st. li, hlllbl. st. 0 «". ssUr bl« Xul»eN«ug in« H«»« Freitag, 13. November. Wiebelholn,!^«!! p.l ^:!le « ll. 1«8tt. Amtlicher Theil. flltth?Hs^ ^?^^ Apostolische Majestät haben mit Land2's ^nt!a)ln>sju»n vom 2. November d. I. den L,^7 'Ordneten und bisherigen Stellvertieter des ^ü üa? ? Dr. Cajetan Freiherrn von Felder ^l E,, """schall im ErzherzogijM ^'.^ l. Apostolische Majestät haben mit d°», ^ ^"tsälließnnc, von, 2s. Oktober l. I. den 3l»i H'" Randlage gefusHten Beschluss vom 13ttn ""> La,,^ «/"^'"'".ch i"l' Bedeckung des Abganges bei ""cz ^ s?^'^ Mr das I chr 188» die Einhebuug ^? '^'"^s von 20 Procent zu den directs,, t'Nez i) .'"U Ausschluss dei Kriegszuschlages und ^"M>. ^^ '" dcr «leich^i Höhe zur Verzeh-doitl ^,"^ ^m Weine, Wei» und Obstmoste nnd '''^" «erus. ^ erfolgen hat. allev^nädigst zu gench< ^llechöchs!' "nd f. Apostolische Majestät haben mit > ^.. s^ Eins^.eßung vom 27. Oktober d. I. die >e a, 3 ^n>ges im Voranschlage des Laudesfonde» fiir L^hr ltt8l, sowie den weiteren Beschluss des lvel^s allergnäoigst zu geuehmigeu geruht' mit de>^'' d?r Land. sausschuss ermächtigt 'wurde, für b«M h."ls ein»' erhebliche Aenderung in der Umlagernder Grundsteuer für das Jahr 1881 ein-?^chs,, ' einv'iständlich mit den polnischen Landes-s ^'3 in? ^ und der hieimch sich ergebenden Aen« . "l»'t Q, ^r Gesalumtsumnil! aller directen Steuern ' >Ili^^^"szuschiägen das für den Landesfond be-^". tv^""(^^ " j"'e«P'oce,tt umzuwau- ^,, ^es der geänderten Gcjamll.l^llmme dieser ' entspricht. Von den Delegationen. Rede deS Neichs-Kriegsministers Grafen Vylandt. (Schluss) Der Minister gibt hierauf statistische Daten über die Summen, welche beiläufig nach den zur Velfü-guna. stehenden Informationen von Seit» emzelncr europäischer Staaten für daö Vesestigumiswesen ausgegeben wordcn sind. Diesen Rirsensummen gegenüber ist der ^iiegsverwnlttmg in Oesterreich'Ungavn nichts zu dcluselben Zwecke ziir Versüguna ^stellt, und be« findet sich der Kriegimlnistrr in Oesterreich U'igarn indetiefs aller für die 5lrieasvrrwall»ng uoltMüdigm AnfolderlUlgcn noch in der schwierigen Lage, dass er sich drei Finanzmiuistcrn gegeuübci in findet^ von welchen ein jeder in gebotener 3iilcksichliwl)M!' aus die schwierigen finanziellrn Verhältnisse auf dat äußerste bcu.ilhi ist, dasjenige, was von den Anforderungen der Kricgsvc'.waltung übnhaupt nur in Frag? gestellt werden kann, nach Möglichleit zu streifen und zu besema/n. daher auch mit Nccht die Ueberzeugung ausgesprochen werden kann, dass. was iu diescr Nichmug vor die Delegationen gelangt. >i allen Puüllen bereits auf das unablosisbar N^lh.in'ndigc herabgemindert erscheint. Die oben angeführten mate< riellen Opfer, welche von Seile aller Staa^u in Bezug auf den Schnh ibrer Grenzen votie', worden nnd thatsächlich zur Verausgabung gelangt sind. sprechen wohl am deutlichsten' dafür, dass sich die llmgctehrte Ueberzeugung allseitig Boden geschaffen haf, dajs F'stungen in der modernen Kriegführung nicht nur nicht überfliiisig, sondern ein unentbehrliches Hilfkmittel seien. Bei uns in Ofsterrtlch.Ungarn ist in dieser Gr. zilhnng die öffentliche Meimma noch vielseilig zu corrlglsieii. <^,e wird von den Gegnern des Brsrsti« gungswrsen» zur Beliäsligung ihrcl verbreiteten nnd angesehenen Organe dadurch geschehen, dass man aus der neuen Geschichte anf PllwM n»d Wh hingewiesen Hai, um daraus das Unnütze der Festungen zu erweisen. Eö ist dieses Beispiel vollkommen imzutreffeuo schon aus diesem Grnnde. weil die beiden Objecte, die hier in Frage gestellt worden sind. ganz heterogener Art sind und daher in keinen Vergleich gebracht werden löiine». Mit dem Studium der Kriegsgeschichte ist eö meist der Fall, wie mit dem Stud,um der Statistik. Eme unrichtige Gruvpien.ng von Ziffern und Dalen ist in vielen Fällen eine vollkommen unhaltbare G:und-lage. ans welcher sich auch a/mz verfehlte Schlüsse ergeben. Ein gleiches ist es inbetreff der beiden genannten Festungen, weil hier zwei ganz heterogene Elemente verglichen werden, noch dazu ohne jede Berücksichti. gung der Nlilßqcbeuden Nebenuuistände. Man Hut auf das ganz Passagere der bei Plewna durchgeführten Arbeiten hingewiesen, um darzulhun. dass dieses ill gauz kurzer Zeit durch einfache Spatenstiche zustande gebrachte Brfestigungswevk eine viel größere Wider» swndssähigleit bewährt hat, all die mit Auswand giößerer Summen hergestellten liesigen Befestigungen der Festung Me''.. Abgesehen von der bereits berührten Verschiedenheit der beiden Objecte und der sie umgebenden Nebenumstäiide ist diese Behauptung voll« tummen unrichtig, weil die Widerstandsfähigkeit von Plewna sowuhl als der geringe Nutzen der kolossalen Festungswelke vou Metz nach beiden Richtungen nur durch grobe F Wesen, wogegen Metz infolge der Energielofi^llit seines Befehlshabers nicht vom Feinde genommen, ja nicht einmal belagert, sondern einfach durch die eigene Besatzung ausgeqesseu und induect ausgehungert wurde. Dlescs eine Beispiel beweist, wie uüzutreffeno derartige Behauptungen sind. Der Kriegsminister gelangt nunmehr zum schwierigsten Theile seiner Aufgabe, nämlich den Nutzen von derartigen Festungen zu be« weisen. Er bemeikt hirbei vor allem, dass es keinem Zweifel unlerlieg«. dass durch pussager? Befestigungen die momentane Widerstandskraft einer operierenden Armee und einzelner Tbril? derselben in yanz außer» oideiiUichrm Musie erhöhl würden. HK ist jetwch nur in einem