^ »27. Samstag am IK. Ketober R8H8. An meine Völker! ^^ngckommm m Ollmlih, wo ich vor dcr Hand zu vcrwcilcn g'.'sonncn bin, ist cs nu'llN'm väterlichen Hcrzcn Bedurfnisj, dic wohlthucndm Bewcisc trcucr Anhänglichkeit, wclchc ich auf meiner Hieherreise von dem Volke allenthalben erhalten habe, anzuerkennen. Wenn ich in Mitte meiner Soldaten reise, so geschah es darum, weil Uebelgesinnte das Land durchziehen und ich nicht allenthalben mich von meinem treuen Volke umgeben finden konnte. Landleute meiner Staaten! vertrauet auf Eueren Kaiser — Euer Kaiser vertrauet auf Euch! Die Befreiungen, welche das bereits erlassene Gesetz bezüglich der früheren unterchänigen, auf Grund und Boden gehafteten Leistungen, als: Robot, Zehent ?c., Euch zugesagt hat, sind Euch gesichert, und ich erneure Euch dießfalls mein kaiserliches Wort, so wie ich es während meiner Reise mehrere Male mündlich kund gegeben habe. Es ist mein fester Entschluß, Euch diese Befreiungen zu wahren. Seyd daher ruhig und unbesorgt, meine treuen Landleute! und wenn es Menschen gibt, welche das Wort Eures Kaisers in Eueren Augen zu verdächtigen suchen, so sehet sie als Venacher an mir und an Euerem eigenen Wohle an, und benehmet Euch hiernach. Ollmüb. am 15. October I848. Fei'diiaaifid* Wessen!» erg. Hcrtl'Mum Kram. Hai bach, am 20. October. Fcldmarschall Nadetzky hat i>, Mailand am 12. d. M., wie wir aus einen» Privatschreiben von dort erfahren, nachstehenden Armee-Bcschl an scine KriegstrupplN «»lassen: Soldaten! Ihr habt mich euernVatcr genannt; als solcher richte ick heute das Wott an euch. Es haben blutige Austritte in Wien Statt gehabt, veranlaßt durch die Frevlcr, die heute nnscr gemein-schafllicheä und geliebtes Vaterland parteiisch spalte,,. Der Kriegsminister F. M. Gras 3 a tour ist von ei nem wilde», Pöbelhauscn in den Straßen Wiens er-mordet worden, abcr der Kaiser und scine Familie sind wohl von treuen Truppen umgeben. Soldaten! laßt euch nicht von falschen Gerüchten und Lügen irre machcn, scyd fcst in dcin Vcr-trauen, das ihr stets bcwicscn; ich werde euch die Wahrheit nicht verhehlen; ftnd uncrschüttcrlich in euercr Treue gegen den Kaiser und in der Liebe zum Vaterlande, dessen Wohl uns Allen gleich stark am Herzen liegt. Wcistt mit Schmach und Verachtung Jeden zurück, der clure Treue zu versuchen wagen sollte, der euch, den Siegern in so vielen Schlackten, zumuthcn sollte, durch Treulosigkeit eucre Ehre zu bestecken. Euere Thaten haben die Welt mit Bewunderung erfüllt, Könige und Völker haben mir dieses schriftlich ausgedrückt; ich habe mich fl'ir die Fortdauer euerer Treue und Tapferkeit verbürgt; ihr wer-del mcii, Wort nicht zu Schanden machcn. Tapfere Kricgsgesähttcn meiner alten Tage!— Wir leben in einer schweren, verhängnisvollen Zcit, aber glänzender wird der Thron des Kaisers, glücklicher und mächtiger das Vaterland aus diesen Kämpfen hervorgehen. Vergeß't nie, daß wir alle Kinder cmcs Vaterlandes sind, das durch Bande, die Jahrhunderte heiligten, zusammengehalten wird. — Die frevelnde Hand einiger Empörer sott nicht dieses schöne Verhältniß lösen. Mm, Vertrauen in euch stcht uner-schüttcrlich fest, an eucrer Spitze sehe ich muthig der Zukunft entgegen, denn wir haben Kampf und Sieg noch nicht verlernt. Es lebe der Kaiser! es lebe das Vaterland! Graf Radetzky m. z>. Feldmarschall. Vine Frage au die Geldmakler. Kann eine Handlungsweise, die sonst erlaubt ist, nicht doch unerlaubt, oder sogar verächtlich wer-d«n, wenn sie dem Gemeinbesten einen offenbaren und großen Nachtheil zu bringen ansangt? — Gehört nicht in den gegenwärtigen vedra'ngnißvoUen Zeiten das Geldmäkeln, d. i. das Auskaufen des Silbe rgelde s, um es gegen größere Pro. cente ins AusIand zu verschi cken oder z u verhandeln, in diese blaffe? _^. Wollten doch diese Lcute, die alles aufbieten, um Stadt und Land vom Silbergcldc auszusangcn, bedenken, wie ähnlich sie jener Gattung Thiere sind, die uur vom Blute Anderer leben wollen, — Mögen sie doch bedenken, wie sehr sie durch ihr Schachern den öffentlichen Credit herunter schlagen, welche schnelle Vcrthcuerung aller LlbcnZmittcl sie herbeiführen, welche große Verlegenheiten sie allen ihren Mitbürgern bereite»! Mögen sie doch reflection wollen, .vie tic schon die Wunden smd, die sie dercits der ärmsten Classe unter uns, den Dienstboten, geschlagen, welche, wenn sie mit Banknoten zur Eparmss/ kom-men, znrückgcwitscn werden müssen; wenn sie aber im Silbergelde ihren Dienstlohn erhalten haben, das< sclvc aus Besorgn» ß in ihre Truhe verschließen, und demnach in bcidcn Fällen von ihrem kargen, sck we rverdienten Capitale die Zinsen ein büßcn. Und wenn diese Mäkler sich damit entschul. digen, daß sie davon leben müsscn, und daß dieß die Ausgabe der Politik im Handel sey; so frage ich: wie werden sie dann Icden, und was werden sie dann ansangcn, wcnn die Procentc auch bei uns so hoch, wie anderwärts gestiegen, oder wcni, sie durch ihr Mäkeln bcrcils das ganze Land werden ausgesogcn haben ? — Sollte etwa nicht das hohe Gubcrnium die Macht haben, diesem Unfuge durch ein strenges Verbot zu steuern und das Aufkaufen des Silbcrgcldes in grö^ ßern Summen und erwiesenen Nothfällen von seiner und der Ottsodrigkcitcn Bewilligung abhängig zu machen? — Oder, wcnn es dieß im eigenen Namen nicht thun zu können glaubt, sind nicht Repräsentanten des Landes, die Landstände da, mit denen vereinigt es sanctioniren könnte, was zum Wohl des Landes Noth thut? — Wahrlich, wcnn es noch so fortgeht, so werden wir in kurzer Zeit unsere Dienstboten aus den Kaufläden mit leeren Händen zurück kehren sehen, weil die Verkäufer kein Geld haben, um ihnen den Ucberschuß heraus zu zahlen. — Durch diese Frage wollte ich jedoch, was sern von mir ist, Niemanden persönlich beleidigen, sondern nur im Interesse des allgemeinen Besten ein schwer gefühltes, dringendes Wort sprechen. — « — Van Jell ach ich vor Ävie». Iellachich, der