Plännmerationspreise: Für Laibach (sammt Zustellung in's Haus): Ganzjährig . . fl. 5.— Halbjährig . . „ 2.50 Nierteljährig . „ l.25 Mit Poftversendung: Ganzjährig. . fl. 8.— Halbjährig . . „ 3.— Vierteljährig . „ i.50 Einzelne Nummern 5 tr. Zeitschrift für vaterländische Interessen. (Erscheint Tinstllg und Freitag.) Manuskripte werden nicht zurückgesendet, anonyme Wittheilungen nicht berücksichtiget. Jahrgang V. Laibach, Dinstag am 22. März 1870. Insertionsgebühren: Für die zweispaltige Petit» zeile oder deren Raum bei einmaliger Einschaltung 6kr.,2m»l8fr., 3mlll l0kr Stempel jedesmal 30 kr. Nedaktion: Hauptplah Nr. 313, III . Stock, Administration eben. daselbst in Ottos« Kleri'« Buchhandlung. Nr. 23. Es geht nimmermehr! Daß eine richtige Erkenntniß auch in deutschen Kreisen immer mehr Platz greift, dafür liefert einen neuen Beweis eine politische Abhandlung, welche unter dem Titel „Es geht nimmermehr" zu Steyr erschien und von Johann Si m ad er mit voller Kenntnis) der tatsächlichen Verhältnisse verfaßt ist. I m Nachstehenden bringen wir einen Auszug dieser sehr beachtenswerthen Broschüre. Gleich wie in allen menschlichen Dingen, so auch im Staats­leben erfaßt nur derjenige die Gegenwart richtig, welcher weiß, wie sie in der Vergangenheit wurzelt, und nur die richtige Erkenntniß der Gegenwart und ihrer Vergangenheit eröffnet den Klarblick in die Zukunft. Politische Lagen tonnen niemals denjenigen überraschen, der ferne von Eigennutz, das heißt, unbeeinflußt von seinem eigenen Nutzen oder Schaden die Dinge nach jenen Erfahrungssätzen beur­theilt, nach denen die Gesellschaft überhaupt, und ein gegebenes Staatswesen insbesonders lebt und fortbesteht. I m Gegentheil, der wahre Staatsmann sieht jene Lagen, ob sie nun ernst sind oder heiter, von ferne herankommen, weil er eben den gesellschaftlichen Organismus kennt und von den Ursachen auf die Wirkungen und von diesen zurück auf die Ursachen zu schließen vermag. Trifft es sich auch zuweilen, daß er den Ereignissen mit seinem Urtheile vor­aneilt und deßhalb zum Spotte der Eintagspoliliker wird, so über­nimmt doch schon die nächste Zukunft seine Rechtfertigung und macht die Spötter verstummen. Der Patriot und Staatsmann läßt sich durch reaktionäre Strömungen und selbst unter dem Aushängschilde der liberalsten Fräsen und Schlagwörter seinen Blick nicht trüben und durch Lohnschreiber der Reaktion nicht läuschen, denn er weiß ja, daß die Freiheit die Grundbedingung des Lebens und Bestehens der Gesellschaft sei, und daß die Unterdrückung derselben in Staaten, die bereits zum öffentlichen Leben erwacht sind, nur eine vorüber­gehende Störung des Fortschrittes herbeiführen kann, ein dauernder Sieg der Reaktion aber mit dem Untergange oder dem Zerfalle des Staates unzertrennbar sein muß. Es ist eine bemertenswerthe Er­scheinung, daß in echt konstitutionellen Staaten die Grundsätze der Demokratie oder des Rechtes sich dergestalt von selbst verstehen, daß es daselbst eigentlich gar keine Reaktion gibt, weil dort eben die Freiheit jener Boden ist, auf welchem sich alle Parteien bewegen, während in jenen angehenden Rechtsstaaten, wo sich die Gesellschaft erst aus dem feudalen Gestrippe herausarbeiten muß, die Freiheit als ein sehr verdächtiger und gefährlicher Gast angesehen wird, den man zwar zur Noth in das Haus aufnahm, aber sobald als möglich wieder loszubringen suchen muß. Hier gilt es als die höchste Staats­llugheit, der Freiheit überall, wo sich eine Gelegenheit dazu bietet, ein Schnippchen zu drehen, und wenn dann mit dem Verschwinden des ungelegenen Gastes der Segen aus dem Hause weicht und Hader und Unruhen sich einstellen, alsdann wird alle Schuld auf den unheimlichen Gast geworfen, und die reaktionäre Staatskunst erschöpft sich in zahllosen Experimenten um den Frieden des Hauses überall anderswo, aber nur nicht dort zu finden, wo er wirklich war, nämlich in der gleichen Freiheit aller. Die Reaktion ist ihrer Natur nach blind, denn sie sucht nur ihr Vorrecht zu behaupten und ihr eigenes Ich über die gemeine Freiheit zu stellen. Patriotismus ist ihr deßhalb fremd, und ihrem Auge, das nur auf das Bestehende geheftet, bleibt die Zukunft