lnr Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. «G« Redigier von Leopold Kordesch. ^ 55. Montag am 8. Juli 1844. Von dieser Zeitschrift erscheinen wöchentlich zwei Nummern, jedes Mal ein halber Bogen, und allmonatlich ein in Wien uon Meisterhand in Kupfer gestochenes kolorirtcs Costumebild, illyrische Volkstrachten in Doppelfigui enthaltend, in Großquart. Der Preis de« Blatte« ist in Laibach ganz­jährig 6, halbjährig 3 fl. Durch die t. k. Post unter Couucrt portofrei ganzjährig 8, halbjährig 4 fl. C. M., und wird halbjährig uorausbezahlt. Alle t. «.Postämter nehmen Pränumeration an. I n Laibach pränumerirt man in der Buchhandlung des Herrn Georg Lercher »m Hauptplatze. Zur Namensfeier*). Dem Herrn Herrn k. k. Professor der Physik und angewandten Mathematik, dann Senior »m k. k. Lyccum zu Laibach, als ein Denkmal der Liebe und des Dankes gewidmet uon den Hörern des zweiten philosophischen Jahrganges, am 24. Juni 1844. Ießt, Genossen, stimmt Gesänge Aus dem tiefsten Busen »n! — Horch! — es schallen Iubelklänge Aus der frohuercinten Menge, Wogen »uf zum Himmelsplan. Wohl ein froher Tag, wie keiner, Dem die Sonne golden schwebt; D'rum auch strahlt sie heute reiner, Neil uon ihren Forschern Einer Seine schönste Stunde lebt. I» , in uns war manche Leere, Da erscholl Dein hohes Wort. Daß es unser Nissen kläre. Seine Schätze reichlich mehre Und — die Dunkelheit war fort. Vieles war uns noch «erricgeli, Eh' an uns dies Wort crfloß — Haben kühn mit Di r entsiegelt, Haben kühn mit Di r erfiügelt. Was sich unscrm Blick verschloß. Lehrtest uns auf alle Zeiten I n dem Buche der Natur, Auf den wundervollen Seiten Ihre Flammcnlettcrn deuten, Und in Ihnen Gottes Spur. — Wir glauben bei dem allgemeinen freudigen Interesse, welches die N»> mcnsfeier des geehrten Herrn Seniors bei dem gesummten Lyceum er­regte, indem er eben Heuer das allste Jahr in seinem Lchramtc als Profest sor zurücklegt; dann bei der Gclungcnheit dieser, uon Hugo Collerus uon Gheldcrn, Hörer der Physik zu Laibach, »erfaßten Gelegenheit«­dichtung eine Ausnahme uon der sonst festgesetzten Zurückweisung solcher Gedichte machen zu müssen. Doch in diese Iubelloute Mengt sich auch die Klage ein; — Trauernd schweigt des Sängers Laute, Daß sein Auge Thränen thaute - Das, ach mußt Du ihm uerzeih'n! Lin Mal noch, und niemals wieder. Daß wir so beisammen steh'«; Schicksalswortc tönen nieder. Trennen unscrs Bundes Glieder, I n die Ferne sie zu weh'n. Dann, o Freunde, laßt uns wagen. Was das Leben uon uns will! Dort, wo fremde Giebel ragen. Dort, wo fremde Herzen schlagen. Dort erstrebt dann euer Ziel. Aber »n de» fernsten Gränzen Auch uergesscn wir Dei n nicht — Bei stets neu gewund'nen Kränzen Mögen auch die unfern glänzen. Die Di r ferne Treue sticht. Preiset jetzt in Hochgesängen Unser« Lehrer ein Mal noch! Möge auch die Trauer mengen Sich zu diesen Iubelklängcn — Unser Vater nochmals hoch! Metullum's Fall. Historische Erzählung aus Krams Urzeit von Jos. Vuchenhain. (32 Jahre vor Christi Geburt.) (Fortsetzung.) n. dem geschorenen Haupte, dem groben Ober­kleide von dunkler Farbe, um dessen Gürtelmitte ein doppelt gewundenes Seil geschlungen war, dann die bloßen Füße, wer hätte in solcher Gestalt nicht einen unterjochten Illyrier vermuthet; so stand der Jüng­ling da, als Octavius rasch zu ihm trat. „Wer du auch immer sein magst," sagteer, „dieThat hat dich geadelt. Du bist frei von jeder Knechtschaft und 2R8 zum römischen Bürger erklärt. Den Unseren kannst du bei­ gesellt werden, oder verlangst du einen andern Lohn"? , .