Nr. 114. Montag, 18. Mai 1908. 127. Jahrgang. Zeitung Vrilnnmerationsprei«: Mit P oll vrr sen bu » g : ssai^jäbrin 80 K, halbjähriff 15 X, 5>m ,n!or : ssanzjühriss ^ <« «, halbjädrist 1< X. ssür dir ^ustsNun» 0 l,, glöhcrr per ^cilc ^il l> i bei ü«clr» Wiedciholungr» vcr Zrilr « d. 1 Dir »linibacher Zeilui'ß» «scheint täglich, mit eiiisiiabmc drr Sonn- ,mb Friertanr. Die Nbmlnlftratlon befind,l sich ftongrehplah Nr, 2, die Melmltion D°Im<,lin«af!c Nr. l«. Sprechstunden der NebaNion von « bi« 1!) Uhr vm Mlttag«. Unfrankierte Vrieft werden nicht angenommen, Manullriv««' nichl zurückgestellt. Telephon-Nr. der Uedaltion 258. Amtlicher Teil. Nachdem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom !b Mai 1908 (Nr. 113) wurde die Weiteroerbreitung folgender Preß« «rzeugnissc verboten: Nr. 107 ««Invvngki ^ro<1» vo,n 7. Mai 1908. Nr. 9 «8tu,t,m 2li2ouoe» vom ll>. Mai NW8. Nr. 19 «VMlodoöonl^ (^.xnr» vvm 7. Mai 1808. Nr. 20 «Monitor» vom 10. Mai 190ft. Nr, 100 .Diio» vom 7. Mai 1908, Nr. 61 «Kkro7cr Partei, die ja im Grunde anch possibilisti-sche Achtundvierziger waren: sie müsse die nnreali-sierbaren Bestandteile ans dein -lXer Programm ausscheiden. Der „Ncichspost" erscheint als der nnmittel bare Zlveck der Fusion eine Drohnng an die Krone. Man wolle dnrch die noch engere Nalliiernng die Krone einschüchtern, daß sie nicht auf einer strikten Durchführung der Wahlreform nach den strengen Linien, die der Pakt vorgezeichnet hat, bestehe- man wolle sagen, daß jedc Hoffnung anf eine durch Parlament5allflö'snng herbeigeführte Veränderung des Parlaments zngnnsten der Wahlreform eitel ist, weil sich die Krone immer einer kompakten Partcimasse, die auf dein achtuudvicrziger Programm des magyarischen Einheitsstaates verharrt, gegeiuiberfehen wird. Das „III. Wiener Ertrablatt" steht der geplanten Fusion der ungarischen Koalitionsparteien sNmpathisch gegenüber. Die Unabhängigkeitspartei sei bereit, sehr gründliche Abstriche an ihrem Programm zu machen, sogar ihren Namen zu opfern, um des Friedens der Parteien willen, den früher niemand öfter als sie selbst gestört Hai und der ihr nun, nüt Necht, der beste Schild und Schirm gegen alle Ueberraschnngen der Wahlreform zu sein scheint. Schweden und Norwegen. Man schreibt ans Stockholm: Tie Parteigruppe, welche infolge eigentümlicher Umstände völlig unerwartet dazu gekommen ist, die gegenwärtige norwegische ))iegieruug zu bilden, hatte sich während der Unionskrise 1W5 und anch nach dem Abschlüsse der Uebereinkunft in .Uarlstad als besonders schwedenfeindlich erwiesen. Namentlich hatte diese Parteigruppe gegen die Annahme der von Schweden aufgestellten Bedingung geeifert, laut welcher Norwegen verpflichtet werden sollte, die während der lebten Jahre gegen Schweden er- richteten Grenzbefestigungen abzutragen. Obgleich man allgemein anerkannte, daß im Falle der Ab lehnnng dieser schwedischen Forderung ein 6krieg, dessen Ausgang nicht zweifelhaft sein konnte, unvermeidlich geworden wäre, sehte diese Parteigruppe alles in Bewegnng, nm die öffentliche Meinung gegen die erwähnte Bedingung aufzuwiegeln. Nuter den Führern dieser Bestrebungen befand sich auch der jetzige Kriegsminister Lowzow. Es erweckte daher in Stockholm Befriedigung, als dieser vor kurzem anläßlich des hundertjährigen Gedenk-lages eines kleinen schwedisch norwegischen Grenz-gefechtes eine Festrede hielt, in welcher' er auf die Notwendigkeit hinwies, daß Norwegen mit allen Kräften Schweden bcispringe, wenn es je von ausländischen Feinden bedroht werden sollte. Man glaubt hieraus schließen zu köuuen, daß die erwähnt? Parteigruppe schließlich zu besserer Einsicht gelangt sei. Nach dieser Kundgebung mußte es um so lebhafteres Befremden erregen, daß Kriegsminister Lowzow dicseriage eine gegen Schweden gerichtete chauvinistische Broschüre nüt einem empfehlenden Vorwort versehen hat. Indische Verwaltung. In Indien wiro, wie mau aus London schreibt, versuchsweise ein neues Verwaltnngsstistem eingeführt. (5s wnrde von je als ein Uebelstand empfunden, daß die Handhabung der öffentlichen Ordnung uud die (Gerichtsbarkeit in einzelnen Bezirken dieses (Gebietes in derselben Hand lag. Nunmehr denkt man an eine Trennung der öffentlichen Funktionen. Die jnngen Leute, welche sich dem Zivil- Feuilleton. Die weiße Pille. Humoreske von Adolf Ktcxrk, Marienbad. (Nachdruck oeibotcn.) Fritz Müller zog seinen Freund Dr. Lenz in n'ne Fensternische. „Tu, ich fürchte, die Geschichte wird erust." „Welc-I> beschichte?" ^ „Das Liebesabenteuer zwischen unserem M'ennd Oppel nnd Sennorita Tolores, der spani schen Tänzerin." „Aber keine Spur, im (Gegenteil, es ist alles llus. Du weißt doch, dcch Oppel sich gestern mit ^rna Reimer verlobt hat. Das mit der Tänzerin War ja uur ein kleiner Flirt, den er nie erust nahm." „Er uicht, aber s i c scheiut die Sache leider >el)r tragisch zu nehmen. Sieh nur hin, wie haß-^'füllt sie ihn anstarrt, weuu sie sich unbeobachtet U'oiß. Nonn Blicke töten könnten..." „Zum (hlück können sie es nicht. Es mag ja ^ Charakter der heißblütigen Spanierin liegen, ^s', sich im Nu die Liebe in Haß gegen den Treu-wson verwandelt, aber schlichlich, was kann sie ihm antun?" . Müller legte die Stirne in Falten. ,Mhe ,l''cht so leW über die Sache hinweg, Mar. Dn Mst vorhin selbst hervorgehoben, daß Tolores anch Mem Charakter nach eine echte, heißblütige Tochter U)les Volkes ist. lind du weißt, daß die Spanierin nch m'cht nur mit Worten an dem Ungetreuen 5U rächen pflegt." „Dummheiten, romantische Übertreibungen! ^ll fürchtest doch nicht, daß die Tänzerin den Dolch "n Gewände trägt?" . „Spotte nicht, Mar.! Du kannst dir denken, "aß ich mchi hloß so in den Tag hineinrede. Dolo-^'s hat die Nachricht von der Verlobung Oppels heute morgen anf der Bühne erfahren. Eine Kollegin, mitfühlend wie Fmuen nnd besonders Schauspielerinnen nnn einmal sind, konnte sich das Vergnügen nicht versagen, ihr die Nachricht zn überbringen. Es soll schrecklich gewesen sein. Sie rastc und schrie wie eine Wahnsinnige. Tas allein würde mich aber nicht so besorgt machen. Toch heute nachmittag war ihr Impresario bei ihr. Dn kennst ihn nicht? Pah, du hast nichts dabei verloren. Aber jedenfalls kennt der Mann seine Pappenheimer und hat gewußt, was er tut, als er mich ersuchte, Oppel vor der Tänzerin zu war^ neu. Sie führe nichts Gutes im Schilde." Icht wurde anch Tr. Lenz ernst. „Eine fatale Geschichte! Zwar, nichl jeder Dolchstoß trifft uud nicht jeder, der trifft, tötet. Aber schon der bloße Skandal muß vermieden werden." „Doch wie?" „Ich sehe nnr eine Möglichkeit: die Spanierin muß bewogen werden, die Stadt zn verlassen-wenn ich nicht irre, habe ich davon reden gehört, daß sie ein Engagement in Amerika angenommen hat." „Stimmt: aber leider reist sie erst nächsten Monat. Ich habe die gleiche Idee gehabt wie du und sie dem Impresario vorgetragen. Ich ver-sichere dich, der Kerl hätte dao Geld gern verdient, welches ich ihm versprach, wenn er die Here schon morgen fortbringe. Aber es läßt sich nicht machen. Sie ist noch tausendmal eigensinniger, als Weiber sonst sind. Und gar