Nl. 275. Donnerstag, 30. November 1893. 112. Jahrgang. Aiblllher Zeitung. ^umtrntlonevrei« - M<» V ° N «er < enduna - aamiiihrla fl, !5. halbjährig fi. 7 50. Im , bit Nt^nrtion ^ahnh"wassr M, !5, Sprechstunden der Redaction °c>n » b!« ,1 Uhr vormittag« Nk!ne Inl/rate l>°« zu 4 Z?Üen 25 8 grskere ver Zeile « 3 ' l>c? U t^en Wl.berbolm'Ns» ver «eile 3 lr. ? und von 3 bl? 4 Uhr »nchmittag«. - Unfranl?ertf »rie,, werden nicht angenommen. Manulcrivte nil,,, <»r-l«lgettellt Mit 1. December beginnt ein neues Abonnement auf die Lailiacher Zeitung. DiePränumerations-Vedingungen bleiben ""verändert und betragen: «it Postuerftndung: für Lalbach: z°W"g . . I» st. _ lr. aanMiria . . " fl. -^ lr. ^'°llihnss . . 7 . 50 . halbjährig . . » » »» » "Meljährig . » » 7» . vierteljährig . 2 » 7» » Monatlich... K . 2« . monatlich...-»»»' »l. ^^^ bie Zustellung ins Haus für hiesige "'""nenten per Jahr 1 Gulden. vu^?!^ Die Vränumeratwns - Beträge wollen «">riofrei zugesendet werden. Jg. v. Kleinmanr se Fed. ßamberg. Umtl'icker Hbeil. °,„ Se. f. „nd k. Apostolische Majestät haben mit """höchster Entschließung vom 23. November d. I. den ^" dem Titel und Charakter eines Hofrathes bekleideten "veiftnanzrath und Finanzdircctor in Klagenfurt ^Eduard Saut er zum Hofrathe und Fiuanz-"ndksdirector in Innsbruck allergnädigst zu ernennen ll"uht. Plener m. p. »n ?^' k- und k. Apostolische Majestät haben mit "Uerböchster Entschließung vom 23. November d. I. den ^krftnanzrath bei der Fmanz-Landesdirection in Graz Manuel Ritter v. Ferro zum Finanzdirector in «lagenfurt allergnädigst zu ernennen und demselben dl? ^^l und Charakter eines Hofrathes mit Nachsicht " 5axe huldreichst zu verleihen geruht. Plenerm. p. ^ Se. f. und l. Apostolische Majestät haben mit 7"erhöchster Entschließung vom 22. November d. I. ^°" emen vom Minister des kaiserlichen Hauses und .2 «eußern erstatteten allerunterthänigsten Vortrag ^. Incepts Aspiranten Franz Ritier Riedl von "' edenau. Karl Emil Prinzen zu F ü r st e n b e r g, 3".ch Freiherrn v. In key und Pallin. I. Dr. "bw,g Grafen Szichenyi und Maximilian Grafen an^'^ ö» "nvesoldeten Gesandtschafts Attaches aller-""""gst zu ernennen geruht. __------------___ Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. November d. I. der Marie Freun von Lazarini und der Marie Helene Freiin Czeile von Badenfeld adelige Extern-Präbenden des k. k. adelig weltlichen Damenstiftes «Maria Schul» in Brunn allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 11. November d. I. dem provisionierten Hüttcnvorsteher und Rechnungsführer bei dem Blei Berg- und Hüttenwerke der Olga Freifrau von Lang in Bleiberg - Kreuth Christoph Schlüge in Anerkennung seiner vieljährigen, bei diesem Welke geleisteten pflichttreuen Dienste das silberne Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht.__________ Der Finanzminister hat den Liquidator Leopold Neumayer zum Controlor, den Hauptcassier Franz Schein er zum Liquidator und den mit dem Titel und Charakter eines Rechnungsrathes bekleideten Ao-juntteu Karl Moser Ritter v. Moosbruch zum Hauptcassier im Personalstande der Staatsschuldencasse ernannt. __________ Cs wird hiemit bekannt gemacht, dass das k. k. Reichsgericht (I. Bezirk. Schillerplah Nr. 4) im Jahre 1894 seine regelmäßigen Quartalsitzungen am 8. Jänner, 9. April, 2. Juli und 22. October beginnen wird. Wien am 25. November 1893. Vom l. k. Reichsgerichte. Nichtamtlicher Mil. Zur Laudwchrvorlage. In den Ländern der Stephanskrone gilt die Landwehr als eine nationale Errungenschaft, erkauft mit Blut und Leben. Demgemäß wurde nie gespart, wenn es hieß für die Landwehr müsse elwas gethan werden. Herwärts der Leitha jedoch herrschte eine andere Ansicht vor. Die Landwehr kam nur in untergeordnetem Sinne zur Geltung, da man ausschließlich dem stehenden Heere die Hauptlast des Feldkrieges zudachte. Der Landwehr muthete man nur kleinere Aufgaben zu. Im Laufe der letzten Jahre aber zeigte slch, wie sehr die Heeresleitung sick vorsehen muls, um doch wenigstens annähernd jene Ziffern zu erreichen, mit welchen die Nachbarstaaten in ibrem strategischen Calcul arbeiten. Nunmehr erklärt der Landesvertheidigungeminister. dass sich die vor 25 Jahren geschaffene Institution überlebt hat; überlebt insofern, als sie einem Regenerierungs-ftrocess unterworfen werden müsse, mit dem bislang beobachteten Systeme sei kein Auskommen mehr. In fachmännischen Kreisen fand man, dass durch dasselbe die Wehrmacht der Monarchie beinahe in Frage gestillt werden könnte Ja, stand denn die Landwehr nicht auf der Höhe ihrer Aufgabe? wird man erstaunt fragen. So oft noch die Landwehrtruppen vor die Oeffentlichkeit traten, hörte man nur Lobl-sbymnen über sie. Erst unlängst, bei den großen Manövrn vor Güns, erzählten selbst ausländische Journale des langen und breiten, wie tüchtig die Landwchr aus» gebildet sei. Kaum zu unterscheiden von der Mannschaft des Linienheeres! In Laienkreisen nahm man diese Anerkennung gläubig und zufrieden hin. umsomehr. da sich niemand fand, das Gegentheil auszusprechen. Man frage aber nur in der Landwehr selbst nach. Troh des eisernen Fleißes, trotz der aufopfernden Hingabe seitens der Berufsofficiere ist es bisher noch nicht gelungen, vollwertig als Concurrent aufzutreten. Wie denn uuch! Der Friedcnsstand der Landwehr-Abtheilungen ist viel zu klein. Paradox hört es sich an, wenn zwei Osficiere und 28 Mann die Bezeichnung «Compagnie» über sich ergehen lassen müssen; dementsprechend ist das Bataillon im ganzen mit neun Officieren und 112 Mann dotiert. Die taktische Ausbildung stellt denn doch allzu große Anforderungen an die Einbildungskraft des Einzelnen, da er stetig an die Decimalwage erinnert wird: 20 Mann im Frieden, 200 Mann im Kriege. Zweck und Aufgabe der Landwehr ist schon längst durch den stetig vorschreitenden Zeitgeist überholt worden. Der Titel ist geblieben, das Wesen aber hat sich geändert. Im Zukunftskriege haben die Landwehr-Divisionen genau dieselben Aufgaben zu erfüllen, wie die Abtheilungen der gemeinsamen Armee. Man gebe daher der Landwehr die Möglichkeit, dieser Zumuthung auch zu entsprechen. An gutem Willen fehlt es nicht, wohl aber stehen die Verhältnisse hindernd entgegen. Man mag sagen, was man will, im Frieden muss eine Compagnie so stark sein, dass ihre selbständige Ausbildung noch erreichbar ist. Klagen schon die Compagnien der gemein« samen Armee, die doch einen fast viermal höheren Mann« Feuilleton. Eine Reise nach London. II. , In Paris erwartete mich auf dem Ostbahnhofe stpss ^ l'K.t) ein dortiger College, der Pariser Schrift-w^""d Publicist Herr Raoul Chilard, der vor unl b"" h'er in Lailmch wiederholt geweilt, um m lgs'?!' Archiven und Bibliotheken Studien zu machen reit« i° W"l "der Oesterreich, wie er ein gleiches be-Q. . 1891 über Ungarn (I.n, tton^nb (nntpmpnrü'no, llb^ ^) hat erscheinen lassen. H>rr Ch^lard hat Ew "^ "vr Vollendung des größeren Werkes über ös^"b?"l'en «is F^A seiner Forschungen in den ^""chischen Sammlungen vor kurzem eine kleinere law M herausgegeben, die er mir nun bei unserem Zu-^"kntreffen überreichte. Dieselbe betitelt sich: -1^ ^, nltzhn k>»ns>.m«6« wj:6^ s>»i- l«n Knkit»nl8 6e "Ullil.ky ,797 — 1800 — 1809 ä' nsir^ 6?