„Friede meinem Volle und seiner Umgebung, großer Cäsar, und dann mir den Tod!"" rief freudetrunken der Angeredete, zu Octavians Füßen sinkend. Auf diese Bitte war Cäsar nicht vorbereitet. Doch schnell gefaßt, hob er den Knieenden auf und erklärte ihm, daß er den Frieden seinem Volke ohne Zustimmung des römischen Senates nicht zu geben vermöge, und während er ihm das um seine Lenden doppelt umwundene Seil, zum Zeichen- der völligen Freiheit, eigenhändig ablöste, bemerkte er demselben lächelnd, daß seine zweite Bitte unbeachtet bleiben müsse, weil ihm nur die Erfüllung einer zugesagt worden sei. Eine Wolke des Unwillens hatte sich über das Antlitz des Fremdlings verbreitet; er gab zu verstehen, daß er allzuwohl den Doppelsinn des römischen Wortes kenne. Ein Zug der Verachtung sprach sich in seinem Gesichte aus. Cäsar stutzte darüber; doch die Anwesenden, die besorgt solches gemerkt hatten, waren eifrig bemüht, Alles der fehl­geschlagenen Bitte zuzuschreiben. Man war auseinander gegangen. Seitdem sah man den Unbekannten öfters in Auru­pium. Iolla s hatte ihn in der Stadt herumgeführt und den Wißbegierigen mit den Vortheilen dieser oder jener Waffe, und mit vielen andern Dingen bekannt gemacht, die im Interesse desselben liegen mochten. Ein besonde­res Vergnügen gewährten ihm die leichten blanken Waffen der römischen Soldaten, ihre gewandten Bewegungen, die Aufstellung der einzelnen Cohorten und die plötzlichen Schwen­kungen und Standveränderungen derselben, auf die Nähe des Feindes berechnet. Was jedoch Alle am meisten befrem­dete, war des Jünglings verschlossen gewordenes Gemüth, sein langsamer, bedächtiger Gang und seine wortkarge Sprache; doch auch dieses hatte auf Rechnung des Heimwe­hes und der Sehnsucht nach seinen Bergen Entschuldigung gefunden. Appia nur glaubte die Ursache seines Trüb, sinnes errathen zu haben. Mi t ihm an den Ufern der Co­lapis (Culpa) wandelnd, erzählte sie ihm einst, daß ihre Verbindung mit jenem Günstlinge Cäsar's hinausgeschoben sei. Ih r Retter hörte jedoch diese Nachricht zu ihrem größ­ten Befremden mit Gleichgültigkeit an; als sie jedoch des bevorstehenden Sturmes auf Monoetium und die sichere Einnahme dieser Stadt erwähnte, färbte eine hohe Gluth des Horchers Antlitz. „Ja , ja, die Sterne haben sich geneigt, und hinter den Bergen wird es fürchterlich tagen!" rief er plötzlich, wie aus einem Traume erwachend, auf, sein Antlitz mit beiden Händen bedeckend. Appia blickte ihn ängstlich an. So bewegt hatte sie ihn noch nicht gesehen. Bald nach diesem Gespräche sing das römische Heer, bedeutend ver­stärkt, ausgeruht und von der Hoffnung zu neuen Siegen und neuer Beute trunken, an, sich durch die dichten Wälder nach Monoetium zu bewegen. Ein Leichtes dünkte den Romern dieser