(Franko pauschaliert.) Will Mting --------Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag srllh. » »chrtftleitnng und Ber?>altung: ?»»«- nova uiica Str. 6. Telephon >1 — Antündigunge« werden in der «erwa'tu» gegen «ere^nunq billigst«» Seba^rea entgegenqeniim«eR ^«»»gS»r»ts«: F«r da» Inland vierteljähriq K 14.—, hatb,Sbrig X 48.—, oanziährici K 9«—. F^r va» Autland »nlsvretend« Erhfth»«,, — Ei»,el»e Ru««ern «c l Z0 Kummer 91 Sonntag den 13. November 1921 3.146.1 Jahrgang Zur Ualutafniflc.% Der Rückgang unfern Valuta hat mit den Fri«den»verträgen begonnen. Deutschland und alle Nachsolgestaaten sind «it diesen Verträgen in die stärkste wirtschaftliche Abhängigkeit »»n der großen Entente geraten. Bei un» haben über den Tage»-ereignissen die breiten Schichten der Bevölkerung daraus vergessen, daß wir eine Besreiungitax« schul« dig geworden sind. Und daß noch andere Paragraphen bei St. Gcrmoiner Vertrage« Bestim-muvgen enthalten, die e» der großen Entente seiner» zeit ermöglichen werden, uns zu Geld. und Sach. leistungen zugunsten einer Llquidation»«affe de» alten Oesterreich. Ungarn zu verhalten. Weder der Ver« fallitag noch auch die Höhe ihrer Forderungen'find bis heute bekannt. Sie können aber jederzeit fällig gestellt werden. Da» ist für die Einzelwirtschaft der Bewohner unsere« Staate» augenblicklich direkt gar nicht bedeutungSvrll. Wir haben einen Gläubiger, der un< nicht «ahn»; allein indirekt ist die Wirkung dieser Lein», die nn» jetzt zwar lose am Halse hängt, nicht genug stmk einzuschätzen. Wir brauchen zur Einrichtung »du Handel und Wandel ausländische Hilfe, Kredite und Warenlieferungen. Nun frage sich jeder selbst, ob er jemandem einen Halbweg« be« deutenden Betrag leihen würde, wenn er auf «ll sein Hab und Gut ein sehr sichere« Pfandrecht von unbestimmter Höhe liegen hat. vielleicht würde e» dem einzelnen gelingen, ein Freundschast«darlehen trotz solcher Umstände zu ei reichen. Bei offiziellen Verhandlungen zwischen Staat und Staat aber spielt die Freundschaft keine Rolle. Darum haben wir als» al» Staat eine einigermaßen eiträgliche Aeiseskizzeii. »»n Ilmt M. A a r I in, Seile. XXXT. Amerikanische Eigenheiten. Wenn man »um erstenmal eine Stadt der ame-rikanischen Staaten betritt, glaubt man in England zu sein, denn die Bauart der Häuser (mit Ausnahme der Wolkenkratzer), die vielen Parke, die Herren, die in eleganter Kleidung, da« Spazierstöckchen in der Hand, einen Kinderwagen schieben, die unjähligen Zucker« bäckerladen, die rotziegeligen Kirchen, die gelassenen Gesichter (von Sprache und den auffallenden «nzeigen nst gar nicht zu reden) sind englisch. Aber nach einer Weile merkt man dach di« Unterschiede und wundert sich ihrer. Nicht nur ist die »anze Hau»Iührung noch einfacher at« in dem schönen Albion, wt sie wirklich der Hausfrau keine Sorge macht, sondern bi« auf da» geringste herabgestimmt. Der Gasherd entzündet sich mechanisch, sobald man an der Handhab« dreht; Röhren führen da« warme Wasier zum Badezimmer und in da« Waschbecken, wo da« Geschirr auf zwei gesenkten Brettern von selbst trocknen kann und die Wäsche kommt in die elektrische Aasch-Maschine und wird dort geknetet, gerieben und au«ge< »unden, bi« sie rein herauskommt und nur au« einigen Wassern gezogen zu werden braucht; dann hingt sie an der Leine unmittelbar im Hinterhof und wird mit elektrischem Bügeleisen entgegen gebügelt. Aller Unrat fliegt in die bereitstehende Staubkiste und wird jeden Morgen abgeholt und gereinigt. Hat man Ratten oder Mäuse im Hau«, so meldet man die« der Sanität und eine Falle wird gebracht; und hat man den Tod einer Satze oder eine« Hunde« zu verzeichnen, Anleihe bisher nicht bekommen können, weil diese Last von unbestimmter Glöße neben den gewaltigen Krieg«- und Borkrieg«schulden de« Königreiche« Serbien aus un» ruht, und auch den einzelnen wird deswegen vom Auslande her kein entsprechender Kredit eingeräumt. Sowohl der Staat wie jede einzelne größere Wirtschaft hat jedoch diesen Kredit bitter not« wendig, denn unsere Handel«- unv Zahlung»-bilanz ist passiv. Wir müssen also dem Ausland immer wieoer etwa» schuldig bleiben, dasür geben wir Noten, Akzepte oder Unterschriften von Banken hinaus. Diese neuen Schuldverschreibungen stellen unter den oderwähnten Bedingungen, unter den großen bestimmte« »der auch großen unbestimmten, irgendein««! fälligen Forderungen der Entente an un» keine große Sicherheit für diejenigen dar. die sie empfanzen und dafür Reelle», gut Fundierte« zu un» herüber schicken sollen. Gerade wie Geld« institute, die unsicheren Personen Geld leihen, einen viel höheren Zinifuß anrechnen al« jene, die eine erst» Hypothek belehnen, gerade so wird ein Verlust« risiko von denjenigen un» gegenüber eingerechnet, die un« etwa» borgen. Und da wir die Darlehen sehr notwendig brauchen, so verlangen wir dringend und da» »ersetzt die Darlehensgeber in die günstige Lage weiter herunterzuhandeln. Di« Unsicherheit, »it der also di« Darlehen», geber z. B. di« Schweizer oder Holländer beim Kaufe jug»flawischer Kronen aus der Züricher und Genfer Börse nach dem Vorstehenden rechnen — und sie schauen unsere Wirtschaft wirklich nur nach dieser Richtung an — wird noch erhöht durch ganz unbegreiflich« Maßnahmen der letzten Zeit. So geht s» kommen dt« Tierpompe« funebre» und h»len den Leich-nam ab, doch ist da« vterbein nur ein Kranker, so wird e« dem Sanität«heim Im Tierrettunglwagen zu-geführt, ärztlich gepflegt und gnt behandelt. E« gi»t hier, wie in England, Siechenhäufer für heimatlose alt« Haustiere. Die traurigen Betrachtungen über di« Sterblichkeit alle« Atmenden, bringt mich — endlich — auch zu den Menschen. Bei un« behält man die Dahin geschie-denen, entweder im Hause »der bringt sie nach der Sterbehalle de« Friedhof« — hier gibt r« Begräbni«. heim«, «o, laut B«rsich«rung der Besitzer, der Tote jedwede Btffuemllchkeit findet (wa« ich unter den Um-ständen nicht bezweifle). «ine di«krete, »orhangbedeckte Tür mit Messingiürtnopf gewährt EtnUfc und dort, in lustigen Räumen, wartet der Tote auf seine letzte Fahrt. Der Hau»herr weift diesem Gast Kummer vier und jenem Nummer sechs an und versichert die Trauern-den, daß er auf .Eomfort" schauen werde .... Diel« Totengasthäuser befinden sich mitten unter den Wohnhäusern und tragen den Namen „Begräbni«. Heime." Dort tauft und verkauft man Trauer nach Dollargewicht. Bei un» denken Hausfrauen manchmal an da; unangenehme Bodenrelben, der SchreckenStag der Hau«. Herren, die damals, wenn zulässig, „wichtige Geschäfte" außer Hau« haben. Nicht« so Widrige« verdunkelt de» Himmel