Programm des k. k. Staats-Realgymnasiums in Krainburg für das Schuljahr 1878. Veröffentlicht durch die Directjon. ff. ,1oac:f c/o. .< J . /V" /' Krainburg 1878. Druck von lg. v. Kleinmayr & Fod. Bamberg in Laibach. Verlag des k. k. Staats-Realgymnasiums, .*y/y ^yjt— V i . . , ■ .. ..:.: .'.1 ■ ~ ’ . x,iv ■ , • . fe; US« w* Sfeifös! M Programm des k. k. Staats-Realgymnasiums in Krainburg für das Schuljahr 1878. / - / '£? M? ■> Veröffentlicht. durch die Direefion. ' /7 ' ■ /'/ , 7 / ^ A.S] J-C.A /'^-C Kraiirimrg 1878. Druck von lg. v. Kloinraayr & Fod. Bamberg in Laibach. Verlag dos k. k. Staats-Realgymnasiums. Ueber den propädeutischen Wert des classischen Sprachunterrichtes in philosophisch-ästhetischer Beziehung. So oft in unseren Tugen, wo der Kampf zwischen der Bildungsweise der allen und dqr neuen /eil sich in der Conem-renz zwischen Gymnasien und Realschulen verkörperl Ital. die wichtige Prage erorlerl wird, oh auch iSnfeichehde 7ly,iiqiin. yqrlyipden seien, an der traditionellen Weise festzuhalten und die relativ grossle^ Stundenzahl bei der Erziehung der Jugend auf die Erlernung' "aller, uichl mehr fegender Sprachen zu verwenden: ebenso oll machen die Verfechter der Gymnasien wieder und wieder als überaus wichtig und als etwas, das nur an Gymnasien erworben werden könne, dasjenige geltend, was sie zusammenfassend mit den Worten klassische oder humane Bildung bezeichnen. Wir glauben, dass dieses oft gebrauchte SchlagWSfTun Grunde nichts anderes bedeute, als was den tiegenstand vorliegender Abhandlung zu bilden bestimmt ist, nämlich soviel als philosophisch - ästhetische Bildung. Es scheint nämlich nicht mit Grund behauptet werden zu können, dass die Realschulen in ihrer vollkommensten Gestalt, wie diese an manchen Musler-anstalten vorliegt, in etwas anderem hinter den Gymnasien zurückstehen könnten, als in dem Punkte des Unterrichtes in den beiden l.odten Sprachen. Indem wir jedoch die philosophisch-ästhetische Bildung, als deren Ausfluss und Vollendung uns die sogenannte humane Bildung erscheint, dem classischen Sprachunterrichte vindiciren, wrollen wir den übrigen Fächern keineswegs eine Unehre oder auch nur irgend einen Abbruch thun. Denn obschon wir gerne zugeben, dass an dem Werke der philosophischen Vorbildung auch andere Fächer participiren, so scheint uns doch die äslhetische Bildung, wenn wir von den nur uneigentlich in den Rahmen des Gymnasial- . Unterrichtes gehörigen Gegenständen, wir meinen die Musik und das Zeichnen,- v >> absehen, hauptsächlich eine Frucht des classischen Sprachunterrichtes zu sein, da die Natur der übrigen Gegenstände des Gymnasial Unterrichtes, mit alleiniger Ausnahme des Studiums der modernen Literaturen, hauptsächlich auf die Erforschung der Naturgesetze zum Zwecke der Verbesserung der menschlichen Zustände in jeder Beziehung gerichtet ist. Sie dienen alle keiner kleineren Gottheit: der Wahrheit, welche allein der kalten Vernunft sich entschleiert und mit der Göttin der Schönheit nur sehr weitläufig verwandt ist. So streben Mathematik und Physik, Naturgeschichte und Chemie — der Stolz unserer-Tilge und das Feld, wo die"'Men als Kinder gegen uns ersčFemen — offenbar dahin, mit Beiseitelassung der malerischen und poe-tischen Reize oder dieselben nur sehr als Nebensache behandelnd, die Gesetze der organischen und unorganischen Wesen und ihrer Formen herauszufinden und dadurch die Aussicht zu gewinnen, die Gefahren, welche diese Wesen 1* andernfalls dem Menschen bereiten, möglichst zu vermeiden, hingegen allen erdenklichen Nutzen zur Verbesserung des menschlichen Lebens in jeder Hinsicht zu ziehen. Ja auch die Geschichte ist durchaus auf Wahrheit und nicht auf Schönheit gerichtet, und es hat ihr bekanntlich nicht zum Vortheile gereicht, wenn ein poetischer Kopf sich ihrer bemächtigte; sie soll ja eine »magistra vitae publicae« sein und den Völkern dazu verhelfen, vermittelst ihrer Kenntnis nicht zum zweiten mal in eine Falle oder irgend einen Schaden zu gerathen, in den sie schon einmal gekommen waren. Sie dient also, wie nicht minder die Statistik, der Verbesserung der politischen und socialen Zustände und hat darin ihren eigenen hohen Wert, sowie die gerade vorher genannten Fächer denselben besitzen in ihrer Wichtigkeit für die Bedürfnisse der Menschheit an Nahrung, Werkzeugen und dem ganzen Comfort des Lebens. Wir glauben bezüglich der meisten Fächer unsere Rechtfertigung, warum wir sie nicht auch als Theilhaher am Werke der ästhetischen Bildung bezeichnet haben, bereits beigebrachl zu haben; aber auch der. Keliqion. ernst und streng wie sic