LaiblltherIMmH. ./k «»» Wamstag am ««. Dezember >8KK Die „Laibachtl Zoitiing" crschcmt, mit Ausnah,»c der Sonil- >md Feiertage, täglich, und kostct sammt dcn Äcilagci, im l^omploir ganzjährg 11 st., halbjährig 5 ft. Al) fr., mit Kreuzband im (Comptoir gnuzjährig <2 ss., halbjälirig 6 ft. Mr oie Inl'tellilng ill's Hails smd h al b i ä b ci ^w sr. inchr z» entricht». Mit der Post Porto-jrci aanljährig. untcr Krmzl'auo u»d ardiucktcr Avrcssc l^> ft., halbjähriq 7 sl. 30 lr. — Iilscrationsgcl'i'lbv für cinc Spaltcn^'ilc oder dcn Nau>» dcrscll'cu, für riu-maliqc Einschaltung 3 lr., siiv zweimalige ^ kr., für dreimalige 5 fr. C. M. Inscrate bis l2 Zeile» loste'l ! fl. für li Mal , 5N kr. sur 2 Mal und ^0 lr. für > Mal einzuschalten. Zll diesen Gebührn, ist nach dem „provisorischen Gesetze vom 6. November l85() für Inserationöstämpel" noch tl) fr. fs,r eine jedesmalige Ginschaltnug hinzn zn rechneu. Pränumerations-Ankündigung. 2lm Schlüsse des Jahres laden wir zur Erneuerung der Pränumeration auf die »Laibacher Zeitung" mit dem Bemerken ein, daß die Pränumerationsbeträge noch im Laufe dieses Jahres eingesendet werden wollen, damit die Auflage der Zeitung bestimmt, und die bestellten Exemplare vollständig geliefert werden können. Die Pränumerationöbedingnisse sind unverändert, nämlich: l.l'ljl )jil. Ganzjährig mit Post, unter Kreuzband versandt, 15 st. —kr. ! ganzjährig für Laibach in's Haus zugestellt l 2 fl. — kr. halbjährig dto dto 7 „ 30 „ halbjährig dto dto. 6 „ — „ ^ ganzjährig im Comptoir unter Couvert . . 12 „ — „ ! ganzjährig im Comptoir offen .... N„ — „ halbjährig dto dto . . 6 „ — „ halbjährig dto .... .'» „ l!0 „ UlH^ Die Prällumeratiousbcträge wollen portofrei zugesandt werden. °^O Rückständige Pränumerationsbeträge und Insertionsgebühren wollen stets franko berichtiget werden. Die ausführliche Pränmmrations-Ankündigung ist in den Beilagen der »Laibacher Zeitung" enthalten. Laibach im Dezember 1855. »A«' V. «lSl,R«»N^» ck ^S«««>» «N«»RHD0« K. ^Vc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allcr. höchstunterzcichnetcm Diplome dcn k. k. Hauptmann Iohaiui Grub ich des illyrisch'banaler Infantcric-Grcnz'Ncgimcnts Nr. 14 iil dcn Adelstand dcs östcr» rcichischcu Kaiserreiches, mit dcm Prädikate «v. Heim« hold" allcrguädigst zu erhrbcu geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller< höchster Entschlicpnng vmn 8. Dezember d. I. dem Oberfinanzrathc der ungarischen Finanz - Landeödirek. tion, ^anrcnz v. Szögycny, bei seiner Versetzung in dcn bleibenden Nnbestand die Allerhöchste Zufric« denhcit mit seiner langjährigen, treuen und eifrigen Dienstleistung zu erkennen zn geben geruht, Das Finanzministerium hat dcn Vorstand der Kamcral > Vczirksverwaltuug in Zara, Kamcralrath Johann Edlen u. Undcrraiu, zum Iinanzrathc bei der dortigen Finanz°Landesdircktiou ernannt. Heute gelangt zur uachträglichen Ausgabe und Vcrscnduug: das Bandes'Ncgicruugsblatt für das Herzogthum Kraiu. Erster Theil. XXXlll. Stück, Vll. Jahrgang 1866. Dasselbe enthält uuter Nr. 19«l. Die Verordnung der k.k. Ministerien des Iu> ncrn und der Justiz vom 28. Jänner 18.^!!, womit die Vorschrift für die Vornahme dcr gerichtlichen Todlenbcschau erlassen wird. Laibach am 22. Dczcluber 18.'>«. Vom k. k. Nedaktions-Vureau des ^andcs'Negienmgs' Blattes für Krain. Am 19. Dezember l.I. wird in der k.k. Hos> und Staatsdruckcrei in Wien das XI^VI. Stück des Ncichs. Gesetz-Vlattcs ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 214. Dcu Erlaß dcs Ministeriums der Finanzen und des Armee »Oberkommando uom 17. Oktober 18i>i> — wirksam für die Militärgrcnze — womit das ^ottogeseh vom 20. Juli 18^3 m dcr Mili' tärgrcnze eingeführt wird. Nr. 213. Bie kaiserliche Verordnung uom 21. Okto. ber Ittliü — giltig für das ganze Reich — womit die Bestrafung der Gcfällsübertrctnngen, die von Angehörigen dcs österreichischen Kaiscrstaates im Auslande gegen die im Inlande gesetzlich cinge^ führten indirekten Abgaben oder Gefällseinrichtun» gen vollbracht odcr versucht werden, geregelt wird. Nr. 2ltt. Dcn Erlaß dcs Finanzministeriums vom 12. Dezember Isll.'i — wirksam für das ganze Reich — womit der Anfangspunkt der Wirksamkeit der kais. Verordnung vom 21. Oktober 18KK (Nr. 2IN oes R. G. V.) für die verschiedenen Kronlän-dcr festgesetzt wird. Nr. 217. Dic Verordnung des Finanzministeriums v. Feuilleton. Aus dom Wanderbuch eiuos Naturforschers in Hentral-Amerika. IV. Das Thierlcbcn. (Forts.' tz xug.) Eo großartig das tropische Tlmrlcben, so findet man doch nur selten eine große Mannigfaltigkeit dcr Formen lind Arten in dichter Nähe beisammen. Mehr noch als in dcr Plwsiognomie dcr Pftanzcn hangt in dcm Auftrctcu dcr Fauna das Meiste von lokalrn Einflüssen ab. Im Innern des tropischen Urwaldes, wo keine lichte Stelle dic schaucrliche Düsterheit ucr» klärt, herrscht eine geisterhafte Stille, und mau be. gegeuet da uur selten einzelnen lichtscheuen Thicreu. Auf engen Maulthicrpsadcn kann mau tagelang durch dcn finstern Forst reisen ohne irgend ein lcbcndcs Nc-scu zu schcu, vielleicht mit seltener Ausuahme eines Vogels odcr cincs von den katzcuartigen Nanbthicren, die jedoch überaus menschenscheu siud und sich zu verbergen wisseu. Dagegeu drängt sich in gelichteten Agenden das Thicrlcbcu mchr znsammcn, und bleibt hier mit Vorliebe so lauge bis cs dcr wiederholte Knall cincr Ansicdlcrfliutc stört und vertreibt. Am reichhaltigsten ist immer dic Fmma au dcn ciusamrn Ufern von Secu odcr Flüssen, besonders in dcr Nähe ihrcr Mündungen vertreten. Als dic crstcn Ncincn Dampfschiffe dcr uordamcrikauischeu Transit-Gesellschaft dcn Nio Sau Iuau hinauffuhren, er« stauuten die Schiffer ebensosehr übcr das Prachtbild dcr Vcgctation als übcr das damals noch so mächtige und buutc Thicrlcbcu. Das oft wiederkehrende Gcränsch der Schaufelräder und dcr Knall dcr Doppelgewehre und Revolvers dcr kalifornischen Passagiere haben die Kaimanc, die großen Katzen, die Affen uud selbst die Vögel vertrieben oder schcu gemacht. Die Passagiere müssen sich jetzt »ft statt des Sehens von Ge« staltcn mit dem Hören von Stimmcn bcgnügeu, die aus undurchdringlichem Dickicht schalleu. Die Wald' thierc fiichcn übcrall dic für sic so schreckhafte Er. scheiuung dcr rauchenden Schiffe, und scheinen sich mchr an die Ufcr dcr größeren