M^2.. 8anMg alll 2Z. Mruar W3 Die ^?aibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme de? So:m- und Feiertage, ttiglich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährig n fl., halb-Mlig 5 fl. 50 lr., mit Hrruzvand im Comptoir ganzj. 12 si., halbj. 6 fi. Fllr die Zustellung iu'S Hau« sind halbj. 50 kr. mehr zu cutrichten. Mit der Post portofrei ganzj., uutn Kreuzband und ge« dructtcr Adresse 15 fl., halbj. 7 fl. 50 kr. Instrtionsgebüyl sitr elue Garmond - Spallmzelle ober den Raum derselben, ist silr Imaligc Einschaltung a kr., filr Lmalige s kr., für 3maligc 10 lr. u. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 kr. fllr eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 si. 90 kr. fllr 3 Mal, I fl. 40 kr. fllr 2 Mal und 90 kr. für 1 Mal (mit Inbegriff des Insertionsstcmpels). Amtlicher Theil. ^c. k. k. Apostolische Majestät baben mit Allerhöchster Entschließung vom 26. Jänner d. ). dcn Privatdozenten für mathematische Physik. Dr. Joseph Stefan, an der Wiener Universität zum ordcntli-chcn Professor der höhern Mathematik und Physik an derselben Hochschule nllergnä'digst zu ernennen und über Antrag der Direktion des physikalischen Instiln-teö zu genehmigen geruht, daß dersell'c zngl/ich znr Mitwirknng bei der billing dieser Anstalt verwes dct werde. Am 19. Februar 1863 wurde in der k. k. Hof. und Etaatsdruckcrci in Wien das Vll. Stück des Reichs-Gcse^Vlattcs ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr, 18 die Verordnung des Kriegsministeriums i,n Eiuvernelnucn mit dem Staatö- und Finanzmini. sterinm. sowie mit dem Ministerium fur Handel uud Volkswirthschaft vom ^8. Jänner 1863 über die Einführung der entgeltlichen Belegung der Landcöstntcn dllrch die ärarischcn Blschälhengste,— wirksain für Böhmen, Galizicn mit Krakan, Ocster» reich unler und ob der Enns, Salzburg. Sieicr. mark. Kärnten. Krain. dic Vukowiua, Mähren. Schlesien, Tirol. Vorarlberg und die Stadt Trieft mit ihrem Gebiete; Nr. 19 die kaiserliche Verordnung vom 17. Februar 1863, betreffend die Kundmachung und den Beginn der verbindenden Kraft der ^andesgesehc, wirksam für Bobmen, Dalmatic», Glilizicn mit Krakau, Oesterreich unter und ob der Enno, Salzburg. Steicrmark. Kärnteu, Kram, die Bukowina. Mäh» reu, Schlesien, Tirol, Vorarlberg. Görz und Gradiöka, Istrien und die Stadt Trieft mit ihrem Gebiete. Wleu. 20, Februar 1863. Vom l. k. Rcdaktiousburcau des Neichs-GcsetMlattes. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 20. Februar. Die Geschichte der sicbcubürgischen Deputation in Wien (Siehe Unsre gestrige Korrespondenz) illu-ftrirt den Stand der ungarischen Frage besser, als es irgend eine weitschweifige Broschüre vermag. Die Kluft zwischen den Anschauungen der ungarischen und siebcnbürgischen Hoflanzlei hat sich niemals tiefer ge-zeigt; nicht einmal diniren wollte tue magyarische Deputation des Klanscnbnrger landwirthschaftlichcn Vereins bei dem Grafen Naoasdy. So viel ift ersichtlich, sie hatte den Zweck, von der Andienz eine Aeußerung Sr. Majestät nach Siebenbürgen heimzu« bringen, welche in dem Sinne ausgelegt worden wäre, daß die allerhöchsten Ansichten in Betreff der Thätigkeit zur Einberufung des siebcnbürgischcu Landtages nicht mit dem bisherigen Vorgehen der sieben, bürgischcu Hofkanzlci vollständig übercinstimmeu. Dar< aus hätte sich Material zu fortgcseplcm Widerstände gegen die Bestrebungen zur Herstclluug der konstitutionellen Einheit machsn lassc'n. Diese Manöver sind schon so oft gemacht worden, daß es wirklich rmpö< rend ist, wcnn man aberinals darauf zurückgreift, nachdem die feierlichsten Erklärungen Sr. Majestät des Kaisers über Vcrfassungtrcue im Angesicht der großen Staatökörper wiederholt gegeben wurden. In> deß u'lro ucisichert, daß bezügnch Siebenbürgen,) maßgebende Entscheidungen erftosscn seien. Die Ein, bc'.'ufung des Landtages, die Art seiner Zusammen« seyuug. die Beschaffenheit der königl. Proposiliouen, Alles soll sich nach Wunsch der siebtnbürgischcn Hof. Kanzlci gestalten. Die Frankfurter ..Europe" vom 17. d. M. cnt° hält dic ausführliche Analyse einer Depesche, durch welche angeblich Herr von Bismark den preußischen Gesandtschaften in Dcnlschlaud das Historische der vor der nculichen Abstimmung am Vnndc zwischen Wien uud Berlin stattgehabten Verständiguugsve» suche kundgegeben haben soll. Man kennt in Wien eine solche Depesche nicht, sagt die „G. C.". ist sie aber geschrieben worden, so muß dem Frankfurter Blatt eiu sehr uugstrcuer Auszug in die Hände gc« spielt worden sein. Denn jene Analyse, der wir nicht in alle ihre Wendungen zu folgen bemüßigt sind. legt dem Berliner Kabinet im wesentlichsten Punkte eine Bchanptnng in den Mnnd, die mit dem wirklichen Hergang im grellsten Widersprüche