M. liegt nicht Unterhaltung und Erheiterung am Herzen, sondern Vernichtuiiit... des Jrrfhums und Schaffung eines neuen, das isl juwui^;kw.. Mejjscl len. Tungegen scheint das Schöne und der Geschmack an ihm dem Menschen zu keinem anderen Zwecke gegeben zu sein, als dass er damit die Wunden, welche die rauhe Wirklichkeit ihm geschlagen hat, wie mit. einem leicht berauschenden Mittel auf Augenblicke unfühlbar mache und neue Lebenslust und Heiterkeit gewinne. So wird ein armer Mensch, der, durch eine schöne, fruchtbare Gegend wandert, über den Heizen derselben den schweren Gedanken los, dass von alledem ihm keine Scholle, keine Aehre zu eigen gehöre. Es wird ihm wie dem Wanderer im Liede, er möchte singen: »Dem Wanderer gehört, die Welt in allen ihren Weiten. . . .« Wir sind mithin der Meinung, dass ästhetische Bildung nach der Natur der Sache rmr aus poetischen und künstlerischen Werken geschöpft werde, mithin in unserem Fall aus dem Studium der schönen Literatur des Alterthums und der Neuzeit. Was jedoch den bildenden Einfluss der modernen Literaturen betrifft, so glauben wir davon absehen zu dürfen, weil er sich ebenso an anderen Anstalten als an Gymnasien geltend machl, also nicht zu den Merkmalen der letzteren gerechnet werden kann. Und doch, trotz der angedeuteten Wichtigkeit des (Rassischen Sprachunterrichtes, wie zahlreich sind nlchT^fTie Gelmer desselTTen. Wie oH kommt es vor, dass der Lenrer der classischen Sprachen von einem um das Wohl seines pharybdis «los.vincl Grie- cl^chen Schiffbruch zu leiden droht., besorgten Vater die Worte zu Hören bekommt: lajkann nian (fenn cJem jungen Manne verargen, wenn er für das classische Studium weniger Freude zeigt und darin schlechtere Fortschritte macht, da er dasselbe ohnedem später nicht brauchen wird, überhaupt: zu wass ist doch heutzutage das Lernen dieser lodton Söl&ehen noch nütze? Di»rli ni. lii hlos < 1(:i■ N.-liiih; I'm-im' suchende schlichte Fnvatmann, sclbsi (leb|](let('. (lii■ duši im heiligen Tempel der Wissenschaften den Lauten der Kiusen ""gelauscht, lassen sich niclil selten zu dergleichen naiven Fragen hinreisseil. Bekannt ist es ferner, dass namentlich in der alleiiulzen Zeit die mehr beklagte als thulaüchlich vorJumdene Ucberbürdimg der Schäler den Vorwand fibgüheji muss, gegen den classischen Sprachunterricht anzu- stürmen und seine Beschneidung oder gar gänzliche Verdrängung von den Gymnasien zu fordern. Es isl nicht, unsere Absicht, auf die Frage der sogenannten Ueherbürdung der Schüler näher einzugehen, so viel getrauen wir uns jedoch zu behaupten, dass der classische Sprachunterricht zum geringsten Schuld daran ist, und dass der Wert der classischen Sprachbildung nicht nach der Summe des Erlernten bemessen werden darf, sondern in der Stimmung und Dichtung gesucht werden muss, welche des Schülers Denk- und Willenskraft durch den classischen Sprachunterricht empfangen hat. Doch kehren wir zu unserer Aufgabe zurück und untersuchen wir zuerst, inwieweit das Studium der classischen Sprachen zu der philosophischen Vorbildung der Gymnasialschüler beiträgt. Oie Philosophie — als Wissenschaft der Erkenntnis — kann, da sie fordert, dass man das Erkennen selbst zum Gegenstände der Erkenntnis mache, also das Wissen des Wissens verlangt, nicht ein Gegenstand der Gymnasial-bildung sein, wohl aber muss die Fähigkeit der Erkenntnis als solche gebildet werden, und dazu trägt eben das Studium der classischen Sprachen viel bei; denn: 1.) es ist gleichsam eine Gymnastik des Denkens, 2.) macht es den jugendlichen Geist empfänglich für die Idee des (.luten, Wahren und Schönen, 3.) gibt es eine ruhige Besonnenheit und die für einen Wahrheits-bellissenen nöthige geistige Ruhe und Harmonie, 4.) macht es den Schüler endlich mit. den Anlängen des philosophischen Strebens bekannt und gibt ihm eine allgemeine Uebersicht. der ältesten philosophischen Systeme, welche Kenntnis für jedermann, der sich der Philosophie als solcher widmen will, nöthig ist. Untersuchen wir nun den ersten Punkt etwas genauer. Die Philosophie ist die Wissenschaft, deren Ziel die Erforschung des Wahren ist; das Mittel, dieses Ziel zu erreichen, isl. der Verstand. Dieser aber muss erst mehrere Stufen der Entwicklung durchmachen, als da sind: die Wahrnehmung, die Vorstellung, der Begriff. Betrachten wir nun, inwieweit das Studium der Sprachen und namentlich der classischen Sprachen geeignet ist, obgenannte Verslandesthätig-keilen zu bilden und so den Verstand für die Erkenntnis fähig zu machen. Beginnen wir mit der Wahrnehmung. Da das Abstracte und absolut. Einfache sich den