Held des Tagcs, wird vo» Vielen gefürchtet, gchaßt — verachtet. Worin liegt dic Ursache 'i IelIa ch i ch ist ei n M a n n des Fort sch r i t' tes; d<-nn Ledcnsl'eschrcibungcn, erscheinend in deutschen und slavischen Blättern, ausgehend von Männern , die ihn von Jugend auf kennen und sein Thun und Lassen mit eigenen Aligen beobachten, er. zahlen und behaupten, daß er schon vor den März-l.igen den Fortschritt, — damals noch mißliebig, ja gefährlich — hciß geliebt und angestrebt habe. Iellachich ist ein Mann des Volkes; denn das Volk, in dessen Mitte er geboren, groß erzogen und bis zur Stunde thätig war, hat ihn gleich bcim Anbruchc dcr neuen Zeit durch eine Deputation von 300 Kopsen zum Banus dcr drei Königreiche vcr, langt, fühlt sich in dcr getroffenen Wahl unendlich glucks) lnio liebt seinen Ban als V^ter— ehrt ihn als einen Al'gott. __ Iellachich ist ein Freund der n e u e n E r-run gen sch asten; denn scinc Manifeste rufen es laut in die ganze Welt hinaus, daß er nicht («ine der Errlmgenschasteii*) gefährden odcr vernichten wolle-wirb ein edler Ritter von Ehre und Charakter seinen' Namen durch solch' einen Wortbruch auf ewige Zei. tm mit Sckmach und Schande bedecken wollen? und wenn er auch diese schwarze That vollbringen wollte, wird er es wohl können, nachdem der Kaiser scni hehres Wort öffentlich dafür verpfändet hat, nachdem dcr Reichstag mit Kraft und Energie darüber wacht und die Völker alle mit Gut und Blut dafür cinzu. stchen bereit sind?! Icllachich ist ein Beschützer aller Na. tionali täten; denn er will, wie er offen erklärt hat, Gleichberechtigung aller Nationalitäten; er will kcin deutsches, kein magyarisches, kein slavisches, son« dem ein großes, si/.rkcs, frcics Oesterreich, worin der Dcutscke ein Deutscher, der Magyare ein Magyare, dcr Slave ein Slave bleibt. — Worin liegt nun dcr Grund, daß der einstige Hcld des Tages jetzt von Vielen gefürchtet, gehaßt, vcr. achtet wird? Die Antwort aus diese Frage lautet fast cinstimmiq dahin: „weil er mit seinen Truppen vor Wien erschien," Doch ich versuche, gerade das Gegentheil zu be. Häupten: Gerade in dirscm Schritte finde ich Gründe für noch größere Achtung, Verehrung u»d Liebe zu ihm. Er erschien vor Wien, um sein Woit zu lö se n. Daß schlecht verhohlene Streben der deutsch ma« gyarischcn Partei geht offenbar dahin: Italien und Polen srci zu geben; das übrige Oesterreich in zwci Theile zu theilen, wovon der eine __ die so genann» tcn deutschen Erblandcr — dem deutschen, und der an^ derc Theil dcm ungarischen Ncichc einverleibt werden solle. So lange aber dcr Verband der österreichischen ') Die Uufheb.ma t>er u»garis<5l„ Mimsttlitn »es A.uß'ln und de« Kriege nwßle er. cooscquent ,,inem ßwes,. vtllang.l,. 670 Länder noch besteht, hat jeder Theil, ia ,e0er ei» >n Gemaßhm der neuesten Mi!U>lnla! Eül-scheidung zelne Staatsbürger das Hecht, gegen dessen einseitige,: willkürliche Lösung zu protestiren und «nil allen Mit lcln dagegen zu arbeiten. 7l1s nun am 6. October der Kanonendonner auch nach Ungar», hinab vertun-dete, daß obgenannter Plan der Ievtrumnicrung Oesterreichs mit Waffengewalt ausgeführt wird, so folgte der Ban mit vollstem, jedem Einzelnen zustehenden Rechte dem Rufe der Kanonen, und zwar um so mehr, da cr die Erhaltung der Gesanmitmonarchie öffentlich als das 3iel seines Strcbens erklärte. Er erschien vor Wien, um im Sinne der österreichischen, ja europäischen Bevölkerung zu handeln Der größte Theil der Deutschen lind Magyaren liebte das alte, gelnechttte Oesterreich; sollte cr wohl das neue, nach Außen starke, nach Innen freie Oesterreich nicht lieben? Die Walachei, und Elaven wollen und fordern alle den Fortbcstand der österreichischen Monarchie; dieß beweisen die Unter-nehmungen der Siebenbürgcr, der Eroattn und Scr-den, so wie die von allen slavischen Provinzen gegen die neuesten Wiener Ereignisse einlaufenden Proteste. Ja ganz Europa verlangt im Interesse der Eivilisa. tion und Freiheit den gegenwärtigen Ländercompler Oesterreichs als mächtige Schutzmaucr gegen die öst.-liche Knechtung und Finsterniß. Der im Sinne einer Majorität von Millionen »md Millionen einer gebildeten und nach Freiheit rin-genden Bevölkerung handelt, ist der wahre Volks, freund und Democrat mit weit gvößerm Rechte, als alle jene, die in so großer Minorität stehend, doch starr auf ihren Plänen verharren. Der Banus erschien vor Wien, umcinenBur» gerkrieg zu verhüten. Gelingt der Plan der deutschmagyarischen Partei und zerfällt Oesterreich, dann ist der schrecklichste Bürgerkrieg unausbleiblich; denn die Slaven, jetzt ohnehin schon gereizt, durch das Miß. lmgen ihres Strcbens noch mehr erbittert, werden sich um keinen Preis dem Frankfurter und Pesthcr Parlamente unterwerfen, werden ihre in Italien stehen, den Brüder zurückberufen, und auf Leben und Tod einen Kamps um ihre Selbständigkeit und Freiheit führen; d«S Blut mögen dann Jene verantworten, die durch ihr Treiben diesen furchtbaren Kamps hervorgerufen! .Der VanuS erschien, um die bereits erlangten und noch zu hossendcn R cchte und Frei -heiten zu sichern. , Lodert einmal in Folge des unseligen Beginnens obgcnanntcr Partei die Flamme des Bürgerkrieges im schonen, aber bcweincnswcrthen Oesterreich, dann hat der im Osten lancrnde, sein Element immer mehr gegen Westen vorschiebende Koloß gewonnenes Spiel. Er wird dann auch ungerusen kommen, die zcrstückel ten, geschwächten Provinzen unter sein bekanntes Pro. tectorat nehmen, und sie alle —deutsche, magyarische und slavische — in die Ketten des russischen Dcspolis mus schmieden. (??) Dann sind alle mit theuerm und vielem Blute erkauften Freiheiten und Rechte verloren; der mit Gewalt heraufbeschworene Panslavismus hat sie verschlungen; dann lebe, wer da will. Des Banus Sinn ist srci, sein Herz edel, sein Zweck groß, obgleich Unkenntniß oder Bosheit ihn und seine Truppen ill den tiefsten Koth ziehen und die Presse und die Behörden gegen ihn den Landsturm organisircn. Aus dem Herzen jedes wahren, freien Ocsterrcichers ertönt dem Ban und seinen Trup pen tin tausendmaliges >,/>oio"!!! And. Einspieler. N a t i o n a l g a r d c. Verhandlungen des Vevlvaltnnnöratheö in der Hitzuug vom »». Dctodcr »84 9. Das Resultat der am It. d. M. Statt gefundenen Votirung in Betreff des Fahnenbandcs wird bekannt gegeben, aus welchem sich die überwiegende Majorität von 13? Stimmen für das Eichenlaub ergibt. Dem Fräulein. Vtrein wird für das kostbare Geschenk eine Dankadresse votirt mit dem Ersuchen, das Gold im Felde und Hcrzschilde dcs Adlers in Silber umändcrn zu wollen. In Betreff der von Wien zu bestellenden Fahne werden noch einige Voreinleitungen getroffen. Aus den Bericht des Herrn Waffenmeisters wegen Beischaffllng oon Riemen für die Gcwchie und Scheiden für die B.