Nr. 154. Montag, 11. Juli 1910. 129. Jahrgang. Zeitung Pr3nu«,er«tz in« Haus ganzjährig 2 li. - Insertionngrbülzr: Für tleme Inseratt bls zu 4 Zeilen 50 d, grührre per Zeile 12 li; bei öfteren Wiederholungen per Zeile « li. Die «Laibacher Zeitu»g> er!chrint täglich, mit Ausnahme dcr Zonn-und Feicrtasso. Die Ndlninistr^lion befindet sich Milloii''strns,e Nr, '^U; die Ilrdaklion Millooicstlafze Nr, 20, Lprrchsiniide,, der Nedallion bou « bis lcr Medaltion 52. Amtlicher Geil. Seine k. und t. Apostolische Majestät haben nnt Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni d. I. die Wahl des Alois Fürsten v. S ch ö n b u r g. H a r t eu ° st e i n zum Bundespräsidenten sowie des General-Ober-stabsarztes des Ruhestandes Dr. Josef Ritler von Uriel zum Ersten und des Hugo Fürsten von Dietrichstein zu Nikolsburg, Grasen Mcnsdorff. Pouilly, zum Zweiten Vizepräsidenten der Österreichischen Gesellschaft vom Noten Kreuze allergnädigst zu bestätigen geruht. Ferner bestätigte Ihre s. und k. Hoheit die durch» lauchtigste Frau Erzherzogin Marie Valerie die Wahl der Franziska Fürstin von Montcnuovo zur Ersten und der Gräsin Marie Eundcnhoue, geb. Gräfin Trauttmansdorss, zur Zweiten Vizcprästdenlin der genannten Gesellschaft. Nach dem Amtsblaitc zur «Wiener Zeituna» vom «.Juli IU1<) (Nr. 1^,^) wurde die Weiteruerbreitung iulgender Preß. erzeugnisse verboten: Nr. «« «Ui80i-ssimoutn, vom 28. Juni 1910. Nr. 144 «Dito» vom 1. Juli 1910. Heute wurde das XIX. Stück des Landesyesetzblattes für das Herzogtum 5crain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 23 die Kundmachung der l. l. Landesregierung für Krain vom 22. Juni 1910, Z. 14.090. betreffend die Durchführung der Veschau von Tieren, die in Eisenbahnstationen des Landes in Kram ein» oder ausgeladen werden. Bu» der Redaktion des Landesgefetzblattes für Krain. Laib ach, am 10. Inli 1910. Nichtamtlicher Heil. England. Man schreibt aus London: Die Regierung hat sich entschlossen, abermals eine Herbstsession des Parlaments tagen zu lassen. Die Konferenz der acht liberalen und konservativen Parteiführer kann nicht vor der bevor-stehenden Vertagung des Parlaments beendet sein; es haben sich aber sowohl die Radikalen, als die Iren mit aller Entschiedenheit dagegen geäußert, das; das Ergeb» nis der Konserenzberatungen etwa erst im nächsten Fe> bruar dem Parlament vorgelegt würde. Die Radikalen haben die Konferenz überhaupt nicht gern gesehen; sie hegen kein unbedingtes Vertrauen daraus, daß die Nc» gierung nicht eventuell ein Kompromiß mit den Kon-servaliven schließe, das ihrer Auffassung von der Ver° fassungssrage zuwiderliefe; und sie fühlen fich schon da-durch beengt, das; für die Dauer der Konferenz ein Waffenstillstand gilt, denn die parlamentarischen Herbst« serien werden gewöhnlich zu einer intensiven Kampagne in den Provinzen benützt. Die Radikalen fürchten, das; ihre Stellung mangels einer rührigen Agitation geschwächt würde, während eine Herbstsession das Poli° tische Interesse wach erhallen würde. Die Iren ihrer» seits beabsichtigen, die Waffe zu bcnüyen, die ihnen die Notwendigkeit der Erledigung des Budgets für !9l0 in die Hand gibt. Sie wollen das Budget erst pafsieren lassen, wenn das Ergebnis der Konferenz ihnen die Gewähr gibt, daß die Regierung bei ihrem früheren Standpunkte in der Verfaffungsfrage stehen geblieben ist. Das Parlament soll nun Ende Inli oder in der ersten Auguslwoche vertagt worden und im November von neuem zusammentreten. Das Budget wird in der jetzigen Session nicht vollständig erledigt worden, so daß die Iren in der Herbstsessiou Gelegenheit haben werden, über ihre endgültige Haltung dazu zu entscheiden. Das russisch-japanische Übereinkommen. In einer Betrachtung über deu Abschluß dos rus» sisch.japanischen Übereinkommens führt die „Neue Freie Presse" ans, von besonderer Wichtigkeit sei der letzte Absah der Vereinbarung, worin sich beide Mächte verpflichten, zum Schuhe dos olwa bedrohten Status quo alle zu seiner Aufrechterhaltung notwendigen Maß° regeln zu ergreifen. Das scheine daranf hinzuweisen, daß Rußland uud Japan sich schon jetzt darüber klar sind, daß dor Status quo müglicherwoiso in Frage gestellt werden und sich sür beido Voriragsmächte die Notwendigkeit ergeben könnte, mit den, Waffen sür ihn ein-zutreten. In den Vereinigten Staaten von Amerika werde man sich dos Eindrucks nicht erwehren können, daß dariu möglicherweise eine Spitze gegen Amerika liogo. "llloin auch die Vereinigton Staaten dürften, bald zur Erkenntnis kommen, daß Japan keinesfalls gewillt ist, die Sonderstellung aufzugeben, die es sich durch schwere Opfer an Gut und Nlnl, sowio im Wege mühsamer diplomatischer Verhandlungon errungen hat. Das „Noue Wiener Tagblatt" meint, man müsse erst abwarten, ob die Textiorung das Übereinkommen wirklich als Defensivbündnis zwischen den boidon Mäch» ten erscheinen läßt. Japan darf nach den Nostimtnungvn des onglisch.japanischon Verivage? vom Jahre 1905 ohne vorhergegangene Zustimmung Englands keinen Desonsivverlrag mit einer dritten Macht abschließen. Wenn es dies nun jetzt mit Zustimmung Englands getan haben sollte, so würdo dios bedeuten, daß sich die englische Polilil in Ostasien in eine Frontstellung gegen die Vereinigten Staaten von Amerika begebe — was nach dem traditionellen Gang der englischen Po^ litik im vorigen uud in diesen» Jahrhundert uud >-er allgemeinen politischen Moinnng untor don Briten aller Erdteile ganz ausgeschlossen ist. Das „Neue Wiener Journal" schreibt: Japan habe nun freie Hand, Koroa zn annektieren. Rußland wie» der werde seineu osiasialischen Besitz pflegen und ihn ölonomisch verwerten tonnen. Sein Tatendrang hat in Ostasien einen Damn« gefunden, den es sich selbsl er° richtet hat. Die Hauptmasse seiner Emissäre und seiner Trnppenmacht kann die Mandschurei jetzt verlassen. Die Frage ist nun, wohin sie dirigiert werden. Das ist eine Sorge, die sich über Europa erhebt. Auch die „Österreichische Voll'szeilung" glaubt, daß nunmehr an der Newa, da man den ostasialischen Rücken gedockt weiß, bald ein schärferer Wind wehen dürste. Mall werde wieder von dort jene selbstbewußten Töne vernehmen, wie sie Rußland zur Zeit seiner großen Machtstellung anzuschlagen gewohnt nmr. Politische Nelierftcht. Laibach, 9. Juli. Zwei slovcuischc Gemeinden in Kärnten haben l'eim Reichsgericht gegen das Unterrichtsministerium Beschwerde erhoben, weil dieses eine Entscheidung des Landesschulrales bestätigt hatte, dnrch die sür die Volks» schulen sonor Gomeindon oin Lohrplan vorgeschrieben wurde, demzufolge der Unterricht in der ersten Kleisse ausschließlich slovenisch, in der zweiten und dritten slovonisch'dontsch und von der viorlon Klasse an aus- Feuilleton. Aus der Welt der Ehescheidungen. Wo finden die meisten Ehescheidungen statt? Auf diese Frage wird sicherlich in der ungeheuren Mehrzahl der Fälle prompt die Antwort erfolgen: In don Vor» einigten Staaten von Amerika. Nun, diose Antwort ist nrig. Das Land, das an der Spitze der Ehescheiduugs» statistik steht, ist Japan, wo auf 100.000 Köpfe der Bevölkerung nicht weniger als 215 Ehescheidungen kommen. Unter den christlichen Ländern freilich weisen dann die Vereinigten Staaten mit 73 Ehcscheiduugen auf 100.000 Köpfe beiwcitem die größte Ziffer auf, und das europäische Land, wo die meisten Ehescheidungen nötig werden, nämlich die Schweiz, folgt doch mit 32 Schei-düngen auf 100.000 Seelen erst in weitem Abstaude. Nach oer Schweiz fallen durch Häufigkeit der Ehcschei» düngen noch Frankreich mit 23 und Rumänien mit 20 Scheidungen — immer auf 100.000 Köpfe der Nevol» lerung gerechnet — auf; gehen wir aber zum anderen Ende der Liste, fo finden wir, daß Österreich nur l, England uud Wales (Schottland und Irland nicht ein» geschlossen) nur 2, Italien 3, Norwegen 6 Scheidungen auf das 100.000 zu verzeichnen hat. Die Zahl für das Deutsche Reich ist 15; doch über° trifft Sachsen mit 29 Ehescheidungen auf 100.000 Köpfe den deutschen Durchschnitt ganz erheblich. Die Statistik erweist, daß die Häufigkeit der Ehescheidungen in dem letzten halben Jahrhundert fortgesetzt mit erschreckender Schnelligkeit zugenommen hat. Um ihre Zahlen richtig zu würdigeu, muß man sich vergegenwärtigen, daß sie na. türlich eine ganz andere Bedeutung gewinnen, wenn man sie nicht auf die ganze Bevölkerung, sondern nur auf die Verheirateten bezieht. Was sie dann zn besagen haben, das mag oin oinzigos Boispiol erläutern. In den 20 Jahren von 1887 bis l906 betrng die Gosamtzahl dor in den Vereinigteil Staaten geschlossonon Ehon 12,832.044, während die Gesamtzahl der Ehescheidun» gen in demselben Zeitraum sich auf 820.264 belief. Da3 will besagen, daß innerhalb dieses Zeitraumes jede 15. bis 16. Ehe wiodor geschieden werden mußte — eine Zahl, die das Wachstum der Ehescheidungsseuche (denn von einer solchen darf man füglich sprechen) auf das erschreckendste illustriert. Daß iu Amerika zweimal soviel Franon wie Männer den Antrag auf Ehoschoidung stellen, wird nicht überraschen. Die Zahlen der Statistik zeigen, daß etwa ein Drittel aller Goschiodonon sich wieder verheiratet, und sie geben des weiteren sehr beachtcuswerte Aufschlüsse über die Neigung der ein» zolnen Vorufsklasson zu Ehescheidungen. Als der scheidnngslusligste Stand erweist sich das Vühnonvöllchen, aber dio Jünger dor Frau Mnsika so» wie die Musitlohrcr geben ihm in diesem Punkte nicht viel nach. Dann folgt — freilich in weitem Abstand — der Stand der Handlungsreisenden, die das viele Um» herschweisen in der weiten Welt anscheinend zn sehr mit dem bekannten Motto „Andere Städtchen, andere Mäd» chen" vertraut macht. Aus der anderen Seite gibt es Stände, unter denen Ehescheidungen sehr selten vor» kommen. Ein geschiedener Seemann ist eine große Sel» lenhoit -- fast eino ebenso große Seltenheit, wie ein geschiedene! - Floischor! Ans 