Preis s»r Marburg. - ei 5reunl^iqn nu: Isj.^rn-^'rn de-rechnet. Erscheint jc^vl ^onn> tag und DonueiNtig in je Einein ti.ilden B^'.en (>ie PeUa^cn nnge-reckmet). ?« Sonntag den SV. Deee«ber. R^tS PränumerativMtzGinladnng. Mit beginn dcs Jahres eräffnen wir ein MHi^WWvemeut und erlaube» unS zurzahlreichen ^cnnd'l,h.'n Theilnahme an der Prännmeratiau hiemit iiüsere ergebenste ^WWWFU machen. Wir werden stets bestrebt sein, vas uns wrgesetzte^WWMNM. nicht nnr ulit Beharrlichkeit dilrchzn'ühreii. wildern auch, ivie bisher, kein Opfer scheuen, um die Zufriedenheit unPN^migten Leser zu erlangen. Indem wir uns jeder uuiwthigeu Anpreisung enthaltm, empfehlen ivir unser Platt Zedminim aus das Warurte und werde» auch im kämmenden Jahre den beispiellas billigen Abemnemeutspreis beibehalten, ivadnrch ieibn der Unbemittelte in die Lage verseht wird, unser patriotische? llnternehmen unterstüheil zu können. Ereilt ftr Mattnz- Moi'.itlick . . ' . — 'I 40 kr. PicittljälMll . . . l „ „ Hnibjähn^ . > 2 „ 40',, ^tinzjähriq . , . 4 „ 8<> „ Zusleilun^ in s Hau» mniiatlich i! !!'. M^nzjZhrig Mit PoknlstniMj;:. - ü. ö» !r I '»0 .. IVi« IR««ßtivti«n. Klagenfurt. / 24. December, (Landtag — Turnverein — Theater — Gastspiel — Berichtigung) — Man ist hier auf die Verhandlungen unseres Landtags sehr gespannt; mehr als ein Drittel seiner Mitglieder sind neugewählt. Die uns aus ihrer vorjährigen Wirksamkeit noch bekannten gediegenen Redner, wie Gustav v. Rosthorn. Hofratd von Tschabutschnig. Mai' v. Moro, Paul Br. Herbert, Jos. Götz und Dr. Bürger - und noch in seiner Mitte. Der Landtag besteht aus A6 Gliedern, darunter vierzehu taiserl. Beamten. Am 2V. d.M. wurde die erste Turneremung zur „Stadt Triesl" unter dem Könitz' des El nungsobmanns Herrn Ullepitsch abgehalten, wobei zuerst die kurz und bündig abgefaßte Ei-nugsordnung verlesen wurde, welche allgemeinen Beifall erhielt. Hierauf hielt Hr. Med. Dr. Hussa einen interessanten leichtfaßlichen Bortrag über die „Muskeln des Menschen", welchem die Anwesen-den mit der gespanntesten Aufmerksamkeit folgten. Die handschriftliche Zeitung. „Bahnfrei" genannt, mit einer äußerst geschmackvoll gearbeiteten und sinnigen Titelzeichnung von der .sand ihres Re daeteurs Herrn Hörne versehen, erregte durch ihren köstlichen Inhalt allgemeine Heiterkeit, Ge-sangstücke und Gesellschaftspiele in heiterer Abwechslung hielten die Gesellschaft bis lang nach Mitternacht beisammen. Im Theater sahen wir zur Benefiz des Hrn. Frank Schillers „Räuber" Wir müssen auf-richtig gestehen, daß uns in Erinnerung an „Fi-esko" ein Schauder überfiel, als wir am Zettel Hr. v. Kaler als alten Moor und Hrn. Frank als Franz ?.'i0or lasen; aber ebenso aufrichtig müssen wir gestehen, daß wir das Haus befnedi-get verließen. Herr Frank, dessen Stimme oft kreischend und unangenehm und dessen Geberdenspie! bei erregten Scenen manchmal possenhast wurdr -hat im Ganzen sehr brav gespielt, meisterhast aber hie!: '.'i 'enen Mbnoluu n welckcrr. imn ö?e' Mittel zum schnelleren Tod? seines Baters sinnt und ebenso war sein Gespräch im 5. Akte mit Herrman ^Herr Müller», welcher ihm aber auch trefflich aecomoagnirte. Herr Schaper als „Earl" erceUirte: besonders das „Sein und nicht Sein" im letzten Akte sprach er m r großer Mei-sterschaft; wir und jedem seiner Worte gefolgt und hätten keines anders gesprochen gewünscht, als es Herr Schaper gethan. Herr Svoboda war als Spiegelberg mehr gemüthlicher Bursche, als durchtriebenes Diebsgenie. Herr Folnes «Schweizer) und Herr Krcnek i Roller). sowie Herr Kok (Amtsperson) waren sehr brav. Fräul. A. v. Kaler Amalie) war eine sehr schöne Marionette. die ganz rheilnahmslos dastand, bis ihr Slichworr erschallte, dann kam erst Leben in sie und wir lauschten of: unwillkürlich auf das> Schnurren eines mnern Räderwerks; ihren leßtenj Seufzer röchelte sie jedoch schon, bevor das Schwert ^ Karls ihre Brust berühr!: Den alten Moor mußz die Kerkerluf: Nlckt sehr angegriffen haben-, die starke Stimme eontrastirtc seltiam mt der hin-fälligen Haltung - In „Donna Diana" sahen! wir Frau!. Osten als Gast. Dem Frau!, ging von Laibacb in künstlerischer