Nr. 16ft. Dienstag, <5. Juli 1890. 109. Jahrgang. MbacherMMma. »«„."'.'""^^"^pltis: ^^ Post Versen dung: „anzjilhrig st. IK. halbjährig st. 7-5N. Im Tomotolr: ^ Die «Laibacher Zeitung» »rlchrlnl täglich mit N««n«hme der Könn- und sseiertage. Die »lbmlnlftratlo« » n^illyrlg ss. ,l^ halbjählig si. 5 5N. ssiir die Nnslsllung i»« Hnu« ganzjährig fi. l. — Inseltlonsnebür: ssiil V hssindet sich «lungressvlay », dlc «rbnrtlon Vahnholgass, 84, Sprechstunden der Redaction täglich »°n urine Iiiser^le b>« z» 4 feilen !i5 lr,, größere ver Zeile « lr,: bei öftere» Wiederholungen ver Zeile !< lr, V l» bi« i,i Uhr vormittag«, — Unfranlierte Vrieje werben nich! angenommr» u»d Mnnu^riplr nicht zurückgestellt. Amtlicher Mil, Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni d. I. dem ^adehauZbesiher Dr. Josef Gustav Loimanu in !Ml,zen2bad das Ritterkreuz des Franz-Iosef-Ordens auergnädigst zu verleihen geruht. ^ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. Juli d. I. dem ^andes-Schulinspector in Brilnn, Capitular des Vene. ""lner-Sliftes Ntevnov-Nraunau l'. Robert Christian tark ' ^" ^lbk" der eisernen Krone dritter Classe "Ml allergnädigst zu verleihen geruht. vm ?^' k- und l. Apostolische Majestät haben m,t «urtyljchster Entschließung vom 5. Juli d. I. dem "MaMuchhändler in Olmütz Karl Graeser taxfrei l,.? "tel eines kaiserlichen Rathes allergnädigst zu ver-«'yen geruht. Nichtamtlicher Mil, Der Congostaat. Ellln^ ^^'^ belgischen Kammer-Abtheilungen haben staat ^"' Gesehentwurf über das dem Congo-einen ^ ^währende Anlehen angenommen und damit liefert "^en Beweis des werkthätigen Interesses ge-Vel-s Pechen da« Königreich an dem mit ihm in w«5' . Umon verbundenen Congostaate nimmt. Es ^ klne der merkwürdigsten Staatengründung/n. jene ^ Congoreichs, das unter der weisen und fÜrsorg-Men Regierung König Leopold II. einer immer sichtbareren Entfaltung entgegengeht. Angeregt durch die holzen Entdeckungen, welche Stanley in den siebziger mX" ^ seiner Erforschung des Congulaufes ge. ' "A. hatte der König Stanley nach Brüssel berufe», ^ "e Gründung des Comite's zur Erforschung des N?nV> ""^° ^ ^'^ ^""^ genommc,,. Noch waren der Nicki c ""theuren Reichthümer dieses Flussgebiets in?b "'^^"' "°ch gab es in diesem Gebiete eine cult ?! ^lnfange kaum zn ermessende colonisalotische, etlllÜ^ ""^ civilisatorische Arbeit zu verrichten, dies unnte man in weiten Kreisen, und die Idee des hoch-^Mn Monarchen trug reiche Früchte. Schon am 3. December 1881 fuhr der erste Dampfer stromaufwärts der Congofälle, und wenige Wochen später er« stand Leopoldville, die erste Niederlassung der neuen Gesellschaft im dunklen Welttheil. Weite Gebiete, durch ordnungsmäßige Verträge eingeborenen Häuptlingen abgewonnen, kamen in den Besitz der mit dem ursprünglichen Comite! verschmolzenen internationalen afrikanischen «Congo-Gesellschaft»; sie oder vielmehr ihr Präsident, der König der Belgier, wurde Souverän dieser zu einem einheitlichen Staatswesen a»einander gefügten gewaltigen Territorien, und die Berliner Conferenz vom Jahre 1384 erkannte die nun festgestellten Grenzen und souveränen Rechte des jungen afrikanischen Staates an, dess.n Flagge als das Symbol einer bedeutsamen enropäischen Culturthat in Afrika hoffnungsvoll entfaltet und überall mit Sympathie begrüßt wurde. Wenn bei dieser ganzen Staatenbildung das König> reich Belgien äußerlich insoferne betheiligt war, als sein Herrscher gleichzeitig souveräne Rechte über das neue Reich ausübte, so fanden sich doch die innigsten Beziehungen zwischen den verschwisterten Staaten so» zusagen von selbst. Einhellig stimmten die Kammern in Brüssel der Congo-Acte und der Personal-Union mit dem neuen afrikanischen Reiche zu, und mit immer erhöhter Aufmerksamkeit verfolgte man das Schicksal desselben, je reger der Wettbewerb anderer europäischer Staaten um unerforschte oder «schutzlose» Gebiete Afrika's wurde. An den Grenzen des Congostaates selbst begegneten sich mächtige Concurrents um den Besitz afrikanischen Bodens, und für Belgien konnte es nicht gleichgiltig sein, dass es durch die Person seines Monarchen und mannigfache persönliche und commerzirlle Interessen in diesen bedeutsame» Wettbewerb gleichsam mit einbezogen wurde. Der Motivenbericht zu der jüngsten Congovorlage constatiert mit besonderer Befriedigung, dass das junge afrikanische Staatswesen in dieser kritischen Zeit außerordentliche Fortschritte gemacht hat. Die Stationen haben an Zahl und Ausdehnung zugeuommen, der Weg zu den Katarakten ist nun aller Welt zugänglich, die Zahl der Wasserwege hat sich verzehnfacht, der Handelsverkehr er« staunlich entwickelt; der jährliche Geschäftsverkehr zwischen Belgien und dem Congostaate allein hat nach keineswegs kühnen Berechnungen die Ziffer von zehn Millionen erreicht. Cine solche Entfaltung eines neuen Staatswesens war allerdings auch nicht möglich ohne namhafte Opfer. Das Außerordentliche, was König Leopold für seine Schöpfung gethan, reichte nicht hin. allen Ansprüchen zu genügen, dem Congostaate die Mittel zu seiner Consolidierung zu bieten. Hier Hilfe zu bringen, schien eben in erster Linie das Königreich berufen, das dem afrikanischen Reiche seinen Souverän gegeben hatte: Belgien selbst. Schon die Eisenbahn von der Küste nach StanleyPool, ein für das Gedeihen des Congostaates wichtiges Unternehmen, war nur möglich geworden durch die Unter» stilhung des Königreiches, welches Nctien des Eisenbahn-Unternehmens iO Betrage von zehn Millionen übernahm, fünfzehn Millionen in privilegierten Actien durch öffentliche Zeichnung befchaffte. Wie man sieht, gestaltete sich das Band zwischen dem Mutter- und Tochterlande immer inniger und greifbarer, und König Leopold trug wohl nur den thatsächlichen Verhältnissen Rechnung, wenn er es unzerreißbar zu machen strebte. Am 5. August des vorigen Jahres hatte er in einem Briefe an den belgischen Finanzminister die Nothwendigkeit betont, dass die belgische Nation, anderen europäischen Nationen gleich, ihr Interesse überseeischen Gegenden zuwende, ihren sämmtlichen arbeitenden Kräften. Denkern und Capitalisten wie Handarbeitern neue Absatzgebiete u»d Wirkungssphären sichere. Von dieser Nothwendigkeit durchdrungen, hatte er ja selbst das Congo«Unter-nehmen gewagt und in Afrika einen jungen Staat geschaffen, welcher von Belgiern verwaltet, von Belgiern capitalistisch unterstützt, dem ganzen belgischen Volle für die Zukunft unendliche Vortheile bieten kann. Damals bereits hatte der König dem Finanzminister das hochherzige Testament mitgetheilt, durch welches eventuell nach seinem Tode alle fürstlichen Rechte an dem Congostaate, alle Vesihthümer und bereits dort errungenen Vortheile an Belgien ohne Schadloshaltung überzugehen haben, und heute schon ist er bereit, dieses Testament in Kraft treten zu lassen, wenn es den parlamentarischen Ver< tretungikörpern des Königreiches erwünscht und angenehm erscheint. Die belgische Regierung hat es nun in dem Augenblicke, wo sie von den Kammern neue Opfer für den Congv'Staat, ein Anlehen von 25 Millionen Francs, beansprucht, für geboten erachtet, die