in diesem Falle!" Dr. Lenz wiegte das Haupt nachdenklich hin und her. „Hin, eine fatale Geschichte. Nnn, ich will mein Heil versuchen; es wird mir schon etwas einfallen, nm sie unschädlich zn machen. Sorge nur oafür, daß wir uugestört bleiben, wenn du mich mit ihr sprechen siehst." Zehn Minnten später saß Sennorita Dolores mit Dr. Lenz zusammen in einer Ecke. Der junge Arzt halte seinen Sessel so geschickt zn placieren gewnßt, daß die Tänzerin in einer Nische förmlich eingesperrt war und auch dann nicht vorüber konnte, als alle Anwesenden das Zimmer verließen, um nebenan einem K'laviervortrag zn lauscheu. Lenz schien e5 gar nicht zu bemerken, daß er mit der Dame allein war, nnd plauderte zungenfertig weiter, ohne sich darum zu kümmern, daß seine Begleiterin ihm offensichtlich gar nicht zu-börte. Dolores spielte nervös mit ihrem Fächer, der plöhlich ihren Händen entglitt und zn Boden fiel. Als sich Dr. Lenz bückte, um ihu aufzuheben, glitt eine kleine Schachtel aus seiner Westentasche aus den Boden-. der Teckel sprang auf. und der- Inhalt, eine Anzahl kleiner weißer Pillen, zerstreute sich über den Teppich. Im nächsten Moment kniete Lenz am Boden und suchte die Pillen eifrig zusammen. „Es müssen zwölf sein! Bitte. Fräulein, rühren Sie sich nicht vom Plahe, damit sie keine zertreten. Ich nniß sie alle wieder haben!" Die Aufregung in seiner Stimme fiel selbst Dolores anf. „Sind die Pillen denn so kostbar?" fragte sie spöttisch. Anf dem Boden kniend, sah er zn ihr empor. „Kostbar? Nein, aber gefährlich, Tennorita Dolores. Es ist ein überaus heftig wirkendes Gift in ihneu entHallen, ein Gift, dessen Zusammensetzung und Wirkung ich eben studiere. Eine solche Pille genügt, um den stärksten Mann binnen einer halben Stunde zn töten. Es lixiren zwölf, und hier habe ich nur elf. Ich ruhe nicht früher, bis ich die zwölfte gefunden." „Da tun Sie sehr recht daran!" Während sie diese Worte sprach, verschob sich die Spitze ihres Fnßes und verdeckte das kleine weiße Kügelchen, welches gerade vor sie hiugerollt war. „Sucheu Sie vielleicht dort drüben, Herr Dok-tor, mir kommt es vor. als fähe ich dort etwas Weißes auf dem Teppich liegen." sSchluh folgt.) Lmbllcher Zeitung Ni. 114. 10l)4 ix. Mm I^,n. dienst widmen, inüssen sich schon zu früher Zeit entscheiden, ob sie in Zukunft, dem Gcrichtsdicnst oder dein Verwaltungsdienst angehören wollen. In dem Bezirk wird in Zukunft ein Kommissär für die Exekutive und ein Tenior-Ni'chter für den Ge-richtsdicnst ernannt und beiden ein angemessener Ttab von Unterbeamten zugewiesen worden. Der Bezirkskominissär soll die Ordnung aufrecht erhalten, hat daher auch die Polizciuerwaltung zu leiten und in jeder Weise die Exekutive in der Hand. Diese Teilung der Arbeit setzt sich nach unten in den Unterbezirken fort. Nach oben jedoch wird sie eigentümlicherweise nicht, weitergeführt, sondern beidc Tieust',weiae unterstehen dem Kommissär des nächsthöheren Verwaltuugsbercichcs, der allerdings bei Ernennungen und Versetzungen von Richtern und Gerichtsmitgliederu das Obergericht lHigh Eourt! zu befragen hat. Man verhehlt sich nicht, daß m diesem Punkte die Trennung nicht logisch durchgeführt ist, doch blieb die Erwägung maßgebend, daß es für die indische Bevölkerung unumgänglich notwendig ist, in jedem Bezirk nur einen Regierungschef über sich zu wissen, der mit niemandem Macht oder Verantwortlichkeit teilt. Die Neueinrichtung soll zuerst in den beiden Bengalen erprobt werden. Politische lllelierftcht. Laib ach, I«. Mai. Nach den bisherigen Dispositionen wird Seine Majestät der Kaiser auch heuer au den großen Manövern in Westungarn teilnehmen. Er wird sich am 15. September in das Manövergebiet begeben nnd im Tchlosse des Bischofs Baron Hornig in Veszprim residieren. Die! Echlußmanöver werden am 16. und 17. September stattfinden, worauf Teinc Majestät am Itt. Eep tember wieder in Wien eintreffen wird. Von Mitte Juni bis 2. September, also volle drei Monate, wird der Baiser zur Erholuug in Ischl weilen. Die französischen Minister Eruppi und Rouau hielten bei dem ^estmahle der Londoner Handelskammer Ansprachen, worin sie die f r a n z ö s i s ch-englis ch e A u s st cllung als eine der erfolgreichsten Kundgebungen der Entente cordiale zwischen beiden Staaten hinstellen. Die Minister haben zugleich der Hoffnung auf die weiteste Ausdehnung der guten Beziehungen zwischen England und Frankreich Ausdruck gegeben. Der britische Staatssekretär des Aenßern Sir Edward Grer» hielt in London als Gast des Eisen- und Stahlverbandes eine Nedc, in der er sich mit dein Anwachsen der )1lüstnngen der europäischen Nationen beschäftigte und mit Nachdruck darauf verwies, daß füc England eine Beschränkung der wachsenden Kosten für die Bewaffnung wünschenswert sei. Eine Nation allein ohne Mitwirkung der anderen sei in dieser ^ragc inachtlos. Die englische Legierung halte sich die Wichtigkeit der A u f r e ch terhaItung der N ü st ungen gegenwärtig. Insbesondere müßten die Ausgaben für die flotte immer im Verhältnisse stehen zu denjenigen der anderen Mächte. „Dailli Ehronicle" veröffentlicht ein Gespräch mit dem Staatssekretär Dcrnburg. Dieser bestritt, daß er über den Bau einer Vahn von der Westküste nach Transvaal verhandeln wolle, und fügte hinzu, der Bau von Eisenbahnen bedeute den Ball des afrikanischen Reiches. „Bauen Sie", sagte Dcrnburg, „Eisenbahnen nnd Sie werden keine Kriege haben. Wir werden bald eine Strecke von Wl>l»'Meilen im Betrieb haben. Zwischen Teutschlaud und England besteht lein Streit. Beide sind die Verwalter des weitausgedehnten südafrikanischen Besitzes. Sie haben die gleiche Arbeit und inachen oft die gleichen Fehler. Behalten wir stcts die gleiche Sache im Auge. Zusammenarbeit, nicht Nebeubuhlerschaft, ist mein Ideal. Ich, bin glücklich, zu sehen, daß so viele Engländer meine Ansicht teilen." Tllgesneuigleiten. — (Die Spinnen als Wetterpropheten.) Als es noch lein Barometer und leine Wetterlugeln gab, wurden die Spinnen, besonders die Haus- oder Kreuzspinnen, mehr geschäht als heutzutage, tvenn überhaupt heute von einer Wertschätzung die Nede sein lann. Man findet jetzt die Tierchen ekelhaft und entäußert sich ihrer so schnell wie möglich. Das mag seine Berechtigung haben; immerhin sollte man seinen Abscheu nicht überschreiten. Ein tieferer Einblick in das Spinnenleben ist äußerst erbaulich: muten uns doch schon die Spinngewebe wie lleinc Wunderwerle an, die keines Menschen Hand nachzuahmen vermag^ Besonders interessant sind die Spinnen als Wetterpropheten, ssriiher richtete man sich gern nach ihrem Tun und wußte deshalb immer genau, ob in etlichen sechs bis zehn Stunden Wind und schlechtes Netter eintreten würde oder helles, sonniges, schönes Wetter. Im ersteren Falle zieht sich die Spinne scheu in einen Winlel zurück, mit dem Leib dorthin gelehrt, von wo unfehlbar das Wetter herkommt. Sitzt die Spinne aber sorglos in der Mitte ihres Gewebes oder spinnt sie etwas Neues, so lann man sicher darauf rechnen, daß gutes Wielter eintritt oder das gute Wetter noch lange anhält. — tüche aufhielt. Alfo zog er die altmodische Tchelle, die lange u>w aufdringlich laut ertönte. ^.., Leichte Tchritte näherten sich, und als die ^n aufgiiig. stand Urbau einem blassen junge» ?