Nummer 14. p-tta«. den 3. April 1898. IX. IahrganA. Ä J erscheint jeden Sonntag. , «reis für Pei.au mit Zustellung ins Haus: «inl.ljährjg fl 1.2». halbjährig fl. 240. ganzjährig ste 4.8U. mi, Postsendung im Inland.- B.etteljalin^'l.^halMnc fl- 2«0. ganzjährig fl. 5.80. - «itzelne Wummern 10 h. •' ' 9,emutlfc 3««b 8«fl«r, 4mngi||( Rr. 28, I. St»«. Spr«chst»»de »in 1 fei« 2 Uhr - verwalt»«« UV» «erlag: W. »laufe, Hallplplatz Str. 6. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnete - Beitrüge sind erwünscht und wollen längsten» bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Rundschau. Die Ereignisse der abgelaufenen Woche waren danach angethan, das Interesse aller Zeitung«, leser in erhöhtem Maße zu erregen, denn die elektrische Spannung ist sowohl in der politischen AthmoSphäre der Staaten dreier Welttheile, wie in unserem Kaiserstaate anf solch' einen hohen Grad gestiegen, dass auf verschiedenen Punkten Tag für Tag eine elektrische Entladung zu befürchten war. Wohl scheint diese gewitterschwangere Atmosphäre, deren verderbliche Ausbrüche am allermeisten erst in Ostasien zwischen Russland und England, dann aber zwischen Nordamerika und Spanien in erhöhtem Maße zu befürchten waren, etwas abzuflauen, aber die politischen Constellationen sind solche, dass da« politische Barometer beständig sprunghast wechselnd bald auf Sturm (Krieg), bald auf Schön (Frieden) weist; ein echtes Aprilwetter, das im März bereits begonnen, sich möglicherweise noch bis in den wunderschönen Monat Mai hinausziehen kann, in dem bekanntlich nicht nur die Knospen springen, sondern auch die GfiveHre von selbst loSgehen. und es darf daher nicht Wunder neh. men, wenn die Börsen beständig „hangen und bangen in ichwebender Pein". Nicht minder spannend sind die inneren Ber-Hältnisse, auch hier dränen ringsum schwere Ge-Wetterwolken, nur dass hier eigentlich schon der Kriegszustand herrscht und die augenblickliche FrievenSruhe nur einen sehr kurzen Waffenstill, stand bedeutet, der zweifellos nur dazu benutzt wird, um die Sturmbataillone neu zu sammeln, zum Angriff wie zur Vertheidigung de» Sollwerte unserer Verfassung, die freilich von ihrem längst dahingeschiedenen Constructeur Schmerling in einer Weise constrniert wurde, das« sie den Angreifer» mehr Vortheile und Blößen zum Angriffe, al« deren Vertheidigern Stütz- Die rothe Flagge. Erzählung au« dem spanischen Bolttleben v 8. Laserme, «ach»r»< »frtolfit „Schändlicher! WaS will er thun?" „Ich weiß es nicht, aber ich fürchte ihn; er flößt mir Grauen ein; sein ganze« Wesen ist geheimnisvoll; durch glänzende Feste weiß er die Gunst der Einwohner und der Matrosen zu ge-»innen, mich aber kann seine scheinbare Groß, muth nicht täuschen." Die beiden Liebend?» setzten ibren Weg unter ängstlichen und zärtliche» Gesprächen fort; eine halbe Stunde später lagen sie auf de» Knieen vor dem gnadenreiche» Christusbilde in Lezo. * ♦ Die Schenke „Zum lustigen Matrosen" in Pasage» füllte sich mit Seeleuten, welche in zwanglosen Gruppen um die reingescheuerten Tische saßen »nd sich laut und lärmend von ihren Reisen, ibren Kämpfen mit den Schmugglern und den Wnndern ferner Länder unterhielten. Da gab e« Seefahrer, in deren wolligen Regenmänteln noch die E,«körner der arktischen Meere zu funkeln schienen, andere, die in ihren punkte und Hilfsmittel zur Abwehr bietet. Die Rede de« Grafen Palffy hat vielleicht den velfassungStrcuen Großgrundbesitz darüber belehrt, dass sie init ihrem Abschwenken von der deutschen Gemeinbürgschast ihrem VolkSthum be-reit« mehr geschadet haben, als die« alle feudal-autonomistifch. nationalen Verschwörungen zu thun imstande waren Vielleicht begreifen aber auch Schönerer und Wolf, das« man bei alletimSfliOk perament diese« so weit zügeln muss, dass man sich nicht damit begnügt, nur Schimpfwort? gegen die Gegner zu schlendern, eine Art de« Angriffe«, den die Herren Luegeriauer und Consorten wie deren Vorbilder, die Fratschlerinnen de« Nasch-markte«, ebenso gut. vielleicht »och beffer treffen, sonder» dass man den Gegner» ihre Schandthaten nachweist und es den Zuhörern überlässt, in logischer Folye dieser Be,veise das brandmarkende Urtheil zu sprechen, und da möge ihnen die flammende Rede deS Polen DaSzynSki zum Bor-bilde dienen, wie man die Niedertracht der poli-tischen Gegner unzweifelhaft und unwiderleglich brandmarkt. ES war auch ein taktischer Fehler, wenn Schönerer und Wolf sich von der Bemeinbürg-fchaft mit dcn übrigen deutschvolkliche» Parteien sofort lossagten, denn dadurch wird nur die deutsche Minorität geschwächt und der Majorität ein noch größeres Übergewicht verschafft, ohne dass diese nur einen Finger zu rühren braucht. Sie mussten nicht nur Ajaxe, sonder» auch UlissenS sein und alle Beredsamkeit aufbieten und die Zahmeren durch die Macht ihrer Gründe zur Action zwinge», statt — weil diese nicht sofort willig mitthaten — auSzuspringen. Den Schadeu habe» ja nicht nur diese Parteien, den schwersten moralische» Schaden erleidet hiedurch das ge* lammte deutsche Bolksthum. Wohl verdirbt die Diplomatie oft, was das Schwert errungen, aber eben darin liegt der Beweis, dass die Diplomatie oft mehr erreich», als was da« Schwert zu er- losen Hnnden aus rother Leinwand den sengenden Strahlen der afrikanischen Sonne getrotzt halten. Unter dieser Menge sonngebräunter Männer konnte ein geübter Blick leicht die Matrosen weiter Fahrt von den Küstenfahrer» unterscheiden. Die Erstere» hielten ihre Köpfe höher, zeigten mit Absicht ihre nervigen Arme, ihr Blick war kühner und herausfordernder. Unter allen aber ragten Beaukort und seine Matrosen hervor, wie die hohen Masten eine« Linienschiffes unter den bescheidenen der Schaluppen und Schebecken. Da« Schiff, das Beaufort befehligte, schaukelte sich schon lange auf den saiiste» Wogen der Bucht von PaffageS, und die französische Flagge prangte auf dem Mast des Fahrzeuge«, welches das In-teresse der Bewohner von Pasage« mehr al« jede« andere erregte. Nur ein kleiner Theil de« Schiffe« ragte au« dem Wasser hervor und fiel durch seine schwarze Farbe auf; bei etwa« bewegter See über» flutete» die Wellen das Verdeck. In Bezug auf die Bemannung und die Bestimmung de« Fahrzeuges wusste niemand etwa« Bestimmtes; da man keine andere Waffe an Bord des Schiffes bemerkte als eine stumpfe Axt. hielt man es für zwingen vermag. Ein wahrhafter Volksführer, der sein Volk zum Siege führen oder es mindesten« vor der Vernichtung bewahren will, muss nicht nur ein Redner und ein Held, er muss auch ein Staatsmann sein und immerdar daran festhalten, dass nur Einigkeit stark macht; sobald die Phalanx der Deutschen sich in einzelne Parteitrümmer auflöst, siegen die verbündeten feudal-autonom-nationalen Gegner wie sie wollen. Dagegen hätte man erwarten sollen, das» Wolf diesen politischen Charlatan, den sogenannten .Herrn von Wien, den Gaukler Lueger ganz ander» abführt, hier war »nS Wolf viel zu zahm. Diesem Hanswurst und Heerführer der dummen Kerl», Barrisrestöcke und VolkSbewucherer von Wien, müsste er mit seiner ganzen Schneidigkeit ent-gegentretk«, denn die Arroganz eine« LuegerS ist nur mit Keulenschlägen nnd Fußtritten unter-zukriegen. Ein Zeichen der Zeit und Uneinigkeit im deutschen ^ager ist auch da» Prosefforenduell zwischen Streinz »nd Steinwender; ober so be-dauerlich eS ist, wirkt es doch