. N 5«V. Mittwoch a«» »4. Mai «82«. Die ^aibachcr Zeituna" erscheint, mit Au^lahme der Sou,,- »„) Flierta.^c. t.u;lich, uno kostet sammt d.m Beilagen im Comptoir ^a,i fahrig >l st,, halbjährig 5 st. !w lr. "lit Krenl band im Comptoir qau, j ahric, ! ! st., ha !b jahrig « fl. Fir die Zü^llnng in's H.-M5 sin' halbja hri^ :ii» fr. ,i,,hr ^,l entrichten. Mit der Post portofrei a auijäli r ig, unter Kren;ba,l0 iilio gedruckter Adresse l» st., halbjährig ? st. ^ll> kr. - Hn s>'r a t i o ,l 4 a. eb» h r jir ei,le 2pa!ten;ei!e oder den N,Nl», derselben, fnr einmalige Einschaltnnq !l'fr., fs>r ;weim,Ui;e ^'fr.. fü',' drnnilige .> fr. C. M. Instate bis N I.i!,:, tosten l ,1. fnr !l M,!, .',>) kr. flic 2 Mll üüi" 4') fr. far ! Mal einzuschalten. Zu diesen Gcbnhreu iü »ach dem „provisorischen Gese!)e vo,n <». Nooeiul'er !«,">^ für Iüftratioiüzstämpcl" noch l0 fr. file eme jlve^iüali^ Ciinschaltu»^ hi,i,zn pl rechne». ^Ve. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchstnntcrzrichnetem Diplome dcn Doktor dcr Medizin nnd Chirurgie und landesfürstlichen Brnnnenarzt in Karlsbad. Gallnö H och b e r g c r, alsRitter des kais. österreichischen Ordens der eisernen Krone dritter Klasse, dcn Statuten dieses Ordens gemäß, in dcn Ritter, stand drs österreichischen Kaiserreichs allergnädigst zu erheben gcrnht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2«. April l. I. aller-gnädigst geruht, drci erledigte Besoldungen am l,^ii , Ir!l«,l-(! l>(i lii'li in Venedig, den In> siitutsmitglicdern Dr. Giovanni Z anardini. Anto-nio Cappellctto uud Emaxuelc Cicogna ;n verleihen, dann dcn Professor Gustavo V u c ch i a. Antonio Pazicuti und den Eonte Francesco Mi. niscalchi-Erizzo zn wirklichen unbesoloeten Mitgliedern desselben Instituts zll ernennen. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Oütschlicöung voin 2.< April d. I. den pro-visorischcn Direktor des Gymnasiums zn Capodisttia, Dr. Johann Loser, zum wirklichen Direktor dieser Anstalt allergnäoigst zu rruenueu geruht. Am 10. Mai l. I. wird in der k. k. Hos. und Swatsdrnckcrci in Wien das XX. Stück des Reichs» Geseh'Vlattcs ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 70. Die kaiser!. Verordnung vom 1«. April 5853, betreffend die Organisation der Forstverwaltnng in der gefnrstcten Grafschaft Tirol mit Vorarlberg. Nr. ?l. Dcn Erlaß der Ministerien des Innern und jenes für Kultus und öffentlichen Unterricht uom 2. Mai 4866 — gillig fnr alle, Kronländcr — betreffend die Niehtberechtigung der, über Chi» rurgic approbirteu barmherzigen Ordensbrüder zur Ausübung der chirurgischen Praris im wclllichcn Stande. Nr. 72. Dcu Erlaß des Finanzministeriums vom 3. Mai 18ü6 — giltiK»für die im allgemeinen Zolwcrbandc begriffenen Krouländcr — über die Vcstcllnng des Ncdenzollamtes l. Klasse in Pola als Waren'Koutrolamt. Nr. 73, Den Erlaß dcs Finanzministeriums vom ^. Mai 166li — giltig für alle Kronländcr, in dcucu das Gcfälls« Strafgesetz in Wirksamkeit steht — betreffend eine Aenderung der Vestimnnmgen des ^- ^^"' Z. 2, des Gefälls-Strafgesetzes vom 1l. Juli 183:;, s^l,- die Einbringnng von Vcrmö-gcnsstrafcn. Nr. ^^i. Die Verordnung der Ministerien des In' ucru uud des Handels vom .^. Mai Itt.'lli — giltig für alle Kronländcr, mit Ansnahme der Mili> tärgrenze — bctreffcnd dic Zimentirung gnßeiserncr Gewichte. Nr. 7ll. Dcn Erlaß dcs Justizministeriums vom «. Mai 18:,;6 — wirksam für sämmtliche Kronländcr, mit Ansnahmc derMilitärgrenze — womit eine nähere Vcstimmlmg dcs §. ^l der Strafgerichts.Instruktion vom Itt. Juni 1864. Nr. 108 N. G. Vl.. wegen Einbringung der Vcrufung der Staats» waltschlislcn wider Erkcuntnissc der Bezirksgerichte, (Stnhlgcrichtc, Prätnren) in UebevlrctungsfMcu angeordnet wird. Nr. 7(i. Die Verordnung des Iustizministeriunis v. tt. Mai 18!'^ — wirksam für das Königreich Un> gärn — wodnrch. im Einvernehmen mit den Ministerien dcs Innern nnd der Finanzen, der H. 28 dcs A. h. Patcntrs vom Ui. Jänner 18K4, Nr. 21 dcs N. G. Äl., in Vetrcff der Kundmachung dcr, im Verfahren bei Zuweisung der Gruudentla-stungs'Kapitalien ergehenden Edikte erläutert wird. Wien, 9. Mai 1836. Vom k. k. Nedaktiouöburcau des NcichsgesetMattes. 