edlen Intentionen des Monarchen dem Volle zu enthüllen. In dem Vertragsentwürfe zwischen der belgischen und der Congo« Regierung über dieses Darlehen wird ausdrücklich dem Feuilleton. Ferien. diel? - ^ ^lbeitsjahr unserer Kinder ist um, uud da Kant '""nserer modernen Zeit den Mittelpunkt des v ",es widen, athmet die Familie mit ihnen auf, soll d?v sr^", Ferien auch für die Erwachsenen die Zeit °" Erholung anbrechen. blutn ^"^ ""b klein bedarf der Erholuug; unsere sick /'- """^ Generation vermag es nicht mehr, bewea " jahraus jahrein im selben Geleise fortzu-Hiel 5" sieben und zu ringen, bis das gesteckte "ach«,«"»"Hl: 's thut ihr noth. Haltepunkte zu neue e»' xc ermüdeten Organismus auszuruhen und Tage «ite zu sammeln für die Arbeit der künftigen es ima? irgendwo, thut dieses «Ausspannen», wie Drän« ^tnlmoe heißt, in der Stadt noth; das UN "An und Hasten, da« mit dem städtischen Leben die zn ?'ch verbunden, lässt seine Spuren zurück; lkrm^? ' tM ein. macht sich in der allgemeinen ^"""ung des Körpers, in der Erschlaffung der den ^^ ^lbar. Wollen wir ernsteren Uebelstän-slatted «^"' !° heißt es beizeiten dafür sorgen. GM m l "^ aufsuchen uud vor allem Körper und ^'N Ruhe gönnen. siut,z„^s liefe Ruhebedürfnis empfindet auch unsere dez i3? ,- ^"send. denn auch sie hat in der Arbeit gelvam,? l°^ ihre Kräfte, oft aufs äußerste, an-Unl^« «.'"nd mmdestens bei den Unfähigeren unter Nickt ? .^'"dern. bei denjenigen, denen sorgliche Eltern nickt « " ^""a. den Born des Wissens erschließen. ^ genug der freien Gegenstände bieten können, mag wohl das oft gehörte Schlagworl »Ueberbürdung» seine Richtigkeit haben. Den Kindern zuliebe suchen die Familien des Mittelstandes die Sommerfrische auf; aber auch die wenigen, die in der Stadt zurückbleiben, trachten nach Kräften, für die Erholung der Kleinen zu sorgen. Wie steht es nun um diese Erholung, und was können wir thun, um sie so nutzbringend als möglich zu machen? Für das körperliche Gedeihen der Kinder sorgen wohl die Vorschriften des Hausarztes, die jede vernünftige Mutler unverbrüchlich befolgen wird; die Erholung des Geistes und des Gemüthes — denn auch diese will berücksichtigt sein — ist allein Sache der Mutter, und sie unterschätze hier ihre Aufgabe nicht. Unfere modernen Kinder geben leider an Nervosität und Reizbarkeit den Erwachsenen nicht viel nach; wie ihr Körper der Erfrifchung. ihr angestrengtes Gehirn der Ruhe, so bedarf auch ihr Gemüth der Ermuntermlg. der Freude. Freude — das ist es, was unseren Schulkindern leider häufig mangelt. Die Frellden. welche die Schnle bietet, laufen meist auf die Befriedigung eines nicht immer gesunden Ehrgeizes hiimns — in den Ferien wäre die Zeit. sich zu freuen, gekommen, und wie die Pflanze nach dem erquickenden Nass. so verlangt das Kindergemülh nach der Freude. Und wie bald ist s,e für uusere Jugend beschafft! Es bedarf dazu kemer weitläufigen Vorbereitungen, keiner kostspieligen Veranstaltungen; ein Rasenplatz, einige Altersgenossen und eine Kinderfreundin, die etwa ein neues Spiel lehrt, dasselbe wohl auch hübsch in seinen Grenzen nnd in der gewünschten Richtung hält — das allein genügt. Und welche Quelle der Freude sind weite Spazier-gänge für die Jugend, zumal für die Knaben, die meist passionierte Sammler sind! Allerdings dürfen die kleinen Dämchen nicht stets die Rücksicht auf das neue Kleid vor Augen haben, die Jungen nicht mit ewigen Ermahnungen und Vorwürfen gequält werden . .. Wir verlangen etwas Freiheit für unsere Kinder während der Ferien. Und wie steht es da mit der Wiederholung des Lehrstoffes, mit dem Ferialunlerricht? hören wir besorgte Eltern fragen. Nun. bei unseren Volksschülern ist die Frage leicht gelöst. Sie mögen in den Ferien thunlichst unbehelligt bleiben und ein Lehrbuch nur daun zur Hand nehmen, wenn es ihnen eben Freude macht. Bei unseren Mittelschülern läuft die Freiheit, die sie meinen, allerdings mitunter Gefahr, in Zügellosigkeit auszuarten, und sie müssen das Bewusstsein haben, unter Aussicht zu stehen; gut-gearteten Jungen gegenüber braucht dieselbe keine kleinliche zu seiu. und der Iugeudübermuth kann zu seinem Rechte kommen. Wohl sind bedauerlicherweise die Fälle uicht allzu selten, in denen die drohende Nachprüfung zur Arbeit zwingt oder das gänzlich verlorene Schul-jähr keine Freude mehr aufkommen lässt; dann sind die Ferien nur eine Verlängerung des Schuljahres. Aber für den Schüler, der das Jahr hindurch seine Pflicht gethan, gilt als Regel: Das Schuljahr der Arbeit, die Ferien der Erholung! «Saure Wochen, frohe Feste» ... Auch in den eben erwähnten Ausnahmssällen hüte man sich vor Uebertreibung; wenn nicht wirtlich Arbeitsscheu und Faulheit die alleinige Schuld am Missersolge trugen, dann ist es wohl eine Forderung der Billigkeit, die man ja auch dem eigenen Kinde gegenüber nicht außeracht lassen darf. dass man alle mildernden Umstände, sie seien im Kinde selbst oder in iwßeren und vielleicht zufälligen Veranlassungen Laibachci Zeitung Nr. 160. 1322 15. Juli 1890. belgischen Staate das Recht zugesprochen, nach zehn Jahren sich den unabhängigen Conqo-Staat einzuverleiben, ohne dass der Könia/Souverän die geringste Vergütung für seinen großen finanziellen Aufwand zu Gunsten des afrikanischen Staates fordert. Jetzt schoc, aber werden die Beziehungen zwischen den beiden Staaten insoferne gefestigt, als das Congo-Reich verpflichtet wird. der belgischen Regierung gewisse Nachweise über seine wirtschaftliche, handelsgeschäftliche und finanzielle Lage zu liefern. Die Kammern stehen, wie der jüngste Beschluss der Kammeraotheilungen beweist, der Anlehensfraa/ willig und sympathisch gegenüber; die Annexionsfrage, der man getheilte Gesinnungen entgegenzutragen scheint, hat noch ein Decennium Zeit zu reifen. Bis dahin werden wohl alle Parteien Belgiens in der Lage sein, die Intentionen eines Monarchen zu erkennen und zu bewundern, welcher, wie das «Fremdenblatt» sagt. nicht davor zurückgeschreckt ist, ein scheinbares Wagnis zu ersinnen und durchzuführen, um seinem Lande dienstbar zu sein. «Im allgemeinen Wohlstande besteht der Reichthum des Herrschers — mit diesen Worten kennzeichnet Leopold II. seine Tendenzen in der Eongo-Unternehmung — nur jener darf ihm ein beneidenswerter, stets zu mehrender Schatz sein. Bis zu meinem Lebensende werde ich in demselben Gedanken an das nationale Interesse verharren, der mich bisher in der Leitung und Erhaltung des afrikanischen Unternehmens beseelte; wenn es jedoch dem Lande gefiele, vor Ablauf dieser Frist mit meinen Besitzungen Vm Congo engere Be« ziehungrn einzugehen, so würde ich nicht anstehen, ihm dieselben zur Verfügung zu stellen.» Belgien ist durch dieses Verhältnis und durch den Edelsinn seines Königs, der seine afrikanische Macht auch bereits segensreich im Interesse der Humanität verwertet hat, eine große Aufgabe zugewiesen, und es wird sie verstehen und nicht aus dem Auge verlieren: die Zukunft eines weiten Reiches auf dem dunklen Erd-theile ist in seine Macht gegeben. Die Bezirls-Lehrerconferenz für den Stadtschul-bezirl Laibach. Die diesjährige