-'""' cheii gegeiiüber, das ihn mit ungläubigen Auge' anstarrte. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 114. 1065 1«. Mai 19s)ft, luft ungemütlich bläst. Die neu hergerichtete Krypta St. Stephens, heute Church of St. Mary's Undercroft. Paßt mit ihrem gleißenden Gold und glänzenden Farben ganz und gar nicht zu dem öden. grauen Stein«. Unter der Einwirkung des großstädtischen Lebens mit seinem Lärm, der unreinen Luft sehnt man sich immer nach Stunden der Ruhe im Grünen. Die zahlreichen Anlagen in den Straßen, die großen Parke im Mittelpunkte der Stadt sind wahre Oasen, die auch fleißig von allen Leuten benutzt werden. Das Leben im Hyde Parl gibt zu jedrr Stunde des Tages neue Bilder. Doch was ist er mit allem seinem Ruhme in landschaftlicher Beziehung gegen unseren Wiener Prater! Ich will gar nicht sprechen von den diesem im weiteren Sinne des Wortes zugchörcnden Auen mit ihren weltabgeschiedenen Plätzen unter großen machtigen Bäumen, das läßt sich ja mit keinem Parke irgend einer Stadt vergleichen,- ich will nur die großen Alleen usw. berücksichtigen,, und da hält auch mit seinen bescheidensten Teilen der Prater den Wettbewerb mit dem Hydc Parl aus. Dadurch setze ich die Bedeutung einer solchen Ricscnanlage in der Mitte einer Sechsmillionenstadt gewiß nicht herunter und ich war auch entzückt von dem Anblicke der großen Nclt, die sich zu Wcigcn und zu Pferde oder in leichtem Noote fröhlich bewegte oder in lebendiger Unterhaltung auf fein geschorenem Rasen ihren Tee schlürfte. Man hätte aber London nicht gesehen, wenn man nicht auch die Umgebung besuchte. Diese ist mit Stimmung und Vildern das Grenz- und Uebergangsgebict aus dem toll-hastenden Leben der Stadt in die ländliche Nuhe und Einfachheit. Die zahlreichen Bahnen vermitteln den Verlehr mit Leichtigkeit,' da es mir aber darum zu tun war, auch ein Stück englischen Landlebens kennen zn lernen, so mietete ich mir ein Automobil und fuhr eines Mittags nach Windsor. In einer halben Stunde war ich aus dem ärgsten Gewühle der inneren Stadt und alles begann ein anderes Gesicht zu bekommen. Große Scharen von Mädchen und Knaben lehren unter Führung ihrer Lehrer und Lehrerinnen blumenbcladen in großen Wagen von Ausflügen in die Stadt zurück. Auch außerhalb der Stadt sind die Straßen breit und asphaltiert, zu beiden Seiten Weißdornhecken, auf den Wiesen Verein-Zelte Häuschen, vor ihnen spielen rotbackige Kinder nnd mir fällt die herzige Geschichte von dem Papste des Mittelaltcrs ein. der beim Empfange angelsächsischer Pilger die Kinder mit den Wpricn begrüßte: .,Non angli, fed angeli!" Die heranwachsende Jugend betreibt Ballspiel in allen Formen,-die Eltern sitzen behaglich im Oärtchen vor dem Tore des Hauses. Mit einem Mal umfängt uns Dickens Humor der englischen Landstraße, der unter Tränen lacht und der uns das Menschenleben vorführt, wie es unveränderlich immer dasselbe ist, Fliißchen. die wir auf zierlichen Brücken übcr-setzen, geben uns Kunde von der Nachbarschaft der Themse, deren Windungen wir bald zu sehen bekommen und deren Wr reich an lieblichen Bildern ist. Nach einer einundein-viertelstündigen Fahrt haben wir Windsor, ein nettes Lcmd-stadtchen. erreicht. Es liegt am rechten Ufer der Themse gegenüber dem durch seine Erziehungsanstalten berühmten Eton. Alte Häuser und neue Bauten stehen einträchtig nebeneinander, ohn« Besonderes zu bieten. Unmittelbar an die gewundene Hauptstraße von Windsor schließt sich wohlgc. pflegtes, von einer guten Straße durchquertes Flachland bis sur Gemarkung des Königsschlosscs; dieses macht von jeder feiner freistehenden Seiten einen mächtigem Eindruck. Da 'ch im Kraftwagen gekommen war. durfte ich durch das weite, aber niedrige Tor !n den äußeren Schloßhof fahren, bon dem man die den, militärischen und anderen Dienste ^widmeten Gebäude sehen kann. Gerade findet die Ablösung der Schloßwache statt. Die mit hohen Bärenmützen >!c»lz einherschrciicndcn Notröcke gehen dann paarweise ihre hosten beziehen. Ihre frei gewordenen Kameraden sah ich "ann später mit schief aufs Ohr aufgesetzten Kä'ppchcn und dünnen Stückchen in der Hand der Stadt Windsor zu^ '"andern. (Fortsetzung folgt.) Lollil- und Provinzial-Nachrichten. Alte Häuser in Laibach. Geschlchtserinnerunnen von P. v Nadics. XIV. Haus Krisper. Durch mehr als drei Jahrhunderte her finde» sich in den Steuerbüchern der Stadt Laibach bei den gegenwärtig ^ eines vereinigten Häusern Nr. 20 Rathausplatz und ^l. I Stritar-. ehemals Svitalgassc bedeutende Handels-Nlrnen teils als Eigentümer dieser Häuser, teils als Mieter Verzeichnet. Eine lange Reihe von Generalionen der Bewohnerschaft ^eser Häuser, vornehme Handelsherren und deren Familien, ^lten auch durch die gegenüber dem Rathause befindliche ^"ssc dieser ihrer Häuser oft Gelegenheit, allernächste Zeugen litorisch-dcnlwürdiger Ereignisse zu sein, die sich her ab-ipleltcn, so in lang vergangenen Zeiten des pompösen E np-!"''gee Kaiser Leopolds I. durch die Laibachcr Bürgerschaft '" Wehr und Waffen 1660 anläßlich der ..Erbhuldigung" sowie der Auffahrt Kaiser Karls VI. bei gleich festlichem "Nlc.sss, da,;,, ^ stürmischen Ovationen, die die Volls> massen 1797 dem Hcldcnprinzen Erzl)erzog Karl dargebracht, ferner in der Laibacher Kongreßzeit 1821 der Beteiligung Ihrer Majestäten Kaiser Franz 1. und der Kaiserin Karclina Augusta an der AuferstehungsproZessiun und in der jüngsten Zeit des Besuches des Rathauses durch Seine MajeZiat Kaiser Franz Josef 1., als der erlauchte ..erste Retter in der Not" nach der Erdbebenkatastrophe hier am 7. Mai 1K95 hie Danleshulbigung der Gemeindevertretung entgegennahm. .Heule bilden diese Häuser bekanntlich das Eigentum der Chefs des weit über die Grenzen Krams bekannten Handelshauses Krisper, der Herren Johann und Josef K r i s p e r. In dem ältesten im Stadtarchive Ixfindlichen Steuerbuch? vom Jahre 1600 erscheinen als Besitzer des Hauses Nr. 26 (alt 269, später 264) am Nathausplatze Elias Andrians Erben — ein Pietro Andrian wird schon, 3581 als Laibacher Bürger genannt' — mit der Haussteuer jährlicher 4 f!.. als Inwohner ein gewisser Lorenz M a -dcrl mit der Steuer von 2 fl. 40 kr. (vom Handel); als Besitzer von Nr. 1 (Stritargasse) alt Nr. 265, vorher Nr. 268, erscheint Urban Khundtner mit einer Steuer von 6 fl. Dieser Urban Kyundtner versah im selben Jahre (1600) in Gemeinschaft mit noch vier Mitbürgern das Amt des „Stcueranschlagens" (Steucrbemessung) für die auf dem Platz gelegenen Häuser. Das Jahr 1616 bezeichnet das Haus N>r. 26 schlechtweg als „Andrianisch Haus" mit der Steuer von 12 fl. (Handel eingerechnet), das Hans Nr. 1 als den Urban Khundtncrischen Erben gehörig mit der Steuer von 20 fl. (Handel eingerechnet). Und schon drei Jahre später zahlt das Andrianische Haus darinnen als Handelsmann Zacharias Hugl die Gesamtsieuer von 30 fl. und das nun Maihes Achatschitsch gehörige Haus Nr. 1 die Gesamtsumme von 70 fl. Im Jahre 1630 erscheint auf