>jonnellc der aus Brunn erhalte, ncn Stutzen, wird die Beischaffung der Riemen den Herren Compagnie.^onnnandantcn überlassen; die Bajonnett-Scheiden sind dnrch den Vcrwallul'gsrath beizuschaffen. Mehrere vorgelegte Eonto's werden zur Zahlung angewiesen. Mehrere Fälle, daß gardepflichtige Individuen ohne genügende Ursache den Eintritt in die Garde verweigern, werden vorgetragen, und es wird bestimmt, daß lünstighln alle derlei Angelegenheiten als E o m-nl and o- S a che n zu behandeln seyen und als Grundsatz angenommen, daß sich bei derlei Vorkommnissen in Betreff der Bürger an den Stadtmagistrat, be-züglich der Beamten aber an das k. k. Landes-Präsidium zu wenden sey. Bei Krankheitszeugnissen, welche zum Behufe der gänzlichen Dispenfirung vom Gardcdienste vorgelegt wcrdcn, wurde wegen der Konsequenz für andere Fälle das Princip ausgestellt, nur eine vollkommene Unfähigkeit hierzu als Regcl gelten z» lasscn. Herr Hohn verzichtet auf seinen Verdienst pr. 15 st 20 kr. für gelieferte Buchbinder-Arbeiten zu Gunstcn des Hauptwache - Bausondes. Wird zur angenehmen Wissenschaft genommen. Von mehreren Seiten eingegangene Erklärungen, der Garde als Ehrenmitglieder beitrelcn zu wollen, werden in Vormerkung genommen. Da die Herren Huber und Wit Halm, erste, rcr derzeit Traitcuric - Uebernchmcr in der Schie s,-statte, letzterer Inhaber des Coliseums, sich herbeigelassen haben, ihre Localitätcn unentgeltlich für die Musilprubeil uno öffentliche Productions der N. G. Mufikcapelle zu überlassen, so wcrdcn während der Wintersaison in den ebenerdigen Localitätcn der Schießstättc und im Eoliscum besagte Unterhaltungen Statt finden, wozu die Garden für ihre Person freies Entreü haben, wenn sie hierzu mit einem N. Garde-Abzeichen erscheinen, oder die Aufnahmskarte vorweisen. Die Hlttüberzüge (ohne Fcdcrbuschen) sollen aus schwarzem Wachscotton verfertiget seyn. Johann Vaumgartnc r, N. G. (üommand.mt. Laibach, am 20.October. (Wiener Corre spondenz vom Samstag l^. October,) Diejenigen, welche jetzt in den Tagen der Gefahr Wien verlassen, wcrden bei ihrer Rückkehr mit einer starken Krieg5steuer belegt werden; welches sehr entsprechend und billig ist. In der gestrigen Reichstagssitzung wurdeSmol.-ka zum Präsidenten, PrelN zum ersten und Pillers dor f zum zweiten Viclpräsidcnten ernannt. Bor rösch las die Adresse an den Kaiser vor, welche den Vorschlag cincs Völker-Friedens-Kongresses in Wien dem Kaiser zur Genehmigung kund gibt. Es wird in derselben ausgesprochen, daß dieses noch der einzige denkbare Ausweg ist, die Monarchie vom Zerfalle zu retten und die Brandfackel des Bürger, krirgcs, die bereits hell lodert, zu löschen. Es ist nicht zu läugnen, daß ein Fricdcnscongreß in Wien für alle Völker Ocstcrrcich's von sehr wohlthätigen Folgen begleitet sey" würde. Das Verdienst des Ab geordneten B orr osch. durch seinen Antrag Wien und die Monarchie von den Gräucln eines verwüstenden Bürgerkrieges geschützt zu haben, wäre wirklich sehr > qros^ W>e wir auS guter Quelle versichern können, ' würde die ungarische Nation nicht den entferntesten ' Anstand nehmen, diesen Eongreß zu bcscl'icken (y und ? es bleibt nur noch zu wünschen, daß auch Italien , an demselben Theil nehmen könnte. Win di schgrätz nickt, wir tonnen es mit Bestimmtheit mittheilen, mit neuen Truppen gegen Wien. Um große Truppen. Anhäufungen zu vermei. den, marschirt alle « Stunden ein Bataillon. So eben verbreitet sich hier das Gerücht, Minister Bach soll sich im Gefolge des Kaifers befinden. In der Gegend der Türkenschanze sah man heute Nachts große Wachseuer, u:.d es ist daher gc-wiß, daß sich die buden Armcecorps bereits vereiniget haben und in einem großen Halbkreise die Stadt um> schließen. Nachmittags. In der heutigen Reichstags-sitzung erstattete die an den Kaiser mit der ersten Adresse gesendete Deputation über den Erfolg ihrer Mission Beicht. Se. Majestät wurden in Selowitz getroffen, empfingen die Deputation, welche, ohne daß man ihr ein Zimmer anwies, ,ine Stunde wartete, freundlich, sahen die Adresse flüchtig an, über. gaben solche dem Fürstm Lobkowitz und ertheil, len, ungeachtet wiederholten Ansuchens, weder einen mündlichen, noch schrisliiclien Bescheid. Aürst Looto-witz versicherte wohl, daß die beiden, vor Wien la. gernden Heere die Stadt nicht angreifen würden, fügte aber bei, daß dieses keineswegs der Wille Sr. Majestät, sondern seine eigene Ueberzeugung sey. Zur Rückkehr des Kaisers nach Wien soll wenig Hoffnung vorhanden seyn. Seine Umgebung ist ganz militäriscli. Einer telegraph. Depesche des Herrn Kreiöhaupt-manns von Ollmüy zu Folge, sind Se. Majestät heute daselbst eingetroffen. Minister Wessen berg befindet sich auch in dieser Stadt. Der Berichterstatter über den Ersolg der Deputation, erwähnte in der heutigen Ncichstagssitzuiig, es sey ein großes Glück, daß der Kaiser nach Ollmütz und nicht nach Prag gegan« gen sey. Die Stadt hat noch fortwährend em sehr krie. gerischcs Aussehen, alle Läden sind geschlossen. Nie. mand wird ohne Waffen a/sehen. Patrouillen treu-zen sich. Neue Barricade,, werden erbaut, alte ver» bessert und dergleichen ohne Unterlaß fortgesetzt. Wien, Sonntag dcn 15. October. Ban Iel. la«i<: hat gestern sein Hauptlager in Schönbrunn ausgeschlagen und dort, nachdem jene deutsche Fah.