Tributärfiüsse dcs Nio Sau Iuau, an den Sarapiaui uud besonders an dcn San Carlosftnß zurückgczogcu zu habcu. Unvergeßlich sind uns die crstcn Eiudrücke dcr Tropcuphysioguomic während unseres Nomadenlebens am Sarapiqui im Staate Eosta Nica geblieben. Dcr N'aturcharaktcr m dcr Flora wie in dcr Fauna tritt hier stcllcnwcisc in einer Großartigkeit auf, welche fast dic Phantasie zu überwältigen droht. Dic größte Mannigfaltigkeit aber zeigt dic Thicrwclt m Gegeu« dcn, wo Wald, Gebirge und offene Llauo's in der Nähe cincs Flnsscs sich bcrührcn, wie am Vulkan Miravallcs im Staate Costa Nica, wic zu Pnuian in dcr Republik Guatemala. Die größte Fülle vou tropischen Erscheinungen fand ich an dcn ciusamcu Waldufrru dcs Rio graudc dc Costa Rica zwischen Las Trojas uud dcr Mündnug. Hicr in einer einsamen, höchst scltcn von Meuschcn bctrctcncn Wilduiß sieht man in dcr Luft und auf dcm Wasser cin seltsames Zusammentreffen der schönsten wic dcr scheußlichsten Geschöpfe dcr hcißcu Zouc. Prächtige Arasse, scharlachroth. mit blau uud gclbcn Schwungfedern, uud Tukane nut Ricscnschuäbcln, rbcnso buntscheckig in dcr Farbe wie grotesk in dcr Form, wicgcn sich schreiend und zankend anf Palmkroncn, an deren schlaukcu gcficdcrtcn Älättcru dcr grlbschwäuzigc Mou« tczuma-Vogcl (('il^^^l^ ^lout«>/.u!n^) sciu beutelförmi« qcö. kunstvolles Häugenest geknüpft hat. Wunder« fchönc buutgrriugclte Koralleuschlaugcn, so giftig, daß ihr Viß iu wcuigcn Minuten tödtct, sonucu sich un> tcr dcu Vüschcn, auf wclchcu behelmte Rieseu-Iguane nach glänzenden Insekten haschcn. Ganz in dcr Nähe dieser verschiedenen Ufcrbcwohucr ttcibcu auf dcm Fluß ruhig schwimmend die grauen Krokodile. Sic eneichcu in Zcntralamcrika uicht gauz die furchtbare Größc dcs Nil «Krokodils. Mau besucht scltcn dic Münduug dieses Flusses, ohue daß mau mehrere dieser W Ä«5<> 12. Dezember ltt'l.'l - lvirksanl fur alle Kronlän' der der Monarchir — wo.iiit die Bestiinmungen ill'N' die Herstellung der Gleichförlnigleit im !7>r> ganisinlls der Finally Bezilksbehörden beka>',ut ge-gel'kn werden. Nl'. 2l^ Den Eilaß des Fiilanzministcrinms vonl ^, Dezeml»,'r 1«!';.",, womii die Al,,derliug der VtTlennnng für oic l. k, Tabakfablik.'N-Direkiion, dann die Anfbebnng der provisorischen Oberleitung zu Pestb für die Tabakblätttr-Einlösung knildge-macht wird. Nr. 2l9, Den Erlaß des Finallz.Mnisttriuins von, N. Dezember 13^6 — gillig fur die inl allgcmei> urn Zollvcrbandc begriffenen Kronländer — betreffend die Ermächligllng der Nebenzollämter erster Klasse in Dnino, Mollsaleone ,»>d Eervignalio zur Verzollung legitimirter Dalnlatiner Oele l>ud Weine, W i e n. l8. Dezember 1«5.':. Voul k. k. Redaktionsbureall drs Neichsgesctzblaltes. Richlulnllichrr 3l)lis. Dor Gutwurf zum (^ewerbegcsetzc. ill. Der Entwnrf zerfällt in rilf Hallptstücke und 166 §H. „^ch folgelldem Gerippe: l, Gegenstand. U. Eintheilung. III. Bediugungeu des Gewerbeaulritles. ^. Vci freicu Gewerben. ll. Vei konzessionirten Geivilbeii, <.'. Gemeinsame Bestimmllngen. 1. In Vezithnng auf die Person. 2. )n Beziehung auf die Gewerbsanlagrn. IV. Unisang. Allsübuug lind Erlöschen der Ge> werbsrechte. V. Marktverlehr. VI. Oehilfeil nnd Lehrlinge. VII. Fabriksoldnllng. VIII. Genossenschaften. IX. Uebertretlülgen nlld Strafe». X. Behörden nnd Verfahren. XI. Uebcrgangsbestimmmigi-n. Anhang von den Dieustbüchern. Das erste Hauptstück be^reilzt den Gegenstand des Gesetzes. Als Gewerbe wird „jede danernde. auf erlaubteu Erwerb gerichletc lind ftlbstständig l'e> lriebene Beschäftigung" (nnt Alisuahme n. der Land-zvirlhschaft ulld ihrcr, alif die Verwerthung der eigenen Erzeugnisse gerichteten Nebenzweige lind >'. deö Bergl,,alifs und der — nach dcm VerggeftNe — uon lmgamllicher ^oilzcssioil abhängigen Werlserrichtull-gen) betrachtet. Nachstehende Unlernehmuugcn und Gc> ichäfte werden, n^nn auch geirnbinä^g betrieben, doll' ni^'t n>iä' diesem Gesetze, sondern fortan nach ?en damr l'^fiebenden besondelen Vorf^riflcn de-hail deli! 1, Die Geschäfte der Advokaten. Notare und be glallbigten Aglnten. 2, Die Ausübung dn Hrilklinde an Mensche» nnd Thieren. ". Dic Geschäfte, dncn Betrieb auf einer Vc> sletlung oe> össeullichrn Vkhörüc oder einer Gemeinde bernbt, ivic z, V, die Börse« uno W.ircnftnsalcn, Sclnffsmäckler. Wagmcister, Aichmeislcr nnd Zinien-iirer, die Postnlrister. ^anoboleu x. ?c. 4, Die EriuerbSzweige des Pnvatnnterrichteö und der Erziehung, >">. Die in einigen Kronländern beslebenden so> genannten ^legalbsnefizil-n. Toniiilikal^ und Propi» natioilsrechte. <». Die in einigen Kronländcrn bestehenden Schankrechle mancher Produzenten, Kommune» oder Nealitälsbesiper. wie: der Vnschenschank, das ^enl' geben :e. x. 7. Die gewerblichen Arbeiten öffentlicher Insti< tntr, wie: Blinden', Straf», Korrektionsanslaltell, Gewcrbeschulen. 8. Die Prioatkrcdits.Institnte, wie: Banken, Leih-, Versah», Versichernngv-. Vcrsorgnngö», Nen> lenanstallen. Sparlasseil ?c. ^e. 9. Die Eisenbahn^ nnd Dampfschifffahrts > Unter-term'hmnngen. 10. Der deil Seeschifffahrtsgeftpen nnterliegende H i e sch i fffa h rtöbetricl'. 1!. Die Schwimm.. Thnrn>. Bade , Trinttnr. und Heilallstalten. 12. Die Anstalten zur Beleuchtung der Städte, zur Reinigung von Straps», Kanälen und die Ab> deckereien. 13. Die Schwemm- nnd Floßanstalten. 14. Die Unternehmnngcn von öffentlichen Belli« stigungen nnd Schaustellnngcn aller Art. IN. Die Unternehmungen periodischer Drnck> schriften. Das Gewerbe des Hansirhandels. Die Vorschriften über Staatsmouopole und Ne> galien werden durch das Gewerbegesetz lncht berührt. Eben so wenig das Alleinrecht der Privileginnisinha» ber auf die Ansbentllng ibrer Erfindungen, Entdccknu« gen oder Verbcssernngen. Biloet aber die Ansben» tung eines Privilegiums oder der Geschäftsbetrieb mit einem Monopolsgegcnstandc eine gewerbliche Bcschäf' tigling im Sinne des Gesetzes, so finden die Pestim« Mllngen über den Ai-.tritt und die Ausübung von Gewerben überhaupt Anwendung. Die Gewerbe theilen sich (2. Hanptstnck) in freie. m'Ichl' gegcn blo^' Anmelc'nüg an^cübl w^vden kön-nen. u,ld in k^nzsssionitte. welä'l- an rin^ soelnliche !.