Z benannten Gemeinden unterstehen. Im ig. Jahrhundert gab es im Lande Herren v. Lobnich. In dieser Gebirgsgegend findet man einen Eisenanbruch; auch geht durch dieses Thal ein Gebirgsweg v. Knittelfeld über die Stubalpen nach Vvitsberg. Lobming und Lobmingberg, Gk. IVn. v. Vvitsberg, 2 Gemeinden des Ws Greisseneck. Löbnitz, Mk. Lo. v. St Lorenzen, am Bacher / G. des Ws Fall. Localkapellaneyen, s. Pfarren. Lofselbach, Gk. Vb'. v. Hartberg, G. dieses Ws/ an einem gleicknahmigen Bach; an diesem findet man runde, dun¬ kelbraune und grosse Kieselsteine, die so ganz Brvdlaiben ärmlich sehen; die größten haben b. 2 Fuß im Durchmesser. Lohnfchitz, Bk. 8. v. Aflenz. Loinet, Gk. ksv. v. Fürstenfcld, G. des Ws Neubau. Loipersdorf, Gk. 0. v. Ricgersburg, in einiger Entfer¬ nung v. Ritscheinbach/ G. des Ws Welsdorf und Pf. des Ds Niegersburg. Lok, auch Lesk, Windischcs Wort, das ein Gehölz, eine Waldung bedeutet, und in den Windischen' Eigennahmrn oft vorkommt. Loka, Ck. ks. v. Hvcheneck, am Engbach, an der Haupl- eoinmerrialstrasse/ G. des Ws Lembera. Ls, zL6 Loka. Loka, Mk. G. des Ws Schleinitz. Lokanz (Inder) Cr. ^v. v. Montpreis, ein kameralisches Blegbergwerk. Lok», Ck. So. v. Prasberg, G. bes Ws Saneck. LokuWitzen, Ck. G. des Ws. Schönstein. Lsngobarden in der Stm. Nach dem Lode des Ostgothischen Königs Thesdorich, 529 zogen diese aus den Gegenden Oesterreichs jenseits der Donau in die Gegenden der Stm. und nahmen Besitz davon, nachdem die Ostgsthen ihnen Platz gemacht hatten, indem sie zu ihren Mitbrüdern nach Italien wanderten. Im I. 568 breiteten sich die Longo- harden bis in Italien aus, Mieten dort das Lvngobardische Reich, und ließen den Nordgau und den daran gränzenden Lheil Pannoniens (also auch die dermahlige Stm.) durch Herzoge regieren, welche unter dem Nahmen der Herzoge v. Fryol (jetzt Friaul) bekannt sind. Alboin hieß der erste Langvbardische König, und Gisulf der erste Herzog 0. Friaul, denen die Einwohner dieses Landes gehorchen soll¬ ten. Ihre Negierung war aber v. kurzer Dauer, s. Winden. Lonisperch, alter Nähme des Marktes Landsberg. Loperschitz, Mk. G. des Ws Frieda». Lorberau, Bk. Lv. v. Leoben, S. und Gut. Lorenzen (St) Bk. ZV. v. Kindberg, G. des Ws Widen, dann ein v. Landesfürstcn zu vergebendes D. wozu die 4 Pfarren: Aindberg, sammt einem Benestcium am dortigen Lalvarienb rg, St Marein imMürzthal, sammt der Filialkirche Nrürzhofen, Stainz und Wartberg, das Vicariat Allerheiligen und die Lvealkapellanen Rehkogel gehören. Dieses D. hat mit der H. Krotendorf einen ge¬ meinschaftlichen W. (s. Lrotendorf). Danachst liegt das S. und GutGberlorenzen. Lorenzen (St) in Presihin, Ck. Localkapellaney des Ds Eilli. Lo- Lorenzen (St). 367 Lorenzen (St) in Stranitzen, Ck. Lo. v. Wcitenßein, Localkapellaney des Ds Gonowitz. Lorenzen (St) in wuchern, Ck. Localkapellaney des Ds Salbeuhofen. Lorenzen (Gt) in Rraina, Ck. No. v. Nan, unweit der Sotla, Pf. des Ds. Peilenstem. Lorenzen (St) Ck. 8. v. Sachsenfeld / nicht fern v. der Sau, G. des Ws Pragwald. Lorenzen (St) Ck. Lv. v. St Georgen, G. des Ws Tümern. Lorenzen (St) am wechsel / Gk. °vv v. Friedberg, G. des Ws Thalberg. Lorenzen (St) Ik. No. v. Mittelfeld, an der Mur, worüber hier, mittels einer Brücke, die Oberstmärkische Cvmmercialstraffe nach Kärnthen geht, G. des Ws Seckret, unter der Aussicht eines Administrators, das Ge¬ schäft der bekannten Zahlenlotterie. Unter dieser Admini¬ stration stehen in der Stm. 37 Lottocollecturen, uäbmlich zu Grätz n, und die übrigen 26 zu Bruck, Lilli, ElbeSw ld, Erf'nerz, St Florian, Fronleiten, Fürsienfeld, Zartberg, Judenburg, Lindberg, Lnit- telfeld, Lerbnitz, Leoben, Marburg, Murau, Mureck, Mürzzuschlag, pettau, Pollau, Ladkersburg, Lot- tenmann, St Ruprecht, Voitsberg, V)eiz, Mildoir und windischfeiftritz.(Außer diesen stehen unter benannter Lvitoadminlstration auch noch die Lottocollecturen zu Wolfs- berg m Kärnthcn, zu Rechnitz in Ungarn und zu Agram und Warasdin in Kroatien.) Lougue, Er. G. des Ws Reichenburg. Loa, Ck. chirv. v. Sachsenfcld. Lud'itsch, Gr. v. Gnaß, am Ottersbach. Lut r itzen, Ck. 0. v. Weitenstein, am Berg Bacher, G. dieses Ws. Luano, Windischer Nähme des Marktes lausen. Luv- (Anton) geboren zu Lüffcr 1750, nun Weltpriester und Pfarrer b. Mariahilf zu Grätz, ehemahliger Professor der theologischen Motal zu Grätz, schrieb ein LMsms tbonIogiL moralis. Luchs'n, s. Dvildarten in der Stm. Luchsendorf, Ck. G. des Ws Studcnitz. Lüdersdorf, Gk. >V. v. Gleisdorf, an der Ungarischen Hauptstraße, G. des Ws Freyberg. Ludersdorf, Gk. G. des Ws Gleichenberg. Ludwig der Fromme, ein Sohn Carls des Grossen, folgte nach jeines Vaters Tod im 1.3^4 sowohl m der Pa Kaiser- Z7« Ludwig der Deutsche. Kaiserwürde, als in den sämmtlichen väterlichen Staaten, und war also auch Herr der Gegend der dermahligen Stm. Ader schon 8l7 kbeilte dieser schwache Fürst seine Staaten unter seine drey Sodne: Lothar, Pipin und Ludwig. Dieser letzte, unter dem Nahmen: Ludwig der Deutsche, erhielt Bayern, wovon er sich einen König nannte, und alle diesem Lande gegen Aufgang gele¬ gene, den Hunnen und Winden v. dem Großvater entrissene Provinzen. Die Gegenden der dermahligen Stm. die nun wieder mehr unter dem Nahmen v. Oberpannvnien, als unter.jenem v. Avarien und Slavinim Vorkommen, waren in den ersten Jahren seiner Regierung nicht glücklich. Liu- Lewit, ein unruhiger Herzog in Unterpannonim (dermahli¬ gen Kroatien) fiel in Oberpannvnien ein, und mußte im I. 820 dreymahl an der Drau v. einem Heere Ludwigs ge¬ schlagen werden, bevor er das Land verließ. Dieses Jahr war auch noch, nebst den durch Liudewit veranlaßten Ver¬ heerungen, durch seine Unfruchtbarkeit und durch eine schreck¬ liche dadurch entstandene Seuche merkwürdig. In den Jahren 826 und 82Y kamen sogar Bulgarische Horden bis in diese Gegenden, und verwüsteten dieselben. Ein Mark¬ graf v. Oberpannonien, Rahmens Ratbod, schlug sie end¬ lich aus dem Land. Zuletzt wollte sich dieser Ratbod unab¬ hängig v. König Ludwig machen, wurde daher seiner Gränz- grafenwürde entsetzt, und ein anderer an seiner Stelle er¬ nannt. Um eben die Zeit erhielt Privinna, ein v. seinen noch heidnischen Unrerthanen, wegen des christlichen Glau¬ bens, zu dem er sich sehr eifrig bekannte, vertriebener Fürst v. Mähren, v. König Ludwig zur Schadloshaltung einen Theil der dermahligen Stm. jenseits der Drau. Die fer¬ nere Geschickte s. b. Larimann. Ludwig der Jüngere. Im I. 880 überließ Carlmann, diesem seinen jungern Bruder die Negierung v. Bayern und des dazu gehörigen OberpannonjenZ/ nachdem er in eine , lang- Lutheraner. 371 langwierige Krankheit verfallen war, an derer auch noch im nähmlicken I. starb. Nach zwey Jahren starb aber auch schon dieser Ludwig, und die Regierung fiel seinem noch jungem Bruder Carl zu. s. Carl der Dicke. Ludwig das Rind/ s. Ungarn in der StlN. Lugatz, Mk. G. des Ws Obermureck. Lugitsch, Gk. G. des Ws Gleichenberg. Lugkogel, Ik. IV. v. Admonr, ein Gränzberg zwischen die¬ sem K. und Oesterreich. Luiben, alter Nähme der Stadt Leoben. Lukaufzen, Ck. G. des Ws Laak. Lukaufzen, Mk.VV. v. Luttenberg, am Stainzbach, G. des Ws Maleck und danächst ein gleichnahmiges S. mit einer H. Lungenmoos, seltene Pflanze, s. Pflanzenarten in der Sim. Lungitz (Ober -und Unter.) Gk.IV. und vlo. v. Hartberg, letzteres nah an den Ungarischen Granzen; dieses ist eine G. des Ws Hartberg, jenes eine G. des Ws Kirchberg ani Wald. Lüpitsch und Oberlüpitsch, Ik. bl. v. Aussee, beyde dicht an den Oesterreichrschen Grunzen, zwischen hohen Gebirgen; er eres ist eine G. des Ws Pflindsherg. Lupitscheitt (Ober - und Unter.) Mk. 3o. und 5. v. Leib«, mtz, 2 Gemeinden des Ws Seckauberg. Lupo, entmannter Patriarch v. Aquileja, s.Otto der Grosse. Luschberg, Ck. 0. v. Weitcnstein, am Bacher, G. des Ws Oplotnitz. Luftbühel, außer Grätz, S. und Gut. Lutheraner in der Stm. Schon im I. 1525 war die neue Glaubenslehre Luthers in der Obersim. an den Salz- burgilchen Grunzen hier und da v. dem Landvolk angenom¬ men. Der erste Versuch im nähmlichcn I. diese neue Lehre v. den Gräuzen der Stm. abzuhalten, nahm^ b« Schladming einen blutigen und sur die Katholiken ungluck- Aa s Wen Z72 Lutheraner. tichen Ausgang (s. Schtadming). Seitdem verbreitete sich das Lutherthum immer mehr unter Bauern und Bürgern, wozu besonders so manche des Klosterlebens überdrießige Mönche das ihrige beytrugen; in wenigen Jahren hiengen ihm auch schon viele Adeliche an. Die Prädicanten ficngcn bereits an, die Pfarrer zu verdrängen. Zu Gratz faßten diese Lehren imI.iZZo Wurzeln; es erschien hier ein söge- nankter Evangestscher Unterricht im .Druck, der auf da§ Volk großen Eindruck machte. Im I. 1Z40 wär schon eine Lutherische-Schule in dieser Hauptstadt, und binnen nicht vielen Jahren waren ihre Einwohner zum Lutherthum ribergetreten, so daß 1552 die sogenannte Fronleichnams- prvecsswn zum erstcnmahl ganz unterblieb, und sogar den 'katholischen Priestern, an, Werktagen Messe zu lesen, un¬ tersagt wurde. Das Lutherthum nahm überhaupt einen so schnellen Fortgang in den Oesterreichischen Ländern, daß Ferdinand der Erste im I. 1556 einen allgemeinen Landtag der In- nervstcrreichischcn Stände zu Wien gehalten, und darum erklärt hat, daß er mit seinen Ländern b. der alten Reli¬ gion verbleiben wolle; die Landstände erinnerten aber, daß sie schon seit 14 Jahren (also seit 1542) um die Rcli- givnsfreyhcit vergebens bäthen, und daß sie diese endlich zu erhalten wünschten. Allein Ferdinand gab nicht nach, er¬ taubte aber jedem, der der neuen Lehre anhängen wollte, seine Güter zu verkaufen, und außer Landes dahin zu zie¬ hen , wo er sie ausuben könnte. Die Abgeordneten der Stande machten vergebens Vorstellungen, daß es ihnen zu hart fallen würde, wegen Glaubensmeinungen aus dem Va¬ terland zu ziehen, das sie fo oft mit ihrem Blut verthei- digt hatten. Ferdinand blieb unbeweglich; gleichwohl such¬ te dieser, um einer Wiedervereinigung die Hand zu bieten, die geistlichen Kurfürsten und Fürsten zu bewegen, die Com- niunjon unter zweyerley Gestalten rind die Priesterehe ein- zu- Myemm. )73 Zufuhren, allein bcvdes erfolgte nicht, und bas Coneilinmzu Trient that auch keinen Sckritt, der doch in der Folge .so viel Unheil hätte verhindern können. Unterdessen fieng das Volk an, die Mönche und Nonnen aus ihren Klöstern zu vertreiben, wie dann verschiedene derselben eine geraume Zeit leer standen, und es übte seinen neuen Gottesdienst, von einem Ende des Landes bis zum andern, von der Stadt Steuer (welche damahls noch zu der Stm. gehörte) W Sachsenfeld, ungestört aus, Als Herzog Carl der Zweite im I. 1564 Zur Re¬ gierung der z Innerösterreichischen Länder gelangte, fand er diese in der größten Verwirrung. Der Lutherischen Prä¬ dikanten und Kirchen entstanden immer mehrere, und die Zudringlichkeit der Stände um Religionsfreyheit erneuerte sich wieder. Der neuentstandcne Jesuitenorden schien auf der andern Seite Carln einige Hoffnung zur Wiederher¬ stellung des alten Glaubens einzuflößcn; sie zogen als Missionäre durch das Land, und predigten, nicht ohne einige Wirkung, besonders zu Grätz; wenigstens wissen wir, daß im I. 1572, nach 20 Jahren, zum erstenmahl wieder da¬ selbst die Fronleichnahmsproccssion abgehaltcn ward. Im folgendem I.»ward auch dieser Orden in Grätz eingessihrt (s- Jesuiten). Aber desto heftiger erhoben sich nun zwischen diesen und den protestantischen Theologen Streitigkeiten, welche die Erbitterung beyder Theile auf daS äußerste brachten; so wie sie die ärgerlichsten Uneinigkeiten zwischen dem Hof und den Ständen veranlaßt haben. Im 1.1578 wurde Carl auf einem zu Bruck gehaltenen Landtage der Innerösterreichischen Stände in die Lage gebracht, die freye Ausübung der protestantischen Lehre, wenigstens in den Städten Grätz, Judenburg, Klagenfurt und Laybach, und jn allen Schlössern der Landstände gestatten zu müssen. Da aber schon weit mehrere Lutherische Kirchen im Land bestanden haben, so erregte dieses neue Zwistigkeiten, Md Z74 Lutheraner. und zu Grätz wurden verschiedene Landtage gehalten, worin man Maaßregeln gegen den Hof (oder vielmehr gegen die Jesuiten) nabm, und das Lutherthum auf alle Art noch nwbr zu verbreiten suchte; so ward z. B. auf Kosten der Stände die v. Dortor Luther herausgegebene Bibel in die Windiscbe Sprache übersetzt. Die eifrigsten der Lutherischen Prädicanten zu Grätz waren: ssaipar Rratzer, Christoph Stammler, Iorsmias Hamberger rc. Die Unbeschei¬ denheit und Dreistigkeit dieser neuen Glaubenlehrer gieng bis zum Erstaunen weit; sie brachten es dahin, daß zu Grätz nur ihre Glaubensgenossen Glieder des Ra.thes seyn, ja sogar nur diese daS Bürgerrecht erhalten konnten. Selbst Handwerker hatten es unter sich ausgemacht, daß sie keinen katholischen Diensibothen über 14 Tage in Dienst bebakten wollten. Auf dem Lande gieng es um nichts besser. Die Bauern wurden an solchen Tagen, an welchen der Luthe¬ rische Gottesdienst gehalten wurde, in die Schlösser berufen, und die, welche dabey nicht erschienen, wurden hart bestraft; so mußten diese auch zum Unterhalt der Prädicanten bey- steuern, während ihnen aufgetragen wurde, den katholischen Pfarrern und Mönchen nicbts zu geben. So verlehte Carl, zwischen den dringenden Vorstellungen der Jesuiten und der Widersetzlichkeit der Stände, seine verdrußvollen Negie¬ rungsjahre. Nach Carls Tod im I. izyo, unter der Minder¬ jährigkeit Ferdinand des Zrveyten gieng alles noch eben so verwirrt zu. 6 Jahre später, b. derHuldigungsfener- lichkeit dieses Fürsten, der volljährig geworden ist, suchten die Stände den Bruckervertrag v. 1578, welcher mittler¬ weile sehr gekrankt worden sey, wieder geltend zu machen; allein sie fanden kein Gehör. Vielmehr war des jungen Ferdinands erstes Augenmerk, für die Lutheraner das zu werden, was Marimilian für die Juden war; und er hielt Wort. Seine geistlichen Räthe, die diese Gegenreforma¬ tion Lutheraner. 375 tion vorbereitet und eingeleitet habe»/ waren: Marti« Prenner, Bischof v. Scckau/ Stobäuch Bifchofv. Lavant und Statthalter zu Grätz/ Jacob RssolenZ/ Probst zu Stainz/ die Grätzischen Erzpriester Pcvrer und Sunabend» ter, und die Rectores der Jesuiten Hauer und Neukirch. Die Gründe / die katholische Religion in der Stm. wieder herzustellen/ die diese dem jungen Fürsten zu Gemüth führ¬ ten/ bestanden darin: daß Carl zu Bruck die freye Reli¬ gionsausübung nur für seine Person und auf die Zeit seines Lebens erlaubt habe/ zweitens: daß die Protestanten die erhaltene Erlaubniß mißbraucht/ und dem Landesfürsten Un¬ gehorsam/ Beschimpfungen und Schmähungen erwiesen hät¬ te»/ daß drittens die Landstände und die von ihnen ge¬ schützten Prädikanten die gefährlichsten Empörungen zu er¬ regen versucht hätten/ und daß endlich eben diese sich bcy- gehen ließen / die landcsfürstlichen Lehen - Patronats - und Vvgteyrechte anzugrcifen und die höchste Gewalt in Rcli- gionssachen aziszuübe». Noch bevor Ferdinand das vorqehabte Werk vornahw/ reifete derselbe im I. 1597 mit seinem Oberhvfmeister, Balthasar Arevhsrrn v. Schrattenbach / nach Rom, wo er sich mit cklemenö dem Siebenten besprach/ der ihm seinen Segen dazu ertheilte. Nach seiner Zurückkunft in Grätz erschien noch im nähmlichen I. eine Verordnung an die Stande des Inhalts: daß sie alle ihre Prädicante»/ Kirchen und Schulen binnen 14 Tagen im gauzen Laude abschaffen/ und erstere aus denselben verbannen sollen. Aller Einwürfe/ Vorstellungen und Bitten ungeachtet erfolgte Tage darnach ein Decret an die Prediger der Lutherischen Sckule zu Grätz/ daß sie von der Stunde an alles Pre¬ digens und Schulhaltens sich gänzlich enthalte»/ und binnen 8 Tagen alle ihrer Durchlaucht gehörige Fürstenthümer räume»/ und sich weiter darin/ bey Verlust ihres Lebens/ njcht betreten lassen sollen; da aber diese noch leine Rei- . sean» 376 Lutheraner. seanstalten trafen, so kam 5 Tage später der Befehl, noch am nähmlichen Tag Grätz, und binnen einer Woche das Land zu verlassen. Kur; darnach erfolgte das Ediet an alle Einwohner Jnnerösierrcichs, daß sie zu ihrer alten Re¬ ligion zuröckkehren, oder sonst ihr Hab und Gut verkaufen, den zehnten Pfennig bezahlen, und alle Erblander verlassen sollen. Nun wurden durch das ganze Land mit militäri¬ scher Macht bedeckte Commissäre geschickt, die Lutherischen Kirchen in katholische verwandelt, oder demolirt, die prote¬ stantischen Prediger, die sich noch die und' da versteckt hiel¬ ten, sortgejagt, alle Lutherische Bücher dem Volk abgc- nvmmen und verbrannt^ und das Volk selbst mußte den Eid schworen, wieder zum Glauben seiner Väter zurückkchrcn zu wollen. Diese Gegenreformation geschah in den Jahren IZY8, 1Z99 und l6c>o. Von dem Tumult, der dadurch im Land entstanden ist, und v. den Ausschweifungen und blutigen Auftritten, welche dabcn fast allenthalben statt hatten, ist die Landesgeschichte ungefüllt. Ferdinand siegte endlich. Einige wenige Adcliche verließen das Land; säst alles bequemte sich zur alten Religion zurückzukehren; und so ward das Lutherthum, nachdem es binnen 75 Jahren so grosse Fortschritte in der Stm. gemacht hatte, in dem Zeitraum v. g Jahren wieder vertilgt, mährend es in Oesterreich und Ungarn, wo die duldsamen Brüder A.U' dolph und Mathias nacheinander regierten, fortfuhr, noch mehr empor zu kommen. Luthers Glaubenslehren erhielten sich gleichwohl noch sehr geheim unter einem, zwar nur kleinen Theile der Sberstmarkischen Bauern fast durch 2 Jahrhunderte. Unter der Regierung Marien Theresiens bestand eine eigene Commission, welche die heimlichen Lutheraner ausfindig machen, sie zum katholischen Glauben zurückbringcn, oder - solche, wenn sie sich dazu nicht verstehen wollten, nach Sie¬ benbürgen ahsühren lassen sollten. Joseph der Zweite glaub- Luttenberg. 377 glaubte, Key Antritt seiner Negierung, die Umstände so be¬ schauen, daß er diese seine protestantischen Untertbanen, oh¬ ne Storung der, öffentlichen Ruhe im Lande dulden tonne. Es fanden sich nur mehr einige in der Oberstm. (mehrere in Körnchen, keine in Krain). Da sie wegen Mangel an Predigern, in ihrer eigenen Religion eben so unwissend als in der katholischen waren, so gestattete ihnen dieser Mo¬ narch Kirchen und Prediger. In der Stm. wurden seit¬ dem 4 Bethhäuser: in der stLamSau, zu Schstadmmg und am Tauern im Ik. und zu Dorf im Wald im Bk. (in Körnchen 2z) errichtet. — Josephs Nachfolger Leo¬ pold, und dessen Sohn Kranz behielten das nähmstche System gegen sie bey. Sie leben in größter brüderlicher Eintracht mit ihren katholischen Nachbarn. Luksa , Ck. 0. v. Ran, an der Sotla. Lntschaun, Bk. «. v. Kindbcrg, G. des Ws Sberkindberg. Lutschendorf, Ck. G. des Ws Plankenstein-Gräherankheils. Lutschens, Windischer Nähme des Marktes Leitschach. Luttenberg, auch Windisch so genannt, Mk. ein Markt mit mehr dann ioo Häusern, am Stamzbach, nicht fern v. den Ungarischen Granzen, an der Strasse v. Wcrnsee nach Frieda«, 14 Z/4 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds heiligen Kreuz; in dieser Kirche ist das ganz neu aufge¬ stellte Altarblatt v. Jandl schcnswürdig. Ferner ist hier ein dem Inspectorat v. Radkersburg untergeordnetes Zollamt. Uebrigens ist der Ort eine G. des Ws Maleck, und nach der H. Oberluttenberg dienstbar. Die Gegend hierumcheißt in Luttenberg, und trägt die beßten Weine des ganzen Landes, die mit zu den angenehmsten und stärksten Wei¬ nen v. Europa gehören. In der Stm. selbst werden sie meist, mit andern Weinen vermischt, getrunken, weil ih¬ re außerordentliche Stärke (wenn man sie nicht sehr mäs¬ sig genießt) Gliederkrankhessen verursachet. Die beßten Gewächse sich : die Rummersberger, nach diessn die Je« rusale- 378 Lühmannsdorf.' rusalemer und Grünaubrrger; die stärksten sind : die Altenberger und Thetenhengster; nuf dem ersten dieser Berge liegt (pberluttenberg, S. und H. die, summt dem gleichnahmigen Landgericht, zu Maleck verwaltet wird. Lühmannsdorf, Jk. G. des Ws Obermurau. Lyciium, s. Studienconseß. M. Maaß und Gewicht in der Stm. Vorzeiten^ hatte bas Land sein eigenes Maaß und Gewicht, das GrLtzervier- tel (Getreidmaaß), der Startin (das grosse Weinmaaß, das 400 Maaß enthält), der Grätzerschuh (Vaumaaß), die Grätzerelle (Kaufmannsmaaß), die Weberelle (We- bermaaß) und das Grätzerpfund. Diese Gewichte und Maaße waren aber so vielen Nngleichförmigkerten unter¬ worfen, daß Friedrich der Vierte ihre Verhältnisse durch ein eigenes 1444 gegebenes Gesetz bestimmen mußte. Seit Marien Theresiens Regierung ist aber'das Wienermaaß und Gewicht für die sämmtlichen Deutschen Erbländer ein- gesührt, also der Wienermetzen (Getreidmaaß), der wienereimcr (Weinmaaß, das 40 Maaß enthält), der Wienerfuß (Baumaaß) , die wiensrelle und das Wie¬ nerpfund.— Der Wiencrfuß verhält sich zum ehmahligen Pariserfuß wie 864,000 zu 887,86z; nach dein neuen Französischen Maaß hält er z Decimetres, i Centimeter und fast 6 Millimeters. Die Wicnerclle hält 2 Wiener- fuß, 5 Zoll, 6 Linien, das Wienermaaß hält 80 164/1000 Men ercubiczoll und also der Eimer oder Metzen etwas mehr als Z2o6 Cubiczoll. Das alte Stmärkische Getreidmaaß verhält sich zum neuen Oesterreichischcn fast wie 4 zu z, die Grätzerelle zur Wienerelle wie 205 zu 18z, die alte Grätzerelle zur Weberelle wie 205 zu 22z. Der Grätzer- fchuh war auch grösser, als der Wienerfuß- — Von allen diesen Mahrburg. 379 diesen Maaßen und Gewichten hat sich nur mehr die We- bereite b. den Webern, und der Startin und halbe Star- tin (Fässer, die aber genau 400 und 200 Wienermaaß enthalten mässen) b. dem Weinhandel erhalten. Das Feld- maaß, Joch genannt, ist im Land erst seit der unter Lo- seph dem Zweyten unternommenen Steuerregulirungsaus- messung bekannt. Der vormahls in der Stm. gewöhnlich genannte Tagbau (was man nähmlich mit 2 Ochsen be¬ bauenkonnte) war kleiner. Ein Loch enthält 1600 Quadrat¬ klafter, oder 57,600 Quadrat - Wicnerfuß. Madelsberg, Mk. G. des Ws Arnfels. Madftein, Nk. G. des Ws Massenberg. Magau, Gk. G. des Ws Labeck. Magazine (Militärische Verpflege!-) s. General-Mili- tärcommando. Magdalena (St) in Trennenberg, Ck. 80. v. Gonowitz, Pf. des Ds St Marein. Magdalena (St) Ck. G. des Ws Pragwald. Magdalena (St) Ck. G. des Ws Windischlandsberg. Magdalena (St) in Lemberg, Gk. 80. v. Hartberg, Lo- calkapellaney des Ds Hartberg. Magdalena (St) Jk. 0. v. Neumarkt. Magdalena (St) in der Rap eile, Mk. 'VV. v. Wernsee, eine auf einem Berg gelegene Stationskapellaney des Ds Absthal. — Liesganig bestimmte diese Kirche auf 460 g?- 40" Breite, i Minute, 8 Sekunden in Aerttheilen west¬ licher als den Meridian v. Wien, und 194 Klafter höher als das Meer. Magdalena (St) zu Marburg, s. Marburg. Magdwiesen, Bk. vlv. v. Meutern, G. des Ws Ehrenau. Magendorf, Gk. 0. v. St Georgen, am Scbwarzabach. Magland, Gk. 8. v. Fürstenfeld, G. des Ws Hockenbruck. Mahrburg, fehlerhafte Schreibart, statt Marburg. Das Beyftttl einer andern gleichnahmigen Deutschen Stadt, die Z8o Mährcirberg. die Aussprache selbst, und vorzüglich die Abstammung die¬ ses Rahmens (s. Marburg) beweisen es hinlänglich. ' Mähreuberg, Mk. ein Markt mit fast ioc> Hausern , nah an der Drau, an der Unterstmärkischen Commercialstrasse nach Kärnthen, dort wo sich v. dieser eine andere Stras¬ se scheidet, welche über Leitschach und Pröding nach Grätz führt/ 91/2 M. längs der letzterwähnten Strasse v. Grätz, aber 14 M. längs der Hauptstrasse über Mar¬ burg. Der Ort hat eine Pf. des Ds Marburg / und be¬ steht aus dem inner» und äußern Markt; beyde sind Ge¬ meinden einer glcichnahmigcn Staatsherrschaft/ so wie der Markt auch dahin unterthänig ist. Diese H. hqt ein ei¬ genes Verwaltungsamt, woben auch die H. Saldenhvfen, die Augustinerrealitäten v. Hothenmauten und die Staats¬ gült Rohrbach administrirt werden; so hat eben diese Staatsherrschast auch ein Landgericht und einen W. die¬ sem unterstehen die 14 Gemeinden: Dörfel, Kresen, Iauneck, St Johann am Zeichenberg, heil, drev Röntge, Rossberg, der äußere Markt Mährenberg, der innere Markt Mährenberg, Gberfeissng, St Gck- rvald, Radelberg, Rrmschnig, Unterfeising und LVrieönig. — Danächst liegt eine alte Feste desselben Rahmens, welche einem einst berühmten, nun wieder er¬ loschenen inländischen Geschlechte seinen Nahmen gah. Ein Särtneid v. Mermperch lebte im L. H99, sein Sohn Albert hatte ein Gisla zur Ehe; diese und ihr Sohn tzeifried stifteten im L. 1021 allbier ein Nonnenkloster Dominicanerordens; dieses ward aber erst 12,zr vollendet, und eine Adelhaid Gräfin» v. Rlam als erste Aebtis- ssnn eingesetzt. Der erwähnte Stifter Seiftied v. Merm- vcrch war übrigens ein sehr unruhiger Kopf, daher er auch traurige Schtztmle erlebt hat; denn emmahl belagerte ihn im L. 125z Stephan, des Königs Bela Sohn, in sei¬ ner eigenen Feste. Seiftied ward aber v. dem tapfer» Friedrich Maleck. Z8i Friedrich y. petow gekettet, indem « dieser den Belage¬ rer in die Flucht schlug. Am I. 1272, zu einer Zeit, als der Böhmische König Gttocar die Regierung der Stm. usurpier hatte, ward Seifricd, man weiß nicht war¬ um, durch eme ListzuGrätz gefangen, v. da nach Böhmen geführt, und zu Prag auf die graufamste Art gemartert und getödret. Sein Körper wurde in der Folge nach Mäh¬ renberg zurückgebracht, und soll solche Wunder gewirkt haben, daß ihn die Nonnen, einige Jahrhunderte lang, als einen-Heiligen verehrten. Im 1.1780 brannte das Stift ab; zwey Jahre später ward es aufgöhoben. — In dem letztbeendigten Französischen Kriege kam in den ersten La¬ gen des Aprils 1797 ganz unvcrmuthet eine KranM-che Streifpartey aus Kärnthen über Hochcnmautcn hießen, und federte und erhielt v. dortigen Verwaltungsamte eine mäs¬ sige Brandsteuer. Michendorf, Mk. lV. v. St Leonhard, am Stainzbach, G. des Ws Ncgau. Müinsdorf, Mk. Nv. v. Schwanberg, G. dieses Ws. Makole , Windischcr Nähme des Marktes Maxau. Malach, Ek. G. des Ws Cilli. Maleck, Windisch: Pranek, Mk. v. Luttenberg, am Stainzbach, Dorf und danachst S. und H. mit einem sehr « grossen W. diesem unterstehen die z6 Gemeinden: Alt- und Neudorf, Altftraß, Büheldorf, Butifchkofzen, > Dosniak, Eich und Peatzenberg, Eichdorfund Maut« dorf, Gerlova, Grüfferschag, Igelsdorf, Rrapnig, heil Kreuz, Lristanzen, Kumttrerüberg, Lagarofzen, Lukaufzen, Markt Luttenbcrg, Maleckdorf, Maut, Mekotniak, Neusatz, Presiha, Pristova, Rindscheid, Cchlüfsrldorf, Schützcnberg, Schützeudorf, Stein¬ berg, Urschondorf, Wagendorf, Wantsche, Markt Wernjee, Wolfeidorf, worenzen, Zeffendorf und Arven. Bey der H. Maleck wird auch die- H- Oberlut- tenbcrg, Z 8 2 Male, tenberg, summt dem dazu gehörigen Landgericht/ admi- nistrirt. Male, Mali/ Windjsches Wort / das Llein heißt, und in den Windischen Eigennahmen oft vorkommt. Maledolle, Ck. G. des Ws Weichselstätten. Maletschnig, Mr. G. des Ws Meiling. MaleweZ/ Mk. G. des Ws Großsonntag. Malik/ men, Ck. G. des Ws Mellmg. ' Malitsch/ Mk. v. Leibnitz. Maüwerch, Ck. G. des Ws Pischatz. Malleift/ Bk. v. Kindberg, G. des Ws Oberkindberg. Mallenbrrg, Mk. Nw. v. St Leonhard, G. des Ws Gu- tenhag. Malschdorf, Gk. 0. v. Pröding, unweit der Lasnitz, au der Straffe zwischen diesem Markt und Leibnitz. Malteserorden. Dieser Ritterorden war schon zu Ende des iz. Inhrhundertes in der Stm. pvsseffionirt. Uebrigens fehlen die Urkunden / wie derselbe zu den Besitzungen im Lande gekommen ist. Ihr dermahliges Eigenthum s. (kom¬ menden. Maltschach/ Mk. 8o. v. Arnfels, am Pvsnitzbach, an der Straffe zwischen diesem Markt und Leitschach. Mandling/ Ik. >V. v. Schladming/ an der Ens, wo diese aus dem Salzburgischen in die Stm. eintritt, ein Paß und dem Inšpektorat v? Judenburg unterstehendes Zoll¬ amt. Die Straffe v. Gratz bis dahin beträgt eine Länge v. Z2 M. Mandrach, Mk. G. des Ws Arnfels. Manhartsdorf, Ik. v. Oberwöls, am Wölsbach, Stiftadmontische H. ManprerS, s. Montpreis. Manöberg, Ck. IV. v. Maxau, Pf. des Ds Windischfei- stritz. Nicht fern davon, aber schon im Mk. liegt ein gleich- nahmiges S. und Gut mit einem Landgericht, das zu Edens- Marburg. z8z EdenSfeld verwaltet wird. Am 12. lZ. und 14. Seeulum gab es m der Sim. Herren v. Mansperch. Mantfcha, Gk. G. des Ws Eckenberq. Marburg/ auch Windisch so genannt/ eine landesfürstliche Stadt, an der Drau / an der Haupteommercialstrasse, die durch diese Stadt, und mittels einer Brücke über den er¬ wähnten Fluß geht, und v. welcher hier zwey andere Haupt¬ strassen ausgehen/ nähmlich die Unterstmärkische Commcr- eialstrasse nach Kärnthen und die Kroatische Hauptstrasse. Diese Stadt liegt auf 46° Z4/ 42" Breite und 2/ zy / jx, Zeittheilen westlicher als die Mittagslinie v. Wien, und längs der Haupteommercialstrasse fast y M. v. Grätz. Sie ist nach Grätz die größte, schönste und lebhafteste Stadt jm ganzen Land und zählt über 5000 Einwohner; sie be¬ greift die innere Stadt mir 240 Häusern, die GrLtzer- vorftadt mit 200 Häusern, die Lärnthnervorftadt mit 160 Häusern, und jenseits der Drau die Magdalenavor» staöt. Die vorzüglichsten Theile der innern Stadt sind: der Hauptplatz, die Herrengasse und die KärnthnetWsse. Hier ist der Sitz eines der fünf Stmarkischen Kreisamter, ferner ein Bancogefällen-Anspectvrat, nebst den z Wcg- mautstativnen am Vurgthcr, am Kärnthnerthor und am Drauthor. Weiter ist hier die Annerösterreichische Mili¬ tär-OeconomieeommWon sammt ihren Werkstätten und Magazinen / dann ein Militär-Verps^gsmagazin, ein Ta- backgefällen-Anspectorat, eine Labacklegstätte, eine Lotto- eollcctur, ein Postamt, ein landschaftliches Physicat, ein Gymnasium und eine Hauptschule. Der Magistrat hat ein privilegirtes Landgericht und einen W. der sich aber nur über die Gemeinde der innern Stadt erstreckt. Die Bür¬ ger treiben einen wichtigen Getreid-und Weinhandel; wie daun auch bier grosse Wvchenmärkte gehalten weiden, die besonders Kroaten und Kärnthner stark besuchen. Hier ist ein D, das der Landesfürsi verleihet, und zu demscl- Z 84 Marburg. demselben gehören die i6 Pfarren: St Egrdi in den windifchen Büheln, Kresen, GemS, St Georgen in den windifchen Büheln, Kochenmauten, St Jacob in den Windifchen Büheln, Jahring, St Leonhard in den Windifchen Büheln, Mahrenberg, Marburg- windische Pfarre, St Margarethen außer Mar¬ burg, St Margarethen in den windifchen Büheln, St Martin b. Wurmberg, Pernitzen, St Peter und Zellnitz, und die 7 Localkapcllaneyen: St Barbara b. Wurmberg, St Bartholome« in Rothwün, heil. Kreuz b. Marburg, Ober- St Kunegund, dlnter- St Aunegund, St Oswald am Draurvald und Sa» bath. Die Lvcalkapellaney St Magdalena in der hiesi¬ gen gleichnahmigen Vorstadt gehört zum D. Kölsch. Zu Marburg ist auch noch em auf 12 Mönche redueirtcs Mi» noritenkloster. Unter den Privatgebauden sind hier die merk¬ würdigsten das Lanthierischc Haus und vorzüglich das S. Burgmarburg genannt, mit einem W. diesem unterste¬ hen die 9 Gemeinden: Burgthor- oder Gratzervorftadt zu Marburg, Kärnthnervorstadt eben daselbst, dann Burg-Mayerhof, Hreudcneck, Katschowina, Aoschack, Leitersberg, Mellingberg und Potsthgau. Die hiesige Magdalenavvrstadt ist eine G. des As Lembach, welcher, sammt der dazu gehörigen gleichnahmigen Staalsherrschast, allhier im sogenannten Viktbinghofverwaltet wirb. Nächst dieser Stadt war bis aus unsere Zeiten eine alte abge¬ brannte und dann zerfallene Bergfeste, Obermarburg ge¬ nannt, zu sehen. Die Ruinen sind aber jetzt ganz wegge- räumt, und eine an deren Stelle 1-/84 errichtete Pyramide enthält in schlechtgerathenen Deutschen Reimen eine kleine Lhronik diests SS. Die Psirschen aus den Gegenden dici ser Stadt sind, wegen ihres Wohlgeschmacks, im Lande sehr beliebt. Der Weizen geräth hierum vortrefflich/ und die Marvurg, z8s die Weins sind v. sehr guter Art und/ nach den Luttenber- gcrn und Radkersburgern, die beßten de» Landes. Der Ort, dessen erster Nähme Marchpurch hieß/ ist schon seit Anfang des 12. Seculums bekannt/ und war damahls schon ein Markt/ der zur Kärnthischen Mark ge¬ hörte; der erste Stmärkische Markgraf Leopold erbte (an¬ dere schreiben: kaufte) ihn mit den umliegenden Gegenden. Die hiesige Pf. bestand schon im I. n8y. Die Minori¬ te» kamen 1284 hieher. Im 14. und iz. Jahrhundert gab es hier viele Juden. 1475 hielt hier Friedrich der Vier¬ te mit den Ständen v. Stm. Kärnthen und Kram einen Landtag / woraus manche Entschlüsse, gegen die beyden ge¬ fährlichen Nachbarn/ die Türken und Ungarn/ genommen wurden. 1481 belagerte Mathias Corvin diese Stadt; es kam aber zu einem Waffenstillstand. Im I. 1529 kamen die Türken vor dieselbe/ und thaten zwei.) Stürme vergeb¬ lich ; ein Srgmmid v. wnchssldurg kam derselben mit einem Corps aus Kram zu Hilfe, und schlug die Türken (vermuthlich nur eine Streifpartcy) in die Flucht. Drey Jahre später soll sie v. einer andern Türkischen Strcif- partcy abermahl überfallen und sogar eingenommen worden seyn. 1612 ward das hiesige Capucinerklostcr errichtet. 1650 brannte die Stadt ab. 1678 ward hier noch einmahl, wegen drohender Türkenqefahr, ein Landtag der Stände v. Stm. Kärnthen und Kram gehalten. Zu Anfang dieses Jahrhundertes erhielten hier die Jesuiten eine Residenz. 1720 war nochmahis ein grosser Brand. 1759 ward ein Cölestinerinnenkloster erbaut. Unter des zweytcn Josephs Negierung ward aber dieses so wie jenes der Capuciner wieder aufgehoben, und in dieses letztere mußten die Mi¬ norite» übersiedeln. 1785 wurde die Jnnervsterreichssche Militär-Oeeonomiecommission v. Judenburg hieher (in die ehmahiige Jesuitenresidenz) übersetzt. Bey dem Vor¬ dringen der Franzosen durch Krain, in dem letzthin beendig- B b ten Z86 Marburgerkreis. , ! ten Kriege, wurden ihre Depots nach den Ungarischen Grän« zen >n Sicherheit gebracht. Don der in Krain vorgerückten Division der Französischen Armee kam einst ein kleines Piket bis bieder. Bep dem Rückzüge der Franzosen nach geschlossenem Frieden, in den letzten Lagen des Aprils 1797, zog der größte Theil des Französischen Heeres, aus der Oberstm. hierdurch nach Kram. Der Oberbefehlshaber desselben, Bonaparte, passirte diese Stadt am 27. des¬ selben Monaths. Marburgerkreis. Dieser ist der mittlere Theil der Untcrstm. er gränzet an den Gk. und Ck. ferner an Kärnthcn, und zwar an den Klagcnfurterkreis, dann an Ungarn, nahmcnt- lich an den Eiscnburger- und den Szaladereomitat, endlich an Kroatien, und zwar an den Warasdincrcomitat. Der längste Durchschnitt dieses Ks beträgt 15 1/2 geographische M. Der Flächeninhalt ist v. 65 0/4 Ouadratmeilen; dar¬ unter sind bey. der im I. 1788 unternommenen Stcnrr- regulirungs-Ausmessung 508,469 Joche 840 2/6 Klafter fruchtbringenden Bodens gefunden worden. Dieser K. ist theils mit Hügeln und massigen Bergen, theils auch mit hohen Gebirgen ungefüllt. Die merkwürdigsten Berge sind: der Rosenkogel, die Ror- Schwanbergeralpen, der Radel, das Gebirg possuck, der Platsch, die Win. dischen Büheln, das Luttenbergergebirg, der Go. ritschach, der Türkenberg, das Gebirg Matzel, der Bacher 2c. (s. diese Nahmen). Die Flüsse dieses Ks sind: die Mur, die Sulm, die Lasnitz, die Drau, die poönitz und die Dran, und viele sich mit diesen verei¬ nigende Bache, als: der Stainzbach im Stainzbodcn, der wildbach, der obere Pösniybach, der Aeistrirz- bach, der Radelbach, der Stainzbach in den Win. dischen Büheln, der Loschnitzbach, die Pulsgau rc. (s. diese Nahmen). Zwischen obigen Bergen und an den be¬ nannten Flüßen und Bächen gelegene Gegenden, Thäler und Mardurgerkreis. 387 und Ebenen haben wieder ihre besondere Nahmen, so: in der Gsterwitz, in Freyland, das Sulm-S gau-Las- nitzthal, der Stainzboden, in Sausal, das Leibni- tzerfeld, in den wmdischen Büheln, in Luttenberg, das Unter« und Gberdraufew, oder das Unter-und Gberpettauerfeld, in der Raloß , in Sauritsch, in der wüste rc. (s. diese Nahmen-. Das Innere des Bo¬ dens dieses Ks enthält hier und da Eisen, auch minerali¬ sche Wasser. Es giebt hinlängliche Waldungen; der Feld¬ bau ist vortrefflich; der Weinbau ist der stärkste im Land. Die Hornviehzucht ist in blühendem Zustande, die,Bienen- zucht nicht minder, s. Eisenbergwerke, Mineralische Wässer, waldcultur, Feldbau, Weinbau, Zorn» Viehzucht, Bienenzucht. Die Anzahl der Einwohner dieses Äs beträgt nach der Zählung im I. 1788 186,099 Seelen; es kommen also aus jede Quadratmeile 28Z0. (Die kirchliche Eintheilung dieses Ks s. Seckauerdioceö). Die politische Eintheilung desselben ist in Zi Werbbezirke, und die Unterabtheiluug in 818 Gemeinden. Unter diesen letztem befinden sich z Städte: Marburg, Pettau und Frieda», und 16 Märk¬ te : Arnfelö, Ehrenhaussn, Eibeswald, St Florian, Aochenmauten, Landsberg, Leibnitz, Lcitschach, St Leonhard in den windischen Büheln, St Lorenzen in der wüste, Luttenberg, Mährsnberg, Neustift, Polsterau, Schwanbsrg und Wernsee. Die Nahmen der Werbbezirke (mit der Zahl der ihnen untergeordneten Gemeinden) sind folgende: Ankenstein 21, Arnfelü 24, Vornau 20, Ebensfeld 14, Ehrenhausen tz, Elbes- rvald 25- Fall 20, Feilhofen 16 , Frauer thal 18, Frieda» 2z, Großsonntag 29, Gutenhag 27 , Aar¬ racheck 7, Aohleneck lZ, Iähring 17, Rrenhofen 11, Rieinstätten ig, Rranichsfeld ig, Landobera io, Langenthal Z, Lembach y, Libsinberg io, Mäbren- Bh s berg z88 Marchersderf. berg i4/ Maleck g6, Marburg!, Burg-Marburg 9, Melling 22, Meretinzen 17, Niegcu 18, Ober« mureck 2Z, cpberradkrrcburg 22, Gberpettau 18, pettau 18/ Pettau-Exdominicaner 17, Plttau-Mi« noriten 12, Pdönitzhof8, Rothwein 12, Sauritfch 8, Schachenthurn 24 , Schleinitz 12, Schwanberg 8/ Seckauberg Z8, Spielftld 8, Trautenburg y, Tur« nisih 1.8/ Waldschach 27, Welsbergel 17,'wildbach 16, Wildhaus 7, witschein 14, und Wurmberg 12. Die Nahmen der Gemeinden s. b. den Nahmen der Werb- bezirkt. Marchersdsrf, Mk. IV. v. St Leonhard. Marchfutter (boR-rmn), war ehedesscn ein Recht desLan- desfürsten / v. seinen Unterthemen für seinen Stall Heu und Haber zu begehren. Dermahlen besteht zu Grätz noch ein Marchfutteramt, welches dieses Gcfäll, jetzt nicht mehr in Natura sondern in Geld, v. den Dominien und Ma¬ gistraten einhebt. Dieses Amt vermaltet dermahlen auch einige Acrarial - Realitäten b. Grätz. Marchburch, alter Nähme der Stadt Marburg. Marcomannen, wandernde Völker, s. Römer in der Etm. Marcus, Nahmen eines Bischofs v. Petovio aus den Nö- merzciten. Marcus (St) Ek. Lv. v Sachsenfeld, zwischen Gebirgen, G. des Ws Pragwald. Marcus (St) oder St Marx oder Marc, Mk. So. v. Pettau, an der Drau, G. des Ws Meretinzen, und Pf. des Ds Pettau. Die gleichnahmige H. wird zu Dornau verwaltet. Marder, s. wildarten in der Stm. Macein (St) Bk. An. v. Kapfenberg, a„ der Mürz, an der Hauptcommercialstrasse, Pf. des Ds. St Lorenzen. Marein (St) Ck. 8, v. Lemberg, G. des Ws Erlachstein, und ein v. Landesfürsten zu verleihendes D.; zu demselben gehn- Margareth (St). z 89 gehören die 9 Pfarren: GL Georgen b. Reichsnrck, Ralobie, Ponikl, Schleinitz, Sibika, St Stephan, Süfsenberg, Trennenberg und St Veit, dann r Be- nefieiu m z'u Reifenftein. Marein (St) Ck. N. v. Lichtenwald , G. des Ws Ob-rlich- tenwald. ' Marein (St) Gk. 8. v. Gleisdorf, am Pickelbach, eip Amt und eine G. des Ws Birkwiesen, auch Pf. des Ds St Ruprecht an der Raab. Marei» (St) Ik. 8. v. Neumarkt, am Olkzabach, an der Oberstmärkischen Commercialsiraffe nach Karnkhen, ein Pf. des Ds. Judenburg. Marrin (St) Ik. O. v. Seckau, G. dieses Ws und Pf. des Ds Knittelfeld. MarenSdorf, Gk. 80. v. Fehring, an der Ungarischen Granze. Marerina, Ck. G. des Ws Montpreis. Margareth (St) in der Rapelle, Bk. vlv. v. Mürzztt- fchlag an der Mürz, zwischen hohen Gebirgen, in einer traurigen Einöde, Localkapellaney des Ds Neuberg. Margareth (St) b. Keilenstein, Ck. 8e>. v. Fraßlau, nah an der San, Pf. des Ds CM. Margareth (St) Ck. b. Oberburg. Margareth (St) Ck. 8v. v. Weitenstein. Margareth (St) Ck. 80. v. Reickenburg. Margareth (St) N.v. Cilli, amÄödingbach, anderHaupt- eonnncrcialstrasse. / Margareth (St) in Töplitz, Ck. 8. v. Tuffer, an der San, Localkapellanep des Ds Tüffer, desgleichen ein Amt. Margareth (St) in Rebel, Ck. N. v. Gonvwch, am Ba¬ cher, Locakkapellaney des Ds Gonowitz; auch ein Staats¬ gut oder Amt, das zuvor dem Stift Seiz gehörte, und nun zu Freystern verwaltet wird. Map- Z9v Margarets) (St). Margareth (St) an der Posnitz, l^o. v. Marburg, Pf. dieses Ds. Margareth (St) in den kindischen Büheln, eine andere Pf. des Ds Marburg. Margarets) (St) To. v. Marburg, nicht fern v. der Kroa¬ tischen Hauptstrasse, G. des Ws Ebensfeld. Margareth (Et) Mk. Nv. v. Fricdau, an der Pösnitz, Pf. des Ds Pettau. Margarethen an der Raab, Gk. 80. v. Gleisdorf, an der Straffe zwischen diesem Markt und Feldbach, G. des Ws Freyberg und Pf. des Ds St Ruprecht an der Naab. Margarethen b. Lebering, Gk. 80. v. Wildon, an der Mur, an der Haupteommercialstrassc, G. des Ws Ober- rvildon, und Pf. des Ds Wildon. Diese Pf. bestand schon in dem J. i22O. Margarethen, Gk. eine Kirche außer Vvitsberg, die seit Anfang des rz. Iahrhundertes bis auf unsere Zeiten eine Pf. war. An dieser Kirche findet man einige Römische Steinschriften. Margarethen, IR O. v. Knittelfeld, an der Mur, an der Oberstmarkifthcn Eommcreialstrassc nach Kärnthen, G. des Ws Scckau und Pf. des Ds Knittelfeld. Margarethen, Ik. O v. Neumarkt, nicht fern v. denKärn- thischen Gninzen, G. des Ws Lind und Pf. des Ds Ju¬ denburg. Marhof, Marhof n, s. Maierhof, Mayerhofen. Maria, Gcmahlinn des Herzogs, Carl des Zweyten , Erhal- terinn des Habsburgischen Stammes, s. Lari der Zwei¬ te lind Ferdinand der Zweyte. Maria in der wüste, Mk. 0. ». St Lorenzen, Local- kapellaney des Ds Kötsch. Maria Theresia, Tochter des Kaisers Carl des Sechsten, vermahlt mit Franz, Herzog v. Lothringen und Großher- zvg v. Toscana, folgte ihrem Vater, da derselbe keinen mämA Maria Theresia. zyi männlichen Erben hinterließ/ als Monarchinn der Oester- rcichischen Staaten im I. 1740. Gleich beym Antritt ihrer Regierung fielen die Könige v. Preußen/ Frankreich/ Spanien/ Sardinien und Polen/ dann noch einige Kurfürsten/ über ihr/ wie cs schien, preisgegcbcnes Erbtheil. Der erste eroberte in Einem Winter das wdhrlose Schlesien. Spanien und Sardinien überzogen die von Kriegsvölkern entblößte Lombardie. Oesterreich und Böhmen konnte den vereinigten Franzosen und Bayern nicht widerstehen. Wien zitterte. Nur Theresiens Muth und die Treue ihrer ttnterthanen konnten die Oesterreichische Monarchie v. ihrer bevorstehen¬ den Zernichtung retten. Zur nahmlichen Zeit, als Fried¬ rich der Zweyte v. Preußen durch den Frieden v. Vreßla« 1742 den größten Theil des Herzogthums Schlesien behielt, wurden die Franzosen v. Prag bis über den Rhein gewor¬ fen, und ganz Bayern, dessen Kurfürst Lari bereits zum Kaiser, dem Siebenten dieses Rahmens erhoben war, siel in die Gewalt dieser Fürstin». Der Tod dieses unglücklichen Kurfürsten 1745 Zog noch im nähmlichen Jahr den Frieden mit Bayern nach sich. Der Friede, den Friedrich ein Jahr zuvor brach, ward in demselben Jahr zu Dresden wieder erneuert, und Theresiens Gemahl Franz zum Ersten Kai¬ ser dieses Rahmens gekrönt. Der in den Niederlanden und in Italien mit abwechselndem Glücke fortgesetzte Krieg mit Frankreich, Spanien und Sardinien endigte sich endlich auch 1748 durch den Frieden v. Aachen. Im I. 1756 überzog Friedrich zum drittenmahle Theresiens Staaten mit Krieg, und bcy 25,020 Stmärler nahmen Theil an den Siegen, die Daun und Loudon über den noch unbezwungencn Krieger erfochten haben. Dor Friede v. Hubertsburg 176z war das End dieses blutigen Krieges. Im I. 176z starb Kaiser Franz, der neue Stammvater des Oesterreichisch - Lothringischen Hauses, das mit dem Habsburgischen einen gemeinschaftlichen Stamm¬ vater 392 Maria Theresia. vater (Ethieo Herzog in Alemanien, aus der 2. Hälfte des 7. Jhs) hatte, und der mit Marien Theresien 16 Kinder erzeugt hat. Sein schon im vorigen I. zum Römischen Könige ge¬ krönte Sohn Joseph folgte ihm nun als Kaiser und Mit¬ regent der Oesterreichischen Staaten, und Josephs Bruder Leopold erhielt das Großherzogthum Toscana zum Elb- theile. Durch einen Theilungstractat behaupteten Oester¬ reich, Rußland und Preußen im I. 1772 ihre Reckte auf Polen, und Theresia nahm ruhigen Besitz von einem be¬ trächtlichen Theile dieses Königreichs. Der Tod des un¬ beerbten Kurfürsten v. Bayern, Maximilian Joseph, unj> die deswegen entstandenen Ansprüche Oesterreichs und der Kurfürsten v. der Pfalz und Sacksen veranlaßten 1778 den vierten Preußischen Krieg. Preußen und Sachsen sielen in Böhmen. Thercstcns Heere eilen, unter Josephs An¬ führung, dem Sieg entgegen; allein Thercsien jammerte das zu vergießende Blut, und der Friede v. Aschen ein Jahr später erwarb ihr zwar nur einen kleinen Theil Bayerns, aber die Bewunderung Europens und den Dank der Menschheit. Die Stm. ward zum erstenmahl, und zwar durch 42 Jahre, von einer Frau regiert. Aber diese Regierung wurde durch eine Reihe von Wohlthaten, die diese erhabe¬ ne Fürstin» gegen die Stmarkcr ausgeüöt hat, bezeichnet. Die Lieblingsgegenstände ihrer mütterlichen Sorgfalt wa¬ ren : die Emporbringung der Landwirthschaft, des Commer- zes, der Künste und Wissenschaften, die Verbesserung der Polizcy, die Reinhaltung der Religion und der Gerechtig¬ keit, die Beschulung des Schwächer» gegen den Mächtiger», und vorzüglich die Erziehung der Jugend. Granzcnlose Güte des Herzens war der Hauptzug m dem Charakter dieser gclievtesten und Verehrtesten Fürstin». Sie starb im I. 1780, und mit ihr erstarb auch der letzte weibliche Zweig Mariatrost. - 39z Zweig des Habsburgischen Hauses/ das seit 1282 die Stm. beherrscht hm. s. Joseph der Zweite. Mariabuch/ 80. v. Ludenburg / an der Straffe zwischen dieser Stadt und Weißkirchm / eine Localkapellaney des Ds Ludenburg/ und ein Wallfahrtsort. Friedrich der Vierte ließ die diesige Kirche bauen. Mariadobie/ das heißt in der Windischen Sprache M-ria- Empfstngniß, Ek. v. Msntpreis, Pf. des Ds Peclenstein. Mariadobi-, Ck, G. des Ws Sei;. Marcagradsz oder Mariagraz, Ck. 8. v. Tüffer/ an der San. Mariagrün/ i^. v. Grätz/ eine Benefieiatkirche^ Mareahfff, Bk. 8. v. Leoben/ an der Oberstmärkischen Com- mercialstrasse nach Kärnthcn. Mariahilf und Msriahimmelfahrt zu Grätz / s. G'rätz. Marrahsf/ Lk. I^!v. v. Neumarkt/Pf. des Ds St Lambrecht. Diese bestand schon zu Anfang des 12. Seculums, und hieß damahls Graülupen. Die neue Kirche ist 1341 er¬ baut worden. Hier ist der berühmte Technolog Hermann geboren/ s. Hermann. Mariapletrowrch/ Mariarast, s. Pletrorvich/ Raft. Mariasvetins/ 80. v. Cillh am Berg Petschsnig. Mariatroft, Ck. 0. v. Ma.raci/ nah an der Dran, und an den Gränzen des Mks. Mariatroft/ 8/4 M. v. Gratz gegen lVo. an der Straffe zwischen dieser Hauptstadt und Wei; / eine Pf. des Ds Gratz, mit einer sehr schönen v. Scheid gemahlten Kirche. Hier war seit 171.8 ein Panlinerkloster / das nun wieder aufgelöst ist; demselben gehörte das dermahlige, glcichnahmi- ge und b. der Staatsherrschaft Leuzenhvf zu Grah verwal¬ tete Staatsgut. Hieher geschahen sonst sehr viele Wall¬ fahrten/ selbst aus Ungarn und Kroatien. Zur Sommers¬ zeit wird diese Kirche an Sonn-und Feyertagen von den Grä- Z94 Mariawaserr, Gr^tzern noch stark/ als eine Morgen-Spazierfahrt, be¬ sucht. Der Ursprung der hölzernen sogenannten Wundcr- statue fällt aus das I.1676; ein Frepherr 0. Wilferstorf ließ sie in eine auf diesem Berg ( der Purberg genannt) erbaute Kapelle übersetzen. In der Nahe wird schöner grauer Marmor gebrochen. Die Gegend zwischen hier und Grätz ist sehr schön. Mariarvasen, s- Leoben.—Mariazell, s. Zell. Martendorf, Ck. "W. v. Mvntpreis, nah an der Straffe l zwischen diesem Markt und Tliffer. Märkendorf, Gk. G. des Ws Kapfcnstcin. Markte oder Marktflecken; derselben findet man 97 im Lan¬ de, worunter 20 landessürsiliche und 77 Municipalmärkte gezählt werden. Landesfürftliche Märkte sind: Eisen¬ erz, Fehring, Feldbach, Fronleiten, Hschensck, Hochrn- mauten, Lindberg, Motnig, Mürzzuschlag, Neu- inarkt, Obdach, Rohitfch, Sachsenfeld, Saldenhofen, Trafavach, Tüsfer, Vordernberg, Weißkirchen, wil- don und Ze^ring. —Municipalmärkte sind: Admont, Aflenz, Altenmarkt, Anger, Arnfrlü, Aussee, Birk¬ feld, Burgau, Ehrenhausen, Libeöwald, Feistritz an der Mur, St Florian, Fraßlau, St Gallen, St Georgen an der Stisfing, St Georgen b. Leicheneck, Glcisdorf, Gnaß, Gonowitz, Gratwein, Gröbming, Haus, Hörberg Ilz, Irdning, Lapfenberg, Loflach, St Lamdeecht, Landsberg, Laufen, Lsibnitz, Leit- schach, Lemberg, St Leonhard in den Windifchen Büheln, Lichienwald, Ligist, St Lorenzen in der wüste, Luttrndcrg, Mährenberg, Mautern, Ma,rau, Montpreiö, Mooskrrchen, Mureck, Neuftift, Ober¬ burg, Passail, Prckau, Peilenstein, St Peter am Lammerüberg , Pischelsdorf, pöllau, Polsterau, praöberg , Proding, Leichenburg, Riegcrsburg, Liez, St Ruprecht an der Raab, Schladming, Schön. Martin (St) Z97 Schönstem, Schwanberg, Seckau, Semriach, Stainz, Straß. Studenitz, Trakenburg, Uebelbach, Nnz, markt, Vorau, Weitenstein, weiz, Wernsee, win- dischkandüberg, wölan und Zell. Marktei, Gk. I^o. v. Mureck, G. des Ws Poppendorf. Markterviertel, Gk. G. des Ws Peckau. Marmorbrüche, s. Stein-und Erdarten. Marquard', Herzog v. Kärnthen, s. Lambrecht (St). Marstem / Bk. 80. v. Mautern, an der Listing, an der Salzstrasse. Martin (St) Bk. lV. v. Kapfenberg, G. des Ws ttnter- kapsenbcrg. Martin (St) Ck. So. d. Windischgrätz, an der Strasse zwi¬ schen dieser Stadt und Wölan, G. des Ws Lechen und ein v. Landesfursten zu vergebendes D. zu demielben gehö¬ ren die Z Pfarren: St Egvdi b. Turiach, St Nicola in wiederdrieß und St Veit b. Waldeck, die 2 Ls- ralkapellancyen: St Andree in der Gegend Berdech und St Alorian in Dolitsch (beyde dermahlc^noch un¬ besetzt) , dann die Curatie St Ulrich in Podgorje. Martin (St) Ck. Idlv?. v. Windischfcistritz, am Berg Ba¬ cher, dicht an den Gränzen des Mks, G. des Ws Burg¬ feistritz und Pf. des Ds Windischfcistritz. Martin (St) im Rosenthal, Ck. IVo. 0. Sachfenfeld, G. des Ws Rabensbcrg, und Pf. des Ds Neukirchen. Martin (St) b. Schalleck, Ck. O. v. Wölan, Pf. des Ds Skališ. Martin (St) Ck. G. des Ws Oberburg, auch Localkapel- laney desselben Ds. Martin (St) Ck. G. des Ws Pcilcnstein. Martin (St) oder St Morten, 8w. v. Grätz/ Stist Ad- montisches S. H. und Pröpsten. Die Aussicht v. hier über Grätz und das Grätzerfeld ist sehr rcitzend. Hiernächst wird schwarzer.- weißaderigcr Marmor gebrochen. Dieses S. kommt Z9ö Martin (St) kommt in der Geschichte schon unter dein Markgrafen / Ottocar dem Ersten, vor. Martin (St) Gk. gleich außer Feistritz an der Mur, eine Pf. des Ds Straßgang. Martin (St) am welnußberg, Gk. 3. v. Köflach, G. des Ws Lankowitz und Localrapellaney des Ds Biber. Martin (St) Ak. Lv. v. Ardning , an der Salzach , an der Strasse zwischen diesem ' Markt und Gröbming, G. des Ws Gestad und Localkapellanen des Ds Haus. Martin (St) im Greuth, Ak. No. v. Neumarkt, Local- kapellanen des Ds Judenburg. Martin (St) b. Wurmberg, 80. v. Marburg, an der Drau/ G. des Ws Mellingund Pf. des Ds Marburg. Martin (St) im Sulmthal, Mk. No. v. Schwanberg, Pf. des DZ St Florian. Martinianus, Römischer Landvogtinder Stm. f. Lilli. Marum, Ck. G. des Ws Tüffer-Decanat. Marx (St) s. Marcus (St) Massenberg, Bk. gleich außer Leoben, S. und Fideicom- mißherrschaft der Grafen v. Wurmbrand, mit einem W. demselben unterstehen die rz Gemeinden: Brunn, Dim- mersdorf, Foira, Hinterleinsach, Jaffinggraben, Lichtensteinerberg, Lissmgthal, Madstcin, St Mi¬ chael , Micheldorf, Micheldorfgraben, Tvabach und Vorderleinfach. — Am 12. ^ahrhundeit schrieben stch v. diesem S. die Herren v. Massmperch. Maßweg, Ak. Nv. v. Kmttelfeld, G. des Ws Spielberg, dann S. und H. die am erwähnten Spielberg verwaltet wird. Mathiius (St) Ck. G. des Ws Saneck. Mathias, Römischer Kaiser, s. Aerdinanb der Zweite. Matscher'n, Ak. No. y. Jrdning, unweit der Ens, an der Salzstrasse. Mami, Ak. Z. und v. Pettau, ein ausgedehntes und hohes Mauten (Pridat-) 397 hohes Gebirg zwischen diesem K. und Kroatienz auch macht cs ncch eine Strecke die Gränzen zwischen dem Mk. und Ckst Matzclsdorf/ Gk. G. des Ws Freybühel. Marbach, Mk. G. des Ws Schleinitz. Maurirzen, Gk. G. des Ws Pfannberg. Mart oder Untcrzeyrang-Maut, Ik. 0. v. Zeyring, an der Pols, an der Strasse zwischen Audcnburg und Rvt- tcnmann, vormahls den Clarisserinnen zu Grätz gehörig. Mant, Mk. l^o. v. Luttenbcrg, an der Mur, Ungarn ge¬ genüber/ G. des Ws Malcck/ ist der östlichste Ort in der Ctm. und liegt genau unter dem Wiener Meridian. Von hier erstreckt sich der Stmärkische Boden noch eine Vier- tel.neile gegen 0. Diese östlichste Spitze des Landes, wo die Mur mit beyden Ufern in Ungarn cintritt, liegt also um s Sekunden in Zeittheilen östlicher als die durch Wien a wgcne Mittagslinie. MautLmter (Landeüfürstliche) s. Lancogcfallen- In« speetorate. Mauten (Privat-) Außer den landesfürstlichcn Mauten giebt es neck im Land viele andere, den Magistraten und geistlichen und weltlichen Dominien gehörige Mauten; sie gründen sich auf eine verhaltnißmässige Schadloshaltung der Unkosten, welche diese Dominien, zur Erbauung und Er¬ haltung v. Brücken und Straffen zu verwenden benöthiger sind, wo es also keine solche Unkosten giebt, dort sind die Mauten auch gesetzwidrig. Wie sehr in den alten Zeiten alle Strassen mit Mautschranken gleichsam verrammelt gewesen sind, bezeugt der v. den Stmärkischen Ständen schon im F. I44Z gefaßte und v. Friedrich dem Vierten bestätigte Schluß, daß alle unbefugte Mauten aufgehoben, und nur jene, welche zur Unterhaltung v. Drücken und Strassen unentbehrlich sind, ferner bestehen sollen. Diestr heilsame Schluß blieb gleichwohl meist unausgeführt/ und der inländischen Betriebsamkeit also ein mächtiges.-Ander- Z98 Mautett (Privat-) niß übrig. Im I. 1757 bestimmte eine landesfurstliche Verordnung jene Privatmauten, welche ferner zu bestehen hätten. Diese sind: Altenburg Pferd- und -Hornviehmaut der H. Oberburg, Anger und Birkenstem Pferd- und Hornvichmaut der H. Wachseneek, ?tnke»«steiuU°berfuhr- geüühr der gleichnamigen H. Bäreneck Pferd- Hornvieh« und Salzmaut der gleichnahmigen H. Buchau Pferdemaut der H. Admont, Lil!» Pferd-Hornvieh-Wastermaut und N-ederlagsgebühr des dortigen Magistrats, D-rnftein und Einöd Hornviehmaut der gleichnahmigen H. Ehrenau und Laumlerstein Salzmaut der gleichnahmigen H. Lhren- hauscn Bruckenmaut der gleichnahmigen H. Eibeswald Pferd-und Hornviehmaut der gleichnahmigen H. Eisen-rz Pferd- und Hornviehmqut des dortigen Magistrats, Fei¬ stritzbrücke Pferd- und Hornvichmaut der H. Peckau, Feldbach, Gttendorf, Paldau re. Pferd- und Hornvieh¬ maut des dortigen Magistrats, Aratmam-üdorf Pfcrd- und Wagenmaut der H. Obcrburg, Frieda», Polsterau und Safzen Pferd- und Viehmaut der dortigen H. Fried¬ berg Wagen- und Saumroßmaut des dortigen Magistrats, Arondsberg Wagenmaut der dortigen H. Fürstenfeld Pferd-und Hornvichmaut des dortigen Magistrats, Go- nowitz und Radelsdorf Pferd- und Hornvicbmaut des dortigen Magistrats, Großlobming, Stubalpen und Gobernitzbrücke Pferd-und Hornvichmaut der H. Gro߬ lobming, Hartbrrg, Waltersdorf, Raindorf, Ra n- schlag, Rohrbach und St Johann auf der Heide Pftrd- und Hornviehmaut der H. Hartberg, Hochenbruck Da- geninaut der gleichnahmigen H. Rnittelfld Pferd- und Hornviehmaut des dortigen Magistrats, Langenwang Wagcnmaut der H. Hvchemvang, Leoben Pflastermaut des dortigen Magistrats, Leitfchach Pferd- und Hornvich¬ maut des dortigen Magistrats, Lesßowez und wöla Pferd- und Hornvichmaut der H. Ankenstem, Lichteneck Pferd- Mauten (Pridat-) Z99 Pferd-und Fischmaut der dortigen H- Ligist Wagenmaut des dortigen Magistrats, Luttenberg Wagenmaut des dor¬ tigen Magistrats, Mährenberg, Saldenhofen, an her Mauten, Trofin, Reifnig und 'Wucher Pferd- Horn¬ vieh- und zu Kocher,mauten Wasscrmaut der H. Mäh- renberg, Mcleck Weinwagenmaut und Ueberfuhrgebühr der dortigen H. Markte! an der Drau Pferd- und Horn- viehmaut der H. Turnisch, Murau, Stadel, Predlitz und Bavendorf Pferd- und Hornviehmaut der H. Obcr- murau , Mureckbrücke Pferd- und Hornviehmaut der H» Dbermureck, Gbdach Pferd- und Hornviehmaut des dor¬ tigen Magistrats, Oberrohitfch Pferd- und Hornvieh¬ maut der dortigen H. Oberrvölü Pferd- und Hornvieh- NMit des dortigen Magistrats, Oberpettau Pferd- und . Hornviehmaut der dortigen H. Peckau Wasscrmaut der gleichnahmigen H. Pettau Hornvieh- und Pflastermaut dcS dortigen Magistrats, Pinka, Schachen, Rohrbach Pfcrd- und Hornviehmaut der H. Thalberg, Pollau Pferd- und Hornviehmaut der gleichnahmigen H. Pols (im Gk.) Pferdemaut der gleichnahmigen H. Poltschach, Raßwor, Neudorf und Goriza Wagen-und Saumroßmaut, der H. Plankcnstein, Prasberg Pferd-und Hornviehmaut der H. Saneck, Radkersburg Pferd- und Hornviehmaut des dor¬ tigen Magistrats, Ran Pferd- Hornvieh- und Wassermaut der dortigen H. Reichenburg Pferds und Hornviehmaut der gleichnahmigen H. Reifenstem (im Ik.) Weinfuh¬ ren- und Viehmaut der dortigen H. Saneck Wassermaut der dortigen H. Sauritfch Pferd-und Hornviehmaut, und Ueberfuhrgebühr der gleichnamigen H. Schönstem Nie- derlagtzgebühr des dortigen Magistrats, Schottel und Kin- . tereck Pferd- und Hornviehmaut der H, Nothenfels, Sclk Pferd- und Hornviehmaut der dortigen H. StainZ Pstrd- und Horilviehmaut der dortigen H. Straß Ueberfuhrge- hühr der dortiger H, am Taurn Niederlagsgebühr der H- 4SO Mauten (Die) H. Admont, Trafavach Wein- und Honigmaut, Tüsser Pferd-und Hornviehmaut des dortigen Magistrats, Nebel¬ bach Pferd- und Hornviehmaut der H. Waldstein, Un- terkapfenberg Pferd- und Hornviehmaut der gleichnahmi- gen H. Unterze-Y'stng Pferd-und Hornviehmaut (jetzt ka- meralisÄ) / Unzmarkt und §rauenburg Pferd- undHorn- viedmaut der H. Fraucnburg, Voitsberg, Gasfeld und Herzogberg Pferd- Hornvieh- und Memmaut der H. Ober- voitsberg, Vorau Pferd- und Hornviehmaut der gleichnah- migen H. weinzettelbrücke Pferd- und Hornviehmaut der H. Gößting, weißenbach Pferd-und Hornviehmaut der H. Admont, Weißkirchen Vieh- und Wagenmaut des dortigen Magistrats, Weitenstein Pferd- und Hornvieh- maut des dortigen Magistrats, Weiter-Md Pferd-Salz¬ maur und Ueberfuhrgebühr, Weiz Pferd- und Hornvieh¬ maut des dortigen Magistrats, Wernsee und Lichdorf Pferd-und Hornviehmaut der H. Schachenthurn > Wild- hauü Pferd-und Hornviehmaut der dortigen H. Wildon Brückenmaut der H. Oberwildon, wmdisibfeistritz Pfcrd- . und Hornviehmaut des dortigen Magistrats, wmbisch- gratz Niederlagsgcbühr des dortigen Magistrats, Wol¬ kenstein Pferd-Hornvieh-und Weinmaut der gleichnahmi- gen H. — Kaiser Joseph der Zweyte beschrankte diese Privatmauten noch mehr; allein welche darunter durch sei¬ ne Anordnungen wirklich beschränkt oder ganz emgegangcn smd, ist mir noch nicht bekannt. Daher auch b. den Nah¬ men der Ortschaften, wo sie bestehen, oder wo sie bis zu seiner Verordnung bestanden haben, ihrer nicht weiter er¬ wähnt wird. Mauten (Die) s. Aochenmsuten. Mautern, Bk. ein zur H. Ehrenau dienstbarer Markt, mit 90 Häusern, auch G. de,selben Ws, an der Listing, an der Salzstraste, 131/2 M. v. Grätz. Hiest ist eine Pf. des DS Bvrdcrnberg, ein im 1.1669 erbautes und noch bestehen- Maximilian. 4or bestehendes Franeiseanerklvster, dessen Mönche aus 12 si- xirt sind; ferner eine Taback.'egstätte und nächst dem Mark¬ te ein Eisenhammerwerk. Uebrigens liegt der Ort zwischen angenehmen Jagdgedirgen, und hat in den alten Zeiten Wutarn geheißen. Mautsrndorf, Jk. 0. v. Zeyring, unweit der Pols/ ander Straffe zwischen Judenburg und Rottenmann. Mauthaus (Grosses) ein grosses Brauhaus außer Grätz. Mautstatt, 8. v. Bruck / an der Mur/ der Hauptcommer- eialstrasse gegenüber/ ein Eisenhammerwerk. Maxau, Windisch: Makole, Ck. an der DraH der gering¬ ste Markt im ganzen Lande, 14 M. v. Grätz; er enthält kaum Zo schlechtgcbaute Häuser, ist nicht einmahl eine be¬ sondere Gemeinde, sondern gehört zur G. Stattenberg; zu eben dieser H. ist der Ort dienstbar.