verschlossen. Ih r ist alles ein Verbrechen, was das allgemeine Recht über ihr Vorrecht stellt; gelingt es ihr daher, die Revolution niederzukämpfen, so tödtet sie die Patrioten mit Galgen und Schwert. Alsdann erhebt sich ein wildes Sieges geschrei — das Volt muß verstummen und in Sack und Asche dafür Buße thun, daß es so frei war, frei sein zu wollen. — Allein ihr Triumf ist von kurzer Dauer, denn der Baum der Erkenntniß setzt wieder neue Zweige an, während die alten Wunden des arg miß­handelten Staates immer vom neuen aufbrechen und dessen Siech thum vermehren. So sieht sich die Reaktion immerfort vom neuen vor das Schreckengespenst der Konstitution gestellt; die Zeit der Ex perimente beginnt, Projekte tauchen auf und zerplatzen wie Seifen­blasen; man will alles, nur das nicht, was der Rechtsstaat verlangt, und so geht es fort bis entweder die Revolution ihren Sieg feiert, oder der verkommene Staat untergeht. Wenn irgend ein Staatswesen, so ist es ganz vorzüglich der österreichische Staat, welcher dem Politiker und Staatsmanne den reichlichsten Stoff zu lehrreichen Studien bietet. Man braucht sich nur die Frage zur Prüfung aufzuwerfen: „Warum kann dieses schöne Oesterreich, das doch so reich ist an allen Gütern der Natur, nach mehr als einundzwanzigjährigen politischen Wirren und Katastrofen noch immer nicht zu seiner Ruhe kommen und zu seinem Frieden gelangen?" Die Untersuchung und Beantwortung dieser Frage umfaßt schon eine ganze Literatur, und laßt sich die Antwort darauf in die we nigen Worte zusammenfassen: „Weil man das gerade Gegentheil dessen that, was politische Weisheit und Gerechtigkeit erforderten." Die allgemeine Reaktion, nachdem sie sich von dem ersten Schrecken der Revolution erholt hatte, hetzte die Völker gegen einander, warf mit den Slaven die deutsche Bewegung in Wien nieder, sodann ging es über die Ungarn, und Radetzky mußte mit den Italienern fertig werden. Man füsilirte die deutschen Patrioten in Wien, hängte die Ungarn in Arad auf, und mordete überall mit Tigerwuth. Sodann jagte man den konstituirenden Reichsrath auseinander, zerriß die Konstitution, machte dafür nach eigener Plaisir eine andere, zerriß sie wieder, und so ging es fort nach einander. Die zitternden Völker wurden mit dem Säbel und Rosenkranz, durch bureaulratischen In ­quisitions- und Denunziationsgreuel, dann durch die Pickelhaube der Gensdarmen zur Raison und zum Schweigen gebracht. Die Sieger aber überließen sich dem maßlosesten Uebermuthe, denn ihre Orgien und Triumfgeschrei verkündeten nichts anders, als die Wiederkehr der alten Metternich'schen Wirtschaft mit der Säbelwirthschaft als Dar aufgäbe. Es wiederholte sich hier nur im großen Maßstabe, was sich überall ereignet, wo der Säbel über die Freiheit die Oberhand gewinnt. Jeder Urtheilsreifc sah damals ein, daß diese Soldaten Herrschaft nur die Erschöpfung und Ohnmacht des Reiches befehlen nigen und bei den veränderten Verhältnissen zu Italien und Deutsch land schwere Katastrofen herbeiführen müsse; allein ist schon jede Reaktion blind, so war die österreichische stockblind. Das unvermeid liche geschah. Die Tage von Magenta und Solferino zerbrachen die Herrschaft des Militarismus wenigstens für den Augenblick; allein die Reaktion, in ihrem Treiben ein wenig gehemmt, behielt die Zügel der Gewalt noch immer in Händen und wartete nur auf den Augenblick, wo die Soldatenherrschaft, auf die sie sich allein stützte, wieder zu Kräften gekommen sein würde. Um aber die Völker, denen man zur Unfreiheit und hohen Steuern noch die Armuth befcheert halte, in ihrer Dulderlaune zu erhalten, gab man ihnen etwas, was einer Konstitution ähnlich sah, in der Wirtlichkeit aber nur ein mit einem konstitutionellen Firniß überstrichener Absolutismus war >— nämlich die Februarverfassung, das Geisteskind des Herrn von Schmerling. Wir müssen uns bei diesem Opus ein wenig verweilen, weil es Grundlage der weiteren Wirren ist, welche jetzt mehr denn ;e die Zukunft Oesterreichs in Frage stellen. (Forts, folgt.) Generalversammlung der „8!nveiM" am 18. d. M. Der Vorsitzende Herr Dr. Bleiwei s eröffnete die Versamm­lung mit der Mittheilung, daß der in der letzten