Beziehung ein ^ schlechter Ruf voraus, welchem der „Hock von Dachstein" ziemlich starken Ausdruck gab Wir ^ möchten nicht behaupten Fräul. Osten sei besser als ihrRus. und wenn nc l^ei beuahe durch z fiei. so ist wohl auch ihre ungünstige durch schlecht ^ gewählte Toilette keineswegs gehobene Erscheinung theilweise daran schuld Uns dauer' übrigens Hr. Schaper der aus die'? Diana so veriefien thun mußte. Ueber die Oper „Mozan und Schikane-^ der" behalten wir uaS den Bericht vor und bemerken noch, daß die 2. Aufführung des „Mäd-chens von Elisonzo" mit glänzendem Erfolge über die Bretter ging Herr Svoboda (Vertigo) sang und spielte vorzüglich, ebenso Mul Mila schek (Basko), die ihre sympathische Stimme zur vollen Geltung brach's und sei'', ai^-lavd.-l WUI de. Fräul. E. v. Kalcr lMargerittei ist wieder in ihren alten Fehler verfallen und beweg: ,'ich haarsträubend affettirt, es ist als wollte ste mit jeder Geberde, mit jeder Silbe einige hundert Herzen vor ihre Füße schlendern; auch beginnt sie wieder mit ihrer sonst so schönen Stimme jenes unangenehme Zeiltanzen; selten, daß ein Ton ohne Fibration ihrer K^'hle entströmt. Schließlich erlauben wir uns den letzten Arütel ihres geehrten Herrn Korrespondenten etwas zu derichtigen: Nicht die Landesbehörde, 'andern der Landeschef, in seiner Eigenschaft als Theaterfreund und Kunstkenner, hat der Theater-Direktion erklärt, da» er mit dem lienrigen Personale zufrieden sei und da5 man für un sere Bühne nicht mehr verlangen könne. Die j Landes be hör de als solche, ist'woh! nicht kern »fen. den Kunst Geschmack des Klagenfurter Pub likums zu dekretiren, um so weniger als der ! größte Tbeil desselben seit einiger das Tbea-ter selten besucht. Abgesehen davon, daß man sich täglich selbst von der Leere im Zuschauerraum i dcs Theaters überzeugen kann hat sich die Frau i .Direktor" Haag uns gegenüber gesprächsweise 'vielfach uvcr die Teilnahmslosigkeit des Publi-kums beklagt. - Die Erklärung des Landesaus-l schusses - wenn überhaupt eine solche erfolgt -wird sich wohl nur auf das Geschäftliche ;,w''ch-n 5 dem Ausschuß als Verpächter und Hrn^ Haag als Pächlcr beziehen oder allenfalls die Zufrie denhen der Mitglieder des erstem aussprechen, ivas aber Herrn Haag nicht me! nüßen dürste, weil der Ausschuß nur 4 Glieder zählt, welche je?och l- abgehalten von ihren vielen Arbeiten für das Woh! des Landes - selten das Tbearer besuchen. Uebngens schließen wir uns de: Meinung des Herrn an, daß die iieunge Direction Alles aufbiethet. um billigen Ansprüchen des Publikums zu genügen und wir wünschen und hoffen daß letzteres dieses verdienstliche Streben belobne Gams, 24. December. Im Nachhange zu der. von Ihnen im letzten Blatte betreff -der nächst Gams erfolgten Auffindung eines weiblichen Leichnames gebrachten Notiz berichte ich Ihnen noch folgendes: Die Annahme, daß hier eine gewaltsame Tödtung vor sich gegangen, er-schien dadurch gerechtfertigt, daß sich an dem Cadaver und namentlich am UnterHibe mehrere Stiche zeigten. Der Leichnam wuwe über Veranlassung des Herrn Gemeindevorstehers in die Todtenkammer nach Marburg überbracht und bei der darauf vorgenommenen gerichtlichen Leichenbeschau stellte es sich heraus, daß der Leiche die linke Seite des Schädels eingeschlagen und 4 Stiche in den Unterleib beigebracht worden »raren, wovon zwei die Magenwand durch-drangen. Vor der Vornahme der gerichtlichen Leichen« beschau erschien der Grundbesitzer Smeretschnig aus der Gemeinde Fürst, welcher die Leiche agnos-cirte und selbe als jene seiner Gattin Elisabet erkannte, mit der er letzten Freitag nach Marburg zu Markt gekommen war, daselbst übernachtete und sich den folgenden Tag um die Mittagszeit aus den Heimweg gemacht hatte, während eine Gattin unter der Vorgabe, daß sie noch einige Einkäufe zu besorgen habe, zurückblieb, wobei sie noch ihren gleichfalls rückkehrenden Schwie-gtt'sohn geheißen, den Weg langsam fortzusetzen, indem ne ihnen bald nachkommen würde. - In dieser Absicht hat sie wahrscheinlich den angeblich kürzeren Fußweg längs der Drau eingeschlagen und wurde hier auf dem gerade gegenüber der Feibcrinsel ganz abseits gelegenen Orte von ihrem Mörder überfallen. ?