steht. Es wird dort crzädlt. Graf Nechberg babe sich bereit erklärt, die an den Bnnd gebrachten Reform» Anträge unter der Bedingung fallen zu lassen, daß Prcußcu seinerseits die bekannte Depesche dcs Grafen Bernstorf vom Dezember 1861 zurückgehe. Nichts kauu unrichtiger sein. Nicht einen Augenblick hat mau in Wie» daran gedacht, daß Graf Nechberg sich von der Stelle bewegen könne, bloß um gemeinschaftlich mit Herrn v. BiSmark den Sieg der reinen Nc-gation in der deutschen Neformfragc zu sanklioniren. In unterrichteten Kreisen kennt man die Bedingung besser, von welcher der österreichische Minister dic Sistirung der Verhandlungen in Frankflirt und die Zusammcnknnft mit Herrn v, Bismars abhängig machte. Man weiß, daß diese mit der größten Klar^ hcit und Bestimmtheit aufgestellte Bedingung darin bestand, dcr dermaligc unvollständige Neformvorschlag müsse durch eine gemeinsame Initiative Oesterreichs und Preußens zu umfassender Berathung der orga-uischen Neformfrage ersept und überflüssig gemacht werden. Man wciL auch. daß das preußische Kabi» net sich auf diese Bedingung nicht einlassen wollte. Es muß bedauert werden, daß Mittheilungen, dic mit so viel Anspruch auf Glaubwürdigkeit auftreten, wie die hier besprochene, aus der Zeitgeschichte eine oktroyirte. Fabel zu machen suchcu. " Aus Polen bringt dcr Telegraf Mittheilungen, welche dem Ausstände ein baldiges und blutiges Endc anzukündigen schcinm. Es ift wahrscheinlich, daß dic polnischen Insurgenten m dcn Gefechten von Miechow und Ojcow schwere Bcrlnste, wcuu nicht entscheidende Niederlagen erlitten haben. Vielleicht wird bald statt des schwungvollen Rufes: Zu den Waffen gegen die rnsslschcu Tyraunci! dcr Ruf: vn« violin! von jenseits dcr Weichsel herübertönen und dle russische Rohheit Wiener Feuilleton. !?. (KotMie'S Pagcnsirclche —^ Ü!n klemm.lo -- Hwei Male in zwei Jahren — Ein Rückblick — Modmicr tarncvalistischrr NaäMmch — Auc« drin Caloil — Eiiistchcndcr Epiloq — Dei,,, ms»»,!« dcr kürbri'litcrattir — Tie viidclimgen — i geuslrcichc' und Naupach's „Müller und sein Kind" marlircn gewissermaßen zwei Wendepunkte in dem hiesigen sozmlcu ^'rben. Wie dem Wiener das Nühr< Drama Naupach's identisch wurde mit dem Feste Allerseelen, so die tolle Posse Kopebuc's mit dem Faschingssonntage. Der theatralische Usus vieler 'M're hat dirse beiden Stücke zu dramalischen Memento's werden lassen, deren eines das Absterben d.r Natnr. das andere das Verklingen des Karnevals in Erinnc. rung bringt. Am Allerseelen- und am Faschmgs-Sonntag da rast der Scc und will seine Naupach's und Kohebne haben. Zwei Male in zwei Jahren hat der Wiener Karneval durch des Schicksals Mächte einen tief ernsten Hintergrund erhalten. Wie vor kaum zwölf Monaten die hoch gehenden Fluthen der Donau, so dnraibrachen dicßmal die breiten Ströme unverschuldet brotlos ge> wordener Arbeiter den muntern Neigen loller ^'nst. Wie vor lanm zwölf Monaien die Hand der Elc< mente. so zeichnete dießmal die Macht der Ereignisse >hr furchtbares: Menc, telel an die hlllcrleuchlctcn Wände. Doch dieses Wien. dieses liebenswürdige, moderne Babylon lmt ein weites Herz, weit genug für die eigenen Freuden und für die fremden beiden, Ein Rückblick auf die jüugst dahin geranschten Wochen gibt davon glanzrnt'^ Ztligniü, Es schien, als halten diese Wochen keine Ta^c. sondern nur Nächte, und jede dieser Nächte war so wunderbarer Art, daß sie lebhaft an Schchezeradas anmuthreichc nnd blendende Mährchen mahnte. Dic Trias der Elitebälle, der Ncdonlen und der Narrenabendc führle dießmal den Neigen und berauschte vor Allem dic karnevalseligc Menge. Die Inseralcnbeilagcn unserer ^'okall'lälter wissen davon zu erzählen; sic dehnten sich z„ kleinen Bro< schüren. Die prioiügirten Aükündiglingstaselu an den Ecken der Straßen »al'm^n alle Farben nnd riesige Dimensionen an. Die offiziellen Vertreter der jung' stcn. der sechsten Großmacht, der öffentlichen Me>. nung füllten tagtäglich die Wiener Chroniken mit dem Blau. oder Gclb'Buch der Diauen. oder Sofiensaal-o?er der Nedontcnfrage. Diese uielhencivetcn arinen Nachllöhner dcr Journalistik glitten znleßt schon ganz schattenhaft durch die blendenden Säle, wie Geister der Abgeschiedenen tanchen sie in dcr bnntcu Menge anf. lind ihre müden, übernächtigen Gesichter verloren sich schon geradezu unlmrklich brennung des Dr. Zclchowski sammt Familie; sie fügen sogar noch hinzn, daß Frauen geschändet nnd dann ermordet wurden. Ueber die Zcrslörnng des gräflich Zanwyski'saicn Schlosses crfäbrt man, daß es zuerst von den Nüssen vollständig ausgeplündert worden. Dann wurden die Einwohner alle hinausgeführt, unter Wache gestellt und jene Gebäude, welche vcibrannt werden sollten, wurden mit Kohle bezeichnet. Auch das sehr werth» volle Archiv ging in Flamen auf, für die polnische Literatur ein unersetzlicher Verlust Nach der «Oüd. Ztg." soll General Dembinsk,. welcher 1831 in Polen. 