Sinnen nicht, darbieten kann, und selbst wenn es auf künstlichem Wege herstellbar wäre, dennoch zur Wahrnehmung nicht geeignet wäre, so folgt daraus, dass ein concreter Gegenstand oder dessen bildliche Darstellung, damil das Vermögen der Wahrnehmung an ihm gebildet werden könne, mit Ausserachl.lassung seiner Totalität in seine einzelnen Theile zerlegt werden muss, welche alsdann nach ihren unterscheidenden oder zusammengehörigen Merkmalen die neuerliche Keconstruirung des Gegenstandes ermöglichen. Die Beschreibung also, Zergliederung und Zusammenstellung sind die Mittel, das Vermögen der Wahrnehmung zu bilden. Diese Momente mm bieten sich dem Lehrer der classischen Sprachen häufiger dar, als irgend einem seiner Collegen. Nur darf er, um seinen Zweck zu erreichen, die Sprache nicht als et was Todtes, Gegebenes, sondern als etwas Lebendes, Gewordenes nehmen, denn sonst würde das Studium derselben ein geisllödtendes, jegliches Denken erstickendes blosses Gedächtniswerk sein. Der Lehrer wird also, um den Schüler gleich vom Anfänge an mit-thätig am Unterrichte theilnehmen zu lassen und sein Denkvermögen zu üben, nicht von einzelnen Worten, als solchen hingestellt, ausgehen dürfen, sondern er wird mit. einem soviel möglich einfachen Satze beginnen, den er alsdann nach seinen Theilen und deren Unterschiede und gegenseitigem Verhältnisse zerlegen wird. »Der Unterricht soll aufsteigen von der Anschauung zur Vorstellung und von dieser zum Begriffe.«* »Nicht allein auf der oberen Stufe des Sprachunterrichtes, .... sondern selbst auf der niedrigsten Stufe machen sich die Anfänge zu den Denkübungen geltend, da der Geist, ja wesentlich Denken ist und seine ganze Bildung dieses Ziel hat,«** Als zweite Stufe der Entwicklung des Verstandes nannten wir die Vorstellung. Diese ist die Summe der zu einer einheitlichen Anschauung und zu einem Gesammtbilde verschmolzenen, durch Zusammenstellung und Vergleichung an verwandten Gegenständen vollzogenen Wahrnehmungen, wobei das Gleichartige und Wiederkehrende beibehalten und zu einem Ganzen verschmolzen, das Vergängliche und Zufällige dagegen ausgeschieden wird. Auf diese Weise wird der Verstand angeleitet, die Gegenstände der Wahrnehmung in unterschiedliche Gattungen zusammenzufassen — die Wahrnehmungen zu classificiren. Auch die Gelegenheit, diese zweite Seite der Verstandesthätigkeil auszubilden, ist dein Lehrer der classischen Sprachen reichlich geboten. Indem er bei Erläuterung der einzelnen Sätze den Schüler die Worte gleicher sprachlicher Geltung einander gegenüberstellen und nach ihrer Form vergleichen lässt, lernt derselbe die Gleichheit und Verschiedenheit der Endungen auffassen und hiedurch die Wörter in nach Form und Behandlung verschiedene Classen zusammenfassen, zugleich wird durch ein solches induclives Verfahren der Schüler vor todtem gedankenlosen Meniprireg bewahrt und seine geistige Thätigkeil angem$ss&i*aftg’feregf'. *' iVr^iTetirer* rlftrf also nie die Regel voranstellen, sondern muss immer derselben ein passend gewähltes Beispiel voranschicken und so dieselbe, insoweit es die Bildungsstufe des Schülers zulässt, von diesem durch Abstraction bilden lassen. Auf diese Weise wird der Schüler angeleilet, von der Wahrnehmung zur Vorstellung, von der Sache zu den Merkmalen fortzuschreiten. Die dritte Stufe der Entwicklung des Verstandes ist der Begriff. Es ist dies der letzte Schritt in der Verallgemeinerung und gegenseitigen Abwägung des bis dahin Wahrgenommenen. Zur Ausbildung dieser letzteren Thätigkeil nun trägt das Studium der classischen Sprachen insbesondere bei; denn auf die Ausbildung der ersten zwei Geistesthätigkeiten, der Wahrnehmung und Vorstellung, wirkt, wenn auch in geringerem Grade, das Studium jeder Sprache ein; auch ist der sprachliche Unterricht auf seiner untersten Stufe, insofern er nur erst die Formenlehre und Einübung der Vocabeln umfasst, Iheilweise Anschauungsunterricht, t.heil-weise auch mehr eine Sache des Gedächtnisses als der Verstandeslhätigkeit, das Lesen der Glassiker jedoch, das das Studium der Syntax begleitet oder ihm grösst.entheils nachfolgt, verlangt die immerwährende Anwendung der logischen Gesetze. Jeder einfache Salz enthält ein Urtheil; jedweder zusammen- * Gurtmann’s Lehrbuch der Erziehung und des Unterrichtes, pag. 561. ** Kapp’s Gyrnnasialpädagogik, pag. 62, 63. gesetzte entweder die Aneinanderreihung mehrerer Urlheile oder die Verbindung derselben in irgend eine Schlussform. Die Zerlegung der Urtheile in ihre begrifflichen Bestandlheile, die Stellung dieser Begriffe als Subject und Priidicat, das coordinirte und subordinirle, das causale, conditionale und concessive Verhältnis der in dem zusammengesetzten Satze verbundenen Urlheile: alles dieses gibt Anlass, die einzelnen Begriffe nach ihrem Umfange und Inhalte, die Urtheile nach ihrer Quantität, und Qualität, nach ihrer Modalität und Relation, und ebenso die verschiedenen Formen des Schlusses zur Anschauung zu bringen. »Die Gegenstände mit überwiegend logischer Natur und Form sind die Grammatik nebst dem Sprachunterricht. Denn in der Grammatik werden die allgemeinen Begriffe oder Kategorien in allen Formen kennen gelernt und geübt im Sprachunterricht alle möglichen Formen und Arten von Urt heilen geübt. .. .