73 geschiedene Schau» spieler kommen uur 3 geschiedene Landlenlo; oin spre> chender Beweis sür den Einfluß des Landlebens aus die Beständigkeit der Empfindungen und Neigungen. Es gibt, wie wir einem guten Aufsatze über den Gegenstand aus dem jüngsten Hefte dos „Strand" ent» nohmon, in joder Ehe kritische Jahre, wo dio Wahr» schoinlichkoit dor Cchoidnng bosondors groß ist. Voküm» mornd, sagon zu müsson, daß beinahe 25 Prozent aller Ehescheidungen eintreten, bevor dic beiden Teile noch ein volles Jahr verheiratet sind. Welche Enttäuschungen schließt diose nüchterne statistische Angabo nicht in sich! 38 Prozont der Geschiedenen haben es zwei Jahre aus» gehalten, aber dio eigentliche kritische Zeit aller Ehen. tritt nach vierjähriger ehelicher Zusammengehörigkeit ein. In diesem Zeitpunkte orsolgon dio meisten Schei-düngen. Von da an geht die Neigung zu Ehoschoiduugen uuter allerlei Schwankungen wieder langsam zurück nnd verringert sich in den späteren und spätesten Ehejahren fast bis auf Null. Doch gibt es selbst noch Beispiele vou Ehescheidungen nach einem vierzig- uno sogar einem fünszigjährigon Eholobon. Was don Zusammenhang zwischen Scheidungen und Selbstmorden angeht, so ist er nach Ausweis der Sla» tistik in den verschiedenen Ländern verschieden zu be» nrleilen. In Amerika z. B. ist die Zahl der Selbst» morde unter verheirateten Leuten mehr als das Dop» pelte so groß wie bei Geschiedeilen, aber in Dänemart nehme» sich achtzigmal so viel Geschiedene wie Verhei» Laibacher Zeitung Nr. 154 1412 N.Iuli 1910. schließlich deutsch und, mil Ausnahme drr Fibel, säml. liche Schulbücher deutsch vorgeschrieben wl.rden. Das Reichsgericht hat der Beschtverde stattgegeben und er» sannt, das; durch die erwähnten Einrichtungen der Artikel XIX der Staatsgrundgesetze verletzt wurden sei, weil in beiden Gemeinden zweifellos die slowenische Sprache, als Landessprache angesehen werden müsse und in gemischtsprachige»» Ländern niemand zur Erlernung der anderen Landessprache gezwungen werden könne. Dem Berliner „Lokalanzeiger" zufolge hat Erb« Prinz ',u Hohculohc.Lllugcnburss sein Amt als zweiter Vizcpräsidcni dcö Reichstages niedergelegt und die Gründe sür seinen Rücktritt dem Präsidenleu Grafen von Schwerin-Lewitz in einem Schreiben dargelegt. In dem Schreiben heißt es: Die Vorgänge bei einer Reihe von Ersatzwahlen zum Reichstage und die jüngste öffent. liche Erklärung des offiziellen Organes der national-liberalen Partei haben eine erhebliche Verliesung der Gegensähe zwischen den einzelnen Blockparteien gezeitigt. D stehende Durchführung der Annexion bedeutend verstärkt. Von den japanischen BeHürden wird eine sehr strenge Zensur über Depeschen und Postsachen ans-geübt. Deu Korrespondenten der japanischen Presse ist es verboten, ihren Zeitungen über die Zustände in Korea Mitteilungen zu machen. Die letzten Meldungen sagen, daß das koreanische Parlament eine Entfchließuug angenommen habe, die gegen das japanische, Annexions» Projekt protestiert. Eine Abschrift dieser Entschließung ist sofort an den Mikado und an den Kaiser von Korea abgeschickt worden. „Sun" meldet: Japan steht im Begrisf, außer dem Abkommen mit Rußland und dem Geheimvertrag mit China ein weiteres staatsrechtliches Abkommen mit den Vereinigten Staaten abzuschließen, nm seinen Besitzstand in Oslasie» zn garantieren. Einer Vorbesprechung mit dem amerikanischen Botschafter werde voraussichtlich noch diesen Monat die Aufnahme, der offiziellen Ver. Handllingen zwischen den beiden Staatsregicrungeu folgen. Tagesuciligteitcu. — sVom verhungerten Schüler.) In dem Gymna» sium zu Alteuburg wurde auf der Gymnasialbibliothek ehedem ein Skelett ausbewahrt — vielleicht ist es uoch da — mit dem es folgende Bewandtnis gehabt haben soll: Es war vor mehr als hundert Jahren, als sich die Gymnasiasten am Samstag vor den Hundstags» ferien besonders ungebärdig gezeigt habeil sollen. Die Schüler tobten in den Klassen, wie sie es sonst uie wagten. Das kommt wohl zuweilen anch henle noch an solchem Tage im Vorgefühle der Ferienlust vor. Aber deiil Schulreltor wurde der Lärm schließlich doch zu arg, er wurde sehr wütend, nahm sich den größten Lärm» macher aus der Klasse heraus und sperrte ihn in den Karzer. Dieser lag damals aber recht abseits in den Kreuzgewölben unter der Brüderkirche. Da ward es nnn still ln den Klassen, keiner dachte mehr ans Lärmen, freilich anch nicht an den Lärmmacher. Die Schüler gingen ill die Ferien, sprangen froh mit den Ränzchen auf dem Rücken der Heimat zu. Der Famnlus reiste auch in seine Heimat, der Schulreltor aber saß bei seinen Büchern nnd studierte, und niemand erinnerte stch des armen Lärmmachers. Auf den aber wartete in einem allen-burgischen Torfe der Herr Pfarrer und die Pfarrerin, nnd als sie des Warteils müde geworden, der Begrii» ßungsknchen der Frau Pfarrerin längst altbacken geworden, da schrieb der Pfarrer an den Schulreltor, wo denn feill Sohn bleibe. Das war ein schöner Schreck für den Schnlregenlen, dem es fchon lange gewesen, als ob er etwas vergessen habe. Jetzt wußte er, was es gewesen. Er stürzte sofort zu dem Lärmmacher in den Karzer. Aber er war inzwischen ganz still geworden; er war verhungert. Das Gerippe des armeil verhungerten Inn. gen bewahrt man zu seinem Gedächtnisse in der Biblio» lhet des Gymnasiums auf. — ll5'r fällt nich rcin.j Ein niedliches Histörchen wird der „Militärisch-Politischen Korrespondenz" zu» folge ans Milleldentschland gemeldet. Ein zum Divi-sionskommandenr ernannter General begibt sich in Zivil nach seiner nenen Garnison. Von Statur untersetzt und recht korpulent, mag er im Gewände des Bürgers nicht gerade den Eindruck eines Offiziers hervorgerufen, haben. Auf dein Divisiousbureau fragt er den ihn mißtrauisch fixierenden Schreiber nach dem Generalstabsoffizier und dem Divisiousadjntanten. Beide waren nicht anwesend. „Das ist fatal", sagt Se. Exzellenz. „Ich mnß die Herren sofort notwendig sprechen. Ich bin nämlich der neue Tivisiouslommandenr." Da legt der Änrean» Unteroffizier, ein „heller Sachfe", seine Hand aus die Schulter des kleinen Herrn: „Nee, Männelen! Alis den Haliptmann von Köpenick falleil wir hier nich rein." — Die verkannte Exzellenz erzählt die Geschichte selbst mit großem Vergnügen wieder. — »° lnungen durchgeführt, die den Wahlen der Großen zu° grnnde liegen und betreffe» die Ernennung eines Kapi» läns nnd eines Unterkapitäns. Ein derartiges Ereignis, das natürlich die Echnljungen i» lebhafte Aufregung versetzt, fand kürzlich in der St. Pauls-Schnle zu Strat» sord, Newlown, statt. Drei Bewerber waren für den Posten genannt. Der Wahlgang ivies alle Einzelheiten einer große» Wahl alls, Plakate, Flugschriste», Propa» gandisle», Karikaturen, Komileesitznngen, offene Ver» sammlnnge» nnd dergleichen. Nach sechs Wochen erranq ein Innge namens Hewitt den Sieg. Sein Name wird neben dene» seiiier Vorgänger in goldenen Lettern a» die Echulwände geschrieben. Seine Aufgabe ist, die Ord-nuilg der Schüler auf den Spielplätze» aufrechizuerhal» teil. Einer seiner Gegner hatte sogar eine, besondere Leibwache organisiert, die Gassenhauer zn seinen Gunsten fange», lind einer feiner Ha»pla»hänger blies -gratis Cornell-Piston. Es nützte ihm aber nichts, er wnrde geschlagen, woraus er folgendem „Bulletin" veröffentlichte: „Ich danke anf das beste allen jenen, die mir bei der letzten Wahl ihre Stimme gaben, sowie jenen, die so energisch zu meinen Gunsten arbeiteten. Indem ich Hewitt zu seinem Sieg gratuliere, hoffe ich, oaß Ihr ihm treu sein und ihm' helfen werdet, den Ehrenposten, den er errungen hat, gut verwalten zu können." — lDcr mörderische Regentropfen.) Daß ein Regen-tropfen den Tod eines Me»sche» verursacht, dürfte noch nicht dagewesen sein. Die sonderbare Tatsache wird nun in der Pariser Tageschronik verzeichnet. Das Opfer ist ein bekannter Arzt, Dr. Dnchaslelet. Er hatte ein Gartenlokal in den Champs Elys^es besucht und wollte mit seineni elektrischen Automobil nach Hanse fahren. Er Pflegte seinen Wagen selbst zn lenken, und zündete, bevor er einstieg, die Laternen an. Plötzlich setzte sich die Maschine ohne sichtbaren Anlaß in Bewegung und der Wagen drängte den Doktor mit großer Gewalt gegen cin anderes Automobil. Mit einein Schülerzensrus brach der Verunglückte zusammen. Er wurde nach dem Spital Aeaujo» gebracht. Tort bat er mit leiser Stimme den Arzt, der ihn u»lers»chen wollte, sich nicht erst zu be. mühe», da er »»r »och wenige Minuten z» lebe» habe. Er starb, während ihm eine Einspritzung gemacht wurde, an einer inneren Blutnng. Die Ursache'des Unglücks» falles war nach der Annahme der Sachverständigen ein Regentropfen, der in die Maschine fiel und eine» ratete das Leben. Die ungehenre Verschiedenheit er. klärt sich daraus, daß in Amerika Ehescheidungen längst zu eincr höchst alltäglichen Sache geworden sind, d>> sich kaum noch jemand zn Herzen nimmt und die die Stimmung der Beteiligten, wenn überhaupt, so doch in der großen Mehrzahl der Fälle, wie es scheint, nicht nngiinstig beeinflußt. Man mnß doch, wenn die Ent-Wicklung i» gleichem Sinne nnd Maßstabe Weiler» schreitet, cninchmen, daß in fünf Jahren in Amerika wenigstens jede dritte verheiratete Person im Durch, jchuitt entweder schon geschieden sein oder demnächst in Scheidung gehen wird. Ganz anders ist der Einfluß der Ehescheidung auf die Beteiligten in Europa; nicht nur in Dänemark, fondern anch in den meisten deut. schen Staaten und in der Schweiz nehmen die Selbst» morde unter dem Einfluß oder den Nachwirkungen der Scheidung sichtbar zu. Übrigens gibt es jetzt in alle» Staalen der Welt mil einziger Ausnahme von Italien die vollkommene Ehescheidung; allein Italien kennt nur die Trennung. In manchen nichtchristlichen Ländern ist die Ehescheidung beiweitem leichter als in denen der christlichen Gesittung; dazu gehören z. N. Algier