sZ tRV Somttag, dm 29. Sei^ember 1872. XI. Jahrgang. MMM MU Die ^Mardurger Seituna«^ erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., _ins Haus monatlich kr. — mit Postversendung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig Z>er Rechtsstaat und die Kleingewerbe. Marbukfl, 28. September. Bas kö»nm und muffen die Kleingewerbe vom Rechtsstaat Oesterreich fordern — das ist jetzt die Frage. Die vnentbehriichste. somit allgemeine Bor-bildung gibt die Volksschule und ist deßhalb mit aller Entschiedenheit darauf zu dringen, daß auch das Boltsschulgesetz strenge durchgeführt und mög» lichft verbessert werde. Das Lehrlingswesen, »vie es ist, muß fallen und sollen Llhrwerkstätten zur Heranbildung der Arbeiter gegrilndet werden, an welche sich dann Aachschulen sur gortbilduna der letzteren an-ichließen. Die Arbeitslust muß gefördert werden uad ist darum Alles zu verhüten, was die Arbeit unnöthigerweise unterbricht. Ja dieser Beziehung wirkt aber nichts schädlicher, als die lange Dienstzeit beim stehenden Heere und muß auch aus diesem Grunde die BolkSwehr an die Stelle desselben treten. Mindert die Aushebung dts stehenden Heeres die Steuerlast, so kann der Steuerpflichtige das Ersparte zur Vtfriedigung seiner Bedürfnisse ver« wenden — kann besser wohnen, sich besser kleiden und nähren, wodurch olle betreffenden Gewerbe mehr Arbeit und Berdienst finden. Nach Aufhebung des stehenden Heeres ver-sügt der Staat über die erforderlichen Mittel für die Schulen und für die Verkehrswege und ist auch nicht mehr genütbigt, z. B. die Presse zu besteuern und den geschäftlichen Beikehr, weichen die Anzeigen vermitteln, zu vertheuern — er muß nicht mehr durch hohen SalzpreiS die fraglichen Gewerbe im Aufschwung hindern. Nach Einführung der Volkswehr nimmt auch das StaalSschuldenmachrn ein Ende und AllrS. waS dazu gehört und daS Kapital wendet sich den Gewelben zu, der Landwirthschaft, dem Handel, welche mit jenen so innig zusammenhängen. Lieferungen für den Staat müssen, wenn es nur möglich ist. im Staate selbst ihren Bedarf decken — die Gewerdsleute haben ein Recht darauf und empfiehlt sich diesrs Verfahren auch wirthfchaftlich, weil das Geld im Lande bleibt. Ein steuersähigeS Volk wird seine Steuern auch pünktlich zahlen: der Staat lzat Uebeistuß an Geld in seinen Kassen, er kann durch Staats-danken Geld gegen Wechsel aus kurze Zeit und zu niederem Zinsfuß an die VewerbSmänner darleihen. Die Erstarkung deS Kleingewerbes zur Wettbewerbung mit dem Großbetriebe, zum Kampfe mit dem Großkapital ist eben nur möglich durch genoffenschaftltche Arbeit und soll diese ihr Ziel erreichen, dann muß der Staat leisten, waS nur er zu leisten vermag, er muß die Erwerbsgeuossen. schaft unterstützen durch Geldvoischüsse unter günstigen Bedingungen. Schlitßlich aber soll der Staot dem Kleingewerbe auch dadurch seine Achtung erweljen, daß er gewahrt, was der Rechtsstaat gewähren muß: eine genügende Vertretung ihrer Interessen im Landtage, im Reichsrathe. Zur Geschichte des Hages. Morgen läuft der Lieferungsvertrag zu Ende, welchen die gemeinsamen Minister mit Skene abgeschlossen. Böhmische Schuhmacher ver langen von den Delegationen die Kündigung, also die Nichternenerung desselben und soll die freie Mitbewerbung gestattet sein. Der Heeresausschuß Neuilleto«. Ait rvffischt« Wallfahrer. (Schluß.) In das Pilgergewaiid gekleidet und fromme Wallfahrerlieder singend, »var er bis zu den Vor-stüdten von Archangel gelangt, wo er sich von den anderen Wallfahrern unbemerkt entfernte, lvährend des Tages sich in einem Walde verbarg und NachtS zur wohlbekannten Hütte schlich, wo er kaltblütig Wanka's Kehle durchschnitt. Niemand wirft Verdacht auf einen Pilger. Mit einem Stab in der Hand, ein Schafsfell auf dem Rücken, eine Wasserflasche am Gürtel und ein Stück Binsenmatte lose um seinen Fuß gewunden, verläßt der Bauer deS Uralgebirges seine Heimat, und hält eS für kein besonderes großes Verdienst, seine 300 bis 400 Meilen zu durchlvanderu. Auf dem Flusse ergreist er das Ruder, auf der Landstraße erträgt er mit unglaublicher Ausdauer die brennende Sonne bei Tage, die schneidende Kälte bei Nacht. Viele der Wallfahrer, oft selbst solch?, denen man es nicht ansieht.' bringen den Stätten, zu deneu sie pilgern. Gaben von nicht geringem Werthe dar. Jeder Pilger wirft seine Opfergabe in die Büchse, einige viel, andere »venig, je nach