erfrischend, zu sehen, dass auch Professoren sich nicht darauf beschränken, nur mit der Feder, sondern auch mit dem Säbel für ihre Ansichten einzutreten, nur sähen wir deren Schärfe lieber gegen nationale Gegner als untereinander gegen sich gewendet. Russland hat in Ostasien gesiegt und hat einen ungeheuren Eomplex errungen, durch den e« nun mit einemmale an de» Stillen Ocean vor- Serückt ist. Während aber in England über diesen -leg die erregte Meinung im heftigsten Schwanken ist, ob man nachträglich die unblutige Eroberung Russlands blutig bekämpfen soll, taucht in ferner Zukunft die Möglichkeit auf. das» Russland eines TageS im Stillen Ocean auf die Gegnerschaft Nord-AmerikaS stößt, das — wenn eS sich in seinen Handelsbeziehungen geschädigt und ein-geengt sehen sollte — vielleicht viel schneller zu den Waffen greift, als heute um EubaS Willen ei» nur friedliche» Zwecken dienendes Kauffartei-schiff. — Nur acht bi» neun immer verschlossene Klappen, welche ring» um das Fahrzeug regelmäßig vertheilt und roth angestrichen waren, gaben zu allerlei Vermuthungen Veranlassungen. Wenn man den Capitä» nm den Zweck dieser Klappen befragte, gab er mit der frenüblichsten, offensten Miene eine scheinbar natürliche Erklärung, die die einfachen Leute befriedigte; wäre das Fahrzeug einer eingehenden Besichtigung unter-zogen worden, so hätte man im Zwischendeck zehn Kanonen größeren Kalibers entdeckt, deren Mün-düngen gegen die verschlossenen Klappen gerichtet waren. Aber die Bewohner von PasageS hatten kein Verlangen, in die Geheimnisse de» „Requin" einzudringen n»d verkehrten gerne mit dem lustige», freigebigen Sapitän Veaufort, der die Tasche» immer voll Gold hatte und alle gern bewirtete. Niemand hatte ihn je zornig oder gedanken-voll gesehen; trinken, rauchen und mit den Dirnen scherzen, hatte bisher seine Tage ausgefüllt. Mit einemmale war eine auffallende Veränderung mit dem lustigen Seemann vorgegangen; er war ernst nnd nachdenklich geworden, scherzte nicht mehr ,g<„ Spanien Denn so weit dieser Conflict auch ereits gcbiffjen ist. so hat sich gerade iit bett letzten vierundzwauzig Stunden gezeigt, dass man beiderseitig einen Autweg sucht, den Appell an die Waffen zu vermeiden. In Deutschland hat die en Iiloc-Annahmc des deutsche» Flottengcsetze« in dritter Lesung, wie die Feier des sechzigjährigen Militärjubiläums dcS große« EinheitSschmiedeS deS Deutschen Reiches, BiSmarck. namentlich abcr die zündenden Worte der Anerkennung, welche Kaiser Wilhelm an Bord deS deutschen .Handelsschiffes bei seiner Ausfahrt von Bremen in dein Toast auf den greisen Fürsten sprach, die allgemeinste Be« jriedigung hervorgerufen, und die Feier des 83. GeburlSscsteS des Alte« vom Sachsenwalde wird eine Jubelfeier für das ganze deutsche Voll sei». In Paris hat der famose General Pelliuix eine Hetz- »nd Revancherede vom Stapel gelassen. Die Militärpakt« scheint den Taumel deS Mobs mit und ohne Glacehandschuhen wirklich dazu benutzen zu wollen, das Volt in einen Krieg zu hetzen. Während auf die Borschläge der Türkei von drei Mächten ungünstige Antworten in Constan-tinopel eingetroffen fein sollen, haben sich England, Frankreich und Russland über dir Ausstellung der Candidatur des Prinzen Georg von Griechenland dahin geeinigt, dieselbe mit oder ohne Zn-stimmung des Sultans uud der hohen Pforte aufrecht zu erhalten. Nach einer amtliche» in London eingelangten Meldung haben die Derwische im Sndan abcr-mals durch die englisch ägyptischen Truppen eine Schlappe erlitten. Die an der türkisch-bulgarischen Grenze stattgefunden? Mafsierung der beiderseitigen Truppen wurde eingestellt, nachdem die bulgarische Re-gierung beruhigende Erklärungen gab. Wie anS Bukarest gemeldet wird, ist die Identität des i» Lietichi verhafteten albanesischen Mörders StanibulowS unzweifelliajt festgestellt. Das Wetterschießen. Dieäiißerst günstigen Erfolge, welche Herr Bürger-meister Stigermit demWetterichießen zur AbwehrdeS Hagels in Windisch-Feistritz erziel« haben will, wo er derlei Mtterschieß.Apparate auf geiegneten Höhen-punkten zur Aufstellung brachte und über deren Resul-täte er in einer von ihm verfaßten nnd bei Rasch in Cilli erschienenen Abhandlung berichtet, haben namentlich in Südsteiermark die Aufmerksamkeit der Winzer und Okonomiebesitzer auf diese Sache gelenkt und sind seither an mehrfachen Orten Bersuche gemacht worden, denen überall daS größte Interesse entgegengebracht wnrde. so anch bei uns. wo — mit den Mädchen und brachte mehr Zeit als je in der Schenke „Zum lustigen Matrosen" zu. Anch heilte trat er wieder, gefolgt von seinen Matrose», in die Wirtschaft. „Hollah! Catilina. Wein! Alle Wetter! meine Kehle ist ausgetrocknet wie die Erde im August," rief Beaufort, sich a» einem der Tische niederlassend. Die hurtige Wirtin begrüßte freundlich die Gäste, einen riesigen Krug voll perlenden Weines und blanke Zinnbecher auf den Tisch stellend. Andere Matrosen gesellten sich zn Beaufort und seinen Gesährten und füllten ihre Becher aus dem schier unerschöpflich scheinenden Krug, die Becher klangen, die Scherzworte flogen hin und her. homeriicheS Gelächter erschallte, nur Beaufort blieb finster und blickte wiederholt nach der Thür. Er halte einige Becher des starken Weines rasch hintereinander geleert, die Zoruesader auf seiner Stirne schwoll a» und glich einem blauen Schlänglein, als er in die Worte ausbrach: „Beim Leben des Satans! ich dächte, um diese Stunde sollten alle anständigen Mädchen zu Hause sei», auch die Sirene von PasageS, die schöne Bianca." „Seid unbesorgt," erwiderte ei» Matrose, — 2 — wie schon in unserer vorigen Rummer berichtet wurde — die Herren Karl Sinkowitsch au« Marburg und M Unger aus Cilli Probeschießeu veranstalteten, bei für den Erwei» der erfolgreichen Wirkung nicht ganz günstigen WitlerungSver-Hältnissen. Die Mehrheit der zu diesen Schieß-versuchen ziemlich zahlreich Erschienenen schien der Coastruetion des Unger'schen Apparats den Vorzug zu geben, welcher Apparat »ach dem Effect der Detonation, trotz der geringeren Pal-Verladung, eine kräftigere Wirkung hatte. Dieser Apparat, welche» Herr Unger bereit« zur Paten-tierung angemeldet hat. besteht aus einem so-genannte» Schalltrichter von zwei Meter Höl,e, der an seiner Mündung einen Durchmesser von sieben Decimeter und an seinem Fuße einen solchen von zwei Decimeter hat und auf einem Holzklotz aufmontiert ist; ein in die Mündung Überdachendes Bandeisen soll als Hemmung für die komprimierte Luft bestimmt sein, während in der Seele des Schalltrichters ein FührungSrohr von drei Decimeter Länge angebracht ist, daS, am Boden befestigt, bezweckt, den Pnlvcrgasen die verticale Richtung zu geben. Unterhalb diese« Führungsrohrs befindet sich auf einer Schlitten-sührung der drei Decimeter lange Mörser. ES gibt zweierlei Gattungen von letzteren, solche von conischer nnd solche von zylindrischer Form. Die mit conischer Form haben bisher bessere Effecte erzielt, da sie bei der halben GewichtSmenge Pulver eine bedeutend größere Schallstärke hatte». Die Aufmontage de« Schalltrichter« auf de» Hoh-klotz muss mittelst der Wafferwage geschehen, damit die Garantie geboten ist, das« die Achse de« Schalltrichter« streng vertikal zu dem Postament ist. Die zu einem Schusse benöthigte Pulvermenge beträgt »/„ Liter, ungefähr also Kg., so dass ein Schuß