Pränumerationspreise: Für Laib ach (summt Zustellung in's Haus): Ganzjährig . . fi. 5.— Halbjährig . . „ 2.50 Vierteljährig . „ 1,25 Mit Postversendung: Ganzjährig, . fi. S.— Halbjährig . . „ 3.— Vierteljährig . „ t.50 Einzelne Nummern 5 kr. Jahrgang V Zeitschrist für Vaterländische Interessen. (Erscheint Tinstllg und Fieitllg.) Manuskripte werden nicht zurückgesendet, anonyme Mittheilungen nicht berücksichtiget. Laibach, Dinstag am 5. April 1870. Insertionsgebichren' Für die zweispaltige Petit­zeile oder deren Raum bei einmaliger Einschaltung <>kr.,2mal8lr., Zmlll llllc. Stempel jedesmal 30 kr. Redaktion: Hauptplah >»^ Nr. 313, III . Stock. Administration eben» daselbst in Ottolar K l err'K Buchhandlung. Nr. 27. Der Austritt der Slllven. Endlich ist jene längst erwartete, bei der bekannten Zusammen­ stellung und Gesinnung der Reichsrathsmajorität unvermeidliche Ka­ tastiofe hereingebrochen: Die Polen, Slovenen, Triestiner und Petri n 6 haben dem Reichsrath den Rücken gelehrt. Obschon dieser Schritt dem Anscheine nach einem plötzlichen Klubbeschlusse entsprang, so war er doch längst schon vorbereitet; die Abgeordneten standen mit ihren Wählern und den Repräsentanten der öffentlichen Meinung stets in der innigsten Berührung und so kam der Schritt nicht unerwartet, obgleich er in allen Theilen der slavischen Landern mit größter Befriedigung aufgenommen wurde. Was sollten die Vertreter eines Volles den Verhandlungen eines Parlaments langer beiwohnen, welches nur bei Votirung der Steuern und Vertheilung anderer Lasten unparteiisch vorgeht und auf dieselben Rücksicht nimmt? Is t doch der bekannte Antrag Petrino's von den Autonomisten und Zentralisiert des Reichsrathes verworfen worden, ja die dominirende Klique wagte sogar über die galizische Resolution zur Tagesordnung überzugehen, ohne die daraus unbedingt entsprin­genden Konsequenzen zu beachten. Man f^örl Schindlers Antrag, womit er den Uebergang zur Tagesordnung motivirte: „Nachdem eine Erweiterung der Autonomie der Königreiche und Lander nur bei gleichmäßiger Verstärkung der Zcntralgewalt Platz greifen kann, letztere aber nur auf dem Wege einer entsprechenden Reform der Wahl in den Reichsrath zu erreichen ist, fo erscheinen vor Eintritt der letzteren die vom Abgeordneten Dr . R. v. Grocholski und Ge­nossen beantragten Abänderungen der Reichsverfassung gegenwärtig nicht zulässig und wird über dieselben zur Tagesordnung übergegangen." Wenn die Majorität des Reichsrathes selbst auf die beachtens­werthe Polendelegation keine Rücksicht nimmt und sie ohne Besorgniß vor die THUre fetzt, welches Schicksal konnten die an Zahl ungleich schwächeren Vertreter der übrigen Slaven gewärtigen! Daher war der motivirte Austritt aus dem Reichsrathe das einzige Mittel, welches den slavischen Abgeordneten übrig blieb, um mit ihren Wäh­lern im Einverständnis; zu handeln; dieses Mittel war ganz korrekt, würdig der Vertreter von Nationen, die sich in Opposition mit dem jetzigen Regime befinden, es war ein starker Schlag für die deutsche Verfassungspartei, welche dieser unhaltbaren Verfassung ohne Bedenken Nationen zu opfern bereit ist, hauptfächlich weil es in ihrem In ­teresse wäre. Die gegnerischen Blätter schreien bereits Zetter über unsere „Menden" Reichsrathe, das „Laib. Tagbl." ignorirt perfiderweise den Austritt der Polen und der übrigen Slaven, um desto gröber gegen die krainische n Abgeordneten loszuschlagen. I n einer