Nr. 26 als Besitzer ein Elias Andrian. dem jedoch schon 1634 wiedr die Erben folgen; im Jahre 1651 wird aber der bedeutende Handelsherr Iofcf Vosio hier als Hauöinhaber genannt, nachdem er bereits von 1635 mit seinem Handelsgeschäfte eingemietet war. Besitzer des Hauses Nr. 1 blieb Mathes Achatschitsch bis 1660. in welchem Jahre dessen Erben als Eigentümer eingetragen sind. Zebn Jahre später (1670) hat der Handelsmann Josef Nosto das Zeitliche gesegnet und sind ihm im Besitze von Nr. 26 seine Erben gefolgt, während das Haus Nr. 1 in dem letztgenannten Jahre dem U. I. Dr. Johann Matthias (5 asimirus gehörte. Das Steuerbuch von 1721 nennt uns als Eigentümer von Nr. 26 den Lcbzelter Hans Georg Sitter als Nachfolger des Lcbzelters Jakob Marburger und als Eigentümer von )?r. 1 Herrn Antoni Raab (Buchdrucker und Buchhändler) als Nachfolger des Dr. Casimirus; Hans Georg Sitter bleibt in seinem Besitze bis 1751. während der Handelsmann Lorenz Jakob Umbnig als Besitzer von Nr. 1 eingetragen erscheint. Dem Handelsmann Johann Wolfgang Auracher. Mitglied der Laibacher „Handclssoziclät", folgt als Hausherr von Nr. 26 der seinerzeit hochangesehene Laibacher Handelsherr Maria Angela A l b o r g h e t t i, dessen Familie gleich so vielen ursprünglich aus Italien nach Krain Eingcwaüderten gleich den Valvasoren. Moscon u. a. aus dcin Bergamaslischcn stammle und zu dc» Familien Co-dclli und Iois in speziellen Geschäftsverbindungen stand. In dem Urbar der Landeshauptstadt üaibach von 1763 ist oem Maria Angclo AlburglMi und seiner Frau Elisabeth bei ciner „Hansnutzung" (Erträgnis) von 210 fl. die Steuer von 27 fl. 12 kr. vorgeschrieben; im selben Jahre zahlt der Besitzer von Nr. 1 Herr Lorenz Jakob U m n i g l h bei einer Nutzung von 220 fl. 35 fl. 12 lr. Die Witwe des Maria Angelo Alborghetti. Frau Maria Elisabeth Alborghetti. erscheint im Jahre 1784 auf das Haus Nr. 26, ferner auf einen Patidenlacker und auf einen Waldantcil bei Laibach grnnbbücherlich umgeschrieben.' Mit dem Jahre 1803 (4. Juli) übernimmt Josef Alborghetii. der um diese Zeit in einem vorzüglich abgefaßten Fachorgan" als rangerster Handelsherr von Laibach angeführt wirb und der ein ausgebreitetes Spezerei-warcngcschäfl inne hatte, ncbstbci Kommissions- und Spebi-tionsgcschäfi.' betrieb, das Haus Nr. 26 in sein Eigentum. In der Zeit der französischen ZwisckMherrschaft in Myrten bekleidete der obcngenannte .Herr Josef Alborgl)ctli die Sklle eines „Munizipalrates der Stadt Laivach" in der ..Mairie" (Gcmeindevorsiehung) Laibach. Das Dekret Napoleon I. aus Paris. 24. März 1812, lMe die „för-lichc" Errichtung der Mairie Laibach angeordnet und es erfolgte deren Installation unterm 4. Mai mit einem „Maire" (Bürgermeister) an der Spitze, dann vier Adjunkten und 20 Munizipalräten, als „Maire" ward Freiherr von Codelli designiert, unter den Adjunkten befand sich der mehrgenannte einflußreiche Handelsherr Anton Ru- ' Stadtarchiv Miscellanea. ' Landtafel im l. l. Landesgericht Laibach Grundbuch der Stadt Laibach T°m. ill, ssol, 25? f. ' Allgemeine merlantilische Erdbeschreibung, auch Handels, lind Fabriken-Adreßbuch der österr. Kreislande. VI. Teil des WerleS: DaS gewerbsleihige Deutschland, Leipzig 1«04, p. 49. dolf und unter d«i Muniziplllräten begegnen wir neben dem .Herrn Josef Alborghetti von heute noch hier geläufigen Namen den Handelsherren Franz Gall 5, Andreas Mal-litfch, Michael Pess lack und Niklas Rech er.' — Her: Josef Alborghetti hatte schon im Jahre 1795 (0lei> August) das Haus Nr. 1 aus dem Besitze des Franz Hoinig überkommen, der es wenige Tage vorher (28ten Juli) von Johann Valentin Sernih erworben, welch letztgenannter Lorenz Jakob Umniglh im Besitze vorangegangen war. In den Besitz beider Häuser (Nr. 26 und Nr. 1) trat nach Josef Alborghetti im Jahre 1823 (22. April) Iosefa Alüorghr. 3 bis 1660. in welchem Herr Daniel von Wants chern zu Wantschhof als Eigentümer erscheint; als die letzte aus dieser Familie 1711 war Maria Salome von Wantschern. Sodann wechseln die Eigentümer aus den Familien Crischary. Mullitsch. Pobwiß (Bäcker) und Ieraj rasch, bis 1778 Frau Ursula Werner, geb. von Hübenfeld, als Besitzerin genannt wirb, die einer besitzreichen Familie der Stadt angehörte. Ihr folgten bann 1807 Peter Vena z z i . 1810 Josef Rorau. 1826 Josef Herman n. 1849 Agnes Hermann, 1857 Josef Krisper und, wie cu'ch schon erwähnt, 1887 die Herren Johann und Josef Krisper, — (Der Kai sei-Hu ldigu n gsfest zug.) Die Zahl der Teilnehmer am Zuge sowie der Wagen und Pferde ist nun annähernd festgestellt. In dem historischen Teil rechnet man mit 4000. in der Nationalitätengruppe mit 12.000. in der Sportgruppe mit 5000 Teilnehmern, so daß die Gesamtsumme der an dem Festzugc mitwirkenden Personen 20.000 stark überschreiten wirb. Im Zuge werden ferner 4000 Pferde und 400 Wagen mitgefühlt weiden. — (Früherer Kassaschluß der hiesigen Banlen.) Wir werden ersucht mitzuteilen, baß die Filiale der l. l. priv. österreichischen Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, die Laibacher Kreditbank und das Bankhaus I. C. Mayer dahin übereingekommen sind. während txr Sommermonate ihre Kassen für den Parteienverlehr um 5 Uhr nachmittags zu schließen. " (Gen er a l st a bs r ri se in U n t e r l r ai n.) In der Zeit vom 2(. bis 28, d. M. wirb die kleine General-stabsreise, Uebungsgruppe II, unter Leitung des Herrn Obersten des Generalstabslorps Karl Edlen von Langer. Vorstandes des Präsidialbureaus im l. l. Ministerium für Landesverteidigung, zwischen Marburg, Gurlfelb und Ru-dolfsioert stattfinden. Daran schließ, sich ein gruppenweise durchgeführter Uebungsritt an. Der Gesamtstanb der Ue-bunasgrupfte besteht aus 25 Gagisien, 74 Mann und 45 Pferden, die von den Ortsvorstehern vorübergehende Unterkunft, Durchzugslost und Vorspänne anfordern werden. —?. — (Der Laibacher Gemeinderat) halt morgen nachmittags um 6 Uhr eine außerordentliche Sitzung mil folgender Tagesordnung ab: 1.) Bericht der Jubiläums-srktion über die Zuschrift des Bürgermeisters, betreffend die Feier des 60jährigcn Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. (Referent 5 u b i c). — 2.) Berichte der Personal- und Rrchtssrltion: z,) über die Zuschrift des Stadtmagistratri,. betreffend den Wortlaut eines Ge-fthes. womit der Wassergcbllhr der Charakter einer öffentliche.' Steucrgebühr zuzuerkennen wäre (Referent Dr. M a -jaro n); 1») über das Gesuch des politischen, wirtschaftlichen und Fortbildungsvereines für den Bezirk Vodmat inbetreff der Sttucrcrleichterungen für die Hausbesitzer in Vodmat (Referent Dr. Majaron); c) über die Zuschrift des Stadtmagistrates. betreffend die Errichtung einer neuen Pfarre für die Gemeinden Naitsch und Gleinitz ^Referent Dr. Majaron); audiensie von Dalmatien bis 1. Juni 1908. —r. — (Städtische Spartasse in L a i b a ch.) In. der vorgestern abgehaltenen Sitzung des VerwaltungsrateZ der städtischen Sparkasse wurde an Stelle des verstorbenen Herrn Fr. Kollmann Herr Notar Ivan Plan tan zum Präsidenten der städtischen Sparkasse gewählt. — (DieVollsgalerie in der SimonGre-goröi Aschen