bei dem ermäßigten Prei« »ou 38 kr., ungefähr auf 21/« bis 21/» kr. kommt. Herr Unger berechnet seine Schalltrichter mit Postament auf 45 fl.. ohne Postament mit24fl. 50fr. Die Pöller kosten per Stück, ob nun mit conischer oder cyliudrischer Bohrung, geschmiedet, fl. 3.70, gegossen fl. 4.16. Die Wirkung der Apparate ist nach Mackay'scher Theorie, durch heftige Erschüt-terung de« Lustmeere« uud der hiedurch erzeugten Schallwellen die Zertheilung der Wolken herbei-zuführe» und dadurch die Hagelbildung zu ver-hindern. Diese anzustrebende Wirkung wird nun durch die Schalltrichter-Apparate in erhöhtem Maße erreicht, da diese die Stoßwellenerregung in weit höhere Lustschichte» und mit größerer Energie empor führe». Die Meinung über die Ursache und die Wirkungen dieser durch die Schluss-apparate bewirkte» Vorgänge sind wissenschaftlich »och schwankend und widersprechend, jedoch wird der thatsächliche Effect von keiner Seite be-stritteu, sondern nur die Stärke desselben und mit den Äugen zwinkernd, „Bianca wird nicht uubehütet sein." „Sie wird über den Zärtlichkeiten ihres Geliebten auf Zeit und Stunde vergessen," rief ein anderer. „Gemach, gemach. Ihr Herren," milchte sich die Wirtin ins Gespräch, „meine Nichte gehört nicht zu jene» liederlichen Mäbdjeii, die von einer Hand in die axdere gehen." „Gute Catilina." rief Beausort, ..ereifert Euch nicht, e« ist nichts Unrechtes, wenn Bianca die Liebe eines braven Matrosen erwidert." „Das wäre allerdings kein Unrecht; auch ich habe die Lieb.' meinet Seligen erwidert, eh' er mich zum Weibe nahm, aber niemand hat mich je bei Nacht allein mit ihm gesehen " „Das glaub' ich Euch gern," erwiderte Beausort, boshaft lachend, „solche Zusammenkünfte hat man zn Eurer Zeit so gut wie jetzt geheim gehalten, aber wenn ich Euch sagte . . „Wa«. was?" rief es'von allen Seiten. „Wenn ich Euch sagte, das« in diesem Mo-mente Bianca mit einem Matrosen in der Schlucht von Lezo zu finden wäre!" ..Herr Beausort," rief Catilina erzürnt, „Ihr seid ein Lügner! Weil Blanca Eure Liebes- die Fernwirkung sind Gegenstand der Wissenschaft-liehen Diskussion, wie auch die Frage aufgeworfen wurde, ob nicht auch der Rauchentwicklung ein Einfluß auf die Hemmung der Hagelbildung zuzuschreiben sei. Schon dieser Umstand, das« sich wissenschaftliche Capacitäten ernstlich mit diesen Fragen beschäftigen, bietet eine gewisse Bürgschaft für den Werth de« Wetterschießens. Der Land-wirt und der Winzer aber, welche — namentlich letzterer bei dem großen Hagelschlage vor zwei Jahren in Pettau und Umgegend, dessen schwere Schäden noch jetzt fühlbar sind — schwer gelitten und die Unbill der Sommergewitter zu fürchten alle Ursache haben, bringen dem Wetter-schießen nicht nur da« größte Interesse sondern nach den in Windisch Feistritz gesammelten Er-sahrungen auch das allergrößte Vertrauen entgegen, wiedenn auch gleich »achden erstenIchießoersuchen der eingangs erwähnte» Herren Sinkowitsch u Unger, sosort einige Weingartenbesitzer solche Apparate bestellten und namentlich Herr Unger a»S Cilli mit Austrägen betraut wurde. Dieses günstige Resultat veranlasste auch die Herren Max u. A. Frank für den 31. März solche Versuche mit ihren Apparaten hier zu veranstalten. Donnerstag den 31. März veranstalteten die Herren A. Frank. Spenglermeister, Franz Max uud Franz Kukovez, Schlossermeister hier, ebenfalls ein Probe-Wetterschießen. jedoch unter hiefür sehr ungünstigen Witterungsverhältnissen, da ein sehr heftiger Wind wehte »nd gerade während de« Schieße»« klarer, blauer Himmel war. Es geht aber nicht, das Wetterfchieße» wie eine Theatervorstellung oder ein Concert für einen bestimmte» Tag und eine bestimmte Stunde im vorau« festzusetzen. Da« muss eben spontan ge-schehen, sowie sich daS Wetter hiefür günstig an-lässt, sobald ei» windstiller Tag und bedeckter Himmel ist. muss dieS beim Bürgermeisteramte nachmitttags 3 Uhr. für die Abendstunden allen-falls zwischen 6 »nd 7 Uhr oder 7 und 8 Uhr. da eS zu diese» Stunden, »ach Sonnenuntergang, gewöhnlich am ruhigste» ist. angemeldet und pub-licirt werden. Es werde» sich dann zahlreichere Interessenten einfinden, als wenn die« acht Tage früher durch die Zeitung angekündigt wird, weil eS indes iii Vergessenheit gerathet. Natürlich lässt sich bei den diesmal für die Beobachtung so ungünstigen WitterungSverhält-niste» nichts über die Resultate diese« Probe-schießenS sage. Einen Unfall erlitt Herr A. Frank mit seinem wohl au« Eisenblech hergestellten, aber verzinnten Ichalltrichter dadurch, dass derselbe, da er nur gelöthet war. bei dem Versuche mit der doppelte» Ladung läng« de« Löthsalze« auf-risS. Das »ächstemal wird Herr Frank einen Schalltrichter mit doppeltem, genieteten Falze zur Ausstellung bringen. Über die Wirksamkeit veS antrüge zurückgewiesen hat. schmäht Ihr sie.' ZorneSröthe übergoss bei dieser Beschuldigung daS Antlitz Beaufort«, seine schwarzen Augen schösse» Blitze, seine Hände ballte» sich — aber schon im nächsten Augenblicke bezwäng er die mächtige Wallung nnd mit seiner gewöhnlichen Stimm? sprach er: „ES ist wahr, sie hat meine Liebe zurückgewiesen, aber um mich zu trösten, hat sie mir einen KnsS gewährt." G«.,,»«., Ade! Ade! Ade! Aus Wiedersehen! E» geht ein Singen durch die Welt, Ein Lerchgeschmetter tönt im Feld, E» wehen laue FrühlingSlüfte in über Berg und Thal nnd Grüfte. nd die Natur auf'S Neu gebiert, Wa» Mutter Erde schmückt und ziert; Doch sür die Blume», die er sä't. Der Lenz manch' junge« Leben mäht; So zog er Dich in'« Grab auch nieder. Die so gehofft, er brächt' ihr wieder Genesung für den siechen Leib. Ade! Fahr' wohl, geliebtes Weib! Ade! Ade! Auf Wiedersehen! Nacht de« 17. März >898. Gabriel Nosa. Wetterschießens wird, wie schon bemerkt, die Wissenschaft erst endgiltig entscheide» müssen und wird dieS wohl erst dann könne», wenn das Problem der Hagelbildung gelöst ist. da die ver-ichiedeuen Erklärungen dieser Naturerscheinung noch immer nur Theoreme» sind Jedenfalls fallen die verschiedene», wenig differierenden For-inen der Schalltrichter weniger ins Gewicht, obwohl anzunehmen ist. das» die cylindrische Form die günstigste sein dürste. , Gemeinderaths Sitzung. Für die Samstag den 2. April 1898 8 Uhr nachmittags im Sparkaffe-Sitzungssaale stattfin-dende. ordentliche, öffentliche Gemeinderathssitzung war folgende Tagesordnung festgesetzt: 1. Mittheilung. 2. Porlage deS Inventar» über da« Ge-meiudevermögen. 3. Ansuchen des Earl Kossär um Ertheilung der Gastgewerbe-Conzession 4. Ansuchen de» .Deutschen Studenten Krankenvereines beider Hochschulen" in Graz um Gwährung einer Subvention. 5. Abhaltung weiterer Biehmärkte in der Gemeinde Frauheim. 6 Ansuchen der Frau Maria LeSkoschegg um Abfindung der Manthgebühr. 7. Ansuchen der Leitung der Mädchenvolk« -schule i» Pcltau um Anlegung eines doppelte» Fußboden» im Turnsaale. 8. Ansuchen der Theaterdirection um eine RachtragSjnbveution. 9. Grundbuchsrichtigstellung der FriedhofS-parcelle Nr 186/,. 10. Berathung über die Durchführung«-abstimmungen betreffend die EinHebung der Bier-und SpirituSnmlagen. 11. Anton Schrafel'sche Studenten-Stipen-d>um'St istung. 12. Ansuche» des A. Ackermann um Bau-Herstellung und MiethzinSermässigung der Wohnung im Theartergebäude IS. Allsällige Anträge. 