LMcher TaMatt. Redaction und Expediti»n: Bahnhofgasse Nr. 15. r —_ „ _ «tänumcretieneprcife: _ . 3 n f e 11 i e«# 11 i f e: 6i«= . - _ , ' Nr. 87. |aÄpUi.8tol,i Donnerstag, 17. Apnl 1879.—Morgen: Apollonius. IZ.Jahrq: Ä Mit der Pop: Ganzjähr. fl. 12. Jtifiett di« 6 Zeilen 20 Ir. " Das Programm der „Patrioten." In Böhmen werden die Vorbereitungen für die bevorstehenden ReichsrathLwahlen mit regem Eifer in Szene gesetzt. In den letztabgelaufenen Tagen hat sich ein sogenanntes „patriotische-" Wahlcomite gebildet, welches seine Kandidaten in deutschen Bezirken aufzustellen gedenkt. Das Programm dieser „Patrioten" besteht unter anderen in folgenden Punkten: „Einstehen für die Rechte der katholischen Kirche, Bekämpfung aller religionsfeindlichen Bestrebungen und insbesondere auch der consessionslosen Zwangsschule. Entwicklung der Verfassung in der Richtung, daß das Institut der Delegationen möglichst gekräftigt werde, und daß gegenüber der bestehenden ungarischen Verfassung der Einfluß der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder zu erhöhter Geltung komme. Wirksame Vertretung der Interessen der eigentlich produktiven Volksklassen (des Grundbesitzes, des Gewerbestandes und der Industrie) gegenüber der schrankenlosen Ausbeutung durch das bewegliche Kapital, daher: Aufhebung der Wucherfreiheit; Abänderung der wirtschaftlichen Gesetzgebung, insofern sich dieselbe für diese Berufsklassen als nachtheilig erwiesen hat, und erhöhte Rücksichtnahme auf deren Bedürfnisse bei der zukünftigen Legislation; Abänderung der Wahlordnung im Sinne einer der Billigkeit entsprechenden Vertretung der ländlichen Bevölkerung." Aus jeder Fuge dieses Programmes lugt die Reaction hervor, es steht ein lebhafter Kampf mit den Klerikalen und den Feinden der Neuschule in Aussicht. Zur Occnpationsfrage. Sobald die Parlamente der beiden Reichshälften wieder zusammengetreten sein werden, wird denselben, wie die „Karlsr. Ztg." aus angeblich gut unterrichteter Quelle erfährt, die schon fast fertig gearbeitete Vorlage über die Einrichtung der Administration in Bosnien und der Herzegowina zur Beschlußfassung zugehen. Leitend dabei ist der Gedanke geblieben, daß die Kosten der Verwaltung von den occupierten Ländern selbst aufzubringen seien, und daß sich deshalb die ganze Organisation eng an das tatsächlich Gegebene auszulehnen habe. Das Wehrgesetz. Vonseite der Presse und einiger Korporationen wurde zu wiederholten malen die Revision des Wehrgesetzes angeregt. Auch die Wiener Handelsund Gewerbekammer behandelt diese Frage. Das Mitglied dieser Kammer, Herr Wilhelm Bo sch an, stellte den Antrag, die genannte Kammer möge in einer Eingabe an das Kriegsministerium mit Rücksicht auf die volkswirthschaftlichen Interessen folgende Aenderungen des Wehrgesetzes befürworten : „1.) Die Pflicht zum Eintritte in das stehende Heer, in die Kriegsmarine oder in die Landwehr, bann in die Ersatzreserve sei, anstatt wie bisher mit dem 1. Jänner des Kalenderjahres, in welchem der Wehrpflichtige das 20. Lebensjahr vollendet hat, zu beginnen, — auf das vollendete 21. Jahr zu verlegen. 2.) Die Mannschaftskost sei auszubessern und insbesondere darauf zu sehen, daß der Soldat zu seiner bisherigen Verköstigung mindestens in der Früh eine warme Suppe bekomme. 3.) Erweiterung der Begünstigung, welche die bisherigen Einjährig-Freiwilligen genossen, auch auf etwas weniger Gebildete und Abkürznng der Präsenzzeit auf zwei Jahre für alle jene, welche lesen, schreiben und rechnen können. 4.) Durchführung des § 55 des Wehrgesetzes durch Einführung einer Militärtaxe, welche zu verwenden wäre: a) zur Aufbesserung der Versorgung der Invaliden; b) zur Unterstützung jener hilfsbedürftigen Familien von Reservisten und Landwehrmännern, welche im Falle einer Mobilisierung einberusen wurden; c) zur Unterstützung jener hilfsbedürftigen Familien von Offizieren uub Mannschaften des Heeres, der Kriegsmarine und der Landwehr, deren Ernährer vor dem Feinde fielen oder an den Folgen der erhaltenen Wunden oder der Kriegsstrapazen gestorben sind. 5.) Herabsetzung des Militärbudgets durch Reduktion des Friedens-Präsenzstandes durch zahlreichere Beurlaubungen. 6.) Aenderung des § 32 des Wehrgesetzes, dahingehend, daß künftighin die Landwehr nur aus den ältesten Reservisten gebildet werde." Zustände in Ungarn. Im . „P. Lloyd" begegnen wir einer Osterbetrachtung, die über die öffentlichen Zustände in Ungarn scharfe Kritik übt. Ungemessene Extension, aber ungenügende Vertiefung sei das Uebel, an welchem Ungarn krankt; nur in vernünftiger Eindämmung und größerer Intensität kann das Heil gesucht werden. Intensität in den Schöpfungen des Staates und der Gesellschaft, in den Institutionen und in der produktiven Thätigkeit auf allen Gebieten, wo es das Vorhandene zu pflegen und Vieltes hervorzubringen gilt — mir diese kann die Regenerierung bewirken. Es wird beklagt, daß ein verhältnismäßig kleines Staatswesen wie Ungarn eine Volksvertretung von nahezu fünsthalbhmidert Köpfen