und Formosa. Bei den Mohammedanern in Algier ka»n der Gatte durch die bloße Zurückweisung die Scheidnng aus» sprechen, während die Frau sie nur auf gerichtlichem Wege oder aus Grund gegeuseitiger Übereinkunft er» langen kann. In Fonnosa kann die Frau überhaupt keine Scheidung durchsehen, während von seilen des Mannes so ziemlich der bloße Entschluß zur Scheidung genügt. Wer wird siegen? Roman vuil Headon Hill. Änturisiettc Übe,i','eMng von ?l. Brauns. (44. Fortsetzung.) (Nachdruck uerbotcu,) Ihrem zuvor arrangierten Plane entsprechend, schlug Irene ihren Feldslnhl hier auf und fing an zu zeichne», wohingegen Daisy Eonuel nach dem Rande der Klippe wanderte, hinweg aus dem Gesichtskreise ihrer Gebieterin. Vor der Trennung erteilte Irene ihrem koketten Lockvogel noch eine letzte Anweisung: „We»,l der Wärter kommt, dann müssen Sie ihn mir heute zuführen, Daisy," mahnte sie. „Wir haben keine Zeit zu verliere!, und müssen vor nnserer Heimkehr am heutigen Abend ganz genan darüber unter» richtet fein, wie weit er uns zn helfen imstande ist." „Und weiln er nun stutzig wird uud verdrießlich sich weigert, noch etwas mehr zu tun, Miß?" „Nun, dann drohen Sie ihm!" erwiderte Irene fest und bestimmt. „Sie müssen ihm sagen, er wäre be» reits so weil gegangen, daß er noch weiter zu gehen gezwungen sei oder bloßgestellt werden würde. Machen Sie ihn erst sreulldlich auf die Talsache aufmerkfam, daß Mr. Bathurfts geschriebener Name über den Zeilen des von ihm in das Zuchthaus eiugeschmnggelten Briefes ihn vollständig in meine Gewalt liefere. Wenden Sie die Sche,nerlratzbürste nicht a», wenn weiche Seife es anch tut, nnd »ach meinem Dafürhalten, licbe Daisy, wird die weiche Seife Ihre best<>, Waffe sein." Mit Worten gab Daisy nicht Autwort darauf, doch ihr leichtes Kopsnicken enthielt eine ganze Well von Bedeutung; und gleich danach verschwand sie unter den Bäumen. Irenes Blick ruhte geraume Zeit träumerisch auf der blauen Wasserfläche und nachdenklich fragte sie sich, welchen Plan sie zur Flucht ihres Geliebten aus» zuspiiinen imstande sei. Daß in ihrer absolnten Nn» kenntnis des Reglements und der getroffenen Vursichts» maßregein iinierhalb jener finsteren Mauer» ihre größte, die Haupt schwäche liege, war sie sich voll bc» wußt; mit der Unterstützung des käuflichen Wärters, die sie ihm abznringen im Begriff stand, hoffte sie jedoch, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Dann erst, wenn sie ausgerüstet mit der Kenutnis, was zwischen ihr und ihrem „Cyrill" lag, dann erst konnte und sollte feine Weiberlist über alle Hindernisse obsiegen. „Die Liebe wird einen Weg ausfindig machen", zitierte sie leise vor sich hin, hernach aber ergriff sie den Pinsel und fing an Zu male».' Bald erhielten die grotesken Umrisse der alters» graue» Ruine unter ihren zarten Pinselstrichen neue Einzelheiten, denn sie erkannte die Notwendigkeit, den Vorwand Zu ihrem Besuch dieses weltentlegencn Ortes zu rechtfertigeu. Von Zeit zu Zeit warf sie einen Blick nach der Richtung hin, die Daisy eingeschlagen, aber die zierliche Gestalt des Mädchens war vo» dem Schatte» des blällerreichen Unterholzes vollständig verschlungen, auch die Seebrise trug keine Stimmenlaute zu ihr herüber, die ihr verkündet hätten, daß Magen sein Stell» dichein eingehalten. Das Summen der Insekten und das Klingel» der Schafglucke» waren die einzigen Le» beuslautc, die an ihr Ohr schlugen während des stetigen Schaffens an ihrem Gemälde. Sich in völlig abgeschlossener Einsamkeit wähnend, konnte es nicht wmidernehmen, daß jähes Bcben ihre»«. Laibcicher Zeitung Nr. 154. 141ll 11. Juli 1910. Kurzschluß verursachte. All,,' Batterien sollen dadurch zu gleicher Zeit in Betrieb gesetzt worden sein. Der Wachen halte cine Bremsvorrichtung, die nur voin Sitz des Heulers aus zn bedienen war. — lMne EhcsclicidllNssc.stiftung.) Nach drei frucht, losen Versuchen ist es einer Mrs/Gussie Drewitz uun endlich gelungen, in Cincinnati vor dein Gericht die fesseln ihrer zweiten Ehe zn spreilgen. In der Freude des Sieges verkündet sie der amerikanischen Nation, das; künftig ihr ganzes Leben und ihr großes Verinögen nur lx'ni einen hohen Ziel dienen sollen: sie will allen unter dem Joch tyrannischer Eheherren schmachtenden grauen mit Rat und Tal zur Seite stehen und ihnen helfen, ihre Scheidung durchzusetzen. Die Ohio Human Society hat die Venvallung des von ihr ausgesetzten Fonds übernommen, ans dem künftig an alle bedürf-ligen Frauen, welcher Nasse und welcher Nation sie anch angehören mögen, Unterstützungen zur Dnrchtampfnng des Scheidungsprozesses gewährt werden sollen. Den Nest ihres mehrere Millionen betragenden Vermögens will Frau Gussie Drewitz dazu verwenden, für ein Gesetz Stimmung zu machen, das verheirateten Frauen gegen die Verleumdungen der Männer und vor allem ihrer geschiedenen Gatten Schutz verleihen soll. -- jDie Weltreise eines NabyS.j Ein alleinreisen» des Baby, das viele tausend Meilen zurückgelegt hat, erregte diesertage bei der Landung des Dampfers „Ortega" im Hafen von Liverpool nicht geringes Aussehen.' Es ist ein Waisenknabe im zarten Alter von 18 Monaten. Der kleine Pedro Lemont machte die weite Fahrt von Pnnla Arenas nach Valparaiso ohne jegliche Begleitung. In Valparaiso wurde das Kind den stewardesses des Pacisic-Steamers übergeben und diese händigten es jetzt an der englischen Küste den es erwartenden Verwandten aus. LolaI- und Proviuzial-Nachrichten. «Slovcnskn Strain.» Gestern vormittags fand nach einem in der Dom» tirche abgehaltenen Gottesdienste, bei dem Herr Pros. Dr- Ieräe die Festpredigt hielt und der Mufilverein Ljubljana" den Kirchengesang besorgte, im großen, Saale des Hotels „Union" eine stark besuchte Versamm° !nng der „Elovenska Strata" behnfs Gründung einer Mannet- und einer Fraucnorlsgruppe dieses Vereines sür Laibach statt. Sie wurde vom Herrn Domvikar Smolnikar mit einer Ansprache eröffnet, worin Ncdner auf die in allen Landesteilen am gleichen Tage erfolgende Konstituierung von Filialen der „Slovensta Strata" hinwies, die sich alle unter den Schutz der beiden Apostel Eyrill und Method stellen und den heimatlichen Voden vor den nationalen Gegnern bewahren wollen. Herr Dumvikar Snwlnilar schloß mit einer Vc° grüßung aller Teilnehmer, namentlich d^'s Festredners, Herrn Ncichsrats« und Landtagsabgcordnetcn Dr. Ku» ro^ee. Nachdem der Musikvercin „Ljubljana" nnter Lei» tung des Herrn Svetek eine Feslkantatc zu Ehren der beiden Slavenapostel zum Vortrage gebracht, über° nahm Herr Landesansschuß Dr. Pcgan den Vorsitz, begrüßte die Herren Neichsratsabgeurdneten Gostin5ar und Monsignore Dr. Aitnik und erteilte hieraus Herrn Dr. Koro^ec das Wort. Herr Dr. Koro^ee beschäftigte sich im Ein-gange seiner mit großem Beifalle ausgenommenen Nede Jörpcr schüttelte, als ein dunkler Schatten sich nrplötz-iich erst ans die Leinwand breitete, dann langsam näher heranschleichend, auf dem Erdboden zn ihren Füßen die Form eines in die Länge gezogenen Mannes annahm. Es war der Schatten einer Person, die sich verstohlen von hinten genähert nnd jetzt beinahe an ihrem Ellbogen stehen mußte. Sich rasch umdrehend, wurde sie von Simon Durke mit süßlichem Grinsen ans seinem breiten Gesichte begrüßt, einem Grinsen, daS bald von An» starren höchster Überraschung verdrängt wurde. Doch rasch sich besinnend, nahm Simon, sein Er» kennen kund zu geben, respektvoll seine Mütze ab. „Wer hätte sich denken können, nnsere jnnge Lady von der Priorci an diesen, ausländischen Platze zu sehen? Sie wollen meine Grobheit verzeihen, Miß; ich dachte aber, Sie wären so eine gewöhnliche Künstlerin, daher war ich auch so dreiste, mir ä Guckchen aus das Bild zu erlauben", erklärte er in dem süßlichen Schmei» cheltone, wie er ihn stets seinen Vorgesetzten gegenüber anzuschlagen Pflegte. Ihn so rasch wie möglich, ehe Daisy mit Magen auf dem Schauplatze erscheinen würde, loszuwerden, war Irenes Hauplstrebeu. Soviel ihr bekannt, hatte die Zeugenaussage des Monc's.Hadlcy°Polizislen znr Siche. rung der Verurteilung ihres Geliebten sich auf die Be» stätigung vou Vipans Darstellung von dem Überfall des Gefangeilen auf ihn beschränkt, und da jener hastige Schlag nicht abgeleugnet worden war, so hatte sie keinen Grund, ihm in dieser Hinsicht zu grollen. Sie hatte aber den Mann mit seinem devoten und doch uuver» schämteu Wesen nie leiden können und sein Erscheinen zu dieser kritischen Zeit kam ihr ebenso unerklärlich wie unhcillündend vor. lFortsehung folgt.) mit der Vertagung des Reichsrates und erklärte mit Hinblick aus die Ausführungen des „Fremdenblatt", daß die .Herbstsession des Abgeordnetenhauses auch die süd» slavische Delegation des Neichsrates in der Frage der italienischen Fakultät kampfbereit finden werde. Durch die Obstruktion im Vndgelausschusse sei die ganze Öffentlichkeit in der Monarchie, ja überhaupt in Europa auf die Slovcnen und anf deren Forderungen aufinerk' fam geinacht worden. Tie Slovene» hätten in der Uni° versilätssrage an den böhmischen Agrariern uud Nadi» lalen sowie an den Iuugezechen treue Freunde gefun» den, während mit Bedauern konstatiert werden müsse, daß sich das Organ der katholisch.nationalen böhmischeil Abgeordneten gegen die Taktik der Slovenen auogespr» chen habe. Nötigenfalls würden die Sluvenen in Vcr» folgung des betretenen Weges die Negierung zum Appell an das Volk drängen; sie seien um so mehr zur Forlführung des Kampses bereit, als sie sich der umsichtigen und dabei unerschrockenen Führung des Al> geordneten Dr. ^usteräi6 zu erfreuen hätten. — Herr Dr. KuruKec besprach sodann anssührlicher die natio» nalen Verhältnisse an den Sprachgrenzen, die eine wirtschaftliche Selbständigmachung vor allem durch Hebung dcs Bildungsniveaus uud durch nationale Kleinarbeit erheischten. Die „Sluv. Strata" stehe jedem Slovenen von wirklich nationaler Gcsinnungstüchtigkcit