Sdjriftfeiluiifl: Natbh VtH»- untlnia. ti( ..Xcutict; ®a(M" £ann .ant nhllhoi sich bie fecjattaebiitMit um Sie l>«vci-> ik-rKitlu Mt-SedUhrc«. Po«spar<»slca-Soi»» 8S«.»oo. Nr. 41. Mi, Donnerstag. 21. Mai 1896. Erzherzog >wf Ludwig f. Wieder hat der unerbittliche Tod im Hause des Kaisers Einkehr gehalten. Dienstag morgens um */*? Uhr ist der Bruder des Kaisers, Erz« herzog Karl Ludwig, nach einem kürzn» Leiden sanft >nd ruhig verschieden. Kaiser Franz Joses weilte die ganze Nacht hindurch an dem Krankenlager, welche» er erst nach dem Eintritte vollständiger Asvnie verlassen hat. Erzherzog Karl Ludwig, nach dem Tode des Kronprinz«« Rudolf der nächste Thronerbe, wurde am 30. Juli 1833 zu Schönbrunn geboren. Er wirkte lange Zeit in Tirol als Statthalter. Er war dreimal verheirathet: 1856 dis 1657 mi« Princessi» Margarethe von Sachsen. 1862—1871 mit Princessin Annunciata von Sicilien >nd sei» 1873 niit Erzherzogin Maria Theresia, «mir Tochter des Prinzen Miguel von Portugal. Sein ältester Sohn ist Erzherzog Franz Ferdinand d'Efte. der präfuuttioe Thronfolger, geboren am 18. December 1803 in Graz. der zweitgeborene Eicherzog Otto, geboren 1365. Erzherz"g Karl Ladwrg war ein begeis.er»er Gtnner der Kunst und Wissenschaft, ein mildherziger Menschenfreunds L«« ' Tov hat' »t BeeosFeti,„g des Reiches illpemeiue Trauer hervorgerufen. die in den gesetzgebenden und auionomen Körperschaften einen er-hebenden Ausdruck gesunden hat. AasMcnslovenischt' und dic ssovenische Volkssprache. (Schluss.) Für das Neuslovenische war in Aussicht genommen das Ideal einer von allen Fremdwörtern xeremiglen Rassenfprach,; unv»rfälsch»e slavische Wone, beseelt vom Geiste des Altslovenischen. kurzsichtige Puritaner. unreife Wortstürmer und Keuilleton. wie MM den Staat vor Drriufl schützt. Der Finanzminister Kankrin hatte sich soeben ron seinem Rathe Trubnikow Vortrag halten lassen, ein Diener die Mappe mit den täglich ein-lausenden Briefen hereinbrachte. „Verzeihen Sie, noch einen Augenblick." sagte 5e. hohe Excellenz zu dem Rathe, der seine Ab-stiedsverbeugung machte, „vielleicht sind noch Sachen darunter, die schnell erledigt werden können. Sie wissen, ich liebe das." . Ter Rath nahm wieder Play und der Minister durchflcg die Briefe. „Ich danke Ihnen, eS ist alles gut; waS ich saften wollte, da i>i die Stelle des General-Steuer-«iniikhmerS in Odessa zu besetzen. Das leidet lttpen Aufschub. Wie wäre eS hier mit unserem ZMdirector Panin? War bisher alleS bei ihm in Lrknung? Würde er eine geeignele Persönlichkeit für diesen großen Posten sein?' „Panin ist einer unserer tüchtigsten Beamten und schwer zu entbehren. Aber wenn Ew. Ex ullenz —" .Schon gut, ich werde es mir überlegen. Er innern Sie mich, bitte, im Lause der Woche da ran. Guten Morgen." 21. Iakrgang. rückvärtS gewandte, hyperichwärmerische Slaoisten haben daS slovenkfche Volk in die Calamität der zwei Sprachen gestürzt. Solche Leute waren für Erwägungen der Mäßigung und der Zweckmäßigkeit nicht zu haben. Keine Frage, ob das Fremdwort nicht vielleicht «nentbehrlich, keine Frage, ob das Neuwort auch das Verständnis verbürgt, in der Grammatik Heroorholung von längst überholten und erstorbenen alten grammatikalischen Forme» gegenüber den einfachen Gesetzen der lebenden Sprache und vor Allem — kein Nn»»schied, ob das Fremdwort als leich» erkenntlich oder ob eS nicht wohl in seiner Enistellung schon als Eigenthum des Slovenischen reklamier» werden könnte. Diese Leute kannten nur den freilich mühelosen nnd kurzen ProceiS: »Bist Du Fremdwort?" „Ja!" .K peklnsteboj! (Zur Holle mit Dir!)" So ist daS, in seiner culiur-geschichtlichen Bedeutung gewiss ehrwürdige punoud sprich piintsehuch, vom mittelhichdeu'schen Bundschuh, einfach ausgemerzt worden, seine Stelle nimmt das dem Volke unverständliche kroatische Lehnwort cruvelj ein. Es kann sagen: „Unsinn, Du siegst und ich muss untergehen!' So musste das vollsübliche, warme Bi>y iegnaj! = Gott segue es! einem geziert klingenden Il6£'iilB£i>sloiiir weisen. Wi' JJQri^eiihe.ft «imi tivK—, m«- vernünfiigen Haffen und Stürmen unterscheidet sich da die deutsche Sprachreinigung. Auch wir suchen den, Volke den Gebrauch überflüssiger Fremdwörter auszureden, aber wir machen mit der Ausweisung Halt vor solchen Worten, die sich längst heimisch in unserer Sprache fühlen, wie: „Abenteuer, Meister. Ziegel." Und von diesem selbstmörderischen Chauvinismus ist man selbst heute nicht geheilt. ES haben nämlich wenige deutsche Lehnwouer auch Eingang in da» Neuslovenische gesunden so: pavola — Baumwolle, rnojster — Meister, krorn-pir (von Grundbirne) — Erdäpfel. Nun gib! es Leute, die auch gegen dieses Zugeständnis an die Als der Rath das Zimmer verlassen hatte, entnahm ter Minister der Mappe einen kleinen Brief und las ihn mit umwölkter Slirn wiederboll durch. Das Schreiben enthielt in wenigen Ztilen eine Anklage