förmlichen Ausstellung von Fräsen sucht es den unmöglichen Beweis zu führen, daß der Austritt der Slovenen aus dem Reichsrathe ein ganz unkorrekter, gegen den Willen der Wähler, gegen das Interesse des Landes Kram, welches sich doch über die Dezemberverfassung nicht beklagen könne (»i«!), gethaner Schritt sei, gegen welchen das Volk alsbald lauten Protest erheben werde, welchen die Abgeord­neten „vor dem Landtage zu verantworten haben werden." Wir wissen nicht, ob das „Tagblatt" sich derartigen Illusionen ernstlich hingibt, ob es dadurch nur sich selbst oder auch seine Leser anführen will ; es steht uns auch nicht an, mit ihm deßhalb zu rechten, wir weisen nur auf die freudige Bewegung und all­ gemeine Befriedigung hin, welche die Nachricht von der besprochenen Katastrofe in allen Schichten der Bevölkerung Krams, sowohl in der Stadt als in den Vauernhütten hervorrief, und diese wird das „Tagblatt" mit allen seinen Fräsen und Verdrehungslün­ sten weder wegleugnen noch verkleinern können. Die freudige Bewe­ gung ist eine allgemeine , denn auf die verschwindende Klique der Renegaten und NemLtutarji kann man bei Konstatiruug einer so wichtigen Thatsache billigerweise keine Rücksicht nehmen, im allge­ meinen Jubel verschwindet die Stimme eines einzelnen empfindlich auf den Fuß getretenen. So ist denn unsere Geschichte um ein Ereigniß von politischer Tragweite reicher geworden, welches sicherlich nicht ohne die besten Folgen bleiben wird. Mag die dadurch empfindlich berührte Vcr­ fassungspartei zum Aeußersten greifen, mag der Krämer Landtag aufgelöst werden; die Wähler werden an ihren Prinzipien festhalten und das Resultat wird sein die Wiederwahl der Detlaran­ ten mit Ausnahme des Dr. Klun, welcher durch diese ministerielle Maßregel um sein Mandat kommt, wenn sich nicht die Laibacher Verfassungsklique feiner erbarmt. Da wir ihn schon längst nicht mehr als unfern Abgeordneten betrachten, so hat sein Ausharren auf dem Reichsrathssitze nur eine subjektive Bedeutung und seine „Erklärung", er finde keine Veranlassung, aus dem Reichsrathe zu scheiden, nur ein Votum aä pernouam, selbst wenn er als Sek­ tionsrath gesprochen hat. Demnach ist der Nest der Reichsrathsversammlung nunmehr ein Rumpfparlament , worin die nichtdeutschen Nationen nicht vertreten sind. Daß es in dieser Verfassung nicht haltbar ist, ja daß es den Todesstoß bereits erhalten, darüber wird jeder im Klaren fein, der nicht durch den Glauben an die Allmacht des Verfassungs­götzen geblendet ist. Dieß sehen selbst jene deutschen Blätter ein, welche nicht vom Slavenhaß sich nähren. Das „Wiener Tagblatt" widmet in diesem Sinne den jüngsten Vorgängen vor dem Schottenthore eine längere Besprechung, aus der wir nur die folgenden fehr charakteristischen Stellen hervorheben. „Die bange Frage lautet jetzt: „Was weiter?" Darüber wird sich niemand einer Täuschung hingeben, daß der Austritt der Polen den Beginn einer neuen Verfassungskrisis signalisirt. Die Polen waren vor wenigen Tagen noch der Ansicht, es fei ihre Pflicht, im Reichsrathe auszuharren. Aber die herrschende Koterie im Abge­vrdnetenhause hatte es förmlich darauf angelegt, sie zu vertreiben. Dem Abgeordneten Schindler wird wohl das historische „Verdienst" zufallen, diese Vertreibung bewerkstelligt zu haben, indem er in der letzten Sitzung des Resolutionsausschusses den Antrag stellte, über die Forderungen des galizischen Landtages zur Tagesordnung