osfeu. Sie wolle eine Bildung im christlichen Sinne vermitteln; darin allein könne jene Stärkung der körperlicheil nnd der geistigen Kräfte erblickt werden, ohne die kein Volk dauernde Erfolge zn erzielen vermöge. Nachdem der Verein „Ljubljana" das Lied „/:>«dl!Vll ^ i-ü/.vitll i'o" zum Vortrage gebracht, übermittelte Herr Nedaktenr Kiese als Schriftführer des ^cntralvereines der „Slov. Strata" der Versammlnng den Gruß des Landcsansschußmitgliedes Herrn Pros. Iarc, der sich zur Gründung einer Vereinsfiliale nach Triest begeben habe, und verlas suhin die wesentlichsten statutarischen Bestimmungen des Vereines, wobei er anch erwähnte, daß schon in 14 Tagen die Summe von 4000 X aus Gründungsbeiträgen aufgebracht worden sei. Dann beantragte er folgende, ohne Widerrede an» genommene Wahlliste: n) für die Männerortsgruppe die Herren Dr. K. D e r m a st i a, Dr. F. T o m a 5 i 5 , Lavoslav Puhar, I. Gaj ^ ek, Ivan K regar und Alois Kucmur; I>) für die Frauenurtsgrnpve die Frauen Dr. Pegan, Pros. Iarc, Johanna Kle-m e n <- i 5 , I. Tersegla v und I. Manfredu so. wie Fräulein Marie N o j c. Herr 5tefe erklärte des weiteren, daß sich die „Slov. Strata" mit ihren hei» mischen Gegnern nicht befassen werde; ihr Hauptziel besiehe in der nationalen Schutzarbcit und in deren Popularisierung. Er wandte sich gegen die nationalfort» fchriltliche Partei nnd konstatierte sohin, daß im Ver» lause eines Monates bereits 161 Filialen der „Clov. Strata" organisiert worden seien, was einen Erfolg bedeute, wie ihn die nationalfortschrittliche Partei in 15 Jahren nicht zustande gebracht habe. Er schloß mit einer Neininiszenz an die Gründnngsversammlung der Slovenischen Volkspartei, wo der Ausspruch getan wor° den sei: „Wir sind nur an Siege gewöhnt." Namens der katholisch'sluvenischen Studentenschaft erklärte Herr Natla^en, daß diefe Studentenschaft ihr Ideal in einem starken Volke mit christlicher Kultur erhlicke; sie wolle daher im Sinne ihrer demokratischen Prinzipiell bei der „Slov. Straxa" mitwirken. Herr Neichsratsabgeordneler Gostinöar verwies ans die Notwendigkeit der Hebung des nationalen Bewußtseins an den Sprachgrenzen; dieses sei viel höher zu bewerten als der Ankaus, bezw. Verkauf von Besitzungen. Weilers besprach er die Schnlverhältnisse in Kärnten, zu deren Sanierung im Wege der Selbst» Hilfe die „Sluv. Strain" beitragen müsse, und kam sohin ans die Vorgänge im Vndgetansschusse des Ab' geordnelcnhauses, bezw. auf die Vertagung des Abgeord° netenhauses zn sprechen. Gegenüber den Angriffen der hiesigen sozialdemukratischen Partei, wonach die stove» nischen Abgeordneten dnrch ihr Verhalten eine Neihe von nützlichen Arbeiten vereitelt hätten, erklärte Herr Gostin5ar, daß das Haus höchstens noch einige Steuer» gesetze beschlossen und sodann die Ferien angetreten hätte. Die Sozialdemokratin stehe auf dem Standpunkte des Inteinationalismns, trotzdem hätten die deutschen Sozialdemokraten gegen die böhmische Schule in Wien gestimmt. Weilers hälteil sich die Sozialdemokralen für die italienische Fakultät nicht mit dem Standorte in Wien, sondern ill Triest engagiert; nun sprächen sie von frivoler Obstruktion. Wenn nichts anderes erzielt worden wäre, so sei den Steuerzahlern cm Diäten etwa eine Million erspart worden. — Nedner soroerte die „Slov. Slra/.a" zu energischer nationaler Abwehrarbeit ans. Herr Dr. Pegan gedachte des Verhältnisses zwischen der „Sluv. Straxa" und dem Eyrill» nnd Method-vereine. Beide Organisationen könnten parallel wir-ken, weil sie sich ja beide ähnliche Ziele gesteckt hätten; aber ein Zusammengehen sei seit der Generalversamm-lung des Eyrill- lind Methodvcreines in Wucheiner Feistritz, wo die Slovcnische Volkspartei aus dem Ver» eine angeschlossen worden sei, nicht mehr möglich. Herr Dr. Pegan verwies noch ans den vormittägigen Vorfall in !>i«ka, woselbst anläßlich der Gründling einer Filiale der „Clov. Straxa" ans dem Kirchturm eine slovenischc Fahne ansgestectt worden sei, deren Einziehung die Anhänger der nationalforlschritllichen Partei mit sol» chem Nachdrucke verlangt hätten, daß die Gendarmerie zu Hilfe habe kommen müssen. Die stovenische Fahne habe nur deswegen ihr Mißfallen erregt, weil sie auch das Kreuz trage, während die natiunalfortschrittliche Partei nur die Nationalität propagiere. Schließlich appellierte Herr Dr. Pegan an die Versammlnng, ihre Opserwilligkeil durch den Beitritt zur „Slov. Strata" zu betätigen, worauf im Saale selbst sowie aus dem Balkon die Beitrittserklärungen entgegengenommen wurden. Ostern auf dem Monte Canin. Hier in Triest gingen die „Luftgigerl" schon ohne Überzieher aus und es wimmelte am Molo von Frein-den, die über Ostern dem sonnigen Süden, hauptsäch-lich Vencdig, zueilten, sich des herrlichen Wetters uud der sch^n recht warmen Sonne freuend. Keiner von ihnen dachte wohl mehr ail Winter »nd Kälte, Schnee nnd Eis. Anders mein Freund Dr. v. Schlo'gl (nicht Löbllj und ich. als wir am Karfreitag l. I. das ehrwürdige Patrizierhaus der Familie Kugy in der Via Ana» stasiana aussuchten. Wir wollten uns beim besten Ken» ner der Iulischeu Alpeu Auskunft und Nat erholen, was Ulan über Ostern „anfangen" könnte. Wir trafen ihn im Garten bei friedlicher Beschäftigung; er schwe» felte gemütlich seine Nosenstöcke, und kein Mensch hätte in ihm den Mann vermutet, der seit drei Jahrzehnten die Gipfel der Iulier von allen Seiten bestiegen hat lind dem selbst znr Winterszeit nur der Suhi Plaz Widerstand halte leisten können. Wir wurden ans das freundlichste begrüßt. „Wenn Sie Schneid haben, meine Herren, so versuchen Sie den Camn;. etwas anderes Hochalpines wird wohl nicht zu machen sein." Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Nachdem wir noch lange mit ihm über die Berge gesprochen, verabschiedeten loir nils und bald daraus saßen wir in meiner Bude uud berieten eifrig über die näheren Details der Ausrüstung. Auf diese mußten wir besondere Sorgfalt verwenden, da wir ja aus längere Abwesenheit von jeglicher bewohnten An» siedlnng gefaßt sein mußten. Seit ich einmal am Dole«» satte! auf dem Triglavplalteau trotz Kochapparat und anderen schönen Dingen meine Konserve roh essen mußte, weil ich den Spiritus vergessen hatte, bin ich vorsichtig geworden. Mit einer wahren. Wohllus! warf ich am Samstag mittags die Feder weg und lief nach Hause. Nasch war mein liebes Nrrggewand angetan; heuer hatte es ohne-hin viel gefeiert. Wenige Minnten daranf wandelte ich mit Nucksack und geschulterten Skiern über den Korso dnrch die schmalen Gassen der Altstadt. Die zahlreiche Straßenjugcnd lief johlend hinter mir her, als wäre ich eine verspätete Karnevalsfigur, und die Tricstiuer, die mit ihrcn Gedanken schon bei den Osterpinzen und audercn Herrlichkeiten weilten, meinten mit einem Seitenblick aus meine langen Brettel wohl „u,n ix>v i^2Lu" oder noch etwas Schmeichelhafteres. Trotzdem gelangte ich glücklich zu Freuud Schlögl, mit dem ich alif die Bahn fuhr. Um t Uhr ging unser Zug ab. Bis Görz hatten wir nur von weitem auf den Hängen des Tarnowaner Waldes etwas Schnee gesehen, aber auch uur einige Hand voll. Leider war das Wetter auch uicht mehr so tadellos wi bei der Abfahrt von Triest. Freund Schlügt hatte schon Bedenken, aber hin-ansfahren wollten wir anf alle Fälle. Nach Görz geht es über die großartige Solcanobrücke ins Isonzotal. Ganz eng treten die Ufcrhänge zusammen. Der tief» blane Fluß kontrastiert eigentümlich »nil den noch leb» losen graubraunen Tallehnen. Wie angeklebt zieht sich ans der eineil Bergseite die Straße hin, während auf der anderen Meter nm Meter dem Berge abgerungen, werden mußten, um die Bahn auf großartigen Objekten talaufwärts führen zu können. Bis St. Lucia-Tolmein, geht es im Isonzotal weiter, bis wir es vcrlafsen und in das noch engere, romantischere Nai'-alal nach Nord-oslen abbiegen. Schon srüher sah man da nnd dort aus der Gegend des Predilpasses ein oder das andere weihe Berghaupl hervorlugeu; mit heller Freude begrüßte ich ein jedes. Unten im Tale war allerdings fast gar kein Schnee mehr zn sehen und ich zweifelte beinahe, ihn irgendwo zn Gesicht zu bekommen. Jetzt sah es besser aus. Die Berge, die jäh ins Vaiwtal abfielen, trugen noch ganz respektable Schneelronen. Unter der ^rna Prsl geht es durch den Berg nnd als wir nils im düste» reil Talkessel der Wochein befanden, sah man des Tri-glavs Vorberge mit tiefem Schnee bedeckt. Wir fahren an Veldes mit dem See, und der idyllischen Insel vor> bei, schon hinaus in die Nadmannsdorser Ebene nnd Laibachcr Zeitung Nr. 154. 