Deutsche Macht «»Wdrt letal «xwHtfto« in» e°n»I»s m-rgen« »»» k°stet fflr aiül mit Auftrll»»» in'» H«»» m°»«IIich 9. -M. v.eNeljährt, ff. 1JO, hottjiiWg f. > flntuli^iig ff. . Mit ?»fftjcrfn!»«iiB oiertefläWi ff. 1«. taltJlStxis ff. ».«, ganijährtj ff. 6.40. Die cimelne »snwei 7 fr. 3«ct Äaliatt. «hl«matt« nehme» 3#[«oU für un|et {Hatt all, dedk»!«»tx» ■UsBceiuitKtiitüiirn »W 3»- iittl Bullimfcrt IM. Kefcoctt»» »»d «»mtiHftrotion KM. Epnchff!>»»<» K» Redacteur» liiglich, mit «»«»ahm« der E»»I>- »Iid Feiertag, »°» u— t» Uhr L«r Ml» 1-4 llhr W«itniit«aa». — Hcclaroattonett lx«tMtet. — Wer Aingges von ^irk. Von I. Baierlein. Warum der jeweilige Dorffchmied von Pirk der „BinggeS" genannt wird ? Im Volks-«und heißt er nun einmal so, gleichviel ob sein Eeschlechtsname Maier oder Müller lauten ivürde. Es giebt nämlich HauS- oder Spitzn«-i «eti, welche jedem ländlichen Anwesen der Ober-P*alj ankleben, und die sich in allen Torfschaf-tn forterben als eine ewige Krankheit wie Gesetz und Rechte. Kurz und gut: der Dorf« schmied in Pirk heißt der „BinggeS". Wir be-finde« uns in einem Theile der bayerischen Lderpfalz, der noch strenge an den Traditionen der Borväter, an altererbten Sitten und Ueber-lieserungen hängt. Deshalb muß der Dorf-I schmied von Pirk den Spitznamen „BinggeS" »il sich fortschleppen fein Lebenlang; daran vermag nicht einmal die wunderthätige Mutter-t»iteS von FuchSmühl etwas zu ändern. Und doch ist „BinggeS" im Volksbewußtsein gleichbedeu-tend mit einem „armseligen Kerl." Zur Zeit, da meine Geschichte beginnt, »Mich in den 40er Jahren, hatte die Dorf« schmiede in Pirk ein brvver Bursch gekauft, der kürzlich von den Soldaten verabschiedet worden «ar und der sein Handwerk aus dem Funda-«ente verstand. Er war «in strammer Kerl mit ginnen, wcnn der Deutsche Club die faulen Stellen ohne Schonung aufdeckt, und es wäre eine Tartüfferie arwesen, wenn er blos von den Schmerzen gesprochen hätte, welche die Presse leidet und nicht auch von jenen, welche sie ver-ursachl; er wäre nicht nur dem germanischen Zug der Gerechtigkeit untreu geworden, sondern hätte der Allgemeinheit einen schlechten Dienst geleistet, wenn er sich nur von der Tendenz hätte l iten lassen, die geschäftlichen Interessen der Publicistik zu fördern. Er hatte nur zu fragen: was frommt der Gesammtheit? und »icht: was frommt dem Egoismus der Presse ? Die Wohlthaten, welche der Presse erwiesen werden, sind nur dann gerechtfertigt, wenn sie auch dem Staate und der Gesellschaft zum Wohle gereiche». Aber auch Heilmittel gegen die Ausschreitungen der Publicistik mußten ge-sucht werden, wenn eS tas allgemeine Wohl erheischte. Von diesem Gesichtspunkte müsse» die Preß-antrage betrachtet werden, um eine unbefangene Beurtheilung zu erfahren, dann wird sich auch ergeben, daß dies lben ebenso wenig als die maßvollen Ausführungen Foreggers den Stem-pel der Gehäffi» keit an sich tragen. Die recht-schaffen« Presse, namentlich i der Provinz, hat < arutn dieselben mit Freude begrüßt. Sie war sich keines unhonorigen Mißbrauchs ihrer Stellung bewußt und fühlte sich durch die be-antragtcn gesetzlichen Schranken gegen gewissen-lose Ausbeulung des Pndlicums in ihrem ge-werblichen Betriebe nicht bedroht, sie fand in den Anträgen »ur wohlwollende Absichten und wünscht nichts sehnlicher, als recht bald die Wohlthaten der vorgeschlagenen Gesetze zu ge-nießen. Anders freilich die corrupte Presse. Diese fühl» sich getroffen und in ihren einträglichste» Geschäften gefährdet. Diese schreit Zetter und Mord und will lieber auf alle Wohlthaten ver» zichten, als die Pflicht der Ehrlichkeit mit in den Kauf nehmen. Der Aitcagsteller war sich darüber klar und sprach eS in dem Satze aus: „Alle die Wohlthaten, welche mir die Presse bieten, pah! wie federleicht schnellen dieselben empor gegen das einzige defcheideiie Verlangen, etwas weniger Unverschämtheit in der Aus-beulung und Bethorung des Volkes." Freilich, wenn E i ii Artikel Tausende und Zehnlausende von Gulden einträgt, welche Lapalie ist dage-gen der Zeitu igSstempel! Die Weltblätter per» horresciren nicht ohne Grund die Beseitigung der drückenden finanziellen Lasten; gerade diese sicherten ihnen bisher die Uuantastbarkeit ihrer Schmutzdomäne, weil sie das Entstehen und Ge-deihen einer ehrenhaften, uneigennützigen Zeitungspresse verhinderten. Sie wissen sehr wohl, daß die Tage ihrer Herrlichkeit zu Ende sind, wenn die Anträge des Deutschen Club durchgehen. Sie fallen da» mm über diese wie über den Antragstellzr her, wie aufgescheucht.' Wespen. Die einen plumper, die andern klüger, je nach ihrer Art und Fä-higkeit. Die Klügste» wisse» sogar einige Worte deS Lobes zu finde», um den Schein zu retten, als wären sie durch die Mißbrauchsverdote gar nicht berührt, wie z. B. die „Neue Fr. Presse", welche sich seit der ersten Aufwallung im Bar-jähre von ihrer Fassungslosigkeit etwa« erholt hat. In allen Touarten aber klingt die Klage durch: Ja das Gute (d. i.: die Erleichterung der Laste«) ließen wir uns schon gefallen, wenn nur aus den dösen Anträgen gegen den Miß-brauch nichts wird. Die Antragsteller niögen und werden sich durch alle Schmähungen und Herabsetzungen mcht beirren lassen, sie mögen nur auch serner-hin zugreifen, fest zugreifen in das Wespennest, sie verdienen sich de» Dank aller redlichen Leute und sind der Zustimmung ihrer Wähler sicher; sie mögen nicht erlahmen und werden muskulösen Armen, mit einer Brust, auf der ein anderer Schmied hätte hämmern können, und dabei mit einem Gesicht so fromm, und mit Augen fo aufrichtig treu und blau, daß uianche Bauerstochter, deren Vater mit einem Paar Ochsen pflügte, gerne ihre Hand in die deS Do ffchmiedeS gelegt bätie. Allein was half dies All 'S? Obgleich^ sich Franz Feder-spiel schrieb, und die Profession — wie daS ganze Dorf wußte — beim Hackenschmi.d in Tirschenreuth erlernt hatte, jetzt war er der Dorffchmied von Pirk und darum der BinggeS. Die Frau de» Bmgges, die Binggessin zu wer-den, — br — da hätte sich aber jedes anstän-big« Mädel geschämt! Jedoch die Liebe überwindet Alles, sie trägt und duldet Alles, und deshalb war es gekommen, daß gerade die schönste und reichste Dirne des Dorfes, deS Ge«einde»orfteherS von Pirk ISjährigeS Töchterlein Apollonia, so heiß« Zuneigung zum Schmied Federspiel faßte, daß sie unter allen Umständen Freud und Leid auf Lebenszeit mit ihm theilen wollte. Franz Feder-spiel war jedoch ein ehrlicher Mann und des-halb verschmähte er es, das Zutrauen und die liebende Hingabe des Mädchens zu mißbrau-chen. Er hätte nicht 5 er Reffe deS Herrn Bene-ficianten von Falkenberg fein müssen, wenn er nur einen Augenblick im Sinne gehabt hätte, dadurch zum Ziele zu gelangen, baß er den Ruf der Geliebten untergraben und eine ander» wältige Heirath derselben unmöglich mache. Aa einem lauen Juliabende finden wir also das Liepespaar Hand in Hand auf der Höhe des Hügels unter de» Zweige» chier mächtigen Birke, deren säuselnde Blätter da» Geflüster der Beide» wohlgefällig..ccompagnirwo. »tonil" fagte der Bursch, indem er die. schmiegsame Gestalt der Dirne leise an>f»ch zog. Ich hall da» nimmer «u» ; das HeimlichtMHDW Verstecken ist mir im tiefsten Herzen Lieber lassen wir von einander, so lange Oüi uns nichts schlechtes vorzuwerfen haben Hichhab Dich zu lieb, als daß ich Dir nicht alle» wünsche selbst bei einem anderen Matifj Denn daS glaub nur. Dein Vater willigt nimm^mehr in unsere Heirath und unglücklich will ^ Dich nicht machen." v? untä Das Mädchen lehnte den blonde» Kops an die Schulter des Schmied» und fing zjt weinen an. „Weißt Du nicht." schluchzte sie. „drtfc 1 e»' mein Tod ist, wenn Du mich verlässest^ Geh» wir doch lieber zu Deinem Onkel, dem Herrn Beneficiaten, nach Falkenberg, vielleicht weiß er den Rath und Anschlag, wie un« zu helfen ist."