Generalversamm­lung gewählte Ausschuß sich tonstituirt habe. Hierauf ergriff Dr. Costa das Wort, um über die bevor­stehenden Gemeinderathswahlen zu sprechen. Er verlas zu­nächst den im Vorjahre aus ähnlichem Anlasse veröffentlichten Auf» ruf der „Llovsuija" an die Wähler Laibachs. Dann gedachte er des Berichtes des jetzigen konst, Bürgermeisters über die Thätigkeit des Gemeinderathes, der nichts enthält als schaale Worte, nicht eine einzige wichtige Thal. Der Gemeinderath hat vorzüglich in Memo­randen gemacht, welche das Kollosalste sind, was in diesem Genre ^e geleistet worden, und sofort Proteste seitens des Landesausschusses und der gesammten Geistlichkeit zur Folge hatten. Der Protest gegen das vom krainischen Landtage beschlossene Schulgesetz, die Vertrau­cnsadresse an das Ministerium sind traurige Belege seiner Thätig­keit. Auch zur Hebung des Handels und der Gewerbe hat er ebenso wenig gethan, als für die Verschönerung der Stadt. Was Geldge­bahrung anbelangt, hat er durch Uebernahme von 6000 fl. aus Debeljak's Stiftung der Stadt eine neue Schuld aufgebürdet, wovon die Zinsen zu entrichten sein werden. Ferner hatte er die Absicht, den Morast­antheil der Stadt zu verkaufen, wurde indeß durch den Landtag daran verhindert; nichtsdestoweniger gedenkt er den Komplex iu partiim» in jährlichen Abschnitten zu veräußern. Wenn dicß lange währt, muß Laibach verarmen. Die Fräsen von Liberalismus, Gleichberech­tigung u. s. w. finden in den Memoranden, dem Verwehren der „8o^ol"°Ausflüge u. dgl. die krassesten Illustrationen. Und trotz alledem hatte der jetzige „Gemeinderath" nicht eine einzige schwie­rige Situation. — Sollen wir dadurch, daß wir den vorjährigen Beschluß der „slnvenija " umstürzen, uns der Inkonsequenz zeihen Feuilleton. Laibacher Silhouetten. Wi r befinden uns mitten in der Fastenzeit, in der Saison der Häringe und — Stocksische. Die Stocksische sind also das Gespräch des Tages und der sogenannte Gemeinderath hielt in der leider erst halb vergangenen Zeit eine solenne Sitzung, wo er, um die Gegner, welche über seine Unthätigkeit faseln, recht schlagend zu dementiren, den Beschluß faßte, auch einmal etwas zu thun , und diesen Be­schluß auch »taut « peäe — denn in einer solchen Situation ver­bietet der Anstand das Sitzen — ausführte. Der sogenannte Ge­meinderath hat sich dadurch ein unschätzbares Verdienst, nicht bloß um Laibach, sondern sogar um Krain, ja um die ganze Welt er­worben, daß er sich zur Energie aufraffte, seinem sogenannten Bür­germeister zum Namenstage die allersubmisfesten Glückwünsche in Frack und Zylinder darzubringen, welche derselbe ähnlich kostümirt huldreichst entgegenzunehmen die Gnade zu haben geruhete. Ein zweites Ereigniß, welches man nicht versäumen zu müssen glaubte, um seine Devotion allerunterthänigst in Frack und Zylinder präsentiren zu können, war die Ordensverleihung an den Herrn Landespräsidenten, zwar nicht durch deu Gemeinderath, aber auch nicht durch Verschulden desselben; bei der feierlichen Zeremonie der solennen Aufwartung sollen einige der sog. Gemeinderathe recht empfindlich den Mangel ähnlicher Dekorationssterne in ihren Knopf­löchern gefühlt haben, welche der schneidermeisterische Gemeinderath Fink in süßer Erwartung sich uud seinen Genossen absichtlich etwas breiter gemacht hatte, „denn", versicherte die Profetische Schneider­seele, „man kann nie wissen, was in jetziger Zeit jemandem vassiren kann, ohne daß er wüßte, wie." Pfui, ein liberales Pfui jenen, welche da behaupten, daß der sogenannte Gemeinderath der deutschen Stadt Laibach nichts thue! Wer von euch, die ihr den Gemeinderath gering schätzt, kann sich lassen? linser Verhalten ist ein durchgehends korrektes, Beweis dessen der Umstand, daß es unseren Feinden mißfällt. Solange unsere Thätigkeit von den Gegnern abfällig beurtheilt wird, sind wir sicher, daß wir korrekt handeln. Die Gemeindewahlordnung ist dazu eine ungerechte und erst wenn diese geregelt ist, können wir uns an den Wahlen betheiligen. (Dodrn! ) Redner plaidirt daher für Nichtbetheiligung und wird darin von Noll i unterstützt, welcher noch eine liberale That des liberalen „Gemeinderathes" hervorhebt, nämlich