besitze, hervorgegangen zumeist aus den Klassen, die in-tellectuell und materiell weit über ihre Kräfte benützt worden sind, und eingeschränkt durch ein Jucompatibilitätsgesetz, welches weite Kreise von den Arbeiten der Legislative fernhält. Eine Reform Ieuilleton. Die Thnrmvvgel des alten Thomas. Novellette von Harri ct. (Fortsetzung.) V. Edith saß gerade unter dem Lindenbaume bei der Mühle, als der erste heftige Donnerschlag losbrach. Sie hielt die Hand auf das Herz gepreßt, aber nicht etwa aus Furcht über das grollende Geräusch, das sie kaum beachtete; was die junge Dame in diesem Moment empfand, war heftiger Aerger über Meixendors. Er war vor wenigen Minuten von dem Rabenstein herabgeklettert und stand jetzt vor ihrer Schwester, der er einen kleinen Strauß Alpenrosen überreichte, die er dort gepflückt. Die Blumen boten die Veranlassung zu einem regen Gedankenaustausch zwischen Gräfin Lydia und dem Verwalter. Wie Edith zu den beiden hinübersah, kam ihr der junge Mann weit hübscher vor, als ihr «chwager — und so anregend konnte er wirklich vas unbedeutendste Gespräch gestalten; das junge Mädchen zog und zerrte an dem Spitzenärmel ihres weißen Kleides — so sehr ärgerte sie diese Entdeckung! Gräfin Lydia sprang bei dem Donnerschlage erschrocken auf. „Egon, lieber Egon," rief sie ihrem Gemahl zu, der eben mit einem Strauß dunkelblauer Glockenblumen, die er hinter der Mühle gepflückt, auf sie zuschritt, „eilen wir nach Hanse, es kommt ein Gewitter. Sieh' nur die schwarze Wetterwolke!" Die junge Frau legte ihre Hand in Egons Arm und zog ihren Gatten nach der Schlucht. „Erbarmen Sie sich meiner Schwester, Herr Verwalter!" ries sie noch einmal neckend zurück, dann verschwand das Paar hinter der Felsenwand und stieg eilig die ©teinstufen empor. Meixendors trat vor den Lindenbaum: „Fräulein, haben Sie den Ausspruch Ihrer Frau Schwester gehört?" „Ja, aber was kümmert mich die Wolke — das Wetter, ich bleibe da!" klang es recht trotzig zurück. „Gut, dann werden wir es hier abwarten," der junge Mann lehnte sich an den Stamm der Linde — um seine Lippen spielte wieder das fatale Lächeln, — „denn es wäre wenig Ritterlichkeit einer Dame gegenüber, wollte ich selbe allein dem Sturm und Regen preisgeben, selbst dann, wenn selbe mich am liebsten, wie etwa ein launenhaftes Kind, ein überflüssiges Spielzeug.. er konnte seinen Satz nicht vollenden, denn ein greller Blitz zuckte über die beiden hin, dem ein schwerer Donnerschlag folgte. Das Mädchen hob jetzt doch den Kopf. „Wir dürfen nicht länger unter dem Baume bleiben," sagte Meixendors, indem er von demselben zurückwich. Edith rührte sich nicht von der Stelle: „Ich fürchte mich nicht," entgegnete sie in dem alten Tone. „Eilen Sie doch meiner Schwester und meinem Schwager nach!" „Ach, das ist mehr als Eigensinn!" rief Meixendors ärgerlich: „Ich weiß nicht, mein Fräulein, warum Sie in den letzten Wochen alle frohe, kindliche Laune, die Ihr ganzes Wesen in Sonnenschein hüllte, abgestreift und dafür, verzeihen Sie meine Offenheit, solch' ein häßliches Trotzköpfchen aufgesetzt. Was hat Libelle dem schönen Schmetterlinge zuleide gethan?“ Die letzten Worte kamen wieder scherzend von seinen Lippen; er näherte sich dem Baume und sah lächelnd in das trotzige Mädchengesicht; die großen, graublauen Augen blickten ihn zornig an: und vernichtet vor dem Plewna des Nihilismus steht!" Tagesneuigkeiten. — Aus Szegedin. In der Nacht zum Ostermontag brach in Szegedin ein fürchterlicher Sturmwind los, welcher auf alle Damm-Restaurierungs-arbeiteu sehr schädigend einwirkte. Sechzig Schlagwerke der Unternehmer wurden umgeworfen und zerstört, Flöße mit aufgehäuftem Material und Lebensmitteln wurden weit weggetrieben, sechs Stehschiffe, ans welchen Vorräthe und Lebensmittel ausgespeichert waren, sind versunken. Die Unternehmung arbeitete ausschließlich an der Hebung der gestrandeten Schiffe und am Aussaugen des weggeschwemmten Materials. Die Arbeiten der Alsöld-bahn-Gesellschast, welche schon als beendigt angesehen wurden, sind durch den ungeheuren Wellenschlag so stark beschädigt, daß die Eröffnung des Verkehrs wieder um einige Tage verschoben ist. Ebenso bedeutend litte» die Arbeiten an der Staatsbahn. — Slavencongreß. Wie die „Presse" aus Moskau erfährt, hat die russische Regierung den Panslavisten, welche die Abhaltung eines großen Slavencongresses in Moskau planten, die Bewilligung hiezu verweigert; es herrsche deshalb im Panslavistenlager große Entrüstung. Der Congreß soll nun trotz des Verbots abgehalten werden, und zwar außerhalb der Grenzen Rußlands in — Belgrad. Man sei im Begriffe, znr Constituiernng eines Vorbereitnngs-Comites (predvaritjelnyj konntet) zu schreiten, und es seien darüber zwischen Moskau, Prag und Belgrad lebhafte Unterhandlungen bereits eröffnet worden. Das Vorbereitnngs-Comite soll aus vierzig Mitgliedern bestehen, und es sollen alle slavischen Nationalitäten darin ihre Vertreter haben. Die Einberufung des Kongresses fei auf den 18. Mai d. I. anberaumt worden. — Gegen