Vermögen, Manche opfern Gaben von ihren Nachbarn und Freunden, welche nicht die Zeit für eine so lange Reise erübrigen können, aber aus GotteS Wegen zu wandeln und seinen Heiligen ihr Scherflein zu spenden wünschen. Eine Mutter bringt wohl selbii das Liebste waS sie hat, ihr Kind, einen Knaben, den sie den Mönchen dar, bietet, um ihn für das Kloster erziehen zu lassen. Neber da» Zauere der Erde. Der britische Naturforscher Daniel Fordes hat in einem Vortrage, welchen er in der „Gesell» schaft für SonntagSlektüre" zu London gehalten, Alles zusammengefaßt, tvaS ivir über das Innere der Erde wiffen. Woraus, frägt ForbeS, besteht der Zentral» kern unferer Erde? Die Antwort, welche die n»!« türlichste scheint und die dem unwissenschaftlichen Beobachter sofort sich aufdrängt, lautet natürlich: Aus festem Grstein. lvie ter Bodei unter nnsern Fußen. Aber der Glaube an eine solche Hypoihese wird sofort zerstört, wenn derjeni,,e. welcher sie aufstellt, nur einmal den Erschütterungen eineS halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl. S0 kri für Zustellunß 2 fl. InsertionSgebühr 6 kr. pr. Zeile. der österreichischen Delegation hat in der letzte» Sitzung die Beschlußsaßung vertagt und will Fachmänner befragen. In Berlin ist man über den Ausgaug der baierifchen Mlnisterkrise hoch erfreut und besonders darüber, daß sich im ganzen Heere Nie« mavd herbeiließ. Kriegsminister in einem nltra-montanen Kabinet zu werden. Im Vatikan herrscht wegen der gegen« wattigen politischen Lage eine sehr gedrückte Stimmung. Alles Nachgeben hat den Kaiser von Rußland nicht bewogen, von Berlin ferne zu bleiben. Die Berichte auS Wien und München lauten nicht günstig und sogar die Versailler ge-währen augenblicklich wenig Trost. Dem Kardinal Antonelli wird vorgeworfen, er habe diesen Zustand der Dinge verschuldet. Bermischte Nachrichten. (Frankreichs Wehrordnung.) Die Wehrpflicht in Frankreich ist jetzt allgemein. Das Laos bestimmt, wer die volle Dienstzeit von acht Iahren mitzumachen; die übrigen werden der Reserve einverleibt und üben sich sechs Monate lang in den Waffen. Für die volle Dienstzeit kann man einen Stellvertreter bringen, wird aber dann selbst in die Reserve eingereiht. Da sich die Zahl der jährlich Eingestellten auf 90.000 Mann beläuft, so wird nach der Durchführung dieses Wehrgefetzes das Feldheer 720.000 Mau» schlagfektiger Truppen zahlen und kann durch die Reserve vollzählig erhalten werden. Aus den Wehrpflichtigen, welche im stehenden Heere oder in der Reserve ihre acht Jahre zugebracht, wird für den gesammten Dienst im Innern des Low deS eine Landwehr gebildet. (Zur Unterrichtsfrage in Belgien. Erdbebens, dem Ausbruche eineS Vulkaus bei wohnt oder die getvaltigen Falten und Brechungen beobachtet, die in den Schichten der Gebirge sich so leicht verfolgen lassen. Damit schon wurde die Vorstellung einer tsrra ürma, wie die Alten sie hatten, hinfällig und andere Hypothesen mußten aufgestellt werden. Immerhin ober ist es schwer, an der Hand der Thatsachen hier Aufschlüsse zu geben, denn eS wird wohl niemals gelingen, wirk' lich bis in daS Innerste unseres Planeten vorzudringen und dort zu schauen; unS Ausklärung über dasselbe zu verschaffen, ist daher nur an der Hand von Schlüssen möglich. Außerordentlich wenig ist verhältnißmäßlg noch geschehen, um unS dem Innern deS Welt-körperS. den wir bewohnen, zu nähern. Man bedenke nur, daß der Durchmesser unserer Erde 1716 Meilen beträgt, die größte Tiese unserer Bergwerke aber noch keine Viertelmeile erreicht. Und mit welchem Aufwand an Zeit und Mühe w?rdm unsere tiefsten Schachte hergestellt! Schon daraus erhellt, daß »vir, m't unseren heutigen Hilfsmitteln wenigstens, nicht daran denken können, direkt gegen das Erdinnere vorzudringen. Nichtsdestoweniger haben wir schon durch daS geringe Vordringen in daS Innere unsmS Planeten ivichtige Ttzatjachen kennen gelernt. auS denen sich Schlüsse über den Zentralkern ableiten lassen. In Vtlgitn kann die Hälft? der Vkvölkc' rung wkder lksen noch schrndcn und kommcn auf /bv.vvv Kinörr von sieben bis vierzehn Jahren 150,000, welche die Schule t^ar nicht besuchen ; nur 20V 000 machen den vollständigen Unterricht der Volksschule durch. Der Provinzililrath von Brabiint hat sich für Einführung des Schulzwanges ausgesprochen; die Ultramontanen eifern dagegen (Aus. jungtschechischen Kreisen.) „Zur Erzänzung unseres