Vermehrun g der städtischen Polizei , welche weder opportun, noch dem Stadt­säckel zuträglich ist. Wie könne beispielsweise der Aufwand für die Wache vor Deöman' s Hause gerechtfertigt werden? Magistratsrath Guttma n mengt sich in die Debatte und sucht nachzuweisen, daß die Vermehrung der Polizei ein längst gefühltes Bedürfniß war, daher seien die Mehrauslagen nicht zu bedauern. Herr Regal i wundert sich, wie so denn Herr Guttman in die Debatte eingreifen könne, um den „Gemeinderath" in Schutz zu nehmen. Er gibt einige drastische Vorfälle zum besten, welche beweisen, wie es trotz der Vermehrung der Polizei um die persönliche Sicher­heit in Laibach bestellt ist. Hierauf wird der Antrag Dr. Costa's mit Applaus ange­nommen und zugleich beschlossen, einen dießbezüglichen Aufruf durch die Presse zu veröffentlichen. Ueber das Erwerb- und Lohn st euer gesetz spricht der Vereinssekretär Herr Murnik . Er erwähnt zunächst einzelner Uebel­stände, welche das bisherige Gesetz enthielt, da zumeist die Steuern nicht nach dem Bekenntnisse der Parteien, sondern nach der Schätzung seitens des Beamten bemessen werden. Redner erklärt sonach die ein­zelnen Bestimmungen des neuen Gesetzes, wodurch auch die Wohlthatig­keitsanstalten, als Aushilfskassavereine u. dgl. getroffen werden, da es doch die Pflicht der Regierung wäre, diese Anstalten vorzüglich in Schutz zu nehmen. Ma n hoffte vom Abgeordnetenhause, daß es die Forderungen des Finanzministers zurückweisen werde; allein das, was kein Mensch erwartete, geschah, das Haus, welches aus Volks­vertretern bestehen soll, nahm das Gesetz an uno erwies sich als ein dem Ministerium dienstbares Institut. Als die Kunde davon in die Welt drang, liefen von allen Gegenden des Landes Proteste an das Herrenhaus gegen dieses Gesetz, welches die dienende Klasse und die Arbeitsgeber gleich empfindlich trifft; auch „slnveuijÄ," darf rühmen, dem Bürgermeister zu seinem Namenstage gratulirt zu ha­ben, wer von euch, fragen wir, hat sich zu der Thatkraft aufgerafft, angesichts der drohenden Ereignisse dem Herrn Landespräsidenten zum Empfange seines Ordens aufwartend zu nahen? Und dieß ge­schah angesichts der bevorstehenden Erganzungswahlen, wo die aus­gelosten Gemeinderathe die höchste Gefahr laufen, wieder gewählt zu werden! Solche Energie, ein solcber Thatendrang kann unmöglich der allgemeinen Beachtung entgehen und muß in der Geschichte des famosen Laibacher „Gemeinderathes" mit den fettesten Lettern ge­druckt werden. Es ist übrigens kein Wunder, wenn der Laibacher Rathtorper solche Verdienste um die Stadt sich sammelt, wie eine Gratulations­visite bei seinem Haupte; zählt er doch in seinen Reihen Genies, die zwar nicht das Pulver, Wohl aber manches andere erfunden haben. Sehen wir uns einmal den Herrn Dr. Kalteneg ger, Ritter, an; der Rittersmann sieht zwar weder fürchterlich, noch geistreich aus, er hat sich auch nicht einmal Verdienste um Land und Volk gesammelt , Beweis dessen sein schmächtiger Leib, aber in der magern Hülle steckt ein erfinderischer Geist, vielleicht ein zukünftiger Finanzminister — denn man muß in Oesterreich auf alles gefaßt sein. — Anlage hiezu hat er sicherlich, auch hält er nicht am Alt­hergebrachten. I n seinem Eifer, für des Staates Wohl zu wirken, hat er sein scharfes Auge zunächst auf seine Dimnisten gerichtet, denn der Herr Dr. findet es mit seinem ritterlichen Stammbaume nicht unvereinbarlich, neben dem Ehrenamte eines Laibacher Gemeindera­thes auch die einträgliche Stelle eines Finanzprokurators zu beklei­den, und setzt diesem seinem Titel auch ein „k. k." vor. Das ist übrigens alles nicht unnatürlich, denn es gibt sogar Finanzprokuratoren, die nicht Ritter sind, wenigstens nicht mit gil­tigem Stammbaum; seltener aber machen Rittersleute neue Erfin­dungen zum Vortheile ihrer Diurnisten, daher hat sich unser Ritters­mann um die armseligen Diurnistenknappen desto größere Verdienste erworben. Der althergebrachte Usus bestimmte nämlich diesen armen keinen Augenblick zögern sich mit ihrem Proteste anzuschließen, damit derselbe noch rechtzeitig an das Herrenhaus gelange, (vodro! ) (Schluß folgt.) Tagesneuigkeiten. — Aus Cerknica in Innerkrain