-- Der Tag darauf war ein Sonntag und nach dem Hochamt standen Franz und 2 ihr Ziel erreichen. — so obst so — wie Dr. Foregger sagte. Wir möchten den Wunsch bei-fügen: daß e« nicht zu spät werde. Cilli. S. Februar. Traf T a a s s e beantwortete gestern im Abgeordnetenhause die Jnterx,llation deS Ad-geordnete» Dr. K n o tz Eine genaue Wieder-gäbe dieser Antwort schein» uns umsowcniner nöthig, ol« sie nach allen Richtungen ausweicht. Bezüglich deS Warnsdorfer HochverrathS-Pro-cesseS beruft sie sich cuf eine Jnteipellations-Beantwortung Prazak'S, bezüglich des Processe siegen den Redacteur Wolf aus das Präger Obergnicht und den Obersten Gerichtshof, wo die Angelegenheit noch anhängig sei, und i» Betreff der Bewegung gegm die Justizerlässe sagt der Ministerpräsident, daß den politischen Behörden keinerlei Aufträge zugegangen seien, daß sie nur „erinnert" worden sind, gegen-über den autonomen Körperschaften. Vereinen und Versammlungen das staatliche Aussichtsrecht zu handhaben. Daß der Abgeordnete Knotz sich mit einer solchen Beantwortung seiner Interpellation nicht zufrieden geben werde, war wohl vorauszugehen. Nachde.ii der Ministerpräsident seine Antwort beendet hatte, ergriff Dr. Knotz da» Wort, und e« entwickelte sich, nach der „D. Ztg." folgende Scene: Abg. Knotz: Der Herr Ministerpräsident hat erwähnt, daß nicht eiuzelne Fälle angeführt worden sind, um auf Grund derselben einzu-stehen >ür die Correciheit der Handlungen der politischen Behörden. Es wird sowohl im Jnter-esse de» Herrn Ministerpräsidenten als auch in meinem Interesse und demjenigen meiner Freunde gelegen sein, daß einzelne solcher Fälle in diesem Hause frank und frei beiprochen werde» können. Es handelt sich um die Amtsthätigkeit des Statthalters von Böhmen. Wahrscheinlich wird der Herr Ministerpräsident dann zur Einsicht gelangen, daß d i«s e r M a n n inBöhmenseineSchuldigkeitnicht erfüllt (Oho! rechts), und daß es lies zu beklagen ist, daß der Herr Ministerpräsident die Unfähigkeit dieses Menschen nicht erkannt hat. (Lebhafte Prolestruse recht«. Große Unruhe im ganzen Hause. Beifall links. Der Präsident giebt daS Glockenzeichen.) Die phra-senhasteBeantwortung deSHerrn Minister-Präsidenten (großer Lärm rechts und Rufe: Zur Ordnung! Graf Taaffe wendet sich zum Präsidenten, welcher wieder-holt daS Glockenzeichen giebt), welche an die Phrasen deS Statthalters von Böhmen erinnert. (Oho! rechtS; erneuerte Rufe: Zur Ordnung!) Präsident Smolka: Ich dUte, das gehl über den Rahmen einer Antragstellung. Apolloina mit niedeschlagenen Auge» im Stüb-chen de» Benesicialen. „Franzl. Franzl!" sagte dieser, und schüt-telte dabei sein graues Haupt. So sehr 'S mich freut, daß Du zu mir. Deinem alten Oukel. Zuflucht nimmst, so gtfällt mir die G'schicht, die Du mir erzählt hast, doch nicht. Wie kannst auch deuten, daß ich Euch in heimlicher Ehe zu-sawmengeben kann ? Diese Ehen sind schon längst von der Kirche strengstens vrbolen. Gehl, li.be Kinder^ geht lieber zu der Loni ihrem Vater und bittet ihn recht schön. Wenn der seine Ein-williguag und seinen Segen giebt, bann ist ja Alle» recht und gut. DeS Vaters Segen, Ihr wißt e» ja, der baut den Kindern Häuser." »DaS thut der Vater niemals in feinem Lebe? !* antwortete die Loni trostlos. „Ihr habt ihn ja noch nicht gefragt," wandte der Geistliche ein. ,N»d wenn er unsre Bitte abschlägt? WaS dann?" fragt der Franzl. „Dann ergebt Euch in Gottes Willen, und juitlt, es hat nicht sein sollen." »Nein," gab das Mädchen entschlossn zur Antwort, „vom Franzl laß ich nicht; eher thu' ich «ir de« Tod an!" „Was sind daS für gottlose, sündhafte Re-den", zürnte der Priester. „Bedenk Deine unsterb-liche Seele!" „Deutsche Macht." Abg. Knotz: Ich stelle schon einen An-trag. (Fortfahrend:) DieS bewegt mich, den An-trag zu stellen, diese Beantwortung in der nächsten Sitzung einer Besprechung und einer Debatte zu unterziehen, und ich bitte um nament-liche Abstimmun über diesen Antrag Dieser Antrag wurde selbstverständlich a b-gelehnt. Horrespondenzen. Wien, 5. Februar. (Orig.-Bericht.) sD e r Brief des Papstes und das Vater-l a n d.j Das arme „Vaterland" der Schwar-zenberge, Elam. Liechtenstein?. Lobkowitze! Ihr ganz sonderbares lehensherrlicheS Christenthum. daS auf den Satz hinausläuft: „Vernichte Dei-nen Nächsten, w.-nn er den Blick wider Dich erhebt, mit Pech und Schwefel!" soll nicht mehr von der Kirche selbst als alleinseligmachend anerkannt werden. Der Papst aus einer Seite und aus der anderen viel christlich Volk und sogar viele Geistlichkeit erhebt sich wider daS Haus-psaff.nlhum dieser hochmögenden Aristokraten, welches sie für Christenthum ausgeben Darod große Kümmernis auf Seite des „Vaterland!" — ES sollte aber noch schlimmer kommen. DaS „Vaterland" sah sich dieser Tage vor einem Briefe des Papstes, der daS deutsche Centrum des Welsen Windhorst wegen deS „SeptennatS" herunterkanzell und eS mußte überdies dei, Ver-vruß erleben, daß die Curie mit dem Ministe-rium Lutz in Bayern zufrieden ist und ohne Rücksicht auf die Schwarzenberg. Clam, Lod« koivitz und ihren politischen Leibkutscher, das „Vaterlands dieser Zufriedenheit öffentlich Ausdruck aiebt. Das sind bittere Chininpnloer für daS si bernde „Vaterland" und die zu ihm stehende feudal-clericale Partei. Und das „Vaterland"thut zunächst so. als ob das Alles gar nicht wahr märe. ES will an den Brief für daS Centrum nicht glauben und eben so wenig an die Zu-friedenheit mit Lutz und mit den kirchlichen Zuständen in Bayern. ES nützt aber gar nichts, daß sich das „Vaterland" bemüht, die bittere» Pulver in Oblaten einzunehmen, die Thatsa-chen lasse» sich »icht hinwegleugne» und ihre Bitterkeit läßl sich nicht versüßen. Die Herren Windhorst & Comp. haben ebenfalls den ersten Brief des Papstes in dieser Angelegenheil unler-schlagen. Es hat sie jedoch nicht gerettet, denn der Papst ließ trotzdem veröffentlichen, was er den Herren geschrieben hatte. Und weil die An-erkennung für Lutz ebenfalls nicht mehr unter-schlagen werden kann, was Ehren-,.Vaterland" sonst gewiß versucht hätte, so kommt das Blatt aus einen ganz merkwürdigen Gedanken: wenn der Papst den Lutz lobt, was sollte er bann erst den Schwarzenberg, Clam, Lobkowitz für „Ich kann und mag nicht leben ohne mei-nen Buben," erwiderte die Dirne, indem sie laut weinend auf einen Stuhl niedersank und ihr thränenübergofseneS Gesicht mit den brau-nen Händen bedeckle. Sogar im Auge des der-den Dorfslimieds blinkte etwas wie eine müh-sam zurückgehaltene Zähre. Der Schmerz der Liebenden schien doch eini-gen Eindruck zu machen auf das Gemüth deS Priesters. Er ging sinnend die Stube auf und ab ; es war, als ringe er mit einem Entschlüsse. „Und wenn e» wirklich ein Mittel gäbe, euch in kirchlich giltigerEhe znsammenzugeben auch oh»e Einwilligung deS Vaters, was wäre auch damit geholfen'}" sagte er endlich langsam. „Dein Vater, Loni, wär' im Stande, Dich zu enterben und statt einer reichen Frau, bekam der Franzl eine arme." »O, Herr Onkel!" rief der Dorffchmied, indem ein Strahl der Hoffnung über sein be-trüdleS Gesicht flog, „ich will ja die Loni hei-rathen und nicht ihr Geld!" .Vielleicht legt sich das Landgericht ein und läßt Euch nicht bei einander leben." „Ich hab ein Anwesen mit realem Schmied-recht, da kann die Gemeinde kein Veto abge-ben und muß mich ansässig werden lassen. Also hat auch der Landrichter nichts drein zu reden ! in diese Sach'." 