über­zugehen, nachdem in früheren Sitzungen mehrere dieser Forderungen als erfüllbar erklärt worden sind. Vergebens warnte der Abg, Ku­randa vor einem solchen Vorgehen, er wurde fast höhnisch zurück­gewiesen. Jene Klique, die es darauf abgesehen hat, den österreichi­schen Konstitutionlllismus und Parlamentarismus, wie er jetzt besteht, förmlich zu munifiziren, weil sie sich in den gegenwärtigen Zustanden am wohlsten und behaglichsten fühlt, weil ihre Interessen dabei am besten gedeihen, weil sie bei einer Aenderung um ihren Einfluß, um ihre Stellung zu kommen fürchten, hat nun einmal im Abgeordneten-Hause die Oberhand. Ih r ist eine Wahlieform im liberalen Sinne ebenso ein Gräuel, wie eine Annäherung an die Nationalitäten, wie «IN Ausgleich mit ihnen. Sie stimmt für Gesetze, wie das Lohn­ und Erwerbsteuergesetz, um die Mittel zur Aufrechterhaltung von Zuständen zu schaffen, die nur für sie selbst gedeihlich sind. Sie endlich perhorreszirt jede Verfassungsrevision, sie überstimmt die vorgeschrittenen liberalen Elemente in der deutschen Partei, sie gefällt sich in der Aufrechterhaltung des bureaukratischen Regierungsappa­ rates, sie hütet mit einem Worte die Erbschaft des Herrn von Schmerling, der seinerseits nur der konstitutionelle Testamentsexe­ tutor von Bach war." Kann sich ein auf ein derartiges Parlament gestütztes Mini­sterium mit der Dezemberverfassung halten? Entschieden nein! Die Erklärungen , welche die polnischen und slovenischen Abgeordneten bei ihrem Austritte aus dem Reichsrathe gaben, lauten: Erklärung der Bukooiner, Slovencn, Görzcr, Istrianer und Tricstiner. Hohes Haus der Abgeordneten des Reichsrathes! Nachdem das hohe Haus durch das Votum über den Antrag des Abgeordneten Petrino in der Sitzung vom 20. Februar aus­gesprochen hat, daß dasselbe die Verständigung aller Länder und Nationalitäten anstrebende und somit auf die dauernde Konstituirung des Reiches abzielende Vorschläge nicht einmal in Erwägung zu nehmen geneigt ist, nachdem dasselbe ferner durch den Eintritt in die Berathung des Gesetzentwurfes, betreffend das Nothwahlgesetz (an dessen Zustandekommen nach allen früheren Vorgängen zu zwei­feln nicht gestattet ist) im Begriffe steht, das wichtigste Recht der Landtage ohne deren Mitwirkung zu alteriren, daher den legalen Boden zu verlassen, erklären die Endesgefertigten, da sie einerseits keinen Erfolg von ihrer weiteren Thätigkeit im hohen Hause erwarten können, andererseits hierdurch allein die Schaffung eines Präjudizes für die unzweifelhaften Rechte ihrer Landtage verhindern, daß sie an den ferneren Arbeiten des hohen Hauses nicht theilnehmen wer­den, indem sie sich reserviren, dieses ihr Verhalten gegenüber dem Landtage zu rechtfertigen. Wien, am 21. März 1870. Petrino, Hermet, Dr. Toman, Graf Barbo, Svetec, Pintar, Conti, Lipold, 6erne, Pajer, Colombani, Vidulich. Erklärung der Polnischen Abgeordneten beim Austritt aus dem Reichsrath. Die Verhandlungen des h. Abgeordnetenhauses gelegentlich der Aoreßdebatte und des kurz zuvor veröffentlichten Memorandums jener Mitglieder der Regierung, die am Staatsruder verblieben, mußten den Unterzeichneten die Ueberzeugung beibringen, daß die Feuilleton. Laibacher Silhouetten. So geht's! Des Feuilletonisten kindliche Erinnerungen, seine Studien über die Laibacher Feuerwehr erregten Herrn Hart ­in an n's Entrüstung, der in einem „offenen Schreiben" im „Tag­blatt" seinen Groll besingt und zugleich