1414 11. Juli 1910. deren nördliche Begrenzung, die Karawanken: breit liegt der Slol vor uns, etwas zurücktretend die reich» gegliederte Zelenica und die Vrta('ic,a nnd ganz iin Osten erkennt man noch den Kegel des Stor5i<-. Ein langer Tunnel entzieht die weiße Pracht unseren Blicken. Diesen verlassend, übersetzen wir die Nutweinklamm, fast senkrecht über dem Wasser-fall, der jetzt allerdings recht wasserarm ist. Gleich daraus halten wir in Aßling. Mit Pöllerschüssen und Gluckengeläute wurden wir empfangen- es zeigte sich jedoch bald, das; dies weniger nns galt als der Ans» erstchuugsprozessiou, die sich langsam dem Orte zu be» wegte. Es lag viel Stimmung darin, nur der Lärm des Bahnhofes störte dies Bild dcs Friedens. Eine kleine Slärkuug, und wir bestiegen den Zug, der uus das Savetal hinauf und nach Tarvis führen sollte. Der Triglav, den man vor Mojstrana auf eiuen Augenblick sehen laun, war heute nicht gnädig: er verhüllte fich in Wolken. Aber fein Gefolge konnte man ganz schön sehen, besonders Rjavina und Emir, während westlich des Lutnjapasses, wie ein Warttnrm der Steiner ins Vralatal blickt, vor ihm der Zadnji Dolg und die Wände des Leugenfelder -Kri5. Ganz vorgeschoben, der Eckpfeiler der Gruppe, ragt die Kukova l>pica hervor, an deren Nurdfuß wir das Tal aufwärts fahren. Rechts durch den Vclicagraben sieht man den Mittagslogel, kein übler Herr in seiner Wiuterpracht, doch da wir wissen, es komme besseres nach, so wird er von uns nur wenig beachtet. Jetzt nach Leugeilfeld liegt der Schnee schon ganz uuleu im Tale. Am wilden Martulikgraben geht es vorbei, vielleicht ift es der schönste Felslesiel der Inlicr, man findet felten eine so kühne spitze Pl)ra» mide wie den Spil. Ein wenig Blender ist er wohl von hier, von der anderen Seite ist nicht viel dahinter. Krunan mit seinen Wahrzeichen, dem Prisanil und dem Razor liegt vor uns, uud in hereinbrechender Täm> meruug fahren wir an der Planica mit dem Ialooec uud den Travnikwänden vorbei. Bald sehen wir den massigen Nückeu des Maugarl, der trutzig eine Nebel» tappe ausgesetzt hat, und alle anderen, großen und Nei. nen Herren um ihn herum. Es dauert nicht lange, so poltert der Zug über die Schlitzabrücke und schon sind wir in Tarvis. Ein Wagen steht natürlich nicht bereit, also heißt es schon jetzt die schweren Säcke schnltern nnd wir wan» dern dem Orte zu. Ein ungleiches Paar waren wir zwei, ich meine nämlich, die Mittel, mit denen wir nnser Ziel erreichen wollten, waren ungleich. Ich halle meine Stiern mit, während freund Schlögl seinen Kor» pns lieber den Schneereifen anvertrauen wollte. Im Gasthanse des Herrn Teppan in Unter.Tarvis versorg» ten wir nns mit Brot, einem leichten Wein — für alle Halle — und auch einen Wageil bekamen wir hier, der uns nach Raibl bringen follte. Wir machten es uns bequem, zündeten ein Pfeifchen an nnd Instig ging e5 in die helle Wintcrnacht hinaus. Wir hatteu Glück ge° habt, denn uuser Roß war ein für Kärntner Begriffe überaus feuriges Tier, das fehr brav ausgrifs. Es war eine gcnnßreiche Fahrt, die, Lusl Uar, windstill nnd sehr milde. Vor uns erhebt sich schatten» haft der Königsberg gerade anf ihn geht es zu. Bei Kaltwasser sieht man den Wischberg und den Steinernen Jäger sich gespensterhaft vom Nachthimmel abheben; jeder Grat, jede Felsnadel, jeder Firn sendet ein phosphoreszierendes Licht ans, die Berge sind wie leben» dig. Die Straße gewinnt nnn mittelst einer großen Serpentine die Talstufe vom Raibl. Die Berge wechseln, das Zauberfpiel bleibt das gleiche. Der Königs» berg tritt in uufere rechte Flanke. Links sehen wir zu den Raiblcr Fünfspitzen empor und weiter hin gleißen die Lahnspitzen, deren Hänge eine Musterrutschbahn sür Lawinen jcder Größe bilden. Sie haben manches Opfer gefordert. Im Hintergründe der Seelopf, er versperrt das Tal, schwer ahnt man nnr des Predils liefe Sen» lung an der Linken dieses Massivs. Schon lenchlen die Lichter von Raibl nnd nach einer einstündigen Wagen» fahrt hallen wir am entgegengesetzten Ende Raibls, am Friedhofe. Hier verlaffen wir den Wagen, »ehnnn »n° sere Sachen ans, der Ernst beginnt. Es ist '/2UI Uhr abends, aber so hell, daß man fast lesen könnte. Schweigend wandern wir dem See Zu. Ehe die Straße ihn erreicht, biegen wir rechts ab nud gclaugeu am nördlichen Ufer bleibend in das See» dachtal. Plötzlich rnst es: „Hall! Wer da?!" Wir sind beim nnlere» Sperrforl, das seine Front gegen die Grenze wendet, die zwei Gehslnnden entfernt ist. Wir cntpnppen uns als gauz friedliche Touristen uud er rnfl wieder: „Passiert". Wir setzen unseren Marsch fort — es war rällich stehen zu bleiben, es kracht hier rasch — nnd auch der Posten oben setzt seinen Weg, ein Liedchen pfeifend, fort; anf ihn macht die Bergwelt wenig Eindruck. Links im Süden liegt der Predil, der das Cchwesterfort trägt' leider treibte der Südwind graue Wollenfetzen über die Senke, keiu gutes Zeichen! Besser ist der Blick vor nns, zwar auch nicht klar, doch sind die Wolkell hoch über den Gipfeln, also doch an 2000 Meter. Wie der Schnee es halbwegs erlaubt, nehme ich meine Brettel; zuerst geht es recht minder, der Schnee ist zerfahren nnd hart, voll Wellen uud Buckeln, die man doch schlecht sieht. Aber besser, als sie schleppen müssen. Ans dem großen Schnitseld, das fich unterhalb der Weißenbachspitzen ausbreitet, geht's mir besser; das Auge hat sich au das Tuulel gewöhut, die schlummernden Indianersinne des Stadtmenschen er» wachen langsam wieder. Inzwischen bricht Freuud Schlögl öfter, als ihm nnter der schweren Last lieb ist, ein lind nimmt anch seine Maschinen. Der Weg ist nicht schwer zu finden, auch ging ich ihn im Sommer öfters; so verloren wir damit wenig Zeit. Bei gntem Schnee ein herrliches, sanft geneigtes Gelände. Der reine Tourenfahrer hat hier Terrain ill jeder Steile und der-jenige, der mehr dein Norwegerlaufe huldigt, findet schöne Terrainwellen, ziemlich häufig freie Abfahrten, und durchwegs im Tale nur ganz schütteren Waldbe» stand; die Berge selbst wird er wohl kaum angehen. Henle ließ mir der Schnee zn wünschen übrig, er war total verharscht. So erreichten wir die Stelle, an der sich der Weg teilt. Links uuleu geht es zur Nevea, uuser Weg, rechls hinauf zur Fischbacheralm, von wo aus man aufs Findenegghaus nnd seinen Bergen einerseits und anderseits über die Bärenlahn in die Seisera ge» langt. Im Walde leicht ansk'igeud, gelangt mall bei dessen Verlassen auf eine große Alm, die „Stavoli di Eregnedul", über diese geht die Grenze, die zwischen der Deutschen und der Italienischen Kanzel — zwei markanten Felspfeilern - sich hinabziehend, auf der andere» Talseite über den breiten Eregnedul u»d Moule Eani» dem Monlasio znstrebt. Gurtsetzung folgt.) — Militärisches.) Ernannt wnrden: der Major Franz S ch öbinge r des IR 27 znm Kommandamen des FIV 20; der Reservezugsführer Doklor der gesam» len Heiltlmde Ludwig Wladar des IR 27 zum Assistcnzarzlstellverlreter in der Reserve, beim Garni» soiwspilal Nr. 7 in Graz; in der Landwehr: der Major Guswin Kauba des LIR Laibach 27 zum Komman» danlen deo Landstnrmbezirkes Leitmeritz Nr. 9, bei Übersetzung i» den Status der Offiziere i» Lokalanstel-liinge». Dem Obersten Johann Pregelj des Land» wehrruhestandes wurde der 3itel nnd Charakter eines Generalmajors verliehen. — Eingeteilt wurde der Hauplmann-Rechnungsführer Wenzel I a » u s ch k 0 -wetz, Leiler der Rcchnungsgruppe bei der Intendanz Des Landwehrlommaudos in Graz, in gleicher Eigen» schast bei der Intendanz des Landwehr!ommandos ill Zara. Transferiert wurden der Laudwehrrechniiligsrat Allton B e ck vom Landwehr-Fachrechllnugsdeparlement dec, Mmisleriuiüs für Landesverteidig'.mg als Leiter der Rechinmgogruppe zur I»le»da»z des Lculdwehrlom. mandoö in Graz, dann der Landwehrrechnungsofsizial Josef ,T rink s von der Inleildauz des Landwehrtom-maildos in Graz zum La»dwehrrech»»»g5deparleme»t des Ministeriums für Laudeoverteidigung, endlich der Laudwehrrechuungsalzcssist Alois Vale vom Teparle» i»e»l VI des Ministeriums für Landesverteidigung zur I»le»danz des Landwehrsommcmdos in Graz. — lMitteilunqen aus der Prazis.j Personaleinkom» lnensteiier: Kom'ml die Partei der Ansforoernüg, die Einnahmen n»d Ausgabe» einer laufmännischell Unternehmung postenweise zn spezifizieren, nicht nach, so lrüt die Konllimaz ei», wen» anch die Partei behanplet, daß sie tatsächlich leine Bücher sühre. - Gebäudesteuer: Wenn ein Stockwerk nicht seinem ganze» Umfange nach abgetragen, sondern bei dessen einzelnen Wohnbesland» teilen ein Teil der alten Maner in Verwendung genom» men wnrde, so kann bezüglich dieser Bestandteile die zeilli che Steuerbefreiung ans dem Titel des Nmbanes nicht in Ansprnch genommen werden. — Gebäude-fteuer: Der lebenslängliche N»tz»ießer einer Wohnung ist bezüglich derselben nicht gebäudesteuerpslichtig; die Sleuerpslicht lrissl i» diesem Falle de» Eigentümer bezüglich de5 ganze» Gebäudes. — Cchanlsleuer: Hat die Gewerbebehorde nach Einveruehmnng dei Finanzbe» Horde in Gemäßheit des tz 15 des Gesetzes vom 23. Juni 1881, R. G. Bl. Nr. 62, ausgesprochen, daß der Ans» schank gebrannter geistiger Gelränke als Hauptgeschäfl betriebe» werde, so ist dieser Ansspruch sür die Vor» schreibung der Abgabe maßgebend. —,-. ^ Moortultur. uud Torsverwertunasknrsc.j Ans Anordnung des Ackerbauministerinms werden in der Zeit vom'2!. d. M. in Adinonl Woorwirlschafl der landwirtschafllich.chennschen Versuchsstation in Wie») Knrse über Moorkultur und Torfoerwertung vom In» speklor dieser Au stall, Dozenten an der Hochschule für Bodenkullnr Dr. Wilhelm Ä er sch nnd vom Assistenten Dr. Viktor Zeiler abgehallen, nnd zwar ein Kur^ für Vorgebildete am 21. uud 22. d. M. und ein Knrs für Moorinleressenlen aus bäuerliche» Kreiseu am 2Z. und eveutucll 24. d. Für die Teilnahme an den K>,rse» ist ei» Hoiwrar nicht zu entrichten, doch ist die recht» zeilige Anmeldung an den Kursleiter iu Admont er-wünscht. — lPrciszuerkcnnung.j Das Professorentullegium der Alademie de< bildenden Künste ill Wien hat 53 akademischen Schülern Preise zuerkannt. Unter anderen erhielt der Schüler der allgemeinen Vildhauerschule Herr Josef Urbanija aus Laibach einen Gnndel» Preis. — lDie Maturitätsprüfungen am Ersten Staats. gymnasium in Laibachj wurden am Samstag zum Ab» schluß gebracht. Wir tragen die Resultate der mit der ^.-Abteilung vorgenommenen Prüfungen nach, die außer^ gewöhnlich gute geuaunt werden muffen. Es wurdeu nämlich s4 mit Stimmenmehrheit, volle 9 mit Auszeich» nllng) für reif erklärt: Friedrich Fabin » i aus Mar» burg l s ch e g g aus Rad» manuvdors sinit Auszeichnung), Otto Kulavics aus Hiillerbrühl, Iohailil Lobe aus Ebental i<^ek aus Mali Vrh, Maximilian Palouc aus Laibach, Gabriel Ravuikar ans Laibach, Wilhelm Neicheuauer aus Hermannstadt (mit Auszeichnung), Julius Schuster aus Laibach, Frauz Stajer aus Wippach, Franz Su^nik ans Velita Ko> strevniea, Albert Trtnik ans Laibach, Ludwig T sch ada alls Laiuach liilit Anszeichnnng), Felix, V^'rbi<" aus Ober» laibach, Heinrich Witlitie aus Lichtenbach, Ludwig Zalar aus Laibach, Alexander /.eleznikar aus Laibach, feruer die Privalisliil: Adele Feorigoni Edle von Etschthal aus Brucl a» der Mlir smit Auszeichnung) lind zwei Erlernisten: Vladimir Miselj aus Schwarzenberg und Milan Kotar alls Marburg. Ein Kandidat wurde auf eiu halbes Jahr reprobiert. —in— - sDer Iahresliericht dcs fürstbischüflichen Privat» qymnasiums in Tt. Veit ob Lail>ach> eilthäll au leiten» der Stelle ein Vokabular zum IV., VI., XVI. und XVIl. Gesänge der „Iliade" von Prof. Antun Ko» ritnik, oanll Schulilachrichten. Der Lehrkörper be» stand am Schlnsse des Schuljahres aus 9 Lehrkräften für die obligaten nnd ans 3 Lehrkräften für die nicht obligateil Fächer. Die Zahl der Schüler betrug am Tchlnsse des Schuljahres 210 (1. 