Zug. Doch sie irrten. Konnten die Ia ­pydier sich mit dem überlegenen Feinde aucy nicht in eine offene Schlacht einlassen, so rafften sie doch im Hinterhalte, durch List Tausende dahin und tödteten in einzelnen Schar­mützeln mehr Feinde, als in mancher Feldschlacht. Zwischen den Bergen eingeschlossen, sanken von den flüchtigen Ia ­pydiern zu Boden geschlagen unzählige der feindlichen Reiter, während brennende Wälder das römische Fußvolk vernichteten. Was der List und der Flamme glücklich ent­rinnen konnte, mußte durch die japydischen Pfeile den noch blutigeren Zehend bezahlen. „Das ist nicht die Gegenwehr eines rohen Volkes der Gebirge, so sicher berechnet streiten Räuber nicht!" rief zu wiederholten Malen Cäsar aus, als er vor den Mauern Monoetiums sein zusammengeschmolzenes Heer mit einem flüchtigen Blicke übersah. „„Nein, das sind die Anordnungen des furchtbaren Hahn's vom Gebirge,"" antworteten seine Führer, die eine athletische Gestalt öfters im Kampfe an der Seite der Iapydie r bemerkt haben wollten. Die umstehenden römischen Krieger, auf ihre Speere gelehnt, bestätigten diese Aussage. Cäsar stampfte hochergrimmt den Boden und befahl, der Stadt weder Rast noch Ruhe gönnend, den Sturm auf Monoetium sogleich zu beginnen. Die Bestürmung hob an, und ehe die Sonne hinter die Berge gesunken war, lag auch schon Monoetium in des Feindes Hand. Die römischen Krieger, bis an die Knöchel im Blute watend, jauchzten in wilder Siegesfreude. Nun athmete Cäsar freier auf. Die Städte Monoe­tium, Avendo und Aurupium, die Sitze der zahlreichsten Iapydier , waren in seiner Gewalt. Sein Rücken war gedeckt. Bis an das liburnische Meer beherrschte sein Arm das Land, und über jenes hatte Rom seine mächtige Hand ausgebreitet. Eine Kette lag zwischen ihm und der Hügel­stadt, deren Ringe nicht Menschenkräfte, sondern nur die Macht der Götter zerstören konnte. „Nur noch die trans­alpinischen Iapydier, Terpo und Metullum noch, und in unserem Reiche wird die Sonne nie mehr untergehen!" waren die verwegenen Worte des trunkenen Siegers, der auf den blutigen Lorbeeren eine unbesiegte Gottheit sich dünkte. Ein gefangener Iapydie r wurde vor ihn geführt und verlangte mit Octavian ohne Zeugen zu sprechen. — Cäsar, keine Furcht kennend, willigte in sein Be­gehren und führte den Fremdling in das daran stoßende Gemach. Die besorgten Führer sahen einander bedenklich an, doch in Cäsar's baldiger Zurückkunft fanden sie Beru­higung. Die Anwesenden, bis auf den Feldherrn Agrippa, wurden mit gewohnter Huld entlassen. Es gab oft Augenblicke, in denen Cäsar mit einem oder dem anderen der Führer, oder mit mehreren zugleich sich über künftige Kriegsoperationen zu berathen pflegte. Die Abgetretenen zogen von bannen und glaubten, die Un­terredung betreffe wieder irgend einen solchen Plan. „Die­sen Iapydie r wirst du in strengen Gewahrsam nehmen. Ich achte seine Nation zu hoch und würde dies Volk be­dauern, wenn es mehrere solche Männer unter ihnen gäbe/ 2R9 sprach Octavianz u seinem Feldherrn, und nachdem er ihm noch einige geheime Befehle für den kommenden Tag ertheilt hatte, entfernte sich Agrippa. Der Gefangene mußte ihm