erfahren wir, daß die dor­tigen Patrioten einen Tabo r veranstalten wollen und zwar gedenkt Herr Obreaa , Bürgermeister von Cerknica die nachfolgenden Ge­genstände auf das Programm zu setzen: 1. Vereinigung aller Slo­wenen; 2. Einfühlung der slovenischen Sprache in alle Aemter; 3. Erweiterung der Autonomie besonders der Gemeinden; 4. Pe­tition betreffs baldiger Entscheidung in den verwickelten Forstangele­genheiten; 5. Petition an die Regierung betreffs Beseitigung einiger Uebelstände beim Cerknicer See; 6. Errichtung einer Manch auf der Straße zwischen Blöke und Rakel; 7. Bitte an die Regierung um Vermittlung, damit die Frachttarife für Holz und Steinkohlen bei der Eisenbahn herabgesetzt werden. — Die Gehalte der Lehrer an den staatlichen Mit ­telschule n wurden in der Regierungsvorlage für Wien mit 1200 fl., für die übrigen Mittelschulen der ersten Gehaltsklasse mit 1000 fl., der zweiten Gehaltsklasfe mit 900 fl., der dritten mit 800 fl. im Vudgetausschusse normirt. Diese Einteilung der Mittel­schulen in verschiedene Gehaltskategorien je nach den größeren oder kleineren Städten, in denen sich dieselben befinden, wurde jedoch von der Majorität des Ausschusses nicht genehmigt, sondern bestimmt, daß der erste Gehalt nur an den Mittelschulen in Wien mit 1000 fl,, an allen übrigen Mittelschulen aber mit 800 fl. festzustellen sei. Dagegen soll nach dem Antrage des Ausschusses an allen Orten, wo sich Mittelschulen befinden, die Quinquenalzulage statt mit 150 fl., wie die Regierungsvorlage vorschlägt, mit 200 fl. bemessen werden und statt bis einschließlich zum zwanzigsten bis zum fünfundzwanzig­sten Jahre der Dienstleistung eintreten; das Quartiergeld iu Wien und Trieft auf 300 fl. erhöht und in den Hauptorten der König­reiche und Länder Lokalzulagen von 150 fl. bewilligt werden. — Ein Rundschreiben des k. l. Unterrichtsmini­sters an alle Länderchefs ersucht um ein eingehendes Gutachten über die Frage, ob nicht das Sommerhalbjahr statt des Winter­halbjahres als die erste Hälfte des Schuljahres zu behandeln wäre, welche Schwierigkeiten der Uebergang zu dieser neuen Eintheilung Teufeln, von denen keiner an Fettleibigkeit stirbt, ein Taggeld von 70—80 Neukreuzer. Der Herr Finanzprokurator aber meinte, diese fixe Taxe wäre vom Uebel und schätzte den Werth eines Neukreuzcrs auf 35 Worte. Das ist jedenfalls neu und ein Fortschritt der Zeit, 35 Worte schreibt der Diurnist um 1 Neutreuzer, ein Beamte ist zählender Faktor, die endgiltige Kontrole der Herr Ritter selbst. Die Erfin­ dung ist jedenfalls auch einen Orden werth, und wir dürften in Kürze den ganzen „Gemeinderath" befrackt und bezylindert mit Gra­ tulationssträußchen gleich unschuldigen Jungfrauen zu der Wohnung ihres erfindungswüthenden Kollegen wallfahren fehen. Uebrigens ist die Sache praktischer als man es vielleicht im ersten Momente wahrnehmen kann. Nehmen wir an, es würde auch im Landtage derselbe Zensus eingeführt und für 35 Worte 1 Neu­ kreuzer bezahlt, wer wäre besser daran als der eben genannte Ritters­ uiann! Er müßte wahrend der Dauer einer Landtagssession ein Krösus werden. Und wie erst würde er dann die Gehörnerven der armen Deputirten martern, da er jetzt schon des Guten im Ueber­ maß zu thun liebt! Dagegen würde, wenn wieder die Konsequenz gälte, daß man für alle 35 Worte, die man nicht spricht oder an­ hören muß , einen Neutreuzer zahlen müßte, der Ritter die übrigen Deputirten faktisch auf den Bettelstab reden, wenn sie es nicht vor­ zögen, lieber den Saal zu verlassen, als sich bettelarm zu sitzen. Und wenn gar zur Bemessung der Gebühren der Abgeordneten die 35 Worte als Maßstab angenommen würden! Für die neu zu kreirende Würde eines landtäglichen Zensors, der die gesprochenen Worte — ohne Rücksicht auf deren Werth oder Notwendigkeit na­ türlich — zu zählen hätte, würden wir uns als vorzüglich qualifi­ zirt zunächst den ritterlichen Doktor selbst vorzuschlagen erlauben. Wi r schandern bei dem Gedanken an die möglichen Konsequenzen dieser Erfindung, wenn sie ausgenützt oder gar mit einem Orden «der doch wenigstens Privilegium ausgezeichnet würde, allenfalls haben würde, und welche Aenderungen an der Zeitemthei lung