45, 2. 51, 3. 41, 4. 37, 5. 86). Die Multersprache war bei allen die slovenischr, das Religioilsbekennlnis bei allen das römisch, katholische. Für die höhere Klasse wareu 59 mit Vorzug geeignet, 132 geeignet, 5 im allgemeinen geeignet uud l2 nicht geeignet; 2 Schüler erhielten eine Wieder» holungsprüsung. 17 Schüler bezogen Stipendien im Gesamtbetrage von 3330 15 14 l>. ' — solviert. Es folgten wieder Gerälübunge» und hieraus sehr erwähnenswerte Leistungen der Mnsterriege am Barren mit komplizierten Handsläudeu ulld geradezu halsbrecherischen Sallos. Den Schluß des Schauturnens bildele eine mit Hilfe eines Hochbarrens, Pferdes und kleiner Achselleitern von 76 Tnrnern bravourös zur Aufsühruug gebrachte Gruppe, welche, wie anch schon die vorhergehenden Leislnngo» allgemeinen Beifall aus' löste. Die Leituug der Verauftaltung lag in den Hände.', des Turnwartes Smole, der sie mit fürsorglicher Umsicht handhabe und so die stramme Sch»Iu»g seiner Schar allseits znr Geltung bringe» lonnle. — Äu das öffentliche Schautnrnen reihte fich ei» animiertes V^lks. fest in oen mit Zelle» nnd Buden aller Art ausgrstat' leten Garlenanlagen, wo sich noch in den spälVn Abend» stunden, immer nnd immer wieder nene Vesncher ein» fanden. Das Orchester der Slovenischen Philharmonie trng durch sein unermüoliches Spiel das scmige bei und auch ein offener^Tanzplatz fehlte nicht, der von der Ingend cifrig aufgesucht wnrde. — lTtaubscricn.j Das städtische Melduugsamt bleibt morgen wegen Rcinignng der Kanzleien sür den Parieienverkehr geschlossen. Ansgenommeu sind nur wirklich dringende lind unaufschiebbare Fälle. K«—. Laibacher Zeitung Nr. 154. 1415 11. Juli 1910. — lVon der Leitung des Cyrill- und Methodver» einevj erhallen wir eine Zuschrift, worin allen Teilneh» :nern an der 25jährigen Bestandfeier des Vereines so-wie allen Fallliren, die sich um deren Veranstaltung Verdienste erworben, der beste Dank znm Ausdrucke gebracht wird. — 29. v. M. eine iiffentliche Effeklenlombola, die dem Verem? einen Reinerlös oon 6l)9 1< 77 l^ eintrug. Allen jenen, d'e zu diesen» Erfolge ihr Scherslein deistenerlen, spricht der Verein seinen wärmsten Dank ans, namentlich der t. k. Bergdireltion, welche die zur Veranstaltung nötige Tribiink unentgeltlich herstellen ließ, dem „Delavslo bralno dru^tvo" für die bereitwillige Überlassung der erforderlichen Tombolarequisiten, dem „Ob>,n;o kon» fumno drnMo" für die Vciftellung eines Terno» Gewinstes, dem Herrn Ritter von Preinerstein, Groß» qrundbesiher in Linbevl"-, sür seine gütige Bemühung bei Besorgung von Geivinslen, dem Herrn Kaspar Kregar, weiter der k. k. Finanzluache, für das freundliche dienstliche Entgegenkommen, serner dem mit dem Arrangement der Tombola betrauten besonderen Koi'.nlee, und Mar den Damen k. l. Lehrerinnen M. Soiwan nnd M. Nupnik sowie den'Herren M. Pirc, k. t. Professor, und A. ^abee, l. k. Lehrer, der sich die meisten Verdienste um das volle Gelingen der Veranstaltung erworben Hal. — V.' «. — lStand der Obstkuliuren Vndc Juni.) Die ab-normen Witlernngsverhältnisse iul Monate Juni haben den Stand der Obstknlturen vielfach ungünstig beein» flußt. Die Anssichten auf eine zufriedenstellende Apfel-ernte leiben sich im allgemeinen jedoch nicht wesentlich vcrschinht^'t. Der Stand der Birnen ist viel ungün-stiger als derjenige der Äpfel. Im Süden wnrden die Kirschbäume bereits abgeerntet nnd wurden daselbst Mte Pieise erzielt. Im nördlichen Teile Österreichs Werden nunmehr die Kirschen ans den Markt gebracht. Doch ist der Ertrag vielfach ein geringer nnd ist infolge der andauernden Regengüsse die Oualilät wenig befrie» digend. Nei Zwetschken, Aprikosen nnd Pfirsichen ist der durch den Fruchtabsall allgemein verursachte Schaden besonders empfindlich. Das Veerenobsl ergab gnte Er» träge. Die Olivenblüte ist in den meisten Gegenden, durch das Wetter begünstigt, glatt verlaufen. Die Kasta» nien haben in Südtirol gut, in Istrien etwas schlechter verblüht. Das nördliche Weinbangebiet, vornehmlich in Niederösterreich und Mähren, zeigt einen schlechteren Stand ais im Vormonat. Die Witterung begünstigte die Entwicklung der Peronospora. Die Weingärten im Süden stehen wesentlich besser, doch sind auch diese durch das Austreten der Peronospora gefährdel. — Mnorme Flora in den Alpen.) Wer heuer Anfang Juli unsere Vergregionen in der Höhe, von 1200 bis 1800 Meter besucht, um die Alpenflora in ihrer schönsten und reichhaltigsten Entwicklung, die in nor-malen Jahren zwischen den 1. und 15/ Juli fällt, zu bewundern, findet da oben, wie die „Wiener Abendpost" schreibt, einen ungewohnten Anblick. Insolge der großen Schncemassen, die in den Alpen erst im März und April gefallen sind, steht in der Nähe der Almhülten uoch i»e ganze Frühlingsslora. Weiter, erst vor wenigen Tagen aus der Schneedecke zum Vorschein gekommene flächen sind mit frischen Schneerusen, sogenannten Tuten Aurilelblumeu sl'i-jin^l, c^v<>ini:u-,), Eriken nnd gelben Schlüsselblnmen, der rnndblätterigen Alpenrose slin<»sl<^l<',uli'<>n ^er Schneegrenze die llcniiün:, nivnli« mit ihren dunkelblauen Sternen. Hänfig findet sich auch seht in der obersten Waldregion die Onlul-n^n lilpinü mit ihren großen blauen, rötlich angehanchten Blumen» kronen. Die größte und verbreile'tste unserer Alpen-l'lumeu, die Alpenrose, blüht derzeit erst in den uuter-sten Regionen auf sonuseitigen Hängen, während höher "ben nur die Vläller nnd Blutenknospen zn sehen sind. Die beste Zeit zum Besuche der alpinen Flora i» der Hohe zwischen 1200 und l800 Meter dürste dieses Jahr erst Ende Juli fallen, da die Pflanzenwell infolge der übergroßen Schneemasfen des Henrigen Frühjahres um w>t drei Wochen gegen andere Jahre zurück ist. Wer Nch aber den Aiiblick unserer Alpenpflanzen in ihrcr vollen Pracht nnd Entfaltung gönnen will, wird gut um, weitab von den gebahnten Wegen zu bleiben oder "' muß nur selten begangene Aerggruppen aussuchen. — lPelzwarcn» und ModeauostcUnnq Wie» l!N0.) -'"an meldet uns aus Wien: Die, Vorarbeiten für diese tachgewerbliche Veranstaltung, die in den beteiligten greisen dem regsten Interesse begegnet, sind bereits in ""Item Zuge und auch die Zahl der Anmeldungen stei» s>ort stch von Tag zu Tag. AIs Attraktion der Ausslel. "ng, d,e außer Pelzwaren alle einschlägigen Mode-dranchen sowie c>en Wintersport umfassen'wird, dürste sich die Vorführung von Maschinen im Netriebe er» weisen, die auch dem Laien einen Einblick in das Getriebe der Kürschnerwerlslätte gewähren nnd die tünst» lerische Herstellung moderner Pelzwnren veranschaulichen wird. Den. Elou der Veranstaltung aber wird nnslreitig die von einem Patronessen-Komitee geleitete Pelz-eollier» und Federnboa-Promenade bilden. Mit der Aus-stellung ist ein Kongreß der Kürschner Österreichs zwecks Schaffung einer Neichsorganisation verbunden, zu wel-chein aus allen Teilen der Monarchie bereits Teil» nehmer angemeldet find. - iDcr Konqreß für volkstümliche Erziehung) wird, wie lins mitgeteilt wird, anläßlich der Weltans» stellung in Brüssel daselbst in der Zeit vom 30. August bis 2. September !. I. stattfinden. Alle anf den Kon» greß bezüglichen Anskünste werden von dem Kongreß» Sekretariate in Brüssel, Avenue, 3, erteilt. " Dranb infolge Blitzschlages.) Wie uus mitgeteilt wird, brach vor kurzem um 4 Uhr früh infolge "Alih» schlages im Hause der Keuschlerin Margaretha Homo-vee in Zadlog, politischer Bezirk Loitsch, ein Fener aus, welches das Haus samt den darin befindlichen Hans» und Feldgeräten, Kleidungs, lind Einrichtungsstücken sowie Getreide- lind Futtervorrälen binnen einer Stunde vollkommen einäscherte. Margarethe Homovee erleidet durch den Brand einen Schaden von 850 K, dein eine Versicherungssumme von 500 X gegenüber« steht. Durch die schnell herbcigeeilten Ortsinsassen wurde der Brand lokalisiert. HI. — tSchwcr verleht.) Ende Juni stieg die 45 Jahre alte Müllersgallin Maria Mikoli<^ aus Dedendol im Meierhofe der Baronin Eodelli in Weichselbach anf den Henbodeu, nm bei den Hühnernestern nachzusehen. — Hiebei trat sie aus ein morsches Brett und stürzte fünf Meter lief in den Stall, wobei sie sich schwere Verlct» zungen zuzog. 55. '- lI«s Wasser gefallen.) Gestern abends gegen 7 Uhr fiel die fünfjährige Arbeilerotochler Maria Klru-kel), wohnhaft in der Wolsgasse, von der zum Laibach, fluffe führenden steilen Stiege und wnrde etwa 100 Schritte gegen die Franziskanerbrücke fortgetrieben. Der über die Brücke gekommene Infanterist Franz Pau^ur rettete das gänzlich erschöpfte Kind, das schon zu sinken begann, und übergab es den Ellern. Die Kleine halte leinen Schaden genommen. — sVerhaftung cincö entsprungenen Zwänglings.) Der ans der Strafanstalt in Laibach entsprungene, zn mehrjähriger Kerlerslrase vernrteille Zwängling Emil Pühriuger wnrde in Velden ausgegriffen und dem Be» zirlsgerichle Nosegg eingeliefert. — Wne schwierige Verhaftung.) Unlängst wnrde der 19 Jahre alle, nachDntovIje, Bezirk Sesana, zustän-dige Taglöhner Josef Vrabce anf der Neichsslraße bei Oberlaibach von einer Gendarmeriepatrouille »vegen Subsistenz. und Arbeitslosigkeit angehalten. Vrabee, der eilten Taubslumnien simulierte, widersetzte, sich der Arretierung, warf fich zu Bodeu, schlug mit Händen und Füßen un, sich und konnte nur mit Hilfe zweier Herbeigerufeiter Knechte bewältigt und mittelst Wagens dem Bezirksgerichte in Oberlaibach eingeliefert werden. — lZwei Zechpreller.) Am 8. d. M. gegen Mittag kamen der 29 Jahre alle Bäckergehilfe ^orenz Dermota aus Altlack uud der 19jährige Taglöhner Franz Arhar aus Burgftall in das' Gasthaus der Maria Jarc iu Preska, ließen sich dort gut bewirten uud entfernten sich, ohne die Zeche bezahlt zn haben. Beide wurden von der Gendarmerie in Zeier verhaftet nnd dem Bezirks» gerichle in ^aibach eingeliefert. X. " lWegen verbotener ^iücttehr verhaftet.) Heule nachts verhaftete ein Sicherheilvwachmann ans der Wiener Straße die a»5 ^aibach ausgelviesene nnd scholl wiederholt abgestrafte 21 jährige Johanna Javornit ans St. Marein iu Unlerkrain. Sic wurde dem Gerichte eingeliefert. — ^Verloren.) Ein Soldat des Infanterieregiments Nr. 27 hat auf dem Wege Petersiaserne-Psälzgasse» Melelkogasse ein rötlich-ledernes Geldtäschchen init 4 !