14. Vertrauliche». Pettauer Wocheilbericht. (Unsere Steinen.) Endlich kehrt der Frühling wieder, und gebieterisch tritt da da« Mahn-wort de» Arzte» an die Mutter heran, ihre Kinder ja recht oft in» Freie zu führe» und sie Sonnen-lustbäder nehmen zu lassen und den Kleinsten der Kleinen au» Mutler Erde stärkende Kräfte zuzuführen, wa» am besten geschieht, wenn sie die-selben recht fleißig Sandbäder nehmen lassen. Da» heißt: statt mit den Kleine», die sich noch kaum aus den Beine» zu erhalten vermöge». zu prunken, wie sie schon gehen und laufe» können, diese lieber aus Sandhäusen hocken uud herum-rutschen zu lassen, da die noch weichen, knorpeligen Knochen die Last de» gut genährten Körper» noch nicht zu ertragen imstande sind und die Kinder infolge dieser zu früh erzwungene» oder geduldeten Gehversuche meist durch hässliche Verkrümmungen der Beine entstellt werden, die dann meist »ach langen Jahre» erst, und meist »ur mit Anwendung schmerzlicher oder doch lästiger Apparate und Zwangsmittel beseitigt werden können; sehr oft aber fogar werden derartige Verkrümmungen nie mehr gänzlich beseitigt. Die Stadtverwaltung wird wohl wieder, wie immer, für einige Haufen grobkörnigen Sande» in den Promenadeanlogen zu diesem Zwecke sargen. lindirAtkUkreinschätzungg-CommisIion für die personal Einkommcnftenrr.) Die Wahl hiefür fand für de» I. Wahlkörper am 28. März statt und wurde al» Mitglied Herr Simon Hu tter. Handelsmann, mit 3 Stimmen gewählt, ebenso al« dessen Stellvertreter Herr Franz Kaiser, Handelsmann, mit allen 4 Stimmen gewählt. In den II. Wahlkörper am 29. d. M. al» Mit-glied Dr. F. Glas mit allen 19 Stimmen und al« Stellvertreter Dr. F. v. Metzler mit l8 Stim- — 3 — men. Endlich in den III. Wahlkörper am 30. d. al« Mitglied W. P isk mit 63 von 65 Stimme» und al» dessen Äellvertreter I. M a tz u n mit 62 Stimmen gewählt. (Theaternachricht.) Heute Sonntag den 3. April findet im Stadttheater eine Abschied»-akademie statt, bei welcher der neue Sport-Ein-akter „All Heil!" zur Aufführung gebracht wird; jedenfalls werden unsere strammen Radfahrer in corpore erscheinen. Da» sonstige Programm ist wol»! sehr interessant, denn eS enthält deklamatorische. humoristische »nd gesangliche Vorträge aller Art. Zudem bringt Herr Capellmeister Schachenhoser mit seinem Orchester ver-schiedene anf dem Programme angeführte Concert-piecen, so das» der Abend sehr unterhaltend werden wird. Herr Musikdirektor HänSgen hat aus besonderer Gefälligkeit die Clavierbeleituiig der Ge-sangSvorträge übernommen. Zum Schlüsse wird Frl. Würtemberg einen vom Schriftleiter diese» Blatte» verfaßte» Epilog sprechen, wobei Director Gärtner mit dem versammelten Personale Abschied vom Publikum nimmt. E» wird wohl das Pub-likum an dem Abende durch zahlreichen Besuch bezeuge», welche Sympathie» das heurige tüchtige Theaterensemble und vor allem sein eifriger Director Gärtner besitzen. lLrände.) In Ober-SevinSko Nr. 60 brach in der von de» WinzerSeheleuten Franz und Maria Bratnscha bewohnten, aus Holz erbauten und mit Stroh bedeckte» Winzern, welche Eigenthum des Simon Kucha in Unter-Pleterje ist, am 14. d. M. um l Uhr mittags Feuer aus. welches alle Fabrniffe verzehrte. Dieselben waren nicht versichert uud erlitte» die WiuzerSleute eine» Schaden von circa 600 fl. nach ihrer Angabe. DaS Feuer soll dadurch entstanden sein, dass der sechsjährige Knabe Franz. während er allein war, sich mit Znndhölzcheu spielte, wobei das Kukuruz-stroh in Brand gerieth. — Am 18. d. M, vor mittag», brach durch Ueberheizung de» Ofen», wie vermuthet wird, ein Zimmerbrand in der Wohnung des Schuhmachers Ferdinand Hainsek in Heil. Dreifaltigkeit aus, der so rapid um sich griff, dass binnen kurzem das Wohnhaus »ebst dem angebauten Wirtschaftsgebäude ein Raub der Flammen wurde. Nur dem Eingreifen der dorti-gen Einwohner und dem rechtzeitigen Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr a»s Saucrbrunn ist es zu danken, dass da« Feuer nicht weiter um sich griff. Der Schuhmacher HainSek gibt eine» Schaden von 350 fl. an. während das Object mit 400 fl. und die Mobilien mit 200 fl. bei der Pester VersicherungS-Gesellschaft asfecuriert waren. (lleberfahreu.) Am 28. März wurde vor dem Sparcassegebäude durch de» Baxer St. Kotz» bock eine fremde stumme Frauensperson über-fahren, welche aber, trotzdem sowohl die Pferde als der Wagen über fit hinweggiengen, außer dass sie aus der Nase etwas blutete, glücklicher-weise keinerlei innere» oder äußere» Verletzungen erlitt. (Erober Unfug.) Ein grober Unfug, gegen den gewis» auch jeder Thiersrennd und selbst jeder Huudenarr mit uns protestiere» wird und muss, ist der Missbrauch der Huudkfreiheit, die hier in so ausgedehntem Maße herrscht, dass eS diesen vierfüßigen Straßenlazzaroni» von Pettau nicht nur gestattet ist. ohne Halsband uud Marke den ganzen Tag in den Sassen und aus den Plätzen umher zu treiben, spielend und raufend, je nach Laune, sondern vor allem die Promenade am Quai zum Tummelplatz ihre» Übermuth« und ihrer Lüste zu machen. Ein Rudel von 8 bi» 16 Hunden jagd dort umher, gräbt dort Löcher in den Boden und junge Pflanzen auS der Erde, welche die Arbeiter der Stadtgemeinde kurz vorher gesetzt haben, so dass es nicht möglich ist, die Anlaut mehr und mehr zu kultiviere» oder nur i» Stand zu halte», dabei geben sie sich auch gewissen Gelüsten hin, dass es fast unmöglich ist. mit Damen diese Anlagen zu besuchen, worüber allgemeine Klagen angestimmt werden. Sind denn die Promenadeanlagen als Tnmmel- Plätze für die Hunde reserviert oder als Erholungsort für die Bewohner von Pettau angelegt worden? (Feuerbcrritschaft der freiwilligen Jener-wthr.^ Für die lausende Woche hält der ll Zug und die II. Rotte Fuierbereltichait. — Zugsiührer Bellan. Rottsührer Maipen und 8 Mann. Feuermeldunge» sind aus der Centralstation in der SicherheitSwachstube iin Rathaus zu machen. (Kindesmord.) Hier wurde im Lause der Woche der Knecht Franz Kovaüiö »nt^e dem Ver-dachte der Mitschuld an dem in unserer letzten Nummer gemeldete» KindeSmoid in Haft ge-nommen. da er mit der der Mutterschaft ver-dächtigeu Maria Waupotiü Beziehungen unter-halten haben sollte. (pasiioiisspitl ßörih im Löhmrrwalde.) Wie bekannt, wird in diesem Sommer wieder da» große PassionSspiel zur Aufführung gelange». Die Spieltage sind folgende: 30. Mai, 5., 12., 19., 26. und 28. Juni. 3, 10., 17., 24. und 31. J»li, ?., 14, 15., 21. uud 28. August, 4., 8.. 