die neuen Schulgesetze. Die Agitation des französischen Episkopats gegen die Einführung freisinniger Schulgesetze in Frankreich nimmt unziemliche Formen an. In einem an die Dcputiertenkaminer gerichteten Berichte erinnert der Minister des Innern, daß der Staatsgehalt der Bischöfe der Beschlagnahme keineswegs entzogen ist, uni) daß die Regierung nötigenfalls vor diesem Mittel, die Ausschreitungen der höheren Geistlichkeit im Zaum zu halten, nicht zurückschrecken werde. — Das Erlöschen der Pest in Rußland. Die von den Peftgcbieten zurückkehrenden deutschen und österreichisch-ungarischen Delegierten sind am 12. d. M. wohlbehalten in Moskau ein- I getroffen. — Wieder ein Attentat. AuS der nord» russischen Gouvernementsstadt Archangelsk wird der Petersburger „Nowoje Wremja" berichtet, daß am 10. d. M. der dortige Polizeimeister PiotrowSkij in seiner eigenen Wohnung erdolcht aufgefunden wurde. Neben der völlig erstarrten Leiche lag ein Zettel folgenden Inhalts: „Du warst ein Pole, den ijieher Verbannten Polen gegenüber aber schlimmer, als der grausamste russische Henker! Krepiere daher, du Hund; denn du bist nicht würdig, unter den Menschen zu leben! Das Execntivcomite." — Zum Petersburger Attentate. Nachdem das Leben des Attentäters durch die Maßnahmen der Aerzte gesichert (?) worden, wurde der-etbe unter starker Eseorte des Leibgarderegiments zu Pferde aus dem Gebäude der Polizeipräfectur nach der Peter-Pauls-Festnug überführt. — Belagerungszustand in Odessa. In Odessa wurden vor kurzem viele Placate revolutionären Inhaltes verbreitet. Diese Placate sind mit rothen Buchstaben gedruckt und tragen an ihrer Spitze die gemeinsame Devise: „Terror za terror!“ (Terrorismus für Terrorismus!) Die Folge der Verbreitung dieser Placate war, daß der Höchstkommandierende der Truppen des Odessaer Militärkreises, Generallieutenant Semeka, über die Stadt Odessa den Belagerungszustand verhängte. Die Stadtpolizei wurde um 150 Mann Jnfanterie-soldaten, 115 Reiter aus dein 7. Kosakenregimente und 25 Polizeibeamte aus dem OsfiziercorpS verstärkt. — Aus de in ersten Kulturstaate. Aus der südrussischen Stadt Aalta (bei Livadia aus der Halbinsel Krini) wird dem Petersburger „Golos" vom 11. d folgendes berichtet: „In den letzten drei Jahren war hier ein gewisser Dubinsky Polizeimeister. Alle Welt hielt denselben für den musterhaftesten Beamten, als er plötzlich am 10. d. verhaftet wurde. Es erwies sich, daß der Verhaftete nicht weniger als 60 verschiedene Verbrechen begangen habe. Dahin gehören u. a.: Betrug, Erpressung, Diebstnhl, Veruntreuung, Verheimlichung von Verbrechen, Defraudation, Mißbrauch der Amtsgewalt, Einverständnis mit politischen Verbrechern u. dgl. Gleichzeitig mit Dubinsky wurde der Polizei-Administrator Trisonoff verhaftet." — Großes Erdbeben. In der Gegend zwischen Teheran und Tauris fand, wie der Tiflifer „Kawkas" berichtet, vor wenigen Tagen ein so starkes Erdbeben statt, daß infolge desselben die Häuser von mehr als dreißig Dörfern völlig eingestürzt sind. des Oberhauses, das „factisch sich selber nullificiert" habe, sei nvthwendig. Am mächtigsten aber dränge sich die administrative Reform in den Vordergrund. „Wer glaubt noch im Ernste", fährt das ministerielle Organ fort, „daß mit der municipalen Administration in irgend einer Form fortgewirth-schastet werden kann, und wer ist so tief in die überlebte Tradition verrannt, daß er die Stimme seines eigenen Gewissens überhören könnte? Die Pietät für alte Institutionen ist achtenSwerth, und wir respektieren dieses Gefühl; geht sie aber :fo weit, daß die todten Formen das blühende Leben eines Landes aufopfert, dann ist sie in einen Molochsdienst ausgeartet und sie ruft das Gegen-theil von Respekt hervor. Wäre es nicht endlich an der Zeit, mit dieser Reform, von deren Ausführung die Befestigung des ungarischen Staatswesens und die materielle Wohlfahrt aller Bürger des Landes abhängt, vernünftigen Ernst zu machen?!" Schließlich bespricht das genannte Blatt noch die Mängel der öffentlichen Erziehung, des Unterrichtswesens in Ungarn, und fügt bei, daß dieselben Uebel auch auf dem Gebiete der materiellen Angelegenheiten herrschen. Zum Attentate in Petersburg. Die gesammte europäische Presse verdammt das an der Majestät des Zaren verübte Attentat. Einige Journale knüpfen an diese beklagenswerte Thatsache die Bemerkung, daß die politische Größe dieses nahezu alle fünf Welttheile umfassenden Reiches im Sinken begriffen und eine Furcht vor dem nordischen Kolosse derzeit nicht mehr am Platze sei. Die „Morgenpost" sagt: „Das Zarenreich ist mehr als je der Koloß mit den thön ernen Füßen, und wir möchten glauben, daß Europa die Moral aus dieser Schwäche ziehe» sollte. In kurzem kommt der große Zahltag oes Berliner Vertrages, der Tag, an welchem die Russen das Balkanreich zu räumen haben. Wird die Nordmacht diesen Termin einhatten? Wird sie ihre Verpflichtungen gegen Europa erfüllen? Wird sie ihre Truppen aus dem Orient heimberufen? Man will das alles bezweifeln. Wir aber