-Uebrigens ist hier eine Pf. des Ds Windischfeistritz. Maximilian, Herzog v. der Stm. trat im I. 149z nach¬ dem Tode feines Vaters, Friedrich des Vierten, die Re¬ gierung v. Oesterreich, Stm. Kärnthen und Krain an; da er schon zu seines Vaters Zeiten zum Römischen Kö¬ nige gewählt und gekrönt war, so trat er nun auch als Rö¬ mischer Kaiser auf. Das I. danach bestätigte er zu Wien die Freyhciten der Stmarkischen Stände, und nahm b. die¬ ser Gelegenheit vermuthlich auch daselbst ihren Eid ab. 1495 reifete er durch Grätz. Das I. danach fteng die Ver¬ bannung der Juden an, und noch ein I. später war keiner mehr im Lande (s. JudeH. Um eben die Zeit kam Ly- rol, nach dem Tode des fetzten unbeerbten Grafen, Sig¬ mund, unter seine Bothmassigkeit. Er vermahlte 1496 seinen Sohn Philipp mit Ferdinands Königs v. Spa¬ nien Tochter und Erbinn Johanna, erhielt ferner mit.sei¬ ner Gemahlin» Maria, die des letzten Herzogs v. Bur¬ gund , Earl des Kähnen, einzige Tochter war, die Nie¬ derlande, nebst dem Titel eines Herzogs v, Burgund; durch E e ' Verträ- 402 MüximlliMtt Verträge kam er, nach dem Tode dcS unbeerbten Grafen x. Gör-/ Leonhard, izoo in den Besitz dieser gefürsteten Grafschaft. Atif einem im I. rzor zu Gkistz gehaltenen Landtage Wurden einige neue Verordnungen, Gesetze und sonstige Verfügungen in Betreff, der politischen Landesverfassung ge¬ macht- Er unternahm ,m I. 1509 einen Krieg gegen die Mnetiaper, wozu die Stm. sammt der Grafschaft C lli Lzoo Mann stellen mußte. Cin Albert v. Thurn, em Georg v. Kerbrrstein und ein Sigmund v. Kohleneck haben sich in diesem Krieg ausgezeichnet. Im I. 1510 ward v. diesem Kaiser zu Augsburg ein Reichstag gehal¬ ten , der auch für die Stm. wichtige Folgen hatte; denn die Stände reichten eine Menge Beschwerden, die sie, we¬ gen Kränkung ihrer Reckte, maAen zu können glaubten, .demselben ein; und diesen wurde v. dem Kaiser größten- theüs abgcholfen, und ihre Forderungen befriediget (s. Lzmdhandvesi). Im I. 1519 starb Maximilian zu Wels in Oesterreich, und ward zu Neustadt, wo seine gewöhnli¬ che Residenz war, in der Schloßkirche begraben. Seine schon in Vergessenheit gekommene Grabstätte ist erst wie¬ der zu unfern Zeiten (1770) gefunden worden, s. Lar! der Lrfte. Maximilian, in -Oesterreich der Zweite dieses Rahmens, s. Earl der Zweyte. Maximilianu«, ein Stmarkev, der unter der Zahl christlichen -Heiligen prangt. Hier ist seine (v. Hierem. Petz entlehnte) Legende. Er war zu Anfang des dritten Sccu- lnms zu Cilli geboren, und, als er sieben Jahre alt war, einem frommen Priester Gramo zur Erziehung überge¬ hen; im iZ- I. verlöret seinen Vater, und 6Jahre spä¬ ter seine Mutter; er ergab sich, nachdem er sein Erbtheik unter Arme ausgetheilt hatte, apostolischen Arbeiten, und trachte «s darin so weit, daß er v, Papst Sixtus im I. 257 Mayerhofen. 40z 257 zum Bischof v. l/aurescum (Lorch im dermahligen Oesterreich) geweihet wurde; allein die Anzahl der Chri¬ sten war damahls in allen v. den Römern beherrschten Deutschen Provinzen sehr klein/ und auch diese kleine Zahl ward Iv. den Kaisern Decius, Valerianus, Galienus und lstcumcrianus sehr verfolgt. Unter dem letztem ent¬ stand ein Krieg, der unserm Maximilian die Marterkro¬ ne erwarb; denn es erfolgte ein Befehl, dem Gott Mars ein Opfer zu bringen. Dieses sollte auch zu Cilli gesche¬ hen, und jeder Einwohner wurde entboten in dem Tempel des Mars zu erscheinen. Maximilian war damahls in sei¬ ner Vaterstadt, und munterte seine Landsleute auf, die¬ sem abgöttischen Befehl nicht zu gehorchen, wonach ihn der Römische Landvogt daselbst, Ejulasms, ergreifen und enthaupten ließ. An der Stelle, wo sein heiliges Haupt hinfiel, entsprang (nach Schönleben) eine Quelle, welche den Kranken, wenn sie davon tranken, die Gesundheit wieder gab. Außerhalb der an dieser Stelle erbauten Kapelle las nkm noch im vorigen Jahrhundert: IHs clecolskinms 8. Maximilian!. Sein Leib ruhet (wie die Legende will) zu Passau. Maximus gnd Marcellianus werden b. Pettau geschlagen. s. Riemer in der Stm. Maxlon, Mk. G. des Ws Seckauberg. Mayberg, Mk. G. des Ws Turnisch. Maydorf, Gk. 80. v. St Georgen, unweit der Mux. Mayerberg, Ck. 8rv. v. Hocheneck, S. und Gut. Mayerdorf, Gk. G. des Ws Gleichenberg. Mayerhof, Mk. 8o. v. St Florian, G. des Ws Klein¬ statten. Mayerhofen, Gk. 8^. v. Fürstenfeld, G. dieses Ws. Mayerhofen, Gk. wo. v. Friedberg. Mayerhofen, Gk. wo. v. St Georgen an der Stiffing, am Schwarzabach. Ee s Mayer- 404 Maperhoferr. Mayerhofen (Ober.) Gk. 8. v. Hartbcrg, an, Safenbach, an der Straffe zwischen dieser Stadt und M, S. undH. mit einem Landgericht , das zu Neubau verwaltet wird. Zn dieser H. gehört auch das weiter unten am nähmlichen Bach gelegene S. Untermaverhofen. Mayerhofenbcrg, Gk. G. des WZ Flrstenfeld. Maversdorf, Gr. G. des Ws Söding. Mayersdors, Gk. 8^. v. Feldbach, am Sasbach. MeLerödorf, Gk. v. Straß, am Schwarzabach Medribuiki, Mk. G. des Ws Aukenstein. Meilenlänge in der Stm. Da in der Geographie ange¬ nommen ist, daß ein Grad des Meridians genau 15 geo¬ graphische Meilen enthalten soll, so folgt, daßdicsc Mei¬ len nicht in jedem Lande v. ganz gleicher Lange segn können; denn je höher der Boden eines Landes ist, desto grösser sind die Grade, und also auch die Meilen, weil die Gra¬ de immer grosser werden müssen, je mehr sie v. Mittel¬ punkt der Erde entfernt sind. Joseph Liesganig fand b. der Ausmessung der Wiener Mittagslinie die Lange eines Gra¬ des in der Stm. 58,650 Wicnerklafter, und also die Lan¬ ge einer geographischen Meile 3910 Klafter. Allein die gewöhnlichen Etrasscnmeilen werden (der runden Zahl we¬ gen) gerade zu 4000 Klafter angenommen, und nach sol¬ chen Meilen werden die Commerciaistrasseii gemessen mH berechnet. Auf der Hauptcommercialstrasfe, die durch die Stm. v. Wien nach Triest hingcht, stehen die hölzernen Meilensäulen, welche die Entfernung b. Wien ame^en, v. 2ooO zu 2000 Klaftern, oder v. einer halben Stras¬ senmeile zur andern. Auf Stmärkifchem Boden 'befinden sich längs dieser Strasse 71 derlei) Mcilenzeiger, oder lie¬ ber Halbmeilenzeiger, uähmlich v. Nro 2Z —n 1/2 Mei¬ len v. Wien, bis Nro 93 — 46 r/2 Meilen v Wien Mekotniak, Mk.G. des Ws Maleck. Melach , Gk.Mtv. b. St Georgen, G. des Ms Fasoldsberg» - ' ' - ' Mele- Mesto, v 4Q> Meletin, Mk. S. und Gut. Mell, Bk. !V. v. Trafayach, an den Strasse zwischen die¬ sem Markt und Vordernberg, S. und Fideicommißgut der Freyherren v. Ziernseld. Meiling , Bk. v. Mautern, nah an den Gränzen des Iks, in einiger Entfernung v. der Salzstrasse, G. des Ws Strechau. Melling, Windisch: Mellfe, 0. m Marburg, S. und Commende des Malteserordens, mit einem W. darunter stehen. die 22 Gemeinden: Amcisgassen, Ebenkreuz, Groß-und Äleinwinteröberg, Grufchendorf, Jab» lendorf, Rronich, Eassach, Maletfchnig, St Mar¬ tin, Mettau, Gbertäubling, Obevwürz, Verniyen- berg, Bupertsbach, Sauerdorf, Selleftrin, Tepöau, Tragutfch, Untertäubling, ttnterwürz, Waldberg und Ziglenzen. Mellingberg, nächst Marburg, G. des Ws Burg-Marburg. Mellingen, Gk. ein Amt. Mellok, bl". v. Cilli. Msretinzen, Mk. 80. v. Pettau, nah an der Drau, an der Kroatischen Hauptstrasse, S. und Commende des Deut¬ schen Ordens, mit einem W. diesem unterstehen die 17 Gemeinden: Buchdorf, Dornau, Koremin, Gajofzen, Gorifchnitz, Rleindorf, St Marcus oder Marx, Me- retinzen, Meskowez, Mosganzen, Neudorf, Ver- wenzen, Sabofzen, Sabotinzen, Stein oder Stein¬ dorf , Turnau und worofzen. Mermperch, alter Nähme des Marktes Mährenberg. Mernsdorf, Gk. G. des Ws Straß. Mertfchnasella, Ck. G. des Ws Rcichenburg. Meükowez, Mk. o', v. Pettau, G. des Ws Merctinzen. Messingfabrik: zu Frauenthal. Msto, Windischer Nähme des Wortes: Stadt. Daher Mestnagora, Stadtberg rc. Metfchen-- 406 Metschendorf. . Metschendorf, Vk. So v. Mautern, an der Liffrng, ander Salzstrasse , G. des Ws Ehrenau. Metschendorf/ DH. v. Judenburg, an der Mur, an der Oberstmärkischen Commercialstrasse nach Kärnthen. Mettau, Mk. G. des Ws Meiling. — In diesem Dorf ist der gelehrte Royko geboren, s. Rovko. Mettenburg/ Ck. G. des Ws Oberlichtenwald. Mettersdorf, Mk. No.v. St Florian, in einiger Entfer¬ nung vom Stainzbach, an der Gränze des Gks, an der Straffe zwischen Pröding und Stainz, G. des Ws Wald¬ schach. Metzburg (Freiherren v.) drey zu Grätz gcborne Bruder, die sich durch ihre literarischen Arbeiten bekannt gemacht haben. Georg Ignaz, geboren l?Z5 / war ehedeffen Je-7 suit ; seht ist er k. k. Rath und Professor der Mathematik an der Universität zu Wien, auch Dircctor des Mappi- rungsgeschäftes in Westgalizien, welches im I. 1796 astro¬ nomisch-trigonometrisch ausgenommen wurde. Seine Wer¬ ke sind: LIenasntn srikkmetlcD rögiilaris 1769. (auch ins Deutsche übersetzt). kkelskumi Malica experimenkulis ex snzlico in latinum vertu 1769. LIsments univerüe ma- tliesens, (welche die Anfangsgründe der Elementar- und angewandten Mathematik enthalten) 7 Bände. Endlich hat man ihm auch noch die schöne neue Postkarte der k. k. Erblande, die zu Wien 178^ auf 4 Regalbogen heraus¬ kam , zu danken. — Gottfried, geboren 1758, auch zu¬ vor Jesuit , dann Professor der Rhetorik zu Klagenfurt, zuletzt Präfect der lateinischen Schulen und Bibliothekar daselbst, starb 1797. Er gab heraus: OLcepturlietorices, in gULÜianes K relponlinn^ ciiMtig i» uluin öilcipulo- rmn. — Kranz Leopold, geboren 1746, war k. k. Ge- sandtschaftsseerctär am Dänischen Hof, dann RcsiAt am Sächsischen Hof, daraufAdministrator in der MolRu und Walachey, starb zu Roman in der Moldau 1789- AuKv- penha- Mießeubach. 407 penhagen gab cr 177z heraus: Bianchi Betrachtun, gen über verschiedene Gegenstände der allgeinejnsn und einzelnen Glückseligkeit, auS dem Italienischen übersetzt. Michael (St) Bk. 8v. v. Leoben, an der Mur, wo die Listing in dieselbe fällt, an der Oberstmärkischen Commer- cialstraste nach Kärnthen , wo sich die Salzstrasse v. ihr theilr, G. des Ws Massenberg und Pf. des Ds Vordern- berg, welche schon im I. nzy bestand. Hier i!l eine Brücke über die Mur, und eine andere über die Listing, über welche letztere die erwähnte Conimercialstraffe geht. Michael (St) Ck. N. v. Schönstem, Pf. des Ds Skališ. Michael (St) Ck. G. des Ws Saneck und Localkapellancy des Ds Oberburg. Michael (St) Ck. V/. v. Tüster. Michael (St) 8. 0. Marburg, am Nothweinbach, an der Hauptcommercialstraffe. Michaelerberg, Ick. 80. r. Gröbming, in einiger Entfer¬ nung v. der Ens, G. des Ws Gestad. Michalofzen, Mk. G. des Ws Libvinberg. Michalovez, Ck. G. des Ws Ran. Micheldorf und Micheldorfgraben, Bk. zwey Gemeinde» des Ws Massenberg. . Micheldorf, Gk. G. des Ws Hainfclden. Micheldorf, Ick. G. des Ws Weißkirchen. Michelglems, Mk. G. des Ws Waldschach. Michelsdorf, Mk. lV. v. Neustift, an der Strasse zwi¬ schen diesem Markt und Marburg, G. des Ws Ebensfeld. Michowez, Mk. lVckv. v. Frieda», an der Pösnitz, welche sich gleich danach mit zwey Armen in die Drau ergießt, G. des Ws Großsonntag. Mießenbach, Gk. lVv. o. Polla», in einergebirgigten Ge¬ gend, Pf. des Ds Pollau. Dieser Ort ist sehr alt; denn er 4O8 Mietsdorf. er kommt schon in einer r. Kaiser Httv dem Grossen im I. y68 gegebenen Donationsurkunde vor. Mietüdorf, Mk. Nw. v. St Leonhard, unweit der Mur. Milchgraben, Gk. K. des Ws Leech. Mimodrasch, Ck. G. des Ws Studenitz. Mineralische ROäfser in der Stm. und zwar die Bäder: Dobbelbad, Donnersbach, in der Einöd b. Neu» markt, Töplitz b- Neuhaus und Töplitz b. Tüffer, dann die Sauerbrunnen: h. Bäreneck, in der Eng b. Kocheneck, am Felsberg b. Zell, Kentsch, Gonowitz, Kitt, Mausen, heil. Kreuz b. Kohitsch, am Krie- chenberg, in der Linden b. Bruck, Pischatz, Sauer¬ brunn b. Judenburg, Stainzbach b. Rindberg, Etraden, Sulzleiten, Teufenbach b. Stainz. Die Bestandtheile dieser mineralischen Wässer s. b. den Nah¬ men derselben. Minoritenklöstrr (Noch bestehende) Bruck, Cilli, Grätz, Marburg und Pettau. Minoritenkloster (Aufgehobe¬ nes) Windischseistntz. Minoritenklöstev (Der) Dominien, und zwar des Klo¬ sters zu (tilli: das Gut Wcinbühelhof und zerstreute Gül¬ ten im Ck. des Klosters zu Grätz: zerffreute Gülten im Gk. des Klosters zu Marburg: zerstreute Gülten iin Mk. des Klosters zu Vettau: das Amt Gogowa und zerstreute Gülten im Mk. Minoriten-bVerbbczirk. s. Pettap. Mis, Ck. v. Saldenhofen, eine G. des Ws Buchstein, an einem gleichnahmigen Vach, der eine kurze Strecke vpr seinem Einfluß in die Drau die Grunze zwischen diesem K. und Kärnthen bestimmt. Mischidol, Ck. So D. Tüffer, an der Strasse zwischen die¬ sem Markt und Montpreis, G. des Ws Tüffer. Misling, Ck. 0. r. Windsschgrätz, an einem gleichnahmi¬ gen Bach, der am Bacher entspringt, und sich mit dem Bach Mittereck. 409 Bach Mis vereiniget, eine G. des Ws Lechen. Hier fin¬ det man ein den Freyherren v. Zvis gehöriges Ei^nberg- werk, nebst einem Floßofen und mehreren Essenhammer- werken. Misseldorf, Gk. G. des Ws Brunsee. Mittelberg, v. Marburg, unweit der Unterstmörki- schen Commercialstrasse nach Kärnthen, G. des Ws Wild- Haus. Mittendorf, Gk. 80. v. Hartberg, unweit der Lafnitz, an der Ungarischen Gränze, G. des Ws Neubau. Mitterbach, Gk. IVv. v. Birkfeld, zwischen Gebirgen, G. des Ws Frvndsberg. Mitterbach, Ik. 80. v. Knittelfeld, G. des Ws Seckau. Mitterberg, Bk. W. v. Mürzzuschlag, G. des Ws Ho- chenwang. ' Mitterberg, Ik. O. v. Grvbming, ein Berg zwischen der Ens und dem Gröbmingbach, und an demselben eine gleich- nahmige G. des Ws Gcstad. . Mitterberg, Ik. 8ev. v. Ncumarkt, an den Krebenzer- alpen. Mitterberg, Mk. ein Amt. Mitterdorf, Bk. 0. v. Kindbcrg, nah an der Mürz , an der Haupteommcrcialstrasse, G. des Ws Oberkindberg. Mitterdorf, Gk. Nv. v. Voitsberg, G. des Ws Biber. Mitterdorf, Gk. 8v. v. Weiz, an der Naab, an der Strasse nach Grätz. Mitterdorf, Ik. N", v. Irdning , an der Salzstrasse, zwi¬ schen diesem Markt und Aussee, G. des Ws Pflindsbcrg und Pf. des Ds Aussee. Hier ist ein dem Inspectorat v. Judenburg unterstehendes Wegmautamt. In der Gegend ist eine Pulversiampfe und ein Steinkohlenanbruch. Mitterdorf oder Mitterndorf, Ik. außer St Peter am Kammersberg, G. des Ws Obermurau. Mitteveck, Ak. 80. v. Irdning. Mittereck, 4lo Mittereck. Mitteveck, Mk. lV. v. Landsberg , am Rosenkogel, G. des Ws Wildbach. Mittersck, Mk. G. Les WS Waldschach. Mitterlasnitz, Mitterlimh-rg, Mitterpartin rc. s. Laö- nitz, Limberg, partin rc. Mitterfpiel, Mk. Rv. v, Landsberg, G. dieses Ws. Mitterstrasss , Mk. G. des Ws Eibesmald. Mixnitz, 8. v. Bruck, an der Mur, G. des Ws Bärcneck, und dabey ein Eisenhammerwerk. Mobersdorf (Vber- und Unter.) Kk. lXlo. v. Wcißkir- chen, am Feistritzbach. Moderbsch, Gk. 8. v. Passail, ein kleiner Bach hinter dem Berg Scheckel, der b. Erzberg in die Naab fallt. Moderbrücke oder Matsrbrucken, Jk. lXlw. p. Zeyring, am Zusammenfluß des Pretsteinerbaches mit der Pöls, G. des Ws Zeyring-Propstey, und dabey ein Eisenhammer¬ werk , dann nicht weit davon eine Sensenschmiede. Moderödorf, Gk. G. des Ws Labeck. Modriach, Gk. 8^. v. Ligist, zwischen Gebirgen, G. dieses Ws, dann Fideicommißgült der Grafen v. Saurau, auch Localkapellancy des Ds Biber. Mollitsch, Mk. G. des Ws Waldschach. 'Montfort (Keinrich Graf v.) war Landeshauptmann in der Stm. vom I. 1256 bis 1261 , und Johann Graf v. Montfort bekleidete eben diese Würde vom F. 1586 biä 1591. Montpreis oder Manpreis, Windisch: Planina, Ek. ein geringer Markt mit kaum 40 Häusern, 20 1/2 M. v. Grätz, liegt an der Straffe zwischen Tüffer und Peilen¬ stein, und hat eine Pf. des Ds Peilenstein. Danächst liegt em gleichnamiges S. auf einem unbefahrbaren Berge. Die H. desselben Rahmens, wohin der benannte Markt dienstbar ist, hat ein Landgericht und einen W. unter dem« selben stehen die ir Gemeinden: Bärenthal- Dsropole,' st,aat« I MosgartM. 4* r Laakdorf oder PVerdo, Laschischa, M^rerina, Markt Montpreis, planinsdorf, Podlogam, yrofthizno, Sechs oder Trockenthal und Gkarieza. — 3'w iZ- Äshr« hundert schrieben sich v. diesem S. die Herren v. Mun- paris. Moos, Jk. bl. v. Rottenmann, und ein anderes Moos au¬ ßer Irdning, sind moosige Gegenden. Moos, Mk. ^c>. v. Schwanberg, an der Schwarzsulm, an der Strasse Wischen diesem Markt und Pröding, G. des Ws Frauenthal. Moosbrunn, 8s. p. Grätz, S. und Gut. Moosburg, eine vormahlige Abtey der Erzbischöfe v. Salz¬ burg, b. Cilli, nä Z. Istailrianum genannt. Mooshof, Jk. 8v. v. Neumarkt, ein S. Moosing, Bk. N. v. Kindberg, G. des Ws Oberkindberg. Moosing, Gk. v. Ligist, an der Dcigitsch. Moosing, Gk. blv. v. Mooskirchcn, an der Kainach, G. des Ws Ligist. Mooskirchen, Gk. ein kleiner zur H. Lanach dienstbarer Markt v. 42 Häusern, auch G. dieses Ws, an der Kain¬ ach, Z M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds Wildon, die schon im A. 1220 bestanden hat. Nicht weit davon geht die Strasse v. Grätz nach Vvitsberg vorüber. Der Ort ist übrigens Überschwemmungen unterworfen. Morschdorf, Gk. bl. tu Mooskirchen, am Libochbach. Mörfperg (Grafen v.) waren einst Erblandhosmerster in der Stm. s. Lrbämter. Mortantsch, Gk. G. des Ws Münchhofen. Morten (St) nach hiesiger Landesaussprache so viel als St Martin, s. Martin (St). Mosthitzgraben, ^V. v. Judenburg, G. des Ws Paradies. Moscou (Der Arevhcrren v.) Fideicommißgut: Pischatz. MosganZen, Mk. biv.v. Pettau, ander Pösmtz, G. des Ws Meretinzen. Mssirie, 412 Mosirie. Mosiris, Windischer Nähme des Marktes Prasberg. Mosfendorf, 80. v. Grätz, S. und Fideieommißherrschast der Grafei» v. Lengheim , und dabey eine G. des Ws Lie- Henau. Mofssrn, Ik. lVo. v. Auffee, am GrMeinberg, an den Oesterreichischen Gränzen. Motnig, Windisch: Motnike, Ck. ein landesfürstlicher/ nah an den Krainischen Gränzen zwischen Gebirgen ganz einsam gelegener, geringer Markt mit 40 Hausern, 21 g/4 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds Fraßlau. Der Magistrat hat über die Marktgemeinde einen eigenen W. Movseskogel, Gk. v. Uebelbach, ein Berg. Mückendorf, Gk. G. des Ws Poppendorf. Muckernau (In der) Mk. erne Gegend b. Leibnitz, iü der ein guter Mühlensteinbruch vvrßndig ist. Mugauberg, Gk. lV. v. Ligist, G. des WZ Greifieneck. Mühlau, Bk. v. Wautern, am Walderbach, nah an den Granzen des Ists. Mühlau, Gk. ein Gut. Mühldorf, Gk. 80. v. Feldbach, G. deZ Ws Hainfelden. Mühldorf, Ist. 80, v. Weißkirchen, an der Straffe über die Siubalpen. Mühleck, b. Grätz, S. und H. Mühleck, Mk. G. des Ws Wildbach. Mühlen, Ik. O. v. Ncumarkt, sehr nah an den Karnthi- schen Gränzen, ein Gut, dann'eine G. des Ws Lind. Die¬ sen Ort findet man zuweilen als einen Markt ausgezeich¬ net ; doch gleicht er kaum einem Dorfe. Mühlhausen, Gk. Fideieommißherrschast der Grafen v.Kll- lonitsch, die zu Freyberg verwaltet wird. Mühlrert, Ik. 80. n. Aussee. Mühlthal, s. Leoben. Muhr, Muhrau, Muhrberg, Muhregg rc. fehlerhafte Schreibart, s. Mur , Murau, Murherg, Mureck. Münch, Münzsorten. 4iz Münch, Müuich, altes deutsches Wort, welchem das der- mahlige Mönch gefolgt ist. Daher nachfolgende Nahmen: Munchhofen, Gk. 0. v. Weiz, S. und H. mit einem W. diesem unterstehen die gi Gemeinden: Affenthal, Alte» ritz, Birnbaum, Buchri, Dürrenthal, Etzerödorf, Karcka, Gesihied, Göttelsberg, Grub, Kanwirth, Asfing, Kaftlbach, Hochenkogel, Rrotendorf, Lan» schach, Leschka, Mortantsch, Naiö, Nestel, Vber» dorf, Gberfladnitz, (vbergreuth, preser, Ponikl, Proding, Raiü, Regerstätten, Steinberg, Trenn» stein und Untergreuth. Münchthal, Bk. IVw. y. Eisenerz, an der Strasse zwischen diesem Markt und Altenmarkt, G. des Ws Eisenerz. Münchwald, Gk. IVv. v. Vorau, in einer einsamen Ge¬ birgsgegend, Pf. des Ds Vorau, die schon im I. 1216 bestanden hat. Danachst liegt ein gleichnahmiges S. und H. mit einem W. demselben unterstehen die 6 Gemeinden: Breitenbrunn, Erzbergerviertel, Närnerviertel, Rieg» lerviertel, Schmiedviertel und Schrimpferviertel. Diese H. gehört der Pröpsten Glocknitz in Oesterreich. Municipalsrädte und Märkte, s. Städte, Märkte. Münzgraben, s. Grätz. Münzsorten in der Stm. Dermahlcn hat das Land-mit den übrigen Oesterreichischen Ländern gleiche Münzsorten. In den alten Zeiten, ward alles bald nach Marken, bald nach Pfunden, nach Schillingen, nach Pfenningen oder De- narien berechnet. Was das alte Münzwescn in der Stm. betrifft, davon ist beynah alle Kenntniß für uns verloren gegangen; auch ist gar keine Münzsvrtc aus jenen Zeiten mehr vorfindig. Was wir aus der Geschichte wissen, ist: daß im iZ. Jahrhundert zu Judenburg eine Münzbank mar; denn aus einem Dveument des Kaisers Rudolph vernehmen wir, daß die Münzbeamten daselbst nicht sehr ihren Pflichten getreu gewesen sind. Durch eine andere Ur¬ kunde 4'4 Mur. künde wissen wir/ daß es unter Mert dem Zweyten eine Finanzspcculation des berüchtigten Abtes v. Admont/ Hein¬ rich / war / beständig die Münzen umzuprägen / wodurch jährlich 6000 Mark gewonnen wurden, hingegen das Land durch den geringer» Werth der Münzen immer mehr verlor. In der Folge war zu Gratz die Stmärkische Münzbank, bis sie unter Marien Theresiens Negierung aufgehoben wurde. Akur. Der eigentliche Hauptfluß des Landes, ob er schon nicht ganz die Breite und Tieft der die Stm. durchfließen¬ den Drau, und der ihre südlichen Gränzen zumtheil bestim¬ menden Sau hat. Er entspringt im Erzstifte Salzburg, b. St Michael in Lungau, nah an den Kärntbifchen Gran¬ zen, aus einem kleinen See, und, nachdem er durch das Salzburgische Gebiet bey 7 M. lang fortgelauftn, tritt er unter dem Salzburgischen Markt Namingstein, b. Predlitz in die Stm. und zwar in den Ik. fließt nordöstlich durch tenselben nach dein Bk. in diesem krümmt er sich gegen Süden, kommt in den Gk. ferner bestimmt er, indem er er sich südöstlich wendet, die Gränzen zwischen dem Gk. und dem Mk. Sein linkes User verläßt die Stm. unter Rad- kersburg, sein rechtes Ufer aber erst eine halbe M. unter dem Einfluß des Stainzbaches in denselben, so daß er als» eine ziemliche Strecke lang die Granzen zwischen dem Mk. und Ungarn bestimmt. Nachdem die Mur mit beyden Ufern in dieses Königreich cingetreten ist, und noch 8 M. ihren Lauf fortsetzt, wird sie b. Legrad v. der Drau verschlungen. Die Lange ihres Laufes durch die Stm. v. Predlitz bis zum gänzlichen Eintritt in Ungarn, sammt ihren Krümmun¬ gen, beträgt nicht weniger als 46 bis 48 M. so daß also ihr ganzer Lauf, v. ihrem Ursprung bis zu ihrem Einfluß in die Drau, eine Länge v. 6i bis 6z M. beträgt. Sie theilt das Land in zwey ziemlich gleiche Lheile. An ihren . Ufern Murarl. 4is Ufern liegen in der Stm. die Hauptstadt Grätz, die Städte: Mnrau, Judenburg, Knittelseld, Leoben, Bruck und N -dkersburg, dann die Märkte: Unzmarkt, Frvnlei- ten, Peckau, Feistritz, Gratwein, Wilden, Ehrenhauscn, Straß, Mureck und Wernsee. Bey dem Eintritt aus dem Salzburgischen ist dieser Fluß noch sehr unbedeutend; unter Judenburg wird er schiffbar, zu Grätz hat er eine Breite v. zo bis ZZ Klaftern, und da wo er die Stm. verläßt, ist er bereits bey zo Klafter breit; sein Wasser ist übrigens hart und rein, und sein Lauf, wegen des star¬ ken Abfalls aus der Oberstm. so schnell, daß er nur in sehr strengen Wintern zusricrt. Er wird mit Plätten und Flossen befahren. Die Schiffahrt aus der Oberstm. ist wegen der vielen Abschüsse, manchen Schwierigkeiten un¬ terworfen ; v. Grätz abwärts wird dieser Lauf mäßiger, und ist ganz ohne Gefahr. Aufwärts ist der Fluß gar nicht zu befabren. Desto bewunderungswürdiger ist es, daß er in älrcrn Zeiten wirklich also befahren worden ist; we¬ nigstens ist eine Urkunde v. I. iZ8o vorhanden, durch welche Herzog Leopold der Vierte dem Stifte Seckau er¬ laubte, ein Schiff zu unterhalten, um Weine aus der Un- terstm. nach Seckau überführen zu können. Die beyder- seitigen Ufer dieses Flusses sind übrigens durch 46 Brü¬ cken vereiniget (s. Brücken). Der Murboden wird in der Oberstm. überhaupt alles Land genannt, das an den Ufern dieses Flusses liegt. Murath, Mk. G. des Ws Wildbach. Murau, Jk. eine ziemlich wohlgebaute Stadt, mit mehr dann izo Häusern, an der Mur, wo sie den Nantenbach auf¬ nimmt, 25 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds Sta¬ del, ein im I. 164z erbautes Capucinerkloster, ferner ei¬ ne unter dem Jnspeetorate v. Judenburg stehende Sal,;- versilbenmg und eine Lottocolleetur. Hier und in der Nä¬ he gehen 4 Brücken über die Mur. Der Magistrat hat 4>6 Muraueralpm. em Landgericht, ubergicbt aber, vermög bestehenden Ver¬ trags, die Delinquenten dem Landgerichte Obermurau. Diese Stadt ist der Geburtsort des durch eine chemische Schrift bekannten Arztes Steirer. — Nächst der Stadt iregt das schöne Bergschloß Gbermurau. Die gieichnah- mige wichtige Fideieomnnßherrschaft, die den Fürsten v. Schwarzenberg gehört, und wohin auch die Stadt unter- thänig ist, hat ein Landgericht und den ausgedehntesten W. in diesem K. demselben unterstehen die zc> Gemeinden: Althsftn, Bavsröorf, Bodendorf, St Egydi, Kal¬ kendorf, Feistritz, Freiberg, St Georgen, Hinter- mühl, Lammersberg, Katsch, Lrackaudorf, Rra- ckau»Schattenseite, St Lorenzen, Lutzmann»dorf, Mitterdorf oder Mitterndorf Stadt Murau, Vber- laönitz , Markt St peter «m Rammeröberg, Peters, dorf, Poll oder Polla, Rauten, Rinneck, DorfRot- tenmann, St Ruprecht, Schoder, Gchoderberg, See» hach, Stallbaum und Triebendorf — Um Murau giebt cs 5 Eisenhammerwerke, ein Eisendrathzugwerk, ei¬ ne sehr gute Stutterey, den erwähnten Fürsten gehörig. In der Gegend wird jährlich sehr viel Lerchenharz gesam¬ melt; der Flachs wächst hierum vorzüglich schön. Auch wird guter, st warzer Torf gefunden. — Die Geschichte der Stadt Murau enthält nichts Merkwürdiges, außer, daß sie in den Zeiten , wo die Erzbischöfe v. Salzburg noch kriegerisch gesinnt waren, öfters durch ihre Einfälle gelit¬ ten hat. Muraueralpen, Jk. 3. und 80. v. Murau, ein hohes Granzgcbirg zwischen diesem K. und Kärnthcn. Muraza oder Moraza, Mk. 'VV. v. Luttcnberg, G. des Ws Schachenthurn. Murberg, Gk. klv. v. St Georgen, an der Mur. Murberg, Mk. v. Wernsee, G. des Ws Schachen- rhurn, ü> einem Weingebirge, das eine der beßten und feinsten Mürz. ' 4? 7 feinsten Sorten der sogenannten / so beliebten Radkersbur- gerweinc liefert. Murdorf, Jk^ G. des Ws Judenburg. Mureck, Gk. ein wohlgebauter, ziemlich grosser Markt mit 150 Häusern, an der Mur, an der Strasse zwischen Straß und Nadkersburg, 7 Z/4 M. v. Grätz. Der Ort ist cine G. des Ws Brunnsce, und zur H. Obermureck dienstbar. Hier ist eine Pf. des Ds Straden, ferner eine Poststation und eine Lottocollectur. Seit dem I. 1676 be¬ stand hier em Capueinerklostcr, das nun aber wieder auf¬ gehoben ist. Im I. 1768 litt der Ort grossen Feuerscha¬ den. Unweit davon geht die obcrwähnte Strasse nach Ra'd- kersburg, .mittels einer Brücke über die Mur. Mureck (Ober-) Mk. an der Mur, dem im Gk. gelege¬ nen Markt Mureck gegenüber, ein S. und H. mit einem Landgericht und einem W. diesem unterstehen die 2z Ge¬ meinden: Aböberg, Absthal, Sratten, Arattenberg, Graben,, Rriechenberg, Loitersdorf, Lugay, Nass sau, Obersiamzerthal, Oberrvölmg, Plitw tz, pros- gersdorf, Rossengrund, Rsßhof, Schirndorf, Scho* pftndorf, Seibersdorf, Sigersdorf, Süffenberg, Trasfenberg, Unterrvoling und wiessnbach. — Schon uu i2. Jahrhundert gab es Herren v. Murregg; einer aus diesem Geschlecht blieb im I. 1475 in der Schlacht b. Ran. Muroela, Römischer Pflanzort, s. Leibnitz. Murstatten, Gk. 8c>. v. Wildon, an der Mur, an der Hauptcommercialsirasse, S. und Gut. Mürz, Bk. ein Fluß, der an den Glänzen Oesterreichs zwischen den Wild-und Buchalpen entspringt, mit grossen Krümmungen zum Fuß des Semerings fließt, hier sich ge¬ gen 8w. wendet, und b. Bruck in die Mur fällt; an sei¬ nen Ufern liegen noch, nebst der erwähnten Stadt, auch die Markte Mürzzuschlag, Kindberg und Kapfenberg. Das D d v> 4'8 MürZhoftn. v. diesem Fluß benannte Mürzthal ist eine reizende, frucht¬ bare Gegend, durch welche die Haupteommereialstraffe hin¬ geht. Schon in sehr entfernten Zeiten war dieses Thal ei¬ ne besondere Grafschaft; wie sich dann bereits in der Mit¬ te des io. Seculums Grafen v. Muerztal in der Ge¬ schichte finden. Mürzhofen, Bk. ». Kindbe/g, an der Mürz, an der Hauptcommercialstraffe, G. des Ws Widm, mit einer Filialkirche der Vicariatpfarre Allerheiligen. Hier iß eine Poststation. — Im 12. Jahrhundert gab cs Herren v. Muerzhoven. Mürzsteeg, Bk. Nv. v. Mürzzuschlag, an der Mürz, zwi¬ schen den fürchterlich einsamen Wildalpen, nah an denOe- sterreichrschen Granzen, G. des Ws Neuberg, nur cmer Lvcalkapellaney des nahmlicken Ds. Mürzzuschlag, Bk. ein landessürsilicher, bemaucrter, ziem¬ lich ansehnlicher Markt mit 120 Hausern, an der Mürz, wo sich der Fröschnitzbach mit ihr vereiniget, gndcrHaupt- cvmmercialstrasse, 12 3/4 M. v. Gratz. Hier ist eine Pf. des Ds Neuberg, desgleichen cin km I. 1643 errichtetes Franciscanerklostcr. Hier ist ferner ein landschaftliches Physicat, eine Lottvcvllectur und eine Pvststation (die letz¬ te in der Stm. v. wo aus noch i 3/4 M. bis an die Oe- sterreichischen Gränzen find). Der Magistrat hat einen W. welchem dies Gemeinden: Auersbach, Kischhornthal, Ganz, Lambach und Markt Mürzzuschlag unterstehen. In der Nachbarschaft findet man zwei) große Eiscnhammcr- werke, jedes mit 7 Feuern, ferner drei) kleinere und eine Sensenschmiede. Musikimpost, ein unbedeutendes Staatsgcfäll wird im gan¬ zen Land jenen Parteyen, die Tanzmusik halten, um einen geringen Preis (für i bis 4 fl.) in Pacht gegeben, v. den Jurisdictionen eingehobcn und an das General-Einnehmer- aml abgeführt. Jene Patteyen, welche solchen nicht ii, Pacht Naturgeschichte. 419 Pacht nehmen wollen, bezahlen für jeden Musikanten b. jr« -er Tanzmusik iZ kr. Mutarn, alter Nähme des Marktes Mautern. Mutschen, Mk. G. des Ws Gutenhag. Muttendorf, Gk. No. v. Stainz, unweit der Kainach, an der Strasse zwischen diesem Markt und Gratz, G. des Ws Lanach. Muyenfeld, Gk. 3. v. Ilz, G. des Ws Kalsdors. N. Nabsiüna, Ck. O. v. Hoxberg, G. des Ws Pischatz. Nachtigallen, s. Gestügelarten (wilde) in der Stm. Nadolle, Ck. 0. v. Maxau, an den Gränzen des Mks, am Fuß des Donatiberges , G. des Ws Oberrohitsch. Nagelsdorf, Gk. 3. v. Gnaß, am Poppendorferbach, G. des Ws Poppendorf. Hier war vorzeiten ein S. v. dem ein gleicknahmiges Geschlecht seinen Nahmen hatte. Nais, Gk. 0. v. Passail, in einer gebirgigten Gegend, G. des Ws Munchhofen. Nanitfch, Gk. G. des Ws Thanhausen. Nardwifchatz, Mk. G. des Ws Wurmberg. Nassau, Mk. 0. v. St Florian, unfern der Lasnitz, G. des Ws Frauenthal. Nassau, Mk. G. des Ws Obermureck. Natterrigel, Bk. 8v, v. St Gallen, eine Gegend an den Gränzen Oesterreichs. Naturgeschichte der Stm. Diese lehrt uns, was jene so vieler andern Länder lehrt, nähmlich, daß gewaltige Ver¬ änderungen auf der Oberfläche derselben vorgegangen ftyn müssen. Deutliche Spuren v. Beeten und Ufern grosser Seen und Flüsse, die nicht mehr sind; eine Menge ver¬ steinerter Seethiere, Muscheln, Sebnccken, Echmiten, Tur- biniten, Corallen, auch versteinerten Holzes, wovon mau D d r W°ze 420 Naturgeschichte. ganze Stämme entdeckt hat, hier und da gefundene Lava, mächtige Schichten, ja Berge v. Steinkohlen, grosse Torf¬ gründe, dieses alles sind Denkmahle fürchterlicher Erdre- volutivnen, die sich vor Jahrtausenden ereignet haben. Dann lag das Hand noch durch Jahrhunderte, mit Morä¬ sten, Heiden und Waldungen ungefüllt, in schrecklich einsa¬ mer Wildheit da. Die Luft war ungleich kälter, rauher und ungesunder, als sie Vermählen ist, wie sie in allen derlei, Wüsteneyen zu segn pflegt, worüber fast immer ein wol- kigter zum Regnen und Schneyen geneigter Himmel schwebt. Diese Ungeheuern Strecken v. Waldungen, Heiden und Morasten waren v. einer grossen Anzahl wilder Thiere be¬ lohnt ; sie waren die ersten Eigenthümer des Landes. Aus den Römischen Geschichtbüchern wissen wir, daß es unter diesen Tlneren auch Elendthiere, Aurochsen, wilde Pferde, und eine grosse Menge v. Habichten, Kranichen, Falken und andern Stoßvögcln gab. Der Boden trug nur Wald- becren, Waldobst, und wilde Wurzeln und Kräuter. Später, als sich auch das Geschlecht der Menschen vermehrte, und mehr Raum zu seinem Aufenthalt suchte, kamen auch sie ins Land; diese Wildmenschen mischten sich, einzeln oder in kleinen Horden, unter die Thiere, ließen sich unter ihnen nieder, und wurden zuletzt ihre Tyrannen. Da derley Naturmenschen keinen Ackerbau pflegen, nur die Jagd lieben, die ihnen Nahrung und Bedeckung'giebt, da sie auch durch keine Gesetze unter einander verknüpft, und also mißtrauisch gegen einander selbst sind, so ist zu begreifen, daß ihre Zahl nur sehr klein seyn mußte. In diesem wilden Naturzustande lag das Land,. welches jetzt die Stm. heißt, noch einige Jahrhunderte vor Christus- geburt, als schon in den südlichen Gegenden Europens, in -sten und Afrjca Künste, Wissenschaften und Luxus herrsch¬ ten , und mächtige Reiche blühcten, oder schon zu blühen aufgehört haben; alH uns endlich das erste in eine Ge¬ sell- Naturgeschichte« 421 sellschaft zusammen getretene Volk, das in den Bezirk der dcrmahligen Stm. kgm, ausstoßt. Und hier beginnt die politische Geschichte des Landes, s. Geschichte der Stm. Das Land wurde in 8er Folge mehr cultivirt, je mehr die Völker/ die es bewohnt haben / cultivirt wurden. Au unsern Zeiten / da der größte Theil jener Ungeheuern Wal¬ dungen weggeräumt ist/ und die Moräste ausgetrocknet sind/ da die Zahl der wilden Thiere sich so sehr vermin¬ dert/ und jene der Menschen vennebrt Hat/ jetzt ist die Luft allenthalben in der Stm. rein und gesund / und der Boden (bis aus wenige Gegenden) fruchtbar. Der der Fruchtbarkeit günstige Himmelsstrich (besonders der zwi¬ schen 46 und 470 der'Breite gelegenen Untcrstm.) beför¬ dert mächtig die natürliche gute Eigenschaft des Bodens durch seinen wohlthätigcn Emfiuß. Insbesondere aber hat die Stm. mit andern mehr gebirgigtcn als ebenen Ländern dieses gemein / daß es nicht leicht einen Miswachs und ei¬ nen daraus entstehenden Mangel an Lebensmitteln zu be¬ fürchten hat / da ein trockener Sommer (die gewöhnlichste Ursache des Miswachses) hier mehr nützlich als schädlich ist; wie dann solche Jahre ui der Stm. gewöhnlich ine fruchtbarsten sind. Der häufigste Schaden/ der hier zu Lande der Fruchtbarkeit des Bodens zugefügt wird, be¬ sieht in den Frösten/ welche sich, durch die Nähe der ho¬ hen Gebirge, ost noch im späten - Frühling und oft schon im frühen Herbst ereignen. — Nach der unter Josephs des Zweyten Negierung in der Stm. vorgenommenen Steu- errcgulirungsausmessnng fanden sich im Land 558,373 Jo¬ che ordentliche Felder, 51,844 Joche Trischfelder, 436,948 Ische Wiesen, 9036 Joche Gärten, 3725 Joche Teiche, 388,369 Joche Hutweiden und Gestrippt, 50,758 Joche Weingärten und 1,507,214 Joche Waldungen, s. Stein- mid Erhärten, Blev Eisen- Rupfer. Robald- Alaun- anhpüche und Bergwerke, Mineralische Wässer, f)skan, Zen. 422 Nabarda. zenartrn, Feldbau, Gartenbau, Weinbau / wiesen- cultur, Waldcultur, Pferdezucht, Aornviehzucht, Schafzucht, Gchweinzucht, Wildarten, Geflügelarten, Fischarten, Kriechende Thiere und Bienenzucht. .Einzelne außerordentliche 'Begebenbeiten der Natur, rvelche die Stm. betrafen, gehören auch zu ihrer Natur¬ geschichte. Die Geschichte hat uns folgende aufbewahrt: Im I- 792 grosse Ueb?rsckwemmung der Drau und Sau, 87Z Heuschrecken, 881 Seuchen, 1201 Erdbeben, 1259 Hungersnoth, 1Z16 Ucbersckwemmnng der Mur, wodurch 14 Brücken weggensscn wurden, rzz8 und zy Heuschrecken, ig4v strenger Winter, Wafferguffe, Heuschrecken und Un¬ fruchtbarkeit, 1342 Überschwemmungen und Seuchen, 1Z47 kalter Sommer, Unfruchtbarkeit, 1Z48 Erdbeben, v. diesem I. bis iZZo Seuchen, 1Z86 Seuche in dcr Oberstm. 1474 Heuschrecken, v. diesem I. bis 1476, dann 1486 Seuchen, 1542 Heuschrecken, izzo grosse Überschwemmung der San, 1560 Unfruchtbarkeit, 1572 Heuschrecken undPestzuGrätz, 1606, Z4 und 44 Pest zu Grah, 1679 grosser Schnee und Kälte, 1682 Pest zu Grätz, 1709 strenger Winter, 171.8 Pest in der Stm. 1740 strenger und langer Winter, noch rm May Scknee, 1755, z6 und 60 Viehseuchen, 17760m i. April grosser Sturm, der die Waldungen verheerte, 1778 v. Anfang Decembers bis Ende Aprils 1779 fiel zu Grätz und in einem grossen Theile des Landes weder Regen noch Schnee, 1779 Viehseuche, 1782 Heuschrecken, 1784 stren¬ ger Winter, 1794 spate Kälte bis Anfang Junius. Navarda, Mk. G. des Ws Gutenhag. Nazareth, Ck. S. v. Prasberg, Localkapcllaney des Ds Ober¬ burg, und dabcy ein im I. 1652 erbautes und noch beste¬ hendes Franciscanerkloster, das aufi2 Mönche fixirt ist. Nechelheim, Bk. idl. v. Kapfenberg S. und Fjdeicommiß- gut der Herren v. Fraydenegg. Negau, Neuberg. 42z Negau, Windisch: Negova, Mk. No, v. St Leonhard, am Stainzbach, Pf. des Ds Absthal, und danächst ein gleich nahmiges S. und eine Fideicommchherrschaft der Grafen v. Trautmannstvrf mit einem W. diesem unterstehen die r8 Gemeinden: Andrenzen, Benedicten, Rannadorf, Rirchberg, heil, drep Rönige, Maichendorf, Negau, Gberiswanzen, cDsseck, Rotschizen, Gmolnizen, Su- petinzen, Triebein, Trongadsrf, Tschaga, Unteris- wanzen, wranzen und Zogendorf. Negaun, Ck. 'W. v. Nohitsch, nah an der Strasse zwischen diesem Markt und Lemberg, G.des Ws Nohitsch-Deeanat. Negova, Mndischer Nähme des Ss Negau. Neidau, Neideck, s. Neudau, Neuderk. Neschwitz, Ck. ein Amt. Nesbiü oder NeSwich (Unter-) Ck. N. v. Windischlands- bcrq, nicht fern v. der Sotla, an den Kroatischen Gränzen, G. des Ws Stermvll. Ne ssc Ibach und Nesselberg, Gk. 8ev. und Nev. v. Jlz, ersteres an der Ungarischen Hauptstrasse, 2 Gemeinden des Ws Kalsdorf. Nesseldorf, Gk. N. v. Wciz, an der Strasse nach Anger. Nestel, Gk. G. des Ws Münchhofen. Nestelbach, Gk. 8^. v. Gleisdorf, G. des Ws Birkwiescn, und Pf. des Ds St Ruprecht an der Naab. Nestelbach, Mk. N. v. Arnfels, G. dieses Ws. Nestelberg, Mk. G. des Ws Seekauberg. Nestelberg (Lleingebirg-) Mk. G. des Ws Arnfels. Neualpen, Ist. 3. v. Schladmmg, ein hohes Gränzgcbirg zwischen diesem K. und dem Salzburgischen. Neuberg, Bk. N. v. Kindberg, an der Mürz, zwischen fürch¬ terlich hohen Gebirgen, seit dem I. 1327 ein Cistercien- scrstift, dessen Vorsteher ein infulirter Abt war, das nun aber' wieder aufgehoben ist. Dermalsten ist bier eine Staatsherrschaft, die zuvor dem erwähnten Stifte gehört hat, 424 Neuberg. bat, und jetzt ein eigenes Verwaltungsamt bat. Diese H. hat einen W. demselben unterstehen die 8 Gemeinden: Altenberg, Froschnitz, Rap eilen , Mürzsteeg, Neu¬ berg, Schoneben, Semering und Epital. Die vor- mahlige Stiftkirche, in der die Gebeine des Stmärkischen H erzogs Ottocar liegen, ist jetzt eine Dccanatskirche. Au diesem D. gehören die 4 Pfarren: Rrieglach , Langen¬ wang, Mürzzuschlag und Spital am Semering, dann die 2 Localkapcllaneyen: St Margareth in der Kapelle und Mürzsteeg. Kn der Nachbarschaft -st ein Staats¬ eisenbergwerk und Hammerwerk mit einem eigenen Vcrwe- sungsamt, dann ein sogenannter Holzrechen über die Mürz. Neuberg, Gk. Lo. v. Pöllau, S. und Fidcicommißherrschaft der Grafen v. Herberstein, mit einem privilegieren Land¬ gericht und einem W. diesem unterstehen die 6 Gemein¬ den: Dienersdorf, Kartel, Raindorf, Ropsing, Ober¬ tiefenbach, und Unt rtiefenbach. — Vorzeiten schrieben sich v. diesem S. die Herren v. Nitperch undNevtperch. Schon im 12. Seeulum findet man ihre Nahmen in. der Landesgeschichte. Ein Albert begleitete den Herzog Ernest nach Palästina, und ein Johann warb. I. iZ8o bis 140-0 Bischof v. Seckau. Kn der Nähe ist ein altes gleichnahmi- ges Bergschloß. Auf diesem Berg findet man viele ver¬ steinerte Schnecken und Muscheln; auch bricht gleich vor dem S. ein sehr schöner rhomboidalisch kristallifirtcr Glim¬ mer in Quarz. Neuberg (Oder, und Unter-) Gk. 0. v. Pöllau, zwey Gemeinden dieses Ws. Neuberg, Mk. 0. v. Ehrenhausen an der Mur. Neuberg- Mk. G. des Ws Hohleueck. Neucilli, s. Lilli (Neu-) Ner.dau, Gk. v. Burgau, an der Lasnitz, nah an den Ungarischen Gränzen, Dorf mit einer Pf. des Ds Hart¬ berg, und einem Zollamt, das dem Knspectorat v. Räd¬ kers- Neudorf. 425 kersburg untersteht. Hiernachst ist em gleichnahmiges S. und H. wobey das Landgericht Obermayerhofen verwaltet wird. Diese H. hat auch einen W. demselben unterstehen die zs Gemeinden: Birnbaum,Blumau,Blumdsrfoder Blaim- dorf, Ebersdorf, Goisetdorf, Aart, Kartmanusdorf, Kochenburg, Jobst, Lroiöbach, Lärgebach, Leiters- dorf, Lichtenwald, Lindeck, Loinet, Mittendorf, Neubau, Nsusiedel, Neustift, Mberlimbach, Aobr- bach, Schwarzmaunshofen, Gebersdorf EpeilbruM- Steinbach (2 Gemeinden) Unterlimbach, Nnternc-r- ning, Wagenbach , wagenberg, Waltersdorf und Wort. Neudeck, Zk. 8. v. Neumarkt, an der Oberstmärkischen Com- mercialstraffe nach Kärnthen, ein von der Zeit zerstörtes Bergschloß, v. dem sich im 12. Jahrhundert die Herren v. Nidegg geschrieben haben. Neudorf, Gk. !V. v. St Georgen, am Stiffingbach,S. und H. Neudorf, Gk. dlo. v. Mooskircken, am Libochbach, G. des Ws Lanach. Neudorf, Gk. G. des Ws Ligist. Neudorf, Gk. G. des Ws Herberstein. Neudorf, Gk. G. des Ws Plankenwart. Neudorf, Gk. blv. v. Wildon, an der Hauptcommkxia!- straffe, nicht fern v. der Mur, G. des Ws Oberwildon. Neudorf, Gk. 0. v. 'M, am Mbach, an der Ungarischen Hauptstrasse, G. des Ws Kalsdorf. Neudorf, Gk. G. des Ws Straß. Neudorf (Ober-und Unter-) Gk. 8o. und 0. v. Sem- riack, G. des Ws Peckau. Neudorf, IV. p. Grätz, G. des Ws Gößting. Neudorf, 8. v. Grätz, an der Mur, G. des Ws Liebenau. Neudorf, Mk. 0. v. St Florian, an der Straffe Mischen Eibeswald und Prödmg, G. des Ws Harrackeck. Neu- 426 Neudorf. Neudorf, Mk. v. St Florian, am Stainzbach, dicht an den Granzen des Gks. Neudorf/ Mk. Sv. v. Wernsee, ist, stimmt dem danächst ge¬ legenen Altdorf, eine G. des Ws Maleck. Neudorf, Mk. So. v. Pettau, an der Drau, G. des Ws Meretinzen. Neudörfel (Ober - und Unter-) Gk. 2 Gemeinden des Ws Peckau. Neuhaus, Ck. Nv. v. Hockeneck, S. und Gut, mit einem verwüsteten Bergsckloß, das vor dem rz. Jahrhundert Schlangenburg geheißen hat. Hier ist ein mäßig war¬ mes, ziemlich besuchtes und v. heilsamer Wirkung befunde¬ nes Bad, Töplitz b. Neuhaus genannt, das ein abfüh« rendes Salz, Kalk und Eisenerde enthält. Neuhaus, Gk. blo. v. Anger, an der Feistritz, S. und H. und danächst ein zerfallenes Bergschloß. Neuhaus, Ak. blv. v. Ardning, am Zusammenfluß der Ens und des Grimmingbaches, G. des Ws Lrautenfels. Neuhs zu Grätz, s. Grätz. Neuhof, Gk. G. des Ws Waldstein. Neuhofen, Ak. G. des Ws Seckau. Neahold (Joh. Nep.) geboren zu Grätz 1756, nahm den Doctorgradus zu Wien 1782. Diesem noch zu Grätz le¬ benden Rechtsgelehrten haben die sämmtlichen Oesterreichi- schon Staaten ein allen Gerichtsstellen unentbehrliches, schon 4mahl aufgelegtes, Werk zu danken. Dieses heißt:Prac- tifche Einleitung zum allgenieinen in allen k. k. Oe- sterreichischen Erblanden, im Ronigreich Aungarn und den damit vereinigten Provinzen bestehenden Verfahren in Rechtssachen. Auch eine anomMiscbe Brochüre: Vom Wucher ist v. demselben. Neukirchen, Ck. llv. v. Hocheneck, am Äödingbach, an der Strasse zwischen diesem Markt und Weitenstein, G. des Ws Lemberg, und ein v. Lavantischen Domstift zu verlei¬ hen- Neupamr. 427 hendes D. zu diesem gehören die 6 Pfarren: Doberna, Hocheneck, Rirchssätten, St Martin im Rosenthal St rnstein und VOeitensrem, die Localkapekaney St Nodoc unter Rosiak und ein Bencsicium zu Mei- tenstein. Neukloster, Ck. 80. v. Wölan, ein im J. 14AZ gestiftetes Dominicanerkloster, das nun wieder aufgehoben ist. Ver¬ mahlen ist es ein Staatsgut/ das sein eigenes Verwal¬ tungsamt hat. Neumarkt, Ik. ein landessürstsicher/ gutgebauter, mit Ring¬ mauern umgebener Markt mit 120 Häusern, am Olkza- bach, an der Oberstmärkischen Commercialstrasse nach Kärnthen, fünf viertel Meilen v. den Äärnthischen Gränzen und 22 1/2 M. v. Grätz. Der Magistrat hat ein prj. vilegirtes Landgericht und einen W. welchem die Z Ge¬ meinden : Markt Neumarkt, Bevgau oder Percha und Greuth unterstehen. Hier ist eine Pf. des Ds Judenburg und noch ein Beneficium curatum; ferner findet man ein dem Inšpektorate v. Judenburg unterstehendes Wegmaut¬ amt und ein Postamt (die letzte Station in der Stm. gegen Kärnthen). Der Vortrab der Französischen Armee gelangte in dem so eben beendigten Krieg am ersten T-age seines Eindringens in die Stm. (den 2. April) bis hicher. Die Gegend liefert sehr schonen Flachs. Die Gebirge um diesen Markt, die sehr hoch sind, heißen Neumarkteralpen. Neunaugen, s. Kischarten in der Stm. Neundorf (Unter.) Ck. G. des Ws Burg-Feistritz. Neunitz, Ck. No. v.Hvcheneck, am Engbach, anderHaupt- eommercialstrasse. Neupauer (Kranz Laver v.) ein gelehrter Stmärker, ei¬ nes Vermaltes Sohn, geboren zu Marburg, der Rechte Doctor und vermahliger Professor des K-rchenrechrs und der Landesgesetze zu Grätz, lebt dermalsten zu Wien. Seine -Werke sind: Arago, ob der Raiser das Recht habe, 428 Neurath. in seinen Erbländern eine neue Diöceseneintheilung vorzunehmsn rc. l?84> Versionen, die in verbotenen Graden verwandt oder verschwägert sind, bedürfen/ nach erhaltener landesfurftlichen Erlaubniß zur Gül¬ tigkeit ihrer Ehe keiner ferner» geistlichen Frcylasi- fung 1786. Veber dis Nichtigkeit der sogenannten feierlichen Rlostergelübde 1786. lieber die Verbind¬ lichkeit zu fasten 1787. Schreiben eines Eandpfar- rers über das Brevier und die Verbindlichkeit dassel¬ be ZU bethen r?87. Die Rlerisiy hat/ vermög ihrer Einsetzung/ kein Recht, Gesetze zu gxbxn 1787. Ge. danken über die Einfuhr fremder Fabricate 179z. Neurath/ Mk. G. des Ws S-ckauberg. Neusatz, Mk. G. des Ws Maleck. Neuschloß/ Gk. Nw. v. Wildon, S. und H. mit einem W. demselben unterstehen die ^Gemeinden: Dietersdorf, Fa- ding, Forst, Grabsnftld, Großsiilz, Rasten , Neu¬ schloß, Ponikl, Steindorf, Waring, Werndorf und Wundschuh. Neusetz, Gk. G. des Ws Poppendorf. Neusiedel, ,Gk. G. des Ws Neubau. Neustift Ck. 8". r. Oberburg, Pf. dieses Ds. Neustift, Gk. lV". v. Riegersburg, unweit des Nitfcheinba- - chcs, G. dieses Ws. Ncuftift, Gk. G. des Ws Gößting. Neustift, Gk. 8. v. Fehring, nah an den Ungarischen Grän¬ zen, G. des Ws Kapfeüstein. Neustift, Gk. G. des Ws Poppendorf. Neustift, Gk. G. des Ws Neubau. Neustift, oderMarianeustift/Windisch: Novagora, Mk. ein sehr kleiner Markt mit zo geringen Häusern, zwischen der Pffsgau und der Dran, an der Straffe nach Rohitsch, i2 1/2 M. v. Grätz. Der Ort ist eine G. des Wß Pettau - Exdominicaner, sonst aber der H. Ankenstein un¬ ter- Ricolü (St)» 429 terthänig. Desgleichen ist hier eine Pf. des Ds Schleinitz. Nach der hiesigen Kirche geschahen ehedessen ans Kroatien häufige Wallfahrten zu einer steinernen Marienstatue, v. der P. Maursperg manche Wunder zu erzählen weiß. Die¬ se Kirche ist sehr ansehnlich, und schon 12,go erbaut worden. Neustöckel, Ck. b. St Georgen, S. und Fideicommißgut der Grasen v. Groß. Hiernächst werden gute Mühlen¬ steine gebrochen. Neuteufenbach, Neuthaneck, s. Teufenbach, Thaneck. Niclas v. Grätz, ein zu seiner Zeit berühmter Lehrer der freyen Künste, Doctor und Rector der Universität zu Wien; er wurde 1429 nach Paris geschickt, um sich da mit den Gelehrten zu besprechen. Er schrieb viele Werke, die nicht mehr gelesen werden. Nicola (St) am Bühel, Bk. 8". v. Aflenz, Filialkirche der Pf. Lragoß. Niola (St) in pleschiuz, Ck. Loealkapellaney des Ls Skališ. Nicola (St) in wiederdvieß, Ck. 8. v. Windischgrätz, G. des Ws, Thurn und Pf. des Ds St Martin b. Windischgrätz. Nicola (St) Ck. v. Oberburg, G. dieses Ws. Nicola (St) Ck. v. Windischgrätz. Nicola (St) Ck. v. Windischlandsberg. Nicola (St) Ck. Lokälkapellaney des Ds Tüffcr. Nicola (St) in Kelddorf, Ck. Loealkapellaney des Ds Peilenstein. Nicola (St) Ck. G. des Ws Osterwitz. Nicola (Et) Ck. G. des Ws Weichselstätten. Nicola (St) in Draüling, Gk/ 80. v. St Georgen, G. des Ws Straß und Loealkapellaney des Ds St Veit am Fvgau- ' Nicola (St) Ik. IVw. v. St Peter, zwischen hohen Fel- sengebirgen, G. des Ws Grvßsölk, Ni- 4Z0 Nicv!a (St). Nicola (St) in Luttenberg, Mk. IV. v. Frieda», an der Straffe zwischen dieser Stadt und Luttenberg, G. des WS Frieda» und Pf. des Ds Großsonntag. Nicola (St) in Sausal, Mk. 0. v. St Florian, G. deS Ws Waldschach und Pf. des Ds Leibnih. Diese Pf. be¬ stand schon im L. n6o. Nicola (St) 8». v. Marburg, an der Dran, an der Kroa¬ tischen Hauptstrasse, G. des Ws Rothwrin. Nicola (St) in der Trahütten, Mk. iVw. v. Landsberg, an der Lasnih, Localkapellaney des Ds St Florian. Niederalpel, Bk. ein Eisenbcrgwerk. Niederberg, Gk. G. des Ws Söding. Niederdorf, Bk. Nr. v. Leoben in Lansachgraben, G. des Ws Kaisersberg. Niederdorf, Ck. G. des Ws Nan. Niederwolü, s. wöls. NikelsdorfBk.O. v. Leoben, an der Mlir, an der Oberstmär- kischen Commcreialstrassc nach Karnthen. Nitegg, Nitperch, alte Nahmen der Schlösser Neudeck, Neuberg. Nitftha und Nitfchaberg oder Nilfchabcrg,Gk. 80. v. St Ruprecht, 2 Gemeinden des Ws Frepberg. Niunodorf, Ck. G. des Ws Stermoll. Niverzen, Mk. >V. v. Pcttau, an der Strasse zwischen die¬ ser Stadt und Neustift. Nordgauer, uralte Völker, welche auch einen Theil der Ker- mahligcn Stm. bewohnten, s. ihre Geschichte bey jener der Tauriscier. Nörning (Unter-) Gk. G. des Ws Neubau. Notendorf, Gk. wo. v. Mooskirchen. Noth O" der) Bk. b. Maute'n, ein Eisenhammerwerk. Nova, Novo, heißt in Windischer Sprache: Neu. Novagora, (das heißt: Neuberg) Windischer Nähme des Marktes Nmstist. Ns- Okeck. 4zr Novaka/ Ck. Nv. d. Hocheneck/ nah am Ködingbach, und der Strasse zwischen diesem Markt und Meilenstein, G. des Ws Lemberg. Novidunum, Römischer Pflanzort, s. Ran. Novocelle, Windischer Nähme des Ss NeucM. Nußdorf, Ck. G. des Ws Wisell. Nußdorf, Jk. 0. v. Unzmarkt, in einiger Entfernung v. der Mur, an der Oberstmärkischen Commercialstrasse nach Kärnthen. Nußdorf, 8. v. Marburg, dicht an den Gränzen des Cks, an der Hauptcommercialstrasse, G. des Ws Kranichsfeld. Nußdorf, Mk. No. v. St Leonhard, G. des Ws Ober- radkersburg. NHmark, alter Nähme des Markts Neumarkt. O. Obdach, Jk. ein landesfürstlicher, mit Ringmauern geschlos¬ sener, beträchtlicher Markt mit 140 Häusern, gleich nah am Gk. als an Karnthen gelegen, an der Straffe zwischen Weißkirchen und dem Karnthischen Markt Reickenfels, 19' M. v. Grätz über Judenburg, doch viel näher über Voits- bcrg und die Gebirgswege. Hier ist eine Pf. des Ds Ju¬ denburg, dann ein dem Jnspectorat v. Judenburg unterste¬ hendes Wegmautamt, und ein Eisenhammerwerk, auch wird viel schwarzes Töpfergeschirr hier bereitet. Der Ma¬ gistrat hat ein privilegirtes Landgericht und einen W. wo¬ zu die Gemeinden: Markt Obdach, Obdacheck und prethak gehören. Im 14. und 15. Seculum gab es Her¬ ren v. Obdach. — Die Gegenden erzeugen vortrefflichen Haber. Die Gebirge gegen 0. v. diesem Markt heißen die Obdacheralpen. Obeck, Mk. ein Berghof, Vormahls den Carmelitem zu Grätz gehörig, letzt eine zu Witschein verwaltete Staatsgut. Obeck- 4Z2 Obecköerg. Gbeckberg, Mk. G. des Ws Ehrenhausen. (Dberderg, Gk. G. des Ws Söding. (Vberberg, Gk. G. des Ws Lanach. Mberbergamt (Gtmärkifches) ist eine zu Vordernberg nie- dergcsehte Stelle/ welche die Direktion der Bergwerke und der, dahin gehörigen Kameral - Schmelz - und Hammerwerke aüsübt; dieses Oberamt steht unter der Hofkammer in Münz-und Bergwesen zu Wien / und wird durch einen Lbcrbergamts -Direetor, der zugleich Bergrath ist, geleitet. Es ist zugleich eine ZMstitzinstanz in Bergwesenssachen, und als solche heißt es Berggericht. Erwähnter Oberberg¬ amts-Dirertor ist in , dieser Rücksicht auch Bergrichter, nach ihm sind 4 Berggerichtsassessoren und das Kanzleyper- sonale; v. hier geht der Rechtszug zu dem Appcllationsge- richt nach Klagenfurt. Dieser Stelle als Obcrbergamt sind untergeordnet die verschiedenen Frohnwäger b. den Berg¬ werken im Lande und die Verwesungen der Kameral-Berg- Schmelz-Guß-und Hammerwerke zu Zell, in der Gol- rath, Neuberg, Seckau und Schönstem. Zu Schladming ist eine Berggerichtü - Substitution, der ein Bergqerichts- Substitut vorsteht. Mberburg, Windisch: Gornigrad, Ck. ein ziemlich gutge¬ bauter Markt mit rzo Häusern, aber in einer traurigen Lage zwischen^ hohen Gebirgen desselben Rahmens, nicht fern v. den Kraimschen Gränzcn, 18Z/4M. v. Gräiz. Hier ist ein v. Erzbischof v. Laibach zu vergebendes D. dazu gehören die 7 Pfarren: Laufen, Leutfch, Neuftift, prasberg, A.iez, Sulzbach und St Xaver in Strasche, dann die s Localtapellaneyen: St Andree in weißen- wasser, 'St Martin, St Michael, Nazareth und Ocs- nina. Die hiesige Decanatskirche ist prächtig. Noch stn- det man hier ein unter dem Inspectorat Marburg stehen¬ des Mautamt. Desgleichen ist hier eine gleichnahmige vor- mahls bischöflich Laydachische, nun Staatsherrschaft, welche Oöergrün. 4zz ein eigenes Verwaltungsamt hat, und wohin auch der Markt dienstbar ist; diese H. besitzt ein privilegirtes Land¬ gericht und einen W. demselben unterstehen die izGcmeindcn: St Florian, heil. Geist oder St Spiritus, Rarniza, St Leonhard, Leitsch, St Martin, St Nicola, Markt Oderburg, Potkololek, Raducha, RatmannS« dorf, Roßberg, Sulzbach, Tirossek und wotschna.— Im A. 1142 ward hier durch die Betriebsamkeit eine» Patriarchen v. Aguileja , ein Kloster für Bened.ctttier er¬ richtet, dos bis zum iZ. Jahrhundert bestand, als cs wieder eingieng. Oberdorf, Bk. 0. v. Kapfenberg, an der Stainz, an den Gränzen des Gks, an der Straffe, die nach diesem -K. führt, G. des Ws Krotcndorf. Oberdorf, Bk. Ro. v. Vordexnberg, am Kathareinbach. Oberdorf und Niederdorf, ^V. 0. Bruck, unweit der Mur, G. des WS Untcrkapfenberg. Oberdorf, Gk. G. des Ws Kirchberg an der Raab. Oberdorf, Gk. Rv. v. Vvitsbcrg, an der Kainach, G. des Ws Biber. Oberdorf, Gk. 8er. p. Weiz, an der Raab, an der Strasse nach Grätz, G. des Ws Stadel. Oberdorf, Gk. G. des Ws Ligist. Oberdorf, Gk. G. des Ws Münchhofen. Oberdorf, Gk. v. St Georgen. Oberdorf, Ik. Lw. v. Unzmarkt. Oberdorf, Ik. 80. v. Aussee, an der Salzstrasse. Oberdorf, Ist. b. Ncumarkt, S. und Gut. Im 14. und 15. Jahrhundert gab es Herren v. Oberdorf im Lande, die fick vermuthlich v. diesem S. nannten. Oberfeldkriegscommissariat, s. General - MilitLrcom- mando. Obergrün oder Ogrein, Gk. 0. v. Ilz, nah an der Fei¬ stritz, G. des Ws Feistritz. . ' E e Ober« 4Z4 Obernau. Obernau, Ck. 80. v. Wjndlschfeisiritz, G. deS WsPulsga«. Oberort, Bk. ,Äo. v. Vordernberg. tM.erort, Bk. G. des Ws Gö.ß. Obersrt, Bk. G. des Ws Landskrone. , stcherpösramt, ist die zu Grätz bestehende, vorgesetzte Stelle aller Postämter im Lande, in soweit es die innere Manipu¬ lation und das Gefall betrifft, und ist zugleich das Post¬ amt der Hauptstadt; es steht unter dem Gubcrnium, und fuhrt seinen Ueberschuß'zur Kamcralkasse ab; seine Reck- 'NMgeu aber legt .es zu der, d.er Sraatshauptbuchhaltung m Cameralibns einverlerbten Hofpostbuchhalterey zu Wien. / Dieses Amt besieht aus einem OberPostamtsverwalter, ei- nem, CMtrslor, verschiedenen Obcrpostamtsofficiers, einem Postwagens - Efpeditorre. Außer4iesem Oberpostamtc giebt es. noch ZA Postämter und Stationen in der Stm. Hier werben sie nach den verschiedenen Posteoursen und mit Be¬ merkung ihres Abstandes gegeben : Von Grast nach Vl?ien: i r/L Pockau i Röthelstein t Bruck i Münzhofen . r Krieglach r Mürzzuschlag (v. da noch 6 1/2 Posten bis Wien). —Von Grätz nach Zell: (Z1/2 Posten bis Bruck)-2 Seewiesen 2 Zell.— Von Geäst nach Linz: (Z1/2 Posten bis Bruck)'i Leoben i Vordernberg r Eisenerz, 11/2 Reifling, iMtenmarkt, (v. da noch? Posten bis Linz). — Von Grast nach Klagenfurt auf der Vberstmärkischen Lommercialstraste: (4^/2 Po¬ sten bis Leoben) i Nraubat r Rnittelfeld 1 Judenburg i Unzmarkt i Noumarkt, (v. da noch Z 1/2 Posten nach Klagenfurt). — Von Geäst nach Klagenfurt auf der Unterstmärkischen Lommercialsiraffe: i Raisdorf r Lebering i Ehrenhausen i 1/2 Marburg 2 St Os¬ wald i Mährenberg (v. da noch 6 Posten bis Klagenfurt). , — Von Grätz nach Laybach und Triest: (4 r/2 Po¬ sten nach Marburg) 11/2 Windischfeislritz 1 Gono- witz I l/L ckilli, I i/s ssränz, (v, da noch 3 l/- Pd- §t'N Obstzucht. 