>nlsil'l!ng gebllnden find. „Jene Gewerbe, bci welchen durch ungeschickten Nelrii'b oder durch Ulwerlästlickkeit des Gewerbetreibenden in sittlicher Hinsicht, oder dnrch uilbeschränkte Nel'vii'lfältignnH das Genieinn'ohl od^r die Elrei.linng Ulgemeiiln- polizeilicher Ziv.'cke gefährdet werden kaun. w'r?en als koll^fslonirle bebandelt." — «Alle G> verbe, welche nicht als konzessionirte erklärc sind. verden als freie behandelt." Die Bedingungen dcs Antrittes ci,les Gewerbes (3, Hauplslück) sind natürlich bei den beiden Gcwerbs-arten verschiede». Wer ein freies Gewerbe betreiben will. bat da-.'on der Behörde die Meldung zu machen und die gewählte Beschäftigung, so wie den Standort dersel« bell anzugeben. Wallet gegen die Beschäftigung, die Person und deu Standort kein gesetzliches Hinderniß ob, so fertigst die Behörde die Bestätigung übcr die glicheblne Anmeldung, d. i. den Meldfchein ans, nach orssen Empfang die Partei befugt ist, das angemcl. detc Gewerbe anzntreten. Znm Betriebe eines freien Gewerbes — es bestehe in Handel, Fabriken, Hand. lverken, oder der gewcrbmäßigen Verrichtung von Dienstleistnugen — ist Jedermann znzulasseu, dcr sein Vermögen selbst zn vcrwalten berrchtiget ist, uild in den österreichischen Staaten einen festen Wohnsitz bat. Zu einem konzessionirteu Gewerbe werden nebn deil Bedingungen znm Antritte eincö freien Geiverbes auch Vcrläsllichkcit und Unbescholtenheit, und bli ulel^ r.rlil derselben der Nachweis einer besonderen Befä< bigung gefordert. Als lonzessionirtc Gewerbe werden erklärt: Apotheker, Gistverschlcisier. Hnfbcschlagschmie« oe, Banmeister »>nd Ziiumerulcister, Dachdecker, Nanch< fangkehrer- alle Gewerbe, welche sich mit der Ver» vielfältignng anf inechanischem Wege von literarischen und arlistischeil Erzeugnissen beschäftigen (Buchdrucker, Kupfer-, Stahl'. Stein», Holzdrucker); der Handel mit Preperzengnissen (Buch'. Knnst'. Musikalien», Antiquarhandlnngen); Unternehmungen voil Leihbibliotheken und Lesekabineleu; dann periodischer Per« sonenlrausport allßer in: Wege von Eisenbahn» oder Dampfschiffahrtslüiternehmnngen; Gastgewerbe; die lokalen Personen > Trallsport > Gewerbe (Fiaker, On>' nibus u. dgl.); Schiffer, Büchsenmacher, Trödler und Pfandleihcr. Was ulin die nähern Bcstimmnngeu über dic konzessionirteu Gewerbe betrifft, so entscheiden bei den Apothekern die bestehenden Medizinalvorschriflen. Kon> zessionen zum Verschleiß der Gifte und Giftpflanzen sind nur Persoilen zn ertheilen, die sich über die er> forderliche Warenkenntniß ill ganz beruhigender Weise auszuweisen vermögen. häßlichen Smirier-Kolosse, deren schuppiger Nucken einige Zoll über dem Wasser ragt, erblickt, ebenso häufig wie die Rückenflossen der großen Haifische, welche mit der Flnth ,zu Hunderten in das Flußbett dincinschwimmen, und über die Wellen der Bran-dnng hervorragen. Man fürchtet sie ungleich mehr als dic Krokodile, welche fast nie Menschen angrei» fcn, während jeder Schiffer, dessen Boot die Wogen der Brandling umschlagen, gewöhnlich im nächsten Augenblick schon dem Rachel» des Hai's verfällt, der ilm l>ier nicht wieder unverlcht ausspeit, wie der Jonas «Hai den jüdischen Propheten. Die Alligatoreil wagen sich hier stllen an die Ufer. Dagegen sieht man sie alls den kleinen Sand-inseln des Nio grande oft in großer Zahl, Naht die Mittagsschwüle, so steigen sie schwerfällig alls dem Wasser nnd strecken sich trag alls dell warmen Sand hin. Zu Dutzenden sieht man sie lner auf den Inseln, selbst nahe an der Hütte des Fischers Sail tos Meja> rete. Sie habeil einen sehr leichten Schlaf, sind selbst in der Nnhe wachsam, uud fiiebeu augeublick lieh in das Wasser, wenn ein Kahn sich nähert. Hoch über diesen scheußlichen Ungeheuern des feuchten Elements schwingen sich die edleren Nänber des groben Thierreicheö: Flußadler, weiße nnd schwarzge-steckte Falken, Pelikane, graue Möveu. Tantalus-arten, rothe Ibisse uud Silberrcihev. Sie suchcu von der feuchten Bellte zu haschen was ihnen jene großeu Fresser übrig gelassen. Auch zur Pcobachtuug des Thicrlebens im lro> pischen Walde sind die Morgenstunden am günstigsten. Das Stimmen-Konzert ist beim Erscheinen der Couuc am lalltesten und tönereichsteu, dabei aber freilich auch sehr unharmonisch. Zu andern Tagesstunden ist die eine oder anden- Thierstimmc vorherrschend. Dic verschiedenen Virtuosen lind Redner des Urwaldes lassen sich dann gerne gegenseitig zu Worte kom« men. Papagaicn nnd Eicaden schweigen oft, wenn die Spottdrossel oder der Mgero singt. In der Frühe aber will fast jeder Vogel lind jedes stimmbc-gabtc Insekt mitmusiziren, um durch die lauteste,, Töne. welcke die Kehle hervorzubringen vermag, die Freude am Licht lind dic Lust am Leben kund zu geben. Der gewaltigste Redner der niedern Waldregionen, welcher alle Konkurrenten überschreiet, ist der Congo, ein Brüllaffe der Gattung Mycetes, dessen knöcherne Trommel am Zungenbein seiner Stimme eine solche Stärke gibt, daß sie meilenweit dnrch die Wälder ballt. Venn ein Paar solcher Eongo's zu> sammcn heulen, dann hört man einige Minntcn lang von andern Thierstimmen wenig oder nichts. Selbst das mordlnstigc Gebrüll der Puma's lind Jaguare und dcr unheimlich wichcrndc Baßton des Alligators sind matt neben der Grundgewalt diesVs fürchtcrlichen (5ongol>asse5. Merkwürdigerweise fchll diese Affenart, die in den östlichen Wäldern Zcntralammka's so ban. fig ist, den meiste» Gegeilden am stillen Oeean. Der (5ongo, dessen Stimme dem Neuling im tropi< schell Urwald«? so starren Schrecken einstößt, weil er fie irrig für das Geheul irgend eines gefährlichen Ranbthieres hält. itt übrigens ein gau; harmloser Quadrumaue, dcr es mit seinem schreckenerregendeu Gebrüll gar nicht so bös meint, uud oft die vcrschic« deusten Empfindungen seiner Thierseele: Lebenslnst. Appetit, Gewitterfurcht nnd felbst heiße» Liebesdrang und Sehnen mittelst der Töne, seiner knöchernen Halstromincl kund gebe» will. Diesen, Waldbassisten mit dcr Donnerstimme ist nun einmal von der Na. tlir nicht gegönnt, zarte Herzensregungcn mit sanften LaMn auszudrücken. 'Mag cr dcr Gattin alls hoher Palmkrolle nur zärtliche Worte zuflüstern oder vov Eifersucht halblallt seufzen wollen - - innmr muß er dabei laut genug brüllen, daß es alle Naebbarn Deutlich hören. (Hchluß fl,'l^t,) Literariscke Ruudsebau. ll. Bei Gebrüder Scheitlin in Stuttgart sind nebst andern Novitäten erschienen: K»VR Das Befligniß zum Hufbeschlagc wird nur Jenen verliehen, welchc den L^hrknrs an einer inländischen öffentlichln Lehranstalt für Veterii'ärkni'de oder Huf-beschlag zllrückgclegi haben, oocr sich über die duvch Verwendung bei einein Hufschmiede erworbeue prakti-sche Befähigung allsweisen können. Diejenigen, welche aus der Leitung von Hoch» baunntnnehlnungsil ci» Gewerbe machsü (Baliineister. Zimmcrmeister), müssen durch eine — n«cb voraus-gegangener drcijäbriger Verwendung beim Balige.