möchten heute die Frage aufroerfett, ob Europa vor dem nordischen Popanz zurückzuwei-chett braucht, vor der Macht, die sich selber der Revolution nicht zu erwehren vermag, vor der Macht, die heute als klägliche Ohnmacht dasteht und rathlos an der Rettung der eigenen Autorität verzweifelt. Wahrlich, die europäische Diplomatie hätte den letzten Funke» von Kraft und Ehrlichkeit verloren, wenn sie die Orientfrage heute nicht günstig zu lösen vermöchte, wo Rußland verwirrt „Ich will nicht mehr diese einfältigen, freilich von mir selbst angeregten Scherze hören. Sie sind ein Mcitttt, ich bin ein erwachsenes Mädchen, also sprechen wir doch endlich einmal wie vernünftige Menschen, die das Leben voll und ganz erfassen, es nicht so albern hinwegscherzen." Meixendorf blickte einen Moment tief überrascht auf das erregte Mädcheugesicht nieder, daun sagte er plötzlich mit tiefem Ernste in der Stimme, aus der jeder scherzende Anklang verwischt tvar: „Ich bitte Sie, nicht länger hier zu verweilen; jene graue Wolkenwand, die sich immer drohender über den alten Thurm lagert, dürfte noch manchen Blitzstrahl in sich bergen." Diesmal erhob sich Edith; sie faßte nach dem runden Strohut und dem riesigen Strauße Wald- und Feldblumen, der neben ihr aus der Bank lag: „Gehen wir rasch nach Hause, vielleicht erreichen wir noch trockenen Fußes das Schloß." Sie eilte nach der Schlucht, er folgte ihr. Kaum war Edith die ersten Steinstufen emporgestiegen, so brach ein heftiger Sturm los, der mit etttfeffelter Wuth alles biegen und brechen wollte, was ihm Widerstand entgegensetzte. Das junge Mädchen konnte nur mit größter Anstren- gung vorwärts eilen, denn jetzt öffnete der Himmel auch noch seine Schleichen, und der Regen goß in Strömen nieder. Unter Blitz und Donner, völlig durchnäßt, erreichte das Paar den alten Thurm. Da zuckte ein flammender Wetterstrahl am Himmel auf; er hüllte deu Thurm für einige Sekunden in ein schwefelgelbes Lichtineer, dann rieselte es wie glühendrothe Schlangen an dem alten Gemäuer nieder, die am Erdboden noch einmal als bläulicher Funkeuregen aufsprühten. Ein furchtbarer Donnerschlag machte die Erde erbeben. Edith schmiegte sich bleich und zitternd an Meixendorss Arm; auch ihn hatte der Schlag für einige Sekunden betäubt, doch jetzt gewann er feine volle männliche Energie zurück. Er beugte sich zu dem Mädchen nieder: „Noch einen Schritt weiter — und wir zwei hätten wol am längsten geathmet, denn knapp vor uns schlug der vernichtende Strahl in den Erdboden. Welcher Schutzgeist hat uns behütet?" Edith konnte nicht sprechen. Der Schreck hatte sie der Sprache beraubt, sie blickte ihn nur unverwandt an und schmiegte sich noch fester an ihn. Was war es doch, das den jungen Mann urplötzlich die tobenden Elemente ringsum ver- gessen ließ? Sein Blick fing einen Strahl auf, der ihn entzückte. Meixendorf preßte den Arm der jungen Dame fest an seine Brust; sein Kopf beugte sich immer tiefer zu dem feinen, zarten Gesichte nieder, ja so tief, daß seine Lippen fast Ediths Stirn berührten. Mitten unter Sturm und Wetter kam es über ihn, das süß bezwingende Gefühl, das so alt ist, wie der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele, das ewig jung wie Frühlingswehen jedes Menschenherz durchzittert und durchglüht. Er hatte dem abgeschworett, was als reinste, edelste Quelle der Brust entquillt und erhaben steht über alle Schwäche» und Gebrechen. Sie rächten sich »utt, die verschmähten Geister der Liebe! Ein erneuerter Donnerschlag, fast eben so heftig als der vorhergehende, weckte Meixendorf aus seiner Verzauberung. Er schnellte empor, und um das zitternde Mädchen noch besser zu schützen, legte er den Arm um ihren Leib. Nun ging es in eiligen Schritten dem Schlosse zu; man hatte bald sein schützendes Dach erreicht. Das Paar stand in der düsteren Halle an der Treppenflur, während es draußen wo möglich noch heftiger zu toben schien. Lokal-und Provin)ial-Ängelegenheiten. Original-Korrespondenz. Krainburg, 16. April. In der Nacht vom 15. zum 16. d, kam in der Mitternachtsstunde in den Wirthschaftsgebäuden einiger Krainburger Bürger Feuer zum Ausbruch und äscherte dieselben, drei an der Zahl, in kurzer Frist vollständig ein. Da sich in denselben des Nachts hindurch keine Bewohner befinden, so ist man der Meinung, daß das Feuer gelegt wurde. Der Schade ist nicht bedeutend, die Objekte sind gut versichert. Zum Glück herrschte vollkommene Windstille, und somit sind wir auch dieses mal wieder glücklich durch-gekommen. Bon dem Projekte der Errichtung einer-nützlichen Feuerwehr ist wieder alles still geworden, unsere Feuerlöschrequisiten sind sehr mangelhaft, die Leute sind zwar sehr eifrig und finden sich sehr viele am Brandplatze ein, aber es fehlt an dem Nöthigsten, keine Wassereimer, keine Feuerhaken, keine Leiter, alles Vorhandene zu wenig und mangelhaft. Die Gendarmerie thut ihr Möglichstes und fordert die Leute zur Hilfeleistung auf. — (Zur kaiserlichen Jubelfeier.) Zur festlichen Begehung der silbernen Hochzeit