Programms", so lautet der Titel einer Schrift, welche auS jun^tschechi-schen Kreisen kommt und sich gegen die Bundes-genosienschast der hochadelich^ktrchlichen Partn ausspricht. Wir entnehmen daraus solgcnde Stelle: „Die unglückliche politische Situation deS letzten Jahres verwischte so sehr die Erinnerungen on die Geschichte unserer Nation, daß ivir in BundeSgenossenjchast mit den traditionellen Fein den jeglichen Fortschrittes geriethen und unS als klerikal-feudal den aller benachbarten Nationen zugezogen, welche Annahme dadurch enistand. daß unsere Führer sich mit den feudalen Führern zur Erlangung der Selbständigkeit vertianden. um nach erreichtem Ziel daS Bündniß zu lösen. Allein dieser Plan ist eln Hazardspiel und geradezu Verderblich, da für ihn bereits dl? Vergangenheit hingeopfert und die Zukunft der Nation m dik Schanze geschlagen ist, ohne Sicherheit eines Gewinnes. der Mit dem Einsotze in einem Verhält-niste stände. AuS Nachkommen des Hub sollen wir Verbündete RomS und der unf.hlb.iren Jesuiten werden. Wer begreift, daß ohne Aufklärung und Grdavkenfreiheit jede andere Freiheit unmöglich ist. der wird einsehen, daß im Bunde mit den Römlingtn die bürgfrliche Freiheit zu erring«n unmöglich 'st. Ein solches Biindnlß ist wider die Natur deS AschechenvolktS. Wer diese Verbündeten kennt, lveiß, daß die Verbindung mit ihnen, ohne Hinopfe^ung deS theuersten McnschenguteS. der Gedtznkcnsreiheit. un-möglich ist. Sind Elemente in unserer Nation, die ein solches Bündniß wollen, welches Wunder denn, daß wir in der Welt als reaktionäre Nation gelten, von freisinnigen Menschen- gehaßt nnd verfolgt werden! Tritt in Wien ein Minister i» den Vordergrund. so ist daS allerdings für unS nicht gleich-gütig; wenn aber die gesammte Thätigkeit der Nation von Tag zu Tag in ungeduldigem Abwarten. daß dieser Minister fällt, bsstehcn soll da< ni)tzt unS nichts, daS verdirbt uns nur. Wenn uns Jemand in politischer Bezichung zu nahe tritt, widersetzen wir unS, ivährend tvir aber, tvenn UNS Jemand um unsere Vernunft, um unseren Wir schicken, ehe wir auf die Sache selbst eingehen, einige bekannte Thatsachen voraus. Die Gesteine, die ivir an der Olierfläche unfeier Erde kennen gelernt haben, und die den j^rößten bisher bekannten Theil derselben zusammens.tzen, zerfallen in zwei Klassen. Zunächst die vulkanischen oder endogenen Felsspalten, d.h. jene, welche innerhalb unserer Erde geschaffen wurden, und dann die geschichteten oder exogenen Gesteine, die Flötzge-birge. welche auf der Oberfläche selbst aus den Ukberresten zeistörter Fclsarten gebildet und mit Hilfe der mechanischen Wirkung des Wl^ssers zu Schichten und Lagern angeordnet wurden. Lange haben die Geologen als feststellend angenommen, daß die tiefste L^'ge der geschichteten Gesteine unmittelbar auf dcm Granit ausruhe, den man als Untergrundlage, als die älteste Felsart unser Erde ansah, auf der alles übrige ruhe. Spätere Untersuchuligen haben das Unhollbare dieser Hypothese indellen dargethan und gezeigt, wie auch ver Granit geschichtete Gesteine durch, brachen hat, wieder also jünger als einzelne Glieder der letzteren sein muß. Be'M gegenwärtigen Zustande unscreS geolv' gischen Wissens ist eS ganz unmöglich, eine Fels« art zu bezeichnen, von der man sagen könnte, sie sei die älteste, ursprüngliche, und diene als llntcr-läge aller spateren Gesteine. Ja. die älteste Fels-art. dte wir überhaupt jetzt kennen, gehört zu den s,uten Ruf als freisinttige Nation betrügt und bestieqlt, nichts dagegen thun. Bor Allem muß i^ich die Nation jeder Antorität ent'vinden. welche gtiien den Mensch>?nverstand kämpft, sei eS in re-ligiöser, in politischer oder in gesellschaftlicher Be-ziehung: sie muß zur reinen Bürgertugend und Ehrlichkeit zurücktchren. AlleS selber prüfen und deultheilen und sich auf den Standpunkt allge» Meiner Humanität und der Gesellschaft begeben. Die aber, die ein selbständiges Böhmen als Tummelplatz ihrer reaktionären Anschläge wollen, welchen die Selbständigkeit deS Königreichs Garantie für etn reiches Lotterleben bieten soll, welche die Selbständigkeit Böhmens benützen wollen, um die Ausklärung hintanzuhalten. Kirchengüter auS StaatShänden in Jesuitenhände zu bringen, ivclche die Selbständigkeit nur für sich, aber zum Verderben des Volkes 'vollen, die mögen unser Lager je eher desto besser verlassen." (Aus dem österreichisch-ungar!