Bezirts-Lehrerconferenz für den Stadtschulbezirk Laibach wurde, wie wir bereits gemeldet, am 3. d. M. unter dem Vorsitze des k. l. Bezirks.Schul« inspector« Herrn Prof. Franz Levec im städtischen Rathhaussaale abgehalten. An derselben nahmen theil: der Director und die Hauptlehrer der l. l. Lehrer- und Lehrerinnen'Bildungsanstalt, die Lehrer und Lehrerinnen der beiden l. k. Uebungsschulen und sämmtlicher hier« orligen öffentlichen Volksschulen, sowie der Lehrerschaft der Privatvollsschulen, im ganzen 63 Lehrpersonen, von denen 41 stimmberechtigt waren. Präcise um 8 Uhr früh eröffnete der Vorsitzende die Sitzung, begrüßte dk zur Conferenz Erschienenen und bestimmte zu seinem Stellvertreter bei den Verhandlungen den Herrn Director Nlasius Hrovath. Nachdem die Wahl der Schriftführer (Fräulein Emilie Witschl und Herr F. Tepuder) vorgenommen worden, theilte der Vorsitzende in einem einstündigen Vortrage seine bei den diesjährigen Inspectionen der öffentlichen und der Privat-Voltsschulen Laibachs gemachten Wahrnehmungen der Conferenz mit. Derselbe besprach zum Theil sehr eingehend die Uuter-richtserfolge im Anschauungsunterrichte, im Lesen, in der deutschen und slooenischen Unterrichtssprache, im Deutschen und Slovenischen als nicht obligaten Lehrfächern, im Rechnen, im Gesang und in den Realien, rügte die noch hie und da vorkommenden Mängel in der methodischen Behandlung einzelner Unterrichtsgegenstände, spendete aber auch reichliches Lob dem Pflichteifer der hiesigen Lehrerfchast und hob jene Schulen und Classen hervor, die vollkommen befriedigende Unterrichtserfolge auszuweisen haben. Insbesondere sprach er der Lehrerschaft der öffentlichen Volksschulen seine volle Anerkennung aus wegen der gewissenhaften Correctur der schriftlichen Schüler« arbeiten. Hierauf erörterte er die Führung des Schulamtes seitens der Schulleitungen und machte die Lehrerschaft bei der Handhabung der Schulzucht auf die nach der Schul- und Unterrichtsordnung gestatteten Discipli» narmittel aufmerksam, indem er hervorhob, dass die hie und da noch üblichen «Pönitenzen» ein sinnloses, ungesetzliches und daher absolut abzuschaffendes Strafmittel sind und dass der sogenannte «Hausarrest» in die Kaserne und nicht in die Schule gehört. Schließlich forderte er die Lehrerfchaft auf, dieselbe möge die im hiesigen Landes« museum Ruoolftnum aufgestapelten Naturschätze und vaterländischen Sehenswürdigleiten recht ausgiebig zu Unterrichtszwecken auszunützen und durch hänftge Besichtigung derselben seitens der Schuljugend den realistischen und den Anschauungsunterricht fördern. Der Inspectionsberichl des Herrn Vorsitzenden, der ein ebenso interessantes wie objectives Bild unserer Volksschulzustände in Laibach enlwarf, wurde selbstverständlich mit gespannter Aufmerksamkeit an' gehört. Den dritten Punkt der Tagesordnung bildete die Auswahl und die Vertheilung 5es Lehrstoffes aus den Realien auf die einzelnen Classen und Abtheilungen der verschiedenen Kathegorien der allgemeinen Volksschulen des Schulbezirkes Laibach, unter Berücksichtigung der eingeführten Lehrbücher und des Lehrplanes vom 25. September 1886. Die Berichterstatter Herr Lehrer Franz Bahovec, die Lehrerinnen Fräulein Marie Wessner und Fräulein Friederike Konschegg, Oberlehrerin Fräulein Aloisia Bauer und Herr Oberlehrer Theodor Valenta entledigten sich geschickt ihrer Aufgabe. Sämmtliche von denselben beantragten Resolutionen wurden von der Conferenz angenommen, worauf der Vorsitzende den Berichterstattern für die gewissenhaft ausgearbeiteten Referate seinen Dank aussprach. Hierauf berichtete der Lehrer Herr Franz Kokalj über den Stand und die Rechnung der Bezirks-Lehrer-bibliothel. Dieselbe zählt derzeit 688 Bände, 101 Hefte, 1 Bilderwerk und 5 Landkarten. Die Einnahmen betrugen 48 fl. 66 kr., die Ausgaben 34 fl, 60 kr. Nach der Festsetzung der Lehr- und Lesebücher für das kommende Schuljahr 1890/91 erfolgte die Wahl einer Enquete behufs Einführung einheitlicher, den Gesetzen der Schönheit und der Zweckmäßigkeit entsprechender Schriftformen an den hiesigen Voltsschulen. Es ist dies eine äußerst wichtige Angelegenheit, die vom «krainischen Lehrervereine» zuerst angeregt wurde In die betreffende Enquete wurden gewählt die Herren: Oberlehrer Benda und Valenta, Lehrer Razinger, die Oberlehrerin Fräulein Bauer und die Lehrerin Fräulein Wessner. Hierauf wurden die Wahlen in die Bibliothekscommission (Kokalj, Obmann, Humer und Bele) und in den ständigen Ausschuft, (Uebungsschullehrer Praprotnik, Tomsic, Humer, Valenta)! vorgenommen. 5 Der Herr k. k. Nezirks-Schulinspeclor Lehrer Andreas Humer stellte sodann den selbständigen Antrag: Es sei der hohe k. k. Landesschulrath zu bitten, dass derselbe in« Einvernehmen mit dem krainischen Landesausschusse zur ^ Supplierung ertränkter oder dienstlich verhinderter Lehr« träfte an den öffentlichen Voltsschulen Laibachs einen ständigen Aushilfslehrer bestellen möge. Herr Humcr be« » gründete seinen Antrag damit, dass die Nemunerirung ^ der von Fall zu Fall aufgenommenen Aushilfslehrer den Normalschulfond mehr belaste, als die Substitutionsgebill für einen ständigen Supplenten betragen würde. Diesel auch schon in den früheren Bezirlsconferenzen zu wieder« holtenmalen gestellte Antrag wurde einstimmig angenommen, Schließlich theilte der Vorsitzende mit, dass der t. t. Stadtschulrath vom hohen k. k. Unterrichtsministerium beim bireclen Bezüge der Schulbücher aus dem k. l. Wiener Schulbücherverlage für arme Schulkinder in Laibach einen 25proc. Rabatt erwirkt habe, forderte die Schulleitungen auf, von dieser seitens der hohen Unterrichtsverwaltung gewährten Begünstigung ausgiebigen Gebrauch zu machen, > und erklärte nach einigen entsprechenden Schlusswort vorhinein ausschließt. Politische Ueberficht. j (Kälnoky und Caprivi.) Nach einen» Telegramme der «Neuen freien Presse» wird die in Aussicht genommen«' Begegnung des Ministers des Aeußern, Grafen Kälnoky,' mit dem Reichskanzler von Caprivi in der zweiten Hälfte des Monates August stattfinden. Per Ort diefer Entrevue ist jedoch dish" ^ noch nicht vereinbart.. Von einer Theilnahme Crisps und Salisbury's ist in Berlin nichts bekannt. (Reform der Handelsstatistil.) 