1887 eine Herrlichkeit bereiten? — Wenn er Lutz lobt, müßte er nicht den Grafen Ta ff« mindestens bei Lebzeiten schon selig spre-chen? Denn —so erwä gt daS „Vaterland" — ein Vergleich zwischen Bayern nnd Oesterreich ist doch gar nicht möglich. Man sehe doch: während in Bayern ein guter SlaalSbürger an die Jesuiien gar nicht einmal denken darf, üben sie in Oo>e di« versammelte christliche Gemeinde und »en zuständig«» Herrn Pfarrer zu Zeugen, daß ich. Franz Federfpiel. der hier an meiner Seite diieenden Jungfrau Apollonia Schmidt die Ehe »ersprochen habe und mich jetzt vor dem An-gesichte GotteS als ihren rechtmäßigen und »irklichen Eheman erkläre. Amen!" Dann sprach mit zitternder aber ebenso deutlicher Stimme das Mädchen: „Und vor den gleichen Zeugen erkläre ich, Apollonia kchmidt, daß ich dem Jüngling Franz Feder-Viel ein treue» Eheweib sein will im Lebe«, >i9 der Tod uns scheidet. So wahr Gotl uns helfe! Amen!" IWas wurde das für ein Aufruhr in der Suche. Dem Pfarrer war die Bedeutung de« 4>e»t>q»e ^vacht." tau?r Correspondenzler der „Südst. Post" möge die Versicherung hinnehmen, daß wir kerndeutsche Pettauer unS lieber in dem kleinen Rahmen be-wegen werdeu, in welchem er unser Gemein-weien zu schildern beliebt, als mit Hundert-lausenden seiner Art zusammenleben. Die von der „Südst. Post" in der bekannten Weise be-sudelten Persönlichkeiten mögen jedoch überzeugt sein, daß sie von jedem Deutschen nur um so höher geachtet werden. ♦ » Vom Savestraudr, 7. Februar. (Orig.Ber.) sE s ist v o l l b r a ch t!) Der Herr Pfarrer Earl G m e i n e r zu Scheuern hat, in dank« darer Anerkennung der ihm von einer deut-ichen Frau erwiesenen Wohlthaten, welchen er seine Lebensstellung zuzuschreiben hat, die Grün-dunq einer Abtheilung des in anerkennenswcrther Schlauheit uuter das hohe Protectorat der Hei-ligen Cyrill und Methud gestellten slovenischen Schulvereines b wirkt. Da« große Werk hat sich am vorletzten Sonntag im Hause des ver-storbkneii Herrn Poloein. bei Steinbrück — Ortsgemeindt Laak — vollzogen. Der Herr Pfarrer kann auf daS gotlgefällige W rk sehr stolz sein. Im Uebrigen sitzt in der „Ortsgruppe" außer Seiner Dankbarkeit nur noch ein Bauer aus Laak, währen!) man sich die anderen Würdenträger des herrschenden Mangels we-gen von Auswärts verschrieb. — Hervorragend ist Hrastnigg vertreten. — Der große Politiker Herr Rosch und Herr Kaplan Rakettl von dortselbst sind in den Ausschuß „gewählt" worden, ferner von jenseit« der Save Herr Kaplan Binder und als letzter Stellvertreter Herr Janez Mlinar, Grundbesitzer aus Laak. Der Ortsgruppe steht der lustige Pfarrer von Scheuern, der dankbare Urstave Herr C»l Gmeiner vor. Zu sonstigen Thätlichkeiten ist es bei der Gründung nicht gekommen. Die Betheiligung war den Er-Wartungen nicht entsprechend. Die Deutschen er-tragen diesen furchtbaren Schlag mit Ergebung. Deutscher Schutverein. Wie». In der letzten Sitzung nahm der Ausschuß dankend zur Kenntniß, daß der Ge-werksbesitzer Mulay in Weiten st tin den Schulverein in seinem Testamente mit einem Legalt bedacht hat. Hierauf gelangte ein Dank-schreiben deS Landesausschusses von S ti e r m a r k wegen der sür die Obst-und Weinbau schul« in Marburg bestimmte» Stipendien zur Verlesung. Anläß-lich erlrägnißreicher Veranstaltungen wurde der Dank schriftlich ausgedrückt der Frauen- und Mädchenortsgruppe in S t r a d e n. der Frauen-ortsaruppe in Trautenau. der FrauenortSgruppe im IV. Bezirke von Wien, der Ortsgruppe in Vorgangs klar geworden ; der Kelch zitterte ihn, in den Händen. Der Vorsteher von Pirk schäumt« vor Wuth; hätte di« Heiligkeit de» Ort« ihn nicht zurückgehalten, so hatte er seine Tochter am Altare von der Seite des Binqge» weggerissen. Der Letztere aber nah« sein Weib bei der Hand, und durch di« Sakristei schrei-tend trat «r ins Freie und in da» Haus de« Beneficiaten. Der legte den auf so eigenthüm-liche Weise Vermählten die Hände auf und sagte bewegt: „Den Segen der Kirche, Kinder, kann ich euch nicht verschaffen. Nehmt dafür den Segen eines alten Mannes! Möge der Schritt euch niemals reuen, den ihr gethan." Danauf führte der BinggeS fein junges Weib in ihre neue Heimat, die Dorfschmiede zu Pirk. WaS wollte der Vorsteher machen? Ge« schehene Dinge sind nicht zu ändern und nach» dem er vom Pfarrer erfahren, daß die Ehe seiner Tochter nach canonischem Rechte giltig sei — da biß er in den sauren Apfel und gab nach-träglich die Einwilligung zur Hochzeit seiner Tochter mit dem Franz Federspiel. Nur mußte dieser aus den Hof des Gemeindevorsteher« ziehen und dort die Wirthschaft übernehmen: der Stolz des Bauern hätte eS nicht «»tragen, daß seine einzige Tochter die Binggesin gewesen wäre. N. N. 3 Baden, der FrauenortSgruppe in Falkenau und dem Turnerclub in Retz. Bewilligt wurden ent-sprechende Beträge für mehrfache Schulbedürf-nisse in Rottenschachen (N.-Oest.) sowie für die Schulen in Jadlonetz, Lieben und Großgallein. Dem von dem Frauen-rwerbvere-ne in Prag erhaltenen Kindergarten wurde eine Unterstü« tzun zu behalten. Allein der Bauer erwiderte starrsinnig: „I had' Eng net um Enger Moanung y'fragt, gebt's m'r mei' Geld und damit basta. Bei uns dahoam wird m'r z'viel von Kriaz g'redt. Da pfeif i aus's Papier." Der Wechsler zahlt« dem Bauer lächelnd di« Summe von 15.000 Gulden in Banknoten au«. Al« der Bauer di« Scheine sorgfältig Überzählt halte, fragte er: „Habt'S eppa a Gold a, Dukat'n oder so wa« i" Der Wechsler bejaht« mit d«m Bemerken, daß er zwar nicht genug Dukaten, wohl aber 20-FraiuS- und 20-Mark-Stücke besitze, um die Summe in Gold umzu-wechseln. „Jo, m'r a rechtsagte der Baner und erhielt für seine 15.000 Gulden einige Rollen Gold, die er zu sich steckte und da« GeschäftSlokal damit verließ. Seit jener Stunde bis heut« hat d«r Bauer durch d«n Sturz der 4 Papier« einerseits und das hohe Goldagio andererseits über 800 Gulden verdient, das heiß» sich vor einem ebensolchen Verluste ge-schützt — ein Erfolg. dessen sich nichi Viele unter den jetzigen Umständen rühmen können. In seiner HerzenSeinfalt ha: dieser brave Landmann ein Börseninanöver verübt, um daS ihn thatsächlich so mancher Weise vom Schotten-ring beneiden wird. [E i n c amüsante Sylvesterge« schichte] ist dem „Magdeb. Generalanz.", der sie erzählt, erst jetzt bekannt geworden, und trägt eineni jungen Manne aus einer bekannten Firma auf dem Breiteniveg in Magdeburg viel Spott ein. Besagter junier Mann hatte am Sylvesterabe d in sechs Familien Einladungen erhalten, die er auch der Reihe nach absolvirte. Als letzte Station hatte er sich eine Familie «wähl«, deren sechszehnjährige Tochter Anna er geheim mit seiner Neigung beehrt-, die auch im Geh« men erwidert wurde. Von Familie m Familie, hier Grog, dort Punsch, bann wieder Wein und Bier trinkend, anS den warmen Zimmern auf die kalte Straße wandernd, war es schließlich nicht zu verwundern, daß er bei der sechsten Fauul e mit einem anständigen Affen anlangte. Wie er nach Hauke und in'S Ben gelangte, ist ihm unbekannt. Am Neujahrs« tage nun kommt er auch zu der bewußten Familie zur Gratulation, findet seine un Geheimen geliebte Anna in Thränen und wird von der bösblickenden Mama in's Nebenzimmer geführt, wo sie ihm ankündigt, daß es der Familie sehr erwün cht wäre, wenn er seine Besuche in diesem Haufe hinfüro einstellen würde. Der also Gemaßregelte verließ ganz verdlüsit daS H iuS, nicht ahnend, was er gesündigt habe. Eist jetzt schrieb ihm fein.' Anna hei» lich. baß Alles ver» rathen sei und zwar durch ihn selbst. Er hat in jener sturm> und rauschbewegten