3ttchlmnlsicher Thril. Qesteereich. Wien, i). Mai. Se. Durchlancht Fürst Kle» mcns Mcttcrnich feiert am 1^. d. M. sein 83stes Gcburtsfest. — Der zum k. k. Gesandten in Dresden ernannte Fürst Nichard Metternich wird in der zweiten Hälfte dcs Monals Mai auf seinen Posten nach Dresden abgehen. Anch der Vater dcs neuen Gc> sandten hatte seine diplomatische ^.'ansbahn am königl. sächsischen Hose begonnen. — So wie alljährlich wird anch heuer am Tage dcr Schlacht bei Aspcrn (23. Mai) in dcr Kirche des Ortes eine Seelenmesse fnr die in jencr blutigen Schlacht gefallenen Krieger abgehalten. Zn dieser Feier wlrd sich eine Abtheilung Veteranen ans dem hicsigcu Invalidenhausc nach Aspcrn begeben. Nach einer Stiftung des Helden von Aspern. Erzherzogs Karl, crhält jcder dcr beiwohnenden Offiziere 16 ft., und jeder dcr Invaliden 4 fi. Die Fcicr dürfte anch heuer durch die Anwesenheit Ihrer k. k. Hoh. dcr Hcrrcu Erzherzoge Albrecht und Wilhelm verherrlicht werden. — Die Felrärzte der k. k. Armee erhielten die Wcisnng, die Beschaffenheit dcs Wasscrs in einer Ge» gend. in welcher die Truppen einrücken und längere Zeit zu verbleiben habcn, stcts zn erforschen, und wcnn sich dasselbe als gesundheitsschädlich erweisen sollte, sogleich den Trnppcn. Kommandanten die Anzeige zu erstatten.. Zugleich wurde eine Instruktion für Fcldärzte zur Gewinnung eines genießbaren Trink< wassers aus trüben, unreinen nnd versumpften Ge« wässern in Druck gelegt. — Die czcchischc Sprache wurde in Folge eines Ministerial »Erlasses für alle Gymnasien Vöhmens uud Mährens als obligater Gegenstand bezeichnet. — Die russischen Grundbesitzer in dem iu die Grcuzreguliruug fallcudcu Distrikte Vcssarabicn's bc< ginnen bereits ihre Güter zu veräußern. um sich an--dcrwärts in Rußland wieder anzulaufen. Wie man aus Galacz berichtet, sind in dcr bezeichneten Gegend von einigen in Galacz domizilircnden Oestcrreichern viele Grundstücke augckauft worden. Anch Häuser wlrocn in Rcni nnd Ismail zu billigcu Preisen von Nüssen veräußert, die sich dem Anscheine nach sammt' lich aus dem rcgulirtcn Grcuzdistriktc zurückziehen werden. — Der des Mordes au dcm Wirth Koltcr aus Wiekedc beschuldigte Kaspar Kappel wurde seit dem Versnche, seinem Leben dnrch Erhängeu im Gcfäna/ nissc ein Ende zn machen, zu Dortmund mit doppelter Sorgfalt bewacht und da er ciu Mann von un< gewöhnlicher Körperkraft war, so halle er stets zwei Wächter znr Seite. Pald nach jenem Entleibnngs' versnche erfuhr man, daß Kappel gcänsicrt habe, man möge ihn bcwacheu, wie mau wolle, er werde sich sciuen Richtern schon zu entziehen und sich selbst das ^eben zu nehmen wissen, und zwar dnrch Verhungern. Hat man einen solchen Selbstmord, auch so< gar von wissenschaftlicher Seite, von jeher bedentend in Zweifel gczogeu, so siud diese Zweifel durch den gegenwärtigen Fall faktisch beseitigt. Dcuu es ist Thatsache, daß Kappel wicdcrholeullich geäußert hat, zn verhungern, ferner auch, daß er seit IU Tagen Speise und Trank, zuletzt auch die ilm, vcrordnctc besscrc sogenannte Krankenkost gan; entschieden von sich gewiesen hat und in Folge desscn gcstorbcu ist. Den Zureden seiner Wächter, dieß uud jenes zn sich zu nehmen, soll er ein stummes uud ruhiges Verhal» und Fabrilsbrsit/e,» Hcrren Josef Gricßlcr, Ferd. Klebe> und Ignaz Stadler ivnrdc vom hohen k. s. Handcls «ninstsrilinl dic Beirilligung znr Tracirung und zu den Vorarbeiten einer Pferde > Eisenbahn von Leibniz nach Wies mil einem Flügel nach Schwailberg er> theilt. Die Tracirung Hal ber.its begonnen nnl dürfte ill zwei. längstens drei Monaten beendet sein. Dlcse Bahn wird die beidcu fruchtbaren nnd st.nl' bc> uölkcrien Sulmthälcr oder den sogenannten „deutsche» Voden" dnrchzieheu. und das mit eiu.r ausgczeichncl gulen Glanzstrinkohle arftgnelc Eibiswalder ° un^ Echwanbe-rgcrrevicr. so wir die holzrcichen Forste bei Schwallberg, nut der k, k. südlichen Staatseisenbahn verbinden. Ackerbau. Weinbau, Viehzucht und rim rasch sich hebende Industrie, welche insgesammt dori zu Hause sind, werden durch die Projektil te, mit we> nigeu Kosten hcrzlistcllsnde Pferde - Eisenbahn einen großen Aufschwung nehmen. (Grazer Ztg,) P e sl h. 8. Mai. Die hiesige ungarische Lite ratur hat vor Kurzem, wie sic aus dcr Tagröpresse erfahreil haben werden. elncn hoffnutlgsvollen jnngci! Mann verlorcn. Es war Anton Szalingcr, mit seinem Schriftslrllernamen Bcr^nyi, der im leßten Jahre zwcl nalionalhistorische Dramen geschrieben hat, die aus dem hirsigen ungarischen Theater mit einigem Erfolge aufgeführt wurden. Er war zu Lovasbcr^ ,N)i im Jahre IU29 geboren und ist somit in dem hoffnungsreichen Aller von 26 Jahren gestorben. Die Veranlassung und Art scincs Todes ist aber zu sclt. sam, um nicht hier eine Erwähnung zn verdiene». Sie wissen pkllcichl, daß in den lehten Tagen des April uud in den erslen des Mai der französische Komiker Levassor im hiesigen Nalionaltheater gastirte. BeK'nyi, dcr in