3" Handelsministerium werden demnächst commissionelle Berathuna/n wegen Durchführung der Reform del Außenhandelsstalistik auf Grund des Gesetzes vom 2listett Juni 18W, womit auch die Einführung eines neue« statistischen Warenverzeichnisses in Verbindung stebt, stattfinden. An diefen Berathungen werden unter de»n Vorsitz des Hofraths Dr. Ritter von Brachelli Vertreter des Handels und des Finanzministeriums, del statistischen Ccntralcommission. der Permanenzcommissio" für die Handelswerte sowie der Zoll« und Postverwal' tung theilnehmen. (Aus Karlsbad) wird uns telegraphiert: Aus autoritativer bulgarischer Quelle wird versichert. gegeben, als Entschuldigungsgrund gelten lasse. Auch für diesen Schüler sollen die Ferien ihre Bedeutung nicht ganz verlieren; macht keine gehabte Anstrengung die Erholung nicht nöthig, so erheischt doch die Arbeit des nächsten Schuljahres, die für ihn eine verstärkte sein wird, dass er frische Kräfte sammle. Von einem hervorragenden modernen Pädagogen stammt der Nusspruch: «Eine geistige Stagnation muss nicht zu einer moralischen werden.» Weil der Junge ein Schuljahr verloren, darf er in seiner eigenen Wertschätzung nicht ganz sinken, soll er nicht in seinen eigenen Augen als ein verlorener Mensch hingestellt werden. Trifft das Kind dort. wo es immer, unter allen Verhältnissen, Liebe zu erwarten berechtigt ist, in erster Linie demnach bei den Eltern, auf Lieblosigkeit, so ist der Schaden, den Depression und Verbitterung an dem jugendlichen Gemüthe bewerkstelligen können, ganz unabsehbar. . . Unsere Töchter geben uns nach dieser Richtung hin wenig Beschwerde; sie «kommen durch» und haben keine Nachprüfung zu fürchten. Zur Belohnung dafür wissen die Mütter gewöhnlich irgend eine Disciplin ausfindig zu machen, die man am besten in den Ferien vttreivl, etwa Französisch oder Italienisch oder eine kunstvolle Handarbeit, zu deren Erlernung im Schuljahre keine Zeit geblieben. Für uns aber steht der Ferialunterricht auf dem Index, und wir können ihn nur dann gelten lassen, wenn das heranwachsende Mädchen, der Hochschüler selbst den Wunsch haben, etwas zu erlernen, zu dem sich im Studienjahre keine Zeit erübrigen lässt, und wenn nicht etwa durch den Aufwand an Ieit und Mühe der Hauptzweck der Ferien, die E> holung, in Frage gestellt wird. Meist werden die jungen Mädchen mit Hand-arbeiten während der Ferien reichlich bedacht; die Handarbeit ist in der Sommerfrische eine große Res« source für die Hausfrau, für die erwachsenen Damen der Familie; für die Schulmädchen, die Backfische, die weit lieber mit den Brüdern umhertollen möchten, ist sie oft eine Plage. Mädchen in den Eutwicklungsjah< reu, welche das ganze Jahr über in der Schulbank oder am Piano sitzen, noch in den Ferien an den Stickrahmen zu zwingen, ist unrecht; ihre Handarbeit soll eine leichte, eine solche sein, die man im Körbchen überall mitnehmen kann und die auch nicht leicht zu Schaden kommt; sie soll ihnen ein Vergnügen und keine Mühc werden. Dass die Hausfrau die Zeit der Sommerruhe gerne dazu benutzt, alle Rückstände aufzuarbeiten, ist begreiflich; ihr ist schon das Bewusstsein, kein Stück mchr im Arbeitskorv zu huben, eine große Befriedigung. Die weibliche Schuljugend verschone man füglich. Schreiber dieses kann wohl nicht als ein Verächter der Handarbeit gelten; wenn man aber das riesige Materiale sieht, das in töchterreichen Familien zur Verarbeitung in die Sommerfrische mitgenommen wird, denkt man wohl mit einem Stoßseufzer: Ein Croquet-oder Lawn« Tennisspiel wäre zweckmäßiger! Und somit wären wir bei einem weiteren Trfor« dernisse der Ferien ana/langt, bei den Spielinittelu, die man zur Zeit der Erholung nicht missen, den Kindern nicht verwehren sollte. Utensilien für den Körper, kräftigende Bewegungsspiele, geeignete Lecture für die Stun« den der Ruhe sollen in reicher Auswahl «aufs Land» mitgenommen werden — es genügt nicht allein, eine gefunde Wohnung in guter Lage mit schönem Garten zu mieten, es muss auch der Körper seine kräftigende Erquickung, der Geist seine Nahrung haben. Die sonderbare Neigung mancher Hausfrau, in Abwesenheit des Gatte» und Vaters den Miltagstisch der Familie spärlich zu bestellen, um so theilweise die Kasten der Sommerwohnung zu decken, ist eine zur Es» holungszeit so übel angebrachte Sparsamkeit, dass lvic ihr hier keine Widerlegung zu widmen brauchen...' Wenn für die Kinder nach jeder Richtung hin gesorgt wird. auch der Vater Urlaub nimmt oder sich von deN > Geschäften — wenn auch nur für kurze Zeit — gäNZ" ' lich zurückzieht, um der nothwendigen Erholung lebe" zu können, so darf wohl auch die Hausfrau und Muttel an sich denken. Sie, deren Aufgabe es ist, für alle z" sorgen, an die Bedürfnisse aller zu denken, geht zuleht daran, ihre eigenen zu berücksichtigen, aber einnial muss doch auch für sie die Stunde der Erholung schla' gen. Ihre Fürsorge darf dem Hause nie, zu leiner Ze'l mangeln, ihre Albeit endet nimmer, folange ein K'^ im Hause großwächst, solange sich die Familienmitglie- , der im liehen Heim um den Tisch reihen. So mag sie denn dafür sorgen, dass auch ih^ Kraft nicht eher zu Ende gehe und sie ihrer Aufgab« stetig gewachsen bleibe uud auch sich endlich Rllh< gönnen. Wenn dann auch eines der großen Haushal" tunqsgeschäfte zurücksteht, wenn etwa das Elnsieden eil« Jahr unterbleibt und manche Arbeit außer Hause gegeben werden muss. welche die fleißige HauswirN" soust selbst in den Ferien erledigt hat. Md wmn die Hausfrau auch im nächsten Wmt'er all diese Uebelstände unangenehm empfindet, die Erholung der Mutter '" darum doch nicht zu theuer erkauft. So ist denn unser Feriemmmsch für all die Familien, in denen dieses Blatt zum Hausfreund gewo" den.- Den Kindern Lust und Freude, der Mutter Nuhe und Behagen und allen neue Kraft für die Erforde? j nisse des kommenden Arbeitsjahres l ? ^ ---------^ j Zeitung Nr. 160. 1323 15. Juli 1890. s dass alle Meldungen von Abdanlungsgedanken des ,) Hurst?« Ferdinand, ebenso jene von einem Attentate auf den Minister Stambulov. reine willkürliche Erfin-z düngen seien. Graf de Foras begebe sich mit zwei-!i monatlichem Urlaub nach Savoyen. ^ . (Oberösterreich.) Anläsilich der Vermählung r der Frau Erzherzogin Marie Valerie hat die Linzer augemem? Sparcasse und Leihanstalt 10.000 fl. in , Nowmnte zu zwei Unterlichts-Stipendien für Söhne . . von Beamten und Dienern der Vereinsanstalten ge-, ! widmet. Die Stipendien sollen den Namen Ihrer , k. u. k. Hoh.it führen. ' ,. (Die Wahl Heinrichs.) Die «Bohemia. 5 erklärt, dass nach der Rückkehr Dr. Schmeykals. der letzt zum Curgebrauche in Karlsbad weilt, die deutsch« vohmlsche Parteileitung zu der Wendung, welch? die ^Uahl Hemrichs den Ausgleichsangrlegenheiten gegeben yat. Stellung nehmen und dass die schärfste Verurthei-lung des feindseligen Actes der Wahl Heinrichs als oeutschen Vertreters in den Landesschulrath den Aus. gangspnnkl des weiteren Vorgehens der Partei bilden , . (Ungarns Weizenernte 1890.) Nach l s^^l.'" Fachkreisen verbreiteten und als glaubwürdig s veze,chneten Schalung dürfte heuer die Weizenernte f ""gärn» das Durchschuittscrgebuis der letzten 10 Jahre um 12-3 Millionen Mctercenlner übersteigen. Es be- !,"s n, diesem Jahre der Anbau 5 2 Millionen Joch, N l "8 per Joch wird auf 8'2 Metercentner. der ^ammtertrag auf 42 tt Millionen Metrrcentner ge- ? 3'^ Durchschniltsernte der verflossenen 10 Jahre betrug 30-3 Billionen Metercentner. cv., ^" " 2 Agram) wird gemeldet: Der im vorigen ^yre eingesetzte Sequester des Djakovarer Visthums f.. .ungeordnet, dass die Waldparcelle Glihuvac ver- N ?b der Erlös als Stammcaftital der bischöflichen Nninde sicherzustellen sei. d^ ^ europäische Schiedsgericht.) In ^<^°mstag. Sitzung der italicnisch>>n Kammer ent. ,,'^Ue Bunghi seine, von 28 anderen Dsputierten l erzeichnete Resolution, durch welche die Regierung rick? ?