beschränken Maße der Fall und nur kurze Zei< möglich. Puss igere Befestigungen ei fordern für ihre dauernde V^riheidignog große Trupprnlörper, welche an deu einen Ort gebuudeu sind und daher der Kriegführung in den wichtigsten Momeuten ent» gehen. Ganz anders stellt sich dies mit einer vollkommen "usgerüstelen Festnug, welche unzweifelhaft in der Kriegsühiunq eine fehr entscheidende Nolle zu spielen berufen ist. Dieselbe braucht zu ihrer dauernden Ver-'heidiguilg. wenn sie vollständig armiert ist, geringe u»d minder feldlüchtige Truppen und b,etet emer Operationsarmee den einzigen sichtren Stützpunkt, um mit Sicheiheit vorgehen zu können. Der Mimfter nilll sich hier nur darauf beschränken, zu bem'lk.n, d»ss ein derartig ausgestatteter Festungspllch die einzige Sickerung einer schleimigen und zweckelitspre-chenden Durchführung der Ml'bilisierulig. den einzigen Stützpunkt für die Sammlung aller für eine große Feuilleton ^ tlas Erdbeben in Ägram. 3 °'Ml^?"pbe "' Agram stellt sich. je genauere b l her, ? 3>"e Berichte einlaufen, immer fnrcht-!>!>>>«' l<, '" ^"ichte der „Agramer Zeitung." K 5 d,erd/n" '.'"ch dem Erdbeben gefetzt und ge-l ""9 d r m,'""'sle. entnehmen wir folgende Dar-ö^ do„ ^^lungrn desNitnrereignisse«: .Ein lord-??/"ben ,m^c""^"^"^ w'e sie in binnenländischen l>j."hr w b,7s7''df'sten. Im Anfange war die Be-"^'"lgtcn sl'.'"'" drehend, und diefen Schwankun-bei.lt c>ea. .^. ^'blje in der Richtung vou Nord-"ll 10 '^ ^udsiidwest. Die Dauer des Erdbebens ^^^'^le'ii^V'!.'^ ""^) eines oder zweier Stöße von M.'hnusp., 2 /^ten bedurft und Agram wäre ein ^ sich >,^'"ksen. Schon nach dem ersten Stoße ti>i ^stsine >le Menschen stürzten während des Erdbebens aus de„ Häusern anf die Gasse. Im Kulovic'scheu Hause sprang ein Oberjäger im ersten Stock ans dem Fenster in den Hof und verrenkte sich den Fuß. Nachdem dnS Erdbeben vorüber war. strömten die Einwuhner in Mciss^, auf die Gas. sen und freien Plätze. Etwa füuf Minuten nach dem eisten Erdbeben folgte ein zweites uud um 8 Uhr 27 Minuten 55 Secunden ein dlitles Eidbeben, beide jedoch von kurzer Dauer und geringer Heftigkeit. Nicht wenige von den Begüterten warfen sich m aller Eile mit ihren Familien in Fialer und verließen die Stadt, um ill die niederen Weingärtenhäuscr zu flüchten. Die Stadt bietet heute in allen Gassen Bilder der Herstöolna. „In der Oberstadt stürzte von der Marcus. lirche"der oberste Theil der westlichen Giebelwand ein. zertrümmerte das Gerüst bei den Portalen und verletzte vier auf demselben beschäftigte A,baiter fchwer. Die ganze Westfront der Kirche ist durch einen be,, derseüs vom Dach bis an den Boden gehenden vlljs von der Kirche getrennt; auch das S.mctuarmm hat Risst erhalten, Än der Kacharinenlirchk ist der größ'e Theil des Stirngiebels eingestürzt, die hohe Mauer des Satteldaches neben dem adeligen Convict verschüttete die ganze I'suitengass?, Die Universilät, das Ge-neralcommando.'Gtbäude, zahlreiche andere Häuser, der Thurm der Schule an der Vraz-Promenade u. s. w. haben bedenkliche Riss»', EiN5 Commission des Magistrats ist bereits in Thätigkeit, den Äauzustand all^r Häuser zu untersuchen und die unbewohnbar gewordenen zu sperren. Datz Verbot des B-wohnens wird durch an das Thor affichierte gedruckte Placate bekanntgegeben. An der Doillkli-che stürzte ill der zwei-ten Etage unter der Uhr die mittlere Sänle des Dop< pelsensters und ein Theil der Frustelbogen herab, im Sanclilarium fü'l ein Theil des Netzgewölbes ein und beschädigte den Hochaltar. An der erzbischöflichen Residenz schlugen die stürzende,, Nauchsänge uud Bodenfenster das Dach und d,e D'cke der Glashäuser durch. Der ga,ize Hof mu die Kirche ist mit Ziegeln und Stein« tiülmnern bedeckt. Bei mehreren Eunen sind die Giebel-mauern in ihrer ganzen Höhe eiügestürzt; am niesten hat die Curie des Domherrn Johann Mikoviö gelit. ten, die ganz »»bewohnbar geworden sein dürfte. In der Langen Gasse stürzte vom Neubau der Ersten lroa< tischen Sparkasse die nördliche Feuermauer auf das Dach des Kukovi^schen Hauses und zertrümmerte es. Die Fsuermauer des Ho!,rmnn'sch'.n Hauses nebcn der „kleinen Stiege" stilrztc auf diese. „In der Unterstadt stürzte im mittleren Theil des Klglevi^scheu Hauses dcr Gicbel gegen das haus schlag das Dnch uud wl Piasoud des ersten Stockes durch. Von d?m Bi^ h?2 G^,i>z d?? kroatischen 2202 Operationsarmee unerläßlichen Vorräthe und die wirksamste Unterstützung der Operationen der Armee bildet. Abgesehen von diesem Zwecke der befestigten Punkte in der Kriegführung fällt dens«iben noch cine viel wichtigere Rolle zu, sowohl bei offensiven als bei defensiven Operationen für die Armee. Ein Rückblick auf die Kriegsgeschichte, welche zahllose Beispiele für die Richtigkeit dieser Anschauung bietet, würde hiefür den bestell Beweis liefern. Der Minister beruft fich in dieser Beziehung auf die Feldzüge der Russen 1878, 1828 und 1829, indem er dabei die dm Festungeu zugefallene Rolle und ihre Wichtigkeit nachweist. Zu den in Verhandlung stehenden Forderungen für Bc-festigungszwecke übergehend, hebt der Minister nochmals hervor, dass in dieser Richtung bei uns so viel wie nichts geschehen ist. Ungeachtet dessen hat schon sein zweiter Vorgänger FZM. Baron ituhn in An« erkennung dessen, dass endlich in dieser Richtung etwas geschehen müsse, eine Reichs-Befestigungscominission eingesetzt, welche auch in großen Zügen ciueu umfassenden Plan für die Durchführung