1848 in Ungarn focht, in Podolien die Leitung des Anfstandes übernommen haben. Korrespondenz. Wien, 19. Februar. -ll. Die Sitzung unseres Landtages von hcnte dürfte um so mehr von allgemeinem Interesse sein. als der Gegenstand derselben demnächst wob! auch in Den anderen Landtagen zur Sprache kommen und in mcbr oder weniger verwandter Weise aufgefaßt uud erledigt werden dürfte. Es handelte sich nämlich um die Kundmachung uud verbindende Kraft der Landes» gesctze. Dr. I. N Brrgcr. als Referent des Aus-schusses für Geschäftsordnung, bemerkt statt seines Vc-richtes, daß durch die Publikation der hierauf bezüg» licheu kais. Vcrorduuug vom 17, Febinar d. I. der Thatbestand ein wesentlich verschiedener von dem sei. der dem Anschüsse bei Abfassung seines Antrages vorlag, daß er daher dem Hause nicht zumulben könne, denselben zn debatliren. Da aber diese Pn-blilalion erst am heutigen Morgen erfolgte, so sei er natürlicher Weise noch nicht in der Lage, im Namen des Ausschusses einen nencn Antrag zn stellen. Den» noch erlaube er sich. persönlich einen modifi;irtcn All» trng zu stellen. Nachdem er nuu schärfer betonte, dnß die kaiserliche Verordnung die Entscheidung über Kundmachung uud Verbindlichkeit der Landesgesetzc als Ncichssachc auffasse, er aber der Ansicht sei. dieselbe wäre einfach Landessachc nnd der höbe Landtag babe nicht daö Necht, sich der ibm zukommenden Autonomie zu begeben uno diese Entscheidung dem Ncichsratbe auheimzustellcu, bringt cr den Antrag ein: „der Landtag wolle die Frage »nil Rücksicht auf die erlassene Verorduuug uuo oeu dadurch geänderte» Thatbestand neuerdings dem Gcschäftöordnnngsans« schusse znweiscn." Dieser Antrag wurde, nachdem der Hcrr Statthnlter die Erklärung cibgegcbcn, er werde sich untcr allcn Umständen Leren Publizität der auf das Prcßges.tz bezüglichen Instruktion wurde bereits Folge gegebeu, und durch eine besondere Drucklegung derselben in der kaiscrl. Staalsdruckcrci diese Instruktion allen Jenen zu-gänglich gemacht, für welche dieselbe nothwendig und nützlich ist. Oesterreich. Verona, 17. Februar. Die Armee-Reduktion, welche vor 8 Tagen beschlossen wurde und die l'iesigc Garnison einigermaßen in Bewegung gesetzt hat, be« zieht sich auf sämmtliche Infanterie-Regimenter der zweiten Armee nnd erstreckt sich demnach auch auf , die in Tirol, Kärnteu. Kram. Istrien nnd Dalma-tie» stationirten Truppen, Von jeder Kompagnie werden dießmal theils 20 theils 40 Mann ansgc-schieden, was für dcn ganzen Bereich der Armee eine Summe von nahezu 18.000 Soldaten ausmachen wird. Diese Reduktion ist also erheblicher als die letzte, in welcher der Stand um nur 10 Maun per Kompagnie herabgesetzt wurde, uuo hat bereits begonnen, Sie dauert bis zum 28. Febrnar, an welchem Tage die abziehende Mannschaft außerhalb des Vcrpfiegungsbcrciches der zweiten Armee sein m u ß. — — Von verläßlicher Seite kann die ,,G. C." versichern, daß das Omünld Vliirlo (cinc Filiale der italienischen Aktionsparlei) formell gesprengt worden ist. Es ist nämlich dcn Behörden gelungen, die Hanp« tcr desselben zu ernircn un» in Haft zu bringen; auch ist gegen dieselben bereits das sttafgerichtlichc Verfahren eingeleitet. Großbritannien. London, 18. Februar. I„ der gestrigen Ober-l'aussitzuug vertheidigt Ear! Russell gegc» Earl Derby die Schrille der Regierung gegenüber Brasilien. Marquis Normanby. das italienische Alanbnch kritisirend, behauptet. Lord Palmerston billigte 184!) die Besetzung Roms. Rüssel wei5t das Gegentheil nach. Im Unter« banse erwiederte Lord Palmerston. auf eine Interpellation Bentinks. die Regierung besitze leine Nachrichten betreffs der Blockadcaufbebung vor Charleston nnd reservire daher eine Meiuuugsäußeruug, Auf eine Interpellation Roehucks erwiedert Lord Palmcrston, es seien keinerlei Vorstellungen irgendwelcher Negierung betreffs Iouicnö eing'troffeu. Tagesbericht. 