Lesehalle) brachte mit Samstag eine neue Ailderserie. welche — als die letzte in dieser Jahreshälfte — die Reihe des bisher Gebotenen in würdiger Weise abschließt. Die glücklich gewählte Zusammenstellung von Reproduktionen meist moderner sowie einiger älterer Meister, auf deren Beschreibung wir gelegentlich zurückkommen, führt uns cine bunte Fülle prächtiger Proben auf szenischem, landschaftlichem und figuralistischem Gebiete vor Augen, Unter den älteren treten uns Dürer und Holbein als Por-trä'tisten entgegen sowie Rubens mit der trefflich gelungenen Wiedergabe seines Wertes „Die Flucht nach Aegypten", ferner Murillo, Bellini und Jan van Eyck mit Christus-und Madonnenbildern von monumentaler Figuralistit, endlich William Hogarth („Die Meerspinnenverläuferin"). Unter den neueren begegnen wir mehreren Meistern unseres engeren Vaterlandes, so dem Wiener Moritz von Schwind, dem Interpreten des deutschen Märchens („Rosse tränkender Einsiedler"), dem Wiener Max Lenz in einer prächtigen Reproduktion seiner romantischen Schöpfung „Das Leben", ferner dem berühmten böhmischen Porträtisten Max Kvabinsln, der fast den gesamten böhmischen Adel porträtiert hat, und Michael Munkacsy in seinem Bilde ..Das Gewitter auf der Pußta". Von den russischen Malern ist Vere^agin in der figuralen Schöpfung „Eine russische Bettlerin" sowie Elias Iosimovio Nepin mit seinem „Rubinstein" am Taltierpult vertreten. Von den neueren deutschen Malern finden wir Adrian Ludwig Richters „Riesengebirge" und oesftn idyllische Sonntagsmorgen-Szene „Auf dem Berge" vor. Allgemeines Interesse dürfte auch ein Porträt des niederländischen Pointillisten Jan Torrog erwecken. Von den polnischen Modernen sind zwei Reproduktionen vorhanden, und zwar von den Winterlandschafts-malern Ferdinand Ruszcyc „Die Brücke im Schnee" und Julian Falat „Schlittenfahrt". Von den französischen Modernen tritt uns Claud? Monet („Eduard Manet im Garten") und Lucian Simon („Plauderstündchen") entgegen; die moderne Münchener Schule ist durch drei treffliche Reproduktionen von Ernst Liebermann „Das Büchlein im Walde". Max Giesl „Die Seilerbahn" und Albrecht von Keller (ein Schweizer) „Das Bilderbuch" vertreten. ss. — (Katholischer Gesellenverein in Laibach.) Im hiesigen Handwerlerheim fand gestern vormittags oie diesjährige ordentliche Generalversammlung des Katholischen Gesellenvereines bei reger Teilnahme der Mitglieder statt. Der Präsident des Vereines, Herr Spiritual Stroj. begrüßte mit herzlichen Worten die Versammlung und erstattete sodann in eingehender Weise den Jahresbericht. Die von Adolf Kolping gegründete Institution der katholischen Gesellenvereine umfaßt derzeit 1125 Vereinigungen, deren Aufgabe es ist, die allgemeine und fachliche Nildung der Mitglieder zu fördern und sie zu tüchtigen Meistern heranzubilden. Dieser schönen Aufgabe gerecht zu werden, war auch der hiesige Gesellenverein im abgelaufenen Jahre nach Kräften bestrebt. Es wurden Kurse für gewerbliche Buchführung abgehalten, fachliche Kurse für Kleider- und Schuhmacher sowie ein Zeichenlurs veranstaltet, die sämtlich gut besucht waren; jeden Montag fanden im Vereinssaale allgemein interessante Vorträge statt, deren Leitung dem Herrn Professor Dr. Alfons Levi 5 nit anvertraut war. Im Lesesaale standen den Mitgliedern verschiedene fachliche Zeitschriften sowie eine verhältnismäßig reiche Bibliothek zur Verfügung, Zahlreiche Vereinsunterhaltungen, dramatische Vorstellungen und gemeinsame Ausflüge fanden bei den Mitgliedrn lebhaften Anklang. Als Gesangsleiter fungierte Lehrer Gorjup. Die Einnahmen des Vereines beliefen sich auf 3644 l< 94 li. die Ausgaben auf 3829 X 23 l>. so daß sich ein Abgang von 184 l< 29 I, ergab. Der Vorsitzende sprach sämtlichen Gönnern und Wohltätern des Vereines den herzlichsten Dank aus und machte schließlich die Mitteilung, daß im kommenden Herbste die Jubiläen Seiner Heiligkeit des Papstes und Seiner Majestät des Kaisers vom Vereine würdig begangen werden sollen. Sta^ rosta Rudolf Uran5i« berichtete über die Kassagebarung; der Bericht wurde auf Antrag des Rechnungsrebasors A. E r-javec einstimmig genehmigt. Die Versammlung beschloß die Einführung einer Hausordnung für die im Handwerker-Heim wohnenden Mitglieder. Mit der Zusammenstellung der Hausordnung wurde der Vereinsausschuß betraut, der auch die Frage des Anlaufes eines Klaviers, beziehungsweise Harmoniums, zu Vcreinszwecken zu lösen haben wird. Nach einstündiger Dauer wurde sodann die Versammlung vom Vorsitzenden mit dem Wunsch geschlossen, daß die Mitglieder einträchtig zusammenwirken mögen zur Erreichung des schönen Vereinszieles. — (Die Eröffnung des „Grand Hotel Triglav" in Wocheiner F e i st r i h) vollzog sich gestern Sonntag in solenner Weise, begünstigt vom herrlichsten Wetter, Zur Eröffnungsfeier war gegen 6 Uhr früh von Laibach aus ein Sonderzug abgegangen, der allerdings — was die Beteiligung anbelangt, viel zu wünschen übrig ließ, da das in Laibach herrschende schlechte Wetter so manchen davon abhielt, das farbenprächtige Naturschauspiel der Wocheiner Landschaft bei nebelumflorten Kulissen zu besuchen. Doch hatten sich auch die Ausflügler des Sonderzuges — etliche 150 an der Zahl — nicht zu beklagen, denn schon in Aßling winkte ihnen blauer Himmel und lachender Sonnenschein entgegen. Und sowohl dies als auch eme schneidig aufspielende Tamburaschenlapelle trugen in hohem Grade dazu bei, die halbstündige Rast auf der Friihstücks-station zu einer recht heiteren und animierten zu gestaltcr. Der Sonderzug langte gegen 9 Uhr in Feistritz an. Die Fahrgäste hatten somit hinlänglich Zeit, einen Exkurs zu unternehmen, und gerne bedienten sie sich der bereitstehenden Fahrgelegenheiten, um sich hintragen zu lassen durch die schindelgedeckten kleinen Dörflein in die dem Städter so wohltuende Idylle der alpinen Hochlandschaft — hin zum malerisch gelegenen See und zur sangesverherrlichten Savica, Um zwei Uhr konnten sie ja wieder zurück sein. um im Hotel „Triglav" am Bankette teilzunehmen, das daselbst unter Mitwirkung der unermüdlichen Laibacher Vereinslapelle und zahlreicher Beteiligung von indessen mit mehreren Zügen eingelangten Gästen aus nah und fern in der Zeit von zwei bis vier Uhr stattfand. Der große Saal des Hotels war bald fast zu klein, um all die erschienenen Gäste — darunter zahlreiche von ihren Bergpartien eingetroffen? blumenumlränzte Touristen — zu fassen. Das Menu war exquisit, das Getränke und die Bedienung durchwegs tabel-los prompt, was mit Rücksicht darauf, daß oer nenc Unternehmer mit gänzlich neuem Personal arbeitet, ein aner-lennenswcrtes Moment ist. Herr Seidel hat wieder bewiesen, daß er sich auch sehr verwöhnten Anforderungen gegenüber glänzend zu bewähren versteht, und der Umstand, daß das neue Unternehmen in eine so sachkundige Hand gelegt ist. eröffnet gewiß eine erfreuliche Zulunfts-pcrspcttive in bezug auf die Frage seiner Prosperierung. Daß die Einrichtung des Hotels „Triglav". das gegenwärtig mit seinen beiden Dependence»! über 60 Fremdenzimmer verfügt, ein Caf<1 und ein Lesezimmer besitzt, den modernsten