Stunde die Mutter sür die Tocht r gehalten, sie in trau-licher Ecke umarmt, geküßt, von ihrer Liebe ge« sprachen und sie nur „meine süße Anna" ge» nannt. Das Brieschen der Aufklärung aber wurde von indiScreten Freunden gelesen und nun heißt der arme junge Mann im Freunde»-kreise nicht anders als „O süße Anna!" [SD e r Weg zum Himmelreich-] AIS vem Grafen Schaffgotsch durch den Toc> seines Oheims die Herrschaft Schlackenwerth zugefallen war, mit der Bedingung, daß er zur katholischen Religion übertrete, benachrichtigte er Friedrich den Großen von seinein Entschluß, die Erbschaft anzutreten uud suchte seinen Religionswechsel zu entschädigen. Der König erwiederte ihm: „Viele Wege sühren z»m Himmelreich; Euer Liedden haben den über Schlackenwerth eingeschlagen. Ich wünsche glück-liche Reise." sE i s t y p e n ] Der „Kladdaradatsch" schil-dert in einigen launigen Gedichtchen verschiedene Typen von der Eisbahn. Wir geben nachstehend einige davon wieder: Die Eispärchen. Wie sie ihr« Bahn durchmesien. Bon Conzertmusit gewiegt. Traumverloren, wetwergeffen An einander dicht geschmiegt! EiS- und likbeslustbezwungen. Von der Menge ringS umlobt, ännig Hand in Hand verschlungen — leistend smd sie Nicht verlobt. D«r Brud «r seine r Schwester. T«n Jüngling steh' im breiten Hut. Er lävit nicht schlecht, er läuft nicht gut: Echeirl nicht sehr klug, doch auch nicht dumm. Ein dichter KreiS um ihn herum. .Kommt denn Ihr Fräulein Schwester nicht?" „Ihr Fräulein vchwester kommt heut nicht?" „Kommt FräLlein Emmy nicht hierher?" „Kommt F äulein Emmy heul nicht mehr?" „Kommt Deine Schwester nicht auf» Eis? „Kommt Emmy heute nicht aufs Eis?" „Nein, Emmy kommt heut nicht anfs Eis." Da löste sich der dichte Krei», Ein jäh zerhalteS Gordiumlnötchen. Und einsam, wie ein Caviarbrölchen An einer Schüssel voller Rester, Stand da der Bruder seiner Echwester. [Schwindel!] Der Neueste Schwindel, welchen die Franzosen in Scene setze«, ist di« Heilung grob körperlicher Krankheiten durch daS hypnotische Verfahren. Die französischen Aerzte Fontan und Svgard haben in einigen Monaten etwa hundert Fälle dieser Act ge-sammelt und der „Sociöiö d Biologie" darüber Bericht erstattet. Das Verfahren bricht darin, daß der zu Heilende in hypnotischen Schlaf versetzt wird — eS gelang das leicht in 97 van 100 Fällen — und daß man ihm in diesem Zustande die Vorstellung eingiebt, sein Leiden sei gehoben (Suggestion). Dann wird der Kranke ausgeweckt und steht auf, gesund wie der Knecht deS Hauptmanns vo» Kapernaum. oder doch wesentlich gebessert, um na h einigen weiteren „scances" völlig geheilt zu iein. Zum Beispiel: Eine an acutern Gelenkrheumatismus erk ankte Frau, die in Folge der schmerzhaften An-schwellungen an den Beinen kaum noch sähig ist. sich zu bewegen, wendet sich nach vergeb-lichem Gebrauch verschiedener Mittel an einen Arzt un hypnotische B.Handlung Es wird i5r nun zunächst auseinandergesetzt. was geschehen und bewirkt werben soll. Einige Fälle von Heilungen durch das zu befolge»« Verfahren werden namhaft gemacht. Der Arzt verspricht zwar nicht, die Anschwellung der Füße auf Eommando verschwinden zu lassen, aber er ist vollständig sicher, ven Schmerz zu beschwichtigen Hieraus wird die Person in hypnotischen Schlaf versetzt; es gelang dieS im vorliegenden Falle leicht durch bloße Firirung deS Blicke». Frau 3£. liegt mit geschlossenen Augen; sie Hort deutlich, giebt mit leiser Stimme sichere, e.n-silbige Antworten. Nun beginnt die „Sugge-stion" : „W nn Sie wieder aufwache», so werden Sie Ihre Füße bewegen können, ohne Schmerz zu empfinden. WaS die Geschwulst anbetrifft, so wird sie wahrend des TageS allmählich ad-nehmen. Sie werden mir gehorchen, nicht wahr? „Ich will es". „Ja." — „Jetzt will ich Sie aufwecken." DaS Auswachen erfolgt prompt durch Blasen auf die Augen. Die Kranke richtet sich auf und blick«, ohne zu sprechen, höchst er-staunt um sich. Nachdem diese Betäubung eine Minute gedauert hat. fragt der Arzt: „Nun, wie geht es?" Sie streckt ihren Fuß unter der Decke hervor, bewegt ihn in jedem Sinne hin un»» her und sagt mit zögernder, bewegter Stimme, fast weinend: „Es ist nicht möglich! Ich träume!" — „Keineswegs, Sie träume» nicht, meine gute Frau. Sie sind vollständig wach!" — Ich habe keine Schmerzen mehr: ich kann meinen Fuß bewegen wie ich will." Der Schmerz stellt sich allerdings im Lause des Tages in geringem Grade noch einmal ein, aber er sowohl wie die Geschwulst verschwinde», nachdem die Behandlung einig« Mal« wieder-holt worden ist. vollständig. Als der A>zt sich zum sechsten Mal« einstellt, trifft er die Krank« nicht o». Sie ist ausgegangen, um ihr Geschäft, daS im Zeitungshandel besteht, wieder aufzu» nehmen. Di» „suggestive" Behandlung hatt« acht Tage gedauert. Schneller noch ging die Sache bei einem Matrosen, der gelegentlich eines Ma»överS einen heftigen Stoß gegen das Knie erhalten und «in« Gelenkentzündung da-vongetragen hatte. Er wurde in drei .»eancos" geheilt. Dieselbe Zeit genügte bei einem Ma-trosen, der in Folge eines Sturzes von einer Leiter eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Ein junge« Mädchen, daS an chronischen Verdauungsstörungen litt, wurde sogar mit einer einzigen „scance" wiederh rg«stellt. Einige glau-ben, daß diese außerordentlichen Heilerfolge durch ein« Einwirkung auf die vaso-motorischen Nerven zu erklären sind. Andere freilich fassen sich kürzer und sagen: Schwindel sUuerwarteteBegegnung] Prinz Al«xand«r vo» Battenberg soll bei seinem jüng« sten Aufenthalte in Monte Carlo «in« inter-«ssante Begegnung gehadt haben. Der Prinz durchwanderte die prunkvollen Säle und blieb zuletzt vor einem der Spieltische stehen, den Gang deS „j«u" eine kurze Zeit mit Spannung ver-folgend. Aber der Einladung eines Herrn von seiner Begleitung, doch auch einmal sein Glück an der Roulette zu versuchen, kam der Prinz nicht nach, er meinte lächelnd: „Es ist wohl leichter, zwei Schlachten zu gewinnen, als der Spielbank «intn Louitd'or abzunehmen." Als er den Saal verließ, wäre er beinahe mit einem elegant gekleideten Herrn in mittleren Jahren zusammengestoßen, der den Prinzen betroffen fixine und dann in einiger Verwirrung zur Seite trat. Arglo» verlaß der Prinz den Saal, aber nicht wenig war er belustiat, als er später erfuhr, wer der elegant gekleidet' Herr in itlleren Jahren gewesen sei. ES w r nämlich Niemand Anderer, als der gleichfalls zur Er-holung in Italien weilende — Gereral Kauibars. [E o l b-C r e a in oder Wasser?] Gegenüber der von einem amerikanischen Reporter ergründete» Thatsache daß die Sängerin A»«-lina Patii (und auch Maria Ge st-Nizer) dnrch Vermeidung deS Wiss«rS und durch Auftragen von Cold-Cream sich den jugendlichen Teint zu bewahren wissen, wird daran .unnert, daß zivti der gefeiertsten Schönheiten der Geschicht.' gerade durch vaS entgegengesetzte Mitttl sich bis ins höchste Alter ihre wunderbare zarte Gesichts» färbe erhielten. Von der berühmte» P^iya« überliefert kein Geringerer als d»r große Arzt GalenuS die Thatsache, daß sie niemals Schmink« benutzt habe und von der kaum minder g.feier-ten Ninon de l'Enclos ist es gleichfalls ver» bürgt, daß sie ni« etwas anderes als Wasser (aller-ding» gesammelte» Regenwaffer) ihr Äesichi benetzen ließ. UebrigenS soll besonders raffinir-ten Schönheiten selbst dr Cold-Cream iu naß sein und si« sich mit dem Abreiben mittels seinen Seidenpapiers begnüge». [N e b e l in Paris.] Am 29. Januar AbendS senkt« sich über PariS «in Nebel, wel-cher e» mit dem dicksten Lond.'ner .so*' ausnehmen konnte. Der Verkehr stöckle überall, denn