< 9(, !> InHall verloren. Der Finder wird gebeten, es der Proviantur des genannten Negimenls zn übergeben. — Mocheuviehmarkt in ^aibach.) Auf den Vieh» markt in Laibach aul (>. d. M. lonrdeil 384 Pferde, 293 Ochsen, 97 Kühe, 20 Kälber lind 272 Nichschweine anfgetrieben. Auf dem Rindermartte llotierteil die Preise bei den Mastochsen 74 bis 86 X, bei Halbset teil Ochsen 64 bis 72 X nnd bei den mageren sEinstell'j Ochsen 60 bis 64 X für den Meterzentner Lebend» gewicht. — lIm städtischen Schlachthanse) wurden in der Zeit vom 19. Iulli bis 3. Juli l69 Ochsen, 6 Kühe und 3 Stiere, weiters 292 Schweine, 453 Kälber, !!2 Hammel nnd Böcke sowie 31 Kihe geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 9 Schweine, 31 Kälber und 13 Kil'.e nebst 414 Kilogramm Fleisch ein» gesührl. '" verloren.) Ein Taschentuch mit einem Geld» betrage von 1300 X, ferner ein Geldtäschchen m>! 200 X. " fGcfuuden.) Ein Geldtäschchen mit einem große» ren Geldbetrage, eine Handtasche und zwei Goldfinger, ringe. — lMetterberichl.) In den letzten zwei Tagen gestaltete sich die Witterung iu Laibach sehr güustig. Die Niederschlage hörten am Samstag ans nnd machten eiuem warmen, heiteren Commerweller Play. Da sich der europäische Witternngscharakter im allgemeinen noch sehr ungünstig darstellt, läßt sich ans einen nur sehr kurz bemessenen Bestand der herrschenden gün» stigen Wetterlage schließen. Es dürfte schon heute unter dein Einslnsse der südwestlichen Luftströmungen zu einem Witternngswechsel kommen, der sich zunächst in lokalen Gewitlerbildungen äußern könnte. Die heutige Morgen-iemperatur betrug bei teilweise bedecktem Himmel 17,1 Grad Eelsius. Der Luftdruck ändert nur unbedeutend seineil Stand. Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Veränderliches, warmes Wetter, Nei-gung zn lokalen Gewitlerbildnngen bei südwestlichen Winden. Theater» Kunst und Literatur. — Wohlfeile Kaiserliildcr.) In kurzer Zeit wird unser Kaiser seinen 80. Geburlstag begehen und wer es bisher noch nicht getan, wird diese Gelegenheit gern wahrnehmen, sein Heim mit einem guten, möglichst charakteristischeit Bild des allverehrten Monarchen aus jüngster Zeit zu schmücken. Um recht vielen diese Ge» legenheil, ihre patriotische Gesinnnng zu betäligen, zu geben, hat die Firma N. Lechner sWilh. Müllers Wien, l., Graben 31, verschiedene sehr gute uud wohlfeile Kaiserporträls in den Handel gebracht, auf die wir hier besonders hinweisen möchten. Es existieren folgende, nach einer Photographie von (5. Pietzner vorzüglichst ansgesührle Ausgaben! In Photographie, Format 18X24 Zentimeter auf grauem Karton mit eleganter weißer Neliespressnng :> 60 I>, gerahmt in Natnrholz-rahmen u 1 X 80 ii, in elegantem Eichenholzrahmen mit Goldverzierung -i 2 l< 50 l>- dann dieselbe Auf» nähme ill Heliogravüre, Formal 60X80 Zentimeter, n 2 l<, in geschnitztem Naturholzrahmeu >l 11 X, in elegantem nußbraunem Nahmen mit moderner Gold» Verzierung ü 14 lv. Anläßlich der I. Internationalen Jagdausstellung erschien ferner ein vom Atelier Hans Malart kürzlich in Echönbrunu aufgenommenes Brust-bild Seiner Majestät als Jäger, dessen lebenswahre Charakteristik es zn einem Kunstwerk von Nang empor» hebt. Davon existiert anch eine Ansgabe in Boudoir-formal il 4 X, gerahmt 5 8 l< und eine billige Aus» gäbe in Kabinettformat auf Karton mit eleganter Ne-liefpressung a 1 X, in Nahmen ü 3 X. Alle diese Bilder können direkt von der Verlagsbuchhaudlung N. Lechner Denkmales ein allgemeiner wissenschaftlicher Kongreß über Fragen der Clcwistil in Prag abgehalteil werden wird. Sofia, 10. Inli.' Meldung der Agenee TcMgra-phigue Bulgare.) Die gestern erfolgte Ankunft der Sokolisten gab zu großartigen, enthusiastische» Kund» gebuugen Anlaß. Der Einzug der Sokolisten, die in Viererreihen marschierten, bot einen überwältigenden Anblick. Das in den Straßeil massenhaft augesam» melte Pnbliknm bereitete den Sokuliften stürmische Ovationen. Anch den Iunaks aus Mazedonien wnrde ein herzlicher Empfang znleil. Trotz der späten Abendstnnde, zn der ihre Anknnft erfolgte, füllte eine dichte Men-schenmenge die Straßen, durch die sich der Zug der Iunaks bewegte. Cm Aschenregen. Neapel, 10. Juli. „Il Mattinu" stellt fest, daß die Panik, die gestern in einigen am Vesuv gelegenen Ortschafteil wegen eines vermeintlichen neuerlichen Aus. bruches des Vulkans geherrscht hat, durchaus ungerecht» fertigt war. Es ist keinerlei Tätigkeit des Vulkans zu verzeichnen gewesen. Der Aschenregen wurde einzig imd allein durch den herrschenden heftigen Wind verursacht, oer die allen Aschenschichlen wegwehte. Der dichte Nebel nnd der Sturm, begleitet von elektrischen Erschci^ nuugeil, ließen die Annahme einer Eruption des Vesuvs aufkommen, doch wurde diese Annahme bald hinfällig, als wieder fchönes Wetter eintrat. Auch vom Vesuv« Observatorium ist keine Meldung über eineil Allsbruch des Vulkans eingelaufen. Aus Albanien. Konstanlinopel, l0. Inli. Der Albanerchef Nakuf-tschali Mussa, der die Nebellen in den Kämpfen bei Slimlja und Örualjevo befehligt hat, ist in Prizreno hingerichtet worden. Nach Dibra sind sechs Bataillone dirigiert worden. Im Ljumagebiet ist die Nuhc wieder-hergestellt. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Hinweis. Unserer heutigen Nilnnner (Stadta»flan.e) Ücsst ein sport» licher Matgeber bci; wir eniftfchluil denselben sorgfältiger Durchsicht. Laibachcr Zeitung Nr. 154. 1416 11. Juli 1910. Marktpreise in Laibach im Monate Juni 1910. Weizen..... y X26 60 Roggen . . . . » » 17 56 Gerste...... . 1? 4b Hafer..... > » 17 4« Maiö..... » > 14 87 Weizenmehl Nr. 0 » .42- — Roggeumehl . . » » 29 — Wcizcmnehl Nr. 2 » .41 — . 3 . »39 80 Maismehl . . . » »18^ Weizcnbrot. . . kß » —'48 Roggenbrot. . . » » — 40 Gemischtes Brot. » » — 44 Reis..... » ' -56 Gerste..... » » — 48 Grieh..... » » -48 Fisolen..... » » — 36 Linsen..... » » — 34 Erbsen..... » »—'50 Ansgcsch. Erbsen. » » —-56 Hirse..... » » — 28 Heiden..... » » — 19 Tnrlen Mehl . . » » — — Kartoffeln . . . » » --07 Gemüse (Kraut, Rüben usw.). . . »—28 Sauerkraut. . . » »—-05 Saure Rüben. . » » —-05 Kaffee...... . 280 Tee...... » . 7 - Kakao..... » > 5 20 Zucker..... » , — 88 Salz..... » »—24 Pfeffer...... . 2 - Paprila. . . . !lss X 2 40 Kümmel ...» » 1 20 Wein.....I , __-88 Bier....., , —48 Branntwein. . » » i li(» Num.....» » 2 40 itognal. . . . » » 4 80 Essig.....» ' — 20 Tafelöl. ..... 1-36 Schweine. . . y » 130 — Kälber . . . . » » 112- — Rindfleisch . . » » 152- — Schafflrisch . . » . 108- — Schweinefleisch. » »168 — Ziegenfleisch. . » »108 — Kalbfleisch . . . . 160 — Geselchtes Fleisch » » 200 — Salami. ...» » 4(X) — And, trock. Würste » » 240 - — Speck . . . . » »I?«- — Schweinefett. . » » 200 — Butter . . . . Ilß . 2'W Käse.....» » 2 20 Heu.....li » U-50 Kuluruzgrieß . » , 28 — Klee....., » 10 50 Stroh ..... , 6 50 hartes Holz . . m' . 11 50 weiches Holz. . » , 9 — Steinlohle . . c; » 3'04 Kohle ...... 9 — Kols.....» » 5 60 Petroleum . . kg » — 30 Brennöl ... » » —90 Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 8. Juli. Priester, Baumeister, Agram. — Grün, Ing.; Honcck, Uhrmacher; Suoboda, Reiner, Kflte.; Epstein. Mandelil. Fischer, Lüwy, Schuck, Rsd., Wien. - Stülzl, Groß-grundbefiher, Nagelberg. — Siegwart, Wcrlführer, Venedig. — Michal, Apotheker; Rossi, Kfm.; Bodemnüller, Rsd., Graz. — Sandere, Professor, Nachod. — Starlei. Priv., Gottschce. — Dujm-Brajevic', Pfarrer, Spalatu. — Senft, Jug., Prag. — Zdarsly, Jug., Vornegg. — Pirnat, t. u. t. Major, Pola. — Adler. Rsd.. Brück. — Glückselig. Njd.. Proßnih. — Lüwy, Rsd,, Stuttgart. — Zdarsly, Rsd., Leibmh. — Hönigsberger, Fabrikant, München. — Wegelebcn, Ksm., Oelsnitz. Hotel Elefant. Am 8. Juli. Seidler. Ing.; Karpfen. Löbl, Schon° thal, Grünauer, Tchmhcr, Polazollo, Rsde., Wieu. — Beer, Rsd., Äudweis. — Morpurgo, Rsd., Spalato. — Perz, Rsd.. Leoben. — Chumer. Alielli. Nsd., Trieft. — Erter, Rsd.. Do-nawitz. — Zwieback, Nsd.; Walter, Studeut, Graz. — Thier» heimer, Kfm,, München, — Comis, Kfm.; Delfauero. Priu., Udine. — Bastl, Priu.. s. Familie; Kohlit, Drogeriemhabrr, s. Frau, Prag. — Dobsalch, Ing., Parbubih. — Schwarz, Priv., s. Tochter, Fridcl. — Schulz Priv., s. Nichte, Mödling. Ossoiual, Priv., Fiume. Lottozichungeu am 9. Juli 1!110. Graz: 43 7 46 58 45 Wien: 22 78 64 25 45 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühc 306 2 m. Mittl. Luftdruck 7Z6 0 mm. 3 "-^ ^ " «l ^ 2 U. N, 7311 2^0 S. schwach ! bewölkt ."'9U. Ab. 82-0 17 2 SW. schwach tcilw.l'ew. 7 N, F. '32-6 15 2 NO. schwach j heiter 10 2U.N. 31-6 25-1 SW. mäßig ! teilw. bew. 0 4 9U.Ab. 31 9 17-6 NW. schwach! heiter ! 11 l ? U. F. 32-0 ! 