-werbe oder bci eincr öffentlichen Baubehörde — vor dem Krcisbaliamte abzulegenden Prüfung üt».'r oen Vesih der erforderlichen Kenntnisse sich aus,vcise». Bei Individuen, deren Bcfäbiguug anderweitig feststebt. fan» über dir Prüsung nnd das Erfordernis der Vrr» wcndnngsjahre hinausgegangen werde». Die EiiNnbrnng beglaubigter Ingenieure, Archi-tekten und Fcldmcsscr wird nach Vervollstäudigung dcr bezüglichen Studieneinrichtnngen durch eine bcson» z dere Vorschrift geregelt werden. Dachdecker und Nauchfangfl-Hrer müssen sich über die iil mehrjähriger Verweudung beim Gewerbe rr> worbene praktische Befähignng, Buch-, Stein». Metall» und Holzdrucker :c., dann Buch-, Künste Mnsikalien» nnd Antiquarhändler :e. über eine znm Betriebe des Gewerbes genügende allgemeine Vilduug ausweisen. Das Gleiche gilt von den Unternehmern von Lcihbiblio» thcken und Lesekabincten. Die erstgenannten Gewerbe dürfen nur iu den Hallplstädtcn dcr Kronländer und der Verwaltungsgebietc Ungarns und iu den Kreis» und Komitatsstädlen errichtet werden. (Ausnahme!, hiervon können vom Haudelsministtrinm, eiuverständ» lich mit der obersten Polizcibebörde bewilliget werden,)! Dic Konzessionen auf Buch», Kunst.. Musikalicn» uud Anliqnarbuchhaudlnngen haben nicht alls diese cinzel' neil Zweige. sondern immer auf den Handel mit Preperzeuguisseu überhaupt zn lallten. Für den aus. schliesslich auf Schulbücher. Gebetbücher. Kalender und Heiligenbilder sich beschränkenden Handel können abgesonderte Lizenzen ertheilt wcrden. die wldcr an den Befähigungsnachweis gebnnden, noch auf die be> zeichneten Städte beschränkt sind. Für den Verschleiß periodischer Druckschriften wer> den ebenfalls besondere Lizenzen ertheilt, die aber nach den Bcstimmungcu der Preßvorschristen unr für die bestimmte Druckschrift, deu bestimmten Verschleißort nnd für einc bestimmte Dancr, in der Regel nicht inehr alö sechs Monate, auszustellen sind. Bei Konzessionen zn Untcrncbmungen periodischer Personcntransporte ist. wenn diese auf Poststraßcu und mit Pferdcwtchscl statthaben sollen, das Einvernehmen mit dcil Postbebörden zu psicgen. Bei der Verleihung von Gastgewerben sind die Nücksichteu dcr polizeilichen Ucberwachung und das Verhältniß der schon bestehenden Gewerbe znm Orts« bedarfe ins Auge zu fassen. Die Gastgeber zerfallen in folgende Berechtigungen: ») Veherbergung. l,) Verabreichung von Speisen, <') Ansschauk geistiger Gc<^ tränke init Anönabme des Branntweins, > braiuile alkoholhaltige, nuversüßle. untcr AH" Beallln«' , verdünnte Flüssigkeit, »') Kaffehschank — ohue 1 oder l) mil den» Ncchte zur Verabreichung anderer Erfrischungen, uuo L) zllr Haltuug von Spielen. Diese Bcrechtiguugeu köuueil einzeln oder iu Verbindung > unter sich erworben werden, sind aber jedes Mal iu der Verleihung taraliv aufzufüllen. Als Grenzlinie zivischen dem Ausschauke lind dem ' Verschleiße von Getränken, welcher letztere den betref> > fenocn Erzeligern und Handeltreibenden ohne eine be» sondere Verleihung zusteht, wird bestimmt, daß dcr ^ erste die Verabreichung von Gcträuken au Siß» lind > Stehgäste oder über die Gasse, der lehterc den Ver>! kauf von Getränken in Gebunden oder versiegelten! Flaschen in sich begreift. Die Gewerbe derjeuigen, welche auf öffentlichen Straßen, auf Pläpeu ?c. Wageu, Pferde, Sänf> ten oder andere Pcrsoneutransportmittel zu Jeder« manus Gebrauch bereit Haileu, sind an Lizenzen gc-buudeu, und werden durch lokale Auordnungen ge> regelt. Die Schifffahrtsuuteruebmuugen auf Binnenwäs» sern mir Segel» oder Nuderfahrzeugen lauu gegen bloßc Anmeldung betrieben werden. Zur Leitung der iu solchen Unternehmungen verwendeten Fahrzeuge aber. sie möge vom Eigenthümer oder dessen Bestell» ten besorgt werden, wird nur Derjenige zugelassen, welcher sich vor dcr Vehörde über die praktischcu Kenntnisse ausgewiesen hat, und in Folge dessen mit einer Schiffcrlizcnz (Patent) versehen worden ist. Büchsenmacher müssen sich über die durch mehr» jährige Verwendung beim Gewerbe erworbene pralti« sche Befähigung ausweiseu. Alö Büchscumacher wcr> den diejenigen angesehen. welche Fcncrgcwehrc in branchbar fertigem Zustande herstellen, nicht aber anch diejenigen, welche bloß Bestaudtheilc von Feuergeweh» reu verfertigen. Bei Verleihung von Trödler« und Pfandleihen gewcrbcn sind nebst dcr Unbescholtcnheit der Bewer« bcr auch die Rücksichten dcr polizeilichen Überwachung iils Auge zu fassen. Es bleibt dem Handelsministerium vorbehalten, dort, wo nach der an;ustcllenocn Erfahrung überivie» gendc polizeiliche Rückfichttn dafür sprecheu follten. im Verordnungswegc auch noch eiuzelue andere, als die im gegenwärtigen Kapitel erwähnten Gewerbe von einer förmlichen Verleihung abhängig zu machen, und die Bedingungen dcr Erlangung fcslznsepeu. (Austria.) Oesterreich. W ien. .8. Dezember. Der Graf v. Münster' ! Weinhövel, Adjutant und Militärbevollmächtigter Sr. lMaj.stät de^ Königs von Preußen am kaiserlich rus sischell Hofe, ist kürzlich iu Berlin eingetroffen. Nk ' glanbcn, schieibl die „Oesterr, Ztg," über die offiziöse ' Bczcichnulig eiucr bloßeu Urlaubsreife des Grafen biuauögchen zu dürfen und ihu als Ueberbriuger dei Erklärungen des Kaisers Aletauder auf die von i Prellßen angebotene Vermittelung bezeichnen zi, 'können. Daß die prcnßische PcrmiltclllNg sich von vorn» bi'rein lücht auf Gruudlagc bestimmter Propositiouen bewegte, sondern nur die allgemeine>l Entschließungen ,zum FriedenswerÜ zu fördern snchte. ist bekannt. Die , eigentlichen Friedeusverbanollmgen können immer nnr , ans Grundlage der vier Punkte eingeleilet werde»«, denen voil der preußischen Politik iu dcr lehteu Zeit , sowohl für Prcllpen als für Deutschland keine Eristenz mehr beigemessen wurde. Iu der Auffassnng der Westinächtc aber sind die vier Garantiepnnkte cin andanerild festgehaltenes Snb< strat für die Verwirklichung des Friedens geblieben' es wird dieß bei dem durch die Eanrobert'sche