die Kutscher sahen buchstäblich nicht di« Köpf« ihre Pferde. Da viele Gastmähler und Empfäin« stattsanden, zu welche > die Gast«, namentlich die Damen, unmöglich sich zu F.iße begeben konnten, so mußten die Kutftjer ihr« Pferde am Zügel zum Bestimmunasoct« süh-ren. Die Polizeibehörde traf umfassende Maß-regeln, um den Verkehr nach Möglichkeit zu er-leichtern. In deilElyjäischen Feldern, auf vem Eon-cordeplatz. in der R volistraße standen in kurzen Abständen Sergents de Ville mit Pechfackeln und riefen von Zeit zu Zeit den Namen der Straße aus, welche an der betreffenden Stelle abzweigte: Dennoch wäre «in Ominbustutscher fast in di« Seine gefahren, weil er »ach der Zaints-Peres-Brücke zu lenken glaubt«, während die Pferde thatsächlich über die niedrige Stein-Brustwehr au» Stromquai zu klettern begannen. [Ein verrätherischeS Para -j> l u i.j DaS „Journal de Dtdats" «rzählt auS Pari« : „Wir wollen nicht einmal die Anfang»« buchstaben der Actencs dieser Trazikomö'ie »eben, denn daS hieße «in« Familie compro-mittlren, deren mit Recht geachteter Name vi» auf Heinrich II. zurückgeht und deren Ober« Haupt den Titel eines Marquis trägt. Von diesem nun handelt unser« Gestlichte. Herr von X. ist 68 I ihr« a't und besitzt eine um mehr a.» 40 Jahre jünger« Frau, die ihn möglichst oft hintergeht. Der in jüngster Zeit Bevorzugte war ein junger Mann, der in einem Ministem« eine ziemlich hohe Stellung bekleidet. Vor vier Tagen vergaß dieser junge Man» bei Madame v. X. einen Regenschirm, dessen Achat!nopf ia Gold da» Msnozramm d,S B sitzerö trägt. Herr v. X. findet das corpus delicti, „WaS für ein Regenschirm ist dies?" — „Mein Freund," antwortet« di« Dame «rröth-nd, „das ist ein Geschenk, das ich Dir mache. Da sieh« Dein« Jnitialien." Durch einen Zufall finge« Vor« und Zuname des Gatten und des Ge« liebten mit denselben Buchstaben an. Der Gatte empfing den Regenschirm. Tag» daraus fand er feineu Nebenbuhler im Cercle. Beide ginge» mit einander fort. Der Gatte ergriff den Regen« schirm. „Halt," sagte der Liebhaber lachend, „da» ist. mit Verlaub, mein Regenschirm. Ich habe ihn gestern verloren, aber gehenkt will ich sein, wenn ich dachte, die» sei hier gewesen.* — Dec Scheidungsprozeß ist bereit» eingeleitet. sWie Die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen.] In Moskau ist gegenwärtig ein Kinderspiel in der Mode, das den Namen führt: „Der kürzeste Weg nach Constantinopel." HH»7 r@ut tajiit.] Richter : „Wie hoch schätzt» Sie die Ihnen gestohlenen Stiefel?" — Schade,ilräger: „Neu haben sie mich 16 Mark gekostet, dann lobe ich sie zweimal soh-len lassen, macht 12 Mark; zusammen also 23 Mark." sProfessore »-L aune.] „Wie Heiken Sie, Herr Candidat?" — „Hohn." — „Ich tanke sehr, Herr Kohndida»." sBeruhigend. „He. Kutscher, durch's Cupee-Dach läuft ja das Wasser durch. Ist das immer so?" — „Nur wann'S regn't." [21 u !J In welcher Tonart waren die Po-siiunen gestimmt, die Jericho zerstörten? I» D-moll, denn sie demolirten die Stadt! Locates und Arovinciales. - Cilli, S. Februar. fP e r s o n a l n a ch r i ch t e n.| Ernannt »inben: zu LandeSgerichlsräthe» sür das Landgericht in G»az der Siaatsariwalt-Subilitut daselbst Anton Riiter v. K a r » i t s ch n i g g. der Bezirksrichier in Felvbach Dr. Karl Cch e r ü b l undderoberlandeSgerichilicheRath»-sierktSiS-Adjunkt in Gra, Josef Müllerei; tani für das Landesgericht in Klagenfurt der Bezirksrichier in Stainz Karl 6 ( m in a< oilla, ferner der Bezirksgerichts-Adjanct im Srazer Oberlandes lerichtslprengel Johann Nedog zum BezirkSgerichls-Adjuncteu für Gjjß. Verfchi wur en: die Bezirksgericht«»!»-junctrn August Kette von Laa« nach Gott-sdlfr, Andreas O g o t f f von Egg nach Laas. Josef Michelic von Weiz nach Peltau und lr. Victor Wagner von Zt. Marein nach Leiz. — Der Bezirksrichter i» Ariioldstnn Herr ho m a n n und der k. k. BezirksgerichiSadjunct Herr P l a > ch i n g e r in Villach treten in den Ruhestand. sDie Begründung der Preßan-iräge deS Deutschen Clubs] hat die »'ttoff^neii Wiener Journale, die „Deulsche Ae'.lung" ausgenommen. zu de» giftigsten Aus-lijjunQtq ßilrmpflicht eines Gebrechens wegen nicht ge-i'gittt hallen, gerathen erscheint, beizeiten Schritt« zu thun, ihre Befreiung zu erwirken, wil sich di-« im Rummel einer etwaigen Mo-Wrung vielleicht nicht mehr so leicht abwickeln dißc. Sie müssen bei dem betreffenden Ge-«uldeamt« um die Untersuchung durch die auS tk«i Gemeindevorstande oder dessen Stellver-tretet, zweier Mitglieder der Gemeindevertre-«lug, dem Gcmeindearzte und zwei Landsturm-Achuzen bestehende gemeindeämtliche Commission ansuchen, und diese Commis-sioil ist verpflichtet, den Befund als Anmeldung kthuf« weiteren Vorgange« in der Sturmrolle «ijumerlen, worauf der Gefuchssteller einer kl-lluugs- oder einer Superarbitrirungs-Com-«fsion vorgeführt wird. fCill i e r C a s i n o v e r e i n.] Bei der i« letzten Sonntag erfolgten Constituirung der Zkttinsdireclion wurden die Herren: u. zw. iiathsccretär E. v. Wurmser zum Direktor, Iilstav Schmidl zum Director-Stellver-titln, Oberstlieutenant R. v. W e i l e n b e ck pi, Archivar. Ferd. v. Kottovitz zum kassier, Professor Kurz, zum Secretär, Josef P-llos zum Vergnügungsleiter, Julius R»k u s ch als Oeconom und Ingenieur P r e i ß-»ck t r zum Ausschuß gewählt. Die Direction «itd gewiß Alles aufbieten, die Unterhaltungen „pttttWc Wacht." in den Räumen des Vereins wieder so beliebt und belebt zu machen, wie dies seit jeher der Fall war; doch gehört dazi die kräftiaste Un-teistägiing seitens der Mitglieder des Vereines, die ja durch ihr zahlreiches Erscheinen dei der letzte» Generalversammlung dargethin haben, wie groß das Interesse an dem Vereine a» und sür sich ist. sD er Abgeordnete Micha VoS-i» j a kj kommt mit der Wahrheit der That-fachen fast so oft in Conflict, als er öffentlich spricht. Als zäher Politiker und charaktervoller Mann sucht er diesen Fehler dadurch zu re-pariren, daß er trotz der klarsten Widerlegung seiner falschen Behauptungen und Denunciationen mit der merkwürdigsten Uno« — frorenheit stets kurz und bündig behauptet, er habe Recht und damit Punctum! So machte er es, als ihm Dr. Derschatta im vorige» Jahre die voll-ständigeUnrichiigkeit seiner Angebereien hinsichtlich des hiesige» Kreisgerichtes sonnenklar nachwies; und so machte er eS gestern wieder, als ihm Dr. Äusserer »achwies, «s sei die Angabe VoS-»jaks, «ach welcher er (Äusserer) s. Z. in Mar-bur,Dvz» „lumpigen Pole», Tscheche» oder noch lumpigeren Slovenen" gesprochen habe, un-wahr. VoSnjak hi'lt sein,Behauptung wieder ausrecht, nnd das Abgeordnetenhaus kann sich nunmehr einen Begriff über die WahrheitS-liebe der faiuosen slovenischen Abgeordneten selber bilde». Wir wünsch'» unseren Gegnern zu diesem ehrenwteht »S au h mit unseren nationalen Wünschen und Hoffnungen — hier ist kein Boden sür sie, hier werden sie nie reisen!