Panin'S. „Wenn die Kasse des Zoll-directors Panin überprüft wird, wird sich ein Ad-gang von 140.000 Rubeln ergeben. Jeder Tag bringt neue Verluste." Der Minister warf den Brief wüthend auf den Tisch. „Zum Teusel mit den Schuften! Was hilft mir alles Aufpassen! Einer ist ein Spitzbube wie der Andere! Das ist eine schöne Bescheerung! Da sehe ich den Kaiser schon . . ." Se. Excellenz war ausgesprungen und durch-maß mit raschen Schritten daS Zimmer. Ter Kopf wirbelte ihm. Er fühlte schon den scharse» Blick des Zaren Nicolaus, er hörte schon, wie der Kaiser mit seiner kalten, durch Mark und Bein gehenden Stimme sagte: „DaS ist nun der dritte Fall in diesem Jahre. — «ankrin, in Deinem Fach herrscht eine schauderhafte Wirtschaft." „Nein, bei Gott, das geht nicht," rief der Minister. „Ich werde diesen Halunken zeigen, dass ich schlauer bin. als sie. Ich werde den Staat vor Verlusten zu schützen verstehen!" Er klingelte und rief dem Diener zu: .Kolzow soll kommen!" Nach wenigen Minuten erschien ein junger, etwas verlebt aussehender Mensch mit wirre». Volkssprache eifern. An Stelle von parola könnie daS russische chloptscliataja oder bumaga treten, für kroinpir wird thatsächlich schon konm, was auf .Wurzel" hinausläuft und podzemljica .,die Unterirdische" gebraucht. Ein Fehler wurde auch begangen durch die consequent durchgeführte Restauration dcS I. I» ter Volkssprache erscheint nämlich, wie in alle« südslavischen Sprachen daS ursprüngliche l in ein sankieS v ausgelöst, ein Lautgesetz. daS sich auch im Niederländischen gegenüber dem Hochdeutschen, im Französische», Italienischen gegenüber dem Latein vollzogen bat. Dieses v ist so gelinde, dass es sogar vielfach ganz getilgt wird, eS wirkt in der kroato-ferbifchen Sprache mitbestimmend für die Ueberlegenheit an Klangfchönheit gegenüber den» Neuslovenische». Wie sehr aber dieses v berechtigt ist. beweist Vodnik, den, eS in einem slovenischen Gedichte passierte, dass er rokav ans bokal reimt. Die Ausmerzung der deutscheu Lehnwörter, einestbeils aber auch der Mangel an Bezeichnungen für die Bedürfnisse der höheren Cultur nöthigten zur Schaffung von Neuwörtern. Ter Ruf ging nach Legionen, aber diesen genialen Sprachschöpfern ward in ihrer Gottähnlichkeit nicht bange. Der Ersatz wurde rechimäßig geschaffen durch Neu» ir.lt ilKungSsiib»>» wie zdiavnik. = der Arzt von zdrav = gesund; gledalisöe = Theater von gledati — schauen. Sie bezeichnen die Begriffe nur durch Uebereiukunst und sind meistens durch Nichts in der Vergangenheit gestützt. Ferner durch Entlehnungen aus anderen slavischen Sprachen vorzüglich dem nahverwandten Kroatv-Serbischen und endlich durch Nachbildung von zusammengesetzten deutschen Wörtern, wie: Lust-spiel — veseloigra, Jrrgläub-ger — krivoverec u. dergl. Diese zahlreichen Uebersetzungen blamieren die Nenflovenen insofern, n»ls es doch den Teufel mit Beelzebub auStreiben heißt, wenn nian für deutsche dunklen Haaren uno stechenc>en Augen. Er machte eine tiefe Verbeugung und blieb dann an der Thüre ehrfurchiSvoll stehen. ,Tritt näher!" sagte der Minister, der sich in den Sessel zurückgeworfen halte. „Sage mir, ist Dir der Zolldirector Panin bekannt?" .Panin? Jawohl, hohe Excellenz." „Weißt Du etwas über sein tägliches Leben, seinen Verkehr?" „Iwan Wassiljewiifch Panin," sagte Kolzow langsam uud ließ die Augen noch der Seite schweifen, .Iwan Wafsiljewitsch Panin erhebt sich, wie ich spreche, so etwa gegen zehn und begiebt sich, wie ich schätze, so etwa gegen zwölf nach dem Zoll, ivo er dann —" „Höre. Kolzow. wenn Du mich mit Deinem frechen und albenien Geschwätz hinzuhalten gedenkst, so lasse ich Dich windelweich prügeln. Antworte «nir ohne Umschweife: weißt Du etwas über Panin?" „Nein, hohe Excellenz." „So paß auf. ES ist jetzt 11 Uhr. Hier hast Du fünfundzwanzig Rubel. Nun gehe hin und suche Panin aus in seiner Wohnung, oder wo er sonst ist. Laß idn dann nicht aus den Augen; Folge ihm überall hin und beobachte genau, was er thut und treibt. Morgen um diese Zeit wirst Du mir Bericht erstatten, ganz zuverlässigen und eingehenden Bericht. Verstanden?" o Lehnwörter, deutsche Übersetzungen einstellt. Ad-gesehen davon, dass Zusammensetzungen überhaupt dem Geiste der slovenischen Sprache zuwider sind, wurden hier Wortungeheuer geschaffen, die nicht einmal im UebersetzungShefle des Secundaner« spucken. So sind die wörtlichen Uebcrfetzung von „sürwahr" und „überdies" mit zares und vrh tega ein Unsinn. Nie und nimmer darf diesbezüglich das köstliche Salzkorn des Volkes vergessen werden. Das Voll bespöttelt auch die Neuslooenen sehr enipsinvlich mit dem Scherzworte vecernejaice = Adend-eier als neuslovenische Ueberseyung von Ä benteuer. Im Neuslovenischen ist ferner die Zweizahl, obwohl im Volke längst verschollen, der Ueber-einslimmung mit anderen slavischen Sprachen zulieb, wo sie aber noch im Sprachgefühl des