Mis' siou so glücklich festgestellten Verhältniß Schwedens zu den Westmächtcn von Neuem bekräftigt. Wir hö> reu von einer Note des Stockholmer Kabinets, durch welche dasselbe den befreundeten Regierungen die An> zeige gemacht habe, daß es sich in seiner Mitwirlnng znr Lösung der orientalischen Frage der Anffassnng der Großmächte, welche die vier Garantiepuukte als Grundlage dcr künftigen Fricdcnsvcrhandlungen fest« halten wollen, anschließe. Dcr „Monitcur" hat seine seit einigen Tagen erwarteten offiziellen Mittheilungen über die Erfolge der Canrobert'schen Mission noch nicht gebracht, aber es möchte schwerlich noch einem Zweifel unterworfen sein, daß dadurch ciuc für die Kriegs» und Friedens» frage gleich wichtige, neue Bedingung der Situation gewonnen worden ist. Wir haben den besten Grund, anzunehmen, daß Oesterreich in ernstlicher und energischer Weise sich an dcn obschwcbendcn Untcrhandlungrn betheiligt. Das bestimmte, iu Uebereinstimmung mit den Westmächten den künftigen Thatsachen des Friedens zugewandte Vorgehen Oesterreichs kann sich uur dadurch bestätigt und gefördert seb/n, daß die vier Punkte als em'o« päischc Fricdensbasis eine Anerkennung gewinnen, die durch ihren allseitigen Eharakter das Gewicht ci> ner unabweisbaren Thatsache erlangt. Preußen wird nicht nmhin können, bei dieser Veranlassung scincr Stellung einen präziseren und inhaltsvolleren Alisdruck zu a/beu nnd dadurch seine Einversläudigung mit Oc< sterrcich zn vollenden, wozu ihm jcl)t durch das rnssi« l>) ,-Tchvtt von Griillslcin", nach einer ^ Nhcinsagc erzählt von Franz Bonn. Es warc hier Gelegenheit, sowohl übcr die rhcinischc Pocsic dcr Gegenwart mit der jugendlichen nnd frischen Mährchen' nnd Sagenwelt, die eben am Vater Rheiue ihre Wiege hat, als auch über jrnc Richtung zu sprecheu. welche Rldwitz im „Amaranth" ango bahnt und iu ivcitcn Kreisen zur Gcltuug gebracht hat' eine Richtung, in welche auch Schott v. Grüu-stein gehört. Wir wollen jedoch in dcm engen Nah-men der „Rundschau" uur referircn und aufmerksam machen, nicht literarhistorische Al'haudluugeil über die Dichtcrschuleu schreibcu. Welchem, dcr sich nur cinigcrmastcn in dcr deutschen Dichterwelt umgesehen, ist „Amaranth" unbekannt?« und wenn wir sagen, daß vorliegende Dichtung ein iu jeder Hinsiebt würdiges Seitcnstück ist. so haben wir damit unscr Urtheil darüber gewiß bezeichnend abgegeben. Dcr Dichter stellt, wie sich der ,.T. B." ausdrückt, die echte und 'vahrc Liebe den» Tändelu gegenüber, nnd seht dasjelbe in die Opferwilligfeit: -------------Nur aus Opfcrglntb Geläutert stießt der gold'ne Mnth; Nie Wonne ohne bitt're Pein, Nur wer da litt, kann selig sein. Er verherrlicht iu dieser äußerst zart und sinnig durchgeführten Dichtung die Entsagung als Opfer im christlichen Sinne, sowie übcrhaltpt eine warme. rc!i< giöse. christliche Weltanschauung, einen cigcnthümli» chcn, wohlthuenden Duft über die ganze Dichtung verbreitet. Eö geht daraus hervor: Wie herrlich Gott ein Opfer krönt. Das ihm gebracht in trcucr Demuth. Die lieblichen Naturschilderuugen, die würdige Zeichnung der Charaktere, die wahrhaft poetische Sprache erhöhen den Reiz des Büchleins, das eines dcr empfehlcndstcn Fcstgcschcukc für gebildete Mädchen und Frauen genannt werden must, und das gewiß in kurzer Zeit eine große Verbreitnng finden wird. l») Einc nicht minder, zunächst für die Jugend empfchlenswcrthc Schrift sind die „Lebcuübildcr« von Isabella Braun. Dic schlichten, nngekün' stellen Erzählungen spreche s^» zutraulich zum Herzeu, der Wille, offenbar Gntes zn stiften, leuchtet so lcbcndig durch, daß man allcn Eltern zurufcn möchte: „Nehmet sie hin, nnd lasset eure Kinder recht fici» ßig darin lesen." Es ist ohnehin vielfach so weit gekommen, daß ein echt kindlichcs Gcinutb, eiue ungeküustclle Anschauung, ciue eigentliche „Kinder« w c l t" fast gar nichi mehr angetroffen wird i die Jugend pbilosophirt uud politisirt, dic Kiudcr wcrdcn altklug, sie belächeln und bcspötleln. in einer bcllagcuswer- then Blasirthcit schon Alles, woraus nicht sarkastische Wihe übcr riu kiudlich-poctischcö Gemüthslebcu ihrc verderblichen Fuukcn sprüycu lassen.' Dicseu bctrü» bciwen Erfahrungen gegenüber sind die vorliegenden „Lebensbilder" ci» uuschäpbares Buch, nnd haben in ihrer Art und für dcn Leserkreis, anf wclchcn sie bcrcchnct sind. nach nnsercr Anschalning einen weit höheru Werth, als Hunderte von Büchern, die mit unendlich mehr Geist und schöpferischem Talcnt gc< schrieben sind. l') ')Altcs und Neucö", von Franz Pocci und Bibcrcgg hcrausgegcben. führt uns in die herrliche deutsche Sagenwelt zurück. Es ist bckaunt, wic Vicles iu dieser N'ichtnng in Dcutschland. vor-uämlich durch dic Zicrdcu deutscher Wisscusel'aft, dllrch dic Gcbrüdcr Grimni. und durch mcdrcrc ihrer würdigen Nachfolger geleistet wordcn ist! Eine neue Wclt rrsehloß sich hier, die Echäpc dcr alt» dcutschcu Litcratlir wcrden nach und nach Gcmeingnt c'cr ganzen Nation, uud dieser neue Anffcbwung Deutschlands hat anch bci andern Nationen zur Sammlung dcr Volkssagen lind Volksdichtungen an» ,-l.espornj. Wir leben noch ein Mal die poetische Vergangenheit uuserer Altvordern durch, und schöpfen ,ius dicscm Born srisäics Iugcndlcben. neue vcrjüngtc ^raft. Freudig begrüßen wir deßhalb jcdc Erscheinung auf dicscm Gebiete, besonders wenn sic nnö R»V» sche Kabinet selbst eine neue Anregung entstehcil dürfte. Gerade in dieser Beziehung wird der Anknnft des Grafen Münster in Berlin noch eine besondere Vc» dcutung beizulegen sein. Eine fcrturc Mittheilung, die uns gemacht wird, ist nicht ohnc Interesse, lind vielleicht auch von eini> gcr Bedeutung. Seit dem 14. b. wcilt der königlich preußische Bnndestagsgesandte, Freiherr v. Bismark« Schönhausen, in München. Die Annahme, daß sich dessen Anwesenheit auf die politischen Verhältnisse bezieht, erscheint um so wahrscheinlicher, als wohl der genannte Staatsmann sonst die gegenwärtige Jahres» zeit nicht zu einer Ncise nach München gewählt ha> bcn würde. Freiherr v. Vismark hatte am Iti. d. eine längere Umerrconng mit dem k. Ministcrpräsi' denten v. d. Pfordtcn und wird am 10. von dem König empfangen werden. Gleichzeitig ist in München auch der kaiscrl. russ. Staatsrath Baron v. Stö-bcr eingetroffen und in demselben Gasthofe wie Frei« Herr v. Vismark