4Z5 G sten nach Laybach, und v. da 6 1/2 Posten nach Triest). —Von Grätz nach VOarasdin und Earlstadt: (4 i/'s Posten nach Marburg) 11/2 pettau r Sauritsch (v. da noch 11/2 Posten nachWarasdin, v. da stnach Skgram, und v. da noch Z nach Carlstadt). — Von Grätz nach Radkersburg (Z Posten nach Ehrenhausen) i Mureck r Radkersburg (v. hier gehr die Post nicht weiter). — Von Grätz nach Ofen: 11/2 Gleisdorf r Ilz r Fürstenfeld (v. da noch 15 Posten nach Ofen). — Auf allen diesen Strassen kommen und gehen die Briefposten wöchentlich zweymahl, zwischen Grätz und Wien und Grätz und Triest aber täglich. Die Strassen nach Triest, nach Wien und nach Klagenfurt und weiter auf der Oberstmär- kischen Commercialstrasse werden wöchentlich mit Postwagen (chlißknces) befahren. Zwischen Grätz und Salzburg kommt und geht wöchentlich einmahl ein Postwagen, der Salzburg ger Both genannt. Oderweg, än. v. Judenburg, an den Judenburgeralpen, G. dieses Ws. Oberwolö, und alle übrigen mit Ober beginnenden Nahmen von Stmärkischen Ortschaften s. b. den Nahmen dieser Ortschaften selbst, also b. CM , Haus, Rapfenberg, Marburg, Murau, Mureck, Radkeröburg, Vvols:c. Gbresch (Ober-und Unter-) Ck. No. v. Ran, G. dieses WS. Noch ist ein Großobresch Nw. v. ebendieser Stadt, an der Sau, G. desselben Ws. Mbrifch, Mk. G. des Ws Friedau. Obstzucht in der Stm. ist beträchtlich in den Gärten, aber noch weit beträchtlicher in den Weingebirgen; es wird da¬ von so viel erzeugt, daß man, besonders v. Aepfeln und Zwetschgen, eine Menge davon nach Oesterreich und Salz¬ burg ausführt, ohne darum im Lande selbst Mangel leiden zu müssen. Unter den Deutschen Oesterreichifthen Provin¬ zen liefert die Stm. das beßte Obst. So' sind die Pfir- E e s schdii 4z6 Octabianus. scheu in den Windischen Büheln v. besonderer Güte; so lie¬ fern vorzüglich die Gegenden um Lankowitz, Schwanberg, Landsberg und Stainz treffliche Aepfclarten ; besonders sind die hier wachsenden sogenannten Taffetäpfel und Rorsch- dorferäpfsl, (hier, wie in Oesterreich, Maschanzker ge¬ nannt) auch den Ausländern bekannt ; sie werden bis ins Bannat verschickt, und zu Wien werden sie oft mit 2 und Z Kreuzern das Stück bezahlt. In den zuvor benannten Gegenden, so wie am südlichen und östlichen Fuß des Ber¬ ges Schecke! wird aus Aepftln und Birnen sehr viel Most bereitet. Octavianuü (später Augustus), s. Römer in -er Stm. Odoakev, s. Heruler. Oeconomiecommission (Inner - und Oberösterreichische Militär-) eine v. Joseph dem Zweyten noch unter seiner Mutter Regierung eingeführte ökonomische Anstalt, die al¬ les zu besorgen hat, was zur Kleidung und Rüstung der Soldaten sowohl als der Cavallerie - und Fuhrwesenspferde erforderlich ist. Ein Stabsoffieicr ist Commandant dersel¬ ben. Die Arbeitsleute sind meist solche Profeffionisten, die aus dem Militär gezogen werden. Die Materialien, als Tücher, Leinewand, Leder, Klingen re. werden durch Con- tracte bcygcschaft, Vom I. 1770 bis 1785 bestand diese Anstalt für Inner - und Oberöstcrrcich zu Judenburg ; seit dieser Zeit aber Hat sie ihre Werkstätten und Magazine zu Marburg. Oed, Gk. I>Iv. v. Riegersburg, am Nitscheinbach, G. des Ws Hainfelden. Oed, Gk. G. des Ws Kornberg. Oeden und Zregenberg, Gk. G. des Ws Kalsdorf. Oedenfeld, Ck. No. v. Mötnig, G. des Ws Altenburg. Ocdensee, Ik. Lo. v. Aussee, ein kleiner See am Krippen¬ steinberg. Der Unterödensee liegt entfernt v. diesem, ge¬ gen 0. Aussee, am Fuß des Grubsieinberges. Oebgra. , > OplotNltz. , 4Z7 Gedgraben, Gk.G. des Ws Iohnsdorf. Gedmissel, Bk. 8v. v. Aflenz, G. dieses Ws und eine an- getragene Curatie. Oeöling, Bk. 0. v. Altenmarkt, in einer sehr einsamen Gebirgsgegend, G. des Ws Gallenstein. Geting, Ik. b. Oberwöls, Loealkapellaney des Ds St Lambrecht. Offenburg, Jk. 0. v. Zeyrinq, ein zerfallenes Bcrgschlvß. Offencck (In) Gk. >V. v. Birkfeld, eine Gegend zwischen Gebirgen, und darinn eine gleichnamige G. des Ws Frondsberg. Ogrein, s. Gbergrüu. Oisnitz, Gk. bin. v. Stainz, G. des Ws Horneck, in einer Gegend, der Vrünitzgraben genannt. Mkitsch St Barbara - pfarr und Okitsih Leskowez- pstrrr, Mk. 2 Gemeinden des Ws Ankenstein. Vklugovagora, Ck. G. des Ws Pischatz. Okonina, Windischer Rahme des Ss Keüenstein. Mkonina, Ck. Loealkapellaney des Ds Oberburg. Vkroglza, Ck. G. des Ws Laak. Olimie, Ck.'lV.v.Windischlandsberg, warv.I.i66zbis zu des zwcyten Josephs Regierung ein Paulincrklostcr. Jetzt ist cs eine Pf. des Ds Peilenstein und eine Staatsherrschast mit einem eigenen Verwaltungsamte, woben auch die Pfarrsgült Ran administrirt wird. . Olkza, Ik. ein Bach, def b. Neumarkt vorüber, l.sngs der Obcrstmärkischen Commercialstrasse, nach Kstrnthen gegen Friesach fortläuft. Opkotnitz, Ck. bi. v. Gonowitz, S. und Staatsherrschaft, die zuvor dem Stift Geiz gehörte, und nun, so wie der dazu gehörige W. zu Gonowitz verwaltet wird. Zu diejcm W. gehören die iz Gemeinden: Bofchie, Roth, heil. Kreuz, St Aunogund, Kurskidorf, L-'isihberg, Gber- retfchach, Oplotnitz, Padeschberg, Kadena, Resnig, Shogo- 4Z8 Oppenberg. Shogonaberg, Untergroschovia, werchola undwre- sie. In dem Mplotniizbach werden sehr grosse Kreb- se/gefangen. Oppenberg, Ik. Z. v. Nottenmann, am Ctrechaubach, am Rottenmannertaurn, in einer grausen Gebirgsgegend, G. des Ws Strechau und Pf. des Ds Haus. Ordinariate, s. Diöcesen. Orehovo, Ck. lVv. y. Lichtenwald, an der Sau, an der Strasse v. dicsein Markt nach dem Krainischen Markt Ratschach. Ormusche oder Acmusche, Windischer Nähme der Stadt Friedau. Ort, Hn uraltes Stmärkisches Geschlecht, das schon im I. i26P erloschen ist. Ortsgerichte, sind im weitesten Verstand alle Magistrate und Dominien, die eigene Jurisdiction haben. Dieser Nähme wird aber insbesondere i» der Stm. jenen Magi¬ straten und Dominien beygelegt, die eigene geprüfte Richter zur Iustitzpflege nach dem Ivfephinischen System halten. Ihre Zahl ist daher sehr groß; sic sind die erste Cwilin- stanz aller Nichtadelichen und Nichtmilitärpersonen. Der Rechtszug geht r. diesen Ortsgerichten zum Appellationsge¬ richt nach Klagenfurt. Ms. ch, 8. v. Judenburg, hoch an den Iudenburgeralpcn. Oschluschofzen, Mk. G. des Ws Großsonntag. Gffek, Mk. G. des Ws Negau. Ossul, Ck. G. des Ws Burg - Feistritz. Osterwiy, Windisch : Msiroza, Ck. 8«. v. Sachsenfeld, nicht fern v. den Krainischen Gränzen, S. und H. mit einem Landge¬ richt und W. diesem unterstehen die 9 Gemeinden : Kränz, St Hieronymus, St Leonhard, Lotschitsch, St Ni¬ cola, Msterwitzdorf, Prekop, Schwarzenberg und Te¬ schows oder Tseheschowo. Oster- Oswald (St) 459 Gsterwitz, Mr. Mv. v. Landsberg, an den Käruthifchen Gränzen, eine Gebirgsgegend und darin eine G. des Ws Landsberg, nm Köstenbach, auch Pf. des Ds St Florian. Ostgothen, wandernde Völker des fünften Jahrhundertes, die, unter Anführung ihres Fürsten Theodorich, in das Reich des Herulischen Fürsten Odoaker einfielen, und sol¬ ches, nach z gewonnenen Schlachten , eroberten. Theodo- rich ward im I. 49g der Mörder seines Gegners, König v. Italien und Landessürst des Nordgaues, und so auch der dcrmahligen Stm. Dieses Land erholte sich nun noch einmahl; einige der zerstörten Städte wurden hergestcllt. Ja, was uns iw der sonst dunkeln Geschichte der Ostgo- thischen Regierung auffallcn muß, ist, daß der Nordgau schon eine ordentliche Verfassung, und sogar schon Landstan- de gehabt hat; denn es ist noch ein Edict des Königs Tbeo- dorich vorhanden, welches mit den Worten ansängt: km- vincisllbus IXoricis Dlikostnricns kl«x. Mer auch diese, glückliche Erholungszeit gicng mit dem Tode Thevdvrichs im I. 529 wieder vorüber, s. Longobarden. Ostro oder Oistrs, Ck. Lcv, v. Läster, zwischen Bergen, eine G. des Ws Pragwald. Ostroschno, Ck. G. des Ws Plankenstein - Cillierantheils Ostroza, Windischer Nähme des Ss Gsterwitz. - Oswald (St) in Zirkowez, Ck. eine nun wieder aufgcho- beye Localkapellancy des Ds Skališ. Oswald (St) Gk. lV. v. Mooskirchcn, G. des Ws Hlan- kcnwart und Localkapellancy des Ds Straßgang/ Oswald (St) Jk. v. Zcyring, G. des Ws Zeyring- Propstey, und Pf. dcs Ds Pols. Oswald (St) am Drauwald, Mk. 80. v. Mahrcnberg, an der llntcrstmärkischen Commercialstrasse nach Kärnthcn, G. des Ws Mahrenberg und Localkapellancy des Ds Mar¬ burg. Hier ist eine Poststation auf dieser Strasse nach Ääi'ncheu. Oswald 44o Oswald (St) Oswald (St) Mk. lV-w. v. Eibeswald, an der Strasse zwi¬ schen diesem Markt und Schwanberg, Localkapellaney des Ds Leitschach. Oswald (St) in Frevland , Mk. Is. d. Landsberg, Local- kapcllaney des Ds St Florian. Oswaldgraben, Gk. 8v. y. Uebelbach, an der Rackalpe, dickt an den Gränzcn des Iks, G. des Ws Biber. Ottenberg, Mk. 8-.v. v. Ehrenhausen, G. dieses Ws. Ottendorf, Gk. Rv. v. Niegersburg, am Nitschciubach. Ottendorf, 8. v. Marburg, dicht an den Gränzcn des Cks, unweit der Hauptcommercialstrasse, G. des Ws Kra- nichsseld. Ott rn, s. V) ldarten in der Stm. Otterniy, Mk. G. des Ws Fraucnthal. Ottersbach Mllt-) Gk. b. Mureck, S. und Gut, an einem gleichnahmigen Bache, der ober diesem Markt in den Sas¬ bach fällt. Ottersbach, Mk. V/. v. Arnftls, S. und Fideicommißgut der Fronherren v. Hingenau. Ottersdorf, Gk. N. v. Mureck, am Ottersbach. Ottifchniber^, Ck. G. des Ws Buchstein. Otto der Grosse, Sohn des Kaisers Heinrich öes Vogel¬ stellers , folgte nach dessen Tod im I. als König der Deutschen, und erwarb sich in der Folge durch seine Tha- ten den glänzenden Beynahmen, mit dem er uns bekannt ist. Er wurde zu Nacken als Römischer Kaiser gekrönt. Bey dieser Feyeriichkoit findet man die ersten Spuren der in der Folge so wichtig gewordenen Reichserbämter; die dann später auch in andern Königreichen und Herzogthü- mern eingefuhrt wurden; es gab nähmlich b. dieser Krö¬ nung einen Erzmundschenk, einen Erztruchscß re. Ar- nulph, Herzog d. Bayern und Markgraf v. Oberpanno- nicn, war dabey dcs .Kaisers Erzmarschall. Nach dieses Nr. nulphs Tode, der Lin Jahr später erfolgt ist, wurde des¬ sen Otto der Grosse 441 stn Bruder Berthold v. Kaiser Otto zur Herzogs- rind Markgrafenwürde erhoben. An den Dhren 942 und 944 kamen die Ungarn abermahls nach Oberpannomen, wur¬ den zwar beydemahle v. Berthold geschlagen, behrelten nichts destowcmgcr einen Theil Oberpannonienö, ganz ge¬ wiß also auch einen Theil der dermahligen Stm. in Be¬ sitz. Vom ijf. 948 bes 95Z richteten sie wieder neue Ver¬ heerungen an. Sie waren, nach ihrer Art zu kriegen, al¬ lenthalben, wo man sie nicht vermuthen konnte, und nir¬ gends, wo man sie aufsuchte; sie drangen bis ins Bayern , und auf einer andern Seite bis Aguilsja vor; ob sie den Markgrafen Berthold gefangen oder erschlagen haben, oder ob er eines natürlichen Todes gestorben sey, sagt die Ge¬ schichte nicht; allein schon im I. 948 ernannte Otis sei¬ nen Bruder Heinrich zum Markgrafen v. Pannonien, der endlich auf die raubsüchtigen Ungarn traf, und sic aus Friaul und aus Bayern noch einmahl vertrieb, zugleich aber auch den Patriarchen v. Aguileja Lupo und den Erz¬ bischof v. Salzburg Herolph, beyde als Verrüther des Deutschen Vaterlandes, die die Unternehmungen der Un¬ garn begünstiget haben sollten, jenen entmannen und diesen seiner Augen berauben ließ. Um diese Zeit pflegten die noch immer nicht erblichen, sondern v. den Kaisern als Statthalter bestellten Herzoge v. Bayern und Markgrafen V. Pannonien bereits andere ihnen untergeordnete Grafen oder Vorsteher einzelner Di- stricte, eomitr-L, ?rLibbios, anzustellen. So eine Gegend wurde Gau, kagus, genannt. So kommt nun, nebst den Grafen v. Leoben, auch ein Graf Hartung v. Rrowath zum Vorschein, und es ist nicht zu zweifeln, daß in dem Bezirke dieses Landes dazumahl schon mehrere dcrlcy Vor¬ steher v. Gauen bestellt waren. Die Ungarn schienen un¬ terdessen den Vorsatz gemacht zu haben, Deutschland auf immerzu unterjochen. Ein fürchterliches Heerv. 100,002 Mann, 442 Otto der Grosse. Mann, das (wie die Geschichte sagt) nur dünn sich für überwindlich hielt, wenn der Himmel darüber einstürzeu sollte, überströmte im I. 955 den Rest des noch nicht un¬ terjochten Pannoniens, drang durch ganz Bayern bis an die Mauern der Stadt Augsburg. Hier fiel nun den io. Au¬ gust auf dem sogenannten Lechfelde jene berühmte Schlacht vor, »die das Schicksal Dcutschlandes zu entscheiden be¬ stimmt war. Die Ungarn umritten und beunruhigte!, v. allen Seilen das Heer der Deutschen, und thaten endlich auf dasselbe unter einem gräßlichen Geschrey so entschlosse¬ ne Anfalle, daß sie solches zum Weichen brachten. Aber das b. dem Deutschen Heere befindliche Fränkische Corps kam, unter Anführung des tapfern Herzogs Conrad, den Zuruckweichenden zu Hilfe, und fchlug die Ungarn zurück. Conrad fiel; aber in dem nähmlichen Augenblick erwachte der den Deutschen sonst angeborne, aber seit den Einfällen der raschen Ungarn bis zur schnödesten Furcht herabgesun¬ kene Muth. Der Angriff der Franken war die Losung ei¬ nes entscheidenden Sieges. Die Feinde wichen v. allen Seiten, hielten b. Thierhaupten in Bayern noch 'einmahl stand, und wurden v. den nacheilendcn Pannoniern und Bayern noch einmahl geschlagen, und entflohen dann aus dem ganzen Bezirke Dcutschlandes. Ihr Fürst und An¬ führer Pulzi, nebst noch mehreren Feldobersten, wurden gefangen, und Kaiser Otto ließ sie den Lod der Stras¬ senränder sterben. Markgraf Heinrich konnte an diesem Siege keinen Theil nehmen, denn er lag krank, und starb kurze Zeit danach. In diesem 955. I. begann für die dermahlige Stm. eine neue Periode, indem sie, v. den Ungarn befreyet, jetzt unter die Bothmässigkeit mehrerer kleiner Regenten kam. Nach dem über die Ungarn erfochtenen Siege war nähmlich des Kaisers Otto erstes Bemühen, theils die Gränzen gegen fernere Einfalle dieser unruhigen Nachbarn „in Ottocar der Erste. 44z jn bessern Vcrtheidigungsstand zu setzen^ theils den immer an Macht zunehmenden und nach Unabhängigkeit streben¬ den Herzogen v. Bayern und Markgrafen w. Pannonien Schranken zu setzen; letzteres schien desto nöthiger, dädeS Herzogs Heinrich Nachfolger, Heinrich der Zweite oder Heziko, dreist genug war, die Marc Ostenr^ch (Oe¬ sterreich), die schon seit einiger Zeit diesen Nahmen v. ihrer Lage in Ansehen Bayerns führte, einem gewissen Lurchhard eigenmächtig zu Lehen zu geben. Otto fühlte sich nicht mächtig genug, dieses zu ahnden, erklärte aber zugleich das übrige Pannonien als ein erledigtes Deut¬ sches Reichslehen, trennte es noch zu rechter Zeit v. Bay¬ ern, und bestellte mehrere Grafen darüber, die zugleich den Auftrag erhielten, die Ungarn in ihren Gränzcn zu erhalten, s. Regente» (Erste, eigene, kleine) in der Stm. Otto, Herzog v. der Stm. s. Albert der Zweite. Ottocar der Erste, der Zweite, der Dritte, der Vier« te, Grafen v. Trungau und Markgrafen v. Styr. s. Re¬ genten (Erste, eigene, kleine) in der Stm. Ottocar der Erste, Markgraf v. der Stm. Sohn Leo- Polds des Ersten, folgte seinem Vater im A.1129, da er noch ein Kind v. fünf Jahren war. An der kleinen im dcrmahligen Oesterreich gelegenen Markgrafschaft Stvr war er der Künste Markgraf dieses Rahmens. Seine Mutter Sophie stand dem Regierungs- und Vormund- schastsgcschafte mit männlicher Einsicht vor ; sic starb aber noch bevor ihr Sohn seine Volljährigkeit erreicht hatte. Am A. 114z vermählte sich Ottocar mit Runsgunde, Tochter eines Markgrafen v. Vohpurch, und befehdete nachher eine Zeit lang den Ocsterreichischen Markgrafen Heinrich den Zweyten oder Iastmergott. Aber schon seit einem halben Jahrhundert erregte ein neuer Gegen¬ stand die Aufmerksamkeit der Europäischen Fürsten. Der Nömi- 444 Ottocar Lex Erste. Römische Hof erfand ein neues Mittel, ihre Augen v. ih¬ ren eigenen Staaten abzulenken, den vielvermögenden tro¬ tzen Adel sich erschöpfen oder sich aufreihen zu lassen, und die hierarchische Gewalt mittlerweile auf eine unerschütter¬ liche Art zu befestigen. Er ermahnte die christlichen Für¬ sten, den Saracenen jenes Land, in welchem einst Chri¬ stus als Mensch gewandelt hatte, und das jetzt so schreck- ' lick entheiliget würde, zu entreißen. Diesem Rufe folg¬ ten schon ;n Ende des n. Seculums einige Fürsten, v. welchen Gotfried v. Bouillon, Herzog v. Lothringen, der im I. 1099 Jerusalem erobert hatte, der Anführer war. Unter dieses Ottvears Regierung predigte der heil. Bernard durch ganz Deutschland, das an jenem ersten Kreuzzuge wenig Theil nahm, einen zweytcn Kreuzzug, um auch die Deutschen Fürsten zu so einem Unternehmen anf- zumuntern. Eonrad der Kaiser, die Herzoge v. Böhmen, Sachsen, Kärnthen, und die durch so einen frommen Ruf alsogleich ausgesohnten Markgrafen Heinrich v. Oesterreich und Ottoear v. der Stm. sammt dem kriegssüchtigen Adel und ihren Vasalen, schickten sich zu dieser verderblichen Un¬ ternehmung an. Von inländischen adelichen Männern, welche diesen Kreuzzug mitmachten, werden Heinrich v. Dunkenstairi, Dietmar V. Spillperch, Conrad v. Heustriig , Ulrich und Neginhart v. Grez, und Lent- f'cid v. Epplnst un genannt. Die Züge der Christen nach Palästina giengen theils zur See, theils zu Land; jener des Markgrafen Ottocar gieng im I. 1147 durch das da¬ zumahl noch bestandene Abendländische oder Griechische Kai¬ serreich (durch die dermahlige Europäische Türkey). Al¬ lein Hunger, Krankheiten, Ausschweifungen, Verrätherey, Zwietracht machten demselben ein trauriges End, noch be¬ vor man das gelobte oder verheißene Land Palästina er¬ reicht hatte. Ottocar stiftete nach seiner Zuräckkunst im I. nzi die Ottoear der Zweyte. 445 die Carthause zu Siz (Sciz). Zu ebender Zeit erbaute er auch im Zerrewald am Berg Semering ein Spital für die nach Palästina Reisenden; so wie nach dem Geschma- cke jener Zeiten mehrere derley Hospitien oder Gasthäu¬ ser/ auch etwas später ein ähnliches am Berg Pirn, er¬ rietet wurden. Am A. 1156 ward das Markgrasthum Oesterreich v. Kaiser Friedrich dem Rothbart zu ei¬ nem Herzogthume, Markgraf Heinrich Aasamergott also zu einem Herzog erhöhet. Einige Jahre später/ nach dem Tode des letzten Grafen v. piitten / Lggebert, kam die¬ se beträchtliche/ im dermahligen Oesterreich gelegene/ Graf¬ schaft , mit den darin gelegenen Ortschaften Püttenperch, Stainfeld und^Nystatt (jetzt Wiener-Neustadt) auch zur Stm. Zur Bezeugung seiner Dankbarkeit für einen n6z erhaltenen Erben/ stiftete dieser Ottocar noch im nähmli- chen A. auf seinem eigenthümlichen Landgute Voraw ein Kloster für sogenannte Chorpriester oder Regler/ wie sie damahls hießen / und errichtete dabey (wie es gewöhnlich war) ein Nonnenkloster. Ein A. später ward er noch ein- mghl v. dem Strome der nach dem gelobten Lande hinzie- henden Fürsten und Adelichen mitgerissen, starb aber nach einer ZZjährigen Negierung, gleich mit Anbeginn seiner Reise, zu Fünfkirchen in Ungarn, woher sein Körper nach Seiz zur Beerdigung zurückgedracht wurde. Ahm folgte sein Sohn Ottocar der Zweite , Markgraf v. der Stm. und später erster Herzog dieses Landes; er mar im A. 1164, als er nack dem Tode seines Vaters, Ottocar des Ersten, zum Besitz der Stm. kam, noch nicht anderthalb A. ast; in der kleinen, im dermahligen Oesterreich gelegenen Mark¬ grafschaft St^r war er der Sechste Markgraf dieses Rahmens. Seine Kindheit war für das ihm unterworfe¬ ne Land eine Wohlthat; denn sie verhinderte ihn, an den Kreuzzügen Theil zu nehmen. Seine Mutter Runegund? besorg- 446 Ottocar Ser Zweyte- besorgte die Negierungsgeschäfte. Während seiner Minder¬ jährigkeit, im L. 1175 / wurde die Stm. mit Oester¬ reich auf folgende Art in einen zweyten Krieg verwickelt: Heinrich Jasamergott, Herzog v. Oesterreich, schützte den v. Kaiser Friedrich verfolgten Erzbischof v. Salzburg Adelbert, welches den wider Heinrich erzürnten Kaiser dahin brachte, daß er das Herzogthum Oesterreich dem König v. Böhmen Sobieölaw, und seinen Vasalen zur Derhecrung und Plünderung überließ. Hermann, ein Her¬ zog v. Äärnthen, vereinigte mit den Böhmischen Waffen die steinigen, und nöthigte oder beredete die v.emem Kinde regierten Stmarkischen Adelichen, gemeinschaftliche Sache mit ihm zu machen; dieser Muthwille harte aber die trau¬ rige Folge, daß die Oesterreicher die alte Mark Stpr, nn derinahligen Land ob der Ens, gänzlich verheert und die Stmarker genötstiget haben, um Frieden zu bitten. Noch nicht 17 Aahre alt, zog Ottocar, im I. n8o zum Reichstage nach Regensburg und erhielt v. Kaiser Friedrich die Würde eines Herzogs, und die Stm. wur¬ de also, was sie noch ist, (24 Jahre spater als Oester¬ reich) ein Herzogthum. Ein Jahr spater starb Kuncgundc, als eine Nonne, zu Admont. Ottocar war einige Jahre später, da er eben sxin schönstes Lebensalter antrat, so unglücklich, einen Aussatz zu bekommen, der allen Hilfs¬ mitteln Trotz geboten hat, der ihn hinderte, Gemahl und Vater zu werden, auch nach und nach seine Gesundheit . ganz zerstörte, und ihm das Rcgierungsgeschäft selbst so überlästig machte, daß er zuletzt auf den Einfall gerietst, sein Land an den Herzog v. Oesterreich zu verkaufen, und mit dem erhaltenen Geld sich, durch Almofenausspdnden an Stifter und Klöster, den Himmel zu verdienen. Ottocar sagte in einer Schenkungsurkunde an das Stift Vorau im J. H84. tolle laaru lcrlpkura elesmolinsnnv . kurx,iluts rLinftulUur trHstsius, istclrco nos kimo¬ na Oktoear ker Zweyte.' 447 IIS chvim L LmoriZ intui'tu pW salutsnostrn K omnium rmtecelkorum pnrentum irottrorum co^wvimus terrnm 8tvriL cjilküy conkanguineo nollro, Diupolclo, , ex nimm noilrl corporis inkrmitsis venumilnrs propriewrie cum omnibus suis pertinenlibus. Ottvears Blutsverwandtschaft mit Leopolden rührte nach einigen Ge- schichtschrelbcrn daher, daß ersterer mit einer Tochter des letztem verlobt war, unerachtet er Mgen seiner Krankheit die Ehe nicht vollziehen konnte. Das gewisseste ist, daß der Urgroßvater Ottvears Elisabeth, eine Schwester des Oesterreichischen Markgrafen, Leopold des Heiligen, zur Gemahlinn hatte. Nur aus die dringendsten Vorstellungen der Stmärki« scheu Stande konnte Ottocar v. dem Vorhaben, sein Land zu verkaufen, abgebracht werden. Eben diese Stande ver¬ mochten ihn vielmehr zu einem andern Entschluß, der eben so edel, als der vorige entehrend, war. Es wurde nähm- lich im I. 1186 auf dem St Iörgenyerch unweit Lorch ein Landtag anberaumt, wobey der . Herzog v. Oesterreich, Leopold der Tugendhafte, ein Sohn Heinrichs des Awepten, auf vvrhergegangene Einladung erschien, und v. Ottocarn als Nachfolger in diesem Herzogthum, aber erst nach Ottvears Tode, erkläret wurde. Ganz gewiß ge¬ schah dieses nach vorhergegangener Einwilligung des Kai¬ sers Heinrich; denn kein Neichsfürst konnte jemahls über eine v. ihm verwaltete Reichsprovinz, ohne Vorwissen deA Reichsoberhauptes eine letztwillige Verfügung machen. In Ottvears: cionnlio keu lrnciiuo Ltviiie, kadln in Ueopol- llum Uucem ^.uüriW ist unter andern vorzüglich angeord¬ net: sollen guiciinque cle luis nepotibus libi succellea- libus tenuerit ^uliriLM, elucntum czuoque reßak äk/r-s, cstcris frnlrihus nullo wollo super hoc luigLNtihus. Bey dieser Erbserkhsrungsfeyerlichkeit wird zum erstenmahl einiger Stmarkischer Erbamtcr Erwühnuns gemacht. Es ' war 448 Ottocar der Zweyte. ivar nähmlich dabey gegenwärtig: Ottvrars Erbmarschall, Erbkämmercr, Erbtruchsefi, und Erdmundschenk; letztere Würde bekleideten schon dazumahl/ wie noch zu unfern Feiten , dre Herren v. Stubenberg. Nach gemachter Richtigkeit wegen der Erbfolge bcrci- ftte Ottocar sein Land; wie er dann überhaupt während seiner Negierung (vermuthlich auf Anordnung seiner Acrz- te) beständig in der Stm. umhcrgereiset iss Die Nach« richt aus Palästina, daß der tapfere Saracenenfürst Sa- ladin das v. den Christen bereits eroberte Jerusalem den¬ selben wieder entrissen habe, machte auf den Römischen Hof einen widrigen Eindruck, und dieser Hof setzte noch einmahl ganz Europa in Bewegung. Fast alle Deutsche Fürsten und Grosse eilten im I. n88 dahin, wo sie entweder Ruhm , oder Nachlassung ihrer Sünden erwarte¬ ten. Wenn auch der steche Ottocar keinen Tbeil daran neh¬ men konnte, so ermangelten doch viele adeliche Stmärrcr nicht, mit einem Theils ihrer Vasalen dahin zu eilen: so zogen dahin zwey Brüder v. Peggaw, Herwich Boem, -cs Herzogs Marschall, ferner ein Graf v. Libenaw, rin Herr v. Pilssain (Peilenstcin) und ein Herr v. Ru- kerspurch. Bevor sie giengen, verkauften oder verschenk¬ ten sie, wie es damahls Sitte war, und wie cs die Päp¬ ste gerne sahen, einen Thcil ihrer Güter den Bischöfen, Priestern, Mönchen und Nonnen; ia der zu Hause geblie¬ bene Ottocar selbst war darum nicht minder gegen sie ftepgcbrg, um ihr Gebeth für einen glücklichen Fortgang der christlichen Waffen zu erkaufen, und uni Lheil an der . verheißenen Sündcnnachlassung zu haben; wie dann über¬ haupt dieser Ottocar und seine Vorfahren gegen den an- wachsenden KIvsterstand bis zur Verschwendung freigebig waren. Alle Schenkungsurkunden dieser Fürsten (ihre Zahl ist sehr groß) fiengen mir den Worten an: In remeRum, - oder OLLocar der Zweyte. 44- »bet' l^ro lsluts 3NIMW MESS, oder patktL Mel, Mains, coiiMFlS MLL Kc. Im I. nyi war auch der zukünftige Beherrscher der Stm. Herzog Leopold v. Oesterreich, im heiligen Lande. Aichard, ein König v. England, fand sich, nebst mehre¬ ren Königen und Fürsten Europens, gleichftlls daselbst ein. Dieser Richard beschimpfte die Fahne Leopolds, indem er sie v. den Mauern der Stadt Akra wegriß, und die seinige hin- pflanzte. Diese Beschimpfung hatte spater wichtige Fol¬ gen. Kaum war Leopold v. seinem Kreuzzuge nach Hause ' gekommen, fo erfolgte der Tod Ottocars des Zwenken im I. 2192, in seinem 28. Regicrungsjahre. Mit ihm ist das Geschlecht der alten Grafen v, Trungau und Styr er¬ loschen. Indem dieser in der Kirche der Carthause Seiz beerdiget wurde, empfieng jener zu Worms v. Kaiser Arm- rich dem Sechsten die Belehnung über dieses ihm zugey sallene Herzogtum, s. Leopold der Zweyte. Gttocar dev Zweyte, Przemyfl, König v. Böhmen, wur¬ de nach dem Tode des Herzogs, Friedrich des Zweyten (zur nähmlichcn Zeit, als die Stmärker Stephan, dm Sohn des Königs Bela v. Ungarn, zu ihrem Herzoge wählten) v. den Oesterreichern berufen, ihr Herzog zu wer» den. Nachdem die Härte der Ungarischen Regierung in der Stm. im I. lLz8 eine Empörung veranlasset hatte, und die Ungarn aus derselben verjagt wurden, beriefen die Stande diesen Ottocar, der auch 1260 nach Grätz kam, und sich huldigen ließ; wie er sich dann auch seit diesem I. einen Herzog v. der Stm. schrieb. Hierüber entstand zwischen ihm und Bela ein Krieg, der sich endlich durch einen Friedensschluß zum Vvrtheil Ottoears endigte, wo¬ durch die Stm. demselben zutheil blieb. Diese Böhmische Regierung war aber für den Stmärkischen Adel noch dru¬ ckender^ als es die Ungarische war; und als sich dieser Adeftzu einer neuen Empörung anschickte, wurden mehre- Ff re Paar. 4>-o re unter ihnen, nahmentlich: Friedrich v. Petow, Bern¬ hard v. PfüKnperch, Kartnid v. wildon, POulsing v. Etubnperch und Ulrich v. Liechtenstain eingekerkcrt, ihre Güter eingezvgcn, und ihre Schlösser zumtheil zer¬ stört. Dadurch wußte Ottocar den Adel so in Schranken zu erhalten, daß die öffentliche Ruhe nicht gestört wurde. Endlich wurde dieser Ottocar v. Kaiser Äudoph v. Zabel, bürg bekriegt, und blieb in einer für ihn sehr unglücklich ausgefallenen Schlacht in Oesterreich im I. 1278; an die¬ ser nahmen die Stma'rker gegen den Ottocar den tätig¬ sten Antheil, und dw Herren v. Mermperch und Pfann« perch haben sich dabey besonders ausgezeichnet. s.B.udolph (Raiser) der Erste. P- paar (Der Fürsten v.) Fidcicommißherrschaften: Hart- bcrg sammt der gleichnahmigen Stadt, und Stein. Pacher, Pachern, s Lacher, Bachern. Pack, Ck. ein Bach, der am Berg Bacher entspringt, b. den Märkten Wölan und Schönstein vorüber fließt, und sich dann in die San entladet. Bep diesem Einfluß liegt ein gleichnahmiges Dorf, eine G. des Ws Thurn und Pf. des Ds Fraßlau. Nah dabei) liegt Packstein , ein Berg- schloß und Gut. Gegenüber ain nähmlichcn Bach liegt Packdorf, G. des Ws Heilenstein. Nah b. dem Ur¬ sprung dieses Baches liegt noch ein Pack, G. des Ws Meilenstein. Pack, Gk. 5v. v. Voitsberg, ander Strasse b. dieser Stadt ins Kärnthische Lavantthal, dicht an den Gräuzen dieses Landes, G. des Ws Ligist, Pf. des Ds Biber und Fi- deicommißgült der Grafen v. Saurau. In der gleichnah- migen gebirgigtcn Gegend, die sehr guten Haber liefert, rind worin eine besonders gute Viehzucht ist, findet man auch Papierfabriken. 451 auch ein den erwähnten Grafen gehöriges silberhältigcs Bleybergwerk. Die umliegenden höchsten Berge heißen die Packalpen, und gegen so. v. der Pf. Pack liegt der so- genannte Packwinkel, dort, wo der Gk. der Mk. und Kärnthen Zusammenstössen. padefchberg, Ck. G. des Ws Oplotnitz. Pagusch, Bk. O. v. Aflenz, G. des Ws Widen. Palachenzen, Mk. 8v. v. Wernsee, unweit des Stainz- Haches. paldau, Gk. v. Feldbacb, G. des Ws Kirchberg an der Raab und Pf. des Ds Riegersburg. Palfau, Bk. IV. v. Eisenerz, nah an Oesterreich, m einer sehr fürchterlichen Gebirgsgegend, G. des Ws Gallenstein und Pf. des Ds Eisenerz. Palten, Ik. ein kleiner Fluß, oder lieber ein Bach, der am Rottenmannertaurn entspringt, den Geishornfte bildet, ferner b. der Stadt Rottenmann vorüber fließt, und sich dann in der Ens verliert. Das grasreiche paltenthal hat übrigens sehr wohlhabende Bauern. pamstsih oder St Jacob in Pametsch, Ck. IV. v. Win- dstchgratz, an der Strasse zwischen diesem Städtchen und Saldcnhofen, G. des Ws Lechen und Pf. des Ds Alten¬ markt. Panez, Ck. G. des Ws Laak. Pankraz (St) Ck. W. v. Windischfeistrih. pankraz (St) Ck. 8v. v. Sachsenfeld, G. des Ws Neucilli. pankrazen, Gk. >V. v. Gratwein, Pf. des Ds Straßgang, pankrazen, Mk. L. v. Arnfels, G, des Ws Eibeswald, pankrazerviertel, Gk. G. des Ws Kirchberg am Wald. pannonier, alte Völker, die auch einen Theil der dermah- iigen Stm. bewohnten, s. ihre Geschichte b. jener der Tau- riscier. Papierfabriken: Grätz 2, in der Antritz, Greißeneck, Pöls und Thalberg. Ff 2 Para« 4^2 Paradies. Paradies oder Paradeis, dicht b. Judenburg, an der Mur, ein schon in der Mitte des rz. Jahrhundertes gestiftetes, nun wieder ausgehobenes Clarisserinneniloster, mit einer da¬ zugehörigen -H. Dermahlen ist es eine Staatsherrschaft mit einem eigenen Verwaltungsamte, wobey auch die Gült Unterzeyring, die Jesuitcngält zu Ludenburg, die Jesui« tengült b. Obdach und Weißkirchen, und die heil. Geistgült zu Judenburg verwaltet wird. Diese H. hat auch einen W. diesem unterstehen die 4 Gemeinden: Aeistritz, Sei- sritzgraben, Mcschitzgraben und St Peter. Paradies, Mk. G. des Ws Ankenstein. Partin (Vber-Mitter-und Unter-) Mk. W. v. St Leon¬ hard , drey Gemeinden des Ws Gutenhag, die beyden er- stern am Jähringbach, die letztere an der Pösnitz. Durch Mitterpartin geht die Strasse zwischen St -Leonhard und Marburg. Paschlug, Bk. IV. v. Kapfenberg, G. des Ws Widen. Pafsail, Gk. ein Markt mit 90 Häusern, an der Raab, hinter dem Berg Scheckel, 4 1/2 M. v. Grätz. Der Ort ist eine G. des Ws Gutenberg, und zur H. Stubeck dienst- i bar. Hier ist ein v. Bischof v. Scckau zu verleihendes D. zu welchem die Z Pfarren: Kladnitz, Ratharein in Gss feneck und Semriach, und die Localkapellaney Erzberg gehören. Desgleichen ist hier eine Tabacklegstätte. Das Hornvieh aus diesen Gegenden ist vorzüglich schön. Paßhammer, b. Judenburg, eine Sensenschmiede. Patschenbrrg oder watükoberg, Mk. IVw, d. St Leonhard, G. des Ws Jahring. Patzen, Gk. G. des Ws Poppendorf. Patzing, Mk. G. des Ws Pettau-Etdominicaner. Paul (St) b. Pragwald, Ck. 8". v. Sachsenfeld, G. des Ws Pragwald und Pf. des Ds Fraßlau. Paul (Et) Ck. 80. v. Prasberg. Paulinerklöstrr (Aufgehobene) Marjatrost und Olimie. Pauli- PeilenstM. 4^ Paulinus, Patriarch v. Aquileja, Beförderer des Christen- thums in der Stm. unter Carl dem Grossen. Paulitschhof, 8. v. Grätz. Paulofzen und Paulusderg, Mk. zwey Gemeinden des Ws Frieda». Paulusdorf, Ck. G. des Ws Pischatz. Pausendorf, Ik. (Vvr. v. Knitteifeld, G. des Ws Spiel- berg. Ein anderes Dorf dieses Rahmens liegt dieser Stadt gegen 8v. an der Mur, an der Oderstmärkischen Commer- cialstraffe nach Kärnthen. Peckau, Gk. ein geringer Markt mit zo unansehnlichen Häusern, an der Mur, dem Markt Feistritz fast gegen¬ über, an der Haupteommercialstrasse, 2 Z/4 M.v. Grätz, G. des Ms Waldstein. Hier ist die erste Poststation auf der Straffe v. Grätz nach Wien. Der Ort ist (so wie Fei- siritz) zur Kirche St Martin eingepfarrt. Ai einiger Ent¬ fernung , an der Strasse nach Semriach, liegt das gleich- nahmige S. mit einer H. des Stiftes Vorau, wohin auch der Markt dienstbar ist. Diese H. hat einen W. demsel¬ ben unterstehen die 15 Gemeinden: Amsiein, Förster, viertel, Fresnitzviertel, Friesach, Lirchmviertel, Markterviertel, Neudorf, Gberneudörfl, Prebühel, Rehberg, Schöneck, Markt Semriach, Thaneden , Nnterneudörfel und POindhof. — Es war ein sehr al¬ tes Geschlecht der Herren v. Peggaw in der Stm. Zwey Brüder machten unter Ottocar dem Zwcyten im L. rrL8 den Kreuzzug nach dem gelobten Lande mit. Peilenstein, Windisch: Pilsian, Ck. ein Markt mit 70 Hau¬ sern, an der Strasse zwischen Montpreis und Trakenburg, r8 M. v. Grätz über Windischlandsberg, doch mehrere M. weiter über Ciili. Hier ist ein v. Erzbischof v. Lay. hach zu verleihendes D. zu diesem gehören die 8 Pfarren: Dobie, Aörberg, St Lorenzen in Rraina, Mont- preiü, L>limie, St Peter b. RönigSherg, Küssen- heim 454 Penkhofen. heim und PVindischlandsberg, dann dis 5 Localkapella- ncyen: St Anna in Preborje , Kautsch, St Nicola in Kelddorf, Sagorste und Trakenburg. Hiernächst liegt ein gleichnahmiges altes S. mit einer H. wohin der Markt unterthänig ist- Vorzeiten gab es Herren v. pilstain im Lande; einer derselben machte unter Ottoear dem Zwey- ten den Kreuzzug nach Palästina mit. penkhofen, Jk. b. Weißkirchen, S. und Gut. Pensendorf, Gk. N. v. Hartberg, nah an der Strasse nach Friedberg, G. des Ws Hartberg. Pensendorf, Gk. 0. v. St Ruprecht, G. des Ws Stadel. Perbersdorf, Gk. G. des Ws Straß. Percha, s. Bergau. Perchta, Aebtissinn v. Göß, im Rnfder Heiligkeit, s. Goß. Peritschberg, Mk. G. des Ws Scckauberg. Perlodorf, Gk. G. des Ws Gleichenberg. Perndorf, Pernegg, Pernthal, s. Bärendorf, Bären¬ eck , Bärenthal. Pernitzen, Mk: ldlv. v. Hochenmauten, am Feistritzbach, nah an den Gränzen v. Kärnthen, Pf. des Ds Marburg. Pernitzen, Mr. äv. v. Luttenberg. Pcrnitzenberg, Mk. G. des Ws Melling. Perschetinez, Mk. G. des Ws Großsonntag. Pertelstein, s. Berchtoldstein. Perwsnzen, Mk. O. v. Pettau, an der Strasse nach Frie¬ da«, G. des Ws Meretinzen. Peöharel, Gk. G.' des Ws Herberstein. Pesnitz, s. Poünitz. Peter (Deü Salzburgischen Stifteü zu St) Dominium in der Stm. Bühel. Peter (St) Bk. 80. v. Trafayach, an der Eisenstrasse, G. des Ws Freyenstein und Localkapellaney des Ds Vor- dernberg. Peter (St) h. Aönigsbrrg, Ck. IVo. v. Trakenburg, un- , weit Peter (St) 455 weit der Soll«/ an der Strasse zwischen Windischlands- berg und Ran, G. des Ws WM, und Pf. desDsPei- lenstein. Veter (St) Ck. stV. v. Sachsenfcld, an der Hauptcommer- cialstrasse, an der San,^G. des Ws Neucilli und Pf. des Ds Celli. Peter (St) in Bärenthal, Ck. Pf. des Ds Rohitsch. Peter (Gt) am Lronenberg, Ck.. 8^-. v. Saldenhofen, nah an der Strasse zwischen diesem Markt und Windisch- grätz, Localkapellaney des Ds Altenmarkt. Peter (St) in Savodne, Ck. 8'v. v. Windischgrätz, Loeal- kapellaney des Ds Skališ. Peter (St) Ck. v. Lichtenwald, an der Sau, dem Krai- nsschen Markt Natschach fast gegenüber, G. des Ws Gey¬ rach , nebst einem dem Inšpektorat v. Marburg untergeord¬ neten Granzzollamte. Peter (St) Ck. G. des Ws Düster-Decanat. Peter (St) in Seizdorf, Ck. Localkapellaney des Ds Ge¬ nomih- Peter (St) außer Grätz, ein ansehnliches Dorf, G. des Ws Liebenau, und Pf. des Ds Grätz. Peter (St) Gk. Lrv. v. Gnaßam Ottersbach, Pf. des Ds Straden. Peter (St) Gk. 8. v. Fehring. Peter (St) am Rammersberg, Ist. ein Markt mit 90 geringen Häusern, am Katschbach, 24 1/2 M. v. Grätz. Der Ort ist cine G. des Ws Obermurau, und zur H. Äo- thcnfcls dienstbar. Hier ist eine Pf. des Ds Stadel. Peter (St) in der Gail, Ik. v. Seckau, Pf. des Ds Knittelfeld. Peter (St) w-w. v. Judenburg, G. des Ws Paradies und Pf. des Ds Judenburg. Peter (St) in den stpindischen Büheln, 0. v. Marburg, an der Drau, Pf. dieses Ds, Peter 4;6 Peter (St) Peker (St) Mk. in ter Radkersburgischcn Vorstadt Gries, Pf. des Ds Absthal. Peter (St) im Sulmthal, Mk. 0. p. Schwanberg, an der Sulm, Ä. des Ws Hohleneck, und Pf. des Ds St Florian. Petersberg, Ik. So. v. Haus, zwischen Gebirgen. Petersdorf, Gk. S. v. Gleisdorf, G. des Ws Birkwiesen. Petersdorf, Gk. 0. v. Fehring, an den Ungarischen Gran¬ zen, G. des Ws Stein. Petersdorf, Gk. G. des Ws Hainfelden. Petersdorf, Ik. 0. v. St Peter am Kammersberg, G. des Ws Obermurau. Petovio oder Poetovio, alte Römische Pfianzstadt in Pan¬ nonien. s. Pettau. Petow, alter Deutscher Nähme der Stadt Pettau. Petfch, Windischer Nähme, der einen Felsen bedeutet. Daher: Petfch, Ck. ldl. v. Riez, ein Felsenberg , der diesen K. v. Kärnthen trennt. prtfchke, Ck. G. des Ws Stattenberg. Petfchonig, 0. v. Cilli, ein Berg, an dem ein blastrother, weißaderigter Marmor gebrochen wird. Pettau, Windisch: Ptui oder Ptuja , Mk. eine landcs- fürstliche, sogenannte Kammerstadt, an der Kroatischen Hauptstrasse, an der Drau, iz M. v. Grätz, ein sehr beträchtlicher und lebhafter Ort, der über eoo wohlgebau¬ te Häuser, aber etwas finstere Gassen enthält. Die Ein¬ wohner treiben ein beträchtliches Commerz, so «wie bcson, dcrö der Transitohandel zwischen Ungarn und dem Litorale hrer immer v. grösserer Wichtigkeit wird, der neuerlich durch eine eröffnete Communicationsstrasse nach Windisch- ftistritz noch mehr befördert wurde. Der Magistrat hat ein prioilegirtes Landgericht und einen W. über die Stadt¬ gemeinde. Hier i,ft ein v. Landessürstcn zu verleihendes D. dazu gehören die 7 Pfarren: Et Andree b. Pettau, St Loren- Pettau. 457 Lorenzen, St Marcus/ St Margarets St Ruprecht in den Windischen Büheln / St Urban / und die kin¬ dische Pfarre zu Pettau / dann die 2 Lvcalkapellaneyen: polenfchag und wisch. Ferner ist hier ein auf ly Mön¬ che reducirtes Minoritenkloster; dieses hat ein Dominium, das aus dem Amt Gogova und zerstreuten Gälten besteht/ und ein Landgericht und einen W. hat; diesem unterste¬ hen die 12 Gemeinden: Deschna, Dolena, Gorza, Grufchkoberg, Jablowez, Lichteneck / Lofchma,Ra« denüberg, Sakol/ Sellafcheg oder Sedlascheg, Sta- noschina und Strana oder Straina. Weiter findet man in dieser Stadt eine dem Inšpektorat v. Marburg unter¬ geordnete Hauptzoll-Legstätte, und ein damit verknüpftes Ungarisches Dreyßigstamt, eine Lottocollectur, ein land¬ schaftliches Physicat, ein Postamt, ein Invalidenhaus, ei¬ ne Tabacklegstatte, und eine Brücke über die Drau, die die längste im Land ist. Bey dieser Stadt kommt auch noch ein Staatsgut zu merken, das ehedessen dem nun aufge¬ hobenen hiesigen Dominicanerkloster gehörte, und jetzt, un¬ ter der Benennung: Exdvmimcaner-Staatsgut, zu Tur- nisch verwaltet wird. Dieses Gut hat einen W. mit fol¬ genden 17 Gemeinden: Amtmannsöorf, Büheldorf, Dollezen, Dominicanerdorf, Iamfchberg, Ranifcha, Ratfchowina, Ritzenberg, St Lorenzen, Nenstift, Patzing, podwinzen, Ragosnitz oder Rrotendorf, Stacheldorf, Stadtberg, Untergrajena und Unter« vollofleß. — Nächst dieser Stadt liegt das geräumige S. Mberpettau, das eine vortreffliche Aussicht gewährt; v. diesem hat eine Fideicommißhcrrschaft der Grafen v. Les¬ lie, die hier verwaltet wird, ihren Nahmen ; diese hat ein Landgericht und einen W. und diesem unterstehen die 18 Gemeinden: Dolitfchrn, Grajensberg, Kirfchdorf, Ian- schenberg, Janfchendorf, Juwanzen, Ratfchowina, Lotschiöberg, Lotfchisdorf, Strettendorf, Ternowez. berg, 458 Pettau. berg , Tevnswezdorf, Testermgbrrg, Testinzrn, Tri' sseldorf, Gbervolloflek, VOintsrdovf und VOurm- bach. — Bey der Abmessung der Wiener Mittagslinie machte Liesganig auch auf dem S. Oberpettau seine Beob¬ achtungen, und er fand es auf 46^26^21" Breite und 1^ 28" in Zeittheilcn westlicher als den Meridian v. Wien. — um Pettau wachsen sehr gute Weine; die beßten dar¬ unter sind die sogenannten Stadtberger. Diese Stadt ist die älteste im ganzen Lande; denn sie bestand schon vor der Unterwerfung desselben durch die Rö¬ mer, und gehörte noch zu Pannonien; doch ist es wahr, scheinllch, daß sie am rechten Ufer der Drau, dem jetzigen Pettau gegenüber, gestanden hat, weil dort die meisten Denkmahlsteine und Grundfesten gefunden wurden. Der Römische Feldherr Gctavianus, einige Jahre bevor er unter dem Nahmen Augustus zur Würde eines Kaisers der Romer gelangte, schlug in der Gegend dieses Ortes die unruhigen Pannonier; doch ward er dabey selbst durch einen Steinwurf am Knie verwundet. 8 Jahre nach der christlichen Zeitrechnung , nachdem Tiberius diese Gegen¬ den Pannoniens unter Römische Pvthmässigkeit gebracht hatte, wurde dieser Ort v. den Römern befestigt und un¬ ter dem Nahmen l^tovin und ?o6wvlo bekannt; auch weiß man, daß zu verschiedenen Zeiten verschiedene Legio-- nen der Römer daselbst ihren Standort hatten. Der christ¬ liche Glaube wurde hier schon zu Ende des dritten Secu- lums eingeführt; ja es gab schon Bischöfe v. Petooio, dar¬ unter uns besonders Einer, Rahmens viktorinuü, be¬ kannt geblieben ist (s. victorinus). Aus dem 4. Jahr¬ hundert kennen wir noch zwey andere Bischöfe, Aprian und Marcus. Das erste Unglück betraf im J. 378 die¬ se Stadt, da die Gothen dieselbe, durch die Verrätherey eines allda gebornen christlichen Priesters, Rahmens Julia, nus Valens, erobert, geplündert und zerstört haben. .Im Pettau. 459 J". Z8? fiel in eben der Gegend v. Petodio, wo schon einst Augustus gesiegt hatte, eine andere blutige Schlacht vor, worin Kaiser Theodosius die zwey aufrührischen Römi¬ schen Brüder Maximus und Marcellinus in die Flucht schlug. Unter den Völkerwanderungen durch die dcrmablige Ctm. im fünften Jahrhundert wurden die Römischen Städ¬ te, und darunter auch Petovio, verheert und v. ihren Einwohnern verlassen. Seitdem sind daselbst sehr viele Denksteine der Römer gefunden worden. (Die merkwür¬ digsten der daselbst gefundenen Steinschriften liest man in meinen Beytrügen zur Vaterkandskunde, ersten Band S. 148 bis iZZ). Nachher hat sich die Stadt, aber sehr langsatn, nie¬ der erholt. Am yten Jahrhundert war hier schon eine nach Salzburg gehörige Kirche. In, io. Jahrhundert waren auch schon zwey Drittheile der Stadt dahin untertkMg. Auf einem danächsigelegenen Berg wurde eine Feste (das dermahsige Oberpettau) erbaut, v. dem sich feit dem 11. Seculum die nun wieder erloschenen Herren v. Petow (Dasalen der Erzbischöfe v. Salzburg) geschrieben haben. Dieses war eines der berühmtesten Stmärkifcheu Geschlech¬ ter, die sich durch ihre Rittertha^ ausgezeichnet haben; einer darunter, Friedrich der Erste, war cm sehr tapfe¬ rer Mann, schlug H99 b. Grofifonntag die Ungarn aufs Haupt, und brachte dadurch jene Gegend, die die Ungarn befassen, an die Stm. Sein Sohn, Friedrich der Zwei¬ te, begüterte Hamit den Deutschen Orden. Im I. i2zo wurde hier ein Dominicaner- und i2gy ein Ä?inoritenklo- sicr errichtet. Zu den Zeiten des Ungarischen Königs Ve¬ la des Vierten, besonders im I. 12^8, wurde die Stadt und Gegend hart mitgenommen. Vom I. 1^24 bis 1428 waren die Herren v. petow (die in der Geschichte auch oft Grafen genannt werden) Erblandmarschalle. Bis 1479 gehörte die Stadt unterdessen noch immer zu Salzburg. In diesen! 46o Pettauerfeld. diesem J. kam sie unter die Bothmäffigkeit des Ungars scheu Königs Mathias Corvin. 1494 kam sie abermahls unter Salzburg; bald nachher aber ward sie der Stm. ein¬ verleibt. Im I. 162z entstand hier ein Capucinerkloster. 170z brannte die Stadt ab. Das Dominicaner- und das Capucinerkloster wurden unter Josephs des Zweyten Ne¬ gierung wieder aufgehoben. pettauerfeld (Ober« und Unter-) oder das Ober- und Unterdraufeld, ist die größte Ebene im ganzen Lande. Las erstere erstreckt sich am rechten Ufer der Drau v. Marburg 4 M- lang bis Pettau, und das letztere am lin¬ ken Ufer dieses Flusses v. hier noch andere 4 M. lang bis Frieda». Diese Flache (besonders das Oberpettauerfeld) enthält zumtheil einen ziemlich unfruchtbaren Boden, wo größtcntheils Fench und Himmelthau gebauet wird. — Ja Friedenszeiten werben auf dem Oberpettauerfeld die Ue- bungslager der in Jnnerösterreich und Kroatien gelegenen Truppen abgehalten. petzelsdorf, Gk. G. des Ws Stein. Hier ist das Verwal¬ tungsamt der H. des Landgerichts und d^ Ws Stein. Petzelsdorf, Mk. lVo. v. St Florian, G. des Ws Waldschach. Petzeisdorf, Mk. G. des Ws Feilhofen. Petzendorf, Gk. Idlo.v. Stainz, an der Kainach, G. des Ws Horneck. Pfaff (De2 grosse) ein sehr hoher Berg, an dem sich der Bk. der Gk. und Oesterreich berühren. Weiter gegen !V. gränzt an diesen der kleine Pfaff; dieser macht die.Grän- ze zwischen dem Bk. und Oesterreich. pfaffendorf, Bk. So. v. Mautern, an der Lissing, der Salz¬ straffe gegenüber, G. des Ws Ehrenau. pfannberg, Gk. Sy. v. Fronleiten, unweit der Hauptcom- mercialstrasse, ein uraltes Felsenschloß, schon v. dem Böh¬ mischen König Ottocar zerstört, wieder erbaut, und spä¬ ter noch einmahl zu Grunde gerichtet. Von demselben hat- ' te Pfarren. 461 te ein berühmtes, im 14. Jahrhundert wieder erloschenes Geschlecht seinen Nahmen. Bernhard und Heinrich y. Pfanperch thaten sich im iZ. Jahrhundert durch ihren Rittersinn hervor. Unter Herzog Friedrich dem Dritten diente em Ulrich v. Pfanperch mit vielem Ruhme. Bald danach aber, als das Faustrecht in seiner größten Tätig¬ keit war, waren diese Herren die unverschämtesten Stras¬ senränder. — Die Ziegelerde hierum ist v. vorzüglicher Gü¬ te. — Von diesem S. hat eine noch bestehende, und zu Grafendorf verwaltete H. ihren Nahmen; sie hat einen W. zu diesem gehören die y Gemeinden: Aöriach, Gems, Geschwend, Hofamt, LaaS, Mauritzen, Pfannberg, Schreins und wanersdorf. Pfarren. Das Land wird überhaupt in 565 Pfarren oder Kirchspiele getheilt; die vornehmsten darunter heißen De¬ kanate. Die Dečane oder Deckante haben daher unter den übrigen Seelsorgern den ersten Rang und die meisten Ein¬ künfte ; durch sie gelangen sowohl die bischöflichen Hirten¬ briefe und andere Befehle , als auch die kreisämtlichen Cir- rularicn in Neligionssachen an die übrigen Pfarren ih¬ res Decanatbezirkes; diese sind entweder alte oder unter Joseph dem Zweyten neuerrichtete Pfarren. Die Pfarrer der alten Pfarren leben v. den diesen Pfarren anklebenden Einkünften, als Stollgebühren, Grundstücken, Sehenden re. die Pfarrer der neucrrichteten Pfatren hingegen erhalten aus dem Religionsfvnd jährlich, im Bezirke der Hauptstadt 620, und im übrigen Lande 400 Gulden. Wenn die Ein¬ künfte der alten Pfarren nicht auch diese Summe betra¬ gen , so erhalten sie, nach des sorgfältigen Josephs Ver¬ fügung , das Abgehende aus eben diesem Fond. Den mei¬ sten Pfarrern sind, zur Aushilfe in der Seelsorge, Coope- ratoren oder, Kapelläne zuqetheilt. Vicariatpfarren sind solche Kirchspiele, die v. einer andern Pfarre eines grossen Umfanges einst sind getrennt worden, v. dieser noch mit einem 4ÜT Pfarrsdorf. einem Seelsorger besetzt werden und mit einer besonder» Kirche versehen sind. Localkapellanepen ( oder kurzer: Loeaiien) sind Kirchspiele v. minderer Vvlkszahl, so wie - ihre Vorsteher / die Lvcalkapelläne, v. minderm Rang; die¬ se Locnlien sind jämmtlich v. Kaiser Joseph in solchen Ge¬ genden errichtet worden/ wo das Volk v. ihrer Pfarrkirche zuvor zu entlegen war. Die Loealkapellüne erhalten aus dem Rrligionsfond jährlich zoo Gulden. Stationskapel- lane'gen sind eben des Ursprungs/ und aus eben der wohl- thätigen Absicht errichtet worden ; die dazu gehörigen Pfarr- gemeinden sind noch klemer / und die Stationskapellane be- , ziehen jährlich v. eben dem Fond 200 Gulden. — Außer diesen Kirchspielen zieht es noch hie und da Filialkirchen, wo der Gottesdienst durch die Pfarrer des Kirchspiels/ in welchem sich diese Kirchen befinden / zu gewissen Zeiten ver¬ richtet wird. Beneficien ( geistliche Pfründen) sind solche meist v. alten Zeiten her bestehende Fonds / durch welche ein Priester ,;u Abhaltung des Gottesdienstes in einer Pfarr¬ kirche oder in einer andern kleinern Kirche (ohne weitere pfarrliche Verrichtungen) erhalten wird; die/ welche so ein Beneficium genießen / heißen Beneficiate (Pfründner). — Joseph der Zweyte befahl/ alle benekcin limplicis aufzu¬ heben und in kenekici'n curntn umzustaiten / doch mit Aus¬ nahme der Canonicate/ obgleich auch diese nach seiner Wil- lensmeiiiung in ihrer Domkirche die Seelsorge ausüben sollten, s. Diöcesen. Pfarrsdorf, Gk. IVv v. Nadkersburg / am Stainzbach, G. des Ws Nadkersburger-Purgstallfreyhof. pftffsrdsrf, Mk. !Xo. v. St Leonhard, am Stainzbach, (H. des Ws Oberradkersburg. pftffergut, Bk. ein Gut. Pferdesteuer besteht nur in der Hauptstadt Grätz allein, und wird v. den Eigenthümcrn der Pferde (ohne Unterschied ih¬ rer Bestimmung) für jedes Pferd 4 Gulden v. Magistrat einge- Pfianzenatterr. 463 eingehoben, und v. demselben an das General-Einnehmer¬ amt abgeführt. . Pferdezucht in der Etm. In keinem Zweige der Cultur hat die Stm. seit 22 Jahren so glückliche Vorschritte als in diesem gemacht. Diese Verbesserung der Pferdezucht ist vorzüglich durch die Aerarial-Beschaler, die v. Landesfür¬ sten , unter der Aufsicht eines eigenen Beschäldepartements, für den Landmann erhalten und in jedem Frühling in alle Gegenden des Landes vertheilt werde«/ erwirkt worden. Die zwey Oberstmärkischen Kreise und der nördliche Theil des Gks liefern die beßten und schönsten Pferde zu dem schweren Fuhrwesen/ daß man den inländischen Bedarf un¬ erachtet der Transitohandel äußerst beträchtlich ist, dennoch hinlänglich damit bedecken kann. Die Commercialfuhrleute zahlen 2 bis Zoo Gulden für das Stück. Der übrigeTheik der Unterstm. besonders die östlichen Gegenden des Gks und Mks, liefern dagegen die beßten Aecaricilpferde / und Re- mvndepferde für die Cavallerie. Stuttereyen giebt cs übri¬ gens nur zwey beträchtliche im Land, eine Attemsische b. Nan und eine Schwarzenbergische b. Murau. pflanzenarten (Merkwürdige) in der Srm. Unter den vielfältigen Produkten des fruchtbaren Stmärkischen Bo¬ dens findet man auch (besonders auf und zwischen chen ho¬ hen Gebirgen) manche nützliche, heilsame und seltene Ac¬ ren v. Pflanzen. Man zählt darunter über 20 giftige und b. ioo wilde eßbare Arten; zu den merkwürdigsten gehö¬ ren: der Enzian, Lenrians Sava, aus dem starker Brant- wcin gezogen wird, die Aapontik, Uh»um raporiticum, der Speik, Valeriana Celelca, der bis nach Afriea ver¬ schickt , und dort v. den Einwohnern zu ihren Badern Le- hraucht wird, das Eungenmoos, bleken lalanistca , ein bewährtes Mittel wider die Lungensucht, -jx Larentrau¬ be oder die Sandbeere, blva urai, fln Mittel wider den Stein, bas Osum rivale , re. pflindS> 464 Wmdsberg. Pflindöberg, Jk. v. Aussee, nicht fern v. Hallstädter¬ see/ S. und Salzkammerherrschast, die mit den beyden andern Salzkammerherrschasten Grubest und Hinterberg durch ein Psiegamt zu Aussee verwaltet wird. Die Ge¬ meinden des Ws/ das seinen Nahmen v. diesem S. hat, s. b. Aussee. Pfund, ein Stmärkisches Grundmaaß. s. Bauer. Philipp / ein kriegerischer Erzbischof v. Salzburg, s. Bela der Vierte. Phvsicate (Landschaftliche) s. protomedicat. Piaristencollegium: zu Gleisdorf. piche!, pichelhofen, fehlerhafte Schreibart, s. Bühel/ Bühelhofen. Pichl, ein freyherrliches, in derStm. begütertes Geschlecht. Pichl» / Gk. IV». v. Straß, G. dieses Ws. pichla, Gk. G. des Ws Kapfenstein. Pichla, Gk. G. des Ws Poppendorf. Pichlern, Ak. 8. v. Ardning, am Donnersbach, S.undGut. Pichlern, Mk. ein Bergamt. Pichling, Gk. IV. v. Stainz , dieses Ws. Pichling, Gk. G. des Ws Lanach. Pichling, Gk. G. des Ws Lankowitz. Pickelbach, Gk. IV. v. Gleisdorf, ein Bach, der b. Kirch¬ berg in die Raab fallt. — Schon im iz.,Jahrhundert war ein glcichnahmiges S. vorhanden, v. dem man b. St Ma- rein noch einige Ueberbleibsel entdeckt. Pickern, Ck. W. v. Windischstlstritz. Pickern, 8v. v. Marburg, an der Drau, G.des Ws Lem¬ bach. — Der Wem aus dieser Gegend ist v. vorzüglicher Güte, und gehört zu den beßten Weingattungen des Sandes. pilstan, Wmdischer Nähme des Marktes Peilenstein. Pink«, Gk. IV. v. Friedberg, ander Strasse v. dieser Stadt nach dem Oesterreichiscken Markt Aspang, G. des Ws Friedberg in einer gleichnahmigm Gegend, mit einem dem Anspcetv- Pifchatz. 465 5^nspectorat v. Nadkersburg untergeordneten Zollamt Hie»- ist eine Wallfahrtskirche, die schon im I. iZ73 bestanden hat. Die sogenannte Gnadenstatne ist v. Holz und heißt Lllariahasl, weil sie zwischen Haselstauden v. Hirten soll gesunden worden seyn. Kein Wunder (schreibt A. I. Cäsar) daß die Gnadcnbilder Mariä so oft durch schlechte und ge¬ ringe Hirten gefunden worden; denn, weil Maria v. dem königl. Hirtenstamm Davids entsprossen , auch die Hirten die Ersten waren, welche ihr göttliches Kind in der Krippe angebethet, wurden auch diese gewürdigt, die Gnadenbild¬ nisse Mariä auf mehreren Orten zu finden. piowez, Ck. S. v. Lemberg, G. des Ws Plm-kenstein-Gra- tzerantheils. - pisbach, Mk. G. des Ws Welsbergel. Pirka, Pirkdorf, pirkenstein, Pirkfeld, pirkwiesen rc. s. Birka , Birkdorf, Birkenstem, Birkfeld, Lirk- wiesen rc. Pirn, Ik. R. v. Nottcnmann, an der Strasse nach Oester¬ reich, G. des Ws Friedsicin. An den Gränzen ist der Paß, Pirnklaufen genannt, am Fuß des gleichnahmigcn Berges, der aber schon meist über der Gränze in Oester¬ reich liegt. pirschenberg, Ck. G. des Ws Pischatz. Pischatz, Ck. 8«. v. Hörbcrg, an der Strasse zwischen die¬ sem Markt und Ran, eine Pf. des Ds Widem, und da- nächst eiw gleichnahmiges S. und Fideicommißgut der Frey- Herren v. Moseon, mit einem Landgericht und einem W. dieses zählt folgende ist Gemeinden: Dietrnannsdorj> Globoko, Maliwerch, Lssaboisna, (ftberbohanz, Vklu- kovagora^ Pauluüdorf, Pirschenberg, pischatz, Pod¬ gorje, Silowez, Stromle, Ooltschis, Wlato, wresir und Zurnowez. — In der Nachbarschaft entspringt cm starker, krcbscnreichcr Bach, der das ganze Jahr hindurch immer gleichviel Wasser hat, im Sommer hellweiß und G g kalt, 466 Pischelsdorf. kalt/ im Winter aber blaulicht und kau ist; kaum 400 Schritte v. seinem Ursprünge treibt er schon 8 Mühlen, und etwas weiter noch n andere, die insgesammt, aus den angcsübrten Ursachen, das ganze Jahr mahlen können. Selbst die Kroaten bediene» sich dieser Mühlen, wenn die ihrigen im Sommer kein Wasser haben, oder im Winter zugesrorcn sind. Pischelsdorf (richtiger würde cs Bifchofsdorf geschrieben) Gk. ein Markt mit mehr dann 70 Hausern, 4 Z/4 M. v. Grätz. Der Ort ist cine G. des Ws Herberstein, auch zu jener H. dienstbar. Hier ist ein D. zu dem die 4 Pfar¬ ren : St Johann b. Herberstein, Sinabelkirchen, Stei - bach und Stubenberg gehören. — Im 12. Jahrhundert gab es Herren v. Pischoveötorf. Zm I. 1762 litt der Markt grossen Feuerschaden. Pischmg, Vk. 8^. d. Mautern, am nördlichen Fuß der Scckaueralpen, G. des Ws Ehrcnau. Piok und PiskLerg, 8. v. Bruck, an der Mur, 2 Gemein¬ den dieses Ws. Pitermannviertel, Gk. G. des Ws Vorau. Pitschgau und Pitfchgaueck, Mk. 2 Gemeinden des Ws Eibcswaldl Pivola, 8xv. v. Marburg, G. des Ws Nothwein. Plagova / Windischer Nähme des Ss Keifenstein im Ck. Planina, Windischer Nabnie des Marktes Montpreis. Planina, Ck. lV. p. Nie;, nickt fern v. der Karnthiscken Grünze. Planinsdorf, Ck. 0. v. Montpreis, an der Strasse zwi¬ schen diesem Markt und Pcilcnstein, G.des Ws Montpreis. Planinz , Ck. v. Tüffcr, G. des Ws Geyrach. Planten, Ik. 3. v. St Peter. Planitzen, 8,r. v. Marburg, am Bacher, G. des Ws Schleinitz. > Plankenstein, Windlsch: Shells, Ck. 80. v, Gonowitz, an 'v der PlenMgreMh. 467 der Drau, S. und doppelte H. Eine davon, Planken- stein - GrätzeranthsilÄ genannt, wird hier verwaltet, und hat ein Landgericht und einen W. über die rz Gemein¬ den : St Barrholomee, Keistenberg, Aeil. Geist, Rol¬ le , Markt Lemberg, Gegend Lemberg, Lepoglau, K utschsndorf, Mberlasche, piowez, plankenstern, Srizdorf und Süssenberg.— Die andere H. planken- stsin-Lillievantheils wird zu Cilli verwaltet, und ist eine Fideicommißherrschaft der Grafen v. Thurn. Diese hat . gleichfalls einen W. diesem unterstehen die y Gemeinden: Langsnberg, Gberfeuze, Gstvosihno, Platinswez, ponikl, Ponqmza, Sagai, Slatina und wodresih. -— An der Nähe des Ss Plankenstein entdeckt man noch Ruinen einer alten Feste, v. der sich im iz. Jahrhundert ein Stmärkisches Geschlecht nannte, plankenrvart, Gk. N- v. Movskirchen, ein S. das eine herrliche Aussicht darbietet, mit einer H. diese hat einen W. mit den ri Gemeinden: St Bartholomee, Eich, Iaritzberg, LichteneE, LIeudSrf, St Vswald, ps n- kenwart, Reitereck, Rohrbach, Steinberg und Wi¬ pfing. — Im rz. und 14. Seeulum gab es im Land ein -'Geschleckt, das sich v. diesem S. geschrieben hat. Platz, Gk. G. des Ws Frondsberg. , plassovie, Ck. 8. v. Tüffer, nah KN der San, G. dieses Ws. Plath, Ck. G. des Ws Stcrmo«. platsch, Mk. 3. v. Ehrenhausen, ein hoher Berg, über wel¬ chen die Hauptcvmmereialstrasse geht, und auf welchem Reisende einer schönen Aussicht genießen. An diesem Berg ist eine gleichnahmige G. des Ws Witschein. Auch fin¬ det man auf demselben einen Bruck v. weißem Marmor, desgleichen ganze Lagen v. versteinerten Muscheln. Platzerhof, Mk. S. und Fideicommißgut der Freyherreir r. Hingenau. PlsnZengreuth, Gk. G. des Ws Kumherg. Gg s Plesih/ /M Plcfch. plesih , Ek. G. des Ws Poppendorf. . plesih nnd Rehr, Gk. V/, v. Gratwein, an einen: gleich- nabmigcn Berg, G. bes Ws Nein. PleschiweZ, Ckl G. des Ws Wölan. PleschorveZ/ Mk. 8v. o. Luttenberg, G. Les WsLiboinberg. Plesdorf, Ck. 8. v. Windischlandsbcrg , nah an der Sotla und an der Straffe nach Nan. Pleterie, Ck. G. des' Ws Nap. Pletovarie, Ck. G. des Ws Sei;. Pletria (Ober- und Unter-) Mk. v. Neustift, G. des Ws Ebensfeld. Pletrorvich, Ck. 80. v. Sachscnfeld, G. des Ws Neucilli, dann eine zn Neukloster verwaltete Staatsgült, die die¬ sem aufgehobenen Kloster gehört hat. Hier war vor Jo¬ sephs Zeiten eine stark besuchte Wallfahrtskirche. Plitwitz und plitwitzberg, Mk. zwey Gemeinden, erstere des Ws Obcrmureck, und letztere des Ws Oberradkersburg. Plodersdorf, Ek. >V. v.- Gleisborf, an der Ungarischen Hauptstrasse, G. des Ws Frcrchcrg. plotterdrrg, Mk. 0. v. Ehrcichausen, G. des WsJHring. Pcbersche, 80. v. Marburg, an der Drau, an der Kroa¬ tischen Hauptstrasse, G. des Ws Lembach. podretfch, Mk. 8. v. Pcttau, an der Drau, ein beträcht¬ liches Dorf und G. des Ws Turnisch. pod und pode heißt in der Windischen Sprache: Unter; daher die Windischen Eigennqhmen vielfältig damit beginnen. podegrad, Ck/G. hes Ws Neifensiein. Podegradez (Ober- und HUtter-) Mk. 8. v. Ehrenhau¬ sen , G. des Ws Witschein. podein, Ck. G. des Ws Heilenstein. Podgorje, Ek. 8. v. Windischgrätz, G. des Ws Altcnmarkr. Podgorje, Ck. 8o. v. HLrberq, G. des Ws Pischatz und Localkapellaney des Ds Wideni. Podgorje , Ck. G. des Ws Seiz. Podgor- PülitschSerg. 469 podgovze, Ck. G. des Ws Obersichtenwald. psdAsrzen, Mk. v. Luttenberg, G. des Ws Groß- sonntag. Podloganie, Ck. G. deS Ws Msntpreis. Podlosch, Ck. Wo. v. Maxau, -cm den Gränze» des Mks , G. des Ws Stattcnberg. podwerch, Ck. G. des Ws Oöerlichten'.vald. podwetsih, Ck. wv. v. Laufen, fa^'an dem Ursprung der San, n. Kram und Äärnthen gleichweit entfernt, zwischen hohen Gebirgen , G. des Ws Altenburg. podwin, Ck. 0. v. Tücher, G. dieses Ws. Pobwins, Ck. G. des Ws Ran. Podwinzen, Mk. G. des Ws Pettau-Erdsminieaner. Poetovio oder Petovio, alte Römische P,lanzsiadt in Pan¬ nonien. s. pettau. psglet, Ck. O. v. Gonowitz, nicht fern ». der Hauptcom^ mercmlstrache, S. unh Gut. . poklek, Ck. G. des Ws Reichenburg. Po! oder Pole/, Windisches Wort, das ein Feld bezeich¬ net. Daher: Polana, Ck. >V. v. Gonowitz, ein sehr gäher Berg, über welchen die Haupteommercialstraffe geht, und an demselben ein gleichnahniiges Dorf. Polane, Ck. w. n. Niez, G. des Ws Altenburg. Polane, L. v. Marburg, am Berg Bacher, G. des Ws Schleinitz. polanzen, Mk. G. des Ws Großssnntaq. polenschag, Mk. v. Luttenderg, G. des Ws Dernau und Localkapellanen des Ds Pcttau. polfing, Mke des Ws WelSbergel. politschbrrg , Mk. w. v. St Leonhard, G. des Ws Ober- - Mkersburg. pölitsihberg und Pölitschöorf, Mk. Lo.v. Ehrenhausen, - Gemeindeg des Ws Lähring. Polizei 47v Polizeydircction. polize^direction (Stmärkische) cine zu Grätz bestehende, dem Präsidium des Landes, daß ist: dem Gouverneur, untergeordnete Behörde, die für die innere Sicherheit der Staatsinsasscn zu machen hat. Sowohl dem Präsidium, als auch dem Magistrate der Hauptstadt, als Personal- und Criminalgericht, hat sie täglich Rapsrte abzugeben , und verdächtige Personen diesem letzter» abzuliesern. Die¬ ses Amt Hat einen Polizei,direetor, der zugleich Guber- nialkath ist, und einige Polizei,commissäre. Hiehcr gehört auch die Polizeiwache, die aus einem Lieutenant und zo Mann besteht. Poll oder Polla (In der) Ik. Rv. v. Murau, eine Ge¬ birgsgegend, und darin eine gleichnahmige G. des Ws Obermurau, an einem Bach desselben Rahmens. Pöllau, Gk. ein sehr wohlgebauter Markt mit rzo Häusern, am Sessenbach, nah b. seinem llrsprung, 9 1/2 M. v. Erätz über Ilz, doch näher über einen v. Anger kommen¬ den Gebirgsweg. Hier ist ein v. Landesfürstcn zu verleihen¬ des D. wozu die g Pfarren: Mießenbach, Pollauberg und Gtrahkeck gehören. Die hiesige Kirche ist v. Görz an¬ sehnlich gewählt. Desgleichen ist hier eine Lottocollcetur. Die Einwohner verfertigen viel grobes Tuch und Flanell. In diesem Markt lag das zu Ende des 15. Iahrhunder- tcs gestiftete, und unter Josephs des Zweytcn Regierung Weeder aufgehobene, gleichnahmige Chorhcrrenstift, dem ein infulirter Propst vorstand. Jetzt ist dieses Stift ein Staats¬ gebäude, worin die Staatshcrrschast desselben Rahmens, sammt den Pöllauerrcalitäten, dem Obdächer Weintaz, und der H. Kilbel, verwaltet wird. Diese H. wohin auch der benannte Markt dienstbar ist, hat ein Landgericht und ei¬ nen W. demselben unterstehen die 18 Gemeinden: Außer- rck, Bacher, Feistritz, Aintercck, Kmterleiten, Le- peir -t, Obcrnevberg, Obersafen, Markt pollau, p-«irr, "kabei-wasd, Echcnau, Strahleck, Unterneu, berg, Pöls. 47 r bevsk / weigelhsf, w nkel, winzendsrfund Zeil.