des österreichischen Kaiserpaares wurde für Laibach folgendes Programm festgestellt: Die Stadtgemeinde entsendet durch eine vom Herrn Bürgermeister La» schon an das Allerhöchste Hoflager nach Wien geführte Deputation von Gemeinderäthen eine Be-gliickwünschnngsadresse an Ihre Majestäten, bereit Wortlaut wir bereits mitgetheilt haben. Die Stadt-gemeinde setzte eine jährlich zu verleihende Heirats-ausstattnngs-, beziehungsweise Gewerbeschülerstiftung im Betrage von 100 fl. ein. Mittwoch den 23. d. nachmittags halten die vier städtischen Volksschulen in ihren Tnrnsälen eine Vorfeier mit Declaination und Absingnng der Volkshymne ab. Am Abende gibt der Herr Landespräsident Ritter v. Kallina eine Gala-Soiree in seinen Appartements. Am eigentlichen Festtage, Donnerstag den 24. d. M., werden bei Tagesanbruch 21 Kanonenschüsse am Kastellberge gelöst, und durchzieht gleichzeitig die Stadtkapelle mit klingendem Spiele die Stadt; um 8 Uhr morgens feiern die vier städtischen Volksschulen das Fest durch Besuch von Hochämtern in der St. Ja-kobs-undUrsnlinerinnenkirche; um 10 Uhr vormittags findet das vom Herrn Fürstbischöfe Dr. Pogaear in Anwesenheit der Behörden, des k. k. Militärs, des Gemeinderathes und des Magistrates celebrierte feierliche Hochamt in der Doinkirche statt; nach demselben vertheilt die Stadtgemeinde durch ihre Armenväter 200 fl. an die Stadtarmen; ani Abend veranstaltet die philharmonische Gesellschaft im landschaftlichen Theater ein Festkonzert gegen Entree, „O Gott, war das ein entsetzlicher Gang!" flüsterte Edith, die endlich die Sprache fand. „Ich denke, wir haben dabei das Leben voll und ganz erfaßt/' entgegnete er, während sich sein Arm langsam, fast widerstrebend von ihrer Taille löste: „Kleiden Sie sich nur rasch um, Sie sind ja völlig durchnäßt." ~ „Auch Ihnen geht es nicht besser!" Edith sah zu Meixendorf empor; aller Trotz und Eigensinn war ans ihren Zügen geschwunden ; eilt reizendes Lächeln umspielte ihre Lippen: „O, was wäre aus mir geworden ohne Ären schützenden Arm? Ich glaube, „den häßlichen Trotzkopf" habe ich heute für immer ab-gcstreift!" — setzte sie schelmisch hinzu. Er faßte "och einmal ihre Hand und hielt sie mit warmem Drucke fest. ,,Jn einer halben Stunde werden wir uns AN Theetisch wiederfinden, bis dahin leben Sie Edith eilte die Treppe empor, den jungen mit seinen neuen, wunderlichen Empfin-Mfenb 0tIein in öer *,ämmeri9en Nur zurück» (Schluß folgt.) dessen Reinertrag zur Hälfte dem hiesigen Kaiserin Elisabeth-Kinderspitale. zur ändern Hälfte dem Fonde zur Unterstützung der Zöglinge der Lehrer-Bildungs-«nstalt in Laibach zufällt. — Auch Krainburg und W i p p a ch rüsten sich, um den 25. Gedenktag der Vermählung des österreichischen Kaiserpaares in würdiger Weise zu feiern. Freubenfeucr, musikalischer Zapfenstreich und gesellige Unterhaltungen am Vorabende, Gottesdienst, Armenbetheilung. Festbankett und Konzert mit Tanzkränzchen am Festtage — 24. April — bilden die Programmpunkte. — Die Direetion des hiesigen Kinderspitales veranstaltet am 23. d. um 10 Uhr vormittags in der deutschen Kirche eine Festmesse. — In der hiesigen Volksküche werden am 24. d. 500 Stadtarme abgespeist werden. — (Bei dem Wiener Festzuge) aus Anlaß der kaiserlichen Jubelhochzeitseier wird auch die Alpen- und Hochjagd in Krain vertreten sein. Fürst Hugo zu Wiudischgrätz steht an der Spitze des Snbcomites für Krain. — (Gemeinderathswahlen.) Bei der heute vorgenommenen Ergänzungswahl aus dem ersten Wahlkörper wurden von 193 erschienenen Wählern die Herren Joses Luckinann mit 119, Dr. Robert v. S ch r c h mit 116, Dr. Josef Snp-pan mit 116 und Dr. Franz Suppantfchitsch mit 115 Stimmen in den Gemeiuderath gewählt. Weiters erhielten die Herren Josef Kuiar 76, Dr. Josef Poklular 74, Josef Strzelba 73 und Andreas Dolinar 70 Stimmen. — (DerLandesausschuß für Krain) erledigte in feiner am 11. d. abgehaltenen Sitzung nachstehende Acte: Für den Bau der Irrenanstalt in Studenz wurde die 19. Rate mit 2069 fl. 34 kr. angewiesen; wegen Regelung des Amtsverkehres mit den ungarischen Behörden wurde das Geeignete eingeleitet; die Verwaltung der Landes-Wohlthätig-keitsanstalten wurde angewiesen, im Wege der Kundmachung in den Bezirken Umgebung Laibach, Krain-burg, Stein, Littai und Loitsch Pflegeeltern für Triester Findlinge krainischer Abstammung zu ermitteln, und wurde auch das fürstbischöfliche Ordinariat uni die fördernde Mitwirkung der Pfarrämter hiezu ersucht; ein Reenrs gegen eine Baubewilligung des Gemeindeamtes Gottschee wurde abgewiesen; für die Gemeinde Unterschischka wurde eine weitere Schulbausubvention per 1000 fl. pro 1880 dem Landtage empfohlen; einem Zwangsarbeitshansanf-feher wurde eine Geldaushilfe bewilligt, bezüglich eines zweiten wurden noch Erhebungen veranlaßt. — (Sterbefall.) Die Industrie im Lande Krain erlitt einen großen Verlust. In der gestrigen ersten Nachmittagsstunde starb der Repräsentant des größten industriellen Etablissements in Krain, der Guts- und Brauerei-Mitbesitzer Herr