Stuhlnicißenburg von einem beschci» denen Gute lebte, wollte am 30. v. M. Herreisen, um den Komiker zu sehen; dcr Dichter, der sich bis> her ausschließlich in Tragödien ucrsucht hat, wollte sich an dem gerühmten Spiel deö Komikers erfreuen, aber bei Erd. zwischen hier und Stuhlweißcnbnrg, isl eine abschüssige Stelle, anf dcr die Pfcrve mil dem Unglücklichen durchgingen. Er sprang hcraus. fiel aber dabei so unglücklich, daß er sich am Kopfe lebensgefährlich verwundete. Man brachte ihn sogleich „ach dem naheliegenden Orte T^ny. wo er binnen weniger als einer Stunde starb. Sein letztes Worl richtete er an seinen glücklicheren Reisegefährten, den cr fragte: «Rciscn wir also nicht weiter?" Am 4. d. wurde er in T''N'm, im Beisein einiger hiesigen Freunde begraben. Deutschland. * Die preußische Negierung hat das Verbot dcr Durchfuhr von Waffen nnd Kriegsmaterial aller Art. dann das Verbot der Ausfuhr von Pferden cuifgc. hoben. Frankreich. PariS, 4> Mai. Der Aufenthalt des Königs von Württemberg i>. Pariö. welcher daselbst am !1, d. M. Abends eingetroffen ist. soll den neuesten Naa> richten zufolge nicht über 10 Tage wähnn. Nach dcr erfolgten Taufe des kaiserl. Prinzen i», Paris werden sich der Kaiser nnd die Kaiserin d,r Franzosen nach Blarih begeben. Paris, 7. Mai. Im Industrie. Palast wer. den große Vorbereitungen für die Vieh» und Laut-wirtl'schnsls-Ausstellung getroffen. Das Transepl wird in einen Garten im cngl. Geschmack vcrwan-dclt; im Mittelpunkt desselben wird ein großartiger Springbrunnen angebracht zu dessen beiden Seilen dle Statuen Iosephincns uud Napoleons l. als Kon> W "us^sttUt werben. Unter den Gallerten sind pa> n,Uel knlfeude Reihen uon Ställen für Stiere, Kühl-, Ochsen und Pferde angebracht. Die Schafe nnd das Borstenvieh wcrdcn in dem an den Pallafl stehenden Raum culsgestcUt wcrdcn. in welchem sich im vcr> fich'el'rn Jahre der Garten und dcr Panorama-Saal befanden. In den oberen Gallerien »verden sich das Geflügel, die kleineren uieMhi^n Thiere, die land-wirlhschaftlichen Produkte und die Werkzeuge von geringerem Umfänge bcfi„deu - die übrigen werden im Om'len untergebracht. Der Anblick des Ganzen ver. spricht äußerst pilwrcok zu w^den. Vereits ist ein Tl'eil dcr innern Ausschmückung beendigt. Graue und iveiße Leinwand ist unter dcr Glasbedachung ^ufgsspanut. unl das Eindringen der Sonnenstrahlen ;n verhindern. Von dem Gewölbe des Transepts werde» Fahiien in nllen Farben mit den Namen allel Nationen und Gegend»», die sich an der Ausstellung bclhliligen, wehen. Ueber jeder Abtheilung befinde! >ich die Vezeichnnng der ausgestellten Gattung in von Vlliincngcwinren umgclVmn goldenen Vllchstaben angebracht. Das Eisengerippc des Saales wird dnrch lcbende Välime verdeckt. Unter den Gallerten. im Transept Hal »nan emeu ganzen Wald von Orangen'. Granaten > nud Palnwäumen aufgestellt, ^ängs dcn Ställcu ist der Vodcn mit Asphalt bedeckt. () Dieser Tage standen zwölf Individuen, welche oes Aefißcs und dcr Verfertigung von Kriegswaffe», sowie der Mitgliedschaft der geheimen Gesellschaft „Militante" angeklagt waren, vor dem Znchlpollzei' ^nichl der Smie. Zivci wnrocll freigesprochen, dir Ucbrigcn zll Gefängniß von blizist allgemein bekannte Dr. Viktor Morpnrgo, ivcl^ chcr vorgestern hier beerdigt wurde, war cm gebor« ncr Tricstiner. Nachdem cr sciüc »lcdiziliischeu Sll>> dicn in Pisa vollendet hatte, bereiste cr den Orient, >vo cr mit dcit meisten türkischen Staatsmännern sich in Verbindung zu schen wußte. Er begleitete Neschid Pascha nach Paris, als dieser zum Votschafter an» Hofe Ludwig Philipp's ernannt ward. Herr Mor-purgo übernahm es, die türkifchen Diplomaten, wcl> che fpätcr nach Paris und London gesendet wurden, mit der europäischen Zivilisation vertraut zu machen nnd galt mit Recht lange Zeit hindurch als die Seele dcr türkischen Votschaft. Er führte znglcich die oberste Aufsicht der Studien aller jungen Türken, die auf Kosten des Sultans ihre Ausbildung in Frankreich erhielten. Der Verstorbene zrichnctc sich dnrch tieft historische Studien, vielseitige Kenntniß und besonders durch den chrcnwerthesten Charakter aus, was dazu beiträgt, daß sein Tod allgemein betrauert wird. Er hinterläßt ein Vermögen von sieben Mal Hundert Tanscnd Franken, die cr durch außerordentliche Thätigkeit und Gewandtheit binnen wenigen Jahren zn erwerben wußte, ohne daß ihm Jemand die leiseste nndclikate Handlung vorwerfen könnte. Es ist dieß sein schönstes Lob. (Oester. Ztg) Großbritannien. )( Die Adresse des englischen Oberhauses an dic Königin in Betreff des