2Vien, ä!.. Februar. Ihre Majestäten der Kaiser uud die Kaiserin besuchten am Mittwoch Nachmittags dcn Prater nnd riltcn bis zum Jagrrhanse nnd zurück. Auch die sämmtlichen Herren Erzherzoge waren anwesend. — Sicheren Privlitnachrichtcil mls Cattaro zn ^olge. wurden in den letzten Tagen des verflossenen Monats vo„ dem Fürsten von Montenegro den hilfsbedürftigen Bergbewohnern .W000 ft, Orialnka fcicr-I>ch vertheilt, welche Se, Majestät der von Ociicr-reich zu ihrer Unterstützung gespendet bat Laut? Hiviorufe und Segenswünsche erfolgten unter dcm zahlreich versammelten Volke bei Empfangnahmc der Gabe. — Das wiederholt erwähnte große Carrousel in ocr k. k, Hofreilschnle znm Besten der Familien Erwerbloser in Wien ist nunmehr auf den 18. März angesetzt worden. . — Wie verlautet, soll der kaiserliche Erlaß we« geil Einberufung des Neichsrathcs für das Jahr 1863 schon im künftigen Monat März publizirt werden. den Salons sei es scl'r stille hergegangen, die Privat, balle hätten sich kaum zn einer erträglichen, viel weniger zu einer angenehmen Temperatur aufge-» schwnngen. Was die Salons anbelangt, so ist diese Bemerkung bezüglich der Salons ^n^ l'ur gewiß falsch. Im Gegeulheile, selten ging es dort lebhafter zu. als ui diesem Karnevale. Daß die Privaten die Herrschaft im Augenblicke an die Elitebälle und l^»I nm5i fun wlli" nennt der Zettel «Weibertrene« und es waltet ein eigener Unstern über dieser Reprise, welche mehr als ein Mal bereits angesetzt, immer wieder ab-gesagt werben mußte. Der Wiener Witz meint freilich, das wäre uur gauz uatürlich gewesen, denn: im Fa. schlug sei Weibertteuc unmöglich. Die Assichen ocS Karl« Theaters kündigen Wien nach Jahren wieder eine italienische Stagionc an. Die Patty nnd Lafont. so wie Earrion sollen die Helden derselben werden, Trotz der enormen Prcisc soll der Zudrau,^ zu dem Abonnement doch ein sehr lebhafter sein. Unternehmer ist Mcielli. der Sohn jenes Mcrelli. welcher durch Jahre die italienische Stagiouc der laiserl. Ooer leitete. Er hat las Karl - Theater für 000 fi. pr. Abend gemiethet. Die Patty, welche an 22 Abenden auf. treten wird. erhält 22,000 Fr. nnd zwei Benches Einstweilen werden in der kaiscrl. Rr>!,chule eifrig die Vorbereitungen für jeucs Carrousel betrieben, wclchcs drci Male znm Besten der brotlosen Weber in Szene gchcu soll. Ein Eomit''' entwirft daS Pro-gramm. wählt Kostüme, leitet die Proben. Eine freundliche Sage läßt auch einer Gruppe gütiger Fcen die Rolle von Amazonen übernehmen. Doch dürfte diese Mythe wohl bleiben, waö sic ist — eine MiXhe. Wielopolski und Iamoyski. (Schlu sz.) Die Ereignisse im Laufe der letzten zwei Jahre sind ziemlich bekannt. Eine so friedfertige Revolution wie dic letzte, hat alle Welt, die Nusscn am meisten, ! überrascht, nicht minder vielleicht dcn Marquis Wie- lopolski: „Eine wunderbare, man möchte sie einc beilige Stimmung nennen, hat sich dcr Masse dcS Volkes bemächtigt; die Ordnung könnte von Kindern aufrecht erhalten werden", sagt er in seiner letzten Druckschrift.") In derselben Schrift findet sich zu- ! gleich ein deutlicher Schlüssel für sein Verhalten ge« genüber der Nationalpartei: Es war ein Fehler, versichert er, von Seiten der Chefs oer National« ^ Partei — und untcr diesen Cbcfs versteht cr ganz besonders dcn Grafen ZamoMi — daß sie sich nicht dcr Situation bcmächt,gcn, nm sie zu regeln, um die Wünsche und oic Bedürfnisse des Landes bestimmt auszusprecheu, bestimmter als es in dcr Adresse an den Kaiser geschehen; sie hätten die Bewegung sich selbst, ohue festgestccktc Zielpunkte überlassen. Der Vorwnrf ist nicht ungerechtfertigt, aber wir glanben. die Chefs werden die in dem Vorwurf aus» gesprochene Wahrheit zugestehen, ohne doch damit einen politischen Fehler einznräumcn. In dcr That ist es nicht die Sache des Grafen Zamoyski, die Be« wcgung zn Zielpunkten zu führen, die cr nnr aus sich geschöpft hat, vielmehr gibt cr sich selbst dcr Bewegung hin, weil cr auf seine Mäßigung vertrauen kami. Mit Entschiedenheit h.'t er alle Waffengewalt *) Die bclainitti, Mordcmfälle in Warschau, dic zum Thnl gcgcn WiclopoMi selbst gerichtet waren, und noch mehr dic umcslm Erci^ussc in Polen haben wohl nicht dazu beigetragen, diese Ansicht in Aczng auf die „heilige Stim-uimia." der Polen zu rechtfertigen. RttK — Im Handclsministcrinm wird ein rigcncr Gesetzentwurf «nisgearbeitet. mit welchem cinc Regc« Inng deo Vorganges bei Bestimmung des Agio »Zu» schlagcs zliln Tarife dcr Eisenbahn erzielt werden soll. Neueste Nachrichten und TelMlMme. Krakau, 19. Februar. Dcr Angriff der In-surgenlcn auf Micchow ist niißlungen. Dcr Verlust wird von polnischcr Seitc auf IM Todte und scbr viele Verwlindetc angegeben. Miechow wurde von den Russen geplündert nnd Ojcow von ibnen besetzt. Die Insurgenten zogen nach Proszowice. Vveslau, 1!). Februar Die heutige «Brcs-lauer Ztg " cntbält cine Korrespondenz ans Posen, welcher zufolge in der Nacht vom 17. auf den 18, d. M, die Insurgenten Koni» eingenommen hätten, Dic Nnssen. durch dcu Überfall überrascht, sollen zerstreut lvorden sein. Vtew°Aork, »'>. Februar, Die Bnndestruppcn treffen große Vorbcrcitnngcn, um Charleston anzu« greifen. Die Expedition des Generals Banks ist auf« geschoben. Die Konföderirtcn habrn die Bnndcstrnp' pen ans der Insel Nr. 10 mit Kanonenbooten angc« griffen und sind zurückgeschlagen worden. Dic gesetzgebende Versammlung von Newport hat die Emanzipations-Proklamation