seinen als eines Nationalen Beitritt zum genannten Verein beichtet. Uns hat die Filippika in zweifacher Hinsicht sehr unangenehm berührt; erstens, daß ein Na­tionaler im „Tagblatt" kämpfend auftritt, und dann, weil speziell uns ein gewisses Gefühl nicht gestattet. Herrn Hartmann auf dem Felde journalistischer Polemik zu begegnen. Herr Hartmann wird uns wohl verstehen. Die Laibacher Feuerwehr hat also, statt zu löschen, einen Brand gestiftet, wenn er auch nicht durch Verbindung des Kohlenstoffs mit dem Sauerstoffe sich kundgibt. Die Klique nämlich, aus der die Laibacher Feuerwehr aä majorem ^loriam des sog. Gemeinde­rathes gebildet worden ist, stößt sich nämlich daran, daß der Feuille­tonist eine kindische Freude hatte an den glänzenden Pickelhauben, nett geflochtenen Seilen, den zierlichen Häckchen, den eigentümlichen Kappen u. s. w.; die Klique laßt sich „liberal" schimpfen und duldet nicht einmal, daß sich der Feuilletonist des „Triglav" an dem hüb­schen Aufzuge der Schaar kindlich amllsirt, ja er soll bei den Ma­növern nicht einmal an die Jahre seiner Kindheit denken, wo er auf des Nachbars Dach Spatzennester suchte und die Harpfen kühn be­stieg! O Toleranz! Majorität der Reichsuertretung und die Regierung von ängstlicher Besorgniß für politische Interessen eines Volksstammes geleitet, unter dem Namen des Festhaltens an der Verfassung und vermeint­ licher Verfassungstreue, die Verweigerung der von einzel­ nen Ländern angestrebten Erweiterung ihrer Auto­ nomie, förmlich zum Regierungssysteme erhoben ha­ ben. Auch solche Erweiterungen, die in einzelnen Fällen ausnahms­ weise und ordnungsweise von ihnen selbst für zulässig erklärt wurden, wollte man nur als ein, vom Reiche darzubringendes Opfer zuge­ standen wissen. Daß dieses System anstatt zum Frieden, nur zu einem heftigen Kampfe zwischen den Nationalitäten der Monarchie führen, und zuletzt entweder den Despotismus oder die Lahmlegung des Reiches herbeiführen müsse, war für die Unterzeichneten einleuchtend. Es mußte daher an die Unterzeichneten die Frage herantreten, ob es ihnen gezieme, angesichts dieses neu inaugurirten Regierungs­systems an den ferneren Arbeiten des Abgeordnetenhauses teilzu­nehmen. Die Rücksicht jedoch, daß das Gesetz über die Heeresorga­nisation noch nicht uotirt war, und daß sonach ihr Austreten unter solchen Umständen auch bei regelmäßigem Gange der Verwaltung in diesen zwei Lebensfragen für den Staat möglicherweise störend wirken könnte, bewog die Unterzeichneten, auf ihren Plätzen auszuharren. Während dieser Zeit blieben alle Bemühungen der Unterzeich­neten, um ein Abgehen von der eingeschlagenen verderblichen Rich­tung herbeizuführen, erfolglos. Die Ergebnisse der Ausschußbera­thungen über die vom galizischen Landtage in der legalsten Form gestellten Wünsche lieferten nur noch einen neuen Beweis, daß bei diesem Regierungssystem die Befriedigung der Völker Oesterreichs im Begehren nach Erweiterung der Autonomie nicht anzuhoffen ist. I m Gegentheile ist nur zu oft das Bestreben hervorgetreten, selbst die den Königreichen und Ländern verfassungsmäßig gewährleistete Autonomie einzuschränken, welches Bestreben in der jüngstens ein­gebrachten Vorlage über die Nothwahlen seinen prägnantesten Aus­druck gefunden hat. Gegenwärtig sind jene Rücksichten, welche die Unterzeichneten zurückgehalten haben, entfallen. Wir folgen somit unserer Ueberzeu­gung, und um dem galizischen Landtage die