11 und 18. September. Der Beginn der Vorstellungen ist um 10 Uhr vormittags, Schlus» um 6 Uhr abends Für eine gutc Zugsverbindung ist wahrend der Spielzeit gesorgt. Es verkehre» täglich 8 Züge zwischen BudweiS und Höritz, ebenso wird an Spieltagen die Böhmerwald-Omnibusfahrt-Gesellschaft den Verkehr au» dem inneren Böhmerwald einsühre». In Höritz selbst wird sür gute Übernachtung und Verpflegung Vorsorge getroffen. Über Wunsch versendet die Buchhandlung L. E. Hansen in BudweiS und da» Gemeindeamt Höritz im Bvhmerwalde kostenfrei Prospecte. Theater. Mit der Aufführung des poetischen Re-naissance-Lustipiel» „Die goldne Eoa" von Franz von Jchönthan und Franz Koppel-Ellfeld hat die Direktion Gärtner hart vor dem Schlüsse der Saison einen neuen, außerordentlichen Ersolg erziett. der noch die beide» Hanptersolge derselben, nämlich die der Aufführungen von „Comtesse Guckerl und von der „Versunkenen Glocke" über-traf, trotzdem infolge der ungünstigen Witterung diese Novität nicht bei anSverkanftem Haufe stattfand. Die ebenso poetische als humorvolle und derbwitzige Sprache nahm mit ihrem Reimgeklingel und ihrer mittelalterlichen Tonsärbung da» Ohr ebensosehr gesauge» als die wirklich prächtige und originelle Ausstattung das Auge erfreute, so das» die Zuschauer darüber ganz vergaßen, wie dünn die Handlung sei, an deren rothem Faden sich die Scenen aneinander reihen. Einen Löwenantheil an diesem Erfolge habe» die Darsteller zu be-anspruchen, vo» denen allen voran Direktor Gärtner selbst al» Han» von Schwcdingen wahre Stürme lachenden Beifall» errang. Ihm zunächst theilten sich in die zahlreich.» Hervorrufe Fräulein Württemberg al» Eva, die mit Meisterschast den balv naiven bald trotzigen Ton der jungen Meisterin traf. Fränlein Bella» al» übermüthiger, kecker Lehrjunge „Friedl", Herr Kammaas. der den bald humoristischen bald leidenschaftlichen „Peter" mit herzgewinnender Wärme zur voll« endeten Geltung brachte. Herr Eckhardt. der die köstliche Figur de» Grasen Zeck äußerst wirksam darstellte, ebenso wie Fräulein Reis die Barbara. Ihnen schloffen sich Frau Lodtman» al« „Gräfin Agne»" und Herr Kühne al« Altgeselle an, dem noch besondere Anerkennung sür seine ausgezeichnete Regieführung gebürt; wie denn überhaupt da« Zufammenspiel aller ein vorzügliches war. denn alle bel>errschten Wort und Geste vollkommen und bewiesen dadurch, welchen Eifer alle auf da« Studium der Rolle verwendet hatten und mit welcher Aufmerksamkeit und Energie Herr Kühne die Proben leitete. „Die Gräfin Fritzi", Lustspiel von Oscar Blnnienthal. da» sich eines sehr guten Rcnomm6» erfreut, kam Dienstag bei »ur mittelmäßig besuchtem Hause zur Aufführung. Der erste Act entsprach dem Rufe dieser Novität wie dem Rufe, dessen sich der Autor als eine uiigeniein witzige Feder erfreut, und verhieß eine» außerordentlich vergnügten Abend. Aber schon der zweite Act ermattete; er kann sich mit dem Brillantfeuerwerk an Witzen und GeisieSblitzen im ersten Acte nicht messe»; der dritte Act fällt fast ganz ab und mehr als die Häste desselben fällen larmoyante BertheidigungSreden des weiblichen Theile» des lustigen Bühnenvölkchen« aus, die aber auf Ori» ginalität feinen Anspruch machen können. Die Darstellung selbst war abermals eine sehr ge» lungcne; namentlich die Domen Fräulein Wiirttem-berg .Friderike", Bella» „Hedda" und Frau Lodtmann „Amalie-, sowie die Herren Kühne „Commerzienrath". Herr Eckhardt „Franz Hcl-ling". Kammauf ..Opitz", zeichneten sich aus »nd erntete» stellenweise stürmischen Beifall. Nach Kräfte» trugen auch Fräulein Herma „Zerline"^ Herr Seifer „AmbrosiiiS" und Herr Großmann „Flieder" zu dem Erfolg deS Abends bei. Der geringe Applaus zum Schlüsse des Stückes ist aus das Kerbholz des Verfassers nicht der Dar. steiler zu schreibe». Die Deutschen in Oesterreich. Mit Herz und Hand Für'S Alvenland. ES dämmert im Osten — horch Lerchenschlag! Wie klingt eS in unseren Wäldern. Es schwingt seine Fackel der junge Tag Auf unseren Gletscherfeldern, Schon fluhtet das Licht an den Felsen iveit Hernieder ins deutsche Österreich. O du blühende Heimat, so schlicht und recht, Du heiligstes unserer Güter, tier saßen die Bätcr, ein reifig Geschlecht, er Sitte und Freiheit Behüter, Und »vaS sie erkämpft und wo»ach sie gestrebt, Im Herzen der Enkrl es brausend lebt. Ein fremdes Bolk kam angerannt, Fernab auS der Steppe geritten, Wie haben da unsere Dörfer gebrannt, Und blutig wurde gestritten. Doch habe» wir siegreich ausgeharrt Und im Osten die deutsche Art bewart. Es brach in sürstenloser Zeit Ein Löwe in uusere Hürde. Ein gewaltiger Ränder, der gar weit Verbreitet der Knechtschaft Bürde, Empor mein Volk, das Schwert bereit. Dein Blut für Freiheit in Österreich I Da»» aber es war aus fernem L Ein junger Adler gezogen. Zum Kampfe kam n für das höchste Best Au» der bergigen Heimat geflogen. tei, wie er dem Räuder den Nacken brach! er Löwe fiel todt in de» Weide »bach. Glückattf, denn der Adler horstet ja Auf immer in unseren Gauen, Ihn werden die späten Geschlechter da Lenzfröhlich wie heute schauen. Kling auf zu ihm, du mein deutsches Lied. Da» jubelnd durch unsere Seele zieht. Dir. Osterreich, ein treuer Hort, Ein sturmerprobter Posten. So wollen wir stehen fort und fort Die Fackelträger im Osten. Und weun auch im Winde flackert das Licht, Laßt, flackern — denn es erlöscht uns nicht! Vernimm es, du reine, du heilige Lust Auf unseren geliebte» Bergen, O hört eS ihr Väter in tiefer Gruft, In euren modernden Särgen: Hinsinke» wollen wir jammervoll, Bevor wir weichen nur einen Zoll. Doch dem sei Schande und Schmach zum Lohn, Der vom Wegruf der Fremdr zehret, Der, ein treulos ungerathener Sohn, DaS Haupt der Mutter nicht ehret; So stoßen auch wir den Thoren au» Uud betteln mag er von Haus zu HauS. Der Tag wird heiß — auf. auf zum Streit! Und ob wir siegen oder fallen, Aus tiefstem Herzen soll jederzeit Die donnernde Losung erschallen: „O sei uns gegrüsset weit und breit Lieb' deutsches Volk in Österreich!" __3. L. tviaterfteiger. p-AfaU'| mMM Mrimr Mitofafofafcta WU»-MQ« Annoncen In allen Zeitnngen und Fachieitachriften, Coutebllcher etc. beeorgt r»ech und laverl&aeig in den vortheilharteeten fk dingungen dir Annoncen-Expedition von Rudolf Maeae; dieselbe liefert Koelenanechlilge, Entwürfe fllr zweckmässige und geschmackvolle Anreiten, sowie Ineertlona. Tarife kostenfrei. X3-CLd_ol£ Mosse Wien I.. Seilerstätte 2. Prag, Graben 14. •erlla, Ireilj., Dramen, Frankfurt ». Haiakart, Kill, Lelpilg. Magdeburg, »Uneben, SSrakerf, Stuttgart, Zlrlok. Weingarten mit 5 Joch Rebengrund, 8 Joch Wald, ft Joch Äcker, 3 Joch Obstgarten. die Halde des Weingartens noch in ziemlich gutem Zustande, ein Theil neu angelegt, der Weingarten ohne Stein, leicht zu bearbeiten. 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Die Bormittagssonne schien in das Zimmer, leuchtete hell ans dem Silberservice, das noch auf den« Frühstückötisch stand uud warf ihre wohlthuenden Strahlen auf die prächtige» Blattpflanzen, die dem Raum fast den Eindruck eines kleinen Wintergartens gaben. Unruhig wendete die alte Dame ihre Augen zur Thür. .Wo nur Julie bleibt,- sprach sie leise vor sich hin und dem Impulse folgend, drückte sie auf den Knopf der elektrischen Glocke, die neben ihr am Fenster angebracht war. »Ist meine Tochter schon aufgestanden?" fragte sie das ein-tretende Mädchen. »Fräulein Julie kam spät mit den Herrschaften von oben vom Ball uitd scheint noch zn schlafe,,! befehlen gnädige Frau, da» ich nachsehe?" Auf ein Kopfschütteln der Kommerzienrätin fuhr das Mädchen fort: .DaS gnädige Fräulein ist erst nach vier Uhr zur Ruh' ge-gangen, so lange brannte noch daS Licht in ihrem Zimmer." .Zünden Sie die Spiritusflammen wieder an," befahl die Herrin, .»nd nehme» Sie frische Theeblätter." Die Flamme brannte, das Wasser brodelte, sonst regte sich nichts im Gemach. Die Kommerzienrätin hatte sich in de» Sessel zurückgelehnt und starrte vor sich hi». So einsame Morgenstunden hat sie lange nicht erlebt, das Bei-sammensein mit der einzigen Tochter hat sie grenzenlos verwöhnt, sie sehnte sich nach ihr und ihrem Anblick, früher wünschte sie sehnlichst daS schöne, gute und kluge Mädchen glänzend verheiratet zu wissen; fast unbewußt hat sie aber Freude daran gehabt, daß Julie sich nicht entschließen konnte, ihre