de« Amerikanerheime«, Linoleumteppiche be« decken alle Böden od«r guter Oelstrich und ein Fegen mit dem Besen oder dem feuchten Tuch genügt. Die große Wäsche holt der Chinese und Hol, und Kohle, neben so viel Ga« und Elektrizität kaum nötig, wandern vom Straßentvagen bi« in die Küche. In hohen in der ausländischen Presse di« Nachricht um, daß wir ein M»rat»riu« für Au»land»zahlungen erlassen werden. Dann ist unser Staat in außenpolitischen Verwicklungen, in militärischen Maßnahmen begriffen. Da borgt man natürlich noch weniger gern und wird womöglich n»ch weniger für unsere Noten geben. Wir kirnten uns dagegen helfen, wenn wir keinen Kreditbedarf im Auslande hätten. Dazu wäre Sparen in allen Dingen notwendig, damit wir weniger Einfuhr, also weniger AuSlandSzahlungea hätten. Wer sängt aber mit dem Sparen an? Doch gewiß nicht der einzelne, weil er nicht der dumme Kerl sein will, während die Leute, die höher stehen al» er, vielleicht davon reden, aber gewiß nicht so handeln. Und wenn man eS radikal machen wollte, also die Einsuhr von Luxusartikeln ganz untersagen würde, so käme unsere große Freundin, die Entente, nnd würde sagen: Unter solchen Umständen sind die Verpflichtungen und die BesreiungStaxe fällig, denn wir müffen unsere Luxusartikel an euch absetzen, sonst geht e« un» schlimm. Da» ander« Mittel zur Verringerung unsere» Kre« ditbedarse» im Auslande, di« Erhöhung unseres Exportes steht in fast unbezwingbarem Gegensatz zur allgemeinen Wohlfahrt. Zuerst war unsere Ernte nicht übermäßig reich, dann arbeiten wir ge« radeso wi« alle Völker, die sagen, daß sie verarmt find, um fast die Hälfte weniger al« in der Vor-kriegSzeit. Der Bauer ist erfüllt mit Mißtrauen gegen die Banknoten, weswegen er nur soviel ver« kaust als er Geld zur Anschaffung der dringendsten Sachen braucht. Im übrigen ist ihm sein Getreide lieber al» da» Geld. Und sollte gerade der Bauer d«mit ansangen, «it seinem Ver«ögen gemeinwirt-schaftlich zu denken und zu handeln? Häusern bringt d«r Bäcker, Krämer, Fruchihtndler und so weiter seine Waren zum List, — in niedere« Häusern zur Küche. Pasteten, Fleisch, Gemüse, die verschiedensten Salate, Kuchen und Marmeladen können billig fertig gekauft werden; Gemüse und Suppen fließen gekocht und schmackhaft au« Zinntöpfen und selbst Milch kann so wochenlang im Kasten stehen. Alles fliegt der Amerikanerin in di« Hand und die einzigen Frauen, die hier fleißig arbeiten, sind Aus-länderinnen, zumeist Deutsche. Die haben die unange-nehme Gewohnheit ewiger Tätigkeit angeboren und können nicht so schnell darüber hinwegkommen. Wer eS sich leisten kann, der nimmt einen ja« panischen Diener. Sr ist fleißig, rein, verständig, willig und — verschwiegen wie daS Grab. Er steht den Liebhaber der Frau und die Verehrte des Manne» mit gleicher Ruhe au«- un» eingehen und verhütet nur eins: unangenehme Begegnungen der Uninteressierten. Manche lassen eine Negerin auf einige Stunden kom« men und find unbelaufcht für den Rest des TageS. Amerika, ungleich England, ist heutzutage „trocken", daS heißt, eS ist der Verkauf berauschender Getränk« streng untersagt, wird sehr bestraft und mit alle» Waffen bekämpft. Daher machen die Amerikaner jetzt Wein im eigenen Haufe, die Schmuggler gedeihen viel tesscr, der arme Arbeiter berauscht sich mit Brenn» spirituS und Giften und die Trunksucht, die Verbrechen und Krankheiten nehmen erschreckend zu. Man soll nie» mand die Tugend aufdrängen, denn — verbotene Früchte schmecken doppelt süß. Ich bin noch in keinem Lande der SchwiPSgrenze näher gekommen als hier, wo der unverfälschte, starke Wein der Eigenbrauerei leichter zu Kopf steigt. Eine reich« Amerikanerin erklärt« die Sache so auf dem Schiffe: Seue 2 Eil lter Zeitung •Jtummrr 91 E» sink in biefen Andeutungen fast alle Punkt« für ein Programm enthalte«, da» eine Valuta«?-besferung »it sich bringen könnte und eS ist viele» von dem, was hier steht, schon anderiwo gesagt worden. Doch alle solch« Programme bleibe» am Papier« stehen, wenn nicht durch bat ganze Volk ei« gemeinschaftlicher Wille zur gegenseitigen Unter« stützung hindurch geht. Und wenn alle, also auch die «eisten besten Volksgenossen — oben und unten — da» Programm bloß studieren, um ein Loch zu finbtn, durch da» st« mit ihren eigenen kleinen Wünschen zu» eigenen Vorteil durchrutschen können. E« fehlt zur raschen Gesundung unserer Wirtschaft und damit zur Hebung unserer Valuta an Ge-m«inschasl»g«ist im Inner« de» Reiche«. Diesen ge« »einsamen Geist, der auch Opser bringen kann, hat die national« Phrase nicht erzeugen könne«; diesen Geist wird auch die gemeinsame Not nicht bringe« und die Verordnung««, die diese« Geist ersetzen sollen, werden im vorau» vom Egoismus der Einzelwirtschaft bekämpf». Da wird für die Führer diese» Reiche», sür die Minister und Volks-Vertreter, nichts andere» übrig bleiben al» nach außenhin Stützen für unsere Wirtschaft und unsere Valuta zu suchen. Die Entente hat »it ihrem Frie« d«n»verträgen da» ganz« «hemal» deutsche und öfter-reichische G«bi«t unter Depression gesetzt und un» damit zu einer schweren SchicksalSgemeinschaft verurteilt. Nur durch loyale Erfüllung d«r Aufgaben in so einer Gemein« schast können sich die unt«r dem Druck« stehenden Reiche gegenseitig stützen. Weil unsere Gesetz« noch nicht im Geiste dieser außenpolitische« Aufgabe ein« gestellt sind, darum gleiten alle Valuten immer noch weiter h«runt«r. Man wird di« sür die Wirtschaft nicht» Gute» bringende nationale Phrase und da» arrogante Auftreten der Franzosen in Beograd über» winden, eine WirtschaftSkonserenz zwischen Deutsch-land, Oesterreich und den Nachfolgestaat«« beschicken und dort mit den deutschen »Bestien" gegen die noch größeren Bestien, die Ententler, gemeinsame Sache machen müssen. Wie haben die Kaufleute das Amsaybuch )u führen? (Fortsetzung.) Die Schlußsumm«« für die Verbrauchsabgaben (die troäarina) werden in die letzt« Kolonne der ,84 tut nicht», nein wir Reichen trinken, auch »en« wir Überzahlen müsse«; der arme £ besonder» der Frauen — und daher wundert man sich, wenn man bet allen Gasthäusern die Warnung steht: „Dame«, eingang". Eine Dame darf überall mit eine» Mann gehen, überall allein, aber in« Hotel geht fi«-- durch eine eigene Pforte. Dagegen fitzt sie, die Röcke bi« zu den Knieen hochgezogrn, aus dem oberste« Stuhl eine« Schuhputzer-stand«», während der Junge, manchmal weiß, mauch« mal schwarz, an ihren Füßen herumreißt. Sir watet auch, mit hochgezozenen Röcken, in da« Meer am eisigen Strand« und e« ist sehr gebrSuchlich, Mädchen in Hosen herumgehen »« sehen. Wenn sie reiten, ist da« überhaupt