folgen. Cäsar aber setzte sich an seinen Arbeits­tisch, bei dem ihn die Nacht überrascht und noch der an­brechende Morgen gefunden hatte. Er lächelte, als er das Tageslicht durch seine Fenster eindringen gewahrte, und lehnte sein müdes Haupt auf die quer übereinander gelegten Arme, das Angesicht der Fläche seines Tisches zugekehrt, um wo möglich einige Augenblicke zu schlummern. So hatte es das Ansehen. Er hatte noch nicht lange in dieser Stellung verweilt, als seines Gemaches Thüre leise geöffnet wurde. Aure­lia's und Appia's Retter war durch dieselbe getreten. Sein Antlitz sah verstört aus, seine Haare verworren und sein Blick schweifte scheu umher. Eine Centnerlast schien auf seiner Brust zu liegen, denn er athmete langsam und schwer, die Kniee schlotterten ihm. So näherte er sich dem schlummernden Cäsar. Eine hohe Gluth färbte das Antlitz des Räthselhaften, als er den Schrecken der Völker nun so ruhig vor sich schlummernd erblickte. Vielleicht träumt er von seinen glücklicheren Tagen, von den Blüthenkränzen seiner Jugend, von seiner Heimath oder seinen Lieben. Diese Vermuthung schienen die sanfter gewordenen Augen des Zaudernden zu bestätigen. Ha, vielleicht aber träumt er von der Unterjochung des japydischen Volkes! flüsterte ihm ein böser Genius zu, und die allmählich, mild gewordenen Züge übergingen plötzlich in die einer blutdürstenden Hyäne. Sein nerviger Arm erhob sich und die schwere Art schwebte zum tödtlichen Schlage schon über dem Haupte Cäsars. Dieser sprang jedoch im entscheidenden Augenblicke plötzlich ausbiegend auf, und der schreckliche Schlag traf des Tisches Fläche mit solcher Gewalt, daß es weithin durch die Ge­mächer dröhnte. Der Ueberraschte sah bestürzt das Miß­lingen seiner That. Ab von Cäsars ruhigem Antlitze glei­tete sein Blick. Ein neues Wunder. Das Gemach war mit Bewaffneten gefüllt, die ein aufgezogener Vorhang bis jetzt verborgen gehalten. Marr o stand in ihrer Mitte und das ganze Räthsel war gelöst. Durch Verrath war sein und das Geschick Iavydien' s an die Feinde verfallen. „So finden wir uns wieder, Canut, Hahn vom Gebirge?" nahm Cäsar das Wort, einen durchforschen­den Blick auf den Ueberraschten, aber keineswegs aus der Fassung Gebrachten heftend. Die Anwesenden erblaßten und alle Blicke hingen an dem so berüchtigten, als bekannten Manne. Wottseyung folgt,) San» Spritsail. Aus dem Englischen von Carl Grober» (Beschluß,) „Dort ist er!^! schrie der Kapitän, welcher den Ma. trosen zwischen zwei Wogen schwimmend erblickte, „wendet die Schaluppe und rudert kräftig, Burschen". Diese Ordre, durch's Sprachrohr gegeben, wurde vom Offizier der Schaluppe vernommen, der zum Zeichen seinen Hut schwenkte und schnell zur bezeichneten Stelle segelte. Die Hoffnung sing an, in aller Herzen wieder aufzuleben, aber es war nur ein vorübergehender Strahl. Eine un­geheure Woge wälzte sich gegen die Schaluppe heran, über­schwemmte sie beinahe ganz und schleuderte sie weithin. Die Finsterniß hinderte uns, ihr zu folgen; wir unterschieden nur von Zeit zu Zeit einen beweglichen, schwarzen Punkt auf den Wellen. Man bestieg eine andere Schaluppe, man zündete Feuer an; aber es verstrich