Nr. 65. P,»numerallon»pl,<«: Im Lomptoir ganzj. st. li. halbj. fi. ü »u, ssllr bic Zustellung in» Hnus halbj. L0 lr. «lit d« Peft ganzi. si. IN, halbl- st- 7 2« Montag, 20. März. InsertlonSglbür: yüi llelne Inler»tt bl» »u 4 Zeilen «5 lr., «löhne per Zelle « lr.; bei öfteren Wiederholungen p« Zeile » lr. 1882. Amtlicher Theil. um ?e- k. und l. Apostolische Majestät haben mit «Uerhöchster Entschließung von, 25. Februar d. I. den ordentlichen Professor der böhmischen technischen Hoch-3. m Prag Dr. Adalbert Hafaril zum ordent-ucyen Professor der Chemie mit böhmischer Vortrags-Iprache an der Universität Prag allergnädigst zu er-nennen geruht. Conrad-Eybesfeld m. p. mn ^^' und k. Apostolische Majestät haben mit «lerhöchster Entschließung vom b. März d. I. den außerordentlichen Professor an der Universität in Wnn "r.^nnl Zucker kandl zum ordentlichen Professor ."/"atomic und Vorstände dey'anatomischen Insti. '"es an der Universität in Graz allerguädigst zu «nennen geruht. Eonrad - <3 ybesfeld m. p. drucks ^'^"^ ^s2 wurden in der f. l. Hof- «nd Vtaat,. Nisck,/i.'">>^"" bie böbnusche, polnische, ruthenische. slov«. «elekbl.. « "manische Ausgabe >e« X. »«cke« bc« «eichs-ur,evdlcUtes au^egeben nnd versendet. («Wr. Zta.." Nr. 63 »om 17. M«rz 1»«2.) Erkenntnisse. «us Ämr« ^'^ Bundesgericht al» Strafgericht in Prast hat auf vom 1 W " l' l. Etantsanwaltschaft mit den Erkenntnissen der ^i.l!"? ^^ ^ 600« und 6102, t»i» Weilerverbreituna wcncn k.« <.? «Arbeiterfreund" «r. 4 vom 22. Februar 18UU An Ni > , ^tllels ^Eine neue Eteuer" nach 8 300 St. V. und schliit «,?^ Gesetz" vom 17. Dezember I»62. dann der geit-tels ?js.,.." ^r. 24 »om Ub. Februar 188'. ^^ «"" wirtschaftliche Productionstrast" nach den Vom 4 mi'. " Sl. G.^ dann bcr „«umburaer Zcitu«g" Nr. 18 Moralin. ^ 1882 wegen des Üeitartilels „Kaffcezoll und Ne» ^. ^'""°lt" nach § 65 » St. G. verboten. ^Nichtamtlicher Theil. . Se. Majestät der Kaiser haben dem Bergakade-" ."'.""erstützullgsvereine in Leoben 100 ft. aller-a"°d,gst zu spenden geruht. ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie der ..«oote fiir Tirol und Vorarlberg" meldet, der Seel. i"^ege,neinde Kaltenbrunn zur Kirchenrestaurierung, K-.lX ^'^ der „Osservatore Triestino" meldet, zur 5«/'^ung des FriedhofeL in S. Pietro di Nembi arf "'r ^nsel Veglia je 100 si. zu spenden geruht. Neichsrath. 212. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 17. März. Der Herr Präsident Dr. Smolka eröffnet um 11 Uhr 15 Minuten dic Sitzung. Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Ornf Taasfe, Ihre Excellenzen die Herren Minister: TX. Freiherr von Ziemial-kowski, Graf Falkeuhayn, Dr. Prazül, Dr. Freiherr von Conrad-Eyb esfeld und Dr. Nitter von Duuajewski. Auf der Bank der Negierunsssvertreter: Sectiolck-chef Freiherr von Kubin. Se. Excellenz d^r Herr Ackerbanministtr Oraf Fallen hayn übermittelt aus Grund Allerhöchster Entschließung die intei nationale Convention, betreffend die Reblaus, sowie das bezügliche Schlussprotokoll unter Anschluss erläuternder Anmerkungen zur ver-fassuiisssmäßigen Behandlung. Se. Excellenz der Herr Handelsminister Freiherr von Pino übermittelt den Wortlaut des am 22. Ok< tober v. I. zu Belgrad unterzeichneten Schiffahrts-Vertrages zwischen der österreichisch»Uligarischeu Monarchie und dem Fürstcnlhume Serbien sowohl im Urtexte als auch in deutscher Ueberschung sammt Motiveu-bttichte zur Verfassungsmähigeu Behandlung. Abg. Dr. Freiherr von Prclis zeigt mittelst Zu-schrift an, dass er sein Mandat für das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes niedergelegt hat. Unter den eingelangten Petitionen befinden sich: die Pelitiun der Gemeinde Vl'vla, Vezirl Loitsch in Kram, um Erwnkuug der Gleichberechtigung der slo» uemscheu Sprache in Schule und Amt, namelitlich bei den Gerichten, und um Errichtung eines Oberlandes« gerichtcs iu Laibach für die slovemscheu Lanoeslheile; die Petition der Gemeinde St. Georgen am Tabor in Steiermark um slovenische Mittelschulen. Zur Vertheilung gelangen die heute eingebrachte internationale Reblaus - Convention und dec Bericht des Strafgesehausschusses über den von der Regierung vorgelegten Gesehentwurf, womit das gerichtliche Verfahren bei Vergehen gegen die Gesetze vom 29. Februar 1880, betreffend die Abwehr und Tilgnng an« steckender Thierkraukheiten und der Nindeipest, näher geregelt wird. Der Ausschuss beantragt die Annahme des vorgelegten Gesetzentwurfes. Der Staatsvor au schlag u»d das Fin anz-gesetz für 1882 werden in dritter Lesung angenommen. Es folgt der Bericht des Wahlreform-Ausschusses über mehrere Abänderungen der Wahl ordn un g. Der Minoritäts-Berichterstatter Dr. Herbst rügt es, dass die Majorität über den Antrag Kronawetter Uebergang zur Tagesordnung beantragte. Auch die Minorität halte den Antrag gegenwärtig praktisch nicht für durchführbar, aber die Frage müsse studiert, die Voraussetzungen für deren Lösung geschaffen werden. Er bespricht sodann die Anträge der Minorität. Niederösterreich sei im Reichsrathe unverhältnismäßig gering vertreten, cs sei sowohl nach der Steuerzahlung «ils auch nach der Einwohnerzahl verkürzt. Die Anträgc der Majorität erörternd, rügt er, dass selbe dic Frage der Steuerzuschläge im unklaren lassen, writers die Befugnisse der Wähler und die Zahl der Abgeordneten nicht vermehren. Durch die Zerlegung des böhmischen Großgrundbesitze in sechs Wahlbezirke werde dessen historische Gnmolage beseitigt. Er erblickt darin cine Aenderung der Versassung, zu der eine innere Nothwendigkeit nicht vorliege. (Lebhafter Beifall links.) Der Präsident theilt mit, dass sich als Redner für die Generaldebatte einzeichnen ließen, und zwar gegen die Anträge der Ausschussmajorität die Abgeordneten: Ritter v. ählumecly, Dr. Kronawetter, Dr. Heilsberg, Dr. Menger. Graf Wurmbrand, Dr. Ed. Sueß, Freiherr v. Scharschnnd, Fürnlranz, Dr. To-maszczut, Dr. Sturm, Ioh. Strudel. Dr. Beer, Löblich, Dr. Lustlandl, Friedr. Such, Wiesenburg, Dr. Edl. bacher, Lenz, Dr. Ritter v. Wildaucr, Reschauer und Dr. Ruß; für die Anträge der Ausschussmajorität die Abgeordneten: Dr. Mutl'ui, Tonner, v. Pflügl, Lien-bacher, Graf Heinrich (ilam-Marlinitz, Dr. Rieger. Abg. Ritter v. Chlumecky betont, dass der GrosMlttldbesitz seine Aufgabe darin zu suchen hätte, zwischen beiden Parteien zu stehen und vermittelnd zu wirken. Der Antrag Zrilhammer strebe die Stabilisierung gerade enta/geugesrtzter Verhältnisse an. Die Existenzberechtigung des Großgrundbesitzes liege in seiner historischen Grundlage, diese müsse unangetastet bleiben. Einer Verbreitetung des Wahlrechtes nach unten müssten Reformen zur Lösung der socialen Frage vorangehen. Er führt weiter aus, oafs die Regierung in der Frage der Revision unserer fundamentalen Verfassungsgrundsähe nicht die Initiative ergriffen, sondern dem Dictate der Parteien gefolgt fei. (Beifall links.) Abg. Dr. Mattus: Zum zweitenmale beschäftigt sich die Reichsvertrctulig mit einer plincipirllen Aenderung der Wahlordnung. Das erstemal galt es Jemlleton. Ueber Asphaltstraßen der Z°^A-U?"h' Director der deutschen Filiale / Das erste Erfordernis für das Wohlbefinden und das Wachsthum der Städte ist ein gutes Mar Folgendes sind die Ansprüche welche man °n,in haftiV^^!