Anforderungen entspricht und hochpraltisch ist, illustrieren am besten die Worte Seiner Exzellenz des Ministerpräsidenten Freiherrn von V e ck. der im Sommer des Vorjahres die Unternehmung besichtigt und sie ausdrücklich als eine in jeder Beziehung mustergültige bezeichnet hat. — Der Rest des gestrigen Nachmittags und der nur zu rasch hereingebrochene Abend verliefen sehr animiert, wozu zwei Musikkapellen, die Laibacher Vereinslapelle im großen Saale sowie eine original-kroatische Tamburaschenlapelle aus Petrinja im kleinen Speisesaale, durch unverdrossenes Spiel und klangvolle üiedervorträge das ihrige beitrugen. N — (H o t e l ü b e r n a H m e.) Das gegenüber dem Bahnhöfe in Aßling gelegene Hotel „Zum Bahnhöfe" hat vom Herrn Anton Po<"iva,v5el der frühere langjährige Fabrilsrestaurateur in Sava, Herr Ignaz Paar. gepachtet. — (Trauung.) Der der l. l. Vezirtshauptmann-schaft in Nadmannsdorf zugeteilte Landesregiernngs-Kon-zsptspraltilant Herr Dr. Rudolf Strict ius hat sich mit Fräulein Lina Ammann aus Möbling vermählt. — (Der Verband der M ol le re ige n o s se lisch a f! e n in Laibach) veranstaltet am 31. d. M. und am 1. Juni in der Molkerei in Oberlaibach eine Ausstellung von Butter. Der Zweck der Ausstellung ist darin gelegen, die Butter zu prüfen und zu vergleichen, all-fällige Mängel zu beseitigen und das Publikum mit den Erzeugnissen der Molkereigenossenschaften belanntzumachc». Der Besuch ist unentgeltlich; eingeladen hiezu sind alle Interessenten. — Der gleiche Verband veranstaltet ferner am 2. und 3. Juni, ebenfalls in Oberlaibach. einen instruktiven Mollereilur 6 für die Obmänner, beziehungsweise für die mit der Beaufsichtigung des Mollcrcibetriebes Betrauten, Der Kurs tragt einen informativen Charakter; zur Besprechung gelangen die für jeden Obmann einer Molkereigenossenschaft wissenswertesten Kapitel. Zur Teilnahme am Kurse sind alle Vertreter der Mollereien eingeladen. — (Der Stand der Saaten.) Drr Stand der Wintersaaten ist durch den eingetretenen Nachwinter nicht altcriert worden. Er kann nach wie vor als ein recht guter, ja in vielen Orten als ein sehr guter und üppiger bezeichnet tverden. Die Beendigung des zumeist schon im März >" Angriff genommenen Frllhjahranbaues hat sich, durch den Wetterumschlag zum Teile unterbrochen, um zwei bis drei Wochen verzögert. Die Sommerungen kommen, wiewohl die Keimung durch Kälte zurückgehalten worden ist. im allge^ meinen infolge der genügenden Vodcnfeuchte und des El»' trittes des günstigen warmen Wetters schön und fast durch' Wegs gleichmäßig und dicht auf den Boden. Gerste und Hafer leimten gut und entwickelten sich beide gleich befriedigend. Der Maisanbau ist im Flachlande ziemlich vorgeschritten. Das Legen der Kartoffel ist, wo nicht schon beendet, im vollen Zuge. Die Zuckerrübenpflanze geht fast ohne Ausnahme gut auf. Der Hopfen entwickelt sich gut! ^e Stöcke sind gesund und kräftig. Die Kleebestände werden m ihrer Entwicklung durch Niederschläge der letzten Zeit außerordentlich gefördert. Sie zeigen durchgehends cincn sc^ schönen üppigen und dichtbestockten Stand. Die Obstbäume Laibacher Zeitimg Nr. 114. 1()67 18. Mai 1W6. haben im heurissen Jahre mit Ausnahme der Birnen, welche fast überall nur mähiae Vlüten zeigten, in allen Ländern ungewöhnlichen Vlütenreichtum entfaltet und es wird, wenn Spätfröste die schönen Hoffnungen nicht zerstören, ein günstiges Obstjahr gcwartigi. Ueber den Wein lauten bisher allerorts die Nachrichten günstig. — (Oeffenllicher Weinmarlt in Gurl-feld.) Nie bereits berichtet, findet übermorgen vormittags um 10 Uhr der dritte heurigen Weinmarlt in Gurlfeld statt. Da auch auf diesem Weinmalte sehr viele Produzenten ihre Ware feilbieten werben, wäre ein zahlreicher Zuspruch seitens der Käufer sehr erwünscht. In dieser Iaheszeii lönnen die Weine noch ohne Gefahr versendet werden, was im Sommer nicht immer der Fall ist. —m— — (K indesmor d?) In der vergangenen Woche fand man in einem frisch ausgegrabenen Grabe auf dem Radmannsdorfer Friedhofe die Leiche eines neugeborenen Kindes, die in startes Papier eingewickelt war. Die gerichtsärztliche Obduktion konstatierte, dah es sich um ein lebend-geborenes Kind handelte, das schon vor mehreren Tagen gestorben sein muß. Da vermutlich ein Verbrechen vorliegt, wurden alle nötigen Schritte zur Eruierung des Verbrechers eingeleitet. Nie man hört, soll die Gendarmerie der Mörderin bereits auf der Spur sein. — (Von der Grazer Universität.) Samstag um 12^/2 Uhr mittags hätte auf der Universität die Promotion geliefert. ' (V i n P s eu d o - S t e l l u n g s p f l i ch t ige r.) Am letzten Stellungstage (am Freitag) wollte der 34jährige Taglöhner Stephan Aagar aus Zavrata, Bezirk Gottschee, einen zur Stellung gekommenen Burschen spielen. Er trank sich einen anständigen Nranniweinrausch an, steckte ein weißes Papier hinter den Hut, spielte auf einer Mundharmonika und jauchzte nnd schrie zur Bekräftigung seiner Rolle das obligate „Tauglich". Da er trotz der Mahnung eines Sicher-heitswachmanncs noch immer jauchzte, wurde er in den Arrest gcsleclt. Am nächsten Morgen stand nun der reuevolle Rekrut vor der Polizei, die durch das Kriminalevidenz, bureau feststellte, daß 2agar vom Landesgerichte in Laibach lveg>en Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit steckbrieflich verfolgt toird. Er wurde dem Landesgerichte eingeliefert. * (Warnung vor zigeunerischen Pferdehändlern.) Wie uns mitgeteilt wird. haben im Laufe dieses Jahres mehrere Zigeuner auf Jahrmärkten dämpfige Pferde um teures Geld verlauft. In zwei Fällen wurden die Pferde vor dem .Kaufabschluß von den Käufern inbetreff der Dämpfigkeit erprobt, wobei sich nicht die leiseste Spur zeigte, daß die Tiere trank waren, lveshalb die Vermutung nahe liegt, daß die Zig<^ner Mittel besitzen, durch »oelche sie die Dämpfigkeit für kurze Zeit zu beseitigen verstehen. * (Abgängig) ist seit einigen Tagen der bei seinen Verwandten in Udmat 3?r. 46 auf Urlaub befindliche .''^jährige Beamte des Melbungsamtes in Wien Anton Zcchbauer. Er spricht nur deutsch und hatte beim Fortgehen 80 n Geld, eine goldene Kette und eine silberne Taschenuhr bei sich. Ueber seinen Verbleib wolle man der Gendarmerie oder der städtischen Polizei Mitteilung zukommen lassen. * (Gefunden) wurde eine silberne Taschenuhr. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Wien, 17. Mai. Heuie vormittags fand unier dem Vorfitze des Ministers des Aeuhern Freiherrn von Aehren-thal eine gemeinsame Ministerlonferenz behufb Festsetzung des gemeinsamen Budgets statt. An der Konferenz nahmen außer den gemeinsamen Ministern und dem Marinelomman-danten noch die beiden Ministerpräsidenten. Finanzminister Kor!)towsli und Staatssekretär Popovics teil. Die Konferenz hat ihre Veratunyen noch nicht abgeschlossen und wird sie am 21. Mai fortsehen. Kon sta nt in opc l, 16. Mai. Die Pforte hat an die Mächte eine Protestation gegen den Beschluß der Zurückziehung der iniernationalen Truppen von Kreta gerichtet. Das Prinzip, ans welches die Pforte ihren Protest basiert, ist, baß sich die Mächte verpflichtet haben, die Souveräni-tätsrccht? des Sultans sowie das Leben und Gut der Mohammedaner zu beschützen. Die Protestation besagt, daß »ach Informationen der Pforte die lretcnsischen Christen cinc allgemeine Erhebung gegen die Mohammedaner vorbereiten und letzthin im Bezirke von Nethymno einen achtzigjährigen Mohammedaner getötet haben. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union ?lm 14. Mai. Ramann, Fabrilsdireltor, Fimne. Morbo, s. Bruder, Kacel, Beer, Lazar, Feilhuber, Mandl, Schwager, Nsoe.; Ulrich, Pollal. Kslte, Wirn, — Klose, Kfm,, Berlin, — «ulas, Rsd,, Voglar. — Platek, Rsd.. Bri'mn, — Schneeweiß, Accent. Äsde.; Dr. keyr, s. Familie, Prag. — Majdic, Kaplan, s. Schwestern. Gradcc. ^ Volpe, Udine. — Nlirger, Cznhny, Ksttc.: Pollal. Nid.; Cantoni. Baumeister, Graz. — Dr. Freund, Pilsen. — Hafner. Kapellmeister, Nu-dolfswert. — v. Paciani. Trieft. - Nmbros. Rsd., Zwittau. Am 15. Mai. Neumann. Mestic, Homm, Iebinger, P. kühn, L. itohn, Goldberg, Lohnhofer, Lembergcr, Molnar, Rsde.; Theimer, Weih, Me.: v. Hamm, Rcvident; Pellegrini, Husrat, s. Frau. Wien. — Bechat, Rsd.. Teplitz, - Polnai, Direktor; Kont, Bilcony. Rsd., Budapest. — Diamantit, Fa« brilsbesiher, s. Frau. Irland. — Winebourgh. Vorchardt, s. Frauen, New-York. — Schweiger, Obering., s, Familie; Sell- mann, Kfm., Prag, — Nagy, Kaplan, Agram. — Zimmer, Rittmeister, Olmütz. — Meiningei, Oberinspektor. Trieft. — Pischiutto, Ubine. Hotel Elefant. Am Ib. Mai. Hübsch, l. u. l. Oberstleutnant, s. Familie, Laibach. — Vrezina, Oberbezirlsarztcnsgattin, Leoben, — Haußner, FobrilSbesiherin, Lienz. — Eaer, Fabrilsbesitzer, Eisnern. — Laurentii. Besihersgattin, s. Familie, Unterkrain. — Demsar.Vesitzersgattin, Eisnern, — Schabinger, Forstmeisters« gattin, Einöb. — Baron Nlbori. Privat, Trieft. — Baronesse Ischock, Privat, s. Schwester; Schiebel, Wittmann, Kflte., Vraz. — Binder, Kfm.. Karlsbad. — Schmidlin, Stöeg«, Kflte., Ngram. — Lapajne, Kfm., Idria. - Weinlich, Kfm., Proß. nih. — Pick, Kfm.; Stole, Ing., s. Gemahlin, Prag. — Bär. Kfm., Berlin. — Deutsch, ltfm., Asch. — Lorenz, »fm., Eger. — Ruins, Kfm., Pisino. — Pollal. Kfm., Klagenfurt. — Tiltsch, Glogau, Vlatt. Mayer, Fischer, Fuchs, Schwarz, Fried, I. Engl, Engl, Silberschein, Berger, I. Aerger, Spetz. Aufterlih, Köhler, Hollowsky, Tritsch. Haas, Eder, Poraes. Roth, Back, Ncßl, Kslte.. Wien. Verstorbene. Am 15. Mai, Nntonia Smerelar, Vrbeiterstochter, 4 M., Hrabetzkydorf 25, Ecclampsie. Peter Peternel. Arbeiter, 53 I., Radetzlystraße N, Npüepsill, luboreul. pulm. Am 16. Mai. Maria Selan, Arbeiterin, 3? I., Alter Markt I I, Lungentuberkulose. Im Iivilspitale: Am 14. Mai. Nnton Kozjel, Vesitzerssohn, Lebens« schwäche. Im Siechenhause: Am 14. Mai. Maria Nernil, Inwohnerin, 30 I., Okroiuoin»,, k«,r»,l)8i» cc»r<1i». — Johann Voyme, Arbeiter, 38 I., ^udvroul. pulm. — Johann Kapel, Tischler, 75 I. Lottoziehungen am 16. Mai 1908. Graz: 13 43 42 65 15 Wien: 49 54 67 8 21 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe !iW 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 rum. 1 ^ 2 U. si. 737 4 I 26 8^ SSV. mäßig heiter , " 9 U. Ab. i 740 6 ! 19 5^ NO. mäßig , Slegm , 7U. F. 745 8, 12 3^ ... 17. 2 U.N. 745 7 , 16 5> SO. z. stark fast heiter 5 10 7 9U. Ab. 747 1 ! 13 2i O. schwach ^ heiter i 18.j 7 U. F. l?48 0l 8-9! SO. schwach . ,19 Das Tagesmittel der Temperatur von Samstag beträgt 20 2°. Normale 14 2", von Sonntag 14 0", Normale 14 3". Seismische Berichte nnd Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lnrnliiiwrt Uli« der Krai», Kpar'uüf !«ft?>, (Ort: Gebäude der l. l. Twats.Obrrrelllschule.) Uage: Nördl.Vreite 46°0:r; Östl. Länge von Greenwich 14'3!'. Vcbenberichte : 12, Mai gegen 1 Uhr 15 Minuten sehr starker Erdstoß in Zafserana ,Catania), verzeichnet in Catania und Milö. — 14. Mai gegen 4 Uhr Nahbeben« aufzeichnungen in Mineo. Catania und Messina, her« rührend von den heftigen Erschütterungen in Aci reale und Guard ia od cn >, » r >l he wirb i» folgslibe« Llärleglade» flolsiftzi'l!.-Aüijchlass« bi» z» l Miüimc!,'!' »iebr !chwc>ch», vo» < l'!» « VÜNliüeler »!lt»vnch», l>u,! i! b!s 4 Millimslsr,! «mäkiss stnrl», l>u„ 4 l>i« 7 Willim'Ieli, »stail», lwü 7 bis lN Milliilirliül »sclir slarl» und ül»er l« Willi»l»lec »axiiel ulbexNich llnrl', »'^Uni'iusilX'Vod«»»»r»l»e» !»»t>s»t»! nleich^iü» llm!r»!«»t>» r>ic Bor- und Lithlum-hältipre Heilquelle twährt sich bei Nieren- und Masenleiden, Gicht, Lj ckerharnnihr und catarrh ali sehen Affection««. ' Natürlicher eisentreier Säuerling L Hauptniederlagen In Lalbaoh: Michael Kastner und Peter LasBnik. (2137) 3—1 A.I. 316/5 66. Oklic, 8 katerim se klièe dednica Noža Ah-Heneg, koje bivali&ee je neznano. C. kr. okrajno sodišèe v Gorici na-^nanja, da je umrl.-i due 16. jaimarja 1905 v Gorici Battig (Batiè) Antonia pok. Vincenca ne zapustivši naredbo Poslednje volje. Ker je sodišèu bivališèe Neže As-«eneg roj. Prenar neznano, pozivlja fie taisto, da se v enem letu ^^ spodaj imenovanega dne pri tem Jodiäcu javi in zglasi za dedièa, kor 01 so sicer zapušèina obravnavala le s zglasivSirai se dedièi in za njo po-stavljenim skrbnikom gosp. dr. Fran-èiškom Pavletiè, odvetnikom v Gorici. C. kr. okrajno sodišèe v Gorici, odd. I, dne 10. raaja 1908. (21.06) LJi/8 6. Oklic. C. kr. okrajno sodisèe v Višnjigori odd. I. je delo Jožeta Pušljar, posest-nika iz Stranske vasi, zaradi sodno dognane zapravljivosti pod skrbstvo in mu postavilo gospoda Antona Mehle iz Dol. Drage za skrbnika. C. kr. okrajno sodišèe v Višnjigori, odd. I, dne 14. rnaja 1908. Gewerkschaft L^itrtr^xi» Im Sinne des Direktionsbeschlusses vom 10. Mai 1908 ward auf Samstag den 30. Mai 1908 am 10 Uhr vormittag! In Wien, I., Stubenbattel 12, der XXIX. ord. Gewerkentag mit nachstehender Tagesordnung anberaumt: 1.) Bericht der Direktion über das abgelaufene Geschäftsjahr. 2.) Bericht des Revisionskomitees und Beschlußfassung darüber. 3.) Vorlage des Arbeitsprograinmcs für die nächste Periode. 4.) Allfällige Anträge. (2171) b.) Neuwahl der Direktion und des RevisionBkomiteeB. Laibacher Zeitung Nr. 114. 1068 18. Mai 1908. Kurse an der Wiener Börse jnach dem offiziellen Kursblatte) vom 16. Mai l9l)8. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenmährung Die Notierung sämtlicher Ältien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück, Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4"z lonver. steuerfrei, ".ronen (Mai-Nov.) per Ku,je . , 9? 30 97 50 d rtto (Iünn.-Iuli) per Kasse 97 2b 97 45 t 2"^ L. W. «oten (Febr. «lug. per Kasse......39 15 99 35 »2«« ü. W. Silber («pril 0lt.) per Kllsse......SU 15 99 35 i8S«er Vtaatslof« 5«) N- 4"/„i üO bü,54 50 >8<>0er ,, 100 fl. 4"/„2,b'5ü 219-50 !«K4« „ 10 st. . .262 50 286 50 l8S4er ., 50 fl. . . 2«2 b/<°/^ ,20 «5121-05 Valiz. Karl Ludwig-Bahn (div. Stüclc^ Kronen . . . 4"/„ 96 ?b 97 7b Rudolf-Vahn i» kronenwähr. steuersr. (div. Ot.) . . 4"/„ 96 8b 97 8b i>orarlberaer «ahn, stfr., 400 UNd 2000 Kronen . . 4"/„ «S 50 97 50 z» >taat»schuldl!«schrlib«n«l» »bgefttwpllt« Gisenlülhn.ZKNtn Elisabeth-«. 200 fl. KM. 5',//„ von 400 Kr......