Freiheit aufzugeben, der Mutter Egoismus überwand die Sorge vor dem späteren Allein-stehen, sie halte es mit der Zeit zu den, Erfolg gebracht, da» Julie mit ihren — der Mutter Augen sah, mit ihren Ohren hörte, sie hätte es fast als ein Auslehnen betrachtet, wenn die Tochter eigene Entschlüsse gesaßt habe» würde, den Gatten hatte sie be-herrscht, so lang er an ihrer Seite weilte, die feine, hingebende Natur des Mädchens kannte nichts anderes, als Unterwerfnng unter den Willen der Mutter. Das Seil, an dein diese führte, war von feiner Seide, mit Blume» des Wohllebens durchflochten, es zog nicht n,ächtig und schnitt nicht ein, daS konnte man sich gefallen lassen. E« klingelte. Der Diener kam und brachte einen herrliche» Strauß Früh-lingsblumen, Maiglöckchen, Beilche». Hyacinthe». Ei» Brief war dabei für Fräuleiu Julie Wolfers. .Legen Sie es auf de» Tisch," befahl die Kommerziearättn, .Fräuleiu wird wohl bald konunen." Da stand sie schon in der Thüre, wie von den Blüten herbei-gelockt, eine schöne, sympathische Mädchenerscheinung. mittelgroß und edel gebaut, mit eine», seinen, bleichen Gesichtchen, dem nur die erste Jugendblüte fehlte, »in vollendet anmutig zu sei». .Mtttter, »»» schilt die Langschlnferin," sagte sie liebevoll »nd beugte sich zu der welke» Hand nieder, u», sie zu küsse». Das Antlitz der Fra» hatte sich verklärt. .Gute» Morgen, mei» Kind," sagte sie und strich liebevoll über den glatten, braunen Scheitel, „wo bleibst Du nur, ich hatte schon Sehnsucht nach Dir." Da stand sie auf, besorgte eigenhändig den Thee und reichte der Tochter die Tasse. Julie hatte eine» eigentümlich scheue» und doch freudig über-rafchte» Blick auf Blunie» »nd Brief geworfen und schlürfte nnn schweigsam ihren Thee. .Du hast Dich gestern nicht amüsiert, liebe Tochter, da» merke ich Dir an, sonst würdest Du schon längst mit dem Ballbericht an-gefangen haben — tanzen wolltest D» ohnehin nicht —" .Das ist auch »ichtS mehr für Mädchen meines Alters, liebe Mutter." Ein fast strafender Blick traf die Sprecherin. „Deines Alters I Es werde» nicht viele dagewesen sein, die Dir, trotz Deiner zweiunddreißig Jahre, nur annähernd gleich-konimen. Die schwarze Samttoilette steht Dir prächtig — was sagten Günthers von oben dazu? Für sein Malerauge muß dies doch so recht gewesen sein." .Ich glaube, sie fanden es gut. Mütterchen. Ihm Günther, meine kleine Verehrerin, die ihren erste» Ball besuchte, sagte mir sehr viel LiebeS und Schmeichelhaftes." Nun hielt Julie die Blumen wieder in der Hand, nun hatte sie da» Briefchen geöffnet und atmete tief auf, ein unsicherer Blick traf die Mutter, die sie fragend ansah. Sie reichte ihr die Karte hi». „Baron Gerhard von Burgstetten" stand darauf gedruckt und darunter mit eleganter Männerhand geschrieben: „Eine» schöne» Morgengrnß." „Burgstetten — ist das nicht der Schriftsteller, der »»ter dem Name» Stette» schreibt, dessen .Ideale" D» mir neulich vorgelesen, mit den. Du korrespondierst?" „Derselbe, Mutter." .Du kennst ihn persönlich, Julie?" „Komm', geliebte Mutter," sagte diese, legte ihre» Arm «n, de» Racken der zierliche» Gestalt der Greisi» i,»d führte sie z» ihrem Lieblingsplatze, dem Erker, „ich habe Dir viel, viel zu sagen." Und schnell, beinahe atemlos, gleichsam, als wollte sie ihr keine Zeit zn einer Entgegnung gönnen, fügte sie hinzu: „Du weißt es ja, daß ich ihn, den Baron Burgstetten, lange ans seine» Bücher» liebe und verehre, daß wir uns schreiben, da» er liebevoll meine kleinen Arbeiten prüft und beurteilt, daß er mir neue Anregungen gegeben hat, seit länger denn einem Jahre da»ert dieser Verkehr, der immer freundschaftlicher, herzlicher wurde. Gestern auf dem Schriftstellerball wollte» wir uns endlich sehen, persönlich kennen lernen, daher mein inniges Verlangen, das Fest n,it Günthers zu besuche«, daher meine Dir ungewohnte Eitelkeit, so gut als mög-lich ailSzilsehen, daher meine Erregung, die Du Dir nicht zu deute» wußtest — im» ist der Würfel gefalle». Mutter, »»» habe» wir »»s gesehen, das Bild, das ich mir von ihm entworfen, ist überstrahlt von seiner Persönlichkeit; Mutter, ich bin namenlos glück-lich, er liebt mich uud ich, ich liebe ihn wieder, wahr und »»aus-sprechlich." Die Kommerzienrätin hatte sich aus dem Faiiteuil erhöbe» »nd griff init zitternde» Häudcu »ach denen der Tochter, die vor ihr stand init leuchtenden Augen, mit glückdnrchstrahltem Antlitz. „Julie, ich verstehe Dich nicht — so sah ich Dich nie, Du. die Stolze, die Unnahbare, die Gefeierte, die die brillantesten Par« tie» vo» der Hand gewiesen hat, die noch im vergangenen Jahr den steinreichen, einflußreiche» Konsul Ellern verschmähte, nm sich ganz der Poesie zu widmen, um uichl durch kleinliche Sorge» des Leben», wie Du damals sagtest, abgelenkt zn werde» — cS ist nicht zu fassen, ich verstehe Dich nicht — wie kann ei» Mn»». de» D» zum erstenmal gesehen, eine» derartigen Einfluß a»s Dich »be» — mir ist'S, als habest Du inir eine» Traum erzählt." Und aufs tiefste erregt, ging die flehte Dame im Zimmer auf und ab. kopfschüttelnd und die Hemde ringe»d. .Ich kannte ihn ja längst, Mutter, o, besser, als Du glaubst, ich wttftte, daß nur in einer männlich schönen Hülle dieser edle Kern sein könne, er hatte nie ein Bild von mir. ich nie von ihm eins gesehen, und doch, als er gestern zu mir herantrat, die schöne, hohe Männergestalt mit dem ergrauten Haar und dem milden, bärtigen Antlitz — ehe er ein Wort gesprochen. wußte ich — Ger hard von Burgstetten steht vor mir. ach. geliebte Mutter, im Augenblick versa»? die Welt vor mir — ich vermochte kein Wort zu spreche», die Kehle war mir wie zugeschnürt, ich reichte ihm beide Hände hi», die anderen um mich herum existierten nicht mehr für mich. Mutter. habe doch jetzt eine» Blick, n»r ei» Wort für mich —" .Mit ergraute»,Haar, sagtest Du, Julie, ist er denn alt?" „Wohl über fünfzig. liebe Mutter," erwi derte Julie, traurig da rüber. daß dies die erste Krage der überraschte» Frau war, .aber, glaube nur, wenn man ihn steht und hört, denkt niemand an die Jahre, er ist ja schon lange Witwer und —" nun kam eS zögernd über die Lippen: .hat erwachsene Kinder —" .Um Gott»» willen," brach es wie ein Schmer» zenSruf ans dem Munde der Kommerzienrätin. .wie hast Du Dich nur so übereilen können, Dn hast ihm doch noch kein bindendes Versprechen gegeben, das hast Dn nicht thun können, ohne mich, ohne den Onkel z» frage», wir, die wir verantwortlich sind für Dein Glück, wir müsse» doch erst höre», prüfe» und erkundige» — wer ist den» dieser Man», der seine Hand »ach Dir ausstreckt, eh, armer Schriftsteller wahrscheinlich, der sich den blind gewordenen Ba-ronstitel mit Deinem Gelde wieder neu ver-golden will —" .Mutter!" schrie Julie auf, und ihr toten-bleiches Gesicht nahm eine» Ausdruck tödlicher Angst an. .mach' Dein Kind nicht unglücklich mit Deinem »»gerechten Vorurteil, Tu hast es immer gewollt, daß ich mit Deinen Augen sehen, mit Deine» Ohre» höre» soll, nun wohl, dann will ich Dir ähnlich sei», da»» kälnpfe ich »in meine Liebe, die mein LebenSglück ist." Sprachlos starrte die Mntter ihre Tochter a». .Steht es so?" sagte sie leise, „soll ich Dich wirklich verliere», kannst Dn die Mutter, deren Ein nnd Alles D» bist, hingebe» für den fremden Mann? Hast Dn es vergessen, wie D» i» der letzte» Novelle .Krone des Lebens" die Worte des