^"t, 2.) Geräuschlosigtei? 4.)^'-'.^ ^ bei"««« Reinhaltung, sten l^l^ Bedingungen werden am vollkommen. Mein /,'.'^ "°" bem Asphaltpstaster erfüllt. Dieses und w " vermöge der Abwesenheit jeglicher Fuge absnl..^^ des zähen, bituminösen Materials einen tint? ""durchdringlichen Ueberzug, der weder Feuch-den n.^" ""ll" aufsteigen noch solche von oben in tretet A""^ eindringen lässt, von wo sie bei ein-wen n.^"""' geschwängert mit verderblichen Mias- '^"ausgehaucht werden kann. l° aut w!" Ü"^ "uch eine andere Pflasteruuqsmethode l°sigl it s.m" ^pMt die Bedingung der Geräusch-leider mc,,^ . ^ ^ dies eine Bedingung, welche Wten N"A "°H W Überflüssig und luxuriös ge- '^ch^^ ^ ^tHch^NN welches z. B. das Granilpflaster in den Straßen verursacht, nicht nur unangenehm, sondern für Geist und Körper direct schädlich ist und eine Verkürzung der Lebensdauer herbeiführt. Außerdem veranlassen dieselben geräuschvollen Materialien eine fortwährende Erschütterung der angrenzenden Häuser, die selbst bei geschwssemn Fenstern von verderblichem Einfluss auf die Nerven der Bewohner und auf die Dauer der Gebäude ist. Die Erfahrung hat auch gelehrt, dass nach An-läge von Asphaltstraßen die aügreuzenden Grundstücke mcht unwesentlich an Wert gestiegen sind. Den Mangel an Schmutz verdankt die Asphalt, straße der Abwesenheit der Fugen; denn aus diesen wird bei feuchtem Wetter Untergrund an die Ober-stäche gebracht, der dmm nach Eintritt der Wärme zu höchst lästige» und uugcmciil gcsundheitsgefährlichen Verhältnissen Veranlassung gilit. Seiner ebenen Oberfläche wegen erleichtert der Asphalt das NeiulMeu der Straßen ungemein; nir-gends kann sich Staub oder Schmutz, der von anderen Straßeu herübergebracht wordl'U, festsetzen, sondern er kaun leicht bei nur einiger Aufmerksamkeit der Verwaltung entfernt und bcscitigt werden. Endlich ist es für Städte mit ansehnlichem Ver-kehr von Bedeutung, dass die Verlegung von Asphalt-pstastcr nur einen Bruchlheil von der Zeit erfordert, welche bei Legung aller anderen Pflasteruugsarten gebraucht wird; und zugleich vollziehen sich die Arbeiten geräuschlos und ohne jene Belästigungen der Adjacen-ten und Passanten, welche sonst die Ncupflasterung von Straßeu z„ -iuer Pein für ganze Stadtviertel zu machen pflegen. In derfelbcn eleganten Weise vollzieht sich die Ausführung der Reparaturen. Unfere Neufchktel Asphalt Company verwendet zu ihren Aiphaltarbeiten ausschließlich den Asphalt ihrer Val de Travers-Grillien im Eanton NeusclMel, der anerkanntermaßen den ersten Rang in jeder Beziehung einnimmt. Derselbe ist gleich gut geeignet dazu, sowohl im gegossenen Zustande (0M6) als auch im gestampften Zustande (comprlmö) verwandt zu werden. Er ift ein äußerst reiner, in der Zusammensetzung nur sehr wenig variierender bituminöser Kalkstein, der etwa 10 bis I I pCt. Bitumen (Erdpech) und den Rest Kalkstein enthält; und zwar ist die natürliche Im-pläguierulig dieses Kalksteines durchwegs eine so innige uud gleichmäßige, dass man auf der frischen Schnitt-fläche des rohen Asphallfelsens ein ungemein regelmäßiges uud feines Korn wahrnimmt, wie es bei den übrigen Asphaltsorten nicht angetroffen zu werden pflegt. Zur technischen Verwendung wird der bergmännisch iu unseren ausgedehnten Gruben (die eine jährliche Förderung von etwa 40- bis 50,000 Tonnen ergeben) gewonnene und zutage geförderte rohe Nsphalt-felseu an Ort und Stelle in mächtigen Mühlen zuerst zerkleinert uud alsdann zu Pulver gemahlen. Zur Herstellung von Eouli wird das erhaltene Pulver in großen Kesseln unter Zusatz von natürlichem Bitumen (Goudron) geschmolzen und in die be-kannten sechseckigen Broden geformt. Zur Verwenduna werden d,ese ben unter Zusatz von 40 biK 50 Procent fmtem sandsmkn Kles nnd elwa 4 Procent Goudron w,eder geschmolzen und die Masse alsdann «uf die üaibach« Zeitung Vlr. 65 548 20. März 1882. der Einführung der dir^cten Wahlen und der Beseitigung des den Landtagen durch das Oktober-Diplom feierlich zuerkannten Wahlrechtes für den Reichsrath. T)ie damalige Majorität des Reichsrathes betrat damit die abschüssige Bahn der Nichtachtung der Landes« rechte und ftroclamierte den Grundsatz „Macht geht vor Recht". Mit dem Gesetze vom 2. April 1873 wurde eine Reichsraths-Wahlordnung geschaffen, der alle Mangel anhaften, die ein gutes Wahlgesetz vermeiden soll. Der Ruf nach einer Verbesserung der Reichsraths «Wahlordnung ist daher ein berechtigter und von allen jenen erhoben worden, welche eine gerechte Volksvertretung anstrebten. Um die Zusammensetzung der Voltsvertretung dreht sich in allen Ländern der Kamps der Parteien, allein bei der Schaffung der bestehenden Reichsraths-Wahlordnung hat weit mehr die Parteisache obgewaltet als das Princip einer nach allen Richtungen gleichmäßigen correcten und auf festen Grundsätzen basierten Maßregel. (Bravo! rechts.) Die Wahlreform, welche der Ausschuss uns vorlegt, strebt eine Verbesserung nur in einigen Beziehungen an; er wird nur weniges zum Besseren wenden und vieles der Zukunft überlassen. Ueber die Herabsetzung des Census will ich kein Wort verlieren. Es ist entschieden eine liberale Mußregel, welche vom Volle bisher stets begehrt, aber von der früheren Majorität des Reichsrathes entschieden verweigert worden ist. Man kann die vorliegende Reform als eine unzulängliche bezeichnen, aber ich begrüße sie als einen entschiedenen Fortschritt. (Beifall rechts.) Auch die Reform der Wahlordnung des Großgrundbesitzes entspricht einem entschiedenen Bedürfnisse. Durch diese Wahlordnung ist die Minorität vollständig von der Vertretung