Fl'icocnsschlusscs. welche durch Lord Ellesmcre beantragt, durch Loro Glcnely unter» stnht werden wird, lalltet folgendermaßen: «Eine untcrthänigc Aorcssc wird Ihrcr Majcstät vorgelegt werden, um ihr den anfrichligcn Dank lind die Glückwünsche des Hanscö für die wichtige M-.t< thcilung zn bezengm. welche Ihre Majestät diesem HlNisc übrr deu am 30. März zwischen Ihren Majestäten den kontrahirendcn Mächten abgeschlossenen all« gemeinen Vertrag zu machen geruht hat, durch welchen dcr Friede zwischen den kriegführenden Mächten hergestellt worden. «Ihre Majrstät zu versichern, daß, während wir es als nnserc Pflicht betrachtet haben würden. Ihrer Majestät die thätigste Mitwirkuug zu geben, wenn unglücklicher Weise die Fortsetzung des Krieges noth. wendig gewesen wäre, wir mit Freude und Gcnug> thuung erfuhren. daß cö Ihrcr Majestät gelungen, den Frieden zu für die Krone Ihrer Majestät ehren-vollen Vcdingnngen herzustellen, ein Friede, dcr vollständig die großcn Zwecke erfüllt. zu welchen dcr Krieg unternommen worrcn. „Drcr Majestät die große Befriedigung auszudrücken, die wir fühlen, indem wir sehen, daß, wäh> rend dic Vüudnissc. die so mächtig zur kräftigen und siegreichen Fortführung des Krieges beigetragen, gleich, mäßig wirsam für die Befestigung des Friedens geblieben, die Mächte, die keinen thätigen Antheil an dem Kriege genominen, sich mit den Kriegführenden vereinigt, durch ihre Sanktion und Zustimmung eine „eue Festigst it dcn Vestimmnngcn gcgcbcn haben, die znm Schutze dcr Ruhe Europa's gegen jede Störung für die Zukunft zn dienen haben. „Ihrcr Majestät zn erklären, daß wir n»s cr< freuen, daß trotz der großen Anstrengungen, welche oer Krirg nothwendig gemacht, die Hilfsquellen dcs Reiches unversehrt geblieben. «Die Hoffnung auszudrücken, daü der so eben abgeschlossene Frieden mit der Gn,^e dcr göttlichen Vorsebung lange fortfahren möge, seine Wohlthaten übcr Europa zu verbreiten. u»d daß die Harmonie zwischen dcn Regierungen nnd die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Völkern die Fortschritte der Zimlisalion einwickeln und dir Wohlfahrt mW das Glück der Menschheit sichern mögen." )( Die anf dcr Tagesordnung stehende Debatte über den Fncdensvcrtrag (welche die Damengallerie mit Pairsfraucil und Töchtern und alle Zuschauer» räume deö Hanfes zum Erdrücken füllt) wird eröff» net vom Earl of Ellcsmere, der die Friedens-Dank« adrcssc an Ihrc Majestät l'cmilra^t. Drr Vertrag er« fülle allr gerechten Erwarlm'grn dcr Nation, Dcr Kricg habe die Trcuc des kaiserlichen Alliirten, die gewaltigen Hilfsmittel des Landes, dcn nncrschüttcr' lichen Eharakler des britischen Volkes und die Weisheit ?er Staatsmänner Englands in ein volles und glän< zendcs Licht gestellt. Die Bevollmächtigten Ihrer Majcstät hätten in Paris mit großen Schwierigkeiten ;n kämpfen gehabt; während man sie in, Auslande als die Vertrctcr des „perfiden Albion" ansah, die scheinbar den Frieden wünschten nnd in Wirklichkeit ihn zll hintertreiben suchten, als Doppelzüngler, die kein anderes Bestreben hätten. als die unschuldige Diplomatie des Festlandes zu überlisten — wurden sie daheim als die blinden Werkzeuge und die leicht« gläubigen Opfer und Narren des Auslandes verspottet. Beide Anschuldigungen seien durch die Vcröffent« lichnng der Protokolle Lügen gestraft. Das Verbal» ten des Grafen Orloff erwecke die schönsten Hoffnun» gen in Bezug auf das künftige Verhältniß zu Rußland und dessen jugendlichen Kenscr. dcr die Vedürf» nissc dcr Zeit und seines Volkes erkenne und mit edlem Ehrgeiz sein Reich durch die scgensvollen Ein° siüsse des Handels zn zivilisiren und zll entwickeln strebe. Man spreche von Englands Vcsorgniß für Indien, aber eine Nation, welche Männer, wie Gough, Ellcnborongh und Dalhonsic, hervorbringe, dürfe nicht für Indien zittern, auch wenn dcr Ezar cin mazcdonischer Alexander der Große wäre. Der Redner feint dann die Verdienste aller Krimhclden, dcn General Williams, den Wnndarzt Thompson. Ac>mi« ral Lyons. Admiral Porer und schließt mit einer wclnuuthvollcn Anspielung anf den Feldherr» (Raglan), der Englands Banner zuerst auf dcn Bodeu dcr Krim aufgepflanzt und znm allgemeinen Kummer dcr Na« tion diesen Tag nicht crlcbt habc. Lord Glcncly er hcbt sich um drn Antrag zu srknndircn. Vor zwci' fahren habc cr dcr Rcgicrnng zu dem Nachdrnck, mit welchem fie den Krieg führte, Glück gewünscht, jetzt freue rr sich, ihr zu dcn errungcncn Nesultatcn cbcn so aufrichtig gratulircn zll können. Er vcrglcicht die Lage Europa's von da«^lö mit dcr heutigen, und findet dcn