Volkes wurzelt, neuerdings eingesührt worden. Der Dual bezeichnet eine Stuse der Eniwicklung uns glücklich die Sprache, die sie hinter sich hat, im Neu-slovenischen hat man es vorgezogen, sich aus die Stufe des tausendmal todten SanScrit zurück;»-konstruieren. Auf diesem nur nebenher gestreiften Anklage-materiale fußt die Verlängnung, Spottsicht und der tiefe Widerwille deS wendischen Volkes gegenüber dem Neuslovenischen. GegnerischerseitS wird wieder mit einer gewissen Verächtlichkeit auf die ungleich mehr berechtigte Volkssprache herabgeblickt und man spricht dort mit einer gewissen Vorliebe von der Sprache deS gemeinen ManneS und der Gasse. Fremden, Uneingeweihten gegenüber, tritt daS Bestreben zutage, die Volkssprache schlechthin als Dialect, das Neuslovenische als Schriftsprache hinzustellen; das ist wohlbewusste Lüge, denn zumindest ist die Volkssprache die Vulgärsprache des Wendenvolkes. Die drei kärnterischen. und der oberkrainer Dialect, das sind wahrhafte Mundarten. Die Volkssprache aber wird nicht nur vom Ackerbürger, fondern auch vom Gewerbsmann in der Stadt ge-fprochen. sie ist das Verkehrsmittel zwischen den Deutschen, sowie der sogenannten Inielligenz und dem Volke; ja unbeobachtet und wo eS nicht auf den Effect ankommt, wird sie auch von der In-telligenz unter sich gesprochen. Erhärtet ferner ist die Thatsache, dass neuslovenische Schristen mit dem deuisch-slovenischen Wörterbuch verfertigt und mit demselben entziffert werden. ES ist schon einmal die Verläugnung der Muttersprache im Neuslovenischen ein Verbrechen an der slovenischen Zukunft genannt worden. Und wirklich, hält man sich die liesgehende Ealamität Kolzow verbeugte sich tief. Der Minister winkte nachlässig mit der Hand, und der Spion verlieb das Zimmer. Zur festgesetzten Stunde erschien am anderen Morgen Kolzow wieder beim Leiter deS Finanzministeriums. Er sah fürchterlich übernächtig aus. „Was bringst Du für Nachrichten?" fragte der Minister. „Ich bin vierundzwanzig Stunden hinterein-ander unterwegs gewesen, Gott soll mich strafen, wenn Iwan Waffiljewitsch seitdem fünf Minuten vor mir sicher gewesen ist." „So erzähle und hüte Dich, zu faseln." „Auf dem Zoll fand ich Iwan Waffiljewitsch nicht, und da es zweiselhast schien, ob er überhaupt kommen würde, so fuhr ich nach seiner Wohnung und hörte, dass er noch nicht fortgegangen sei." „Weiter!" „So um halb eins trat Iwan Waffiljewitsch au» dem Hause, nahm einen Jsivoschischik (Droschke) und fuhr nach „Taiarea." Dort frühstückte er. Hohe Excellenz . . ." „Nun, was soll's?" „Ich wollte nur bemerken, dass Iwan Waffil-jtwitsch sehr gut frühstückte. Auster», Champagner — waS weiß ich. Aber im Spiel hatte er kein Glück." „Er spielte?" „Nun ja mit dem Lieutenant Kolaschnikow. Aber nur so ein halbes Stündchen. Er verlor gegen vierhundert Rubel. Der Minister vergaß „Nentfche Wacht" der zwei Sprachen vor Augen, fo kann man selbst liebedienerisch dem Wendenvolke kein günstiges Horoscop stellen. Die Intelligenz täuscht lich über ihre Verantwortung mit dem Gedanken hiuweg. dass, wenn auch Vater und Mutter von der neu-slovenischen Sprache nichts wissen wollen, sie doch Kind oder LkindeSkind sladka moja zärteln wird. Dieser Hoffnung sollen alle trüben, bisherigen Er-fahriingen widerspreche». Schon die jetzige Gene-ration wurde in der neuen Sprache unterrichtet, das Wort GotteS wurde in ihr verkündet und zahlreich sind die Zeitungen und geistlichen Er-banungSschriften. die in ihr verbreite« werden. Und der Erfolg? Ei» Gebet, ein Lied, das in der Erinnerung daiien blieb. Nnr die dijaki. die Studenten, oder wie sie sich in schönem Stolze nenne», die Culturträger, begeistern sich in jugend-licher Schwärmerei an ihr. feie sind aber eben das spärliche Recruiencontingent der Intelligenz. Ohne eine allumfassende Sprache, ohn« Vor-bedingungen, da» sind recht trübselige Aussichten für das kommende Jahrhundert der Socialreform, d. h. trübselig nicht für das Jahrhundert, sondern nur für die Nation. Angesichts dieser tristen Zustände ist die Frage am Platze ob sich eine grammatikalische Behandlung der Volkssprache und ein Jn-Satiel-Heben derselben der Mühe lohnen würde. Titel und Programm wäre: Folkska sproha — Materna fcproha. Folkska, das adjectivierte Folk ist lautlich verwandt mit dem neuslovenischen polk — Regiment (Fußvolk?); Sprolia sprich sehprocha >st im Stamm verwandt mit reöi. ursprünglich rek-ti = sagen, materna kommt von mati — Mutter. Erstere zwei sind deutsche Lehnwörter. Auf deutscher Seite muss vor Ueberhebung und vor der irrthümlichen Ansicht gewarnt werden, als sei die Volkssprache mit ihren Lehnwörtern nun leicht verständlich. Alle Lehn-Wörter sino einer mundgerechten Behandlung mit festgefügten Regeln unterworfen worden, wie Znidur von Schneider, viele sind dadurch uns ganz nnver-ständlich geworden, wie stinj i von Stiege, jerbati = erben, tisuiin --- Flausen, Possen, glazuta — Glashütte, andere wieder haben ihre Bedenlung geändert wie splitra von Splitter = Balken, tävarh von Tagwerk — Taglohn. Z5ür die Sache hinderlich wird sein, dass die Anregung hiezu von einem deutschen Menschen-freunde ausging und es so den Gegnern mit dem Warnerworte? ,'1'imeo vanaos ot ciona torvntes' leicht wird, sie in ihrer reinen, völkerfreundlichen Absicht zu verdächtigen. So bleibt nur die Hoff-nung bestehen, dass wendische, thatkrästige und sich und schlug mit der Faust auf den Tisch, Kol-zow aber fuhr fort: „Gegen drei Uhr ließ er eine Troika kommen und holte von der großen Morskoi eine Dame ab." > Seine Frau?" „Ja... das heiß», so zu sagen ... bis auf die Verheirathung ..." „Und dann?* „Dann sind wir nach den Inseln gefahren, haben zu Mittag und Abend gespeist, die Nacht durch Zigeuner singen lassen, getanzt, immerfort ge-trunken, die Flaslien und Gläser zerschlagen, und vor einer Viertelstunde sind wir zusammen zurück-gekehrt. Ich saß neben dem Kutscher. Iwan Waffiljewitsch hatte sich etwas übernommen. Aber er ist ein vornehmer und freigebiger Herr, ein wirk-licher Edelmann. Die Trinkgelder —" „Schön, ich weiß genug. Nun gehe und schlase Dich aus. Bis morgen Mittag hast Tu Ruhe. Dann wirst Du wieder aufpassen. Am Donnerstag erwarte ich Deine Meldung." „Natürlich hat der Spitzbube das Geld ver-untreut und spielt immer weiter lustig o'raus los," sagte der Minister zu sich, als er allein war. Dann befahl er Trubnikow zu sich. „Hören Sie, mein lieber Trubnikow. wir müssen die Angelegenheit mit Odessa schnell zu?» Abschluß bringen. Was nun Panin anbetrifft, den Sie mir empfohlen haben, so ist eS nothwendig, dass ich mich aus dem Zoll selbst von seiner Thätigkeit überzeuge. Wir könnten dann bei dieser 1896 studierte Männer der gerechten und unterdrückte» Sache ihres Volkes ihren Arm leihen, ihnen und dem gesammten Volke zum Segen. Wir Deutsche dürsten insoserne unsere Rechnung dabei finde», als ein Sieg der Volkssprache über daS Re» slovenische, auch andere Männer an die Zpiye unseres Nachbarvolkes brächte, womit auch ein GotteSsrieven in Aussicht rückte, mit der jetzigen verrückten und unversöhnlichen Intelligenz war und ist eine Verständigung von jeher unmöglich. T. W. ^aiöacher Aemeindevcrlmttnilse. Seit dem 7. Mai genießt Laibach das zweifel-hafte Glück, einen Bürgermeister zu besitzen, ver nur zu oft als fanatischer Gegner des Dentschthums ausgetreten und einer der Hauptförderer deS pansla-vistischen Gedankens in Kram seit seiner politischen Wirksamkeit gewes.m, der die Agitation für v» Idee eineS südslavifchen Zukunftsreiches unter d.m Protektorate Rußlands mit in das Krainervolk ae-tragen. der eS verstanden, als Vertreter der tschechischen Assekuranz „Slavia" politische Moral mit geschästlicher Moral großartig vortheilhast zu verknüpfen und gewinnbringend zu verwerthen, und endlich der für die Enifernung der deutsche» Stcaßentafeln aus Laibach mit seinem Genosse», dem Advocaien Dr. Joan Tavcar. gekämpst und jedenfalls viel mit dazu beigetragen, dass trotz m-folge ministerieller Entflzeldung von Seite der Re-g>erung erfolgten Auftrages zur Abschaffung dies« Tafeln heute nnch die gewaltsam angebrachten m» slovenischen Siraßentaseln in der Stadthälfte de« rechten LaibachuserS immer noch nicht ennc-m wurden. — Der neugewählte Bürgermeister be-tonte zwar in seiner Dankrede u. A.. er werd« auch die Interessen der Minorität der Bevölkerungzi ichützen wissen. Wie nun dieser Schutz beschaff» sein wird, darüber kann kein Zweifel herrsche». Möglich, dass wegen des stillschweigenden Compro-misseS zwischen den Teutschliberalen und d» Radicalslovenen. welches feinen Ausgangspunkt m der krainifchen Landstube hat, von dem übrigen» in Laibach jedoch jedes Kind schon zu erzähl» weiß, di« Interessengemeinschaft auf rein geschäit-lichem Gebiete insoserne geschützt und eingehalten werden wird, als gleiche Ziele und Machenschaft» verwandle Seelen aller Nationen oft so wunderd« zusammenfinden lassen. — Gewiß aber ift es, dast die Deutsche» Laidachs unter dem Regiment Hribar, wenn nur möglich, noch härtere Verfolgungen !, erdulden haben werden. Auch dieser Bürgermeister soll bestätigt werden, denn die Selbstbeitiinmim« soll nie und nimmer — getreu unserem national» I Prinzipe — der Bevölkerungsmehrheit einer siadt entzogen werden, Nur eine Frage sei uns gestalt«: Würde «in derartig entschieden radical-deutsch-nationaler Bürgermeister einer deutschen Zladt Oesterreichs Bestätigung finden, selbst wenn ieine persönliche Ehrenhasligkeit vollkommen makeUoi und geschästsrein wäre? Wir glauben nie und Gelegenheit auch die Kassenprüfung vornehmen, vu vor seinem Fortgang? doch nothwendig ist. Zch möchie dem Beamten aber nicht so plötzlich unz unerwartet in die Amtsstube schneien. Sie had» deshalb wohl die Güte, ihm meinen Besuch ver-traulich