fast eine Stunde, ohne daß eines der Fahrzeuge wieder erschien-. Der Kapitän ging in heftiger Bewegung mit großen Schritten auf und ab; er hielt häufig inne, um Fragen zu thun und das Meer zu betrachten. „Eine Schaluppe!" rief endlich ein Midshipman. „„Zwei Schaluppen, alle zwei Schaluppen!"" tönte es un­mittelbar darauf. »Hurrah, meine Burschen, Gott sei gelobt, sie sind gerettet!" rief der Kapitän freudig. Nach einigen Minuten ruderten sie längs des Bordes. „Werft einen Strick!" schrie, der Offizier der zu­nächst segelnden Schaluppe. „„Meine Hülfe wird hier wohl auch nöthig werden,"" sagte der Schiffschirurg, indem er sich in Bereitschaft setzte. „Ich fürchte ein größeres Unglück," erwiederte der Kapitän. Während dem waren die Matrosen beschäftigt, Jeman­den vorsichtig an Bord herauf zu ziehen, und der Kapitän hatte sein kurzes Gespräch mit dem Chirurgen kaum been­digt, als ein lebloser Körper auf's Verdeck niedergelegt wurde. Es war der'Lieutenant. Man schaffte ihn sogleich auf's Zwischendeck. „Habt ihr den Matrosen gerettet?" fragte der Ka­pitän. Bevor man ihm noch antworten konnte, erschien Sa m auf dem Verdecke. Er schritt taumelnd gegen den Kapitän und stürzte bewußtlos zu seinen Füßen nieder. „Bringt ihn sogleich in eine Kajüte," befahl der Com­mandant, ihn mit seinen Armen aufhebend, „und schickt den Chirurgen zu ihm". Sa m wurde bald in's Bewußtsein zurückgerufen. Der Lieutenant gab nach zwei Stunden noch kein Lebens­zeichen von sich. Endlich sing sein Puls an zu schlagen und nach Verlauf einer dritten Stunde sprach er einige unzusammenhängende Worte, worauf er in, einen tiefen Schlaf verfiel. Sa m erzählte nun die Nettungsgeschichte. Als er den Lieutenant verschwinden sah, tauchte er, auf seine Ge­wandtheit vertrauend, ihm nach, ergriff ihn bei den Haaren und brachte ihn auf die Oberstäche, mußte ihn aber bald wieder loslassen. Er tauchte zum zweiten Male unter; es war in dem Augenblicke, als die Schaluppe sie verschwinden sah. Beinahe erschöpft, ließ er die träge Masse wieder los, um Athem zu holen. Nun sah er eine der Schaluppen sich nähern. Entschlossen, das Aeußerste zu wagen, tauchte er zum dritten Male unter, krallte sich mit den Fingern in die Haare des Lieutenants und begann, sich in die Höh« 33« zu arbeiten. Seine letzte Kraft war dahin, er' fühlte, daß er auf das eigene Leben verzichten müsse, wenn er seine Last nicht losließe. Bevor er indessen noch die Oberfläche erreichte, wurde er von einem Matrosen, der in's Meer gesprungen, beim Arm gepackt, während ein Anderer ihn am Fuße zog. San , wurde Bootsmann, der Lieutenant aber einer der humansten Offiziere der Marine. Rückblicke in Laibach s Vergangenheit. Von Vincenz Elunn. (Fortsetzung.) Nach Christi Geburt. 1345 entsteht die Elisabethkirche und da« Bürgerspital. »3Sl (24. Juni) brennt die St. Nikolauskirche zur Nachtzeit ob. 1273 (1. August) brennt ein großer Theil der Stadt »b. 1385 wird die St. Peterskirche erbaut. 1414 bestätigt Ernst der Eiserne, «onLaibach aus, die Rechte de« Karthäusel« stiftes Freudenthal. 1418 stiftet er die ersten Schulen «n der St. Nikolai-Pfarrkirche. l425 kommen die Augustiner nach Laibach. 