bestätigt. Dcr Vundcsdampfer „Queen west" hat dic Blokade von Vilöbnrg durchbrochen. Es geht das Gerücht, Vnttlcr wcrdc Hallck ersten. Vl'clv-Aork, 7. Febrnar. Die Konfödcrirtcn schlugen die Unionistcn im Golfe von Texas und er» klärten Galvcstou für offen, während eine Gegener-klärnng der Unionistcn dic Stadt vollständig blokirt behauptete. Die Legislatur von Indiana diskutirt zwei Pro«' Positionen behufs der Friedensschliepnng zwischen Sü« dcn und Norden. Vera-Cruz, 28. Jänner. Die Niederlage dcr Franzosen durch die Besatzung von Puebla bestätigt sich nicht. Theater. H Donnerstag dcn 19. d. Mts. führte uns die Theaterdircltion einen Gast vor, dcn Herrn Ezernitz aus Graz, welcher diesen Abend als Schulmeister von Kiripolz in dcm gleichnamigen Schwanke, und ferner als Specht in «Gaukler, oder dcr WirlhschaflSprak« tikant als Bajaz;o" ailftrat. Beide Stücke entbehren jedes böhcrn Gehaltes, ja selbst nnr eines kleinen Interesses für Handlung oder Personen, sic sind nur da. um dem Hcrru Ezcrnitz Gelegenheit zu biete», seine c»rigi< nclle Komik, seinen gclnngenen Vortrag von Eouplets und anderen Ocsangopil-ccn zn zeigc». In dcr That babrn wir uns an dem lüchligcn Spiele, dcr über» sprudelnden ^aunc uno Beweglichkeit dcs Gastes ergötzt. Um dem Publikum auch die Vielseitigkeit seines Talentes zu zeigen, trat Herr Czcrnitz gestern in einer Charakterrolle auf, in dem ans dein Ungarischen von Szigeti übersetzten Volksstücke: «Der alle Iü' fanterist und sciu Sobn, dcr Husar." Ueber daS Stück sclbst wolicn wir heutc uichts sagen, es ist ja bekannt genug; es ist gauz geeignet und ebenfalls bestimmt dein Darsteller des alten Infanteristen Ge> legcnheit zu bieten, sich in, vorteilhaftesten dichte zn zeigen. Hcrr Ezernitz wußte auch dic Figur des treuherzigen, braven, in seiner originellen Art naiv verschmitzten altcn Ungarsoldatcn auf'S trefflichste zu gcstaltcu und hat dic eigenthümliche ungarisch-deutschc Sprache, dcn Volkston auf's Bcstc wiedergegeben. Es war in der That ein eigenthümlicher Kontrast, den agilen uild ausgclasscucn Gaukler vou vorgestern zu scheu und gestern dcn rührendsten Ton dcs von Schmerz gcbcugtcu VaterS, dcr seinen Sohn in dcn Krieg ziehen läßt, anschlagen zn hören, Das Publikum uahm dcu Gast sehr freundlich auf und spendete ihm an beiden Abenden reichlichen Beifall; es war sichtlich crfrcut darüber, wicdcr ein« mal cinc gute ^cislnng im Theater zu sehen. Wir hoffen. Herrn Czernitz noch einige Male sehen und uns an seiner v>5 coniwl ergötzen zu köuncn. Oeffentlichcr Dank. Ihrc Hochwohlgeboren die Frau Baronin von Wall bürg hat dcm k. k. Unlergymnasium zu Krainbnrg cinc schätzbare zoologische Sammlung von ansgestopften Tbicren znm Geschenke gemacht, welche von Kennern anf 100 ft. j^ Werthe geschätzt wird. Dic gefertigte Gymnasial.Direklion siebt es als ihrc Pfiicht an, dcr wohlwollenden Gebcrin hiemit öffcnt« lich den verbindlichsten Dank auöznsprcchen und zu bekennen, daß dadurch die genannte Lehranstalt für den Anschauungsuntcrlicht dcr Naturgcschichtc sehr vicl gewonnen bat. Direktion dcs k. k. Untcrgymnasiums zu Kram» pura,.dtu 18. Februar 1803. Handels- und Eeschlistgbmchte. Vci dcr in der Fasching.Dinstag.Rcdoute statt, gehabten Verlosung der Lotterie für dic Armen wur« dcn folgende Haupttreffer gezogen: Nr. 39.263 und Nr. 134230 gewinnen die von Ihren Majestäten gespendeten Services. Nr. 293.609 gcwinnt 1000 Stück Dukateu. Nr. 175,723 gewinnt'100 Dukaten. Nr. 387,812 und Nr. 170189 gewinnen je IM VcrcinStbaler, Nr. 356.241 gewinnt 100 Stück Silbcrgulden, Nr. 277.132 gcwinnt ein Kreditlos. VetrciÄc-Purchschnitts-Preise in Zsaibach am 18. Februar 1863. Marktpreise MagazwLprcise Ein Metzen----------------------------------- i» üsterr. Währ. ^^ _^ . IlIIIII^llI^^^ Weizen..... — — 5 1 Korn..... -_ — I 15 Gerste..... __ — 2 98 Hafer..... __ — 2 26 Halbfrucht ..., — — 3 48 Heiden..... _.. — 2 ! 57 Hirse..... — __ '2 ! 95 Kukuruh .... — — 3 l 7 Theater. Hcutc: Dritte uud letzte Gastvorstellung dcs Herrn Ozcrnits, rrstcn Gesangskomikcrs vom st. Ü, Theater in Graz. zum Vortbeile desselben, znm er» sten Male: „Umsonst!". Original'Possc mit Gesang in 2 Akten, von Ioh. Nestroy. — Vorbcr: „Ein gebildeter Hausknecht" oder «Verfehlte Prüfungen". Posse m, G. in 1 Akt, von Nestroy. — Zwischen dem 1. nnd 2. Stück: »Der beste Pantoffel". Solo« Szene von Krüger, vorgetragen vom Frl. Sachs. abgewehrt. Als rr dem Fürsten Gortschakoff. dem General-Gouverneur von Polen, gegenüber stand nnd dieser ihm vorschlug, die Wirren durch einen offenen Kampf zu Ende dringen zu lassen, aiitivortttc er ,'l,m: «Nein. keine Waffen! kein Aufstand! wir werden leine Ncvoltc machen! wir können warten!" Dieß charaktcrisirt ibn: anfrcchtstcbcn, ohne