«* »Das wesentlichste Geschäft des Verstandes ist urlheilen, und darin wird das Kind durch die Sprache früh geübt. . . .«** Es könnte eingewendet werden, dass die bis jetzt geschilderte Wirkung des classischen Sprachunterrichtes eigentlich jeder Sprache zukomme und nicht eine Eigenthümlichkeit der classischen Sprachen sei, dass also auch der Unterricht in der Muttersprache dasselbe leiste. Allein so wahr auch dieses im allgemeinen ist, so kann doch der Einfluss der neueren Sprachen auf die Bildung des Verstandes nicht gleichgestellt werden dem Einflüsse der alten Sprachen. Etftnn djg Muttersprache oder die modernen Sjn-;u-hm.flacb Rrforschung .der.Wahrheit, und Vermittlung derselben an seine Mitbürger abzustehen - siUJJLp, sage ich, das liijd eines solchen Mannes das e^jinglighe Genüilh. des.. Schülers nicht mächtig ergreifen und zur Nachahmung entflammen? Oder die hehre ft^tall. t|es ehrwu^i|;en CatOj dp als Greis noch dem Studium und der Vermehrung des Wissens «blag, wird sie" den Schüler nicht zur Nacheiferung an^pmen ? flncT gerade von diesem Gesichtspunkte aus sollte das Studium der classischen Sprachen namentlich in unserer »verkrachten« Zeit, gewürdiget werden; zu einer Zeit., wo das Haschen nach materiellem Erwerb alles rein wissenschaftliche Streben zu ersticken droht, wo man überall das horazische Wort, hört : »o cives, cives, quaerenda pecunia primum est — virlus post nummos«, und die Jünger der Wissenschaft mit. mitleidigem Achselzucken belächelt, werden. Wenn der Lehrer dem Schüler nicht durch unnöthige Pedanterie und nulzlßsps und iip^eitigcs. .J^y'agrai^oyi^ejtep die Lust an der Lecture verleiden wird, wenn er, wie oben angedeutet, die Gestalten grösser Männer, von denen die Lecture handelt, heranziehen wird, um die Schüler für das Wahre, Gute und Schöne zu begeistern: dann wird sich ihnen auch die Bedeutung und der wahre Beruf des Menschen eröffnen, und sie werden das, ai^phJfl^^ebfia w.Ausführung bringen. »Der Materialismus und Utilitarismus greift, mächtig um sich . . . wenn aber die Wissenschaft als solche nur für ein gleichgültiges oder verächtliches Ding gilt, so ist das Vaterland in Gefahr, seine höchsten (^i^6' Ruhe und Harmonie. Selbstbeherrschung ziemt sich für den Philosophen vor allem, zierl jedoch jeden Menschen. Rin leuchtendes Beispiel davon bietet uns Sokrates, dessen ganzes Leben unter dem Joche eiserner Zucht, stand. Die Nol.hwendigkeit. der Ordnung und Gesetzmässigkeit, und die traurigen Folgen, die denjenigen treffen, der gegen die göttlichen Satzungen verstösst, werden in den Dramen eines Aeschylos oder Sophokles eindringlich gepredigel, namentlich die Chorstellen enthalten einen Schatz von Weisheit. * Autenrieth, pag. Iö7. *+ Lang: Abhandlung über die Maturitätsprüf., Gyninasiatzeitschrift 1872, 2. u. 3. Heft. Oger nehmen wjp, den. Vater, der Geschichte Herodot. Durch sein ganzes Gcschiciilswerk zieht sich der Glaube an eine übersinnlich^ Ordnung der "Dinge, die ei nein jeden seine Bestimmung angewiesen • tintf bestimmte Grenzen gesetzt hat, die er nicht überschreiten kann, ohne diese ewige Ordnung der Dinge zu stören und dadurch sich selbst ins Unglück zu stürzen. Oder betrachten wir den Mythus von Prometheus. Dieser vergisst auf die Schranken der Menschlichkeit, wetteifert mit den Göttern, wird jedoch von Zeus gefesselt, muss leiden und dulden, bis Herakles, der Mensch, der durch Kampf und geduldige Unterwerfung unter den Willen des höchsten Gottes sich die Unsterblichkeit errang, den zerfleischenden Adler tödtete und ihn von seinen Leiden befreite. Ueberhaupt. das ganze Leben der Griechen war verkörperte Ordnung und Harmonie, selbst ihre Göttergestalten sind ein getreuer Ausdruck der geistigen und inneren Harmonie. Was von den Griechen gesagt wurde, gilt, auch von den Römern, nur mit dem Unterschiede, dass, während die theoretischen und idealen Hellenen das Geistige im Sinnlichen und