große» Dichters ver-ändert »»d geschrieben hast: .Glück ohne R»h, jtrone deS Lebens, Mutterliebe bist Du?" .Ich habe das andere Glück nicht gekannt!" rief das Mädchen schlnchzend und barg ihr Haupt am Herzen der Mutter. Tiefe Stille herrschte im Gemach. Die Blume» dufteten» die Sonnenstäiibche» zitterte» in den schrägen Strahle» »iid zwei grauenherze» schlugen bang, eins vom andern Erlös»»« erhoffend. Da tönte die Glocke. In der ttirche. Räch den, (»»»läldc i>o» V X*an,ist. (SXit Ifjt.) Julie fuhr auf, richtete sich in die Höhe, horchte erregt hi». aus — die Kommerzienrätin ordnete mechanisch die zerdrückte» Spitze» a» den feine» Handgelenke». Der eintretende Diener brachie ans silberne, Platte die Visttenkarte. .Baron Gerhard von Bnrgstette»," tönte es wie ein Klagelied von de» Lippen der alten Fran. Julie stand mit gefaltete» Hände» «nd flehenden Augen vm der Mutter. Diese that eine» tiefen Atemzug, bau» sagte sie: .Der Herr Baro» ist willkommen, führen Sie ihn in den Salon/ Der Diener verschwand. „Empfange Tu ihu zuerst, mein Kind, ich muß mich erst sam inel», es kam ja zn unvorbereitet, geh' n»r, geh ." fügte sie hinzu, als Julie sie liebevoll geleiten wollte," ich muß ja nun anfange», mich an Alleiugehe» zu gewöhnen —" Tief Atem holend, wie jemand, der einen schweren Sieg er-rniige». stand Julie einen Augenblick still — dann »ahm sie den Blütenstrauß und ging eilig in den Salon. Der Baron stand an dem eleganten Büchertisch und sah zu dem Oelbild empor, das den Bater seiner Braut vorstellte. Sie hatte ihm von diesem herrlichen Bater. diesem Ideal ihrer Kin-verjähre, geschrieben, ihm auch gestern davon gesprochen, ebenso, daß sie einen harten Kamps von Seiten der Mutter fürchte. Inmitten der großen Gesellschaft, die sie um-gab, hatten sie sich mit wenig Worten in Liebe gefunden. Da» Samen-korn hatte längst in ih-rem Herzen gekeimt und war durch stete Briefe zum Wachsen gebracht — jetzt kam die Sonne, käme» die Strahlen von Ang' zu Auge, und die schöne Blüte hatte sich mit einer wunderbaren Schnelligkeit entwickelt. Seit Jahren hatte der einsame Mann, der nur sich »nd seinem Schaffen lebte, den beseligenden Einfluß holder Frauen-liebe entbehrt, seiner darnach ri»genden Sehn-sucht hatte er immer wieder und wieder Aus-druck gegeben in den Er-zengnissen seiner Mnse, er gehörte zu denen, die »och an die Ideale der Menschen glaubten und die den Schmutz »nd den Staub des Realismus mit der Macht der wahre» Schönheit in, Denken und Thun vertreiben wollten. Er glaubte »och. trotz schlimmer Erfahrungen, an yraueiitugeiid. a« Reinheit der Seele, und als er fein Ideal in der schönen, siir alles Gute warm empfindenden Julie Wolfers gesunde», da glaubte er anch noch einmal an Erdenglück. In den Zügen des Baters fand er die Tochter wieder; mit Shmpathie betrachtete er das Bild. Leise, in mädchenhafter Scheu, war Julie in den Salon ge-trete», der fast »»hörbare Tritt erweckte ihn an» seinen Träume». .Julie, mein süßes Mädchen!" rief er nnd streckte ihr die Arme entgegen. Mit einen, Kreudenrnf sank sie ih», an die Br»st. .So darf ich sage», meine Braut?" „Die Mutter wird ja mir mein Glück wolle», niein Tenrer," sagte sie innig, „nnd wenn wir »»S hier vor dem Bilde de» Baters verloben, kann das auch nur zum Gute» sein." Fest hielt der Mann das schöne Mädche» i» seine» Armen; ei» langer, inniger K»ß besiegelte da» Verlöbnis. 56 Da trat die Kommerzienrätin in den Salon. Verschämt löste sich Julie aus der Umarmung und stellte, den Formen der guten Gesellschaft folgend, den Baron der Mutter vor. .Ihr Name ist mir nicht fremd,- sagte diese mit wunderbarer Fassung, »ich kenne »nd verehre Sie als Schriftsteller, die griechische» Novellen haben wir erst jetzt gemeinsam gelese» — feien Sie mir willkomme».' Sie »ahm i» einem Fauteuil Platz »»d wies mit verbindlicher Haudbeweguna a»f den Sitz ihr gegenüber, wohlgefällig die ele-gante, anziehende Eiicheinnng be- i trachtend. Der Baron blieb jedoch vor ihr stehe» n»d sagte mit lei-fer, vibrierender Stimme: .Bin ich Linien auch dann willkommen, meine gnädigste Frau. wenn ich in dem ersten Moment, in dem ich Ihnen ge-geniiberstehe, eS wage, mit einer »»endlich großen Bitte zu konimen, auch dann noch, wenn ich Ihren größten Schatz rau-be» will, Ihre Tochter/' Er hatte sich tief herabbeugcn msts-sen, um die Hand der kleinen Dame zn erfassen, die sie ihm reichte, um sie ehrfurchtsvoll an dieLippen zuziehen. DU Kommerziell-rätin hatte sich stets gerühmt, daß sie in keiner Lage des Le-bens die Fassung verlieren würde, bis dahin hatte sie sich tapfer gehalten. nu« schien sie doch etwas verwirrt. .Sage es ihn,, geliebte Mutter. daß Du mein Glück willst,' bat Julie, «icht mit der Be stimmtl)eit eines älteren Mädchens. nein.mitdemFlehen eines jugendlichen, stürmisch schlagen-den Herzen». „Du weißt e», mein Kind, ich habe viele Bedenken, ich will sie dem Baron nicht vorenthalten. Ueber ein in vieler Beziehung so un---- gleiche« Verhältnis wirdvielgesprochen werden. Ich lasse die materiellen Verhältnisse vorerst »och a»ßer Betracht; aber was werden Ihre Kinder sage». Herr Baron?" »Sie sehne» sich, de» einsame» Vater wieder glücklich zu sehen; Ihre Tochter wird mit Liebe empfangen werden." „Und wird die Bürgerliche »icht bedeutende Vorurteile zu über-wiuden haben?" »Meine Gemahlin wird davor in jeder Beziehung geschützt sein." .Meine Tochter ist an ein behagliches, komfortables Leben gewohnt, Entsagungen nnd Entbehrungen könnte sie nicht ertragen. Sie müssen meine Gründlichkeit verzeihen, Herr Baron, aber ich meine, der Verstand mnß immer die Herrrschast über das Gefühl behalten." Die tteeuziguug. «ach dem „Recht so, Gnädigste, aber seien Sie «»besorgt, was E»t-sagtinge» »nd Entbehrungen anbetrifft, die Ihre Tochter an meiner Seite erleiden sollte, so habe ich eine viel zn große Mehunig von I»lie»S Charakter, als daß ich demselben einen zu hohen Wert beilegen möchte. Eigene Villa in der Residenz uud Equipage kann ich meitter Gattin nicht biete», ich hoffe, wir werden anch oh»e diese» Luxus glücklich sein können." .Aber Sie werden in Berlin wohne», Sie werden mein ein-ziges Ki»d «icht für immer von mir trennen — dies —" sie sah ___das unmutige Aus- blitze» im Auge des Edelmann«». »dies soll nun meine ei»-zigeBedi»g»ngfeln, a» der ich aber festhalte." Julie sah angst-voll von einem zum andern. .So füge ich mich derselben, gnädige Fra», wenn ihre Erfüllung auch viel Lpfer vou mir for« dert.' .Dafür übernehme ich die ge-schäftlichen Avran gementS; ih» Dich ter und Schrift-steller habt ja da-von ohnehin keine Ahuung. Ans Wie-versehen denn beim Diner um sechSUHr, Herr Schwiege» söhn." Roch ein ergebener Jlnß aus die schmale Haud, da»» führte der Baron ehrerbietig die zier-liche Gestalt ins Nebeugeuiach. — Julie ging au ihrer Seite. Leise sprach die tlontmerzien-räti«: .Du siehst, meine Tochter, wie weit mewe Mutter-liebe reicht, ich bezwinge meine Ge-jühle, aber mache mich nie verant-wortlich, wenn der Erfolg nuil fehlen sollte.' .Dn gleichst Dei-»ein Vater, Ge-liebte," sagte Burg-stette», als er mit seiner Braut allein war, .