Sitte. Sie fitze« da wie ein Mann auf dem Pferd und haben eine Art Sturmhut auf dem Kopf,. Man steht da gewiß oft Dinge auf der Gasse, die man b«i un« nicht steht. Eine Dame im Schau-fenster, die Fafchingikrapfeu bäckt, da« heißt ihr Ent« stehe« und Werden bewacht. Der Teig tropft au« einem vehätter in» heiße Fett, läuft al« Embryokrapfe« durch ein lange« Labyrinth, »erfolgt »»« seinem Bruder und angeführt vom «»rmann bi« fein blasse» Antlitz indianerbraun geworden. Da steigt er eine Eisenrette empor, eilt über «in« Brücke und hüpft, anmutig »ie «ine Tänzerin, hinab in die groß« »dreimonatlichen Abrechnung d«r kreditierten Entgelt«" und außerdem noch in die bezüglich« Solo««« d«r „dreimonatlichen Abrechnung der Entgelt«, empfang«« in bar" eingeschrieben. Die beiden angeführten Ru-brisen befind«« sich auf der ersten Seit« der Druck, fort« A, und zwar recht«. Den Ausweis über die Anzahlung«« auf die kreditierten Entgelte schließt man ab und übertrögt die Schlußsummen sogleich in die „dreimonatliche Abrechnung der kreditierten Entgelte*. Die Schlußsumme für annullierte kreditierte Entgelt« ist monatlich, wie schon oben erwähnt, von den Schlußsummen in d«n Kolonnen 3, 5 »der 7 her großen Rubrik auf der erst«» Seite abzu-z!«h«n. Die Abrechnungen werden zum Teil aus Gcnnd der Hilstzrubriken. die sich auf der Druckjorte A befinden, abgeschlossen. Dirs« sind: ») di« Kolonnen 2, 4 und 6 der große« Ru-brik auf der ersten Seite. Hier sind die gegen be-zahlte» Entgelt gemachten Verkäufe eingetragen; d) aus der zweite« Seite der Drucksorte A die Kolonne 2 für Ware«, die zu persönlichem oder häusliche» Gebrauche dem Geschästibetriebe ent« nommen wurden; c) ebendort die Rubrik für den Umsatz, erzielt »it dem Staat«, und d) die für annulliert« Geschäft«. Diese Rubriken werden abgeschlossen und die Schlußsummen festg«st«llt. Die letzteren werden in die „dreimonatliche Abrechnung der Entgelte, emp« fangen in bar" übertragen. Wenn z. B. im Monate Oktober l. I. der Umsatz gegen bezahlte» Entgelt 720000 K, im Mo-nate November 650.000 K und im Dezember 830.000 K betrug, und wenn Waren im Werte von 30.00«) K zu eigrne» häusliche« Gebrauch« verwendet wurden, so beläust sich di« Gesamtumsatz-summe aus 2,230.000 K. Diese Summe erhält man, wenn die Ko« lonne« 1 bis 6 der „dreimonatlichen Abrechnung der Entgelt«, empfange« in bar" ausgefüllt- werden. Bon diesem Betrage sind die Schlußbeträge au» den Rubriken 3 und 4, die sich auf der zweiten Seite von A (d. i Umsatz mit dem Staate und annul« lierl« Geschäfte) befinden und f«rn«r die Verbrauchs« abgaben (troSariu») mit allen Zuschlägen ab« zuziehen. Wenn z. B. der Umsatz mit dem Staate 75 000 K, die annullierten Geschäft« 115.000 K und di« troSariu» 55.000 K «»»machten, so beträgt die Summe der Abzüge 245.000 St. Die Differenz zwischen der Summe de» Ge» sa«tumsatze» »on 2,230.000 St und der Abzüge von 245.000 K ergibt den steuerpflichtigen Betrag von 1,985.000 K. DaS ist die entsprechende Brutto« grundlage sür di« Steuer. Wenn nötig, wird der Betrag auf volle 100 K nach aufwärt» adge-runde». Schüssel. Sobald stch ein Liebhaber gefunden, rollt er sich im Zucker, springt in die Düte u»d — verschwindet im Magen deS genannten Liebhabers. Da gibt e« Hunde in Puppenbetten liegend, Katze«, auf Käufer «artend, sprechende Papageie, die nie sprechen, schön gepugte« Geflügel, Obst in niedlichen Körbchen und alle« billig — so billig. Da tostet eine Mütze nur «ine« Dollar und fünfundaeunzig Eent» l Dort erhält man unentgeltlich eine Uhr (gegen 1.25 monatliche Abzahlung); da verschenkt ein Meuschenfreun» ein neue« Lexikon, wenn der Beschenkte nur ein Jahr lang eine Zeitung bestellt; drüben kann min die Schönheit im „Echönh«it»laden" kaufen, stch Hlnd« und Füße polieren lassen, da« Haar in Fuch«gold ver« wandeln und überflüssige Haare wegrasteren, wegclek« tristeren und wegbrennen lassen. E« gibt auch weiblich« Barbiert, doch wenn ste den Mann gut eingeseift uud geschunden haben, sollen ste den Glücklichen an den Fingern ziehe«, wa« eine »arte Anspielung auf ein Trinkgeld ist. Die Amerikaner haben eine krankhaft« Sehnsucht zu wissen, wie schwer ste stnd und fast vor alle« grö-ßeren Geschäften steht eine Wage, auf die die Wissen«-durstigen hinaufspringen, al» ob ihre Seligkeit davon abhiuge. Die Assentinz«, der Pfeifendoktor und ähnliche Wunderdinge find gewiß erzählen«wcrt, doch bleibt mir nur noch Raum über die Gassen zu sprechen. Sie be» ginnen bei d«r Ferrtz und öffnen stch strahlen» förmig. Sie stnd endlo« und bilden mit den Rebengassen immer rechten Winkel. Die Straße« namen find uneatdeckbar, bi« ei«« mitleidige Seele einem sagt, daß st« in« Pflaster gehauen, an der Tele« graph«nstauge befestigt oder um die Laterne geschrieben Die beidr« letzteren Beträge, d. i. die uuab. gerundet« und die abg«rund«te Summe, werden auf den Kupon Übertrag««, der sich auf d«» Muster A, links unten, befindet. Die Umsatzsteuer wird sodan« solgendermaße« berechnet. Nach der Formel: i : abgerundete entsprechende Steuerbus»» ■ 100 : 101 erhält man die entsprechende Netto-grundlage. Im obigen Fall« also: x : 1,085.000 - 100 : 101 x — 1,965.346 St 53 H ist di« entsprechend« N«ttost«uerbast». Die Differenz zwischen d«r abgerundeten (Brutto«) Lteuergrundlag« und der Nettosteuergruuo-lag« ergibt die Umsatzsteuer. I» angeführten Beispiel« beträgt die abgerundet« entsprechende Steuerbast» (Brutto- summ«)....... 1,985.000 K — h die NettosteuerbasiS. . . . 1,965.34« » 53 „ Die Differenz beträgt . 19.653 K 47 h Die Steuer kann auch ermittelt werden, inde» man den hundertsten Teil von der Nettobast» abrechnet (i: 1,965.34« K 53 H-- 1:100; r -- 19.653 «47 h). Auf dies« Art wird der Kupon aulgkfüllt. Der Steuerbetrag wird noch mit Worten eingeschrieben. Der Kupon wir» dann eigenhändig unterfertigt. Di« Drucksorte A könnte nun auf daS zuständig« Steu«ramt getragrn und dort der «rrrchil«te Steuer« betrag gezahlt werden. Aber »an kann da« noch nicht tun, weil vor-her noch jene Teile der Dcucksorte auszufüllen sind, die noch nicht vollständig abgerechnet wurden. Da» sind die Rubriken, die den Umsatz gegen k r e d i« tierteS Entgelt betreffen. Dies« Rubriken stnd bloß zum Zwecke der St«u«revi»enz zu führin, d. h. um der Steuerbehörde die Kontrolle zu er-»öglichen, ob nicht vielleicht mit derlei Rechnungen verschiedentlich verbotene Manipulation«« durchgeführt werden. Zu diesem Zwecke ist vorh-r im Muster A für jeden Monat die Kolonne ,Durchgeführter Umsatz gegen kreditiertes Entgelt* (Muster A, erste Leite, große Rubrik, Kolonne st, 5 und 7) abzuschließen. Die