Stoffartigen ausprägten und plastisch darstellten, die praktischen und prosaischen Römer die äusserste Enläusserung des antiken Geistes unter dem Charakter der Objectivität. und Natürlichkeit darstellen. Ueber den vierten Punkt halten wir es nicht für nöthig, etwas besonderes hinzuzufügen. Wir gehen demnach zum zweiten Theile unserer Aufgabe über und wollen versuchen, durch die schönen t legenden der elassischen Schrifterzeugnisse wandelnd, den Beweis zu liefern, dass der Ejaffags ;inf.ikan ULej/a-Üir auf die ästhetische Vorbildung der Schüler ein specifiscner und Weise zu ersetzender sei. Wir versuchen uns zuerst an der Würdigung der widUigei'en* iiid umfangreicheren Literatur, und zwar zunächst des prosaischen Theiles derselben. Es ist zwar nicht der natürliche Gang der Untersuchung, bei der Betrachtung einer Literatur die Prosaiker zuerst vorzunehmen, da bekanntlich die Poesie sowol überall als insbesondere bei den Griechen die Mutter der ^ Prosa gewesen ist. Allein wir rechtfertigen dieses vattqov jcqotsqov dadurch, ' - * dass es sich hier nur um die Literatur in Beziehung auf die Gymnasialbildung handelt, für welche diese oder jene Anordnung nicht von Belang ist. Wir erlauben uns also vom Leichteren zum Schwereren zu gehen. Griechische Prosaiker. Unter, den Tugenden, Ayel.che.-dia:. griechischen ,Prosa eigen, ist keine so nachahmenswert, aber auch keine uns Neueren so vielfach abhandenge-kommen, als die Klarheit und Einfachheit. Man kann sagen, dass bei den Äffen,’ erfasst hatten. das Streben dahin ging, ihn möglichst gerade und bestimmt dem Publicum mitzutheilen, und sie haben mehr Neigung, in das Allzudeutliche zu verfallen, als ins Gegenfheil. So hat z. B. Platon sichtlich die grösste Mühe darauf verwendet, um seine Lehren gemeinverständlich zu machen, und Xenophon dürfte in diesem Streben sogar hie und da zu weit gegangen sein. Demosthenes hat seine Entwicklungen zwar mit allem Glanz einer vollkommenen Sprache ausgeschmückt, jedoch allezeit und offenbar der Deutlichkeit und Verständlichkeit den ersten Rang eingeräumt, so dass er oft, um die Auffassung seiner Zuhörer zu unter- stül,zen, in ihrem Namen in seinen Reden Fragen stellt, und nach jeder längeren Erörterung ein Resume gibt, und die Sache in einige leicht, behalibare Schlag-wort.e zusammenfasst. Vollends nun aber der Vater Herodot, ist „ein Muster von redlicher. J$JJ.h.ei^uig des Gedachten und Erforschl.en, ohne es absichtlich durch die Darstellung zu verdunkeln; er bestrebt sich überaus, dem Leser den Faden der Erzählung schnell wieder in die Hand zu geben, wenn er wegen einer kleinen Unterbrechung fürchtet, dass er ihn verloren haben könnte. Wenn wir mil dieser Kiyla^hheiL und redlichen Millheilnngsweise der Mint ||F Ari'vcr.r|i>i,:'li(.|i. mit welcher KjjJer .in Jin: -crer gelchrlcn Well _nur zii oft kleine Vnul arinudute .(k;. dazu bedarf, theils aber gleich das gesammte Feld einer Wissenschaft zrf ' ' ' , bearbeiten, was für die menschlichen Kräfte zu gross ist, während wir die Darstellung der Allen mehr eine monographische nennen können. Wenn sich schon in diesen zwei Stücken die ^li^stlerna^ur der Alten deutlich verriet.li, so leuchtet dieselbe vielleicht noch lftömäus folgendem hervor. Sie lieben es, jedwede Sache in Verbindung mit ihrer Umgebung darzustellen, und lösen sie nicht von allein dem ab, womit sie in der Wirklichkeit verbunden ist. So wird z. H. der moderne Philosoph, wenn er die Frage, ob die Moralität oder Immoralität des Menschen rein von der Erziehung oder aber der Hauptsache nach von der Geburt aus bestimmt sei, erörtern will, sich ohneweilers an die Zerlegung der hier in Frage kommenden Begriffe machen. Platon aber bedenkt — als eine echte Künstlernatur, — dass die Erörterung einer solchen Frage in der Wirklichkeit gewöhnlich als das Gespräch geistreicher Männer vorkomme, welche Männer erst all-mälig und zufällig auf ein so wichtiges theoretisches Thema gekommen sind: er stellt sonach jene wichtige Frage als ein dramatisches Gespräch mit sorgfältiger Berücksichtigung der Golloquenlen viel lebendiger und naturgetreuer dar. Dadurch müssen wir freilich manches, was zur Lösung der eigentlichen Frage nichts beiträgt, mit in den Kauf nehmen, aber wie gerne thut man das; denn so wie das leibliche Auge, wenn es unabwendig immer auf denselben Gegenstand gerichtet wird, statt denselben, wie man beabsichtigt, immer schärfer zu erfassen, vielmehr sich umnachtet, so bedarf auch der Intellect. von Zeit zu Zeit einer Ablenkung auf einen anderartigen, wenn auch mit dem früheren irgendwie zusammenhängenden