ausgeschlossen, und bei den bekannten Gebrechen, die der Reichsraths-Wahlordnung anhaften, ist es begreiflich, dass wir Böhmen seit Jahren eine Aenderung derselben anstrebten — leider ohne Erfolg, denn die Majorität hielt an dem Grundsahe fest: «Macht geht vor Recht!" So hat sie auch im böhmischen Landtage die Mangelhaftigkeit der Lan« des-Wahlordnung anerkannt, aber zugleich an den Tag gelegt, dass sie nicht den Willen hat, die Mängel zu verbessern. (Rufe rechts: Sehr richtig!) Die Einwendungen gegen die Antrüge der Majorität des Wahl-reform-Ausschusses sind mir unerklärlich. Wie kann die Opposition an geschichtliche Verhältnisse anknüpfen, wenn sie bisher alles mögliche dazu beigetragen hat, so ziemlich alles, was die Geschichte überlieferte, über den Haufen zu werfen? Wie kann man behaupten, dass man durch die Scheidung zwischen fideicommis. sarischem und allodialem Großgrundbesitze ein neues Princip in das Gesetz cmsühren und damit die Verfassung ändern wolle? Basiert denn nicht die Reichs-raths'Wahlordnung auf oer Landtags'Wahlordnung, indem die erstere alle Facloren der letzteren in sich aufgenommen hat, und ist denn in der Landtags-Wahlordnung der fideicommissarische Grundbesitz mcht wahlberechtigt? Es ist doch sonderbar, dass im Jahre 1880, wo die Regierung elnen Entwurf auf Aenderung der Landtags-Wahlordnung inbetreff des Wahlrechtes des Großgrundbesitzes, das ist auf Zusammenlegung des sideicommissarlschen mit dem allooialen Grundbesitze, vorlegte, der heutige Berichterstatter der Minorität sich gegen diesen Grundsatz ausgesprochen hat, während er heute geradezu den entgegengesetzten Stand- punkt einnimmt und nun gar behauptet, dass durch die Ausscheidung des fideicommissarischen Großgrundbesitzes eine ganz neue Wählerklasse geschaffen werde? Meines Wissens kennt die Wahlordnung nur die vier Wählerklassen: Großgrundbesitz, Städte, Landgemeinden und Handelskammern. Ich frage: wird an dem Charakter des fideicommissarischen Großgrundbesitzes etwas geändert, wenn man ihn als besonderen Wahlkörper constituiert? Begreife das wer wolle, vielleicht können es nur jene, die mit aller Gewalt eine Aende-derung des Staatsgrundgesetzes haben möchte». (Aie-fall rechts.) Ich muss, trotz der Autorität des Herrn Berichterstatters der Minorität, mir doch das Bekenntnis erlauben, dass mich seine heutigen Ausführungen nicht überzeugt haben. Die Erfahrung lehrt, dass Reform» arbeiten nicht deshalb vermieden werden sollen, weil sie nur ein geringer Theil des großen Ganzen sind, sondern dass man rascher zum Ziele kommt, wenn man auch hier eine Theilung der Arbeit vornimmt, und deshalb werden wir in die Behandlung der Wahlreformnovelle eingehen. Aufgabe einer künftigen Ne» form wird es sein, Rücksicht zu nehmen auf die Ungleichheiten, welche aus der Aenderung der Steuern, der Bevölkerungszahl, aus der Verschiedenheit der Volksstämme, aus der Verlheilung der Wähler in den Landgemeinden entspringen, es wird ihre Aufgabe sein, zu verhindern, dass eine Bevölkerung durch Zutheilung an anderssprachige Bezirke majorisiert werde, und dass überhaupt eine gerechte Vertheilung der Abgeordneten-mandate nach der Steuer- und Rekrutenleistung Platzgreife. (Bravo! rechts.) Redner bespricht hierauf die diesfalls in Böhmen bestehenden Verhältnisse und betont, dass besonders mit der Eintheilung in Städte, Märkte, Industrialorte und Orte Missbrauch getrieben worden sei. Die in dieser Richiung bestehenden Ungleichheiten müssten beseitigt werden. Redner licspncht ferner das Wahlrecht der Handels- und Gcwerbrkainmern und findet, dass man übel daran gethan habe, dieselben ihrer eigentlichen Aufgabe, der Pflege des Handels und des Gewerbes, zu entziehen und dieselben zum Kampfplatze politischer Parteien zu machen. (Rufe rechts: Sehr richtig!) Es bestehe eine statte Strömung nach Schaffung neuer Kammern, insbesondere für das Kleingewerbe, aber er sei überzeugt, dass die Creierung derselben nur mit der Gewerbereform Hand in Hand gehen könne. Redner richtet an die Regierung den Appell, die berührten Mängel der Wahlordnung ins Auge zu faffen und durch die Vorlage eines entsprechenden Gesetzes sich und dem Hause ein würdiges Denkmal zu setzen. Gegenwärtig sei es nicht opportun, die Zahl der Abgeordneten zu erhöhen, weil dadurch eine Verschie« bung in den Wählerllassen einzelner Länder eintreten würde, die eine Prüfung der gleichen Verhältnisse in allen anderen Ländern voraussetzt. Zum Schlüsse bedauert Redner, dass der verehrte Berichterstatter der Minorität nicht schon früher das Missverhältnis zwischen der Abgeordnetenzahl der einzelnen Länder entdeckt hcibe, es sei zu erwarten, dass er in seiner Schlussrede ein männliches Mtor iioccuvi sagen und einbekennen werde, was durch die bestehende Wahlordnung an den öffentlichen Landesrechten verbrochen worden. (Lebhafter Beifall und Händellatschen rechts.) Abg. Dr. Kronawetter wünscht von semem, dem demokratischen Standpunkte aus allgememes Stimmrecht, zum mindesten für alle Steuerzahler uno gar keine Wahlprivilegien, die nur eine Veeintrachtl-ung des allgemeinen Rechtes seien. Er beantragt schließlich, alle Anträge an den Ausschuss nut dein Auftrage zurückzuleiten, dass dieser mit Zugrundelegung des von ihm und seinen Parteigenossen gestellten Antrages ein neues Wahlgesetz ausarbeite. Abg. To nn er hätte gegen'den Antrag Kronawetter nach vielen Richtungen nichts einzuwende:'; doch wolle er sich mit dem Erreichbaren begnügen und deshalb für die Ausschussanträge stimmen, ^.n der Abtrennung der ohnedies wahlberechtigten bohlM-schen Fideicommiss-Besitzer könne er unmöglich ole Schaffung einer neuen Wählerliste erblicken. Er haue auch gegen einen Wahlceusus von 2 fl. für die Lano-gemeinden nichts einzuwenden, doch könne er sich ^" Verdachtes nicht entschlagen, dafs damit nur eme Minuendo-Licitation im Partei-Interesse beabstchugl sei. (Beifall rechts.) Wicu, 17. März. (Orig.'Corr.) Seit die Linke im Parlamente stetig an TcrraM verliert, sucht sie anderwärts sich eine Posiuml z» verschaffen, um von derselben aus dcn Kampf gegen das Cabinet fortführet» zu können. So richtete ste lyr Augenmerk auch auf den Wiener Gemeinderath, un in der That gelang es mit Hilfe guter Freunde, clMg Parteimänner den Wählern aufzudrängen. 