- In der Gegend werden Eisengranatsteine gesnndcn. Pöllau, Gk. Sv. v. Gnaß, am Ortersbach / G. des Ws Kirchberg an der Naab.' Pollau, Jk. v. Oberwöls, am Wölsbaeh. Pollau, Ik. v. Neumarkt / eine socalkapellaney des Ds Judenburg/ undchanächst ein Eiscnbergwerk. Das Erz die¬ ses Berges ist ein gemeiner brauner Eisenstein, stark mit Glimmer vermischt und strengfiüssig. Die daraus gemach ten Waaren sind (nach Hermanns Angabe) kaltbrüchig , un¬ rein und spröd. Pollauberg, Gk. 0. v. Pöllau, eine Pf. dieses Ds , eine sehr ansehnliche Kirche/ und vormahliger stark besuchter Wallfahrtsort. Nach dem Jesuit Maursperg sollte dieses Gnadenbild Mariä schon über 5 Jahrhunderte bestehen. Der Ursprung soll v. einem Markgrafen v. Mähren / der hier bas verlorne Augenlicht Mieder erhalten hat, hcrzuleitcn seyn, der auch die Kirche erbaut haben soll. Pols / Gk. dl. v. Pröding, nicht fern v. der Kainach, an der Strasse zwischen diesem Markt und Grätz, G. des Ws Horneck, und danächst ein gleichnahmiges S. mit einer H. Pols, Ik. 0. v. Zeyring, an einem gleichnahmigcn kleinen Fluß/ der am Rsttenmanncrtaurn entspringt, und unter Judenburg in die Mur fällt, nah an der Salzstrasse, zwi scheu dieser Stabt und Nvttenmann. Dieser Ort ist ein beträchtliches Dorf, wo Jahrmärkte gehalten werden, und cine G. des Ws Gusterheim. Hier ist cm v. Landcsfürsten zu vergebendes D. Zu demselben gehören die z Pfarren: Sohnsdorf, St Oswald und Ze?cing, dann die 4 Lo- calkapellanepen: Allerheiligen, St Johann am Taurn, Prrtftein und Pusterwald. Hier ist auck ein Eisenham¬ merwerk und eine Papiermühle. — Vorzeiten war der Ort ein Markt. Auch sollen hier Tempelherren gewesen styn. Die Pf. bestand schon im iz. Seeulum. In der Nachbar¬ schaft 472 Polsdorf. schäft liegt Polöhofen. Das enge Tbal, durch welches, längs dem Flüßchen Pols, der Weg nach Judenburg geht, heißt der Pol-chale«. Polsdorst oder O)olüdorf, Mk. I^c>. v. St Florian, G. des Ws Waldschach. Pslsteralpe, ein Berg zwischen dem Gk. und Vk. ldlw. v. Uebclbach. Polfterau, Windisch: SreLischhe, Mr. ein Markt mit 120 -Hausern, dicht an den Ungarischen Grenzen, und eben so nah an den Kroatischen, v. welchem Land er durch den Fluß Drau, der hier mit bcyden Usern die Stm. verläßt, ge- trennt wird, 17 1/2 M. v. Gratz. Hier ist eine Pf. des Ds Großsonntag, desgleichen ein dem Anspcetcrat v. Rad- kersburg untergeordnetes Zollamt. Der Ort ist weit be¬ trächtlicher, als das nahe gelegene Städtchen Friedau. Uebrigens ist er nach der H. Friedau unterthänig, auch ei¬ ne G. dieses Ws. Polsterberg, Bk. b. Eisenerz, ein Berg, an dem grauer und schwarzer Hornstein, Hornbreccia, und rother eiscn-^ haltiger Sandstein gefunden wird. Polten , Gk. Idl. v. Radkersburg, am Hafelsbach, Ungarn ge¬ genüber, G. des Ws Halbenrain. Pöltsthach (Ober-) Ck. ^V. v. Studenitz, an der Dran, an einer Kreuzstrasse zwischen diesem Markt und Gonswitz, dann zwischen Windischfeistritz und Windischlmchsberg, G. des Ws Studenitz und Pf. des Ds Windischfeistritz. Polzdorf, Gk., O. v. Fehring. Polzengraben, Gk. G. des Ws Gleichcnberg. Pongerzen, Mk. G. des Ws Kranichsseld. Ponikl, Ck. do. v. Gonowitz, an der Dran, an der Strasse zwischen diesem Markt und Studenitz, G. des Ws Plan- kenstein-Cillicrantheils, und Pf. des Ds St Marei». Des¬ gleichen ein S. und Gut desselben Rahmens. ponssl (Ober-) Lr. Loealcaxellancy des Ds Skališ. Ponikl Poppendorf. 47Z ponikt (Unter-) Ck. G. des Ws Salloch. ponikl, Gk. >V. v. Anger, G. des Ws Münchhosen, ponikl, Gk^ iVv. v. Wildvn, G. des Ws Neuschloß.- ponquiza, Ck. G. des Ws Plankenstein-Cillicrantheils. Popowitfch (Johann Signiund) ein gelehrter Stmärker; er war zu Ärztin ün Ck. im L. 1705 geboren, wurde Pro¬ fessor der Deutschen Sprache zu Wien. Neben der Bota« nik und Naturkunde verwendete er seine meiste Lebenszeit auf die Deutsche Sprachkunst, und die Anfangsgründe der Deutschen Sprache, die im ft. 17,74 erschienen, sind eine seiner merkwürdigsten Schriften. In seinem höhern Alter gieng er nach Berchtoldsdorf b. Wien , wo er im I. 1774 starb. Sein Leichenstein daselbst sagt: Vopnv! quvä t'uit Hacek. Auch dadurch hat er sich um sein Vaterland verdient gemacht, daß er einige Stipendienplätze für stu¬ dierende Stmarkische Jünglinge gestiftet hat. Poppendorf, Gk. So. v. Gnaß, an einem gleichnahmigen Nach, G. des Ws Gleichenberg. Danächst liegt das S. desselben Rahmens, mit einer Fideicommißherrschaft der Grafen v. Rmdsmaul. Diese H. hat den größten W. im ganzen Lande, denn er enthält nicht weniger als folgende 48 Gemeinden: Diepersdorf, Dietersdorf, Dirnbach, Ebersdorf Aluthendorf, Srutten, Gifelsdorf, Gö¬ ritz , Grösi'ng, Grub, Grußdorf, Aart, Aafelbach, Aochftraden, Aof, Aofsiätten, Jorgen, Rarbach, Rärnersdorf, Rlaping, Rrabaten, Lassen, Marktet, Mückendorf, Nagetsdorf, Neusetz, Neuftift, Ober- karta, Vberfpitza, patzen, Pichla, ptefch, Radochen, Ratschendorf, Rifola, Salsach, Schrotten, Schwab- au, Stainz, Etraden, Sutzbach, Ciefchen, Trosing, Unterkarta, Unterfpitza, ftVafen, weichfelvaum und Lpiden. — Von der -Hälfte des 12. Iahrhundertcs bis zu Ende des 16. gab es ein Stmärkischcs Geschlecht, dos sei¬ nen Nahmen v. diesem S. hatte. Porst- 474 Porotschitsch» porotschitsch , Ck. G. des Ws Salloch. pofauner, Mk. 8. v. Ehrenhausen , an der Hauptcvmmer- ciatstraffe. poskava, Winbischer Nähme des Ss Pulsgau. posniz, auch die untere pösnitz genannt/ Mk. ein Fluß/ der in den Bergend. Witschein entspringt/ südöstlich mit- den durch die Windischen Büheln und b. dem Markt St Leonhard vorüber fließt, und sich ober Friedau in die Drau ergießt. An diesem Fluß ganz oben liegt eine gleichnahnu- ge G. des Ws Witschein. Weiter hinab, Klo. v. Mar¬ burg, liegt pösnitzhof, ein S. und Gut mit einem W. mit den 8 Gemeinden: Gatfchingthal, Ielenschenberg, Ruscher,,ig oder Lafchermg, Poünitzdorf, Ranzen¬ berg, Skateneck , wachsenberg und Willkommberg. posnitz, oder die obere Pösnitz, Mk. ein Bach, der nicht weit v. dem Ursprünge der untern Pvsnitz in den Bergen b. Witschein entspringt, nordwestlich b. Leitschgch und Arn- ftls vorüber läuft, und sich in die Sulm ergießt. Nah b. seinem Ursprung, 8o. v. Leitschach, liegt eine gleichnahmi- ge G. des Ws Trautenburg. poüruck, Lk. IVv. v. Admont, ern Gränzberg zwischen die sem K. und Oesterreich. poüruck, v. Marburg, G. des Ws Langenthal, zwi¬ schen guten Weingcbirgen. posseck, O. v. Bruck, G. des Ws Ärotendorf, in einem Ge¬ birge , nicht fern v. den Gränzen des Gks. Pofselgraven, Gk. G. des Ws Stadel. Post (Rlemr) eine zu Grätz erst lin L. 1796 eingeführte, sehr begueme Anstalt, mittels derer Briefe, Zeitungen. Schriften, Pakete re. viermahl des Tags in dieser Stadt und ihren Vorstädten, und wöchentlich einigcmahle biß und v. mehreren Meilen um Grätz in Umlauf kommen. Zu Gratz besteht über diese kleine Post ein Oberamt, und die ftm unterstehen 7 Unterämter, und auf dem Lande (wohin kein Prarat. 475 kem Postcours geht) 6 Stationen, als: zu Gnaß, Grat¬ wein, Pröding, St Ruprecht an der Raab, Stainz und Voitsberg. Postämter und Postftatiorren in der Stm. j. Göer- postamt.. Porok , Windiscbe Benennung eines Baches; daher mehrere solche Nahmenausgange. Pötstben, Ik. Rv. v. Aussee, ein Berg, der die Gränze zwischen diesem K. und Oesterreich bestimmt; zwischen dem¬ selben und dem Hallstadtersee geht die Strasse v. Aussee nach Salzburg. / Potfchetertek, Windischer Nähme des Marktes Windisch- landsberg. Potfchgau, v. Marburg, G. des Ws Burg-Marburg. Potsredo, Windischer Nähme des Marktes Kierberg. Pragerhof) Ck. bso. p. Windischftistritz, an der Pulsgau, dicht an den Gränzen des Mks, S. und Gut. Pragwald, Ck. 'W. v. Cachscnseld, S. und Fidercommiß- herrschaft zur gräflich Schrattenbachischen Massa gehörig, mit einem Landgericht und W. diesem unterstehen die ic> Gemeinden: Rniestal, Lachendorf, St Leonhard, St Lorenzen, St Magdalena, St Marcus, (pftro, St Pani, R.iek und Triffail. Prälaturen, s. Abteien und Propsieven. Pranek, Windischer Nähme des Ss Malech. Prangeralpen, Ik. 8v. v. Murau, ein hohes Gebirg. Prank, Ik. lVo. v. Seckau, G. dieses Ws, und danächst ein S. desselben Nahmens. — Im .12. und iz. Seeulum gab es Herren v. Pranich im Lande. Noch jetzt besteht ein sreyherrliches in der Stm. possessionirtes Geschlecht v. Prank. Prarat und praratcch, Mk. zwey Gemeinden-des Ws Seinstätlen. Präs- 476 Prasberg. Prasberg, Windisck : Mosr'rie, Ck. ein Marks v. mehr dann Zo Häusern, an der San, zwischen Schönste!» und Riez, i6 3/4 M. v. Grätz, ist eine G. des Ws Saneck, und zur H. Altenburg dienstbar. Hier ist eine Pf. des Ds Oberburg, und eine Labacklegstatte. Die Bienenzucht wird in dieser Gegend vorzüglich betrieben. Prsttis, Gk. G. des Ws Pollaü. PrazlonzeWindischer Nahm- des Marktes Fraßlau. Prrbach, Gk. G. des Ws Freyberg. Preber, .Fr. v. Mura», an de» Salzburgischey Grän¬ zen, ein unter dem Lnspeetvrat v. Ludenburg stehendes Zollamt. Danächst liegt der gtcichnabmige Berg, der die Grunze zwischen diesem Ä. und dem Salzburgergebiet be¬ stimmt. Preborje, Ck. eine Gegend, s. Anna (St). Prebähel, Br. v. Vvrdernberg, ein Berg, über wel¬ chen die Eiscnstrasse hingeht. Prebühel, Gr. G. des Ws Peckau. Predel (Der grosse) ein Berg, an dem die Granzen zwi¬ schen dem Lk. Gk. und Karnthen zusammentrcffen. Predilch, Lk. p. Murau, dicht an de» Salzburgischen. Granzen, dort wo die Mur in die Stm. eintritt, ander Strasse zwischen Murau und dem Salzburgischen Markt Rarninzstein, 28 1/2 M. v. Gratz, G. des Ws Gop¬ pelsbach, nebst einem untcr dem Lnspectorat 0. Ludenburg stehenden Zollamt. Hier war der wegen seiner öcsnomi- schcn Kenntnisse bekannte Schassrsftld geboren, s. Schst- ssrüfeld. Preg oder Vreng, Lk. No. v. Knittelfeld, G. des Ws Se- ckau, an einem gleichnah nigen Bach, der im Preggra- ban an den Gränzen des Gks entspringt. Prcin, ein schon in Oesterreich am Semenng gegen die Buch- alaen gelegenes, aber noch dem Lnfp-etorat 0. Ludenburg untergebenes Weganfschlagsaml. Prekop , WeßeHof. 477 Prekop,- Cl. 8. tz. Fraßlau, am Wolskabach, anderHaupt- eommcrcialstrasse, G. des Ws Osterwitz. Preloge, Ck. kii v. v. Gonowitz, G. dieses Ws. Preloge, Ck. 8c>. v. Lemberg, G. des Ws Erlachstein. Premstätren, 8. v. C-rätz, cm der Strasse zwischen dieser Hauptstadt und Prödmg, ein sehr schönes S. mit einer Fideicommißhcrrschaft der Grafen v. Saurau, die einen W. hat; diesem unterstehen die 6 Gemeinden: Birnbaum, KauzenLorf, Lab, Zetling, Gberpremsiättcn und Un- terpremst arten; letzteres ist ein beträchtliches Dorf, und hat eine Pf. des Ds Straßgang. Prcmsiätten, 8c,. v. Grätz, unweit der Strasse nach Gnaß, G. des Ws Fasoldsberg. Prendclhof, Gk. b. Radkersburg, ein Gut. Preneck oder Preineck, Ak. 8a--. v. Schladming, zwischen ho¬ hen Gebirgen, G. des Ws Oberhaus. Premier (Martin) Bischof v. Seckau V.J. IA8A bis 1615; er war ein sehr eifriger Verfolger der Lutheraner in der Stm. und trug zur Gegenreformation, die unter Ferdi¬ nand dem Zweyten statt hatte, sehr vieles bey. s. Luthe¬ raner in der Stm, Prepola (Ober-und Unter-) Ml. iV. v. Neustift, zwei) zu Freystein verwaltete Staatsämter, vorhin den Llarifferin- nen zu Gratz gehörig. PreratMl. G. des WS Großsvnntag. Preschm, Ck. 8o. v. Hocheueck, G. des Ws Tüchern. Preschizno , Ck. G. des Ws Montprcis. Prescr, Gk. lV. v. Weiz, an der Strasse nach Anger, G. des Ws Munchhsfen. Presgut, Gk. Kv. v. Pischelsdorf, G. des Ws Herberstein. Presika, Mk. O. v. Luttenberg, nicht fern v. den Ungari¬ schen Gränzen, G. des Ws Maleck. ' Prrsloudo, Ck. G. des Ws Reichcnburg. Prefserhof, Mk. ein Gut, Pretrch 478 PretaA Pretach odel' Pertach, Bk. 8. v. Leoben, unweit der Mur, G. des Ws Goß. , Prethal, Ik. G. des Ws Obdach. Prethalerviertel, Bk. G. des Ws Hechenwang. Pretersth, Ck. G. des Ws Pulsgau. Pretftein (In) Ik. Nvv. v. Zcyring, eine wüste Gegend, durch welche ein glcichnahmiger Bach hinfließt. In der¬ selben ist eine G. desselben Rahmens des Ws Aepring- Prvpstey, mit einer Localkapellaney des Ds Pols. In eben dieser Gegend findet sich ein Bleyanbruch und em ganzer Berg v. Kalkspat. Pretrss, Bk. 8v. v. Mürzzuschlag, in einiger Entfernung v. der Mürz, G. des Ws Hechenwang. Prezetenzen, Mk. W. v. Luttenbcrg, G. des Ws Scha- chenthurn. Priüehof, Gk. b. Radkersburg, ein Gut, und G. des Ws Radkersburgcr-Purgstallfrcyhof. Priebing, Gk. Nw. v. Mureck, am Sasbach, G. des Ws Straß. Prihova, Ck.No. v. Gonowitz, Pf. dieses Ds. Prihova, Ck. "W. v. Prasberg, an der San, an der Strasse zwischen diesem Markt und Niez, G. des Ws Altenburg. Priman (St) am Bacher, Ck. 8. v. Saldcnhofen, G. die¬ ses Ws und Localkapellaney eben dieses Ds. Priman (St) Mk. No. v. Hochenmautcn, am Feistritzbach, G. des Ws Kienhofen. Primus (St) Ck. G. des Ws Reifcnstein. Primuüberg (St) Ck. N. v. Laufen, G. des Ws Altenburg. Pristova, Ck. Nv. v. Windischlandsberg, an der Strasse zwi- scheu diesem Markt und Windischfeistritz, G. des Ws Windischlandsberg. Pristova (st)ber-) Mk. 0. v. Neustift, unweit der Dran, G. des Ws Turnisch; noch weiter unten liegt Untcrpri. stova, G. des Ws Ankenstein. Pri. ProLomedicat* 479 Pristova/ Mk. IVv. v. Luttenberg / unweit bes Einflusses des Stainzbaches in die Mur/ G. des Ws Maleck. priz (St) Ck. G. des Ws Wölan. Probersdorf/ Gk. G. des Ws Stadel. Prpding, Gk. ein geringer Markt nut 50 Häusern, unweit der Lasnitz, an den Gränzen des Mks/ 4 M. v. Gratz, ist eine G. des Ws Hvrneck, auch nach dieser Staatsherr- fchaft unterthänig. Hier ist eine Pf. des Ds Wildon, auch eine Tabacklegstätte. Gegen IVc>. liegt Rleinproding, G. desselben Ws. proding, Gk. 80. v. Weiz/ G. des Ws Münchhosen. prodinghof, Ck. ein Gut. Prokop (St) Ck. 8. ». Prasberg. proleb, Bk. IVo. v. Leoben / in einiger Entfernung v. der Mut/ G. des Ws Göß und Filialkirche der Pf. Vcitsberg. proluöwand, Bk. b. Zell, ein Berg, an dem inan ein ver¬ lassenes Silberbergwerk entdeckt. Promersdorf, Gk. SV. y. Pischelsdorf. Propstepen in der Stm. und zwar: infulirte Dom- propstcpen: Grätz und Gass infulirte mit Decanaten verknüpfte Propstepen: Druck, Cilli und Grätz, infu¬ lirte mit einer Grdensprälatur verbündens Prop- step: Voran/ aufgehobene infulirte Pralaturprop- stepen: Pöllau, Seckau und Stainz / vormahlige mit Etiftherrschäften verbundene Propstepen: Aflenz, Biber / Gestad, Kammer»/ St Martin b. Gratz, Zell und Zeyring. prosgersdorf, Mk. G. des Ws Obermurcck. prostnza, Ck. IV0. v. Ran. pröffdrberg, Mk. G. des Ws Obcrradkersburg. protomeLicat in der Stm. ist iene zu Gratz bestehende und dem Gubernium untergeordnete Aufsicht über Gegen¬ stände welche die Gesundheit der Einwohner des Landes er¬ halten, befördern, oder im Gegentheile derselben gefährlich wer- 48o Probincial Bau- und Strassendireetiorr. werden könnten. Der Protomedicus ist zugleich Sanitäts- rath; unter ihm stehen/ ein Protochirurgus, r Accvucheur, 2 Armenarcvuckcurs, r Oculist, dann sämmtliche Acrzte, Wundärzte und Apotheker des Landes, insbesondere aber die landschaftlichen Physicate, Zu Grätz sind (nebst dem Prstomedicus) noch 2 Stadtphpsici, 5 Armenärzte und ein Magister Sanitatis; in der übrigen Stm. sind noch n Physicate: zu Bruck, Lilli, Zartber'g, Irduing - Ju¬ de,idurg, Marburg, Mürzzuschlag, Pettau, Rad- kersburg, Ran und Windischgrätz. Das vorzüglichste Geschäft dieser bestallten Aerzte ist: die in ihren Bezirken einreißenden Epidemien anzuzeigen, ihnen zuvorzukommen, die Armen unentgeltlich zu heilen, Quacksalbereyeu abzu- steSen und die Apotheken zu visitiren. Urovincial > Bau - und Gtrassendirection in der Stm. eine dein Gubernium untergeordnete Stelle zu Grätz, welche erst seit dem ff. ,788 besteht; sie verfasset die Plans und Überschläge über alle aus öffentlichen Fonds zu bestreiten¬ den Gebäude, als da sind: Straffen, Brücken, Wasserwerke und alle Architectursgegenstände, sowohl b. dem Vancale, Staatsgütern, als auch b. Kirchen, Schulhäusern, Pfarr- Hofen ?c. Dieser Stelle steht ein Bau-und Straffendireetor vor, und unter demselben stehen: ein Strasseniuspector, 2 Architekten, ein Neclmstngsfährer, Z Krcisingeniäurs in den z Kreisstädten, viele Straffenassistenten, ein Brunnmeister, ein Wehrmeister ec. ' . Vrovmcial - Staatöbuchhaltung in der Stm. besteht zu Grätz; sic führt die Controle über alle öffentliche Gelder des Landes, in soweit die Rechnungen davon nicht zur Staatshauptbuchhaltung in Wien abgegeben werden, oder dffür nicht besondere Buchhaltereyen (s. Bergwesens- Buchhaltung und Taback-und Eiegelgefstllen - Buch¬ haltung) bestehen. Unter ihre Amtshandlung gehörcndcm- nach die Rechnungen v, den bey dem Kamerale und Banco- zahl- Puchs. 48 r zahlamt befindlichen Kassen zumtheil, v. allen ständischen Kassen, v. den Staatsgütern, landesfürstlichen Städten und Märkten, geistlichen, weltlichen und frommen Stiftungen dm weitesten Verstand, und v. einer Menge einzelner Ge¬ genstände, die entweder auf eine der genannten Kassen Be¬ zug haben, oder worin die Regierung aus andern Ursachen die Einsicht fordert; sie besteht aus einem Staatsbuchhalter, dreyen Railräthen, mehreren Raitofficiers, einem Expoditor und Registrator re. Sie ist der obersten Staatseontrole zu Wien untergeordnet, und an die Landesstelle in der Dienst¬ leistung angewiesen, v. welcher sie die Geschäftsgeg^nstände durch Rathschläge oder Verordnungen empfangt, und wohin sie Berichte erstattet. Mit allen übrigen Stellen corre- spvndirt sie durch Noten; nur v. dem ständischen Collegium erhält das Buchhaltungsdepartement in ständischen Angele¬ genheiten, nicht aber die ganze Provineial - Staatsbuchhal¬ tung, Rathschläge. Erst mit Anfang der Regierung Jo¬ sephs des Zweiten har sie die einer Cvntrvle zuständige Form erhalten; vorher war eine Gubernial - und eine Stän¬ dische Buchhaltern;, und jede der administrirenden Stelle ganz untergeordnet. Unter diesem Joseph wurde sie über ganz Innerösterreich und sogar über das Bergwesens-Rech- uungsdepartement bestellt. Nun haben die übrigen Inner- österreichischen Länder, so w'ie das Bergwesen, ihre eigenen Buchhaltungen. Prugg, pruggern, fehlerhafte Schreibart, s. Bruck, Brückern. ptui oder Ptuja, Windischer Nähme der Stadt pettau. Puch, Puchalpen, Puchberg, Puchdorf, Puchenstein rc. fehlerhafte Schreibart, s. Buch, Luchalpen, Lnchberg rc. Puchs, Ik. 8«. v. St Peter am Kammersberg, an der Mur, ein altes S. und eine H. mit einem W. über die einzige G. Arsvach. Hinter diesem S. erhebt sich der steile H h Fel- 482 Pulsgau. Zelsenberg, die puchftrw»nd. — V. 12. bis ins 14. Jahrhundert gab es Heeren v. Puchse im Land. pulSgau, Windisch: poökava, Ek. IVo. v. Windischfeistritz, dicht an den Gränzen des Mks, S. imd 'H. mit einem Land¬ gericht/ das durch eine bestehende Cvnbcntion zu Frepsiein verwaltet wird/ und einen W. dem die 8 Gemeinden: berg, Aalische, Merschbach. Lohlberg, pret.rsch, Ober»»«, Oberpttlsgau and Ünterpulszau unterstehen. D>d beyden lebtetn Gem'cüiden liegen an einem gleichnah' migen Bach, der am Bacher entspringt, und im Mk.un dis Dran fallt. Jedes dieser bepden Dörfer hat eine Pf. beyde des Ds Windischfeistritz. Das erstere dieser Dvr- fcr liegt ander Hauptcoininereialstraffc. Hierum wachsen gute'Weine; auch wird in der Gegend feuerfester Thon ge¬ graben/ der zu Schmclztiegeln gebraucht werden kann. p>- verstampfen: zu Eckersdorf Eichderf Gcrsdörf, Juden¬ burg, Lembach, Mitterdorf Seckau, St Veit b. Grätz und auf der Wehre b. Gratz. Pulzi/ Anführer der Ungarn/ s. Otto der Grosse. Piircha, Gk. G. des Ws Schielciten. Pürch» und Pürching, Gk. zwep Gemeinden des Ws Freyberg. pürching, Gk. G. des Ws Wasen. purgstall, Schlösser und Dörfer in der Stm. s. Burgöthck. Pnrg stall, ein inländisches, ins Land posfessionirtes, gräfliches Geschlecht, .dery die Mcicommjßberrschaft Niegersburg saiiinit dem gleichnahmigen Markt gehört. purgställfreyhof, f. Radkersburg. Pürk, Jk. v. Rdning, G. des Ws Trautenfels und Pf. ' des Ds Atissee, dann eine Staatsherrschaft, die zu Groß- sLlk adminisirirt wird, und chcdcssen dem Iesuitencollegium zu Grätz gehörte. Purkftld/ ldlv. r. Friedberg. Purks», Raab. 48 z Purkla (Ober- und Unter-) Gk. biv. v- Radkersburg, am Stainzbach, 2 Gemeinden des Ws Halbenrain. pusch (Sigismund) ein gelehrter Jesuit, geboren zu Grätz 1669, und eben daselbst 1735 verstorben Sem Werk heißt: LbronoloZis 8. vucntus Zt/riL nb oriZine nsscentls ec- clebiT iwgusn6 excellum bsoxolcii Zecuvch',zwey Theile. Zum Ueberfluß schrieb er auch noch eme Dbsologiam spkculnrlvam in 8 Bänden. Pusterwald (Im) Ik. ^V. v. Zeyring, eine waldigte Ge¬ birgsgegend; darin befindet sich eine gleichnahmige G. des Ws Zeyring -Propstey, mit einer Loealkapeüavey des Ds Pols. Putten, eine vormahls zu der Stm. gehörige Grafschaft/ s. Granzen der Stm. und Ottocar der Erste. Putzenthal/ Ik.w". v. Murau,anden Salzburgischen Grän- zen/ ein Thal und danächst der Putzenberg/ an dem em Steinkohlenanbruch befindlich ist. Q. Gnaden,wandernde Völker in der Stm.s.Römer. in derStm. R. Raab, Gk. ein Fluß, der am Nehberg, zunächst Fladnitz, hinter Paffail, nicht weit v. den Gränzen des Bks, ent¬ springt, südöstlich und dann nordöstlich seinen Lauf fortsctzt, b. Hochenbruck, noch unbcschiffbar, die Stm. verläßt, und nach einem noch langen Lauf b. der gleichnahmigen Stadt in Ungarn sich in die Donau ergießt. An seinen, Usern lie¬ gen in der Stm. die Märkte: Passail, St Ruprecht, Glcis- dorf, Zeldbach und Fehring. Sein Lauf mir seinen ver¬ schiedenen Krümmungen beträgt in der Srm. b. 14 M. Die lastge Ebene zwischen Gleisdoikf und Ungarn, die er be- H h s wassert. §84 Raabau. wassert, wird der Raabboden genannt, dieser ist seht fruchtbar, und trägt vorzüglich schönen Weizen und gu¬ tes Korn. Raabau, Gk. 0. v. Fcldbach, an der Naab, G. des Ws Hainftldcn. Raba, 80. v. Gratz, G. des Ws Liebenau. Rabendorf, Ck. v., Fraßlau, nah an der San, an der Straffe zwischen diesem Markt und Sachsenfeld, G. des Ws Saneck. Rsbendorf. Gk. 0. v. Virkfeld, G. des Ws Frondsberg. Raden eck, Ck. IVvr. v. Niez, ein zerfallenes Bergschloß. Rabenöberg, Ck. ^V. v. Hocheneck, S. und Gut, mit einem Landgericht und einem W. dem die 4 Gemeinden: St Mar¬ tin, Rosenberg, Ruppe und wresova unterstehen. Da- rsschst entdeckt man die Grundmauern eines abgebrochenen Ss desselben Rahmens, das im iz. und 14. Jahrhundert einem einheimischen Geschlecht seinen Nahmen gab. Rabcnstei», Gk. 8. v. Fronleiten, an der Mur^worüoer hier eine Brücke geht. S. und Fideicommißherrschaft der Grafen v. Dietrichstein, die zu Maldflcm verwaltet wird. Hiernächst sieht man noch Trümmer eines gleichnahmigen alten Felscnschloffcs, von dem sich ein Stmärkisches Ge¬ schlecht v. 12. bis zum f 15. Seculum geschrieben hat. Hiernächst ist ein silbllhältiges Bleybergwerk. Rabenstein, Ik. v. Admont, ein hoher Berg. Rabenwald, Gk. ^V. v. PSllau, G. dieses Ws. Rach, Gk. 8«. v. Gratwcin, an der Mur, an der Straffe zwischen diesem Markt und Grätz. Rackalpen, Ir. o. v. Knittelfeld, ein Berg an den Granzen des Gks; am Fuß desselben liegt Rackau, eine Localkapel- laney des Ds Kruttelfeld, dann Rackau erste und zweite 2lbtheilung, ,2 Gemeinden des Ws Seckau. Radegund (Et) Ck. IV. v. Nie;, G. des Ws Saneck. Rader RadkersSurg. 48 > Radegund, v. Grätz, am südliche» Just 'Serges Schecke!', G. des Ws Kumberg und Pf. des Ds Werz-erg. Diese Pf. hat in der Nahe einen zierlichen Calvaricnberg. Wadein, Mk. v. Wernsee, an der Mur/ an der Strafte zwischen diesem Maret und Radkersburg, G. des WZ Obcrradkersburg. Radeldorf/ Ck. lV. v. Gonswitz. Haden«/ Ck. G. des Ws Op'otnitz. Aadensberg, Mk. G. des Ws Pettau - Mmoriten. Wadersdorf/ Gk. G. des Ws Kirchberg an der Raab. Radersdorf, Gk. XV. v. Fürstenseld, an der Feistritz, G. dieses Ws. Raderüdorf an der Stainz und am Feld/ Mk. -V, v. St Leonhard, 2 Gemeinden des Ws Obcrradkersburg. Radefch, Ck. G. des Ws Laak. Wadiga, Mk. G. des Ws Arnfels. Radisch/ Gk. G. des Ws Gleichenberg. Radiülawez, Mk. G. des Ws Schachenthuru. Kadiolowez, Mk.8«'. v. Luttenberg /-G. des Ws Dornau. Radissel, Mk. G. des Ws Schleinitz. Radkerüburg, Gk. eine landesfürstliche/ wohlgebaute und lu¬ stige Stadt v. mehr dann 200 Häusern, an der Mur, wo sie den Stainzbach aufnimmt, der mit jener eine Insel bil¬ det, worin die Stadt liegt; sie ist 9 g/g M. v. Grätz entfernt, und hat regelmäßige Festungswerke, die aber schon eingehen. Die Einwohner treiben einen beträchtlichen Ech sen -mnd Weinhandel. Der Magistrat hat ein privilegirtes Landgericht und einen W. über die Stadtgemeinde. Auch ist hier noch das Gut puvgstallfrsvhof mit einem aadernW. dem die9Gemeinden: Alt-und Neudörfel, Dednitz oder Oedinetz, Göritz, Hummerüberg, Aaafeld, Pfarrsdorf, Pridshof, Sicheldorf und Zelting unterstehen. Hier ist ein v. Landesfürsten zu verleihendes D. wozu die z Pfar¬ ren : Halbmrain, Rlech und St Anna b. Rlech gehören. S'' Hier 486 Radkersburg. Hier ist auch em auf 15 Mönche reducirt.es Capucinerklo- sier; ferner findet man hier ein Bancogefalleninspectorat und ein Zollamt, eine Lvttocollectur , ein lanbschastlicheZ Phpficat, ein Postamt, eine Tabacklegstärte, und eine Brücke über die hier schon ziemlich breite und langsamer fließende Mllr. Der Ort ist übrigens den Ueberschweui- mungen ausgesetzt. Die Gegend ist fruchtbar an Korn und tragt schonen Hanf. Die Geschichte dieser Stadt be¬ treffend/ so weiß man nur, daß sie vorzeiten Rakhafpurch hieß / daß hier im I. n88. schon eine Pfarre bestand, daß Herzgg Ernest 1418 in dieser Gegend die Türken schlug, daß sie im nähmlichen Jahrhundert noch zweymahl v. den Ungarn heimgesucht wurde, und daß sie dreymahl, 1645, 171z und 1750, grossen Feuerschaden erlitten hat. Das hier noch bestehende Eapucinerklosier wurde 1617 erbaut; auch hat die Stadt das Glück, der Geburtsort des berühm¬ ten Grand ».Spanien und Eapucinergenerals, Pater Erhard, zu seyn. Aädkerüburg (Ober-) Mk. der Stadt Radlersburg ge¬ genüber, an der Mur, ein neuhergestelltes, ansehnliches S. auf einem Berge, der eine schöne Aussicht darbletet. Die gleichnahmige H. hat ein privilegirtes Landgericht, das aber, mittels bestehenden Vertrags, seine Verbrecher dem Land¬ gerichte des Magistrats v. Äadksrsburg übergiebt, desglei- . chen hat sie einen W. diesem unterstehen Gemeinden, rühmlich: Eiberüdorf, Aerzogberg, Grieüvorstadt, ^anischberg, Rappenberg, Rellerdorf, Rerschbach, Lastomerzen / Nstißdsrf, Pfefferdorf, pitwitzberg, prosserberg, PoUtfchberg, Radein, Raderödorf am Feld, Rüdersdorf an der Stainz, Richterofzen, Salz¬ dorf, Schrattendorf, Unterstainzerthal, weigels- berg und woritfchau. — Im 12. Jahrhundert gab es Dynasten v. Rukkerspurch, die aber später wieder aus- siarben. Im I. 4762 h. der Ausmessung der Wiener Mit- Ragitsch. , - 48- Mittagslinie machte Liesganig auch auf diesem S. fein«: Beobachtungen und fand feine Lage auf 460' 4/8" Breite und 1 Minuten ZZ Secundcn westliche Lange in Zeittheilen v. benanntem Meridian. — Am Fuß des Berges liegt die unter den Gemeinden erwähnte Griesvorftadt, die mittels der obangeführten Brücke über die Äur mit der Stadt Radkersburg zusammen hangt; in dieser findet man die Pf. St Peter des Ds Absthal. Zwischen hier, St Leon¬ hard und Wernsce wachst der treffliche Nadkersburgerwein.; die beßten Gewächse dieses Nationallieblings sind: am Mur.» berg, Iohanneöbercz, b. Rapellen und am Reuschbach-. Radi oder Radel, Mk. IV. v. Mahrenberg, ein Berg, über welchen die Strasse zwischen diesem Markt und.Eibeswald hingeht. An diesem Berg entspringt der Radelbach, dep ober Mährenberg in die Drau fällt. Gegen IV». v. diesem Markt liegt Radelberg, G. dieses Ws und nicht weit, da¬ von Rleinradelberg, G. des Ws Eibeswald.,. Radmar oder Radmer (In der) Bk., >V. p, Eisenerz, eine Gebirgsgegend , in der sich die zwcy Gemeinden des Ws Hiflau: Radmar an Hasel und Radmar an Stub -befinden; b. der letzter» ist eine glefchnahmige Pf. dcH Dst Eisenerz. In dieser Gegend ist ein Eisen.-und cm Kupfer¬ bergwerk, welche bcyde ausgiebig sind, und nebst andern apch Kupferkies, pfaucnschweifiges Kupferkies, granatartige Markasiten, Quarzkristalle, Gpps und glänzende grune.und blaue Eisenblüthen .(die aber'.seltsam sind) enthchien. Auch ist ein gleichnahmiges Gut in dieser Gegend. Radochcst, GL. 0. v. Mureck, am Stainzbach, G. des Ws Poppendorf. . Raducha, Ek. lVv. v. LaufcchsG. des Ws Oberburg. Ragando der Römer, f. Rohitsch. Aagitsch^, Gk. IV. 'v.' Maß, ,S. und H. Äanächst liegen cpber - und llnterragitsch, 2 Gemeinden des Ws Brmmsee. Ragnitz, 488 Ragnitz. Ragnitz, Gk. 8. v. St Georgen, '^an der Mur, G. dieses Ws. Ragnitz, Gk. v. Gleisdorf , an einem gleichnahmigen Bach, der d. diesem Markt in die Raak fällt. Nicht fern ' davon liegt Innerragmy, G. des WS Leech. Ragosuig odcrRrotsndorf, Mk.lVo. v. Pettau, G. des Ws Pettau - Exdominicaner. Rass, Gk. G. des Ws Münchhofen. Rakowez, Ck. o. v. Ran/ an der Sotla, G. dieses Ws, und danächst ein S. und Gut desselben Rahmens. Rakowez, Mk. G. des Ws Grvßsonntag. Ramdach, Gk. G. des Ws Stainz. Ramersdorf, Bk. v. Kapfenberg, G. des Ws Widen. Ramersdorf, Gk. G. des Ws Straß. Ramkewez, Ck. lLvr. v. Rohitsch, an der Sotka, Kroatien' gegenüber. Rams, Ik. N. v. Schladming, ein Berg, nah an den Salz- burgischen Gränzen. Am Fuß desselben liegt das Thal in der Ramsau. Hier ist ein dem ^nspectorat v. Ju¬ denburg unterstehendes Zollamt, und eine G. des Ws Haus, die sich meist zur Lutherischen Glaubenslehre bekennt, und daher auch seit der Regierung Josephs des Zweyten ein ei- genes Bethhaus hat. Ramsau, Ik. dl. v. Aussee. Ran, Windisch: "Weeses, Ck. eine kandesfürsiliche, unan¬ sehnliche Stadt v. i2o Häusern, an cmem steilen Ufer der Sau, 2i M. v. Grätz, ist noch mit Trümmern einer Ringsmauer umgeben. Der Magistrat hat über die Stadtgemeinde einen W. Hier ist eine Pf. des Ds Widcm, dann ein auf 12 Mönche fixirtesFranciseanerklvster, welches die Pf. administrirt. Ferner ist hier ein dem Inspectorat v. Marburg unterstehendes Commerzialzvllamt, ein land¬ schaftliches Physicat und eine Tabacklegstätte. Danächst liegt ein glcichnahmiges schönes S. mit einer Fideicom- mißherrschaft der Grafen v. Attems ; diese hat ein Landge¬ richt Ran. - 48 s richt und einen W. der der größte in diesem. K. ist, und folgende Z4 Gemeinden enthält:, Altenhausen, Altendorf, Anorvez, Arnowasella, Lrücksl, Deschnasello, Gabrie, Glogouwrod, Großobresih, Aundsdorf, Jereslouz, Rapollen, Rosteinitz, St Leonhard, Lotsch, Micha, lowez, Niederdorf, Gberobresch, Plettsrie, Podwine, Rakowez, Rigelüdorf, Sakol, Safsavia, Gchlogonsko, Echremitsch, Schupelenz, Gella, Tschreach, Ternie, Versche oder Verche, VOidem , PVresina und wuko» schek. — Ran (vielleicht das Rovillunum der Römer) ge¬ hörte scksn v. I. 858 zu Salzburg ; im I.'i475 siel hier die unglückliche Schlacht gegen die Türken vor, wobey 6000 Mann, und darunter 124 Adeliche, auf dem Schlachtfeld geblieben sind. Im I. 1479 nahmen die Stadt und das S. die Ungarn ein; nach dem Frieden 1494 nahm sie Kaiser Maximilian in Besitz. Im I. 1516 ist die Stadt b. einer Vauernrebellion abgebrannt. — Die Gegend hierum ist fruchtbar an schönem Weitzen und gutem Wein; letzterer ist, der Farbe nach, hellbraun. Die Einwohner der Stadt treiben damit einen beträchtlichen Handel nach Oberkrain. Die leeren Weinfässer werden auf eine seltsame Art von dort auf der Sau wieder zurückgesührt; man bindet nähm- lich eine große Anzahl dieser Fässer zusammen, die Schif¬ fer setzen sich darauf, und steuern sie also den Strom hinab. In dieser Gegend ist auch eine beträchtliche zur genannten H. gehörige Stuttcrey. Aufdcr Strasse v. Wisell hiehcr kommt man durch den großen Ranerwald und das Ra- nerfeld; diese beuden bilden zwischen der Sau und der Sotla eine ein paar M. lange und breite Fläche, welche die südlichste Gegend der Stm. ist. R»G R v. Cilli, an der Strasse nach Lüffer, an der San, G. des Ws Cilli. Ran (st>ber.und Unter-) Mk. 3. v. Pkttau, 2 Gemein¬ den 49v ' Rstiach, den, die erste des Ws Ebensfeld / die ziveyte des Ws Turnisch. Kanach, Bk. 8. v, Mäulern, an den Gränzen des Iks, an den Seckaueralpcn, G. des Ws Ehrenau. Kanersöorf, Gk. IV. d. Slraß, am Schwarzabach. Kaning, Gk. G. des Ws Gleichenberg. Kanten, Ik. IV. v. Mu'rau, G. des Ws Obermurau, und Pf. des Ds Stadel, wie auch danächst ein altes S. an ei¬ nem gleichnamigen Bach, der b. Miirau in die Mur fällt. Kantsihe, Mk. G. des Ws Schleinitz. KanzenberZ, M. v. Marburg, G. des Ws Pösnitzhof. Kanzerbach. Gk. 8. v. Feistritz , fließt b. Stübing in die Mur. Kapelßogel, Gk. v. Koflach, ein Berg, der diefen K. v. dem Ik. trennt. Kapontik, seltene Pflanze, s. Pflanzenakten in der Stm. Kassach, Gk. 8. v. Stainz, am Gemsbach, wo dieser eine Strecke lang die Gränzen zwischen diesem K. und dem Mk. bestimmt. Kassach, Mk. G. des Ws Feilhofen. Kaßberg, Gk. G. des Ws Greißeneck. Kaßthal, Bk. IV. v. Leoben, G. des Ws Unterkapfenherg. Kaft oder Mariarasi, Mk. 0. v. St Lorenzen in der Wüste, an der Drau, ein Dorf, wo Jahrmärkte gehalten werden; es tst eine G. des Ws Fall, und hat eine Pf. des Ds Kölsch, mit einer oormahligen Wallfahrtskirche. In der Nachbarschaft ist em Eiscnanbruch. Auch find die Weine aus dieser Gegend vorzüglich gut.' Gegen 8^. v. Rast, hoch am Bacher, in einer äußerst rauhen und einen grossen Theil des Jahrs mit Schnee bedeckten Gegend ist eine Glashütte. ' '' Kastock, Mk. v. Landsberg, an den Kärnthi scheu Gram zen, G. dieses Ws. Kas- Ratzenberg. 491 Ras'walb, Ck. ^V. v. Windischgrätz, nah an denKärnthischeir Granzen, ein silberhältiges. Bleibergwerk der Freiherren v. Adelsiein un,d Compagnie, das unter andern auch Striperz erbeutet. Nördlich,, längs, den Kärnthischen Gränzen, liegt der gietchnahmige beträchtliche,Wald-. Die beiden Gemein¬ den : Moer - und Unterraswald gehören zunr W. Al- tcnmarkt. Ratw.annüdorf, Ck. S»'. v. Mohitsch, an der Strasse zwi¬ schen diesem Markt und Lemberg, G. des WS Rohitsch- Decanat. Ratmannsdorf, Ck. G. des Ws Oberburg. Ratmannsdors, Gk. ein dicht b. Weiz liegendes altes S. mit einer H. die zu Thanhausen verwaltet wird. Vom 12, bis iz. Jahrhundert gab es Herren dieses Rahmens im Lande; ein ctzhristian v, Ratmannsrorf, blieb i475 in der Scklacht gegen die Türken b. Ran. Ratsch, Ji. 8. v. Obdach, an der Strasse nach dem Kärnths scheu Markt ^eichensels. Ratsch, Mk. äv. v. Ehrenhausen, ein Amt, und eine G. dieses Ws, Ratschendorf, Gk. G. des Ws Poppendorf. Rütschfeld, Ik. piv. v. Murau, am Nantenbach. Ratschje, Wjndischer Nähme des Ss Rranichsfeld. Rattach (Unter-) Mk. O. v. St Leonhard, G. des Ws Gutcnhag. Ratten, Gk. l^^v. v. Vorau, ein Amt, und eine Pf. des Ds Birkfeld, m einer gleichnahmigcn traurigen Bcrgge- gend, in welcher man einen Kupfer - und einen Blenglanz- anbrnch, ein Eifenhammerwert und eine Sensenschmiede sndct. Die hier vor nicht vielen Jahren bestandene Wei߬ blechfabrik ist wieder eingegaugen. Ratzenberg und Eich, Mk. W. y. .Wernsee, G. des Ws Maleck. Rau- 49L Räuber. Räuber, ein altes Stmärkisches Geschlecht, das n»ch besteht. Em Gottfried Räuber blieb in der Schlacht b. Radkers- burg 1418, ein Christoph v. Räuber war v. J. IZI2 bis 1536 Bischof v. Seckau. Raucheck, Gk. G. des Ws Lanach. Raumberg, Ik. 8. v. Ardning, am Dsnnersbach, G. die¬ ses Ws. Raune, Ck. iV. v. Schönstem, G. dieses Ws. Raune, Ck. 8y. v. Reichenburg^ Reckerfpurg, s. Riegeröburg. - Regenten (Brste, eigene, kleine) in der Stm. Bis zur Hälfte des io. Iahrhundertes stand das Land beständig un¬ ter fremder Bothmäßigkeit. Nachdem Kaiser Otto der Grosse im K. y55 die Ungarn geschlagen, und sie aus diesen Gegenden vertrieben hatte, ward es v. ihm unter eigene, kleine Regenten vertheilt. (Die Ursache dieser sei¬ ner Verfügung s. b. Otto der Grosse). Jetzt kommen also in der Landesgeschichte mehrere inländische Grafen und andere Geschlechter vor; sie nennet, nebst den Grafen v. Luiben und Rrowath, jene v. Eppinstain, Avelanz, Muerztal, Enstal, Pernegg, Grez, Marchpurch, Gounegg rc. Jetzt hörten die Deutschen Kaiser auf, un¬ mittelbare Landesfürsten über diese Gegenden zu scyn, und die obbenannten, und vermuthlich noch mehrere andere, uns unberannt gebliebene, Grasen können dagegen als ihre ersten einheimischen Regenten betrachtet werden ; sie folgten einan¬ der nicht mehr, wie die chmahligen Mark- und Gränzgra- fen, aus Gnade der Deutschen Könige und Kaiser; sie waren nicht mehr bloße Länderverwescr, sondern wirkliche, wiewohl nur kleine und unter der Oberherrschaft der Kaiser und des Deutschen Reichs stehende Regenten; ihre Distrikte und Gauen befassen sie erblich, und v. den, Herzog, v. Bagern ganz unabhängig; ihnen folgten ihre Kinder,auch wenn sie noch minderjährig waren; sie veräußerten Güter, Regenten- 49Z Guter, machten Stiftungen, ja setzten selbst benachbarte Fürsten zu Erben ihrer Länder ein. Kurz, die Verfassung des Landes, welches nun die Stm. heißt, war jener ähnlich, welche noch jetzt in Schwaben, Franken und am Rhein besieht, wo mehrere Regenten unter dem Schutze des Reicks ihre kleinen Staaten beherrschet. Otto der Grosse, dem also die Bewohner des Landes,- das jetzt die Stm. heißt, ihre ersten einheimischen Landes¬ herren zu danken hat, starb im J. 97Z. Wenige Jahre nach seinem Tod, unter der Reichsoberherrschast Otto de» Zweiten, ward auch Kärnthen v. Bayern getrennt, indem es eigene Herzoge erhielt. Zur nähmlichen Zeit, nachdem der v. dem Herzoge v. Bayern angestellte Markgraf v. Oesterreich, Burchhard gestorben war, wurde Leopold oder Luitold, ein Herr aus dem Fränkischen Geschlechte Bahenperch (jetzt Bamberg) v. eben diesem Kaiser mit der Markgrafschast Oesterreich erblich belehnt, der also auch als erster, einheimischer Landesft'irst in jenem Lande betrach¬ tet werden muß. Er und feine Nachfolger bewohnten das Schloß Medling. Die Gränzen des dem Leopold unterge¬ benen Landes waren aber nicht die des dermahlige» Oester¬ reichs. Es gab noch Grafen v. Putten an den Gränzen Ungarns und der dermahligen Stm. Vom jetzigen Land ob der Ens gehörte noch der westliche Theil zu Bayern. Eben daselbst, dießseits der Donau, regierten, seit Vertrei¬ bung der Ungarn und seit der Länderaustheilung, die unter dem grossen Otto start hatte, besondere Grafen.; das ihnen unterstehende Land hieß Trungau das ist: Gegend oder Gau am Trun (jetzt am Traunfluß). Der erste v.Otto eingesetzte Graf (einige sagen: Markgraf) war Ottocar oder Ottachyr; ihm folgte im I. 991 sein Sohn 2>tto- car der Zweyte. Die Gegenden der jetzigen Stm. flengen unterdessen an, zu einer ordentlichen Veriassung reif zu werden. Die v. den 4-4 Regenten den Ungarn zerstörten Schlösser, Städte, Landgüter, Mayer- höft^Kirchen wurden nach und nach wieder hergestellt und Vermehrt. Auch gab Es schon Kuden im Lande, welche da¬ zumahl vermuthlich die einzigen Handelsleute waren. Wie¬ wohl übrigens in verschiedenen benachbarten Landschaften schon im g. y. und io. Jahrhundert die Mönche Eingang fan¬ den, und Klöster und Kirchen erbauten, so waren doch noch " im Bezirke der dermahligen Stm. keine vorhanden. Es war das Schicksal dieses Landes, daß es eher Nonnen, als Mönche, in seinen Schoos aufnchmen mußte. Ein Graf v. Leoben stiftete näbmlich das Nonnenkloster Goß (s. Goß). Der Nachfolger des Grafen v. Trungau, Ottocars des Zweyten, der auf einer Reise nach Nom ioz8 starb, war sein Sohn Gttocar der Dritte oder Gzy. Zu den Zei¬ ten dieses Ottocars herrschte in Kärnthen und über einen Theil der dermahligen Oberstin. Herzog Marquard; dieser stiftete das Benedictinerklosterzu St Lambrecht, und fast zit gleicher Zeit der Erzbischof v. Salzburg Gebhard jenes zu Admont, s. Admont und Lambrecht (Et). Der ordentliche Wvhnplatz des letztbenannten Grafen v. Trungau war ein schon v. seinem Großvater gegen die Einfälle der Ungarn erbautes Bergschloß, welches im K. lotz2, nach öffentlichen Urkunden, zum erstenmahl unter dem Nahmen Styr verkommt. Am Fuß des Berges, worauf das S. stand, wurde eine gleichnahmige Stadt (jetzt Steyer) erbaut, und der Nähme der Grafschaft Trungau vcrwaichelte sich unter Ozys Regierung in jenen der Graf¬ schaft oder Markgrafschaft Et^r oder Steyr. So sind wir endlich auf den Ursprung der dermahligen Benennung der Stm. gckoinmen. Die damahlige Mark Styr lag aber (bis auf einige in der jetzigen Stm. zerstreut ge¬ legene , dem O;y gehörige Güter) außer dem Bezirke die¬ ses Landes. Die Stmi selbst hatte zwar, seit Otto dem Grossen (so wie Oesterreich) aufgehört, Pannonien zu hei¬ ßen, Regimentes 495 ßen. aber ohne daß sie noch, wie jenes Land, einen an¬ dern allgemeinen Nahmen erhalten hätte. Nur die Benen¬ nungen der Grafschaften, die darin lagen, wurden gebraucht. Die benachbarten Herzoge v. Kärnthen brachten aber durch Vertrage und Erbschaften nach und nach so beträchtliche Stucke an sich, daß beynah die ganze dermahlige Oberstm. unter dem Nahmen Kärnthen mirbegriffen war; auch die Gegenden der Stm. an der Drau und Sau waren, unter dem Nahmen der Kärnthisch^n Mark, dahin gezogen worden. Der Markgraf Ottocar der Dritte oder Ozy starb nach einer Zojahrigen Regierung im I. 1088, wie sein Vater, zu Nom, wohin er aus Andachtscifer in seinem hoben Alter gerecket war. Ihm folgte in seiner Markgraf¬ schaft sein Sohn Ottocar der Vierte, und diesem, nach¬ dem er auf einer Jagd H22 v. einem Wildschweine getvdtet wurde, sein Sohn Leopold, der bald danach eine neue Epoche in der Landesgeschichte veranlaßte, s. Leopold der Erste. AegerstLtten, Gk. G. des Ws Münchhofen. Regimenter (In der Stm. stationirte). Es sind dersel¬ ben Z Infanterieregimenter, sammt dem aus diesen formir- ten Grenadierbataillon. Der Werb- oder Necroutirungs- canton des Regimentes Lattermann ist die ganze Ober¬ stm. und noch einige Werbbezirke des Gks und des Mks; jener des Regimentes Strasoldo ist der übrige Gk. jener des Regimentes Terzy ist der übrige Mk. und der ganze Ck. Das Stabsquartier des ersten Regimentes ist zu Leo. ben, des zweyten zu Grätz und des dritten zu Marburg. Das Regiment Lattermamr hat diesen Nahmen seit 1776; es hieß zuvor Büllvw seit 1767, Wilhelm Frei¬ herr v. O-Äelly s. 1761, Heinrich Jos. Graf v. Daun, frü¬ her Jung-Daun, seit 1711, Carl Theodor Fürst v. Salm seit 1704, Sigmund Graf v. Lrautmannstvrf seit 1690, Heinrich Graf v. Friesen seit 1688, Franz Joachim v. Strasser seit 1686, Otto Heinrich Marquese de Grana seit 1669, 4^6 Reh. 1669, v. Tasso seit 1661, weiter unbekannt. —Das Ne- gimcnt Strasoldo hat diesen Nahmen seit 1791; es hieß zuvor Christian Prinz v. Baden-Durlach seit 17z-, Max. Pritt; v. Hessen seit 1772 / Aos. Heinrich Frh. Zumjungen seit 1703/ Graf v. Nigrelli seit 168.7, in welchem A. es errichtet wurde. — Das Regiment Terz? hat diesen Nah¬ men seit 1778; es hieß zuvor Christian Maurus Graf v. Königsegg seit 1741, Graf v. Livingstvn seit 1722, Dan. Hugo Graf v. Virmond seit 1707, in welchem es errich¬ tet wurde. Reh , s. wildarten in der Stm. Rehberg, Gk. R. v. Semriach, ein Berg, an dessen Fuß der Fluß Naab entspringt; an demselben wird ein silber¬ haltiges Bleybergwcrk bearbeitet. Dabey ist eine G. des Ws Peckau. Rehkogel, Vk^ 0. v. Kapfenberg, eine auf einem Berge gelegene vormahlige Wallfahrtskirche mit einer Lvcalkapel- kaney des Ds Lorenzen. Das wunderthätige Marienbild, welches hier verehrt wird, soll ( nach den Mirakelbücheln) neunmahl in eine andere Kirche übertragen und eben so oft wieder durch eine unsichtbare Hand hiehep zurückgebracht worden seyn. ' Reibersdorf, Gk. G. des Ws Kirchberg am Wald. Reichenburg, auch Windisch so genannt, Ck. ein Markt mit 8o Häusern, an der Sau, an der Strasse zwischen Ran und Lichtenwald, 20 M. v. Grätz (über Peilenstcin und Trakenbnrg): Hier ist eine Pf. des Ds Widem. Zu¬ nächst liegt ein gleichnahmiges S. mit einer Fideieommiß- ' Herrschaft der Grafen v. Attenis, wohin auch der Markt dienstbar ist; diese H. hat ein Landgericht und einen A. "' Per, nach jenem v. Ran, der weitläuftigste in diesem K. ist; er enthält folgende 29 Gemeinden: Arsche, Armes- ko, Dobrowa, Doufchks, Goriza, Kaseldach, Rla- die, Rrrlischowez / RopreinitzRrainawerda, chesks, wez, Reifling. 497 rvez, Lougue, Malikamen, Mertschnasella, poklek, preüloudo, Markt Reichenburg, Reichenssein, Roü« no, Shedum, Senovo, Snize, Streine, Stsllonig, Plauze, Yelködou, velkihamer, Yelkirastes und Mre¬ ste. — In der Nähe ist noch ein anderes zerfallenes S. desselben Rahmens, v. dem sich einstein Geschlecht schrieb. Ei» Caspar v. Reichenburg blieb 1475 in der Schlacht b. Ran; ein Reinprecht v. Reichenburg war v. I.1499- bis 1519 Landeshauptmann in der Stm. Reichendorf, Gk. v. Pischelsdorf, G. des Ws Herberstein. Reicheneck, Ck. 8. v. St Georgen, ein zerfallenes Berg¬ schloß , und danächst eine gleichnahmige G. des W. Rei¬ fenstein. Reichenssein, Ck. G. des Ws Reichenburg. Reifeneck oder Reifnig. s. Bartholomee (Sts. Reifenssein, Windisch: plagova, Ck. wn. v. St Georgen, S. und H. mit einem Landgericht und einem W. diesem unterstehen die 14 Gemeinden: Markt St Georgen, Go- ritschiza, Groblno, Iavorie, Kamens, Rraintschi« za, Podegrad, St Primus, Rsicheneck, St Rosalia, Schleinitz, Tratna, St Urban und Voduze. — Bey dieser H. wird auch die H. und das Landgericht Anderburg administrirt. Desgleichen ist hier ein Benefieium der Pf. St Georgen b. Reicheneck. Reifenstein, N. v. Judenburg, an der Strasse nach Rot¬ tenmann, S. und Meicvmmißherrschaft der Fürsten v, Schwarzenberg, mit einem Landgericht, das, sammt der H. zu Gusterheim verwaltet wird. Erwähntes S. hat ei¬ nen vortrefflichen in Felsen gehauenen Keller. Reifling, Bk. So. v. Altenmarkt, an der Ens, die hier schon beschisset wird, und über welche eine Brücke, und über diese die Eisenstraffe geht, ist eine G. des Ws Gallenstein. Hier ist auch eine Poststation, desgleichen ein sehenswürdi¬ ger Holzrechen über erwähnten Fluß, und über die daran Li stossen- 4§8 Reifling. siegenden niedern Gründe, der mehr dann viertehalb hun¬ dert Klafter lang ist. Bey Rleinreifling ist ein Eisen¬ hammerwerk. Reifling, Ik. 8. v. Weißkirchen, an den Iudenburgeralpen, G. des Ws Judenburg. Ä.eiherhof, Ek. ein Gul. Rein, Gk.'iV. v. Gratwcin, 2 r/4 M. v. Grätz, ein ein¬ sam gelegenes Cistereienserstist, das noch besteht; demselben steht ein infulirter Abt vor, und die Zahl der Geistlichen ist auf i8 stritt. Die hiesige (bis auf die Mahlerey) schö- ne Stistkirche, worin der Stmärkische Markgraf Leopold und Herzog Ernest begraben liegen, ist dermalsten eine Pf. des Ds Straßgang. Dieses Stift besitzt auch eine gleich- nahmige H. mit einem W. diesem unterstehen die Ge¬ meinden: Eckhartsberg, Eiübach, Geisthal, Gescheid, Markt Gratrvein, Körgas, Rleinalpe, Rogelberg, Mesch und Rehr, Rein, Sonnleiten, Stibol und Stra߬ engel. Der Ort hieß in den alten Zeiten Ruen. Zu An¬ fang des i2. Seculums war ein Waldo Grafv. Ruen; durch diesen kam diese Grafschaft an den Markgrafen Leo¬ pold , und dieser Leopold stiftete im I. 1128 das erwähn¬ te Cistercienserklosier, und setzte einen Adelicken, Gerlach v. Dunkenssein, zum ersten Abt ein. Die Achte warm - im iZ. und 16. Jahrhundert Erbhofkapläne in der Stm. Später kam dieser Titel in Vergessenheit; im I. 1761 ist er aber wieder erneuert worden. Rein (Des Stiftes) Dominien: die Herrschaften Nein, sammt dem Markt Gratwein, und Rohr, dann die Propstey Straßengel und die Gült Auhof. Reinberg, Gk. G. des Ws Vorau. Reinthal, v. Grätz, ein S. und Gut. Reisdorf, 80. v. Marburg, an der Drau, an der Kroati¬ schen Hauptstrasse. Reiseck, Ik. y. Murau, ein hoher Berg, wo die Grän- ' zen RemschM 499 .> M y. ker Stm. v. Kärnthcn und dem Ochbrirgischm zu¬ sammen treffen, Rr-istng, Gk. lVv. v. Uebekbach, ein Berg. Reisstrasfen, A K. des Ws Aukhal. Reit (chkber, und Unter«) Bk, 80,«. St Gailen, G. des Ws Gallenstein. Reit ((Über. und Unter-) Gr» IV, v» Feldbach / G. des Ws Kvrnberg» Reit, Mk. 80. v. St Florian/ nah an der Strasse Mische» Prvding und Eibeswald, G. des Ws Harracheck» ReitenaU- Gc. U. v. Hartberq, S. und H. Reiterberg, Mk. 0. v. Landsberg / G. des Ws FrauenthaU Reitereck, Gk. IV. v. MovskircheN, G. des Ws Planken- wart/ und danächst ein gleichnahm iges S. und Gut. Noch ist in der Gegend eine andere gleichnahmige G» des Ws Soding, Reitern / Ik. IVv. v, Aussee, dicht an den Äesterreichischen Gränzen, an der Straffe nach Salzdurg/ zo M. v.Grätz, G. des Wv Pflindsberg. - Reiterödsrf, Gr. G» des Ws Straß. Reiting/ Bk. o. v. Mautern/ ein hoher Berg/ auf dent man AinoberstuffeN entdeckt hat , und auf dessen Gipfel die Bärentraube sehr häufig wächst. In den Jahren 1728 und 1.765 sind auf. diesen Bergen / welche überhaupt die Rei- tingalpen heißen/ grosse Gemsejagden / in.Gegenwart des kaiserlichen Hofes/ angestellt worden. Am Ende dieser Al« pen ,, äv. v. Eisenerz, am Fuß des Erzberges, liegt Rtzk> ting.-.u, G. des Ws Ehrenaü. Reiting, Gk. G, des Ws Hainftlden. . Reitnersee, Ik. 3» v. Rsttemnann, am Kottenmanner^ taurn, ein kleiner See, aus dem der Strechaubach f^wm Ursprung nimmt, . Re>tthal, Ik. Lv, v, Admont, ün der Ens , G..dieses Ws« Rerftschnig, Mk. IVc>. v. Mährenberg , G» dieses Ws unS KiA- Ps- ;Ov Mp. Pf. des Ds Leitschach , in einen gleichnahmjgen Gebirgsge¬ gend. Ein anderes Rernschnig, nicht fern davon, ist eine G. des Ws Trautenbarg. Rep, Ck. IV^v. v. Wmdischfeistritz, hoch am Bacher gelegen, G. des Ws Burg-Feistritz. Repitsih, Mk. G. des Ws Ankenstein. Repphühner, s. Geflügelarten in der Stm. Reschitz , Zk. lVv. v. Irdning, an der Salzstrasse. Reünig, Ck. blo. v. Weitcnstein, hoch am Berg Bacher, sehr einsam gelegen, G. des Ws Oplotnitz. ReSnig, Ik. lVo. v. Schladming, in einiger Entfernung v. der Gns. Reischach, Ck. 80. v. Weitenstein, S. und Gut, und da- nächst eine Pf. des Ds Gvnowitz, und (Dberretsihach, G. des Ws Oplotnitz. Retschitflh, Ck. G. des Ws Taster. Rettelstein, s. Rothelftein. Rettenbach, Gk. So. v. Pischelsdorf, G- des Ws Her berstein. Rettenbach, Gk. G. des Ws Kalsdorf. Rettenbach, Gk. G. des Ws Wasen. Rettenbach, Gk. Fideicommißamt der Grafen v. Mndsmaul. Rettenbach, Ik. lV. v. Aussee, ein Bach; er nimmt seinen Lauf kurz nach seinem Ursprung »ach Oesterreich, und fließt dort in die Traun. Rettenbach, Mk. S. v. keibnitz, an der Sulm, G.des Ws Seckauberg. Rettenbach, Mk. lVv. v. Landsberg, nah an dem Ursprung der Lasnitz, G. des Ws Hohleneck. Rettenbach, Mk. IVo. v. Schwanberg. Rettenberg, Mk. O. v. St Florian, G. des WsHarracheck. Retteneckerviertel, Gk. IV v. v. Vorau, zwischen Gebirgen, an de» Gränzen des Bks, G. des Ws Birkenstein. Reumühl , Riegersburg. 5or Reumühl, Ak. i^o. v. Zcyring, an den Gailalpcn, an den Gränzcn des Bks. Retzgraben, Bk. G. des Ws Freyenstein. Retzhof, Mk. 0. v. Leibnitz, an der Mur, an der Haupt, commcrcialstrasse, ein ansehnliches S. und Gut. — Am iz. 14. und 15. Jahrhundert gab es im Lande Herren v. Retz. Retzney, Mk. IVv. v. Ehrenhauftn, an der Sulm, G. des Ws Seckauberg. Rhein, fehlerhafte Schreibart des Stiftes Rein, ;u wel¬ cher der Fluß Rhein Anlaß gegeben hat. Richard, König v. England, s. Otrocar der Zweyte und Leopold der Zweite. Richterofzen, Mk. wv. v. Wernsee, unweit der Mur, an der Strasse zwischen diesem Markt und Nadkersbnrg, G. des Ws Oberradkcrsburg. Riegersbach, Gk. !öl. v. Vorau, G. dieses Ws. Riegersberg, Gk. 80. v. Alz , G. des Ws Kalsdorf. Riegersburg, besser als Reckerfpurg, Gk. ein Markt v. mehr dann 82 Hausern, im Ritscheinthal, 71/2 M. v. Grätz, mit einem v. den Grafen v. Purgstall zu verlei¬ henden D. Zu diesem gehören die io Pfarren: Ebels¬ bach, Feldbach, Fehring, Hartmannsdorf, Hatzen- dorf, Ilz, Rirchberg an der Raab, Loipersdorf, Paldau und Sechau, dann die Loealkapcllaney Breiten¬ feld. Die hiesige Pf. bestand schon im 12. Seculum. Die¬ ser Markt ist der Geburtsort des durch mehrere Schrif¬ ten bekannten, noch lebenden Weißegger (s. Weißeg¬ ger). — Dicht neben dem Markt liegt das gleiehnahmige S. mit einer den Grafen v. Purgstall gehörigen Fideicom- mißherrschaft, wohin auch der Markt dienstbar ist, und die einen W- hat. Diesem unterstehen die io Gemeinden; Al¬ tenmarkt, Auersbach, Breitenfeld, Rornberg, Rre nach, Ledrrsdorf, Lembach, Neusrift, MarktRiegers- burg ZOZ Niegersborf. lburg und Stang, Dieses S. ist eine grosse, schöne und wirklich sehenswürdige Bergfestung. Die Bastenen und Grä¬ ben sind zumtheil aus lebendigen Felsen gehauen. Zwischen den vielfachen Festungswerken sieht man kleine Küchen- Obst- und Weingärten. ZuhLchst und innerhalb des siebenten Thors sieht das ansehnliche Wvhnschlvß Rronech, das- eine unvcr- gkeichliche Aussicht verschaffet, Diese Municipalfestung hat übrigens, auch em ziemlich beträchtliches Aerighaus, aber (wie es sich v. selbst versteht) keine Besatzung. (Eine aus¬ führliche Beschreibung dieses merkwürdigen Ss findet sich in Cäsars Staats-und Kirchengeschichte Z. Vand S-394)- Nach Lissgauigs Beobachtungen liegt das hohe S, Äraneck auf 47^ io" Breite, und i Minute 46 Seeunden in Zeittheilen westlicher als der Wiener Meridian , dam L70 Klafter, höher als das Meer. Im rr. Jahrhundert hatte dieses S. auch seine Dynasten, die sich.Herren v. Aouger- fpurch nannten. Ä.iegerödsrf oder Rirsdorf, Gk. kso. v. Ilz, an der Strasse nach Burgau, G. des ,Ws Feistritz. A.iegereld.orf', M, ff.- Judenburg, nicht fern v. der Pöls, S. und Gut, . Rieglerviertel, Gk. G. des Ws Münchwald. Liek oder Mariariek, Ck. Sv. v. Sachsenfeld, G.hes Ws Prqgwgld und dvcalkapellaney des Ds Fraßlau. N-irs, ein Berg außer Grätz, worüber die Ungarische Haupt¬ strasse geht. — Hier hatten die Franzosen rm letztbxendig- ten Kriege, wahrend ihrer Anwesenheit zu Grätz im April i?97/ ein kleines Observationslager, . Aftz oder Uretü, Windrsch: Roschiza, Ek. ein zur 4b. Obephurg dienstbarer, kleiner Markt v. etwas mehr dann si? Hausern, an der San, an der Strasse zwischen Ober- .fiurg M-Msherg, 47.3/4 M. v. Grätz. Hier ist eine .A-heßHK-HbeHur-, Werter irntcn an der San liegt das Dorf ZUL „Lyk») öuch 'O-bf O' -t- -."° ' O.-' .H - . s' Mfchein. 52z Dorf Unterriez. Beyde (der Markt und das Drrf) sind Gemeinden des Ws Altenburg. Riez, Ck. IVv. p. Fraßlau, an der San, ein anderes Dorf und G. des Ws Heilenstein. Riezerdorf, Jk. iVo. v. Knittelfeld, an der Mur. Rifnigost, Ck. IVc,. v. Tuffer, G. dieses Ws. Rigelshof, Ck. O. v. Ran, ein S. und Gut am Zusammen¬ fluß der Sotla mit der Sau, an den Kraimschen und Kroa¬ tischen Gränzen (s. Saffavia). Weiter oben an der Sot¬ la liegt Rigelsdorf, G. des Ws Ran. Riglerviertel, Gk. IVv. v. Vorau, G. des Ws Thalberq. Rindfcheid, Mk. 0. v. Luttenberg, G. des Ws Maleck. Rindsmaul, ein gräfliches, in der Stm. poffeffivnirtes Ge¬ schlecht, dem die Fideicvmmißhenffchaften Bareneck und 'Poppendorf, das Fidcicvmmißgut Buchenstem und das Fi- deicommißamt Rettenbach gehören. — Es soll (nach Fug¬ ger) der Bayersche Ritter, Albert v. Rindsmaul, ge¬ wesen seyn, der, unter den Fahnen des Kaisers, Ludwig ». Bayern, in der Schlacht b. Ampfingen im I. 1322 sirei- rcnd, dem Gegenkaiscr und Herzog v. Stm. Friedrich de« Dritten, entwaffnete und gefangen nahm (wie dieses auch ein altes Gemählde in dem S. Bäreneck in der Elsenap vorstellt). Ringdorf, Ak. IVo. v. Grvbming. Rinneck, Gr. G. des Ws Kumberg. Rinneck, Z'k. IV. v. Muran, G. des Ws Obermurau. Rirsdorf, s. Riegersdorf. Risola, G. des Ws Poppendorf. Ritschein, Gk. IVo. v. Riegersburg, G, des Ws Wels- Lors, an einem gleicknahmigen Bach ; dieser entspringt un¬ weit Sinabelkirchen, fließt östlich, bestimmt zuletzt eine klei¬ ne Strecke lang die Gränze zwischen diesem Ä. und Ungar», und fällt unter Fürstenfeld in die Feistritz. Die lange Ebe¬ ne, dje er bewässert, wird das Rirscheinkhal genannt. Ritten» ;O4 Rittengrab. Rittengrab, Gk. IVo. v. Fehring, an der Raab, S. und Gut. Ritterüberg, Ck. IV. v. Windischfeistritz, G.des Ws Burg- Feistritz, liegt in einem Weingebirg, das eines der vorzüg¬ lichsten Gewächse des Landes liefert, das mit dem Luttcn- bergergcwächs um den Vorzug streitet. Robathen, ihr Ursprung, s. Lehensystem. Rochus (St) Ck. 0. v. Rvhitsch, am Fuß des Gebirgs Ma¬ tzet, Pf. des Ds Rohitsch. Rochus (St) in Siele, Ck. 'M. v. Windischgratz. Rochus (St) Ck. IV. v. Lichtenwald. Rodein (Groß-) Ck. G. des Ws Stermell. Rodeneck, Mk. IVo. v. St Leonhard, an der Mur, dort wo gegenüber die Ungarischen Ufer dieses Flusses beginnen, an der Strasse zwischen Radkersburg und Wernsee. Rodersdorf, 8. v. Grätz, an der Mur, neben der Haupt- commercialstraffe. Rogatez, Windischer Nähme des Marktes Rohitfch, vor¬ zeiten Rogaz. Rogeis, 5. v. Marburg, in einiger Entfernung v. der Haupt- commercialstrasse, S. und Gut, und dabey cine G. des Ws Rothwein, Roginskagora, Ck. IVv. v. Windischlandsberg, G. dieses Ws. Rogosnitz, Mk. v. St Leonhard, G. des Ws Wurmberg. Rohitsch, Windisch: Rogatez, Ck. ein landesfürstlicher Markt mit ioO Häusern, unweit den Kroatischen Grän¬ zen, wohin v. hier zwey Strassen führen, ist iz M. v. Grätz entfernt. Der Magistrat hat über die Marktge¬ meinde einen eigenen W. Hier ist ein dem Anspectorat v. Marburg untergeordnetes Grägzzollamt. Desgleichen ist hier, ein v. Landesfürsten zu verleihendes D. dazu gehören hie 7 Pfarren-- St Florian, St Kenia, Rostreinitz, Keil. Rreuz, St Peter in Bärenthal, St Rochus und Schillern/ d(M die s Loealkapellaneyen: St Anton in , Stopen- Rohr. ' 505 Stopenzen und St Urban in Zwirkbsrg, endlich noch ein Beneficium zu Rohitsch. Dieses D. hat auch ein Do¬ minium mit einem W. welchem die 7 Gemeinden: Dro> venig, Negaun, Obergabernig, Ratmannsdorf, Tschat« schendorf, Unterkostreinitz und Zerowez unterstehen. Der Ort besitzt einige Alterthümek; ja einige Alterthunis- forscher wollen hier das kagMllo der Römer gefunden ha¬ ben. — Nächst dem Markt liegt das S. Gberrohitsch, mit einer Fideicommißherrschaft der Grafen v. Leslie; die¬ se hat ein Landgericht und einen W. demselben unterstehen die 12 Gemeinden: Dobauzen, Dobrina/ Donatiberg, Rotfchisch?, Nadolle, Schachtenberg, Schillern, Ster« m-'Z, Stoimufellu, Terlifchna, Tersiche oder Terno- sischo und Tlaiks. — Von diesem S. schrieben sich im rg. 14. und 15. Jahrhundert die Herren v. Rohaz und Rochitz. — In der Gegend ist ein guter Schleifsteinbruch. Uebrigens gicbt dieser Ort dem bekannten Sauerbrunn sei¬ nen Nahmen, s. Rreuz (Aeil). Rohr, Gk. 8. v. St Georgen, in einiger Entfernung v. der Mur, S. und H. des Stiftes Nein. Das S. lag nock vor nicht vielen Jahren dicht au der Mur; allein dieser Fluß hat seitdem einen andern Lauf genommen. Es gab einst ein Geschlecht der Herren v. Rohr im Lande, das sich zu den Zeiten des Faustrechtes stattlich hcrvorthat. Ei¬ ner dieser Ritter trieb seine Raubereyen so weit, daß Her¬ zog Albert der Dritte endlich rg8o gezwungen war, gegen ihn zu Felde zu ziehen, und ihn zu züchtigen. Dieses Ge¬ schlecht ist iIi6 wieder ausgestsrben. Rohr, Gk. v. Ilz, an der Strasse nach Hartberg. Kohr (Ober- und Unter-) Gk. 0. r. Hartberg, begde an der Lafnitz, den Ungarischen Ufern dieses Flusses gegen¬ über / G. des Ws Hartberg. Letzteres ist eine Localk^ella- uey eben dieses Ds. ° Rohr, Gk. bchv. v. Feldbach, an der Naab, an der Straf ft 5v6 Rohm». 