* [Ein bekla genSwerther Unfall] h lt Frau Ursula Lang, Möbelhandleri» in Cilli getroffen, als sie letzten Samsta.z Früh um '/« ? vom Bahnhofe, wohin sie einen mit dem Secundärzuge abgereisten Studenten begleitet hatte, in ihre Wohnung zurückkehrte. Ais Frau Lang etwa hundert Schritte vom Bahnhof gegen das Cafvhaus „Pratter" ge» kommen war, glitt sie aus und fi.'l derart un-glücklich, daß sie sich nicht mehr zu erheben vermochte. Es kamen foeben die Herren Carl S i m a. ComuiiS der Firma Daniel Rakujch. und Apothekerssohn Joief Kupferschmied, und brachten Frau Lang in d s Kaffeehau» „HauSbaum", v n wo sosort nah Herrn Dr. Tarbauer gesandt wurde. Dieser verfügte die Uebersührung der Verunglückten in ihre Wohnung, wo die näher« Untersuchung «inen Beinbruch des rechten Unterschenkels und die Verstauchung des rechten Armes ergab. Ein Verschulden an diesem Unfälle trifft Niemanden. LEine sehr zeitgemäße M aß-reget) ist die vom Stadtarn« getroffen« Verfügung, daß un glatteisigen Tagen die Be-streuung der Gehwege, dort wo dieselbe nicht ohuedin geschehen ist, durch städtische Organe auf Koste» der b treffende» Hausbesitzer vor-genommen wird. sDieMusikcavell« des Cillier MufikoereinSs ist nach Agram berufen worden, um im Vereine mit einem zweiten Orchester dei den, dorti.zen Bürgerball mitzuwirken. Sie ist heute Morgens abgereist und wird morgen zurückkehren. (Die Ober burger Feuerwehr] wählte in den Ausschuß die Herren: H r^ n n (Obmann), M. Spende (Obmann-Stell-Vertreter), F. F i s ch e r (Obmann der Spritzen-Mannschaft) F. P i n i e t (dessen Stellvertreter), I. Mächtig (Obmann der Schutzmannschast), F. P » rne (dessen Stellvertreter). Ferner die Herren: I. M i k u &, F. H o c e v a r. Albin L o r e t i t s ch und A. Z i e g l e r. sD e r P e t t a u e r M ä n n e r g e f a n g« verein] veranstaltete jüngst seine erst« Mit-glitdertafel bei welcher die Lieder: „Frühlings-toaste" (Abt). „Poet-n auf der Alm" (EngelSb^rg), „RöSlein im Walde" (Fifchcr) und„Soldatenab-schied"(Jsenmann). besonders gelungen zum Vor-trage gebracht und beifälligst aufgenommen wurde. [liin neuer Gaunerstreich] Aus Pettau 7. d.M. wird uns geschrieb-n : Vergangenen Freitag wurde hier von einem bisher noch nicht eruirten Individuum ein Gaunerstreich verübt, welcher allgemeines Auffehen erregt, Es wurde» nämlich bei zwei hiesigen Geschäfts-leuten zwei Fünfguldenbanknoten eingenommen-welche später zwar als nicht gefälscht, wohl aber al« von einer echten Not«, welche auf künstliche Weise gespalten worden, herrührend erkannt wurde n. Die einzelne Note wies je eine Seite der echten Note auf und war jede der-selben auf feine«, blaue« Papier geklebt. Der Fall wird hiemit, um weitere Schädigung hin-tanzuhalte». zu allgemeiner Kenntniß gebracht. Die gerichtliche Anzeige ist bereits erstattet. [Ein vielgeplagter Pfarrer.) Von wohlunterrichteter Seit» wird un« geschrie. den : »Der Pfarrer von St. Kunig u n d am Bachern ist ei» vielgeplagter Mann. Nebst seinem Berufe als Seelenhirte. welchen er mit mehr als gewöhnlichen Eifer in Weise der min« dijchen Hetzgeistlichen versi-ht. obliegt rr auch den Pflichten eine» OrtSschulauffeher» der Volksschule in St. Kunigund. ist Aus. fchußmitglied d-r dortig»» Gemeindeverlre. tun,. G»meindesecretär dei dieser G meinde und dei der Gemeinde Padesch 'erg. endlich Mitglied und Schreiber des Kirchencoiicurreiizausschiiss» von St. Kunigund. Für dies« vielseitige Mühe-waltung bezieht der Herr Herr Pfarrer selbst-verständlich kein Honorar. Indeß würde sich täuschen, wer da glauben wollte, der Unermüd-liche finde — von den verschiedtnen politischen Profilen und Profitche», die »r niemals aus den Augen läßt, ganz abgesehen — für se»ne Thätigkeit aus dem Gebiete der Eomunalver-watung seine Rechnung nicht. Die Gemeinde-Umlagen in den beiden genannten zu St. Kum-stund am Bacher eingepfarrte» Gemeinden, welche lediglich Folgen von nicht unumgänglich nothwendigen, aber für den Pfarrer t esto nutzbringenderen Pfründenbauten sind, geben dafür ein beredte« Zeugniß. Wie könnte du« auch an-der« sein ! Ist doch der Pfarrer da» einzige geistige Regulativ in sämmtlichen erwähnten Ver. 'trelungs-Körperschasten. der e« nicht unterläß', da« Wasser allerzeit auf seine Mühle zu leiten. Der Bacher hat «ben noch viel« — sehr viele geduldige Schafe." lD i e B e » ö l k e r u » g vo n G r a z.] Nach amtlichen Berichten ist die Seelenzahl in den Bezirken von Graz folgende: Erster Bezirk (Stadt) 13.757, zweiter fJakomini) 31.847, dritter (Geidorf und Grabrn) 13.61t), vierter (Send) 18.820, fünfter (Gries) 13.236. IIagd auf ein W i l d f ch w e, n.1 Em Freund unseres Blattes schreibt uns auS Wind.-Land«berg unterm 4. d. M.: Seit einer Woche wurde in dem b 'rfchaftlichen Revier Wind.-LandSberg ein Wildschwein gespürt, welches feine auffallend großen Spuren in dem Schnee abdrückte. In den letzten Tagen nahm «s in der Nähe des Schlosse» Wind.-Landsberg in einem dichten Fichtenjunt.mais feinen Stand und wechselte nur in der Nacht in den nahen Schloß-wald aus Aefung. Am 2. M. wurde Jagd gemacht. und das Wildschwein, ein mächtiger Keu-Itr von etwa drei Centnern, entsprang zwischen zwei Schützen, welche vier starke Psostenschüsfe aus dasselbe abgegeben, es aber trotz der klei-nen. kaum dreißig Schritte betragenden Schuß-distanz nur leicht verletzt hatten. Das Wild-schwein wechselte durch Tinsko nach Süßen-hc,m und von dort wahrscheinlich gegen Mont» prei«. # ^ . |vJt a u b.] Der Avvokatursbeamte Rupert A u e r wurde, al« er dieser Tage mit seiner Gattin von Schintovetz über Devina nach Hause gieng, im Walde von einem Man« überfallen, gewürgt und zu Boden geworfen. Sodann nahm ihm der Strolch den Ueberzieher und eine Uhr sammt Kette ab. Infolge des Zusammenpressen» des Halse« war Auer außer Stande um Hilfe »u rufen, und erst al« seine Frau dazukam, er-griff der Gauner die Flucht. Der Räuber wurde als der Winzer Marl. Zellen ausgeforscht und zur Haft gebracht. „Z»e«tsche Wacht" Der Untersuchungsrichter hatte mit Rücksicht auf den Zustand der MaluS Bedenken, sie zur ?lg»oScirung heranzuziehen. Er dürste grün lich enttäuscht worden sein, durch da» wahrhastig beispiellos entmenschte Weib. sFortsetzung de? RepertoirS dernächsten SchwurgerichtSfeffion.j 28. Februar : Vorsitzender LGR. Dr. Gall 6, angeklagt Vincenz H e r z e n b er g und Johanna D o j e r wegen Diebstahl und versuchten Morde«; — 1. März: Vorsitzender LGR. Pefaric, angeklagt Anton Pusnik wegen s-hwererkor-perlicher Verletzung; — 3. März: Vors. LGR. Rattek. angeklagt Anton P a l a g i e r und Robert Schmidt wegen Crida und Betrug; Verth. Dr. HigerSperger. Weater, Kunst, Literatur. 1887 Kerichtssaal. fE i n entmenschteSWeib.) E« soll eine wirklich dramatische Scene gegeben haben, als der Kopf des ermordeten Malus den Mördern zur Agnoscirung vorgewiesen wurde. Der Liebhaber der Therese MaluZ war, wie man uns erzählt absolut nicht zu bewegen, daS Gesicht de« Ermordeten freiwillig auch nur an-zusehen; er mußte dazu förmlich gezwungen werden. Sie ober, die Gattin des in so entsetzlicher Weife Abgeschlachteten, bewahrte eine Ruhe, einen Gleichmuth, wie wenn sie die Sache gar nicht näher anginge, sie betrachtete den Kopf mit einer „Objektivität", welche nicht die Spur einer inneren Bewegung auskommen ließ. Killier Stadttheatcr. „T i 11 i" war auch un« neu. Als die ersten Scenen abgespielt waren, konnten wir uns eine« Lächelns nicht erwehren, lenn sie hatten uns lauter gute alte Bekannte gebracht: die in lächerlichen Vorurtheilen herangewachsene Mama, welch« Tolter und Nichte, die eine an einen allen Grafin. die andere an einen unge-liebten Baron verheiraten will; die Naive, welche in tragischer Seniimenialität sich mit Fluchlplänen trägt; den Wildfang von Herzens-gutem Mädchen, welches der ihm drohenden Gefahr mit munterem Spotte trotzt; den Bru-der diefer fehr sympatischen Kleinen, den blitz* dummen B,ron. den recht vernünftigen Vater und den Unvermeidli'bsten von Allen, den — Hosmeister. E« versteht sich ganz von selbst, denn e« kann ja auch gar nicht anders sein, al« daß die lächerliche Mama angeführt wird, und daß der Hofmeister das Töchlerchen heim-führt, während die Nichte den Bruder erhält. So weit wäre die Sache richtig, und wir hat-ten höchsten« unserem Bedauern Ausdruck