Peter Kos-ler, nach längerem Leiden ans seinem Schlosse zu Leopoldsruhe nächst Laibach. Peter Kosler war am 16. Februar 1824 geboren, widmete sich zuerst der Beamten-Lansbahn, war bis zum Jahre 1855 Rathssekretär in Triest, bis zum Jahre 1863 k. k. Notar in Sessana, domieilierte vom Jahre 1863 bis 1866 als Handelsmann in Wien und übernahm im Jahre 1866 die Repräsentanz der Kvsler'schen Großbrauerei in Laibach, in welcher Stellung er bis zu seinem Tode verblieb. Herr Peter Kosler bekleidete viele wichtige Ehrenstellen, er stand in Function : als Landeshauptmanns-Stellvertreter in Krain, Vizepräsident der k. k. Laudwirthschastsgesellschaft in Krain, Vizepräsident der krainischm Escomptegcsell-schaft, Verwaltungsrath der krainischen Baugesellschaft, Censor der Nationalbank-Filiale in Laibach, Gründer der Trisailer Kohlengewerks-Gesellschast, wirkliches und Ehrenmitglied mehrerer wissenschaftlicher aus- und inländischer Vereine und Gesellschaften , Mitglied des Ortsschulausschusses in Schischka u. s. w. Der Name Peter Kosler hat in allen Bevölkerungskreisen des Landes Krain und auch in den Nachbarprovinzen besten Klang. Er ruhe in Frieden I — (Personalnachricht.) Der kommandierende General FZM. Freiherr v. K u h n hat sich von Graz nach Wien begeben. — (Generalversammlung.) Am 20. d. vormittags 11 Uhr versammeln sich die Mitglieder der hiesigen bürgerlichen Militär-Bequartierungs-anstalt im hiesigen Gemeinderathssaale zur Erledigung folgender Tagesordnung: 1.) Jahresbericht und Rechnungsabschluß pro 1878; 2.) Bericht des Revisionsausschusses; 3.) Wahl eines neuen Revisionsausschusses zur Prüfung der JahreSrechuung von 1879; 4.) Wahl von vier in diesem Jahre durch das Los zum Austritte bestimmten DirectionS-mitgliedern; 5.) andere allfällige besondere Anträge. — (S tistung sgeuuß.) Bei dem krainischen Mädcheustiftungsfoude ist der Ertrag der Friedrich von Weiteuhiller'schen Mädchenaussteuerstistung pr. 58 fl. 80 kr., und zwar für das Jahr 1875, dann 1876, 1877 und 1878 zu verleihen. Gesuche sind bis 20. Mai l. I. bei der hiesigen Landesregierung zu überreichen. — (Erledigte Lehrstelle.) An der mit der hiesigen LehrerinnenbildungSaustalt in Laibach verbundenen Uebungsschule kommt mit Beginn deS nächsten Schuljahres die Stelle einer Lehrerin zu besetzen. Diessällige Gesuche sind bis 31. Mai l. I. beim Landesschulrathe für Krain zu überreichen. — (Von ValvasorS Chronik KrainS), neue Auflage, Druck und Verlag von I. Krajec in Rudolfswerth, wurde die 55. Lieferung, d. i. da» 5. Heft des 10. Buches, ausgegeben. Dieses Heft bringt historische Daten über die Landesfürsten und Herzoge in Krain, namentlich über Kaiser Carl Y., Ferdinand I., über die Erzherzoge Carl II. und Ferdinand II. — (Jmpfprämien.) Das Ministerium des Innern hat für die eifrige und erfolgreiche Verwendung bei der Durchführung der allgemeinen Impfung im Jahre 1878 den ersten JmpspreiS im Betrage von 63 Gnlden ö. W. dem Bezirkswundarzte Valentin Bervar in Rudolfswerth, den zweiten mit 52 fl. ö. W dem Bezirkswundarzte Franz Finz in Laibach und den dritten mit 52 fl. ö. W. dem Bezirkswundarzte Anton Paulin in Tschernembl verliehen. Die öffentliche Anerkennung der erfolgreichen Mühewaltung bei der Durchführung der allgemeinen Impfung verdienen die Bezirks-wnndärzte: Janzekovit in Obcrlaibach, Ruprecht in Prevoje und der snbst. Bezirkswundarzt Dr. Vau-potic in Stein; Pfarrer: A. Zore in Döbernik, I- Prokelj in St. Lorenz, C. Hofer in Tschatesch nnd der Cooperator Ignaz Salocher in Nassensuß. Außerdem haben sich int allgemeinen der hochwürdige Knratklerus nnd die Lehrerschaft in Krain um die Impfung verdient gemacht. — (Aus den Nachbarprovinzen.) Heute findet in Triest die zweite Stadtrathssitzung behufs Wahlverificicrungen statt. Proteste sind, außer gegen eine Wahl im Territorium, auch gegen Wahlen ans dem dritten Wahlkörper eingelaufen. Die dortigen Fettwarenhändler bereiten Schritte vor gegen die ihnen bereiteten Hindernisse beim Verkauf amerikanischer Produkte wegen angeblicher Trichinose. — In voriger Woche starb in Samoscheg in Steiermark, wie man der Grazer „Tagespost" berichtet, der frühere Gutsbesitzer Herr Pnlpach im Alter von beinahe 90 Jahren. Er hat seinem vor mehreren Jahren verfaßten Testamente die Klausel beigefügt, daß ihm am dritten Tage nach seinem Tode der Kopf vom Rumpfe getrennt und umgekehrt werden möge. Diesem testamentarischen Wunsche wurde entsprochen und der Kopf vor Beerdigung der Leiche vom Rumpfe getrennt. — (Die Rinderpest) herrscht derzeit noch in nachgenannten Ortschaften: Divoselo, Bilaj und Barlete des Gvspicer Bezirkes, in Klaitac des Pernsiter Bezirkes, in Otocae, Dabar und Siuae des Otocaner Bezirkes, sämmtlich im Lika-Otokaner Distrikte. sowie in Bründl und Lipice des Bründler Bezirkes und Popovic-Brdo des Rakovacer Bezirke« im OguliiuSlniner Distrikte. Danksagung. Das gefertigte Wahlcomitö spricht den Herren Wählern aus allen drei Wahlkörpern, welche auf den an sie ergangenen Aufruf, ohne daß es weitere