Zauber dcr russischcu Allmacht gebrochen — Deutschland erwacht — Schweden mifa.cn,ttclt — die Donau befreit — die Fmstemhmncr gerettet — dic Mäßigung dcr Kriegführenden nachgcwicscn — dic 'Religionsfreiheit in der Türkci begründet. Han« »r!s. und Menschcnrechtc vom Muselmann anerkannt! Mr Ehre dafür Lord Stratford. alle Ehre den Mon« archen Europa's! Lord Elarcndon habe sein Wort gelöst und einen Frieden geschissen, ehrenvoll für Alle. demüthigend für Keinen. Der Gedanke an die Tu« gendcn des englischcn Volkes, welche dcr kurze Kampf in's Licht gestellt, macht ibn stolz darauf, sich einen Engländer zu ncnnen. Die Geschichte werde die Allianz mit Frankreich prciscn. sie werde eben so das Nündlliß mit Sardinien verherrlichen nnd die Tapfer« kcit wie die Kriegskunst Rußlands el,rcub anerkennen. Z»m Schluß aber müsse cr anch des hohen moralischcn Muthcs gcdcnken. mit welchem Alcrander II. in die Bahn des Friedens cingclcnkt, und hofft, daß allc gc» siiletcn Nationen zu ewigem Freundschaflsbundc dic Hand reichen werden. Darauf nimmt dcr Earl of 453 Malmrsbury das Wort. mit dcm Vcmcrkcn. er habe sehr viel blixnl'lniiche Beredsamkeit. aber nichts übcr dc» Charakter und dr,l Werth dcs Vertrages gehört. Dril Wortlaut oer Adrcssc — die er, um cincn Ans> druck des Paroli Brunnow zu gebrauchen, ,,u>n» n<1 !<' l!l»<< nenncn wolle — vermag cr nicht zn bilNgcn. cr möchte statt dcs Wortes „Frclidc" odcr „Befrirdigung" folgende Phrase vorschlagen: „Wir haben virnomincn, daß cs ihrer Majestät möglich ge< wordcn isl. dcn Fricdcn wicder herzllstellc» untcr Bc> dingungen, wclche Ihrcr Majestät nnd Dcro Alliir-lcn als cinc hinlängliche Erfüllnng dcr Kriegszwecke rrschiencn sind." Die Vcrtragsartilcl cnlhieücn leine Spur von eincr materiellen Bürgschaft. Zum Austausch für die eiuzigc Stadt Kars cr> Halle Nußland Alles zliriick, was ibni während des Krieges abgeuomnlen worden. In Nikolajeff stehe es den Nusseu srci. so viele und so große Transport-schiffe zu kauen als sie wollen. Wie nothwendig ein Unterpfand sei, zeigten sich viele historische Beispiele. ^»»<> 18 !4 verpflichtete sich Rußland in einem Vertrage mit Pcrsieu, keine Flotte im kaspischen Meere zu halten, und deßwegen habe es dort Kriegs-schiffe bis auf diesen Tag gehabt; gewisse Provinzen aufzugeben, die es noch in diesem Augenblick nicht geräumt hat. Den werthvollsten Tbeil des bcssarabi» scheu Gebiets, welches Rußland ursprunglich sich herbeigelassen hatte abzutreten, behalte es jetzt in Händen. Offenbar seien dic britischen Bevollmächtigten während der Konferenz durch eincn höhern Einfluß gezwungen worden. Vieles zu opfern, was sie anfangs behaupten zn wollen schienen. Närc dieß ohne dem Verlust von Kars geschehen? Unmöglich. Und deßhalb bleibe er bei seiner Ansicht über die geheimniß-reiche Frage, obgleich cr seine Motion über diesen Gegenstand aus formellen Gründen vorige Woche zu-rückgenommcn hat. Er wünsche dem Lande Glück zu seiner Lage im Allgemeinen, cr bedauere nicht das Ende des Krieges — aber mit dem Wortlaut der Adresse könne cr sich nicht einverstanden erklären. Lord Clarendon kann nicht nmhin. bevor er dic Malmcs-bury'schc Kritik beantwortet, seinen edlen Freunden, welche die Adresse beantragt und scknndirt haben, für ihre trefflichen Neben von« ganzen Herzen zu danken. Obgleich der Name seines edlen Kollegen in Paris (Lord Cowlcy's) in dcn Sißungsprotokollcn selten vorkomme, solle man nicht etwa denken, daß die Thätigkeit desselben cinc geringe gewesen sei. Im Gegentheil habe cr (Elarcndon) zwar oft znglcich in Lord Cowlcy's Namen, aber nie ohne vorherige Berathung mit ihm das Wort ergriffen nud seiner Erfahrung und Sachkcnntniß dic dankcnswcrthcstc UntnstülMg verdankt (hört, hört!). Es sei cinc grundfalsche Ansicht, daß der Fall voll Kars einen nachthcilia.cn Einfluß anf die Diskussion in Paris gc> übt habe. Zwar hätten die russischcu Bevollmäch« tigten davon alS cincm wichtigen Ereigniss gesprochen, lvrlchcs ihnen einigen Anspruch alls cine uorihcilhaftr odcr wenigstens günstigere Berücksichtigung bci dcn Unterhandlungen gcbc, allcin da dic Fricdcnsbasis schon vor dem Fall von Kars in Wicn angenommen lvurde. so verstand sich, daß dcr Kaiser von Nußland ehrenvoll an dcn eingegangenen Bedingungen fest» halten werde. Graf Orloff selbst äußerte sich gleich am ersten Tag nach seiner Ankunft ill Paris in die» scm Sinnc. Außerdem sage man, daß die Ueber» gabc von Kars in St. Petersburg bekannt war. als die russische Negieruug die Präliminarien annahm, Somit zcigc sich die Grundlosigkeit der