«150 463- dctto Linz-Nudwei« 200 fl. ö. W. O. 5'//Vn .... 428 - 433'— detto Ealzburg-Iirol 200 fl, ö. W. S. 5"/„ ... «4 - 42« -Krem«al-Vahn 200 u. 2000 Kr. 4"/«.........193-?b1i94-7b Geld Ware P»» Zlll»le zur Zahlung über» n»«»!Nll Gisenbahn» Priorität» Pbligaiionen. Vöhm. Wcstbahn, Vm, 1895, 400, 2000 u. 10.000 kr. 4"/« 97-10 98 10 «llisabeth-Äahn «00 u. 300« M. 4 ab I0"/n......1,5 50 ,«650 Elisabeth-Vahn 400 u. 2000 M. 4"/«........,I?35>14 35 Ferdinands-Norbbllhn Em, 188« 98 35 99'3K detto sUo 400 u. 5000 kr. 3>/,"/„ 8« 55 »7 55 Vorarlberger Bahn ii'eb 4"/, ungar. Rente in Kronen- währ. stfr. per «asse . . 93 9b 94 tb 4"/„ detto per Ultimo 93 9b 94 >b 5>/i"/n detto per Nasse «2-R» «ülN Ungar. Vrämien.Anl. k 100 i>. ,«« 2l,i92 2,°> detto il 50 fl ,«« ^l, l U2 ^5 TheihRea.-Lo!,, 4>>/„ , . . .i45 2.'!49 25 4"/» ungar. Orunbei-tl.-Oblig. 938« »4 «a 4'Vn lr«at. u. slau. Grdentl.-Odl, »4 50 »5 bli Andere öffentliche Nnlehen. No«n, Landes-Änl. 2b 92 25 Uosn.-Hcrccg, /,"/„ . . 9« 7b 99 7b 5",„ Donau Reg.-Anleihe 1878 104-50 - - Wiener Verlehrs-Änl. . . 4"/„ 9» 80 9? 80 bcttll 1W0 4" n 9S «0 97 8« Nnlchen der Stadt Wie» , . lon so lOi en delto (T. oder G.) 1874 ,2» b« «20 75 delto (1894).....84'?" 95'70 detto (Gas) v. I. 1888 . 9« «« 97-8« dctto (Elcltr.) v. I. 1900 97 - UN -detto (Inv.-Ä.)V.I.1W2 9« 7« 9? 70 Borscbau-Nnlehen verlosb. 4"/„ 95 80 3« 80 Russische Staatsani, v. I. 1906 f. 100 Kr. p. K. . . 5°/o 95'4b 9b'95> dettu per Ultimo , . 5"/„ 95'4ü 9b'9b Nulg. Staals-Hypothelar-Anl. 18U2......«"/«121 65122-eO Geld Ware Bulg. Staats - Golbanleihe 1907 f. 100 »r. . . 4>/2"/n 87 eo 88 eo Pfandbriefe usw. Vodcntr,,alla.öst.i, 50I.ul.4"/>> 95 «b 9«'8b Vöhm, Hypolhelenb, Verl. 4°/„ 98 40 i»9'40 Ze»!!«!-»^.-^^..«!.. üsterr., 45 I, veil.....4'/,«/° 102- — — brtto «5 I. verl. , . . 4>>/<> 98-- 99>-ilrcd.'Inst.. österr., s.Ncrl.-Unt, u. «ffentl. Nr!i, Kat. >. 4"/„ 9650 97-50 Lande«b. d, ilün. Gali^icn und Lobom. 57'/, I. rüllz, 4"/° 94 75 9b'?5 Mähr. Hypothelenb. vcrl, 4"/„ 97 «5 9« 65 N.-üslerr, Lanbes-Hyp.-Anst.^«/« 98 25 99'25 beltu inll. 2"/n Pr. Verl. 3>/,"/n 89- - - - dctio K.-Tchuldsch. verl. U'/,"/» 89- 90-— detto verl......4"/i> 981« 99>10 osterr.-unaar. Bank b« Jahre veil. 4"/« ö. W..... 98-10 99-10 delto 4"/« Kr...... 9<»'75 9!» 7b Sparl., «trsle öst.. KvI.verl. 4"» 9l>.?5 9975 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. iLsterl. Nordwestb. 200 fl. T. . ,N»-25 104-25 Staatsbahn i!»u Fr..... 410- 4l4>— Slidbahn il 3"/n Jänner Juli 500 Fr. (per St.) . . . 2«l>- 29» — Nlldbahn il 5"/„ »00 fl. L. 0. W. 121-- 122-— Diverse Lose. z>erztn,licht fosl. 3"/„ Vodenlredit-Losc 1U4-- 1W-— 8nn»rzz»»llcht ffoft. Vudap.-Basilila ,D°mbllu)5 fl, 20 90 22-90 Kreditlose 100 sl...... 457'- 467-- Llary-Lose 4<» fl. KM. . . . 14K-- «5»!- Osener Lose 40 sl...... 2IS-— 22«-- Palffh Loie <0 fl. KM. . . . 190-- 196 — Roten Kreuz, osl. Wcf, v, 10 fl, 5050 b4 5» Rottn Kreuz, ung. Vcs. v. 5> sl, 27-75 29 75 Rudolf'Lose 10 fl...... 68>- 72-— Salm Lose 40 sl, KM . , , 235- 245'— lürl. lig. 400 Fr. per »osse . . . 187-75 <8»-?b detto per Medio . . . I8?»b0 188'5« Veld Ware Wiener Komm.-Kose v. ss, 1874 4S9-— 509 — Gew. Ech. d. »"/^P^m,»Schuld d, Vode»lr.-«nst, (km, 1889 75-— ?9-— Nltien. Ilan»pott»z00 fl. i>W. 30«5 — 8075'- dctto (lit, L) 200 fl. per Ult. i,t» — i,2l>— Douau - Dampfschiffahrt« - Ges., 1.. l, l. priv.. bOO fl. KM, 1U1b>— 1023 - Dill-Uobeubacher «t.-Ä. 400 Kr. 558-— 5«2- Ferdinands-Norbb. 1000 fl. KM, 527«»— 53I0--Kaschau - Oderberger ltisenbahn 200 fl. S....... 362'— 324-10 Lemb. - llzern.- Iassy-ltisrnbahn- Oeselllchaft, 200fl. S, . . 564'b0 567-50 Kloyd, ös!., Trieft, 500 fl., KM. 42U-- 422'- Osterr. Nordwestbahn 20« fl, S. 446 - 448--- detlo slit. Ii) 200 fl. S. P, U,t, 443'— 44«- Praa-Durer Lisenl,. IWsl.abnst. 224'— 22«-- Ltaalsciseub. 20« fl. S. per Ult. 697 20 «98-20 Tildbahn 200 fl. Silber per Ult, 13775 138-75 Nilbnorddentsche Verbindungsb, 200 fl, KM...... 404'— 407-- Transport-Ees., intern., A.-V 200 Kr........ — — 140 — Ungar. Wcstbahn (Raab-Graz) 200 fl. L....... 405— 4'.0-- Wr. Lolalb Altien Ges. 2«0 !l. 210 — 240-— Banken. Anglo-Österr. Äanl, 12« fl. . 299— »00-— Vanlverein, Wiener per Kasse —-— —-— detto per Ultimo 522!» b23'9» Vodeulr, Anst. üst,, 300 Kr. , 1059'— <0«2- ^entr,-V°d.-krcdbl. Sst, 2Uv fl. 535'— H42--Kreditanstall für Handel und Gewerbe, 1N0 fl., per Kasse —'— —-— detto per Ultimo 624-25 c»5'25 Kreditbanl, ung. allg., 200 fl. 7bl 75 75275 Depositcnbanl, alla., 200 fl. . 455'- 45«-- Eslomptc - Gesellschaft, nieder- östcir., 400 »r..... 08050 b82'— Giro- u. kassenverein, Wiener, 200 fl........ 455- 457-— HilpolhrlenbllNl. öst. 200kl. 5"/„ 285'— 28«50 Ländcrbanl, östcrr., 200 fl,, per Kasse....... —-— —-- betto per Ultimo 440'vo 44l-90 „Mcrtur", Wechselstub.-Aitien- Gefcllschaft, 200 fl. . . . 599' - 603'— Österr.-ungar. Uaul 1400 Kr. 172«'—173?'- Gcld Wair Unionbanl 20« fl...... 540 50 H4l-50 Unionbaul, bühmischr 100 fl. . 245'5« 246 50 «crlehrsl'anl, alla 140 fl,. , 33350 33550 zntuftrlt'Mnltrnehmnngtn. Vaugcsellsch,, allg. üst., i»n fl. ,2750 128 50 Vrazcrkohlrnbergb-Wes, 10«fl. ?!«-— 722 — ltisenbahiwerlelirs-Aüstalt, öst., 100 fl........ 398 - 40!'— ltisenbahüw-iieihg.. erste. INNfl. 205'— 207'-.Mbemill,!". Papierf. u. «.-G. ,00 fl........ 195 - 19650 Cleltr-Ges,, allg, österr,, 200 fl. 407— 408'- ltleltr-GeseNsch., intern. 200 fl. 588'— 590'— Eleltr. Gesellsch , Wr. !n Liq», 218'— 21» -Hiltriiurrger Patr-, Zündh. u, Mr!,-Fabril 400 Nr. . . 978'— 981'" Lissinger Vraucrci !N0 fl. . . 252-— 254 — Montan-!«!'!,, öst. alpinc 100 fl. «bb'50 «5« 50 ,,Poldi.Hü!te", TicgclguWahl- F,-A.-O. 200 fl..... 44ii— 454 — PragerEisen-Industrie-Gesellsch. 200 sl........ 2628 — 2«3b — Riiua- Morany - Salgo Tarjancr Ei!i>»W. 100 fl..... 554'2ü bbb «b Llllau-Iarj. Stcinlohlen 100 fl. 577'— 58« — ,,Sch>üal,nnhl". Papierf..20«fl. 315'— 320 -..Schudnica", A. V, f. Petrol,- Industrie. 500 Kr. . . . 472-— 480— ..3!e»lrrm!ll,l".Papierf.u V.G. 428-- 432 — Trisailer Kuhlenw-G. 70 fl. . 28U-— 282 — Türl. Tabalrcaie-Ges, 20» Fr. per Kasse...... —'- —— detto per Ultimo . , . 408 — 4lN — Waffenf.-Ves,. österr,, IVO fl, , 5K0-— 5b»'^ Wr, Äannesellschast, 100 fl. . , 148-— 152— Wienerbcrae Zicarlf.-Alt.-Ves. 726-— ?»«b» Devisen. Kurze Klchten und zcheck». Amsterdam....... 19840 1»8«» Deutsche Vanlplähe , . . . ,17 65 11? 8b- Italienische Vanlplähe . . . »5 55 »5 ?0 iiondon........ 240 10 240 40 Pari«......... 95 62-> 95'??^ St. Petersburg...... 25125 2bi ?b Zürich »nd «ascl..... 95-40 »5'05 Valuten. Dukaten........ 1,3i, 1» 3^ 20 Franlen Nlillle..... 19 10 19'l» 20-Marl Stilllc...... 2353 23 57 Deutsche Reichsbanlnoten . .1,7 60 1,7 80 Italienische Vanluolen . . . 95 ö0 95 s^ Rubcl-Noten....... 2-51'« L'b2" Ins Tl. \aja.èl "Verlcanaf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, I Losen etc., Devisen und Valnten. I _______________Los-Versicherung. (94) mMm C« Mayer- i Bank- -and. T^7"eclislergrescli.S.ft liHibach, NtrltaricnNNc. Privat-DepotH (Safe-Deposits) -a.3a.tmx • 1 er• 33.• 3=q. 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