Gegenstand, damil er seine volle Kraft wieder bekomme. Sodann Herodot, wie oft gestattet er seiner universellen Wissbegier, die Gelegenheit., über andere als historische (iegenstände zu sprechen, zu ergreifen, und wie sehr gereicht, ihm das zum Ruhm und uns zum Vergnügen. Die strenge Scheidung jeder Wissenschaft von der anderen mag ihre Vorzüge haben, allein die Trockenheit der Wissenschaft, die Ungefälligkeil ihres Aeusseren und ihre Unbeliebtheit und Unverständlichkeit für alle, welche nicht gerade Fachmänner sind, ist dadurch entschieden sehr gewachsen. Freilich wird zu einer solchen Behandlung der Wissenschaft, wie sie Herodot anwendet, nicht hlos die Kenntnis der betreffenden Disciplin, sondern auch eine Menge anderweitigen Wissens und überhaupt ein universeller Geschmack erfordert. Hiemil hätten wir auch dass drille Stück, welches nach unserer Meinung die Alten ziert, nämlich die Darstellung jedweden Gegenstandes in dem Zusammenhänge, den er mit anderen in der Wirklichkeit hat, in Kürze behandelt, Hiezu fügen wir das vierte und lelzle Stück, um sodann zu den Dichtern überzugehen. Dieses wäre die Neigung, in der Meinungsäusserung eher etwas unter dem wirklich vorhandenen Mass sich zu halten, als darüber Hinäuszugehen. Wir linden die Men im «anz«:n ärmer an^Wilz und überhaupt an sogenannteft Glänz- und Effectsellen, nlsjlic jjuMgls Schrm sl Hier, daher kommen sie uns immer etwas kalt vor, besonders da wir mehr oder weniger die Gewohnheit haben . unsere Meinungen und Gefühle stärker, als sie in d er Wirklichkeit sind, in der Schrill auszudrücken, sie möglichst brillant zu präcisiren und zuzuspitzen. Wir wollen erwägen, was die Folge jener alten und dieser neuen Manier ist. Wir glauben kürzlich die: die moderne Art spricht bej der ersten Lesung mehr an, wird ahoi-, wie pikante Speisen, leiejil ('I' zum Ekel; das Äiiiike niulhoi im längs eiwas kall an. gewinnl aber bei jeder Tölgenden Lesung. Das Antike hat dadurch, dass es weniger ausspricht als es dürfte, die Empfehlung der Besonnenheit, Sicherheit und So,-lidilät für sich, welche Eigenschaften ilnn eben bereits mehrere Jahrtausende zu überdauern ermöglicht haben. Auch liegt eine eigene Uebwrediingsk^al'l darin, ober zu wenig ajs 7A\ viel zir'heha.iplen: Dass es jedoch .len Alien an1 Feuer nicht gefehlt habe, dafür mangelt es, obwol uns vieles verloren gegangen, nicht an starken Helegen, obschon wir gerne zogest eben, dass sie namentlich von der Liebe zum anderen Geschlechte keine .so hohe Schätzung gemacht naben als wir. Dichter. Es Hessen sich natürlich die bei den Prosaikern angeführten Stücke auch hierher zielten, allein es mangelt nicht an speciell den Poeten zukommenden, höchst bedeutenden Eigentümlichkeiten. Darunter rechnen wir: Erstens vor allem den von der Prosa sehr abweichenden hohen. .Stil. Die Goecner sintjl unsere Musto darin gewesen, dass me poetične Sprache sich Worte" bedienen* *3ürf St. Griechisch. Wiederholung der unregelmässigen Formenlehre. Nomen, Fortsetzung der Lehre vom Verbum, verba anomala und Verba auf in. Hauptpunkte der griechischen Syntax, besonders Kenntnis der Lehre vom Nomen, Verbum und Propositionen. Memorieren der Vocabeln. Alle 14 Tage eine Hausarbeit und monatlich eine Schulaufgabe. Wöch.4St. Deutsch. Lesen, Sprechen, Vortragen. Eingehende Behandlung der Tempus - und Moduslehre; Periodenbau, Metrik, Geschäfts- und andere Aufsätze. Alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. Wöch. 3 St. Slovenisch. Lesen, Sprechen, Vortragen. Eingehende Behandlung der Tempus- und Moduslehre; Periodenbau, Metrik, Geschäfts- und andere Aufsätze. Alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. Wöch. 3 St. Italienisch. Formenlehre, Hauptpunkte der italienischen Syntax und Uebersetzungs-aufgaben. Schulaufgaben wie in der 111. Gasse. Wöch. 4 St. Geographie und Geschichte. Erstes Semester : Uebersicht der Geschichte der Neuzeit mit steter Hervorhebung der für Oesterreich-Ungarn wichtigen Begebenheiten und Persönlichkeiten.