« ^ppoi-l« 'it an eine ernstere Arbeit hier nicht gedacht werden konnte, zumal ja auch an diesen Schlusstagen der «russischen Feste» die Bureaux, wissenschaftlichen Anstalten, Schulen u. s. w. geschlossen waren. So auch die Lidliotkequy nationale, wie ein Placat an dem Portal des imposanten Baues des ehemaligen Palais Mazarin verkündete! Die Nach« forfchungen in dieser großartigen wissenschaftlichen Sammlung mussten denn bis zur Rücklehr aus England verschoben werden, und den nächsten Tag, ein Sonntag, auch in London nicht sofort hätte zur Arbeit geschritten werden können, so beschloss ich. die beiden Tage (21. und 22. October) Paris und Ver-sailles zu widmen. Namentlich die Gallerie der historischen Gemälde in Versailles sollte einer soweit möglich genaueren Besichtigung unterzogen werden. Was wir an dem einen Tage (21. October), Dank der ausgezeichneten Eintheilung meines Collegen Herrn Che'lard in Paris an Gängen in erstaunlichstem Ausmaße geleistet — von frühmorgens sofort nach der Ankunft bis spät in die Nacht — das besagt eine von seiner Hand besorgte Emzeichnung auf dem «Petit Plan-Commode», den er mir beim nächsten Morgenkaffee zur «immerwährenden Erinnerung» an unsere Pariser Kreuz- und Qurrfahrten — zumeist pl-r- pyö^» — zu überreichen so liebenswürdig war. Dass auf diescr Tour die bedeutendsten und hervorragendsten Sehenswürdigkeiten dieser Weltstadt gelegen waren, versteht sich wohl von selbst, aber nmn freundlicher Cicerone war nebenbei stets auf das beste bestrebt, mir auf Grund seiner vorzüglichen Kenntnis d« Topographie und Localgeschichte von Paris 5>ltlichleite!i und Stätten zu weisen, deren Anführung und Erklärung der fremde Besuchr iu seineu diversen «Führern > wohl vergebeus suchen mag. So wies er mir auch m,e Reihe spccull österreichische Reminiscenzen wachrufender Stätten. unter anderen auch das NulL! ci^ N^l,v:^ 6tt ru« Latdacher Zettunz, Nr. 27b. 2354 M.November 1592 schaftsstand aufweisen, über den zu kleinen Präsenz« stand, was soll dann die Landwehr sagen? Der neue Gesehentwurf spricht von einem «relativen Zurückbleiben unserer Heeresentwicklung' — man weiß, was damit gemeint ist. Zum großen Theil« ist das im Jahre 1868 eingeführte Gesetz daran schuld. Die Ergänzung des Mannschaftsstandes wurde theoretisch durch freiwillig sich Meldende aufgebracht. Da dies in den allerseltensten Fällen zum Resultate führte, zog man das unmittelbar für die Landwehr entfallende Contingent zur Dienstleistung heran, wobei wieder die Familien-und Erwerbsverhältnisse des Einzelnen thunlichst zu berücksichtigen waren. Dauer der Dienstleistung: ein Jahr. Im Princip ließe sich dagegen nichts einwende», wenn — dieses «Wenn» ist abcr schwerwiegend — die Recruten der Landwehr intelligenter, geschickter, ge> schmeidiger wären, als jene der gemeinsamen Armee. Da dies nun nicht der Fall ist, so erscheint es fast wunderlich zu verlangen, dafs der Landwehrmann binnen einem Jahre dieselben Fertigkeiten sich aneigne, wie sein Altersgenosse, der beim Linien-Regiment dreimal so lang unter den Fahnen behalten wird. Den ganzen Sommer über, bis in die Hundstage hinein, hat der deutsche Reichstag seine Mitglieder sowohl wie auch das Publicum in Athem gehalten. Die zweijährige Dienstzeit stand auf der Tagesordnung, und in geharnischter Tonart wurden alle pro und contra ins Treffen geführt. Man erinnert sich vielleicht, mit welcher Heftigkeit die Gegner der verkürzten Präsenzdienstpflicht auftraten. Diesen Weg einzuschlagen, sei gefährlich, wiederholten sie ohne Ünterlass, denn die Armee werde dadurch auf das Niveau der Miliz herabgedrückt. Das deutsche Heer werde dadurch ruiniert, zugrunde gerichtet, zum Krüppel geschlagen. Zugegeben auch, hieß es in diesem Lager, oass der Frontsoldat binnen zweier Jahre thatsächlich den wichtigsten Anforderungen zu entsprechen vermag, wer beschafft aber den unumgäng« lich nothwendigen Bedarf an guten, braven, verlässlichen Unteroffizieren? Nein und abermals nein! Damit schlössen die Gegner der Vorlage ihre Argumente. Beiderseits wurde der Streit mit ziemlicher Erbitterung geführt. Immerhin hatte jene Kampfcsphase ihr Gutes, denn urplötzlich wurde die Aufmerksamkeit der ganzen Bevölkerung auf das Gedeihen der Wehrmacht gelenkt. So steht denn auch bei uns anzunehmen, dafs man sich be« wusst wird, wie sehr die Landwehr einer festeren Basis bedarf, als bisher. Zwei Jahre Präsenzdienstzeit zu ver« langen, ist eine längst schon empfundene Nothwendigkeit. Im ersten Jahre lernt der Mann, im zweiten Jahre wendet er das Erlernte an. Bleibt noch die Frage offen, auf welche Weise der Eabre an Unterofficieren zu ergänzen ist. Auch hiefür ist vorgesorgt, indem dieser Bruchtheil von Assentierten noch ein drittes Jahr im Stande der Compagnie präsent dient. Als Entschädigung bietet die Vorlage eine Reihe von Begünstigungen, welche der Landwehr - Uuterofftcier später, im büra/r« lichen Leben, für sich in Anspruch nehmen kann. Im übrigen wird bei der Assentierung die bisher üblich gewesene Scheidung in Kategorien wohl beibehalten, doch soll nun mit jenen, welche davon nicht betrossen werden, ein« für allemal ein gleicher Vorgang stattfinden. Alles in allem, die Landwehrvolage ist unab« weislich. Die Bedenken wegen der Mehrkosten, welche dem Budget erwachsen, müssen in den Hintergrund treten, in Anbetracht der Consequenzen, welche aus falsch verstandener Ökonomie erstehen können. Cinen Krieg heraufzubeschwören, wäre ein Frevel, ungerüstet aber sich von den Ereignissen überraschen zu lassen, ein staatlicher Selbstmord. Politische Ueverftcht. Laib ach, 29. November, Das «Vaterland» erklärt sich für ermächtigt, die Nachricht eines czechischen Blattes zu dementieren, der-zufolge Graf Hohenwart sich dem Ministerpräsidenten Fürsten Windisch-Grätz gegenüber geäußert haben soll, dass er sein Mandat niederzulegen beabsichtige. Im Abgeordnetenhause wurde, wie bereits berichtet, ein Gesetzentwurf eingebracht betreffend die Veräußerung und Belastung einzelner Objecte des unbeweglichen Staatseigenthmns, welche sich in der Benützung der Heeresverwaltung befinden. Die zu ver-äußernden Realitäten sind: Die Infanteriekaserne in Rudolfswert und das Verpflegsmagazinsgebäude in Villach. Weiters wird der Finanzminister ermächtigt, im Lastenstande der in der Benützung der Heeres» Verwaltung befindlichen Realität «Der Sauerhof zu Rauhenstein in Biden» zugunsten der Oberstlieutenant Simon Freiherr v. Appen'schm Stiftung für invalide Officiere die bücherliche Sicherstellung eines Capitals von 63.892 fl., sowie die Einverleibung des an Stelle des Zinsengenusses von diesem Capitale eingeräumten Wohnungsrechtes für zwölf im Genusse dieser Stiftung stehende Officiere zu gestatten. Das ungarische Abgeordnetenhaus sehte gestern die Berathung des Budgets des Handelsministeriums fort. Abg. Endrey zollt dem Minister alle Anerkennung, lehnt jedoch das Budget aus staatsrechtlichen Rücksichten ab. Handelsminister von Lalacs verweist auf den Bericht über die Thätigkeit des Handels« Ministeriums, bespricht im Laufe seiner Rede das Project neuer Communicationen mit Fiume und entwirft ein Bild der gesammten Action des Ministeriums. Nachdem noch Abg. Molnär gesprochen, wurde Titel «Centralleitung» votiert. Die Specialberathung gedieh bis zum Titel «Staatsbahnen» und wird heute fortgesetzt werden. Im deutschen Reichstage hat die Berathung des Etats begonnen und schon in der ersten Sitzung zu erregten Auseinandersetzungen geführt. Be« merkenswert war die vom Abgeordneten Fritzen namens des Centrums abgegebene Erklärung, die Partei werde an der Finanzreform activ mitwirken, wenngleich sie sich die Stellungnahme zu den Reichösteuern vorbehalte. Der neue Neichs-Schatzs?cretär Graf Posadowski und der neue Kriegsminister Bronsart v. Schellendorf hatten Gelegenheit, sich dem Reichstage als schlagfertige und formsichere Redner zu offenbaren. Für heute ist die erste Lesung des Crntrumsantrages wegen Auf» Hebung des Iesuitengesetzes anberaumt. Die italienische Ministerkrisis ist durch die Mission ganardelll's erledigt. — Präsident Carnot ist dagegen noch zu keinem Entschlüsse gekommen. (Siehe die telegr. Nachrichten.) Eine der zahlreichen Ministerkrisen ist glücklich beigelegt: die spanische. Es ist dem Ministerpräsidenten Sagasta gelungen, den Gedanken einer gemeinsamen Demission des Cabinets zu beseitigen. Der Kriegsminister Lopez Dominguez hat darauf verzichtet, den Oberbefehl in Melitta zu übernehmen und om Marschall Martinez Compos damit beauftragt, der bereits wirklich zum Oberbefehlshaber der Truppen in Melilla ernannt wurde. Derselbe wurde von der Königin.Regentin empfangen und ist bereits nach Afnla abgereist. Die «Times, melden ans Rio de 3°",^,^ vom 23. November, dass in Nictheroy in der Men Woche 200 Mann Reqirrunastrnvpen gefallm M0. General Saraiva befehligt 5000 Mann bei Curima. Die Regierung lässt Santos verstärken. In d<>n ^ fängnissen von Rio de Janeiro befinden sich 800 ^>e> fangene, darunter 50 Officiere und Soldaten, mnc Batterie der RegierunaMuppen schoss auf ein Boot "n weißer Fahne, in welchem sich ein englischer Offtcler befand. Der englische Gesandte erhob Protest dagegen. — Aus privater Qu.lle melden die «Times» ferner, dass der Staat Para sich dem Ansstande anschlM ^e Regierung erleide dadurch eine bedeutende Einbuße m ihren Einnahmen. Tagesneuigleiten. — (Karl Freiherr von Sterneckf) 3" Salzburg starb am 27. November der in musikalischen Kreisen bekannte k. k. Finanzralh i. P. H'rr Karl F e»Y"i von Sterneck im 80. Lebensjahre. Der Verstorbene, en enthusiastischer Verehrer Mozarts, war der Begründer oe «Internationalen Stiftung Mozarteum» in Salzburg un wurde sür seine verdienstlichen Leistungen auf drin ^-biete der Kunst und sür sein gemeinnützia/s Wirlen nn der goldenen Medaille sür Kunst und Wsf.'nschast aus ^zeichnet. c«llor — (Demonstration gegen Pr°f^'°' Schauta.) In Wien haben die Medicinrr 9^/7. monstrationen gegen den durch seine Strenge nussue » gewordenen Prof.ssor Schauta in dessen Härsaale ue^ anstaltet. Der Saal wurde erst geräumt, als es belan wurde, dass Professor Schauta das Dekanat verlas' habe und dass der D^kan einzuschreiten beabsichtige. — (Oberbaurath Varon Hasenauel/ liegt seit einigen Tagen schwer krank darnuder. — (Da« Attentat auf den Reichskanzlr Caprivi.) Zu dem vereitelten Mordanschlage auf o^ Reichskanzler Grafen Caprivi werden noch ^lg^e aänzende Details gemelort: Unter den fiir den 2«lH lanzler bestimmten Eingängen, welche im Dlenstznn seines Adjutanten, Major« v. Cumay-r, W'lhel"st"Y'' ' abg'geben werden, befand sich am Sonntag ^"' ' ^r vember ein Brief aus O leans, datiert vom 23. "^1. «^ 1893, nebst einem dazugM"gen Kästchen von der M^ eines V'sitlartencartons. M.'jor Edmayer, ""I"" ^ der Sichtung der für den R^lchslanzler eintnff M"N düngen beauftragt ist. öffnete zunächst den ^""', ^ den Inhalt jenes Kästchen« als «uno ^antii ^^ ßraino» radiu ä'urio 6«pö«L otonnants» (M^ile . wunderbaren Art von Radieschmsanun) b^e'chnele. ^ einem weiteren Versuche Ebmayers, das Kästchen l"^ seines Taschenmlssers zu öffnen, hatte derselbe das dass ihm aus den Fugen des zunächst nur ^. °HeN-hobenen Holzdrckels von drm angeblichen ^" ' hei samen einige Körner in die Hand fielen, welHe ^ näherer Untersuchung als Schiehpulver erkannte. ^ ,^e erwachte der Verdacht in ihm. eine Art Höllennm^ k'rancoiL Wron, wo Mozart, als Kind das erstemal in Paris, geweilt und gespielt, und dann die Stätte, wo der (^imLtiery 663 Inrioesnts sich befand und wo Mozarts Mutter einst begraben gelegen, bis der Fried« h»f verwüstet worden, an dessen Stelle heute ein park« umfriedeter Springbrunnen lustig plätschert. In dem «alten Viertel» von Paris, wohin wohl auch selten die fremden Reifenden ihren Fuß fetzen mögen und das durch seinen altromanischen Charakter für die Volksnaturgeschichte ü, !a Riehl ein weites Feld intensiven Studiums bietet, konnten wir die ganz eigen« artigen Festdecorationen wahrnehmen, die der «Volksgeist» hier als Ausdruck der allgemeinen Feststimmung erfunden. Man denke sich riesige farbige Papierboqen in möglichst feinste und möglichst lange Papierstreifen geschnitten und dann im wirrsten Durcheinander als Festons gitterartig in der Höhe der ersten, zweiten und weiteren Stockwerke quer über die engen Straßen und engsten Gässchen gespannt, dazwischen in die Gitter hineinragend uralte Gasthaus« und Geschäftsschilder und unterhalb hin Reihen von farbigen Ballons aller Größen, abends dann als Beleuchtungsobjecte dienend, so hat man ein Bild davon, wie so ein Gässchen des «allen Viertels» uns unwillkürlich an jene von Italienern feilgebotene Spielerei gemahnen musste, in deren Mitte der Canarienvogel thront; und an Canarien« vögeln, d. h. an Schreihälsen, mangelt es bekanntlich in Paris nicht, namentlich auch nicht in diesem «alten Viertel», wo alle Augenblicke irgend ein gellender Ruf an uu^er ruhegewohntes Ohr dröhnt und es speciell nach der Straße gehen- - Der Vn?"^" °^'"" Herden gar laut zugeht. Der Sonntag, d« al« tieftraurige« Creigm« da« in Wort und Bild erschöpfend geschilderte großartige Leichenbeqängnis des vom In- und Auslande gleich ge< ehrten Marschall Mac Mahon und die Beisetzung desselben in dem kolossalen Iiwalidendom brachte, welcher seltenen Feier Hunderttausende beiwohnten, brachte uns dann auch den Besuch von Versailles. Leider sollte unsere Hinausfahrt durch das Miterlebnis eines Eisenbahnunfalles arg getrübt werden; unsere Schnellzugmaschine streifte nämlich einen Passagier eines in einer kleinen Haltestelle unmittelbar außer Paris haltenden Personenzuqes, riss ihn unter die Räder und trennte seine Beine vom Rumpfe; der Aermste machte noch ein paar schrille, markerschütternde Ausrufe und verschied unter sichtlich fürchterlichsten Schmerzen. Da der Maschinführer unseres Schnell« zuges rasch a/hremst und den Zug stillgehalten hatte, so verließ alles die Wagen, und wir konnten, soweit der grässliche Moment uns dazu Zeit ließ, die theilnahms-volle Gutherzigkeit der Pariser in ihrem vollen Umfange kennen lernen, deren lebhafte Aenßerungeu sich auf demBahnhofe in Versailles wiederholten, bis wohin daS Räderwerk noch Theile von den zerschmetterten Beinen des unglücklichen Oftfers mitgebracht hatte. Doch ein anderes Vild l In Versailles empfieng uns gleich wieder das lauteste Festtreibm in dem k 1a Wurstelprater gehaltenen Vollsgarten dieser immer mehr sich entwickelnden Stadt. Bude schli<ßt sich in dies'M Unterhalwnqsraume an Bude, in jeder etwas «besonders Sehenswertes», «noch nicht Dagewesenes», aus allen ertönt Musik und lautes Ausrufen; am meisten und höchsten gieng es her bei einer Bude, wo man ein Tendenzstuck anlässlich der Russenfeste gab, und dei einer zweiten, wo eine Gruppe Schauspieler als sran« Mische Soldaten gekleidet, von Kopf 5« 3'H^l" Bronze-Anstrich, ein lebendes Bild, eine ^'^, .