16 3> S. schwach , teilw. heiter j 0 0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstaq beträgt 17 7°, Normale 196°. vom Sonntag 19 3°, Normale 19 6". Seismische Berichte und Bcobachtnngcu der Laibacher Erdbebenwarte sgenründet von der Ni-ainilche» Sparlassc 1887.) (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 4f>'03'; Östl. Länge uon Greenwich 14 31'. Bebenberichte: Am 4. Juli gegen 23 Uhr* 15 Min. und am 5. Juli gegen 20 Uhr 30 Minuten Nahbebenaufzeich« nungen in Tarent. Am 6. Juli gegen 2 Uhr, 6 Uhr 15 Mi« nuten leichte Stöße, gegen 22 Uhr 15 Minuten ein Stoß IV. Grades in Messina; gegen 3 Uhr 15 Minuten leichte Auf« zeichnuug in Domodossola. Am 7. Juli gegen 4 Uhr ein Stoß, aufgezeichnet in Rocca di Papa und Rom. Bodeuuuruhe: Schwach. * Die Zeitangaben beziehen sich auf mitlelenropäifche Zeit lmd werdei» von Mitternacht bis Mitlernacht 0 Uhr bis 24 Uhr gezählt. Beim Fleisohboykott in Krems und Waidhosen haben dio Hausfrauen ganz besonders don praktischen Wert der vorzüglichen Maggi -Würfel (fertige Rind-ßuppe) schätzen gelernt. Sie kauften diese um so lieber, als sie nur noch 5 Heller kosten und besser sind als alle anderen Würfel. (2520) Statt jeder besonderen Anzeige. Franz Falcschini, Baumeister, gibt im eigenen sowie im Namen aller übrigen Anverwandten dic höchstbctrübendc Nachricht von dem Hinscheiden seines innigstgeliebten, nnver-geßlichen und unersetzlichen Sohnes, beziehungsweise Bruders, Onkels und Schwagers, des Herrn Jan MdlesHini Student welcher nach langem schmerzvollen Leiden, versehen mit den Tröstungen der heil. Ncligion, heute um V.4 Uhr nachmittags im Alter von 20 Jahren selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Montag den 11. d. M. mn 5 Uhr nachmittags vom Trauerhause, Tirnaucrgasse 12, nach dcm Friedhofe zu St. Christoph statt, woselbst die sterbliche Hülle des teueren Dahingeschiedenen in der Familiengruft zur letzten Nuhc beigesetzt wird. Die heil. Seelenmessen werden iu der Pfarrkirche in Tirnau gelesen werden. Der Verblichene wird dem frommen Gebete und freundlichen Andenken empfohlen. Um stilles Beileid wird gebeten. Lllibach, am 9. Juli 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 9. Juli 1910. Die notierten Nurse verstehen sich in Kroncnwährnii«. Die Notierunn. sämtlicher Aktien und der ..Diversen «ose" versteht sich per 24 3b » 2°/„ U. W. Noten (Febr. Aug.) per kass......»7 8l» «U ^ < 2°/n l>. W, Silber (Npril-Vti.) per «llsse......i>7 »0 W ^ ,»«0er Staatllos b00 fl. 4°/^?0 b!> l?4 l,o !860er „ 1NN sl. 4°/n.^^7 - li43-- 1864« „ 100 fl. . . 8" - !i«0 - »«64er ,. 5« sl. . . I24-. 33C-. Dom.-Vlaiidbr. k l^0 sl. l»°/» ^«7 - k>Us- Vtaatsschuld d. i. «eichs- rate vertretenen König» reiche nud Länder. dsterr. Guldrcnte steuersr,, Gold per «asse .... 4°/«'i« »5 i17'-5 Osterr. Re»>te in ftronenw. stsr.. per ftasse.....4«/« 94 i« 2^30 drttl, per Ultimo . , . 4»!,N'Ztaa«,schuld' »tlschltiinnzen. Elisaoeth-Val,!, i. G., steuersr.. zu 10.UUU si.....4»^ __-^ _.. yranz Iosepli-Uahn in Silber (div. Sl,) . . . . 5'/<«/f NL3b ll7'3k> «aliz. Narl ^udwin-Ullhü (diu. Slülle) Krunei! . . . 40^ 94^0 »,5 4» lKudolf-Val)» i» llronenwähr. stcuerfr. (biv. Et.) . . 4"/,, »4 vo Vl> 8l» Vorarlbrrger Vnhn, stfr., 400 und /<°/n - - - 4l8--«0-delto Olllzb«rg-Tir°I 200 sl. ». W. S. 5«/„ . - . ."?--«»>^ Kcemstal.Vahil 200 u. 2000 ll>r. ! Geld Ware yo« jtllall zur Zahlung üb»> n«»mtn» GNtnbllhN'Pltllrttül» Gbllgulwntu. ijühm. Wrsibal,!!, Ein, 188b, 40». ^000 u. I«.<>0«Kr. 4°/^ 8b'1L »« lb Vlisllbell, Älihn 600 u. UOUU M. 4 nb lO"/n......11b e« IIS »>0 Elisal'rlh Ullhn 400 >l. LUoo M. 4<>/n........115 5l, lie 50 JerdinandK-Nordbahn Em. 1«8« »6 15 97^5 detlll Em. 18N4 96 40 97 40 sfranz Iolcph-Vahn ltu, 18«4 (div. Et.) Oilb. 4"/o. . . 9»'^ »e — Galizischc liln! Ludwig - Bah» Üng.-galiz, Bay» 20« fl. L. b"/„ 105 2l> 104 ' «. 500« Nr. »>/,"/<, U« — U? -Äorarll,rr«rr Valin Em. 1884 (diu. St.) EOb. 4"/o - - 04^80 Ub'«v Staatsschuld der Länder der nngarischen Krone. 4»/„ ,l„«. Gllldrcnle per Nasse , 113-25115'45 4°/„ deltu per Ultimo HU bli liü 4K 4"/« ungar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Nasse . . 92 s„ 92 4l) 4"/a delto per Ultimo 92 2N 92 4>, »'/,"/» detto per Nasse «i'Uu «!i:" Ungar. Prämien,Nnl. i^ 100 l>. ^24 l>. ^»u 50 betto l» 50 sl 2!i4 50 «0 .>>0 Ihe!s,-Neg.-Lo!e 4"/l> . . . . ll>ü 7ü i?>9 5? 4"/u ungar. Grunbenll.-Olilig. 9ü 2l> «^ ^0 4°/<> tioat. u. slllv. Erdenll.-Odl, 94- 9»- Andere öffentliche Änlehen. Äusn. Land>'s-«lnl. (div.) 4°/^ 9i'kn 92«u ^oüil.-hcrceg, Elfcnb. -Landes- Anlchen (dw.> 4'/,°/° . . U9'40<00'4» ,i°/„ Donau-Rcg.-Anleihe 1878 1«»-<>5 104'«5 Wiener Vcrlehrs-Anl. . . 4",„ 94 üt^ 9b'3ft bctto 1!X>0 4»/o 94-2,' 95 20 slnlehen der Stadt Wien . . 101 40UL 4c dclto (S. oder G.) 18^4 12« bv >2i Kv detl« (1884).....L2'ib 9!l ll> dctto (Gaü) v. I. 1888 . 84-7" 95-'0 detlu (Eleltr.) v. 1.1900 »4'»c> 9k>ü0 detto (Inv,-A.)V.I.1!102 9<>:i^ 9?«ü «ürselia» «nlehei, verloöd. 4"/„ 94 25 9b iiü Russische Etlllllsanl. v. I. 180« f. 100 Nr. p. lf. . . b°/„ 10» 70 104 ,!r delto per Ultimo . . b«/„ —-- —-- Vulg, Staat«-Hypothekar Änl. 189«......N«/c l2<> 5U 121 s>o Veld Ware Vulg. Staat« - Voldanlelhe 1807 f. 100 ssr. . . 4>/,»/<, 93 50 9i 50 Pfandbriefe usw. Äodenir..llllg.öN,i,5UI.vl.4°/n 9<8l> «b-80 Uöhm, Hnpnthclenb. verl. 4°/„ 97'— 9?'3b Zentral-Alld.-Nred,-Vl., österr., 45I. oerl.....4>/,°,<> 101'- 102-- detto U5 I. vcrl, . . - 4°/° 96 b« 9?-b0 Nrrb.-I»st.,üslerr.,f,Vril.-Unt, ». öffentl.Nrb. Kat. ä,.4<"„ 94.- 9b'-Landesb, b. Nön, Valiizien und Ludom. 5?>/, I. rucl,. 4°/, i Mähr, iil!po!hetenb. uerl, 4°/„ 94 70 95"/« N.-iisterr, Ll,iidcsHUP-A!'st.4"/« 9U'l>0 97-k.u delto i»ll, 2"/„ Pr. verl. »'/i",° 9c>'i^ 8l-- betto N.-2chuIdsch. uerl. 3',,",° «9 9« un-9« detto verl......^" »«— 97-- Österr.-unnar. Ban! b0 Jahre verl. 4°/„ 5. W..... 98-7Ü 99-7Ü detto 4"/„ Nr......!'»^b 1UN-15 Lparl., Erste öst.,60I.verl. 4°/» l»9^f, luo^b Eisenbahn-Prioritäts' Obligationen. Öslerr. Norbwestu. 200 fl. S. . i"^'4l> w4-4s, Ztaatsbah» b<>0 Fr..... 2, i>5 1<^ Nü-io Diverfe Lose. Dlrzlulllchl lost. Ä°/, Äodenlreditüosc Em. 188« 288 - 302 - detlo Em, 1888 ü7b 2«1 1b 5°/» Duuau-8iegul,-Lu!e 100 fl. ^!»l''- »01-. Zerb.Prüm.-Anl.v 100Fr,2°/« ni - 115- ßnver,ln«llchl ssose. Vudap,-Basilika (Dombau) 5 sl. «8 «b 32 6?> kreditlose 100 fl...... l>lii,'- bA» Clarh-Uule 4» fl. «M, . . - 2Ü"-- 280 - Oiener Lufe 40 sl...... "-'" "'^ PalffyLuie 4<1 fl. «M. . . . 2b"-- ^0'- Ruten «n'»z. öst. Ges. v. 10 fl, 21,9 7b detlo per Medio . . . 2b6'80 25>?-8>) <»elb Ware Wiener «onm.-Uose v.I, 1874 b»2'- b42-«ew.^Sch. d. 3°/^Präm,°Ectnlld b. Vvdenti.-Nnst. Vm, 1889 9«-- lU»'— Aktien. Hllln»p»rl'B»-. Äöhmilch» No^dl'llhn 15« fl. . --— ^ »^ Aulchtiehrader Eifb. 500 fl. NM, 84N0 — "404'— delto (lit. li) 200 fl. per Mt, 94,-— »49'— Donau - Tampjlchissahrts - Ges., 1.. l. l. priv., 500 fl, KM, 1137 — 11b2 - Dnx-Nobenbacher C,-Ä. 400ftr, s.oß--- n,8- sserdina,lb«-«>,'rdb, 1000ll,KM, b«3?'- bll43-Naschau - Oberderger Eisenbahn 2«<>sl. S....... ,57- Ü6I-- l>eml!,.siu, Eiscnbahi,- Gesellschaft. 200 fl. L. , . b«N— b6? b« ^lllub, öst., Trirst, bno sl., KM. b?o>— b?2- Ostrrr, «urdwestbahn 20« fl. S. —— —'— detlo (lit. ly 800 fl, S.P.UIt, — - —-- Prag-Duxer Eisrnb, loosl.abgst, 228 2s 22«'- Ltaatseilcnb, 200 fl, S. per Ult. 742 5o ?43 5« Zubbahn 200 fl, Silber per Ult. I0»'7b 109 ?b Vüdnurddeutfch!' Uerbindnngsb, 200fl, NM...... _.._ __._ Trauspurt-Ges,, intern,. U.-G. 200 Nr........ ,ud_^ ,i<).^ Ungar. Weslbahn (Naab-Graz) 2<»0 fl. E....... 403 50 4,^-- Nr. Lolalb.-Altien-Ves. »0«ll. 2bl) — Lbb^ Vanlen. Aunlo-Österr. Vanl, 1«U !l, . »1,75 31^ ?l, Vanluerein, Wi.ner por ttasse —-.. —«— detlo prr Ultimo b4'50 b42 b«' Vodentr.-Anst. ölt., »on Nr. , n«5 - 118«''— Laibacher Kreditba»! 4 Tepusiteübanl. all,,., .iou fl. . 48?'— 488'b0 HLluniple - Geielljchaft, nieder- östrvr., 400nr..... 786— 74« - «iru- „. Nassenuerel», Wiener, 20!! fl........ 464'— 4K8'- Hüpolhelenbant, üst. 200«>r. b"/„ 331'— »«!!'-Ländl'ib!,»!, üslcrr., 200 s!.. per Nasse....... 488 7b b«3'7b dctto perUllimo 4U6?'> 497 75 „Mrrlur", Wrchselslich.-iNltien- Gejcllschaft, ^00 fl. . . , s.li!'— «36 - Osterr.-ungar. Uanl I4«a Er. 1841— 18,>>«-- O,N> Ware Unionbanl 200fl...... ec>?e!l>»ftril'3nm»nz»n. Äaugesellsch,, allg. üst., 100 fl. 33b — 137 bn Äniler^uhleübergb-Oes, I00fl. 74z— 7»4-^ijenbahüverlehr«- Anstalt, üst., 100 N........ 4!!5— 463 — Eisenbahnw-lleihg., erst«, 100 fl, L06 — 2„?'b0 ..Elbemühl", Papirrf. u. V.-E. 100 sl........ 19, - <92 — «lelrr.-Gef,. aUg, gsterr,, Wo fl. 41«, — 4,z — Vleltr.-GescNsch., intcr». 200 fl. —-^ __.^ Tleltr. GefeUsch., Wr. !» «lqu. - ..____ Hirtenberger Parr.-, Ziüidh. u. Met.-Fabril 4l>0 «1. . ,i>?»-liima- Muranu - Llllgu-Tarjaner Eisen«, i«o sl..... 683 kn «»9 d<) Zalgo-Tarj. Steinkohlen 100 fl. «3-— «»?'— „SchlöglmW", Papiers..200fl. --- _.„ „Schodnica", A.-G, s. Petrol.- Industrie, b<»0 »r. . . . b40 - b44' — ,,Ctel,rerm>!hl".Papieif,u,l8.G. 4^8— 494 — Trifailer Kohlemv,-O, 70 sl. . z!60 « 261 — Tm t. labalregic-Ves, 200 Fr. per Nasse..... ------- — — del to per Ultimo . . . 389 — 390-— -lÜasfc,!s.-Gcs,,osterr., loa fl. , ?04 - . 709 — Wr. «augesellschaft, 100 fl. . . 205 — 808 50 Menerberge Ziegelf.-Nlt^Oes. 24,>bl> 242b0 Devisen. zurze Zilchten und KchcH». .'Imstrrdam....... l«8«!i',99 32« Deutsche Vanlplähe . . . . 117 45 !,l7'65 Italienische ^aillplähe . . . 94"?o > »4 87» London........ 24n ^7« 24ub0 Pari«......... 9b li?5 9b'4'^ Et. Petersbnrss...... 25» 50 «54 , »43 iio-ssranlen-Stücle..... 19 0? 19c,!, 20-MarlStiicle...... 2»'l>0 2ü'b4 Teutjche Neichöbanlnuten . . li? 4b 11?'6h Italirnischl' «anlnolen ... 94 '/ü »4 85 «udel-Nutcn....... 2'b»" 2l»4», Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, i Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-verslcherung. J. C Mayer Bank- und WechslergeschÄft ' L,a.1lr»n.ch, StritargnwBe. ______ ^ Privat-Depots (Safe-Deposits) u»ter eigenem Verschluß der Parte». Ttttlmiiil »n BirelBlgjM Im Hntt-Kifsgnt a»< aef Blro-«»itt.