Behauptung, daß Kars ein Gewicht in dcr Wagschalc gewesen sei. Da jedoch dicscr traurige Gegenstand wieder znr Sprache glommen, so müsse cr sagen, daß Oberst (jetzt General) Williams mehr geleistet hat, als von ihm erwartet worden. Ein Kommissär, dcn das auswärtige Amt entsendet, ohne ihn mit cincm militärischen Kommando zn beauftragen, crhaltc bloß dic Weisung über alle Ereignisse, bic nntcr seinen Angen vorgehen, Bericht abzustatten. Wäre nun Oberst Williams cin Mann von gewöhnlichem Charakter nnr-Geist gewesen, so halte er sich einfach an seine Wci sungcn gehalten, und mit einer getreuen Bcrichlerstal-lung begnügt, abcr Oberst Williams sei kein gewöhn- licher Charakter (Beifall) und beschloß mchr als seine Pflicht und Schuldigkeit zu thnn (Bcifall). (Schluß folgt.) Nuftlaud. Das Manifest Sr. Majestät des Kaisers. wcl> chcs den Ncichsuntcrthaucn die im Monat August be» vorstehende Krönung anzeigt, ist am 1. d, von dein „Invaliden" veröffentlicht worden und lalltet: „Wir Alexander dcr Zweite, Kaiser uud Selbstherrscher aller Ncussen. König von Polen n. s. w. u. s. w,, thnn hiermit knnd: Inmitten dcr schweren Prüfungen für uns und unser Vaterland dcn von den Vätern ererbten Thron Nußlands und dic mit ihm unzertrennlichen Throne des Königreichs Polen und des Großfürstcnthums Finnland bcstcigcnd, hatten Wir in Unserem Hcrzcn bcschlössen, Unscrc Krönung so langc aufzuschieben, bis dcr die Greu-zen Unseres Nciches erschütternde Waffcndonuer beschwichtigt worden wäre, und das Blut Unserer ruhmvollen, christlichen Krieger, dic durch Thaten des ungewöhnlichen Muthes und dcr Selbstvcrläug-nnng sich ausgezeichnet habeil, zu stießen aufgehört hätte. Ict)t, wo dcr wohlthätige Frieden Nußlaud scinc frühere Nuhc wieder gibt, gcdcnlcu Wir, dem Beispiele Unserer Ahnen, dcr frommcu Kaiser, gemäß, uns krollen zn lassen und die bräuchliche Salbung zn empfangen, indcm wir dicsrr heiligen Handlung auch Unsere gelicbtcstc Gemahlin, die Kaiserin Maria Alerandrowna, wollen theilhaftig werden lassen. Indcm Wir also von dieser unso rcr Absicht, dic mit Gottes Hilfe im Monat August dieses Jahres in der ersten Hauptstadt Mo^kan vollführt werden soll, Unsere treuen Unterthanen in Kenntniß setzen, laden Wir sie zugleich cm, ihre Gebete mit dcn Unserigcn zn vcrcinigcn, damit anf Uns und Unscre Ncgieruna. dcr Scgcn Gottes hcr> niederstießen möge; damit Gott uns helfe, bci der AnfsetMg dcr lais. Krone Uns das Gelübde, cin-zig für das Wohl dcr Uns untergebenen Völker zu lebcn, aufzncrlcgcn; nnd möge dcr Allerhöchste durch die Herniccerseudung seiues heiligen Geistes alle Unsere Gcdaukeu UND Haudluugeu erleuchten. Petersburg, den 2l). April I8lltt." A I cxa ild er. Mittheilungen aus W a r s ch a u vom pcllatioücu wegen dcs Friedcnvvcrlrages Statt. In c»cr Dcpnlirttnlanimcr wlirdc eine Dankadresse an die rüclkchrenoc Armcc votirt. In derselben Kammcr gab der Ministcvprästocnt neulich dic Erkläruug ab. cin Konfilkt mit irgend einem Staate sei nicht zu befürchten, zum Abschlüsse eines Konkordats mit Nom übrigens vorerst keine Aussicht vorhanden. Die Note oes Grafen v. Eaoonr nnd Walcwski ivnrdc hier veröffentlicht. * Paris. Sonntag. Der Wiener sson'cspoli' pcnt des „Eonstitlitioncll" bringt die Nachricht (fnr ^crcil Nichtigkeit übrigens ihm die Verantwortlichkeit überlassen werden muß), es seien Oesterreich u»d Frankreich übereingekommen, dem Papste cin dringen- ldes Memorandum vorzulegen, was neuerdings das innige und herzliche Einvernehmen beioer Mächte be< mknnde. " Lond o n, Donnerstag Abends. In beiden .väusern wurde der Armee der Dank !>eö Landes votirt. Lord Palmcrston gab die Ziffer des Gcfammt. Verlustes dcr britischen Armee während dcs orienlali. scheu Krieges mit 22.4Ü0 Mann an ' die Ilioalidei, find hiebci eingerechnet. Eme königliche Botschaft propoiurt dic Ertheiluilg des Baronettitels nnd cinsv Pension von 1000 Pfund an General Williams; das Haus nimmt den Vorschlag an. "London. Sonnabend. „Morning Post" me!> pet, Baron Vrunnow werde im Laufc des Nachmil' tags nach Frankfurt zunickkchren. In der deutschen Fremdenlegion lst die Omumg bereits hergestellt. General Grena. Stallmeister dcr Königin Viktoria, werde mit einem eigenhändige!» Schreiben derselben an dcn Kaiser Alerander nach Petersburg reisen, Neueste Ueberlandpost. ^ Bombay, 1l». April. Die ncnen Vorkeh' rungc» in Audh gehen friedlich von Slatteil; auch sind Einleitnngru zilr Einverleibung dcs kleinen Stcm» tes Varola getroffen worden. Telegraphisch licgcu folgende Nachrichten vor: London. 