Gewalt« mittcl abcr anch obne Resignation; anch das nngc° nügcndc Gute als Abschlagszahlung hi»ncbmcn ; nach Erweiterung desselben slrcbcu. wo dieß nur irgend möglich. Und als er nach Ansbrcitung dcr Vewc» gling über die polniscben Provin^cn Nlißlands mit riinr Eskorte von Gendarmen nach Petersburg ge> führte wurde, «um sich zu verantworten", da stand er vor dcm Kaiser als der natürliche Repräsentant nicht einer Politik, aber eines ^andeS, und treu sei« ner gehaltenen Natur brauchte er nur an die Vcr> pfiichtungcn und Versprechungen dcs Kaisers Alexan» der l. zu erinnern. Anch Wielopolski blieb nach Beginn dcr Bewc» a,ung seinem früber eingeschlagenen Wege und seinem Temperamente lren; er strebt nach Tbatigkeit. nach Macht; er will nicht Mittelpunkt der Volksströmung sein: er will sie dirigircn. anfachen, dämpfen, je nach-dem. Zunächst wurde er Direktor des öffentlichen Unterrichts — da verlangen die inneren Angelegen« lieiten einen energischen Leiter: cr übernimmt das Innere; die Justizverwaltung verlangt eine starke Hand: cr übernimmt dic Justiz. Er bat keinc Hilfs» arbcitcr. cr ist allein, cr fühlt die Lccrc rings um U?n bcr — aber er genügt Allem und trotzt Allen. A loft die AckcrbaugesMchaft auf, er kanzelt den Klerus herunter, er überwirft sich mit den Macbt' l'abcrn des alten rnssischen SvstVmö. er nilt dem Nachfolger Gorlschakoff's. dem General Snchozanett. auf das Entscbicdenstc entgegen, er weicht für einige Wochen dcr Militärpartei. weil cr nicht neben ihr rcgicren will, und kehrt schließlich aus Petersburg zurück als der allmächtige Minister des Großfürsten Konstantin. Das ist daS Lcbcn nnd die Silualion elnes riesigen Geistes, aber das ist schwerlich der Weg. auf dem Dauerndes geschaffen wird. Seine Gluing per allrussischen Partei gegenüber ist eine feste uno entschiedene: «Er lvird f>ch seinen Platz schössen", sagte man cines Tagcs in Pctcrüburg als die Zerenwnicnmcister am Hofe uon Petersburg nicht Wußten, unler welcher Rubrik sie diese Person obne ^lmig. ol,„e Uniform im schwarzen Frack, einreiben sollten; — und in der Tbat im Angenblick des Em-pf'^s schaffte cr sich seinen Platz: er trat ruhig unter das diplomatische Korps, wic der Repräsentant einer fremden Nation. Wenn cr von dcn Vl-ziebun-gen des Kaisers zum Kömgrcich spricht, nennt er itm stets dci, Köm'g; cr hätt srdr cntschispc'!, dir Grrnzc cülfrccht zwischen dcn polnische,, Angelegenheiten unb denen dcs Königreichs. Er hat wäbrrno seiner jetzigen Vcrwaltnng einc Reihe uon Einrichtungen getroffen, dic, wenn sie erstarken, cine plötzliche Neak° tion nach der Scitc dcs altcn Systtms hin erschweren; dic lDrganc, welche cr geschaffen, sind nicht völlig unabhängig von Petersburg, abcr sic habcn doel» cmrn gewissen Grad von Srlbslständigkcit. Er will. dic bcidcn Ertrcmc vermeidenk!, eine mittlere Strönulng gewinnen, er wM für die Dauer Polen mit Rnbland versöhnen, ^einc Absicht wird cr schwerlich erreiche»! Wenn vor fünfzig Jahren der Fürst Adam Czartoryieki unter einem Regenten wic Alcxandcr l. sincn solchen Pcrsnch gemacht bättc. so mochte cs vielleicht gelingen; — aber seitdem hat 25 Iabre lang das Regiment Nikolaus' l. dic eiserne Geißel geschwnngen. Man bat dic Rollc Wiclopolski's mit dcr von Cavonr vcrgliebcn: dic Aehnlichfcilsuwnicnlc sind gering; wic fein anch Eavour berechucte. wic encr« gisch er auch seinen einmal gefaßten Beschlüssen treu blieb, wic sehr cr anch in dcr Abtretung uon Sa« voyen und Niz^a gegen den Volkswillen bandelte — in fast allen seinen Gedanken und Entschlüssen war cr liberal und italienisch, wie daö V^'lk selbst; dic Massc der Nalion und sell'st die Maz;inisten rechneten chn zn den Italiauissimi — Wiclopolski stcbt allein; die wenigen persönlichen Frenndc oder Gesinnungsgenossen, die ibn Anfangs unterstützten, haben Mb zurückgezogen, lind die Ma^e steht ihm entschieden feindlich gegenüber, Durch' Isolirung wird auch der klarste Kopf uud d,r stärkste Willc von dcr Babn abgedrängt, dic er sich vorgeschrieben, am mcistcn ciil Politiker, dcr einer ganzen Naüon gegenübersteht. Wer ein Volk um-formen will. dcr muß cs gewinnen können; wcr anf das Gewinnen verzichtet oder cs uichi vermag, dcm bleibt uur dic Gewalt, Wielopolski wird in der That durch den Fanatismus der ertremen polnischen Partei immer weiter uack dcr Seite des Militär« Regiments bingedrängt. Wenn er in seinein Wagen durch dic Straßen fährt, wenn er in seinem Hanse weilt, muß cr sich von russischen Gendarmen umgeben lassen; die militärische Okkupation Warschan's wird cinc permanente, er kann cs nicht ändern. Die Anwesenheit Zamoyöki's konnte er nicht mehr ertta» gen; das einzige Verbrcchcn desselben bestand darin, daß er immer noch der lebendige Ausdruck einer maß« vollen, abrr