Schlußsummen der Kolonnen 3, 5 und 7 wer-den in die Rubrik mit be« Kopfe: „dreimonatliche Abrechnung kreditierter Entgelte" übertragen. Die Beträge der Kolonnen 3, 5 uud 7 (aus der gr oße« Rubrik) werden dazugezählt und auf diese Weise die Gesamtsumme ermittelt. Der Betrag der anul-liert«« kreditiert«« Entgelt« ist schon «ingestellt. E» ist «och die Differenz zwischen beide« Summen zu »iehe«. Diese wird al« erster Betrag auf den erste« Tag de» folgenden Vierteljahre» übertrage«. Damit ist da« Umfatzduch fertiggestellt. (Fortsetzung folgt.) stnd — immer nur an einer Seit«. Run muß man eine halbe Stund« an d«n Ecken herumspringen, b-oor man erfährt, daß man noch nicht di« richtige Gasse gefunden. Jede« Hau« hat zwei Nummern. Die ein« Rummer und kreppe gehört zum Erdgeschoß, die zweite zum ersten Stock. Die Hintertreppe, Mistkiste und Wäschelet«« stnd ebenso streng geschieden. Ein kleiner Lorgarten trennt da« Doppelhäu«chen roi der Straß«. Man kann jahrelang da «ohne« und sei«« Nachbar« nicht kennen . . . Der Verkehr in San Franei«eo erfordert die zwei-stöckige Elektrische und die Fahrt ist fünf Eent« nach allen Richtungen HI« und sogar mit Umsteigmiglich« fetten und vorne vor d«m Waz«n steht man «in s«lt» samt«, gitterartig«« Ding »ie ein« Art Schneepflug im Sonaeuwetter — da« ist der Nirrenschutz, da« heißt damit werde« unvorstchtige Mensche« und waghalsig« Automobile ausgehoben und »urseite geschleudert. Man spricht immer über di« Gleichmut der Ame-rikaner sür da» Leben de« Nächste«. Da« find« ich nicht. Der Berkehr ist gut geregelt, di« L«nk«r »or« stchtig und sonst heißt ««, .Hilf dir seifest . . . " Ab» der Verkehr in Pari« «st viel ungeregelt«« «nd jede Großstadt bietet Gefahren für den, d«r schlafend über die Gasse geht. Ein« ab«r fehlt: Die wunderbaren ,Bobbi««*, di« Schutz!«»!« England«. Hier sucht da« Auge nah und fern, »«vor so «in« Säut« d«r S«r«ch-tigktit auftaucht nnd dann ist e« in der Regel ein« Art „grborst'ne Säule", nämlich ocrhältni»mäßi, Net« uud unansehnlich gegen di« sechsfußhohen England«poli» zeileute. Im allgemeinen geht e» auch ohne fie, indessen «st e» gar kein seltene« «reigni«, daß Männer mit Stammn 91 Etllier Zeitung Sitte S Die Regelung unserer Handelsbeziehungen zu Deutschland. Der südslawische Lloy^ schreibt zu dem In Wilde abzuschlitßenden deut Ich-jugoslawischen Handel«-vertrag, der seinerzeit bereit« fertiggestellt zur Unter-fchrift vorzulegen war. dann aber, vermutlich aus Einwirkung einer Macht, nicht bestätigt wurde, »ie folgt: v»r nicht geraumer Zeit wurden in Berlin zwischen unsern und den deutschen Vertretern die Verhandlungen zweck« Abschlüsse« eine« Handel«-»ertrag« wieder ausgenommen, die in einem andern Zeitpunkt eingeleitet nach vergeblichen versuchen, eine Annäherung der widerstreitenden Standpunkte zu erzielen, abgebrochen worden find. Ueber den Verlauf der Verhandlungen waren seither in die Otsfentlichkeit keine Nachrichten gedrungen. Andere wichtig, Boigänge und Ereignisse kamen und zogen die allgemeine Aufmerksamkeit In solchem Maße an, daß d«e HandeltvertragSverhandlungen darüber in Vergessenheit geritten. Inzwischen leisteten die Dele-gierten unsere« Staate« und Deutschlands stille Nr-beit, unbehindert »urch die Ereignisse, die die Oeffent-ltchkeit mehr oder weniger bewegten. Und diesmal scheint die gemeinsame Arbeit Erfolg gebracht zu haben. Wie nämlich eine veograder Meldung be-sagt, ist in unserem Handel«- unv Jndustriemini-jttttura der Entwurf de« .Handelsvertrag« mit Deutschland bereit« verfaßt und foll vom Handel«-minister demnächst der Nationalversammlung unter« breitet werden. Wir haben der Regelung unserer Handel«-beziehungen zum Ausland schon öfter« da« Wort geredet uud dabei auf die große Bedeutung verwiesen, die für unser Geschäft«, und Wirtschaftsleben ver-trag«mäßig geregelten Beziehungen zu Deutschland zukommt. Uns« Land ist nicht nur in seinen west-lichen Teil«, sondern aus dem ganzen Gebiet seiner Au«dehnung auf die deutsche Produktion angewiesen, vor allem toai den Bezug von landwirtschaftlichen und anderen Maschinen anbelangt, die unsere weitverzweigte Landwirtschaft und die aufstrebende Industrie notwendig brauchen. Auf der anderen Seite kommt Deutschland al« guter Abnehmer unserer vodenerzeugnisse und Roh-Materialien stark in Betracht. Wenn wir daher den gedeihlichen Abschluß der HanbeUvertrag«verhand> lungen mit Deutschland al» Grundlage für die ge regelten gegenseitigen Handelsbeziehungen mit Freud« aufnehmen, so liegt diese« Gefühl leint Sentimtn-talität zu Grunde, vielmehr sind e« die realen In-teressen, deren Wahrung jede« einzelnen Menschen, Volke« und Staate« höchste Pflicht ist. die un» den «»«druck der Genugtuung und Zufriedrnheit bei der Meldung über »en bevorstehenden Abschluß dlS viel Seid am hellt« Tage angefallen, v«r vielen Zuschauer» ausgeraubt und kann steht«, gelassen t»ctb«n, ohn« bat etn Schutzmann sichtbar wird ov«r jemand rlnlchr«tt«t. E« sollen auch sonst verbrecht» nicht feiten fein, Wendn« stU btm .Tr«kengtsrtz". ba« bie L-utt .nafftt' «l« früher, doch »tttei unb zügelloser macht. Run frägt gewiß ein« Ltsertn, ob bie «merikane-rinnen schln finb? 6U find «roh, schmalgtfichtlg, tlt-gant, anmutiger »l« dk «nglSnterln, «n, aber so gt-schminkt und gepudert, baß man nur ahnen barf, bafc str barant» tatsächlich weiß sind. E« pudern stch hier sogar bic Negerinnen unb eine sagte kürzlich mit einem Blick zum Himmel zu mir: .Ich habe einen so schönen Teint, »eil ich mich nie pudere." haben 6k recht." rntgtgnrlt Ich unb warf «inen fHUt auf ba« »h«nhol, meint« SegtnÜber«. Unb Unt«rhaltung«n 7 Ja, «» gibt bi« weltbeglückenben Kino, Konzerte, ling'ltangel und lanzböden, wo man um j'hn (tent« tanzen lernen kann. Es gibt auch Kirchen für die Frommen, wa« hier mit zu d«n v«rgnügung«n zählt »ad «« gibt «Selben Gate Park mit seinen wunder-lieblichen Plätzchen, seinen Museen, Teegirten, Wasser-fällen, vüffelherven und zwei- und vlerhändigen Affen. Es gibt ba« Eliff House unb bie Seehunde. Unb e« gibt «Ine wunb«rschöne, reichhaltig« Bibliothek unb ba« ist nach meinrn Begriffen ba« Schönste von San Frankier». Handelsvertrag« mit Deutschland eingeben. Unter den heutigen Verhältnissen ist e« sür unser Land, da« an Valutaschwäche leidet, doppeltwertvoll, daß wir unsern Bedarf an viele» Ariikeln, die wir vor allem sür erfolgreiche Arbeit an unserem wirtschaft-lichen Fortschritt notwendig haben. In einem Lande decken können, dessen Valuta die unsrige nicht stark überragt. Unsere ohnehin passive Handelsbilanz würd« andernsall» nur noch eine bedeutendere ver-schiebung