8. Mai. Gestern Abends fand das jährlich zu Ehren dcr Mi,lister veranstaltete Lord« Mayors' Bankett Statt. Herr von Persiguy sprach sich wpreisend über das englisch - französische Bündniß ans. nnd Lord Palmerston, so wie Lord Clarendon hielten Nedcn, in welchen sie die Bedingungen des Pariser Friedens als befriedigend bezeichneten. Wie «Morning Post" mcldct, ist Lord Wodc» honse zum Gesandten in St. Petersburg ernanxt worden. Das Oberhaus wic das Untcrhaus wcrdcu die Adresse in Vclrrff des Friedenstraktats >'» <-<'ll»l»l'.? überreichen. M adrid, U. Mai. Die Operationen dcr Aushcbnng sind in ganz Spanien glücklich beendigt; sie werden etwa 14.000 Mann ergeben. Im Inni beginnt die Errichtung der Neserve. — General Zabala wird bald ans Valencia zurückkehren. —Allenthalben herrscht Nnhe. Kopenhagen. 7. Mai. Ill heutiger Siz< ;nng des Neichsralhes schlug Monrad vor, seinen An> trag, betreffend die Verfassnngs > Nevision. vor dercil erstcn Bcrathnng cinem besonderen Ansschlisse zu über« wciscn. Der Vorschlag wlirdc mit 37 gcgcn 26 Slim« men verworfen. In dieser Abstimmung erblickte Mon< rad den Beweis, daß die meisten Mitglieder dcs Ncichs« rathes mit dcr jchigcn Verfassung zufrieden seien nnd zog seinen Antrag ganz zurück. Aus Marseille, 7. Mai, wird tclcgraphirt: «Der „Earmcl" ist mit Nachrichten ans Konstantine« l pel bis zum 28. April in noscren Hafen eingelaufen. Das «Journal de Constantinople" war auf 2 Mo< natc snspcndirt. jedoch hinterher begnadigt worden. — Dcr Sultan hatte deu Kontrcadmiral Pellion nnd e>cn General Espinassc empfangen. — Dic tscherkessi' schcn Abgeordneten sehten ibre Besuche bci den ho« hcn otlomanischen Staatsbeamten fort. — Die Pforte schickic Truppen uach Syrien. — Die Arbeiten, wel» chc Oesterreich an der Sulinamündung ausführen läöt. schriltcu rasch fort. — Tcr «Presse d'Oricnt« zufolge hatten die in Aorianopcl stehenden verbündt« ten Truppen jene Stadt verlassen." Lokales. Laiback,, am l4. Mai. Morgen (Donnerstag) Nachmittag um 6 Uhr fin. dct ?ic dießmonatlichc h i st o r isch - P h i l o l o g l sch c Besprechung im historischen Vereine (Schulgo bände, ebener Erdr. links vom Haupteingange^ Statt, zn wclcher sowohl allen Vcrcinsmitglicdcrn. als anch jedcm Freunde der Wissenschaft, der durch cin Vcr< cinsmitglicd eingeführt wird, der Zutritt freisteht. Druck nnd Verlag von Iqnaz v. Kleinmayr H F- Vamberg in Laibach. — Verantwortlicher Redakteur: F< Vambcr«. VöVsen l' o richt alls dein Abendblatte der österr. lais. Wiener Zcilimg. Wien IN. Mai, Mittags 1 Uhr. Das Geschäft an dcr hcuti^n Vörsc war in Iiidm'lris-Pa^ierni schr lcl'l,a,t, u»b dcr Kurs dc> ftll'N!, »lit AuMihmc d.'r Nordbahn-^ftir», wrlchc ^cmlich stationär blubm, stciglnd; Krcdits-Alticn namcutlich hl'bcn sich bcdrutcnd. Vci der lediglich in divftr Nichtn»^ sich »lainscstirlüdc!, Sptknlatim, warcn'Stac>t>?pap!crc und Vanf-Nfticn vernachlässigt. Drviscn und Valuttn zn den gcstrigcn Kn>M ^nii^'io ausgcbo«», das Gcld migcachtot der grojnn Vedürsnisse der Spefulatiou schr vic! vorhanden und die Prolmi^itimt leicht, National - Anlche» ^n 5"/.. 85 ',/. —«'i V, Anlchcn v. I. 185l 8. «. ^l ö'/„ !»(>-!>l Lomd. Vcnet. Anlche» zu 5"/„ 91 -02 Staatsschulevnschrsibiüigen z,l 5'/, 8i-'',-8'^'/, detto „ 4'/.°/^ 75-75 7. dctto '„ ^.°/„ N«i'/.-<»»'/. detto „ 3°/« , 5><»-50^, bctto „ 2'/,"/« 42—42'/. dettu „ 1°/, 17—17 7. Gloggüi'tzer Ol'lig. m. Nnckz. „ 5 "/<> U l-l)3 7, Oedenbiirger detto dctto „ 5'/« 91 7,-92 Pesthcr dctt..' dc,tu „ 4°/„ U2'/,—9Z Malläudcr detto detto „ 4"/., W'/,—91 Grund.ntl.-Oblig. N. Oest. „ 5 "/„ 87—87 7, detto v. Galizi.',!, Ungarn ,c. zu 5 "/„ 7« '/. — 77 7, dctto der übrigen Kronl. zn 5 "/, 6l -82 Vanlo - Obligatu'nm zu 2 7,"/, Ul '/,—«2 Lotterie. Änlehei, v. I. l 834 22«—228 V, detto „ 18^9 129'/,—»30 dctto „ 1854 zn 4 °/„ 108'/. - 1 <>« 7. Colno RlNtscheinc 1!j7.—!^7, , Galizischc Psaudbriese zu 4"/^ 82—84 Nordbahn- Prior.- Oblig. z» 5"/, 87-«7 7, Moggniher dett^ „ 5 °/„ 80-81 Dcmau Dampfsch.'Oblig. „ 5°/„ 81—82 Lloyd detto (in Silber) „ 5 "/„ U7—«8 3"/, Priorität^! Ol'lig. der Sla>t^^istnl'ahn- Gesellschast zu 275 Franko pr. Stlick 1 l4 7.^- l l 5 Aktim der o.'ationalbaul l.'rdbah,l ohne Dividende «85-285 7. „ „ Staat^eiscnb.-Gesellschaft zu 500 Frcmfs 379'/.^^60 „ „ Dol!an-Dampfschifffahrt<ü' Gesellschaft «5'.-a35 „ „ detto 13. Emission 5 0—595 „ des Llohd 448—450 „ der Pcsther Kcttenb.-Gesellschaft <»?-»>t V.rlosrn^ v, I. >83!<, siir ,00 st. l2l) l/4 „ <^4, „ 100 fi. !0,-^'./4 Attlen der östcrr. Kreditanftalt , . . 3ii0 3/4 st. in (^. ^i, Grun^ntl.-Ol'ligat. v. Nied. Oester. 