der Unterrichtsanstalten sich sonst als wünschenswerth darstellen. Lokales. Laibllch, 22. März. — (Theater.) Wir haben wieder «inen Abend zu »erzeichne», der »t die Kette der Erfolge de« dramatischen Vereins auf der Laibacher Bühne cm neues Glied fügt. Das Lustspiel „V I^utch'arw ^jo ä»siu°!" ist unserm klein­städtischen Leben getreu entnommen, die Charaktere trefflich gezeichnet, obschon da« Stück selbst auf Effektmomeute nicht gebaut ist. — Durch das klappende Zusllmmenspiel und die glückliche Auffassung der Charaktere seitens unserer Dilettanten wurde die Wirkung auf das Publikum unendlich gehoben. Der Träger der Hauptrolle, Herr Gecelj , deklarirte sich als eine» vortreffliche, Darsteller derber Charaktere aus dem Volksleben, er gab den geldstolzen, dabei um das Wohl seiner Kinder besorgten Kleinstädter mit den ererbten Ansichtei der guten alten Zeit mit aller Natürlichkeit, Frl. Kremia ! stand ihm, ob schon ihre Rolle nicht besonders dankbar ist, durch die Auffassung und gelun gene Durchführung der guten Mutter, welche meistens die Vermittlenn zwi­schen dem aufbrauseuden Vater und der Tochter spielt, kräftig «»terstutzcnd zur Seite. Die Tochter „«lli-iölla" fand in Frl. Vrus eine ebenso verstau­dige als treffende Darstellerin, wie den» überhaupt das genannte Fräulein «ine tüchtige und fleißige Kraft des dramatischen Verein« ist. Frau Od , gab die „Ne2a" mit aller Komik, welche Rolle» diesen Genres auhäugt und fand ihr Gegenstück in Herrn Lüster» iL als Kuecht ,,?2vev', der durch die Nuffas sung und Darstellung des ländlichen Bursche» da« Haus »nuuterbrochcn >n heiterer Stimmung erhielt, Herr Re«ma n a!« Liebhaber .Mii-Ico" hatte mehrere sehr glückliche Momente, er entwickelte im Dialoge de« zweiten Altes mit ,Mariea" viel Pathos und machte überhaupt nicht den Eindruck eines Dilettanten, der zum erstenmal auf der Bühne erscheint -, diese Sicherheit im Auftreten ist jedenfalls überraschend. Sämmtlichen Darsteller» wurde sowohl während der Szenen als nach Aktschlüssen wiederholter stürmischer Beifall zu Theil. — Die Operette ,,8«l«^ii" wurde mit derselben Bravour gegeben welche wir nach der ersten Aufführung hervorgehoben habe». Herr Filnpil , Träger der Hauptrolle „»sre^n« , wurde schon bei seinem Auftreten durch Applaus begrüßt und saug und spielte mit durchschlagendem Erfolg. Frau Od i war in ihrer Rolle fast unnachahmlich, uameutlich in der Arie des Trinkliede«, Herr Noll i war besonders gut bei Stimme u»d sang gleich Herrn Valeut a ganz vorzüglich. Frl. Iamni k als ,Mem°lltinü,'' spielte mit Na­ türlichkeit und Grazie und ihre Mimik während des Solovortrage« de« Herrn Nalenta war sehr gefühlvoll. Auch der Chor und das Orchester hielten sich sehr lobenswerth und He« Förster, der Leiter der Operette, kann mit dem Cr folge derselben zufrieden sein. Das Haus war gut besucht, nur in den Loge» der Verfllssungsfreunde herrschte die ostcnsiue Leere. — Schließlich iounen wir nicht umhin, einer kleinen Störung, welche man füglich Ungezogenheit nenne» konnte, zu erwähnen. Während des Lustspiels >,V I^udl^rin ^u ä»M°! " er tonnten beim Worte „Zwäsüwö" einzelne demonstrative Pfiffe, offenbar au« dem Munde einzelner Studenten. Die,e Demonstratio» zeugt vom Mangel an Reife und Verstänbniß für Bühnenerzeugniffe und kau» nicht genug scharf gerügt werden. — (H.ä U8UIN der FiMMlithe.) Oesterreich sucht einen Finanzministcr in der ganzen Welt und hat noch keinen so prallt schen, ja so auf Ersparnisse zielenden Mann gefunden, als es der Herr Finanzprokurator und Laibacher Gemeinderath Ritter v. Kal ­tencgge r ist. O ! dieses Genie hat seit neuester Zeit vieles dem Lande erspart; — es wird der leidenden Austria hilfreich die Hand bieten, um sie aus dem Schlamme der Schulden zu ziehen; der Ritter ist der größte Finanzprofet, den uns Gott gefandt, darum hat ihn aber auch der Laibacher konstitutionelle Verein zum Ge­meinderath gewählt; vielleicht bringt er es doch durch die folgende ebenso überraschende als neue Methode zum Minister. — Die Tag schreiber (Diurnisten) der hiesigen k. k. Finanzprokuratur bezogen bisher als Taggeld 70 bis 80 kr.; diese Besoldung fand der Herr Finanzprokurator