'se zwischen' diesem Markt und Gleisdorf, G. des Ws Kornberg. Rohrau, Gk. lVo. v. Feldbach. Rohrbach, Ck. Staatsgülten, die zu Mahrenberq veral¬ tet werben, und ehedeffen dem Iesuitencvllegium zu Grätz gehörten. Rshrbrch , Gk. O. v. Hartberg, G. des Ws Neubau. Robrbach, Gk. G. des Ws Straß. Rsn-Mch, Gk.IVo.v. Voitsöerg, G. des Ws Plankenwart. R- '-bach-7 Gk. O.v. Pischelsdorf, G. des Ws Herberstein. RsM.rch , Gk. G. des Ws Kirchberg am Wald. Rohrbach - rVo. v. Grätz, unweit der Strasse nach Wei; , S. und Gut, und dabey eine G. des Ws Leech. Rohrmoos , -zk. 8 v. Schladming, G. dieses Ws. Romatschachen, Gk. G. des Ws Herberstein. Römer in der Stm. Nachdem der Römische Feldherr Ti¬ berius die unruhigen Pannonier 8 Jahre nach der christ¬ lichen Zeitrechnung geschlagen, und jene Gegenden Panno¬ niens und des Nordgaues, welche die dermahlige Stm. bil¬ den , unter die Bothmässigkeit der Römer gebracht hatte , traten nun, an die Stelle der Könige des Nordgau'es und der Fürsten v. Pannonien, Augustus und die nachfolgen¬ den Kaiser der Römer als Landesfürsten dieser Gegenden auf, und es erschien für dieselben eine neue Periode, dir sie.zum erstenmahl zur Cultur führte. Von dieser Zeit an Wurden iwbcgden neueroberten Ländern v. den Römern Ver¬ schanzungen, Festungen und endlich Städte angelegt, und solche, zur Hintanhaltung eines Aufstandes unter diesen frey- heitliebenden Nationen,'mit Römischen Kriegsvöikern besetzt. So wurde in Pannonien die schon bestehende Stadt ?eko- -vm befestiget, und Vinäodmm, das dermahlige Wien, er¬ baut; so entstanden auch im Nordgau die Städte Leichs und luvuviuln, das dermahlige Salzburg. Vielleicht hat auch die zur nähmstchsn Zeit erbaute Stadt ^stuilsj» am Adria- Römer» 507 Adriatischen Meere noch zu dem kand Nordgau gehört. Es sind noch manche andere Pflanzstädte der Römer in den ersten Jahrhunderten nach der christlichen Zeitrechnung in diesen Gegenden entstanden; ihre Nahmen sind uns zwar noch aus den Schriften der Römer bekannt;' allein die Stellen- wo sie gestanden hatten , sind entweder zweifelhaft oder ganz unbekannt. So ist Leibnitz vermuthlich das alte ZVlurnsIn, Rohitfch wahrscheinlich llgZanllo, Voitsberg vielleicht Vlmm, Ran l^ovillunum, Judenburg läuuum gewesen. Die Gegenden in der Stm. wo man bisher die meisten Römischen Alterthümer (Münzen, Grab-und ande¬ re Denksteine und Inschriften) gefunden har, sind vorzüg¬ lich jene h. Cilli, Pettau und Leibnitz. Besonders aber wurden die zwey Städte Petovio und Celeja in der Folge groß und berühmt, s. Lilli und Pettau. Während daß die Waffen der Rymer im abendländi¬ schen Deutschland nicht so glücklich waren, wahrend daß die Deutschen, unter Anführung eines Cheruskischen Fürsten, Rahmens Hermann (b. den Römern: ^.rminiu-;), sich gegen die Römer empörten, und ihr Feldherr varus in dem dermahligen Westphalen eine schreckliche Niederlage er¬ litten hat, wurde Pannonien und der Nordgau ruhig v. Römischen Statthaltern oder Landvögten regiert. Die al¬ te« Einwohner wurden jetzt noch einmahl, und zwar um em merkliches, gesitteter. Die ungeheuer» Wälder wurden hie und da ausgehauen, manche Moräste ausgetrscknet, und die Luft ward etwas gemässigter; Ackerbau und Handwer¬ ke verbesserten sich unter der Anleitung der Römischen Sol¬ daten , und sogar einige Künste, wie die Bau- Bildhauer- pnd Mahlerkunst, nebst der Musik, wurden wenigstens be¬ kannt. Die Einwohner lebten nun unter Römischen Gese¬ tzen ; nichts war also natürlicher, als haß sie auch den Rö¬ mischen Götterdienst annahmen. Es wurden also jetzt die Götter der alte» Römer und Griechen auch die Götter her ' > Nord- ;c>8 Römer. Nvrggauer und Pannvnier; nur gaben diese ihnen zuwei¬ len andere Nahmen; so wie die Deutschen überhaupt den Jupiter Thoran, den Mercurius Theutat, den Apollo Belenuü re. nannten. Die Römer errichteten ihren Gott¬ heiten auch in diesen Gegenden Tempel und Altäre; so wissen wir, daß zu Petooio ein Altar dem Jupiter, und zu Celcja ein Tempel dem Mars geweihet waren. Die christliche Religion fieng schon im g. Jahrhundert MsrMrungen-nachistBetracht der Sitten entstanden sind. Einige dieser VvshEchqtWMen, nachdem sie. dieUünrisihen-PMinzen - ve-rheerf hatten/ipeirer, dw Vandalen nach -Africa, die Gothen nach. Gallien und Spanecn; jene stifteten das Vandalische, diese cha^ Oothi- sche Reich- Einige andere Volker mußten sich'ZistnkWc- hen,? und, iwch . andere wurden urrt den Einwohnern derMn- dcr, wodurch sie ihren Zug nahmen/ vermischt und zerstreut. Die? Heruler endlich machten im 1.476,. nachdem sich den letzten Römischen Kaiser Re-mulus Augustrstus .gefangen nahmen, dem.Aheichländischen.Rezch ein End. s. Hervler. Rosalia (tzt) Ck. v. St Georgen, G. des Ws-Rci- / fenstein. . . Rosam, Ck. So. v. Fraßlau, am Wolskabach, an der Haupt- eommcrcialstraste. ? Roschrtza, Windischer Rahme des Markes Riez,^ > Rosei.derg (Heinrich v.) Rndcshauptmann in. der Stm. v. I. 1261 bis 1263.. . . . , Rosenberg, Ck. G.Pcs Ms Rabenäbcrg. . . Rosenberg außer Gratz, ein Wemgebirg, düs eine.schöne -Aussicht über diese Hauptstadt darbictet. Rosenberg, Mk. G. des Ws Schachenthurn. Rosenhain/ außer Gratz, am Rosenberg., S. und schöner Park, gehörte dem ZesuiteneoLczium zu Gra'tz, hieß da« mahls Rosenberghof, und rst nun den Grafen v. -Attems verkauft. Roseykogel, Gr.fiV. v. Stainz, ein hoher Berg, der die Gränze zwischen diesem und dem Mk. bestimmt. Rosenthal, Gk. ein Amt. Rosno, Ck. v. Reickenburg, an der Sau, ander Strasse zwischen diesem Marktmnd LichtenwM, G. des Ws Reichenburg. .. Rosoienz, Propst v. Stainz, s. Stainz. - K k Raß- Roßöach. Roßbach, Ik. blo. v. Zeyring, am Fuß desNvttenmaimer- taurn, nah an den Gränzen des Bks. Roßbach, ^V. v. Marburg, G. des Ws Wildhaus. Roßberg, Ck. «o v. Laufen, G. des Ws Oberburg. Rosseck, Gk. G. des Ws Frondsberg. Roffeck (Ober - und Unter.) Gk.«. v. Stainz,G. dieses Ws. Rossenbach, Ik. dicht k>. Obdach, S. und Gut. Roffengrund, Mk. «V. y. St Leonhard, G. des WS Obermureck. Roßgraben, Bk. G. des Ws Bärcneck. Roßhof, Mf G. des Ws Obermureck. Roßrütz, Ik. G. des Ws Seckau. Roßrvin, Mk. G. des Ws Nothwem. Röstern, Ik. «o. v. Aussee, am Grimdelsee. Rcthelstein, 8. v. Bruck, an der Mur, an der Hauptcom- mercialstraffe, ein Amt, vormahls dem Stift Göß gehörig, r. dem ei» Landgericht seinen Nahmen hat, das zu Göß verwaltet wird. Hier ist auch cine gleichnahmige G. des Ws Weyer, dann eine Localkapcllaney des Ds Bruck und eine Poststation. Hierum wird viel rothcr mit Weiß ver¬ mischter Marmor gebrochen und zum Strassenbau verwendet. Röthelsiein, Ik. Lv. v. Admont, ein S. dieses Stiftes, mit einem sehenswürdigen in den Felsen gehauenen Keller. Hier- nächst ist ein Eiscnbergwerk mit einem Floßofcn. Rothenbach, Ck. «. v. Winbischgrätz, an der Strasse zwischen diesem Städtchen und Saldcnhofcn. Rothenbach, Ik. S. b. Knittelfcld und G. des Ws Fohnsdorf. Rothenberg, Mk. 'tV. v. St Lorenzen, unweit der Drau, an den Gränzen des Cks. G. des Ws Fall. Rothenfels, Ik. O. v. Oberwöls, S. und H. des BisthumS Freysmgen, mit einem Landgericht und einem W. diesem unterstehen die 7 Gemeinden: Kinterburg, M--derwöls, Stadt Obrrwolö, Salchau, Schönberg, Schötel und Winklern, Rothen- Rottenrrralm. Rschenmann, s. ^lottenmann. Rothenthurn, Ck. s. VSindischgvatz. Rorhenthurn, Gk. 80. v. Radkcrsburg, än der Mur, ein kleines Dorf. Gegenüber an eben dem Fluß/ also schon inj Mk. liegt dasgleichnahmige S. mit einer Staatsherrschaft, die ihr eigenes Verwaltungsamt hat, wobey auch die H. Frcisbcrg/ das Bergrecht Schlafnitz, die Stain;er-und - Horncckcrweingarten in Luttenberg/ und das Gut Steinhof verwaltet werden. Aothenthurn, v. Judenburg , an der Mur, an der Obcrstmärkischen Commercialstrasse nach Karnthen, S. und H. Aothgemoos, Gk. G. des Ws Herberstein. Aothleiten, 8. v. Bruck, im Gemsgraben, dicht an bett Granzen des Gks. G. des Ws Weyer. Aothweitt, Mk. 8v. v. Eibeswald und Hmterrothwein G« des Ws Kienhvfcn. Rothwem, 8. v. Marburg, in einiger Entfernung v. der Hauptcommcrcialstraffe, S. Und Gut, mit einem W. die¬ sem unterstehen die 12 Gemeinden: Bachern,Rötsch,Ley« darf, St Nicola, Gberkötsch, Oberrottzwein, Pi¬ vola, R.ogeiÄ, Roßwrn, Unterrothwein, pvschau und Zwettendorf. B.otischein, Gk. 8v. v. Gnaß. Tlotschiigen, Mk. G. des Ws Giitcnhag. Botschitzenberg, Mk. G. des Ws Jähring.' 'drsttal (Herr v.) einst Erblandsilberkammerer in der Stm» s. Erdämter. Nottenmann, Jk. eine kleine Stadt v. 8o Häusern, an der Palten, an der Salzsirasse, 201 /2 M. v. Grätz> Hier ist eine Pf. des Ds Admont, ferner ein dem Inspectorat v. Judenburg untergeordnetes Weamautamt, eine Lotto» rollertur und eine Labacklegstätte. Die Stadtmauern sind (wie bey manchen andern Stmärkischen Städten) zumtheil eingestürzt. Hier war v. I. 1455 bis zur Regierung Io- K k s sephs 516 Rottermrann. stphs 'oes Zweyten cin Collegium regulirter Chorherren; jetzt - iemÄDMtGerrschaft,' weMr erwähnte Stadt (die vor noch nicht vielen Jahren landesfürstlich war/ und ihr eigenes Landgericht und ihren eigenen W. hatte) nun un- terthänig ist. DicscStaatsherrschaft hat ein eigenes Ver- wa.'tungeamt, mrt emem Landgericht und einem W. diesem unterstehen die 14 Gemeinden: Au, Barendorf, Büschr- dorf/ Dietmannsdorf, Ldlach, Kerschdühel, Kurt, Geishorn, 8t Lorenzen, Stadt Lottenmann, Schwär« , ze»bach, Sigerüdorf, Trieben und Trogelwang, — Die S adt, Lktteninann und die Gegenden sind im iz. Jahr¬ hundert v. den bereinigten Bayern und Salzburgern hart mitgenommen worden. Auch gab es bis ins 14. Seeulnm Dynasten / die sich v. diesem Orte schrieben. — In der / Nachbarschaft sind 2 Eisenhammerwerre und ein Kupferan- . drnch. Gegen L. liegt ein gleichnahmiges hohes Gcbirg. s. Taurn. Lottemnauu, Ik.ftV. v. St Peter am Kammersberg, G. . des Ws.Obermwrau. - - ' - , " Lotteumann, Mk. G. des Ws Vornan. Lötz, Br. küo. v. Vordernberg, in einem Thale, das der Rötzergraben, heißt. Lougerspurch, alter Nähme des Marktes und der Berg¬ festung Liegerüburg. Ro^ks (Lafpar) gsbottn 1742 im Dorf Meltau, im Mk. Weltpriester, seit-078-;- Professor der Kirchengeschichte an der Universität W Präg, nun Gubernialrath daselbst, ein ' Mamsi der ftchft-m -die Wissenschaft , die er lehrte, und durch feine Schriften sehr verdient gemacht har; diese letz¬ tem find: Geschichte der gboffeti, Mgenreinen Liechen- -u WrsssEläng zir Loftmtz 4 Theilei Dann Z^nopli« k-KoriÄ / resttzibvis äi-er'CleskW ckriftumkk. Einleitung zur christ¬ lichen Religious-und Lirchengeschichte 4 ^Theile (4 Pollen Noch folgen. - . -^77. .... ft ft) H ft ..--ftftV 'ft/ - .ft/L Rudolph der Erste. §17 -.--"° . - >e-- -2 -^^7' - '- -,.. ° - - Rudeneck, Cr. ein zss WteMn'g-vdriEetes StaaUgut^ Rüdersdorf, M G.des Ws-'EOntzLlN--'' 2--2 2S ^snst Rudolph chLazser) der 'Leste,-Mekem'cher der Stm.l-isar : aus dx-tnOefchlecht Habsburg- Ms der dermahligeniSchwei;, -chas; M MqrFMM v)MhslchiW miM^-abeSMarcha- -/maM.^N-hr^,fMichs»MqW^SebLrttÜ.^GQMiö'e"lM^. - -l:27A;MW-AömMen^Mtser^ q««Hktu Die ck^r -bkin ÄWMHes^DrffchWMntgs;Mtto-p«v! simWdL« Lächer, und darunter, aucht,-MiMH.. --riefrn.- iM-'.;L HM und förderten v. demselben,? stis-deWMerhaitptbDüÄschchudrh eine» Landessürstcn. , Mu-dolphchntrch-dem Otkdsak OeKr- reich mit den Waffen, und ' dieser muffte durch dsg. darauf erfolgten Friedensfchluß 1277 auch Verzicht, auf M. Stm. Wn.- Doch ein neuer Krieg Wann bald wieder-zzwKen diesen bcyden Fürsten, in weichem 'to^g ürtocar getMet wurde. Rudolph bestätigte nun die Freyheitew der Stmär- kischcn Stände, kam ein Jahr später, selbst nachGräch, und hielt einen Landtag, in dm er den Mandan den ersten Wink gab, daß er gesinnt sey --> Hinen Sohn Albert nut dem Herzogthum Stm. (diesem feit des Herzogs Fried¬ rich des Zweyten Lod noch, immer als erledigt- anzusehen- ,. chenrKeichslchen)uzH WehnenL Noch ÄnDahr spater "-reifete er noch eiMchl diM ist<- Win^' -(über-:HlMbÄU/LGvütz, Sudenburg und Admont) nach Lins und Wien^DrM. I'in .I. rL82 ward zu Augsburg ein-Reichstag-MIltch,'auf i-dem der Kaiser, mit Einstimmung der EhurfürstttK seichen Sohu Albert mit Oesterreich msti-Stm.. belehnte? f?6SerL der Erste." Kaiser Rudolph starb is Ichpe'Hatkt. Rudolph-der - Erste, HerLogz -v- cherZ Em. drsu-Wffogs -Albert des. Erstm Sohn-? mir älM Enket-dstOAMrs Knd,olph,v. .Aabshurs, gelangte Mch ofeineL - Mters .. Erhöhung WgiKqjseMÜrbe;»ryK MHÄVWeßW^Kßler-. reich,und Stm. Seine Regierung war weit ruhiger, als jene seines Vaters; er reisetp öfters durch das Land; daß et § I I Rudolph der Zweyte. er aber die Huldigung empfangen habe, davon- wird in der - Geschichte nichts erwähnt. 'Im I. izo6 ward der König v. Böhmen Wenzel v. einem Meuchelmörder entleibt; mit ihm starb der Stamm der Könige aus dem Haus Przemyfl aus. Herzog Rudolph gelangte/ nach einem be¬ standenen Vertrage/ zur Böhmischen Krone, und sem Bru¬ der Ariedrich kam zur Regierung v. Oesterreich und Stm. (s. Friedrich der Dritte). Rudolph selbst erfreute sich nickt lang der erlangten Krone, denn er starb schon das Jahr danach im Lager zu Hrazdiowize in Böhmen; seine Gebeine ruhen in der Domkirche zu Prag. Rudolph der Zweyte, Herzog v. der Stm. war ein Sohn des Herzogs Albert heü Zweiten, trat nach seines Va¬ ters Lode IZZ8 die Negierung v. Oesterreich, Stm. und Kärnthen an. Er war eben auf einer Wallsahrtsrcise nach Einsiedel (in der Schweiz) begriffen, als er dazu berufen wurde. Er war der Erste, der sich (aber nur zuweilen) des Titels eines Erzherzogs, auch wohl eines Pfalzerzherzogs bediente; er nahm izbo zu Grätz die Huldigung mit grosser Pracht an, Seine Länder erhielten einen neuen Zuwachs, denn der damahls regierende Kaiser Earl der Vierte belehnte ihn im J. rg6g. mit der gefürsteten Graf¬ schaft Lyrol, welche ihm, durch die Vermächtnisse der Ly- tolsschen Grastnn Margarethe, zugefallen sind. Er hat auch zuerst den Titel eines Herzogs v.Krain angenommen, welches Land stückweise an Oesterreich gekommen ist. Mit Bayern, welchxs Ansprüche auf Lyrol machte, kam cs deswegen zum Krieg. Seine Regierung dauerte nur 7 Jahre; denn im J. LZ65 starb er auf einer Reise zu Meiland, und sein Leib Mwd nach Wieg gebracht, und in der noch unvollen¬ deten Domkircke zu Sr Stephan, zu der er den ersten Stein gelegt halte, begraben. Er hinterließ keine Lcibescr- hL8-. Seire Bachsolgef in der Regierung waren also dessen MY Ruprecht (St). 519 zwey Brüder, s. Leopold der vierte und Albert dy«r Dritte, Rudolph (Kaiser) der Zweite, s. Earl der Zweite und Ferdinand der Zweite. Ruen, alter Nähme des Stiftes Rein. Rugier, wandernde Völker, s. Romer in der Stm. Rukkerspurch, alter Nähme der Stadt Radkeröburg. Rumpelmiihl, Bk. O. v. Aflenz, G. des Ws Wlden. Rupertübach, 0. v. Marburg, G. des Ws Mehing. Rupertsdorf, Gk. »V. v. Riegersburg, unweit des Aitschem- bachs, G. des Ws Welsdorf. Rupertus oder Ruprecht (Der heilige) Bischof v. Salz¬ burg, Beförderer des Christenthums in der Stm. f. finden. Ruppe, Ck. G. des Ws Nabensberg. Ruprecht (St) 8v. v. Bruck, an der Obcrstmärkischen Commercialstrasse nach Kärnthen, Filialkirche des Ds Bruck. Ruprecht (St) Er. 80. v, Fraßlau, nah an der Hauptcom- mercialstrasse, Ruprecht (St) Cr. O. v. Tuffer, G. des Ws Geyrach und Pf. des Ds Tüffcr. Ruprecht (St) Ck. bl. v. Montpreis. Ruprecht (St) an der Raab, Gk. ein Markt mit 70 Häusern, an der Strasse zwischen Gleisdyrf und Weiz, in .. einer sehr fruchtbaren Gegend, Z g/4 M. v. Grätz. Der Ort ist eine G. des Ws Stadel, und zum Bisthum Seckau unterthänig. Hier ist ein v. eben dem Bischöfe zu verleihendes D. zu welchem die A Pfarren: Eckers« doef, Markt (Vleiüdorf, St Marein b. vickeldach, Margarethen an der Raab und Nestelbach gehören.Ln diesem Markt ist auch eine Lottocollectur. Ruprecht (St) Fk. >V. v. Murau, an der Mur, an der Strasse zwischen dieser Stadt und Predlitz, G. des Ws Dbermurau/ und Loealkapellaneh des Ds Stadel. Avprechtz 5 Ls Ruprecht (Gk). RÄpvechr:M)-Ä deü WrndifchM Büheln, Mk. M.'S. St Leonhard, Pf. des Ds Pettau.s - - RUfMMMHo'f,! S. b?-GM Rut, Ck. zwey Güter dieses Rahmens. - - , ü - Rüth (HEbaÄern f Elmleitner «Ge^hofhäuerm 'GieM- ler« Reiter^uüd Ooüecker-) Gk. 6 Gemeinden des Ws BiM-MiR.' RmEanüs, erster tapferer Stehermärker, s. Römer m der Stm. Rutte, s. Aischarten in der Stm. RuManez, Mk. M des Ws Größsonütag. Sabath, Mk. v/, v. Mbesdakb, nicht fern v. den Kärnthi. sehen 'Gränfen, G. Ms Ws Krenhofen und LocEapeLan'H deo.Ds Marburg. Sahöfzen/Mk. 8ö. vr Pettau, unweit der Drau - an der Kroalnschen Hauptstrasse,- G. des Ws 'MeretinzeL SSRotendorf, Mk: ein Gut. - ' ii-" ' - GakotinM, -Mk. G. des Ms Meretinzen. ' Ssdükovi^tzks L.- v. Mvntprersf G. des Ws Oberlich- tenwald. Sachendorf, Ik. v. Anitkek^l^ ein-berrMlickrsBörf- und G. des AZs Spielsterg-ch kabey ssst eilst ^riseichain- - merwerr. Eachsenfeld, Wistdisch SchaufZe,'M ein chandesfürstficher ' Markt, v. 8c> Häusern, ast-WMast, ass- kdrs Haupteom-' Der-Maglstrar hat' - MM^W^ EHKek-M WfWemNde. Hier' ist eine 'Pß M W'UUiAMst ^D/- tnU 'Benestnen.'" Der Ork, »MWMMSN^svernKMh-vi' eintp' Sächsischen C°k- M W M- M Ä'tzari des Grosse Lnsv«^ ZLM.:.>^zrtK. SsÄ A,t. ch .. .. '.pj^ SalderHofen. 52? Niedergelassen haben mm; , iss vor beyKufig z6 fahren ganz abgebrannt. Safcn (Kartberger- und ipoTäuer-) Gk.-Dey-^äche/ wek- che- b. de'm'benannten Ortschaften vorbei) stießt und unter - CbersdorfM) vei-cmigen. Dieser -so EiMe Bach ver¬ folgt dann seinen Lauf unter dem Nahmen Sasen'vach , bis zur Ungarischen Gränze - wo er sich, nvch^uf Stmär- kischem Boden, dem Ungarischen Dorf Kästenlssunn gegen- - über, in den Fluß Lafnitz ergießt. Nah am'tkrsprung des - Poslaüer-Saftnbachs liegt Gbersafen, -O.-M Ws Pol- ' lau. Noch sind an diesem Bach zwey andere Gemeinden des Ws Kirchberg am Wald , Vier- und Nnterfrfon, und gegen D v. Hartberg liegt SafenLuF G. des Ws HartbergSUnweit dieses Dorfes- in einem Wald wird ver¬ steinertes Holz gefunden. - Safzcn , Mk. G. des Ws Grvßsonntag. Sagai-, Ck. bio. v. Drakenburg , G. des Ws Wisell. Sagai / Ck. G. des Ws Plankenstein-Cülierantheils. Sagau, Mk.G. des Ws Arnfels, liegt an einem gleich- nahmigen Bach, der hinter Eibeswald entspringt, b. diei- scm Markt voruberstießt, und, vereinigt mit dem Pos- nitzbach,' in die Sulm fällt. DK Thal , weiches derselbe bewässert, heißt bas SagairthE. Sagorez, Mk. G. des Ws Deimau. ' - Eagorie ober Hagria / Ek. O-'mMontpreis,. anb"e? Stras¬ se zwischen diesem kenburq - und flocalkap-u'mieys de» D^ Mssirstein.'. - Sakol, Ck. außer Ran, stz. ÜeD Ws/ ' " - f' - SakÄ oder Saks , Mk. G. ches 'ZLs PettaMMbrlteii. Sakuschak-, M. G. des Ws Dernau. ' '' ' Sälchau--Ik. IV«-. v. Sberwols / G. des Ws Roche,ifels. Säldcnho'feir, Windifch : vefunize, Ck. einchandcsfnrstlicher Matkt vl kaum'50 Häusern, an derHrau , 'dort ws biez ser Fluß chje Gränze zwischcir diesem und dem Mk. Hs- stimmt, 522 Galeck. stimmt, aufdcr Strasse zwischen Windischgrätz und Mäh- renberg , io M. v. Grätz. Den Magistrat hat einen W. über die 6 Gemeinden : Drautsch, St Johann, St Pri¬ ne n, Markt Saldenhofxn , St Veit und Wuchern. Auch ist hier ein v. Landesfürsten zu vergebendes D. dazu gehören die z Pfarren: St Anton am Bacher, St Bar. tholomee in Aeifenech und Keil. Rrmz in Trofin, fer¬ ner die 2 Lscalkapellaneyen: St Lorenzen in wuchern und St priman am Bacher, endlich ein Benestcium in Ä.rifenrck. Nächst dem rNarkt liegt ein altes zerfallenes Bergschloß, wovon eine Staatsherrschaft, die zu Mäh¬ renberg verwaltet wird, ihren Nahmen hat. Diese H. ge¬ hörte ehedesfen dem nun aufgehobenen Stifte Mährenberg. Saleck, Gl. G. des Ws Frondsberg. Ealeck, Mk. lbl. v. Landsberg, ander Strasse durch die Pack nach Voitsberg, G. des Ws Wildbach. Salla, Gk. lbi w. v. Köflack, in einer gleichnahmigen Ge¬ gend und an einem Bach eben dieses Rahmens, der b. Voits¬ berg in die Kainach fallt, G. des Ws Lankowitz und Pf. des Ds Biber, am Fuß der Stubalpen, an der Straffe , die über diesen Berg nach dem Ich. führt. Hiernächst ist ein Eisenbergwerk. Galloch, Windisch : Sallak, Ck. IVv. v. Sachsenfeld, S. und H. mit emcmW. welchem die 8 Gemcmdcn : Gutendorf, St Ruiregund, Lasse, porotfthitfch, Selesno, Silo- vo, Stuüenze und Unterponißl unterstehen. Bey dieser H. wird auch das Landgericht des Amtes Ärztin verwaltet? Salmannsdorf, Mk. O v. Pettau, an der Pösnitz. Salmling, f. Fischarten in der Stm. Salmterfabrik: zu Grätz. Galogane, Ck. G. des Ws Neucilli. tzalosche, Ck. G. des Ws Heilenstem^ Salsach, Gk. G. des Ws Poppcndvrs. Salza oder Salzach.. Vk. em Flhß, her ,g Oesterreich, nah Salzoberamt. nah an den Stmärkischen Gränzen entspringt, No. v. Zell ins Land tritt / nah b. diesem Markt vorüber und dann westwärts seinen kauf fortsetzt, und sich b. Reifling in die Ens ergießt; er hat das Unglück, v. seinem Ursprünge bis zu seinem Ende zwischen lauter Wüsteneyen und Felsenge¬ birgen Hinstromen zu müssen. Salza oder Salzach, Ik. ein Bach, der am Berg. Grim- ming entspringt, und ober Irdning m die Ens fallt. Salzaberg oder Gelzaberg, Mk. G. des Ws Wurmberg. Ealzämtsr. Ihrer sind y im Lande; sie stehen unter der Baneogefällenadministration, und zwar unmittelbar unter derselben dre Salzversilberung (Verschleißung) zu Grätz; unter dem Inspectorat v. I^iburg die Salzbeförds- rung (auf der Mur) und Versilberung zu Leoben und die Versilberung zu Murau; unter dem Inspectorat v. Marburg dis Galzheforderung und Versilberung zu Ehrenhausen und die Z Salzversilberungen zu Gono- witz, "windischfeistritz und windischgratz; unter dein Inspectorat v. Nadkersburg die 2 mit den Zollämtern vcr> hundenen Salzämter zu Fürstenfeld und Kriedau. Salzbergwerk: zu Aussee. Salzburg (Deü Erzbisthumü) Dominien in der Stm. dce Herrschaften Bayersdorf, Fohnsdorf, Grobming, Haus und Landsberg, letztere z sammt den gleicknahmigen Märk¬ ten, dann das Vicedomamt Friesach zu Judenburg, und das Bergrichteramt Harracheck. Salzburg (Des Dsmftifteö) Dominium in der Stm. Gülten im Ik. Salzdorf, Mk. G. des Ws Oberradkersburg. Salzoberamt ist eigentlich die Hirection des Salzbergwerk kes zu Aussee, wo es auch seinen Sitz hat; es besteht aus einem Director, der zugleich Bergrath ist, und aus 5 As-. scssoren/ wovon einer Pfannhausverwalter, ein anderer Öhmsgldmeister, ein dritter Salzkämmerer, ein vierter , Kammer? 524 SalzberMeruttgen. '.Kammergutsphpsieus und der fünfte Pfleger der dazu gehv- ligen Herrschaften ist; dann bchtchen sich noch hier: cm BeeWcister , ein Psannm^ster/ ftch .Saftabgeher, ein Pap- jiispecror re". "Dftchesondern Unterftutm, Worein,- sipie obi- ^e Gerinnungen schon andeAft^ dgs Hbrramk. getheilt ist, heißen,- das Bergaiut,. hie .HftmnhauSverrvLltupg, da« ^pHak^amt, das p.flegamt/-daü Salz kammeramt, Hie Dchmnspertion und Haü.Korstamt.- MzversiKerMLchft ft. Salzämtsr.: ' . Samderg, f W,;. <Ä, des.-Hs. Dostad^.-., - , Samo / WiÄlscher'Hm-st^.^tH -VS«üreir. . Samofchek Ck. ein Gnt. . .w,-rz . Samoschek, Mft. o.vatzetta!^ an Her. Posmtz, G.,W Ws Großsonntag. ' - San, Ck. .ein Fluß, der hinter Sulzbach in dem "Gebirge, das Kärnthenßund Krain v. der Atm. scheidet, entspringt, östlich, dann südöstlich, Kann, südlich seinen Lauf fortsetzt, und endlich sich ober dem Kr.ainischen Markt Ratschach in die Sau ergießt.. Die Länge seines Beetes, beträgt mit seinen Krümmungen b. 14 Meilen ; an seinen Ufern liegen: die Stadt Cilli, und die Märkte Laufen, Nicz, Prasbcrg, Fraßlau, Sachsenfeld und Tüffer. Die flache Strecke zwi¬ schen Fraßlau und Celli, die. er bewässert, heißt,der. San- „Hoden. Er ist übrigens b^ Fraßlau schon.schifsbar für.Fl«!- sse und, zu. Cilli für Schiffe. Sandbeere, eine seltene Pflanze, s. Pflanzenarten m der Stm. Saßcc Andree, St Anna, St Barbara, tzt Bartholo- mee Mft Andree, A»na, Barbara rc. Sayeck ftWWlsh :Schonek,. .Ck. 80. .».. Fraßlau, Mweit Ää- JüDs. Tfn., a.n, Satteldorf, Ck. G, des 'Psst Hst-rbcrg, ' , ' , ü Satz . Gk. v. Jeldbach, G. ckeö' Ws. Hlaab. - .'.^,^-Hst ' s Sau, besser als dasstyerastefe und aiis, üLertriebenerstDelica- ;2s Gauek. kesse gebrauchte Save, Windisck : Sava, ein Fluß, ober, wie er hier zu Lande gemeiniglich genannt wird, ein Strom, der in Oberkrain auszwey Quellen entspringt, wovon ei¬ ne b. Wurzen, und die andere b. Wochein befindlich ist. Er berührt nur mit seinem linken Ufer die Gränzen des Cks, und bestimmet so in einer Strecke v, io bis n M. die südlichsten Grämen der» Stm. Er verfolgt seinen Lauf durch Kroatien, bestimmt weiter unten die Granzen zwi¬ schen Slavonien und dem Türkischen Gebiet, und fällt end¬ lich b. Belgrad in die Donau. Am linken Stmärkischen Ufer dieses Flusses liegt die Stadt Nan, und die Märkte Lichtenwald und Reichenburg. Vom rechten Ufer dieses Stroms gehört übrigens noch eine sehr kleine Strecke, der Stadt Ran gegenüber, zu der Stm. s. Sassavia. Sauer (Der Grafen v.)Fideicommißherrschaft: Ankenstein. Sauerbrunn, Ibl. v. Judenburg, nah an der Mur, S. und Gut, hat seinen Nahmen v. einer danachst befindlichen mi¬ neralischen Quelle, an der incrustirte Hölzer, Blätter und Moose gefunden werden. Sauerbrunnen, s. Mineralische Wässer. Sauerdorf, Mk. G. des Ws Melling. Eaugendorf, Mk. N. v. Neustift, G. deS Ws Ebensfeld. Saurau, Jk. O. v. Murau , an der Mur, an der Strasse zwischen dieser Stadt und Unzmarkt, eine ehmahlige Wall¬ fahrtskapelle, an der Stelle des uralten gleichnahmigen Stammschlosses dieser noch lebenden Familie, die dermah- len eine der ältesten und vorzüglichsten des Landes ist. Ein Arnold v. Saurav ezistirte schon im n?6. ^Fn der unglücklichen Schlacht b. Ran gegen die Türken gerieth ein Wilhelm v. Saurav in die Gefangenschaft derselben. Zwey andere Herren v. Saurav blieben in dein Türken¬ krieg unter Ferdinand dein Ersten. Seit 1549 sind die Frcyherren und später Grafen v. Saurau Erblandmar- süMe in der Stm. Carl Graf y. Saurau war v. I. Savina. 527 1632 bis 1648 Landeshauptmann, desgleichen Georg Chri¬ stian v. J. 1680 bis 1687. Saurau (Der (Krasen v.) Fideicommißherrschaften : Fried- siein, Krems , Ligist sammt dem gleichnabmigen Markt, Obersteinach, Premstatten, Schladming sammt dem gleich« nahmigen Markt, und Wolkenstein sammt dem Markt Ird- ning, dann die Gülten: Modriach, Pack und die Zehent- nerischen Gülten. Sauritsch, Windisch: Savratfch, Mk. V/. v. Frieda«, an der Drau, an der Kroatischen Hauptstrasse, ein Dorf mit einer Pf. des Ds St Barbara b. Zinkenstem, einem dem Inspeetorat v. Marburg untergebenen GränzzoSamt und einer Poststativn; diese ist die letzte auf dieser Strasse in der Stm. r6 M. v. Gratz, und 3/4 M. bis an die Kroatischen Gränzen. Hicrnäckst ist auch ein gleichnabmi- ges S. und H. mit einem Landgericht und W. diesem un¬ terstehen die 8 Gemeinden: Goritfchach, Großderg, Araödowez, Rorerenberg, Rorniakderg, Saurctssh, Türkenderg und LVellischeberg. — In der gleichnahmi- gen Gegend wachst sehr guter Wein. Sausäl (In) Mk. N". v. Leibnitz, eine Gegend, die v. der Sulm und Lasnitz vor ihrer Vereinigung eingeschlosscn wird, und in welcher ein guter und sehr gesunder Wein wächst; der beßte kommt v. Hochsausal. Auch die Hir¬ se geräth in dieser Gegend sehr schön. Hier giebt es zwey gleichnahmige Gemeinden, die eine des Ws Harrachcck, die andere des Ws Kleinstätten. Auf den Sausalerbergen werden versteinerte grosse Austerarken, wie auch Echiniten gefunden. —, iIm io. Jahrhundert war das dcrmahlige schöne Sausalcr Weingebirg ein Wald, Sustl genannt. Sava, Windischer Nähme des Flusses Sau. Eaversthe, Ck. G. des Ws Guteneck. Saverscke, Ck. G. des Ws Thurn. Savi»» , Ck. S. v. Laufen, L. des Ws Altenburg. Savod- 528 Savodne. Gavodne , Ck. 8v» v. Windischqrätz , G. des Ws Schönsteitl. Savoftty, Cr. 8^. v. Windischseistrltz. Savratsch, Windifcher Nähme des Ss Sauritfch. GbeNs, Windifcher Nähme des Ss Plankenstein. Schach / eigentlich Schacht, ein altes, nur mehr in der Sprache der Bergleute beybehaltenes Deutsches Würt; es bedeutete vorzeiten einen Graben, auch eine nüt Holz be¬ wachsene Gegend. Heut zn Tage heißt in der Stm. ein klei¬ ner isolirter Wald : ein Schachen. Schachen / Gk. G. des Ws Herberstein. Schachen , Gk. ^V. v. Vorau, G. dieses Ws. Echachenstein, Bk. b. Asiens, Trümmer .eines: zerfallenen Felsenschlosses. . r -w . ' i Schachenthurn/Windisch: Tschakofze, Mk. außer der Rad- kersburgischen Vorstadt Grres, ander Strasse nach Wern¬ see, S. und Fideicomniißherrschaft der Grafen v. Walden¬ stein, mit einem W. Diesem unterstehen die 24 Gemein« den: Dragotinzen, Drahora, Gallofchag, Grabano- schen, Jotemerzen, Iaundorf, Rokoleinf6)ag, Ros« lafzen, Lralofzen, Lurfchenez, Moruza oder Mora« za, istdurberg, Prezetenzen, Radislafzen, Rosenberg, Scheluschen, Slapatsnzsn, Soviak, Gtanetmzen, Ter- begsfzen, werkofzen, wlaguschen, wollachnezen und Wutschkowez. Schachtenbsrg, Ck. Nv. v. Nohitsch, am Fuß des Dona- tiberges, G. des Ws -Oberrohitsch. ^Schaden , s, Lischarten in der Stm. Schadendorf, Gk. außer Mooskjrchen, an der Aainach, an der Strasse zwischen Grätz und Voitsberg, und Schaden- -orfberg, zwei) Gemeinden des Ws Lanach. Schäfern, Gk. 0. v. Friedberg, nah an den Sesterreichi- schen Gränzen, G. des Ws Bäreneck, mit einer Pf. Schäfersfeld (Ioh. Anton y.) geboren zu Predlitz ober Murau 1753, zuletzt Hofrichter zu GW, hekaimt wegen seiner Schärftenberg. 529 seiner veonomischen Kenntnisse / starb vor eimgenLahren.; er ist Verfasser zweyer ökonomischen Preisschriften:,Ueber die Schafzucht in der Stm. und über die Ursachen des Brandes im Getreide. Schafleiten (In der) Bk. N. v. Märzzuschlag/ eine Ge¬ gend am Semering. , - Schaflos, Gk. G. des Ws Lankowitz. Schafthal, Gk. G. des Ws Leech - Commende. Schafzucht in der Stm. ist von. ganz keinem Belange/ ob? schon in den 2 Oberstmärkischen Kreisen/ auch in den west¬ lichen Thejlen der Z Unterstmärkischen Kreise viele Schafe gezogen werden; denn sie sind v. der kleinen Gattung, und liefern nur eine schlechte Wolle. Die b. Oberburg gewon¬ nene Wolle ist für die Hutmacher noch die beßte. Außer auf dem Oberpcttauerfeld b. Turnisch giebt es in den ebe¬ nen Gegenden des Landes keine Schafe, wiewohl dort die > beßte Wolle für die Tuchmacher erzeugt werden könnte. Schelldorf, Bk. Rv. v. Kindberg, an der Mürz, an der Häuptcvmmerrialstrasse, G. des Ws Widen. Schalleck, Ck. No. v. Wölan, an der Pack, S. und H. Hicrnächst ist eine G. des Ws Thur», Gegend-Schall- eck genannt. Das Thal am erwähnten Bache heißt das Schallthal. Schallofzen, Mk.< G. des Ws Friedau. Scharding > Mk. G. des Ws Großsonntag. Schardorf, Bk. No. v. Mautern, G. des Ws Trafayach. Schärftenberg, ein uraltes, aus Kram ursprüngliches, schon seit Jahrhunderten in der Stm. possessionirtes und noch bestehendes Geschlecht. Diese Schärftenberg schreiben sich zwar nur Zerren von, sind aber dem Range nach, den Grafen gleich. In den Nitterzeiten haben sich diese oft hervorgethan. Ein Zans Zerr v. Schärftenberg war v, I. 1562 bis rZLs Landeshauptmann in der Stm. Ll Schatten» 5ZO ' Schattenberg. Schattenberg/ Bk. °VV. v. Mautern, unweit der Lissing, an der Salzstrasse, G. des Ws-Ehrenau. Schattenberg, Bk. G. des Ws Goß. Schauereck, Gk. N-v. Friedberg, sehr nah an den Sester- reichischen Eränzen, am Fuß des Wechsels, G. des Ws Bäreneck. Schaufze, Windischer Nähme des Marktes Sachfenfeld. Schaumburg (Grafen V.) einst-Erblandmarschalle. s. Erb- «n.ter in der Stm. Schecke! oder Schökel, Gk. 8. y. Passail, ein sehr hoher Berg. Da selber den Grätzern gerade gegen R'. gelegen ist, so dient er ihnen zum untrüglichen Wettern,.zeigen; denn versteckt er sich in Gewölke, so folgt Regenheitert es sich um ihn auf, so wird es auch zu Grätz heiter; fallt Schnee auf demselben (welches oft noch im Junius und nicht selten schon im September geschieht) so folgt Reif und Kälte. Von demselben ist fast über den ganzen hügelrei- chcn Gk. eine herrliche Aussicht, daher er auch oft (beson¬ ders in dem meist heitern August) v. neugierigen Grätzern zum Vergnügen bestiegen wird. Liesganig konnte b. Ausmes¬ sung des Wiener Meridians diesen Berg trefflich zu seinen trigonometrischen Arbeiten benützen; erfand die Breite fti- nes höchsten Gipses 47" 11^ Zv", die Lange in Zeitrhei- lcn z Minuten , 40 Ceeundcn westlicher als den Meridian v. Wien, und seine Erhöhung über der Oberfläche des Meeres 795 Wicnerklafter. An diesem Berge liegt die G. des Ws Leech - Commende, Niederscheckei genannt, desgleichen Oberfcheckel, G. des Ws Gvßting. In den höher» Ges gcnden um diesen Berg wächst schöner Weizen. Auch wird v. daher die Hauptstadt meist mit Kalk und Lerchenhvlz zum Bauen versorgt. Scheiben , Ik. v. Unzmarkt, G. des Ws. Frauenburg. Scheibenbach / Jk. l^c». v. Admont, ein kleiner Bach, dec unter diesem Markt In die Ens fällt. Scheidt i Schieleiten. 5zi Scheidt (Mathias) Bischof v. Seckau v. I. 1481 bis 1512; er war b. Papst Innveenz dem Achten so wie b. Kaiser Maximilian in grossem Ansehen, war Staatsmann und Soldat; als ersterer ward er zu Gesandtschaften ge¬ braucht/ als letzterer ward er v. den Ungarn einmahl ver¬ wundet und zweymahl gefangen. Echeisiing, Ik. Sv. v. Unzmarkt, unweit der Mur/ über welche eine Brücke geht, an der Oberstmärkischen Commcr- cialstrasse nachKärnthen, ein beträchtliches Dorf und G. des Ws Frauenburg/ mit einer Pf. des Ds St Lambrecht, und einem Eisenhammerwerke. — Hier war in dem letzt¬ beendigten Französischen Kriege den Z. 4. und Z. April 1797 das Hauptquartier des Generals Bonaparte. Scheipö, Bk. v. Kindberg / G. des Ws Oberkindberg. Schelaun, Ik. So. v. St Peter am Kammersberg, unweit der Mur. Scheluschen, Mk. G. des Ws Schachenthurn. Schentovez, Ck. G. des Ws Burg-Feistritz. Echeriafzen (Ober-und Unter-) Mk. außer St Leonhard, 2 Gemeinden des Ws Gutenhag. Schermlenschek (Ober-) Mk. G^ des Ws Wurmberg. Scherorvinzen, Mk. G. des Ws Liboinberg. Echersdorf, Gk. 3. v. Hartberg. Echerzberg, Gk. IVv. v. Köfiach, an den Stubalpen, dicht an den Gränzen des Iks, G. des Ws Lanfowitz. Scheuer oder Mariascheuer, Ck. 3. v. Tüffer, S. und Gut, auch danächst eine gleichnahmige G. des Ws Tüffer- Deeanat, mit einer Localkapellaney eben dieses Ds. Schiechau, Gk. 0. v. Gnaß, am Sasbach, an der Strasse nach Grätz. Schiekeiten, Gk. 0. v. Anger, unweit der Feistritz , S. und Fideicommißherrschaft der Grafen v. Wurnibrand mit ei¬ nem W. diesem unterstehen die is Gemeinden: Bären- Llr dsrf, 5)2 Schiffer. dorf, Buch, Buchberg, Karel, gochenilz, Metten¬ dorf, pürcha, Stockenberg, Stubenberg und Zeil. Schiffer (wathias) ein im F. 1746 zu Buch b. Anger ge^ Horner, und neck zu Grätz lebender, vorzüglicher Landschaft' und Frescomahlcr. Einige seiner verfertigten Cabinetsstücke befinden fick i» berühmten Gallerien, selbst in Frankreich und Rußland. Echifferhof, Cilli, an der San, an der Hauptcom- mercialstrasse. Schifra, Gk. M. v. Fehring, unweit der Raab, in cini- ger Entfernung v. den Ungarischen Gränzen, G. des WS Stein. Schikerzen, Mk. G. des Ws Wurmberg. Schikola, Mk. ksv. v.-Neustift, nah an den Gränzen des Cts, G. des Ws Kranichsfeld. Schildbach, Gk. G. des Ws Hartberg. Hiernächst ist ein merkwürdiger Steinbruch; denn die Steinmaffe ist durch¬ aus verhärteter Thon, in welchem sich eine unzählbare Men¬ ge grosserer und kleinerer Muscheln und Schnecken, unter¬ einander befinden. Schildhahn, s. Geflügelarten in der Stm. Schillingsdorf, Gk. G. des Ws Leech. Echiltern, Ck. V/. v. Ma,rau , an der Dran, dicht an den Gränzen des Mks, G. des WsObcrrohitsch und Pf. des Ds Nohitsch. Schillern, Ik. 80. v. Oberwols, am Wölserbach, an der Strasse nach der benannten Stadt. Echiltern, Mk._80. v. St Leonhard, an der Pvsnitz, G. des Ws Gutenhag. Echindeleck, gleich außer Druck, an der Mur. Schirgenau,.Gk. G. des Ws Hainfelden. Sch rka, Mk. G. des' WsSeckauberg. Schirndorf, Mk. G. des Ws Obermureck. Schirnitz, Gk. G. des Ws Herberstein. . > - - - Schitan- Schlag.- s z z Schitanzr, Mk. lölvv. v. St Levuhard/G. des WZ Gu- tcnhag. - Gchitting, Gk. b. Movskirchen, ein nun wieder verkauftes S. und Staatsgut, das ehedcffcnMcm Icrdinaudcum der Jesuiten zu Grsttz gehörte. "7 Echladming , Ak. ei!rziemlrch-g,r.offer sind ansehnlicher Markt v. it>o Dauttrn / an der Ens, an der Strasse aus dem Ensthal nach der Salzburgifchen Stad't Nadstadt,!, Zo 1/2 M. vr Grsttz. Hier »st eine Pf. des Ds Haus, ferner eine Berggerrchtsfubstitution, ein Kupfer-und ein Eifenham¬ merwerk, und eine TabacklegstMe. Der Ort ist einer glcich- nahmigen den Grafen v. Sau rau gehörigen Fideidommiß'- herrschaft nnterthänig. Diese H. hat einen W. welchem die 4 Gemeinden: Markt Schladw.ing, Unterfchladmin- gerthal, Llaus und Rohrmoos unterstehen.- Die Lu¬ theraner haben hier ein Bcthhaus. Vorzeiten war der Ort eine Bergstadt. Am A. 1Z25 wurden alldler v. den Lu¬ therischen Bauern abscheuliche Grausamkeiten verübt;'sie schlugen Zooo Katholiken todt, und ließen bey zo Stnnir- kische Adeliche enthaupten ; wonach die Stadt zerstört ward. — Bey Schladming ist ein landesfürstliches Kobald- und Kupferbergwerk; diese Gruben liefern: weißes Erz, Arse¬ nik, Kupfer, Bleyglanz, Gypsspat, Quarz, weißen, blauen und knstallsirtcn Kobald. Auf den hohen Gebirgen um die¬ sen Markt sollen Silberlebererz, mit Bleyglanz und Quarz vererztes Gold, mineralisirter Kobald, wie auch reiche Ouecksilberstuffen gefunden werden. Schladniizgraben, Bk. Ls. v. Leoben, nah an den Grchi- -zen des Gks, G. des Ws Göß. Schlafnitz, Mk. ein Staatsbergrecht, zu Rothenthurn ver¬ waltet , vvrniahls den beschuheten Augustinern -zu Gratz gehörig. - - - .. . - Schlag, Gk. M. v. Friedberg , G. des Ws Thalbcrg. Schlag (Mein-) Gk. G. des Ws Kirchberg am Wald. Schlag- 534 Schlaggraben. Schlaggraben, Bk. G. des Ws Bäreneck. Schlangenburg, vormahliger Nähme des Ss Neuhaus. Schleinitz, Ck. 8. v. St Georgen, G. des Ws Reisenstein und Pf. des Ds St Marein. Schleinitz, Windisch: Slivenza, 8. v. Marburg, an der Hauptcommercialstrasse, nah an den Gränzen des Cks, ein Dorf mit einem D. zu dem die 6 Pfarren: Srauheim, Haidin, St Johann am obern Draufeld, St Loren¬ zen am obern Draufeld, Neustift und Zirkowitz ge¬ hören. Nahe dabcy liegt ein qleichnahmiges S. auch wohl Burg-Schleinitz genannt, mit einer H. welche einen W. hat; diesem unterstehen die 12 Gemeinden: Bachern, Srarrheim, Ropirunig, Loka, Mauerbach, planizen, Polane, Radrssel, Rantsihe, Schleinitz, Glaksn und Tschretten. Schlofsina, Mk. G. des -Ws Dornau. Schlogonsßo, Ck. G. des Ws Ran. Gchloßberg (Unterm) Bk. Filialkirche der Pf. Bäreneck. Schloßberg, Mk. G. des Ws Trautenburg. Schlosser werden in der Stm. nicht nur jene in ältern Zei¬ ten meist auf Bergen oder Felsen erbauten befestigten Wohngebäude der Stifter und der Adelichen, sondern auch alle andere ansehnliche, nicht Bauern gem rige, Gebäude auf dem Land geheißen, die weit schicklicher Landhäuser genannt werden könnten. , Ein minder beträchtliches Land¬ haus , ein Mittelding zwischen Schloß und Keusche (Bau¬ ernhaus) , heißt hier zu Land ein Hof, oder auch Stöckel. Den Ursprung der Schlösser, s. b. Saustrecht. - Schlüsseldorf, Mk. G. des Ws Maleck, in einer Gegend, der Gchlüsselgraben genannt. Schmelchvogel, s. Geflügelarten in der Stm. Schmerödorf, Ck. G. des Ws Schönstein. Schntiedsberg, Ck. G. des Ws Burg-Feistritz. Schmied» Schönberg. z-z 5 Gchmiedviertel, Gk. ^V. v. Friedberg, am Wechsel, G. des Ws Münchwald. Schmiernberg, Mk. 8. v. Leittchach, ein halbzerfallencs Bergschloß, v. dem noch eine den Grafen v. Sch.nborn gehörige Fideieommißherrschaft, die, sammt einem dazu gehörigen Landgericht, zu Arnfels verwaltet wird, ihren Nahmen hat. Hierum wird schwarzer Tafelschiefer ge¬ brochen. Schnattermühle, Ak. wo. v. Neumarkt, an der Olkza, an der Oberstmärkischcn Coinmercialstraffe nach Kärnthen. Schneeberg, Ak. 8. v. Auffee, am südlichen End des Hall- städtersees, ein hoher Berg zwischen diesem K. und Oe¬ sterreich. Schneehuhn, s. Geflügelarten in der Stm. Schneller, Gk. wo. v, Vorau, G. des Ws Kirchberg am Wald. Schober, v. Marburg / G. des Ws Wildhaus. Schoberberg, Mk. 8o. v. Leitschach. Schobereck, Ak. O. v. Weißkirchen, G. des Ws Anthal. Schöder, Ak. wv. v. St Peter, am Feistritzbach, G. des Ws Obermurau, mit einer Lvcalkapellaney des Ds Stadel. Weiter ins Gebirg liegt Schoderberg, eine andere G. des Ws Obermurau. Scholblmg, Gk. 0. v. Hartberg, G. dieses Ws. Gchönacker, Ek. G. des Ws Schönstem. Schönau, Gk. 8o. v. Pöllau, am Safenbach, G. dieses Ws. ' Schonberg, Gk. 0. v. Pröding, nah an der Straffe zwi¬ schen diesem Markt und Leibnitz, G. des Ws Freybühcl. Schonberg, Ak. o. v. Oberwöls, G. des Ws Rüthenfels und Lvcalkapellaney des Ds St Lambrecht. Schonberg, Ak. ww. v. Knittelfcld, G. des Ws Spielberg und Pf. des Ds Knittelfeld; diese Pf. hat schon im A. ur? bestanden. Schön- 53 6 Schörrborn. ' Schönborn (Der Reichsgrafen v.) Fideieommißherrschast: ' Schmiernberg, sammt dem Markt Leitschach. Schönbühel, Ck. Lo. v. Sachsenfeld, S. und H. Schoneben, Bk. w". v. Mürzzuschlag / in einiger Entfer¬ nung v. der Haupteommereialstraffe / am Fuß des Seme- rings , _G. des WS Neuberg. Schöneck/ Ck. 0. v. Fraßlav/ an der Hauptcommcrcial- strässe, S. und Gut. Schöneck f Gk. G. des Ws Peckau. Schöneckberg , Mk. Sv. v. Leibnitz, G. des Ws Seckauberg. «Schönbich / Mk. iV. v. St Florian, an der Stainz, an den Gränzcn des._.Gks, G. des Ws Waldschach. Schonek, Windifchcr Nähme des Ss Saneck. Schönstem , Windisch: Schostan, Ck. ein Markt mit mehr dann 8o Hausern, an der Pack, zwischen Wölan und Pras- berg, t4 1/2 M. v. Grätz, mit einer Localkapellancydes Ds Skališ. Danächst liegt ein gleichnahmiges S. mit ei¬ ner H. wohin der genannte Markt dienstbar ist. Diese H. hat ein Landgericht und einen W. demselben unterstehen die 9 Gemeinden: St Andree, St Florian, Lokuvinzen, Raune, Süvode, Schmorsdorf, Schönacker, Markt Schönstem und Topolschitz. Das S. selbst hat eine rei¬ zende Aussicht. In der Gegend entdeckt man noch Gemäuer der altem Feste desselben Rahmens, die in der Ciliischen Re¬ volution des 15. Seculums zu Grunde gierig. --Im iz. Jahrhundert gab es im Lande Dynasten v. Schoninstam. Schömvart, Mk. 0. v. Ehrenhüusen, ein Amt, auch G.des Ws ssabring^ . . ' / Schöpsendorf, Mk. G. des Ws Obcrmureck. Schorgendods", Bk. G.' des Ws" Bruck. Schostan , Wmdischer Nähme des Marktes Schönstem. Echötel, Ik. i^. d. Oberwofs, zwischen hohen Gebirgen, G. '"JA W'sUot-henfels. - - -,1/ Schötkiten, N, v. Grätz, G. des Ws GLßting. ' ° "" " " Schrat- Schütt. 5Z7 i Schrattenbüch, ein noch bestehendes gräfliches Geschlecht, das seit 1596 den Titel eines Erblandvorschneiders in der Stm. besitzt. Johann Max v. Schratteubach ward. I. iZ9i bis 1594 Landeshauptmann dieses Herzogthums. Schrattenbach (Der Masseverwaltung der Grafen v.) Fideicommißh.grrschaft: Pragwald. Schrattenverg, Ik. 8w. v. Unzmarkt, an der Mur, an der Ktrasse zwischen diesem Markt und Murau, ein ansehnli- -ches S. Vom i2. bis 15. Jahrhundert gab es Herren v. Schratinperch. Echrattendorf, Mk. kv. v. Judenburg, eine Gegend an der Mur, 538 Schüßenberg. Muv, an der Oberstmärkischen Eommercialstrasse nach Kärnthen. Schützenberg, Mk. 0. v. Luttenberg, an den Ungarischen Gränzen, G. des Ws Maleck. Schützendorf, G. dessel¬ ben Ws. Gchützendorf, Mk. G. des Ws Gutenhag. Schützhof, Gk. ein Gut. , Schwabau, Gk. So v. Gnaß, am Poppendorferbach -G. des Ws Poppendorf. , Schwanberg (nicht Schwamberg) Mk.ein ztemlicb aut ge¬ bauter Markt v. i2o Häusern, an der Schwarzsulm, an der Strasse zwischen Landsberg und Eibeswald, 8 3/4 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds St Florian, und ein -seit 1706 bestehendes Capueinerkloster, das nun auf 12 Mönche sixirt ist. Danachst liegt ein gleichnahmiges S. mit einer H. wohin der genannte Markt dienstbar ist; die¬ se hat ein Landgericht und einen W. welchem die 8 Gemein¬ den : Garanaß, Lerfchbaum, Rresfenberg, Mains¬ dorf, Vberfreffen/ Rastock, Markt Schwanberg und Unterfteffen zugetheilt sind. — Am ig. Jahrhundert gab es Herren v. Schwanperch, die auch einen Schwan im Wappen geführt haben. — Nicht fern v. diesem Ort liegen dre Unter- und Oberfchwanbergeralpen; letztere bestim¬ men die Gränze zwischen dem Mk. und Kärnthcn. Schwanberg, Mk. ein Dorf und G. des Ws Feilhofen. Schwarza, Gk. ein Bach, der b. Fasoldsberg entspringt, südlich hinfließt und unter Straß in die Mur fällt An demselben liegen die g Gemeinden: Schwarza, Unter- schwarza und Oberschwarza; ersteres ist eine G des Ws Labeck, letztere sind 2 Gemeinden des Ws Straß. Schwarzbach, Zk. 8v. v. Murau, kommt aus Kärnthen, und fließt noch weit ober dieser Stadt in die Mur. Schwarzenbach, Ak. 0. v. Weißkirchen, «g der Straffe - über die Stubalpen, G. dieses Ws. - Schwär Schweinezucht. 6zy Schwarzenbach/ Ik. G. des Ms Rottenmann. Schwarzenberg/ Ck. 3. v. Fraßlau, G« des Ws Osterwitz. Schwarzenberg (Der Fürsten v.) Fideieomnußherrschaf« ten: Frauenburg sammt dem Markt Unzmarkt/ Guster- heim / Obermurau sammt der Stadt Murau / und Rei¬ fendem. Schwarzeneck/ Gk. "tV. v. Wildon, an der Kainach/ S. und H. Schwarzenstein / Ck. 8. v. Wölan/ S. und Gut. Schwarzhammer / Bk. b. Kapfenberg/ ein Eisenhammcrwcrk. Schwarzhof, Mk. 8. v. Eibeswald. Schwarzmannühofen / Gk. 8v. v. Burgau/ am Sascn- bach/ G. des Ws Neubau. Schwebing , Bk. 0. v. Kindberg/ G. des Ws Oberkindbcrg. Schwebmg / BH. G. des Ws Hechenwang. Schwefelfabriken : Kahlwang und Walchberg. Die Schwe- felerzeugniß betrug im A.1789/ zz8Centner. Schweighof, Gk. IV. v. Friedberg, unweit der Straffe nach Oesterreich, G. des Ws Bäreneck. Schweindorf (Ober«und Unter-) Mk. 80. v. St Leon- Hard?/ beyde an der Pösnitz; ersteres eine G. des Ws Gutenhag. Schweinezucht in der Stm. So wie in Ansehung des Hornviehs unter den Stmärkischen Bauern ein besonderer Wetteifer b. dessen Mästung herrschet, (s.Aornviehzucht) so zeigen die Bäuerinnen denselben b. jener des Borstenviehs. Nichts übertrifft die Sorgfalt/ die sie dabey verwenden; die Mästung der Schweine dauert oss ein volles Iabw und einen grossen Theil desselben hindurch werden diese Thicre mit warmen Speisen/ besonders mit der eigenen Lieblings¬ speise der Landleute, dem sogenannten Türkischen Sterz mit Milch, gefüttert. So wie hier zu Lande die Osterzeit die Lodeszeit der schwersten Mastochsen iss so ist der Fasching jene der fettesten Schweine; die fettesten kommen aus den Gegenden um Hitzendorf und Mooskirchen. Im Fasching 54v Schweiz. des Jahres 1797 kamen aufEinenWochenmarftuach Gkätz aus Einem Haus dieser Gegend 4 sogenannte Bachen (sammt dem Speck abgezogene Häute) welche zusammen H Centner wogen, und wovon das Pfund für 14 Kreuzer verkauft wurde. In eben dem Fasching erschien aus ebenden Gegenden und auf eben dem Marktplatz ein noch schwererer Bachen; die¬ ser wog Z Centner; das Pfund ward für iz Kreluer, der , ganze Bachen «.- 75 Gulden verkauft. Linj« oder drenvierteftähnge gemästete Schweine werden hier zu Land Pcielmge (in Oesterreich : Frischlinge) genannt. Schweiz, Gk. Nv. v. Riegcrsburg. Schweizsrhof, Mk. v. St Leonhard. Schwitzen, ein inländisches, in der Stm. pvssesswnirtes, frey- herrliches Geschlecht. Sdolle, Ck. l^o. v. Peilenstein, G. des Ws Trakenburg. Sebastian (St) Bk. ^V. v. Mautern, in einiger Entfer¬ nung v. der Lissing und der Salzstrasse. Sebastian (St) Bk. lil. v. Zell, nicht fern v. den Oester- reichischen Gränzen, zwischen den fürchterlichen Zelleralpen, G. des Ws Zell. Gcberodorf, Gk. G. des Ws Neubau. Sechau, Gk. 8vv. v. Fürstenseld, am Nitscheinbach, G. des Wö Welsdorf und Pf. des Ds Riegcrsburg. Sechs oder Trockenthal, Ck. G. des Ws Montpreis. Seckau, Ik. ein Markt v. 80 Häusern, nicht fern v. Bk. 15 r/2 M. v. Grätz, mit einer Pf. des Ds Knittelfeld'. Danächst liegt die gleichnahmige Staatsherrschaft, wohiif auch der genannte Markt dienstbar ist; diese hat ihr eige¬ nes Verwaltungsamt mit einem W. demselben unterstehen die 22 Gemeinden: Buchschachen, Bühel, Dirnberg, Feistritz, Fresenberg, Glein, Graden, Greuth, Ro¬ benz, Lorenzen, Marern, Margarethen, Mirterbach, ^fteuhosen, Tft'ersarrach, ^)rank, ^)rxg oder Preng, Rackau erste Abtheilung, Rackau zweyte Abtheilung, 'M, Roß- Seckau. 54! Roßnitz , Markt Seckau und LVasserleiten. Unweit davon ist ein Staatseisenhammerwerk, das eine eigene Ver¬ wesung hat, desgleichen ein Staatskupferbergwcrk, das goldhältig ist, dennahlen aber unbearbeitet liegt. — Zu Seckau stiftete im I. 1142 ein adelicher Stmärker, Adelram v. waltegg ein Kloster für Chorpriester, fügte nach damahligem Gebrauch ein Nonnenkloster desselben Or¬ dens bey, und ernannte einen TVernhar v. Gailer zum ersten Propste v. Seggorv. Dieses Stift bestand bis zu Josephs Zeiten, als es im I. 1781 aufgehoben, und die gleichnahmige H. die dazu gehörte, zum Religionsfond ge¬ zogen wurde. In der vormahligcn Stift-nunmehrigen Pfarrkirche ist ein sehenswürdiges Mausoleum mit schonen Mahlereyen; in diesem liegt der Stmärkische Herzog Carl -er Zweite, fünf seiner Kinder, und drey seinen Enkel begraben. Von diesrm Orte hat auch das Blsthum Seckau seinen Nahmen erhalten. Eberhard, ein Erzbischof v. Salzburg, der bisher die geistlichen und Religionsgeschäfte in der Stm. durch 2 Erzpriestpr verwalten ließ, that nähmlich im I. 1219 Verzicht auf einen Theil seines Stmärksschen Kirch¬ spreugels, indem er hier ein Bisthum errichtete. Larl, ein Propst v. Friesach, wurde zum ersten Bischof und zu sei¬ nem Generalvicar ernannt, auch ihm und seinen Nachfol¬ gern ein b. Leibnitz gelegenes Schloß und Landgut, Eibnitz- schloß genannt, in Eigenthum. überlassen; wie dann auch seit dieser Zeit das erwähnte S. unter dem veränderten Nahmen Seckauberg die gewöhnliche Residenz der Bischöfe v. Seckau war. Das Diplom, durch welches dieses Bis¬ thum sein Daseyn erhielt, fängt so an: Lberkurclus Lalis. burx. -^rcsiiep. Zlaru/o Leccow-, e^r.>-cc>vo iw Perpetuum. Slos luper familiam Domini coolliruti, ul üemus ei cidum in tempore, verbum illuä loliiLite cvAtsuter, Menris purstem wull», vpermii autem xsuci, ru- 54r Seckau. roxnw er^o Oominum messis, ut mitkm vpergrios m mersem tusm, Domino I-ionorio pap« kerkio no» cum capitulo nollro oktulimus preces nostr-,8, c^ugz fgvors spoikolico ex3u Si;. Siz, alter Nähme der nun aufgehobenen Carthause Seiz. ' Skališ, Ck. wo. v. Schönstem/ an der Pack, an der Strasse zwischen diesem Markt und Wölan, G. des Ws Wölan, dann ein v. Erzbischof v. Lanbach zu perleihendes D. zu demselben gehören die 4 Pfarren: St Eg-di b. Schwar- zenstein, St Johann am Weinberg, St Martin b. Gchalleck und St Michael außer Schönstem, dann die4 Loealkapellaneyen: St Nicola in Pleschiuz, Gberpo- nikl, St Veter in Savodne und Schönstem. Skalitz, Ck. G. des Ws Gonowitz. Skarieza, Ck. G. des Ws Montpreis. Skerble, Ck. G. des Ws Stattenberg. Skorba, Mk. v. Pettau, an der Drau, an der Kroati¬ schen Hauptstrasse, G. des Ws Ebensfeld. Skorischmai, Mk. G. des Ws Ankenstein. Skorno, Ck. G. des Ws Heilenstein. Slaken, Mk. G. des Ws Schleinitz. Slapatinzen, Mk.O. v. St Leonhard, am Stainzbach, G. des Ws Schachenthurn. Slateneck, Mk. G. deS Ws Pösnitzhof. Slatina, (so heißt in Windischer Sprache Sauerbrunn) Ck. G. des Ws Plankenstein-Cillieranthcils. Slatina, Mk. G. des Ws Ankenstein. Slatkagora, Windiscker Nähme des Ss Süssenheim. SlaveniGrabez,Windischer Nähme derStadtwindischgrätz. Slemen, Mk. G. des Ws "Fall. Slemena, Ck. Lv. v, Gonowitz, G. des Ws Stiz. Slivenza, Windischer Nähme des Ss Schleinitz. Slamo, Ck. G. des Ws Tuffer. Smarko, Mk. wv. v. St Leonhard, G. des Ws Gutenhag. Šmarska, Windischer Nähme des Ss Erlachstein. Smeretschen, Ck. wv. v. Windischfeistritz, hoch am Berg Bacher, G. des Ws Burg-Feißritz. Smo- Gölk. 55i Smolmzen, Mk. G. des Ws Negau. Snize, Ck. G. des Ws Reichcnburg. Sobiakerberg, Mk. eine Gült. Sobieülaw, König v. Böhmen/ s. Dttocar der Zweite. Söding, auck wohl Großföding genannt, Gk.N.v. Moos¬ kirchen, an einem gleichnahniigen Bach, wo dieser in die Kainach fällt, an der Straffe zwischen Grätz und Voitsöerg. S. und Fideieommißgut der Freiherren v. Kellerspcrg, mit einem W. dem die i6 Gemeinden: Altenberg, Altendorf, Altendorfberg, Badrck, Barendorf, Birka, Dob» beleck, Haseldorf, Haseldorfberg, Hitzendorf, Holl¬ berg, Holzberg, Ma^ersdorf, Niederberg, Gberberg und Reitereck unterstehen. Danächst liegen: Großföding, Lleinföding und Sodingberg, Z Genieinden des Ws La- fiach, und Pelt oben an dem erwähnten Bach, R. v. Voits- derg, liegt ein anderes Sodingberg,G. des Ws Greißeneck. Sodniez, Mk. G. des Ws Großsonntag. Soleimann der Erste, Türkischer Kaiser, s. Ferdinand der Erste. Solfnitz, Bk. G. des Ws Widen. Sdlk (In der) Jk. 8. v. Gröbming, eine große, gebirgigte Gegend; die höchsten Berge darunter heißen die Gblker« alpen. Zwei) hindurch fließende Bäche, der Großsölker- bach und der Rleinsolkerbach, bilden zwey Thäler gleiches Rahmens. Am Zusammenfluß beyder Bäche liegt Groß- solk, S. und Staatsherrschaft/die ehevor dem Iesuiten- eollegium zu Grätz gehörte; sie hat nun ihr eigenes Ver¬ waltungsamt, wvbey auch die H Purk und die Gült Traun¬ kirchen administrirt werden. Diese H. hat einenW. zudem die z Gemeinden : Großfölk, St Nicola und Wald ge¬ hören. In dieser Gegend findet man noch : Vordersolk, Innersolk und Lleinsölk; die zwey erstem sind 2 Local- kapellaneyen, und die letztere eine Curatie, alle drei) des Ds 5)2 EvlniH. Ds Haus. Bey der letzten, ist einzerfallenes.Bergschloß, v. welchem noch em Gut seinen Nahmen hat. Sölnitz Bk. wo. v. Kapfenberg, an der Stainz, au der Strasse, welche durch dieses Thal nach dem Gk. führt. Sommer, Bk. w. v. Kindberg, G. des Ws Oberkindberg. Sommereben, Gk. 8. o. Ligist, G. des Ws Stainz. Sommerguten, Gk. w. v, Pöllau, G. des Ws Vorau. Sommerhof, Gk. ein Gut. Sonnberg, Bk. 8v. v, Eisenerz, am Lesitzenbach, G, des Ws Ehrenau. Sonnberg, Bk. N. v. Vordernberg. Sonnberg, Bk, G. des Ws Goß. Sonnberg, Jk. wo. v. Zeyring, an den Gaileralpen, nah an den Gränzen des Bks. Gonnberg, Jk, 8,v. p. Mprau, am Schwarzbach. Sonnberg, Jk. 8o. v. Grhbming , zwischen hoben Gebirgen. Sonnleitberg, Gk. v. Birkfeld, an den Gpänzeu des Bks, G. deS Ws Frondsberg. Sonnleiten, Bk. G. des Ws Bärencek. Sonnleiten, Bk. G. des Ws Widcn, Sonnleiten, Gk. G. des Ws Rein. sonnleiten, Gk. w. v. Voitsberg, G. des Ws Biber. Sophie, Schwester des Ungarischen Königs Geysa, zu Ad¬ mont, f. Admont. Sophie, Rcgentinn der Stm. s. Ottocar der Erste, Sopote, Ck. 8^, v. Windischlandsberg, G. dieses Ws. Sotla, Cf. ein Fluß, der in der Gegend v, Rehitsch ent¬ springt, westlich, dann südöstlich, dann südlich fortfließt, und sich unter Ran, gerade an der südlichsten Spitze der Stm, (s, Nigelshof) in die Sau ergießt. Lieser Fluß be¬ stimmt , seiner ganzen Länge nach, die Gränzen zwischen diesem K. und Kroatien, in einer Länge v. 7 1/2 M. mit allen Krümmungen dieses Flusses aber v. io M. An die- / ftlst ZlG liegt der Markt WmdischlanLsberg. Uebrigcns G Spielberg. 553 ist dieser Fluß auch noch wegen der zahlreichen und grossen Krebsen, die er enthalt, merkwürdig. Sounegg, alter Nähme des Ss Saneck. Eoviach, Mk. 0. v. St Leonhard, unweit des Stainzbaches, G. des Ws Schachenthurn. Sozka, Ck. G. des Ws Weichselstätten. Epangenssein, Gk. eine Gült. Sparbereck, Gk. 0. v. Friedberg, nicht fern v. den Unga¬ rischen , und noch näher an den Oestcrreichischen Gränzen, dort wo sich der Gk. und jene beyden Länder berühren, G. Les Ws Väreneck. , Spargel, s. Gartenbau in der Stm. Sparbersbach, s. Grätz. Spattendorf, Gk.8o. v. Mooskirchen, an der Kainach, G. des Ws Lanach. Spauer (Philipp Joseph Graf v.) Bischof v. Deckau v. A. 176z bis 1780. Speckkogel, ein Berg zwischen dem Gk. und Bk. bln. v. Uebelbach. Gpeik, seltene Pflanze, s. Pflanzenarten in der Stm. Epeilbrunn, Gk. G. des Ws Neudau. Speifeneck, Mk. 8vv. v. Ehrenhausen, G. des Ws Witschein. Spelkabach oder Speltsnbach, Gk. diiv. v. Fürstenfeld, an der Lafnitz, an den Ungarischen Gränzen, G. dieses Ws. Spiegelfeld, Bk. blo, v. Kapfenberg, in einiger Entfernung v. der Hauptcommercialstrasse, S. und Fideicommißgut einer,gleichnahmigen freyherrlichen Familie. Spielberg, Ak. bl^v. v. Knittelfeld, an der Angering, ein S. mit einer wohlversehenen Rüstkammer und einer schö¬ nen Aussicht, dann eine Fideieommißherrschaft der Herren v. Lachawitz, mit einem W. diesem unterstehen die 12 Ge- - meinden.: Bühel, Bühelhofen, Flatfchach, St Geor¬ gen, Laing, Lind, Maßrveg, paufendorf, Sachen¬ dorf, Schonberg, Spielberg und pyaal. — Im 12. 554 Spielfeld? IZ. und 14. Jahrhundert gab-cs Dynasten, die sich p. die¬ sem S. schrieben. Ein Dietmar v. Spillperch machte den ersten Kreuzzug unter Ottvcar dem Ersten mit. Spielfeld, Mk. 0. v. Ehrenhausen, an der Mur, G die¬ ses Ws und Loealkapellaney des Ds Leibnitz. Danächst ist ein gleichnahmiges S. mit einer Fideicommißherrfchaft der Grafen v.Kazianer; diese hat einen W. dem die 8 Gemein¬ den: Dubreng, St Egydi, Gradiška, Grasnm, Lil- I-.chb-rg, Nrb,rg, Z-IImtz „d Zirkm, mtt-ch-h-». Sv>t-I (»-- O.st-rr°!ch>fch,„ Stift«) Domim« und Realitäten in der Stm. Zerstreute Gülten im Jk. dann das Eisenbergwerk und der Floßofen am Spitalerer'zberg, und ein Eisenhammerwerk am Gullingbach. Spital am Semering, Bk. IVo. v. Mürzzuschlag, am be¬ nannten Berg, am Fröschnitzbach, an der Hauptcommer- rialstraffe, G. des Ws Neuberg und Pf. eben dieses Ds , wo auck Jahrmärkte gehalten werden. Danächst ist ein Ei¬ senhammerwerk. — Der Ort hat seinen Nahmen v. seiner ehmahligen Bestimmung; denn Ottvcar der Zweytc errich¬ tete hier, zum Gebrauche der nach Palästina über diesen Berg ziehenden Kreuzfahrer, ein Spital, so wie, nachdem Geschmack icner Zeiten, mehrere dcrley Hospitien oder Gasthäuser erbaut wurden. Dieses Gasthaus hieß dazumahl Spital im Zerrewald. Eines noch ältern Ursprungs soll die hiesige Kirche seyn, und schon im I. 1040 bestanden haben. Hieher ward sonst zu einer wundcrthätigen Maricn- statue gewallfahrtet, die einst Hirten in diesem, damahls mit Räubern angefüllten, Zerrewasd entdeckt habenMen — Gegen 0. v. diesem Ort liegen die Spitaleralpen. Spitalererzberg, f. Liezen. Spitalisch, Ck. 8. v.,Gonowitz. Spitz» (Vber- und Unter-) Gk. lV. p. Mm-eck, am Zur sammenfluß des Gnaß- und Poppendorferbaches, 2 Gemein den des Ws Poppendorf. . . Spitz- Staatseinkünfte. 555 Spitzöorf, Gk. IVo. v. Riegersburg, nah am Ritscheinbach. Sreüifchhe, Windischer Nähme des Marktes Polsterau. Etaatsbuchhaltungen , s. provincial > Staatsbuchhal. tung, Bergwefensbuchhaltung, und Tal>ack-und Sie- gelgefällen-Buchhaltung. Staatseinkünfte (Stmärkifche).' Um das A. 1270, unter der Regierung des Böhmischen Königs Ottocar, betrugen diese Einkünfte 7ZZ4 Mark Silber; diese flössen theils v. einigen Abgaben, welche die adelichen Guterbesitzcr entrich¬ ten mußten, theils v. dem Salzbergwerk, einigen andern Bergwerken, dann Zöllen, Mauten, Kammergätern, Mayer- gründen re. Die Unterthanen dagegen steuerten nur ihren Lehensherren, welchen sie dienstbar waren (s. Lehenfp- stem). Im I. 1542, unter Ferdinand dem Ersten, ward die Ctm. zum crstenmahl mit einer Cvntribution v. den lie¬ genden Gründen belegt. Zu diesem End wurden die Lände- renen in sogenannte Pfunde eingetheilt ; jener Unterthan, welcher mit einem Pfund besteuert wurde, mußte das Pfund mit einer Rusticalcontributisn v. io fl. 45 kr.das ist: io z/4fach versteuern; in der Folge wurde die Contribu- tion noch mit dem sogenannten Lin Achtel Zinsgulden erhöht, so daß für jedes Pfund 10 fl. 52 1/2 kr. zu ent¬ richten kamen. Und da auf diese Art das Land mit8l,401 Pfund Z7 kr. belegt wurde, so betrug und beträgt noch diese Rusticalcvntribution 885,25z fl. 29 1/2 kr. wobey aber die Bergholden mit beyläufig 20,000 fl. und die Be¬ sitzer der vor und nach der Rectifieation des Landes ver- theilten oder verkauften Mayergrunde nicht mitbegsiffen sind. Die Dominicalcontribution wird v. den Gäterbe- sitzern, Freygründebesitzern, Freyhäuserbesitzern entrichtet, und diese betrögt auch noch über 200,000 fl. Diese Do¬ miniral- und Rustiealcontributionen werden durch das Ge- neral-EiuNchmeramt eingehoben (s. General-Einnehmer- amt). Eben dieses Amt empfängt auch noch einige ande» < re 556 Staatsgüter. re Gefälle: Len «mobilitirten Ainügulden v. selchen Gü- tcrbesitzern , die keine Landständc sind, und der keine 4000 fl. beträgt, ferner den wein- Bier. Fleischaufschlag, den Musikimpost, die Erb- Personal. Pferde- und Schul- Lensieuer. s- diese Nahmen. Die landesfürstlicken Zoll- Maut- weg- Mcisgefäl- le, die Einkünfte des Salzbergwerkes und der SalZ- kammergüter v. Russee werden v. der Bancogefällen- .Adminrstration eingehobcn (s. Bancogefällen-Adminiftra- tion). Die Einkünfte aus den Staatsgütern, Gebäu¬ den, "Waldungen und sonstigen dazu gehörigen Rea¬ litäten werden durch das Gubernium, mittels der Sraats- güter-Administration, besorgt (s. Gubernium). Taback- und Siegelgefälle besorgt eine eigene Administration (s. Taback- und Giegelgefällen-Administration). Noch an dere Gefälle des Staats sind jene, die durch das F,s- calamt und die Eottokammer eingehen. Staatsgüter und Realitäten in der Stm. und zwar: des Religionsfonds: Adriach, Aflenz, Altenburg, Au- gustinerrealitaten zu Hochcnmautcn, Biber, Capucinerklo sier zu Pettau, Carmelitenrealitaten zu Grätz, kolestine- rinnenkloster zu Marburg, Dobbeleck saimnt dem Domini- canerzehent zu Premstätten, Dominicanergütcr v. Petra», Fall, Freystcin im Ck., Gersdorf und Lind, Gonowitz sammt den Hocheneckcr Unterihanen, Goß, Göjserwaldun- gen, Horneck, St Joseph, Kainbach, Äilbel, St Lam¬ brecht, Lankowitz und Leonrod, Lembach, Lind, Mährenberg und Saldenhofcn, St Margareth und Ober-und Unter- prepola, Mariatrost, Minoritengült v. Windischfeistntz, MiM'itenkloster dieser in das Capucinerkloster übersiedel¬ ten Mönche zu Marburg, Münkcndvrfer Gült b. Gonowitz, Neuberg im Bk., Nciibcrgerciscnhammer, Ncuberaerhofzu Grätz, Neukloster, Obdächer Weintaz, Sbcck, Oberburg, Olimje, Oplotnitz, Paradies, Plctrowich, Pöllau, Pol- lauer- Staatsgüter. 