-ne, welche der Kaiser eigenhändig auspflanzte, herab, gerissen wurde, die kaiserliche Fahne allsgesteckt. Die Na» tionalgarden, welche dort die Wache hatten, waren vor Anknnst Iella 5i«'-'s abgezogen. Die Vorposten dcr Eroatcu stehen jrtzt rings um die ganze Stadt. Die Garden der kleinern Ortschaften um Wien ha. ben sich in ^üüfhaus conccntrirt. Der Ban verlangte ilnc Waffen und bekam die Antwort, er solle sich die« selben selbst holen. In Pcsth hat sich eine provisorische Regierung gebildet, anderen Spitze K ossu t h steht. Diesel-e er.-ließ an alle Festungscommandanten in Ungarn den Austrag, binnen drei Tagen die ungarische Fahne auf» zuziehen und sich zu unterwerfen, widrigexs Icder, welcher dawider handelt, vogelsrei erklärt würde. General Hrad ows ky inOfcn hat diesen Befehl be. rcits respectirt. So eben verbreitet sich d.,s Gerücht, daß der englische und russische Gesandte Wien verlassen ha. ben, welches sehr viel Wahrscheinlichkeit hat. Ein Eirculare der nicd. östcrr. Landesregierung veröffentlicht, daß dcr Kaiser einen General. Pardon für alle Deserteurs der Armee, vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts, bewilliget habe. Im L ichtenstei n'schen Palais, in, Schotten, kloster, imAugustincrgebäudc, in denArtillcriecascrncn und im Franciskancrklostcr sind Spitäler für verwundete Garden errichtet. Auch das Mettcrni ch'sche Palais soll zu ähnlichem Zwecke umgestaltet wcrdcn. Im k. k Postgcbäude haben die Aerzte dcS 4. Bezirkes daS Nöthige zur ersten Hilfeleistung für Verwundete ver« anstaltet. Da die Briespackete der Barricade« wegen vor die Linien getragen wcrden müssen, so hat die Post-Verwaltung verordnet, daß Briefe, wem, sie an dem 67« Tage on' Abgabe >,<'cy welter l,'<,o>0clt werde» wlle», schon um '2 Uhr zu»i Postainte zu bringen sind. In der heutige» .Rcichoiagssitzung wurden zwci telegraphische Depeschen mitgtthcilt. Die cine aus Ollmütz, welche die gestcrn um 4 Uhr Statt gefundene Ankunft Sr. Majestät mittheilt, die zweite eben daher , womit die zu Sr. Majestät entsendete Deputation dem Reichstage eröffnet, daß sie hellte lim l l Uhr zur Audienz berufen sey, Der Kaiser wurde in Oll-mutz vom ü^olke jubelnd empfangen. In unseren Zuständen änderte sich scit gestern nichts. Die beiden Lager behaupten ihre Stellung und verschanzen sich. Unter der Bevölkerung herrscht der beste Geist. Alks handelt mit Ucdcrlegung und Besonnenheit, ohne Furcht lind Zagen. Man erwaltet heute noch eine tclegr. Depcscdc von der Deputation, die sich eben bei Sr. Majestät befindet und de„ Kaiser zur Ausschreibung ei'ics all^ gemeinen Friedenscongn-sses in Wien bewegen soll. Wien, Montag den 16. Oct. Vormittags. Die verflossene Nacht war ungestört; denn ein fortwährendes Plänkeln der Vorpostcnkcttcn, ein beinahe regelmäßiges Alarmiren u»d Kriegsgetöse ist uns be-reits schon so zur Gewohnheit geworden, daß es als Ruhestörung nimmermehr betrachtet werden kann. Der sehnlichst erwünschte Angriff der Ungarn hat sich bis jetzt noch nicht realisirt. DiencuenEinmär.-sche der Truppen aus Galizien in Ungarn werden für letztere abermals gefahrdrohend. Galizien selbst ist gegenwärtig von Truppen ganz entblößt. Man er^ zählt sich, und wie es scheint, nicht ungegrundet, von dem baldigsten Einrücken cines russischen Auxiliar-Heeres in Galizicn. Die Truppenmärsche aus Böhmen und Mähren gegen Wien gehen regelmäßig und ununterbrochen vor sich. Viele derjenigen Garden und Studenten, welche am 6. October verwundet wurden, stehen mit ihren noch verbundenen Wunden wieder in den Reihen ihrer Kameraden und lassen sich vom Kampfe unter keinem Vorwandc abhalten. Die Nationalgardc hat sich daran gemacht, die zahmen Hirsche im Prater, welche durch das sort, währende Feuern versprengt wurden, und da sie das Füttern gewohnt sind, jedenfalls ihrem Untergange entgegen gingen, zu erschießen. Das Fleisch dieser Thiere wird behördlich an arme Leute vertheilt. Die Kausmannsläden der Stadt, so wie jene der bedrohten Vorstädte sind noch immer geschlossen. Es ist heute der ll. Tag, der für Wien ohne allen Verkehr vorübcrstrcicht. Währt dieser Zustand noch länger, so wird bald eine allgemeine Noth gräßlich fühlbar werden. Der Mangel an Silbergcld wird wieder so groß, daß man selbst bei kaiserlichen Eassen nur selten im Besitze einiger zum Geldwechseln bestimmter Zwanziger ist; dagegen wurde im Lager der Eroatcn ein großer Uebersiuß an Gold. und Silbcrmünzen bemerkt. . . ^. ^. Nachmittag. Heute wlld ble ^ltzung des Neichstages erst Abends abgehalten. " Iella<-i5 soll sich gcäußcrt haben, daß, wenn er bei seinem Ueberfchrciten der österreichischen Gränze sogleich angegriffen worden wäre, für seine Armee keine Net-tuni. gcwesen ware; jetzt aber wolle er es schon wie, der mit Icten, der Lust hat, aufnehmen. Heute stießen wieder bedeutende Truppenzuzügc aus Böhmen zu ihm. Win dischg ratz steht mit starken Militär Massen bereits in Mähren an der östcrr. Gränze. Wien, Dinstag den 17. Oct. Der Banus hat auf eine vom Wiener N. G. Obercommando gestellte Anfrage, ob er gesonnen sey, seine Stellung zu verlassen, ehe man die Gegenmittel, diescs durchzusetzen, ergreife, mündlich geantwortet. Sagen Sie Ihrem proo. Ober-Commandanten, daß sich der Ban in keine Erörterung der überbrachten langen Note, welche sogar drohende Stellen enlyält, einläßt; und sagen Sie ihm, wenn sein« Absicht ist, die Ruhe und Ordnung in der R> siocnz hergestellt zu wissen, daß eine darauf bezüg, ^ liche Mitteilung oon ihm dm, Van i^ncm zehn Zeilen langen Eontcrte genügt, um diesen Zweck zu unterstützen. Die B.llimoachceryali^r am der Norooal),, sint mit starken Mmtälpiquets der Win d i