87 i/4 Wrnndcntl.iObligai. anderer Kronlänorr 77 l/8 Ba^tl Altl,", pr Sc,ick.....< l24 sl. in ^. ^i ?lttien der Hicderon'iir. lKscompte-Ge? ftllsmaft pr. Slinl zn 500 ...... 522 l/4 fi. in ^. M. Afticn der k. l. priu. üslerr. Staatöciscnbahn- gcsellschaft zu 200 st., voll eingezahlt 354 st. Ä. V mit Ratenzahlung...... 38« 3/4 st. A. V Nttien d^r Kaücr ^erbmalldS-Nordbahil zu 1000 st. 6M........28?5 fl. in li. .M Attlen der üsterr. DonaU'Dampfschifffahrt ,u 500 ft. EM....... 694 in st. ,r ,00 ft. (?nr, Gnld.. . . l02 !/^ U,o, Vranlsurl a. M. !ft,r 120 st. sndd. Her- n»öwähr. im 24 l/2 st. Fuß, Guld. . ^01 1/4 Vs. 3 Monat. -Vamburg, ft^ if>ft M^,.f B^„s^ (y„ih. . 74 7/8 2 Monat. ^»do„. sin- , Ps„,id Sterling. Änld. . l <» 3 Äs. 3 Monas, U aücmd i«, 3u0 ost.vr. Lir.^ Gu!d. . >02 l/4 As. 2 M.nal, ?H /' ^ '"" ^'"l^. Gnlden. . , l l9 ^f. 2 Mo.al, ^."'>''^ . . , III 1/8 As. 2 Monat. Bu »r st ^!!r 1"/2 2 Monat. » i .'., . «^'^" l'"u .... 25!l MarltPreise Magazins. Vin Wiener Metzeu ^"'' s!. lr, ss. ^ sr. Weizen........ 5 2"< 5 40 Kulunitz....... 3 — 2 57 Halbsrucht....... __ .-. 3 ü<;'/^ Korn........ - -. 3 337. Gerste........ — — 3 !0 Hirse........ — — 2 43'/. Heiden ........ — — 2 4>'»V. Hafer........ 2 — 1 597. Eisenbahn- und Post-Fahrordnunft. Antllüfl in ! At'fahrl rc>» Tchuellzust ^ all' üch ! e a! l, N(l' Uhr M>„'. Udr Vti». von Laibach nach Wien . . Früh — — /s / von Wi»n nacl, Laidacli . Abends 9 ^,'j — — Perslinenzug von Vail'ach »ach Wi^ü . Vor»!, -' — >c> dto dto . Abends — — 'o H5 uo» Wien nach üaibach . 3lach>n. 2 ^<) — dlo dlo . Friih 2 3« — " Die Kassel wirb ln M>»ull1l . . Abends — — 3 3<) .. Tricst .. L^il'^ch . Früh 7 ^ — — Pcrsoneu«(5 ourier von Laibach »ach Teilst . . ?lb>'»ds — — >,, » Tril'N ,. La,b^ch . Früh 2 ^ ^ — I. Mnllepvst uo„ l'ail'lich n,,ch Toest . Flü!) — — ,^ « Trie,l „ l,'ai<.','C' . M'euds ß _. — ^. n. Mallepvst vo» Lail'ach nach Tlii» . . Al'.'üdö — — /^ >5> n Trie!» , Laibach . ss»nh « 3a — — Z. 837. Danksagung. Allcn Freundcil und Bekannten, dic sich bei der Beerdigung meines geliebten Bruders am , Laidach, j.ht l>i dir Gladischa-Vorstadt Nr. 37, dem großen Z^ini^'scheü H.uise a/genüder, sind in ?lnswc>HI Fortepi^no'ö zu oelkallfen, ulnzntauschcn und aus ulcihel'.. Z. 754. (2) " ' Gröffttung des Marien-Bades am l. Mai i«5tt. Diejes, am Laibachsiusse nächst der Prula qelegene Bad wird uön dem Fluß- und dem Bchloßberg - Quellenwasser gcspeiset. Zum Ver- gnügen der geehrten I>. ^ Uhr, wozu die ergebenste Einladung macht Johann Carl Caschier, Inhaler. Z 859 (!) Meubel-Lizitatwn. Am 19.und20. Mai d. I. werden lm 2. Stocke des Mlltär-Vcrpflegs-Magazin-Gedäudes licht> und dunkel.polltirte Mcubeln, ein Spiegel im vergoldeten Rahmen, weiche EmrichtutnMücke, Garten Sofa's, Tlsche und verschiedene Gerathe llzi-lando veräußert. Wovon lmmit die Verlautbarung geschieht. Z. 8l9. (I) Anzeige. Der Gefertigte dnngt zur öffentlichen Kenntniß, daß er m Ucustndtl ein G a la l^l te rle lv a re »^ ge scl) ä f t neu errichtet habe, und empfiehlt sein wohlassortlttes Warenlager zu gefälliger Abnahme bestens, wobei er versichert, daß die Waren zu dcn billigsten Preisen zu haben sein werden. Nenstadtl, im Mai 185«,. Fi'ft lax Durii&i» 8. »03. (2) Der Gefertigte gibt sich die Ehre, seinen verehrten l'. 1. Kunden anzuzeigen , daß er gegenwartig am Kundschafts - Platze Nr. 233 im Schrey'schen Hause wohnt, nut der Versicherung, daß er auch fernerhin Dieselben auf das schnellste b.dlenen werde. , Laibach am lO. Mai 1656. Theodor oJosin9 £)amciideit>miiact)er. Z. 615. (8) Um vielseitigen Anfragen zu genügen, ist der schte stemsche Kräuter-Saft für Brustlcidende fortwährend uud iu bester Qualität zu haben in Laib ach bei Herrn Iownn Klebel imd in Stein beim Herrn Apotheker Iahn. 5I" Der ail?ittifto Grzelzfter des echten steir. Kräuter EafteS, Apotheker ^>uvgleit,!er «N (Vraz, dittct, sclben nicht mit andern unter demselben Benen^ nin,^ >n Handel gesetzten Fabrikaten zu verwechsln. ^Z^ Di,' Flaschen des echten steirischen.Kläuter - Saftes sind aus Weislem f welchen (wie an ver Flasche seldst) das G.'plage: ^lpothoke zum Hirschen in Graz" und „NV>V" angebracht ist, sorgfältig verschlossen, übligenü mit Etiquets sammt Vt'amensNNter.-fchrift drs Grzcussers oerfthen. Preis einer Fla>chc 3i> kr. E. M-; weniger als 2 Flaschen werden nicht velsen-det. Die Berpack^ng von 2 oder 4 Flaschen wild mit 2tt kr. CM. berechnet. mir vorzüglicher Rmchcit zusammen gebracht, werden im soli-feum in 5 Eimer-Fässern verkauft, auch Maßweise zu. 20 kr. ausgeschenkt.