Impulse bedurft hätte, in treuer Pflichterfüllung und streuger Einhaltung der Partei-disciplin bei der Wahlurne erschienen sind und in zwei Wahlkörpern den liberalen Kandidaten für den Laibacher Gemeinderath znm glänzenden Wahlssegf verholfen haben, den wärmsten Dank aus. Laibach, 17. April 1879. Vom Central-Wahleomit4 des constitutionrllrn Vereins. Witterung. Laibach, 17. April. Morgens gegen 3 Uhr einige Blitze und Donner, vormittags Regen, schwacher SO. Wärme: morgens 7 Uhr + 8-2», nachmittags 2 Uhr + 12 6" C. (1878 + 13 4"; 1877 4- 18" C.) Barometer im Fallen, 717 59 Millimeter. Da« gestrige Tagesmittel der Wärme + 11'7°, um 2 4« über dem Normale; der gestrige Niederschlag 22 30 Millimeter Regen. Verstorbene. Den 16. April. Peter Koslcr, 55 3., Guts-, Falb riks- und Hänscrbcsitzcr, Schloß Leopoldsruhe, Wassersucht. — Antonia NunSik, Schneiders-Kind, 11. 11 Mon., Glockengasse Nr. 3, Fraisen._______________________ Angekommene Fremde em 16. April. Hotel Stadt Wie». Roller, Schulhof, Glück und Fuchs, Kflte., und Jrresberger, Wien. — Pugelj, Kfm., Marburg. — Jankigar, Priester, Altenmarkt. — Schön« bucher, Berg- und Hüttenwerksdirektor, Beslinac. Hotel Elefant. Baron Rohrschütz, Gutsbesitzer, Unter-krain. — v. Vetter, Generalmajor, und Staat, f. k. Oberst, Graz. — Bales, Psarradministrator; Osek. — Vis Caroline, Monsaleone. — Otto, Gutsbesitzerin, Weinegg. — Baron Locatelli, Großgrundbesitzer, Cormous. — Aljaniii, St. Peter. — Kuralt, Gutsbesitzer, Unterkrain. Kaiser von Oesterreich. Kermauner sammt Frau, Sagor. — Tomitz Katharina, Rann. — Perko, Postconducteur, Bruck a. M. — Pclhan, Laibach. Mohren. Wernig, Krainburg. — Peruzzi, Unterkrain. — Gletler. — Moräutsch, Steinbruck. — Bubanj, Portore. -• Lautner, Klagensurt. — Saruschek, Rann. Gedenktafel über die am 19. April 1 8 79 stattfindenden Siettationen. 3. Feilb., Cvolbar'sche Real., Untcrseld, BG. Land-strah. — 3. Feilb., Glac'sche Real., Bruhanavas, BG. Großlaschiz. - 2. Feilb., Jeraj'sche Real., Itttif, BG. Stein. — 2. Feilb., Tanko'sche 3tcal., Rakitniz, BG. Reif-niz. — 1. Feilb., Debevc'sche Real., Franzdorf, BG. Oberlaibach. — 3. Feilb, Andolsek'fche Real., Reifniz, LG. Reisniz. — 2. Feilb., Merhar'fche Real., Nicdcrdors, BG. Reifniz. — 2. Feilb, Bergant'fche Real., Seebach, BG. Krainburg. — 3. Feilb., Bambiö'sche Real., Hrib, BG. Reisniz. — 1. Feilb., Dolcuc'sche Real., St. Georgen, BG. Laibach. — 1. Feilb., Zolnr'sche Real., Bnmndors, BG. Laibach. — Reass. 3. Feilb., Oberstar'sche Real., Jurjovic, BG. Reifniz. — 3. Feilb, Malnar'sche Real., Hudikonc, BG. Reisniz. — 3. Feilb., Dtat’fchc Real., Podreber, BG. Stein. — 3. Feilb., Mitolii’schc Real., Traunik, BG. Reisniz. — 3. Feilb., Kralj'sche Real., Podtabor, BG. Reisniz. — 3. Feilb., Frankovii'fche Real., Uutcrprckope, BG. Landstraß. — 3. Feilb., Gvrene'sche Real., Tschatcsch, BG. Landstraß. — 3. Feilb., MartiiM'fche Real., Grüble, BG. Landstraß. — 3. Feilb., FraiM'sche Real., Altendorf, BG. Landstraß. — 3. Feilb, Gorifchek'fche Real, Oberfcld, BG. Landstraß. — 1. Feilb., Mehle'sche Real., Rosenbach, BG. Laibach. Lebensmittel-Preise in Laibach am 16. April. Weizen 6 fl. 60 kr., Korn 4 fl. 39 kr., Gerste 4 fl. 23 kr., Hafer 2 fl. 93 kr., Buchweizen 4 fl. 39 kr., Hirse 4 fl. 71 kr., Kukurutz 4 fl. 40 kr. per Hektoliter; Erdäpfel 2 fl. 68 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 7 fl. 50 kr. per Hektoliter; Rindschmalz 92 fr,, Schweinsett 68 kr., Speck, frischer 50 tr., geselchter 60 kr., Butter 75 kr. per Kilogramm ; Eier 1»/, fr. per Stück; Milch 8 tr. per Liter; Rindfleisch 54 tr., Kalbfleisch 54 tr., Schweinfleisch 50 tr., Schöpsenfleisch 36 fr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 fr., Stroh 1 fl. 51 fr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 7 fl. 50 tr., weiches Holz 5 fl. — fr. per vier C.-Meter; Wein, rother 20 fl., weißer 16 fl. per 100 Liter. Telegramme. Petersburg , 1t>. April. Der Kaiser sagte bei Beantwortung der Ansprache des Adelsmar-schalls, er wolle ungeachtet aller Vorkommnisse auf dem Boden deS Gesetzes bleiben, allein die Kühnheit der Attentate nöthige ihn wider Willen zu außerordentlichen Maßregeln, nicht für sich, sondern für die Gesellschaft. Petersburg, 16.April. ZurAburtheilmig des Attentäters soll ein höchstes Strafgericht gebildet werden. Die Voruntersuchung führt Senator Leontieff. Der Verbrecher heißt Alexander Solo-wieff. Derselbe war Schullehrer in Toporez (Pleskau). Die Nachrichten über dessen Vergiftungsversuch sind nicht bestätigt worden. Das Blutbrechen war eine Folge der Mißhandlung seitens des Publikums. Den glückwünschenden Würdenträgern antwortete der Zar: Seine neuerliche Errettung verdanke er der Vorsehung, er erblicke darin eine Weisung, daß jein Leben dem Vaterlande noch nothwendig sei, dem er seine letzten Jahre mit bisheriger Liebe dienen werde. Wiener Börse vom 16. April. jU(| Llevd-^esellschaft . 