— Zweites Semester: Specielle Geographie von Oesterreich-Ungarn. Wöch. 4 St. Mathematik. Algebra: Die zusammengesetzten Verhältnisse und Proportionen und ihre Anwendung. Gleichungen ersten Grades mit 1 und 2 Unbekannten. — Geometrische Anschauungslehre: Stereometrie. Häufige Hausarbeiten. Monatlich eine Schulaufgabe. Wöch. 3 St. Naturwissenschaft. Erstes Semester: Mechanik. Grundlehren der Astronomie. Zweites Semester: Chemie. Wöch. 3 St. Zeichnen. Studien nach plastischen Ornamenten sowie nach polychromen Blättern schwieriger Art, mit passender Erklärung über die Stilarten. Wöch. 3 St. III. Lehrbücher für die obligaten Gegenstände im Schuljahre 1878. Religionslehre. I. Classe. Katekizem ali keräanski katoliški nauk. Von Lesar. II. Classe. Liturgika ali sveti obredi pri vnanji službi Božji. Von Lesar. III. und IV. Classe. Zgodbe svetega pisma stare in nove zaveze. Von Schuster, ins Slovenische übersetzt von Lesar. Latein. I. und II. Classe. Hrovat, latinska slovnica za, slovensko mladež. — Latinsko-slo-venske vaje za I. in II. gimnazijski razred (izdelal Žepič). Sammt den dazu gehörigen Wörterbüchern. III. Classe. Schultz, kleine lateinische Sprachlehre. — Schulz, Aufgabensammlung zur Einübung der lateinischen Syntax. — Historia antiqua. Edidit Hoffmanu. IV. Classe. Schultz, kleine lateinische Sprachlehre. — Schultz, Aufgabensammlung zur Einübung der lateinischen Syntax. — C. J. Caesaris commentarii de bello gallico. He-cognovit HofTmann. — P. Ovidii Nasonis carmina selecla. Edidit Grysar. Griechisch. III. und IV. Classe. Curtius, griechische Schulgrammatik. — Schenkl, griechisches Elementarbuch. Deutsch. I. Classe. Heinrich, Grammatik der deutschen Sprache für Mittelschulen und verwandte Anstalten. — Madiera, deutsches Lesebuch für die erste Classe an Gymnasien und Realschulen. — Šolar, deutsch - slovenisches Wörterbuch zu Madiera’s deutschen Lesebüchern. II. Classe. Heinrich, Grammatik der deutschen Sprache für Mittelschulen und verwandte Anstalten. — Madiera, deutsches Lesebuch für die zweite Classe an Gymnasien und Realschulen. — Šolar, deutsch-slovenisches Wörterbuch zu Madiera’s deutschen Lesebüchern. III. Classe. Heinrich. Grammatik der deutschen Sprache für Mittelschulen und verwandte Anstalten. — Neumann, deutsches Lesebuch für die dritte Classe der Gymnasien und der verwandten Anstalten. IV. Classe. Heinrich, Grammatik der deutschen Sprache für Mittelschulen und verwandte Anstalten. — Neumann, deutsches Lesebuch für die vierte Classe der Gymnasien und der verwandten Anstalten. Slovenisch. I. und II. Classe. Slovenska slovnica. Von Janežič. — Cvetnik, berilo za slovensko mladino. I. Theil, von Janežič. III. und IV. Classe. Slovenska slovnica. Von Janežič. — Cvetnik, berilo za slovensko mladino. II. Theil, von Janežič. Italienisch. III. und IV. Classe. Mussalia. italienische Sprachlehre in Regeln und Beispielen. Geographie und Geschichte. I. Classe. Klun, Leitfaden für den geographischen Unterricht an Mittelschulen. — Stielers Schulatlas. Ausgabe für die Österreich.-ungarische Monarchie. II. Classe. Klun, Leitfaden für den geographischen Unterricht an Mittelschulen. — Gindely, Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die unteren Classen der Mittelschulen. I. Das Alterthum. — Stielers Schulatlas. III. Classe. Klun, Leitfaden für den geographischen Unterricht an Mittelschulen. — Gindely, Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die unteren Classen der Mittelschulen. II. Das Mittelalter. — Stielers Schulatlas. IV. Classe. Klun. Leitfaden für den geographischen Unterricht an Mittelschulen. — Gindely, Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die unteren Classen der Mittelschulen. III. Die Neuzeit. — Stielers Schulatlas. Mathematik. I. und II. Classe. Močnik, Lehrbuch der Arithmetik für die Untergymnasien. I. Ab-thoilung für die erste und zweite Classe. — Močnik, geometrische Anschauungslehre für das Untergymnasium. I. Abtheilung für die erste und zweite Classe. III. und IV. Classe. Močnik, Lehrbuch der Arithmetik für die Untergymnasien. II. Abtheilung für die dritte und vierte Classe. — Močnik, geometrische Anschauungslehre für das Unlcrgymnasium. II. Abtheilung fiir die dritte und vierte Classe. Naturgeschichte. I. Classe. Prirodopis živalstva s podobami. Von Pokorny, ins Slovenische übersetzt von Erjavec. II. Classe. Pokorny, illustrierte Naturgeschichte. III. Mineralogie und II. Pflanzenreich. Physik. III. und IV. Classe. Pisko, Lehrbuch der Physik für Untergymnasien. Chemie. IV. Classe. Lielegg, erster Unterricht aus der Chemie an Mittelschulen. (Ausgabe für Realgymnasien.) IV. Zuwachs an Lehrmitteln. A. Bibliothek. Schenkungen. Von dem h. k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht in Wien: Hypsometrische Ueber-sichtskarle der österr.-ungar.Monarchie, von Streffleur, Steinhäuser u. Hauslab. Eine grosse auf Leinwand aufgezogene Wandkarte. — Vateiländisches Ehrenbuch. Geschichtliche Denkwürdigkeiten aus allen Ländern der österr.-ungar. Monarchie. Herausgegeben von Albin Reichsfreiherrn von Teuffenbach. Von dem h. k. k. Landesschulrathe in Laibach: Oeslerr. botan. Zeitschrift. Von dem hierortigen Handelsmanne Herrn Mathäus Pirc: Payne’s Panorama des Wissens und der Gewerbe. Mit Illustrationen. 