mitzutheilen, damit ich keinen Anstäriveii begegne. Meine« Si«. dass Panin mit seinen Ar-beiten bis Dienstag fertig sein könnte?" „Ich zweifle keinen Augenblick daran. Excellenz „Nun wohl, fo melden Sie ihm. dass ich Dienslag Mittag kommen werde, das heißt, wie ich schon sagte, melden Sie ihm vertraulich, so ro» Ihrer Seite und machen Sie ihm die eine Äi-deutung wegen Odessa, selbstverständlich nur ein« Andeutung . . „Ich werde es sogleich ausrichten. Excellenz/ „Ich danke Ihnen." Am Donnerstag trat Kolzow wieder ein. „Nun?" fragte der 'Minister. „Hohe Excellenz, ich komme soeben von Iwan Wassiljeiviisch, vom Zoll. Seit gestern Mittag hu Iwan Waffiljewitsch dort über der Arbeit gesessen. Hat man so etwas von Fleiß gesehen? Wie ver. ändert war er; er hat nicht ausgeguckt vcm de» Büchern. Giebt es so einen arbeitsamen Beamten? Nur am Abend fuhr er auf eine Stunde zum Ka«j-mann Smirnow." „Zu dem Getreidehändler?" „Jawohl, hohe Excellenz. Er hat si-b den anmelden lassen und ich erlaubte mir. eine Viertelstunde früher hinzugehen und faß unter dem Kanzlei- I°96 »immer. — Tarin besteht eben österreichische Logik Der schwarzgelbe Lueger ist aus patriotische» Rück-sichten zur Bestätigung nicht ei»pfohlen, d>r Pan-slavist Hribar wird höchstwahrscheinlich als höchst geeignet erachte« werden. Die Aemtervergebung an abgekaufte Politcker und heruntergekommene Deutschensresser wird unter den Slooenen auf eine Art beliebt, dass selbst die ruhiasten, auch slovenischen Bürger die Sache an--zuwitern beginnt. Man sie^t Leute vom Magistrate aus in Stellungen, die denselben in gar keiner Hin-ficht zukommen souien. Um nun auch dem um seinen Bürgermeistergehalt gekommenen Herrn Grasseli eine saflige Lebensstellung zu sichern, wurde der bisherige städtische Verzehr ungssteuer-Direclor Bilhar pensioniert und dieser Posten Herrn Grasseli verlassen. Damit dieser fleißige Mann ja n-ög-lichst wcnig zu thun bekomme, wurde zur Ver-richiung der meisten Obliegenheiten deS srühereu Direktors ein gut besoldeter Beamter als Jnspeclor aitsqenvni«en. Eine derartige Oeconomie wird in Laidach mit den vom Volke schwer enibehrten Lommunalsteuergeldern der so hart heimgesuchten Bewohner getrieben und dazu noch zum großen Theile auS deutschen Taschen. Ob übrigens ein Mann, der in Gennindeangeleaenbeilen im Punkte Genauigkeit eine säst naive Auffassung bekundet hat, zur Bekleidung eines derartigen Postens taugt, überlassen wir dem Urtheile eines jeden Unbe-fangenen. politische Rundschau. politische Kätschungen. „Bei der Wahrung unserer politischen Gemeindürgschaft werden wir imsere nationalen Güter ,n jedem Punkte mit größter Entschiedenheit und den wirksamsten Mitteln »dne Rücklicht nach irgend einer Leite hin zu ver-leidigen und zu sichern haben. In wiithichafllichec Beziehung sind gesetzliche Maßnahmen unerlässlich, welche den Ausgleich locialer Gegensätze. sowie den ; Kchutz und die Hebung der wirtbschastlich Schwächn« zum Zwecke haben, und solche, welche den MisS-hauch übermächtiger Einzelninterrffe». die Aus-schreiiungen schädlichen Eigennutzes und den un-lauieren Wettbewerb wirksam bekämpfen, den Mittel-«and zu erhallen und zu stärken und gleichzeitig dem ehrlichen und darum nützlichen Untenielimui>gs-»eisle kein Hindernis zu bereileri, geeignet sind. Die Thäligkeit der öffentlichen Gewalten auf dem Ge-diele der socialpolitilchen Reformen ist ohne Unter-drechung sorlznsetzen." Diese Worte, welche lediglich nne Umschreibung deutschnaiionaler - im Gegen-! satzk zu liberalen — Forderungen darstellen, hat mif ein.r Versammlung der Prager Casinolen der ^ - Liberale Rufs gesprochen. Man sieht, dass die liberale Partei polin,chen Gimpelfang durch Pro-grammniltdjungen betreiben will, um 'sich »och eine ! kleine Galgenfrist zu ergattern. Avgeorduelcnhaus. Das Abgeordnetenhaus «iihm am Samstag unier großer Theilnahmslosig-lni daS Gesetz über die Bildung von zwan sweisen Lergbaugenossenichaklen an. gegen daS nur die tusch, als Iwan Waffiliewilsch eintraf. E-v. Excellenz müssen nämlich wissen. daS mein Letter, min richtiger Vetter, Buchhalter bei Smirnow ist." »Gut. Du hast also das Gespräch genau mit imqehöri?" .Wort für Wort, hohe Excellenz.' »Du bist ein schlauer Bursche, wirklich. Nun i btlichle." .Um eS kurz zu sagen, hohe Excelle»,. Iwan Eassiljewitsch wollte Gelo habe» von Smirnow, ! 