^" "'"ben soll. mit allen Mitteln die schieds'. h^mche Austragung internationaler Streitigkeiten zu M.s ^''' ^'^ Ausführungen Vonghi's wurden bei« icü ^ ^lfgenommel,. Deputierter Mazzuleui schloss Eris^i 7''schalluugen Bunghi's an. Ministerpräsident zu al« "ie. niemand stimme dieser Initiative mehr R^i. "' ^"^ ben drei Jahren, in welchen er an der l z,, sj?"g sei. habe er mit allen Mitteln den Frieden um ?"" Uchlcht. und er nehme diese Gelegenheit wahr. "'« oem berühmten Staatsmanne zu danken, der erst , wenigen Tagen seine friedlichen Tendenzen an. plannt habe. Leider dürfe man sich keine Illusionen m?,n c^'' Verhältnisse Europa's seien einem allge- rika'«" ^^" "^'ser günstig, als diejenigen Ame- «. "^'. dle Hoffnung der Zukunft beruhe auf einem ropülschen Schiedsgerichte. Für den Augenblick könne ^ Staatsmann nichts anderes thu,,, als von Fall zu w^/' ""hiudern. dass ein Krieg ausbreche. Italien l unk V!" "^ Congresse das Wurt des Friedens tragen. l er .l« ?" "" ^'eg verhiudeit werden wird. werde l VtiM^''«c.^' l^cte Pflicht erfüllt zu haben. Der , Von^'?"^ent bat die Kammer, die Resolution spräck? ^-^ votieren, welche eiue edle Hoffnung aus- Ni^ l. , ^°" ber Zukunft verwirklicht werden wird. Wurde?^' lebhafter Beifall.) Die Resolution Boughi's e ivdann einstimmig angenommen, sponk?, " ^ Serbie n.) Wie der Wiener «Reichs-Corre-auf ^'^"s Belgrad mitgetheilt wird, verlalltet dort Velars bestlmmteste. Königin Natalie w^rde nächstens Vior>.ls' "blassen uud sich zll ihrer Tante Fürstin diesen X !'^ Vessarabien begeben. Die Königin habe aefäw - 'Hl"!« auf Anrathen der russisch.» Regieruug zur 3'< ". ^"" Namen Fürst Paul Sturdza-Gagarin bisHp V"' "^ Nelgrad gekommeu sei. — Der ser-IÜlaapn "^""b ^^ beschlossen, die bisher sistierteu um kn>. ^ ^^en der Officiere wieder zu blwilligeu. gewinnen ^^ Officierscorps für die Regierung' zu *Ner!^"^^l""l'°"') ^ Correspondent be« dem i^,' ^aneblalt. hatte in Rum ein Interview mit fragte nk ^"' F'nanzminister. Der Corespondent ssriea'll,,« 3'nanzen Italiens imstande sind. einen lotete" An"'' ^'^ Autwort drs Finanzministers er chütt'^ ^"'ss. wenn sie auch durch einen solchen brllch .. « !^en. Übrigens halte ich jetzt den Aus-es aber e ^^ ^ wenig wahrscheinlich. Sollte seine iN- rl""t kommen, so wird Italien unbedingt "füllen ^'^""^n ben Bundesgenossen gegenüber Zweisp'°?^""H ^^ Buudestreue Italieus über allen ich ni^l be." ist. Was den Orient betrifft, glaube °bkns^.i^ ?"'r ""l"iche Gefährdung des Friedens, ^llliü,,' 3:^ U. uve ,ch a» die angeblich bereits perfecte '^F'an re,chs mit Nussland.. lisch»^" Abtretung Helgolands.) Das eng' tr-tuna c> , "? "ledigte die Bill. betreffend die Ab. ^ebatt.. '^'^lauds, in der Einzelberathung ohne ist ^,,„ I'er deutschenglische Afrika Helgoland-Vertrag nun seinem Wortlaute nach auch im deutschen Reichsanzeiger veröffentlicht worden. Wie die «Na^ tional'Zeitling» erfährt, bereitet der Reichskanzler Ca i privi eine eingehende Denkschrift vor. in welcher die < Einzelheiten des Vertrages motiviert werden. ! (Italien.) Die italienische Kammer genehmigte ! in geheimer Abstimmung mit 161 gegen 41 Stimmen j den Gesetzentwurf iiibetreff von Maßnahme» zu Gunsten ! der Stadt Rom. mit 167 gegen 35 Stimmen die Gesetz» l vorläge inbetreff der Reorganisierung der Banken von Neaprl und Slcilien und mit 153 geg?n 49 Stimmen , den Gesetzentwurf, durch welchen dem Staate das > Recht der Ausübung des telephonischen Dienstes zu» gesprochen wird. (Montenegro und die Pforte.) Wie man aus Cnnstantinopel schreibt, ist der frühere interimistische Geueralgouverneur von Kreta, Schakir Pascha, von der Pforte mit der Aufgabe betraut worden, die Weide-rechtsstrlitigkeiten. welche kürzlich an der türklsch'lnonte» negrinischen Grenze zu blutigen Zusammenstößen geführt und in Oberalbanien eine noch audauernde Erregung erzeugt haben, im Vereine mit wm hiefür bestimmten Vertreter der montenegrinischen Regierung möglichst bald der Regelung zuzuführen. (Die französische Kammer) und der Senat votierten einstimmig den Credit von 400.000 Francs zur Wiederherstellung der durch Brände zerstörten Baulichkeiten in Guadeloupe auf den Antillen. Der Senat votierte den Gesetzentwurf, betreffend die Besteuerung des aus getrockneten Trauben hergestellten Weines. (Der Congostaat.) Der Gesehentwurf über das dem Ccmgostaat zu gewährende Aull'hen wurde von den fünf belgischen Kammer - Abtheilungen angenommen. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Salz« burger Zeitung» meldet, für die Armen und für den Armenspitalfonds in Gastein 300 fl. und. wie das un. garische Amtsblatt meldet, den Gemeinden Komjät und Nyir für Kirchenzwecke je 100 fl. zu spenden geruht. — (Franz Freiherr von Kalchberg,) Wie aus Graz berichtet wird, ist Samstag nachts daselbst der Geheime Rath Franz Freiherr von Kalchberg im 84. Lebensjahre gestorben. Franz Freiherr von Kalckberg war 1649 als Ministerialrath ins Handelsministerium berufen worden und wurde 1652 zum Sectionschef und Generaldirector der Communicationen ernannt. Im Jahre 1856 wurde er als Sectionschef ins Finanzministerium übersetzt und 1859 zum Geheimen Rathe und zum Unter» Staatssecretä'r im Finanzministerium ernannt. Im felben Jahre wurde ihm da« Commandeurlreuz des Leopold-Ordens und der Freiherrnstanb verliehen. Um die Mitte der sechziger Jahre trat Franz Freiherr von Kalchberg in den Ruhestand. Er war in zweiter Ehe mit Francisca, geborenen Freiin von Schmidburg, vermählt. Von seinen zwei Söhnen ist der ältere, Adolf Freiherr von Kalchberg, Secretär des Ober - Vahnbetriebsamtes in der General» direction der Staatsbahnen, der jüngere, Victor Freiherr von Kalchberg, Ministerialrath im Handelsministerium. — (Hochwasser) Nach mehrtägigem Regen gieng vorgestern über das ganze Hochpusterthal ein zehnstündiges Gewitter mit kolossalem Regen und Schneefall nieder. Die Berge sind bis 150 Meter über der Thalsohle mit Schneemassen bedeckt, welche tief unter die Waldgrenze reichen und die Getreidefelder bedecken. Sonntag mora/ns betrug die Temperatur 15 Grad Wärme. Gegen halb N Uhr nachmittags hörte der Rrgen auf. — Aus Vozen wird gemeldet: Der Nezirlshauptmann von Nozen ist mit 80 Kaiserjägern unter dem Commando des Haupt» manns Nitsch nach Nranzoll abgegangen, um bei den Wehrarbeiten Hilfe zu leisten. Auch bei Neumarlt ist ein Dammbruch erfolgt. — (Fabrilsbrand.)In Brunn eulstanb Samstag früh in der Tuchappretur von Theobor Bayer ein Brand, welcher trotz der Anstrengungen mehrerer Feuerwehren die ganze Fabrik einäscherte. Nur ein Theil der Warenvorräthe tonnte gerettet werden. Der Schaden beträgt ungefähr 100.000 Gulden. — (Vom Rathhause in Wien.) Seit einigen Tagen wird am Ralhhauslhurm in Wien die transparente Uhr eingerichtet. Dieselbe erhielt nämlich ein neues, lichteres Glaszifferblatt und wird in Bälde wäh> rend der Abendstunden im Innern elektrisch beleuchtet sein. An der Einführung des elektrischen Lichtes wird ebenso wie an der Installierung der elektrischen Beleuch-tung in den Wohnräumen des Bürgermeisters gegen, wärtig gearbeitet. — (Spät entdeckter Mord.) In Sollach bei Maria Schmolln im Iniwicrtel wurden durch eine anonyme Anzeige bei der Gendarmerie die Thäter eines