247-809 - Ware 65-35 65 80 77 30 Hölle— 128-50 154-25 88-40 78-40 79 50 8450 108"— 98’50 113 50 24710 811 126-25 58l-— 177- — 2175 126 75 582 -177 50 218i) 138 59 139 234 —'234-25 129 — 129 25 654 - 666 - Nordwestbahn .... RudolfS-Bahn .... StaalSbahn............ Südbabn............... Ung. Nordoftbahn . . Pfandbriefe. Bodenkreditanstalt in Gold............. in österr. Währ. . . Nationalbank.......... Ungar. Bodenkredit- . #rioritüU~®6fig. Elisabethbahn, i.®m. Ferd.-Nordb. i. Silber Franz^Ioseph-Bahn. Galiz.K-Lndwigb,l.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn Staatsbahn, l. Em. Südbahn & 3 Perz. M k b „ . prioalkvse. Kreditlose........... NudolfSstiftung. . . Geld 123 25 131— 1:62 75 67 25 12125 114 — 98 75 100-40 98-25 Devisen. iZtiau 123 50 13V25 253'— 67 56 122 50 11450 99— 100 50 89*50 94-51 103*50 91 40 101 91-50 67 10 163 5» 116 75 102 60 167.- 17- 6000 ff. (191)3-1 sind auf sichere Hypothek sogleich zu vergeben. Näheres in der Kanzlei des Dr. Anton Pfefferer in Laibach. Das Patti-Konzert findet erst um 19. iiprif im landschaftl. Redoutensaale abends halb 8 Uhr statt. (185) 3-2 95 — 104 — 91*75 101.60 91*70 67*30 164*— 117’— 102*90 167 50 17-50 11730 London................117 10 €eMforteo, Dukaten..............|5'54 iS 55 20 Franc-............. 9 33'/, 9 34 100 d. NeichSmark lcn,c' Silber............ 57 55 57-60 100—|l(,e — Telegrafischer Kursbericht am 17. April. Papier-Rente 65 20. — Silber-Rente 65 80. — Gold-Rente 77 20. — 1860er Staats-Anlehen 119—. — Bank-acticn 808. — Kredilaetien 247 25. — London 117-25. — Silber —. — K. k. Miinzdukatcii 5-54. — 20-Franes-Stiicke 9'33Vi. — 100 Reichsmark 57-55. Ein Monatzimmer, elegant möbliert, gassenscits, ist sogleich zu vermietheu. Näheres Rathausplatz Nr. 24, 3. Stock. (190) acoaooaaoaoaoaoooaooai Kein Schwindcl! 8okiäe ilofmicn! Delgemäldr u»d Delfarbendruckliilder in schönen, solid und dauerhaft erzeugten Goldrahmen, als: Landschafts-, religiöse mtb Genrebilder, auch sehr gelungene Porträts Sr. Majestät l des Kaisers und der Kaiserin, nebst Jagdstückcn, 1 aus verschiedenen besten Anstalten, ferner Spiegel in Goldrahmrn in allen Großen zu staunend billigen, noch nie dagewesenen Preisen, auch auf Ratenzahlung, zu haben bei (184) 3—2 Franz Kollinann, iathausplatz in Laibach. Spitzwegerich-Saft. Dieser unschätzbare Saft dient als Heilmittel für Brust- und Lungenleideu, Bronchial-Ber-schleimuug, Huste», Heiserkeit re. Eine große Flasche sammt Anweisung kostet 80 kr., eine kleine Flasche sanimt Anweisung 60 kr. Depot für Krain bei Victor v. Trnköczy, Apotheker „zum goldene» Einhorn" in Laibach, Rathausplatz Nr. 4. (155-15-5 OQOOOOOOOOOOOODOOOOat Einladung zur Betheiligung an den Gewinn-Chancen der vom Staate Hamburg garantierten grossen Geldlotterie, in welcher 8 Mill. 177,600 &-M. vom 11. Juni 1879 bis 12. November 1879 (sicher gewonnen worden müssen. Der neue, in 7 Klassen eingetheilto Spielplan enthält unter 86,000 Losen 44,000 ßewlnne, und zwar ev. 400,000 speziell aber 1 Gewinn ä M. 250,000 1 Gewinn ä M. 150,000 1 Gewinn ä M. 100,000 1 Gewinn ä M. 60,000 1 Gewinn ft M. 60,000 2 Gewinne ä M. 40,000 2 Gewinne a M. 30,000 5 Gewinne ä M. 25,000 2 Gewinne ä M. 20,000 12 Gewinne ä M. 15,000 1 Gewinn ä M. 12,000 24 Gewinne ä M. 10,000 R.-Mark 5 Gew. 2 Gew. 54 Gew. 6 Gew. 71 Gew. 217 6 vw. 2 Gew. 2 Gew. 531 Gew. 673 Gew. 950 Gew. 24,650 Gew. etc. ä M. 8000 all. 6000 ä M. ä M. 5000 4000 ä M. 3000 ä M. 2000 äM. äM. »M. äM. äM. ä M. 1500 1200 1000 500 300 138 etc. Die Gewinnzieliungon sind planmässig amtlich festgesetzt. (175) 10—2 Zur nächsten ersten Gewinnziohung dieser grossen Geldverlosung kostet: das ganze Originallos nur 6 R.-Mark oder ü. 3 50 das halbe Originallos nur 3 R.-Mark oder fl. 175 das viertel Originallos nur l1/, R.-Mark oder fl. — 90 und worden diese vom Staate garantierten Original-Lose (keine verbotenen Promessen) gegen Einsendung des Betrages oder Posteinzahlung nach den entferntesten Gegenden von mir franco versandt. Kleine Beträge können auch in Postmarken ein-gesandt worden. Das Haus Steindeeker hat binnen kurzer Zeit grosse Gewinne von Mark 125,000, 80,000, 30,(100, 20,000, mehrere von 10,000 u. s. w. an seine Interessenten ausbezahlt und dadurch viel zum Glücke zahlreicher Familien beigetragen. Die Einlagen sind im Verhältnis der grossen Chancen sehr unbedeutend, und kann ein Glücks-vorsuch nur empfohlen werden. Jeder Thoilnohinor erhält bei Bestellung den amtlichen Plan und nach der Ziehung die offiziellen Gewinnlisten. Die Auszahlung oder Versendung der Gewinne erfolgt planmässig und nach Wunsch der glücklichen Gewinner. Aufträge beliebe man umgehend und jedenfalls vor dem 30. d. M. vertrauensvoll zu richten au die bewährte alte l'irmu M. Steindeckcr, Dammthorstrasse, Bank- und Wechselgeschäft, Hamburg. P. 8. Das Haus Steindecker — überall als solid und reell bekannt — hat besondere Re-clamen nicht nöthig; es unterbleiben solche daher, worauf verohrl. Publikum aufmerksam gemacht wird. Druck von Jg. v. fi I c i ii tun y r & Fei. 93 am 6 c rg. Verleger: Ottemer Bamberg. Kür die Siebaction verantwortlich: Franz Müller.