150 000 Rubel!" „Ah!' platzte der Minister heraus — „hat er die Summe bekommen?" „Nein, oder so zu sagen, ja. das heißt. Kmirnow hat ihm das Geld nicht ausbezahlt, aber er bat versprochen, es am Dienstag Moraen per-fitolich in die Zollkasse zu legen, im Nebenzimmer ;u bleiben, und. wenn ein hoher Beamter die Prüfung vorgenouimen hätte, es persönlich wieder knauszunehmen." Der Minister lachte laut aus. I „Ei. siehe doch, das sind mir kluge Füchse! Jla, ich werde Euch! WaS hat ihtn denn Panin dafür versprochen?" „Iwan Wassiljewiisch betheuerte, daß Sinirnow allein den Ankauf zweier Häuser für die Krone be-forsten und dann, wenn er, Iwan Wassiljewiisch, «ich Odessa übersiedeln würde, sein Hauptgeschäft dorthin verlegen sollle. Iwun Wassiljewiisch ver-las nämlich einen Bries —„ »Schon gut, ich weiß genug. Du hast Dich „Deutsche UlaU'?" Abg. Pernerstorfer und Dr. Kronawetter Stellung nahmen. Ersterer beantragte zu wiederholtenmalen den Schluss der Sitzung, da nur wenige Abgeord-nete im Saale anwesend waren, worauf sich auf viertel- und halbstündige» Läuten des Presidenten doch 112 Abgeordnete einkanden, um sofort nach der Ablehnung dieser Anträge wieder die behag-licheren Räume deS ParlamemSwirthhauseS auizu-suchen, bis sie durch neuerliches krampfhaftes Läuten wieder an ihre Abgeordnetenpflicht «innen wurden. Und dafür bekommen die Herren 10 fl. läglich! — Ter Polenclub, in dem eS immer vernehmlicher krucht und kriselt, hielt während der HauSsitzun^ eine Clubsitzung, in der sich die aristokratischen und geistlichen. sowie bäuerlichen Mitglieder über den Antrag des Abg. Kaizl in die Haare geriethen. Tie geistlichen Herren, welche zum Unterschiede von ihren deutschen College» für den Antrag Kaizl ein-traten, droh,» mit ihrem AuSiritt auS de » Polen-club. — Montag sand die dritte Lesung de« Ge-setze« über die Personalsteuern und weiters die Be-rathung deS Gesetzes über die Kaiasterrevision, sowie, auch deS Gesetzes über die Grund-stenernachlässe bei Elcmentarschäden statt, wosür drei bis vier Sivungen in Aussich« genommen sind. Sodann gelangt der vorn Steuerausschusse be-schlössen? Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung deS § 9 der ReichsrathSwahlordnung zur Be-raihung, durch welchen der CensuS für du Wahl in der Städte- und Landgemeindencurie von 5 fl. aus -t fl. herabgesetzt werden soll. Kertretertag. Aus dem zu Wien am 14. Mai l. I. stattgehabten Veriretertage der deutschnationalen Schutzoerbände der Ostmark, und zwar des Bundes der G?rnianen, des Bundes der Deutschen Nord-mähre, s, der „Nordmark", des Bundes de: Deutschen in Böhmen und der „Südmark" wurde von diesen Verbänden durch deren Verlreter zuin Punkle der Tagesordnung: „Slellungnahme der deutsch-nationale» Schuyverbände dem Deutschen Schul-vereine gegenübe«" folgende Enischließung einstin» mig angenommen: „Wir bekämpf.'»« den Deutsche» Schulverein nicht, sprechen aber über die unlängst neuerdings erfolgte Ablehnung der Forderungen der Deulschnationa'.en durch die Haupileilung deS Schulvere>neS unser Bedauern auS. In Anbelrachl der verschiedenen Verhältnisse in den Gebieten der einzelnen Schuyverbände lassen ivir jedoch denselben in ihrer wetteren Stellungnahme zum Deutfchen Schuloereine freie Hand." Betreffend die übrigen am Vertreienage ge'aßten Beschlüsse wurde deren Geheimhaltung festgesetzt. Das nen^ Aeamtenpenlronsgesetz hat bereits die kaiserliche Sanction ervallen. Das Gesetz, welches mit dem Tage seiner Kundinachung in Wirksamkeit tritt, ist im ReichSgesetzblatte zur Veröffentlichung gelangt. Die Regierung ha« jedoch, wie das „Fremdenblatl" vernimmt, gleichzeitig bei Sr. Ma-iestät dem Kaiser im Gnadenwege die Begünstigung erwirkt, dass die neuen Pensionsbestimmungen schon auf alle Beamienwitwen Anwendung finden dürfen, welche feil I. Mai d. I. zu Wilwen geworden sind. also ttbeizeugt, dass Smirnow das Geld liefern wird?" „Sie haben sich die Hände gegeben und die Rockschösse Daraus gelegt." „Schön. Du wirst mir nun am Tienslag sofort melden, wann Smirnow in die Kanzlei Panin'« gegangen ist? Verstehst Du? Bis dahin sieh' Dich um, ob fönst noch was zwischen Beiden ge-schieht." Am DienStag Vormittag um 9 Uhr hatte der Finanz,ninister die Nachricht, dass Smirnow daS Geld abg« liefert habe. Sofort begab er sich mit einem seiner Secreiäre nach dem Zoll. Iwan Wassiljewiisch Panin Halle die ganzen Tage hin-durch krampfhaft gearbeitet und alles musterhas« in Ordnung gebracht. Die ungeivohnle Thätigkeit hatte ihn wirklich angegriffen. Er sah bleich und abgespannt aus. aber seine Freude war doch nicht erheuchelt, als er dein Vorgesetzten, der ihm gnädig die Hand reichte, seine Verbeugung machte. Ter Minister ließ sich die Bücher vorlegen und begann sie durchzusehen. Bisweilen wandle er sich mit einer Frage an Panin, die dieser richtig beantwortete, voll Entzücken über die Liebenswürdig-keil seines Vorgesetzlen. Plötzlich sagle der Minister: „Mein Freund, es fällt mir auf, dass Sie blaß aussehen. Ist Ihnen unwohl?" „O nein, Excellenz, die Anstrengung gerade in den letzlen Wochen, wo ich wiederholt gezwungen war, die Nächie zu Hilfe zu nehmen .. .