zu unseren Ungunsten erfahren oder wir müßten uns auf einem Gebiet einschränken und Sparsamkeit auserlegen, wo die« ohne Schädigung unsere« Wirtschaft«« und Erwerbsleben«, da« vom Kriege stark hergenommen, auf allen Seiten erholung«-bedürftig ist, nicht gut möglich wäre. Nur au« diesen Erwägungen herau« stellt sich un« ein Handel«ver» trag mit Deutschland aus dem Prinzip weitestgthen-der Meistbegünstigung, die natürlich aus Gegenseitig-keit beruh», al« ein Gebot der Notwendigkeit und dessen Abschluß al« ein Ereignis dar, das mit Freuden begrüßt zu werden verdient. Eine Bemerkung möchten wir bei dieser Gele-genheit noch anbringen und zwar die, daß eS doch erforderlich wäre, den HandelSvertragSentwurf unfern Wirtschaftstreisen zur Prüsung und Gutachtung«« abgabt zu überweisen, bevor er im Parlamente ein-gebracht wird. Sei aller Anerkennung sür die De legierten, welche die Verhandlungen in Berlin ge-führt haben, sowie für die maßgebende» Faktoren, welche ihnen die Direktor dazu vorgeschrieben und somit gleichsam die Grundlagen sür den Handel«« vertrag geschaffen haben, halten wir eS für not« wendig, daß die Einzelheiten deS Vertrag? auch von den nichtamtlichen Fachkreisen durchberaten werden, deren Tätigkeit sich wird an ihn halten und nach ihm richten müssen. BiS zum Augenblick ist nichts darüber bekannt, daß unsere Handel«- und Industrie-kreise oder überhaupt die freien Vertreter unsere« Wirtschaftsleben« aufgefordert worden wären, über den HandelSvertragSentwurf ihre Meinung abzu-geben. Man wird sie wohl nicht ganz mißachtend umgehen? _ Politische Rundschau Inland. vemobllifierung. Am 9. November wurde im SriegSrninisterium auf Grund der MinisterratSbefchlüffe vom 3. No-vember die Verordnung über die Demobilisierung ausgearbeitet. Sie enthält nachfolgende Punkte: 1. Truppen, die noch nicht am Orte ihm Bestimmung eingelangt sind, kehren nachhause zurück und die mobilisierten Soldaten werden entlassen. 2. Dasselbe gilt sür den Train und die Borspännt. 3. Jene Wehrpflichtigen, die sich erst bei ihren Kommaniea gemeldet haben und noch nicht abgegangen sind, werden direkt nachhause entlassen. 4. Truppen, die sich an der Grenze befinden, werden nach der De-Mobilisierung der oberivähnten Truppen in ihre Garnisonen zurückgenommen und demobilisiert. Tschechisch« Munition für Jugoslawien Wie sich der SlovenSki Narod aus Graz melden läßt, haben in den letzten Tagen fünf große tschecho« slowakische MunitionSlranSporte unter Bewachung tschechischer Soldaten Graz passiert. Insgesamt be trug der Transport 111 Waggons verschiedentlicher Munition. ES werden noch zwei Transporte er-wartet. Lloyd Georg« gegen Jugoslawien. Die Ljubljanaer Jagoslavija erfährt aus Rom, daß Lloyd George das Sekretariat des Völkerbundes aufgefordert habe, deu völkerbundrat einzuberufen, um gegen Jugoslawien einzuschreiten, va dessen Vorgehen nach der Auffassung Lloyd Georges den europäischen Frieden bedrohe. Di« Festsetzung der albanischen Grenzen. Aus der Sitzung der Botschafterkonferrnz vom 9. November ist der Beschluß über die Grenzen Albanien« unterschrieben worden. Die Grenze deckt sich im großen und ganzen mit der vom Jahre 19l3. Zwei Berichligungen wurden zugunsten Jugo-slawien«, drel zugunsten Albanien« vorgenommen. Die Regierungen in Beograd, Athen und Tirana wurden vom Konferenzbefchlusfe verständigt. Die Nachrichten, die in den letzten Tagen al« römische Meldungen durch di» Blätter gingen, wonach die jugoslawischen Truppen nach achtäg'gen Kämpfen bi« 40 Kilometer vor Tirana vorgtdrungen srien, da« ganze Mirditengebiet, Giovani di Medna. den Tarabosch besetzt und Ekutari isoliert hätten, sollen italienische Erfindungen sein. Di« Staatsanleihe in England und da» Moratorium. Wie das Novisader deutsche BolkSblatt meldet, ist Finanzminister Dr. Kumanndi am 9. November nach Beograd zurückgekehrt. Nach den dürftigen Be-richten, die bi« jetzt vorliegen, schloß er mit der Bolton-Eompany eine Anleihe von 1b Millionen Pfund Sterling ab. Boa dieser Summe find zwei Millionen sofort sällig, zwei Millionen nach zwei Monaten und die restlichen 11 Millionen sollen in Eisenbahn- und andere« Material geliefert werden, welche« nach den Marktpreisen zu zahlen wäre. Der Zinisuß ist 9°/,. Wegen dieser ungünstigen Bedingungen hält man dte Stellung Dr. Ku«anudi« är ernstlich erschüttert, da die Regierung diese Be-»ingungen kaum annehme» dürfte. Ein FinanzfachZ mann führte au«, die Annahme dieser Anleihe würde sür un« eine Finonzkatastrophe bedeuten. Die Re-gierung dürste die Bedingungen nicht annehmen. Auch im demokratischen Klub herrscht wegen diese« Mißerfolge« gedrückte Stimmung. Der Ministerrrat wird in einer seiner nächsten Sitzungen da« Projekt der Anleihe v:rwerfen. Der Ljublana» Jutro läßt sich berichten, daß alle Nachrichten über ein Moratorium für Handelszahlungen in« Ausland unbegründet sind. An maßgebenden Stellen habe man an eine derartige Maßnahme nie gedacht. DaS Moratorium hätten bloß einige Mitglieder der Han-delskammer verlangt, eine Forderung, die aber die Handelskammer selbst abgelehnt habt. Ausland. Tschechoslowakisch polnisch«» Abkommen. ver polnische Minister de« Aeußeren Lkirmum hat vor seiner Abreise nach P>ag im parlamentari-schen Ausschuß sür Aeßere« erklärt, daß der einst-wellige polnisch-tschechoslowakische Handelsvertrag schon unterschrieben sei, jedoch erst nach Abschluß eineS politischen Uebereinkommen« zwischen den bei« den Staaten in Kraft treten werde. Dem Prager Venkov zufolge enthält diese« di« drei Bedingungen: 1. Gegenseitige wohlwollend« Neutralität sür den Fall eine« Angriffe« seitens einer benachbarten Macht. 2. Freiheit de« Munltion«tran«porte4 über die Grenze. 