scl)g rä tz'schcl, Armee besetzt, um den Transport des Militärs zl, sichern. Im allgemeine» Krankenhause wurden in den letz ten Tagen mehrere Zimnnr in jener Abtheilung besetzt, welche sür wohlhabendere Kranke gegen Entrichtung einer täglichen Verpsi.'gsgcbühr von l fi. bestimm! smd. Die neu Eingezogenen sind aber vollkommen gesund und haben das Krankenhaus in Fürsorge fü> ihr Leben als Zufluchtsstätte erwählt, in der Mei nung, daß sie hier am sichersten sind. Die Truppcnmasse, mit welcher Windi sch g r ä h bereits in Krems steht, belauft sich auf :t0.0<»0 M, Zwischen Wolkersdorf und Staniersdorf werden für dieses Militär Lagcrquartierc gemacht. Bis zum 20. Oct. soll Wien mit »00.000 Mann umgeben seyn, Iella<:>5 hat sich bereits dem Badnergcbirge ge-nähert, wo er sich im Lager verschanzt. Wien, Mittwoch am 18. Oct. Vorm. In de» gestrigen. Abcndsitzung des Reichstages kam die Petition des ersten democratifchen Frauen - Vereines in Wien um Aufbietung des Landsturmes zur Sprache. Es wurde zur größten Beunruhigung des Wienervolkes beschlossen, den Landsturm nicht einzuberufen, weil, wie der Abgeordnete Schuselka nmnt, die Orga-nisiiung eines Landsturmes nicht nothwendig ist. Ueber Antrag Si e ra ko w s ri's, alle Gouverneure, welche vom Reichstage erlassene Proclamation nen. nicht verbreiten oder unterschlagen, als Landes, verräther zu erklären, wurde beschlossen, da ein sol-chcr Beschluß auch in Vollzug gesetzt werden müßte, dazu aber die Vollzugsbehörden fehlen, vorläufig die Behörden durch das Ministerium nur aufzufordern, diese Proclamaiioncn zu verbreiten und das Brttfge-hci.nniß zu wahren, weil die Deputirten erbrochene Briefe erhalten. Letzteren Antrag hat gleichfalls der Ab.-geordnete Schuselka gestellt. Deutsche Rcichöcruppen, bestehend aus Preußen, Sachsen und Baicrn, sind in Böhmen eingerückt, um Prag zu besetzen. Es ist zu erwarten, wie dieEzechcn dich deutsche Besatzung aufnehmen werden. N a chm itta g s. Heute Vormittags war keine Reichstagssitzung. Gesteril gewann die Stadt nach und nach ein freundlicheres Ansehen; die Straßen wurden lebhafter, der Kleinhandel ging, obgleich langsam, doch ungestört vor sich. Die vielen geschlossenen Kaufmanns, gcwölbe können nicht geöffnet werden, weil sich die Besitzer derselben geflüchtet hatten. Heute gestaltet sich wieder alles viel trüber. Das Volk ist mit den Beschlüssen des Reichstages nicht ganz einverstanden. Es ist der Adressen, welche theils keiner Antwort ge-würdiget werden, theils ausweichend und ungenügend erwiedert werden, müde. In der Stellung der vor der Stadt lagernden Heere hat sich seit gestern nichts geändert. Von dein ungarischen Lager fehlen uns bis zur Stunde alle Nachrichten. Die Fcier dcs Jahrestages der bei Leipzig erkämpften Schlacht wurde heute nicht begangen. St e ie r m a r k. Die „Eillicr Zeitung« vom l7. Oct. meldet: Heute um 12 Uhr langten 2, Mann des steycrm. Schüz zcncorps auf ihrer Flucht aus Laibach in Eilli an, schlugen den Weg nach Gonobitz ein, wurden aber von den, nacha/eilteu Militär aufgegriffen und in l,ie Stadt gebracht. Die »Gratzer Zeitung« vom 18. Oct. meldet aus Gratz: Monströs s,»d in der That die Lügen-berichte unserer sogmannten Oppositionsjournalc, be-sonders der ungarischen. Sie übertreffen noch bei weitem die bekannten Bulletins Carl Albert's. Ich bin beinahe in Versuchung, den Ban Iella^ sür einen Wundcrmann zu halten, da er, trotz der hundert und hundert Niederlagen, die seine Truppen in Ungarn erlitten, und ungeachtet der gänzlichen Auflösung seines Heeres bci Stuhlweißenburg, dennoch mit einem wohldisciplinirtcn uud kräftiacn Eorps unter den Mauern WienS erschien und übcrdieß l 5.000 'X'aun entl'elnlicln'r Tiüppei» in t,ie Helmut schicken onnte. Drr Mann muß zaubert, tonnen. ^ Kaum >atte die kaiserliche Familie am 7. October Schön» 'run,, verlassen, so wußte man in Pesth schon, daß oic Wiener den Kaiser von der ersten Station mit einem Fackelzuge wieder zurückbrachten und der Kaiser vom Balcone der Hofburg feierlichst erklärte, er wisse von keinem Manifeste bezüglich Ungarns. Daß ganze Provinzen sich erdebcn, um den Banus zu ve>-nichtcn, vcrstcht sich oon selbst, und daß man in Wien unter vielen Anderen auch den Minister Dobl-hoff erschlagen, ist eine Neuigkeit, welche die Wie-! ncr erst aus Pesth erfuhren. — Indessen die radica^ len Wiener Blätter stehen ihren magyarischen Eolle. gcn nicht nach. Der „Freimüthige" z. B, kat einmal ganz sichere Kenntniß, daß Wi n di scdgrätz schon in Wien ist, ein ander Mal wieder, daß Wi n bisch-grätz alis Prag um Truppen nach Wien geschrieben, weil alle deutschen Bezirke Böhmens im vollen Aus.-stände sind. — Jene 30 Freiwilligen, die am 8. Oct. au5 Gratz den Wienern zu Hilfe eilten, sind in der Residenz 1500 Manu st.irk angekomme» , und doch wissen wir, daß sie auf der ganzen Reise nicht um einen Mann Zuwachs erhielten. Ein zweiter Transport unserer Garden und Acadcmiker hat sich durch ein ganzes Regiment durchgeschlagen, um nach Wien zu kommen, und ähnliche Mährchcn mehr. Factisch ist es, daß der Aufruf des Landsturmes bei Wien bisher wenig oder gar keinen Erfolg hatte. Worin liegt der Grund? Eine pure Kleinigkeit sür die Wiener Journalisten. Da wild schnell eine Historie von reactionaren Emissären, die als Legionäre ocrllcidet das Land durchstreifen und den Bauer vom Land-stürme abreden, aufgetischt, und der Gi'uud ist gesunden. Wenn wir nach solcben Lügeubmchten die Schil-derungcn, die uns diese Blätter über die Wiener Zustände lirscrn, beurtheilen wollten, so dürste das Bild nicht sehr erbaulich ausfallen. Zum Glücke wissen wir Steircr den Hafer vom Weizen zu unterscheiden, und wenn wir auch fest sind im Glauben dcs Guten, so sind wir doch vorsichtig im Glauben des Schlechten. W i e n K u il d m a eh u n g. Die hohe Reichsoersammlung hat beschlossen, jeden der Reichstags. Abgeordneten mit einer Medaille von Kupfer zu