557 lauerrealitäten,Ranerpsarrsgült, Nothenthurn imMk., Not- tenmann, Rudcnek, Schlafnitz, Sei; und Seizdorf, Se- ckau,Seckauereisenhammer, Stainz undHerbersdorf, Stain- zer- und Horneckerweingärten in Luttenberg, Studenitz, Turnisch/Deitsch, Viktringhofb. Marburg, Welsdorf, Wit- schein, Unterzeyringgült und Zell. — Des Studirirfonds : Finkeneck, FreycnsteinimBk.,Herbersborf und Aerlach, Io- sephshof zu Leoben, Iesuitcngülr v. Judenburg, Iesuitenrest- den; zu Marburg , Icsuitcngült b. Obdach und Weißrirchen, Lcuzenhof zu Grätz, Lorenzerzehent im Mürzthal, Purk, Rohrbach, Großsölk, Traunkirchen, Thalberg sammt den Noththalerweingärten. — Des weltlichen Mumnatfonds: Convicthaus zu Grätz und Realitäten, Heil. Geistgült zu Judenburg , Ferdinandeum zu Grgtz und Realitäten, Se- minariumsrealitaten b. Grätz, und Steinhof. — Des theo¬ logischen Stipendienfonds: Geyrach und Birrstein. -- Des Bancalfonds: die Dobbelerwaldungen und die soge¬ nannten Marchfutterrealitäten zu Grätz. Ueber diese Staatsgüter und Realitäten bestehen zz Etaatsgüter-Verwaltungsämter im Lande, nähmlich: zu Asien;,, Altenburg, Biber, Fall, Freyenstein, Freystein, Gcyrach, Gonowitz, Großsölk, Herbersdorf, Horneck, St Lambrecht, Lankowitz, Leuzenhvf zu Grätz, Lind, Mähren¬ berg, Neuberg, Neukloster, Oberburg, Olimie, Paradies, Pöllau, Nothcnthurn, Rottenmann, Seiz, Seckau, Stainz, Studenitz, Turnisch, Viktringhvs b. Marburg, Melsdorf, Witschein und Zell. — Außer diesen sind noch 2 Waldäm¬ ter der Gösserwaldungen und der Dobbelerwaldungen, 1 Marchfutteramt zu Grätz, 2 Verwesungen des Seckauer- eisenhammcrs und des Neubergereisenbergwerks und Ham¬ mers. — Die Erträgnisse des Cblcstinerinnen-und des Mi- noritenklvsters, wie auch der Iesuilenresiden; v. Marburg werden unmittelbar zum Religionofond abgeführr. Der Josephshof b, Lechen, die Unterthanen vom Gut Äainbach und 558 Staatsgütera-rninlstratiott. und der Lorenzerzehent im Mürzthal sind in Pachtung, und Thalberg in Erbpachtung. Die Staatsherrschaft Göß wird, als ein Fond des Bisthums Leoben, v. dem Bischöfe selbst verwaltet, der davon 12000 fl. zieht/ und den Ueberrest in den Neligionsfond abgiebt. Ucbrigcns sind die/ in dem Verzeichnis der dem Staate heimgefallenen Domi¬ nien der aufgehobenen GrdenSgeistltchen, vorkommen- dcn Dominien und Realitäten, welche in diesem Verzeich¬ nt der Staatsgüter und Realitäten nicht wieder Vor¬ kommen, seitdem verkauft worden.—Bey den Rahmender Staatsgüter - Verwaltungsämter sind die' dahin gezogenen und daselbst verwalteten übrigen Herrschaften, Güter und Realitäten zu ersehen, s. diese Nahmen. StaatSgüteradministration, s. Gubernium. Stabsauditoriat!, s. General - Militärkommando (In¬ ner- und Öberösterreichisches). Stacheldorf, Mk. 8. v. Ncustift, an der Dran, dicht an den Gränzen des Cks, an der Strasse zwischen diesem r Markt und Rohitsch, G. des Ws Pettau-Exdominicaner. Stadel, Gk. 8. v. Weiz, an ider Strasse zwischen diesem Markt und St Ruprecht, S. und Fideicommißherrschast der Freyherren v. Stadl, mit einem W. diesem unterste¬ hen die 18 Gemeinden: Albersdorf, Arndorf, Diet- mannüdorf, Dörfel, Kinsing, Grub, Rühwiefen, Langgraben, Oberdorf, penfendorf, posfelgraben, probersdorf, Markt St Ruprecht, Stadel, Unter- fladnitz, Wolfsdorf, wolfsdorfereck und Wolfsgru¬ ben. Dieses S. ist das Stammhaus des nun freyherrli- chen, Ctmärkischen Geschlechts Stadl. Ein Kartwich v. Stadl existirte schon im I. nz8. Stadel, Ik. v. Murau, an der Mur, an der Strasse nach dem Salzburgischen, G. des Ws Goppelsbach, nebst einem v. Landesfürsten zu verleihenden D. zu diesem gehö¬ ren die 5 Pfarren' Froyach, St Georgen, Murau, St Stainz. 559 St Peter am Rammerüberg und Rauten, dann die 4 Localkapellaneyen: Rrackau, St Ruprecht, Schöder und Turrach, und die Filialkirche v. Murnu St Egpdi. — Nächst Stadel ist ein Eisenhammerwerk. Stadelbergen oder Stadtbergen, Gk. 8vr. v. Fürstenfeld, G. dieses Ws. Stadl (Der Freiherren v.) Fidcieommißherrfchaften: Kornberg und Stadel. btadlerudorf, Ck. 8. v. Windischlnndsberg, an der Stras- seznach Ran, G. des Ws Windischlandsberg. Etadtberg, Mk. l^. v. Pettau, ein Weingebirg, das die beßte Weinsorte aus den Gegenden um Pettau liefert; in dieser Gegend ist eine gleichnahmige G. des Ws Pettau- Exdominieaner. Städte; derselben findet man 20 im Lande, worunter 16 landcsfürstliche und 4 Municipalstädte gezählt werden. Lau- . desfürfiliche Städte sind: die Hauptstadt Gräch, fer¬ ner: Bruck, Lilli, Friedberg, Fürstenfeld, Juden¬ burg, Rnittelfeld, Leoben, Marburg, Pettau, R-d- kerüburg. Ran, Rottenmann, Voitsbsrg, PPindifch» feiftritz und TVindifchgrätz. — Municipalstädte sind: Friedau, Hartberg, Murau und Oberwolö. Stainz (In der) Bk. ein langes Thal zwischen Gebirgen, durch welches eine Strasse aus dem Mürzthale nach dem im Gk. gelegenen Markt Birkfeld führt; durch dasselbe stießt ein gleichnahmiger Bach, dessen Wasser inerustirend ist. In dieser Gegend ist auch eine gleichnahmige G. des Ws Krotendorf, und dabey eine Pf. des Ds St Lorenzen. Auch findet man hier 2 Eisenhammerwcrke. Die Schnecken aus diesem Lhale sind groß und wohlschmeckend. Stainz, Gk. ein nicht grosser, aber wohlgebauter Markt v. 70 Häusern, nah an den Gränzen des Mks, in einer sehr fruchtbaren Gegend , 41/2 M. v. Grätz; der Magistrat hat ein unprimiegirtes Landgericht, dessen Gerichtsbezirk sich 560 . Stainz. sich aber mir über den Markt allein erstreckt. Hier ist eine Pf. des Ds Wildon; die Kirche ist schön, und das Hoch- altarblatck darin v. Weißkirchers Pinsel. Auch ist hier eine Tabacklegstätte. Danächst liegt auf einem Berge (nebst der schon erwähnten Pfarrkirche) ein weitlauftiges und schönes Gebäude, nun eine Caserne, und zumtheil das Wshngcbäu-, de des Verwaltungsamtes einer gleichnahmigen Staatsherr- schäft; hier wird auch die Staatsherrschaft Herkersdorf mitadministrirt, und hiehcr ist der obgenannte Markt un- terlhänig. Diese Staatsherrschaft hat einen W. demselben unterstehen die 2g Gemeinden: Anzenhöfen, Birkhof, Blumeck, Drock, Ettendorf, Greisdorf, Grubbevz, Grunderüdorf, St Joseph, Lemschiy, Lichtenhof, Pichling, Rambach, Ober-und Unterroffeck , Sir, ling, Sommereben, Steinreib, Markt Stainz, St Stephan, Teufenbach, Teupel, VOaal und Zirknitz. Uebrigens steht diese H. unter dem Landgerichtsbczirk v. Oberwildon. Die erwähnte Caserne mid das Gebäude des Verwaltungsamtes war ehedessen ein Chorherrenstift, dem ein infulirter Propst Vorstand, so wie die dermahlige Pfarr¬ kirche die Stiftkirche war. Im L. 1229 stiftete nähmlich Leutold v. Pvildon und seine Ehegattin» Agneü dieses Kloster (damahls Stenz genannt) für Regler oder Chor- priestcr, die sich spater in Chorherren umsialtetcn. Unter den Pröpsten dieses Stiftes zeichnete sich besonders ein Ja¬ cob Rosolenz aus; er war einer der geistlichen Rathc des Herzogs Ferdinand des Zweistcn, die die Gegenreforma¬ tion vorbereiteten und ausführten, und b. dieser Gelegen¬ heit auch sein Kloster gar sehr bereicherte. Er war auch ein Schriftsteller; denn v. ihm heißt es in der Dopoxra- xbig vucmus ät/xiL (die noch im I. 1727 gedruckt ist): B.cerrimus cntkolicw tiäsi propuANMor, ut Ouviöem liun^ium, V/ittknberZenl'em ^ccgclemicum compescecet, rgui xrincixem ob eseüos sic Lfvrig, cwtsrirqus xrovin- cüZ Stammereck. 561 - ci's mlnisteUos, K uvltnm relixstonem iteruM reöuälam, tvrsnmciis incusare non arubuit; egregüim volumen, ^nti-tiunßlum axpellatum, Orrecil ^607 tg'pis vulzg- vit, eoqus luculenter olkenäit, cgusm koeäa lceleruin lentinn 5ub iUo pssuöo - evangelio äelituent kc. I. 1785 hob Kaiser Joseph dieses Stift auf/ und ihre H. fiel dem Staat heim. — Bey Stainz fließt ein gleichnah« miger Bach vorüber / tritt bald unter dem Markt in den Mk. und fällt unweit Proding in die Lasnitz. Die frucht¬ bare Ebene zwischen diesen beyden Märkten am linken Ufer dieses Baches heißt der Stainzbo.den, und dieser trägt vorzüglich schönen Weizen. . Stainz, Gk. Lo. v. Gnaß, G. des Ws Poppendorf. Nah b. demselben entspringt ein gleichnahmiger Bach, der sei¬ nen Lauf südlich richtet, und b. Nadkcrsburg in die Mur fällt. Stainz / Mk. ein Bach, der durch die Windischen Büheln hinfließt/ und in die Mur fällt, kurz bevor diese die Stm. verläßt. An diesem Bach liegt der Markt Luttenberg. Nah an seinem Ursprünge liegen die beyden Gemeinden: , Mberstainzerthal und Unterstainzerthal, erstere des Ws Obermureck, letztere des Ws Oberradkersburg. Stallbaum, Zk. L. v. St Peter am Kammersberg, G. des Ws Obcrmurau. Stallhof, Gk. 0. v. Stainz, am Stainzbach, an der Stras¬ se nach Grätz. Stallhof, Mk. G. des Ws Zeilhofen. Etallhofen, Gk. lVo. v. Voltsberg, G. des Ws Greißeneck und Pf. des Ds Straßgang / und Stallhofberg, eine andere G. eben dieses Ws. Etammbachviertel, Gk. Lo. v. Vorau, nah an der Stras¬ se zwischen diesem Markt undHartberg, G. des Ws Kirch¬ berg am Wald. Stammereck, Mk. G. des Ws Eibeswald. N n Stanetfch- 56r Statlüschko. Gtanaschko, Ck. G. des Ws Studenltz. Standorf, Gk. IVv. v. Feistritz, an der Mur, der Haupte cvmmereialstrasse gegenüber. Stanetinzen, Mk. einAmt, auch G. des Ws Schachenthurn. Stang (Ober- und Unter-) Gk. So. v. Niegersburg , G. dieses Ws. Stang, Mk. So. v. Landsbcrg, G. des Ws FrSucnthal. Etangalpen, Ik. Sv. v. Murau, ein sehr hohes Gränzge- birg zwischen diesem K. und Kärnthen. Unter andern fürch¬ terlichen Höhlen, die man an diesem Berg entdeckt, ist be¬ sonders das vielversprechende Wunderloch der Schatzgräber, die sogenannte Frezunannsgrube, berüchtigt. Alls diesem Gebirge soll Glaserz gefunden werden. Stangerüdorf, Mk. G. des Ws Seckaubcrg. Stanoschina / Mk. G. des Ws Pettau-Minoriten. Stanz, s. Stainz, Stara heißt Windisch bas Deutsche Wort Alt; daher Starascheuzen, Mk. IV. v. Ncustift, an der Strasse zwi¬ schen diesem Markt und Marburg. Staritsch, Mk. G. des Ws Eibeswald. Startin, Stmärkisches Weinmaaß. s. Maaß und Gewicht in der Stm. Stationskapellaneven, s. Vfarren. Etatteck, Gk. G. des Ws Gößting. Stätten, das ist: eine Stätte, eine Stelle, worauf sich et¬ was befindet; dieses Wort kommt sehr oft am Ende der Stmärkischen Eigennahmen vor, z. B. Murstätten, Prem- stätten, Kleinstätten re. Stattenberg, Ck. IVv. v. Maxau, am Loschitzbach, S. und Fideicommißherrschaft der Grafen v. Attems , mit einegr Landgericht und einem W. diesem unterstehen die 14 Ge¬ meinden: St Anna, Doschno, Aelswez, ^.eschie, Vetsch« ka, Vodlesch, Sestersche, Seuze, Sitrsch oder Planiz- , ko, Stein-und Erdarten. 56z ko, Skerble, Statteilberg/ Stobersen, Stopno und St Wolfgang. Staudach, Gk. 80. v. Pöllau, G. des Ws Hartberg. Steg, Nv. v. Bruck, G. dieses Ws. Stegersbach, Gk. G. des Ws Thalberg. Stegmühl (In der) Ak. 3. v. Ardning, eine Gebirgsge¬ gend, und in derselben ein dem Stift Admont gehöriges grosses Eiscnhammerwerk mit 8 Feuern. Stein, Gk. So. v. Fehring, Fideicommißherrsckast der Für¬ sten v. Paar, ulit einem Landgericht und W. die zu Pe- tzelsdorf verwaltet werden. Diesem W. unterstehen die 6 Gemeinden: Berchtoldftein, Burgfeld, Sechlach, pe« terüdorf, Petzelsdorf und Schisra. — Es gab. v. 12. bis ins rž. Jahrhundert Herren v. Stain im Lande. Stein, Gk/ G. des Ws Melsdorf. Stein, Gk. G. des Ws Lanach. Stein, Ak. IV. v. Neumarkt, nicht fern v. der Mur, ander Strasse zwischen Murau und Unzmarkt, ein altes S. v. diesem hat noch das zu St Lambrecht verwaltete Landge¬ richt seinen Nahmen. Stein, Ak. 8. v.Gröbming, am Sölkerbach, wo sick dieser in die Ens ergießt. Stein oder Steindorf, Mk. 8o. v. Pettau, zunächst der Kroatischen Hauptstrasse, G. des Ws Meretinzcn. Stein- und Erdarten (Merkwürdige) in der Stm. und zwar: Marmorbrüche: Admont, Aflenz, Bacher, Geis¬ berg und Steinberg, Gratwein, Kainachgraben, St Lam¬ brecht, Lichtmeßberg, Mariatrost, St Martin b. Grätz, Petschonig, Platsch, Rein, Rvthelstein, St Stephan b. Grä^, Wildalpen, Zell. — Steinkohlenbrüche: Fohns- dörf, Gemlach, Lankowitz, Leoben, Mitterdorf, Pu^cnberg, Tüffer, Voitsberg, Winkel. — Torfbrüche: Aussee, St Gallen, an der Angering, St Lorenzen b. Knittelfcld, Murau, Zell. — Andere merkwürdige Stein- und Nn 2 Lrd. 564 Steinach. Lrdarten: Altkainach, Bäreneck, Erzbcrg, Frauenberg, Hämmerl, Herberstein, Hiflau, Hofrain, Kahlwang, Kai- nach, Kaifersberg, Klamm, Klech, Laisberg, Lankowih Leoben, Liezen, Lösselbach, Muckcrnau, Neuberg, Nieder- wöls, Neukloster, Neustöckcl, Pöllau, Polsterberg, ^pret- stein, Pulsgau, Radmar, Rohitsch, Schladming, Schmiern- berg, Stubalpen, Sturmberg, Thörel, Tragöß, Thalberg, Voitsberg, Wagna, Weifenbach. — Versteinerungen ° Erzberg, Flammberg, Hartberg, Neuberg, Platsch, Sauer- brunn, Sausal, Schildbach, Wildvnerberg. Das Bestimm¬ tere v. alldn diesen Stein- und Erdarten s. l>. diesen Nahmen. Steinach (Ober- und Unter-) Ik. Wo. v. Irdninq, an der Salzstrasse, unfern der Ens, zwei, Schlösser und Herr¬ schaften, die erste Fideicommiß der Grafen v. Saurau, und ist das Stammhaus der schon im 12. Jahrhundert be¬ kannten und noch bestehenden, Stmärkifchen und im Lande begüterten Familie der Grafen v. Steinach. Die zweyte H. hat einen W. über die 2 Gemeinden: Steinach und wortschach. Steinbach, Gk. W. v. Burgau, an der Straffe zwischen diesem Markt und Isz, G. des Ws Neubau. Steinbach, Gk. 8". 0. Hartberg / eine andere G. des Ws Neubau, und Pf. des Ds Pischelsdorf. Steinbach, Gk. G. des Ws Frondsberg. Steinbach, Gk. G. des Ws Kapfenstcin. Steinbach, Mk. v. Ehrenhausen, G. dieses Ws. Steinbeiß (Grafen v.) einst Erblandfalkcnmeister in der Stm. s. Erbämter. Steinberg , Gk. 8. v. Ligist, G. dieses Ws. Steinberg, Gk. Wo. v. Vorau, G. des Ws Münchhofen. Steinberg, 'W-v. Grätz, G. des Ws Plankenwart. Zu¬ nächst ist ein Marmorbruch. , Steinberg, Mk. v. Luttenberg, G. des Ws Maleck. Stein- Steinerne Wand. §65 Steinbruck/ Ck. 8- v,., Tüffcr / am Zusammenfluß der Sau und San, Kram gegenüber. Steindorf/ Gk. lVw. v. Wildon, an der Kamachj, G. des Ws Neuschloß, Steineralpen / Ck. "ZV. v. Laufen / hohes Gebirg zwischen diesem K. und Krain. Stemernx wand, ein Berg, der die Gra'nze zwischen dem Vk. und Gk. api linken User der Mur bestimmt. In dem¬ selben ist eine berubmte Höhle. Ein gewisser Heröus hat im I. 1719 dieselbe besucht, und folgenden Bericht abge¬ stattet: Der Berg ist eine ordentlich steinerne Wand ge-. gen die Mur. Etwa 702 Fuß hoch über der Oberfläche der Mur kommt man über einen steilen Weg zur Oeff- nung derselben, Lugcllucke genannt. In der Entfernung scheint diese Oeffnung drepeckigt; in der Nahe aber ist sie viereckige, 180 Fuß breit und hoch. Von hier ist ein. be-, guemer Weg weiter hinein in die Höhle. Zu einer Seite erblickt man ein altes Gemäuer; v. da kommt man auf einen kalkigten Boden bis zu diner herabstürzcndcn Quel¬ le; nun zertheilt sich der Weg-in viele Krümmungen-und Irrgänge, daß, man Mühe hat, den Rückweg zu finden. Die Wände fast aller dieser Höhlen sind mit Tropfstein in länglichten Schichten füberwachscn. 20O Schritte v. der Oeffnung sind ungeheure Haufen v. Steinen, so, als wenn selbe v. Menschenhänden nach einer gewisser Ordnung wä¬ ren zusammen getragen worden. Von da aus wird der Weg durch abhangende Felsen, die einen augenblicklichen Einsturz drohen, enger und gefährlicher. Die Felsen schei¬ nen himmelblau mit blutfärbigen, Adern. Man zäblt v. ,dr,m Eingänge der Höhle bis hieher 154,0 Schritte. Man sieht hier wunderbare Naturspicfe; Steine mit unkennba¬ ren Zeichen und Figuren ; man athmet eine besondere Luft, und man hört den Schall der Stimme ganz verändert. J»! I. 1752 haben die beyden Jesuiten, Franz und Rieger, 566 SLeirigruv. Rieger, als sie auf höchsten Befehl'die Tyrolifchen Berg¬ werke bereiseten, auf ihrer Rückreife nach Wien diese Höhle besucht, und gelangten, nach einem überstandenen gefahrvollen Weg, noch tiefer in dieselbe; sie fanden, daß dieser Ort schon vor alten Zeiten v. einigen Oesterreichi- schen Prinzen selbst scg besichtiget und untersucht worden. Am Ende fanden sie die Wände ganz mit Schildern, Wap¬ pen und unkennbaren Buchstaben bezeichnet. An der rech¬ ten Seite entdeckten sie in einiger Höhle: kustolxstus st Dux , nebst drey andern unleserlichen Nahmen und der Iahrs- zahl iziz. Ich einer kleinen Entfernung davon stand aus¬ gezeichnet : sttriclericus Oux ^ullnse slluit anno 1409 stis Z. ^unü. (Diese bepden Prinzen waren übrigens keine Her¬ zoge v. der Stm.; denn im I. 1409 regierte hier Epnest, und iziZ Maximilian). In dieser Höhle sollen sich auch Beine v. grossen Thieren finden, welche Wunderliebhaber als Drachen- und Riesengebeine anstaunen. Steingrub, Mk. G. des Ws Seckauberg. Stemgruben, Ck. 8. v. Oberburg. Steinhaus , Bk. IVo. v. Mürzzuschlag / am Semering, an der Hauptcommercialstrasse. Steinhof, Mk. IV. v. St Leonhard, S. und Staatsgut, das zu Rothenthurn verwaltet wird , und ehedessen dem Je« suitcn-Fcrdinandeum zu Grätz gehörte. Gteinhoferviertel, Gk. IV. v. Birkfeld, an der Feistritz, zwischen hohen Bergen, G. des Ws Vorau. Steinhuhn, s. Geflügelarten in der Stm. Steinßohlenbrüche giebt es mehrere im Land; aber nur ei¬ nige wenige werden bearbeitet. Die Ausbeute v. Steinkoh¬ len betrug 'im I. 1789 — 1800 Centner. s. Stein- und Lrdarten (Merkwürdige). Steinluger, Mk. G. des Ws Großsonntag. Stemreib, Gk.,G. des Ws Stainz. Steinrigel, Mk. G. des Ws Seckauberg. Steme- Stmnoll. 567 Stemeach, Mk. G. des Ws Ankenstein. Stenz, alter Nähme des Marktes Stainz. Stenzengreuth, Gk. G. des Ws Kumbcrg. Stephan, Sohu des Ungarischen Königs Bela. s. Nela der Vierte. Stephan (St) Bk. 8^v, v. Leoben, an der Mur, über wel¬ che hier eine Brücke geht, G. des Ws Kaisersberg und Pf. des Ds Vordernberg. Stephan (St) in Gomilsko, Ck. 'Localkapellaney des Ds Fraßlauk Stephan (St) Ck. N-w. v. Peilenstein, Pf. des Ds St Marein. Stephan (St) Ck. G. des Ws Tüffer - Decanat. Stephan (St) am Gratkorn, Nv. v. Grätz., nicht fern v. der Hauptcommercialstrasse, Pf. des Ds Gratz. In der Gegend ist ein Bruch eines grauen, weißaderigten Marmors. Stephan (St) Gk. v. Stainz, an der Strasse zwi¬ schen diesem Markt und Mooskirchen, G. des Ws Stainz und Pf. des Ds Wildon. Stephan (St) b. Rirchbach, Gf. b. Gnaß, am Sas¬ bach, an der Strasse nach Grätz, G. des Ws Waldeck, und Pf. des Ds St Veit am Fogau. Stephan (St) Gk. 8^. v. Hartbcrg. Sterbrecht, sein Ursprung, f. Lehensysism. Sterianzen, Mk. G. des Ws Großsonntag. Stermez, Ck. lV. v. Laufen. Stermez, Ck. G. des Ws Obcrrohitfch. Stermoll, Ck. >V. v. Nvhitsch, S. und Gut mit einem W. diesem unterstehen die 19 Gemeinden: Gerbetschitz, Großrodein, Gupf-St Veit, Hainsko, St Herma¬ gor , St Ratharina, Ratfchiedol, Heil, ikreuz, Rri° stanwerch, Niunodorf, Plath, Takatschovo, Ter- schische, 568 Sterndorf. schische, Topolovo , Unternesbiü oder N'eüwich , Un- tersezko, Vinne;, Wreftowez und Zeste. Sterndorf/ Jk. v. 'Murnu, unweit der Mur. Sternstein, M. IV. v. Hocheneck, nm Engbach, nn der Haupt- commercialstrasse, S. und Gut, auch Pf. des Ds Neu¬ kirchen. Steuer, s. Staatseinkünfte (Stmärkische). Steuerregulirung, wnr eine v. Kaiser Joseph dem Zwey- ten unternommene, eben so grosse als wichtige Operation, wodurch sowohl die Besteuerung seiner Stmärkjfchen Un- terthanen, als jener seiner übrigen Staaten, in ein besse¬ res Gleichgewicht gesetzt werden sollten. Zufolge dieser Operation wurden alle Gründe neu ausgemessen, und das Erträgniß derselben unparteiisch geschätzt. Nach derselben hätten nicht nur alle übrige wie immer Nahmen habende -Abgaben an den Landesfürsten, und alle sogenannte -Her- rendienste (Lehenpflichten), als: Frvhndienste, Laudemien, Zehente re. sondern auch alle Zwischenzölle und Mauten der Oesterreichischen Staaten aufgehört, und es wäre da¬ gegen nur eine einzige Contribution an den Staat, und nur eine an den Grundherrn eingeführt worden. Die Staats steuer wäre v. besonders dazu aufgestellten Steuereinneh¬ mern eingehoben worden. Zu diesem Ende waren in den 4 "Kreisstädten: Sudenburg, Bruck, Marburg und CM eben "so viele Kreissteuereinnehmer, und unter diesen standen die Bezirkssteuerrinnchmer, als: im Ik. 15 , im Bk. 9, Mk. iz, im Ck. 16. Der Gk. hatte 22 Bezirksstcuer- cinnehmer, dir die eingehende Steuer, ohne Dazwischen¬ kunft eines Kreissteuereinnehmers, unmittelbar in die "Hauptkaffe zu Grätz abgeben mußten; so war also die Stm. in 75 Stcuerbezirke eingekheilt. (Die Nahmen der Ortschaften , Ws diese Einnehmer bestanden, findet man in den Lereriigen tzuc Vaterlandükunde, ersten Band S. -uz)...-Gen e. November 1789 begann in der Stm. diese - neue Steyerrnark. 569 neue Steuer; allein sie dauerte nur ein halbes Jahr; denn Joseph der Zweyte starb, und es ward ^gleich alles wieder in den alten Stand gesetzt. Steuer, eine Stadt im dermahligen Oesterreich ob der Ens/ die aber nichts destoweniger in diesem Buche ihren Platz verdient, weil sie der Stm. ihren Nahmen mitgetheilt hat. — Das Ausführliche hievon s. b. der Rubrik: Re¬ genten (Erste, eigene, kleine) in der Stm. Steyerrnark, jenes Land, dessen Geschichte, Geographie, To¬ pographie, Statistik und Naturhistodie in diesem Buch ab¬ gehandelt wird. Den Nahmen theilte die Stadt Steyer dem Lande mit; denn es war die Mark der Markgrafen v. Steyer-. Daher zugleich erweislich ist, daß man (so un¬ gewöhnlich dieses auch im Lande selbst klingt) die Steyer- mark und nicht das Steyermark sprechen und schreiben muß; wie man dann auch in allen Ländern, wo die reine Hoch¬ deutsche Sprache zu Haus ist, so spricht und schreibt, auch schon seit mehreren Jahrhunderten so sprach und schrieb, wie solches aus alten Büchern erhellet, (so gut als man von jeher die Neumark, die Mittelmark, die Uckermark rd. sprach). Noch fehlerhafter ist es, wenn man durch das Won Steyer allein dieses Land bezeichnet, wie das hier zu Lande noch sehr gebräuchlich ist. . Nur in der Lanoes- fürstlichen Titulatur ist der Ausdruck : Herzog zu Steyer, verzeihlich; denn die Herzoge v. Oesterreich folgten als Landesfürsten auf die alten Markgrafen und Herzogen. Styr oder Steyer, und ließen die Benennung unverändert, wie sie solche ererbt hatten. " Die Lage des Landes ist zwischen 45V 54/ und 47" 5^ der Breite, und zwischen z Sekunden östliche, und n Mi¬ nuten uz Sekunden westliche Länge des Wiener Meridians, (in Zeittheilen berechnet.) s. Saffavia, Lotsshbach, Maut und Rulm. — Die Große des Landes beträgt 411 geographische Quadratmeilen. Der längste Durchschnitt, in ge- 57c> Steyermark. gerader Linie (ohne ein anderes Land zu berühren) ist jener v. Berg Sandling/ hinter Auffee an den Oesterreichischen Gränzcn, bis dahin, wo die Drau, unter Polsterau, die Stm. verläßt, und dieser'beträgt 32 2/3 M. ein anderer langer Durchschnitt zwischen den zwey Punkten, wo die Flüsse Ens und Sau das Land verlassen, hält ZO3/4M. — Oie Begrenzung des Landes (s. Gränze» der Stm.) — Ihre natürliche Beschaffenheit (s. Naturgeschichte der Stm. und jene Rubriken, wohin dort der Leser ange¬ wiesen wird). — Die Begebenheiten des Landes (s. Ge¬ schichte der Stm. und jene Rubriken, wohin dort der Le¬ ser angewiesen wird). — Die politische Verfassung der Stm. (s. Gubernium, und diejenigen Rubriken, wohin dort der Leser angewiesen wird. — Die Stmärkischen Fi¬ nanzen (s. Staatseinkünfte Stmärkische). —Die Ge¬ rechtigkeitspflege (s. Justizverwaltung), und wohin dort der Leser angewiesen wird.-—Ihre militärische Verfassung (s. General - Militärcommands). — Ihre kirchliche Verfassung (s. Diocesen und wohin man dort weiter an¬ gewiesen wird). — Ihre Eintheilung (s. Rreife, und jene Rubriken, wohin man dort verwiesen wird) re. Die Anzahl der Steiermärker (also nicht Steterer, denn nur die Einwohner der in Oesterreich gelegenen Stadt können so heißen) betrug nach der Volkszählung im F.1788 — 829, 229 Seelen; sv daß also aufjede der4i i Quadrat- iiieilen über 2010 Einwohner kamen. — Nach dieser Volks¬ zählung befanden sich darunter 2433 Geistliche, 714 Adeliche, 1332 Beamte und Honoratioren, 11122 Burger in den Städten und Märkten und Professiomsten auf dem Lande, 57,833 Bauern, 51,377 nächste Erben derselben, 131,135 Keuschler und Bergholden, 13758 zu andern Staatsnoth- durften Anwendbare, 110,188 Kinder v. i bis 12 Jahren, 27,573 v. iZ bis 17 Fahren (alle männlichen Geschlechts) zusammen 406,470. Hierzu das weibliche Geschlecht 422,759. , - -° . . Die Stikol. 57L Die Zahl ist"'seitdem durch die unglücklichen Kriege nicht vermehrt, (wiewohl auch nicht vermindert) worden. Die Stmärker sind v. zweyerley ganz verschiedenen Abkunft und Sprache, so wie sie auch selbst v. ziemlich verschiedenen Gebrauchen, Sitten, Trachten und Lebensart sind. Zwey Drittheile sind Deutsche, und ein Drittheil ist Slavischen Ursprungs und einer Slavischen Mundart, und dieses Drittheil machen die Winden (Ihre Abstammung und Ge^ schichte s winden). Die Gränze zwischen den Deutschen und Winden, also auch zwischen der Deutschen undWindi- sckcn Sprache, kommen v. dem Kärnthischen Markt Lava- münd durch den Mk. gegen und über den Berg Radek, v. da und über den Berg Platsch, v. da noch eine schmale Strecke jenseits der Mur bis Radkersburg, v. da längs der Mur bis an die Ungarischen Gränzen. Die in der Stm. gesprochene Windische Sprache theilr sich wieder in drey Dialekten. Die Gränzen der eigentlichen Windischen Mund¬ art kommen unter Windischgrätz aus Kärnthen, gehen v. da gegen und über den Polanaberg unter Gostowitz, und v. da gegen die Kroatischen Gränzen unter Rohitsch. Jenseits dieser Linie, im großem südlichen Theile des Cks, ist die Krainische Mundart zu Haus. Dahingegen spricht man in dem Theile des Mks, der einer v. Rohitsch gegen Pettau, und v. da gegen Radkersburg gezogenen Linie gegen Osten liegt, eine Kroatische Mundart. Auch in Ansehung ihrer Trachten unterscheiden sich die Sprecher dieser drey Dialekten. Stirer (Johann) geboren zu Murnu 1748, war ein sehr fleißiger und glücklicher Arzt und zuletzt Kreisphysicus zu Bruck, wo er im I. 1790 starb; er schrieb ein sehr brauch¬ bares Werk v. der Apothekerkunst, und hinterließ noch viele' andere Handschriften, die aber noch ungedruckt sind. tztibol, Gk. wo. v. Bsitsberg, G. des Ws Rein und L°- calkapellaney des Ds Straßgang. Stif- 57» Stiffürg. Stiffmg, Gk. ein Bach, der b. Fasoldsb-rg entspringt, sud--, lich b. dem Markt St Georgen vorüber stießt, und nickt lang danach in die Mur fällt. Stifter und Kloster. Nur noch im I. 177z war ihre Anzahl in der Stm. 73/ und die Zahl der darin wohnenden Mönche und Nonnen betrug b. zooo Personen. Es waren nähmlich: 2 Augnstinerklöstcr (Barfüsser), 4 Augustiner- klösier (Einsiedler), l Barmherzigenbrüderkloster, 2 Benk- dictzziei stifte, i Benedictincrresidenz, 1 Benedictinerinnen- stifi^iZ Capueinerklöster, r Carmelltenkloster (Barfüsser), 1 Carmelitenkloster (Beschuhete), r Carmeliterinnenklostcr, i Carthause, 2 Clarisserinnenstifte, 5 Chorhcrrenstifte (Au- gnstinerordens), 2 Clstercienserstifte, i Eötestinerinncnkloster, 4 Dominicanerklöster, z Dominicanerinnenstifte, i Eljsi,- bethinerinnenklvster, 9 Franciscanerklöster, z Jesuitencolle- gia, i Jesuitenresidenz, 6 Minoritenklöster, 2 Paulinerklö- ster, 1 Piaristcncvllegium, r Servitenklostcr, r Trinita- rierresidenz und i Ursulinerinnenklsstcr. — Im oberwähn, ten Jahr wurden die Jesuiten, und in den ersten Negic- rungsjahren Josephs des Zweyten sämmtliche Nonnenklöster (bis auf die Elisabethinerinnen und Ursulinerinnen) und v. den Mönchenstiften und Klöstern so viele aufgehoben, daß nur mehr 2 Augustinerklöster (Barfüsser), 2 Augustinerklö¬ ster (Einsiedler), i Barmherzigcnklvstcr, 1 Bcncdictinerstift, 10 Capueinerklöster, r Carmelitenkloister (Beschuhete), 1 Chorherrenstift, 1 Cistercienscrstist, 2 Dominicancrklöster, 7 Franciscanerklöster, 5 Minoritenklöster, i Piaristencolle- gium und c Servitenklostcr, also ZA, und mit obigen beyden .Nonnenklöstern 37 übrig blieben. Auch von diesen waren nach r Auqustinerklosier (Einsiedler), 2 Franciscanerklöster und 6 Capucinerklhster zur Aufhebung bestimmt, und die übrigen auf einen bestimmten Personalstand firirt , der zu¬ sammen nur 376 Personen betrug. Nur die Barmhcrzs- genbrüder, die Ellfabcthjnerjnnen und Urfulinerinnüi wurden v. . Straden. 57z v. dieser Perfirnalstandesbestimmung ausgenommen, und können Individuen in ihre Klöster aufnehmen, so viel sie ihrer bedürfen. Seit Josephs Tod ist die Aufhebung der noch dazu bestimmten 9 Klöster unterblieben, auch diesen letztern kein Personalstand angewiesen worden. (Wie es sich b. den Oertern, wo sich diese Klöstern befinden, durch den nicht beygefügten Personalstand zeigt). Gleichwohl wird die Zahl der Mönche in diesen 9 sowohl als in den übrigen Klöstern v. Jahr zu Jahr kleiner, so daß sie sckon wenig¬ stens einen dritten Theil weniger haben, als sie wirklich zu haben befugt sind. — Dafür errichtete Joseph der Zwepte 2 Domstifter und i adcliches Frauenstift, s. die verschiedenen Ordensnahmen. Stiftung, Gk. G. des Ws Leech - Commende. Stoberzen, Ck. G. des Ws Stattenberg. EtockakpeM. 8v. v.Vvitsberg, einGränzberg gegenKiirnthen. Stockenberg, Gk. G. des Ws Schieleiten. Stocking, Gk. IVvv. r. St Georgen, G. dieses Ws. Stogersdorf, Gk. G. des Ws Lanach. Stoinufeklu, Ck. G. des Ws Oberrohitsch. Stollonig, Ck. G. des Ws Reichenburg. Stom, Mk. G. des Ws Dornau. Stopno, Ck. IVo. v. Maxau, G. des Ws Stattenberg. Storcha (Gber - und Unter-) Gk. 2 Gemeinden des Ws Kkrchberg an der Raab. Stotter (Am) Jk. lVv. v. Murau, ein Gränzgebirg zwi¬ schen diesem K. und dem Salzburgischcn. Etraden, Gk. 8s. v. Gnaß, ein Fideicommißamt der Gra¬ fen v. Leslie, und danächst ein beträchtliches gleichnahmiges *Dvrf, wo Jahrmärkte gehalten werden, und G. des Ws Poppendorf. Hier ist ein v. Bischof v. Seckau zu ver¬ leibendes D. Dazu gebören die 4 Pfarren: Gnaß, Mu¬ reck, St Peter am Gtt^übach und Trautmannüdorf, daun die Loealkapellaney Wölling und die Staticnskapel- laney 574 Stwhleck. laney Rapfenssein. Hierum giebt es mineralische nvch nicht untersuchte Quellen. Diesem Dorfe gegen No. liegt Kochftraden, eine andere G. des Ws Poppendorf. Strahleck, Gk. No. v. Bil kfeld, zwischen Gebirgen, G. des Ws PLllau und Pf. eben dieses Ds, wie auch ein glcich- nahmiges Amt. Strana oder Straina, Mk. 80. v. Neustift, am Matzelge- birg, nah an den Gränzen des Cks, auch nicht fern v. Kroatien, G. des Ws Pettau - Mmoriten. Stranizen, Ck. 80. v. Weitenstein, G. dieses Ws. Strasche, Mk. G. des Ws Wurmberg. Straögoinzen, Mk. G. des Ws Kranichsfeld. Straskagorza, Ck. Nw. v. Peilenstein, G. des Ws Tra- kenburg. Straß, Gk. ein Markt mit 80 Häusern, an der Mur, an der Strasse zwischen Wildon und Mureck, 61/2 M. v. Grätz. Hier ist eine Stativnskapellaney des Ds St Veit am Fogau. Zunächst liegt das gleichnahmige ansehnliche S. mit einer H. zu welcher der benannte Markt unterthä- nig ist ; diese hat ein Landgericht und einen W. demselben unterstehen die 29 Gemeinden: Gabersdorf, Gersdorf, Aütt, Labutendorf, Landschach, Leitersdorf, Li- cheudorf, Lind, Lipsch, Mernsdorf, Neudorf, St Nicola, Oberfogau, Mberschwarza, Kerbersdorf, Pichls, Prrebing, Ramersdorf, Reiterüdorf, Rohr¬ bach, Seibersdorf, Seyach, Sibing, Markt Straß, Untrrfogau, Unterschwarza, St Veit am Kogau, "wagendorf und Weinburg. Strasseck, Gk. B. des Ws Frondsberg. Strassen. Diese sind, ungeachtet der gcbirgigten Lage des Landes, meist in gutem Stande; und die vorzüglichsten darunter werden durch eine eigene Strassendirection in dem¬ selben erhalten (s. Provinci«!- Bau-und Strassendi- rection). Dä fast uklenthalben Steine und Sand häufig zu Sttassen. 575 zu finden sind/ so ist der Strassenbau desto leichter zu be¬ werkstelligen. Die grosse Anzahl zerstreut an den Strassen gelegener Wirthshäuser, Schmieden/ Wagnerwerkstatten und bereitet stehender Vorspannpferde, dieses alles ist der Be¬ förderung der Waarentransporte auf denselben sehr günstig. Man findet in der Stm. folgende grosse Straffen. Die Sauptcommercialstrafse zwischen Wien und dem Litorale, diese geht in einer Strecke v. 55 1/2 M. durch das Land; an dieser Straffe liegen die Städte Bruck/ Grätz, Mar¬ burg/ Windischfeistritz und Cilki/ und die Märkte Mürzzu¬ schlag/ Kindberg/ Kapfenberg/ Fronleitem Pcckau, Wilden, Ehrenhausen, Gonowitz, Hvcheneck und Sacksenfeld; sie geht mittels Z Brücken über die Mürz/ mittels 7 Brücken über die Mur (wenn die 2 zu Grätz passirt werden) r Brücke über die Drau und i über die San. Die Oberftmärkische (lommercialstrasse nach Lärnthen; diese scheidet sich zu Bruck v. der Hauptcom- mercialstrasse/ und hat bis zur Kärnthischen Gränze eine Länge v. r6 Z/4 M. an dieser Strasse liegen/ nebst der Stadt Bruck/ die Städte Leoben, Knittelfeld und Juden¬ burg/ und die Märkte Unzmarkt und Neumarkt ; sie geht mittels 5 Brücken über die Mur. Die Nntersimärki- sche (lommercialstrasse nach Rärnthen scheidet sich zu Marburg v. der Haupteommercialstrassc, und ist auf Ctmärkischem Boden 6 1/2 M. lang; an dieser liegen, nebst der Stadt Marburg, die Märkte Mahrenberg und Hochenmauten. Die sogenannte Eisenstrasse, oder die Strasse nach Linz theilt sich v. der Oberstmärkischen Com- mercialstrasse nach Kärnthen zu Leoben, und hat bis an die Oesterreichischen Gränzen eine Länge v. io 1/2 M. an derselben liegen, außer der Stadt Leoben, die Märkte Lrafayach, Vordernberg, Eisenerz und Altenmarkt. Die sogenannte Ealzstrafse scheidet sich v. der Oberstmarkischen Commercialstraffe nach Kärnthen h. St. Michael ober Leo- 576 Strassen. Leoben, und geht bis Aussee, und ferner bis an die Gränze v. Oesterreich, und durch dieses nach Salzburg; ihre Län¬ ge auf Stmärkischem Boden beträgt ry M. an dieser Strasse liegt die Stadt Rottenmann und die Heyden Märkte Mautern und Aussee; diese Strasse geht mittels i Brücke über die Ens.; sie macht noch zwey andere Branchen; die eine führt v. Trieben über den Rotten- mannertaurn gegen Judenburg ; die andere theilt sich nicht weit v. Jrdning und geht längs des Ensthals nach den Salzburgischen Gränzen bis zuin Paß Mandling; an der¬ selben liegen die Z Märkte: Gröbming, Haus und Schlad- ming. Die UnZarische Hauptstrasse theilt sich zu Grätz v. der Hauptcommercialstrasse; an derselben liegen, nebst Grätz, die Stadt Färstenfeld und die Märkte Gleisdorf und Alz; sie hat auf Stmärkischem Boden eine Länge v. 8 M. Die Rroatifche Hauptstrasse nach Warasdi i theilt sich zu Marburg v. der Hauptcommercialstrasse, ist auf Stmärkischem Boden 7 3/4 M. lang, und an derselben liegt die Stadt Pettau; v. dieser geht eine neue Cvmmu- nicationssirasse nach Windischfeisiritz. Uebrigens wird der Bau der Hauptcommercialstrasse, der Ungarischen Strasse v. Grätz, verschiedener Seiten¬ strassen v. und um diese Hauptstadt, dann der Unterstmär¬ kischen Commercialstraffe nach Kärnthen, welche zusammen eine Länge v. z6 M. betragen, aus dem Kameralfond, hingegen jener der Oberstmärkischen Commercialsirasse nach Kärnthen und der Salzstrasse, welche eben so viele M. enthalten, v. Bancalfond bestritten, doch werden 22. M., v. der letzten: durch Privatmäute und andere Dominien und Gemeinden erhalten. Die Elsenstrasse besorgt der Bancal¬ fond nur v. Leoben bis Trafayach ; das übrige dieser Strasse erhalten die Gewerkschaften. Die Kroatische Hauptstrasse wird ganz durch die darangelegenen Dominien und Ge¬ meinden in befahrbarem Stand erhalten. Strass Mraßgang. 577 Strassen, Jk. außer Aussee, an der Salzstrasse, G. des Ws Pflindsberg. Etrassenberg, Jk. v. Irdning, an der Ens. Straßengel, Gk. v. Gratwein, nickt weit v. der Strasse zwischen diesem Markt und Gratz, eine G. des Ws Nein und Propstcy dieses Stiftes, mit einer vormahliaen Wall- fabrtskircke, worin sich ein v. Martin Schmid gemahltes, sehenswürdiges Altarblatt befindet. Der Ort hieß vorzei¬ ten Strazindel. Die dermahlige, aus Quaderstücken er¬ baute Kirche ist im A. 1755 vollendet worden. Hier gab -es zwey Gegenstände der Verehrung für Wallfährter, ein Marienbi'dniß, das der erste Ottocar v. gelobten Lande mitgcbrackt hat, dann ein Kreuzbildniß, das natürlich also, wie cs noch ist, auf einem Baum oder aus der Wurzel eines Baumes gewachsen ftvn soll. Auch dieses hat seine Entdeckung den vierfüßigen Thicren zu danken, welche vor dem Wunderbaum die Knie gebogen haben. Aquilin Julius Casar erzählt, daß Kaiser Friedrich der Vierte dieses fleine Crucifir nach Wien habe wollen überführen lassen; allein i2 paar Ochsen konnten es nicht weiter als bis zur Brücke nach Feistritz ziehen. Straßgang, 8v. v. Grütz, G. des Ws Eckcnberg, nebst ei¬ nem v. Landcsfürsten zu verleihenden D. zu diesem gehören die 12 Pfarren: Et Bartholomee ob Liboch, Keldkir- . chen, Et Martin außer Aoistritz, Gratwein, Hitzen- dorf, Et Johann b. Kochenburg, St pankrazen, Premstättcn, Hein, Etallhofen, Thal und Uebeldach, dann die Z Localkapellaneyen: Lobbelbadj Liboch, St Oswald, Stibol und Stübing. — Die Kirche Straz- ganch kommt schon in der Geschichte der Negierung des Markgrafen, Ottoears des Ersten vor. Auch sand man hier einige Römische Denrmablsteine. Die Kirche war ehedeffen wegen eines wunderthätigen Marienbildnisses, Ma¬ ria «m Elend genannt, stark besucht, gegen welches be- O 0 ' ' son- 578 Strauße ueck. sonders ein Ritter, Johann Gradner, im 1.1490 sehr freygebig war. Herzog Carl und seine Gemahlin» Maria hegten besonderes Zutrauen gegen dasselbe; letztere pflegte alle Sonnabende zu Fuß v. Grätz hieher zu wallen. Straußeneck, Ck. 8. v. Fraßlau, S. und Gut. Strazganch,StrazindeI,alte Nahmen der OrtschaftenStraß- gang, Straßengel. Strechau, Ik. lVc>. v. Rottenmann, an der Salzstrassc, an einem gleichnahmigcn Bach, der hier in die Palten fallt, ein geräumiges Felsenschloß mit einer mahlerisch schönen Aussicht, und H. des Stiftes Admont mit einem W. der unter den übrigen Stmarkischen Werbbezirkcn das Eigen- thümliche hat, daß er fick über zwey Kreise erstreckt; er zahlt nahmlich im Jk. die Z Gemeinden : Lassing - Schat¬ tenseite, Lassing - Sonnseite und Mppenburg, dann im ' Bk. die Z Gemeinden: Lissing, Meiling und Wald. — Schon zu Anfang des 12. Jahrhündertes gab es Dynasten v. Etrechow, die aber wieder ausgestorben sind. Streme, Ck. G. des Ws Reichenburq. Streitgarn, 2^. v. Bruck, G. dieses Ws. Gtretten oder Etrettendorf, Mk. lV. v. Pettau, G. des Ws Oberpcttau. Strettweg, lV. v. Judenburg, unweit der Mur. Strichawez, Mk. Lo. v. Ehrenhausen, G. des Ws Jähring. Etriger (Im) Jk. An. v. St Peter, eine Gebirgsgegend zunächst der Sölkeralpen. Stromle, Ck. O. v. Hörberg, G. des Ws Pischatz und Pf. des Ds Widcm. Etrozzi (Martin) zu Grätz geboren, Venedietiner zu St Lambrecht, «nachte sich durch folgende herausgcgebene Werke bekannt: viscursus lpeculutlvo - prsölico Dlieolotzici äs ekilcuein meritorum Lstrilli ckc. itiyg, z)u»stior>Ls lpe- ciilnti'vo - morsles l» loFi'cnm ck wetapkvslcsm 1696. Cowpenälum üi^er univeksam xdiloroptiinm im nähm- ) . .. li° Stubenberg» 572 sichen AM', und »och einige Aahre später Dlieses wenllruT; er starb 172z. Stubalpen, ein Gebirg zwischen dem Ak. undGk. über wel¬ ches eine Straffe geht; an demselben ist das einsam gele¬ gene Wirthshaus, zum Gtübler genannt. Der höchste Gipses dieser Alpen heißt der Grofsmg. Auf den Stub- alpen werden eisenhaltige Granatstcine gefunden / die nicht selten Z, auch 4 Zoll im Durchschnitte haben. Slubeck, Gk. 5. v. Paffail, am Berg Sckeckel / altes S. wovon noch eine Fideicommißherkschaft der Herren v. Stu- benbcrg seinen Nahmen hat. Hiernächst wird ein Bleybcrg^ werk bearbeitet. Stubsrckerg, Gk. IVo. tz. Anger, Unweit der Feistritz, G. des Ws Schieleiten und Pf. der Ds Pischelsdorf. Danackst ist ein altes S. mit einer FideicoMmtßherrschaft der Gra¬ fen v. Herberstein. Dieses ist das Stammschloß der noch lebenden und zahlreichen Familie der Herren v. Stuben- bcrg. Unter den noch bestehenden Stmärkiscken Geschlech¬ tern ist dieses dasienige, was in der Geschichte zuerst be¬ kannt wird, so wie auch in der Folge derselben den meisten Stoff gegeben hat. Ein wilfing v. Stubnperch exi¬ stiere schon im A. iooo. Friedrich v. Stubcnberg spielte unter der Regierung Alberts des Ersten eine große Rolle im Land, war einer der Vcrschwvrnen gegen diesen Landesfürsten, wurde zuletzt 129z in einem Gefecht unweit Kraubat gefangen, verlor einen Theil seiner Güter, und wurde nachher, nachdem er noch 1000 Mark erlegen mu߬ te, auf frepcn Fuß gestellt. Ein wilfing v. Stuben- berg war v. A. izi4 bis Landeshauptmann m der Stm. An der Schlackt b. Ampfing in Bauern , die für den Herzog Friedrich den Dritten so unglücklich ausfiel, wurden 2 Herren v. Stubcnberg, die unter seinen Fahnen dienten, gefangen. Ein Ulrich begleitete den Herzog Er¬ nest nach Palästina. Ein Wolf zeichnete sich in den - L> v « Scklacht s 8o Stubenberg, Schlacht b. Radkersburg 1418 aus. Ein Hans war V. i4Z4 bis 145z Landeshauptmann. Ihm folgte als solcher Leopold bis 1458- Ein Otto und ein Leopold beglei¬ teten den Herzog Friedrich den Vierten 1436 nach dem ge¬ lobten Land; eben dieser Leopold hat sich später als Kriegs- mann mit Ruhm ausgezeichnet, auch den Kaiser zu Wien retten geholfen. Ein Johann ließ sich unter eben dieser Negierung in eine Verschwörung ein, die er aber bald wieder bereuet hat. Ein Herr v. Stubenberg blieb im Türkenkrieg unter Ferdinand dem Ersten. Ein Georg war r. I. 1687 bis 170z Landeshauptmann in der Stm. Ein Kranz diente unter Kaiser Carl dem Sechsten als General im Türkenkriege mit Ruhm. Ein Joseph v. Stubenberg ist dermahlcn Fürstbischof v. Eichstädt. — Schon seit den Zeiten der Ottocare find die Herren v. Stubenberg Erb- landmundschcnke in der Stm. Uebrigens ist als etwas besonderes zu bemerken, daß sie den freyherrlichen und gräfli¬ chen Titel nie angcsucht haben, unerachtet sie mit den Gra¬ fen im Lande ganz gleichen Rang und Vorrechte genießen; daher sie sich noch bis diese Stunde Herren, und ihre Ge¬ mahlinnen Herrinnen v. Stubenberg, schreiben. Stubenberg ( Der Herrenv.) Kideicommißherrschaften: Oberkapfenberg, llnterkapfcnberg.sammt dem gleichnahmi- gen Markt,.Stubecksammtdem Markt Passaihund Widen. Etübing oder Stübming, Gk. 8. v. Feistritz, an der Mur, wo der Ranzerbach in dieselbe fällt, an der Straffe, wel¬ che am rechten Ufer dieses Flusses v. jenem Markt nach Gratwein führt, S. und Fideicommißherrschaft der Gra¬ fen v. Dietrichstein > die zu.Waldstein verwaltet wird, und dabey eine Lvcalkapcllancy des Ds Straßgang. Hierum liegen: Stilbing und Stübinggraben, behde Gemeinden des Ws Waldsiein. Gtübing, Bk. N. v. Aflenz / am Fuß des Seeberges, G. dieses Ws, Etühing- Studkenconftß. 58 r Ktübinghofen, s. ffrafa^ach. Studeniz, Windisch: Studenize, ffk. em Markt v. 6c, Häusern, unweit der Dran, an der Strasse zwischen Ma- rau und Gonowitz, rz 1/2 M. v. Grätz. Hier ist eine Localkapellancy des Ds Windischftistritz. Hier war v. A. 126z bis zu Josephs Regierung ein v. einer Aebtiffinn re¬ giertes, adeliches Nonnenstist Dominicanerordens. Nun ist hier eine Staatsherrschast, die zuvor dem erwähnten Stifte - gehörte, nun aber ein eigenes Verwaltungsamt hat, und wohin der Markt dienstbar ist. Diese H. hat einen W. und diesem unterstehen die rz Gemeinden : Birkendorf, Aohst dorf, Koschnitz, graüdowez, Lrotendorf, Laporie, Luchsendorf, Minodrasth, (pberpoltfchach, Stanasch- ko, Markt Studeniy, Verhole und Ziegelstadel. — Uebrigens ist Studemtz der- Geburtsort des Gelehrten Gmeiner. s. Gmeiner. ' Gtudenze, Ck. 0. v. Fraßlau , G. des Ws Salloch. Studenzen, Gk. v. Feidbach, zwischen der Raab und dem Pickelbach, an der Straffe v. GlciSdorf nach Feldbach, G. des Ws Kirchberg an der Raab. Studern (Gber- und Unter-) Fk. v. Irdning, an dec Ens, an der Straffe zwischen diesem Markt und Gröbmmg. Studienconseß, eine zu Grätz bestehende und dem Guber- nium untergeordnete Stelle, welche das Deßte des Stu- dmms-und Erziehungswesens zu besorgen und zu leiten hat. Dieser Conseß besteht aus einem Präses, 6 repräsentiren- den Mitgliedern, als^Beysitzern, dem Vibliothecar und ei¬ nem Actuar. Präses ist ein jeweiliger Rector Magnifi- eus. Die 6 Beysitzer repräsentiren die 6 Lehrerversamm¬ lungen, nähmlich: die theologischen, juridischen, medicini- schen, philosophischen Lehrer, die Gymnasial- und Normal¬ schulelehrer. — Das L^cäum zu Grätz (das v. 1585 bis 1782 eine Universität war) besteht aus 6 theologischen, z juridischen x Z medieinischen und z philvsoMchen Prosts» stren, ;gr Studieneonseß. soren, nebst einem Pedell. Der Neetor des Lycäums wird jährlich aus'einer der 4 Fakultäten, und zwar alle Jahre aus einer andern, v. den Professoren des Lyeäums gewählt, und v. der Hofstelle bestätigt., Die theologifchen Professo¬ ren wählen sich alle Jahre aus ihrem Gremium aus der Ursache einen Facultatsdeean, weil Kaiser Joseph der Zweyte, ob er gleich 1782 die Universität aufgehoben und in ein Lyeäum verwandelt hat, dennoch der theologifchen und philosophischen Facultät däs Reckt zu graduircn, oder das Doktorat zu ertheilcn beygelaffen har. So lange die Universität bestanden hat, hatte sie auch ein eigenes sso- rum ucculiewicum, und dem zufolge einen lustW und Lynciicus llniv-krsimtis, welches Amt gemeiniglich einem der Advocatey zu Grätz anvcrtrgut wurde. Zur Erlernung der Lateinischen Sprache bestehen z Gymnasien: zu Grätz, Marburg und Leoben; jedem steht ei» Präscct vor; das erste hat 6, das zweytez, und das dritte 2 Lehrer; letzteres besorget das Stift Admont. Ne¬ ber das Deutsche Schulwesen ist ein- Oberanfscher be¬ stellt. Zu Grätz ist eine Üssormalsihule; diese hat einen Direktor, einen Katecheten und 6 Lehrer. Im übrigen Lande sind 7 Hauptschulen: zu Admont, Cjlli, Gleisdorf/ Ju¬ denburg, Leoben, Marburg und Vorau ; jede hat einen Di¬ rektor , Katecheten und 2, z und 4 Lehrer. Die b. allen andern Pfarren bestehenden Schulen heißen Trivialschu- fen. Bey der Nvrmalschule und b. den Ursulinerinnen zu Grätz sind besondere Mädchenschulen. Hier muß noch des zu Grätz bestehenden, zwar nicht hem Studiencynseß, sondern unmittelbar dem Gubernium unterstehenden Bücherrevlsionüamteü erwähnt werden; darüber ist efn Gubernialrath als Referent, und ein Actua- Ms bestellt. Das Geschäft dieses Amtes ist: die aus dem Ausland auf dem hiesigen Hauptzollackte angekommene» Pucher Sulz. 58z Bücher zu revrdircn, und die durch die Hvfeensur zu Wien verbotenen über die Gränzen zurück zu weisen. Gtulwitzdorf und Stulwitzviertel, Gk. 2 Gemeinden des Ws Gutenberg. Stürgk ( Der Grafen v. ) Fideicommißherrfchaften : Freudenau, Halbcnrain und Klech. Eturmberg, Gk. v. Weiz, Ruinen eines Bergschlos- fts. In einer Gegend hinter diesem S. ist eine Felsen¬ höhle, worin Tropfsteine und schönrothe Bvluserde gesun¬ den werden. Stuttereyen, s. Pferdezucht in der tztm. Suhadul, Ck. 8. v. Tücher, nah an der Sau. Kulm, Mk. ein Fluß, der an den Kärnthifchen Gränzen aus zwey Quellen entspringt, welche die Bäche Schwarz, sulm und die weißfulm bilden; diese, nachdem sie sich vereinigt haben, bilden den Fluß Sulm, der weiter gegen O. fließt, und b. Ehrenhausen in die Mur fällt. An den Ufern der Sulm liegen die Märkte Schwanbcrg und Leib¬ lich. Die Länge seines Beetes, sammt seinen Krümmun¬ gen beträgt b. io M. Die Ebene unter Schwanberg, die er bewässert, heißt das Sulmthal. Hier wird der Bau des Türkischen Weizens vorzüglich stark betrieben; auch sind die Kapäune aus diesem Thal unter den berühmten Stmär- kischen Kapäunen die berühmtesten. O. v. Schwanberg, an der Scbwarzsulm, liegt Sulm oder Sulb, G. des Ws Frauenthal, Sulz (Groß- und Mein-) Gk. IV. v. Wildon, zwischen der Mur und der Hauptcvmmercialstrasse, 2 Gemeinden, er¬ stere des Ws Neuschloß, letztere des Ws Eckcnberg. Sulz, Gk. 8. v. Gleisdorf, unfern der Raab, G. des Ws Freyberg. Sulz, Gk. G. des Ws Kapfenstein. Sulz, Mk. 0. v. Lettschach, G. des Ws W'tschcm. Sulz, Mk. G. des Ws Landsberg. S'.rlz> s 84 Sulzbach. Eulzbach, Ck. Uv. v. Laufen, an der westlichen Spitze die¬ ses Ks , fast eben so nah an Kram , als an Aarnthen, G. des Ws Oberburg/ auch Pst eben dieses Ds. Dieses Dorf liegt zwischen Felscngebirgen, über die man nnt kei¬ nem Wagen, und nur mit grosser 'Mühe zu Pferde kom¬ men kann. Der Fußsteig selbst dahin ist so steil/ daß an einem Orte zwischen den Festen eiserne Rinne / um sich fest zu halten, eingeklammert sind; rst man aber darüber/ so findet man, daß die Bauern emen schönen Feldbau und gute Viehzucht haben. Auch ist der Zugang v. dcrLärn« ü thischen Seite viel beguemer. Sulzbach, Gk. G- des Ws Poppendorf. Sulzbach, Mk. G. des Ws Witschein. Eulzdorf, Mk. Uo. v. St Leonhard. Sulzhof, Mk. G. des Ws Waldschach, auch ein gleich- nahmiges Gut. Sulzleiten, s. Gleichenberz. Supetinzen, Mk. G. des Ws Negau. Guppersbach, Gk. G. des Ws Waldeck. Supstava, Mk. G. des Ws Turmsch. Euschitz oder Schuschez , Ck. ,Uo. v. Hvrberg , G. des Ws Wisell. Süssenberg, Ck. Uv. v. Lemberg, G. des Ws Plankcn- stein-Grätzerantheils, und Pf. des Ds St Marein. Süfsenberg, Mk. G. des Ws Obermureck. Eüssenheim, Windisch: Slatgagora, Ck. Uv. v. Peilen¬ stein, Pf. dieses Ds, und dabey S. und Gut mit einem W. diesem unterstehen die 8 Gemeinden: Dobleschitz, Dobrina, DrenMreber, Grubberg, Gt Johann, Laak, yierstein und wabnagora. Danächst fiegt der hohe Süssenheimerberg. Svet Im!.- Svet Lorenz, Svet Lenarö, Windische Nahmen der Märkte. St Georgen b. Reicheneck, St Loren- Tabackfabrik. §8; Lorenzen in der wüste und Gt Leonhard in den windischen Büheln. Sveta planina, Ck. Lv. v. Sachsenfeld, dicht an denKrai- nischen Gränzen. Svetina , Ck. G. des Ws Geyrach. Sveven, wandernde Völker, s. Römer in der Stm. Swöla, Ck. v. Studenitz, an der Dran. ' r. Taback- und Siegelgefällen-Administration in -er Stm. welche ihren Sitz ;u Grätz hat, steht unter einer glcich- nahmjgen Direktion zu Wien, sie besorgt die Einnahmen dieser beyden Gefälle im Land, und bestimmt auch die Strafen in Taback- und Stempelgefällenverletzungen und Uebertretungen. Die Tabackfabrik zu Fürstcnfeld steht un¬ ter derselben. Dieses Amt besteht aus einem Administra¬ tor, einem Adjunct, Secretär, Protokollisten, Registra¬ tor, Eraminator, Kassier, Magazinsverwalter, Verschlei߬ niederlagsfactor, einem Kassier der Siegelgefälle, einem Controlor, zwey Signataren rc. Zur weitern Aufsicht über die Tabackgefälle besteht zu Grätz ein besonderes Lom- missariat, und zu Fürstcnfeld, Bruck, Marburg und Cilli 4 Infpectorate; diesen sind wieder viele Stationen, wo Revisoren oder Unterrevisoren bestellt sind, unterge8rd- net. — Dem Stempel sind übrigens, nebst dem Papier, auch Stärke, Haarpuder, Kalender und Karten unter-, werfen. Taback-und Siegelgrfällen - Buchhaltung zu Grätz, ist ein Zweig der Staatshauptbuchhaltung in Cameralibus zu Wien. Ihre Geschäftsgegenstände drückt schon ihr Titel aus; sie besteht aus einem dirigirenden Raitrath und ei¬ nigen subalternen Individuen. Tabackfabrik: zu Fürstenfcld. Taback- 586 Tübacklegstätten. Tabacklegstätten: die Hauptniederlage zu Gräy, dann die Z7 Verlagstellcn, als: zu Auffee, Birkfeld, Br»F, Lil¬ li, Elbeswald, Aeldbach, St Florian, Fronleiten, Fmstenfeld, St Gallen, Gleisdorf, Gratwein, Hart- berg, Jrdning, Judenburg , Rindberg, Rnittelfeld, Leibnitz, Marburg, Mauter«, Passail, Pettau, pras- berg, Vrodmg, Radkersburg, Ran, Rottenniann, Schladmrng, Stainz, llebelbach, Voitsberg, Vor- dernberg, weiz, Wildon, Windischfeistritz, Win- dischgrätz und Zell. Tabor, Ck^ 8. v. Fraßlau. Tabor zu Weiz, s. weiz. Tagensdorf, Gk. lVl. v. St Georgen, am Sckwarzabach, an der Straffe zwischen Grätz und Gnaß. Takatschovo, Ck. G. des Ws Stermoll. Taßern, erstes und zweytes viertel, Gk. 2 Gemeinden des Ws Freyberg. Tanzeck, Gk. No. v. Friedberg, ganz nah an den Oester- reichischen Granzen, G. des Ws Bäreneck. Tanzelüdorf, Mk. G. des Ws Feilhofen. Tattenbach (Erasm Graf v.) verschwor sich i^oaufdem S. Kranichsfcld mit den Ungarisch.« Grafen Zrini , Fran- gepan und Nadasdi gegen Kaiser Leopold ; nach entdeckter Verschwörung ward dieser Tattenbach in dem Vorsaal des Rathhanses zu Grätz enthauptet. Tattendorf, Gk. blo. v. Riegersburg. Tatz heißt in der Stm. ein Gefäll, welches im ganzen Lande Privateigcnthümcrn gehört, und v. den Weinschenkern ab¬ gefordert wird. Dieses Gefall ist sehr ungleichförmig - denn die Weinwirthe muffen, je nachdem sie in einer Gegend des Landes wohnen, 6, 8, Y, io, an manchen Orten auch ir Gulden für jeden Startin entrichten. Tatzerfchusier, Mk. 8. v. Ehrenhausen, an dlr Hauptcom- mercialstraffe. Tauben- Tauriscier. 587 Taubenbach, Ck. 3. v. Montpreis. Täubling ( Dber- und Unter-) o. v. Marburg, an der Drau, G. des Ws Melling. Taupliiz, Ak. iV. v. Ardning, in einer gleichnahmigen Ge¬ birgsgegend, G. des Ws Trautenfels und Localkapellancy des Ds Aussee. Nock nördlicher liegen die Tauplitzer- alpen. Tauriscier heißen jene Völker, deren die Geschichte zuerst erwähnt, daß sie die Gegenden der dermahligen Stm. be¬ wohnt haben. Mit ihnen beginnt also die Landesgeschichte, und um diese (so wie jene so vieler anderer Länder) mit der Erzählung einer Fabel zu beginnen, müßte man, wie es ein älterer, oft verdächtiger Geschichtschreiber (Lazius) that, seine Zuflucht zu einem Gebirge mitten in Asien nehmen , und v. dort her ein Volk, Rahmens Tauriscier, gleich nach der Sündflut, unter Anführung eines Helden, Rahmens Teyras, längs des schwarzen Meeres hcrzic- hen, die Stadt Belgrad erbauen, und zuletzt in der der¬ mahligen Stm. sich niedersctzen lassen. Den Stoff zu die¬ ser Erdichtung gaben ungezweifelt die vier ersten Buchsta¬ ben in dem Wort: Tauriscier; denn glücklicherweise heißt jenes Asiatische Gebirg Taurus, ein Land am schwarzen Meer Taurien, und das alte Belgrad (oder doch irgend eine andere Stadt) hieß Taurunum. Was wir mit Gewißheit wissen, ist, daß ungesittete, vermuthlich aus Gallien ursprüngliche Völker, Tauriscier genannt, welche, in der damahligen Sprache thi Tauri- scheu ( so wie die Deutschen thi Theutischen ) genannt wurden, schon vor mehreren hundert Jahren vor der christ¬ lichen Zeitrechnung den größten Theil dieses Landes be¬ wohnt haben. Die Tauriscier erstreckten sich aber noch viel weiter gegen Abend und Mittag, als dermalsten die Grän¬ zen der Stm. bestehen. Einige alte Römische Geschicht¬ schreiber (Plinius und Strabo), die uns nut wenigen Hpr» s 88 Tauriscier. ten mit diesen Urbewohnern der Stm. bekannt machen, er¬ zählen : daß die Tauriscier einst hinter den Carnern ge¬ wohnt haben, das ist, daß sie, nach der Lage Italiens die Nachbarn der Carner gegen Mitternacht waren, und bis an das dermahlige Tyrol gegränzt haben. Da nun die Car¬ ner (dermahlige Kärnthner) dazumahl den obern Theil Ita¬ liens bewohnten, so folgt, daß auch ein Theil v. Krain, ferner das jetzige Äärnthen und das Salzburgische Gebiet v. den Tauriseiern bewohnt wurden. Der Rottemnan- nertaurn, ein Bergin der Oberstin, und so viele andere Berge, zwischen Äärnthen und dem Salzburgischen biS nach Tyrol, die gleichfalls noch bis diese Stunde Taurn heißen, scheinen auch ehmahlige Wohnstätten dieser Völ¬ ker zu bezeichnen. Unter den Tauriseiern ließen sich in der Folge mehrere Gallische Völkerschaften, die vermuthlich die Waffen der Romer aus ihrem Vaterlande vertrieben hatten, nieder. Auch die sogenannten Rover mischten sich unter sie, eben die, welche spater ihren Nahmen den Böh¬ men und Bayern mitgetheiit haben. Das Land, welches die Tauriscier bewohnten, war nur ein Theil eines andern Landes, welches der Nordgau und v. den Römern Noricum genannt wurde; dieses enthielt, nebst den erwähnten v. den Taurisciern bewohnten Ländern, den größten Theil des dermahligen Bayerns, auch Oester¬ reich bis an den Fluß Donau. Die Bewohner dieser Län¬ der nannten sich überhaupt Nordgauer, und v. den Rö¬ mern wurden sie Norici genannt. Wir haben aus dem Vorhergehenden bemerken können, daß nicht die ganze Stm. auch nicht ganz Ärain und Oe- sierreich zum Nordqau gehört haben. Die gegen Morgen gelegenen Theile des dermahlige» Gks, Mks und Cks, so wie die an Ungarn und Kroatien gränzenden Gegenden v. Oesterreich und Ärain, haben, sammt U-garn und Kroa¬ tien, dazumahl Pannonien, und Je Iu. .chner also Panno- Tamiscrer. 589 Dannonier geheißen. Die genauen Gränzen zwischen Pan¬ nonien und dem Nordgau sind uns zwar nicht bekannt ge¬ blieben ; vermutlich waren sie auch nicht genau bestimmt; genug wir wissen , baß sie durch die dermahlige Untcrstm. v. Mittag gegen Mitternacht (also durch den dermahli- gen Gk. Mk. und Ck.) bis an die Donau gegangen sind/ und daß z. B. die Gegenden um Wien/ so wie die um Pcttau noch zu Pannonien gehört haben ; zu welchem v. Hey¬ den Ländern das Stück Landes, wo nun die Stadt Gratz liegt/ gezählet wurde/ ist zwar nicht bestimmt; doch ist viel Wahrscheinlichkeit da , daß es noch zum Nordgau ge¬ hört habe. Nun wollen wir sehen / wie es noch einige Jahr¬ hunderte vor der Christlichen Zeitrechnung um das Land/ welches jetzt die Stm. heißt / und um ihre Einwohner aus- gesehen hat. ' Das Land war noch fast um nichts besser cultinirt, als es in dem ersten rohen Zustande der Natur wa ( s. Naturgeschichte der Stm). Alles war w.-ck b. i - i Völkern/ die den Ackerbau gar-nicht kannte»/ eine gräf¬ liche Einöde. Einige Römische Schriftsteller/ besonders La¬ ntus / geben uns ein Bild v. den Sitten der damahligen Deutschen. Dieses Bild wird sich eben sowohl für die Einwohner der jetzigen Stm. schicken; denn/ obschon der Rvrdgau und der in die Stm. sich erstreckende Thcil Pan¬ noniens dazumahl v. den Romern noch nicht zu Deutsch¬ land gezählt wurden/ so ist doch nickt zu zweifeln/ daß der Zustand der v. ihnen sogenannten Deutschen auch der Zu¬ stand der alten Einwohner dieses Landes gewesen ist; beson¬ ders da sie an einander gränzend wareN/ und da noch über- dieß ungesittete Länder und Völker einander ziemlich ähnlich zu scyn pflegen. Die Deutschen / wie diese Schriftsteller sagen / waren ungemein grosse Leute / und es ist merkwür¬ dig, daß unser Hornvieh und unsere Pserde sc:t 2-^00 Jahren merklich grosser, wir selbst aber kleiner geworden sind. 59v Tauriseier. sind. Eben so lesen nm v. ihnen, daß sie eine grosse Aehnlichkeit ihrer Leiber und Gesichtsbildung Hutten; ihre Augen waren meist blau, und ihre Haare gelb oder blond; rin neuer Beweis, daß diese Gegenden einst viel kalter wa¬ ren , da diese Augen- und Haarfarben in den sehr kalten Ländern, als in Schweden und Rußland, noch gewöhnlich sind, und noch in der kälter» Oberstin, häufiger als in der wärmern Unterstm. bemerkt werden. Die Deutschen , als sie zuerst den Romern bekannt wur¬ den , gicngen meist nakt, nnerachttt ihre Länder so kalt waren; nur die Haute ihrer Thiere gaben ihnen einige Bedeckung. Dabcy waren sie sehr kriegerisch und grausam, und liebten ihre zügellose Unabhängigkeit als ihr höchstes Gut. Die Männer hatten ihre Waffen Tag und Nacht b. sich, wurden auch mit denselben begraben; sie bestanden in einem aus Weiden geflochtenen Schild, einem sehr lan¬ gen Spieß und einigen kurzen Wurfspießen. Außer der Neigung zum Kriege war ihr einziges Geschäft, nach Wald- und andern wilden Thieren zu jagen; die übrige Zeit wa¬ ren sie müssig, und ihre Weiber und Töchter mußten die kleine Hauswirthfchaft besorgen; ihre Wohnungen waren zerstreut, und dir Viehweiden und Waldungen um diese ihre Wohnungen hatten keine Raine oder Gränzen. Sie hatten keine andere, als die unentbehrlichen Gesetze der Natur; »sie hatten keine Fürsten, keine Münzen. Ähre Religion war ein Götzendienst, voll des dümmsten Aber¬ glaubens; sic hielten viel aufs Wahrsagen; die Gegen¬ stände ihrer Verehrung waren: Sonne, Mond, Feuer, Erde und Baume. Ihren Gotzendieüst hielten sie in be¬ sonders dazu geheiligten Wäldern unter srepem Himmel. Wie dieft Völker selbst unausgebildet und rauh waren, so war es auch ihre Sprache; da sie das wenigste v. alle dem gebrauchten, oder auch nur kannten, was wir kennen oder brauchen, da sie überdieß so wenig gesellschaftlich lebten, Tauriscier. 