3. Einsetzung einer gemischten Kommission zur Regelung der MinderheitSsrage. Aufteilung Mitteuropa». Der Wiener Morgen macht Mitteilung von einem französisch-italienischen Geheimvertrage, der die Austeilung Europa« in zwei Interessensphären bestimmt. Da« ganz« Gebiet der kleinen Entente, serner Deutschösterreich und Ungarn sollen in di« Jnttressensphär« Italien« sollen, dagegen verpflichtete sich Italien zu einer wohlwollenden Unterstützung der sranzösischtn Politik gegenüber Deutschland«. Durch diese Abmachungen wird daS Verhalten Italien« in der oberschlesischen Frag« und in dem wtstungarischen Streitfälle während de« Karl« Putsche« erklärlich. Abschluß einer Markanl«ih« für Deutschösterreich. Wie au« Wien gemeldet wird, soll in Deutsch« land «in« Anleihe von 25V Millionen Mark für Deutschösterreich zustand« gekommen sein. Die An« leihe wird gewährt von d«r DiSkontog«sellschaft, der Deutschen Bank und den Firmen Mendelsohn und Bleichroeder. In österreichischen Kronen ent-spricht sie einem Betrage van sich« Milliarden. Verhandlungen zwischen Sowjetruhland und England. Die Ausführung de« bolfchewitischen Program« me« hat Rußland In da» größte Unglück gestürzt, da« je »ine« Bolte widerfahren ist. >Lenin, der gel« stig entschieden bedeutendste unter den Sowjetmännern, hat in einigen seiner letz'en Reden aus die Not-wendiglest einer Rückkehr zu den Grundsormen der Wirtschaft hingewiesen und Kapita liimu« und Eigen» tum«rechte anerkannt. Wie au« Reval gemeldet wird, sollen nun Verhandlungen zwischen Rußland und England stattfinden, dle aus die Neutralisieruag de« Petersburger Hafen« abzielen. Zmowjew^ der bekannte Kommissär Petersburgs, ist mit ewigen radikalen Kominunistensührern natürlich dagegen, zumal England seinen Rücktritt als Bedingung ausstellt. Ob die Nachrichten von einer Anerkennung der Krieg«- und vorkriegischulden Rußland« durch den Sowjet, als, da« Sireichen der Flagge vor dem westlichen Kapitalismus, in ihrem Kerne der Wahrheit entsprechen, oder ob fie bloß eine Atem« pause bezwecken, wird sich erst herausstellen müssen. Die Anerkennung der russischen Republik, die dafür Seite 4 gefordert wird, scheint den Ententemächten nicht allzu schwer zu fallen, da sie nur die Bestätigung eine« schon lange bestehenden Zustandes wäre. Aber Miljukow in Paris und die Emigranten hätten «in neueS gipfelnde? Beispiel der Enlenttfreuodfchafl zu verzeichnen. Für den Ausbau der Minderheit»r«cht< Dem Deutschen Volksblatte in Novifad wird au! Wien geschrieben: Mitte Oktober tagt« hier der Gtncralrat der Union der völkerdundligen, welcher sich unter anderem auch mit der Fragt deS Minder-beiißschutzes beschäftigte. Bei Verhandlung dieser Frage erklärte Dumba al« Präsident der Sstercichi-schen Völkerbuudliga, daß wir noch immer In ver-längertem Kriegszustande leben. Die« sei eine Folge der gewalttätigen Grenzverschiebungen, die die Frie-dentv ilräge bewirkt haben. Pflicht de» Völkerbünde« sei e«. über die DurchfÜhiuug der in die Friedens. Verträge eingeschalteten Bestimmungen über den MinberheitSichritz zu wachen. Die zu diesem Zwecke bereits geschaffene Orgmisation bedürfte aber noch einer bedeutenden Ausgestaltung, um ihre Aufgabe wirtsam erfüllen zu können. Der Standpunkt der österreichischen Delegation in dieser Frage werde in einer Denkschrift dargelegt und gipfelt in einer Ent-fchließung, worin unter anderem erklärt wird, daß die durch die Friedensverträge gewährleisteten Rechte ein Mindestmaß deS MinderheitSschutze» bilden und d>e Frage der Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit nur von der freien, spontanen Erklärung des Bürger« abhänge. Der Schutz der Minderheiten im allgemeinen, nicht nur soweit er in den Verträgen vorgesehen ist, soll der Gesellschaft der Nationen ob liegen. Ein bezüglicher Artikel ist in den Völker, bunbpakt ausznnehmen. Ferner tritt die Entschließung für die Schaffang einer permanenten Sektion beim Sekretariat de« Völkerbundes ein, die die Mitteilungen über die Minderheiten sammeln und die gegebenen-fall« eine Ur.leisuchungSkommiff'on an Ort und Stelle entsenden soll. Aus Flaüt. und Lanö. Di« Ursache de» Dtnarfturz«». Der Seozrader TrgvvinSki GlaSnik läßt sich durch seinen Londoner Berichterstatter den jähen Sturz unsere? Dinar solgendermaßen erklären: Die Hauptursache de» Sinke«* unsere« Gelde« liegt darin, daß unser Staat bei der Firma Lockwood größere Mengen van Stoffen sür das H'er bestell« hat und das Finanzministerium diese Bestellung der Firma Lock-wood sofort mit englischem Gelde sichern wußte, indem e» die vertragsmäßige Summe in einer Lon> doner Bank deponierte. Um dieser Forderung nach-kommen zu können, mußte der SHS Staat vor e »iger Zeit einen größeren Betrag von Dinaren aus den Markt werfen, um englische Pfund zu kaufen. Ich darf, schreibt der Korrespondent, die Höhe de» Betrag«», die mir mein Freund bekanntgab, nicht veröffentlichen. In der Ministerratssitzung vom 8. November, an der alle Minister mit Ausnahme diS kranken Karamehmedovic teilnahmen, wurde über die Maßnahmen beraten, die daS weitere Sinken des Dinar verhindern und »ine Hebung der Valuta ermöglichen könnten. Nach einer Debatte, die vier Stunden dauerte, nahm der Ministerrat die Anträge des stellvertretenden Finanzmin'sterS Dr. Krizman einstimmig an. Ihnen zufolge muß der ganze Devisen- und valutenhandel ausschließlich den Bedürfnissen deS Außenhandels dienen. E« müssen Vorkehrungen getroffen werden, welche Lpeku-lationen gegen den Dinar zu verhindern geeign'l sind. ES muß im Staatshaushalte gespart werden. E« muß daS Staatsbudget ins Gleichgewicht gebracht, die «»«fuhr mit allen Mitteln vergrößert, di« Einfuhr verringert werden. ES muß der Valuten- und De-v'senhandel sofort monopolisiert werden. S« müssen um die« und da« Verbot der Arbitrage durchführen zu können, alle Hindernisse und Mängel, die seiner-zeit bei der Devisenzentrale in Erscheinung getreten sind, behoben werden. Eine artige Reih« von Muß und Müssen, dir dem Herunterrumpeln unserer Vj-luta entgegengestellt werden svaen. vielleicht wird an eine« von ihnen die eigentliche Ursache de» Geldniedergange» anlaufen. Da» Gemeindegericht zur Bekämpfung der Teuerung in Celje hat sich DienSiag, den 8. November, konstituiert. Zum Vorsitzenden gewählt wurden der Staat»anwalti»ello«rtrei«c Dr. Martin Ru«, zum Referenten der B-zirkSkommissär Dr. Farcnik. Diese» Gericht wird sich vor allem «lt den Marktpreisen der Lebensrnittel beschäftigen. killier Zeitung Da» Ministerium für sozial« Für-sorg«, für dessen Bestand oder Auflösung sich in letzter Zeit die slawischen .Blätter heftig ereifern, hat da» Gebiet deS Staate» in 21 ArbeitSinspek-tionskreise eingeteilt. Die Inspektionsreise in Slo-wenien sind: ho» behördlich« «rbeit»inspektorat in Ljubljana, daS dir BezirkShauplmannschaften Ljub-ljana, Logatcc, Kranj. Radovljica, Kämmt, Litija, Kolcvj«, Novomesto, KrSko, «rnomelj und Ljubljana-Stadt umschließt; das behördliche ArbeitSinspektorat in Celje, daS die BezirkShauplmannschaften Eelje, Brej te, Slavenjgradec, Konjice und Prevalje um-faßt; daS ArbeitSinspektorat Maribor mit den Be> zirk»hauptmaunschasten Maribor, Ljutomer, Ptuj und MurSka Sobota. der Expositur in Prekmarje. Evangelische Gemeinde. Samstag, den 13. Ncvember, findet um 10 Uhr vormittag» der öffentliche Gottesdienst im Gemeindesaale statt, wobei Vikar May predigen wird über „Duldsamkeit". Anschließend KindergotteSdl enst. Verlobung. Au» Slov. Bistrica wird un» geschrieben: Fräulein Mizzi