> Daß ein Raubmord stattgefunden, dafür spricht der Umstand, weil die Verunglückte einige Gulden Baarschaft besehen hatte, die bei der Lei-che nicht mehr vorgefunden wurden. Obwohl nun über die Art der Ausführung dieses Raubmordes und den muthmaßlichen Thäter nichts Näheres bekannt ist, so verlautet es doch, daß mehrere Arbeitsleute um die angegebene Zeit eine der getödteten ähnliche Weibsperson in Begleitung eines Soldaten den bezeichneten Fußweg aufwärts gehen gesehen haben. Hoffen wir, daß es den emsigen Nachforschungen der Justiz gelingen werde, den Raub-Mörder auszuforschen und zur verdienten Strafe zu ziehen. ___ V Rothwein, 24. December. Inderver-wichenen Nacht hörte der sogenannte „Binder-wirth" bei seinem Hühnerstalle ein auffallendes Geräusch, das ihn nachzusehen veranlaßt?, zu wel-chem Ende er auch sein mit Schrott geladenes Gewehr mitnahm. In der Nähe des Hühnerstalles angelangt, kam ihm der Diebstahlshalber berüch-tigte A. P. entgeaen, welcher auf die Frage, was er hier zu suche« habe, sich mit dem entschuldigte, daß er sich eine Schlafstelle ausfindig machen wollte. Der Binderwirth hieß ihn einen Augenblick warten, bis er fich von der Wahrheit seiner Angaben überzeugt haben würde. Nachdem jedoch derselbe beim Hühnerstalle die Thüre mit eingetriebenen Holzkeilen beinahe aufgesprengt fand, A. P. aber den ihm gegönnten freien Augenblick zur Flucht beuützte, so schoß der Binderwirth nach ihm uud tras ihn hiebe! mit der ganzen Ladung in den unaussprechlichen Hörpertheil. Nachdem A. P.. wie gesagt, ein dem fremden Eigenthume höchst gefährliches Individuum und Diebstahlshalber schon sehr oft abgestraft worden ist. wäre es wahrhaft zu wünschen, daß diese empfindliche Leetion einen nachhaltigeren Einfluß auf seine Besserung ausüben würde, als dies bisher die gerichtlichen Strafen vermocht haben. —--- --------- Marburg, 28 December. .*5 Wie in den vergangenen Jahren wurde auch das heurige h. Weihnachtsfest durch einen Ehristbaum für 88 arme Mädchen aus der Wai-senanstalt, aus der Näh- und Strickschule des kath. Frauenvereines in Marburg gefeiert. Nach einer zum Herzen dringenden Ansprache des hochw. Herrn Direktors des Vereines nahm uuser neu ernannte Herr Fürstbischof selbst die Bertheilung der Gaben an die Kleinen vor, die zum Beginne nnd zum Schluße der Frier kleine Liedchen sangen. Zur Verkeilung kamen: 200 Ellen Barchent, 90 Ellen Leinwand. 144 Ellen Tücheln. theils Sacktücher, theils Kopftücher, 2 Barchent Leibeln. 7 gewirkte und 15 gestrickte Leibeln, 10 gestrickte Röcke. 75 Paar Strümpfe, 1 Schürze, 42 warme Tücheln und Echarpen, 10 Wollhauben, 20 Paar Stützeln, 21 Paar Schuhe, 2 Paar Patschen, 1 Paar Kamaschen, 15 Bücher, Lebzelt, Backwerk, Feigen u. dgl., welche Gegenstände theils vo.i Wohlthätern selbst eingesendet worden waren, theils ans den erhaltenen Geldbeiträgen angeschafft wurden. Indem die Vorstellung des kath. Frauenver-eines sich verpflichtet fühlt, allen Wohlthätern für Amors Politik und Diplomatie Ein Inimorist,sc!,cA Geschichtchen au» den Zeiten des Krim, trieges von Theodor Koch. Erstes Eapitel. Der Gerichtsrath Bankmaler schwärmte für die russische Politik. UeberdieK hatte er ein sehr hübsches Fräulem Tochter, benamset Angelika. Der Kommerzienrath Segel Hof er hina mit Innbrunft an den Westmächten. -Außerdem erfreute er sich eines Herrn Sohnes, welcher Robert hieß. Der Gerichtsrath wohnte vi« « vis vom Kommerzienrath. Beide Räthe hatten ihre politischen Ansichten ^ noch niemals gegenseitig ausgetauscht. Dafür hatten Angelita und Robert, welche sich nach auswärts höchst neutral verhielten, um so eifriger friedliche Konferenzen eröffnet und die Gleichheit ihrer politischen Ansichtslosig-keit befestigte immer mehr ihre freund nach-barlichen Beziehungen zu einander mittelst feuriger internationaler Küsse. Soweit ging alles gut, aber da ereignete sich plötzlich das Zweite Eapitel. „Verdammt!" schrie nämlich der TerichtSrath und warf zornig die neueste Abendzeitung unter den Tisch. Angelika erschien zum Souper. „Mein Eouvert wird abgetragen!" donnerte der