äußerlich und innerlich hast D» nichts von der Mntter." .Sei »icht uuge-recht, Gerhard,' «emSIde nun joabcnct. bflt Illlif, »es kam der Gute» zu uuer- wartet, sie hat wohl nicht mehr geglaubt, mich fortgebe» zu müssen, andere Mütter frene» sich, wenn sie das alte, schon häßlich ge» wordene Mädchen los werden." . Burgstetten umschlang die Braut mit jugendlicher Elasticität, führte sie vor de» Spiegel uud fragte, auf ihr zurückstrahlend Bild deutend: .Bist D» alt. bist Dn häßlich?" .Du hättest die Jüngste, Schönste bekomme», Gerhard.' .Uud was wolle» Deine äußeren Vorzüge sagen, mein teurei Mädchen, gegen Deine» innere» Wert, de» ich au» Deine» Briefe», ans Deine» SchrUte» ersannt, gegen Deine echte Weiblichkeit und Güte; siehst Du. nun habe ich Dir doch wenigstens eine wirkliche Liebeserklärung gemacht." Da» Wliirt halte sie beide verjüngt >»>d verschiint, Arm iu Arm ginge» sie oitf und ab. «Kran KommerzienrStiu lasse» bitte», das, die Oerrschafte» eine» Besuch beim Citfcl Iustizrat machen," meldete der Diener, ..das (konpv steht bereit» vor der Thür." .ttomni', mei» Teurer, da inüffeil wir gehorche», i» wenige« Miiittte» bin ich bereit, »nterweg» werde ich Dir von ihm er» zahle», die Mntter hat recht, ihm muß »user erster Bestich (leiten." Nach kurzer Zeit rollt«; der elegante Wagen durch die von Spaziergängern belebte» Allee» deS Tiergarten». Inzwischen besprach die Kommerzienrätin mit ihrer alten, treue» Diener!» Beate oie Vorbereitungen zu einem glänzenden «onper. (,1ortfc|uitg folgt.) Hinauf nach Jerusatem. en Zernsalem hinaus Steht der Herr »«wendet. Daß er seinen Heldenlauf bitterlich vollendet. Daß er hoch am Sr»uze»sta«m Zchmach und Marter duldet Uud al» sromme« Gottellomm TrSgt, wa» wir verschuldet. Richt der Feinde Haß und Mord Macht dem Heil'gen bange, Richt der Freund« Warnu»g»woit HSlt ihn auf im Gange: Zimon, hebe dich davon I Menschliche Gedanken Machen nimmer Gott»! Sohn Im Gehorsam wanken! Wa» die Schrift verkündet hat, Alle» muh geschehen: Wie'» bestimmt in Gölte» Rat, Also muß e» gehen: Cli sich ltrüub» Fleisch und Blut, Ob die Freunde klagen, Kind»»flnn und Ma»ne»mut Weih von keinem Zagen. Aber bi» zum Tode»thor, Bi» zum letzten Schritte Htilt er offen Herz und Ohr Für der Armen Bitte; itigner Schmerzen denkt er nicht. Daß er bi» an» Ende «ranken Hellung, Blinde» Lich«, Sündern Gnad« sp»nbe Davidsohu, erbarme dich! Aus«'» auf seiuen Wegen, Und er »ve»b«t milde sich. Seine» Amt» zu pflegen: Wirken muh er, weil «« Tag. Bi» der Tag verglommen, Bi» die Nacht, da niemand mag Wirken, ihm gekommen. Will die Sonne uutergehn: Mit ben letzten Strahlen Pflegt sie gerne doppelischön Berg und Thal zu malen: Also auf dem Tode»pfab Will «it Li»be»blick»n Roch mein Herr durch Wort unb That Alle Welt erquicken. Selig, »er ihm naheirit«, Da er geht zu sterben; Trost und Hell mit jedem Schrill Kannst du noch erwerben. Wa» du willst, daß er dir ihn', Laßt er dir geschehen; Arme Seele, bitt auch du: Herr, Ich mochte sehen! Selig, wer mit Shristenmut Lernt sein Kreuz zu tragen, Ob sich striube Fleisch und Blut, Ob ble Freunde klagen. Mir gescheht, wie Gott «» will, Will er doch da» Beste: So wird mein« Seele still Und mein H«rze feste. Gen Jerusalem hinauf Laß dich, Herr, begleiten; Bleib' in meinem Pilgerlauf Du auch mir zur Seiten, Bi» nach wohlvollbracht»« Streit Du zum Salem droben, Durch da» Kreuz zur Herrlichkeit Mich mit dir erhoben! i» arI «er 0 k. In der Kirche, In die Kirche fahrt un» der berühmte Maler, «o» der Kanzel wird der lllngang zur Leiden«geschlch«e unsere» Heilande» verlesen. S» is« Palmsonntag. Mi« gespanntester «nfmertsamkeit lauscht da» junge Mädchen aus die überzeugenden Worte be» Prediger». Wie gerne wir« e» wie jene Marla dem Herr» zu Füßen gesessen, um ihn zu seinem BegrSbni» zu salben; wie gerne hllne e» ihn begleilet mit der juvelnden Menge hinein In die Stadt Jerusalem! Wie wir gewohnt find, baß draußen In der Natur um btese Zeit in unendlicher Wiederholung der Krei«la»f der Natur neu b«ginn« und die ersten Knospen ausbrechen, »m ihr Innere» der wärmenden Sonn» »ntgegen. zuslrecken, so sehen wir auch hier -In, schön«, unberührte Menschentnospe sich öffnen und Ihr r»I»«» H»rz dem Herrn der »hristenhel» entgegenbringen. «. Im Msdegeschäs«. Frau: .Ich werde diesen Hu« zu fünfundzwanzig Mark nehmen!" — Mann (leise): „Iu, ich habe aber nur zwanzig Mark bei mir!" — Frau: »Ach, da» ist etwa« andere»: wenn Du doch schuldig bleiben mußt, bann nehme ich den zu dreißig!' Tanz Akademie. Im Jahre 166» gründete Ludwig X(V. In Parl» ein» Tanz-AkadeinI». Si» hatte keine geringere Bestimmung, al« darüber zu wachen, daß der Tanz von Fehlern gereinigt und vor Fehlern bewahr» würbe. In der Urkunde hieß e« au»drücklich, dass sie au» den ersahrenstc» Künstlern bestehen solle, welche miteinander über de» Tanz sich zu bespreche», über die Mittel zur Peivollkommnung desselben zu denke« »nd zu berat««, dle Mißbrauche und Fehler aber zu verbeisern hatt«», welch« sich schon in denselben «iugeschlichen liattfn, oder »och HIn«!nschleichen könnten. Späterhin würd« dies» königliche Innj.Akademie mit der königl. Akademie der Mnnk vereinigt, Ludwig XIV, war überhaupt ei» ausgezeichnet«? tlnjn, gleich seinem Vater, Ludwig XIII. lieser tanzt« am 24. September IÖ2Ö im Rathau«saal« zu Pari« in einem Ballete. zu welchem auf selnen B»sehl die schönsten Damen der Zeine-Stadt eingeladen werden mußt«». Ludwig XIV. selbst trat ebenso in eiuem Ballette, .Der verliebte Herkule«" (lßö2) auf. Damal» war er erst 24 Jahre alt. Aber auch noch 20 Jahre später hat er sich in so manchem Ballett» au»g»j»ichnrt. Die Hundeerziehnng. Der berühmte Humorist Twist wurde einst ge-fragt, ob ihn nicht sein Lh»Im Godrin erzogen habe. — „Qt hat m»in» (it-ziehuug wie dle eine» Hunde» geleitet," antwortete Swift, der s«in«n Ch»im haßt». — „Dann, ©it«," »ntgeg»»!» b»r Frager, »wundert e» mich, daß Sie nicht die Haupltug«»d»n b«» Hunde« besitzen — Treue und Dankbarkeit!" Bequem» Korrespondenz. D»r junge N. schreibt feiner «»»erwählten einen Brief, der wirtlich au» »ln»m Briefsteller entnommen ist. — Die junge Dame besitzt zufällig denselben Bri»fst«ll»r unb schreibt daher ganz kurz an R.: .Ihre li«be» Zeilen habe ich erhalten. Die Antwort finden Sie aus Seite 270." emtinnüyigfg Alte Nüsse werde« wieder schmackhaft, wenn man st» In einem Gesäß mit heißem, stark gesalzenem Wasser übergießt unb barin erkalten laßt. Die Kerne sind dann spater wie bei ganz frischen Nüssen und schmecken auch ebenso. Der Weinstock trügt nur am einjährig«« Holz«, den Reben S« wäre aber «in groß«r Mißgriff, wenn wir dl« Reben langer al» aus vier Augen ichneiden würden, da sich im Sommer «ine solch« Unmass» Trl«b» entwickeln, daß sie bi* zu« Herbst kein genügend au»g«reist«» Hol, abgedeu unb im Winter erfrieren müßten. Hingegen ist burch ben Schnitt auf vier Augen ble »lten. v«r»ntl»oilllch« ««doklion von Ernst Pfeiffer, qedrulkt «nd veeau«gegel»» »011 aucl*«« * ¥f«lj|«r Iu Stuttgart. KrebS-Logogriph, Bilderrätsel. «» «Ine» s>lufle» schd- nem Strand« «legt dl« Stadt, dl« ich jetzt m«in'; Zlvel Zeichen um, Ich war' im stand«, Und b»I« gleich: Schenkt davon elnl «. grledrichl . Palindrom. Ulan nennet mich al« kl «inen flftnfc, Den man ln Deutsch- land suchen muß. Drehst du mich um, kannst du mich hören. Ich dltiu, manchem Mann zu e»r«n #. Friedrich». Ausldiung folgt in nächster Mummet. Auflösung»» au» vorig« Nummer: d<» Akrostichon»! »amen. ül»ge. rruh«, »aden, Ostern, I^dee, Diachen — Detmold. d«r dreisilbigen tlharade: Holz, Minden, Holzminden.