Scherf, lochtet de« Glaser- Sattler- und Tapezierern« «isterS und HauS-besitzer« Herrn Edmund Scherf, verlobte sich mit Herrn Dr. Med. Univ. Iuliu« Deccinis, praktischem Arzte in Ligist (bei Graz). Statt ein«» Kranzes für Frau Anna Laurich in Konjee haben di« Herren Stößl und Jellenz je 400 Kronen der Freiwilligen Feuerwehr Eelje gespendet. In den albanischen Kämpfen ist der Leutnant Davorin B-vk, etn untersteirischer Slowene, am 27. Oktober bei Kariilita gefallen. Er wurde in Prizren» bestattet. Symphonisches Konzert in Telj« Wie wir bereits in unserer vorigen Nummer de-richtet haben, findet SamStag. den 12. d. M., im großen Saale des Hotel« Union ein symphonische« Konzert, veranstaltet von der Musikkapelle d:rLjub-ljanuer Draubivision statt. Wie wir erfahren, werden nachstehende Tonstücke zur Aufführung gelangen: Die Ouvertüre zur Oper .RuSlan in Ljadmitii" d » russischen Komponisten Glinka, Gründer« der nationalen russischen Oper.' Al« zweite Nummer spielt der Violinvirtuose Herr Anton Rieck, Schüler de« violinmeister« Pros. Ros6, da« klangschönste Konzert für Violine mit Begleitung de« Orchester« von Mendelssohn-Bartholdy in e-Moll, op. 64. Den Höhepunkt des Abend« wird di« vi«ri« Symphonie BrucknerS in ES-Dur, ein Werk romantischen Wald zauberS voll und von gedanklicher Größe bieten, wohl das schönste symphonische Werk d«S Wiener Künstler», geleitet von dem Brucknerschüler Dotter Jos. Cerin. Die Karlen gelangen in der Trafik Kovac, «leksandrova ulica, zum Berkaus«. Schrammelkonzert im Hotel Union. Im Hotel Union konzertiert jeden Abend von 7 bi» 11 Uhr, an Samstagen und Sonntagen von 7 bis 12 Uhr, eine Schrammelkapelle. Der Entwurf zu einem neuen Silc-gerZchulgesetz, das an Stelle des bisher geltenden österreichischen treten soll, ist im Unterrichtsministerium grundsätzlich genehmigt worden und wird in Kürze verlautbart werden. Ueber die Verhunzung slowenischer Ortsnamen durch die kroatische Presse beklagt sich der Ljubljanaer Jutro. So verwenden di« kroa-tischen Blätter fast nie die richtigen Bezeichnungen, sondern sür Trbovlje z. B. Tnfajl, Trbooa; sür RogaSka Slatina Rogatacka Slatina, Rogatas ka Slatina oder kurzweg den deuschen Namen; sür Rozatec einfach No c; für Slovenjzradcc Sloven-grad; für Molnik Mostnik nsw. u»w. Der Jutto führt da» auf unzulässige Liederlichkeit o»er aus beklagenswerte Unkenntnis der Geographie zurück! Neisen nach Deutschösterreich. Da» Innenministerium hat nach einer Meldung »eS Slo-venec eine Verordnung erlassen, derzusolge die Aus« gäbe von Reisepässen nach Wien und Deutschösterreich unter di« strengste Kontrolle gestellt werden soll, besonder« was die weiblichen Gesuchsteller anbelangt. Reisepässe werden demnach nur an Personen aus-gegeben, welche die unaufschiebbare Notwendigkeit der Reise nachweisen kö.'nett. Damit will man den zahlreiche» Reisen von SHS-siaalsbürgern «ach W'«n zum Wareneinkauf, wobei die Zollvorschristen umgangen werden und unserer Valuta geschadet wird, den behördlichen Ri?zel vorschieben. DaS Finanzminist«rium hat im Zusammenhange damit den Zollorganen di« strengsten Anordnungen hin-sichtlich der Waren gegebn, die v0il den Reisenden mit oder ans sich aus W en gebracht werden. Num«er S1 Promotionen an der Wiener Universität. Im vergangenen Studienjahr haben an der Universität Wien 1200 Hörer promoviert, und zwar 700 zu Doktoren der Recht« und ö0>1 zu Doktorin der M«dizin. Veruntreuung. Dem Fleischhauer Punzer. sek in Eelje wurden von einem Gehilfen zwei Schafe, die dieser in da» Schlachthaus führen sollte, verkauft. Einen Betrag von 3000 K, den et einem Besitzer in ^kofjavaS für ein« gekaufte Kuh über-geben sollte, nahm er mit und verschwand. Unglück oder Selbstmord in Martbor. Beim Eisenbahndurchgang in der Magdalenavorstadt in Maribor wurdc am DkenStag die Leiche eine» jüngeren ManneZ gefunden, dem der Zug einen Ar« und ein Bein weggefahren hatt«. E» handelt sich um einen Serben namens Nikvlic au» Stitrovira. Die Umstände weifen auf Selvftmord hin. Die Ermordung de» japanischen Mi-nisterpräsidenten. Der japanische Ministerprä-si»ent Hara wurde vor einigen Tagen auf dem Bahnhofe von Tokio von einem jungen Menschen durch einen Schweristoß in die Brust so schwer ver-letzt, daß er in zwei Stunden darauf feinen Geist aufgab. Der Mörder ist japanischer Student und Mitglied einer Geheimgesellschaft „Starke Hind." Fieihig« Arbeit in Deutschland. Die Zahl ver Arbeitslohn in Deutschland ist im Sep. tember d. I. von 233.000 aus 1S3.000 gefallen. Die RnchSregierang hat den Vorschlag der säHsischen Landesregierung, daß am RevolntlonStage in den staatlichen Betrieben gefeiert werden solle, abgelehnt. Konkurrenz und Menschenliebe. Der ExpIosionSkatastrophe in Oppau, der Hunderte von Menschenleben zum Opfer gefallen sind, widmete die belgische Zeitung L' independance Belg-(Nr. 267) einige Bemerkungen. Unter der Ueber« fchrift „Eh onik' beginnt ein Rückblick über da» Ereignis «it den Worten: Al» ich die Nachricht las, habe ich mir gesagt: da gibt e» etwas zu lachen ; da werden wieder die belgischen, französischen, englischen, amerikanischen, rumänischen, italienische» und japanischen Familien einen entzückenden Abend haben." So reden die Leute, welche die Deutschen nicht anderes al» mit Hunnen zu bezeichnen pflegen. Die Gefühlsroheit der belgischen Eselmenschen wird aber von den Hunne» nicht leicht zu erreich«» sein. Brand in der Prager militärischen Flugzeugfabrik. Die miluäri'chen Flugzeug-werkstä'ten in Gwell sind einer Brandkatastrophe zum Opfer gefallen. Die Höhe de» Schaden« beträgt 25 Millionen tschechriche Kronen, abgesehen davon, daß Flugzeuge neuesten vollkommensten Typ» vernichtet wurden. Der Brand soll gelegt worden sein. Karl» Fahrt in di« Verbannung. Da infolge de» nrederen Wasserstände« der Donau der „Glowxonn", auf dem Karl und Zita ihr« Donaufahrt machten, nicht bi» Galatz gelangen konnt«, sind di« beiden am 6. November »it Sonder-zuj in Galatz eingetroffen. I, ihrer Begleitung befanden sich Graf Esterhazy Markgraf Pallav c ni. Kommandant EyiSculetco al« Vertreter der rumänischen Regierung, ferne? ei« englischer Offizier und sech» Matrose». Da« ehemalige KönigSpaar wurde vo« General RujinSki und dem Kommandanten der FlottenbasiS in Galatz empfangen und sodann auf da» Schiff „Prinzessin Marie" geführt, wo eine Messe zelebriert wurde. Nach 45 Minute» ging da» schiff nach Sulina ab, wo ist englische Torpedozerstörer „Eardiff" wartete, der Karl und Zita nach Konstanlinopel brachte. Nach einer Beograd« Meldung ist da» Schiff bereit» in Gibraltar einge-troffen. Die Daily Mail meldet