gestrenge Papa. „Mein Gott! Papachen, was fehlt Dir?" „Die sauberen Herren Aliirten haben den grünen Mamelon überrumpelt - natürlich mit enormer Uebermacht und durch einen perfiden Angriff." - Aber lieber Himmel? Papa, was geht das Dich an?" „So? Du sprichst, wie DuS verstehst. Aber das Ding kann fürchterliche Folgen haben, die Kormloffbastion kann jetzt vielleicht genommen werden, dann muß die unglückliche Festung fallen und die Engländer beherrschen den ganzen europäischen Seehandel - oh! mir wird unpäßlich bei dieicm Gedanken! - Apr pos. um von anderen Dingen zu spreciffv. der preußische Gardehauptmann von Piephagen, den ich als Studiosu> in Halle kennen gelernt, - damals war er noch Fähnrich der Stadtgarnison - ist hier angekommen und morgen zu Gaste bei mir geladen. Ein sehr vernünftiger liebenswürdiger Mann das, schimpft natürlich türkisch über den wahnsinnigen Krieg gegen die braven Russen - ist noch ledig, wirst »hn heiraten, wenn Dn ihm gefällst!" Angelika erblaßte. „Um Gotteswillen! Papa, du weißt ja doch, daß Robert „Schweig! Kein Wort mehr von diesem Ro-bert! Habe erst heute - glücklicherweise eben zu rechter Zeit im Kaffeehause erfahren, was sein sauberer Papa für kuriose Ansichten hat. Singt laut und uugenirt allerorts öffentlich den ivestli-chen Abenteurern Lobpsalmen und lästert insam Alles, was russisch heißt - der verrückte Querkopf der! Nichts da! Punktum »atig: Piep Hagen ist mein Mann nnd wird, so Gott will, auch Dein Mann! Und den albernen Robert schlägst Du Dir aus dem Kopfe! „Aber Robert hat nie ein Wort über Politik gesprochen!" „Schlecht genug! Wer so indolent ist, sich nicht einmal für eine Lebensfrage der Völker zu interessiren, wird um so mehr ein langweiliger Familienvater. Und ist er noch nicht ganz versumpft, so wird er schon von dem schlechten Exempel des Alten angesteckt - kurz und gut, das schwör ich Dir. daß , „Halt ein, Papa! Willst Du mich denn um jeden Preis unglücklich machen? O stelle wenig-stens eine, wenn gleichschwere Bedingung, unter welcher ich der unwiderruflichen Wahl meines Herzens folgen darf und ich will sie freudig erfüllen!" Der GenchtSrath, welcher seine Tochter wirk lich liebte, aber zugleich auch mit kaum überwind licher Zähigkeit an einmal gefaßten persönlichen Vorurtheilen hing, besonders wenn sich diese aui politische Differenzen gründeten, schien eine Weile mit sich selbst zu kämpfen Endlich glaubte ei einen beiderseits zufriedenstellenden Ausweg ge sunden zu haben und Angelika vernabm zu ihren Sntsetzen folgende in echr Bankmayerschem Geiste gehaltene Bedingung: „Wenn die Belage-lnng Sebastopols ausgehoben ist und die Aliirten sich auf's Haupt geschlagen einschiffen nnd zwar binnen längstens vier Wochen Ä - dann und nur dann allein sollst Du Deinen wider das Alpha einer konsequenten Politik verstoßenden Eigensinn meinethal-den durchsetzen können - ctixi »nunn propn»!"- An diesem Abende flehte noch in später Stunde eine passivneutrale Mädchenseele voll En-gelsmilde und Unschuld um - eine beispiellos schreckliche Niederlage der Ouadrupelaliirten zum Himmel. - - Forts, folgt. Königliche FreiAadt Agram i. «t» „Ich lebe in Agram wie ein kleiner Herrgott", hörte ich dieser Tage einen ältlichen wohlgenährten Herrn ans Steiermark ausrufen, welcher der neuen Eisenbahn zu Liebe auf einige Tage hieher gekommen ist und nun den festen Entschluß gesaßt hat, den Winter hier zuzubringen. Er überwinterte bisher gewöhnlich in Wien oder Graz, dießmal aber, seinem Grundsatze „va-riatio äslevtat" gemäß, will er das Agramer Leben studieren. Nach beendetem Frühstückt macht er eine kleine Spazierfahrt, speist aemüthlich bei der Linde, wo er besseres grazer Bier trinkt als in Graz selbst, geht NachmitagS ins Eaffeehaus, AbendS ins Theater, um die kroatische Sprache zu lernen, oder sorgt dafür, daß er in irgend einem Gasthaus? an einer musikalischen Soin'e theil-nimmt, oder spielt Whist oder Tarok. Wir Agramer hoffen mehrere ähnliche Besuche aus Steiermark zu erleben, wenn nicht auf längere Dauer, jo doch auf zwei - drei Tage. Da diesen Herren eine kurze Beschreibung Agrams und der Umgebung erwünscht sein dürfte, habe ich mich entschloßt», folgenden Aufsatz zu schreiben. Agram zerfällt seiner Lage nach in drei Theile. -u. z. in die obere Stadt, das Kapitel und die untere Stadt Die obere Stadt, das alte feste Agram, ist in gewisse Grenzen gebahnt und kann ihre reichlichen Spenden den wärmsten Dank hie-mit öffentlich auszusprechen, glaubt sie zugleich auch hier erwähnen zu sollen, daß seit 1. Zänner 1863 bis heute von der Näh- und Strickschule de» Bereines 530 Paar Strümpfe nnd Socken, 60 Leibchen. 