3"^A verschiedener unerquicklicher Vorkommnisse war ^r Ruf nach „neuen Männern" laut geworden, und dle>en Umstand benutzte die Partei zu ihrem Zwecke. iM» verlangte die Wählerschaft aber keineswegs nach neuen „Politikern", denn es ist bekanntlich eine ständM Klage gewesen, dass der Gemeinderath sich eben i" viel um polnische Dinge kümmere; sondern 'N^ wünschte Vertreter, welche sich mit allem Ernste dm cummunalen Fragen widmen wollten. Nicht die M tische Haltung dc«z Gemeinderalhes, sondern die UM stände in der Verwaltung hatten die Unzufriedenyel erregt. Wird es nun besser werden, wenn die »,^^< « männer" in den Gemeinderath treten? Man darf t»e billig bezweifeln, denn sie hauen es ja ausdrücklich ^ llärt, dass sie vor allem politische Tendenzen verfolgen, und Dr. Menger sagte es rund heraus. dass er v" dcn communalen Fragen nichts verstehe und auch 'ew Zeit erübrigen könne, um sich mit ihnen zn beschäftlgk ' Wien und der Gemeinderath gewinnen daher an ve neuen Parteimännern nicht viel, denn Resolution" beantragen und politische Reden halten, das hatten ^ bisherigen Gemeinderäthe auch zuwege gebracht. ?M auch die Linke täuscht sich über den Erfolg ihres »^ folges", denn die drei Parteimänner werden bald gen^v erkennen, dafs Wien sich nicht dazu hergibt, der LMl^ die gewünschten Liebesdienste zu leisten. Und dar" können weder Zorn- noch Iammerartikel der Par" blatter etwas ändern. _____ Aus Petersburg schreibt man der „Wiener Abendpost" unterm 1?A März.- Heute früh kamen Ihre Majestäten der Kali und die Kaiserin nach Petersburg, um deM selk. lichen Gottesdienste zuerst an der Sühnkapelle "" Beton-Unterlage aufgebracht, mittelst Spateln ausgebreitet und geebnet. Diese Methode ergibt besonders ein vorzügliches Trottoir, das sich in allen Groß-städten bereits eingebürgert hat und leider nur fortwährend noch unter der großen Zahl von unberechtigten Nachahmungen und Fälschungen zu leiden hat, welch« den natürlichen Asphalt durch wertloses Gemisch von Kallstücken und Gastheer oder ähnlichen Surrogaten ersetzen sollen. Eine specielle und fast ausschließliche Eigenschaft des Val de Travers-Nsphalts ist die Verwendbarkeit desselben in comprimierter Form, der allein auch der große Aufschwung der Asphaltstraßen zu verdanken ist. Zu diesem Zwecke wird das reine Val de Tra-vers-Asphaltpulver ohne irgend welche Beimischung in Rotationsapparaten erhitzt, wodurch das Material ohne zum Schmelzen zu kommen, in einen adhärierenden Zustand versetzt wird. so dass nach Aufbringung der Pulvermasse auf eine folide Betonbettung dieselbe sich mittelst heißer Walzen und Stampfen fest zufammenpressen lässt und die Cohärenz und Festigkeit des natürlichen, rohen Nsphaltfelsens wieder annimmt. Schließlich trägt die continuierliche Velastung durch den Verkehr dazu bei, die Compri-mierung noch zu vergrößern. So entsteht eine absolut undurchdringliche und kautschukähnlich elastische, für äußere Einflüsse unempfängliche Decke von unbegrenzter Dauer, also ein Pflaster, wie es besser nicht herzustellen ist. Das erste Stück Straße, welches im Jahre 1854 in comprimiertcm Val de Traders - Asphalt gelegt wurde, nämlich die Rue Vergöre in Paris, erhielt bei Ü^"«!^""« eme Stärke von 5 Centimeter; nach-dem da,s«lbe 1Y volle Jahre einem ungemein lebhaften Verkehr ausgesetzt war, fand man im Jahre 1870 die Stärke um nur wenig reduciert, an Gewicht aber war verhältnismäßig noch weniger verloren gegangen, so dass d^r Verlust an Stärke lediglich durch eine stärkere Comprimierung hervorgerufen wurde. Bis jetzt liegen in Paris 500,000 Quadratmeter Asphaltstraßen und 2.000,000 Quadratmeter Asphalttrottoirs. Dle Vortheile der Asphaltstraßen waren für jedermann so einleuchtend, dass sehr bald darauf bedeutende Straßen-flachen in den meisten Großstädten Europas mit Asphalt versehen wurden. In London begann man 1869; man legte im Mai die Threadneedle-Strahe und folgte bald darauf mit einer Reihe anderer, da das Publicum, besonders die Besitzer der Kaufhäuser in der City von London, energisch die Einführung des so große Vortheile versprechenden Asphalts forderte. Gegenwärtig hat London Asphalt-Straßenpflaster in einer Länge von elf Kilometer aufzuweisen, welche beinahe ausschließlich aus Val de Travers'Asphalt bestehen. Nach allen öffentlich abgegebenen Urtheilen der städtischen Behörden, unter anderem nach dem Urlheil dcs Oberingenieurs der Stadt London, Mr. Haywood, haben die Asphaltstraßen selbst bei dem enormen specifischen Verkehr in Cheapside von 500,000 Tonnen pro Meter Straßenbreite und Jahr vortrefflich gehalten. In Berlin wurde 1873 eine Probe mit Val de Travers-Asphalt-Comprime gelegt, die so gut ausfiel, dass unserer Gesellschaft die belebtesten Straßen, z. V. Theile der Wilhelm-, Leipziger- und Friedrichsstraße und anderer Hauptstraßen anvertraut wurden. Gegenwärtig beläuft sich die gefammte in comprimiertem Val de Travers-Asphalt gelegte Fläche auf 70,000 Quadratmeter, resp. 0 Kilometer Straßenlänge. ^ größere Flächen sind in Aussicht genommen. In Wien wurde der erste Versuch mit conip" miertem Travers-Asphalt im Jahre 1872 in der ^ verlängerten Kärntnerstraße neben dem OpernYH gemacht, und war das Resultat ein so günstiges, ""!. die Gemeindevertretung sich in letzterer Zeit veraNlai gefunden hat, verschiedene Straßen der Stadt mit o sem Pflaster zu versehen. Fast sämmtliche VerM straßen der inneren Stadt yaben um die Anweno"'" dieses Pflasters bei der Commune petitioniert. . In Krain erscheint, wie wir dem VerzeichU, der bis 1880 in Oesterreich-Ungarn ausgeführten^ beiten entnehmen, 1878 die k. k. Vergdirect'on Idria (Magazin, Isolierung :c.) mit 508 O«^" metern. ^ In Budapest wurden seit dem Jahre 1871 20," Quadratmeter Fahrstraßen und l)0,000 Quadra"" Trottoir von uns mit Travers-Asphalt gelegt. .^ Von nicht gcriilgeler Bedeutung sind uns^e ^ Val de Travers-Asphalt hergestellten Straßen m ""U„, Warschau, Newyork, Dresden, Leipzig, Hamburg, In neuerer Zeit sind auch mit dem besten ^s^ Trottoirs in comprimierlem Asphalt in Val "^ ^„ vers eingeführt worden. Die ersten Versuche st" .