1449 wird Laibach von Albrecht, Erzherzog »on Oesterreich, und Ulrich Grafen von Cilli , belagert. i44i. Entstehung der Patidenthäuser in Laibach, welche jährlich I lr. »ls Steuer zu entrichten haben. 1442. Kaiser Friedrich IV. ertheilt den Laibachern das Recht, mit rolhem Wachse zu siegeln. 1444. Kaiser Friedlich IV. kommt auf der Rückreise »us der Schweiz nach Laibach. 1451 zieht Friedrich IV. zur Kaisertrönung nach Rom durch Laibach. i4«i (»m «. December) stiftet Friedrich IV. das Bisthum, die Probstei, Dechantei, lU Canonicate und 4 Vicariate zu Laibach. 1452 bestätigt an eben demselben Tage Pabst Piu s II . diese Stiftung und am in. December wird sie von der Jurisdiction des Patriarchen «on Aquilei» und des Erzbischofes von Salzburg befreit, und unmittelbar dem heil. Stuhle unterworfen, die St. Nitolaikirche aber wird zur Domkirche erhoben. 1463, Sigi«munduonLamberg wird zum ersten Bischöfe »onLaibach ernannt. 1469. Erster Einfall der Türken in Laibach. >4?2 wird Laibach von den Türken zerstört. 1475. Die Türken kommen zum dritten Male nach Laibach. 1479 erhält Laibach von Kaiser Friedrich IV, das Privilegium, den Elisa« beth-Markt halten zu dürfen. 1481 richten die Ungarn große Verheerungen um Laibach «n. 1488. Kaiser Friedrich IV. ertheilt dem Laibacher Stadtmagistrate das Di­ plom, vermöge welchem blos den Bürgern der Betrieb jeden Handels­ zweiges erlaubt wird. 1492. lo.llll» Türken belagern Laibach, doch werden sie zum Abzüge gezwungen. 1493. Große Feuersbrunst in Laibach, bei welcher 19 Menschen das Leben verloren. ,494. Kaiser Maximilian I. bestätiget dem löbl. Stadtmagistrate alle Pri­ vilegien seines Vorgängers. 1497. Die St. Christophskirche außer Laibach wird erbaut. >497, Christoph Freiherr u. Räuber, erst 25 Jahre «lt, wird zum Bi­ schof «on Laibach ernannt. I5N3. Georg Egker wird zur Befestigung Lllibach's vom Kaiser gesandt. I5ll8. Starke« Erdbeben in Laibach. I5ll . Ein starkes Erdbeben zerstört mehrere Häuser in und außer Laibach. 1512 wird die bischöfliche Residenz hergestellt. 1515 weiden die Juden gänzlich und für immer aus Laibach abgeschafft. 1531 predigt Primus Trüber (»onRassschiz» beiAuersperg gebürtig) zuerst Luther« Lehre. 1533 wurde Christoph Räuber für sich und seine Nachfolger, laut Ur­ kunde «om 2«. Mai , zum Fürstbischöfe ernannt. 1534 wird «om Schloßthore bis zum Wasscrthore eine Mauer erbaut. 1536 Franz Katzianer Freiherr «on Koyenstein wird Fürstbischof von Laibach, 1538. Zwischen der Stadt und der Vorstadt Krakau wird der Graben angelegt, 1544. Urban Textor wird Fürstbischof. 1559. Peter u. Scebach wird Fürstbischof. 156«. Laibach erhält das Privilegium, den Pauli-Markt zu halten. 1561. Johann Manliu« (Mandl) errichtet die erste Buchdrucker«. 1561 (am 28. November) werden die erste« Polizeigesetze zu Laibach gegeben, 1563—1565. Große Pest und Hungersnoth. 