versehen, auf deren einer Seite zu lesen sind die Worte: „Reichstags - Abgeordneter« auf der anderen Seite: »Wien ,848." Mit Vorzeigung dieser Medaille ist jeder Reichs, tags Abgeordnete in die Lage versetzt, sich als solcher auszuweisen. Wien, am 13. Oct. 1848. Vom Reichstags-Vorstande. Franz Smolka, erster Vicc-Präsident. Wieser, Schriftführer. Das »Präger Abendblatt« vom l2. Oct. berichtet: Z,vci Uhr Nachmittags, Es verlautet das Gerücht, daß Fürst Windischgrätz bei seiner Abreise eine vollständig - organisirte Buchdruckerei, bestehend aus deulschc», bömischen und ungarischen Setzern, mit sich nehmen werde. Die H. H. Haase Söhne sollen in dieser Beziehung den betreffenden Austrag erhalten haben. Wahrscheinlich wird diese Druckerei, da Wien eng ccinirt ist, zu ossicicllcn Mittheilungen verwendet weiden. Ferner hat Fürst Windi sch grätz eine die wcitoerzwcigte Verschwörung betreffende Erllärung gegeben, worin er die Echuldlosigkeit aller Iunivcr-Haftelen kundgibt. Das^Abdbl. zur Wien. Ztg." v. K. Oct. meldet: In der gestrigen Abend Sitzuna. des Gemeinderathes wurde lütter anderem der Beschluß gefaßt, daß in Berücksichtigung der gegenwärtigen Lage der Stadt Wim das Glockengeläute bei religiösen Functionen ganz zu unterbleiben habe. Auch sollen nn'gcn dcr die Passage in den mei-stcn Straßen hindernden Barricaocn die Leiche», nicht «72 mehr alif Wagen, sondern durch eigens hierzu be stellte Träger auf die Friedhöse geschasst werden, wo-von sämmtliche Pfarrer Wiens unverzüglich durch ein lliundfchrciben zu verständigels sind. Von gestellten lind theils sogleich angenommtne», theils einer (Commission zugewiesenen Anträgen und Aufforderungen erwähnen wir als die wichtigsten: Die Zuschrift des Obcrcummando's: alles Schacht.-vieh zwischen Gänscrndolf und Schloßhof l)is glgen Wien, innerhalb der ^i>,ic„ Wiens zu treiben. Bcn Antrag, alle jene im Geineinderath sitzenden Mitglieder, welche bei drei nacheinander folgenden Sitzungen nicht erscheinen, vom Gemeinderatl) aus' zuschließen. Den Antrag-, daß sich ein jedes Mitglied des Gemeindcrathes, welches angibt, durch Krankheit an der Theilnahme bei den Sitzungen verhindert zu seyn, durch ein legales Krankhcitszeugniß ausweise» muss?. Den Antrag: die bestehenden Barricade» nach strategischer Kenntnis, durch eigens hiezu bestellte Ingenieure umbauen zu lassen. Die »Abcndbcilage zur Wiener Zeitung" vom I-t. Oct. meldet: Man schreibt uns unlerm l.'l. d. M. von sehr verläßlicher Seite aus Mähren: ^Ollmütz wimmelt bereits von Militär. Heute eru'artet man dort den FML, Windischgrätz und den Kaiser zugleich. Das Geschütz ist bereits abgegangen und wird wahrscheinlich schon morgen in der Gegend von Wien eintreffen. Wien, den 14. Oct Eine heitere Stimmung verbreitete sich gestern Nachmittags unter der Bcvöl' kerung Wiens Man erwartete Fricdcnsresultate von der in Irlla 5 i «'s Hauptquartier abgegangenen ungarischen Mission; ein Glaube, in welchem man durch die Art und Weife, in der die Abgesandte!« ihre Rückkehr nach Wien einleiteten, bestärkt wurde. Sie schwentten weiße Fahnen, lind riefen im eiligen Vor-überschreiten der nach Nachricht sehnsuchtsvoll Fragenden ein .Alles gut" zu. Zu gleicher Zeit fast vcrbrei-tcte sich in der ganzen Stadt das Gerücht, das Auersperg mit seinen Truppen wieder caserniren und Iellaöiö abziehe:, wolle. Auch sprach mail von einem kaiserlichen Handbillet, worin die Einstellung aller Feindseligkeiten gegen Wien anbefohlen seyn sollte. Fast comisches Aussehen erregte der Umstand, daß unter den in der Studcntenstraße ausgestellten Wa cben ein Screzancr ganz gravitätisch mit ausgepflanzt tem Gewehre auf den, hosten stand. Mit dem her. einbrechenden Dunkel wurde jedoch dic Stimmung durch die Nachrichten trüber, daß die Kroaten in Masse bei St. Ma,x einbrechen wollten. Die Alarm-trommel wirbelte durch die Straßen, und in cinigcn Vorstädten, die der Landstraße nahe liegen, wurde Sturm geläutet. Der umsichtige Nationalgarde.^om-Mandant ließ schleunigst Geschütze und Mannschaft an die bedrohten Puncte befördern. Verläßliche berit-tcne Boten, die sogleich aus den Schauplatz des Kaiw pfes eilten, brachten jcdoch bald beruhigendere Nachrichten. Es war kein Einbruch von Seite der Eroa-ten beabsichtigt, sondern bloß ein lebhaftes Plänkler. scharmützel gcwesin. Die Unsrigen hatten bloß mit Flintenkugeln gesprochen, die feindliche Partei hatte mit den bekannten Sechspfündern, mit Granaten und einem Kartätschenschusse ill der Ausdehnung von Et. Marr bis zum Prater geantwortet. Besonders thätig denahmcn sich bei dieser Affaire die im Pra. ter postirt gewesenen Brünner Nativnalgardcn, die man einen Augenblick abgeschnitten wähnte. Die Garden der Landstraße schienen jedoch nicht von dersel? ben Kampfeslust beseelt zu seyn, da sie trotz Sturm sslocke und Alarmtrommel nur spärlich ausrückten. Nach einer Stunde trat völlige Ruhe ein, die auch die Nacht hindurch andauerte. Des Morgens cnlspann sich abermals, jedoch in höchst geringfügiger Wrise, ein Tiraillcurgesecht, daß bald aushörte. Ei» um so lebhafterer Kampf wird aber mit dem Wüdpret im Prater geführt, das sein Eontingent zur Approvisionirung der dortigen Garden in Natura liefern muß. Bcfoncers erfreuen sich dieser Gourmandise die an der sogenannten Wasserlinie aufgestellten Posten. Telegraphische Depesche von Ollmütz nach Fi> ndsdors. Reichstags-Deputirtcr Fischer an den pcrma. nenten Ausschuß des hohen Reichstages. Gestern um tt Uhr :i0 Min. Abends war die Audienz Ee. Majestät gab der Deputation folgende Antwort: „Aus der Mir überbrachten Adresse des ^lelchötageö ersehe Ich mit Vergnügen, daß derselbe das Gesammtwohl aller Völkerschaften des österrci-chi,chen Ka>,erstaates vor Augen habe, und die Be-muhungen des Reichstages, der drohenden Anarchie entgegen zu wirken, erhalten Meine vollkommene An crkennung. Ich werde meinerseits Alles aufbieten, um die so nöthige i)iuhe und Sicherheit in der Haupt-stadt wieder herzustellen und dem constituirenden Reichstage die möglichste Gewährschaft für seine ferneren ungcstölten Berathungen zu verschaffen. Floridsdors am lli. October 18^8. Nachmittags 2 Uhr. A. Schcszik, Ingenieur-Assistent der Nord bahn. Das vAbcudbl. zur Allg. östcrr. Ztg." v. !li. Oct meldet aus Wien, v. Ili. October: Heute Mittags verbreitete sich das Gerücht, Prag sey im vollen Aufruhr, das Zeughaus erstürmt, der Fürst Windisch-gratz gezwungen, zum Schutze dieser Stadt von Ollmütz aus mit seinen Truppen den Rückzug anzutreten. Cl?) Mödling 13. Oct. Iellaöi^, dcr mit dcr Wiener Garnifo:'. 