^ darstellten, so täuschend, dass man auf die ersten ^ einer Bronzegrnvpe vi«-k-vi« zu sein meinte; ^^rl wieder Schaukeln und Ringelspiel mit '""^''^ch Weisen, aber aus dem einem Leierkasten erllanu die «schöne blaue Donau». Nnlksaarte«» kn l^«2nt, die Herrlichkeiten dieses ^W ziel-an uns vorüberlassend, eilten wir unserem V" ^ ^-puntte, dem Schlosse von Versailles, 3"'." g.,' tu«" rühmte Sammlungen, freilich auch nur M ^.5 , ^-Betrachtung, kennen zu lernen und die ^" Schwan-mächer und herrlichen, prunkvollen Säle zu o ^^, dern, in denen wiederholt Fürstinnen ""e" .^ höchsten Kaiserhauses als Herrscherinnen ^u^^ in denen zahlreiche Mitglieder unserer "tauchten ^^c, als Gäste geweilt in Tagen von Frankreichs Yü tonangebender Grüß?! , f,.z Aus- Der Abmd galt noch einem Besuche " ^H stellungsplatz's mit dem Eifclthnrme «no " ^. ^r erhaltenen riesia/n A^stellungshallen. UN" ^ Rücttchr in die Stadt fanden wir G"eA"^ auf pit^L <16 rexi^lanou der Beleuchtung, o^ ,^ be-dem Stadthausplatze errichteten SegelWsse ^^,,-kannt führt Paris das Sch'ff im WaM" « AMIS dern, Beleuchtungsobjecte von qanz lolo^le ,.^^n und erstrahlend in dem M'ece von 2lcht ^' jn der und taus.'uden Gasflammen und von ^Hic Dreifarde der französischen Nation! ^M d" Es war Zeit. zum Bahnhöfe zu eüen, ^^n, Nacht sollte zur Fahrt nach London W'Uv „ar! wo meine Ankunft für den nächsten Morgen >^jcs- Lalbacher Zeitung «r. 275. 2355 80. November 1893. "°l sich zu Habens und dieser Verbacht fand durch die unter Zuhilfenahme der Polizei eingeleitete Untersuchung Mnr vollständige Bestätigung. Nur dem glücklichen Um-l'ande, dass Ebmayer durch das der Schachtel entfallene loel gkfctlag.n hätte. Unter dieser Kapsel lag eine P°tlol,< von Fingerlange, mit Explosivstoff (Nitroglycerin) MW, ^,^ d^H Schlag wahrscheinlich zur Explosion «klommen wäre. Soweit Construction des Apparates, der wnllich «rationell» auf eine «Höllenmaschine» eingerichtet "°r. Uls Absender drs Nadieschensamens war wohl eine Person anzusehen, die von den Gewohnheiten Caprivi's «knntnis hat und iiber dsss^n kleine Liebhabereien unter-"chlet ift. G af Caprivi ist nämlich ein großer Garten« freund; er pfl>at selbst die Sämereien zu bestimmen, welche »n seinem Garten zur Verwendung kommen sollen. Vom Thäter slhlt bisher j^e Spur. Die Untersuchung wurde wwtl eingeleitet. Der Pulizeift'äsident Freiherr v. Richt« Älen hat salbst das ominöse Kästchen im Reichskanzler-^°lll,z besichtigt. Nber man darf sich kaum der Hoffnung Angeben, dass heute oder morgen eine sichere Fährte ent-"cl^sein wird. Die Frage, ob das versuchte Attentat "«Staatsgeheimnisbehandelt oder derOeffentlichleit unter< "ettet werden soll. war Gegenstand eingehender Erwä» »ungen gewesen. Von einer Seite war Bewahrung des ?>u chweigens anbefohlen worden, aber der Kanzler hatte lla> schließlich lurzwrg entschlossen, den Sachverhalt bekannt-zugfben. Der Kaiser war selbstverständlich sofort auf das "ngehendste von dem Vorfalle unterrichtet. «. --(Rollschuhe zum Straßengebrauche. "°urn dass sich die Fahrräder allgemein im Gebrauch "geführt haben, droht denselben eine neue Erfindung oncurrenz zu machen, wie sie seit einiger Zeit in Eng« "°. speciell in Birmingham, zur Anwendung kommt, bi^ ^ "" "eues System der Rollschuhe, welche 'Mr bekanntlich nur auf absolut ebenen, glatten Bahnen sck?°"t>i werden konnten und als Ersatz des Schlitt-^utisportes galten. Nun hat ein schottischer Erfinder den "°°ern der Rollschuhe die elastischen, mit Lust gefüllten WM ?"^' wie b.i den Fahrrädern üblich, gegeben und 'u damit die Anwendung der Rollfchuhe auf jedem «'«ermaßen widerstandsfähigen Boden möglich machen, sin^ - " b°oe" durchaus leine beträchtliche Größe und ck k ^" Untereinander in der Mittelachse des Roll-son ^geordnet. In den Straßen von Birmingham ,/" "ut diefen neuen Fahrzeugen als Maximum etwa »"lunikter pro Stunde zurückgelegt werden. h -^ (Aus Dublin) meldet man vom 28. No- mber: Gestern abends wurde in einer engen Straße uoi'nz ein Maurer Namens Patrick Reid mit einer .^."'^vunde im Kopfe todt aufgefunden. Man bemerkte '^! Individuen, welche die Flucht ergriffen. Es liegt « Meilrs ein Mord vor. der mit den jüngsten Dynamit- stri! " " D"blin in Vr'binoung steht, da bei der ge- ^°" Verhaftung des Schristsrtzers Sheridan der E- "ete in drss.n Begleitung gesehen wurde. Ni, ^ (Aenesizspiele für Kriegszwecke.), ^ ""! Zeitschrift «Las Ocurrencias» berichtet, hat das ^^o Wl)uno1 in Madrid ein besonderes Abonnement von 30 Vorstellungen eröffnet, welche am Dienstag und Samstag jeder Woche stattfinden werden. Der Reinertrag dieser ersten sogenannten Modevorstellung, welche letzten Samstag bereits stattgefunden hat und 20 pCt. von der Einnahme der übrigen 29 Abende, ist für den Anlauf von Gewehren und Sanitätsvorrichtungen bestimmt, die den fpanifchen Truppen nach Afrika nachgefchickt werden sollen. — (Rettung einer Schiffsmannschaft.) Nach einer Depesche aus Fiume hat der «Adria»-Dampfer «Dsak'in der B»ckt von Bisraya die Bemannung des aus Amerika nach Christiania heimlehrenden Segelschiffes «Wikinger» gerettet. Das Segelschiff ift untergegangen. Local- und Provinzial-Nachrichtm. — (Personalnachricht.) Das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht hat die Wahl des evangelischen Pfarrers H. V. in Laibach, Johannes Iaqurmar, zum Ersatzmanne des Superintendenten - Stellvertreters der Wiener evangelischen Suprrintendrnz H. V. im Sinne des H 106 der evangelischen Kirchenverfassung vom Jahre 1691 bestätigt. —o. * (Section «Krain» des deutschen und österreichischen Alpenvereines.) Ein Vortragsabend dieses für die Erschließung uns'rer herrliche Vlpen-welt so erfolgreich wirkenden Vrreines übt jederzeit seinen anregenden Zauber auf den Zuhörer aus, denn über das eine dürfte die Gesellschaft heute unzweifelhaft im tlaren srin, dass «erhöhte Beweglichkeit» culturfördernd wirkt. Wie fchr alpine Fahrten den Gesichtskreis erweitern, eine Summe neuer Anschauungen erstehen lassen, Sehen und Kennen g'ündlicher gestalten, beweisen die Vorträge der kühnen Touristen des Vereines, die in fesselndster Weise einer gebildeten und ausmerlsamen Zuhörerschaft die Erlebnisse und Ergebnisse ihrer alpinen Leistungen mit ihren Freuden und Leiden mittheilen. Der ideale Zweck dieser Vorträge zielt ja in erster Linie dahin, dem geist- und ziellosen Bergsrxenthum wirksam zu steuern, das Gefühl für die Erhabenheit der Natur, für die Großartigkeit unferer herrlichen Gebirgswelt zu wecken und den Eindruck bleibend zu gestalten oder, kurz gesagt, zu erweisen, wie die Natur mit Verständnis zu genirh.n ist. Dem bedauernswerten Stubenhocker erschließt sich beim Beschreiben der unendlichen Genüsse kühner Bergfahrten eine neue Welt und die Ferne, die ihm bisher verfchlossen war, scheint ihm im Geiste nahegerückt zu sein. Gleich seinen Vorgängern war auch der gestrige Vortragsabend zahlreich besucht. Der Obmann der