dieser Befestigungen ausgearbeitet hat. An cinc vollständige und umfassende Durchführung dieser Arbeiten war bei der Fina.izla^e des Staates nicht zu denken. Der Minister sei daher mit sich auf das erustlichste zu Rathe gegangen, habe die V0'liebenden zahl:eichen Operate der eingehendsten Durchsicht unterzogen und sich in den gestellten An< forderungen auf das allernneutbehrlichste beschränkt. Er habe nur diejenigen Punkte und Objecte ins Auge gefasst, über deren unabweisbare Nothwendigkeit und Bedeutung für die Vertheidigung der Grenzen deö Reiches in allen ihm vorliegenden Operaten und in deu Fachkreisen keine differierende Anschauung vorhanden war. Nach dieser allgemeinen Einleitung geht der Minister daran, die Wichtigkeit und Uuentbehrlichkeit der von der Kriegsverwaltuug in ihren Anforderungen benannten Objecte n,'d der in Anspruch genommenen Summen klarzulegen, bemelkend, dass seine bezüglichen Aeußerungen naturgemäß sich der Oeffentlichteit ent-ziehen und er daher dieselben al« strengst vertraulich betrachten müsse. In der Plenarversamlnlung der österreichischen Delegation am 9. d. M. wurden, wie bereits telegraphisch gemeldet, üb«r Antrag des Deleg. Engerth die früher vom Ausschüsse gestrichenen Posten für Pola und Krakau den Anträgen der Regierung gemäß wieder eingestellt, sowie der übrige Theil des Kriegsbudget ohne Debatte genehmigt. Aus der Debatte betreffs Polas und Krakau heben wir nachstehende De< tails hervor. Mit Bezug auf Pola findet Herr Baron En^ gerth, dass es sich der Negierung um einen nruen Plan bei der Befestigung handeln müsse, sonst halte sie gewiss leine so große Summe eingestellt. Sie wird dazu gedrängt durch die Mstmigen anderer Staaten. Kriegsminister Graf Vylandt: Die Nothw.'N-digkeit der Befestigung Polas habe ich bereits im Finanzausschüsse vertreten; wird diese Nothwendigkeit zugegeben, so muss auch daran gedacht werden, die Befestigung zweckmäßig durchzuführen. Das ist aber nur dann möglich, wenn als erste Rate eine genügende Summe eingestellt wird. Das Arrangement der Ge< schühstelluugen bedarf längere Zeit; es muss alles genau fundiert, mit Wölbungen versehen werden und so weiter. Jeder mit Bauwesen Vertraute wird dies zugeben, es handelt sich nicht bloß um die Aufstellung der vier Geschütze, es müssen gleichzeitig an mehreren Punkten Reconstructionen vorgenommen werden, die Geschütze müssen gegen eine Ueberrumpelung gesichert werden. Das Ganze ist ein zusammenhängon» des System, welchss sich nicht theilen, nicht z»r!chnei< den lässt. Er bittet, deu Engerth'schen Antrag anzunehmen uud weist den Anwurf des Referenten, als sei die zu bewilligende Summe ein Dispositionsfonds, zurück; denn wenn das wahr wäre, so könnte man ebensogut das ganze Budget der Kriegsverwaltung als einen Dispositionsfonds betrachten. Die Wichtigkeit der Festungen Krakau uud Przemysl charakterisiert Deleg. Engerth, indem er betont, dass beide den Zweck haben, im Rücken der Armee als Slühpunkt zu dienen. Krakau spiele überdies eine wichtige Rolle, weil hier der Knotenpunkt für alle österreichischen Communicationeu sei, dcrcn Sperrung dem Feiude nie gelingen dürfe; es müssen somit die Communications»! geschützt werden. Kriegsminister Graf Vylandt erklärt, er wolle heule nicht nochmals die hohe Bedeutung der Festungeu Prz».!nysl und Kratau beleuchten, er erinnere unr, dass ei? sich da um keinc neue Forderungm handelt, soudern um solche, die bcreits in früheren Jahren mit geriu-gcren Summan eingestellt wordcn sind. Es wäre an das Zustc.ndotumnlen d'ch'r Festungswerke vor Ende dieses Jahrhunderts nicht zu denken, Wenn noch weiter su geringe Summen verwendet wsrden sollten. Dcr Grund, N'NUln die Regierung bisher trotz dcr von ihr erkannten Dringlichkeit bei den Äantcn uicht mehr verlangte, liegt darin, das^ ebm noch dringendere Ans-jlagen zu machen warcn: so für neues Feld-Artillerie-umterial, für die neucu Werndlg'.vehre und vor allem für die 1878er Occuftpatiou. An die Bewilligung solcher Niesensuniluen, welche die imposanten Bauten iu Frankreich und Deutschland erfordern, lo:mle bei uns nicht gedacht werden, und die Kriegsverwaltung hat deshalb eingehende Studien angeordnet, deren Resultat die gegen die frühex.': Voranschläge weit gerin» geren Forderungen sind. Mit diesen Summen werben wir thatsächlich in der Lage sein. dem angestrebten Zwecke vollständig zu entsprechen. Was die Dringlichkeit des Baues au» belaugt, so hängt sie. abgesehen von den politischen Erwägungen, hauptsächlich von der Aauthätigkcit der Nachbarstaaten cib; ich bin mir, schließt der Kriegsminister, der traurigen Finanzlage vollkommen be« wusst, wenn nicht mein eigenes Gewissen mir sagen würde, mit der größten Sorgfalt und Sparsamkeit mit den bescheidenen Mitteln des Staates hauszuhalten, so werde ich nachdrücklichst oft genug daran erinnert, und zwar nicht bloß von Ihren Bänken ans, soudern auch von Seile jener Wiener Collegen, welche verfassungsmäßig berufen siud, auf Feststellung des Heeres« budgets ihreu Einfluss auszuübeu. Iufolge dessen sind auch Anfurderungeu für die Befcstigungszwecke aufs äußerste eingesch'änlt wurden, u»d ich hege die Ueberzciigunq. dass diese Forderungen in sich die In» dicicn del Dringl:chfstt und Nothwendigkeit tragen, dass sie eine mächtige Garautie bieten für oie Sicherheit des Laudez, dass es Forderungen sind, welche eine verantwortliche Reqiernng stellen muss, und welche nach meinem