50.000 Mann haben soll, lagcrl beiläufig in dcr Miue von Laxenburg und Wien Dcr Bahnhof von Meidling ist in den Händen der Wiener; die Vcdetten stehen von Mcidling gegen Hetzelidorf links und rechts der Eisenbahn beinahe auf Schußweite einander gegenüber. Durch starke Vor-postenkettc» ist von dieser Seite die Ecrnirung Wiens seit hcutc ^iacht vollständig bewerkstelligt. Der Glogg-nitzer Bahnhof ist von Nationalgarden und Akademi-keri, stark besetzt. Die Proletarier in Wien benehmen sich nach Aller Aussagen gut, und die Stadt ist ruhig, jedoch werden bereits die llebensmittel ausgenommen. So eben ziehen sich auf '2 Straßen und aus der Bahn 3 — 4 Bataillons Ewaten, kleine Abtheilun-gen Pioniere und Rothmä'ntler gegen Baden zu. M ä h r e n. Zna > m. Se. Majestät, der Kaiser, sind am ll. October d. I Nachmittags mit dem Herrn Erzherzog Franz Earl und Höchstdessen Familie sammt Gefolge ill Znaim eingetroffen und in der Pö'Itenbcrg«r Probstci abgestiegen. Sämmtliche Autoritäten, die städtischen Reprä'. sentantcn, die Nationalgardc und die Schützen,Eom-pagilie von Znai.n, dann der größte Theil der ^Einwohnerschaft begrüßten den gütigsten Kaiser mit el-nem srcudigln Lebehoch, doch waren, liesgerührt von de>n Anesse der Reise, die Gemüther gleichzeitig so weich gestimmt, daß zahlreiche Thränen, ob des Gc-schickes des gütigsten Monarchen, über die Wangen flössen, wodurch die Theilnahme, die Treue und die l!icbe in sprechendster Weise sich bewährte, welche für das allerhöchste Kaiserhaus so unwandelbar, so all-gemein vorherrscht. Sämmtliche Repräsentationen drückten auch in der gnädigst gewährte»» Vorstellung ihre ungeheuchelte Treue, Liebe und Anhänglichkeit tics gefühlt und in nigst aus. Am l2. October l. I. setzten Sc. Majestät die Reise weiter fort und geruhten die wiederholten Glück wünsche gnädigst auszunehmen. Die Znalmer Nationalgarde gab aus eine weite Strecke der allerhöchsten Herrscherfamilie das Geleite. In allcn Orten des Durchzugcs äußerten siäi die lmgeheuchcltsten Merkmale, und Versicherungen der Liebe und Anhänglichkeit für den gütigsten Kai' ser, so wie die lebhaftesten Wünsche sür die Ruhe, Ordnung und Sicherheit im Staatsleben, und die Entrüstung gegcn die Störer des innern Friedens. Im Orte Frainspitz ergab sich der denkwürdige Moment, daß Se. Majestät, dcr Kaiser, einer Dc-putation von vielen Gemeinden allergnädigst person lich und mündlich zu versichern geruhte, daß die constitutionellen Freiheiten, welche die allerhöchste Sanction bereits erhalten haben, nach der in Höchstih-renl Maniscste vom 5l. October l. I. erneuert ausge^ drückten Willens - Meinung obne irgend einer Schmä lerung vollkommen ausrecht bleiben. Der laliteste Inbcl ertönte für die allerhöchste Hlrrscherfamilie, und wiederholte sich stürmisch, als allerhöchst Se. Majestät aus dem geöffneten Fenster des Frainspitzer Scblosscs mit angestammter Huld nnd Freundlichkeit die Volksmenge begrüßte. Heil und Segen dem gütigst,», constitutionellcn Mo narchen! Ollmütz, den 15. October. Gestern Abend um halb 5 Uhr kam der Kaiser hier an. Die Bauern haben ihm die Pferde ausgespannt, ihm auch ein star-kes Geleite gegeben. Der Empfang war ein eonstitu-tionellcr. Gestern ist die Reichs - Deputation von Wien hier angekommen und hat heute um 1 l Uhr Audienz bei dem Kaiser. Auch eine Deputation böhmischer Abgeordneter ist hier, Sie verlangen ein volksthüm-liebes Ministerium u»dRuhe in Wien, um ungestört die Arbeiten des Reichstages, an welchem das Wohl der Völker Oesterreichs hängt, fortsetzen zu können. sollte dieses in Wicn nicht möglich seyn, so möge der Reichstag in einer andern Stadt zusammentreten. Die Truppen Märsche nach Wien dauern fort. Heute find die böhmischen Grcnadirrc in t!l Waggons hier angekommen. Nacl) allen Nachrichten müssen jetzt schon an 60.000 Mann um Wien stehen, die Anzahl s>.'ll aber auf wenigstens l)0.000 gebracht werden. Bei Hose soll eine versöhnliche Stimmung herrschen, und man will noch immer aus friedliche Ausgleichung Hof« sen. Gebe es Gott! U n g a r ». In Fürsscnseld stehen unter FZM. N ugen t 5000 Mann östcrr. Truppen zum Schutze der steirischen Gränze. Die Mehrzahl bivouaquirt am Platze und es wurden am 15. October starlv Detachcmeiits an oie Gränze beordert, wo sich einige Tausend ungari. scher Landstürmlcr sehen ließen. Deutschland. Frankfurt, >2. October. Minister Schmerling hat im Parlamente die Versicherung gegeben, daß von Seite des Ministeriums bereits die nöthigen Maßregeln wegen der Wiener Ereignisse, getroffen lind vom Reichsverweser genehmigt worden sind. Der Vollzug werde ungesäumt Statt sindcn und baldigst der Reichsvcrsammlung darüber Auotunst gegeben, werden. Sp anie n. Madrid, 26. September. Der »Heraldo« enthält eine interessante Schilderung eines Korrespondenten von einer Audienz bei Abd ei Kader in Pau. Es ist nämlich Sitte gewordeil, daß alle Fremden, welche durch Pau kommen, sich dein Emir vorstellen lassen. Dieß war auch bei dein Korrespondenten der Fall. Der Emir »ahm dcn sich Meldenden sogleich ^n, und er wurde mit mehreren seiner Landoleut« (Spanier), die er aber nicht kc.nntc, eingelassen. Er nahm die Fremden mit Würde und Anstand auf, doch sprach sich in seinem ganzen Benehmen etwas sehr Ernstes, ja Finsteres aus. Nachdem er die Frem.