* „Ich verstehe, Sie haven sich offenbar über- 3 tzagcsneniBeiten. Deutscher Schulverein. Für die am 24. und 25. Mai in Brümi stattfindende Hauptversammlung giebt sich ein lebhaftes Interesse kund und steht eine zahlreiche Betheiligung in Aussicht Es ist daher dringend zu empfehlen die Anmeldungen wegen Wohnung, Festvorstellung und Ausflug ehestens an den F.stausschufs in Brunn (Adresse: Rudolf M. Rohrer), zu leiten, — Für den Ausflug nach Znain« hat die Direktion der k. k. Slaalseisenbahngesellschast eine erhebliche Fahr-Preisermäßigung für die Tour- und Reiourfahrt bewilliat: Brünn-Znaim und retour ll. Classe 3.60 kl. III. Classe 1.80 fl. Der Veluv lenkt seit einiger Zeit von Neuem die Aufmerksamkeit auf sich, DaS Anwachsen de« LavaauSwurfe« der sich schon sei« einiger Zeit bemerk-bar machte, dauert fort und hat besonder« seit dem Ll. April einen bedrohlichen Charakter angenommen. Die Lava strömt «ach allen Richtungen hin. Sie wird von einer Art Schal«, einer falten Hülle bedeck«, aber sie breite« sich trotzdem au« und verlängert sich, be-sonder« nach dem Atro del Cavallo hin. In zwei Ver-zweigungen geiheU«, hat sie von dem poetischen Piano delle Gineftra Besitz ergriffen und «ansende von duf-tigen Feldblumen vernichtet. Gefahr und materielle Nachtheile sind vorläufig nicht zu erwarien. aber die armen Bergführer verdienen schon seit einigen Wochen keinen Cenlcsimo mehr weil die Straßen mit Lava überschüttet sind In ganz Nesina, dem Wohnorte der meisten Vesuvfübrer. berrfchi daher eine furchtbare Noth. Die Fußsteige, die vom Observatorium zu der untersten Station der Drahlseilbahn führen, sind gegenwärtig nicht passierbar, und der Verkehr wird wohl noch eine ganze Weile unterbrochen bleiben, da« heißt bi« die Lavamassen völlig erkaltet sein werden. Achtzehn «)ahre schuldlos im Kerker. Jüngst kam in Agram die Unschuld zweier vor 18 Jahren wegen Ermoldung und Beraubung eine« Postillon« ,u lebenslänglichem Kerker VerurtheiUen an den Tag. Der eine starb nach siebenjähriger Haft, der Andere, Celko, halte schon unzählige Billgesuche mit Unschuldsbe-iheuerung,» eingebrach«. Erst der Prozeß gegen die Stenjeveeer Räuberbande, die auch jenen Mord verüble, brachte den wahren Sachverhalt an den Tag. Hin Massenmörder. Aus Philadelphia, 7. Mal, wird geschrieben: Der vielgenannte Mörder H. H. Holmes wurde beute gehäng«. Er hatte jüngst gestanden, das« er 27 Morde auf dem Gewissen habe, auf dein Schaffe« erklär«? er jedoch, das« er nur zweier Mord-«Haien schuldig sei. Er starb mit großer «aliblütig-keil. H. Holme«, in Chicago unter dem Namen eine« Dr. Hawe und an anveren Orten al« Howard oder Hoivell bekannl, halle am 25. September 1894 von der Fidelity Mutiiul Life Association von Philadelphia 20.000 Dollar für eine Lebensversicherung herausgelockl, die auf den Namen seine« Freunde« B. F. Pilezel von Chicago stand. Die Gesellschaft schöpfte Verdacht und ließ Nachforschungen anstellen, die ergaben, das« Holmes nicht nur den Pitezel, sondern auch noch viel« andere Personen, darunter zwei Mädchen namen« William«, rrmordtt hab«, um sich des Eigenthum« der Opfer zu bemächtigen. Holme« hirß eigentlich Mudgen. arbeite«. Ich werde Iynen >oior« meinen Arzt senden. Sie müssen dringend für Ihre Gesundheit sorgen. UebrigenS ist es nicht nölhig. dass Sie hier bleiben. Ich habe hier nur eine Form zu er» füllen und kann dies mit Ihrem Amlsvorsteher vollkommen abw-ckeln. Thun Sie mir oen Gefalle», Iwan Waffiljewitsch und sahren Sie sogleich ins Freie Gehen Sie eine Stunde spazieren, mich be-ängstigt Ihr Zustand." Iwa» Wassiljewiisch, der sich außerordentlich geschmeichelt fühlte, versuchte eine» sanften Wider-sprnch. aber der wohlwollenden Besorgnis seines Vorgesetzlen mußte er schließlich weichen, lind er gii'g ohne Argwohn. Der Minister ließ daraus den AmtSvorstand eintreien und den Kaff, „bestand mit den Bücher» vergleichen. Alles stimmte ans'S Haar. „Ich danke Ihnen," sagte der Minister. .Ich wußte, dass alles in schönster Ordnung sei." — „Bitte," wandle er sich dann an seine» Secretär. „wollen Sie das Geld sogleich einpacken, es soll umgehend an die Hauptkasse abgeführt werden. Sie, Herr Amlsvorstand. nehmen nachher den Schlüssel zum Kassenschrank in Verwahrung." Im Nebenzimmer ertönte ein Hüsteln. Als der Secretär das Geld verpackt und in einer großen Tasche unter den Arm genommen halle, verab-schiedete sich der 'Diinitler von den Beamten und verließ den Zoll. Als er in seinem Wagen saß, ging ein oeigniiglich-S liitpl'iä'« sein Gesicht: er hat e d'N Staat vor Verlust geschützt. 