59! so kann man sich vorstellen/ wie arm an Worten und Aus¬ drucken die Deutsche Sprache dazumahl gewesen seyn muß. Aber noch eine geraume Zeit vor Christus Geburt fiengcn die Deutschen, und mit diesen auch die Einwohner der dermahligen Stm. an, etwas gesitteter zu werden. Die Tauriseier verloren mit ihrer ersten Wildheit auch ihren ersten Nahmen , und nun kommen sie in der Ge¬ schichte nicht mehr anders, als unter dem gemeinschaftli¬ chen Nahmen der Nordgauer vor. Ihre Weiber lernten nun den Ackerbau kennen, und baueten Haber und Ger¬ ste; aus dem Haber wurde eine Speise, und aus der Gerste ein Trank bereitet. Man kann cs errathen, daß die Speise ein Habermuß und das Getränk eine Art v. Steinbier (beyde noch bis diese Stunde in Kärnthen ge¬ wöhnlich) gewesen ist. Eben diese Weiber begannen auch Wolle zu spinnen, zu weben, und Kleidungen für sich, ih¬ re Männer pnd Kinder zu verfertigen. Die Männer ficn- gen an, Eisenbergwerke zu bearbeiten; wenigstens war der Stahl, der aus dem Nordgau kam, schon vor Christus Geburt b. den Romern, wegen seiner Güte berühmt, und ^es ist sehr wahrscheinlich, daß er aus den Obcrstmärki- schcn Gebirgen gezogen wurde. Nun fiengcn dieNordgaucr auch an, ihre Hutten ordentlicher zu bauen , und sie mit allerlei; Erdfarben zu bemahlen; endlich ward hier und da auch eine grössere Anzahl v. Hausern an einander gebaut, und so entstanden einige, freylich unbedeutende Städte. So eine uralte Stadt des Nordgaucs wurde v. den Rö¬ mern Noreja geheißen, lag nicht fern v. dem Fluß Ens, vermuthlich m der dermahligen Oberstin, und war wegen ihrer Eisenbergwerke berühmt. Schade, daß zu unsern Zeiten keine Spur mehr vorhanden ist, wo sie einst gestan¬ den haben mochte. Im Stmarkischeu Anthcil v. Panno¬ nien lag auch an der Drau, unweit der jetzigen Stadt Pettau, eine Stadt, v. den Römern Poelovio oder Pe- tovis 592 Tamiscier. tsvio genannt. Vermutlich waren in dem Bezirke der dermahligen Slm. noch einige andere Versammlungsörter (Städte oder Märkte) vorhanden/ v. denen uns aber nichts mehr bekannt geblieben ist, weil die Nordgauer und Pan¬ nonien weder Geschichtschreiber hgtten, noch dauerhafte Gebäude aufführtcn, noch Denksteine/ Inschriften und Lan¬ desmünzen hinterließen. > Unterdessen lebten diese Völker schon unter mehreren und bestimmteren Gesetzen/ und wurden v. einigen Fürsten regiert. Einen König des Nvrdgaues kennen wir sogar mit Nahmen aus den Schriften des berühmten Römischen Hel¬ den Julius Cäsar; er hieß Voccio. Dieser ist also der erste und älteste aller bekannten Beherrscher dieser Gegen¬ den. Das Römische Geld / da die Nordgauischen Eisen- waaren b. den benachbarten Römern einen grossen Werth hatten/ ward auch bekannt. Ueberhaupt lernten die Pan- nonier und Nordgauer/ so wie die gegen Abend gelegenen Deutschen/ durch den Umgang/ den sie zuweilen mit de» Römern pflogen / den Ackerbau / die Handwerke/ und mit diesen das gesellschaftliche Leben/ und Silber und Gold ein wenig kennen und schätzen. Im letzten Jahrhunderte vor Christus Geburt ergriffen die Römer die Waffen gegen die Deutschen. Thcils die Eroberungssucht, die den Römern so ganz eigen war, theils auch das unruhige Betragen der benachbarten Deutschen Völker/ welche v. den Römern noch immer, nicht ohne Grund, Barbaren und Wilde genannt wurden, gaben zu diesen Kriegen Anlaß. Sie beunruhigten durch ihre wiederholten Einfälle die Römer. Der Römi¬ sche Feldherr Marius hatte mit den Cimbern und Teuto¬ nen, und später Julius Lasar mit den Sveven zu kämpfen ; der kriegerische Fürst dieser letzter» hieß Ariovist, und war ein Schwllger des schon erwähnten Nordgauischen Königs Voccio. Die Einwohner Pannoniens und des Nvrdgaues waren eben Taurn. s-,z ebenso wenig ruhig, (Vetavianus, ein Römischer Feld¬ herr, der nähmliche, der nachher, unter dem Nahmen Augustus', erster Römischer Kaiser geworden ist, dieser siel, einige Jahre vor seiner Erhebung zu dieser höchsten Würde, aus Italien in den Nordgau und in Pannonien - um die muthwilligen Einwohner zu züchtigen. Diese stell¬ ten sich zur Gegenwehre, wurden aber in einer Schlacht in der Gegend v. Petovio in die Flucht geschlagen. Von ei¬ nem andern Römischen Feldherrn, Rahmens Agrippa, lesen wir auch, daß er 12 Jahre vor der christlichen Zeit¬ rechnung die unruhigen Pannonicr in die Flucht geschlagen habe. Diese Züchtigung half unterdessen nicht viel; die kriegerischen Deutschen, Nordgauer und Pannonier, waren noch immer gleich gefährliche Nachbarn der Römer. Ge¬ rade um die Zeit vor Christus Geburt eroberten Drusus und Tiberius, zwey Söhne des dazumahl regierenden Kai¬ sers der Römer, Augustus, einen grossen Theil der Abend¬ ländischen Deutschen Länder. Im I. 8 nach dieser christ¬ lichen Zeitrechnung, schlug eben dieser Tiberius den unruhi¬ gen Pannonischen Fürsten Batho. Bey dieser Gelegenheit eroberte Tiberius auch den Nvrdgau, und dieses Land, sammt Pannonien, kam förmlich unter Römische Vothmäf- sigkeit. s. Romer in der Stm. Taurn oder Rottenmannertaurn, Ik. 8. v. Rottenmann, ein fürchterlich hohes Gebirg, das seinen Nahmen noch v. den ältesten Bewohnern dieser Gegenden, den Taurisciern, beybchaltcn hat; über diesen geht die Strasse v. der be¬ nannten Stadt nach Judenburg. Der höchste Gipfel heißt' der hohe Taurn. Am Taurn ist auch eine glcichnahmige Pf. des Ds Admont (welche aber nicht mit der nicht fern davon gelegenen Locglkapellaney St Johann am Taurn ver¬ wechselt werden muß). Die Lutheraner haben an diesem Berg auch ein Bethhaus. Desgleichen sind an demselben Pp 3 594 Tausendlust. Z Gemeinden des Ws Zeyrinq - Propstey: Hochentaurn, Taurn-Schattenseite und Taurn-Eonnseite. Tausendlust, s. Altenburg. Tausing, Ik. lVo. v. Irdning, ein Grünzberg zwischen die- ' sem K. und Oesterreich. Tautendorf, Gk. G. des Ws Welsdorf. Trichendorf, Bk. IV. p. Kapfenberg, G. des Ws Widen. Teinach / Ck. -Vv. v. Windischfeistritz, Pf. des Ds Gono- , wch, und danachst die 2 Gemeindendes Ws Burg-Fei- striez: Rleiutrinach und Teinachberg. Temerödorf, Ik. iVv. v. Ncumarkt. Lepsau, Mk. G. des Ws Melling. Terbegofzen , Mk. G. des Ws Schachenthurn. Terk, Windische Benennung eines Marktes. Terkowitsch / Mk. IVn-. v. Friedas / an der Posnitz. Terk/ s. Thorel. Terlisno, Ck. 0. v. Rohitsch, am Gobirg Matzel, ganz an der Spitze dieses Ks, wo sich dieser und der Mk. und Kroatien berühren, G. des Ws Oberrvhitsch. Ternie, Ck. 0. v. Ran, an der Sau, E. dieses Ws. Ternitz, 80. v. Marburg. Ternowez, Ck. G. des Ws Oberlichtenwald. Ternowez, Mk. G. des Ws Großfonntag. Ternowez, Mk. 8^. v. Pettau, an der Pulsgau, G. des WS Tnrnisch. Ternowezberg und Ternowezdors, Mk. 80. v. St Leon¬ hard, unweit der Pösnitz, an der Strasse zwischen Rad- kersburg und Pettau, 2 Gemeinden des Ws Oberpettau. Terschische, Ck. G. des Ws Stermsll. Tersisch? oder Ternosischo, Ck. 8^, v. Rohitsch, an der Strasse zwilchen diesem Markt und Lemberg, G. des W» Oberrvhitsch. Tertowoizen, Mk. G. des Ws Ankenstein. Terz (In der) Bk. 0. p. Zell, eine wüste Gebirgsge¬ gend, Thal. 595 gend, an den Oesterreichischen Gränzen / hinter den Freyen- alpen. Terzen, junge Ochsen, s. Kornviehzucht. Teschovo oder Tfchefchovo, Ck. ä. p. Prasberg, G. des Ws Osterwitz^ Testernigherg, Mk. IV. v. Pettau, G. des M Oberpettau. Tcsrinzen, Mk. G. des Ws Oberpettau. Teufelüalpcn, Ak. Lv. v. Murau, an den Kärnthischen Grunzen, ein hohes Felsengebirg. Teufelswand, Gk. IV. v. Birkseld, hoher Felsenberg, an den Gränzen des Bks. Tenfenbacb, Gk. W. v. Stainz , am Berg Rosenkogel,Gt dieses W's. Hiernäckst ist die Quelle eines guten/ Säuer¬ lings, der aber b. seiner Uebersschrung seine mineralische Eigenschaft meist verliert. Unweit davon ist ein sehenswür¬ diger Wasserfall. Teufenbach, Ak. IVo. v. St Lambrecht, an der Mur, wor¬ über eine Brücke geht, an der Strasse v. Unzmarkt, wo sie sich nach St Lambrecht und Murau theilt, Pf. des Ds St Lambrecht. Danächst liegt ein gleichnahmiges S. auch wohl Nfuteufenbach genannt, mit einem Gut und W. dem aber nur die G. Teuferrbach untersteht. Unfern davon entdeckt man noch das zerfallene Felsenschloß Ald- teufenbach. Am 12. Aahrhundert gab es schon Dynasten v. Teufenpach; sie existirten noch zu End des 15. Secu- lums. Ein Herr v. Teufenpach blieb in der Schlacht b. Ran 1475- Teupel, Gk. G. des Ws Stainz. Tey.ras, ein fabelhafter Held der Stmärker. s. Tauriscier. Thal ( Vber- und Unter« ) Bk. zwey ziemlich v. einander entfernte Ortschaften, die erste gegen O. v. Vordernbcrg, die zweyte am Kathareinbach IVv. v. Bruck, beyde Gemein¬ den des Ws Unterkapsenberg. Thal,, Bk. IVo. v. Aflenz, G. dieses Ws. Pp 2 Thal, 596 Thal. Thal,, IV. v. Grätz, Pf. des Ls Straßgang, und G. des Ws Gössting. Danächst liegt Oberthal, S. und H. und Unterthal, ein zerfallenes S. v. dem eine andere H. noch ihren Nahmen hat. Nicht fern davon ist ein Blcyanbruch. Thal (Ober, und Unter-) Jk. 2 Gemeinden des Ws Admont. Thalbrrg, Gk. v. Friedberg, an der Lafnitz, S. und nun in Erbpacht gegebene Staatsherrfchaft mrt einem Land¬ gericht und einem W. dem die 14 Gemeinden : Auerbach, Bergen, B-rkfeld, Dechantskirchen, Aintersberg, As¬ chenau, Replcr, Rroiübach, Rroneck, Lirnbach, St Lorenzm, Rigierviertel, Schlag und Stegerübach un¬ terstehen. Danächst ist eine Papierfabrik, auch eine ziem- lich gute Glasfabrik. Die H. sammt diesen beyden Reali¬ täten, gehörte ehedesscn dem Jefuitcncollegium zu Grätz. — Hierum wird Walkererde, wie auch gelbe und rothe Boluscrde gefunden. ' Thalein, Gk. O, v. Voitsberg, nah an der Kainach, und an der Strasse zwischen dieser Stadt und Grätz, G. des Ws Greißeneck. Thalerhof, 8. v. Grätz, in einiger Entfernung v. der Haupt- commercialstrasse, in dem ziemlich unfruchtbaren Mittel¬ punkt des Grätzerfeldcs, G. des Ws Eckenberg, auch S. und Gut. Thalgraben, Gk. O. v. Fronleiten, eine Berggcgend an der steinernen Wand, worin ein Bleybergwcrk bearbei¬ tet wird. Thalhammer, Bk. v. Maurern, an der Lissng, ein Ei- senhammcrwerk. Thalhammer, bl. v. Judenburg , an der Mur. Thalheim, bl. v. Judenburg, an der Pöls, an der Straffe nach Nottenmann, G. des Ws Gusterheim. Thalhof, Jk. bl. p. Rottenmann, an der Salzstrasse, S. und H. des Stiftes Admont. Than, Thomas (St) 597 Than / Ik. 8v-. v. Knittelfeld , an der Mur , S. und Fidei- commißherrfchaft der Grafen v. Wurmbrand. Thandorf, 8. v. Grätz, an der Mur, G. des Ws Liebcnau. Thaneben, Gk. G. des Ws Peckau. Thaneck, Ik. 8v. v. Gröbminq, nah an der Ens, Loealka- pellaney des Ds Haus. Danüchst ist ein gleicknahmiges>Gut, wie auch die 2 Schlösser: Alt- und Neuthaneck. Thanhausen oder Oberfladnitz, v. Weiz, an der Stras¬ se nach.Anger, ein ansehnliches S. und H. mit einem Landgericht und W. diesem unterstehen die rz Gemeinden: Markt Anger, Layerdorf, Rayerdorfviertel, Aei- stritz, Aising, Presen, erstes Rathareinvisrtel, zwei¬ tes Rathareinviettel, Lewing, Nanitsch, Gberfei- stcitz, Unterfeistritz und Markt weiz. Bey dieser H. wird auch die H. Wachseneck, mit dem dazu gehörigen Landgerichte, verwaltet. — Es gab vorzeiten ein Geschlecht v. Thanhaufen im Land. In der unglücklichen Schlacht b. Ampfing ig22 ward ein Herr v. Thanhausen gefangen; in jener b. Radkersburg 1418 verlor ein Dietrich v. Thanhausen sein Leben. Diese Herren waren auch über ein Jahrhundert lang Erblandjagermeister in der Stm. s. LrbLmter in der Stm. Thejagraben, Ik. b. St Lambrecht, eine Gegend, worin sich ein Eisenhammer- und ein Drathzugwerk befindet. Theodorich, Fürst der Ostgothen und Herr der Stm. f. Ostgothen. Theodosius, Römischer Kaiser, f. Römer in der Stm. Thetenhengst, Mk. ein Weingebirg in Luttcnberg, das ei¬ ne der stärksten Sorten der Stmürkischen Weine qiebt. Thiemo, ein kunstreicher Mönch v. Admont, Märtyrer und Heiliger, s.. Admont. Thomas (St) Ck. G. des Ws Wejchsclstütten. Thomas (St) Ck. v. Lemberg, G. des Ws Erlachstein. Thomas (St) Mk. 0. v. St Lorenzen in der Wüste. Thomas 598 Thomas (St) . Thomas (St) Mk. G. bes Ws Großsonntag, und Statr- onskgpellaney eben dieses Ds. Thörel (In) Bk. 8. v. Asien;, an der Straffe zwischen diesem Markt und Kapfenberg, ein sehr enges mit steilen Felsen eingeschloffenes Tnal, durch welches der Seebach hinfließt, G. des Ws Asien;. Hier findet man 4 Eisen- Hammerwerke und ein Drathzugwerk. Aus dieser Gegend werden Quarzsteine nach der Oestcrreichischen Glasfabrik zu Mitterbach abgesührt. Die Schnecken, welche hierum zu Haus sind , werden wegen ihrer Grosse sehr geschätzt. Thorel, Mr. p. Hochenmauten, an den Kärnthischen Gränzen, G. des Ws Kienhosen. Thun (Johann Ernest Graf v.) war Bischof v. Seckau v. 1679 bis 1687; diesem folgte als solcher Rudolph Graf v. Thun bis 1702. Thunau, Mk. b. Arnfels, S. und Gut. Thurn, ein schon seit Jahrhunderten in der Stm. poffessio- nirtes, nun gräfliches Geschlecht. Ein Albert v. Thurn zeichnete sich in dem Kriege gegen die Venetiancr unter Kaiser Maximilian aus; zwey Herren v. Thurn hielten sich im Türkenkrieg unter dem ersten Ferdinand tapfer, un,d beyde blieben. Achatius, Florentius und Jos pH Frevherren v. Thurn haben fick, unter der Regierung des Herzogs Carl des Zweyten, unter den Stmarkischcn Fahnen mit Ruhm ausgezeichnet. Thurn (Der Grafen v.) Fideicommißherrfchaft: Plan¬ kenstein - Cillicrantheils. Thurn, Ck. Aw. ff Wolan, S. und H. mit einem W. diesem unterstehen die rz Gemeinden: Dslitfch, Grätzer- b rg, St Johann, Lippie, St Nicola, Pack, Sa- persche, Gcgend-Gchalleck, Selle, Tfcherne, St Veit, wieberdrieß und Zirkowez. Tiberius schlägt die Pamwmer und erobert die Stm. s.Tau- riöcier. Tiefen- Töplitz. 59s Tiefenbach (Ober- und Unter-) Gk. 2 Gemeinden des Ws Neuberg. ) . T-efnbach, Gk. außer Niegersburq. Tiefenbach, Ik. G. des Ws Fohnsdorf. Tief,nbach, Ik. 8v/. v. Haus, ein Bach, derb. Oberbaus in He Ens fällt. Tiefenbach, Ik. No. v. Zeyring.' Tiefenthal, Ck. v. Sachsenfeld, dicht an den Kraini- schen Granzen. Tiefernitz, Gk. G. des Ws Kirchberg an der Raab. Tiefchen, Gk. G. des Ws Poppendorf. Tilmitfch, Mk. N. v. Leibnitz, G. des Ws Seckauberg. Tinsko (Unter-) Ek. G. des Ws Windischlandsberg. Tipschern, Ik. 0. v. Gröbming, am Gröbmingbach, an der Strasse zwischen diesem Markt und Irdning. Tirberg, Mk. 0. v. Ehrenhausen, in einiger Entfernung v. der Mur, G. des Ws Spielfeld. Tirnau (Vordere und Hintere) Gk. Nw. v. Paffail, zwi¬ schen Gebirgen, 2 Gemeinden des Ws Gutenberg. Tiroffeck, Ck. W. v. Oberburg, unweit der Krainischcn Gränzen, G. dieses Ws. Tlaike, Ck. G. des Ws Oberrohitsch. Tober, Gk. Nv. v. Passail, zwischen Bergen, an den Grän¬ zen des Bks, G. des Ws Gutenberg. Tobis und Tobiseck, Gk. 2 Gemeinden des Ws Horneck. Tollinggraben, Bk. G. des Ws Frcpenstein. Tombach (Mitter- und Unter ) Gk. 2 Gemeinden des Ws Hartberg. Tombach, Mk. No, v, Eibeswald, am Sagaubach, G. die¬ ses Ws. Töplir; ist der Statische Nähme, der ein v. Natur warmes Bad bezeichnet z daher so viele Töplitze in Ländern, wo diese Sprache die herrschende ist. In dem Windische» Tcheil der Stm. giebt es zwey Töplitze. f. Neuhaus und Tüsser. Topliiz. 6oo Töplitzsee. Toplitzfee, Zk. lVo. v.Aussee, unweit der Oesterreichischen Gränzen; aus diesem entspringt der Toplitzbach, der sei¬ nen Lauf nach Oesterreich nimmt. Topollovo, Ck. G. des Ws Stermoll. Topolschitz, Ck. v. Schönstein, G. dieses Ws. Torfbrüche, s. Stein- und Erdarten (Merkwürdige). Tote«, Zk. !^. v. Schjadming, ein hohes Gebirg zwischen diesem K. und Oesterreich. Trabach, Bk. To. v. Mautern, anderLiffing, ander Salz- straffe, G. des Ws Massenberg und Lvcalkapellaney des Ds Vordernberg. Trafayach, Bk. ein landesfurstlicher Markt v. iw Häusern, an der Eisenstrasse, io 1/2 M. v. Gratz. Hier ist eine Pf. des Ds Vordernberg, und dabei) ein Beneficium. Der Magistrat hat einen W. diesem unterstehen die 8 Gemein¬ den : Gay, Gimlach, Goßgraben, Aafning, Rrum- pen, Eeinthal, Schardorfund Markt Trafayach. In diesem Markt liegt auch das S. Stübmghofen, mit ei¬ nem gleichnahmigen Fideicommißgut der Herren v. Zieren- l feld. Zn der Landesgeschichte ist dieser Ort schon lang be¬ kannt, und kommt unter dem Nahmen Treviach vor. Trafeng, Bk. o. v. Eisenerz, im hohen Gebirg, G. die¬ ses Ws. Trafes, 8. v. Bruck, an der Mur, an der Hauptcommer- cialstrasse, G. des Ws Bärencck. Trafzen, Mk. 80. v. Pettau, an der Drau, G. des Ws Lurnisch. 1 Trag, Mk. G. des Ws Hohleneck. Tragöß, Bk. O. v. Vordernberg , Pf. des Ds Bruck, in einer gleichnahmigen Gebirgsgegend; zu dieser gehört auch die Filialkirche St Nicola am Bühel. Desgleichen ist hier ein Amt mit einem Landgericht, das ehedeffen dem Stift Goß gehört hat, und nun zu Göß verwaltet wird. Zn Traun. 6oi In dieser Gegend ist ein Gypsanbruch vorfindig. — Hier bestand schon- im ig, Seculum' eine Kirche. Tragutsch, 0. v. Marburg/ G. des Ws Melling. Trahütten, Mk. v, Landsberg, an derLasnitz, G. die¬ ses Ws. - Trakenburg, Windisch: Roiffa, Ck. ein geringer Markt mit 70 Häusern, an der Straffe zwischen Peilenstein und Hörberg, 19 M. v. Grätz. Hier ist eine Localkapellaney des Ds Pcilenstcin. Danächst liegt ein gleichnahmiges zer¬ fallenes Bergschloß. Die H. desselben Rahmens, wohin der Markt dienstbar ist, hat einen W. diesem unterstehen die n Gemeinden: Buza, Lssianzka, Lriviza, Markt Veilenstein, Sagorie oder Sagria, Sdolle, Straüka- gorza, Markt Drakenburg , weratsche, weternek und wrmskagora. Ein Eisenanbruch und eine Glasfa¬ brik befinden fick in der Nachbarschaft. — Im iz. Seeu- lum gab es Herren v. Trakenpuvch. Tranberg, Mk. 80. v. Pettau, ander Drau, gleich unter dem Einfluß der Dran in dieselbe, G. des Ws Turnisch. Trassenberg, Mk. iVv. v. St Leonhard, G. des Ws Ober¬ mureck. Tratmannsdorf, Ck. 5. v. Riez, an der San. Tratna, Ck. 80. v. St Georgen, G. des Ws Ncifenstein. Tratten, IVv. v. Grätz, an der Haupteommercialstrasse, ein Wirthshaus, Tratten, Ik. ldl. p. Murau. Traun, Ik. ein Fluß, der ober Aussee in den an Oester¬ reich grunzenden Gebirgen entspringt, südlich nach Auffec, und v. da südwestlich in den an die Skm. grenzenden Hall- städtersce fließt. An diesem Fluß liegt das Gut Trau- nau, und b. seinem Einfluß in den See liegt Traundorf., blebrigens verläßt dieses in der Stm. noch sehr unbeträcht¬ liche Flüßchen in Oesterreich wieder den erwähnten See, wird 602 Traunkirchen. wird dort beträchtlicher, giebt dem Traunviertel seinen Nahmen, und verliert sich unter Lin; in der Donau. Traunkirchen, Ak. eine Staatshalt, die zu Großsolt ver¬ waltet wird. Trautenburg, Mk. 80. v. Leitschach, an der Strafe zwi¬ schen diesem Markt und Marburg, ein zerfallenes S. v. dem ein Gut mit einem W. noch seinen Nahmen hat; die- - sem W. unterstehen dre y Gemeinden: Eichberg, ^et- schach , Glanz, Großwalz, Rranach, Markt Leit- schach, pööniz, Remfchnig und Schloßberg. Trautenfels, Ak. IV". v. Ardning, unweit der Ens, am Fuß des Grimmings, em einst gutbefestigtes und noch ganz unterminirtes S. mit einer Rüstkammer. Die gleichnah-' mige Fideicommißherrschaft gehört den Grafen v. Traut¬ mannstorf , und hat einen W. dem die 5 Gemeinden: Rla- schau, Neuhaus, Piirk, Tauplitz und Zlem unterstehen. Trautmannödorf, Gk. 80. v. Gnaß, eine G. des Ws Kapfenstein und Pf. des Ds Stradcn. Danächst liegt das alte Stammschloß des gleichnahmigen gräflichen Geschlech¬ tes. Ein Kugo v. Trautmännstorf schrieb sich schon H72 v. diesem S. Ander für Herzog Friedrich dem Drit¬ ten so unglücklichen Schlacht b. Ampfing in Bmftrn, im A. ig?-2 wurde ein Kector v. Trautmannstorfgcfangen, und ar ausdemselben Geschlecht sollen (nach einer geschrie¬ benen Chronik v. der Stm.) auf jenem Schlachtfelde geblie¬ ben seyn. Ein Christoph v. Trautniannstorf war v. A. 1477 bis 1480 Bischof v. Scckau. Ein Adam v. Traut¬ mannstorf kam unter Ferdinand dem Ersten der belager¬ ten Stadt Wien zu Hilft. Ein Sigmund Friedrich Graf v. Trautmannstorf war- v. A. 1660 bis 167z Landes¬ hauptmann in der Stm. Dermahlen bekleiden sie im Lan¬ de die Würde eines Erblandhofmeisters. — Uebrigens wird die gleichnahmige H. zu Gleichenberg verwaltet. Trautmannstorf (Der Grafen v.) Fideicommißherr- schaf- Triehen. 6oz schäften: Gleichenberg sammt dem Markt Gnaß, Negau, Trautenfels und Trautmannsdorf. Trebefch, Ck. v. Ran, an der Sau, an der Strasse nach Reichenburg. Trebetnitz, Mk. G. des Ws Dornau. Trebhof, Ck. 8s. v. Weitenstein, ein zerfallenes S. Trebitsth, Ck. 8. v. Hindischlandsberg, nah an der Strasse nach Ran, G. des Ws Hsrberg. Trebnitz, Gk. 80. o. Peckau. Treffinggraben, Bk. G. des Ws Freyenstein. Tregist, Gk. IV. o. Vsitsberg, G. des Ws Greißeneck, und Kochtregisi, G. des Ws Biber. Tremelberg, lblv. v. Marburg, G. des Ws Wrtschein. Tremersfeld, Ck. v. Taster, du der San, an der Strasse zwischen diesem Markt und Cilli , G. des Ws Tüsser. Trennenberg oder St Magdalena in Trsnnenberg, Ck. 80. v. Gonowitz , Pf. des Ds St Marein. Trennstein, Gk. G. des Ws Munchhvfen. Trefchkova, Ck. G. des Ws Kemberg. Tresning, Bk. 0. v. Vordernberg. Tressinggraben, Gk. ^V. v. Feldbach. Tresternitz, M. v. Marburg, an der Unterstmarkischen Com- mercialstrasse nach Kärnthen, G. des Ws Wildhaus. Treviach, alter Nähme des Marktes Trafayach. Triebein, Mk. IV. v. St Leonhard, an der Stainz, S. und Gut, auch gleichnahmige G. des Ws Negau. Trieben oder Trieb, ein altes Deutsches Wort, jetzt eine Trifft, wohin man das Vieh zur Weide treibt. Daher,: Trieben, Ak. 8c>. v. Rottenmann, an der Salzstraste, G. dieses Ws, sammt einem dem Anspeetorat v. Lildcnburg untergeordneten Wegmautamt. Hier findet man das grö߬ te Eisenhammerwerk des ganzen Landes; es hat n Feuer, und ÜO4 Triebendorf. und gehört dem Stift Admollt. Auch ist danachst ein klei¬ neres Eisenhammerwerk. -- -- Triebmdorf, Ak. O. v. Murau, an der Mur, an der Stras¬ se zwischen dieser Stadt und Unzmarkt, G. des Ws Ober- murau. — Hieher soll (nach einem allda befindlichen Denk¬ steine) Seneca ins Exilium verwiesen worden seyn. Triebene^, Ck. 8. v. Gonowi.tz,, S. lind Staatsgut, das zuvor dem Stift Sciz gehört hat. Hiernstchst kommt ein Bach, und mit ihm auch Forellen aus einem Berge. Triffail, Ck. bH. v. Tüffer, in einer gebirgigten Gegend/ G. des Ws Pragwald und Pf. des Ds Fraßlau. Trinitarierrestdenz (Aufgehobene) zu Grfitz. Tristeidorf, Mr. v. Pettau , G. dxs Ws Oberpettau. Trobenthal, Ck. 0. v. Tüsser, G. des Ws Geyrach. Trost», Ck. v. Saldenhofen, G. des Ws Buchstein. Trögelwang/ Ak. 8c». v. Rvttenmann, an der Salzstrasse, G. dieses Ws. Trongadorf, Mk. G. des Ws Negau. Trosing, Gk. G. des Ws Poppendorf. Trungau (Grafen v.) s. Regenten (Erste, eigene, klei¬ ne) in der Gtm. Tfchadram, Ck. bl. v. Gonowih, Pf. dieses Ds. Tfchaga, Mr. G. des Ws Negau. Tfchakathnrn, Ak. 8v, v. Unzmarkt, in einiger Entfernung v. der Mur, an der Oberstmfirkischen Commercialstraffe nach Kärnthen, S. und zu St Lambrecht verwaltete Staats¬ herrschaft, die ehedessen diesem Stift gehörte. Danächst ist ein Eisenhammerwerk. Tsthakofze, Windischer Nähme des Ss Schachenthurn.- Tschatschendorf, Ck. G. des Ws Rohitsch-Decanat. Tschego, eines Winzers Sohn aus dem Mk. vor nicht vie¬ len Aahren gestorben, ist v. einem Büchsenmacher einer der berühmtesten Medailleurs v. Deutschland geworden, und z — war Wffer. 6vf war auch ein guter Mahler; er lebte kümmerlich zuMün- chsn; seine Mrdaillenabdrücke werden jetzt sehr gesucht. Tschemechowitz, Ck. kil». v. Ran, ander Sotla. Tscher (Georg v.) war Landeshauptmann in der Stm. v. I. I47Y bis I49Z. Tscherne, das heißt in Windischer Sprache Schwarz/ Ck. G. des Ws Thurn. Tschernitz/ Ck. 8>v. v. Oberburg/ ein Berg zwischen diesem K. und Kram. Tsthreach, Ck. G. des Ws Ran. Tschretten, das heißt in Windischer Sprache Moos, Mk. G. des Ws Schleinitz. Tsepeldorf, Ck. 8. v. Fraßlau/ am Wolskabach/ an der Hauptcommercialsirasse. Tüchern/ v. CM, an der Strasse zwischen dieser Stadt und St Georgen/ ein Dorf/ dessen Einwohner selbst im Besitz des gleichnahmigen Gutes/ oder dort sogenannten Edelthumes/ sind/ und sich daher Edlinger v. Tüchern nennen. Dazu gehört sogar ein W. dem die 5 Gemeinden: Buchenschlag / Rreßnig, St Lorenzen, preschin und Tüchern unterstehen. Tüffer, Windisch: Laschka, Ck. ein landesfürstlicher, ziem- lich beträchtlicher Markt v. 120 Häusern / an der San, an der Strasse zwischen Cilli und Montpreis, i8i/4M. v. Grätz. Der Magistrat hat über die Marktgemcinde ei¬ nen eigenen W. Hier ist ein vom Landesfürsten zu verlei¬ hendes D. dazu gehören die 5 Pfarren: St Gertraud, St Jacob in Doll, Ropreinitz, Laak und St Ru¬ precht / dann die 8 Localkapcllaneyen: St Anton in Leö- kowez (nocb unbesetzt), St Johann in Roßrvo, St Jacob in Schadrom (noch unbesetzt), Et Tanzian in Rosno (noch unbesetzt), St Leonhard unter Tüffer, St Margareth in Töplitz , St Nicola und Scheuern, endlich ein Vcnefieium zu Geyrach- Dieses D. hat auch 606 TUlbNlH. ein Dominium mit einem W. dem die 6 Gemeinden: Doll, St Georgen, Warum, St Veter, Scheuer und St Stephan unterstehen. Dieser Ort ist übrigens der Ge¬ burtsort des durch seine Schriften bekannten Luby (s. Luov)- " Obe*' dem Markt stehen noch die meist gan¬ zen Gemäuer, eines sehr alten, schon seit der Mitte des iZ. Iahrhundcrtes seiner Bedachung beraubten Ss. Die glc-chnahmige Fideicommißherrschaft der Grasen V. Wilden- stein hat ein Handgericht und einen W. diesem unterstehen die r5 Gemeinden : St Christoph, St Gertraud, La- chombl, Lachonsk, Laschisiha, St L-onhard, Lo- schach, Wischidol, plassovie, podwin, Wetschitsch, Rrsrngost, Slums, Tremeröfeld und Wcllou. —Zwi¬ schen hier und Cilli ist an der Can ein grosses Kalksieinge- birg, wo viel Kalk gebrannt, und nach Kroatien und selbst in die Tüskey zu Wasser geführt wird. Auch giebt cs um Tüsser ganze Berge v. Steinkohlen. Weiter unten an der San findet man das Bad, Töplitz de? Tüffer genannt, das ziemlich besucht wird. Dix Bestandthetle dieses mine¬ ralischen Wassers sind: Kalkerde, Salz, Selemt und eisen¬ hältige Erde. Tulbnitz, Gk. lVv. v. Semriach. Tiinherg, Ck. G. des Ws Altenburg. Tupeinadorf, Ck. G. des Ws Gonywitz. Turiak, Ck. ein Amt. Turke.cherg, Mk. v. Frieda», Gränzberg zwischen die¬ sem K. und Kroatien, und an demselben eine gleichnahmi- ge G. des 'Ws Sauritsch. Tiirkifcher PVeiZen, s. Aldhau in der Stm. Turrau, Bk. I>l. v. Kmdberg, G. des Ws Aflenz und Pf. des Ds Zell. Hier werden Jahrmärkte abgehaltcn. Tnrnau, Mk. G. des Ws Meretinzen. Turnisch, Windifch: Turnosche, Mk. 8. v. Pettau, nah an der Drau, ein ansehnliches S.und eine Staatsherrschast, die Ulrich (St) 607 die zuvor dem Stift Neuberg gehörte, und nun ein eige, nes. Verwaltungsamt hat, wvbey auch die Dominicanergä- ter v. Pettau sammt W. dann das Capucinerkloster eben dieser Stadt verwaltet werden. Diese H. hat ein Landge¬ richt und einen W. diesem unterstehen die iz Gemeinden: Iurawez, Lanzendorf, Leskowez, Moberg, Mber- pristova, pobretsch, Sella und wariftlla, Supsta- va, Ternowez, Trafzen, Tranberg, Unterran und Verra. Turrach, Ik. 8v. v. Murau, eine Localkapellaney des Ds Stadel, dicht an den Gränzen v. Kärnthen, in einer gleich- nahmigen fürchterlichen Gebirgsgegend, in der sich ein Fürst Schwarzenbergisches Eisenbergwerk mit einem Floßofen be¬ findet. Die Herumliegenden gräßlicken Berge heißen die Turracheralpen Tutfthach, Bk. G. des Ws Afienz. u. Uebslbach, Gk. ein Markt v. 80 Häusern, einsam zwischen Waldungen gelegen, 4 1/2 M. v. Grätz, mit einer Pf. des Ds Straßgang, einer Tabacklegstatte und 2 Sensen¬ schmieden. Der Ort ist übrigens eine G. des Ws Wald- siein, auch zu dieser H. unterthänig. Danächst ist das Amt Uebelbach, G. desselben Ws. Uebelsbach, Gk. 8. v. Fürstenfeld, an der Ritschein, G. die¬ ses Ws. Ueberftein, 80. v. Bruck, an der Mur, der Hauptcom- mercialstrasse gegenüber, G. dieses Ws, Ulimie, s. Glimic. Ulrich (St) in Podgorje, Ck. Curatie des Ds St Mar¬ tin b. Windischgrätz, , Ulrich (St) Ck. !Vo. v. Weitenstein, hoch am Berg Bacher gelegen, G. des Ws Bura - Feistritz. Ulrich 6o8 Ulrich (St) Ulrich (St) Gk. Rv. v. Sr Georgen, G. des Ws Wasen. Ulrich (St) Gk. 80. v. Zlz. Ulrich (St) im Greuth , Mk. Localkapellaney des Ds Leitschach. > Ungarn in der Stm. Zu dem glücklichen Ausschlage der Unternehmung des Kaisers Arnulph gegen den Mährischen Fürsten Zwentibold im A. 89g, trugen neuerlich aus Asien angekommene Völker nicht wenig bey; sie nannten > sich Madscharn (nennen sich noch heut zu Lage in ihrer Sprache Magyar), drangen bis in das Hunnien vor, und ließen sich daselbst nieder. Ihre Sprache war (und ich noch) selbst allen Slavischen Völkern unverständlich. Vm den Deutschen wurden diese neue Ankömmlinge unschicklich/ nach dem Lande, das sie bezogen haben , Hunnen , Uxmi, lliwkvri, endlich Ungarn genannt. Arnulph suchte ihre Freundschaft und ihren Beystand gegen die Mährer; sie zeichneten sich b. dieser Gelegenheit zum erstenmahle durch ihren kriegerischen Geist aus, v. dem sie seither so viele Beweise gegeben haben. Die Gränzen, zwischen welchen da- mahls diese Madscharen oder Ungarn wohnten, sind noch bis diese Stunde durch die verschiedenen Sprachen, die im dermahligcn Ungarn gesprochen werden, kennnbar. Wo sie wohnten, ist noch jetzt die Ungarische Sprache die herrschen¬ de. Die Granzen Oberpannonicns reichten, so weit nun die Deutsche und Ungarische Sprache gemeinschaftlich ge¬ sprochen werden (längs den Granzen v. Oesterreich und Stm.). Die Gränzen des Mährischen Herzogthums erstreck¬ ten sich sehr weit in das dermahlige Obcrungarn, so weit nähmlich noch bis diese Stunde die sogenannte Slavakische Sprache üblich ist. Die Länder der Slavischen und Unter¬ pannonischen Fürsten waren v. der Drau, der Sau und dem Adriatischen Meer begränzt. Man erkennet deutlich, wie die Ungarn die Slavische Mundart, die in den letztbe¬ nannten Oertern noch besteht, durch ihr Vordringen v. al¬ len Ungar». 609 fen übrigen bis ins äußerste Norden sich erstreckenden Mundarten getrennt haben/ und bis diese Stunde ge¬ trennt erhalten. Die Freundschaft, die Arnulph mit diesem Volk ein- gieng, war jedoch für seine eigene Staaten verderblich. Angelvckt durch die Beute, welche die Ungarn in Mah¬ ren gemacht hatten, versuchten sie nun auch Einfälle in Oberpannonien. Im I. 895 drangen sie schon in die Ge¬ genden der dcrmahligen Stm. und 'zeichneten sich dicßmahl mehr dgrch räuberische Grausamkeiten, als durch wahre Tapferkbit aus; dennoch gelang es Arnulphen, sich dieser Wütteriche zu entledigen. Dieser Arnulph, der schon vor y Jahren zum Römischen Kaiser erwählt war, wurde doch erst im I. 896 als solcher zu Rom gekrönt, da der Römi¬ sche Hof, der ihn haßte, immer neue Bedenklichkeiten und Ausflüchte zu machen wußte; er starb 899, und sein sechs¬ jähriger Sohn, darum Ludwig das Rind genannt, der letzte Sprosse des grossen Carls wurde im folgenden I. auf einem Reichstag zu Forchheim, wo sich die Stände seiner Staaten versammelten, als König ausgerufen. Hato, ein Erzbischof v. Mainz, und Vtto, ein Herzog v. Sachsen, waren seine Vormünder, und Adalbero, ein Bischof v. Augsburg, war sein Lehrmeister. Die Unggrn wußten die Zeit, da ein Kind auf dem Thron einer weitläuftigen Monarchie saß, wohl zu benütze». Die Wege nach den Gegenden der jetzigen Stm. waren ih¬ nen v. Arnulphs Zeiten noch bekannt; die Beuten, die sie dazumahl, besonders an Eisenwaaren und (wie einige Anna¬ len erzählen) an schönen Weibern machten, waren ihnen »och im frischen Andenken. Nock im nähmlichen I. 902 fielen sie nickt nur in die dermahlige Stm. sondern auch in Oesterreich und Mähren, ferner gar in Kärnthen und Bayern; kurz, sie überschwemmten beynahe das ganze östliche Deutsch¬ land, se weit es einst das Erbgut des Deutschen LudmgS Qg ' ' war. L lL> Ungarn. war. Merkwürdig ist übrigens die oftmahlige Verände¬ rung der L'ändernahmcn und Ländergränzen in den älter» Zeilen , welche den Gefchichlforschern manche Schwierigkei¬ ten verursachen. So hieß unter dem Deutschen Ludwig schon die ganze dermahlige Stm. Oberpannonien, da sie doch unter Carl dem Großen noch zumtheil Avarien, zum- theil Slavinien, und unter den Römern zumtheil der Nord¬ gau, zumtheil Pannonien genannt wurde. Jetzt, da die Un¬ garn das östliche Deutschland durchstreiften, hieß alles bis nach Böhmen und Mähren, und bis an den Fluß Kim, Oberpannvnien, und nur die Gegenden jenseits diesesFlusses (also Bayern) behielt den Nahmen des Nordgaues. Dage¬ gen hieß nun das alte Pannonien (das an Deutschland grän- zende Ungarn) zum Unterschied Unterpannonien. So begann in der dermahligen Stm. nun eine neue Periode, und diese Gegenden kamen unter das drückendste Koch, das sie je empfunden haben; denn, wie sehr diese Ungarn Barbaren gewesen sind, erhellet auch aus noch vor¬ handenen Briefen einiger Bischöfe aus Bayern an Papst Johann den Neunten. Sic haben, heißt es, die Priester getvdtet, unendlich viele Menschen erschlagen, geschändet, in die Dienstbarkeit geschleppt, und alle Kirchen also zerstört, daß in ganz Pannonien und Nordgan kein Gotteshaus mehr zu sehen ist. Der schnelle Fortschritt der Ungarn hat hinlänglich bewiesen, daß die Lehensverfassung nur dazu nütze war, andere Lander zu überfallen und zu plündern, nickt aber seine eigenen zu vertheidigen; man wußte weder v. einem stehenden Heere, noch v. einer Festung etwas. Kn Oesterreich machte zwar der über dieses Land bestellte Markgraf Leopold einige Vertheidigungsanstaltenauch wurde an dem Fluß Ens eine Feste, Ensburg (jetzt Ens ge¬ nannt) erbaut; wenn wir aber alle die Verwüstungen lesen, die die Ungarn auch noch in den folgenden Kahren in der Stm. in Kärnthen, Kram, Oesterreich, Mähren und Bayern Angam/ Sir Bayern" verursacht haben, so kann man an der elenden Verfassung der damabligen Vertheidigungsanstalten nicht zweifeln. Vnterdessen glich dieser Krieg der Ungarn der Fluth und Ebbe ; bald waren sie bis in Sachsen, Thürin¬ gen und Franken vorgedrungen, bald haben sie sich wieder in ihre ersten Gränzen zurückgezogen. Ihre Anfälle glichen denjenigen, welche noch heut zu Tage b. den Türken und andern Astatischen Volkern üblich sind. So waren z. B. die Gegenden der Stm. im I. 904 wenigstens großentheils wieder unter Ludwigs Botßmäßig- keit; denn in diesem I. hat ein gewisser Graf Aribo v. Luiben (l^eudns, jetzt Leoben) v. Ludwig den unweit Leo¬ ben gelegenen landesfürstlichen MayerhofGossem (Oellmis, jetzt Goß) der 20 Huben Landes enthielt, zu Lehen bekom¬ men. So kommt nun, nebst Pettau, Cilli und Grätz, auch die Stadt Leoben in der Geschichte ans Tageslicht. Es iß nicht zu zweifeln, daß schon dazumahl eine beträchtliche Anzahl der »och heute bestehenden Städte, Märkte, Schlos¬ ser und Dörfer da gewesen sey; da aber die Geschichte ihre Nahmen nicht nennet, so kann auch ihrer hier nicht erwähnt werden. Eine andere Bemerkung ist , daß diese Stadt Leoben, als der älteste Ort, der einem Stmärki- schcn adelichen Geschlechte feinen Nahmen gab, bekannt ist; denn die Geschichte sagt, daß dieser Aribo (Vater eines glcichnahnngen Erzbischofs v. Mainz) der Sohn Gttocars, emes Grafen v.Luiben, gewesen ist. Dieser Ottocar war vielleicht schon unter Ludwigs des Deutschen Regierung Herr v. Leoben. Cs ist zwar gewiß, daß die Benennung: Gras in jenen Zeiten kein den adelichen Geschlechtern an- klcbendes Ehrenwort, sondern, lbie Markgraf oder Herzog, so viel als ein Stellvertreter, Statthalter auch wohl Heer- sührcr des Landesfürsten in einer Provinz oder Gegend war; doch ersehen wir zugleich, daß diese Grafen, als Besitzer der Stadt und Gegend v. Leoben, ein adeliches Qg 2 7 ' , ' ( sende X 6:4 Ungendorf./ sende herumschwärmten. Heinrich und Arnulph benutzten diese Zeit weislich/ indem sie/ überzeugt, daß die Kriegs« Volker seiner Vasalen weder hinlänglich noch geübt genug wären, ein stehendes Kriegsherr zu errichten, feste Plätze zu erbauen, und Besatzung hinein zu legen begannen. Diese Vorkehrungen 'hatten auch den Erfolg, daß gleich mit Aus¬ gang des Waffenstillstandes im I. yzz die wieder einbre¬ chenden Ungarn eine grosse Niederlage erlitten haben. Die Geschichte bemerkt insbesondere, daß die Bayern, Kärnthncr und übrigen Pamwnier (worunter also auch die Srmärrer begriffen waren) den rühmlichsten Theil an diesem v. Hein¬ rich und Arnulph erfochtenen Siege hatten. — Die fernere Geschichte der Ungarn in der Stm. ff bey Otto der Grosse, und später noch einmahl bey Bela der vierte. Ungendorf, Ik. iXv. v. Knittelfcld. Angersdorf, Gk, Sa-, y. Gleisdvrf, unweit der Raab, G. des Ws Freyberg. Ungersdorf, Gk. N. v. Straß, an der Schwarza. Ungnad, ein altes, nun ausgestorbenes Stmärkisches Ge¬ schlecht. Ein Johann v. Ungnad zog i4Z6 mit Herzog Friedrich dem Vierten nach Palästina. Kans Freiherr v. Ungnad war v. A. 1540 bis 1557 llandeshauptmann in der Stm. Unterberg, Ck, G. hes Ws Saneck. Unterbergel, Mk. G. des Ws Frauenthal. Untereek, Ck. L. p. Wölan, G. dieses Ws. Unterhaus, Gk, G. des Ws Oberwildon. Unterhaus, Unterkspfenberg, Unterlichtenwalb re. ff Kans, Kapfenb'erg, Fichtenwald rc. Unzdsrf, Gk. Sv. v. Gratwein, zwischen Bergen. Unzmarkt, Ik. ein Markt mit 70 Häusern, an der Mur, wo eine Brücke darüber geht, an der Oberstmärkischen Commereialstpasse nach Kärnthen, 19 1/4 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Äs Judenburg, und eine Postftation. Auch Ursulmeritinenkloster. 615 Auch ist hier das Verwaltungsamt der H. Frauenburg, sammt deren Landgericht und W. Der Markt ist zu dieser H. dienstbar, so wie er auch eine G. dieses W. ist. — Im 1.1750 ist der Ort abgebrannt. Bis hieher gelangte der Vortrab der Französischen Armee am Tag nach leinem Ein¬ dringen in die Stm. (den z. April 1797). — Gegen 80. v. diesem Markt sind die Gegenden Unzgraben und Unzberg. Urban (St) in Zwirkberg, Ck. Localkapellaney des Ds Nohitsch. Urban (St) Ck. blv. v. Windischgrätz. Urban (St) Ck. G. des Ws Rcifenstein. Urban (St) v. Marburg, Kirche auf einem Berg. Liesgamg fand dieselbe auf 46° zz/ zo" Breite, auf z Minuten, 6 Secunden in Zcittheilen westlicher als den Wie¬ ner Meridian, und 570 Klafter hoher als das Meer. Urban (St) Mk. 80. v. Pettau, an der Drau, Kirche auf einem Berg. Liesgamg sand dieselbe auf 46° 2tt 20" Breite, auf i Minuten 7 Secunden in Zeittheilen westli¬ cher als die Wiener Mittagslinie, und 220 Klafter höher als das Meer. Urban (St) Mk. N. v. Pettau, Pf. dieses Ds. Urschau, Gk. G. des Ws Freyberg. Urschenbeck und Massim, ein gräfliches Geschlecht, das seit dem I. iZ79 das Amt eines Erblandstäbelmeisters in der Stm. bekleidet. Ursihendsrf, Mk. v. Luttenberg, an der Stainz, G. des Ws Maleck. Ursula (St) Ck. G. des Ws Seiz. Ursula (St) Mk. G. des Ws Ebensfeld. Ursula (St) Mk. 8. v. St Lorenzen, hoch am wacher. Ursulaberg, Ck. v. Windischgrätz, hoher Gränzberg zwi¬ schen diesem K. und Äärnthen. UrsMnerrnnenkloster: zu Grätz. Ua- 6i6 Valentin. V. Valentin/ Lutherischer Abt v. Admont, s. Admont. Vandalen, wandernde Volker, s. Römer in der Stm. Varniza (Groß ° und Mein.) Mk. 2 gemeinden des Ws Ankenstein. Veit (St) b. Reicheneck, Ck. 80. v. St Georgen b. Rei- cheneck, Pf. des Ds St Marein. Veit (St) b. Waldeck, Ck. dl. v. Wölan, an der Strasse zwischen diesem Markt und Windischqrätz, G. des Ws Thurn und Pf. des Ds St Martin b. Windischgrätz. Veit (St) Ck. 8v. v. Windischgrätz, nah an den Kärnthi- schen Gränzen. Veit (St) Ck. G. des Ws Saldenhofen. Veit (St). Ck. O. v. Weitenstein, am Bacher. Veit (St) am Aogau, Gk. v. Straß, G. dieses Ws, und Dorf, wo Jahrmärkte gehalten werden. Hier ist ein v. Bischof v. Seckau zu vergebendes D. zu demselben ge¬ hören die 5 Pfarren: St Georgen an der Stiffing, Jägerberg, Rirchbach, St Stephan b. Lirchbach und Wolfsberg, dann die Z Localkapellaneycn: Allerheiligen h. Kerbersdorf, St Leonhard b. Gabersdorf und St Nicola in Drasling,und dieStationskapellaney Straß. Die Decanatskirche ist groß und schön z das Hochaltarblatt, v. Franz Balko gemahlt, ist eines der schönsten Stucke dieser Art ini Lande z auch besitzt eben diese Kirche noch 2 andere Altarblsttter, v. Landl gemahlt. — Hierum wächst sehr schönes Korn und langer Hanf. Veit (St), in Algen, dl. v. Grätz, Pf. dieses Ds. Das Altarblatt dieser Kirche ist v. Weißkirchers Pinsel. Hier . bestand schon im ig. Jahrhundert eine Kirche. Veit (St) in der Gegend, Lk. 80. v. Neumarkt, nicht fern v. den Kärnthischen Gränzen, G. des Ws Lind und Pf. des ' Ds Ludenburg. Veit Verra. 617 Veit (St) Mk. 8. v. Pettau, Pf- des Ds St Barbara b. Zinkenstem. Nicht fern v. hier fällt die Pulsgau in die Dran. Veitsber , Vk. lXG. v. Leoben, Pf. des Ds Vordernberg. Hier war schon im A. 129z eine Kirche. veitsch (In der) Bk. v. Mürzzuschlag, eine rauhe Gebirgsgegend; darin liegt die gleichnahmige, zu Aflenz verwaltete Staatsherrschaft/ dip zuvor dem Stift St Lambrecht gehörte; diese hat einen W. über die z Gemein¬ den : Großveitsch, Lleinveitsch und Dorf- Veitsch; letzteres hat eine Pf. des Ds Zell; auch werden daselbst Jahrmärkte abgehalten. In eben dieser Gegend ist ein Kupferanbruch und ein den Hirren v. Schärftenberg gehö¬ riges Eisenbergwcrk. Velden, Jk. ein Gut. Veleme, Windjscher Nähme des Marktes Wölan Velka, Velki, Velko heißt in Windischer Sprache Groß und Koch; daher: Velkamauta, Windischer Nähme des Marktes Kochen- mauten. Velkanedella, Windischer Nähme des Ss Großsonntag. Velkihamer, Velkiraftes und Velkodou, Ck. Z Gemeinden des Ds Neichenburg. Velvinpach, alter Nähme des Marktes §eldbach. Veniübuch, Gr. G. des Ws Leech-Commende. Verhole, Ck. 8v. v. Windischfeistritz, G. des Ws Studenitz. Verordnete Stelle (Ständische) s. Landevhauptmann- schaft. Verpete, Ck. N. v. Hocheneck, G. des Ws Weichselstätten. Verpstegsdepartement (Inner - und Gberosterreichi» sches Militär-) zu Grätz, s. General - Militarcom« MLndo. Verra, Mk. G. des Ws Turnisch. Ver. 6i8 Versatzamt. Versatzamt/leihet auf Effecten und Pretiosen, und überhaupt auf bewegliche Güter, welche keiner Pflege bedürfen, durch das Liegen nicht verderben und in den Magazinen des Amts Raum finden, und ausbewahrt w^den können; auf r Jahr, 6 Wochen Z Tage zu 8 Procent aus. Das reine Erträg- niß dieser Anstalt gehört zum Armenfond. Dieses zu Grätz bestehende Amt hat einen Amtmann, einen Kassier, einen .Pfänderverwahrer, 2 Schatzmeister re. versche oder verche, Ck. wo. v. Ran, G. dieses Ws. Versche, Ck. O. v. Mötnig, an der Strasse zwischen diese« M'arK und Sachsenfeld. Versche, Ck. G. des Ws Altenmarkt. Vers-argungSanstalten der Armen, s. Armeninstitut. Versortzungsanstalten - Gesellschaft ( Stmarkische ) der herrschaftlichen und montanistischen Beamten, ihrer PVittwen und Kinder. Diese Privatansialt, deren löbli¬ chen Endzweck schon ihr Titel anzeigt, ist erst kürzlich zu Stande gekommen und v. Landessürsten bestätigt worden; sie hielt zu Grätz den 18. September 1797 ihre erste Versammlung. Die Dircetion besteht aus einem Director, 4 Directionsräthen, 2 Rechnungsrevidenten, 2 Kassieren, einem Procurator, einem Secretär und 5 Agenten m den 5 Kreisen des Landes. Versteinerungen, s. Stein - und Erdartm(MerkiÄÜrdige). Vestna, Ck. G. des Ws Gvnowitz. Vesovie, Ck, 8. v. St Georgen, G. des Ws Geyrach. Vesunize, Windischcr Nähme des Marktes Taldenh-fen. Viana der Römer,, s. voitsberg. , Vicariatpfarren, s. Pfarren. Victorinuch erster, uns durch die Geschichte bekannt gebliebe¬ ner Pischcf v. Petyvio, zu den Zeiten der Römer in der Stm. er starb im L. zoz den Tod der Märtyrer, und ward später unter die Zahl der Heiligen versetzt. Er ist zugleich der älteste Schriftsteller dieses Landes; er war Schrift- Voltsberg. 619 Schristausleger und Dichter. Von seinen zahlreichen Werken sind nur mehr eine Auslegung der Apokalypsis und ein Lob¬ gesang übrig. Aus diesen Ueberbleibseln erhellet übrigens sattsam, wie wenig wir Ursache haben, den Verlust seiner übrigen Zttbeiten zu bedauern. Zum Ueberfiuß versichert . uns der heil. Hieronymus, daß Victorinus schlecht Latein konnte, und die Gabe nicht hatte, zu sagen, was er sagen wollte. Vierstal, Ck. v. Windischlandsberg. Vierstein, Ck. G. des Ws Süssenheim. Viktringhof, b. Marburg, ein Staatsgut, das ehevor dem Kärnthischen Stift Viktring gehörte, nun aber ein Ver¬ waltungsamt hat, wobey auch die Staatsherrschast Lem¬ bach administrirt wird. Viilana-Verlas, ein gräfliches Geschlecht, welches dermahten das Amt eines Erblandsilberkammeres in der Stm. bekleidet. Vinnez, Ck. G. des Ws Stermoll. Virgllius (Der heilige) Bischof v. Salzburg, Beförderer des Christenthums in der Stm. s. winden. Vitane, Windischer Nähme des Marktes Weitenstein. Vitriolfabriken: zu Vöstcnburg und Walchberg. Im ^.1789 betrug die Ausbeute 102 Centnen. Vlauze, Ck. G. des Ws Reichenburg. Voccio, ältester König der Nordgauer, s. Tauriscier. Vochera, Mk. G. des Ws Wildbach. Voduze, Ck. G. des Ws Neifenstein. Vogtner (Silvester) geboren zu Grätz 1750, dermahlen Catechet an der Normalfchule daselbst, schrieb: Die Reli¬ gion in Erklärungen und Gesprächen, nach der An¬ leitung des in den k. k, Staaten eingeführten (Kate¬ chismus, practisch abgehandelt. 'c. 4 Lheile, erste Aufla¬ ge 1793, zweyte 1796. , Voinik, Windischer Nähme des Marktes Hocheneck. Voitöberg, Gk. eine kleine landesfürstsiche Stadt p. kann; ' ' . ' ' IM 620 Völlcck. Ivo Häusern, an der Kainach, 5 M. v. Grätz. Hier ist eine Pf. des Ds Biber, und ein im I. 1421 errichtetes, noch bestehendes und auf 15 Mönche rcducirtes Kloster der beschuheten Carmeliten. Hier ist ferner eine Lottocollectur und eine Tabaeklegstätte. Der Magistrat hwd einen W. über die 2 Gemein¬ den der Stadt und der Carmelitenvorstadt. Danächst liegt das zerfallene Bcrgschloß Obervoitüberg, v. dem eine gleichnahmige- zu Greißeneck verwaltete Fideicommiß- herrschaft der Grafen v. Wagenfperg noch ihren Nahmen hat. In den Gegenden hierum wächst sehr schöner Wei¬ zen; auch werden schöne Kristalle und ganze Berge v. Steinkohlen gefunden; wie dann auch ein Steinkohlenberg¬ werk bearbeitet wird. — Voitsberg soll übrigens (aber unwahrscheinlich) noch ältcrn Ursprungs als Pettau scyn, und Vi-mn geheißen haben. Gewiß ist es, daß man einige Römische Denksteine, die aber keine Aufklärung geben, hier gefunden hat. Volleckerruth, Gk. N. v. Birkfeld, an den Fischbachalpen, G. des Ws Birkenstein. Volling, Gk. "W. v. Gleisdorf, G. des Ws Leech-Commende. Volloslek (Ober-und Unter-) Mk. 2 Gemeinden, die er¬ ste des Ws Oberpettau, die zweyte des Ws Pettau-Et- dominicaner. Voltschie, Ck. G. des Ws Pifchatz. Vonarie, Ck. vl. v. Windischlandsberg, nah an der Sotla, an den Kroatischen Gränzen. Vorau, Gk. ein Markt mit ioo geringen Häusern, zwischen Bergen gelegen, io 1/4 M. p. Grätz. Hier ist ein v. Landesfürsten zu vergebendes D. dazu gehören die 7 Pfar¬ ren : Dechantükirchen, Friedberg, St Jacob im Wald,, St Lorenzen am wechsel, Münchwald, Waldbach und wenigzell, dann die Localkapellanc. Oöftenburg. Dabcy liegt ein prächtiges Stift regulirter Chorherren, denen ein Vorderriberg. 6rr ein infulirter Propst versieht, und das nun aufi8 Geistliche fixirt ist, mit einer guten Bibliothek und einer Haupt¬ schule. Dieses Stift hat eine gleichnahmige H. der auch der Markt untertänig ist, mit einem Landgericht und W. diesem unterstehen die iZ Gemeinden: Bucheck, Hilzmoo- serviertel, Lalteneckerviertel, Randelbauerviertel, Lirchenviertel, lkothigsdorf, Pitermannviertel, Wein¬ berg, Riegersbach, Schachen, Sicharterviertel, Som- merguten,Steinhoferviertel, Markt Vorau und Vorn- Holz. In der Nachbarschaft ist ein Eifenanbruch. — Der Ursprung dieses Stiftes fällt auf das I. n6z. Ottoear der Zweytc erhielt nähmlich in diesem I. einen männlichen Leibeserben (Ottocarn den Zwerchen). Zur Bezeugungseiner Dankbarkeit dafür stiftete er noch im nähmlichen I. auf seinem eigenthümlichen Landgute Voraw ein Kloster für Chorpricster oder Regler, wie sie damahls hießen, und theilte ihnen, wie es gewöhnlich war, Nonnen zu. Der unermüdete Gcschichtforscher,Aquilian Julius Läsar, war Priester dieses Stiftes. Unter 5 Chorherrenstiftcrn, die jm Land waren, hat sich unter Joseph dem Zweiten dieses allein, durch seine eifrige Verwendung zur Bildung der Jugend, erhalten. Vorau (Des Stiftes) Dominien : die Herrschaften Vorau und Peckau, mit den gleichnahmigen Märkten, und das Gut Klaffenau. Vorbexg, Ik. 8. v. Irdning, am Donnersbach, G. die¬ ses Ws. Vordernberg, Bk. ein landesfürstlicher, reicher, ansehnlicher weitläuftig gebauter und fast eine halbe Meile langer Markt mit 120 Häusern, n 1/2 M. v. Grätz, an der Eisenstrassc, ist'wegen des in seiner Nähe gelegenen Ersen- bergwerkes berühmt (s. Erzberg). Hier ist der Sitz des Ctmärkischen Oberbergamtes und Berggerichtes, (s.Gber- bergamt). auch ist hier ein v.Landesfürsten zu verleihendes D. zu 6s2 Vordersölk. zu demselben gehören die y Pfarren: Rahlwang, Vam- mern, Rraubat, Mautern, St Michael ob Leoben, St Stephan ob Leoben , Trafayach, VeitSberg und Dorf im Wald, dann die 2 Localkapcllaneyen: St Pe¬ ter ob Leoben und Trabach, ncbsi der Filialkirche der Pf. St Stephan: Lobming, der Filialkirche der Pf. Veitsberg: Vroleb, einem Benefieium der Pf. Trafapack, und einem eigenen Benefieium zu Vordernberg. Ferner ist hier ein dem Inspcctorat v. Judenburg untergeordnetes Wegmautamt, ein Postamt und eine Tabacklegstätte. Der Magistrat dieses Marktes hat ein privilegirtes Landgericht und einen W. über die Marktgemeinde. Vordersölk, s. Sölk. Vornholz, Gk. G. des Ws Vorau. Vorwitzhof, Ik. Nv. v. Seckau. Vöftenburg, Gk. v. Friedberg, ein Vormahls sehr festes, nun zerfallenes Vcrgschloß in einer traurigen Gebirgsge¬ gend, am Berg Wechsel. Danächst ist eine gleickmahmige Localkapellanei) des Ls Vorau, wie auch eine Vitriol¬ fabrik. Vounarie, Ck. G. des Ws Windischlandsberg. Waal, Gk. v. Stainz, am Stainzbach, G. dieses Ws. Waal, v. Judenburg, an der Mur, an der Ober- simärkischen Commercialstrasse nach Ka'rnthen, G. des Ws Spielberg. wabnagora, Ck. lVr.-. v. Peilenstein, G. des Ws Süf- senheim. wacher, Ck. v. Trakenburg, ein hoher Berg an der Sau. Wachfenberg, Mk. G- des Ws Pösnitzhof. wach- Waidmamrstorf, 62z LVachseneck/ Gk. M< v. Anger, ein altes S. v. bem noch eine H. mit einem Landgerichte, welche beyde zu Thanhau- scn verwalket werdeu) chren Nahmen hat. Wagenbach und wagenberg, Gk. 2 Gemeinden des Ws Neubau. wagendorf, Gk. v. Straß, unweit der Haupteom- mercialstrasse, G. des Ws'Straß. Wagendorf,. Gk. Lo. v. Hartberg, an der Lafnitz, dicht an den Ungarischen Gränzcn, G. deS Ws Kirchberg am Wald. Wagendorf, Mk. lVn. v. suttenberg, an der Strasse zwischen diesem Markt und Wernsee, G. des Ws Maleck, und dabey Wagenhof) ein Amt. wagenknecht, Mk. 8. v. Ehrenhausen, an der Hauptcvm- mercialsirasse. wagensperg, ein aus Karnthen ursprüngliches, nun in der Stm. posseffionirtes gräfliches Geschlecht, das sich anfangs nur v. wagen schrieb. Ein Kranz' Anton Graf v. wagensperg war v. Z. 1702 bis 1712 Bischof v. Seckau; Sigmund Rudolph war v. I. 1750 bis 1734 Landeshauptmann in der . Stm. wagensperg (Der Grafen v.) Aideicommißherrschaften: Greißencck und Obervoitsberg. wagershach, Gk. G. des Ws Fasoldsberg. wagna, Mk. 80. v. Leibnitz, an der Sulm, G. des Ws Seckauberg. Hiernachst sieht man die Ueberbleibsel eines meist abgebrochenen glcichnahmigcn Ss. Auch wird hierum guter, weißer Bildhaucrstcin gebrochen. Der Bruch selbst ist wegen seiner Tiefe und Weitlauftigkeit sehenswürdig. wagnitz, 8. v. Grätz, zwischen der Mur und der Hauptcom- mercialstrasse, G. des Ws Eckenbcrg. Wagram, Gk. G. des Ws Eckenbcrg. . Wahl, s. Waal. Waidmannstorf, ein sreyherrliches Geschlecht, welches der- 624 Wakkerzill. dermalsten das Amt eines Erblandfalkenmcisters in der Stm. bekleidet. wakkerzill, ältester der aus der Geschichte bekannt geblie¬ bener Stadtrichter v. Grätz, s. LrHvbat. Walchberg, Ak. 8«. v. Gröbming, Zwischen Gebirgen. Hier ist ein silberhaltiges Kupferbergwerk und eine Vitriol-und Schwefelfabrik, Wald (Obers - ruid Unters.) Gk. 'W. und vl^. v. Ligist, 2 Gemeinden des Ws Ligist. Wald, Ak. 8. v. Gröbming, in einer fürchterlichen Lage zwi¬ schen den Sölkeralpen, G. des Ws Großsölk. Waldau (In der) Bk. 8. v. Zell, eine sehr gebirgtgte Gegend, in der sich z Eisenhammcrwerke befinden. Waldbach, Gk. wv. v. Vorau, zwischen Gebirgen, an der Lafnttz, Pf. des Ls Vorau. Hiernächst ist ein Alaun¬ bergwerk. Waldberg, Gk. 8. v. Fehring, G. des As Kapfenstcin. Waldberg, Mk. G. des Ws Melling. waldcultur in der Stm. Wenn man die unverbältniß- mäßige Quantität der Waldungen mit dem angebauten Thcil des Landes vergleicht (s. Naturgeschichte der Stm.), so könnte man allerdings behaupten, daß die Wald- rultur hier zu Land einen hohen Grad der Vollkommenheit erreicht habe. Es ist aber gerade das Gegentheil; beson¬ ders in der Untcrstm. ist dieser Zweig ganz vernaekstäßigt; denn es giebt, außer den Förstern einiger Staatswaldun¬ gen, fast keine andere im Land. Eben so wenig wird die¬ se Wissenschaft hier öffentlich gelehrt. Wenn daher die Stm. so viele Waldungen besitzt, so ist solches keiner gu¬ ten Aufsicht und Pflege, sondern der Natur dieses meist gebirgigten Landes und dem außerordentlichen Bedarf des Kohls b. den Eisenbergwerken und Manufakturen zuzu- schreiben; sonst würden gewiß sehr viele Waldungen auf eine andere Art benützt werden. — Die Stmärkischeu Wal- Waldschach. 625 Waldungen bestehen meist aus Nadelholz: Tannen, Fichten, Riefern (Furchen) und Lerchen. In den höch¬ sten Oberstmärkischen Gebirqswaldungen findet sich, unter diesen Baumarten zerstreut, auch der Zirbelnußbaum, pinus cembrs. Don den Lerchenbäumen wird hier und da in der Oberstm. besonders in der Gegend v. Murau, Har; gesammelt, außer Land verführt, und wieder als Venetta- nischer Terpentin ins Land zurück gebracht. Von den oben benannten Holzarten wird ein beträchtlicher Theil auf den hier zu Lande sehr häufigen Sägcmühlen zu Brettern, Lat¬ ten, Pfosten :c. verarbeitet, und zumtheil auf der Mur Drau selbst nach Ungarn und Kroatien ausgeführt. In M an diese beydrn Länder gränzcnden Gegenden des Mks und Cks bestehen die Waldungen schon meist aus Laubhol;: Luchen, Birken und Eichen, wiewohl diese Baumarten auch in allen übrigen Theilen des Landes, nur in geringe¬ rer Anzahl, und meist unter dem Nadelholz zerstreut, zu finden sind. Waldeck, Ck. No. v. Wolan, nah an der Pack, S. und Fideicommißgut der Freyhcrrcn v. Kulmer. Vorzeiten gab es im Lande Herren, die sich v. diesem S. nannten. Adel» ram v. waltegg errichtete 1142 das Stift Seckau. Waldeck, Gk. No. v. St Georgen, an der Strasse zwi¬ schen Gratz und Gnaß , S. und H. mit einem 2^. dem die y Gemeinden: Breitenbuch, Dröffengraben, Rirch- Pach, Rrotendorf, Eichendorf, St Stephan, Sup- persdorf, Zerstach und Ziprein unterstehen. Walderbach, Bk. Vvtt v. Mautern, entspringt ganz an den Gräuzcn des Iks, und fällt in die Liffing. Waldra, Gk. S. v. Fehring, am Haselsbach, der hier an¬ fängt, die Gränzen zwischen diesem K. und Ungarn zu be¬ stimmen, G. des Ws Kapfenstcin. waldfchach, Mk. O. v. St Florian, an der Strasse v. Prödjng nach Eibeswald, S. und H. mit einem W. die- Nr ftm 626 Waldsee. , sem unterstehen die 27 Gemeinden: Brunngraben, Flamm- berg, Gorfch, Grafendorf, Gragera, Greuth, Guf- fendorf, Herkersdorf, Lampcrstätten, Laffenberg, Mettersdorf, Michelgleins, Mittereck, Mollitfch, Et Nicola, Oberjähring, Petzelsdorf, Polsdorf oder Wolfsdorf, Schöneich, Sulzdorf, Unteriähring, Waldschach, weniggleins, Wettmannstätten, wie. selsdorf, Zelko und Fensdorf. Waldfee, Ik. Kv. v. Seckau, an den Gränzen des Bks, zwischen hohen Bergen, ein kleiner, stschreichcr See. waldstein, Gk. (>. v. Uebelbach , an dem Feistritzbach, an der Straße zwischen diesem Markt und Feistritz, S^mid Fideicommißherrschaft der Grafen v.- Dietrichstcin, nm ei¬ nem Landgericht und W. diesem unterstehen die 16 Ge¬ meinden: Bockstall, Brening, Erzwald, Markt Fei¬ stritz, Himberg, Hmterbepg, Hofamt, Rleinthal, Rö- niggraben, Neuhof, Markt Peckau, Stübing, Gtü- binggraben, 2tmt Uebelbach, Markt Uebelbach und waldstein. — Vom 12. bis zum r6. Jahrhundert gab es Herren v. waltstain. Walkersdorf, Gk. v. Feldbach. Wallfahrtsörter, s. Gnadcnorter. walfce, ein altes, berühmtes Stmärkisches Geschlecht,das nun ausgestorben ist. Ulrich v. Walfee war vom I. ig2?; bis iog7 Landeshauptmann in der Stm. ihm folgte als solcher Rudolph v, Walfee bis iZZ8. waltendorf, außer Erätz, G. des Ws Licbenau. Waltersdorf, Gk. IV«. v. Ilz, ein beträchtliches Dorf, wo Jahrmärkte gehalten werden, und G. des Ws Neubau. Hier ist ein v. Landesfürsten zu verleihendes D. wozu die 6 Pfarren : Altenmarkt h. Fürstenfeld, Blumau, Ebersdorf, Fürstenfeld, Großwilfersdorf und Hai. nersdorf gehören. / Waltersdorf, Ik. G. des Ws Judenburg. ' Walz WartSerg. , ,627 Walz (Groß- Ober-und Unter-) Mk. O. v. Mährenberg, z Gemeinden, die erste des Ws Trautenhurg, die Heyden letztem, die unweit der Drau an der Unterstmarkischen Commercialstraffe nach Karnthen liegen, des Ws Fall. VOanersdorf, Gk. lVo. v. Fronleiten, an dem Berg, die steinerne Wand genannt, nah an den Granzen des Bks, G. des Ws Pfannberg. Wang, ein alres Deutsches Wort, das eine steile Felsen¬ wand bezeichnete, und am Ende einiger Stniarkischcr Ei- gennahmcn vorkommt. wanofzen, Mk. W. v. Wernsee, an der Mur. Wantsihe, Mk. v. Wernsee, an der Mur, an der Straffe zwischen diesem Markt und Radkersburg, G. des Ws Maleck. Wappen des AerzogthumS Stm. ist ein aufsteigender silberner Panther im grünen Feld; er hat die Hörner v. einem Stier, und die Klauen v. einem Greif entlehnt; sein Schwanz ist in vier Aeste, gethejlt, und sein Rachen, seine Obren, sein After und sein Schlauch sprühen Feuer¬ flammen. Einige wollen aus diesem Unthier einen Stier ma¬ chen. Der Nähme Tauriscier, der mit dem LatÄnischeir l'mirus, und der Nähme, der alten Stadt Stpr (jetzt Steyer in Oesterreich) , der mir dem Deutschen (Stier so viel ähnliches hat, überdieß noch die zwey Hörner , womit das Wappenthicr pranget, Haben dieser Muthmassung zwar einiges Gewicht gegeben; da es aber doch in allen Abbil¬ dungen einem Pantherthiere noch am ähnlichsten steht, so ist es billig ,(daß wir ihm seinen Nahmen lassen. — Das Wappen der Hauptstadt Grän ist das nähmliche. Wappenstein, Bk. ein(EHnhämMerwerk^ ( Warbach, Lk. 0. v. Obdach, an den Obdackerglpen. Waring, M, ldl.v. Pröding, an der Kainach, an der Stras¬ se znstscheii diesem Markt und Gratz, G. des Ws Neuschloß. Wartbir'g, Eo- p, Kittdberg, an der MKzV über wel- --Rr s che 628 Wasm» chehier, mittels einer Brücke, die Haupteommereialstras- sc geht, G. des Ws Oberkindberg und Pf. des Ds St Lorenzen. Dnnächst ist ein Eisenhammerwcrk. Wasen (Äm) s. Leoben. wassn, Gk. bk. o. Wildvn, S. und H. mit einem W. die¬ sem unterstehen dte io Gemeinden: Edelsgrub, Edel¬ stauden , Emberödorf, ^elgitsch, Kerl. Kreuz, Lie¬ bensdorf, Pürching, Rettenbach, St Ulrich und wuschdorf. Wasen, Gk. 8. v. Gnaß, G. des Ws Poppendorf. wasseyberg, Jk. bkw. v. Scckau, am Gailerbach, in ei¬ ner traurigen, einsamen Lage, S. und H. des Bisthums Seckau, mit einem W. dem die 2 Gemeinden: Gail und Ingering unterstehen. Wafferleiten, Kk. lVv, v. Scckau, an den Seckaueralpcn, G. dieses Ws, und dabey eine Scnsenschmiede. watschkoberg oder Patschenberg, Mk. p. St Leon¬ hard, G. des Ws Iahring. Webling , 0. v. Grätz, G. des Ws Licbenau. Webling , Zv. v. Grätz, G. des Ws Eckenberg. wechsel, Gk. einer der höchsten Berge der Stm. der zum« theil die Gränzen zwischen diesem K. und Oesterreich be¬ stimmt. Liesganig fand den höchsten Gipfel desselben, der hohe Umschuß genannt, auf 47" 32^—" der Breite, und I' Minuten, 5l Sekunden in Zeittheilen westlicher als die Mittagslinic v. Wien. Er war der höchste unter al¬ len übrigen Bergen, die Liesganig b. seinen trigonometri¬ schen Operationen bestieg, und er fand ihn 929 Klafter höher als die Oberfläche des Meers. wechselgsricht: zu Grätz. wegmautstmter. s. Bancogefallen-Inspectorate. Wegscheid, Bk. 8. v. Zell, am Secberg, an der Strasse zwischen diesem Markt und Aflenz, eine Filialpfarre des Ds Zell. weg- Wemaüfschlag. 