^ damit auf dem Perron der Nordbahn-Halle 'N /p ^, später in Lyon gemacht und haben sich "M'trcM^^ währt. Diese comprimierten TroltoirS si»d ", ^„ auch mit ähnlichem Erfolge in der City von ^« ^ angewendet worden, und zwar in Straßen, ^ ^^t-die besten Yorkshire-Steinplatte noch wuss-^v^ lroltoirs dein enormen Vn'lchr widerstehen l"'" Laivache» geNnng Nr. 65____________ 54ft 20. März 1882. dann am Grabe des verewigten Kaisers Alexander II. ve'zuwohnen. Sie fuhren in offener Kalesche durch die kratzen, ohne alle Begleitung, und erwiderten huld-mch du Grüße des zahlreich in den Straßen ver. gammelten Publicums. Zuerst begaben sich die Aller-yMsten Herrschaften zur Festungskirche, wo sie am Mave des Kaisers lange Zeit auf den Knien beteten, und dann zur erwähnten Kapelle am Katharine«, «anale. Hierauf führn, sie in das Winterpalais. um zu stuhstücken, und nachher über Wassily.Ostrulu noch-'"als zur Festung, von wo sie auf demselben Wege M Eisenbahnstation zurückkehrten und zu Mittag wieder in Vatschina waren. Die Todeöstättc sowie oas Grnb des verstorbenen Kaisers waren mit frischen «ranzen und Blumen geschmückt. Die Trauer war klue allgemeine, die Stimmung des Volkes eine sehr ^ Gestern fand in Zarsloje-Selo die Taufe der Uchfurstin Helene Wladimirowna statt. Die -"caiejtaten halten sich schon am Abende vorher von ^a Ichlna nach Zarstoje-Selu begeben und im kleinen ^alcus Wohnung genommen. Üm halb 11 Uhr ver. Mnuielten sich im großen Palais die Mitglieder der la» wiche,, Familie, der Synode und die Hofgeistlich. " l, der deutsche Botschafter und seine Gemahlin, die "limstrr und Staalssecreläre. die ersten Hofchargen vle Generaladjutanten, Generale der Suite und Flilgel-Mlttanten des Kaisers, die Damen des Hofes u. s. w. "ann erschien in feierlichem Zuge, untcr Ehrcluscort,' " «vsalen des kaiserlichen Convoi, in vergoldete ""«cn dle neugeborne Großfürstin auf den Armen M. "om" Budberg. Hofmeisterin der Großfürstin s""'" Pawlowna. Nach dem Elscheinen derselben ,77 Nch der kaiserliche Zug aus den Gemächern der " ewlgten Kaiserin Mana Alexandrowna in Äewe« 3 '«.und begab sich durch die prachtvollen Säle oeö L,/"^zur Palaistirche. wo die heilige Handlung lrcy hen Beichtvater Ihrer Majestäten, Oberpriester w.//^ und der Flotte. Herrn Aashanow. vollzogen M<«» ^ "km Tedeum begann der Metropolit von ," <°lau und Kolomna Malarius die Messe, während O>.^' ^" Majestät die Kaiserin dir socbcn getaufte di, t>^'c " ^" Kommunion darreichte. Nachher legte Kathann^Orb'" ^"^"ne« die Insignien des Genp,^!^?"' Anwesenden bemerkte man auch den misal, .V^belesf. welcher nicht eben sehr heiter dem K« l '^"ae vorher hatte cr von Sr. Majestät sicb in ?""' sehr ernsten Verweis erhalten und eM '. ""vster Weise damit entschuldigt: er habe svei^ "'Ht gewusst. was er gesprochen habe. Neulich entaen " l" englischen Club, war aber seiner Natur tblln.n >, 'Kweigsam. zumal eimge russische Unter, sick !. ^mscher Abstammung, welche zugegen waren. Ä7„k llel hatten, um jeder neuen leichtsinnigen "ruMung des geschwätzigen Generals gebürend zu ny, .^vn den im Vorjahre in Activität gewesenen "Mistern sind nur noch zwei im Amte: der Justiz, «umster Nubokon und der Minister der Wegeveibin-"""gen Admiral Possiett. alle anderen sind durch neue peijoiilichleiten ersetzt. Unter ihnen ragt besonders der "eue Minister de» Innern Graf Ignatiesf hervor, "klcyer eine energische Reformthäligkeit entwickelt. ^ — <> Der comprimierte Asphalt ist dem Auge und dem ""^angenehmer als der gegossene, fo dafs er auch ^us Mücksicht auf die Annehmlichkeit den Vorzug ver- .. Der Val de Travers-Asphalt eignet sich Vortreff, von A "der Art Pflasterung, sowohl in der Form N. » l ' .w»e von Comprime; je nach der Art des scheid. A"» man sich für diese oder jene Form ent-aieiden. Was Strahenpflaster anbetr fst w ist drr vssaster uo Z« Ä<^ recapitul.eren - Das Asphalt-Un^HAv^ Schönheit. Geräuschlosigkeit und Reinlichkeit den erst ^ang e.n, lst ln sanitärer Beziehung jedem andern .f^WungKmaterlal vorzuziehen, weil es weder Staub noch der Fäulnis unterliegt, ist Nn s^^""^"ung und Reparatur, schützt gegen «"so gegen Entwertung der Häuser. Ver?>^ scheuche Ausdünstungen, schont Wagm und w5 ?s' "!"Mlllgt den Transport, ermöglicht eine leich- »,,.f ""'lructton der Wagen, eine Verminderung der billiger, als jede andere der Neuzeit urvlge Pflasterung. dez 3li^"'^ zu unterschätzen ist die Verwendung wobei erwähnt Sla^!?U' d"lb siir Asphalttroltoirs in verschiedenen Tiuv '« ^'"schlands die Verwerdung von Val de über A^l fh"lt obligatorisch ist. Wie das Publicum Interest, l l"^" ^"t^ und wie es seine eigenen 6«hl vlln^- "°^ "kennt, geht aus der großen "°r. w?l^. c """"I der Haus. und Ladeubesitzer her-"Mausen '""während bei dem Berliner Magistrate Mit fester Hand geht er dcn Feinden des ländlichen Wohlstandes zu Leibe: der Trunkenheit und dem Wucher. Gegen erstere werden die in dem speciellen Comite beschlossenen Maßregeln in kürzester Zeit durchgeführt werden. Gegen die Wucherer werden hoffentlich die Dorfban'ken schützen, welche, auf wechselseitigem Credit begründet, unter Aufsicht der Zemstva und der Du, fa/meinden stehen werden. Gelingt es fpäter dem Grafen, die uralte, aber anerkannt schädliche Gütergemeinschaft der Lanogemrindcn, wo der Fleißige für den Faulen arbeiten muss, aufzn« hebln, dann ist zn hofft»,,, dass lür RusLland ein«-bessere Slunde schlagen wird. tzagesneuigkeiten. — (Großfürst und GrohfürstinWla. o i m i r.) Nach einer Mittheilung aus Petersburg ist der kurze, voraussichtlich nnr nach einigen Tagen zu bcmcsscnde Aufschub, welchen dir Neise Ihrer kaiser» lichen Hoheiten des Großfürsten und der Großfürstin Wladimir nach Palermo erfahren musste, durch das Befinden der hohen Kranken veranlasst, welches nicht gestattet, sie den Anstrengungen der Neise zu dem ursprünglich in Ansicht genommenen Zeitpunkte auszusehen. — (Verlobung) In Budapest hat die Ver» loliung dev Cmntrsse Ilo„a A n dra ssy, Tochter Seiner Excellenz des Herrn Grafen Iulins Andrassy. mit dem Herrn Grafen Ludwig Äatthyäny, ältestem Sohne des Herrn Grafen Gcza Batthyäüy, stattgefunden. — (Personalnnchricht.) Se. Excellenz der Herr GM. Baron Horst ist nenerdings von einem schweren Verluste betroffen worden, indem sein Schwie» gersohn Herr Della Giacoma am 14, o, M. in Gries gestorben ist, am gleichen Tage, an welchem vor zwei Jahren auch dessen Gemahlin Caroline geb, Horst, vom Tode ereilt wurde. Die Leiche deS Verstorbenen wurde nach Mödling überführt, um dort an der Seite der ihm im Tode vorangegangenen Gattin beigeseht zu werden. — (Todesfall, > A>» 16. d. M. starb in Wien der Civil-Ingenieur und Leiter ^ier bestandenen mecha-nischrn Telegraphen.Werlslätte, Nudols Schistorn. im 65, Lebensjahre. Der Verstorbene erwarb sich durch zahlreiche Erfindungen aus dem Gebiete der Mechanik große Verdienste