refp. Gemeinderath als etwas zu hoch im Verhält­nisse zu seiner Gage und führte den Usus ein, daß seine Diurnisten vom 1. März angefangen 35 Wörter (!!) um einen Kreuzer schrei ben müssen. Zur Zählung der geschriebenen Wörter ist ein t.Beamter bestimmt, der im Genüsse eines jährlichen Gehaltes per 600 fl. steht, dessen schönste und meiste Tageszeit indeß das Sum. miren der Wörter absorbirt. — Also diese Methode wäre nach ahmenswerth; vielleicht wird sich dieses erfindungsreiche Geni in den Herzen der armen Taglöhner verewigen, die ohnedem mit 0 lr gerade so gezahlt sind, nm dem Hungerstode zu entrinnen. Ware es nicht besser wenn der hochbegabte Mann eher auf feine enorme Gage verzichtete, bevor er diesen Leuten das Blut aussaugt und sich so das nun übliche Prädikat eines „Blutegels" zuzieht? (Wir fügen dieser Notiz die Bemerkung bei, daß sie aus zuverlässiger Quelle stammt.) Erklärung. Auf mehrseitige von den Wählern Laibachs an den Verein „ßlovenija " gestellte Anfragen, ob derselbe für die bevorstehenden Gemeinderathswahlen dieser Hauptstadt leine Kandidaten aufstellen und sich sonst an denselben beteiligen werde, findet man sich ver. anlaßt, Nachstehendes zur allgemeinen Kenntniß zu bringen: I n Erwägung, daß dermalen nur Ergänzungswahlen für zehn austretende Gemeinderäthe stattfinden, dann in Erwägung, daß die politische Konstellation die nämliche ge­ blieben ist wie im vorigen Jahre, wo sich der Verein „ZlaverHa " jeder Bethciligung enthielt, und endlich in Erwägung, daß bei der im laufenden Jahre bevorstehenden Aenderung der provisorischen Gemeindeordnung für die Hauptstadt Laibllch vollständige Neuwahlen stattfinden weiden, hat der Verein „Llovemja" , festhaltend an dem im vorigen Jahre ausgesprochenen Prinzipe, in der Generalversammlung am 18. d. M. einstimmig beschlossen: sich bei den bevor stehend enGemcinderathswahlen weder aktiv noch passiv zu betheiligen. Aus der allgemeinen Versammlung am 18. März 1670. Ter Ausschuß. Anfrage an die hohe t. t. Landesregierung. I n der letzten Versammlung der „Llovsuvsa" wurden auch nachstehende Anfragen an die hohe k. t. Landesregierung vorbereitet, die aber wegen Mangel an Zeit unterbleiben mußten, die deßhalb hier gestellt werden: 1 . Frage. Nachdem durch die Ergebnisse der Schlußverhandlimg in der Ianjöberg-Nffaire erwiesen ist, daß einzelne der an jenem Ausfluge betheiligten deutschen Turner mit Waffe n versehe n waren, der ß. 9 des im Vorjahre so oft gegen den „Loliol" an­gewendeten Gesetzes vom 15. November 1867 aber ausdrücklich an­ordnet, daß an den Vereinsausflügen bewaffnet niemand teilneh­men darf, so erlauben sich die Gefertigten an eine hohe k. t. Lan­desregierung die Anfrage zu stellen, ob hochfelbe von der Ansicht geleitet, daß die Gesetze für alle gleich bindend sind, und deßhalb von niemandem übertreten werden dürfen, nicht gesonnen ist, den­selben auch gegenüber den deutschen Turnern Geltung zu verschaffen? 2. Frage. Als der „80K0I" im Vorjahre einige Ausflüge pro­jektirte und dieß der Behörde anzeigte, fand es selbe für nothwendig, sich an die k. t, Bezirkshauptmannschüft über die Stimmung der Bevölkerung zu wenden, und verbot auf Grund „ungünstiger" Be­richte im Sinne des §. 6 den Ausflug. Da die Gefertigten die Ansicht theilen, daß, im Falle die löb­liche Behörde zur Zeit als die deutschen Turner den Ausflug auf den Ianjöberg projektiven, sich ebenfalls um die Stimmung der Be­völkerung angefragt, sie sich wahrscheinlich auch veranlaßt gefunden hatte, den Ausflug zu verbieten, wodurch ein Menschenleben erhalten, und die Bewohner der Gegend nicht 28jähriger Kerkeistrafe verfallen wären, erlauben sie sich doch, da sie nicht voraussetzten, daß der deutsche Turnverein mit den Opfern, die ihm gebracht wurden, vor­lieb nehmen und die Bewohner Krams durch weitere demonstrative Ausflüge in Aufregung versetzen würde, an eine hohe k. k. Landes­regierung die Anfrage, ob sie den gegen den „8ol:o1 " beliebten Usus nicht auch auf die deutschen Turner ausdehnen und die Be­willigung des Ausfluges von dem eingeholten Bericht über die Stim­mung der Bevölkerung abhängig machen wolle? Mehrere Mitglieder des Vereins „8Ioveicha". Eingesendet. Herrn