629 Wegscheid , Fk. "VV. v. Scckau. Wegscheid, Nv. v. Marburg, an der Strasse zwischen die¬ ser Stadt und Leitschack. Wehre (Auf der) Eine Gegend außer Gratz, wo einePnl- verstampf^ zu finden ist. Weichselbaum, Gk. G. des Ws Poppendorf. Weichselbevgerhof, Ck. ein Gut. Weichselhoden, Bk. L. P. Zell, an der Salza, eine Ge¬ birgsgegend, und darin einL,Pf. des Ds Zell. Hier ist ein besonderer W. für die glcichnahmige G. die aber, au¬ ßer ein paar Bauernhöfen, nur einige Wohngebäude für die hier zahlreichen Holzknechte enthält. Weichselstätten, Ck. N. v. Hocheneck, an der Äöding, an der Hauptcommercialstrasse, wo die Strasse v. Wölan und Wcitenstein sich mit ihr vereinigt, S. und Gut mit ei¬ nem W. diesem unterstehen die n Gemeinden: Arzlin, Bischofdorf, Dirnbiihel/ Dou, Maledolle, St Nico¬ la , Sozka, St Thomas, Verpete, Weichselstätten und Wessowiza. weiden (Hans v.) war v. F. 1420 bis 1427 Landeshaupt¬ mann in der Stm. Weidhofsee, Fk. 8. v. Frdning, ein kleiner See, der mit dem Donnersbach in Verbindung ist. , weidischdorf, Mk. G. des Ws Ebensfeld. Weigelhsf, Gk. wv. v. Pöllau, G. dieses Ws. Weigelsberg, Mk. l^. v. St Leonhard, G, des WsOber- radkersburq. weigen / Mk. G. des Ws Fahring. Weinaufschlag ist ein Staatsgcfall, das im ganzen Lande 020,000 fl. abwirft. Es wird gleich nach der Weinlese auf das ganze Quantum des in diesem. F. erzeugten Wernes repartier, und durch die Dominien v. den Wemerzeugcrn eingcbracht; überdieß müssen diese jenen noch iA v. Hun¬ dert für ihre Mühe als Remuneration entrichten. Von dem 6zo Weinbau. H MM sMnoÄS snu mi p7,oi. außer der, Stm. erzeugten und mS Land geliebten Weine wied i fl. Zo kr. für jeden Eimer Wemausschlag bezahlt. Dieses Gcfäll wird v. einem eigenen dem Genergl-Einneh- meramt unterstehenden weinaufschlagüeunt v. den Do- .. MsZ^MgeMen^,4^^^ ^ruch-TilnI rMomchs .rwömtFI' Weinbau in der Stm. ist eine der vorzüglichsten Beschaf- rigungew des Stnnkrkischen Laudmanues,. so wie einer der eichen Mndluiigszweig^desAndes ; er ist nur in der li» terstm. zu Haus. In derFultur des Weinstoekes. selbst ist , man hier viel weiter als in »ngaru, aber nicht so west als . in Oesterreich ozekomnie^ Die Weine, welche das Tand liefert / sind nicht allein sehr gut / sondern einige Gattun¬ gen, derselben gehören selbst zu den edelsten v. ganz Europa. Dee erste-Stelle behauptet der Luttenbergerwein; diesem folgt der Radkersburger. (Ihre verschiedene Gattungen .. I. b. diesen Nahmen)., Nicht minder treffliche Wcingcwach- se liefern .die Gegenden um Arnfela, Gonowitz, Nrie« cheinberg, Lpitschach, Pierern / Pulsgau , Rau, Rast, Ritttrsberg, Sausal, Sanritsch, Etadtberg b. Pet- tau , windischfeisirilz, wlsell :c. (s. diese Nahmen). Ueberhaupt sind die hier.zu Iand sogenannten kindischen weine (die im Mk. und Ck. wachsen) die besten. Die Deutschen weine (die im Gk. erzeugt werden) müssen jenen weil nachstehcn. Weinberg , Gk. idlo. v. Fehring, unweit der Raab, G. des Ws Hochenbruck. .. Weinberg, Gk. G. des Ws Hartberg.. Weinberg, Mk. G. des Äs Friedgu. Weinberger (Lari) ein geborner Grmzer, ward ans einem Edelknaben des Herzogs Ferdinand des Zwenten em Ml- porit, und.war zu seincr.Zeit -wegen seiner Kanzelbcrcdsam- chis berühmt,, er starb als Bischof v. Nazareth m Parti- --ihm. juck, Deutsche Trauerreden im Ist 1627 gedrückt' wökden. weinbü- WeißenZach. - sz r Weinbühelhof, Ck. Gut des Miuoritenklosters zu CM. weinburg, Gk. klo, v. Straß, G. dieses Ws, und da- nächst S. und H. mit einem Landgericht und W. dem die 4 Gemeinden: Birnbaum, Eutfcheudorf, Öttersdorf und pebersdorf unterstehen. weimtzen, l^. v. Grätz, G. des Ws Gößting. weinreit, Gk. G. des Ws Hartberg. "Weinzettel, iV w. v. Grätz, an der Mur, G. des Ws-Göß- ting. Nicht fern davon geht die Hauptcommereialstrasteuber diesen Fluß mittels einer Brücke, die daher die Weinzet¬ telbrücke genannt wird. weinzirl, in der Stm. statt: Winzer, s. Bauer. weinzirl ( Weißen» 6zr Weißenbckch. Weißenbach (v. v. Windischlandsberg. Wessowiza, Ck. G. des Ws Weichselstätten. wstevns?, Ck. G. des Ws Tckakenbnrg. wettmanftatten, Mk. ein Dorf/ wo Jahrmärkte gehal¬ ten werden, G. des Ws Waldschach und Stationskapella« nep des Ds St Florian. Wetzawmkel, Gk. G. des Ws Freybcrg. wetzelsdorf, Gk. 8v. v. Gnaß, an der Schwarza, in ei¬ ner angenehmen Lage, G. des Ws Labeck, auch S. und Gut desselben Rahmens. wetzelsdorf, Gk. 8G-. v. Niegersburg.' wetzelsdorf, Gk. G. des Ws Eckenberg. , Wetzels« Widesch. 6z? wetzelsdorf, Gk. G. des Ws Horneck. weutfch, Ck. G. des Ws Wölan. Weyer, 6. v. Bruck, dicht an den Gränzen des Aks, in ei¬ niger Entfernung v. der Hauptcommercialstrasse und der Mur, S. und H. mit einem W. welchem die 5 Gemein¬ den: Gcmsgraben, Läufnitzdorf, tfaufnitzgraben, Rö- tbelftein und Rothleiten unterstehen. V?eyer, 8-,v. v. Judenburg, S. und Fideicommißherrschaft der Herren v. Grata-Hcinrichsberg. Weyer, Jk. IXv. v. Gröbming, am Gröbmingergebirg. Weyerhof, Jk. ein Gut. Wicken, s. Feldbau in der Stm. Wrdcm, Ck. 8. v. Ncichenburg, an der Sau - der Kraini- schcn Stadt Gurkfcld gcgenstbcr, ein beträchtliches Dorf und G. des Ws Rün, mit einem v. Landesfürsien zu ver¬ leihenden D. zu diesem gehören die 8 Pfarren: Dobowa, Keil. Geist in Artifch, Rapellen, Fichtenwald sammt einem Benestcium daselbst, Pifchatz, Ran, Reichenburg und Strsmle, dann die Z Lvcalkapellaneyen: St Geor¬ gen in Sdolle, St Leonhard h. Lichtenwald (noch unbesetzt) und Podgorje. W'iden, Bk. IVo. v. Kapfenberg, an der Mürz, an der Haupt- commercialstrasse, ein schönes S. und Fideicommißhcrr- fchaft der Herren v. Stubenöerg, mit einem sehr weit¬ läufigem Landgerichtsbezirk und einem W. diesem letztem unterstehen die 16 Gemeinden: Allerheiligen, Eders, dorf, Frauenberg, Göritz, Iasnitzthal, Rrotendorf) St Lorenzen, Mürzhofen, pagusch, Paschlug, Ra¬ mersdorf, Rumpelmühl, Schalldorf, Solfnitz, Sonn¬ leiten und Teichendorf. widen, Gk. v. Feldbach. widen, Gk. G. des Ws Poppendorf. widefch, Ck. 5. v. Windischseistritz / an der Hauptcommer- eialstrasse. > Widmanns- 6z8 Widmannsdorf. widmannsdorf, Ck. G. -es Ws Wisell. widmannsdorf, Gk. 8. v. Gnaß, am Ottersbac^, G. des Ws Brunnsee. widmannsdorf, Mk. So. v. St Leonhard, an der Posnitz, G. des Ws Vornan. Wiederdrieß, Ck. S. v. Windischgräg, S. und Gut, und daben eine gleichnahmige G. des Ws Thurn. wirk-St Annafeite und Wiel - St Oüwaldfeite, Mk. 2 Gemeinden des Ws Welsbergel; b. ersterer ist eine Lo- calkapellanch des Dv St Florian. wiefelsdorf, Mk. !^-o. v. St Florian, an der Stainz, nah an den Granzen des Gks, an der Straffe zwischen Prö- ding und Stainz. Wiesenbach, Mk. G. des Ws Obermureek. wieseneultur in der Stm. ist in vorzüglich gutem Stand. In den gebirgigten Gegenden sind die Wiesen wasserlei- tig, in den ebenen Gegenden werden sie durch Wasserräder oder Schwellungen bewässert. Ueberhaupt aber trägt der Stmärkische Boden niehr süsses Heu für da,s Hornvieh, als saueres für die Pferde. Die Wiesen werden hier-Zu Land oft g und 4 mahl gemähet. In den Windischen Büheln, längs des Flusses Pösnitz, findet man die trächtigsten Wie¬ sen des ganzen Landes. Künstliche Wiesen f. Feldbau in der Stm. Wiesenhof oder wiesen Hofen / Gk. o. v. Friedberg , G drss Ws-Äi>Wätck. .ol: US. 6nu wilchensdorf, Gk. G. des Ws Kapscnstein. Wildalpen, Bk. O. o. Aell, em sehr hohes,' wirklich wil¬ des Gebirg zwischen diesem ff. und Oesterreich. -- wildalpen, Bk. di. v. Eisenerz (ist also mit den obigen Alpen nicht zu verwechseln),. G. des Ws Gallenstein und Pf. des DS Eisenerz, wie auch ein Psisenhammerwerk, an der Salza, in einer äußerst wilden Gebirgsgegend. wildanten, s. Gessügelarten- (wi^de) in dec Stm. wssdar- Wildarten. 639 Wildarten (Einheimische) in der Stm. Menn man den unverhältnismässig grossen Raum/ den die Stmärkischen Waldungen emnehmen, in Erwägung rieht, so sollte man glauben, daß hier zu Lande an mancherley Wild ein gros¬ ser Nebenfluß herrschen müsse , und doch ist es nicht so; denn die Waldungen sind in der Stm. nickt -regen des Wildes , das man darin hegt, sondern wegen des grossen Kohlbedarfs für die Eisen- und andere Bergwerke und Ma¬ nufakturen da; sie find grossenteils v. Holzknechten und Köhlern bewohnt. Wenn also das Wild eben nickt sehr überflüssig vorhanden ist, so findet man gleichwohl die mei¬ sten in dem übrigen Deutschland zu findenden Wildarten; diese sind: Kirsche, Rehe, Gemsen (diese letzteren nur in der Oberstm. auf den hohen Gebirgen), Kasen, weiße Waldhasen (auf einigen Oberstmärkischen Gebirgen b. Schladming, in den Cölkeralpen, auch auf einigen Bergen des Cks), Biliche (eine Art v. Kaninchen, die indenBu- chcnwaldungen des Cks zu finden sind), Eichhörnchen, Fischotter und Biber (die meist an der Drau und Dran, aber auch da nicht zahlreich, fick anfhalten), Wildschwei¬ ne (aber nur selten im Ck. und nur solche, die sich aus den Kroatischen Waldungen verlaufen; denn sie dürfen im Lande selbst nirgends gehegt werden). Diese Wildarten sind eßbar. — Andere ungenießbare, zumtheil reißende Thiere und Raubtiere, die man im Land findet, sind: Bären (selten und meistens noch auf den Schwanberger Alpen und aus dem Bacher, auch in den Gebirgen zu Oberburg, wo einer im I. 177z fünf Centner schwer geschossen wurde), Wölfe (nicht so selten, und meistens an den Ungarischen Granzen, besonders b. Klech und Halbenrain), Luchsen und Dachse (meist nur aufdenOberstmärkischeii Gebirgen) , ferner: Füchse, Wildkatzen , Edel- und Steinmarder, Iltisse, Wiesel re. Das wilde Geflügel, s. Gefiil^el- arten (Wilde) irr der Stm. Wild- 640 Wildbach. wildhach^ Mk. dl. v. Landsberg/ an einem gleichnahmigeit -Bach/ der sich b. Frauenthal in die Lasnitz ergießt, S. und H. mit einem W. diesem unterstehen die 16 Gemeinden: Bergeck/ Feldbaum, Furt/ Gemüdorf Gemsdorfberg oder G'eNiSgeoirg/ Gerrdorf, Grein, Sinterleiten/ Hochenfeld, Lothvogel Mittereck, Mühl.ck, Murath, . Saleck, Vochera und Wildbach. wildbach, Mk. G. des Ws Feilhofen. wildenstein, ein schon seit Jahrhunderten in der Stm. be¬ gütertes und domicilirendes gräfliches Geschlecht. Ein Herr v. Wildenstein blieb im Türkenkrieg unter Ferdinand dem Ersten. Seit dem I". 1717 sind'diese Grafen Erblandkäm- merer in der Stm. Sie zahlen unter sich aüch einen Ge¬ lehrten; dieser «st Ernest Keinrich Graf v. Wild nstein, geboren zu Gratz 1728/ ein unermüdeter Urkundensammler; er schrieb: Diplonratisch-genealogisch-historischeSamm- lnngen seiner Familie/ Tabularbuch de« alten Adel« v. Steiermark mit loZStanimbaumeu, Entwurf ver¬ schiedener ans denen v-wildenstein entst 1-denen an¬ dern Familien. Auch übersetzte er die Trauerspi-le des Tracine und Vvids Metamorphosen in Deutsche Äerse. Dieft Schriften liegen noch alle ungedruckt im landschaftli¬ chen Archiv zu Grätz, werden wohl auch nie ans Tages¬ licht kommen. Wildenstein (Der Grafen v.) Fideicommißherrschaften : Kalsdv.rf sammt dem Markt Ll; und den Berggültcn/ Schgchenthurn und Tüsscr. wrldhaus/ Windisch: wiltesch/ dV. v. Marburg/ an der ttnterstmarkischen Commercialsirafft nach Kärnthen, in ei¬ niger Entfernung v. der Drau, ein unbewohntes Bcrgfchloß/ . v. dem noch eine H. mit einem W. ihren Nahmen tra f. Diesem W. unterstehen die 7 Gemeinden : Gems / A«rl. Rreuz, Jelowez, Mittelberg, Rostbach/ Schober und Tee« Milfexsdorf. 641 Trsstermtz. — J'm Ig. Ccculum gab cs im Land eine Familie der Herren v. WMM Wckcck'^en, s. Wildarten in der Stm. Wildon, Gk. ein lande.ssürMcher Markt mit mehr dann i ro Hss sern, aus einer Anhöhe, an der Mur, wo siedle KainaÄ aufnimmt, an der Hauptcommercialstrasse, z M. v. Graz. Hier ist ein v. Landcsfürsten zu verlei¬ hendes D. dazu gehören die 9 Pfarren: Dobbel, Kengs- berg, Ligist, St Margareth b. Lebering, Mooökir« ch-n, prcding, Stainz, St Stephan ob Stainz und Wundtchuh. Das Hochaltarblatt in hiesiger Deeanats- kircke ist v. Weißnrcher gemahlt. Ferner ist hier ein dem Hauptzollamt v. Gnüz untergeordnetes Wegmautamt, eine Lottocvllectur, eine Tabacklegstatte, eine Brücke über die Mur, und eine andere über die Kainach. Danachst ist der Wildonerberg, über welchen die Hauptcommercialstrasse geht. Auf eben diesem Berg liegt das halbzerfallcne S. Gberwildon, das ein Landgericht und einen W. hat, dem die 7 Gemeinden: Baschdorf, Nainach, Lebering,Mar¬ garethen, Fsteudorf, Nnterhaus und Markt Wildon, ' zugetheilt find. Auf diesem Berg werden versteinerte Nuscheln und Schnecken in Menge gesunden. Den höchsten Gipfel desselben fand Liesgamg aus 46° 52^ 0" dec Breite, g Minuten 26 Sekunden in Zeitlheilen westlicher als den Wiener Meridian, und 294 Klafter höher als das Meer. --- ^ssm 12. iz. und 14. ssahth. gab es Herren v.Wrldonz sic waren bis 1^24 Erblandmarschalle in derStm.EinLsutold v. Wttdon stiftete 1229 das Chorpriesterstift Stainz. Wildschweine, s. Wildarten in der Stm. Wildstes, ssk. 8. v. Gröbming, ein See, aus dem der Klein- sölkerbach entspringt. - Wüdsee, Zk. än. v. Obdach, ein See an den Seethalalpen. Wüfersdorf (Groß-) Gk. 0. v. Ilz, an der Feistritz, tm Ss der 642 Wilfersdol'f. der Ungarischen,^Hauptstrasse, G. des Ws Feistritz unt Pf. des Ds Waltersdorf. Wllfersdorf,Gk.W. v. Gleisdorf/ an der Ungarischen Haupt¬ strasse/ G. des Ws Freyberg. — Der tapfere Commandcmt v. Neustadt/ der dieselbe gegen Mathias Corvin vertheidigte, Hans v. wilferstorf/ war v. Stmärkischer Familie/ und hatte sein Stammschloß entweder b. diesem oder dem vorher- gegangenen Wilfersdorf, wovon aber keine Spur mehr vor» Händen ist. Diese Familie bestand bis ins 17. Seculum. wilstmg (Ignaz) geboren zu Grätz 1759, dermalsten Kreiscommissär zu Prag, schrieb im A. 1787: Was muß ein Lreiöschuleuvisitator wissen und thun, um der Kirche sowohl als dem Staate Nutzen zu verschaf¬ fen 2 Seit 1789 gicbt er zu Prag jährlich einen Raten¬ der für Aufseher, Katecheten und Lehrer der Na° tionalschulen in Böhmen heraus. Auch lieferte dersel¬ be mehrere Aufsätze zu Riegers statistischen Schriften. WUHelm, Herzog v.der Stm. Sohn des Herzogs, Leo¬ pold des Vierten, der in der unglücklichen Schlacht b. Sembach in der Schweiz rz86 geblieben war, kam, da er noch unmündig war, erst nach feines Oheims, des Herzogs v. Oesterreich, Albert des Dritten, Tod 1395 zur Ne¬ gierung v. der Stm. Es entspann sich sogleich zwischen ihm und dem Söhn Alberts ein Streit wegen der Erbfol¬ ge; denn Wilhelm verlangte, als Sobn des ältern dcrbey- dcn Brüder (Leopold und Albert) auch selbst älter als Al- , berts Sohn, die Regierung in Oesterreich. Durch einen Dcrlrag ward endlich festgesetzt, daß Wilhelm Herr in der Stm. und Mitregent des jüngern Albert des Vier¬ ten in Oesterreich seyn sollte, wie er dann auch meist zu Wien residirt hat. 'Ein Jahr nach dem Antritte seiner Negierung zogen die Ocsterreicher und Stmärker zum erstenmahl, (dem Ungarischen König Sigmund zu Hilfe), gegen die Türken zu Felde. Hermann der Zweite, ein Graf Windens 64z Gra^ v. war der Heerführer der Stmärker. Die Christen wurden aber b. Nicopel geschlagen. Herzog Wilhelm war im I. igyy zu Grätz, 1422 wieder in der Stm. Im 5. 1406 stürzte er zu Wien v. Pferd, und starb mit dem Beynahmen: der Freundliche, s. Ernest. Wilhelm (Bruder) erster Commenthur des Malteserordens in der Stm. s. Fürstenfeld. Wilitsch, Mk. 8. v. Ehrenhausen, G. dieses Ws. w'Mcmmbera, iVo. ».Marburg, G. des WsPösnitzhof. wiltesch, Windischer Nähme des Ss wildhauü. Winden oder Wenden, auch Veneden genannt, ein Sla- visches Volk, zogen zu Ende des 6. Scculums aus dem dermahligen Dalmatien und Slavonien herauf, ließen sich im dermahligen Kroatien, Krain, dem jetzigen Ck.Mk. und in Kärnthen nieder, und begaben sich unter die Herrschaft der Herzoge v. Friaul. Die Hunnen, welche nun meist unter dem Nahmen Avaren vorkommen-, und wenigstens den äußersten Krad ibrer ersten Wildheit abgelegt hatten, breiteten sich nach dem Abzüge der Longobarden, in die v. ihnen verlassenen Gegenden Oesterreichs und in die v. den Winden noch nicht besetzte^ nördlichen Gegenden der Stm. aus. Jetzt verlor sich sogar der Nähme der Pan- nonier und Nordgauer. Die Bewohner der dermahligen Stm. hießen entweder Winden oder Avaren; ja selbst die Deutsche Sprache kam in Vergessenheit. Beyde Völker¬ schaften hielten zum Unglück sehr üble Nachbarschaft; sie bekriegten sich unabläßlich und verheerten das band. End¬ lich schlug Samo, ein Heerführer der Winden, die Ava¬ ren, und verbreitete seine Herrschaft durch Kärnthen und die Oberstm. his nach dem dermahligen Oesterreich ob der Ens. Nebst dem Schaden, der dem Lande durch diese Kriege zugefügt wurde, war auch noch dieser erwachsen, daß unter den noch heidnischen Avaren und Winden der S s 2 christ- 644 Winden. christliche Glaube, welcher unter der Regierung der christ¬ lichen Fürsten: Odoakers, Theodorichs und Alboins, zum zweytenmahl empor kam, nun wieder meist unterdrückt wurde. So verschwinden nun auch die Bischöfe v. Petovio und Celesa aus der Geschichte, und die Bischöfe v. Aquileja, die seit einiger Zeit zu Patriarchen erhoben waren, übten nur noch ihre wenig bedeutende Gerichtsbarkeit auch über dieses Land aus. Der vorerwähnte Samo selbst, der zu¬ vor ein Fränkischer Kaufmann und ein Christ war, schwur zugleich, als er der Winden Fürst wurde, seinen Glauben ab, und ward ein Heid. Dessen ungeachtet ficng aber doch das Land wieder an, eine ziemlich lange Ruhe zu genießen, und sich zum drittenmahl zu erhöhten; wie dann auch im I. 712 das noch bestehende berühmte Eisenbergwerk im so- genannten Erzbcrg zu bearbeiten ist angefangen worden; wenn es nicht etwa, wie es viele Wahrscheinlichkeit hat, das nähmliche ist, welches schon die noch freyen Nordgauer bearbeitet haben, und unter den Völkerwanderungen wieder verlassen wurde. Wenigstens scheint diese Muthmassung der v. den Römern hochgepriesene ibloricus clmlzBs zu bekräftigen. In der zweqten Hälfte des achten Jahrhrm- dertes waren die Fürsten der Winden schon Christen, und hatten eben darum mit ihren noch meist heidnischen Unter- thanen beständige Kriege zu führen, in welchen sich alle Grausamkeiten, die den Religionskriegen eigen sind, geäußert haben. Jetzt, da schon seit geraumer Zeit die geistliche Ge¬ richtsbarkeit der Patriarchen v. Aquileja über die Gebenden diesseits des Drauflusses aufgehört hat, fiengen die schon seit dem I. 716 bestehenden Bischöfe v. Salzburg an, dieselbe auszuüben. Die zwey heiligen Bischöfe Rrrpertus und virgilmö gaben sich viele Mühe, das Christenthum empor zu bringen. Uebrigens war die Herrschaft des Lan¬ des noch immer unter den kangobardischsn Herzogen v. WirrdischfeistriH. 645 Friaul, dann den Windischen und Avarischen Fürste» ge- theilt. Bald aber kam der Zeitpunkt, wo ein mächtiger Fürst allen diesen Herrschaften ein End machte. Die fer¬ nere Geschichte der Winden und Avaren s. bey: Lari der Grosse. Minden? dermahlige Einwohner derStm. ihre Dialekten rc. s. Steiermärker. Minden (st>ber-und Unter-) Ik. O. v. Zeyring, beyde unweit der Pols, an der Strasse zwischen Judenburg und Rottenmann. LVindenau, 8. v. Marburg, in einiger Entfernung v. der Hauptcommercialstraffe, S. und H. Im r6. Jahrhundert gab es Herren v. LVintenarv. LVindhof, Gk. v. Semriach, G. des Ws Peckau. LVindischdorf, 80. v. Marburg, an der Kroatischen Haupt¬ strasse, in einiger.Entfernung v. der Drau. LVindischc Büheln, Mk. eine große / aus Hügeln oder Büheln bestehende Gegend zwischen der Mur und Drau, durch welche der Fluß Pösnitz und der Stainzbach hin- fllcßen, und meistens aus Weingärten besteht, die gure Weine liefern. Diese ist die fruchtbarste und bevölkertste Gegend der ganzen Stm. die man als einen ununterbroche¬ nen Garten betrachten kann.. Auch die Bienenzucht ist hier- beträchtlich, und die Viehzucht im besten Stand, vorzüglich b. Iahring,. St Jacob, St Georgen, St Kunegund und St Margarcth. Mindischfeiftritz, Modisch: Mifterza, Ck. eine landcsfurst- liche Stadt v. 140 Häusern, am AeistritzPach, der weiter unten, gerade an den Gränzen des Mks, in die Pulsgau. fällt, n 3/4 M. v. Grätz. Hier ist ein v. Landessüi sten zu vergebendes D. wozu die 8 Pfarren: Rerschbach, La- porie, St Martin am Bacher, Marau, Mannsverg, Pöltschach, Gberpulsgau und Unterpulügau, und dre Localkapellaney Studenitz gehören. Ferner ist hier eine dem 646 Wmdifchgrätz. dem Inšpektorat v. Marburg untergebene Salzverstlbernng, eine Lottoeollectur, eine Tabacklegstätte und ein Postamt. Der Magistrat hat ein privilegirtes Landgericht und einen eigenen W. über die Stadtgcmeindc. In dieser Stadt liegt .das schöne S. Burgfeistritz genannt, mit einer gleich- nahmigen Fideicommißherrschaft der Grafen v. Attems; diese hat auch ein Landgericht und einen W. demselben unter¬ stehen die 22 Gemeinden: Alpen, Augenbachberg, Brei¬ tenbach, Freyheim, Gladomirs oderGlabonirö, Gu-ß- kübelberg, Iurizenberg, Rleintrinach, St Martin, Gberfeiftritz, Vberloschnitz, Offul, Rep, Rittersberg, SchentSvez, EchMtedüberg, Smeretschen, Leinach- berg, St Ulrich, Unterloschnitz, Unterneundorf m d Woitna. — Jm I. 1446 ist diese Stadt d. den Ung. en ohne Erfolg benennt worden; aber rzny plünderten sie die Türken. Das hiesige 1629 gestiftete Mmoritenkloster ist nun wieder aufgehoben. Fast die Halste der Stadt ist 1779 abgebrannt; seitdem hat sie noch einmahl einen großen Feuerschaden erlitten. Nächst dieser Stadt ist ein Eisen¬ bergwerk. Am nahen Berg Bacher ist ein Bruch eines halb durchsichtigen weißen Steines, aus dem dünne, aber 6 bis io Fuß lange Tafelblätter, Altarsruffen u. d. gl. ver¬ fertigt werden. TVindischgrLtz, WindischSlaveni Gradez, Ck. eine lan- dcsfürstliche kleine Stadt v. roo geringen Häusern, am Mislinqbach/der hier den Nahmen Grätzbach erhält,rzM.v. Gräh über Pröding und Eibeswald,doch weiter über Marburg. Hier rst eine Pf. des Ds Altenmarkt,ferner,ein landschaftliches Physicat, eine dem Inspectorat v. Marburg untergebene Salzversilberung und eine Tabacklegstätte. Der Magistrat hat ein privilegirtes Landgericht und einen eigenen W. über die Stadtgemeinde. In dieser Stadt liegt das S. Rothen¬ thurm mit einem gleichnahmigen Gut. In der Gegend ist ein Winkel. 647 rin Eisenhammerwerk. Auch ist hierum ein starker Flachs¬ bau uud Leinewandhandel. Der Ort ist lehr alte» Ur¬ sprungs, »ud hat emst den Patriarchen v. Aquileja gehört; v. eben dieser Stadt hat das noch lebende, gleichnqhmige Graftngcschlecht seinen Ursprung, und hat mit einem Ulrich im I. 1242 v. diesem Ort sich zu schreiben angesangen. Ein Coloman wmdischgrqtzer begleitete den Herzog Ernest »ach Palästina. Unter Ferdinand dem Ersten wur¬ den sie Frcyhcrren. Seit dem 16. Jahrhundert bekleiden sie die Würde eines Erblandstallmeisters in der Stm. — In der Nachbarschaft dieser Stadt liegt Grätzberg, eine G. des Ws Thum. wind.fchhartmannsdorf, Gk. G. des Ws Kvrnberg. wintzifchkeltzorf, Gk. 8. v. Fehring, G. des WsKapfenstem. windifchla^ drberg, Windisch : Potfchetertek, Ck. ein sehr geringer Markt 0. 50 Hausern, an der Sotla, den Kroa¬ tischen Ufern dieses Flusses gegenüber, «n der Strasse zwi¬ schen Windischfcistritz und Ran, 16 1/4 M. v. Grsttz, mit einer Pf. des Ds Pcilenstein, desgleichen ein dem Jnspects- rate v. Marburg untergeordnetes Granzzollamt. Danächst liegt ein gleichnabmiges Bergschloß, mit einer herrlichen Aussicht über einen Thcil Kroatiens. Die H. desselben Rahmens, woben auch das Landgericht Hartenstein verwal¬ tet wird, und wohin der Markt dienstbar ist, hak noch ein eigenes Landgericht und einen W. diesem unterstehen die ro Gemeinden: St Bartholome«, Gupf- St Johann, St Magdalena, Pristova, A.oginskagora, Sapote, Statz, lrrntzorf, Untertinüko, vounarie und Markt Win- difchlandsberg. windifchpollau, Gk. 5a. v. Gleisdorf, G, des Ws Kvrn¬ berg. Windorf, 5. v, Grsttz, G. des Ws Eckenberg, Winkel, Bk. v. Kapfenberg, G. des Ws Bruck. In dieser Gebend wird ein neues Steinkohlenbergwerk bearbeitet, wol- 64 Z Winkel- winkel, Gk. IV. v. Äcflach, zwischen Gebirgen, G. des Ws Biber. Wink l, Gk. O.v. Birkfeld, G. dieses Ws. Winkel, Ak. 8w v. St Peter. Winkelfeld, Bk. ein Gut der Stadt Leoben. Winklern, Ak. v. Oberwöls, beträchtliches Dorf li"d G. des Ws Rvthenfels, und danachst ein gleichnahmiges S. und Gut. winschendorf, Gk. außer Gleisdors, an der Naab, an der Strasse nach Fcldbach, G. des Ws Frercherg. Winterdorf Mk. IV. v. Pettau, G. des Ws Oberrettan. Wmterhofen, Gk. 80. r. Mvvskirchen, sonst ein zur H. Lanach gehöriges, seit wenigen Andren aber ganz abgebro¬ chenes S. so daß nur mehr dessen Nahmen übrig ist. Wintersberg (Groß- und Llein-)Mi'. G. des Ws Mcsting. winteröhofen, ein in der Stm. begül erles steyherriichcs Geschlecht. Wmzendorf Gk. G. des Ws Pöllau. Wipfing, Gk. G. des Ws Plankenwart. Wirth m hohen Taurn, Ak. 8. v. Rvttenmnnn, an der Strasse zwischen dieser Stadt und Audenburg, ein Wirths- Haus zuhhchst des benannten Berges. wisch) und Ternorviy, Mk. Localkapellaneg des Ds Pettau. wischau oder wuschau, Gk. 0. p. Stainz, an der Kainach, G.des Ws Horneck. Wischberg und Wischdorf, Mk. 2 Gemeinden des Ws Wurmberg. wischmza, Ck. IV. v. Hocheneck, unweit der Strasse nach Weitensiein. wifell, Ck. 0. v. Hörberg, an der Straffe zwischen Windssch- feisintz und Ran, S. und Gut mit einem Landgericht und W. diesem unterstehen die n Gemeinden : Altendorf Birkdorf Buchdorf Drenowez, Krastie, Nußdorf, Ht Peter, Hrlberbuch-Biesdorf H»gs.r, Sufchitz und wid- Wlaguschen. / 64- widmannsdors. — Der Wein aus Lieser Gegend wird geschätzt. TVisiakerhof, Mk. ein Gut. wismannsdorf, Mk. G. des Ws Liboiuberg. Wißmann (2os. Heinrich) ein aus Bilefeld in der Pfalz gebürtiger, noch lebender Flachsmanipulant, verdient in diesem Buche seinen Platz. Er kam vor mehreren Jahren nach der Stm. und zeigte; wie in diesem sonst so frucht¬ baren Land sowohl der Flachs - und Hanfbau, als auch die, darauffolgende Behandlungsart v. beyden verbessert werden konnte, fand aber keine Unterstützung, und gieng wieder, nachdem er unter den lchrbegierigen und vorurtheillosen Landwirthen, welche seitdem seine Lehren mit Vorthcil be¬ folgten, den gewissen Grund zur künftigen VervoLkommung dieses Zweiges des Stmärkischen Feldbaues gelegt hatte. wistsrza, Windischer Nähme der Stadt windischfeistritz. wieanofzen, Mk. vv. v. Luttenberg, an der Stainz. witau, Mk. iV. v. Polsterau, nah an den Ungarische» Gränzen, G. des Ws Friedau. PVitowitz (Johann) s. Friedrich der Vierte und Lilli. Vvitschanez, Mk. G. des Ws Großsonntag. Vvitschein, Mk. 0. v. Leitschach, an der Strasse zwischen diesem Markt und Marburg, Pf. des Ds Leitschach. Hier- nachst ist ein glcichnahmigeß S. und eine Staatsherrschaft, ' die zuvor dem Stift Seekau gehörte, und nun ein eigenes Verwaltungsamt hat, woben auch die Gült Obeck admini- strirt wird. Der W. derselben enthält die 14 Gemeinden: St Georgen oder Georgenberg, Grüschenberg, 2^ed- lonig, Langeck, Gber-und Mitterpodegradez, platsch, Vosnitz, Sulz, Sulzbach, Speiseneck, Tremelberg, VOitschein, wortischberg und Ziereck. LNizinkhirch, wizinpach, VOizinegg, alte Nahmen der Ortschaften: WeWirchen,weißenbach, Weißeneck. wlaguschen, Mk. G. des Ws Schachenthurn. Wlaw, 6s schlechtgebaute Häuser enthält, an der Pack, an der Straffe zwischen Windischgrätz und Schönstem, 14 1/2 M. v. Grätz (den kürzesten aber schlechtesten Weg über Eibes¬ .wald und Windischgrätz). Danächst ist ein gkeichnahmiges S. und Gut, wohin der Markt dienstbar ist, imt einem Landgericht und W. welchem die 7 Gemeinden -.Rautfchin, plefchiwez^ St priz, Skališ, Untereck, Markt wolan und weutsih unterstehen.—In diesen Gegend ist die Bienen¬ zucht sehr wohl bestellt. , wolchinstein, alter Nähme des Ss Wolkenstein. Wolfe, s. wildarten in der Gtni. Wolfgang (St) Ck. G. des Ws Stattenberg. Wolfgang (St)klv. v. Weitenstein, hoch am Berg Bacher gelegen. Wolfgang (St) in Maucheck, Ik. 8. v. Weißkirchen, L°- calkapellaney des Ds Judenburg. Wolfgang (St) Mk. 8". v. St Leonhard. Wolfgang (Gt) in Ragberg, Mk. kl. v. Friedau, an den Ungarischen Gränzen, Localkapellaney des ,Ds Groß- spunta^ Wol- Wottauscheck. 6§i wolftld, Abt b. Admont, s. Admont. wollt bachau, Bk. G. des Ws Gallenstein. wolftberg, Gk. 0. v. St Georgen, an der Schwarza, G. des Ws Lübeck und Pf. des Ls St Velt am Zogau. wolftberg, Mk. G. des Ws Iahring. wolisoorf und wolftdorftrsck, Gk. 80. und No. v. St Ruprecht, 2 Gemeinden des Wö Stadel. wolftdorf, Gk. G. des Ws Kumberg. Wolftdorf, Mr. Nv. v. Wernsee, in einiger Entfernung v. der Mur, an der Strasse zwischen diesem Markt und Radkersburg, G. des Ws Maleck. wolftdorf oder polsdorf, Mk. No. v.St Florian, an der Stainz, kurz vor ihrer Vereinigung mit der Lasnih, G. des Ws Waldschach. wolfteckerhof, Gk. No. v. Stainz, unweit der Strasse zwischen diesem Markt und Grätz. wolftgrub, Gk. G. des Ws Hartberg. Wolfsgruben, Gk. 8v. v. St Ruprecht, G. des Ws Frenberg. Wolfsgruben, Gk. G. des Ws Stadel. wolftthal, Mk. ,80. v. Ehrenhausen, G. des Ws Iäbrmg. wolikbach, Mk. N. v. Hochenmauten, ein kleiner Back, der zumtheil die Gränzen zwischen diesem K. und Äärnthen be¬ stimmt. wolkenstain, Ist. No, v. Irdning, nicht fern v. der Salz- straffe und der Ens, ein meist zerfallenes, vorzeiten sehr festes Felsenschloß zwischen fürchterlichen Gebirgen. Eine zu Irdning verwaltete Fideievmmißherrschaft der Grafen v. Saurau, mit einem Landgericht, das unter allen Stmär- kischen Landgerichten den ausgedehntesten Umfang hat, hat ihren Nahmen v. diesem S. — Im 12. Jahrhundert gab es im Lande Herren v. wolckinstLin, wollachnezen, Mk. G. des Ws Schachenthnrn. wollaufthek, Mk. G. des Ws Ankenstein. Wlö- WöMg. 652. Welling, Gk. Localkapellaney des Ds Straden. wollrng (Vber - u»L> - Unter») Mk. 0. v. Ehrenhausen, ari oer Mur, 2 Gemeinden des Ws Odermureck, sammt es-er gleichnahmigen Localkapellaney des Ds Absthal. Waners (Groß»und stllein») Gk. 2 Gemeinden des Ws GreImeck. wols ,Gber.) Ik. eine zur H. Rothenfels dienstbare/kleine Sradt nur no unansehnlichen Häusern, am wolebach, 22 Z/4M. v. Grätz. H-er ist eine Pf. des Ds St Lamorttht. Unweit der Stadt ist ein Eisenhammerwerk. Weiter unten an dem erwähnten Bach, nah v. seinem Ein¬ fluß in die Mur, liegt Nne-erwölch ein Dorf mit einer Localkapellaney des nähmlichen Ds, wo Jahrmärkte abge¬ halten werden. Beyde Ortschaften sind übrigens Gemeinden des Ws Rvthenfcls. Hierum ist auch ein Eisenhammer¬ werk. In den Gegenden dieses Dorfes werden große eisenhältige Granatsteine gefunden. — Schon zu Anfang des n. Iahrhundcrtes gab cs Dynasten v. Weliz oder Welz. Moriz welzer war v. I. 1416 bis 1420 Lan¬ deshauptmann in der Stm. wolska, auch Kelüka genannt, Ck. 8. v. Fraßlau, ein Bach, der aus Krain nach der Stm. dort wo dieHauptcommer- rialstraffe die Gränze passirt, kommt, dann längs dieser Strasse fortläuft und ober Sachsenfeld in die San fällt. wsrezen, Mk. ldUv. p. Luttenberg, G. des Ws Malcck. worrtfchxu, Mr. rVo. y. St Leonhard, in einiger Ent¬ fernung v. der Mur, G. des Ws Oberradkersburg. wornblick, Mk. 8^. 0. Landsberg, G. dieses Ws. worofzen, Mk. G. des Ws Meretinzen. Wort, Gk. v. Burgau, an der Lafnitz, an den Unga¬ rischen Gränzen, G. des Ws Neubau, mit einem dem In¬ spektorat v. Radkcrsburg unterstehenden Zollamte. Wort, Gk. G. des Ws Gleichenberg. wört, Gk. G. des Ws Kirchberg an der Raab. Wudischofze». 65z Wortisschb-rg, Mk. G. des W-' Witschein.. wortfchach, Ik. Un. v. Irdning, an einem gleichnahmigen Vach, der hier in die Cns fällt, an der Salzstrasse, G. des Ws Untersteinach und Localcapcllaney des Ds Aussee. Weiter gegen iV. an den Oeflerrcichischcn Granzen liegt der große Wortschachwechd. wtfchna, Ck. 0. v. Oberburg, G. dieses Ws. Wrang«, Mk. Ln. v. St Leonbard, an der Pösnitz. Wrarzen, Mk. G. des Ws Negau. Wratiükaw, ttntcrpannonischer Fürst, s. Lark der Dicke. Wratonefchiy, Mk. G. des Ws Großsonntag. wreg, Ck. v.Lichtenwald, an der Sau, G. des Ws Laak, wrenükagora, Ck. kclo. v. Trakenburg, G. dieses Ws. Wreüce, Windischer Nähme der Stadt Ran. wresie, Ck. iV. v. Gonowitz, am Fuß des Bachers, G. des Ws Oplotnitz. wresie, Ck. G. des Ws Reichenburg. Wresie, Ck. G. des Ws. Saneck. wresie, Ck. G. des Ws Lischatz. Wsesina, Ck. G. des Ws Nan. wresnitzen, Mk. G. des Ws Großsonntag. wresova, Ck. G. des Ws Rabensberg. Wresovrz, Ck. G. des Ws Stermoll. Wresovez, Mk. G. des Ws Zinkenstem. Wrefovo und Gberwresovo,, Ck. 80. v. Lichtenwald, beyde an der Sau. wressm, Ck. G. des Ms. Meilenstein. Wrewronig, Mk. IVv. ».Frieda«, an der Posnitz/ G. dieses Ws. wriesnig, Mk. G. des Ws Mährenberg. Wuchern, Ck. 0. von Saldenhosen, an der Drau / G. die¬ ses Ws. Wudischofze», Mk. G. des Ws Malcck. wu- Ls4 Wugitz. wugiy, Mk. 80. v. Arnsels G. des Ws Eibeswaid, wugosthek, Ck. G. des Ws Nan. Wulsdorf, Gk. wv, v. St. Georgen. Wundschuh, Gk. v. Wildon, Pf. dieses D? und G. des Ws Neuschloß. wuntschuch oder Bundfchuch, Gk. IVv-. v. Köflach, an der Salla, an der Strasse, die über die Stubalpen führt, wuriMt, Mk. 0. v. Mährenberg, in einigem Abstand v. der Drau, G. des Ws Fall. Wurmbach, Mk. G. des Ws Oberpettau. Wurmberg, 80. v. Marburg, an der Drau, S. und H. mir einem W. diesem unterstehen die 12 Gemeinden: Dauerberg, Götfch, Nardwischatz, Gberfchermlenfchek, Gberwellitschen, Rogosnitz, Salzaberg oder Gelza- berg, Schikerzen, Etrafche, Untzerwellitschen, Wisch¬ berg und Wischdorf. — Es gab schon im I. HZ« Dynasten von wurmperch. Das uralte S. ist schon im iz. Jahrhundert v. den Böhmen, und im rz. von der, Ungarn zerstört worden. Wurmbrand, ein altes, in der Stm. possessionirtes gräf¬ liches Geschlecht; sie sind seit dem I. 1578 Erblandkü- chenmeister in der Stm. Wurmbrand(dcr Grafen v.)Fideicommißherrfchaften: Einöd, Großlobming, Massenberg, Schieleiten und Than. würtemberg (Ferdinand Herzog v.) seit 1797 comman- dirender General in Inner - und Oberösterreich. Wurz oder wärz (Ober und Unter.) 8n. v. Marburg, unweit der Drau, 2 Gemeinden des Ws Melling. Wurzeck, Ck. ein Gut, wurzing, Gk. iVv. v. St Georgen, unweit der Mur, dem Markt Wildon gegenüber, G. des Ws St George». Wuschdorf, Gk. G. des Ws Wasen. Wüste (In der) V?) v. Marburg, eine wirklich sehr wü¬ ste Zehent. 655 ste und unfreundliche Gegend zwischen der Drau und dem nördlichen/ und also kalten Fuß des Bachergebirgs. wutschkowez, Mk. G. des Ws Schachenthurn. X. Xaver (St) in Strafche, Ck. 0. v. Oberburg, zwischen diesem Markt und Riez, eine Pf. des Ds Oberburg, und vvrmahls berühmte Wallfahrtskirche, worin ein Wunder- bild dieses Heiligen verehrt wurde. Z. Zachensdorf, Gk. G. des Ws Labeck. Zahlamt, s. Rameral- und Vancozahlamt. Zainitzen, Ik. 8v.'v. Obdach, nah an Kärnthen, an der Straffe nach -em Lavantthale. Zamer, Ik. v. Schladming, ein Gränzbcrg zwischen die¬ sem K. und denn Salzburgischen, an der Ens. Zamosek, Mk. 0. v. Pettau, an der Strasse zwischen die¬ ser Stadt und Friedau. Zauchen, Ik. iVw. v. Krdning, an der Salzstraffe. Zehent ist jenes Recht, welches in der Stm. meist die Gü¬ terbesitzer und Pfarrer haben , den zehnten Theil der Wei¬ zen-und Korngarben, dann des Weines v. den Feldern und aus den Weingärten für sich wegz,uführcn. Uebrigens sind alle übrige Feld- und Gä.tcncrzeugnisse in der Stm. ze- hentfrey. Den Ursprung der geistlichen Zehenten sucht man schon im alten Testament; denn dort steht geschrieben, daß die Juden verpflichtet waren, den zehnten Theil ihrer Früchte der Kirche (das ist : ihren Priestern ) zu übcrlaj- sen. Spuren v. weltlichen Zehenten findet man schon b. den Babyloniern und Egyptern. Kn der christlichen Kirche wa¬ ren die Zehenten bis in das 4. Seculum unbekannt, weil in den Zeiten der Verfolgung der Clerisey diese nur v. 656 Zchentgrub. frepwilligen Opfern leben konnte. Am 4. Jahrhundert fien- gcn die Bischöfe an, die Gläubigen zu ermahnen, daß sie, nach dem Beispiele des Mosaischen Gesetzes, Zehenten ge¬ ben sollten; und was auf diese Art durch die Gewohnheit cingcführt wurde, ist im 6. Jahrhundert darch ausdrückli¬ che Gesetze der Concilien und der Kaiser gebothen worden. Das Lcmcilium lVlakisconenZS secunclum im I. z8z war das erste, welches die Entrichtung der Zehenten durch ein ausdrückliches Gesetz.unter der Strafe des Kirchenbannes befahl. Gleichwohl wollte noch zu Anfang der Negierung des grossen Carls der Stmärkifche Ackcrsmann sich nicht bequemen, irgend einen Theis der Früchte seines Schwei¬ ßes fahren zu lassen. Die Geistlichkeit mußte, nicht ohne -Aergerniß, den Zehent ost mit bewaffneter Hand und mit Blutvergießen cintreiben. Alkuin, ein Gelehrter und ver¬ trauter Freund Carls, bittet in einem, noch vorhandenen, Schreiben den Erzbischof v. Salzburg, Arno: er solle ein Prediger der Gottesfurcht, und nicht ein ungestümmer Em- trciber der Zehenten seyn. Die Väter des Conciliums, wel¬ ches unter dieses Carls Negierung im I. 794 zu Frank¬ furt gehalten wurde, ließen endlich allem Volke des Frän¬ kischen Reichs kund machen: Die bösen Geister pflegten i» den Aabrcn einer Hnngersnoth die Aehren abzufrcssen, weil der Kirche der Zehent verweigert würde; und nun waren die Hindernisse, denselben einzutreibcn , meist aus dem We¬ ge geräumt. In dem Bezirk der jetzigen Stm. theilten den Zehent der Patriarch v. Aquileja und der Erzbischof v. Salzburg, und diese überließen wieder einen Theil davon den Pfarrern und Spitälern. Wie aber später die Gütcr- besitzer zu diesem Rechte gelangt sind, ist unbekannt. Zchentgrub, Bk. ein Gut. Zeichnungüschule befindet sich zu Grätz, und hat einen Pro¬ fessor. Zeil, M. G. des WS Mau. Zeil, V ZE L;7 Zeil , Kk. G. des Ws Schieleiten. Zeisen, Gk. IVc>. v. Vvrau. Feiler srsrtrl, Gk. G. seT Ws Kirchberg a n Wald. Zeiring, s. Zezlring. , Aeitschach, zk. ?e>. v. St Lambrecht/ G. dieses Ws und Loealkapellanev eben dieses Ds/ Zcldweg', O. ». Judenburg/ an der Mur, an der Oberst- märiischen Cömmercialstrasse nach Kärnthen, G., des Ws Farrach. /v, . - ' ZEo, Mk. G. des Ws Waldschach. Zell oder Mariazell, Bk. ein ziemlich wohlgebauter Mark? mit no Häusern/ nicht weit v. den Oesterreichjschen Grän¬ zen, zwischen hohen Gebirgen, über 14 M. v. Gratz. Hier isi ein v. Landesfürsten zu verleihendes D. zu diesem gehö¬ ren, nebst der eigenen Filialkirche Wegscheid, die 5 Pfar¬ ren : Afienz, nebst der dazu gehörigen Filialkirche St Egydi, ferner Geewicsen, Turnau, Veitsch und Weichselbo¬ den. Die hiesige Gothisch-prächtige Decmiatskirche ist die grüßte und reichste Kirche des ganzen Landes ; in der¬ selben wird ein weitberähmtes, hölzernes kleines Frauen- bildniß, Mariazell genannt, verehrt; zu demselben ist noch immer ein sehr grosser Zulauf v. Wallfährtern aus allen Oesterreichischen, selbst aus den benachbarten fremden Län¬ dern. Den in der Mitte der Kirche angebrachten Gnaden¬ altar umgicbt ein silbernes Gitter v. grossem Werth. Die Schatzkammer enthält, nebst einem andern gewählten Wun- dcrbilde, Mariaschatzkammer genannt, noch manche Kost¬ barkeiten an Silber, Gold und Edelsteinen, auch einige schone Mahlereyen, unter andern zwei) Frauenbilder v. Guido Renni. Maria Theresia verherrlichte den Altar die» ser Schatzkammer mit einem sogenannten Antipendium v. geschlagenem Silber, das zoo Mark wiegt, und auf dem ihr Bildnlß, jenes ihres Gemahls, Franz, und ihrer ge¬ meinschaftlichen 16 Ander in halberhabener Arbeit zu je<- Lt hm e§8 Zell. hen sind. Kaiser Joseph der Zweyte verwendete einen Theil der Schatze dieses Ortes zu beilsamen Religionsanstalten. -Hier ist ferner ein dem Inšpektorate v. Judenburg unter¬ geordnetes Wegaufschlagsamt, ein Postamt, eine Taback- legstätte, ein Eiscnhammerwerk mit 6 Feuern, und ein be¬ rühmtes Cisengußwerk, beyde kameralisch. Eben so ist hier eine gleichnahmige Staatsherrschafr, wohin der Markt un- terthänig ist, und die ein eigenes Verwaltungsamt hat. Der W. derselben enthält die 4 Gemeinden: Aschbach, Kallthal, St Sebastian und Markt Zell. Der Ursprung dieses weltberühmten Wallfahrtsortes fällt azifdas I^ 1157. Bald verbreitete sich der Ruf der Mirakel, die da geschehen seyen, in und außer Landes. Heinrich, ein Markgraf v. Mähren, und seine Gemah- linn, welche beyde an der Gliedersucht danieder lagen, wur¬ den im I. 1228 (andere wollen: l2Z7) v. dem heiligen Wenzel im Schlaf ermahnt, nach diesem Ort zu wallen. Nack gemachtem Gelübde wurden beyde geheilt, und sie ver¬ richteten nun ihre Wallfahrt. Der nähmliche Heilige soll ihnen, da sie die Strasse verfehlten, unter der Gestalt ei¬ nes Fremdlings, statt eines Wegweisers gedienet haben. Sie kamen glücklich an, und ließen die kleine Kirche neu und geräumiger aufbauen. Dieses Wunderwerk verbreitete (wie Balbinus sagt) den Ruf v. Mariazell durch Oester¬ reich, Böhmen und Ungarn. Dieser Ruf ward im 1.1.86z/ nvch einmahl erneuert, da der Ungarische König Ludwig v. Mariazell im Schlaf versichert wurde, daß er die Tür¬ ken schlagen würde, wie es dann auch geschah, und Lud- 'wiq danach hierher gewallfahrtet hat, grosse Geschenke opferte, und die drpmahlige herrliche Kirche erbauen ließ. Die Benediktiner v. St Lambrecht kamen bald nach dem Ursprung dieses Gnadenortes in den Besitz davon, erbau¬ ten eine Residenz für sich, und erlangten bald so viele zeit¬ liche Güter daselbst, daß zuletzt die obenerwähnte, gleich- nahmigc Zeyrmg. ' 659 nabmige H. daraus entstand, welche nach Aufhebung deS Stiftes dem Staate heimfiel. — In der Gegend v. Ze« / wird Torf, T^ilr und hellrvther mit Weiß vermischter Mar¬ mor gefunden. Gegen IV. bestimmen die hohen, unwirthli- chcn Zelleralpen die Gränze Wischen dem Bk. und Oester¬ reich ; über diese geht nach jenem Land eine gutqebahnte und v. den Wienern noch immer fleißig befahrene Strafft. Zellnitz, "W. v. Marburgs an der Drau, an der Unterst¬ märkischen Commercialstrasse nach Karnthen, G. des WS Fall und Pf. des Ds Marburg. Lanachst liegt Gber- zellnitz, eine andere G. des Ws Fall. Zellnitz, Mk. 0. v. Ehrenhausen, G. des Ws Spielfeld. Zellnitzthal, Jk. 8v. v. Admont, wonachst die Palten i« die Ens fällt. Zelting, Gk. IV. v. Radkersburg, am Haselsbach, Ungarn gegenüber, G. des Ws-Radkersburger-Purgstallfreyhof.' ZenLorf, Mk. ^V. v. Luttenberg , an der Stainz. Fensdorf, Mk. IVo. v. St Florian, an der Lasnitz, ander Strasse v. Pröding, die sich hier nach Landsberg und Ei¬ beswald thcilt, G. des Ws Waldschach. Zerlach, Gk. IVo. v. St Georgen, an der Schwarza, G. des Ws Waldeek, wie auch ein gleichnahmiges Staatsgut, das zu Herbersdorf verwaltet wird. Zerowez, Ck. G. des Ws Rohitsch-Deeanat. Zerowez, Mk. G. des Ws Libvinberg. Zessendorf, Mk. G> des Ws Maleck. Zefle, Ck. G. des Ws Stermoll. Zetkowez oder Zwetkowez, Mk. IVv. v. Frieda», an dec Pösnitz, G. des Ws Großsonntag. Zetling, Gk. IVv. v. Wildon, G. des Ws Premstätten. Zewing, Gk. 8. v. Gleisdorf, an der Naab, an der Stras¬ se zwischen diesem Markt und Feldbach. Zeyring, auch C'berzeyring genannt, Jk. ein landesfürst¬ licher, ziemlich grosser Markt v. 200 Häusern, in rinigee L t « Er.l- 66o ZiegelstahE' Entfernung v. Ker 'Dtrage Mkfchew DMburg. «n- Rok- tenmann/ iA M. v. Grä^/ Der, Magistrat hat eb¬ nen eigenen Äst. Mer hie Marftgemeinde. Hier ist eine Pf. des' Ds Pöls.' Gegen ^v.ckiegt an der erwähnten Strasse selbst lUnd an der Pols die Propste? Zevring, S. und H. des Stiftes Admont , mit einem W. dem die 7 Gemeinden.: ^ochentaurn, Mbderbriicke oder Mater- brücken, St Mswald, Pretstejn, Pusterwald, Taurn- Schattenseite und Taurn-Sonnseite unterstehen. Von diesem S. wollen einige Geschichtschreiber, daß sich die al¬ ten Herzoge v. ZLHringen, die eine Zeit lang Herzoge v. Kärnthen waren, genannt haben. — Unweit v. Markt Zenring liegt Unterzepring, eine G. des Ws Guster- heim, und eine gleichnahmige,zu Paradies verwaltete Staatsgült, die zuvor dem nun ausgehobenen Clarisserinnen« klostcr zu, Grätz gehört hat. Voraltcrs war hieruiu ein rei¬ ches Silberbergwerk (vielleicht nur ein silberhäftiges Bley- bergwerk), das aber un I. 1158 einstürzte, und vielen hundert (man sagt 1406) Arbeitern das Leben raubte. Kai¬ ser Maximilian wollte dieses zerfallene Bergwerk wieder Herstellen , hielt sich selbst eine Zelt lang in dem nahen S- Hahnseldcn aufz aber man mußte v. dem Vorhaben aö- siehen. Maria Theresia wollte im I, 1751 diesen Berg-, bau wieder betreiben lassen.. Man Arbeitete durch 7 Jahre vergebens daran, das Wchftr, womit diese Gruben ge¬ füllt sind, heraus zu bringen/ Der berühmte Technolog Hermann beweiset gle,ichwohr die.Möglichkeit, das Wasser gcwältigeu zu können, Derselbe siuld hier Bkeyglanz, und derben ober auch knstallifttHi Schwefelkies. — An der Gegend v. Zz'yrssg ist auch xinssiftnanbruch. '' ' . Ziegelstäd^k^, Cr.^. des, M Skrid'en'itz^ Ziegenderg, Gki 6. v. Alz, - Ziereck, Mk. G. de/Ws Witschein. ' r--: . - : Nrrlrng, Mk. 0. v. Landsberg, an der Lasnih/ G. des Ws Fraurnthal« Ziern- Zöbinss. , 66r Zisvnfeld (Der Lrevherren>rmd Aerrerr v...) Mdercom- mißgüter: Friedhqfen/ Mesi, und. Stubinghofen. , Ziglenzen,-8o« v.-Marburgs an der Drau, G. des Ws Mellmg. -.<>i - 7,i 7 . - - Zill» oder.KllMe.rfchlerLaM^chmhart der Stgdt Ljlli. Zinken^ ssSeckauMlspen» ,7 Zinsrt, Mk. 0. v. M.^orWen / sinrpeit der K'^au,.K. des '' Wv/ Jasi., i'?L7k:.!> : 7-L wii-'rf Zittsgulden (Innobiütirter) s. Etaatüeincünfte. Zinöpfeflnige/ ZinSgetreid/ Zinskalder re. ihr mhrrunz, ,. 7 AsWrspÜ?M'/ft Ferd. Gr- v. Attemsi . Feldenhofen, -Ms. Jos. Walter. ' Finkencck^, EderE. v. Eders- Heim. (Die H- gchoxe zum Sm- dicnsond) Lladiütz (Ober - und Unter-, Joh. Aos. Gr. v. Khepenhüller. Llanimhof, Mär-.- ArLn; Prestnger. 8srchttnetk/Mckr(Frr,ayer. Gcmftnoä:, Jos. Ma^ Fch. v. Za- 'b-rneg. - . , Georgen (St.) an der Aliffing, Mas- Frey - und Panierhcrr zu EM.' . : - Gkichsridcrkf. Aloys Gr. v. Drau - - (kmarkchstortt r.;... M. Anna v. Freudenbichl. Zrmienb'-Ä, Äoyl- Fürst y.> Schwarzenberg. Francnchirl. Jos. Gz. m W-lsors- bostm,„ Sraubc-ck im-S^rilist M. b7 Gsldorf . Won;. Gr. v. Sauer. G»'iusch, Josepha, Beatrix, Bic- roria und Barbar« FreyiiMY, v- ,C«iki. Ä-W-Mch, Josepha freyinn - Rebbach. - ' VSMikMM lnid' Catbar. V»i- Gott» Görlschach, Thom. Ank. Ulm. Görzhof, Jph. ^Pilz. ,'< " . Gs'stting, Cars Gr. v. Attems. Gotchard(^s.d —^.Mstbpenberg. Grabenhsf, Teeres, v. Egger.' Eradisch, Ernest Gr. v. Thurn. Grafen eck, Fran; Bcncd. Berenr köpf. Grasniy, Franz Nav. ,Dillinger. Ereißcncck,-Zoh. Gr. v. Wagen- spcrg. Grieshof, Joh. Sigm. Fink, . Eroßkag, Ant. Frh. v. Stadl. Eroffsonntag, CommandeurrAloys Gr. v. Auersperg. Grubhofcn, Joh. Jos. Fürst v. Schwarzenberg. Grünberg, Joh- B.Gr. v.Brandts. Grunbnhel, Jost Bublai. Grünrhalhof, Franz Novak. Gümpcnstein, Jos. Bublai. Gustcreck, Jos. Änst Gr. v. Her¬ berstein. td < ' d. - Gusterheim, Joh. Jos. Fürst v. Schwarzenberg. , Gutenberg, Christian Herr v. Stu- benberg. , - '1, Gutcnbühel, Kranz Zfav. Frh. Gall v. Gallenstein. Guteneck, Cajeräna Freyinn std Abelstcin. - - Gurenhag, Joh. Ant. Gr. v. Her¬ berstein. so ,f Guienhar«, Franz Ant.-undMar. Anna Suror. Hahnfctdcn, Joh. Jost Fürst v. " Schtbarzenbergt" Hamfelde« , Gvttf. Wtnz. Gr.v. Purgstall. 66z> Halbenrain) Carl' Gr.r.Stvrgk. Harmsdorf, Ignaz Carl und Co»° stantia Obermavcr. Hgrt lmLk.Ivh. Ncp, Gr. v. Jn- zaghi. Hart imGk.^, Ein Bauer (dis Gült ist zurH.Eckenbg gezogen.) Harrberg, Wenz. Fürst v. Paar. Harrenstern b, Peilenstein, Ferd. Gr. v. Attems. . Hartenstein,b. Wlndischgratz, Joh. Nep. Frh. v. Kulmer. Hartmannsdorfs, Wolf Herr v. Etubenberg. Haslach , Phil. Jof. Walker. Haus an Lachers Josepha E. v. Srrenihberg, Heilenstein, Raym. Novak. » Helfcsthcpg, Franz Lav. Sovan. Herberstein, Job, Gund. Gr. v. s Herberstein. Hinrcnfeld , Jos. Gr. v.LengMm. Higcndorfcr Gült, Carl Thom. Gr.m. Vreuner. Hochcnbruck, Jos. Frh. v. Lilien. Hochcnburg *, — v. Hachenburger. (Das Gut ist zur H. Ligist E' , gen). Hochenjahring, Franz Ernest Va- - lentm. Hschenwang, Joh, Herr v. Schärf- tcnberg. Hocksnbcrg, Simon.Alexander, Hgfrain, Franz und Elis. Jamnigg. Hohlenech, Gand. Ernest Gr. v. Küenburg. Hörberg, Franz Frh. v. Lazaristi. Jacob ( St) Mar. Anna Eder E. v. Edershelm, Zäh- 666 Iahring (Aschen-) Franz Ernest Valentin. Iahring (Unter-) Max Franz Prestnger. Iamnig, Aoh. Nep. Weißmann. Idelhof, Maria Fcrd. Frh. v. Pichl. Ishnsdorf, Ant. Frh. v. Stadl. Joseph (St.) am Krsisbach. Jos. Gottlieb Frh. v. Hingenau. Ircnfriydsrf*, Josepha Freyinn v. Rebbach. Kainach (Alt-) Ant. Vinc. Frh. v. Moskon. Kainach (Klein-), Joh. Gr. v. Wagenspcrg. Kailersberg, Earl Thom. Gr. v. Brenner. Walsdorf, Franz Jos. Gr. v. Wil- dcnstein. Kammerstein, Carl Thom. Gr. v. Breuner. Kapfenberg (Ober-) Wolf Herr Kirchberg am Wald, Joseph und Wilhelmine Neupauer. Kirchberg an der Raab, Jos. Gr. v. Kgzianer. Rlech, Carl Gr. v. Stürgk. Kleinstättcn, Mar. Ther. Gräfin» v. Küenburg. Klingcnstcin, Jos. E. v. Mos- inüller. Kostagen, Ant. Gr. v. Leslre. Königsberg, Cajet/ Gr. v. Wil- ! denstein. Kopreinitz, Mar.Ther. Gräfin» v. Küenburg. Kornberg, Franz Tav. Frh. v. Stadl. Rorpula, Job. Gr. v. Gaisruck. Kostreintg, Ank. Gr. v. Leslie. Röttelach, Friedr. Jac. Frh. v. Schlangenburg. Rramchsfeld, Theres. Freyinn v. Wolkenspurg. Krems, Raym. Jos.Gr. v.Saurau. v. Stubenberg. Kapfenberg (Unter) , Franz Herr v. Stubenberg. Kapfcnstetn, Joach. Gr. v. Leng¬ heim. Katsch, Joh. Jos. Fürst v.Schwar¬ zenberg. Kellcrhof, Aloys Gr. v. Traut¬ mannstorf. Keplern, Ferd. v. Hörmayern. Kieneck, Leop. ».Holzapfel. Kicnhofen, Jos, Gr. v. Perloy- suis. Kmdberg (ber-) Joh. Nep. Gr. p. Inzaghi. Lrsisbachhof , Fr. Tav. E. v. Feldbachex. Krstendorf, Joh.Franz E. Herr v. Lierwald. Rumberg, Raym. Jos. Gr. v. Gagrau. Laa, Joh. Gr. v, Wagensperg. Laak, Jgn. Frh. v. Apfaltern. Labeck, An.al. Gräfin» v. Leng¬ heim. Lanach, Leovolb Erhard Gr. v Galler. Landskrono, Fr. Tav. v. Fray- dcnegg. Langenthal, Job. Georg Mall». Lanka- Lankabcrg, Jos. E. v.Bsffet. Lanhof, Vinc. Gr. v. Gaisruck. Lanhof (Unter-) An.Mar. Skobi. Archen , Ernest Gr. v. Thurn. Lcchenhofcn imLk., PeterSchmid. Lcchenhofcn im Gk., Mar. Anna Herrinn v. Schickt). Leech, Commandeur: AloyS Gr. v. Harrach. Lembach (Unter-) , Carl Jos. Baumeister. Lemberg, Carl Gr. v. Groß. Lcrchenreit, Jos. Mayer, Joh. Georg Lainer, Joh. Hillebrand und Joh. Kalfi. Liboinbcrg , Franz Zeneggen E. v. Scharfenstcin. Lichtcncck, Joh. Nep. Gr. v. In¬ zaghi. Lichtenstein, Franz Ank. Frh. v. Königsbrunn. Lichtcnrvald (Ober-) Pet. Gr. v. Sermagy. Lichtcnrvald (Unter-) , Jos. Eh¬ renr. Frh. v. Winlershofen. Liebenan, Aivys Gr. v. Traut- mannstorf. Ligist, Raym. Jos. Gr. v.Saurau. Lilicnbcrg *, Gabriel Pauer. (Die Gülten sind zur H. Wvlan gezo¬ gen). Limbcrg, Fr. Tav. v. Ortenshofen. Lind eck, Jac. Ferd. Verhovschek. Lsbming (Groß-) Franz Jos. Gr. v. Wurmbrand. Lsrberau, Jos. Carl Gasteiger E- v. Lyrberau. Lorenzen (Ober-) Mar. Anna E. p. Kacharin. 667 Lukaufzen, Franz Tav. Köhrer E. v. Freyspurg. Lustbühcl, — Forstncr. Luttenberg, Hieran. Gr. v. Co- droipo. Maleck, Hicron. Gr. v. Codroipo. Mannsberg, Anrvn Frh. v. Mos- kon. Marburg (Lurg-und Ober-) Joh. Bapt. Gr. v.Brandis. Marcin (St) imLk. RochusKrean. Marein (St) im Gk. Wolf Herr v. Stubenberg. Marx (St) Mar. Anna Grasinn v, Artems. Massenberg, Franz Jos. Gr. v. Wurmbrand. Maßweg,'Maria Christoph v-La- chawitz. May erborg, Franz Novak. Mayerhofen (Ober - und Unter-) Jos. Gr. v. Kotulinski. Mayerhofen (Unter-) b. Virkfeld, Fr. Tav. und Theres. Schenkt, Mell, Franz Tav. E. v. Ziernfctd. Mcllerin, Franz Jos. Knebel. Mclling, Cominendc, veräußert an— Griehuber. Mellingen, Ant, Gr. v. Leslie. Mercrinzen, Commandeur: Lcop. Gr. v. Sauer. Mittengrab, Joseph Carlon. Mirtcrberg, Jos. E. v. Bossct. Montprcis, Jos. Casim. E. v. Prorasi. Msosbrunn, Carl Tillipaul. Mooshof, Job- Georg Kobaß. Moffcndorf, Jos. Gr. v. Lengheim. Mühlau, Maria Pürker. Mühl- 66-Z Mühleck, Aloys Gr. v. Traut- mannstorf. Müh le ir, Joseph Schresfl. Mühlhausen,! Ladiöl, Gr, v.^o- lonitsch. . 'M Müuchhsfen, WolfHerr v. Stur beNberg. ' M.lnzgrabeir, Franz JgnstFch.ch. Jauerburg. - , h Murau/Joh.Jos. Fürst v. Schwur . zenberg, Murech, Ä)enz. Herr v. Stuben- . berg. Murstä'titn, Maria Anna GrrAnn v. Herberstein. Nechelheim, Franz Nav. v.Frey- d-n-gg. : Negau, Ferd. Gr. v. Trautmayn- storf. Neschwitz , Ferd. Gr. v. Attems.' Neuberg tm Gk. Joh. Gmid. Gr. p. Herberstein. Neubau, Jos. Gr. v. Kor plin s ki,. Neudorf, Franz Nav. und Rosalia Putnig. Neuhaus im Lk. Fr. Lav. August Frh. v- Dienersperg. Neuhaus im Gk. Lhrenr. Gr. v, Wurnibrand. Ncuhof, Andr. E. v. Jacomini. Neuschloß, Andr. Jos. S. v. Leo¬ nardi. Neustsckel, Earl Gr. v. Grof. Nicola.(Tt.st> Menz,Gr- v. Sauer. WberHorf, Ant.Jys. Zoach. und "Mar. Anna v. Freudsnbichl. ' Offenburg*, (zur H. Güsters ebn einvcrleibt) Jbhl Jos. '^ükst' v. Schwarzenberg-.u: - r, > - . - . Dkerwitz, 'Helena Senkscher. Dttersbach im Gk.. Jos. Mar. E. v. Psstor. Otters,bach iin 'Mk. Bernhard . Gottlieb Frh.'b. Hingenaü. Haustein, Sigm. v/Satcelberg und Gcschivister. Hankrazen (Gt-st Franz Plagatin« LlchsS-stl) sjciOÜst.'e H Hci^enstein, Jos. Ebzenr. Frh.v. Winiershyfen. ' 'penkhof, Joh. Jos.' Fürst v. Schwarzenberg. pcttau (Ober-) An't. Gr. v. Lecke. pettau (Zrcphof), Ferd. Gr. v. Attems- Pfannberg, Philipp E. v. Wstb- burg. Hfcffergut, Ank. Seyfr. Frh.,v. ' Moshard. Pichlern im Gk. Ernest Frh. v. Ä'ellersperg. Pichlern im Jk. Maria Rich¬ ter, verehelicht gewes. Gräfin» v. Welscrshcim. pischatz , Fr. Gar! Woys Frh. v- Mosten. , Plankeniicin-Lillieranthcils , Lu¬ ngen und Sigm. Grafen v. Thürn. e^iaiikenstcln-Gratzerantheile, Er. liest Gr. v. Thurn. plankenrvart, Tarolina Gräfin» v- Stürgk. playerhof, Jos, Gottlieb Frh. v. Hingenau. psdcgradc;*,.Jof.'Gr. v.Kastancr. Psglet > -Josepha - Bcatti/, Vic¬ toria und Barvata Freyinnen v. -Gonti. 'M step ....tst.0v-J ipMtsch- PolitschbergFranz Zeneggen v. Slbarsenstein. Pöllensberg, Joh. Gr. v. Ma- Aensperg. Pols, Franz Frh. v. Lattermann. Ponikl, Fr.Lfav. Avgust Frh.v. Dienersperg. Poppendorf, Sigm. Friede. Gr. v. Rindsmaul. posnitzhof, Jos. Nager! E. v. Rosenbichl. Pragcrhof, Josepha Schmel. Pragwald, Octo Wolfg. Gr. v. Schraklendach. Praunsölk, Fr. Carl d.Krostolanza. Premstarren, Nayin. Jos. Gr. v.s Gau rau. Pbesscrhof, Ant. Wetderer. Prcssnla, Theres. Freyinn v. Wol- kensperg. Pricdehsf, Fr. Zfav. Köhrer E. v. FreMurg. Prödinghof, Phil. Fcserik. Prosgcrsdorf, Mols Herr v. Stu- bcnderg. Puchs (Adeicom.) Jos. Feh. v. Prank. .... s,.s Puchs (Allod.) Joseph , Kathar. Anna und Vinc, Freyherrsn und Freyinchen v. Prank. Pulsgaü, Franz Ludwi Gk? ö. Dictrichstein. Pusterwald, Ich. Jos. Fürst v. . SchwarMderg. Rabahofl Aloys Gr. v. Traut-' mannstorf- Rabcnliof, Weich. Conr. Gr. r, Trautmann^orf. 669 Habwsberg, Franz Ant. b. Führn- berg. . > Rabenffcin, Dism. Franz Gr. v. Dictrichstein. Rädkers bürg (Mber-), Franz Iss. Er. v. Wurmbrand. Radmar, Fr. Nav. E. v. Zicrn- feld. Ran lisch (Dbcr-) Weich« Conr. Gr.v. Traulmannsterf. Ran, Ferd. Gr. v. Attems. Ramen , Joh. Jos. Fürst v. Schwarzenberg. Rarniannsdorf (Unter-) Joh-Jos. Gr. v. Khevenhüller. Ratsch, Ant. Gr. v. Leslie. Ratten , Ant. Er. v. Pcrgen. Reichenburg, Fcrd. Gr. v. Attems Rclfcnstcin im Lk., Joh. E. v> Eadolla. Rcifenstcin im Ik.Johl Jos- Fürst v.'Schwarzenberg. Rcinthal, Ernest Balenk. E. b. Roscnegg. Rcitenau , Franz Jos. Er. v. Wurmbrand. Rcirercck, Joh. Frh. r.Asoskon. Retschach*, Lüdw. v. Fornracher. Rettenbach, Sigm. Friede. Gr. v. Rmdemaul. Retzhof, Sigin. Gr. v. Aüerchekg. Reiserhof, Seh. »7 Kartschelittch. RiegerSbnkg, Gottfr, Wen-. Gr. 'Pul-tzstast. 'Rlegsrsdorf^ Jae. Eberl. Aigplshof, Kashar-KarDclstsch. HogeiS, Josepha E- v. Srrench- ^'berg. ' S- uA. «»Hirsch 670 Roh lisch (Ober-) Anton Gr. v. Leslie. Rosenbach, Joh. Jos. Fürst v. Schwarzenberg. Rosenthal, Sigm. Friedr. Gr. v. Rindsmaul. Rochcnchurn Lm C?. Jol). Nep. Frh. v. Kuliner. Rotbenchnrn im Gk. Franz Jos. Gr. v. Wurmbrand. Rothenthurnim Jk. Ernest Va¬ lent. E. v. Roscnegg. Rorhwein, Jos. Nagerl E. v. Ro- fenbichl. Ruff, Carl Gr. v. Groß. Ruth, Ant. Nep. und Josepha Muhrinayr. Gabotendorf. Mar. Anna Grä- flnn v. Attems. Galloch , Vinc. Gr. v- Gaisruck. Gamoscheg, Jos. v. Edelsfeld. Saneck, Franz und Leop. Frey- Herren v. Curri. Sauritsch, Thom. Ank. Ulm. Schachenrhurn, Cajet. Gr. v. Wildenstein. Schaferhof, Peter Pichler. Schalleck, Mar. Eleonore Freyinn v. Gabelhofen. SchanzlrscheGnlt, Cäcilia Kargl. Scheuern, Jos. Smolle. Gchielcitcn, Phil. Gr. v. Wurm¬ brand. Schladming, Raym. Jos. Gr. v. Saurau. Schleinitz, Gand. Ernest Gr. v. Kücnburg. Schmiernberg im Gk., Joh. Gr. v. Wagensxerg. Schmiernbepg im Mk. , Dam. Ervin Gr. v. Schönborn. Schönbühc! * , Vinc. Gr. v. Gaisruck. Schoneck, Raym. Novak. Schönstem, Gabriela Gräfin« v. Thurn. Schön«,art, Jos. Nagcrl E. v. Rosenbichl. Schrattcnberg *, (der H. Frauen¬ burg einvcrleil-t) Joh Jos. Fürst v. Schwarzenberg. S chütting, Ant. v. Schellenbauer. Schützhof * , Cajet. Gcbergsr. (Die Gülten gehören zum Neli- gionsfond) Schwanbcrg, Raym. Jos Gr. v» Saurau. Schwarzcnbachamt, Vinc. Gr.v. Gaisruck. Schwarzencck, Franz Carl Gr. v. Galler. Schwarzenstein, Gabr. Pauer. Scmriach, Aloysia Grüflnn v. ' Sternberg. Sigmundstadtcl, Sigm. Friedr. Frh.v. Schwitzen. Skorl , Gab. Pauer. Söding, Ernest Frh. v. Keller- sperg. Sölk (Rlcin-) , Joh. Georg Gr. v. Saurau Sommerhof, Cajet. Gr.unbHerr v. Aichclburg. Spangenstein, Weich. Conr..Gr. v. Traucmannstorf. Sparbcrsbach, Theres-Ev.Haller. Spiegelfeld, Maria Matz Frh- v. Spiegelfeld, Spiel-- Sp-elbcrg, Maria Christoph o. LachawiH. Spielfeld, Jos. Agn. Gr. v- Ka- zianer. Stadel, Erneik Sigm. Frh. v. Stadl. Statrenberg, Car! Gr. v. Attems. Stein, Wenz. Fürst v. Paar.' Steinach (Ober-), Job. Georg u. Franz Jos. Grafen v. Sanraue Steinach (Mitrer-), Maria Rich¬ ter, verchligt gewes. Gräfin» v. Welscrsheim. Steinach (Unter-) Carl Gr. v. Steinach. Gtermoll, Joh. Gr. v. Chambray* Sternffein, Andr, und Eli'sab. Rcichhold. Stradcn, Ant. Gr. v. Leslie. Straß, Ank. Gr. v. Leslie. Stranfieneck, Carl Joh. Kircher. Stubeek, Christian Herr v. Stu- Thal (Ober-) Lcop. E. v. War^ Hauser. Thal (Unter-), Joh. Gund. Gr. v. Herberstein. Thalerhof, Ant. Ferd. und Aloy- sta Vöckl. Than, Franz Jos. Gr. v. Wurm- brand. Thaneck, Carl Gr. v. Steinach. Tbanhausen, Joh. Jos- Gr. v. Khevenhüller.. Thnnan, Amalia Gräfin» v. Leng- beim. Thurn, Maria Eleonora Freyimr v. Gabelhofcn. Trcfzcn, Vinc. Ernest Gr. v. Sauer. - Trakenburg, Jos. Ehrenr. Arb. v. Minkershofen. Traunau, Fr. Carl v. Crollolanza. Trautenburg, Jos. E. r. Bosset. Traurenfcls, Carl Gr. v. Traut-, benberg. Stubenberg , Joh. Gund. Gr. v. Herberstein. Gtubing, Dism. Franz Gr. v. Dietrichstcin. Stübinghofen, Franz Joach. E. v. Ziernfeld. Smrmberg, Joh. Jos. Gr. v. Khcrcnhüstcr. , Snlzhof, Carl Thom. Gr. v. Vrcuner. Süssenheim, Joh. Gr. v. Cham- brap. Süssenwasser, Joh. Ant. Gr. v. Herberstein. Teufenbach, Cathar. Freyinn v. Duwal. mannstorf. Trautmannsdorf, Aloys Gr. v. Trautmannstorf. Triebem,Victoria und Aloys Pohl. Tüffer, Caset. Gr. v- Wildenstein- Velden, Jos. Schreist. voitsberg (Ober-) Joh. Gr. v- Wagensperg. Wachseneck, Joh. Jos. Gr. v. Kht- venhüster. Wagenhof, Hicron. Gr. v. Co- drvipo. wagna, Amalia Gräfin» v. Leng- Heim.' Waldeck b. W'ndischxrätz *. (der. H. Rorbcnthurn einverleibt.) Joh. Nep. Frh-v. Kulmer Wald- 672 Walbeck im (st?., Siam. Frtebr. Frh. v. Schwitzen. Waldschach,.Carl Thom. Gr. v, BreuNer. waldstein, Dism. Franz Gr. v. Dietrichstcin. Wasen, Ford. Gr."p. Galler. .wcichsclbergerhof , Fr. Lav. Ratb. ... weichselstäiten , Maria Jvs. Frh. v. Dienerspcrg. Wernburg, Carl Thom. Gr. v. Brenner. weißeckcrhof *, (zur H. Ecken¬ berg einverleibt.) Joh. Gund.Gr. v. Herberstein. Weistcneck, Josepha C. v. Jaco- mini. werfienrhurn, Vinc. Gr. v. Gais- ruck. Weucnstein, Joh. Mich. Tschit- schek E. v. Weitenstein. Wcitcrsfcld, Weich. Conr. Gr. v. Trautmannstorf. welsbergel, Jos. Gr. v. Welsers- > heim. wcgelsdorf, Leop. E. v« Warn¬ hauser. Weyer im Bk- Franz E. y< Haidegg. Weyer imJk. Franz v. Grara- Heinrichsberg. Weyerhof, Vinc. Wilh. E. v. Monsperg. wsden, Wolf Herr v. Stuben- berg. Wiederdricfl, Jos. Ank. und Mar. Anna Remschack. Wildbach, Job. Nep. E. v. Kalch- berg. Wildhaus, Josepha Streuner E. v. Felsenhof. Wilbon (Ober-) Jostph E. v. Griendl. windenau, Joh. Bapk. Gr. v, Brandts. windischlandehortz, Ferd. Gr. v. Artems. Winklern, Carl Jos. v. Grbffing. wimerhof, Leop. Erhard Gr. v. Galier. Winakerhof. Joh. Georg Masti. wölan, Gab. Pauer. Wolkenstein, Naym. Jos. Gr. v. Saurau. Wurmberg, Ferd. Gr. v. Attems. Wurzeneck, Phil, und Juliana Walter. Zehemgrub, Cajet. Gr. und Herr v. Aichelburg. Imell, Jos. Vinc. E. v. Schä- fersfeld. Zroeenamk, Hiervn» Gr. v. Co- droipo.