vollkommene Freiheit der Aktion für die Zutuns zu wahren, legen wir am heutigen Tage unsere Mandate als Neichsrathsabgeordnete zu Händen des galizi­schen Landesmarschalls nieder. Indem wir ein hohes Präsidium bitten, diese unsere Erklärung zur Kenntniß des hohen Abgeordnetenhauses zu bringen. Verbleiben wir mit ausgezeichneter Hochachtung (Folgen die Unterschriften.) Das „wackere" Korps der Feuerwehr ist alfo in pleno eine persona saorosauota, die man nicht zu einem Feuilleton mißbrau­chen kann. Mag fein, aber nur dann, wenn sie nicht im Parteiin» teresse gegründet worden ist und wenn ihre Tüchtigkeit sich erprobt hat und zwar nicht in der Feuerwehrtneipe; dann würde der Feuilletonist die Behandlung des Stoffes seinem Freunde oberhalb des Strichs überlassen, wohin sie auch faktisch gehört. Wenn die „wackeren" Männer von der Spritze wirklich nur humanitäre Zwecke verfolgen weiden, dann — gut Schlauch! Uebrigens wird es niemandem gelingen, dem Feuilletonisten eine andere Meinung von der Laibacher Turner-Feuerwehr aufzuzwingen, als er sie hat, wenn auch der Bürgermeister selbst Vorspritzer oder Schlauchmeister wird. I n der halbvergangenen Epoche gingen in Laibach die Partei-Wogen sehr hoch, d. h. die Wogen des nemskutarischen Sees, das Meer der Nationalen blieb ganz ruhig trotz des heftigen Wahlen-Passatwindes. Es galt aber auch ein Lebensprinzip, die Lösung der nemskutarischen Lebens- und Existenzfrage, es galt den Beweis zu führen, daß der Nemskutarismus in Laibach prädominirt, ja die un­bedingte und ausschließliche Religion ist. Und der Beweis gelang, »ä absurdum natürlich. Die größte Schuld an der Niederlage tragen die Nationalen, welche die bereits ausgesetzten Kandidaten nicht begnadigten, sondern die Strafe des dreijährigen Gemeinde­raththums an ihnen vollziehen ließen. Die Zeiten sind eben sehr bewegt und wer sich im liberalen Lager halbwegs hervorthut, kann ähnlicher Strafe gewärtig sein. Darum nur nicht viel mit Intelli­genz Hausiren und großthun, man ist vor Spionen nie sicher! I m Lokales. Lllibllch, 5. April. — (Landesschulbehörde.) Dem unlängst sanktionirten Gesetze gemäß wurden in den krainischen Landesschulrath als Stellvertreler des Landesausschusses durch diesen selbst die Herren Dr. I. Blei­weis und Dr. E. H. Costa gewählt. Als Vertretendes Lehrer­ftandes wurden der Regierung der Ghmnasialprofessor 8ola r und der Oberlehrer an der St. Iakobsschule in Laibach Andreas Pra­protnik vorgeschlagen. Wenn die beiden letzteren, die in ihren Fächern Kapazitäten sind, bestätiget werden, so ist der Landesschulrath derart zusammengesetzt, daß er zu den besten Hoffnungen für Krains Schulwesen berechtiget. — (Der dramatische Verein) bringt nächsten Sonntag zum Vortheile der Abbrändler von K o 3 a n a im landschaftlichen Theater das dreiaktige Lustspiel „8triöeK" zur Aufführung. Der Beifall, welchen die Vorstellungen dieses Vereines stets gefunden, sowie der edle Zweck werden zweifelsohne die Hallen unseres Mu­sentempels womöglich noch mehr füllen, als dieß bei den Vorstellun­gen des dramatischen Vereines überhaupt der Fall zu sein pflegt. Der Verein hat sich kürzlich an den Landesausschuß mit der Bitte gewendet, in der nächsten Saison das Theater dreimal im Mo ­nate für seine Vorstellungen benützen zu dürfen. Der Landesaus-Ichuß hat nun das Gesuch zustimmend beantwortet und zwar so, daß zwei Sonntage und ein Werktag im Monate dem Vereine zur Ver­fügung