-schkn Ministerium deS Aeußern.) Graf Andrassy bezieht 8400 fl. Gebalt und 33.600 st. Funktiouszulage. Die Botschafter in Paris und ^^ondon erhallen je 73.000 fl.; der Botschafter in Konstantinopel bezieht 60.900 fl., jener in Rom 36.900 fl. Der Gesandte in Petersburg erhält 64.200 fl.. jenrr am italienischen Hofe 36.900 fl., dcr Gesandte in Spanien 29.900 fl.; die Ge» l)alte der übrigen wechseln zwischen 14 000 und 16.000 fl. Zivischen 7000 und 8000 fl. haben die Minister-Rtn^enten in Sachsen nnd Würtem-berg und der Geschäftsträger in Lissabon. Marburger Berichte (N a t u r-H e i l a n fta l t.) In einem Eingesandt diesiS Blattes wurde kürzlich mitgetheilt, daß in Marbui^g eine Natur-Heilanstalt gegründet Verden soll, welche daS modisizirte Wasierheil-izeisahren in Verbindung mit schwedischer Heil-uymnastik. Molken- und Weintraubenkur nebst Wannen , Dampf- und Wellenbädern zur Aniven-dung bringt und würde zugleich eine physiatrische KliNik errichtet. Wie der ^Naturarzt" von Gustav Walbold in Dresden schreibt, will Freiherr von König in Ofen diese Anstalt gründen — dttselbe, welcher den Lesern der „Tagespost" durch seine Vorträge bekannt geworden, vie er iin ,Verein für naturgemäße Hrilung und Lebensiveise" zu Graz gehalten. Baron König b suchte damals auch Marburg und war in hohem Maße erfieut, liier die Verhältuisse sür die Errichtung einer Natur-Heilanstalt so günstig zu finden. (Schulfest in Steinbrück.) Die Schulfeste geivinnen mehr und mehr Böden im geschichteten; eS ist dieS das sogenannte Lauren-tianische System in Kanada und den Vereinigten Staaten, das von Granit und Saenit durchletzt ivird, jedenfalls älter alö diese beiden ist. Worauf aber diese Laurentianische Formation beruht. maS unter ihr liegt, davon haben tvir gar keine Ahnung. Da es uns unmöglich getvesen ist, direkt in daS Erdinnere vorzudringen und ältere Gesteine als die geschichteten Laiirentinanischen kennen zu lernen, ivenden »vir uns den Vulkanen zu. um die Produkte zu untersuchen, ivtlche sie auS dem Erdinnern zu Tage sördern, aus Tiefen, die iveit j'nseits der Grenzen liegen, die wir je mit künstlichen Miiteln zu eireichen hoff.n dürfen. Die Vulkane aber lehren uns bezüglich des Innern unserer Erde und der mineralischen Substanzeii, welche dort vorkommen, etrva das Folgende: In der Tiefe, aus welcher die Vulkane ihre Ergüsse zu Tage fördern, besteht die Erde au? Substanzen von vollkommen feuerflüssiger Natur, die dem Charakter der Eruptivsteine analog sind, ivelche in früherer Zeit die Erdrinde durchbrach. Zlveitens erkennen wir. daß die von den Vulkanen ausgeworfenen mineralischen Produkte, ihrer chemischen wie mineralogischen Konstitutioil nach, steh außerordentlich ähnlich sind, gleichviel, aus welchem Vulkane unserer Erde sie stammen. Die Produkte des Hekla, Aetna oder Vesnv stimmen wesentlich überein mit jenen der amerikanischen Vulkane, Volke und sogar im tiefsten Süden unseres Heimatlandes haben sie begeisterte Anhänger schon gesunden. Ans Steinbruck, 2b. September, wird der „Grazer Zeitung" geschrieben: „Edles Mitglfühl und reger Gemeinstnn sind stets ein treues Wahrzeichen unsere» schönen, IM Segen der Natur und Arbeit emporblühendea ThaleS geblieben. Bethatigte eS erst vor wenigen Monaten sein ivarmeS Mitgefühl für die schwer geprüften Brüder in Böhmen durch eine, ergiebige und wahrhast überraschende Spende, so entfaltete eS wie immer auch in jüngster Zeit seine begeisterte Theilnahme für die Elemente der Bildung und des Fortschrittes. Unter diesen glücklichen Auspizien gestaltete sich sonach die Schlußfeier des diesjährigen Schuljahres an der hiesigen Volksschule zu einem schönen unvergeßlich-n Feste. — Nach einem kurzen AuSfluge zur Oelfabrik war die hochbeglückte Klnderschaar unter heiterm Mu« sikklang im hellen Jubel heimgekehrt, und am Eingarige deS mit Fahnen uud Blumen reich geschmückten F-stplatzrS von einer dichtgedrängten und frohbewegten Menschenmenge mit jubelndem Zuruf begrüßt. Und während ein AreiS zarter anmuthSvoller Damen am reichhaltigen Busset in aufopfernder LiebenSwürdigkelt für die Labung der jugendlichen Gäste sorgte, leitete im unermüdlichen Eifer der Lehrer mit seinen Freunden die Spiele und Turnübungen. — Reicher und wohlverdienter Beifall lohnte manche brave Leistung auf dem Gebiete deS TurnenS und Gesanges, so-lvie überhaupt daS Resultat des heurigen Schul-jahreS überraschende