Dafürhalten selbst eine sparsame Volksvertretung zn bewilligen keinen Anstand nehmen sollte. Commerzialbank siel der eiserne Mercurswb sammt dem Steine h«ab nnd schlug das Dach des Nachbarhauses eiu. Das Stankoviö'jche Haus hat viel gelitten. Am Zrinyi.Plahe wurde das Palais Vra-niczanyi arg mitgenommen. Die Vallustrade nud die Figuren ober dem Gesimse wurden herabgeschlcudcrt. In der Cigarrenfabril brach die äußere Vortreppe und der mittlere Giebel zusammen, da» Gebäude erhielt Sprünge. Der Verwalter und mehrere Arbeiterinnen wurden verletzt. Die Beschädigungen de» Gebäudes sind solche, das< der Director bis zur Eonstaticrung des BauzustandeS die Arbeit eingestellt hat. Das Ge'-bäude der Actiendruckerei erlitt bedeutendeu Schaden Die Feuermauer stürzte auf da» Dach des Nachbar« Hauses. In Neudorf wurde da« Gebäude der lladet' tenschule so beschädigt, das» es unbewohnbar geworden ist; der Schornstein des neuen Etablissements der Lederfabrik ist in der Höhe abgebrochen, steht aber noch Der Thurm der Franciscanelkirche ist an nllcn vier Seiten von oben bis unten gespruugen und droht mit Einsturz." Von auderer Seite wird gemeldet: „Man musste in der Eile auf den öffentlichen Plätzen Baracken errichten, um die delogierten Einwohner unterzulningeu. Musste doch der B'zirksrichter Tompa seine Wohnung in einem Omnibu« auf dem Zrinyi.Platz aufschlagen. Von den öffentlichen Gebäuden litt namentlich die Dom« l>lche. in welcher der Hauptallar einstürzte uud der >!"Ü ^"^' d""" die kürzlich restaurierte Marcus' und Mantn^ch^ di« man beide gänzlich wird abtragen Müssen; der israelitische Tempel, in dem 6 Minu« ten vor Beginn einer Trauuug die gewölbte Decke ein-stürzte. Eine merkwürdige Erscheinung bietet der Thurm der Klosterkirche der barmherzigen Schwestern, der um fast 3 Zull Verschoben wurde. In dem Gebäude der Finanzdirettion mussten alle dort untergebrachten Aemter ihre Thätigkeit einstellen, die sie auch writer in demselben uicht fortsetzen können. ..Es ist selbstverständlich unmöglich, alle Schäden aufzuzählen. Die Zahl d,r eingestürzt-,, Feuermauern mag sich wohl auf füufhuudert, die Zahl der herab« geworfeneu Schornsteine wohl über tauseud belaufen. In deu Tchulen wurde der Unterricht, in den Kirchen der Gottesdienst eingestellt, Vun Verletzungen sind folgende bekannt gewordeu: Smetaua. Praltlcaut dcr Escompiebauk am Kopfe schwer ve»wundet; ein Lohn-kutschcr des Fiaker« Josef Eibel im Gesichte nnd au der Hand schwer verwundet; Johann Leidinger, Maschinenmeister der „Nmodne Novme"'Druckerei, die Hand^cbrochcn; Iohauu Meutugetti, Steinmetz. Hand uud Fl<ß gebrochen (bei der Marcussirche); Juau Koha»,c, städtischer Taglöhner, das Bein gebrochen; ein Nadtreiber der „Nnodne Novme". Druckerei am Kopfe verletzt. Mit leichteren Verletzungen kamen circa zwanzig Personen in daß Spital der barmherzigen Brüder. Auch das Spital selbst wurde beschädigt uud wurden etwa vierzig Betten au« dein beschädigteuThcile transferiert. Die Aufregung in der Sladt hat sich bis gegen Mittag etwa« beruhigt; nach allen Anzeichen dürfte auch leine weitere Gefahr zu besorgen sein." s" ^ deutsch' Die NichtbetheNigung am d «>,«, liberalen Parteitage seitens der" er > sungstreuen Partei des Herrenh«" die, wie gemeldet, in der am 7. d. M-'" M" 1'^ gehabten Besprechung beschlossen wordeu g'° ^ „Presse" deu Aulas«, des Weilern d"se HalMW^ verfassungstreuen Partei des Herrenhauses ^ ^ dem bevorstehenden Parteitage zu !'^ > . ^t. Schlüsse der letzten Reichsrathssession """"" ^ Damals hatten die Parteien der Rechten °"" ^ belamlteu Maulkorbbtschlnsse die Eoi.'imel'lre« ^ pliliUscheu Kampfe gröblich verletzt und 1°)"" M schlössen, die ihnen vermeintlich zugefallene P ^, bis zur Verwirklichung der extremsten ^""^Mls nützen zu wollen. Auch in den Verwalt"»^" ^ wärrn Acuderungeu eingetreteil, und au ^^A^ im Eullusmimstcrium nnt der Rcgierungs- ui ^ gcb-rarbeit eines Jahrzehnt» verwebten SNe"'"^,^ cme neue Kraft getreten, der die gegn^U^'.Histischt sofort eine weitgehende Eonnivenz !^ ,^^ ^^l>' und clcricale Vellelläten imputiertsU. D>e ^ ^-Verordnung war von deu nationalen ^"^ «pochte missbräuchlichen Hetze ausgebeutet wordeu, ^ ,^ ^r ängstliche Gemüthern, die, durch den "' c^sM, Ezechen in den ReiäMath aus ihrer ^"he ^ ^A, schou die Veländeluiig der PanamentanM ^ vc> Hältnisse mit Besorgnis wahrgenominen l)" ^sjz der Anfang des Endes er^chemeu. Auf ole> ^^, baute sich denu auch die Budgetdebatte '"' '"^iche hause auf. Es wareu Besorgnisse crustester "l,,^ ^, m^u äußerte. Vcsorgnlsse füc die ^cichscn l) ' .^< das Dculschlhum iu Oesterreich uud >"' ., ^»isse, heitlichc Instltulionl-n. Aber es waren nur ^'' ,^° ^ für dercu Begründung Anzeichen "mlM' .^, z« Strebungeu der Parteien, die aber der,^Ä,atlachc'' ihrer Rechtfertigung noch entbehrte,,. Dme ^ Mlh sind auch l'iiher ausgeblieben. Die Kalpr^ ^^. Aöhuleu. Mähren. Schlesien. Galizieu "Nd ° h^,^ ^ wlna haben den nationalen Elementen w^eg^ ^^ geben, ihre unverbrüchliche Treue für K'">" ' ^ da» neuellich kundzugeben, uud hubeu im Vmle 8 ^l Rcichsbewusstseln vermöge der dynast'j^u . ^. gestärkt. Das Deutschchum in OesterrM '> .