Section, Herr Dr. Bock, f'sfrlte die Zuhörer durch die längere Ve-fchreibunq einer im October unternommenen Bergfahrt in die Jütischen Alpen umsomehr, als der Vortragende in poetisch-schwungvoller Art die landschaftlichen Reize zu schildern wusste. Die Tour gieng von Lengenfelb über Mojstrana, Gube, Pelel, Deschmann. Hütte, Krederca, Belo Polje, Tosrc-Abhang. Konjsica-Alpe, Rudno Polje, Iavornil-Alpe, Kranjsla Dolina, Obergörjach nach Veldes und wurde bequem in 34 Stunden von Laibach aus (Absahrt um 12 Uhr mittags, Rückanlunft um 10 Uhr abends des anderen Tages) bewerkstelligt. Die Verfamm« lung fpendete dem Redner in dankbarster Wcise reichen Veisall. Aus den Mittheilungen des Vorstandes entnahmen wir, dass am 8. November ein Abgesandter der Berliner Centrale, Fiihrerreserent Vramigk, in Laibach eintraf, und in einer Conferenz mit ihm laufende Angelegenheiten befprochen und zum Abschlüsse gebracht wurden. —^. * (Deutsches Theater.) Die bedeutende schöpfe, rische Dichtungskraft Hermann Sudermanns hatte das Laibacher Publicum bereits in dem Wrle voll köstlicher Emz?lnheiten, dem Schauspiele «Die Ehre», G^genheit zu bewundern. Höher noch als dieses packende Stück steht das heute zur Aufführung gelangende Schauspiel des genialen Dichters «Heimat», eine bewundernswerte, ausgezeichnete Arbeit, die mit der Fülle seiner Einzelnzüge und mit der E'ergie der Charakteranalyse einen mächtigen, bleibenden Eindruck hervorruft. Ueber die hinreißende Leistung unserer Gastin Fräulein Tb/ssa Klinlhammer als Magda berichtet eine Kritik aus Antwerpen: Der außerordentlich günstige Ausfall der ersten deutschm Vorstellung, verbu den mit dem bedeutenden Ruf der vortrefflichen Künstlerin Tlnfsa Klinlhammer, hatten gestern die vlamlä'ndische Schauburg bis auf den letzten Platz gefüllt. Gegeben wurde Sudermarms «Heimat». Wenn die Magda von einer bedeutenden Künstlerin grspi lt wird, so wird stets die sieghafte Gewalt des Genies, das sich eine eigene Welt schafft, ohne sich um Vorurteile der anderen Welt zu lümmern, am stärkstpn aus dieser Rolle hervorleuchten. Und das war hier der Fall. Man kann sich schwerlich die Magda vollendeter, großartiger wiedergegeben denken als von Tb/ ssa Klinlhammer. Diese Magda Thessa Klinlhammers! das war wirklich das Kernweib, das aus sich selbst alles geworden ist, der ganzen Welt Trutz zu bieten, dieser Magda glaubt man eS, wenn sie immer wieder allen Gegengründen erwidert: «Ich bin ich!» Thessa Klinlhammer ist die Persönlichkeit, um die Ei Wartung zu rechtfertigen, mit der man ihrem Auftreten entgegensieht. Wir werden demnach unser abgea/benes Urtheil voraussichtlich bestätigt finden, dass die bedeutende Künstlerin in bedeutenden Rollen auf ihrem richtigen Platze ist. — (Die «Glasbena Matica») veranstaltet am 3. December d. I. im Redoutensaale unter Leitung des Musikdirectors M. Hubad und unter Mitwirkung der Musikkapelle des k. und l. Infanterie-Regiments König der Belgier Lropold II. Nr. 27, der Opernfängerin Eleonora Rihovä, des Opernfängers Cecil Vailcel, der Anstaltslehrer Karl Hoffmeifter (Clavier) und Karl Ieraj (Violine), des Vereinschores und einer Abtheilung des Schulchores das erfte diesjährige Fondsconcert mit folgendem Programme: a) «Frühlingsromanze», für Chor und Orchester von Zd. Fibich; d) Mädchenchor und Antonibe-Romanze aus der Oper «Das Leben für den Zaren», von M. I. Glinla; e) Phantasie nach den Motiven der Oper «Faust» von H. Wieniawsli (Herr Ieraj); ä) Arie aus der Oper «Mignon» von N. Thomas (Fräulein Rihovä); s) «Phantasie» für Clavier, Chor und Orchester, op. 80, von L. van Beethoven; l) «Ljubica», gemischter Chor von A. Foerster; 3) «Pfalm 149» von N. Dvoläl für Chor und Orchester. — (Sanitäres.) In Lengenfeld und in Mojstrana erkrankten vor kurzem mehrere Kinder an Varicellen und an Keuchhusten. Von den an Varicellen Erkrankten sind die meisten schon genesen, während sich an Keuchhusten noch 10 Kinder kranl befinden. Zur Verhütung der Weiterverbreitung dieser Krankheiten wurden behördlicherseits alle vorgeschriebenen sanitiits-Polizeilichen Maßnahmen getroffen. —0. Jast verspielt. Novelle von l ^,„z am andern Tuae Melame ans der Hri ch begegnete, g,eng sie am Arme d.s Banquiers trat ?" ichbezogenen Brauen und fragender Miene rchen^°"c>°" ^e klVine Gesellschaft heran. Mit .i„em erwiderte Mlanie stine B^rüß.lng; der w l. - ^ "M mit der uillirfangmstcn M>em von ^lt "l dem Banquier ihren Verlown vor. in dip « ^"'ö "ard um eine Nuance blässtr, biss sich Glück.,, V^"' brachte aber nichtsdestoweniger seinen """ ch in tadelloser Form uor. ob«H^ ^aronin, welche das Brautpaar beglntete, betete chn mit scharfen Blicken. Sie sah, dass er litt, aber sie hatte kein Mitleid mit ihm; ihr Triumph über das Gelingen ihres Planes überwog fast alles. Der Prinz empfahl sich, sobald er konnte. Zorn. Schmerz, die Entrüstung, cinem solchen Tropf sich vorgezogen zu sehen, brachten sein Vlut in fieberhafte Walliing Zum erstenmale in seinem Leben hatte er es ehrlich gl'meint nnd war hintergangen worden. Mela.ue erhob keinen Einspruch, als ihr Verlobter davon sprach, die Hochznt binnen kurzem zu feiern. Mit lächelnder Miene nahm sie die Geschenke an, mit denen Mechburg sie förmlich überschüttete. Melanie's Trousseau, ihre Brauttoilette wurden in Paris bl stellt; sie hatte soviel auszuwählen, ihre Wünsche kundzugeben, dass ihr kaum die Zeit blieb, eine dürftige Anzeige an ihre Schwester zu senden. Ein seltsamer Zufall wollte es, dass die Trauung der beiden Schwestern für dcnselbcn Tag angesetzt ward, ohne dass eine der Bräute eine Ahnung davon hatte. . » * Antonie schritt in ihrem Zimmer unruhig auf und ab. Auf ihrer Stirn lag eine düstere Wolle und ihre Augen glänzten noch von vergossenen Thränen. Also heute, hl'ute sollte sich alles entscheiden. Heute sollte ihre V rlubung veröffentlicht werden und tmmen turzcm die Trauung stattfinden. Sie wusste dics lange genug, um sich darauf vorzubereiten, und dennoch fand der Tag sie schwach und zagend. Im Nebenzimmer lag das Kltid von rosaduftigem Stoffe, mit Rojen geziert, welches zu dem Me sie schmücken sollte; daneben in hübschem Etui ein kostbarer Schmuck, das Geschenk ihres Verlobten. Die funkelnden Brillanten lamen ihr wie krystallisierte Thränen vor. Sie hatte die seltenen Steine gar nicht annehmen wollen, aber Buschberg wäre beinahe böse geworden, als sie das kostbare Geschenk errathend zurückwies. «Theure Antonie, Sie müssen den Schmuck an unserm Verlobungstage tragen,» hatte er mit ernster Bestimmtheit gesagt, und so musste sie, wenn auch mit innerlichem Widerstreben, einwilligen. Die ganze Zeit war sie froh gewesen, dass Nuschberg sie mit Liebkosungen und Zärtlichkeiten verschont hatte; ihr bangte davor, dass es jetzt anders werden würde. Sie achtete, sie schätzte ihren künftigen Gatten, aber lieben, das wusste sie jetzt genau, würde sie ihn niemals können. Antonie seufzte tief auf und verkrampfte die Hände ineinander. Wie lange noch, so schmückte der Trauring ihren Finger; sie war dann gebunden fürs ganze Leben und musste die Gedanken banuen, die ihr so oft verräthrrisch durch Kopf und Herz flogen. War es nicht i/tzt schon bitteres Unrecht, dass sie an einen andern dachte, der ihr doch eigentlich j tzt ferner denn