zu geben, darüber, daß der berufsmäßige Theater-besuch jene Naivität schwinden macht, welche die Grundbedingung de« Genießens einer drama. tischen Vorstellung ist. Die »rwähnten allen Be-kannten waren uns übrigens von allem Anfange an Bürgen des Erfolge«, welcher außerdem noch durch den einen Umstand gesichert ist. daß der Verfasser den schon von Kotzedne und Töpser breiigetretenen Psad der ErziehungScomödie wandelt. Hätte e« der Dichter gewagt, eine neue Figur und eine neue Verwicklung zu ersinnen, sein Stück hätte vielleicht niemals das Licht der Lampen erblickt. Die Theater-Gewaltigen haben ein« ganz merkwürdige Scheu vor Neuem. Wir erinnern uns, wie geringschätzend der verstor-bene Director Steiner vom Theater an der Wien, al« er un» seinerzeit den Feldzug«plan für l ie angebrochene Saison enthüllte, ein Werk be. handelte, welchem schon heute die Unsterblichkeit zuerkannt werden »ars. Er taxirte eS aus höchstens drei Abende, und doch hat es seither wohlan tausend Aufführungen erlebt, denn daS so gering bewirthete Stück war kein andere» als — „Der Pfarrer von Kirchfeld."Eine neueGestalt und ein neueSVroblem genügten, dem alten Bühnenleiter alle Voraus-sicht zu nehmen, und man muß ihm eigentlich noch danken, daß er unter fotanen Umständen da« Stück überhaupt aus die Bretter brachte. Um nun auf „Tilli" zurückzukommen. — das Lustspiel könnte ebenso gut „Ella" heißen, oder „der Hofmeister," oder „die Gattin de« Bankier«" — so ist e« nur natürlich, daß u»S bei unserer intimen Bekanntschaft mit den han« delnden Personen die Mache ganz besonders intereffirte. Dieser aber müssen wir alle Aner-tennung zntheil werden lassen. Davon abgesehen, daß der Handlung eine Lüge zu Grunde gelegt ist, wa« die Aesthetiker nicht gutheißen wollen, weiß der Dichter die Theilnahme der Zuschauer zu erwecken und rege zu erhalten. Die «cenen reihen sich zwanglos aneinander, die beliebten Personcn.VerwechSlnngen, Verkleidungen und Monologe sind vermieden, und wenn nicht ein gleiches von dem bekannten Belauschen und dem „Beijeite-Sprechen" gesagt werden kann, so dür-fen dagegen wieder die gute Eharakterisirung die vornehme nnd doch auch witzige Sprache h?r vorgehoden werden. Besondere Geschicklichkeit »er räth die Behandlung der eingestreuten Eczählun-g-n. Die Erzählung ist. wie jeder Theaterbesucher weiß, der größte Feind deS Drama». Auch der Dichter von „Tilli" kann ihr nicht aus dem Wege gehen, aber — ehe man noch zu dem Ent-schluffe gelangt ist. sich zu langweilen, ist sie auch fchon abgebrochen, und man steht vor einer neuen Situation. Kein Zweifel, FranciS Stahl ist ein begabter Bühnendichter, der dem deutsche» Volke hoffentlich noch manche schöne Gabe darbringen wird. — Die Darstellung der Novität, in einzelnen Theilen nicht ganz zu-reichend, war im großen Ganzen doch eine de» friedigende. Am Besten gefiel uns ver Baron Strauß deS Herrn Donat, der diese Figur wohl nicht übermäßig diScret, aber originell ver-anschaulichte. Den Wildfang Tilli gab Fräulein Arthur mit entsprechender Lebhaftigkeit und entwickelte auch, trotz ihre« brü Ingen Or-gane» ein gewisse» Maß von Liebenswürdigkeit und sogar Weichheit. Herr T'ller löste mn« Ausgabe al« Bankier gut wie gewöhnlich, Frau Donat that als Thekla das Mögliche. Fräul i-Huem«r bot als Kunstreiterin die gehörige Dosis v»n Unverfrorenheit auf. und Fräulein Vanini wurde den Aufforderun,en ihrer großen und durchaus nicht leichten Rolle in einer Weise gerecht, daß man ihr Lob fpcndtn muß. Herr Schikaneder dagegen ließ sich al» Hof-meister wihl gut an. ermattete jedoch bald, war namentlich in der Scene mit Herrn Iahn des zweiten Actes nicht bei Humor und in den folaenden Acten stellenweise wider fast unver-ständlich. Alles in Allem war die Vorstellung eine gerundete, die Darsteller hatten an da» Luftipiel sichtlich großen Fleiß aufgewendet. * Zum Jntentanten des Eillier Stadtthea-ters wählt« das Theater-Coimtv (bestehend au» den Herren Adolf Mareck, Aloi» Walland und Franz Zangger) Herrn Adolf Mareck. '„DieWiedenburg «." Unter diesem Titel erschien soeben bei T a u s ch 6c G r o i s e ein vorzüglich gelungene« Werk aus der höheren KansmannSwelt, von H. vteinau, da« vie „Neue Preußische Kreuzzeitung" geradezu «at-husiastisch preist; ihr Referent schreibt u. A.: „Seit Freitag» „Soll und Haben" erinnere ich mich kaum, einer so musterhasten und sicher» Behandlung des GeschäftSlebens in unserer modernen Literatur begegnet zu sein." De? Autor de» vorliegenden KausmanS - Roman» liefert in demi»lben ein richtig und prägnant gezeichnetes Lebensbild der Mitglieder einer reichen Familie vom Handelsstande. den Wiedei-bürg«, um die er eine Reih: Figuren, welche im Laufe der Erzählung zu den einzelnen Gliedern derselben in Beziehungen treten, tress-lich't gruppirt. Der Aufbau ist streng logisch, die Charactere sind durchwegs bestens gezeichnet. Licht und Schatten harmonisch vertheilt. Er-schütternd wirkt aus den Leser die Schlußkai-. strophe, die jedoch nur die Schuldigen trifft, was versöhnend stimmt, und den sittlichen Ernst deS Autors in'« hellste Licht setzt. Im Ganze» genommen ist dieses Wert eine der besten Er-scheinungen de« abgelaufenen Jahres und ka» Jedermann auf'S Beste empfohlen werden. In* besondere können sich jung« Leute beider!--Geschlechts bilden an den vorgeführten Haupt figuren: Dem tüchtigen Heinrich Hel». welcher, ein Sohn deS Volke«. auS eigeim Kraft sich bis zum geachteten FabrikSbe,itz-r hinaufringt, und welcher e» sich von stühchn Jugend an al« Ziel feine« Streben« gefetzt hatte: „Alles im Leben stets und immer n« sich selbst verdanken" — und der nicht minder lustigen Charlotte, der einzigen Tochm de« reichen Peter Wiedenburg, Haupt vn Familie. Diese, von Jugend aus weich gebettet, hat keinen Kampf mit dem Leben, wohl aber einen mit ihrem angeborenen Temperament uid mit dem Hochmuth ihre« Vater« auszukamosei der die einzige Tochter und den einzigen -»hl verstößt wegen ihrer beiderseitigen Her;»«-Neigungen, die. gegen seine '-L°",rttze>l«&«-schloßen und angebahnt, den alten Kaustzern, 1887 ,,Z>e«tsche Wacht. der überdies in abgöttischer Liebe zu einem leichtsinnigen Neffen, de» er an Sohnesstatt in alle Rechte eine» solchen einsetzen will, be-sanken ist. Daß eS in einen, an so liesen Con» flicten reichen Famili'ndrama an den ergreifendsten Situationen nicht seh't. ist selbstverständlich. Mit Befriedigung wird der Leser die Lectüre dieses Buche« beenden — um das elbe. nach Jahren wieder einmal durch» zalesen. Die Ausstattung des Werkes ist sehr solid und entsprechet d. H. v. R K. * „Die SebaldS." Roman auS der Gegenwart von Wilhelm Jordan. Zwei Bän"e. Teutsche Verl lgsanstalt. Stuttgart und Leipzig. In zweiter, sorgfältig gefeilter Auflage erschien soeben der sensationelle Roman „Die Sedatd»" HL» der Feder deS berühmten Dichters der „Nibelungen", und es eignet und empfiehlt sich dieses bedeutende Werk, das die ersten deutschen jkrit.ker zu den hervorragendsten Erscheinungen deS Büch?rmarkieS zählen, als eine ebenso «er.delnde wie unterhaltende Lectüre für ge-tildete Kreise. In den „SebaldS" fpringt dem lösenden L fer vor Allem der eminent gebildete Keift des AuiorS in die Augen, der sich hier entfaltet. Joidan ist ein leidenschaftlicher Ber-»lirer der Naturwissenschaften, und hat sich mit seltener AuSdaner in die verschiedensten Zweige derselben, in die Zoologie und Botanik, in die Üfttcnoinit u> d Geoloaie vertieft. Sodann fällt Jordan's Ringen mit den religiösen Problemen ,l!d Conflicten der Gegenwart auf. und sein Lestrebe». hier eine Lösung zu finden — also: «in religionsftifterischeS Stieben! Jordan for-den eine Ausgleichung der confefsionellen Gegen-jatze, da ihm die theologischen Zänkereien in der Seele verhaßt sind. Wenn D. F. Strauß schließlich d«S Bekenntniß hinschrieb: „Wir sind leine Christen mehr, fo sagt Jordan — mit Leiallzemeinerung deS Begriffes freilich — eS «ebe überhaupt, soweit sich die abendländische Cultur erstrecke, nur Christen. — Dem Ver-Wer diefer hochinteressanten Schrift haben viele Hunderte von Beurth-ilern neben fou-wäner Herrschaft über Form und AuSdruck lit Kunst scharfer Characterzeichnung und »Mimlich einzigartige Meisterschaft zuerkannt in der anschaulichen, überall die Illusion plasti-scher Greifbarkeit vollendenden Darstellung sagen» ferner H ldenzeit. Hier, in den SebaldS, bewährt Jordan ein Voll» aß derselben Gaben an einem Lotwurs ans unseren Tagen. Er erzählt die inte» nfiinten Erlebnisse der Mitglieder e>ner uralten Familie, den SebaldS. und man kann füglich trotz »n tiefen Conflicte die Handlung c n herrliches Linfpielmotiv nennen. Der Raum gestattet es m» leider nicht, die verfchlnng:nen Schicksale derer von SebaldS eingehend zu .rzählen, und •ir verweisen daher die Neugierigen aus die Lectüre des WerkTwwewer*Q™f emballirt) I ft! I Flacon stärkerer Sorte irota em-ballirt) f. Gicht, Rheums. Lähmungen 1 fl. 20 fr., per Post^ür 1—3 Flacons __ 20 fr. mehr f. Emvallage. Nur echt mit nebenstehender Schutzmarke! CentrelrrrsendunR t 748 IV Apotheke „zur BarataiiiM" des M Herliatay Wien, VII.. Kaisentrasse 90. Depots serner bei den Herren Apothekern: fftUi: I. Kupferschmid, Baumbaek» Arbeit. Deutsch-Lanvsberg: H Müller. Feldbach: Z «lonig. «onobitz. I. Po»pjschil. Graz: Anion liedwed. Leibnitz: O. Rußheim. Marburg: 0. Bancalari. Pettau. E. Bedrbalk, B. Moluor Rad-kersbura: C. Slubrü-u. Windisch-^eislriy: F Zink Windisch-Kra»: G. «ordik. Wolfsberg fl. Hutb__ „THE («RES!lA>1" Lebens-Versicherungs-Gesellschaft in London. Filiale für Oesterreich, Wien, Giselastrasse 1, im Hause der Gesellschaft. Rechenscliaf'tH- fr. vom I jtull INtll bin Incl. SO. Juni 18«». 91.0tM.543-54 17,926.0!8-77 ___________ „ . . 1G4.776.000— rn"der"letiten zwülfmonatlichen Geschäftspcriode und bei der Gesellschaft für...... Ö6.30H JOÜ-— nouf Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetrug der eingereichten Atiträge sich auf ,1.391,1 $3.329*— *UUt Vom I. Juli INN5 bis Incl. SO. Juni 1MNS. Activa........ • .•••••„*................... Jahreseinkommc d »ub I rstmien niiu Aiuscn Anzahlungen für Versicherung^- und Rentenverträge, Röckkilufe etc. i>eit 1848 Tahrencinkommen aus Prämien und Zinsen » .....••••••••.»• Auszahlungen für Versicherung«- und Kentenvertrftge Rückkäufe et«, seit 1848 . . . In der letzten iwölfmonatlichen Geschäftsperiode wurden bei der Gesellschaft für . . A iitriire eingereicht, wodurch der Gesammtbetrag der seit Bestehen der Gesellschaft eingereichten Anträge sich auf.................. fr. 94.40!U6.V62 . „ 18,558.201-14 . „ 177.916.462-60 . „ 61 581.975'— . „ 1.452,748.304-58 • t t 11* t Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien-Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Percent (iewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischtes und auf verbundene Leben; schliesst Reuten- und Ansstattnngs-Verträge ab; gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polixen den Rflckkauf für Polizen auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu berechtigt sind, oder stellt für Poliien auf Todesfall nach dreijährigem nnd für Ausateuer-Versicheniugen nach fünfjährigem Beistehen reduzirte Polizen fQr welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. Prospectc und alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von deml Gcneral-Aifouten tTir Ki-ulii und Guido Zeschko, 30_12 Triester-Strasse Nr. 3 in Laibach. n und von deml _J v-«tsche Macht." 1887 Kränzchen der Freiw. Feuerwehr in Cilli. 98 Auffahrt der Wagen durch die Grazer Mauth, Abfahrt über die Ringstrasse. Das Con^CLlte. In allen Buchhandlung on vorräthlg. Du Landsturmgesetz. ^op-aläre X3a.rstell-u.ng' aller Bestimmungen und Vollzugsvorschriften «1«'» l.aiiilMurmKCM'tzi'N und seiner Wirkungen auf alle Kreise und Verhältnisse der Bevölkerung. Von Robert Stern, 97 3 3 Rogen. Geheftet. Preis 20 kr. Mit Francopost (in Briefmarken) 2o kr. AViederverkllnfer erhalten Provision. Man ve-lanpe ausdrücklich nur: Das Landsturm-jjesetz aus Hartlehen's Verlag und sende hei di-recten Bestellungen für jedes Exemplar 25 kr. Briefmarken. Für 5 Exemplare, incl. Porto nur 1 fl. Postanweisung. A. Hartleben'a Verlag: In Wien I.. Maximilian strasa« 6. Kräiirtei der Frei*. Feierielr in Cilli. Jene P. T. Familien, welche aus Versehen keine Einladung erhalten haben, zu einer solchen sich jedoch berechtigt glauben . wollen sich gütigst bei dem Gefertigten melden. Eintrittskarten sind gegen Vorweisung der Einladung in der Zackerb»ckerei des Herrn C. Petrifek, Bahnhofgassc, itu haben 99 Josef Sima Grasergasse 80. Wegen Ueborsiedlung ist aus freier Hand zz~a verkaufen: eine nette kleine Landwirthschafl mit Ober 5 Joeh Grund, Wiesen, Aecker, Garten nnd ein vollständiges, gemauerte« W'ohn- u. Wirth-sehaftxgebitude, an der Radkersburger Bezirksstrasse, eine kleine halbi Stunde von der Stadt Pettau entfernt. Preis 2500 fl. Anfragen an die N'otariats-kanzlei des Herrn Karl Filafero in Pettau. 95 2 .1 r/s 98 SnnistRK und Nonnlec In der iw-Autut frische Bratwürste im Gasthause „zum wilden Mann". Ersuche meinem gewesenen Banpolier Michael Klippstätter auf meine Rechnung oder auf meinen Namen weder Geld noch Geldeswerth verabfolgen zu wollen, da derselbe von mir am L. Februar entlassen wurde und ich ftlr Nichts Zahler bin. 96 8 Andreas Tfchernitfchek Bauunternehmer. Cilli, Cafe Hausbaum, I. Stock werden während dieser Saison nur noch biN Ende Kl«rs Zahlloperatwntn u. Inhnplomben aller Ar« vorgenommen, sowie ltiiMMliirh«» Uelilsse jeder Gattung nach uni«-r Ikn ■ilMehrni Hjslrm ausgeführt. "3 17 Um Zeitverlust hintanzuhalten, ist es, des gegenwärtig grösseren Andranges wegen, Iflr ausser Cilli wohnende Parteien angezeigt, die Inanspruchnahme zahnärztlicher Hilfe zuvor brieflich anzumelden. Gasthaus -Uebernahme. Ich gebe hiemit bekannt, dass ich das Gasthaus r ??i) um wilden Wann" seit 5. d M. übernommen habe und mich einem P. T. Publicum auf das Beste empfehle. Für gute Küche, vorzügliche Weine und Flaschenbier ist bestens gesorgt, 93 3 Hochachtungsvoll Karl König. Ostind.Thee ans den Plantagen von Mir» Ritter v. Männer bei Kg 10 Carl Petricek, Cilli. In antoris. lehr- M Erziehunis - Iistitnte „Haussenbüchl" beginnt das II. Semester mit 24. Febrnar Näheres das lbst. 94 3 Eine Wohnung \ mit 8 Zimmer, Küche und Zugehör ist vom 1. M;Sn an zu vermietben. woselbst sind auch wegen Abreis« "28öl)es zu verkaufen. Portal mit Spiegelscheiben ist billig zu verkaufen. Auskunft Expedition. Antwerpen: silberne Medaille: Zürich: Tiplom« Goldene Medaillen: Nizza l#ü: ittems 1884. Spielwerke •1—200 Stücke spielend: mit oder ohn? Erpresst»», Mandoline, Trommel. Glocken. Himmelsstimme», Castagnetten, Harsenspiel :c. Tpieldofen 2—16 Stücke spielend! ferner Necessaires, Ciqarren-ständcr, Schweizerbauschen. Photograpbiealbums. Schreibzeug«, Handschndiasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen. Cigarren-EtuiS, Tabaksdosen, ArbeilS-tische. Flaschen, Bieralascr, Stühle!<., Alles mit Musik. Stets das Neueste und Vorzüglichste, de> sonders geeignet zn Wribnachts-Geschenken. empsieUt J. K. Heller, Aern (Schweiz). 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