^, „i dings au» der Stellung ml ofsiciösen ^,s ' >et"'' das contelltiöse Verfahren (Vorgehen) "^Heltestt doch iu ernster Zwiesprache wird d" /" ^B Parteimann immer zugestehen müssen, da>s ^lolell Processe leine Nalionalllät gewonlieu ol,e ^gll°) werden soll, dass die Nationalität als ^"> ^ B benützt wird, und dass es sich im Munor eine Partciherrschaft handelt. ., ^chts s^ «Es ist endlich auch iu der Zwischenze' ' ^ ^ch schehcn gegen dic freih^lllichcll ^''stilutlo'u ,He ^„ei nichts belanut gewordeu von Piaucn, '"' ^M Rückschritt oder irgend eine EmschläM'9 ^.^ hältcu. Die Streiche, welche geführt w> "'' P"^ nicht, weil nichts da war, was sie hciltewlu ^^.^l^>> die Fiction der nationalen Gefahr uud "" ,^""° Neichseiuheit hätte ein Zusammenhalten zay ^^ B in Oesterreich uuübcrwludlicher Kräfte elj c ^ den also gesanunelten Streilträfteu die ver" ^^ W wiedererobert werden sollen. Das Mlsslu'li' ^, habe"» nes mögen jene bedauern, die ihn e"'"^ ^tl" Die U'sacheu des Misslingeus liegeu '» " ^rde-nen selbst, auf die und mil denen gerecym ^,^ ^ „Wir haben es bereits mehrfach ""W ' >t<^ die Verfassuugtpartci des AbgeordtntenhcUl' ^ lich ein geschlossenes Ganze», eine ""/ Ke'""H ruugspartei uicht mehr rcpräseutiert. ^' ^lche ^ versch.edel.heileu zwischen den F""'"'"' ..,ltei '" noch unter deu Samnielbegr>ff V"fa'!U>'^^ ^n^,^ sumniieren, sind leine Misbverstäudnme, ^ ^ ^,. ^ gehenden Verstimmungen mehr, welche gelä)',^. durch Erlläruugeu, ja selbst nur d"^ ^/lö'^ Lavieren der Führer ausgeglichcu '"..^„liel-e»,,.-.^ Ieue Meiuung2verschiedenl)elteu repl« Oc'''" ,,d vollen Gegensatz zwischen Radicalcu ^ ^glc ^ Liberale», zw.schen der fm.schriltlicheu T>e'^ ^ . dem behäbigereu Indllstrialismus, uno ^ ^o , Gegellsätze der pol.t.scheu Z'itströ.u.mg !' ^dc ^ das ebeu unheilbare Oecjenjätze, welct^ > ^ M sich die Actwuskraft der Theile 'nH,^ .,,a^ sicherer die Actiou des G^lM ."''""SchllKk,^,. Während nun in der Zwijcheuzelt v" ^^. ^ ^ Reichsrathssession bis z.l.u Wlsderbeg" ^^^ ^» ^^ meutscampagne jene Uebclstande, ">' .^„ u»" ^ bestehenden Regime befürchtete, '"^hw-e»!)"" „jcht die ernsten Besorgnisse, denen H >^,,st a s ^,, den Sommerferien Ailüdruck gab, >'^,Mhlelv" " ^c gerechtfertigt herausstrlltel,. si"d " ss,„.dgebll»g''' ^s. luugeu, Parteitage» und l« 0" ^,„.,l ^,„,r Parteiprrsse alle die Zerwurfn'j c, leid>t, U' ^ samnltheit: Verfassu.. gs P a t ^.^ deu ^.„ut nicht mehr hiuwegzuleugueudel' .^ in ^' ^", worden. Die schrillen Miss"".' "^.'''s lm't ""' !und in der demotratifcheu Vorstadt 2203 und !>. °^ ^^ ureigenen Initiative der Gewählten Ullkini?^' ^"^' trrhdem sie disharmonierten. Diese i!Ne >m beschränkte sich nicht auf akademische Er. lllliv,. /,"'c. ^ ^"^ auch durch bei den ernsten legis-Thei V a ^" drr Deleczatiun. sie ließ den einen Komis«? Abgeordnetenhaus-Delegierten einen Com« itank ? '"^^'" ""b vereitelte diesen dnrch den Wider-^kn w cl, "'beren, bis zuletzt die Beschämung über w, w'^""llenen Versuch einer politischen Einigung ^n'che fiihrte, den Versnch abzuleugnen, ^sin"^ c ^ ""k eigenthümliche Ironie des Schicksals Mi't>. "^ ^ Versassllngspa'lfi des Herrenhauses erst wlci >!^'...°l2 ^ an der Zeit war. der Verfassung«, stch»,,«^ NrordustenhauseK ül ihrer bisherigen Ve. diese ^ ^ ^te Oh^ ^u geben. Nach Klarstellung llNlu ^^'uge verzichtet das Herrenhaus auf die Al. M "" ^er Zweck und die Voraussetzungen weg-Neicks-' ^ ^^ Defensive für Dcutschlhum und W^'^'t hat keinen Zweck, weil vorerst die Au. '""den !"" ^'"" selbst im Zaume gehalten ^acht'itt die Offensive zur Wiedererlangung der "'ger ^ ^"^^ Sache des Herrenhauses noch we. lüün >>?l "ersprichl sie Erfolg. Die hohe Beden. üM ^ Herrenhailfes für Neichseinheit und orga-Nliz .z "tjchritlliche Entwicklung im Staate hat sich und ehvenreichen Geschichte dieser ll»>>tnK Ü H"' Körperschaft entwickelt und zur Er-Tlcllu,, usterreichischen Gevöllerung gebracht. Die ^«cht ä>. ^"^'^t Schonung und Pfl^e seitens aller »:>t> ^ss"'^u i« ^ Ministerkrisis in Frankreich, Ger" ^'"Merdebatte am 9. d. M. folgte und die Ürbet >> ^lifthisch angezeigt ward, kam nberruschend. l>Uch ^^". "litzgung derselben lässt sich umsowenig?,' l>ll hs^ ^'"^ Vermuthung auesftrcchen, als eine Reihe t>az C^°""^ndsten Organe die Hoffnung ausspricht, Rhl^" ^ l)c„!f wieder anf seinem Posten zu seh,,,, liil i^ b'e radicalcn wie die conservative,, Vlätter c>ll^ ^> s „ ^iüct herbeiwünschen. Es wäre also unter Nn^'fanden vcrfrüht. über die Elinfequenzen der ä'Sllsi, "' ^^'^^ irgend welche Combinationen anf. die H.', "küil'rlensmcrt bleibt es immerhin — sagt llebt."s"^ner Abendpost" -- dass es abermals eine ^llnlci 7>^' "^ ^" g^oßn, politischen Fragen in bie ?„ ^>an,menhang stehende Angelegenheit war, Rsse„ °" Krisis führte. Es wird sich' bald zeigen l'estt li. "" Ilifall, ein Missverständni« oder eine ^lnsz ^"°e Tendenz mitgewirkt hat. Der äußere ^ aer ^ ^ Rücktritte des Cabinets war an sich ?llDlgiger, die Verweigerung der Priorität Vor k Uiernngsvorlage, nämlich des Vollsschulgesehes. ^z ^ a,^^^, ^,^ der Abgeordnetenkamm-r; allein da los^^insteriuin ^" ^^^ Declaration ein rückhalts-^^tttranensvotum gefordert hatte, so erschien ihm llch^ "rsaveau hinreichend, um die Entlassung zn Vtst. ^erüchtweise ist von einem Ministerium ichi^^u ble Nedk, das eine abermalige Weiter, ^ch ^ ber Executive nach links bedeuten würde, ^"lalis^ Miüisterwechsel wi>d zunächst das parla» ^Uch zn'^ Arbeilsprogramm eine Verzögerung oder '^^^llderung erfahren. Hagesueuigkeikli. btty" (Große Gasexplosion in Wien.) In 'tftlysj ^'bstadt verursachte Dienstag abends eine Gas. !°chle h,^" so großen Schrecken als Aufsehen. Es ^nnti ^ ^^ gewesen sein, als eine ungeheuere Mt^"" «in Hause Nr. 32 der Tabarstraße erfolgte; s^ llfl^ , ätcu die Leute zusammen, um zu fragen, «H daz ^" ^'' I" dem bezeichneten Hause befindet ?