14 Röcke, 12 Schlafhauben. 131 Sacktücher, 129 Hemden, 38 Joppe», 31 Lein-tüchcr, 4 Polsterüberzüge. 192 Servietten. 62 Handtücher und 12 Tischtücher abgegeben »vor-den sind. 5 Am 24. d. M. Früh wurde die Dienstmagd des Grundbesitzers Martin Greifoner in St. Martin todt im Bette liegend gefunden, welche sich Abends noch ganz wohlgemuth befand. — Ueber diesen jähen Todfall kann noch kein näheres Detail angegeben werden und die Todesursache mus; erst durch die ärztliche Obduction constatirt werden. 5 Am 10. d. M. brach im Orte Sabof-zeu im Bezirke Pettau Feuer aus, wodurch null» rere Wohn- und Wirthfchaftsgebäude nebst allen Futter- und Lebensvorräthen ein Raub der Flammen wurden. Dieser Schade trist die Verunglück-ttn um so empfindlicher, da sie nicht assecnrirt waren und nun ihrer ganzen Habe beraubt sind. (Theater.) Samstag, ^0. December. „Des Bettlers schönste Stunde", oder: „Die Versöhnung". Ori^inal-LebenSbild in4 Akten von Johann Edler v. Rad. ler, welcher auch den Bettler, den zu Gründe gegangenen Tischlermeister Dolner selbst ans das Bortrefflichste darstellte. Der Inhalt des Stückes ist in Knrzein folgender: Dolner erschießt anv Eifersacht seine Kran, kömmt ^0 Jahre auf die Festung, wird als Bettler entlassen, nnd söhnt nnn Amalien, seine frühere Wohlthäterin, mit ihrem Bater, dem Kommerzienrathe Rühle. der sich wegen eines LiebeSverhält-nisses mit dem Maler Remtha! Verstössen und verflucht hatte, wieder aus. Das Drama neigt im Ganzen zum Tra- gischen : Dolner ermordet sein Weib, Rühle verslncht sein Tochter, Reinthal läuft in der Stadt herum, um Brot für> seine fünf hungernden Kinder anfzntreiben, zwei Ganner wollen den Kommerzienrath ermorden, außerdem muß der Held des Stückes zwanzig Jahre die Kette schleifen: wie! man sieht, sind die Nachtseiten des Lebens besonders her-! vorgehoben: Gleichwohl macht dieß alles keinen unange > nehmen Eindruck, zunächst, weil das Krasseste schon im 1. Akte abgethau ist, nnd in dien nächstfolgenden Akten be reitS anf die „Versöhnung" hingearbeitet wird; dann lind vorzüglich aber, weil die Personen keine abgeblaßten abstrakten Ideale der Tugend oder der Schlechtigkeit, sondern aus dem wirkliche» Leben gegriffene Individuen sind, lind weil die Charaktere richtig angetgt, konsequent durchgeführt, und ihre Gefühle in einer natürlichen einfachen Sprache ausgedrückt find. Hiednrch. so wie dnrch glückliche Anklänge an die nahende Weihnachtzeit, errang das Lebensbild einen vollständigen Succeß, und wir begrüßen mit Freuden in dein thätigen Direktor und tüchtigen Schauspieler anch den geschickten Theater-Dichter. Men Herrn v. Rad ler zeichneten sich die Herren W. Männel (Rühle) nnd Röder (Paul) durch gute Darstellung aus. Wir boffen eine bal-dige Wiederholuug. — Die nene TranSparent-Decoration ist recht hübsch, nnr möchte» wir ratheu, bei nächster Anwendung derselben die Keusterbelenchtnug etwas matter zn halten. Sonnta g. „E in Prater - Wnrst l", ein recht nettes Stück von Anton Langer. Herr Beringer gab die Titelrolle: sei» Spiel war gnti vom Gesänge läßt sich nicht dasselbe sagen. Beides, spiel und Gesang, war vortrefflich bei Fräulein Berger (Toni) »nd Herrn Bauer t Demeter), der bei seinem köstlich vorgetragene» Ko»plet viermal gerufen wurde. Herr Strecker gab deu Bedienten Johann sehr komisch. Die Mitglieder hielten sich brav. II. '1'. Aach mehrtägiger Pause öffnete sich Freitag den December u»sere geliebte Musenherberge wieder »nd zwar mit der Posse eines zweite» Ha»S Sachs, des Wiener Schusters C. Pirzel. Leder und Papier oder: „Die Aktie« der Liebe", lleber den Werth dieses Stückes wolle» wir »icht reden, eben so wenig über die darin vorkommen-den Mpe (die osfe»bar eine ne»e NtN»rerschei»u»g waren), wir sage« kurz, e» war uicht gar so langweilig, uls wir es nnS vorgestellt, und über den Schlich musneu wir sogar recht lierzlich lachen, wenn auch die Komik desselbeil nicht in der Absicht des Verfassers gelegen >var. Gespielt wurde durchwegs recht brav. Herr Bauer (Herr v. Maxenbu.g) sah recht börseilmäsiig elegant aus und spielte fein. Kr. Beringer (Iran von Heldenherz) möge nnS erlallben, sie auf diverse llebelstände in ihrer Haltung aufmerksan, zil machen. Die Dame hat die Ge-wolinl)eit, stets nur ailf dieselbe Weise die Bühne zn betre« ten. Schlegel singt in seinem Arion „Die Aitlier rnht in seiner Linken die Rechte hält das Elfenbein". Wenn er einmal Kran Beringer gesellen liätte, so »vnrde er von is)r gesllngen haben: „Die Crinoline ruht in ihrer Linken die Rechte hillt das Sacktnch." Im Ernste, init einer Hand l)ält Krau Beringer inlmer einen der oberen Reife ihrer Erinoline, iin Affekte hebt sie die Hand, ohne jedoch vorerwähnte Toiletle > Be-standtheile loszulassen,' der Effekt ist leicht denkbar. Herr Röder (Wirbler) fand sich ,pnz vorzüglich in seine Rolle, erregte besonders lm letzten Akte die Rührung des Pnbli-knms. Fränl. Bretsch (Emilie) sprach ilnd spielte ganz besonders hübsch. Eine köstliche Figur war Herr Beringer C^berkellner Martin), er allein brachte Leben nnd Bewegung in die matte Mache. Kränlein Berger sang «cht hübsch, mit reinem Tone und tilchtig geschultem Bor-trage. Herr Skriwanek (Leopold We^pmann» — wir sind wahrhast verlegen, über dessen Spiel ein Ilrtheil ab-zngeben, den Meister Weißniaiul traf er jedoch besser, als den Gesellen Leopold. ZI. Kescbäftsbericktc lll'burg, Decem. irt. Angenominen. kaum mein vergrößert lverden. El'en so verliält es sich mit dem Kapitel, lvclches ausschließlich Domherrn Wolsnungctt umsaßt und einen von Mauern begrenzten einnimmt. Diese bei- den Stadttheile liegen auf Anhöhen, die Ztadt etwas über 100 Fuß höher als l^ie untere Ztavt, d^is Kapitel liält die Mitte zwischen beiden. Die llntere Stadt, das neue hoffnungsvolle Agratn. liegt in der Ebene und ist schon jetzt größer als die beiden oben genannten Stadttheile. Man braucht fast eine Stunde Weges, um von dem äußeren Ende der Iliea bis zum äußersten (^nde der Lahischen Gasse zu gelangen. Historische Merkwürdigkeiten hat die unttre Stadt keine auf-zulveisen. da sie ein Werk der neueren Zeit ist. wohl aber zeigt sie besondere Lebensfähigkeit und lzat den Handel in sich aufgenommen. Der Zela-eic-PlaK mit der Iliea, der schönsten und beleb-testen Gasse, die zum Bahnhos führt, bildet den Tutnelplatz für Handel und Gewerbe. Schtver ist es eine Stadt ausfindig zn machen, die einen so schönen Platz anfzulveisen hätte, als es der agramer Zelaöiv-Platz ist. während die Iliea das treueste Miniaturbild einer großen Handelsstadt ist. A'^es wimmelt und eilt hier den Geschäften nach, aber auch dieMüßiggänger haben sich diesen Platz zu ihrem Aufenthalte auserkoren, die schöne Welt promenirt hier besonders des Abends und in Winterszeiten und wo schöne Damen lustwandeln, fehlt es nie an jungen und alten Herrn, die wie Schmetterlinge hin und her flattern. In der Iliea findet man sowohl die elegantesten Gasthäuser als auch die reichsten Berkaufsläden. Neue Gebäude erlieben sich und wachsen lvie Schwämme über die Nacht. Unweit vom Zelavic-Platze befindet sich der Ne»:marktplatz, im geivöhnlichen Leben „Viehplatz" genannt. Hieher gelangt man durch die Petria-ner- oder durch die Spitalgasse. Dieser Platz be-findet sich noch im llrzustande, dürfte aber mit der cteit eultivirt werden. Hier kann man den kroatischen Bauer studieren, besonders zur Markt-zeit, lvenn er sich unter einer Menge seines Glei-chnan ln jener Gegend weit mebr Gesang undMusik, als in dem benachbarten deutschen Theile der Steiermark: dle Mädchen fingen betm .ibendlichen Heiin-»vege aus der Weinlese, lieun Gang zum Brnnneii. bei ch-ren gclneulslbaftlichen Feld- und HauSarlieiten, ani Svinn-rocken belm Spannlicht in der Winteritube: dle <»lrtenknabe« phantasiren aus der !.ustlg klingenden Schweges Pfeife. sSer emet längeren ineloSlich tönenden Flök.?, ans der Pailpfeife in Weisen nnd Gängen, die dem Ohre des Frenldlings seltsam erschallen." Wir liaben uns ^iir Aufaolie do.» '^cstvcdu»' gen ver flcvenisalrn ?)i^ationalitär gerecht ^n sein, deswegen wollen wir nnchset)en, welche Fortschritte die Sloveneil inl Zalire 1^<»2 auf den» Felde der Zonknnst gemacht liaben. Die liervorragendsten noch lebenden slov. Eompostteure sind: 5>. FleiSman, Fr. Gerbic. I. Haänik, Gebrüder Ben-lanlin nnd Gnskav Ipavic, Dav. )enko, Miklosie, Nedved, > Val. i^roxen, Pvto<^,ilk. Gr. Riliar, Tribnik. Vavken, M. Villmr. In dleseni Ialire sind folgende Werke erschienen: I. UÄ 8Vltls> cl»! Juri Fleiäman. 7. Heft. Das und n. Heft gal' der ',u früh verstorbene .^tamilo Ma^ek lierans. die 4 ersten Hefte entlialten Com-positioilen von verschiedenen lonsetzern. meistens von Ribar, Potoönik, Slomßek, FleiSmail und Anderen. Flei«m..in. Trinklieder nieist für gesellige Nnterhaltung. slovön^Iii, «ainos^ev in z^Iascvi,'. Fr. Gerbic. (Slovenische öUänge für O.nartett, >Lologesang nnd Klavier^. Sehr poinphaft anSgestattet und dein Liel'ling der slovenischen Nation Dr. Toman geweiht. 4. ilt (isustlivil I^^aviea. Selir geschmackvoll in äußerer Forin, besonders wertlwoll i ader den» We»en noch, dürsten einige dieser Lieder l>ald in daS Volk übergel)en nnd ziii»» National-Eigenthnm n»crden. Gewid»net si»«d diese Lieder de»n Vorstand der Cillier ('itavnica Dr^ Koeevar. ^t'vll; c>p. 2. Davorin Ienko. Slovenische Natlonal-Lie^ der sür jilaoier, geivldn»el den slo>.'c«iiscbeil Kniilcn und Mädchen. >i. in ii'. Ienko. Slol»enische Vieder für Gesang und Forte- ! piano, l^^etveilit den» rlissischen Gesandten in Wien v. Balabin. ^ie Gedichte 5^r. Pre>^ern's sind allzubekannt, als das» nlan ne zu loben brauchte, ^lucl» der Nan»e Zenk^' tiat eine solche Berülimtlieit sowobl b«:« den 5üd als ^tordNa-»)en erlailgt, dan »nan den Sloveuen gratliliren nui^. ein solches Genie zn l>esitzen. 7. ,» s^>l'lttii». Ein !odtenamt zuln hindenken ail den nn 'vergeblichen Blsäiof '^lom^^'t. '!^ei!agc de? in L'nl'ach er scheinenden l'siwli-ilii l0. .^tUender vonMiro^lal' tntt'ält als Beilage drel sloveiiische Composttl^neli. Ueberdi^'N Und l>' diesem ..^ahr? oe' v.'r'cbied^'i!?:^ Fc-^ sten, uanietlkltch bei Besehen tuulr^iche neii.' Liever nir Äuf-Mrung 'gekommen, zu ; ? ' '.^a.bach, 5ne''t. ! Älll B.'Uaa k. .Vlvutsi? ttm 2ö. .U. NM 7 I^In- ^dvnö» ltie Verpinüileiliinx. Gz^lH e»tvr»^d«n«I ^WD findet in eine IiieSertatol statt, >vo«u <«e 1^. r. uuterstUti-e»«!«» Nitßilie' I'ienttt einKel-tlIen ««>'«?«». -- .^nt'anK naek «Zem 'l'lieatei'. 297^ Die Vvrviusivituux. In GamS worden am 89. Decclttl'er die Kir-cheMveine im LicitationSn'ege versteigert. Kirchenvorstehung Gams am 24. December 1862. Der »eukriiaiiilte hvchmmdiqste Herr,'Fürstbischof von Lavaiit Dr. Jakob Ltepischnegg habe» der uitterzeichiieteii Ne-mpint^enlirstehullt^ einen namhasteii Betrai^ ilir Pertheiluiisi an die Armen und zui» Ankaufe von !!^rcnnhtilz fiir dlelelben zn-gewendet, ivafür dem hochherzigen Geber ini ^taineii der Betheilten hienlit der wärmste Dank abgestattet wird. GtMtindtvorKkhung der Kindt Marburg 27. Deeember Marbnrger Ichreib- «i>!> Hmshiltmigs-Kalkiidn siir Jedermann, ans daö Gemeinjahr 18«i3. S. Jahrgang. Groß-Quartsorniat, steif gebunten, mit gutem Schreibpapier durchschossen, Preis .50 kr. ist '(»edci? er'nnt'nk!! in , Inhalt: ^^aitvcsplnroncn alier östcrr. 5i?o,>läilder — Vewtj^ltchen Aesie — Atttsttrnche. Loinieit' iliid Mc'itdtb — ter )ahrcS''kgeill die Tonne — IahreSwttrerung — RormaN)^».' — ^csttaqe — Acttrcchnunft sür daS Iai^r 1868 — Monat- und schreib. «alender-EintbcilttNtt für.^at!,o!iken und ^iZrl'tesl.inten — Pailernrcqeln und LoSwae — Witterungbrtt^cln naäi Kna^tcr's Ittlsjährigein .Kalender — Genealogie de» österreichischen .^aiserhuttse» — lVene^üogie der europ^iischen Ntqenten — der Neichsrath — (^esepc vom Reichöratli berathen und von ^r. Mazeslät aller!)