und nach seinem Systeme wurde eine bedeutende Anzahl von Eisenbahnbrückm erbant. — lIum N i n gt h e at e r » Pr o c e s s.) Die Verhandlung über diesen Process beginnt Montag, den 24. April. Die Daner derselben ist »och nicht festgesetzt. Der Process wird im Saale deS Schwurgerichtes durch, geführt. Zum Vorsitzenden wurde der LandeSgerichtsrath Dr. Ritter o. Holzinger ernannt. — (Dem Andenken G oet h eS.) Die deutschen Frauen Prags ehren das Andenken Goethes in pietätvoller und sinniger Weise. Ans Anlass des fünf, ziasten Sterbetages des dahingegangenen Geistesherocn Wird. wie die „Bohemia" meldet, auf dessen Sarge in der Fürstengruft zu Weimar ein prachtvoller schwerer Lorbcerkranz aus getriebenem Golde nicoevgelegt wer» den. Dreißig der angesehensten deutschen Frcmen Prags hatten den Kranz gespendet. Denselben begleitet ein Widmungsschreiben. — (Ein absonderliches D uell) Ueber ein Duell hvchst eigenthümlicher Art wird dem Klansenburger «Magyar Polgür" aus Großwardein berichtet. In letz« terer Zeit soll nämlich jüngst zwischen zwei LionS der dortigen Gesellschaft ein Ehrenhandel entstanden sein, der nach deren Meinung nur im Wege eines Duells aus-getragen werben konnte. Die Secundanten aber einigten sich zu der folgenden Art des Zwcikampfes. welche auch dic Duellanten, auf den Spass eingehend, als bindend anerkannten. In einen Becher werden zwei Kngeln ge-steckt; wer die schwarze Kugel zieht, mnfs zwei Wochen hindurch unter Controle der gegiiciischen Sccundanten bei Wasser und Brot fasten. Der Duellant der die schwarze Kugel gezogen, lebt nun streng nach der ihm durch die Secundanten seines Gegners vorgeschriebenen Diät. Für einen Gourmand cine genug harte Strafe. — (Nihilisten) Z>, Odessa in einem Keller knapp am Meere entdeckte dic Polizei am vorigen Samstag nachts eine geheime Druckerei und Proclamationen. Fünf Individuen, darunter angeblich ein Major, wurden verhaftet. — (Iumbo). der von Barnum gekaufte Ele. Phant. hat seinen Widerwillen gegen den für ihn errichteten .Transportlarrcn überwunden und lässt sich seit kurzem täglich durch denselben führen, so dajs seiner Uebersiedlung nach Amerika nichts mehr im Wege steht. Die Abreise ist für den 22. d, M. anl'eranmt, Mittler, weile strümen täglich Tausende von Menschen nach dem zoologischen Garten, um von dem um schnödes Geld Verschacherten Abschied zu nehmen, und Iumbo wird dabei so sehr mit allerlei Backwerl überfüttert, dass er jetzt nur noch feines Iuckcrwerk annimmt und gewöhnlichen Kuchen. Bisqnits n. s. w. mit Verachtung zurück. weiSt. Am Montag wnrde der Garten von nicht weniger alb 24,007 Personen besncht. während am nämlichen Tage des vorhergehenden Jahres nur 1701 dort waren. Ein Besucher reichte ihm einen aus Champagner. Soda» Wasser und Citronensaft gebrauten Trank, den sich Iumbo prächtig schmecken ließ, Scott, der langjährige Wärter des Elephanten, wird denselben nach Amerika begleiten. Locales. — (Concert der philharmonischen Ge sellschaft.) Am Mittwoch. 22. d. M., um 7 Uhr abends findet im landschaftlichen Nedoutcnsaale das von uns bereits angekündigte Concert zum Besten des Vereins» fondeS der Philharmonischen Gesellschaft unter Leitung des MnsildirectorS Herrn Anton Nedvöd und unter gefälliger Mitwirkung der Damen : Frau Anna vonPr > el (Gesang), Fräulein Theresine Sey del (Violine) und Fräulein Caroline Sey del (Clavier) statt. Das aus. sührliche Programm lautet: l. n,) I. Duwland (I562): „Süßes Lieb", d) Th. Morley (1588): „Englifcher Tanz", Madrigale für gemischten Chor; 2.) H. Wie-niawski: „Faust".PHantasie, Frl. Theresine Seyd el; 3. u) F. Mcndelssohn-Vartholdy : Venetiamsches Volkslied, b) F. Mendelssohn-Battholdy: „Allnächtlich im Traum", o) E. Lassen: „Ich hatte einst ein schönes Vaterland", ä) L, Marchesi: 1.K loleUu, Frau von Priel; 4) C. Goldmarl; Regcnlied, gemischter Chor; 5, a) F. Liszt: „Ernani"-Paraphrllse, d) M. Zweigelt: Walzer. Frl. Caroline Seydel; 6.») H. Wienawski: Mazurka, d) I. M. Leclair: „Surabande und Tambourin". Frl.TheresincSeydel; 7) A.Jensen: „Ndoni3"-Feier, für gemischten Chor nnd Solo mtt Pianofortebegleitung, Solo: Frl. Fanny Korbin, Pianofortebegleitung: Herr IZührer. Eintrittskarten: Cercle-Sitz 1 st. 50 kr., Sitz im Parterre und auf der Gallerie I fi, Stehplatz 60 lr., sind in der Handlung des Herrn Carl Ka ringer und abends an der Kasse zu haben. — Der Text zu den Chören ist um 10 kr. an der Kasse zu haben. — (Unser gefeierte heimatliche Opern-sänger Herr Noll,), welcher, wie wir seinerzeit gemeldet, telegraphisch nach Genua berufen wurde, ist nach Absolvierung seines kurzen Gastspieles für die große italienische Opernsaison in Odessa engagiert worden, wo derselbe bereits im vorigen Winter folche Triumphe gefeiert hatte, dass es der einstimmige Wunsch der Publicums war. ihn auch in dieser Saison wieder zu sehen. Bei seinem ersten Auftreten wurde unser LandSniann stürmisch begrüßt und ungemein warm empfangen. Herr Nolli verbleibt bis gegen Ende Mai in Ooessa und entfällt dadurch sein, für dieses Frühjahr beabsichtigtes Gastspiel in Agram. — (Spenden.) Der iüelwallungSrath der kcai-nischen VScomptegesellschaft hier hat der Laibach er Volks lüche 15 st, und dem lrainischen Schulpfennig ebenfalls 15 st, zugewendet, für welche ausgiebigen Spenden feitens der genannten humanitären Institute der wärmste Dank ausgesprochen wird. — (Aus dem Gemeinderathe.) ^Schluss.) GN. Dr. Keesbacher berichtet über die Antrage be» städtischen Gesundheitsrathes zur Wasserversorgung der Stadt, Der Referent empfiehlt, den Bericht zur Kennt» nis zu nehmen und sich im Principe für die Installierung einer Wasserleitung in die Stadt und für die Berufung eines Wasjerlechnikers behufs Feststellung deS Planes und der Kostenberechnung zu entscheiden. GN. Dr. SupPan erklärt sich gegen den principiellen Be« schluss bezüglich der Einführung der Wasserleitung und will dcn Gegenstand bchnfs Stndinms einer Commission überwiesen wissen, GN. 3legali will nur die städtischen Schöpfbrunnen um zwölf Stück vermehrt sehen. Eme Wasserleitung zu installieren, besitze die Staotgemeinbe Laibach nicht die finanziellen Mittel. Dies konnte man in Wien und Paris thun. Man mbge nur die bisher gsfassten Bcfchlüsse des Gemeinderathes in dieser Angelegenheit ausführen und insbesondere für Vermehrung der Brunnen in der Peteröstrahe Sorge tragen. G3t. Dr. N. v. Bleiweis erklärt sich gegen die