an dem dortigen hochbetagten Ehepaar Mühlbachcr vor neun Jahren begangenen Doppelmordes eruiert. Die Thäter sind ein gewisser Sagerer, ein Taglöhner. und der Stiessohn und Besitznachfolger der ermordeten alten Leute Namens Josef Mofer. — (Reise des Prinzen von Wales nach Wien.) Der englische Thronfolger wird im Spätherbst Wien besuchen und längere Zeit dort verweilen. Wie die Londoner «Truth» vernimmt, wird der Prinz von Wales dem Maler Ajdukiewicz zu einem Porträt zu Pferde sitzen, für welches der Künstler einen Auftrag vom Kaifer Franz Josef erhallen hat. Der Prinz von Wales soll in der ungarischen Husaren-Uniform dargestellt werden. — (Cholera.) Die Kranlhei» hat bisher nur in wenigen Fällen die Grenze der Provinz Valencia überschritten. Auch in der Stadt Valencia tritt die Krankheit bisher mäßig auf. — In Indien, wo die Cholera heimisch ist, experimentiert man jetzt mit einer inwendig anwendbaren Mischung von Salicyl und Carbol. Es sollen damit ganz unzweifelhaft gute Heilerfolge erzielt worden sein. — (Vicyc listen-Zäh lung.) Eine englische Eisenbahnverwaltung wendet seit längerer Zeit ihre Aufmerksamkeit dem in England immer mehr zunehmenden Birycle-Svort zu, welcher nach ihrer Meinung bereits anfängt, dem Eisenbahnverkehre zu schaben. Nach den Berechnungen dieser ängstlichen Bahnverwaltung gibt es gegenwärtig in England mehr als 500.000 Vicyclisten, von denen sich die meisten selbst zu größeren Reisen des Fahrrades bedienen. — (Stanley) Die Königin Victoria verlieh Stanley in Anerkennung seiner Verdienste als Afrika-Forscher ihr Miniaturporträt mit Brillanten. — (Selbstmord in der Zelle.) Aus Brunn wird telegraphiert: Der wegen Majestätsbeleidigung im Kromauer Bezirksgericht« - Arreste internierte Häusler Simon Pavlil aus Wolframih verübte einen sonder« baren Selbstmord, indem er sich mit den Zweigen des Kehrbesens die Adern aufstach und verblutete. Er wurde in der Zelle tobt aufgefunden. — (Sommerfch nee.) In der Nacht vom Samstag zum Sonntag trat in Schottland starker Schneefall ein, und vorgestern waren die Gipfel der Verge Grampian und Monadhliadh wie im Winter mit Schnee bedeckt. Fast alle Flüsse in Schottland sind hoch angeschwollen, und es werden Ueberschwemmungen besorgt. — (Todesurtheil,) Vom Schwurgerichte in Wien wurde der Schuhmacher Franz Dvorak, welcher am 1. Juni b. I. in der Vrigittenau seine Gattin Marie in Gegenwart ihrer drei Kinder durch einen Stich in den Hals ermordet hat, zum Tode durch den Strang verurtheilt. — (Brand in Constantinopel.)Nuf einem Vauholzdepot in Stambul brach gestern eine Feuersbrunst aus. welche auch andere Depots sowie über neunhundert Häuser ergriff. — (Von Voulanger.) Frau von Von nein a in, die schöne, reiche Freundin Voulangers, welche ihm nach Jersey folgte und ihn in der letzten Zeit aushielt, liegt an den Folgen einer Entbindung hoffnungslos darnieder. Voulanger hat, wie mehrere Pariser Blätter melden, an die französische Regierung die Bitte um Begnadigung gerichtet. Er will ein Commando in den Colonien annehmen. — (Entgleisung eines Courierzuges.) Aus Belgrad wird vom 12. b. M. telegraphiert: Vei der Velika Plana entgleiste in der verflossenen Nacht der Courierzug Velgrad-Niö infolge falscher Weichenstellung. Per Maschinenführer wurde gelobtet, mehrere Passagiere sind verwundet. — (Ein Vorsichtiger.) «Warum lächeln Sie denn eigentlich nur jede Dame an?» — «Aus Vorsicht, mein Lieber — weil ich's mit keiner verderben will! Wer weiß, ob sie nicht einmal meine Frau wird!» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Auszeichnung.) Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Frau Kronprinzessin - Witwe Stefanie hat die jüngst erschienene, vom heimatlichen Schriftsteller Herrn P. vonRadics, Mitarbeiter an dem unter höchst-beren Protectorate stehenden Werke «Die österreichischungarische Monarchie in Wort und Bild», verfasste patriotische Schrift «Die Reisen Kaiser Joseph II» huldvollst entgegenzunehmen und dem Verfasser dafür den Dank aussprechen zu lassen geruht. — (An der l. l. Lehrer« Vildungsa,ist alt) in Laibach wurden die Reifeprüfungen am 7., 8. U"d 9. Juli unter dem Vorsitze des Herrn Lanoes-Schulinsptttors Jakob Smolej abgehallen. Derselben unterzogen sich 15 Zöglinge des vierten Jahrganges. Von biefen wurde 1 Zögling als reif mit Auszeichnung und 8 als reif erklärt; 4 Zöglinge kommen zur Wiederholungsprüfung und zwei wurden auf ein Jahr approbiert. Der Reiseprüfung wohnte der Herr Landespräsident Baron Win kl er bei. Von den 59 Zöglingen der übrigen drei Jahrgänge wurden 40 zum Aufsteigen in die höheren Jahrgänge als geeignet und 4 als nicht geeignet erklärt, 14 haben Wiederholungsprüfungen, und ein Zögling blieb krankheitshalber unclaMciert. Un der Knaven-UebunaMule machten vou 116 Schülern 37 einen sehr guten, 72 einen guten und 7 einen ungenügenden Fortgang. — An der l. l. Leh-rerinuen-Bildungsanstalt in Laibach unterzogen sich zwei Laibacher Zeitung Nr. 160. 1324 15. Juli 1890. Privatistinnen der Reifeprüfung, von denen eine als reif erklärt und eine auf ein Jahr reprobiert wurde. Der Befähigungsprüfung als Kindergärtnerinnen unterzogen sich 9 Privatistinnen; 6 erhielten die Befähigung als Kindergärtnerinnen für Anstalten mit deutscher, 1 für Anstalten mit deutscher und flovenischer Sprache. Die Lehrbefähigungsprüfung als Arbeitslehrerinnen legten drei Privatistinnen ab und wurden als Lehrerinnen für weibliche Handarbeiten an allgemeinen Volksschulen mit deutscher und slovenischer Unterrichtssprache befähigt erklärt. Den BildungScurs für Kindergärtnerinnen befuchten 6 Zöglinge; 4 erhielten die Befähigung als Kindergärtnerinnen für Anstalten mit deutscher und flovenischer. ein Zögling für Anstalten mit deutscher Sprache, ein Zögling blieb krankheitshalber ungeprüst. Von den 86 Zöglingen der Lehrerinnen > Vildungsanstalt wurden 75 zum Aufsteigen in die höheren Jahrgänge als geeignet, einer als nicht geeignet erklärt; 9 Zöglinge haben Wiederholungsprüfungen und ein Zögling blieb krankheitshalber unclassificiert. An der Mädchen'Uebungsschule machten von 126 Schülerinnen 37 einen sehr guten, 78 einen guten und 10 einen un« genügenden Fortgang. Eine Schülerin blieb krankheitshalber unllassiftciert. — (Ravnikar.Feier.) In Watsch bei Littai fand vorgestern die feierliche Enthüllung der Gedenktafel am Geburtshause des slovenischen Schriftstellers Bischof Matthäus Ravnikar statt. An der Feier betheiligten sich Delegierte des slovenischen Schriftstellervereines, etwa 40 Mitglieder des Gesangvereines «Slavec» und des Turnvereines «Solol» sowie die Bevölkerung von Watsch und Umgebung. Den kirchlichen Act vollzog der hochw. Herr Professor Thomas Zupan. — (Personalnachricht.) Oberpostdirector Karl Polorny trat gestern einen längeren Urlaub an; während dessen Abwesenheit wird Postrath Florian Vouk die Leitung der Post» und Telegraphen-Direction führen. — (Aus Idria) schreibt man uns: Am Uten d. M. trug man hier die sterblichen Ueberreste des langjährigen Bürgermeisters der Stadt Ioria, Hausbesitzers und Kaufmannes Herrn Stefan Lapajne, zu Grabe. Von