öchsl sauctionirt — Stempel und Ta^en- ^ Stemveltabellcn — Tadakverschleijitanf — daS neue österreichische Münz, und Geldwesen — ^?l^ednctiondii^l'elltli Münze ui c'st. Walzrunq — Intereffe,,' BerechniuiMtibcllen — (Sisenbahn und deren '^t?h7vre'.s: — 'l.iestwc'cn — Telezruphische VeförderunAzcdüliren — Umwandlungttabellen des Wiener Gewicht auf Zoilgewicht und umgekelirt — AuSzuZ auS' dem ö^terreichischtt'. MiUtär-Tchematiemus — ^of- und Ne. richtöadvocaten und k. k. Notare für Lteiennarr — aueübende Aer^re und Doctoren für Graz — Wegweiser und Fremdenführer für Graz — Bothen und Ltellwagenfahrten von Grai nach allen Orten in Steiermark — Ver^eichniß der Jahr- und Niedmärkte in ^teicrinar? ^ Verzeichnis» der >?or;ügl?chsten Menen und Jahrmärkte im Auslände — Berikichniß der Ziehunt>.ötake der k.'>.' Lotten m i^raz. Wien. 'ö?ag. Linz und Trieft — vollkommen alpl^abetischer H.'Iit^en Kalender - Ueberächt oer Vchörden. ^Aemter und Anstalten der Ltadt Marbu:^ — '>ine ^geschichtliche VeiZabe Georxi M. Stobäu« von 'Valmdurk. Filrftblschof von Lavant 1584 ' " ' in Tcbaffer ItilS.) Mz sucht Unterkunft bei eiueiu Gute in Ltcieruiark. Nähere Auskunft ijn Comptoir dieses Blattes. (259 iiküllirli 8l. <>eii«i!i O ll. l,«8e. tvovon in kürzester Zeit die Ziehung, und welche mit Gewinnsten von ». zc. dotirt sind, wovon jedoch jedes stets mit mindestens 68 fl. 25 kr. verlost werden muß, , verkauft in Original genau nach TageSeours, sowie auf 10 monatliche Raten mit 4 fl. ö W. Angabe und mit 6"/^ Zinsen-vergiltung zum Nominalwert!; das gefertigte Großhandlungslians. Nachdem dasselbe von den Bankhäusern S. M. v. Rothschild und Herrmann Zodesco s Söhnen die sämmtlichen noch vorhandenen St. Genois-Losc — in ^lnj'ehntlg.oer so überaus günstigen Spielchance dieser Lose — übernomnlen hat und sich überzeugt l)ält. daß — um so mehr, da dem Vernehmen nach keine dergleichen Pnvatanlehen mehr bewilligt werden dürften diese vorhandenen Lose stets mehr und mehr gesucht, sohin in feste Hätlde geratlien und in eben dieser Folge im Cours sich bedeutend steigern werden, so erlaubt sich das gefertigte GroßhandlungshauS, sowohl seine geehrten Geschäftsfreunde, nie seine ?. 1'. Privatkunden insbesondere auf d'iesl.' Graf St. Genois Lose aufmerksam zu machen und zum Ankauf einzuladen. Um jedoch seinen ?. "t. Kunden einci: Beweis zu geben, welchen Werth diese Lose selbst nach erfolgter Ziehung für das gefertigte Groß-handlnngshaus hoben, so bemerkt dasselbe, daß es alle von jetzt bis. 1. De-zember 1862 von ilM in Original gekauften St. Genois Lose mit nur 1 fl. Differenz und alle vom 1. Dezember 1862 bis U Jänner 1863 gekauften mit nur 2 fl. Differenz vom Ankaufspreise. !4 !age nach erfolgter Zie-Huna zurückkauft. Ivli. e. 8<>ti>eu in Vieii, .Milt Xr. Kci geneigten auswärtigen Aufträgen ivirv um gesälline franco Tinttndung des Betrages, sowie um Beischliekunc; von 30 kr. für Ein-sendung der Zichungsliste ersucht. Derart Original-Lose genau nach Tagescours, nnd auf Raten mit der Original-Uutrrschrist des obbeniertten GroßhaudlungS-hauses und uuter eben denselben Bedingnnaen sind zu haben bei ktivbtluvl'. pr ^äressv 8< rnvt/ 212)_ in VVinäisvI^-k'visrit::. Z. 13777. (28.5 AreiwMige Kahrniffe-B-rst-igerung. Von dem k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: Es sei die freiwillige Versteigerung der zum Berlas'se der 5^rall Johanna Messerschmied gchörigen anf 88 fl. 19 kr. bezüglich 67 st. 73 kr. ö. W. gerichtlich geschätzten Fahrnisse, bestehend in Haus- und Zimmer-Einrichtung dewilliget und hiezu die Feilbietuugstagsa^ung anf den 29. December 1862 Bormittags von 9—12 Uhr in der Wohnung der Erblasserin, Rro 58 in der Allerheiligeugafse zn Marbllrg mit den, angeordnet worden, daß die Fahrnisse nur um oder >'iber den Schätzwerth an den Meistbietl)er gegen sogleiche Barzahlung hintangegeben iverden. K. k. Bezirksgericht Marbnrg am 12. December 1862. dtb Stodr, Mrntnergasse Nro. 217 empfiehlt zur Abnahme tiüisiser III«! «k zu nachstehenden Preisen: Den Centner zu o. W. 9 fl. VO kr. In stanzen Stöcken, das Pfund zu ^Vi o — und en ävtsil das Pfund zu kr. _Marburg im Monate December 1862. edoction von E. Jan^chitz w Marburg!' ,-?! df! ^"^riedriä^ 'chen '5uchhau0!uil^ in M^'.rburli bn.