^z U ^^ ^"^- und Spielwarenhändlers ,,ttlc»^"",tel. Um halb 8 Uhr kam ein Kunde und H nich. ."" ^°", Da dieselbe im Laden augenblick« >t A.„ ^^'3 war. so verfügte sich der Geschäfts. k>z>n ^"lchek in das im Hoftracte befindliche ! ^ nh' "'" ^s Verlangte zu holen. In dem Augen-^ Licht .', "^ ^^lchek ein Zündhölzchen anzündete, ^2 üetr «^^''"' Kürzte er. wie von einem Donner« lli^n h^"' dewujstlus. über und über mit Brand» u. "; wi !' ^" ^^",. Die Gasleitung war often ge-! "i'g St, ^ ^^" herausstellte, wir seit vierund. .7 liiatzh^"""' s"t das Magazin zuletzt betreten wurde. H tle Ga« "'^^ abgedreht worden, und das uneilt» 3 ^'ll>,'l ^^ludierte in der fürchterlichsten Weise. .. du,, h u der Explosion war eine unbeschreibliche suchen ^..^^"exdstcn Folgen begleitet. D>c Mauer ^ite. t^ "lagaziuc und der Hausmeisterwolinung tzä "g in ^"'"^^'^' znsaminen und verwandelte die bez '"'He <^ ""^" Sln,uden in einen Schulthcmfen. ^. ^eg , ''"' wurden hinausgeschlelldert, die Kraft h°^'"e >>,,"" eine gerat.rz., außerordentliche. Im dtin '' 'Nit « '^""'^" l"K dcr be,m'>s, und die wohl geeignet sind. bei jidermanu filr unsere, uom Unglück so schwer ^tr'l'ff^lie u„d noch immer an G»t nud Leben bedrohten Äaramer Milbiger das '»lngsle M,tlirsühl wachzurufen. Nicht genug au den bcreitö erlebten Schrecknissen, haben sich die Erdstöße m den lchtverfk,ssrnen zwei T^gcn wiederholt erneuert. u»d zwar astern vormittags mit be. sondercr Heftigkeit. Wic nämlich rm gegen Mittag h'er cinaetroffeneK Telegramm meldet. >,ab es gester" vor-mittagö um »/.,0 Uhr. dann um N Uhr 1(1 Mmulen und um lialb 12 Uhr wieder drei Erdstöße, von deuen der letzte als sehr heftig bezeichnet wird. Das Te'e« gramm fügt hinzu, das» sich infolge dessen der Ve-müther iu Ugram eine vbllige Muthlofigkeit bemächtigt hat und dass. wer nur immer kann, die Stadt verlässt Anch in Laibach find aus diesem Grunde gestern und vorgestern bereits mehrere Personen eingetroffen, welche hier Sicherheit suchen „nd sich dem ungewissen Schicksale der unglücklichen Stadt nicht aussetzen wollen. Wie auS den Schilderungen derselben hervorgeht, ift geqenwärtig ein großer Theil der Häuser in Agram nicht bewohnbar und dem Einstürze drohend; von der wohlhabenderen Klasse haben sich daher viele in ihre anßer der Stadt liegenden Landhäuser nnd Weingarten« besihlmgen zurückgezogen, andere haben sich mit ihren Familien in ebenerdigen Magazinen oder Etallungen installiert, während das ärmere Voll trotz der regneri. schen Witterung schon seit zwei Tagen und Nächten im Freie» campiert, besonders der große Ielaix!.Platz ift von solchen dicht beseht. Der Schrecken ist so groß. das» sich die Leute weder zu kochen noch zu schlafen getraue» — Ueber die Situation am ersten Tage nach der Kata, strophe bringt die deutsche „Ngramer Zeitung" einen ziemlich ausführlichen Bericht, den wir im femlletonisti. fchen Theile unferes heutigen Blattes veröffentlichen -derselbe entwirft ein erschreckendes Bild der Verwü» stunaen und persönlichen Verunglückungen, so weit die« selben bisher feststellbar sind. Aus einer vom Bürgermeister Mrazovit gefertigten magiftratlichen Kundmachung ist überdies zu ersehen, dass sich in Agram ein Sicher-h:itscomite gebildet hat. welches Delogierungen vornimmt nnd in den Wohnungen die nöthigen Vorl'hrungen trifft, die zur Sicherheit der Familien und Emzelner unerlässlich nothwendig sind. Der persönlichen Sicherheit wegen nnd zum Schuhe der Privateigenthümer palrouil. licren in der Stadt Sicherheitswache» und Mililäi. Der Gebrauch des Gases in den Privatwohnungen und das Anzünden der Herdfeuer in taminlosen Häuser» ist strengstens untersagt. — (Theater.) Eine neue Oper: «Pas gol. deneKreuz " von Ignaz Brüll, das Werk eines jüngeren Wiener Eomponisten. erzielte bei ihrer gestrigen ersten Auf« führung an unserer Buhne ein^u ehrenvollen Ersolg uno fand seitens des Publicums freundliche Ausnahme. Die Musik derselben ist sehr hübsch und auch das Liblclto einfach aber entsprechend. Der Besuch war nicht so stark, wie dies bei einer Erstlingsaufführung einer re« nommicrten musikalischen Novität zu erwarten gewesen wäre. Heute abends wird die Oper, aus die wir übri« gens morgen noch des näheren zu sprechen kommen und deren Besuch wir allen Musikfreunden nur empfehlen können, wieberholt — (Krnin und Maria Theresia.) «ln. lässlich des auf den 29. November o. I. fallenden Ve« dächtnistages des vor 100 Jahren erfolgten Tode» der unoergefslichen Kaiserin Maria Theresia erschien soeben im Verlage von I Krajec in Rudolfswert eine vom bekannten krainifchen Hiftoriographeu Peter von Radic» verfasste Studie „Mar>a Theresia und das Land Kram l740bis ,780". welche die in vieler Hinsicht so segens-reichen und fördernden Beziehungen, in denen die große Monarchin während ihrer langen Regierungszeit zu unserm engern Heimatlands Krain stand, in einer Reihe von historischen und culturgeschichtlichen Bildern sehr über-sichtlich veranschaulicht Die dem Heimatsfreunde so manche interessante Details darbietende patriotische Ge-legenheitsschr,ft ift vom Verfasser der l. l, Statthalter». Witwe Frau Anna von Kallina-Urbanow gewidmet. — (Aus dem Vereine der Aerzte in Krain.) Die am 28 Oktober d I. abgehaltene Sitzung des ärztlichen Vereins war vo„ elf Mitgliedern besucht. Nach Verlesung und