mehreren Häusern der Stadt wehten Trauerstaggen. Um b Uhr nachmittags wurde der mit zahlreichen prachtvollen Kränzen bedeckte Sarg gehoben und vor das Haus des Verblichenen getragen, wo die Sänger der Citalnica einen Choral anstimmten. Nach Absingung des Trauerliedes begann sich der Zug durch die Hauptstraße gegen den Friedhof zu bewegen. Den Zug eröffnete die Schuljugend mit der Lehrerschaft, darauf folgte die Vergmufil, eine Abtheilung Veteranen und Bergknappen, der Citalnica-Verein mit der trauerumflorten Fahne und die Träger der zahlreichen prächtigen Kränze. Diesen folgte die Geistlichkeit und der abwechselnd von Bürgern und Veteranen getragene Sarg. Das Spalier beim Sarge bildeten Bürger und Veteranen. Dem Sarge folgten die Verwandten des Verschiedenen, der Herr Nezirlshauptmann von Loitsch, die gesammte Beamtenschaft der l. l. Vergdirection, des k. k. Bezirksgerichtes und Steueramtes, fowie eine große Menge aus allen Schichten der Bevölkerung von Idria und Umgebung. Die große Betheiligung an dem Leichenbegängnis gibt Zeugnis von der Achtung und Verehrung, deren der Verblichene sich allseits zu erfreuen hatte. — (Kranken'Versicherung der Post-be d i e n st e t e n.) Das Handelsministerium hat angeordnet, dass, nachdem die ActionSfähigkeit des Pensionsvereines für Landpostbedienstete im Sinne des vom versicherungstechnischen Bureau abgegebenen Gutachtens sichergestellt erscheint, für die nichtärarischen Postbediensteten der Beitritt zum Pensionsvereine obligatorisch ist, und zwar für Postmeister, Postinhaberinnen und Postexpebienten, welchen vom 1. Iu!i d. I. ab eine Stelle verliehen wurde. Jeder derselben hat zehn Procent der Pensionskategorie als Eintrittsgebür und sechs Procent von dieser Pen« fionssumme als Jahresbeitrag zu bezahlen. — (Abschiedsfe ier.) Angehörige der hiesigen evangelischen Gemeinde und Eltern bisheriger Schüler des Lehrers Herrn Wilhelm Gettwert sowie des Frau» leins Vrandtner bereiten diesen in Anerkennung ihrer Lehrthätigleit heute abends eine kleine Nbschieds-feier. Freunde der beiden Genannten, die sich hiebet etwa zu betheiligen wünschen, wollen bis längstens 5 Uhr nachmittags sich des näheren im Geschäfte des Herrn Hamann am Hauftlplatze erkundigen. — (Eorpscomman dant Herzog von Württemberg) hat in Begleitung des Generalstabschefs Herrn Obersten Grafen Rosenberg eine Truppen» Inspicierungsreise nach Pola angetreten. — (Ein Arbeiter verunglückt.) Als am 11. d. M. vormittags auf dem Bauplätze bei der Fabrik in Sava die Arbeiter Alexander Lipar, Martin Tenka und Josef Keslik mit Verschieben von leeren Eisenbahnwagen beschäftigt waren, wollte Lipar einen im Gange befindlichen Wagen mit einer Holzstange zum Stehen biingen und steckte diese statt zwischen die Bremse und das Rad, zwischen die Radspeichen, wobei dle Stange umschlug und den Lipar so unglücklich zu Boden warf. dass er mit dem linken Fuß unter den Wagen zu liegen kam und ihm ein Rad den Unterschenkel mehrfach brach. Vipar wurde nach Anlegung eines Nothverbandes von Seite des Arztes Franz Papesch nach Laibach ins Spital überführt. Lipar ist 45 Jahre alt und aus Freithof im Bezirke Krainburg gebürtig. — (Die Maturitätsprüfung an der l. k. Oberrealschule in Laibach.) Die diesjährige Reifeprüfung an der hiesigen k. l. Oberrealschule wurde am 10. und 11. d. M. unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landes'Schulinspectors Jakob Smolej abgehalten. Derselben hatten sich von den 14 Schülern der siebenten Classe 12 Abiturienten unterzogen ; von diesen erhiel» ten 11 Abiturienten ein Zeugnis der Reife, ein Prüfling wird die Reifeprüfung nach 2 Monaten aus einem Gegenstände wiederholen müssen. Am 10. d. M. nachmittags beehrte die Prüfung anch der Herr Landespräsident Baron Winkler mit seiner Anwesenheit und verweilte bei derselben volle 3 Stunden, indem er die Zeichnungen und die schriftlichen Prüfungselaborate einer genauen Durchsicht unterzog. — (Von der Südbahn.) In kaufmännischen Kreisen erregt die Bestimmung des mit 1. Juli auf den Linien der Südbahn ins Leben getretenen neuen Tarifes, wornach die Sonn« und gesetzlichen Feiertage, wenn an diesen die Avisierung von Frachtsendungen erfolgt, in die lagerzinsfreie Zeit eingerechnet werden, allgemeine Befriedigung. — (Mädchen-Bilbungsin st itut Huth.) Gestern vormittags beehrten der Herr Landespräsident Baron Winkler, Frau Emilie Baronin Winller und Baronesse Andreana Winkler die Ausstellung der Handarbeiten und Zeichnungen im hiesigen Mädchen-Vildungs« institute Huth, besichtigten die Expositionsgegenstände ein» gehend und äußerten sich in der anerkennendsten Weise über die Leistungen der einzelnen Schülerinnen. — (Gedenktafel für Ha merling.) Aus Graz meldet man uns unterm Gestrigen: Gestern am Sterbetag Hamerlings wurden am Hause Nr. 6 der Hamerlinggasse, in welchem der Dichter von 1862 bis 1889 wohnte, und beim Fuchswirt «auf der Reis» Gedenktafeln enthüllt und am Grabe des verstorbenen Dichters Kränze niedergelegt. Schriftsteller Goltsch hielt die Festrede und Bürgermeister Dr. Portugal! übernahm die Gedenktafel, welche das von Hans Brandstetter verfertigte Reliefbild Hamerlings darstellt, in das Eigenthum der Gemeinde. Hamerlings 85jährige Mutter wohnte der Feier bei. — (Einen Zwinger für Bären) ließ der Besitzer der Herrschaft Haasberg in Kmin, Fürst Hugo von Wind isch'Gr ätz, in der Nähe seiner Waldungen herstellen. Es befinden sich in demselben gegenwärtig sechs Stück Bären. — (Aufgefundene Leiche.) Der 19jährige Bergknappe Alois Verbic aus Vellapek bei Littai ist am 6. d. M. nächst Trifail beim Baden in der Save ertrunken. Die Leiche des Verunglückten wurde am 9ten d. M. am rechten Save-Wr bei Ratschach gefunden. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 14. Juli. Der seit anderthalb Jahren be« stehende österreichische Swdentenverein, welcher allen Hörern der Wiener Hochschule ohne Unterschied der Confession und der Nationalität zugänglich war, wurde wegen Überschreitung seines Wirkungskreises durch politische Kundgebungen aufgelöst. Budapest, 14. Juli. Der Bräutigam der Erzherzogin Margaretha. Prinz Albert vou Thurn und Taxis, ist gestern hier eingetroffen. Die Hochzeitsgäste treffen morgen ein. Hof-Gasteill, 14. Juli. Gasteiu mitten im Juli im Winterkleide. Gestern abends durchzog das Thal ein starkes Gewitter mit heftigem Donner, dem um Mitternacht ein zweites ebenso starkes folgte. Der Gewitterregen verwandelte sich gegen Murgen in einen Schneefall, und jetzt bedeckt eine decimrterhohe Schneedecke das Thal. Die Ernte dürfte verloren fein. Rom. 14. Juli. Nach einer Meldung der «Opi« nione» sind in Hodeida am rothen Meere unter den Pilgern aus Indien einige Chulerafälle vorgekommen. Paris, 14. Juli. Kurz vor der Rückkehr'des Prä« sidenten Carnot von der Revue ins Elyse'e feuerte ein beschästiqungsloser Chemiker namms Jakob einen Re-volverschliss in die Luft ab; derselbe wurde festgenommen nnd gab an. er habe zahlreiche Erfindungen gemacht, welche nicht durchdringen, und wollte dadurch die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Der Revolver war blind a.elad«'!