6 Bände. Von der Beck’schen Universitätsbuchhandlung in Wien: Französische Chrestomathie für höhere Lehranstalten, von Filek v. Wittinghausen. — Deutsches Lesebuch, von Egger. I. u. II. Bd. — Lehrbuch der ebenen Geometrie für Untergymnasien, von Sc h ram. — Lehrbuch d. Arithmetik f. die zwei ersten Gymnasialclasscn, von Sch rain. Von der Buch- und Landkartenhandlung der Herren Schworella und Heik in Wien: Nepos plenior. Lateinisches Lesebuch für die Quarta der Gymnasien und Realschulen, von Vogel. Von der Verlagshandlung von Vandenhoek und Ruprecht in Göttingen: Kleine lateinische Grammatik, von Lattmann und Müller. Aus dem Verlage von Bermann und Altmann in Wien: Lateinisches Uehungsbuch für die zwei untersten Classen der Gymnasien, von Hau!er. Aus dem Verlage von A. Pichlers Witwe u. Sohn in Wien: F. W. Putzgers historischer Schulatlas zur alten, mittleren und neuen Geschichte. B. Physikalische Lehrmittelsammlung. Angeschafft wurden: Stativ für Prismen. — Eine Handwage. — Eine Serie Krystall-flguren-Netze. — 12 Stück Bologneser Fläschchen. — 8 Kautschukballone. — Thermometer mit Fuss. — Endosmose-Vorrichtung. — Aether-Entzündungsapparat. — Deckel zum Elektrophor. — Auslader zum Funkeninductor. — Ein Reisszeug. — Photometer nach Ritschie. — Eine Sammlung von Chemikalien. Bepariert wurde ein Funkeninductor nach Rumkorff, eine Smee’sche Batterie mit 6 Elementen, ein Elektrophor und eine Zündmaschine. C. Naturhistorische Lehrmittelsammlung. Schenkungen: Vom Herrn Bezirkswundarzt Josef Steinmetz in Krainburg 20 ausgestopfte grösstentheils gut conservierte Vögel; vom Herrn Bartholomäus Švelc, Hausbesitzer und Gastwirt!), 1 grosses und 2 kleine Stücke Eisenblüthe aus Eisenerz in Steiermark; vom Herrn Buchhalter und k. k. Reservelioutenant Alfred Podboj L Steissfuss; vom Horm Julius Petrovvits, Beamter der Rudolfsbalm, einen kleinen Silberreiher; vom Herrn C. Paulin eine Löffelente; vom Herrn Andreas Jamar in Kaltenbrunn eine sehr werthvolle Farbhölzer-Sammlung. Angeschafft wurden: 57 Stück Krystallmodelle aus Hol/,. D. Zeichnen. Angeschaflt wurden: 4 Stück Drahtmodelle, 7 Stück Holzmodelle und eine Sammlung von Gypsmodellen; dann Ornamente anliker Thongefässe; das geometrische Ornament von AndSl; der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder praktische Aesthetik, von G. Semper; Falke’s die Kunst im Hause; Falke’s zur Kultur und Kunst; Falke’s Geschichte des modernen Geschmacks. V. Zur Statistik der Schüler des k. k. Staats-Realgymnasiums zu Krainburg im Schuljahre 1877-78. 1 n. 111. IV. Schüler Klasse 1 1 i I i | Sind aus der vorhergehenden Classe aufgestiegen 16 20 12 48 Wiederholten die Classe 7 2 2 11 | Von auswärts gekommen 28 2 — 2 32 j Waren im ganzen inscribiert: öffentliche Schüler 20 22 14 91; Privatisten — — — 1 1 I Im Laufe des Jahres traten aus 5 1 1 — 7 I Sind am Schlüsse des Jahres: öffentliche Schüler 30 19 21 14 84, Privatisten — — — 1 1 i Im I. Semester zahlten das Schulgeld ä. 8 fl 32 7 5 3 47 »1, » » » » ti4» ’— 2 2 — 4! » I. » waren von der Zahlung des Schulgeldes befreit 1 11 15 12 39! | Im II. Semester zahlten das Schulgeld ä 8 fl 4 4 2 2o' *>11. » » » » » » » » 11. » » » » » 11. » 3 1 2 6 » » » »II. » » »»» 111. » 1 2 2 5 Können die Prüfung nach den Ferien wiederholen ! 0 3 2 2 12 Das eingezahlte Schulgeld betrug im I. Semester 392 fl. » » » » » 11. » 228 > Katholiken sind alle 85 Schüler. Deutsche .... 1 » Slovenen .... 84 * VI. Unterstütz nng dürftiger Grymnasialschüler. Diese Lehranstalt zählt im Schuljahre 1878 unter ihren Schülern 20 Stipendisten, welche von den ihnen verliehenen verschiedenen Stiftungen pro 1878 den Gesammtbetrag von 1410 fl. 69 kr. bezogen. Zur Unterstützung dürftiger Schüler des Krainburger Realgymnasiums schenkte der Sparkasseverein zu Laibach, wie bis jetzt alljährlich, die bedeutende Summe von 100 fl. — kr. Zu demselben Zwecke spendete der k. k. Landesschul-lnspector, der hochwürdige Herr Johann Šolar......................................................5» — > Vom Comitč der hierortigen Čitalnica kamen ein...............................36 » 32 » 141 fl. 32 kr. Von dieser Summe wurden Kleidungsstück für 11 Schüler um den Betrag von...................................................................51 » 32 » angeschrffeu^dM Resjl \;on . 90 fl. —kr. ist alaJBjncistulzurfgsfontl für dürftige SchUlerVeni Sancte Spiritus« beginnen. Krainburg, im Juli 1878. Laurenz Krob, k. k. Gyxnnasialdirector. ~i&<> /^ , * * /•*-* «v Ar^ru'-^ * 4«m~o jz ' ‘‘ ■ &*