-den sitzen geheißen und jeden Einzelnen von ihnen betrachtet halte, redete er sie Alle etwa mit folgenden Worten an: »Ich bedauere euch, weil ihr, wie ich, genöthigt seyd, cinen fremden Boden zu be» wohnen und in einem neuen Vaterlande zu leben, und doch kann ich wcdcr, noch darf ich euer Betra-gen billigen. Ihr führt Krieg gegen euer Königin lind vergießt das Blut eurer Brüder; dieß ist ein Verbrechen. Wißt, daß ich die Königin von Spanien verehre, daß ich ihr Freund bin, und daß ihre Feinde auch meine Feinde sind. Möget ihr doch euren Irrthum erkennen und eurer Königin Verzeihung an» flehen, und möge jene dann geruhen, euch mit Mit. leid zu betrachten u»d euch zu erlauben, in euer Va« tcrlano zurückzukehren!« Der Berichterstatter fügte hinzu, daß er bei diesen Worten nicht gewußt habe, wo er sey. »Die für mich geheimnißvollen Personen," fuhr er fort, »an welche die Rede gerichtet war, ant» worteten keine Sylbe, sondern senkten das Haupt, grüßten und zogen sich zurück," und dcr Verichter« statter that dasselbe. Er erfuhr nachher, daß die Rede des Emirs den carlistischcn Ehcss gegolten habe, die kürzlich in Pau verhaftet worden waren. Es befan« dcn sich uiltcr ihnen Ilzarbe, Znbiri, Ripalda, Soto, Za-balcta, Ubago, Zariategiii, Azpilcueti, Iturmend, u.A. Nusiland und Polcn. Russisch-polnische Gränze, den 29. Scp< tembcr. St, Petersburger Briefe besagen, daß man neuerdings dem österreichischen Kabinette von !),> au« den Wunsch in Form ei»cs Rathes ausgesprochen »t, dasselbe möge in Rücksicht auf Italien daS Princip einer strengen Ausrcchthaltung der Tractate geltend machen. Ma:i l.alte sich in St. Petersburg nicht allein zur kräftigsten moralischen, wie auch ma. tcriellen U»terstüi)u»g in allcn dadurch rtwa hervor» zurufenden Eonflicten verpflichtet, sondern es soll so-gar dem Wiener Kabinett der Antrag gemacht seyn, für den Fall. daß eine Verwendung ^der gesammten österreichischen Stveitmacht im Süden und Westen nothwendig sey, für die Pacification Ungarns und Galiziens kräftigst Sorge zu tragen. THEATER. $cutc: »@life t>. & a I berg.« Cours vom I«. October 184$. DTIrrrlrrri« $saofsiull>t>*rfrt'ivib ju 5 nCt. (in SOT.) 67 t>etto • L»ctto 2 ij* * 35 Larlff;«n mit 23cr(. c. 3. »ö-^y» für 25o fj. 172 lja Verleger: Ign. Al. K l e i n m a y r. — Verantwvrtlicher Redacteur: Leopold K 0 rdesch. K. Hi. Hatta.liehungen. In Wien am 14. October 1848: 41. 25. «3. 111. 1 Die nächste Ziehung wird am 28. October 1848 in Wien achalten werden. Fremden-Anzeige der hier Angekommenen «nd Abgereisten Am l6. October. Hr. Polnoellls Rlibbia, Negotiant, nach Görz. — Hr. ?llbert Isauerdens, (Hutsbesihcr, — und Hr. Joseph Pizzamaiio, Kanfinan«,; beide uoi, Wie,, „ach Triest. Am »7. Hr. Micsa Sawich, Handelsmann, von Wien »ach Triest. — Hr. Iulins v. Grohmann, Ad. vocat, — »lid Hr. Carl o. Eckard, Privat; bribe von Verona nach Gray. — Hr. Johann Wc>d»>iho.-fer, Magister der Pharmazie, von Deutschbrod „ach Triest. Am Itt. Hr. Vchmidl, Handelsmann, von Gray. — Hr. Alois Horn, Handelsmann, von Groß nach Tlicst. —Hr. Donimie Caienajzo, Handlungs.?lgent, nach Tricst. An, «9. H>'. Friedrich Regendorf, Beamter bei der Börse, von Triest i:ach Wien. — Hr. Friedrich Dollmann, Handlmiqs-Acient, von W>cn nach Tri.'st. — Hr. Carl r». Vistarini, Besiher, von Triest nach Neustadt!. — Hr. Sühnl, k. k. Oberstlielltenant, roi, Mailand. Ver^eichlliß der hier Verstarbenen. Den ,2. October I848. Frau Anna Seimig, Handelsmaiiüs ^ nnd Real,'.-tatenbeslhcrswlt've, starb im 70 Jahre ihres Alters (3. Laib. Ztg. Nr. »2? v. 2,. October iÜ4U.^ in der Grad.scha-Vorfladt Nr. 32, an der Brustwas. sersncht. — Oswald Petek, Taqlöhner, alt 54 Iahie, im Clvil-Sl'lcal Nr. I, am serösen Schlagsinsi. Den ,3. Dem Hrn. Johann China!)"', k. k. Ober. amts-Magazins-Verwalter, sei» Kind Mariana, alt 8 Tage, in der Tii-nan'Vorstadt Nr. ,H, am Kinnbacken? ki-ampf. — MatthailS Föhn, Kupferschmid, all 50 Jahre, im Civil - Soital Nr. I, ai, der Abzehrung. Den l5. Dem Jacob Grad, Zimmerman», seine Tochter Kacharma, alt 2Z Jahre, in dcr Polana» Vorstadt Nr. l7, an der iwngensllchc. Den »6. Ursula Sernih, Inwohnerin, alt 44 Jahre, in der Tlinau-Vorstadt Nr. 7, an der Alls« zeh'.'M,a,. Den 17. Dem Hrn. Johann Micheutz, Gastgeber und Getreidehändler, sein Sohn Joseph Raimund, alt 6 Jahre, in der Gradischa-Vorstadt Nr. 53, an der Her^belitelwasserslicht. Den l8. Der Hoch'vi'ird. Hr. Vincenj Silltry, zn» gercister Priester, bei 45 Jahre alt, l>n Civil »Sl)i' tal Nr. ,, am serösen Schlagsiiiß. — Dem Michael Anschin, Zuckerfabrits-Arbelter, sein Kind Auqust, alt 3 Jahre, in der St. Peters-Vorstadt Nr. 34, an Fraisen. — Martin N«robe, Knecht, alt 33 Jahre, im Civil'Spital Nr. l, an der Brustwassersncht. — Dem Hrn. Fortnnat Novak, bürgert. Kasschsieder mid Hausbesitzer, sein Ki»d ?ltn,a, alt 1 Jahr und I Monate, in der Stadt Nr. 76, an der Gehirnen!» ziuidiliig. Z. ,!)7N. (,) Um allen Anforderungen zu entsprechen, werden vom 22. October an in dem Milchverkaufs-Locale in der Spitalgasse, im Hause Nr. 269, lim 2. Stocke, zu allen Stunden des Tages, größere Quantitäten von frischer Milch, Obers und abgeram-ter Milch zum Verkaufe bereit gehalten werden. Z. 1961. Ich habe mit großer Entrüstung vernommen, daß ein Uebclgcsinntcr das Gerücht verbreitet hat, daß ich an Herrn Hcimann um lM> fl. Zwanziger gegen Agio verkauft hätte. Ich erkläre dieses Gerücht für eine unverschämte Lüge, und den Aus-streucr derselben für einen schändlichen Verleumder. Laidach am 18. October I848. Nicolaus Nouner, Geschäftsführer der Casino-Kaffeh-haus.-Localitaten. 3- 194». (3) 55 c i GEORG LERCHER 23ud;f;5nbfa- in 2aibaè), ftiib folo.cnbc, na<# bom ncucu «Stubicnplane foivof)! jur -58 o r b e r c 11 u n g alö and) guv 2Bicbcrf;olung gceiQitcte, Don pvactifdjcn @d;ulmdnncrn üd) empfohlene tl;eoietifcf) - practice Spitfttmfyev ju [jaben: 1) guv an