1564 (28. April). Feierliche Huldigung de« Erzherzogs Carl. l574Le«nh»rd Cyron, Vater de« nachherigen Fürstbischof« Thomas, wird Bürgermeister. (Werden zwanglos fortgesetzt.) Gorrespondenz. Gray am 2. Juli 1844. Taphie in Gratz. Saphi r in Gratz, «der ein Komet »m Himmel, ist eins wie da« andere eine seltsame Erscheinung! Mit dem Unterschiede, daß wir nur so glück­lich sind, schon einige Zeit vorher zu wissen, wen» Herr Saphi r in Gratz, die Astronomen aber e« nicht immer wissen, wenn ei» Komet »m Himmel erscheinen soll. Der Bewci« datirt sich nicht lange her. Dermalen ist dieser literarische Komet der Gratzer Theaterwelt langer sichtbar, »ls je. Saphir'« erste Vorlesung fand Statt Donnerstag «m 27. u. M . Sie war so glanzvoll, seine Gedanken sprudelten so voll Witz, wie man es immer von unserem große» Humoristen gewohnt ist. Der Beweis, wie sehr diese« seltene Genie auch in Steiermark'« Hauptstadt gerechte Wü» digung findet, liegt dadurch klar »m Tage, indem da« Schauspielhau« dermaßen besetzt' war, daß nicht eine Loge leer stand und im Parterre vor Fülle eine Hitze sich verbreitete, die nur die große Spannung und Aufmerksamkeit er­tragen machte. Von den der Vorlesung vorangegangenen Pieren fand den größten Beifall ein Schubert'sches Lied »der Wanderer«, durch den Vortrag de« k. k. Hof­opernsängers Lcithner. Er mußte es wiederholen und wurde 5Mal gerufen. Das Gedicht Saphir'« »Demant und Perle«, vorgetragen von Nißel, mochte vielleicht nur «u« Ursache de« Zeitdrange« und der Schwierigkeiten de« Vortrage«, welcher ob den über»«« poetischen Nuancen diese« Gedichtes ein größeres Studium erfordert, nicht jenen Beifall geerntet haben, den ein gediegenerer Vortrag dieser herrlichen Schöpfung unseres gemüth. und ph»n> tasiereichen Dichter« unwillkührlich nach sich ziehen müßte. DUe. Hoffmann, welche nach Hrn. Leithner unter den Mitwirkenden den meisten Beifall erhielt, trug Saphir' « »Wettrennen de« Leben«« uor, und war bi« in'« Detail unübertrefflich. — Auch Dlle. Jenny Ney erhielt Bei­fall durch den Vortrag der Snphir'schen Etüden, und zeichnete sich besonders im Gesänge und durch vorzüglich geschickte Betonung der Schlagwörter aus, — Die italienische Bravour-Arie der DUe. Corradori , der stet« sein wol­lenden Südländerin, war mehr für den Kunstkenner al« da« Gemüth anspre­chend. Mi r gefiel »m besten der Text, weil ich — ihn nicht verstanden habe. Herr Saphi r machte gestern, einer höhern Einladung folgend, einen Aus­flug nach dem benachbarten Kurorte Gleichenberg, von wo er in ein Paar TaLen wieder zurückkehren soll. — Nach seiner zweiten Vorlesung, welche Samstag am 6. d. M. Statt findet, unternimmt er, wie zu ucrmuthen, eine weitere Reise nach Laibach und Triest. Ich könnte daher meinen verehrte» Lesern und liebenswürdigen Landsmännincn nur wünschen, daß Herr Saphir auch sie mit einer derartigen Entreprise beglücken möge. Narciß W»ith»>, Anagramm. Liesst du mein Nörtchcn voraus, so erscheint mannigfaltig die Schranke, Die, der Kokette gleich, hemmt und enthüllend dich reizt; Aber «on rückwärts gelesen ist's Frucht mit aufregender Wirkung, Herb dem »erwöhnten Geschmack, stärkend geschwächter Natur. Carl Groder. Berichtigung. Im letzten Blatte Nr. 54, letzte Seite, erste Spglte, Zeile 21 «on oben, hat sich ein ärgerlicher Fehler eingeschlichen. Der Leser wolle daher den Satz; »Italien bi« ,n2l> 454 z>n3t uibe eouäitl,« gefälligst: »Italien bis «ullo 454 z>c»«t uibem e