abgestiegen. Uebcrhaupt macht sich bei den dcutscheu Kabine« ten im gegenwärtigen Angcnblicke eine diplomatische Rührigkeit bemerkbar, wie seit lange nicht. — Der Gcmeindcrath hat der Gesellschaft der Musikfreunde, die laut Beschluß vom 13. Mai 18!N bewilligte Subvention jährlicher 2000 fl. für das künf> tigc Jahr angewiesen. Es wird aus Pforzheim gemeldet: Die auf den 28. d. M. projektirt gewesene öffentliche Feier des 400sten Geuurtütagcö Nenchlins, soll an diesem Tage nicht stattfinden, sondern auf eine für eine solche Fest< llchleit günstigere Jahreszeit verschoben, und damit die Errichtnng eines Denkmals an geeigneter Stelle verbunden werden. — Reichcnbcrg soll nun in Kürze cine Filial« Eskompteanstalt mit einer Dotation von einer halben Million erhalten. — Ans der Eisenbahn zwischen Paris und Au teuil werden jcht Versuche mit einem neucu amcrika« Nischen Aclcnchtullgsapparatc gemacht, der im In-dusmc'Palastc alisgcstcllt war. Vorn an der Loko» lnouvc angebracht verbreitet er ein weithin sichtba» res Llcht, uno beleuchtet die Schienen aus große Ent» ftrnung. Trieft, 18. Dezember. Jeder Frcnnd der Wissenschaft, mithin des gemeinnützigen Fortschrittes, wird mit Interesse drn Vorbcsprcchnngen im Sil)nngs< saale der k. l. gcologi,a)m Ncichsanstalt am 1. Dc-zember in Betreff der Bildung einer geographischen Gcselljchuft m Nien gefolgt sein, und mit theil>'.eh> mender Aufmerksamkeit die Ansprache gelcsci, haben^ in welcher oer laiserlichc Akademiker. Herr Seklions-rath Haioingcr, den 3lnpcn, oder besser die Noth« wenoigkcit cinn' solchen Anstalt mit eindringlichen Wor- ten dargethan hat. Diese Befürwortung konnte nicht ohnc Erfolg bleiben, und man wird gewiß mit Be> sriedigung vernehmen, daß die Gründung einer geo-graphischen Gesellschaft in Wien nnn beschlossen ist, und mir der kaiserlichen Genehmigung des Statn-tencntwurfs bedarf, um ins Leben zu treten und se« gensreich zn wirken. Wir dürfen uns doppelt über das Zustandekom» mrn dieses viclvcrheißendcn Institutes freuen, weil Trieft in der Lage ist, ihm in so hohem Grade för< dcrlich zu sein und zu seinem Gedeihen wesentlich bei« zutragen; wir sind anch übcrzcngt, daß nicht nnr ein' zelnc Männer, denen die Pftcgc der Wissenschaft Vc-ruf ist, bereitwillig zur Versorgung der Gesellschaft mit Material ans ihrem Kreise dic Hand bieten, son-dcrn daß anch die Dmnpfschifffahrtsgesellschaft des östcrr. Lloyd, auf deren Mitwirkung der Herr Pro» fcssor Koristka in einem Schreiben an Herrn Haidin» gcr besonderes Gewicht legt, die Offiziere der k. k. Marino und uuserc Handclsschiffskapitänc, jeder in seinem Verciche, mit Vergnügen zu den geographischen Forschungen Beiträge liefern wcrocn. (Tricst. Ztg.) Padua, 16. Dez. Unsere Universität wnrde, wie gewöhnlich, am 3. v. M. eröffnet, aber erst in der zweiten Hälfte jenes Monats konnten die Vorlc« snngen anfangen, da, wie bekannt, die Herren Stu« dicrcndcn sich gerne zn verspäten pflegen. Die Zahl der bis jetzt eingeschriebenen Studenten belauft sich anf 1149- aber mit Ende des lanfendcn Monats werden wir wohl auf 1200 kommen. Es befinden sich darunter: 30 Theologen, 474 Inristcn (davon im ersten Kurse 140), 400 Mediziner (Aerzte, Chi-rnrgen, Apotheker, Hebammen einbegriffen), 218 Mathematiker (Ingenieure, Landvcrmcsser, Agrimen« sorcn). 10 Philosophen. Bei den zwci am schwäch« stcn vertretenen Fakultäten ist jedoch zn bemerken, daß unter den Theologen nur die gerechnet werden, die vom k k. Acrar ein Stipcndinm beziehen, und die philosophische Faknllät zwar wenige förmlich eingc» schricbcne Studenten, aber scln viele Zuhörer zählt, die anderen Fakliliätcn angehören. Im Ganzen zeigt sich eine bcocmcnde Verminderung, die gegen das vorige Ial,r bcilänfig 200, gcgc,: l847 aber 600 l'cnägt. Diese erklärt sich theils aus der Trennung des Lyzcal-Stndinms, das damals za der Univcrsi-tät gerrchnct war, jetzt aber die zwei oberen Gymna« sialklasscn bildet, theils ans den Matnritäts - Prüfun« gen, die, wenigstens in den früheren Jahren, mit einer gewissen lobenswerthcn Strenge abgehalten wur> den. Freilich mögen wohl anch die für so viele Fa< milicn durch Unglücksfällc, wie z. V. durch gänzlich mißralhenc Weinlese, große Lasten u. s. w. verän. dertcn ökonomischen Zustände das Ihrige beigetragen haben. Frankreich. Paris. 20. Dezember. Der „Moniteur« bringt ein kaiserliches Dekret, womit der zwischen Schweden, Frankreich und England geschlossene Vertrag knndge-macht wird. Im Eingänge heißt es: Die betreffen, den Souveräne, von dem Wnnschc geleitet, jeder Ver» wickelnng. welche das enropäische Gleichgewicht zu stö< rc,l geeignet wäre, vorzubeugen, hätteu sich über den Zweck der Integrität Schwedens und Norwegens sichcrznstcllcn, verständigt. Erster Artikel. Der König von Schweden verpflichtet sich. an Rußland keinen Theil seines Ge> bictes weder abzutreten noch zu vertauschen oder des« sen Besetzung durch Nüssen zu gestatten; anch ver< pflichtet sich Schweden, weder Weide» noch Fischerei« rechte auf seinem Gebiete oder längs seinen Küsten den Nüssen zu erlauben und jeden dahin abzielenden Anspruch zurückzuweisen. Zweiter Artikel. Im Falle Nußland dem Königreiche Schweden eine auf Gebietsabtretungen, Gcbiclstansch oder obenerwähnte Weide- und Fische« reirechtc gerichtete Fordernug zumnthen sollte, uer> pflichtet sich der König von Schweden, dem Kaiser der Franzosen und der Königin von Großbritannien un< verweilt den Inhalt derselben mitzutheilen, welche die Verpflichtung übernehmen, dem König hinreichende militärische nnd maritime Hilfskräfte zn liefern (tmn-ni,') um im Vereine mit der bewaffneten Macht des Kö> nigs znm Behufe des Widerstandes gegen die aggres« sivcn Absichten Nnßlands zusammenzuwirken. Vorkom» inenden Falls wird dic Beschaffenheit und Stärke der Hilfölnacht im gemeinsamen Einvernehmen bestimmt wcroen. Rnßlmld. In Folge eines Ministerialcrlasses hat der Vcr« waltungsrath des Königreichs Polen den Gnbcrnial» Negicruna.cn und Krcisvorständcn anempfohlen, den Bürgermeistern und Gemeindevorstehern aufzugeben, daß sic überall die Einwohnerschaft zn Beiträgen auf> fordern für die ucrwnndctcn oder verarmten Vcrthci» diger von Sebaftopol und Kämpfer für den christlichen Glauben. Dic Wojtc und Bürgermeister haben die» scm Befehle znfDlgc Vcitragsli stcncröffncl