Genehmigung deS letzten Sitzung». Protokolls theilte Obmann Dr. Schiffer den Tod de» Mitgliedes N, Sev,'r mit. und gaben die Anwesenden durch Erheben von ihren Sitzen ihre Theilnahme kund. Hieraus gab der Vorsitzende den Veitritt d?b Dr. Pe« risic bekannt und erbat sich die Zustimmung der Versammlung behufs Veglüclwünschung des Vereins'Ehren-mitgliedes Hosrath Prof. Hyrtl zu seinem 70jährigen GeburtSfeste von Seite des Vereins, und nun wurde zur Tagesordnung geschritten: 1.) Dr. Kapler referierte al» Delegierter be» Vereins über den IV. bste rre i chi sche» Aerzte-VereinStaa in Wien, Er hob zuerst die wesentlich-sten Punkte aus dem Berichte über die Thätigkeit be» Geschäftsausschusses in der ubgelaufsnen GsschästSperiode hervor und kam dann auf die wichtigsten Fragen zu sprechen, welche Gegenstand der diesjährigen Berathung und Beschlussfassung waren. In ernster, angestrengter Arbeit wurde die Tagesordnung in zwei Sitzungen er« ledigt «nd überdies noch ein Antrag brzuglich der Fördrrnng der Medicinalstatistil zum Beschlusse erhoben. Die Beschlüsse, betrcffeud die Stellung der Aerzte zu den Versicherungsgesellschaften, die Regelung des Sani. tätsdienstes in den Gemeinden, die Rechte und Pflichten der Aerzte, das Wahlrecht der Wundärzte, die Geheim« mittet, die Reform drr Apothekerordnung und des Arznei-Handels und die Curpfuscherei wurden von ihm speciell erörtert, und gab besonders der Beschluss, betreffend die Regelung deS Gemeinde Saiütätzd'enstes, Nnlusz zu );t um Errichtung von Aerl^kammecn, welche im Parlamente sympathisch aufgenommen und ohne Debatte einem aus js> Mitgliedern bestehenden Specwlausschusse zur Vorbelathmig und Berichterstat« tung zugewiesen worden war, gab. nachdem sich Herr Dr. Valenta an Herrn Dr VoDnjal als Vereins.mtglied im Namrn der Aerzte mit dem Ersuchen gewendet hatte, er möge sich in feiner Stellung als Rcichsrathsabgeord-ueter. geeignctenorts dieser vom Acrztcvereinstage angeregten und beschlossenen hochwichtigen Standesfiage thm,lichst annehmen, Dr. Vosnjat, der selbst Mitglied dieses Ausschüsse« ist, nähere Anjtläiungen, denen zufolge sich nachträglich Schwierigkeiten für die Realisierung dieser Petition bezüglich der Aerztetammcrn ergaben. Nachdem noch Dr. Bleiwcis bemerkte, dass er von allen ärztlichen Vertretungstörpern ohne Executive, sie mögen Landes-sanitätsräthe oder Aerztel.mlmern heißen, nichts erwarte, da die Executive die Hauptsache sei, welcher Ansicht sich auch die Versammlung anschloss, gab schließlich Dr. Voäujak die Versicherung, dass er in sich ergebenden Fällen sicherlich nach Kräften die Standesinteresse» vertreten werde, Weiters wurde »och mitgetheilt, dass in den Geschäftsausschuss des österreichischen Aerztevereins-Aetbandes für die nächste zweijährige Periode aus Krain Professor Dr. Valenta und als dessen Stellvertreter der l, k. Vezirksarzt Dr. Iojcf Kapler gewählt wurden, worauf zu den angemeldeten wissenschaftlichen Anträgen übergegangen wurde. 2.) Secundararzt Dr. Zupanc stellt zwei Augen« lranke vor. Cr besprach intürze die spontanen Abscesse der Hornhaut und demonstrierte, anknüpfend daran, eine Patientin, bei der nach wiederholt vorgenommener Pnnc-tion der Cornea ein derartiger totaler Abscess geheilt wurde und nach erfolgter künstlicher Pupillcubiloung der ganze Process zum leidlichen Abschluss gelangte. Bei der zweiten Kranken konnte ein partielles, sehr großcs Narbenstaphylom der Hornhaut erst dann operative mit sehr gutem Erfolge bekämpft werden, nachdem die Linse mit einem großen Segmente der Iris entfernt worden war. Patientin sieht mit besagtem Auge jetzt ziemlich deutlich. — 3) Professor Dr, Valenta besprach die unter den Frauen auffällig znnchmende Nervosität nnd Häufig» leit der chronischen Mctritis, und machte auf bestimmte, bisher meist überfehene diesbezügliche ätiologische Mo» mente aufmerksam. Dieser Vortrag erscheint demnächst iu extenso in den Heilbronner „Memorabilien". — Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Linz, N. November. Der oberösterreichische Großgrundbesitz wählte mit b? gegen 50 Stimmen die con« servativen Candidaten Dürckheim, Prälat Moser und Hayden zu Reichsrathsabgeordneten. Budapest, N. November. Die ungarische Delegation votierte unverändert vum Exlraoroincnium des Heeres das außerordentliche Erfordernis für dle Occu« pationslrnppsn. Iu der Debatte über das Budget des Aeußern erklärte Kallay unter lebhaftem Beifall der Delegierten, dass gestern dem Minister des Acußern eine amtliche Note der serbischen Regierung überreicht wurde, worin letztere allen jenen Fordeiuugen voll« kommen entspricht, welche iu der Note Haymcrlcs vom 17. Oktober enthaltn sind; die Unterhandlungen be» lreffs Abschlusses eixes Handclsvevttagz mit Serbien, wetde» demnach schon nächstens wieder beginnen. Agram, 11. Nommbn'. Voimittags um 11 Uhr 25 Mlüntcll erneuerte» Eiostoh. Es herrscht allgelM'lu? Panik; die Geschäfte wurden wi.'d^ geschlossen und die Leute caiupicrcu trotz der Nasskälte im Freie», viele flüchten. Während der Laudtagssitzung heftigster Stoß; alles flüchtet? entseht; der Landtag wurde vertagt. Agram, 12. November. Heute Nacht Tobe» iu dl-r Erde und Schaukeln bemerkbar; früh 3 und um 0 Uhr wieder zwei kleine Stöße. Die Leute cam-piereu in Schupfen uud im Fr^ieil. Alles in größter Auflegung. W^'M eS möglich ist, verlässt die Stadt. Paris, 11. November. Die Kammer uuhiu mit 297 0,egeu lAI Stimmen eine