Kn8t»v lleiinau, Nestor des Laibacher Handelskranten­vereins, Wohlgeborn! Wir lasen in Nr. 59 des „Laibacher Tagblatt" ein Rcsume über die Generalversammlung des Handelskrankenvereins, welches in uns eigentümliche Gedanken hervorrief. I n diesem Berichte heißt es unter anderm: „Die Direktion hatte wahrscheinlich provisorisch den Entschluß gefaßt, die neuen Statuten auch in slovenischer Sprache drucken zu lassen." Herr Gustav Heiman, der seit 34 Jahren sein Licht über dem Thun und Lassen des Handelskrankenvereins leuchten läßt, findet Eigentümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: es überflüssig, daß in der slavischen Hauptstadt einer flavischen Pro­vinz bei einem Vereine, der unter 234 wirtlichen Mitgliedern min­destens 190 geborene Slovenen zählt, die Statuten des Vereins auch slovenisch gedruckt werden. Er bemerkt sehr weise, daß alle Kommis in Laibach und am Lande deutsch sprechen und aus diesem Grunde sind zweisprachige Statuten unnütz. Konsequenterweise dürfte es in Böhmen, Mähren, Galizien, Ungarn, Kroatien, der Vojvodina und der rumänifchen Städte, wo gleichen Zwecken gewidmete Vereine eristiren und die Kommis, resp. Mitglieder dieser Vereine zuverlässig sämmtlich der deutschen Sprache mächtig sind, auch nur deutsch gedruckte Statuten geben: wir sind aber in der Lage, Herrn Heiman das Gegentheil beweisen zu tonnen. Der Unterschied zwischen den dortigen Vereinen und den hiesigen besteht lediglich darin, daß jene Vereine nicht das Glück haben, einen Heiman als Redner und Leithammel zu besitzen, und anderseits, daß die Mitglieder jener Vereine sich nicht durch die Predigt eines ihrer Mitglieder ein X für ein U vormachen lassen. Weil also sämmtliche 234 wirtliche Mitglieder deutsch verstehen, sollen die Statuten nicht in der eigentliche n Landessprache mit herausgegeben werden? Um diesen Witz recht üppig zu machen, fehlte es nur noch, daß ein anderer Redner die Unzulässigkeit der slovenischen Drucklegung aus Rücksichten der Sparsamkeit begründen wollte. Und diese Leute reden von einer Huldigung des Fortschrittes, von einer Gleichberechtigung oder gar nur von einer Toleranz? Wi r zweifeln keinen Augenblick, daß Herr Gustav Heiman alles mögliche auf der Welt beweist, einmal für , das nächstemal dagegen. I n dieser Art Beweisführungen hat sich dieser Herr fast einen Namen gemacht, schade nur, daß er bei anderen Dingen nicht dasselbe Geschick hatte, namentlich wo die Prar begann. Mit Be­weisführungen, hat es überhaupt ein sonderbares Bewandniß; der eine beweisführende Redner predigt so lange, bis er seine Zuhörer moralisch durchgeknettet hat, ein anderer redet ununterbrochen, mit scharfer gellender Stimme, ob nun ein zweiter oder ein Halbdutzend mit ihm gleichzeitig reden, und die Erfahrung lehrt, daß immer der­jenige Sieger blieb, der am andauerndsten und längsten gesprochen. Der dritte hat von der Natur ein -derart unangenehmes Organ ge­schenkt erhalten, daß während seiner Reden die Nerven der p. t. Zuhörer eine Art Folter durchmachen. Die possirlichsten jedoch sind unbestritten diejenigen, welche ihr Sprcchwerkzeug arbeiten lassen, wie das Beutelwert eines Mahlganges, namentlich geräth man auf dieses Gleichniß, wenn man sie vom Profil betrachtet. Manche vereinigen aber sämmtliche drei Eigenschaften und außerdem eine unerschöpfliche Quelle von Fräsen obendrein in sich und wir verdenken es den Herren Zuhörern nicht, wenn sich dieselben sehnen, während so einer Predigt die Thürklinke bald unter die Hand zu bekommen. Herr Gustav Heiman wolle sich seine 34 Jahre Wirken beim Handelskrankenverein lieb sein lassen und von Konzerten dieser und auch anderer Art wegbleiben; er kann sich versichert halten, daß ihm der größere Theil der Mitglieder dafür im Stillen dankbar sein wird. Mehrere gefolterte Mitglieder des Handelskrankenvereins. ^nnonc?. ßZÜ Nin Praktikant kür Narlnaow H Nälwrss äarülüLr 211 ertragen in äsr vleiMißKeitz-^pMeKe xu Kllöttlinß. bisher Advokat in Rann, hat seine Advokaturskauzlei nunmehr in I^»ib«oll, »n, »Iten HlÄrlit« Zlr. I V8, im Keller'schen Haust nächst der eisernen Brücke er­öffnet. 14—4. .lak. ^Muve. — Druck von ^»ek LlaLniK in Laibach.