und jeder Eigenthümer steuert im Durchschnitt 10 Groschen (pol> nisch) bei. Telegraphische Depeschen. Genna, 18. Dezember. Nach hiesigen Vläl. tern sei der Besuch des Herrn Grafen von Ehambord bei der Königin Amalie in Ncrvi bereits angesagt. Trieft, 20. Dczbr. Anhaltender Frost und Borastnrm. Die Secpoftcn fehlen fortwährend. in einer Form, wic dic vorliegende. dargereicht wivd. Nicht bloß für die Ingend sind die Mährchen und Sagen, — dieser veraltete Wahn ist gebrochen; auch der Mann und der Greis fühlt sich bei der treuherzigen, gemüthlichen Erzählung erwärmt und gehoben, uud solche gesunde Lektüre bewahrt das Herz und den Geist jugendlich frisch, wenn anch schon lange des Alters SMee den Schntcl deckt. Dieß ist der unendliche Vorzug derartiger Lektüre gegen» über der phantastischen Grcllfärbcrei iu Romanen, die unö über den Rhein odcr über den Kanal, gleich einer Fabriksware in ganzen Lasten eingeführt werden, welche dic Jugend vorzeitig altern machen, und in denen der ganze Schmutz und Abschaum der Ge> scllschaft, odcr die rassinirtestc Bosheit mit stylisti« scher Gewandtheit in das Kleid der Beschönigung oder gar des Liebreizes gehüllt wird. Die rheinische Sagenwelt, und der große Umschwung in der deut' scheu Literatur der Gegenwart haben sich ein nncnd-liches Verdienst sowohl für die strenge Sprachwisscn« schaft als auch für die Veredlung und wahre Durchbil. duug der Menschheit erworben; deßhalb rufen wir diesem Unternehmen ein herzliches Willkommen! Möge das Buch große Verbreitung sindcn, das sich mit dem Motto sclbst am besten empfiehlt: Manch' fromme Mähre ans alter Zeit, Manch' alter Sang im neuen Kleid Ein Klang, wie cr aus Wäldern ziel't. Und aus dcm Herzen ein frisches Lied, Kurz, Alt und Neu in Eins gereiht Sei'n Euch iu diesem Buch geweiht. In der Zamarski'schcn Bnchdrnckcrci in Wicn ist erschienen das ..Sylvester Büchlein « von dem zn sehr fruchtbaren Dichter I. N. Vogl. Der Zweck dieses Büchleins ist schon im Titel enthalten, es will den Sylvcstcr'Abend erheitern. Gute und minder gutc, größtcnthcils humoristische Poesien sind hier zu einem Kranze gewunden, die sich ganz nett lesen und dcklmnircn lassen; rincn höhcrcn literarischcn Maß« stab kann man eben an eine so vorübergehende Sammlung nicht anlegen. Die alte Sitte, in froh-lichem Verein drin scheidenden Jahre das Lebewohl, nnd dcm neuen Ankömmling einen Willkonnncnögruß zuzurufen, erhält sich in allen Ländern, und einer solchen Gesellschaft wird dieses Büchlein, das mit sehr schönen Illnstrationcn geschmückt ist, sehr willkommen scin. — Von dcm Büchlein ist bereits die dritte Anflagc in diesem Monate erschienen.. Schließlich erwähnen wir noch des im Verlage von I. Gioutini erschienenen ,,I^«>lt»i' i» 8l<»v baben billigen. Leider begegnen wir auch hier dem so schr cingcrissencn Ucbclstandc in dcr sloveni» schcn Literatur, fortwährend zu übersetzen, nnd wcnig Originale zu bictcn. Durch Ucbersetzungcn wird die Literatur wenig bereichert, und der Haupt« zweck, dcr ja nicht bloß in der Entwicklung und Ans-bildung dcr Sprache se l b st beruht, sicherlich nicht erreicht. Uebrigens sind die hier gebotenen Aufsätze sonst in jeder Bczichung lobenswcrth, nnd machen das än> ßerst nctt ausgestattete, schr billige Büchlein zn einem cmpfehlenswcrthcn für jeden Slovenen. weßhalb wir ihm eine recht große Verbreitung wünschen. Dr. K l u n. Druck und Verlag uou I. v. Kleinmayr ck F. Vamberg in Laibach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Vamberg. Vuvscn bericht a^,s dem ?lbenddlcltte der o'ster. kais. Wiener-Zeitung. Wien 20. Dezember 1855, ^iltags l Uhr. Günstige Stiimmmg brlcbtc zum großm Theile das üfffltm-gfschäst, die Hülse fcst und theilwcisr höher. Sehr beliebt ^i^ten sich Mim der Nurdbahn bis 21^, der Dampischiffsahrts-Gesellschaft von 575 b ö ü85, cbcnso die Lotterie- (zsscttl». 5"/, Mctall., National-Nnlchen fest und bcsschlt. Ttc>^t>ünsl!!bahn - Aktien gegen lzcstcril clwas'hüher. In Deviftn feine lvescntlichc Veränderung. Amsterdam »2. — Vlil^lung NO'/. Geeb. — Frankfurt l0^» ^,,. — Ha,u''urq «!. '/^. — Liv^no —. — Londsn !0.49. — Maliaüd i0»'/. Geld. — Paris 123'/. Brief. Staat6sch»ldv.'rs2'/.-U2'/. Mailänder delta detto „ 4'/, 8U—8U'/, Letlerie-Vinlehen ro»> Jahre 1M4 230'/,—2!N delto delill 1839 «24 124'/, dcttu dctto 1854 97-U7'/. Vanso-Obligationen z» 2 '/, '/. 54—55 Uans-Astis» pr. Sti!^ (ohl,<- Vezuggrecht) «05-N07 Gslonipledans-Alücn ' UU-Vl Alli.u der f. f. pnv. österr. Staats« Oisc»l'ahn..es.Ilschast zu 200 fl. oder 500 ssr. 34l '/,-3^l '/. 9imdbahü. Aktien 214-2«4 '/, Villweis-Vinz-^üUlNdner 218 -^20 PrlMrg-lyr». Cis^il', l. (znnssion 18 — 20 d'tlo 2. ^ mitPriorit, 25—30 DampschiMMcn 586-588 detto N. («niissiou 545-54« . dclto dcö Llo^d 3«5 -3U0 Wiener-Dampsniiihl-Altie» 1N7-10Ü Peslhcr Ketlenl^utten, ^Ittieil 52- 54 tlo^ Plior. Ol'lig. (in Silber) 5 '/. »8 - 8i) G>o^g»il>cr dclio K"/« 71-72 Doiia». Dampfschiff«Oblig. 5"/. 78—7l) <5l,mo - Üleülscheinc 13'/.^1^ ^si.rh.zy 40 ft. Lost — — 23 -23 V. Waldjiein ,che , ' 24'/.-25 .lfcgievich'fchc „ ' ,0^_10'^ Vürst Salü, „ 4»_h,0 >/ Et. Glnoirs „ 3^—30 V Pnlsy ., 40-40'/! K. t. vollwichtige Dukaten-Agio 14—14 '/, Telegraphischer Kurs, Vericht dei Staatspapiere vom 2l. Dezember ls55. Staatsschu!duerslhrtil'l!»g,n . zu 5p(!t. ft. in HM. 74 7/1N detto v. 18.»3 »nt Riiclzahl. „ 5 „ ^ i)1 >/2 betto aus der Ulational-Vlnlelhe zu 5 '/« fi. in l5M. 7? Z/8 bctto - ...... 4 l/H „ . U57/8 Darleheu mit Verlosung v. I. 7833. fur !U0 sl, 125 ., ., 1854, „ 100 ft. 96 3/4 flkticnder k. k. priu. östcrr. Staat^eiscnbayn» „esellschaft zu 200 fl.. v»ll eingezahlt — st. V. V. ,mt "atcnzaylu.'g...... 340 l/4 st. B. V. Grnnd.ntt.-^'"^t. v. Nicd. Ocstcr. z,. 5 °/. ?? Wlnndcntl.Obligat, anderer Kronländer W 1,4 Ba„s-AtNrn pr. Stuck...... 807 ft, iu !lß,Gl>!d.) «0^ l/2 3 Monat. Hamburg, ,»r l l>0 Marl Banco, Gülden 8l l/4 Vf. 2 Mc>n«,t. Lonoo». f»r 1 'Usnuo Stirling. (^aldlN 10-48 1/2 3 Munat. Wlail^lid, für 300 Oesterr. Virc, Galdcu 1 !U Bf. 2 M^nat.. M,feilte, für 300 FrankenMlldcu 128 1/2 Vf. '2 Monat. Paris, ,ur ^) »frank»! . . Ouldc,, i2>j 5/8 Äf. 2 Mcnar. K. K. vollw. Miinz^Ducaten ^ ^^r^lßtztzl^i,4» ^H^" ' " ^qpoleons'dor ^fI».»<«H ^»^.3^ 8.Ü8 Souvrainso^r „ . ,. -. ,,<7) l^.3<, l.V Friedrichsd'or „ . i -. . ^ 8>4ä 8.43 Prrusiischi „ „ . . . . l>. 