au« Lissabon, daß die portugiesische Regierung sür die Ausnahme de» Exkönig» in Madeira die Bedingung gestellt habe, daß dieser und seine Familie sich allen portu-giestschen Gesetzen unterwerfen. ES ist bereit» die Entjcheidung über seinen Wohnsitz in d«r «adeiri-schen Hauptstadt Funchal getroffen worden. Bi» zur Herstellung der Räu«lichkeiten wird der König al» ast eine« englischen Bankier« in einer Sommervilla in Gibraltar wohnen. Da» Wiener Arsenal wurde von der dtutschösterreichische» Regierung verpachtet und zwar an die Schöllerwerke. Die jahrlich« Pach»sum«e beträgt 500 Millionen Jtronen. Partcienoerhältnis im Veograder Parlament. Die Radikalen zählen 96 die Demokraten 91, volk«parteiler L7, serbische Land' arbeitet; 26, Muselmanen 24, Socialisten und Republikaner 14, selbständige Bauernpartei 12 Abgeordnete. ES fehlen 129 Volksvertreter: die Kommunisten, die Radifraner und die kroatische Einheitspartei. _ Nummer 91 Wirtschaft und Verkehr. Die Schiffahrtskonkurrenz in der Adria. flintz Wiener Zeitung«korrefpondenz wird au« Jugoslawien geschrieben: Alle Anstrengungen der jugoslawischen Handel«»arine, gegen den Wett-bewerb fremder Gesellschasten auszukommen, bllebeu dither ersolglo«. Dir heimischen Gesellschaften stehen knapp vor der Einstellung ihrer Tätigkeit, denn ein Ankämpfen gegen die italienische Konkurrenz, die ja auch feiten« der italienischen Regierung erheblich unterstützt wird, wird leider sruchtlo« bleiben müssen. Bei den bedeutend niedrigeren Preisen ber italienischen Gesellschaften überlegen wohl auch die besten Patrioten» ob sie sich nicht der großen Begünsti-gungen der fremden Gesellschaften bedienen sollen. Die fremden Fahrzeuge müssen die vorgeschriebenen Surlaxen entrichten und dies« sind derzeit unbedeu-«end. Sie bettagen bei Dampfern ft 1-50 sür eine Tonne Nettoteglstet. Dies« Verordnungen verursachen manchmal, daß italienische Schiffe «it Bezahlung bedeutender Taxen auch ohne Ladung in einzelne unserer Seehäfen einlaufen. Dieser Umstand schreckt jedoch die italienische Konkurrenz nicht ab, denn sie fährt auch dann, wenn sie leer fällten muß. ES handelt sich darum, um jenen Preis auszuhalten. Die einzige Möglichkeit, die heimifche Handelsmarine ,u heben, wäre die Durchführung einer gründlichen Sievision der bestehenden Taxvorschriften, da sonst unser« Gesellschaften gezwungen sein werden, entweder in ein Konsortium mit den italienischen einzutreten oder zu kapitulieren. Ei ist deshalb auch srazlich, ob unter diesen Umständen die Gesellschaft Jngo slovenski Trans Atlantik im Jänner den Verkehr Spalato Newyork aufnehmen wird, sür den ste die drei 8000. bis 10.000.Tonnendampfer deS Nord» deutschen Lloyd erworben hat. Italienisch-jugoslawische Aktiengesell schaft. In Rom wurde eine italienisch jugoslawische »kiiengesellschaft für Industrie und Handel mit einem Kapitale im Betrage von 1,500.000 Lire gegründet. Die Gesellschaft steht in engster Verbin-dung mit der Banca italiana di Sconto. Das Ergebnis der inneren Anleihe. Nach den Berichten, die im Syndikat der Geldin-flitute eingelaufen sind, wurden gezeichnet in Zagreb 65,578.100, Kroatien-Slawonien 14,290.000, Beo- 58) (Nachdruck verboten.) Der Australier. Roman von Hedwig gleitete al« „Cavalier servant" seine Schwester und Lotte nach Schönau, da er fast den gleichen Weg nach seiner Garnison hatte und sein Urlaub ohnedie« zwei Tage später zu Ende »ar. Diese letzten zwei Tage verledie er in Schönau. Han« und Hanna von Wollin waren reizende, natürliche Menschen und Rals kam den Geschwistern sehr sreundlich entgegen. Han» von Wollin, der am liebsten noch länger geblieben wär«, freute sich sehr, zum Hochzeit«jest wieder kommen zu dürfen. „Werden Sie auch zur Hochzeit wieder Urlaub bekommen, Herr von Wollin?' fragte Lotte. Er lachte. »Zur Rot ritkiere ich einen Lniefall vor meinem Obersten, mein gnädige« Fräulein," erwiderte er. Beim Abschied sahen sich die beiden jungen Menschen recht tief in die Augen. Hanna von Wollin war ein übermütige«, lustige« Blut wie Lotte, und die beiden jungen Mädchen stellten Schönau ein wenig auf den Kopf. Al« Lotte mit Dagmar da« erste Mal seit ihrer Rückkehr allein war, gestand sie ihr, daß e« himmlisch in Wollin gewesen wäre, und daß Han« von Wollin «in goldiger Mensch sei. Dagmar strei-chelte ihr lächelnd die heißen Wangen. „Also ist er noch immer dem Schwärm Rum-mer zwei ?" fragte sie neckend. Lolte nickt« verträumt. „Ja, Dagmar, und ich werde wohl nie über diese zweite Rummer hinauskommen. Ich bin so ein schrecklich konservative« Gemüt. Wenn mein erster Schwärm gleich reagiert hälte, dann wäre ich ihm wahrscheinlich treu geblieben. Aber weißt du, wenn man nur einseitig liebt, dann fehlt die Wechsel-wirkunz, und schließlich muß eine Liebe, die keine Gegenliebe findet, erlöschen." Vagmar stutzte leise bei diesen Worten ihrer Schwester. Wa« sie da von der Liebe ohne Gegen« liebe sagt«, erweck!« in ihr «in unruhig«« Gesühl. Sie mußte sich fraz«n, ob Rals« Lieb« auch eine« Tage« «rlischen könnte, wenn er kein« Gegenliebe bei ihr fand. Und sie fühlte, daß sie dann etwa« verlieren würd«, wa« ihr kostbar geworden war und wa« sie schmerzlich entbehren würde. Sie riß ihre Gedanken von di«se» Gegenstand lo«. „Und wie ist e« denn nun bei Schwar« Nummer zwei? Ist hier die nitige Wechselwirkung v»rhand«n, um «in Erlölchen deine« Empfinden« zu verhüten?" Lotte nickt« drollig und wichtig und lachte schelmisch. „Es ist alle« da, wa« zur Konser»i«rung meiner Gesühl« nötig ist.- »Hat dir Herr von Woll», etwa schon davon gesprochen?" (Fortsetzung folgt.) Schneiderin wird mit gainer Verpflegung fQr dauernd aufgenommen. Anzufragen bei M. Fröhlich. Kürschnerei in der Kralja Petra cesta Kr. 11. En gros! Prva jugoslovanska izdelovalnica modercev in drugih podobnih izdelkov. En detail Alieder »aeli Hass Hüftgürteln, Busenhalter, Sport- und Hausmieder nach Original Pariaer und Wiener Fa$on, Geradehalter für junge Mädchen. Leibbinden nach ärztlicher Verordnung werden bestens augefertigt bei Draga Vreöko, Miederspezialistin, Celje, Samostanska ulica 8 En detail 1 | oberhalb des Tabakhauptverlages, I. Stock._| fjj gros ■ Schicke Wiener Mode-Neuheiten S Kleider, BIubod, Schlafröcke, Sportröcke aus Seide, Rohseide, Seidentrikot, Stoss und Welle zu den möglichst billigsten Preisen, da Verkauf im Salon. Erstklassige Wiener Miedervertretung. AnnieJeschek,Graz, Stadtkai 47, Ecke Kalchberggasse Hochparterre rechts, 2. Tür. Banater-Wein 191 Kar und 1920er Fechauag hat abzugeben Karl L. Socher, Celje, Dolgopolje Nr. 7. 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