und erfreuliche Fortschritte brachte. Ein zierlicher Bozar in einen Bosquett von blühenden Oleandern bot für die muntere lkbenSfrische KiNderwelt die sinnigsten Spenden und rief den rauschendsten Jubel hervor. Bor manche Seele zauberte die harmlose Lust der lieben Kindel die seligsten Erinneiungen an die eigene glückliche Jugendzeit und füllte manche Brust mit freudiger Ruhrung und Begeisterung für die friedlichen Segnungen der Bildung und deS Fortschrittes. So wogte ein buntes Leben und Treiben in den Festräumen und Lust und Freude strahlten aus allen Blicken. Manch be-geisterteS Hoch, manch sinniger Toast wurden ausgebraicht auf Kaiser und Reich, auf die schöne grüne Heimat, auf die liebwerlhe« Gäste von Nah und Fern unl> auf die Freunde und Gönner der S^ule. — So war wie im raschen Flug der Festtag mit seinen bunten Freuden verrauscht; da trat ein Mädchen vor den Lehrer. Im Namen der Gesammtheit gab die kleine Schülerin den innigsten Gefühlen der Liebe und Verehrung AuSdruck und überreichte dem allver- mit denen der feuerspeienden Berge Java'S oder Kamtschatkas. Drittens hat sich ergeben, daß aus demselben vulkanischen Schlünde und während desselben Ausbruchs Laven von ztveierlei durch, aus verschiedener Art ausgestoßen «Verden, näm« lich die leichte, saure oder tlachytische Lava, die mit Ullseren Basalt- und Trappfelsen fast identisch ist. Jene rtpräsentirt gleichsam die älteren, diese die jüngeren ans dcm Erdinnern früher empor-gediUngenen FelSarten. Eine zweite Schlußfolgerung, die auS dem Studium dervulkaiiischenFänomene gezogen wird und die anzeigt, daß in einer geivifsen Tiefe unter ihrer Oberfläche die Vulkane mit einem beständigen See von geschmolzener Lava in Verbindung stehen müssen, gründet sich auf den Einfluß, welchen dcr Mond auf vulkanische Ausbrüche zu haben scheint. Diese Ansicht dürfte durch die Beobachtung deS Prof.ssors Palmieri während der letzten Eruption deS Vesuv fest begründet sein. Er berichtet nämlich, das man dabei bestimmte Fluthbewegungen der Lava erkannte, welche andeuten, daß die Anziehungskraft deS MondcS ln der Zentralzone der geschmolzetien Lava ganz ähnliche Gezeiten verursachte tvie im Ozean. (Fortsetzung folgt.) ehrten Lehrer ein prachtvolles Album als JeichenlEincr dieser Strolche aber stieß dcn Meilen mit des Dankes sür sein edles opferfreudiges Streben und Wirken. — Und als die kleine Sprecherin mit einem kindlichen SegenSwunsche für sein ferneres Wohl und Glück ihre herzliche Ansprache schloß, da blieb kein Auge trocken, kein Herz ungerührt. ^ es war der schönste Moment deS erhebenden Festes Unter brausenden Hochrufen umdrängte die Menge den edl«n vereltrten Jugendfreund und beglückwünschte ihn mit Worten voll freudiger Rührung und begeisterter AuerteN' nung. Nach einer kurzen Pause ergriff der Gefeierte das Wort zum wärmsten Danke für diese tiefergreisende Würdigung seines Strebens, erörterte den bedeutsamen Sinn der Schulfeste, gedachte der hierortigen beispielSvollen Theilnahme und Opferwilligkeit sür Schule und Schüler und schloß mit einem begeisterten Hoch auf Steinbrück und seine Bewohnerschaft. Unter den Klängen der Bolkshymne ward der schöne unvergeßliche Fest-und Eljrentag für Lehrer und Schüler abgeschloffen." (Schulwesen.) Die Volksschule in Klein-Sonntag wird um eine Klasse erweitert. — Die Disziplinarvorschrieften für die hieflge Ober-Realschule find vom Landesschulrath geprüftz und dem Unterrechtsministerium zur Genehmigung vor-gelegt worden. ^ (Arbeiterbildungsverein.) Heute Nachmittag 2 Uhr findet in Lesezimmer des Arbeiterbildungsvereines eine Sitzung desselben statt. Nach der Verhandlung, betreffend die Gründung von Lehrwerkstätten und da« Wesen derselben wird ein Bortrag über Ludwig Feuerbach gehalten. (Versammlung der Gewerbsleute.) Montag, Abends 7 Uhr versammeln sich die Teiverbsleute in der Götschen Bierholle Der Ausschuß, welcher in der lesten Versammlung gewählt worden, um das Gutachten über die fünfundsitbzig Fragen deS HandelSministrriumS betieffend die Hebung des Kleingewerbes vorzu berathen, soll Bericht erstatten und wird dann über »ie Sache verhandelt. «-tzt- Most Von der AaufmannSschaft Lembergs wird für de« Handelsmtnifter eine Kundgebung des Vertrauens vorbereitet wegen seine« entschiedenen Vorgehens gegen die Lemberg «zernowttzer Bahn. Behufs vollständiger Aufhebung der Galzfteuer soll in Preußen die