8.5? ^»,)l. Sovereigns „ .... l0,54 1053 Ruß, Imperiale ' „ .... 8 5l ß.50 Doftpl, „ .... ^:; 33 Eiltmaglo.........,!j l,',/^ Eisenbahn- und Post-Fahrordnuuss. Schnellzug ^>"^ ..^''""' M,r Min. Utir M>". von Lail'ach nack, W>»n . . Fluh ^TI ^» ^ vsn Wi»n nacd Laibach . Abends 9 ^^ ^ Persouenzug v°n Laibc>ch nach N>.» . Vorm .. - '" b>, dlo . Abends — — >o e»^ von Wien nach Lattich . »tnchm. ?. .^9 — — dlo dlo . Find 2 3o — ^ Die ^lassa wirl> iu Mn,ul,n vor d,r Abfahrt glschlossen. Brief »Courier v,n Laibach nach Trlest . . Ab,»»« — - 3 .19 » Triejt ,, Laibach . Früh 7 Hu — — Vrrsonen-Courier von eaib.ich nach Trieft . . Ab,nd« — — >o — , Trieft « Lai bach . Flüh 2 .end« 6 — — — II. Mallepost von Laibach nach Trirst . . Abe — — 4 >5 « Trieft ^ ilaibach . F"ch 8 3u — — K. K. Lottoztehungen. In Trieft am !!>. Dczcmber 1^55: l»0. 83. 48 50. 7. Die nächsten Ziehungen werden am 3. und lli. Jänner 1856 in Trieft abgehalten werden. ,.,,^ ;.,,, Vcrzeichniß der hicr Verstorbenett. Den l3. Dizeml'tl l85K. Jakob Scellta, Knecht, alt 33 I.'hre, im Zivil. Hpical Nr. l, am Typhus. — Dcm Ioscf Sclla», .Taglchner, seii, Soh» ^ranz, alt !8 Jahre, ,i, dcr Sl. Peiers > Vorstadt Ni. l09, an der Tuberkulose. — Äerttalid Debelak, Inwohnerin, alt 56 Iahie, in der Stadt 9tr. 226, an der LmigeiUähmlmg. — Dem Johann Nakouz, Schnstel', sein Kind Maria, alt )5 Monate, u, der Tirnau - Vorstadt 3lr. 4l, a» Fraisen. Den «5. Dem Franz Ialuscher, Lampenaüjnn-der ain Bahnhöfe, sein Kind Maria, alS 8 Wochcu, m der Kapuziner »Vorstadt ^ir. 12, an dcr allgemeinen Schwäche. Do» 16. Josef Snoy, Inwohner, alt 54 Jahre, im Zivil-Spital Nr. l, an der Luügrnsucht. — Herr Ios.f Mayeihold, Hausbesiyer und ?lrmenvater, alt 51 Jahre, in der Stadt Nr. 122, an der Abzehrung. Den »8. Der hochwin-di^ Hcrr Johann Meditz, Theolog dcs 4. Iahrgangcs, in dcr Stadt Nr. 283, an der knotigen Luugc»sucht. Den 19. Ioh.um Dimnik, Taglöhncr, alt 26 Iahie, im Zi<,'il.'Spiral Nr. l, um ^llngendampfe. — Paul Psolka, Sattler, alt 34 Jahre, ,m Zimt» Spital Nr. ^, an der Lmigensucht. — Agnts Hopi», Magd, alt 30 Jahre, im Zivil'Spital Nr. l , am Hedärmbiand. — Gertraud Signumd, pro». Anf. s.'heröivlt>rc, alc 79 Jahre, in der Stadt Nr. LI, an Alteröschmache. Den 20. Franz Mahlik, Taglöhner, alt 29 Jahre, im Ziuil-Spil>)l Nr, l , am TyphnS. _____ ij. 805. z (2) Kuudmach u ng. Wcgen Lltfcrung der Medlsameole für die sämmtlichen hiesigen Staatü- und t!okalwohlchä' ligkcits-Anstaltcu, auf die Dauer vom l. Fe-druar lttütt diöhin l»5)7, wird eine Mmurnco-^izilatlon am 29. Dezember 1855 Vormittags um !() Uhr in der hierämtlichen Kanzlei cchge' halten wcld. 3. September »H55, Vtr 555tt« Da zu dcr ersten Feilbittuiigslagsatzutig lein Kcn Bestand zu geben, oder aber gegen annehmt bare Zahlungöbedingnisse zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt Herr Matthäus Hraschovitz, Handelsmann, am Hauptplah. 3. 1972. Eliiiladiiiig'« im Vereinölokale die Wahl deö GeseNschafts » Di« rektorä und de6 Repräsentanten der musiziren« den Mitglieder dcr philharmonischen Gesellschaft stattfinden. Die ?. ^. Vereinsmitglieder werden höflichst eingeladen, au dieser Wahl Theil zu nehmen. Vom Ausschüsse der philharmonischen Gesell« schaft. Laibach am l!>. Dezember 1855. 3. 1988. ' Bei dcr am 23. d. M. in del: Lokalltaten deS hiesigen Schützen-Vereins abzuhaltenden Abend-Unterhaltung wud dle statutenmäßige Wahl sämmtlicher Dirckttons-Mitglieder für das Jahr 1856 stattfinden, welches den verehrten Mitgliedern hiemtt bekannt gegeben wird. Von der Dirktton des Schützen-Vereins. Laibach den 22. Dezember 1855. Pfandämtliche Licitation. Donnerstag den 27. d. M. werden zu den gewöhnlichen Amtsstun-dcn in dem hierortigen Pfandamte die lm Monate Oktober 1854 ver-sehten, und setthcr weder ausgelösten noch umgeschriebenen Pfänder an den Meistbietenden verkauft. Lalbach den 22. Dezember 1855. Z 197». (2) ^ Weihllachl5sskschl'lckl'. Unterzeichneter empfiehlt sich mir einer schönen Auswahl von Buch-, binderel- und Galanterie-Gegenständen für Weihnächte-Geschenke, und ersucht um einen zahlreichen Zuspruch. Rastrirte Schrcibbücher sind fortwahrend ungebunden, so wle gcbun-oen für alle Geschäftszweige bel Un?? terzelchnetem am Lager. Ctaspar Hain*»«¦»• ^ "1^--. 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Die ^istuini beträgt wäh-rend 8 ?ll^,tssiui>dei, durchschiuttlich rom Welvechse!ung der Peisonen bei der Bedienung findet de„ ganz"' Tag hiudnrch nicht Scatc. — B.> auf die Ersetzung der uitter.'» Pf^unlager durch neue ist eine andere Reparatur nicht vorgekommen, und die Hchle^el sowohl a!s auch bie K^nte» des Korbes sind wenig abgenutzt. — Dies.'S sind meine Erfahrungen über Gebrauch und Vortheile der Maschine, die ich wegtu ihrer einfachen Konstruktion, wegen ihre) leichte» Transports vo» einem Orte zmu andern, und wegen ihrer Leistungsfähigkeit bei dein überhaud nehmende» Mangel a» guten Arbeitern nicht genug de» Herre» ^andwir-thc» empfehlen kan». Prusinow im Posen'schen, de» 24. Nopembelv l855. Null, Gutsbesitzer. ' "" <" Zur Nachricht. Nackdenl bei der ant 3. November d. I. stattaebabten ^ Vor»iclnm$ der durch das k. k, pnu. Großhatidlun^shauc''^. <^. ^i«z»«U^,' «tz Tionzz,. cröffliclcn zweiten CLASSEN-LOTTERIE nur die kleinste Dotation von si. A^ 9^2^ gezogen wurde, wcrden am H^M V > 6v ^1? ^-^ tiüok8tli0mm6n6en 14. uncl t3. Kännel') ^ „^ an wclchcn Tagcn unwiderruflich die HMPt- und Schluß-Ziehung erfolg, crst dic größeren Dotationen von «. 263.325 25S.200 unä 257.720 mit Gcwinttsten von ßl. 1tttt,0U0 — N0.000 — 4U.W0 — 30.00N — 16.000 — 8000 ^ ' ^5 5000 — 4000 — 3000, üderdaupt ""^ H^GFG^^^FOD "llellor verlost. Der Verkauf der Lose zur Haupt-^üni Schluft-ZiehllNst wird in den Lokalitäten, wo cS die Anschlagzettel n sichtlich macke'n, fortgeftht, in Laibach dei Ioh. Paul Suppantschitsch am Hauptplahe Nr. 5, Lose dlr l. und 2. Klasse :. 3 ss., d^- I, Klasse :. « si., der ^. Klasse ü ,0 ss. B. V. Vo» der bei Ellüelhorn H> HlZchdan; i» Stuttgart erschein^ndc» Allgemeinen Muster - Zeitmnz, Äll'Ulu für wciblichc Hrbeitcu und Moden, 1>l'l'i5 uiellcljülirfich ,N kr., >st die erste silnmmei- für R OH - und Auölandes in'ö Abonilemeni crele». Zu Aufliagei» empfiehlt sich Georg Nercher .i.^NFH. '«3 ^^5 . ji)lU0i^ ^ (iil > .l" «"bach.