entschiedenen Idee lilieb, die vor Wielo« polski kcinc Gnade gefunden batte; denn anch seine erbittertsten Feinde werden ibm keine That der Rc< volution, oder gar der Konspiration gegen die bc< stebcndc Vcrwallnng vorwcifcn können. Er wnrdc znm Großfürsten gernfcn lind bedcutet, daß cr nach Petersburg reisen müsse, lim sich vor dem Kaiser zu verantworten; zwei Stunden daranf entführte man ibn aus seinem Hanse nach Petersburg zu einer Un« tcrredung mit Alexander. Die Einzelbcitcn dicser Unterredung sind natürlich nicht bekannt geworden, aber was von derselben in Petersburg in die Oeffent« lichkeit drang. entspricht sehr wohl dcm Ebaraklcr dcr beiden einander gegenüberstehenden Personen: der Eine unsicher und stockend, dcr Andere mit warmem, abcr gehaltenem Wort die Sache seines Vaterlandes führend. Der Kaiser schien die Unzufriedenbcit dcr Polen zu begreifen uud zugleich das Mißgeschick, welches auf seine Regierung drückte, zu beklagen, aber cr sagte doch: es gäbe für die Regierung Polens kein anderes Mittcl, als daö SchreckenHsystem seines Vaters. Der Graf Zamoyski entgcgnetc, daß dieses System wenig genutzt hätte, und erinnerte an die Versprechungen Alexanders l., aber Alexander ll. wollte davon Nichts boren; übrigens wiederboltc er mcbrerc Male. daß er Gott bitten würde, ibn zu er« leuchten. Er bccudctc die Unlcrredung mit dcn Wor-" ten: «Ich haltc Sie nicht fest. nicht in Petersburg, nicht in einem Gefängniß; ich will ans Ihnen keinen Märtyrer machen Sie werden iu's Ansland gehen, nnd ich hoffe, Sie werden mich nicht als einen Feind bebandcln!" — „Sire", cntgegncte der Graf Za« moyski, «ich nehme Ibr Versprechen mit, daß Sic Gott bitten werden. Sie zu erleuchteu!" Der Graf Zamoysk lebt im Ausland, dcr Mar« quis Wiclopolski ist allmächtig in Warschau zurück« geblieben; cr bat vielleicht freier aufgratbmet. seit-dem er nicht mcbr der festen nnd gehaltenen Person' lichkeit in den Kreisen seines Wirkens begegnet — abcr die Idee. welche von dieser Gestalt vertrete« worden, ist alls Warschan nicht gewichen. Vor zwanzig Jahren war der Graf Zamoysli der praktische Mann, ganz in Geschäften, wäbrend dcr Marquis Wiclo-pol^ki als düsterer und verbitterter Idealist in Un« tbätigkcit brütete. Hellt' ist Wictopolski der Mann der Situation, und'Zamouski ist in unfreiwilliger Muße. vom Paterlandc fern! Druck uv,5 Verlag vou Iguaz v. Kleinmayr K5 Fedvr Bambcrg. — Verantwortlich" Rcdaktcur: Ignaz v. Kleinmayr. ^htljang $itt ŠŽailnukev &eitmt$* NÜl'ül'N^i'zs!^ Wien, 19. Februar (Mittags 1'/. Uhr.) (Wr. Zt^ ) In P^vi.ren sine g!!»s!>> H^ll»n^ 1860^r Los^ V>n,s-, Kredit- und Nordl'alin ^ Attim l,ö^r. Gnmdentl^stuimst ^Ui^llU^NU/i. Obli^Uionni begehrt und auch Klmvcrtirtt in ösil-lilichischir Wä!)rli,i^ l'!ss,r l^z.ihll. Wlchftl aus fr^iidc P>ä^- u», ci...n Vruchthnl h^hcr g^ha!tlli Gold und Cilblr unvüläüdclt, Gcld srhr siüssi^ und billig. Qcfsenrliche Bchulo. X. de« plante« (sür 100 ft.) Weid War. In üj!,rr. Währung . zu 5"/« «U.40 «^.50 57. A>il,l>. v. 1801 mit Rüctz 94.30 l'4.^0 dett,' ohü^ Abschnitt 1862 . 92.30 !)2,Ü0 N«til'!!.u-!.'l!llcl!cn !U!t Ia»»n-(i,»po!!s . „5 7° 8170 8150 N.iticmcü -?l!i!lt,'cn mit Aprll-^ouponS . . „5^ 8l W 82.- Victaüqur« . . . . „ 5 „ ?5.i)0 ?<^. - drllo mit Viai-Coup. „5„ 76.— 7610 blttl,.....„ 4z„ 65,60 6', 75 mit Verlosung v. Jahre 1839 15.'!.?5 154 2', „ „ 1854 93.- 03^.0 .. .. 1«Wzu 500 ft. . 9390 94 - ^ ., z»100fl, i).'>20 !»5 40 Lomo e Ncntensch. zu42 I^.llultl'. 16 75 17.— N. dcr ^ronliindcr (siir I0U st.) GiundentlastungslObligationtn. Nicdcr-Oesscrrcich . . zu 5'/<> 87.75 86 - Ob.-Oest. uild Salzb. z» 57, 84,^5 34 75 V^hmli: .....5 „ 86 ii5 8'>7l> Slsi,lmarf.....5 ., d? 75 K8,— ^l.irn!., Krain u Küst. 5 „ —,— -.— währen u. Tchlcsicl, . 5 ., 87.— 8« - llügarn......5 „ 75 60 76 — Tcm. Ban , .ssro. u Slav. 5 , 74, - ?4.^5» ^'alizitn.....5 „ 73.W 74 ^ Ticdnil'. u, Vulow. . . 5 „ 7^.5^ ?3.2l'> Vlilttianischcs Anl. 1859 5 „ 93— 94. - Aktien l.pr. Slü.f) Nationalbanf.....813.— 815,— Krcdit^lnsialt ,,, 200 fl, ö. W. 220.40 220 50 N.d (zocm»,-Gcs. z. 5,0!» fl, .', W. 672 — 674.— K. Fcrb -^lmdb.z. 1000 ft. (5M. 18>.'5. -1d96,— StaatS-(?is.-Vcs. zu 200 fl. CM. od.'r 500 Fr......235.- 235..50 Kais. Elis.-'Zah» zu 200 st. CM 153.50 153 75 S»d.-uordd.Vlrb.-B.200„ „ 130 75 131,— Süd. EtaatS-, lomb. v»'». n. (leiitr. ital. Eis. 200 st. ö. W 500 ,vr m 180 fl. <907«) Oin^l.lung. 268- 269 - ^>)llo War, Ga!i<„ssa: I-^'n'!l',-Vliw z. 200 ft. (5M, m. 180 fl.(90°„) (,-iin;. 217,- 217,50 Ol>'llrr,!ch, ^loyd >» Tries! 8 ^ 237.— A,'ji).— Wieücl Daiü^siu.-Äft.-Gcs. ^,V 89^.— 395.— Pci^r K.tlludnlct.u .... 4»>0.— 402,— Äii!»». Wlsil'ah» zu 200 st. . 167.— 167 50 Tl,c!i'!l'al,»-'.'lttien 200 st (» M. in. 140 st. (707„) Cinzahlüiig. 