Tabaksteuer mindestens um das Dreifache erhöht worden, Der Gchatzkanzler Englands hat erklärt, daß »an Amerika die schuldige Summe ohne Murren zahlen müffe; er hoffe, daß Eifer-sucht «ad Groll verschwunden find und beide LSuder nur im Interesse deS ZsriedenS und der Eivilisation wetteifern werde«. solcher Gewalt gegen mich, daß ich taumelte und nur durch einrn kräftigen Schlag in das Geuick wieder daS Gleichgewicht erhielt. Der Schnelligkeit meiner güsse hatie ich es zu danken, daß ich nicht arg zugerichtet ivurde. Einer dieser Weglagerer ist eln Koiidukleurösohn und hört auf den Namen Holzer; die nähere Vekanntschast der U-ibrigen werde ich bei dem Strafgerichte machen. Zugleich ersuche ich unsere Polizei, emsiger zu patroulieren und sür die Sicherheit ruhiger Passanten zu sorgen, zu welchem Zwcke sie auch da ist. Marburg. 28. Sept. 1872. D....... Gi »gesandt. Bor einigen Tagen verließ unsere Stadt ein Mann, der eine lange Reihe von Jahren MM Wohle der leidenden Menschen gewirkt hat. Viele, die ärztlicher Hülfe bedurften, verdanken seiner unermüdlichen, aufopfernden Thätigkeit ihre Gene-sung. Dieser Mann ivar Herr Dr. Josef Streinz. Wir glauben im Namen Vieler zu sprechen, wenn wir unser tiefes Bedauern über^sein Scheiden ausdrücken und ihm ein herzliches Lebewohl nach rufen. Marburg. 27-. September 1872. Mehrere Frauen. Eingesandt. Zum Kapitel von der öffenlichei, Sicherheit in Marburg. Als ich am Freitag uach der Vorstellung im Theater meine Schwester nach Hause geleitete, traf ich dort, wo die Wege nach St. Ioslph und zur Kärntnerbaha sich trennen, fünf Strolche, die quer über die Gasse standen und ihre Nothdurst verrichteten. Ohne nur einen Laut von mir zi^ geben, wartete ich daS Ende dieser Szene ob, öffnete daS HauSthor. sagte: „Gute Nacht" und wollte mich ruhig nach meiner Wohnung begeben. Vom Chtater. T Freitag den 27. September wurde unsere Bühne bei vollständig auSverkaustem Hause mit dem fünfoktigeu Lustspiele Rudolf Kneisel's ^„Die Tochter BelialS" eröffnet. Die Hauptrolle der ySängerin Klara Wallsried" wurde von Frl. Mestel meistkrhast durchgrführt. Nachdem sie es verslanden, durch ihr klangvolles Organ schon im 1. Akte, wo fie mit Herrn Lenard (Ferdinand Wernberg) bereits lebhast gerufen wurde, daS Auditorium zu gewinnen, eroberte sie im weiteren V rlauf der Vorstellung die Sympathien deS Publikums im Sturme und dürfte ein Liebling desselben werden. Außerdem wurde auch den Leistungen des Herrn Berthal (Joseph Wtilcmd. Kandidat der Philosophie) und der Frau Ziegler (Dorothea von Bernat). welche ihre Rollen auch gut ausgefaßt hatten, reichlicher Beifall zu Theil und wir müssen sagen, daß der Eisolq dcS erstcn AbendeS uns ein günstiges Prognostikon für die bevorstehende Saison darbietet. Das ausgegebene ü^ioranzeigeblatt weist folgenden Personalstand anf: X. Regie. Direktor Rosenfeld führt die Oberregie und speziell die Regie deS feinen Lustspieles, Schau- und Trauerspieles-, Herr Ziegler, Regisseur dcr Posse und Herr Berthas, zweiter Regisseur. L. Darstellende Mitglieder: Frl. KozierowSka. erste Operetten-sängerin; Frl. Harte, erste Lokalsängerin; Frau Zech, zweite Lotalsängerin uttd zweite Liebhaberin; Frl. Mestel, erste muntere und sentimentale Liebhaberin; Frl. Nordheim, jugendliche und nnivc Liebhaberin; Fr. Ziegler, Anstandtdame; Fr. Ber-ihal. komische Alte. Dann die Herren» Padewith, erster Operettentenor; Schüffer. erster Gcsangska, miker und Operettensänger; Zech, erster Komiker in Posse und Operette; Mont^heim. chargirte komische und GesangSrollkn; Lenard, erstkr Held und Liebhaber; Berthal erster Konversationsliebhaber und Charakterkomiker; Hela. ziveiie Liebhaber, Popper, Charakterdarsteller; Wieden,an». Kundmachung. An den beiden Volksschulen der inneren Stadt findet die Schi^leraufnahme am 30. Sep. tember und 1. Oktober l. I. jedesmal von 8 12 Uhr Vormittags in den betreffenden Schulhüusern statt. Neu aufzunehmende Schüler haben einen Tauf» und Geburtsschein beizubringen. Marburg, 24. September 1872. Die Leitung 74Z der städt. Knaben- und Mädchenschule. Z. 23. Kundmachung. (7ö6 Nachdem bei der am 12. September l. I. ausgeschriebenen Schulbau - Minuendo -Lizitation ob niederen Voranschlages kein Resultat erzielt worden, so wird selbe am 10. Lktober Vormittag von 10—12 Uhr im Schulhause zu Maria Wüste wiederholt vorgenommen werden. Der Kosienüberschlag ist um 