j<> stand? Aber wie nur sollte sie dem tollen Wirbel gebieten, der immer und immer wieder gegen ihren Willen ihr Gehirn durchkreiste, ihr Blut in raschere Wallung brachte und ihr ganzes Sein und Denken verwirrte? Am Abend zuvor war Heinrich von Tücken dagewesen; gegen seme sonstige Gewohnheit hatte er sie mit ironisierenden Bemerkungen verschont. Aber in einem unbewachten Augenblick war er an sie herangetreten und hatte sie mit vibrierender Stimme gefragt: «Antonie, ist es wahr, soll morgen die Entscheidung fallen?» «Gewiss,» hatte sie, sich bemühend, lalt zu sprechen, erwidert. (Fortsetzung folgt.) Llltbacher Zettung Nr. 275 2356 30. November 13S3. — (Iustizminister Graf Schön born.) Ueber das Befinden Seiner Excellenz des Iuftizministers Dr. Grafen Schönborn wurde gestern früh um 9 Uhr folgendes Bulletin ausgegeben: «Vie Nacht war durch häufigen und anhaltenden Husten weniger gut. Poch ist Seine Excellenz fieberfrei geblieben und fühlt sich weniger matt. Dr. Polorny.» — (Krainische Induft riege sellschaft.) Gestern fand die 24. ordentliche Generalversammlung der lrainifchen Industriegefellfchaft statt. Es waren zu der» selben unter dem Vorsitze des Gesellschaftspräsidenten Iofef Luckmann 15 Nctionäre, die 4420 Actien vertraten, erschienen. Der vom Gefellfchaftsdirector Karl Luckmann zum Vortrage gebrachte Vericht des Verwaltungsrathes und Rechnungsabfchluss weist ein Erträgnis von 123.116 fl. 19 lr,, das sich aus dem Erträgnissei der Forste mit 47.454 fl. 73 lr., dem der Eisenwerke < mit 64.557 st. 66 lr., dem der Dampfmühle mit! 7024 fl. 35 kr. und endlich aus dem Vortrage aus der > letzten Bilanz mit 4079 si. 45 tr. zusammenstellt. Dem-' gegenüber stehen an Lasten: Passivzinsen mit 25.240 fl.' 51 lr. und Steuern und Gcbüren mit 12.194 fl. 87 lr,, so dass sich ein reiner Ueberschuss von 65.680 fl. 81 lr. ergibt. Nachdem über Antrag des Revisionsausschusses dem Verwaltungsrathe das Nbsolutorium ertheilt wurde, beschloss die Generalversammlung, aus dem zur Verfügung der Actionäre stehenden Reinertrage von 65.680 Gulden 81 lr. den am 12. Iänrer 1894 fälligen Coupon der Prioritätsactien mit 2b und den der Stammactien mit! 10 fl. einzulösen. Die vom Verwaltungsrathe beantragte Statutenänderung wurde angenommen und der bisherige Velwaltungsrath wiedergewählt. — (Aus dem Schwurgerichtsfaale.) Perl IS Jahre alte Kaischlerssohn Franz Kristan aus Schwärz! stand gestern unter der Anllage, dass er am 9. Juli! 1893 in Zvirce den Schuster Johann Markovic aus i «anz unbedeutendem Anlasse mit einem Messer aus dem" linken Vorderarme derart verletzte, dass dem Marlovic eine an sich schwere, mit mindestens dreihigtägiger Gesund« ^ heitsstörung verbundene lütperliche Beschädigung zugefügt i wurde, welche überdies für den Beschädigten eine immer- l währende Berufsunfähigkeit nach sich gezogen hat. Der Angeklagte verhielt fich leugnend, während die Zeugen, bestätigten, dass Marlovic nur mit Franz Kristan zu ^ thun hatte und dass zur Zeit der That sonst niemand am Thatorte war, woraus die Anklage folgert?, dass der Thäter nur ltristan sein lann. Die Geschwornen lonnten sich jedoch von der Schuld des Angeklagten nicht über-j zeugen und haben die ihnen gestellte Schuldfrage mit 5 gegen 7 Stimmen verneint, worauf der Schwurgerichtshof den Angeklagten von der Anllage freisprach. — Die zweite gegen Johann Hribernil aus Gaberl, Gerichts« bezirk Bischoflak, wegen Verbrechens der schweren lörper» lichen Beschädigung auf heute angeordnete Schwurgerichts»! Verhandlung wurde über Antrag des Vertheidigers oess Angeklagten behufs Vorladung neuer Zeugen vertagt. j — (Todesfall.) In Graz starb am 27. d.M. i im 87. Lebensjahre die Finanzralhswitwe Frau Anna» Lamberger, Schwiegermutter des Landeshauptmannes j Herrn OttoDetela. Der Gatte der Verstorbenen k, l. Finanz« ^ rath Michael Lamberger, diente in den Jahren 1861 j bis 1864 in Laibach als Director der l. l. Finanzbezirls«! Direction für Krain. * (Es wird Licht.) In zuvorkommender Berücksichtigung der diesfälligen Beschwerden hat die Stadtgemeinde eine provisorische Laterne an der Ecke der Villa! «Vollheim», die zweite vor der rückwärtigen Front des> Museums zur Beleuchtung der Triesterstraße aufstellen! lassen. Bei dieser Gelegenheit muss auch der Schneeberge' erwähnt werden, die den Gehsteig beim Museum in der! Knafflqasse unwegbar machen und zu deren Wegschaffung! vorläufig leine Anstalt getroffen wird. — (Zum Fremdenverkehr) geht uns aus dem Gerichtsbezirte Radmannsdorf nachträglich ncch die Nachricht zu, dass in Wocheiner-Feistritz während der heurigen Sommersaison mit Einschluss der Touristen j 182 Ortsfremde — 120 männlichen und 62 weiblichen z Geschlechtes — eingetroffen sind, von welchen bis zu drei' Tagen 64, von drei bis zu sieben Tagen 12 und alle, ilbrigcn über sieben Tage dortorts verblieben. Von > diesen Fremden waren 130 aus Krain, 32 aus anderen! Ländern der österreichisch-ungarischen Monarchie und' 20 Ausländer. In dem zur Fremdenbeherbergung bestimmten Hotel sind neun und in anderen Privathäusern zwei Fremdenbetten vorhanden und im Orte drei Berg> führer concessioniert, unter deren Leitung während der abgelaufenen Sommerzeit von den Ortsfremden nicht weniger als 70 Touren im Gebiete der Triglaogruppe unternommen wurden. Die Höhenlage beträgt in Wocheiner Feisttitz 507 Meter. —o. — (Ernteresultat.) Im Nachhange zu den von uns veröffentlichten einzelnen Berichten über die Ergebnisse der heurigen Ernte in den einzelnen politischen Nezuten Krains verlautbaren wir nunmehr noch folgende Zusammenstellung über den Ausfall derselben im ganzen ^mde. D« verschiedenen Getreidesorten sind in diesem W?. ^ I"'^"' ebenso Mais. Hirse und Hülsen-leiden^ ''^« ."" K"" Gerten ebensalls einen zuwedenstellenden «"rag. wahrend die Erdäpfel besonders günstig geriethen. Die Obsternte fiel, mit Ausnahme von Zwetschken, welche besonders gut gerathen sind, im allgemeinen mittelmäßig aus. Das Ergebnis der Weinlese war in den von der Reblaus verschont gebliebenen Weingärten, in denen die Reben rechtzeitig mit Kupfervitriol bespritzt wurden, quantitativ günstig, während die Qualität des heurigen Weines einiges zu wünschen übrig lässt. Nichtsdestoweniger behaupten sich die ziemlich hohen Preise desselben. Die Heuernte war infolge der Kälte und der Dürre im Frühjahre und theilweise infolge Auftretens von Engerlingen durchwegs wenig ergiebig, wogegen Grummet und die Futterlräuter im allgemeinen gut ge< diehen. Milhin lann im ganzen das heurige Jahr als gut bezeichnet werden. An bedeutenden Elementarereignisscn sind nur der Hagelschlag vom 12. Juni, durch welchen in elf Gemeinden die Feldfrüchte arg beschädigt und größtentheils vernichtet wurden, und die Hochwasser-Kata-strophe im Tucheiner Thale bei Stein zu verzeichnen, -o. ! — (Slovenisches Theater.) Wie bereits gemeldet, gelangte gestern Laufs «Pension Schöller» zum erstenmale zur Aufführung. Ohne in den Inhalt des Stückes eingehen zu wollen, bemerken wir nur, dass dasselbe auf einer guten, fatyrisch angehauchten Grundidee aufgebaut erfcheint und eine gefchickte Scenenführung ausweist. Dank dem vortrefflichen Spiele des Herrn Borstnil erzielte denn das Lustspiel, wie vorherzusehen war, einen großen Heiterleitserfolg. Um