das Vertrauen iu das Miil!sti,'Nttm aufdrückende Tagesordnuuci au. Ba« ucny^ssou wurde von Chasseurs gewaltsam hinausgeschafft. Konstantinopel, l i. November. Drei betrunkene Osficie« i>,'ll,'id'gculigen Sitzung der >eichsiä'thlicheu Delegation wurde die Uebereinstimmung der Beschlüsse beider Delegationen, betreffend den Voianschlag des gemeinsame» Finanz-mimsterimus, des obersten Rechnungshofes, der Zoll» gefalle, feruer bezüglich der Schlußrechnung pro 1878 uud des Voranschlages der Kriegsmarine coustaticrt. Hierauf wurden die eingelangten zwei Petitioum erledigt. — Nächste Sitzung morgen. Paris, Kl. November. Dem Journal „Son" zufolge foll Pläsideut Grevy sich a/älchert haben, dass nach dcm Sturze des gegeittvärtiqcu Cabinets die eiu» Me logische Mchregel iu der Auflösung dcr Kammer bestände. Paris, 11. November. Iu parlamentarischen Kreisen betrachtet man die Ministerkrise als beendet. Die Kammer wird heute dem Ministerium eiu Ver, trauellsuotum ertheil,'», und das Ministerium wird die Tagesordnung dcv Kammer auuclMeu. Paris, 11. November, ! Uhr früh. Iu einem abeuds im Elysie unter dem Vorsitze Grevys abgehal-te»eu Miuisterrathe wurde anertaunt, dass öffentliche Erklärungen uuerlässlich feien. Die republikanische Liuke wird heute eiue Interpellation au das Cabiuet richteu. Telegraphischer WechselcurS vom 11. November. ^h. Papier. lKente 72 40. - Silber > Rente ^ 2"^,^i,tN ^ Rente 8? 10. - 1860c,- Slaats'Anlchen 131^- " ^,^ ^. 819, Kreditactien 282 90. — London U?^ "«gg ^. — K. l. Münz-Ducaten 561. - 20'Franten-VtU«ie , 100.Neichsmart 5? 90, _______—- ^lussekolnmene Fremde. Am 11. November. .^. Hotel Stadt Wien. Bichlcr. Glcixncr und Wb M,^,^ jllll) und Kein, Reisende. Wien, - Christ W'll'clml".^,^, ^ stcrinlrc,th<>s,ailin, Laidach. — Puppis. handclö.ülli". Mllsquillcr, Ka>isma»n. .^aüischa. Chirurff^ Hotel Eicl'hant. Scliiller, Kansmaim, und ^rd' "- ",l^„, To^or Hiischfrld. Zahnarzt. Wien. - KammM '^ Pcst, - Prriö. Fadrilaitt, Wiener-Neusladt. Mendel. Hotel Europa. Flicht, uientcnant. Strii, - irclitem, Wicil. l,^stbeintt' Kaiser von Oesterreich. Verazhino »no ^",^7'.„acr ^^ Kappet, — «erlierdinss, Et, Gc^acn, - ^"^ V^Meii, i«s,cr. Lännensec. - 'ililterwelz, FoiftP"tt!ca»l' ,, ,jng, Mo^cu. Prössrl. .^cllncr. Wien, - Schuhuuniii, l>" ,^,^^ ^l'p^lrn. - Drsslrr, Privat. Mrrnn. "^. ^'^^^„cich, 3ms«arhi!js. karp'fcilder.q. - Mil^ö. Kroatien ^ " Äindr», Pültschach, — Täter, Aiupcr, RadlelMU^—^ Theater. ^t. Heutr (gerader Tag) zum zweitenmal«! >"U "" »^ dc'N tnlia: Das golocnc Krcuz Oper in/ ^"' V>>'^ Illliizösischen von H. S. v, Mosc.ilhal. Musil uo,!^^^ Meteorologisch^^owch h ^, M z? « 3° ?z° 7ll,Ml, '742-Ili > 4-v O schwmh leicht bew,^ N, 2 ^ Ä.' 74226 j- 8"^ O s^i.uach h"ttl 9 , ^b 741'»^, ,. 2 2 O. schwach , ""»d'M^^ Nachmittags gänzlichc AilfheitelUNi;! Nbcndrot i' ^^ M Nacht. I^as Tagesmittcl dcr Uiwne ! ^'^'' "' dcm Normale. . ^ "" Velanüunrtllcher Nedaclcur - Ot< omai ^"^^«'^ W ^iir dic vielen herzlichen Veilcidsbezeig""^ > M aniässlich dcö schmerzlichen Verlustes mc"n » ^ liebten Schwester W » fur bic dcr theurcu Dali'iMschledtncü ^ew'^^e « W schüueu Kranzspendl'ü „nd /iidlich fnr ^ ^ fW W M chicudl' l^lritc zur letzten Nichesiälte derselu.'-' ,'-,s„ « W ich mich verpflichtet, liieiilit öffentlich den "" » ^ Dank abzumatten. W W ^! aibach. II. November 1880. > I Danksagung. .. W ^lllen denen, die nns wahmio "."s..clicb' W ssranlenlagels und belui Tode unseres '."''" H,veise W ten und unvergesslicheu SohneS, bez!")""" >D Vrnders, des Herrn > Fraly Lul,ey, ^, W Einjahrig-Freiwilligen und Hörers der Mecl)lr W «.'elvfticb^"' W il,re Theilnahme bezeigten, fühlen lmr ««» "" ^<,tte^ M auf diesem Wege dcn ticfgcfühltm Danl ao« W Lail,ach. den 1l. November 18^0, > Die trauerndeF^^j Curse an der Wiener sörse vom IU. November 188l>. lNach dem officicllen Curöblatte.) «opierrent«........ 7250 7245 «llberrmt......... 7530 7345 »oldrente......... 87 15 87 3s' Lose. 1854........ 122— 12250 , !8«0........ 1«l — 131 50 , I860 (zu 100 fl.) . . . 1^4 1^4 5o . 1864........ 17, 75 l?225 Unz. Priim geoiuer Lose....... 10? ^0 107 70 vluool»«.«......... 18 50 ... Pra'micnllnl. der Gtabt NI«„ 115 50 116 - Donau-Negul!erung««Lose . . 112 75 !I8 25 Domänen «Psandbriej« . . . 142 50 143-Oesterr. Echahschrint 1331 rück' zahlbar......... 100 30 100 70 Oesterr. Echahscheine 1882 rück- »ahlbar........ 101 bl) 102 - U,l«ari« -. «rundentl«ftnn«svl»ligationen ^Lhmen.........1U450 ... 'Tliederüfterreich......!<»4b0 l05b0 Galizien . , , . W50 9!) Siebeublirqen.......^ .»,(> 94 _ lemeser Nana»......9b ftl> 50 Ungarn .........97 .',0 98' - «lcllrn von V«l«len Anglo-österl. Vc,nl , . . li?- N?2'. «reditanstalt .......282^5 282 5« Deposilenbnnt.......2!1 - 2lii-— Credltanslalt. u„qnr.....2?,'.! ^k:^ 50 Oesterrcichisch. ungarische Vanl 819 »20 — Unionbant ........10'»90 11« 10 Verlehrsbant.......129— I!l0 — Ulener Bankverein.....^0tl(> 140 30 «lctlen »«n transvsr<:: 5<) 20z .- Rudolf.Vabn.......IN2b0 ,tn Hilbn . , . 105 7b 106' ------------------------.-------^ «.'" ,^<150 ssranz.Iosefth.Aalm . - ^^1« Oesterr. Nordwest^ahn - - g'»' ^74 »le^nburl.e.. Bahn - - ' l?>'^ i24.' Ztaatsoahi, I. ^m lli^" ^^^ > 5"/« «"""' 57" Z'!' Auf deutsche Pi»,?«- '. . U?^ 4ö" London, lnrze Ächt - 40" Pnri« - '' Ducaten ... - H "' 3S'/" " ' Napolcoiisd'or , " ^3 . ^ ' Deutscht «t ^. ' .- » ' »llkeraulben . ' Krainisch« G..m°e"U'^i3i "' Gelb 1t>1 '« ^