«. Belgrad, 14. Juli. Heute erschien die erste Nummer d'K «Videlo» mit der Erklärung der Leitung der Fortschrittspartei, dass sie in die politische Action eintritt. — Den Meldungen der hiesigen Blätter zufolge werden der König Alexander und der König Milan nach den Prüfungen des ersteren sich in das Militär« laa/r beqeb^n und dort längere Zeit verweilen. Ncwyork. 14. Juli. Eiu Nirbelsturm in Sanct Paul im Staate Minnesota richtete großen Schaden an. Mehrere hundert Personen sollen umgekommen sein. Angekommene Fremde. ^ Am 13, Juli. H Hotel Stadt Wien. Handl, Novaf, Kaufleute; Vesco, Brau»,' Moll, Lieutenant; von Hügel, Obcrbaurath, Wien. — Lind«! und Wallusching und Kavazani, Trieft. — Wassermann unl^ Fragiacom, Pola. — Iallic, Fabrikant, und Wiesenbergel, Gottschee. — Stuheh, Nczirksfcldwcbel, Tschernembl. — Cretilh, Kaufm., Fiume. — Liebzeit, Klassenfurt. Hotel Elefant. Koch von Langentreu, Hofrath; Setz. Ober-inspector und Wagner, Kfm., Wien. — Waisel, Hrusica. --Wagner, Stainz. — Pulghrr de Vielli, Rentier und Waniel, Trieft. — Wunderlich, Altenstadt, — Aucin, Terboje. — Schli'! a,el, geborne Gräfin Wurmbrano, und Rohrer, Bezirksrichteri'' Witwe, Slavonien. — Weiß, Ksm,, Prag. Gasthof ttaiser von Oesterreich. Millauz. 'Gcrichtslanzlist, M dolfswert. — Vovl, Uhrmacher, und Pcrlo, Fleischhacker. AsS' ling, — Doplcr. Nassenfuß. — Hontschicl, Reisender, Wien, Hotel Äaierischcr Hof. Mreule, Großgrundbesitzer, Heil. Kreuz.! — Vrrderber, Gottschce. Hotel Siidlilchnhof. Schippl, Klagenfurt. — Wendlaner, Gymn«' sial'Professor, Trieft. — Dr. Ruzic, Fiume, Verstorbene. Den 13. Juli. Heinrich Tchwingshall, Hausbesitzer. 42 I„ Vahnhofgasse 30. Degeneration der Leber und Niere. -" Antonia Potrebujcs, Inwohnerin, 17 I.. Hcrrengassc 17. G? hirnödcm. — Maria Iusic, Näherin, 28 I., Alter Marlt 22, Tubcrculose. Im SPita Ie: Den 10. Juli. Philipp Colart. Inwohner. 64 I>. Oeäom», pulmonum. — Anton Ierala, Arbeiter, 70 I.. GaN' gränc. — Franz Kamnitar, Kaischlers - Sohn, 2 I., Vulnel» l3,l>,Lro6unti8. Den 11. Juli. Maria Catej, Inwohnerin, 52 I. ^poplexl», eerkl)sl. Den 1 2. Iuli. Cäcilia Vozu, Schneiders-Tochter. 6 I>.. ^atarrku» mtekitinalin. — Maria Ihan, Inwohnerin, 78 I-. Marasmus. »-? , xi ? , Den 13. Juli. Alois Nlaz, Hafner, 2b I.. Tuber< ^ t 7'«,", ora. Grcgorac. Inwohner, 70 I„ Tuberculosc. ^ Josef Rluler, Inwohner, 58 I,, sterbend «verbracht. Im Garnifonsspitale. D e n I 3. Juli. Martin Krampevset, Infanterist, 22 I>, , Vauchtyphus. Meteorologische Beobachtungen in ttaibach. ^^^4 ^__^ ^ ^! 14 2 . N. 736-7 19 6 windstill bewöllt 0 lX> ' ft . A. 738 K 15 0 NO. schwach heiter i Tagsüber meist geschlossene Wolkendecke, abends Aushe'" ' terung. — Das Tagesmiltel der Temperatur 16-1°, um 2's , unter dem Normale. l Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. !mw lizell- ».Ll-smelMUMM «l>»s»!>< !»l »»,»«>,, «»!«!(s»n!!!!»!<«!,, »,,,!>- NiM Mtwi, liM« mil M, W Danksagung. > W Für die zahlreichen telegraphisch und brieflich uns > W zugelommenen Veileidsbezeigungm anlässlich des Ab W M lcvcus unseres unvergesslichen Familicichauptes. des W W Herrn , ,- , « > Stefan Dapajno » W silr die vielen prachtvollen Kranzspenden und die W ^ imposante Betheiligung am Ueichenveaäugnisse sprechen W ^ wir allen unseren tiefgefühlten Danl aus. Inöbeson< W W be« aber fühlen wir uns zu Dank verpflichtet der > » hochwurdlgen Pfarrgeistlichkeit, der löbl. l. l. Verg. W W direction, dem hochverehrten Chef und den Beamten W ^ derselben, dein Herrn Bezirlshaufttmann von Loilsch. > ^ den Herren Beamten des Vezirlsgerichtes und Steuer > ^ amtes, der löbl. Stadtvertretung. dem lübl. Veteranen W ^ vereine und dem Hauptmaune desselben, dem löl'licheu W >» (5llal!nca°Vcre>ne und dem Nralnn <1i-»Ztv« für den > W erlMuden Grabgesang, endlich allen Mitbürgern, > »» welche NN4 ob des schweren «ernstes in den trau- > ^ rigeu Stunden Trost gespendet haben. > W Idria am 14. Juli 1«W. W W Die trauernden Hinterbliebenen. > 1325 Course an der Wiener Börse vom 14. Juli 1899. «°«dem gellen 1°^^. Veld Ware StlllltS-Anlthen. »°/„ «inl,ntl!che Nente in Äotcn «» «s, ft« 5,,', ZNberrrnll.......89 10^ 8» 80 l8.^«!v 4",,, Ttaalsloje . 2bo fl. ,z„. ^ ^8 ^<> l«!l!>er 5"/<, » ganze °N0 fl. 140 — ,4<» k" l««<>c7 . » ssünstelionfi. 14?.. 14? ü» l»«4?r Vtaatslose , , 100 fi. i?h k,, 177-— ' » . . 50fl. l?y'— 17N5N '"/„Dom.Plbbi. !l l2» fi. . , 148 l>0 149 1)0 4°/««>!<, Voldrente, steuersrei . 109 «n i<>9 «s, »-esterr.Nllienrsittc, steurrsvei , K», 40 <^z no «Narnntierte sslsenbol,«' Vlvuldversllireidnngtu. zr°»,Iolcph-N<>hn in Ellber . ,,»^119^ t<°rc,llb^sr «ahn in Vllbtl ,^ _ _ ." illlabeidbahn 200 ft. LM. . . ?^'» _ __.^. bettn U,»z Nubwel« »ON fl. «. W. 22n 50 223- dp ° 3^,b.-Tir°l 200 fi. ö. W. 2,^ -. " W «btti,bal,n Mr 200 Mart . „,,.,.'. <,,.^ «»rarlberg» «°hn Gmisi. l«84 9« 97.^. '«»° ^an..rr«>,l« 5< 3^ 3^ ^ c.^ cu°n,l. Ttlille , . «7.^ ^.... °' E»<>°t«.Obll°llt. v, I. >«?« „« 40 ,„,»„ n. Wm,zfhen<.'Kbl.-0l>. 100 fl. _I. ". " Erlb War? Grundentl.-Oblilllltionen «ür loo fi. IVl.). 5"/„ «llllz,nbl>rni!cht .... ^.^. ^._. .<>"/„ lrmrftr Valiat . . . . ^ . __.^ b'Vn ungarOüc...... ^.^ «g.g,, Andere öfscntl. Anlehen. d»°, «»lell>e l»78 . . ^,^ ^ ilülcbsr, b, Ctadtffemrinb, Wien ,«. ._ .^ ,,„ Pri>l„.'«nl. b. ^»adlgem, »,!«« ''"'^" ,,'' " Vör!,»>,l verK«, 5«/« "^ "g..^ Pfandbriefe ilül 1l«> fi.). Vobemr. allg. «st. 4°/ «, . . „«„.. „7,^ ^ ' ^/.°. - - - ,„i'_. ,ai ?s. bt«! PrHm'Echuldv«,chr. 3°/ö H'« ,A« Och. Hypothelenbanl lNj. bO°/. ,„?" '^.'^ ^tft..un<,. Vanl verl. 4'/.°/» . i!,; ^ ,.„ 7^ be.t° ö0j«hr, . 4°/« . . U.A ',^,^. Priorltllte-OMgatiVnen (für 1<»(» fi.). Nerbwaiid« Nlllblial)» ,/> N. L. 4'/.°/, . 9g 50 ,ol> - Geld Ware Oeficrr. Nordwestbahn . , . >(,? 3N lN8 — Ktaatebabn.......lS»'?5 '94 k" Vüdbllhn ä »°/u.....izt VK 1>>2 l>o » b b°/,.....l«l - «I U fi...... <»«' ' <8N 50 C'ary°Lose 4<» ft...... b? 75 5».25 4^7« Dc»lll»°Dampflch, 1«N fi. , Izz'- ^z« — Lllwacher PrHm.-Nnleh, 30 ft, z,-^ 2» 7ü Osrner Lose 4« fl..... k« __ 59,. Palssy.Luse 0 ft. ^9 z„ ,9 g,, iXubolpb Lose lU fi..... 19 ^„ z<» s.. «eüoil-liole 4« fi. . , , ^— «8 — Wllldstein.liose »N fi..... ,9.7z 75 Mnd'jchOlrüh-Lole LU fi. . . „_ s.z.1 !»ew'3ch, b, 3"/^ Präm,«Schult" versch, d. Nobtnciebltansial» >u 50 2? b0 Van!. Actien (per stück). A«Nlo Oest, «anl 200 ft. »0°/,». ,.4,,« ,54 gf> ^anlvsrein, wiener l»U fi, . . ,«„ ,3« »n Äb»cr..«i>st, «st. «U« fi. E. 4N«/« °,q. " !°„ „ ^rb».-«nst. s.Hanb. u. <)0 fi. . z°^ ^,,.-. Giro» u.erbanl, sst, »00 fl. «. . . «2"1N 2«9 6!» Oesterr.'ilnaar. Nanl »l>0 fl. . 98« - 984' - llnlonbanl »00 fi......»»8'>5 L88'75 Verlehr«l»anl. «ll«. «40 fl. . . ,ß, ^ l«! — Nctieu von Transport» Untcrnchmnnsscn. ^per Stück), »lbrlcht.Vllhn » fi. Vilb« . 8« -- »« !^s» ÄX51b'Fwman, «nhn »W fi. T. ,.2 »?» «„« ?^ Vohm.Nordbahn 15<»fi.. . . ^" „.5^. . Westbllhn „U0 fl.. . ,,7.^^«_. dto. M. ».) »W fl. . '"' ,,'.'. 1^ D°nau. Dampflch«M°hrt. »«!., "' " "" Dräu.««,. c».°Db.'Z.) »NO fl, T, '^° _. °°" 5 sser. nandl^ioibb. Il«,n fi. 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