stehen. Auf die weiteren Petitionen, daß auch das Erträgniß der landschaftlichen Logen an den genannten Tagen dem Vereine zugute käme, resp. daß bei Verpachtung der fraglichen Logen auf diese Abende Rücksicht genommen würde, — ferner, daß die Tan­tiemen, welche Konzertgeber, Komödianten :c. auch an den dem Ver­eine gehörigen Abenden der Theaterunternehmung als Entschädigung zu zahlen verpflichtet sind, nunmehr an jenen Abenden in die Kasse des Vereines zu fließen hätten, — war der Landesausschuß nicht in der Lage, einzugehen. — (Doch etwas.) Die Regierung hat das von der „Nation Llaveu»!:»" herausgegebene Werk „N»uK o telovaäbi" allen Schulen in Krain anempfohlen und davon 50 Exemplare behufs Vertheilung an Schullehrer :c. angekauft. Zu demselben Zwecke hat sie auch 180 Exemplare Landkarten angekauft. Das ist denn doch etwas, was sich hören läßt. — (Versetzung.) Herr Gertscher (Geröar) kommt als Kreis­gerichtsprasident nach Rudolfswerth und zwar an die Stelle des Herrn v. Scheuchenstuel, die er sicher auch ganz gut in jeder Rich­tung ausfüllen wird, da beide Herren jenem Programme anhängen, Aetretungsfalle wird man in eine Untersuchung im tonst. Verein ge­ zogen, dann kommt man in die Anklage als Kandidat und wird bei der Schlußverhandlung der Wahl zuverlässig verurtheilt und kann gegen das Urtheil nicht einmal an die Nachsicht der Wähler appelliren. Dieses Urtheil traf auch jenen großen Geist ohne Talente, den wir in unserer letzten Nummer in ärztliche Behandlung nahmen. Dieser große Mann ohne Geist stellt nun in seinem Vertheidigungs- Plaidoyer an uns das Ansinnen, mehr Geist in das Gespräch zu legen, dessen Gegenstand er ist. Non cksr! Wie ist das aufzu­ fassen? Etwa, daß wir mehr Geist in die Behandlung legen sollen, als davon der behandelte Gegenstand enthält? Das „offene Schreiben" hat nicht geistreich sein sollen, es war eben kein Witz, sondern in furchtbar ernstem Tone abgefaßt, durch ein tragi­ sches Ereigniß veranlaßt, welches man nicht in einem witzigen Tone besprechen kann. Es ist daher gleichgiltig, ob das Schreiben geistreich ist oder einfach, es ist eben nicht bestimmt, den Adressaten zu amü­ siren, sondern zu bessern. Wenn er trotzdem unverbesserlich bleibt und das Schreiben als einen Witz auffaßt, so liegt das in seinem Naturell, denn die Mutter Natur oder, um uns eines nicht liberalen Ausdruckes zu bedienen, die Vorsehung hat nicht jedes ihrer Kinder mit gleichen geistigen und körperlichen Vorzügen ausgestattet, deren sich der große Geist im feuilletonistischen Aufzug des „Tagblatt" erfreut. Mit Rücksicht darauf, mit Würdigung aller Gaben, deren Mangel der genannte Feuilletonist so ostensiv zur Schau stellt und dem allgemeinen Be­dauern preisgibt, um die Leser zum Mitleid zu bewegen, wünschen wir von ihm in seinen feuilletonistischen Stylproben zwar nicht mehr «Geist, wohl aber etwas mehr — Sinn . welches Oberlandesgerichtsrath Kromer im krainischen Landtage so glänzend entwickelte und durch Kraftproben aufrecht zu erhalten suchte. Herr Gertscher dürfte eine zu bekannte Persönlichkeit sein, als daß über sein Vorleben noch unbekanntes zu bringen wäre. — (Nachfolgenden Gruß) erhielt aus Anlaß des Austrittes unserer Reichsräthe die Laibacher Oitalnic a aus Iungbunzlau 2. April: „Löbliche Oitalnica Laibach! Wir begrüßen Euch auf dem gemeinsamen politischen Felde und auf dem Wege zum Siege der Slaven. 