die Aufführung machten sich neben Herrn Borstnil auch Frau Borstnil und Herr Danilo verdient, wobei noch der sonstigen Episodisten anerkennend zu erwähnen wäre, die sich, bis auf die Herren Urbancii und Lintner, welche entschieden sehr schwache Leistungen boten, sehr brav hielten. — Das Theater war gut besucht. —n— * (Gründungsfeier der Eitalnica in Lfchernembl.) Am 26. d. M. abend« fand im Gasthause «zum Sckloss» die Feier des 25jährigen Bestandes der «Narodna llitalnica» in Tschernembl statt. Die Festlichkeit wurde abends vorher dadurch eingeleitet, dass vor der Wohnung des Herrn Vezirkshauptmannschastsleiters von der städt. Musikkapelle die Vollshymne gespielt wurde und dieselbe sodann mit klingendem Spiele die Straßen der Stadt durchzog; gleichzeitig wurden Pöllerschüsse a/löst und ein Feuerwerk abgebrannt. Am Festabende felbst wurde vom Herrn Lehrer Retina eine auf die Feier bezughabende Festrede gehalten, dann ein Lustspiel von Dilettanten aufgeführt und Lieder vorgetragen. Das Fest wurde mit einer Lanzunterhaltung geschlossen; dasselbe verlief in schönster Ordnung. —r. Neueste Nachrichten. Parlamentarisches. In der letzten Sitzung des Budget-Ausschusses interpellierten die Abgeordneten Dr. Vaern-reither und Dr. Menger den neuen Referenten für das Iustizbudget, Abg. Dr. Pietak, dahin, ob er bereit sei, über die Regierungsvorlaae betreffend die Verbesserung der Stellung der Bezirksrichter dem Ausschusse in kürzester Zeit zu referieren, da es wichtig sei, dass diese Regierungsvorlage noch vor Beginn der Weihnachts« ferien im Hause erledigt aierde. Der Referent sicherte dies zu. Vor der letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses hielt der Polen club eine Berathung über die Landwehrvorlage ab. Sämmtliche Redner, darunter Kopycinski, R. v. Abrahamowicz, L. Ruczka, Henzel, traten für die Annahme der Vorlage ein. Abgeordneter Wladimir R. v. Gniewosz begrüßte die Vorlage schon aus dem Grunde sympathisch, weil er in derselben, wenn auch indirect, den Versuch der Einführung der zweijährigen Dienstpflicht erblickt. Nachdem* noch die Referenten R. v. Chrzanowski und Popowski für die unveränderte Annahme der Vorlage eingetreten waren, beschloss der Club, für die Vorlage zu stimmen. Wie jüngst gemeldet, hat d^r Club der Vereinigten deutschen Linken an den Coronini- Club die Einladung gelichtet, auch seinerseits die Coalitions« Majorität zu unterstützen. Gleichzeitig sprach die Linke den Wunsch nach einem regen parlamentarischen Einvernehmen mit dem genannten Club aus. Dieser hat nun stimmeinhellig seine Geneigtheit ausgesprochen, die Regierung zu unterstützen und mit der Vereinigten deutschen Linken die besten Beziehungen zu Pflegen. Der Steuerausschuss beendete die Berathung über die Personaleinkommensteuer, ausgenommen die dem Subcomile' zugewiesenen Pnagravhe. Der Eisenbahnausschnss nahm die Regierungsvorlagen über die Valsugana-Bahn, Ibbsthal-Bahn, Bahn Halicz-Ostrom (Tarnopol) an, nachdem Seine Excellenz der Handelsminister in längerer, beifällig aufgenommenen Rede warm für die Vorlage eingetreten war. Im Ausnahmsausschusse erklärte Seine Excellenz Min ster Bacquehem. die Gesammw-giernng anerkenne die Maßregeln als vollkommen gerechtfertigt, übernehme hüfür die volle Verantwortung und werde dieselben im Ausschusse und Plennm vertreten; sie müsse entschieden den Aeußerungen entgegentreten, als ob ein Theil der Verantwortung für die vorgefallenen Aus- schreitungen das frühere Ministerium träfe. Nach de-taillierten Aufklärungen des Ministers über den Gche'M-bund «Omladina» lc. und nachdem derselbe bestätigte, dass in Tiiest und Görz thatsächlich einige Tage hm-durch irredentische Proclamations ausgeworfen wurden, welche jedoch vom Auslande stammten^ wurde die Aus-nahmsverordnunq für Prag und Umgebung mit 1« gegen die 6 Stimmen der Iungczechen, Südslaven und Deutsch-Nationalen (Pacak,' Herold, Fanderlll, Vareuther, Klaic, Alfred Coronini) angenommen. Helegrcnntns. Wien, 29. November. (Orig.-Tel.) Se. Excellen Minister des Aeußern, Graf Kälnoky, ist von feiner Urlaubsreise heute früh zurückgekehrt. Paris, 29. November. (Orig.-Tel.) Präsident Carnot bot Spuller die Mission der Bildung eines neuen ^a< binels an. Spuller wird sich vorerst mit seinen Freunde« berathen und sodann dem Präsidenten Carnot, der lyn nachmittags wieder empfangen wird, antworten. Paris, 29. November. (Orig.-Tel.) Die Agence Havas meldet: Nach Berichten aus Orleans wurden kürzlich von mehreren Individuen in den Straßen Placa« anarchistifchen Inhaltes angefchlagen, unter denen jicy angeblich auch Dmtfche befund»n haben sollen; es erscheine nicht ausgeschlossen, dass in dieser Gruppe die Urheber der an den deutschen Kaiser und Grafen lta-privi gerichteten Sendungen zu suchen seien. ^ Ausweis über den Stand der Thierseuchen in Krain für die Zeit vom 18. bis 27. November 1893. Das Land Krain ist dermalen frei von Thierseuchen^ Angekommene Fremde. Nm 27. November. Hotel Elefant. Tourner. Kfm.; Raitharck. Kfms..Witwe: Zl"" mann, Forstmeister, Vleiberq. — Wucherer, Lees, — P'gaw' Finmc. — Pirschan, Vifchoflacl. — Antonöic, PriiwaA ^ Sresa, Pfarrer, Peöc. — Kraigher, Adclsberg. — «7 Idria, - Hribar, Cilli. - Hnschl, Teplih. - MannlM. Stern. Graz. — Proßinag, Petzival, Ielaöiö, Me.: E"»»" n. Iockl, Wien. , ..^ Hotel Stadt Wie». Mannhart, Szeluliez. Secretiir; Graf AM, Pusenjal Engel. Schönmann und Strauß. Kaufl,, Wien. Essbacher. M.'Tüffcr. — V°zic, Podraga. — Familie »^ wohl, Oottschee. — Sterzinger. l. t. Hauptmann. Tarvis. Ielovsel. Oberlaibach, — Ried. Prag. <.^, Hotel Vaierischcr Hof. Nothbcrger, Villach. — Hauslavar. yn" sierer, Rudolfswert. — Iudnic. Kmmer, Wiulel. - ^a^ ' Kaufm., Oradac. — Hogc. Altlacl. — Huttcr, Vrauerelbenßr, Knittclfeld. — Andres!, Pfarrer, Müfel. ^,.,« Hotel Sildbalmhof. Mortman. Fiume. — Franz Steiner. ^'"' Gasthof Kaiser von rcsterreich. Lovrmovich. F«nt",a-,»>"» feld, Wien. — Cordan, Villach — Venma.. St. Veit a.^^ Verstorbene. Im Spitale: Den2 6. November. Stanislaus Iebakin, Kaufmann« Sohn, 2'/, I., Croup. .„,- Den i/ 7. November. Primus Tomsit, Inwoyi"-, 73 I., chronischer Darmkatarrh. ^. Meteorologische Veabacktunssen in Laibach^^ ^ -Z ^ 32 «"ficht ^Z ß HH tz«^ 3" «. t. ^t>o«n«5«t^" " «ßllibacher Zeitung», bei welchen ^" Abonnement mit diesem Monate enoe', werden höflichst ersucht, die weitere Z"» numeration »>»^I«^^^ zu erneuern, u die Expedition ununterbrochen veranlag zu können. ^^-- Danksagung. I In tiefstem Schmerze über den so herben Verlust > unserer innigstgeliebten, unvcrgcsslichen Schwester « Gnnn für die so wohlthuende Theilnahme während « Krankheit und wi dem Hinscheiden, wie nicht »>"' > für die prachtvollen Kranzspenden und dir Ml" « ehrende Bca.lsiNlua. der lheurcn Dahingeschiedene" "^ > ledten Ruhestätte unseren herzlichsten und warm, > Dank aus. ^«,;ner V Die tieftrauernden Gesch""," , ^ttibodjrr Jritmtfl «r. 275 2357 30. November 1898. Course an der Wiener Börse vom 29. November l893. »°«d«. oMelln, 3°^^ Slaat».Hnl»hln. «tld ware ^^'Hsi liche Nri.tc in Noten "Aten vrrz,F«.bnills-?l»ni!st »7 K0 97 ?N " ^"°ei verz. Iänncr I»l! 9? sl, ! 1«" 5,0 l "1 5N ^ vtaat«l°se . . 100 si, IÜ7 50 1'N 50 »0/5. '. , . 50 ft, 197 5« 1«°< !<> "V. D°«..Pfdbr. k 120 fl. . ' . 