147.— —.- Pfandbriefe (sür 100 st.) Na!io>wli.6j>-ch.u. 7,.1857z 57, 104 75 105.— l'aul iNls 10.. d.tto 5 „ 100.25 100,75/ C. M. 1 ^rrl^darc 5 .. 90. '.10 _'5 Nationall'. aufö. W vcrloSb.b „ 86— d6 20 i!vs.' (p.r Stück.) Krcd.-AnNalt s»r Handc! u, (Äew. zu 100 fl. ö,>. W. . . . 135.90 136 -Dun,-Tamp's.-(5!. zn 100 st. CM. 100. - 100 50 Stadtg.'»!. Ofc» „40., E. M. 36.50 3?.— Esttrhazy ., 40 „ „ 95.75 96 25 Salm________ 40fl öst W 37 50 38. ^'alffy z,.40fl. CM. . 38.75 39 25 C!^ry „40„ „ . 36.25 36 75 St. l>".!,ms „ 40 „ „ . 36 75 3? — W'üdiscl'^ih „ 20 „ „ . 2l.?5 22.'_>5 W,üd,i<»! „ 20 „ „ . 23.75 -^4.25 Kcglcvich „10 ., . 16 75 17 — Wechsel. 3 Monate. „. ^ Mclb Vrl.f. Augsburg für 100 st. südd. W. 97.^0 97.40 Fran suit a. M. dttto 97 40 97.60 Haml'uig sür 100 Marl Aanko 86 50 86.70 Vl'üd^'n ,u! 10 Ps. Styling . 115 25 115 45 Paris s»r 100 ssr.nifs . . . 45 70 45 80 (5ours der Geldsorten. C1.'ld Wa» K. Mil>,z - Diäten 5 fl. 52 sr. 5 fl, 53 0lfr K'^'u.n .... 15 „ «0 .. 15 „ 85 ^ Na^'l.'l5nnöd'c'l . . 9 „ 23 „ 9 „ 25 Nuss. Im^riaX . 9 „ 50 „ !> ^ 51 '^ Vn'lmzthaltr . . 1 „ 72 „ 1 „ 72» Sill'er-Aqio . .114 „ 50 „ 114 „ 75 ^ Effekten- und Wechsel-Kurse an der k. k. öffentlichen Börse in ÄVien. Den l^0. Fcliniar 1863. Effekten. Wechsel. 5"/„ MctalliqueS 76.- . Silber.....114 35 5°^N«t-Anl. 81.90 «lmdln . . . . 115,)i0 Va„falti,n ... 81? , K. f. Dukaten , . 551 Krldltaftieu . . 221.50 ^^^__________________________ ,^ r el« deu A «zeiss e. De,' 18. Febltiar 1803. Hr. Graf K^llllnSky. Glllsl'cslper. uon St. Peter. — Hr. Ileliius. F^brili<« Direktor, uoil i.'.iöoorf. — Hr. Nsßlcr. sscUlfmlNiii, von Paris. — Die Herren: Hoffil'sscr, — Meßncr. — F'scher, und Mcicr, Knnftcnts, von Wien. — Dle Herzen: Mnzzntalo, nno — MoS» ko,li. Ha,!t»elSlel,ts. vo» ^nest.__________________ Verstorbene. Den 13. Fcl'rlwr. Drm Herrn Adrian Slockcr, Ol'crti!sslip. Dcn ^4 Mmia Ill'.'an, Inwol)"erin, alt 64 Jahre, im Zivilspitnl Nr. 1. ünd Herr Ioli.nu, Necher. k. k. Stalllilillcrci - Sekretär, alt 46 Jahre, in der Sialt Nr. 200. bli^e an t>cr i.'linlicn!äl,'Mll»sz."- Dcni Alcuö Noan, Kappcnmacher. seine G^llin Maria, all 65 Jahre, in der Powna°Vol'stadt Nr. 10. an d,r al^cmemcn Wassersucht. — Dem ^!nk.'ö Dolle»;. Glllblrr, sein ilino Joses, alt 3 I.ihre llno 11 Monate, in v,r St. PclerS-Vorßadt Nr. 53. an der l.'u„gen. entznilomig. Den 15. Dem Hrn. Franz Aao. P.uir. Nolh. qerdcrmcislsr nnd H^nüde^er, sein Kind Aoolwnia Inliana. all 10 Tage. in rcr St. PetelS. Vorstadt Nr. 27. an Fraisen. Den 16 Den» Johann V'souilschcr. Wel'cr- nno Hanöl>csil)er, sein Kino Iosefa, alt 16 Ta^e, rnali' Vorstadt Nr. 43. am Kiluidacksokrampf. — Dem M.nlin Jankouitsch, Hal^hndlcr. snn Kind man,'licl,en Gcschlrchics. a/t '/, Stnnd. nothssetaufl. am Moora.rnni's Nr. 35. an Schwäche.— Johann Plß,i,^lr, Al'schicder. all 57 Jahre, in der Statt Nr. 176, am Scl)laa.M. — Anna Hllnn. Magd. alt 26 Iabrc, im Ziwilspltal Nr. 1, an ocr iinngenenl» zünDnnq. Zur gütigen Mllchtung! 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Da er gcsonnen ist, sl>en smil F.il>l,ks'Erzsil^nna „och l.'sdentelw ,^n uer^rö'üern. so wir,!) anch anl'erfsllö ein l'eoenlenDs« Qnantnm diorvser Waaren als Messing- unotf'isen-Bügeleisen samntt Stahl u»o Nöste, Mörser, ciscrnc schwarze emmllirlc nno vsl^iüile g,l."c^lc Kochgeschirre alter Art, Kaffeemühlen nut Eisen-nno Holzgestcil, Siegel pressen, Kopierpresseu, alle G^tinngen cisernr! »i. m ssimisnel Thür-Drucker, Rosetten, Wlockeu« züge, Siollen, Dliven, Pippeu, «ampen, Laternen, Leuchter, ;c. zu liedeilleno hcral,gcftl)tfn Horclscl, nn^^erkauft. Julius August Vollmer, Niederlage Hauptplatz. Z. 359. Ein MllulVlllffilNger findet in Gottschoe soqleiche Aufnahme. Als Taglia wird ihm pr. Kopf 5 kr. zugesichert, wobei das Pelzwcrk dem Fänger verbleibt. (3s wird bemerkt, daß hier nur der gemeine (l^»^ «-«»-ozez^tt) und nicht der Goldmaulwurf (^w-)««»^»««»'««) vorkömmt. Bei befriedigender Ausrottung wird von den Gefertigten ein besonderes Honorar zugesichert. Gottschce am i(i. Febr. »863. Äoscf Braune 5m. Kanz Alaune. Joses Vschura. Mathias Hö'niMMM. I. 360. (1) Lsylimg °der Pr"< 13 bis 14 Jahre alt, wird in der Spezereiwarcu-handlmlg dcs Gduard Kreuner in Marburg sogleich aufgenommen. Näheres durch frankirtc Briefe daselbst. Z. 342. (i) Pmlltjsen auf Palffy-Lose k 3 a. Ziehnng am 16. März 1863. Haupttreffer HI.H.«MO, I«b «>«)O fl. si„d mit der Uülerschiift deS GroßhandlungShauses ./<»>«. <^. ^i«. k. k. ausschl. priv. MaMnen- z HKassen-Fabrik ^ Fabrik in Wim, Roßml, Altan MW Nicderlassc:Stadt,Tuch- Nr. 1mid2. MMM wlbm Nr. i>32. 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'^, ' Ter heutige» Zeitung liegt bei der „Rechnungs-Abschluß der train. Hparkasse^