2ivili 8Iov6u«i! — Im Namen der Iungbunzlaucr (Rechen: Dr. Malus (Deklarant und Landtagsabgeordneter)." — (Stlldtschönheiten.) I n welch' verwahrlostem Zustande sich einige Gassenstrecken befinden, zeigt unter andern, dieSallocher Straße. Wenn man besonders schwerere Wägen, die vom Bahnhofe kommen und noch den Weg vom „Kaiser von Öesterreich" bis zur Apotheke „zum Hirschen" zu machen haben, beobachtet, sosieht man, mit welch' außerordentlicher Vorsicht gefahren werden muß, bis man diesen holperigen Waldweg passirt hat, denn durch einen einzigen schnellen Ruck könnten alle Räder brechen. Eingesendet. Herrn Ku8tav Heiman!!, Wohlgeboren! I n Nr. 23 des „Triglav" richteten wir ein offenes Schreiben an Sie, worin wir uns mit Recht beklagten, daß ein in der slo­venischen Hauptstadt einer flovenischen Provinz aus mehr als fünf Sechsteln slavischer Mitglieder bestehender humanitärer Verein nicht das Recht haben sollte, die Vereinsstatuten auch in der Sprache des Landes zu besitzen, um so gewisser, als mehrere Mitglieder dieses Ver­eines die Erklärung abgaben, die Kosten der Übersetzung und Druck­legung aus Eigenem bestreiten zu wollen. Was haben Sie darauf geantwortet? Sie erzählen uns in 69 eng und klein gedruckten Zeilen, daß Sic vor 34 Jahren auf Ihrem Zimmer mit 4 Buchhaltern die Vereinsstatuten berathen haben, daß Sie befonders das Stammkapital von 800 fl. sammelten und daß sich seit der Zeit jener Gründung nichts geändert habe, Sie bezweifeln, daß wir die Bedeutung des Wortes «Toleranz« kennen, und belehren uns, daß Gleichberechtigung nur in politischen Dingen gilt; zum Schlüsse erquicken Sie uns mit dem Offert. Ihnen die durch 34 Jahre ein­gezahlten Beträge ohne Zinsen rückzuerstatten. Sonst haben Sie keine Schmerzen? Der Himmel tröste Sie, verehrtestcr Nestor sammt den 4 Buchhaltern, welche vor 34 Jahren in Ihrem Zimmer Ihnen so hilfreich zur Seite standen! 69 Zeilen haben Sie also bedurft, um uns eine Historie zum besten zu geben, welche von allem möglichen spricht, nur von dem nicht, was wir damals rügten; unsere Knittelprosa gefällt Ihnen auch nicht? Ja! Freilich auf Wahrheit aus fremder Leute Munde ist Ihr Magen nicht eingerichtet. Wir geben den Kampf auf, da wir im Falle einer Fortsetzung der Polemik Gefahr laufen, von Ihnen ein allerletztes Schlußwort zu empfangen, welches uns Ihre Viografie bringt, und an diesem liegt uns wahrhaftig nichts. Die Besiegten. I n derselben Angelegenheit erhalten wir nachfolgende Abfertigung an Herrn iel«u erlandt. Zlllu biete Äem KlüeKe üie Ilauä! 350 000 alz Quellten <3ev?!n2 diswt sie neueste ßrnsse »I 110 ete. Di» U«iell8te <Ä«^vii>ii2i«tinu^ äi«8«r ^rc>88«2 vom 8t«,2t« ß»r»ntirten llelä-Verlosung i«t »mtlieb lestKe8tellt 22a killäet 8odoll HM 2N. Hplil I87ll 8t2tt uiiä Koütst llier^n 1 ^»U2«3 0ri^i2»1­ 8t»2t8-I^<)3 nur ü. 4.— 1 n»1d«3 „ „ „ « „ 2.— 1 vi«rt«1 „ « „ « „ 1.— ASFei! Liu8eu«!llNß ä«3 L«tr»^«8. ^11« H,ulträ^« ^srä«u snlor t mit lt«r ^rÜ38ts2 8or^lalt »u»> ^slulirt Ulla «rbÄt ^«äeimaiill von 223 äis 0ri^i2»t-8t2Ät8-I^o8e 3«1t»8t ill llälläen. Den Ls8tLlIun^«u ^sräen äi« eilorä«ili«li«2 »uitlioQSU?I2us ^rllti« bsiAelÜFt 222 2202 ^'sÄ«r 2i«222^ «elläen >vir U23«r«2 In­t«r«83«2t«2 22»2iß«loräert »nitlieli« I^i»tsll. vi« ^.U822ll1llii^ äer <3»^villns erfolgt 8t«t8 prumnt unter 8t»l>ts »ut V«rt»2^«2 6«r Iut«r«8«eutsll äurull 223«r« Verdlnäuu^LN »u »Heu ?rö83Lrs2 ?Iät2«ll D«2t3etil22ä3 veranlagt ^«rcleu. 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