25°/,, erhöht worden. Jeder Lizitant hat ein 10^^/^, Vadium zu erlegen. Baubedingnisse u. dgl. können beim Schullehrer eingesehen werden. i756 Ortsschulrath Maria Wüste am 30 September 1872. Witzmann, Obmann. Lollal-Verällderllltg. Wir beehren uns hiermit ergebenst anzuzeigen. daß das IIIlronAeselläkt K. üi 8ul2 Von Dienstag den 1. Oktober an im Hause de< Herrn vorm Herrengasse Nr. 127, sich befinden wird. Wir danken für das uuS bisher geschenkte Vertrauen und werden bemüht sein, selbes auch im neuen Geschäftslokale durch prompte und solide Bedienung zu erhalten. Gleichzeitig machen wir ein t.??. Publikum darauf aufmerksam, daß wir IM neuen Geschäftslokale eine bedeutend größere Auswahl in allen Sorten Pevdeluhreu neuester silberner und goldener ZchVtizer Taschtttuhre», sowie ZchVarMälderuhren feinster Qualität am Lager führen, werden. . 737 Achtungsvoll «. ^ SnI-. Eiu Logeuantheil im I. Stock wird gesucht. 547 Ein vitrsltziger Wagen, noch gut erhalten, ist zu verkaufen. (754 Auskunft im Comptoir dieses Blattes. Die Amtsstunden d e r MrksSM lll MsrliMg smd vom t. vtt-ber 1872 an: Dien8tag. Donnerstag und Kamstag von 8 bis 12 Uhr Vormittag mit Ausnahme der Feiertage. Dieselbe verzinset die Einlagen mit ä°/o halbmonatlich, nämlich derart, daß Einlagen vom I. bis IS. schon mit tk. desselben MonatS, jene vom tk. bis letzten mit I. des nächsten Monats verzinset werden; nicht behobene Zinsen werden halbjährig kapitalisirt und selbe als Einlagen mit l. Jänner und 1. Juli behandelt. Hypothekar-Darleihen werden zu E° ,, nnd Vorschüsse auf Staatspapiere, Prioritäts-Obligationen zc., Gold- und Silbermünzen in jeder Höhe zu den billigsten Bedingungen gegeben. VemMe-Zparkaist i» Marburg, am 2b SePl-mb» 1872. Dle Direktion. Loeden trisvli anKskoinmeii: Va« ti» vg.M6I1-LMk60ti0I1 ('''°„M"' soivis eins xr0M»S ävr vvuv»t0Q tivrbst« un6 Vmtorklsiäor nvdst ilvn feinsten unil V«vl»erii dei (749 Io8«t Siui«, ,Mr Virolvrtil", Serrsnx«»«. L. 8uxa.li iv NardurK, «I«? ?«»t- «i>a ewpüekit sein Zztlltsstss unck Kl'ttsst«« I_^k»ssr' aller ^rt ^ oll- Xiei6er8toAe, sokvvaiioi' 6l. fÄi'bigvi' Ss1cZ.sZ:Z.-ISHs1cA.sr, VMKsMFtÜoKGl!', ^ÜSIÄS, WSl'k'tzWKlGWÄGV» EKMGIHS. Kirlklj^V» HD^StlSiSS, «»ck 8V!»i»iUrI»VarvI»v»t, Vv^IiÄNKv, i^üb«l8tvlkv ete. «te MleilvrlSK« Niederlage von Heppichen. üer Leinell- DllMllIIzeug-«faörikl äer!l-»«k«ppiol»» vou 30 Kr. mia ködsr. f. ^ tioil», ffvuiiontll»!. L»«- u Sokatspxlok« voll 4 a. u. llöiivl^ 7«S) vlo !»!>rl»irx«r kMiii>»lMli übernimmt vSlÄv>i»IaA^s>K m jvÄer IZöllS unä vereinst äieseldsu vom "taAe äsr Livlaxv wit S°/o olive XUnäixuvA, „ S'/sVo Jotäxjxsr Lüväixuvx, „ 11 „ „ ^uotl degorAt äieselds äsll KZI»» uuä VerkauL aller liörssumässixsu ^srtti-eKsetkl» 21UQ jeveiliASQ I'aAesoours, sovis SpveuI»tt«»»»ktt«tS unä VSrkttUik« ill js6vr Ilölio. Lsl ^Cvv^vnlcäus'gn, velelis äureli uvgvrs V/^se1iso1stul)v ausßetulirt veräeu, leönQSQ aueli äsr XünäixuvA unterliexonäv LiulaKvii oknv Kündigung al3 ^aliluvK vsrivvväet v^^eräeo. _ver Vervaltuntrsrslli. A. k. Ktaats-Vberrealsthule in Marburg. Das Schuljahr 1872/3 bettinnt mit Eröj nung der fünften Klasse am 1. Oktober. U Ausnahme dcr Schüler erfolgt in der Direktioi kanzlci am 28.. 29. und 30. September von> bis 12 Uhr. Die Direkt! Gesucht wird ein Lokale, eine Mechanist Werkftattt gecignet und dauernd, wenn auch k wärts. jedoch licht und trocken. < Anfrcigen im Comptoir dieses BlatteS. Naturwissenschaftlicher Verein. Nachdem Herr Eduard Feriinz das Mandat des naturwissenschaftlichen Verein« fiir Steiermark in Marburg übernommen hat, wolle eS den Herren Mltszlirdern diese» Vereines gefällig sein, die Jahresbeiträge an ihn abzuführen und dagegen die JahreSkarlen und BertinShche in Empfang zu nehmen._(730 ^ ^ * Wegen unverhofft schneller Abreise von Marburt^ allen Freunden und Bekannten auf diesem Wege ein herzliches Lebewohl. (757 Mll) u>d Zohanna Pichltr. Der heutigen Stadtauflage dieses BlatteS ^ ^ltgt die „StadtsäuberungS-Ordnung" und die „sünfundflebzig Fragen Lr. Ezz llenz des Herrn ^ HyndtlSministerS, betreffend die Luge dcS Klein-^ gewerbeS" bei._ ^rSsslv LvrtlAvr llßrrßllkiviäsr vigsner Lnougnng empkivlilt 6ie L^Ieiäer-Llsnälunx von 670) __________ in- »nä »»sISiiöiAlier ^ VII« Stott» N»V>I »iiass IUI» /^nsvrtigung 8elieili _kvrroQxa880. Schlosser gesucht. Ein Schlosser, welcher sich über Geschicklichkeit und solides Betragen ausweisen kann, findet sofort dauernde Beschäftigung. (679 Zu erfragen in der Expedition dicseS BlatteS. K. k. konzessionirte i^ivat-Agentie, Gentrat-Keschäfts-Kanztei des Anton KoiniggS LvrrvQx^sso, X»wwvrvr'sol»o» I?r. 2S2 Dienst-Ber»H»ittl«ttg. ?Dienstplähe und Grellen, sowie tzDienst- und Stellensuchende .jeder Kategorie befinden sich stets in Vormerkung. Vktlißliche Arbtittr >e» Lesen« nnd Schreibens kundig, ^werden gegen Wochenlohn von 4. 