15« L5 !5? 2b "/'^' «rmip,, q^m, 9« <0 96 s.0 ^ «,. bt». dto. per Ultimo »u »I. f. »00 »1, «m». ,y,z ,7^ bt°,ll°"2"'N,°,W,pr.E^ ,5?^ »5.- "nzNubwei« 20« fi. 0. W. » ^° Ta!,^'^° '..... «84- «85 Veld Ware Vom Vtaatt zur Zahlung übernommene (tisb. >Vr<»r.» Obllgatione«, «ir »N" M 4°,„ , , 1<5 50 «1« 2b Tlisabethbahn, 40« u. L0UU M. 200 M, 4°/,,...... 121 75 122 25 ssranz Ioleph-N, 300 fl. E, 4"/« . SS 50 S7'50 Votarllicrger Glllin, tmiss, 1884, 4"/», (div.Et.) L.,f. 100fi,N. »6'7t> S?'7b Un«. Goidrente 4«/^ per Lasse,-------—>— dto, dlo. bt°, per Ultimo , . 115 75 11SU5 dto, Nsnte llronenwälil., 4"/„, stenrfsrriMrLWKrmisnNom. 84^0 94'«0 4^> bto, dlo, din. per Ultimo. »4 40 94't>0 dto.Kt.E.Nl Golb1!»«N.,4>/,"/„ lL4 50 1^5- dto. bt». Oilb. >0« ft.. 4>/,°/n 100 40 ,«1 40 bto. Stlla«-Obllz. (Ung. Obftb.) v. I, «87«, 5"/, . . 121 — '«2 — bto. Pläm.'Nnl. llilMfl«. W. ,48— ,48 50 dto. dto. k «i fl. ö. W. I4!<- «48 50 Ibsik'Meg.-Lole 4"/s> «»« fl. . »4«'— 14» 60 ttür «00 fi. EW.). ü°/„ nieberttNerreichllcbt . . . ll»S'7b llN-Vt 4»/„ lll>at«cl!e und slavnnlsche . 98 — 98'?" And«» 2ss«ntl. Anlehen. Donau°Ne«.-Lo!e 5"/„ . . . ils'bU 18» 50 bto. -«lnlrihe 1878 . . lU»'7b - - - «»lehen ber Otabt VViz . . - -'— —'— «nleben 0. Etaolgemeindt Wien ls«7b l07 — Nnlchen b, Gtadtssemtinb« Wien — 1?,^-— V«r!tba».«nlchen ucrlolb. b»/» llw?» ,00-s« 4»/« »rainer llanbe«'«nl, . . 9»'— »Sü» Veld ware Pfandbrief« (für ,/,"^ —'— —'— Nobcr. ally. östi. W5N I. vl.4°/o 88'4> S^L« dto. PrHm.-Schldo, 8"/„,I.Em. 114 50,15 1« bto. „ 8"/„,ll.' IU0 4« oest.-unll., Nanl verl. 4'/,°/<> . ----- .-'— dtu. „ 4°/n . . !»l»-9N 1M> ?n dto. bnjähr. ,, 4°/^ . . 09-s<> 1N0'?l! Eparcasse, ».«si., 80 I. 5'/,«/»»l. 100 — I0l'— Prlolität».Vbligll«on»n (für 100 fl.). sserdinands-Norbbllhn Em. 188S 99-i'b Ift0'85 Olsterr. Nordwchbahn . . . 108 20,109 — LtllattHllhn.......-------!------- «übbahn i» »°/,..... ,<9'«l> 1k>n »!« ,. > Ü",»..... ,2« 50 ,87 50 Ung.lllllliz. Vllhn .... 105 40 106 40 4°/„ Untertrainer Vllhnen'. . »» bo «» Div»ls< zas, (per Ltiick). Vudllpest-Nafllica (Dombau) . lO'SO 1" »0 ««bitlofc 100 ft...... ,!17 - 188 — «llnry'Lole 4U fl. IM. . . . ÜN-— b» — 4"/„Do»lluDllmpfsch.l«)st. t>7 2^ Nutben ltteuz, Vst, Gef. v., 10 fl. ix 85 1» 1°> Rothen Kreuz, un>., '- 71 - Lt. Genoi« Lolc 40 fl. (lM. . «8'7b l,l> 75 Waldstew-llosf 20 fl, «M, . . 4«-— 4? — Mndllchnräy Lofe »0 st, KM, . sc».. 70 -Vtw.-Schd, 8"/„Präm. Lchuldv. b, Uobencrebitanst, I. Em. I8'b0 lo-bn bto. Il, Em. 1889 .... 28 — 8» — Laibacher Lofe...... 24 »5 »b «b ««ld War, Kank^ctl«« (per Stück). «lnalo-Oeft. Vans 200 fl. «0°/„ E. 15» 50 ,54 — ?«,!isn^e>in W/g 482 50 485 — Crdt.-Nnst.f. Hand, u. 5 5N Verleb^«l»anr. «ll,,.. 14« fi. , 17z 50 17b 50 Aeti»n »on Zran«p«rt» Ant»nl»h»ung<» sp,s VNIls», «llbrecht-Vahn 20« fi. Vllber . »5 — 9« — «uffill-Tevl. Eifenb, 80« fi. . . ,?«o '8NN Vöhm. Nordbalin 150 fi, . . v«n — «98 — „ WeNbalm » fl. . . ,77 ^ »79 zu Vufchtiebraber Ei', 500 fl. «W. l,85 ,14« bto, slit U) 200 fl, , «3 — 454 50 Donau » Damvfichiffahst » Oef. vefterr. 500 fl. erE,«V. »Nf>fl,N. -.-^ .._ Ferdlnandi-Norbb, 1000fl, EM. l»»80 »885 Lemb, - w.'Il>fsn- Eisenl!.- »e«0 50 ?«1 50 Lloyd. efterr..Irltfl.50Nfl.VM. 407 — 470 — vefterr, Nordwettb »O0fi. Silb. »15 50 21«.. bto. (lit, 8) »00 fl, <3. . . »40 — ?4n 50 Praa-Duler Eifenb. I50fl. Silb. 8»— ,8 «0 Giebenbüraei- Eisenbahn, erfte. —'— . — Sng — zng — Viidbabn »00 fi. Tilber . . , 105 75 10« "L SübnorbdNerb.-N »NNfi. lW, ,«4- ,^4,0 lramwao «rf.,Wr., I?0fi.e.W, ,55 .. zg? ... «N!.«88?,»N<)«. — . . _^ V«lb Ware TiamwavMef,, neue Wr.,Vrl»> ri»a<«?Ist '— Hndultri»«> ,«, „ Vlnnwn BeleM« , »5 > 1. alvi'" 44 40 45 20 V^oaer Eilen°^nb .»^, »nn «l 4«3 50 <»5 50 Valan°T°l1, 3teinfi,blen «,» »8 — »»« VauaeleMlbatt < NO i in» 15 Deutsche Plühe...... «0 95 «I 10 L»ndon........ 1^8 80 184 80 V«ri»......... 49 22.49 8«, st.-Veterlbura...... — — ..— Valnt»«. Ducaten........ »8« 5»8 20-.Zsranc»-Vtückt..... 98» »»1 Vilber........- - -- Itlllienüche Nanln»ten ... 4» 80 48-— Papier.«u del .... I 80,„ 1 80,. Aldes-Meater in Laitmch. ' ^"st. (Abonn..Nr. ^0.) Gerader Tag. Heute Donnerstag 20. November Bettes Gastspiel Thessa Klinlhammer. Ium erstenmale: ^ Heimat. ^ uspiel in vier Acten von H. Sudermann. borgen Freitag ^. December zum erstenmale: ^ Nora. Razglas. Lulf ga eksekutivna dražba Janez «anièevega sodno na 487 gold, ce- G "Pga «emljišfia vlož. St.. 88 kat. obö. ad*c vršila se bode dne pH 9- decembra 1893 stavko"1 80disei s poprejšnjim pri- due in olfraJno Hodisöe v Metliki j;^:_^iovembra 1893. (5294) 3—1 fit, 7263. Razglas. i ZapuSÈini Apolonije Rukovina iz jKarlovc.a in gosp. S. (J. Roxandicu iz Karlovca imenuje se gospod Leopold (Jangl iz Mellike skrbnikom na èin, ter se mu vroèi odlok št. 6540. C. kr. okrajno podisèe v Melliki dne 20. novembra 1893.___ _ (5107) 3—3 Št. 24.944. Razglas. C. kr. za m. del. okr. sodišèe v Ljub-ljani naznanja, da se je vsled tožbe Janeza Japelja, po.sestnika iz Tomislja hišna št. 12, proti Martinu Modicu, oziroma njega neznanim pravnim na-slednikom, zaradi priposestovanja zem-Ijišèa vlož. št. 9 kat. obè. Tomiselj de praes. 23. oklobra 1893, St. 24.944, slednjim po.slavil gospod Miha KumSe, posestnik iz Tomislja St. 12, skrbnikom na 6in in da se je za skrajšano raz-pravo doloèil dan na 22. decembra 1893, dopoldne ob 9. uri, pri tem sodišèi. C. kr. za m. d. okrajno sodišèe v Ljubljana dne 26. oktobra 1893. Ueberraschende Erfolge erzielt man mit Smail-Farben. Vorkenntnisse Im Zeichnen und Malen »lnd nioht nöthig:. pte. iche Au«wahl von Thon-Gegenständen zum Bemalen mit Emall-ro*a sowie alleu Jiiezu Nöthige zu lial>en ^ in der Farbwaren-Handlung des ^dolf Hauptmaiin ^|32) io_6 Elefantenga»«e Nr. 10, 12 nnd 14. , „^ _ Ehrendiplome und goldene Medaille London und Paris 1892/93. I 2 ffl Tafel-Liqueur. ? 3 Mmk Vnn angenehmem Geschmacke und einer auf g; « MmKL. dftn Magen und die Verdauung wohllhätigen Wirkung, g 9 M$$m^^ aIlein oder mil schwarzem Kaffee nach dem sPeisen • 3 ^Kvw^^^^k. e'ng6nommen. ^ i W Curasao Nature! t ^ BTOp-ffljB zubereitet von 5 3 W$M G. Piccoli in Laibach | ? rS^ilH WlenerBtrasse. Z Ö VT tül Eine kloine Flasche kostet 50 kr., eine große g I *#WW\ 75 kr- Auswärtige Aufträge werden umgeheud gegen » I 73-1 Nachnahme efTectuiert. 1L ::||M Bei irrösaerer Abnahme ent«preohender *, ^mUHK^ Nachlass. (f)216) f>—2 >— r\Ci X ^ WIEN V*%* ^ tH && X** Kohlmarkt JSr. 4. ^ f^W iV^ ZllT Bel fälligst llusorücMch- Nichtcrs Anlcr-EteillballlasttU und weise jeden Kasten «yne /^ >! die Fabrilmarlc Anlrr scharf als nnrcht zurück; wer dies imtcrlaßt, lann leicht ^>^ Vl eine milldcrwerlissl' Nachahmung erhalten. Lie echten Anler-Eteinbaulasten sind i>>^> ! >l zum Preise vou 85» fr,, 70 lr,, 80 lr., 5» st. und höher vorrätig I^ii—^ !! Neu! Richters Geduldspiele: (5i dts Columbns, Vliftablcitcr, Zornbrecher, GrlNen- »s tötcr, Qniilacist, Pythagoras, Krcuzspiel usw. Die neuen Hefte enthalten auch hoch. l >l interessante Aufgaben zu Doppelspielen. Preis 35 lr. das Spiel. Nur echt mit Anler! > l L.Ad.Zttchter K Vte.. ! >! «lste iisterrelch.unglllische lniserl. unl> lönigl. plivilegieit« Vtty«lbril, > », Men, I.Nibelungengasse 4, «udolftadt. «iirnbll«, vlte« «Tchweiz». «otterl»««. r,n»on «.^.. ^