!-4l?. Zamstag den t4. Movember 1836. HM aler «^ r a m.« ^)ch kenn' einen ernsten Male?,' Der malt mit sich'rcr Hand; Nge Frau macht jetzt in ten vereinigten Staaten großes Aufsehen. In einem ame» rikanischen Blatte wird Folgendes über sie berichtet: Sie hat ganz das Ansehen elncr lebenden Mumie. Ma» könnte ihren Körper wirklich schon für abgestorben hal« ten, wenn ihr leichter und freier Alhcn,, ihr feines Gchör und ihre freilich sehr malle Stin-me nicht vom Gegentheil überzeugten. Ich kannte einen MaNN in Schottland, der, wie aus dem Kirchenbuche sich ergab, in seinem ll5ten Jahre starb. Er hatte kein so aus« nehmend verwittertes Ansehen, wie diese Alte. Thomas Pavr, dessen Monument in d ich wickelte ihn, und war seine trockene Amme (Wärterin)." Ich: „Welches ist Euer Glaube?" Sie: «Ich bin eine Baptistin; ich wurde vor mehr als hundert Jahren in den Potomak getaucht.« — Es waren außer mir auch einige Damen zugegen. Diese fragten sie, was für ein kos sie nach dem Tode vclhosse? Sie antwortete: „Meine ganze Hoffnung ruht in Jesu Christo." Die Damen stimmten eine geistliche Hymne an, um die Alte angenehm zu zerstreuen. Die herrliche Melodie wirkte wahrhaft elektrisch auf dieß lcdcnde Gerippe; sie stimmte mit Grabeslöncn in den Hymnus ein, und fältele dabei ihre Hände, denn knöcherne Finger und — 182 — lange Nagel sich fast wie Adlerkrallen ausnehmen. Iaice Heth war von Jugend an eine starke Tadakrauchecinn; bei ihr hat sich also der Rauch des Tabaks gewiß als ein sehr langsames Gift bewährt, noch langsamer löd-tend, als der starke Genuß des Kaffeh's bei Voltaire. Gin Abentheuer an ver Nanvstrajze. Es war ein? helle Mondscheinnacht. Lord Squan-ber ritt von einem Besuche aufder Landstraße hin, und pfiff zum Zeitvertreibe die Polonaise aus Auder's Maskendali?. «Tom I" rief er nach einiger Zeit, und der Bediente ritt vor zu ihm. »Wie weit sind wir noch von der alten Eiche, welche im vorigen Sommer vom Vliz-ze getroffen wurde?« „Ich weiß nicht; vielleicht eine Viertelstunde.« Die Eiche zeigte sich bald. Alles war ruhig und still. Lord Squandcr pfiff nicht mehr, und ritt langsam. Plötzlich pfiff sein Gedienter laut durch die Finger, und der Lord fuhr auf: »Tom, unverschämter Kerl, was soll das Pfeifen?« «Nur zu meinem Vergnügen, Mylor^d!" — aber die Sache kam anders. Sie rillen eben vor der erwähnten alcen Eiche vorbei, als drei Männer in kurzen Kitteln und mit häßlichen Larven vor den Gesichtern hervortraten, und dem Pferde des Lords in die Zügel fielen, während der größte fugte: »Wir sind Männer von der königlichen Landstraße, Nachtpatrouillcn, werben aber nicht von dem Ko'ni^c, sondern von den Reisenden bezahlt." «Straßenräuber?« «Nennen Sie uns, wie Sie wollen; wir sind drei ehrliche Aufpasser, haben-hier in der kalten^lachl län>; g?r als zwei Scunden gelauert ---, und S" wexde-n uns' nun dafür bezahlen. Also heraus Mit, der, Börse;!" . , . Der Lord drückce an eine Fcdec an seinem Stocke, und es sprang ein langer, dünner, scharfer Degen heraus; die Räuber dagegen brachten jetzt Karabiner zum Vorscheine. Der größte Spitzbube (der Länge nach) wiederhohlte: „Heraus mit Ihrem Gelde, oder wir schaffen das Geld aus Ihrer Tasche heraus,' und Sie aus dieser Welt!" Der Lord.knö'pfte ruhig seinen Rock zu, und rief sodann den Bedienten zu sich. Aber, dieser Helfershelfer der Räuber lachte, und rührte sich nicht, und die Spitzbuben schienen entschlossen zu seyn, wirklich Gewalt zu brauchen. Der größte schoß nach dem Lord, traf ihn aber nicht, da dieser schnell und unerwartet auf die Seite sprang , dafür erreichte, die Ku, gel den treulosen Bedienten. Ein anderer'Räuber schoß, „ach dem Neufundländer Hunde de.s Lords, trifihn aber auch nicht, weil das treue Thier in demselden.Au^n-blicke, als cr die Absicht des Räubers merkte, nach diesem spr.niZ, ihn an der Gura/l packte, mederriff, und auf dem Boden festhielt. Her erste Räuber hall« kaum geschossen, als ihm a^ich der lange, spitzige Stoßdegen des Lords durch das Auge tief in das Gehirn hm-eindrang, so, daß er augenblicklich todt niederstürzte. Es war nun nur noch ein Räuber zu bekämpfen, d,r auch sogleich auf Loro Squ.nider anlegte, und als seiil (Karabiner versagte, nach einem neben ihm liegende«» starken Knotenstocke griff. Lord Squander war ein guter Fechter, aber er hatce nur seinen schwachen Stockdegen, und einen riesigen Gegner zu bekämpfen, d weite ist ei,i Stern: Das Ganze ist kein Fisch, Doch tischt es Fischer gern. Mit ihm wuchs auch seit» Tiller. > Auf dem wird's appcrtirt, Vom Vesten aus dcm Keller Dcn glatte» Weg geführt. Revacteur: M-. b'av. Mcinrich. Verleger: Ignaz Al. Vvler v. Aleinmayr.