5, '6 bis 7 fi. nebst Tantiemen nach ^Verdienst dauernd ausgenommen. logleicht Aufnahme findet etn neiderlehrling aus einem guten Hause. Bestellullgen mf Vtizvaldrr Ztiinkohle« ^werden zur prompten Sffektuirung »und Stellung inS HauS im Dienst ^mann-Jnstit.-Eomptoir übernommen. W ohnungSmiethe. Mehrere Woynungen. beste ?hend aus 1—5 Zimmern s. Zugehör, »werden vermiethet. Zu verkaufen Verschitdeue Nealitäteu,^ ialS: Stadt- und Vorstadt-Häuser, schöne Weingürten und Landrealitä' ten werden zum Kaufe empsolilen und Beschreibungen nebst Verkaufs-bedingungen an direkte Käufer mit gewünschten AuSkiinften ertheilt. Ein HauS in der iiinern Stadt, 1 Stock l)och, ganz neu u. solid gebaut, mit Gassen- und Hos-gebäudeu mit 2 Gewölben, für jedes Geschäft geeignet; 8^/yReinerträgniß, noch 8 Jahre steuerfrei. Eine sehr schön gelegene, ertragreiche Wein gart-Reali tat mit einem gut mid solid gebauten Herrenhause, großem Keller auf 200 Startin, Presse, WirthschastSgebäuden, 8 Winzereien i GrundkompleL 19 Joch darunter 13Joch Rebengrund, zur Hälfte mit Edelreben, der Obstgarten mit 1000St. veredelten Obstbäumen bepflanzt; nur 1 Stunde von einer Bahnstation entfernt. Wird sammt funäll8 iustruotus wegen Kränklich ke«t des Besitzer» um 19.000 st. ver kauft uud kann die Hälfte des Kauf schlllingS darauf intabulirt bleiben. Eine sehr schön gelegene Weingart realität mit gut be arbeitetem Rekiengrund, einem Herrenhause, 1 Wiuzerei u. großem Keller, dann WirthschastSgebäuden m. Aerker, Wiesen u- Hochwald; schön arrondirt,? sehr erträglich, ebene Zufuhr. Eine zinSe rtr äg liche R ea-itat mit einem stockhohen u. einemA ebenerdigen Wohngebäude, Stallungen, Schupfen, Vorrathskammern, 2^ Kellern, mit Ziegeln gedeckt, Hof u.Z großem Gemüsegarten, an der Land-straße gelegen, worauf daS WirtliS-^ geschäft mit Erfolg betrieben wird. Eine sehr ertrögl iche Hub-Realität, nur Stunden von^. kiner Bahnstation entfernt, mit einem^ gut gebauten Wohnhause mit großem' Keller und Presse, zwei WirthschaftS-^ gebäuden, einem Herrenhause mit? Keller, Presse und einer Winzerei;? ein Grundkomplez van 27 Joch, da-' darunter 8 Joch Rebgrund mit vor-^üglichen Reben beflanzt; nachgewiesen 10°/g Reinerträgnip; — sammt^ kuQäus justruotug. Ein stockhohes, in einer sehr be-lebten Gasse stehendes, zu jedemj Geschäfte geeignetes Stadthaus' mit 2 Cassenfronten sammt Stallung,^ Gewerbslokalitäten und Keller; daS^ öinSerträgniß kann dnrch geeigneten, gubau von 8 bis auf 10'/^ steigen.^. Dampfsäge von 14 Pfcrde-A kraft sammt Zugehör nnd Bauplatz' nächst dem Siidbaljnhof um 8000 fl.i Auskunft Wird schriftlich nur gttlen (Einschluß von 50 kr. erlheilt 739 Da«Dsag««g und Lokalverüllderungs-AnM Indem ich meinen verehrten Kunden daS mir bisher geschenkte Vertrauen aufrich danke, zeige ich Ihnen hicmit ganz ergebenft daß ich mit 1. Oktober meine Werkftäl in das Mohor'sche HauS Nr. 246 am Leudpl mein BerkaufSgewölbe aber zur größe Bequemlichkeit deS ?. "r. Publikums tA Haus des Herrn Hartmann, Kärntnerga Nr. 210 verlege und stets ivie vor bemilht ' werde, durch solideste Arl»eit wie prompte dil Jedievang alten Anforderungen auf daS B kommcnste zu entsprechen. Gleichzeitig empfehle ich mich ganz befonl den Herren Bauunternehmern mit met bekannt gediegenen Arbeiten und bin auch h so frei, das ?. 1'. Publikum auf mein gro Lager fertiger^penglerwaaren, alS: gefchtz voll gearbeitete Holzbehälter, ZteinkohtenbehU Vstnschirme, bestens konstruirtc Kimmerretitt ans Holz oder ganz Metall, ZllhaiationsappD zc. zc. höflichst aufmerksam zu machen. Mit achtungsvoller Ergebenheit vtto Lvkulzev, Bau- und Galanterie.Speng Ein Praktikant findet Aufnahme in dem Spezerei- und Lan produktengefchäste bei Conrad Grillwi! in Murburg. ^ In der Herrenga^ ist da^ ehemals Ferlinz'sche Lokal (Payer? HauS) zu vermiethen f Anzufragen bei der Eigen^hümerin. Verantwortliche Redaktion. Druck und Berlaq von Eduard Janschitz in Marburg. 2. vi. St. S.