Berufung einer neuerlichen Commission in dieser Angelegenheit nach dem Antrage Dr. Suvvan. Für den Wassertechniter seien in das Prüliminare bereits 2000 fl eingestellt, derselbe soll daher berufen werden. Referent GR. Dr. Keesbacher erklärt, die Einführung der Wasserleitung müsse heute nicht principiell beschlossen, doch solle der Wassertcchniler berufen werden. Dieser Antrag wird angenommen. Ueber Ersuchen des krainischen Landesausschusse» beantragt die Polizeisection. die L a n d e s.I r r e n-a n st a l t in Studenc in den städtischen Feuerlöschrayon einzubeziehen, welchem Antrage der Gemeinderath zustimmt. Die Schulsection beantragt, der evangl tischen Schule für das Schuljahr 1881/82 eine Subvention von 559 fl. auszusprrcheu, Dr. Iarnik erklärt, er und seine Gesinnungsgenossen werden aus den bereits bei früheren Gelegenheiten dargelegten Gründen gegen die Snbvention stimmen. Dieselbe wird hierauf bewilligt. Die Schnlsection theilt mit, dass der Stadtschnlralh die Frau Julie Moos zur definitiven Oberlehrerin und Leiterin der städtischen Mädchenschule ernannt habe. Wird zur Kenntnis genommen. die beab. sicht.gte Ueberstedlung der stadtifchen Mädchenvollsschule aus den oberen Nänn>en in boö Parterre des Redouten-aebaudes, D.c Local'täten seicn vom Land, mit ein « Lllibachtt Zeitung Nr. 65 55U 20. Vtiirz 1882. Koftenaufwande von 12(^3 ft. adaptiert und infolge dessen der Iahrebftachtzins auf 650 st. «höht worden. Es wird die Uebersiedlung befchlossen und dem Pacht-zinse zugestimmt. Dr. Schaffer beantragt namens der Schulsection, der Leitung der zweiten städtifchen Knabenvollsschule eine außerordentliche Functionsgebür von 50 fl. zu votieren. GN. Anton Ritter v, Gari < boldi beantragt 100 st Der Antrag Gariboldis wird ubgelehnt und der Sectionscmtrag angenommen. Hierauf wird die Sitzung geschlossen. x — (Kraini scher F i s ch er ei«Verein.) Aus nlleu von dem lrainischen Fischerei'Vereine selbst in Kroisenegg. Iadobrova und Kolesia in die Brutapparate eingelegten Saibling« und Forellen-eiern sind abzüglich der sehr geringen Verluste die Fischchen bereits ausgeschlüpft. In Kroisenegg haben die jungen, 3^/, Centimeter langen Forellen auch schon den Nottersack verloren und werden von der hochgeehrten Besitzerin Frau Tomel mit der größten Sorgfalt ge« pflegt und mit frischer, fettfreier geschabter Rindsleber in den Apparaten gefüttert, wofür die genannte Dame gewiss die vollste Anerkennung verdient. Da die Fischchen in 8 bis 14 Tagen in die für sie bestimmten Ge» Wässer übertragen werden, so ergeht an die geehrten P. T. Fischereifreunde die Einladung, die höchst interes' santen Fischchen in ihrem jetzigen Stadium besichtigen zu wollen. — Die in Iadobrova und Kolesia befindlichen jungen, fehr lebhaften Saiblinge werden auch binnen längstens 14 Tagen den Dottersack verlieren und wird hierauf ein Theil der Fischchen in die Sauequellen zu Iadobrova, der andere Theil in den nördlich von Kroisenegg gelegenen Teich (versuchsweise), der Nest aber theils in den Ve l de s e r«. theils in den Wo» cheiner»See übertragen werden. — Cs ist im In< teresse aller Fischliebhaber sowie der Fischzucht Krains im allgemeinen das beste Gedeihen dieser jungen Sprüh« linge zu wünschen. — (Verbrannt.) Aus Ndelsberg fchreibt man uns: Am 12. d. M. gegen 12 Uhr mittags ließ die Orundbesihersgattin Francisca Sircel Haus'Nr. 38 in Dornegg ihre drei Jahre alte Tochter Namens Fran-risca vor der Hausthüre allein zurück und gieng zu »iner circa 150 Schritte entfernten Eislerne ein Schaff Wasser holen. Während ihrer Abwesenheit lam das allein gelassene Kind dem auf dem Herde befindlichen Feuer zu nahe und gerieth dabei mit seinen Kleidern in Brand. Durch das Geschrei des armen Kindes auf» merksam gemacht, eilte der Nachbar Anton Hrovatin herbei und fand dasselbe lichterhoh brennend und auf dem Boden liegend. Er befreite das verunglückte Kind so fchnell als möglich von seinen brennenden Kleidern, es konnte jedoch nicht mchr gerettet werden, sondern starb nach zwei Stunden an den erlitteneu schweren Vrandwunden. — (Primiz) Aus Graz schreibt man: Der bekannte thätige Obmann des Vincenz>Vereins, Herr Rudolf Hasert, war in früherer Zeit Pastor einer evan« gelischen Gemeinde in Preußisch-Schlesien gewesen, hat aber Amt und Stelle zurückgelegt und ist sammt Frau und Kindern zum Katholicismus übergetreten. Vor Jahresfrist ist Frau Hasert gestorben und nun trat der alte, aber noch rüstige Mann in den Priesterstand, dem sein jüngerer Sohn Constantin schon seit nahezu acht Jahren angehört. Sonntag, den 19. März, feierte Herr Hasert senior, der bereits am 5. März zum Priester ordiniert worden ist, in der Stiftskirche zu Rein seine Primiz. — (Triester Ausstellung.) Die Betheiligung von Ausstellern in Trieft ist eine sehr lebhafte, und wir werden alle wichtigeren Industrien und Gewerbe der Stadt in würdiger, zum Theile glänzender Weise vertreten fehen. Abgesehen von den großen Etablissements, welche ja ohnehin schon einen Weltruf erworben haben, wie der Lloyd, das Stabilimento Tecnico, die Nampfmühlen, die Seilerwarenfabrik von Angelt u. a., wird auch der mittlere und kleinere Gewerbestand, die in manchen Iweigen Vorzügliches leisten, dem guten Namen der Stadt Trieft vollauf Ehre machen. Wir nennen vor allen die Steinmetzarbeiten, Möbel» und andere Tischlerwaren, Kleioererzeugung, Mehlspeis-sabrication, Seifenerzeugung, sowie auch die quanti. tativ und qualitativ bedeutende Production von Instru» menten und Apparaten für Nautik, in welch letzterem Jache auch die k. k. Seebehörde und die k. k. Kriegsmarine als Aussteller figurieren. Während die größeren Etablissements meistentheils einzeln ausstellen, haben sich die Kleingewerbe zu Collectivausstellungen zusammen gethan, wobei ihnen von Seite des Executivcomites alle möglichen Erleichterungen geboten wurden. Es ist somit der schönste Erfolg gesichert, und die heimische Production von Trieft wird unter allen Umständen eine vorzügliche Molle spielen. — (Landschaftliche« Theater.) gum Vortheile des vielbeschäftigten Schauspielers und Sängers Herrn Ottokar Payer wurde am Samstag das wirksame Vullsstück „Von Stufe zu Stufe" von bugo Müller aufgeführt, das seinerzeit im Wiener Iosefstädter Theater einen sensationellen Erfolg errang und M» 100 Vorstellungen erlebte. Auch hier findet dasse be zedcrzeit viel Anklang, und gefiel vorgestern jnsbtsondere da» dxitt« VNd: ,Nl« vett«bt« Voll». sängerin", das lebhaften Beifall fand; in demselben erschien auch der Vcnefiziant als „Brösel", der beifällig empfangen wurde. Die beiden Hauptrollen befanden sich in den Händen der Fräulein v. Wagner (Lisette) und Paulert (Marie), welche dieselben vorzüglich durchführten. Frl. v. Wagner insbesondere war von einer hinreihenden Frische und macht uns den nahen Abschied von ihr sehr schwer l Wir und alle Theaterfreunde mit uns hegen jedoch die sichere Erwartung, die uns so liebgewordene Sängerin und Schauspielerin nächstes Jahr, als von der „neuen" Direction Mond« h eim « Schreiner neugewonnen, wieder auf unserer Bühne begrüßen zu können. Frl. Paukert war allerliebst und erntete für ihr empfindungsoolles Spiel, gleich Frl. v. Wagner, lebhaften und wiederholten Beifall, und auch für diefe Damen gilt der eben ausgesprochene Wunsch. Die Herren v. Balüjthy (Ernst), Wallhof (Clarinettist) und Nerger (Stark) spielten recht verdienstlich. Die Vorstellung verlief über» Haupt sehr befriedigend und war eine der besten der letzteren Zeit. >i> Die gestern stattgehabte fechste Aufführung der Strauß'fchen Operette „Der lustige Krieg", welche auch hier im ersten Anstürme hochbeliebt geworden, fand wieder ein ausverkauftes Haus und von Piöce zu Piöce sich steigernden Beifall. Frl. Fischer, welche statt des erkrankten Frl. Ranel die „Violetta" sang. errang mit dieser ihrem Naturell besonders zusagenden Partie einen durchgreifenden Erfolg; das Fräulein, beim Erscheinen mit lebhaftem Aftplaufe empfangen, erntete für ihre sympathische Sangweise und ihr liebliches Spiel zahlreiche Hervorrufe. Frl. v. Wagner (Else) sang und spielte gestern wieder mit reizender, übersprudelnder Laune; das Fräulein erhielt beim Auftreten ein Pracht» volles Bouquet aus dem Orchester hinaufgereicht und musste das allerliebste Duett vom Jan und von der Trude mit Director M o n d h e i «u, (Balthasar) wiederholen; Frl. v. Wagner ward den Abend über durch zahlreichen, stürmischen Beijull ausgezeichnet. Auch Frau Wallhof (Artemisia) und die Herren E r l (Umberto) und Amenth (Marchese) erhielten vielen Beifall. Herr Amenth musste den Walzer „Nur für Natur" zur Wiederholung bringen. Hur diesen Walzer — auch bei uns bereits „populär" — erhielt das Orchester beim Wiedererllingen desselben vor dem dritten Acte eine Neifallssalve, die so lange erdröhnte, bis — die Violinen ihn wieder zu „singen" begannen. In der „Amazonen, schar" vermisste man diesmal das noch immer von der Bühne ferne Frl. Solmar, deren andauernde Krank» heit, nebenbei bemerkt, einen empfindlichen Einfluss auf das Repertoire übt. — (Theaternachricht.) Heute Montag findet das von uns bereits angekündigte Benefiz der Altistin Frl. Leontine Brück statt. Die geschätzte Sän« gerin hat, wie gemeldet, den „Troubadour" gewählt, welche hier so beliebte Oper nicht nur au diesem Abende zum letztenmale in dieser Saison in Scene geht, son« dern der auch nach dem 1. Acte das vielbeliebte Sextett aus der heuer hier nicht gegebenen Oper „ Lucia von Lamermor" eingefügt erscheint. Dieses Sextett wird von den Damen Frl. Fischer und Sonn-leithner und den Herreu Erl. Luzzatto, Unger und Amenth gesungen und gewiss dazu beitragen, den Abend zu einem besonders genussreichen zu gestalten. Der Ncnefiziantin. für welche, wie wir hören, mehrere Ovationen vorbereitet werden, wünschen wir für ihre lünstlerifchen Leistungen im Laufe der Saison einen sehr zahlreichen Besuch des Hauses. Neueste Post. Wien, 18.März. Im Abgeordnetenhause des Reichsrathes wurde heute die Generaldebatte über die Wahlreform-Vorlage fortgesetzt. An der Discussion betheiligte sich auch Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident, dessen Ausfiihrmlgm von der Majorität des Hauses sehr beifällig aufgenom« men wurden. Wien, 18. März. Heute starb hier der in den weitesten Kreisen bekannte Ehemie.Profeffor Herr Vincenz Kletzinsty im 55. Lebensjahre an einem Herzleiden. Berlin. 19. März. Veaenüber den über die politische Mission des Grafen Wolkenstein verbreiteten Gerüchten wird authentisch constatiert, dass derselbe zur technischen Ordnung der Donaufrage hievor gekommen war, in derfelben Angelegenheit gestern abends nach Paris weiter-gereist ist, dafs er keine andere Mission und mit dem Reichskanzler leine Unterredung hatte. Petersburg. 18. März, nachts. Heute um 9 Uhr kam im Winterlr, ^.«tt.. Weizen pr.hettol!» i, 26 10,64 Butter pr. Kilo . - 82-l^ Korn „ 5 85 6 70 Eier pr. Stück . . -1j !" Gerste „ ü 04 5 50 Milch pr. Üiter . -!i"------ Hafer „ 3 73 ., Lottoziehungen vom 18. März: Trieft: 48 <1 30 63 78. Linz: 20 31 87 07 75. Lottoziehung vom 15. März: Brunn: 24 30 04 3 l)0. Theater. heute (gerader Tag) zum Vorlhcilc der Opernsänger in 3^, iieontine Ärucl zum letztenmale m dieser Saison: D^r Troubadour. Oper in 4 Acten von I. Verdi. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ 5 I«- Z - ?« Aß ?1l7M^. 74b 65 ^-2 4 O. schwach heiter" ^ 18. 2 . N. 742 87 ^-18 0 SO. schwach heiter «'^ ».Ub. 742 22 4^8 6 O. schwach heiter^___^ ' 7 U. Mg, 742 02 ^-3 8 O. schwach heiter .„ 19. 2 . N. 738 20^18 1 windstill theilw. bcw. <>'"" 9 , Ab. 737 92 -j- 9 8 windstill heiter Den 18. wollcnloser Himmel. Hühendnnst. Den 19. »^^ gcns heiter, gegen Abend nichte Äcwöllimg, dann heiter. 2A, Tagesmitlel der Wärme an beiden Tagctt -<- 9 7' und -^ 1" ' beziehungsweise um 6 2' und 70" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottoinar Bamberg^ Danksagung. Der löbl, Verwaltungsrath der lrainischen Escompfegcse^ schast hat mir den Vctraa uon 25 Gulden mit der WidtN""" für die hiesigen Armen zugehen lassen. , ., Indem lch mit dem Gelde widmungsgcmäß verfüge, bl'NU ich diesen Wohlthätigteitsact mit dem Ausdrucke des D""" im Namen der Stadtarmeu gcbiircnd zur öffentlichen ill'»»'" Uaibach, den 18. März 1882. (1201) Vcr Bürgermeister: Uaschan " 1'^. Oeffentlicher Dank. Der unterzeichnete Ausschuss spncht dem lübl. Vereine ^ lrainischen Sparlasfe sür den in der Gcneralversammltt"Z ".^ 28. Februar d. I. votierten UnlerslühungSbeitrag von ül) «"" den innigsten Danl aus. Uaibach am 20. März 1882. Zer Anoschrtss des UntersiiitzungSvereins der Vuchdr«« ' Steindruck« und Lithographen ttrstw^. (350) 48-9 _^-~^l bestes Tisch-und Erfrischungsgetränk* erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasen katarrh. PASTILLEN (Verdauungszeltche-O- Heinrich Mateni, Karlsba(Www^