4 Er war bci London in Ncw-Hampshir« geboren, hatt« eine gute Erziehung erhalten und Medicin studiert. Nachdem er im December v. I. zum Tode verurthcilt worden war, erzählte er, das« er seit seiner früheste» Jugend einen förmlichen Blutdurst gehabt h^be, weshalb er sog>»r seinen eigenen Sohn von zehn Jahren, ohne ihn zu tödicn, in barbarischer Weise verstümmelt habe. Bombenanschlag. Aus Madrid wird gemeldet: In der verflossenen Nacht platzte in der Straße Ne-quena nahe bei dem königlichen Schlosst eine Bombe, welche keinerlei Schaden anrichtete. Man glaubt, dass sie nur mit Pulvec geladen war. Nach dem Urheber wird gefahndet. vif ochl'if)ulertilarung der Bergakademie in Leoben. Mittwoch den 18, des Wonnemonat» fand in Leoben ein (Sommert zur Feier der sfficiellcn Hoch-schulerklärung der Akademie statt, veranstaltet von ehe-maligen Hörern derselben, zu dem ein grober Theil de» Professorenkollegiums, die Fachkreise vo» weit und breit, namentlich auS Steiermark, die Spitzen der Behörden und die gesammte Hörerschaft, ungefähr 400 an der Zahl, erschienen waren. Der Festredner. Herr Ober-Ingenieur Dr. Caspar auS Wien, erläuterte nach einem auf den Kaiser ausgebrachten „Glückauf!" die Bedeutung der Hochschulerklärung und führte auS, dass zwar die Akademie dem Range nach immer eine Hoch-schule gewesen sei, dass ihr aber die eigentliche Gleich-berechtigung mit der Technik erst durch diesen Schritt deS Ministeriums zuerkannt wurde, womit der Anfang gemacht sei einerseits mit der nothwendigen Reform des Lehrplane«. andererseits mit der Gleichstellung gegen-über den Universitäten. ES sprachen weiter ReichSrathS-abgeordneter jtupelwieser auf den Gründer der Akademie, Erzherzog Johann, ferner auf die Minister Falkenhayn und Ledebur; dann folgten Ansprachen seitens der Professoren und Hörer. Groß war die Anzahl der Draht-grüße auS allen Fachkreisen, die auf diese Weise ihre innigste Antheilnahme an dem Blühen und Gedeihen dieser wichtigen Hochschule bekundeten. Betont wurde schließlich noch der deutsch« Charakter derselben, der auch stets rein und makellos erhilten werden müsse. Zum Schlüsse deS geselligen Theiles sammelte sich die deutschnationale Studenschaft um ihre gleichgesinnt«« a. H. a. H. und mit der „Wacht am Rhein" schloß die so schön und erhebend verlaufene Feier. Panbmörder Kögler. Montag begann vor dem Reichenberger Schwurgerichte der Prozeß gegen den Steinmetzgehilfen Jo'ef Kögler, zu PeterSdorf in Böhmen geboren, dem die Anklage nicht iveniger als 13 schwere Berbrechen zur Last legt. Kögler hat be-reitS eine Z^jährig« Kerkerstrafe wegen Raubes abgesessen und wurde im Jahre 1891 au» dem Strafhause Karthauö entlassen. Nach dieser Strafe verübte er ein Verbrechen nach dem anderen. Der Name Kögler wurde ein Schreckenswort in Nordböhmen. Von Mitte August 1894 ab hörten die Raubanfalle auf und auch Kögler war verschwunden. Nach der Mordthat auf dem Töpfer war ihm der Boden in Europa zu heiß geworden und er hatte feine» Weg nach Afrika ge-nonimen, wo er, nachdem er sich in den Besitz deS Arbeitsbuches des Fleischergehilfen Anton Kimpel zu setzen wußte, in Nizza unter dem Namen Kimpel sich in die französische Fremdenlegion in Algier ausnehmen Iwan Wassiljewiisch war nicht ins Freie ge-fahren, sondern in ein gegenüberliegendes Traciir (Gasthaus) gegangen, wo er sich mit inniger Behaglichkeit dem Genusse alten Portw-i»es hingab. Er wartete aus die Abfahrt des Ministers; sie er-folgte sehr schnell, aber das befremdet« ihn nicht. In heiterster Stimmung ging er hinüber zum Zoll, um Frennv Sinirnow abzufertigen und vann irgendwo Erholung zu suchen. Aber kaum hatie er die Schwelle seiner Kanzlei überschritten, fo sprang Smirnow auf ihn loS, packte ihn beim Kragen und schrie: „Sie haben mich betrogen, erbärmlich betrogen, Iwan Wafsilje witsch!" „Sind Sie deS Teufels? Lassen Sie mich los! Was haben Sie denn?" „Er hat das Geld mitgenommen... ich bin ein geschlagener Mann.. „Wa—as? DaS Geld mitgenommen?" „Ja wohl und ich gehe zu ihm und werde mein Gels zurückfordern und ihm alles erzählen." .Tann wird er Sie entweder als Verrückten einsperren lassen oder Sie nach Sibirien schicken." Beide starrten den leeren Kasfenschrank an, als ein Beamter einen Brief .in Panin überbrachte, der daS Siegel des Finanzministeriums trug. Panin erbrach ihn in höchster Aufregung. DaS Schreiben meldete ihm feine Versetzung in den Rahestand mit der Hälfte deS Gehalies — wegen dauernder Kränklichkeit. Deutsche lUamt" ließ. Dort wurde er aber durch Zufill als der viel-geiuchle Kögler ermittelt und zuerst nach der Schweiz und dann n,ch Oesterreich, und zwar dem Reich«»berger Kreisgerichle am 15» F«bruar I89Ö eingeliefert. D-e Anklageschrift beschuldigt den Angeklagten folgender V«r-brechen: l. Verbrechen deS DiebitahlS, begangen an dem Gastwirte Franz Nöhrlg in MafferSvorf in der Nach» zum 4. September 1893. '2. Berbrechen deS Dieb-stahls, begangen an Siegmund Heivrich in Gablonz. 3. Verbrechen des Diebstahl» an Jodann Urban in Ringenhain am lt. Octobcr 1893. Hiebei hat Kögler auf die ihn verfolgenden Johann Urban und Franz Jomrich je einen Schuß au» einem Revolver adge-feuert, wodurch letztere verletzt wurden so dass er sich auch 4. des Verbrechens der schweren körperlichen Be-schädignng schuldig gemacht bat. 5. Verbrechen de? Raube, an den Eheleuten Jgna; und Franziska Watzek in MafferSdorf in der Nacht zum 16. October 1893. Beide Personen wurden schwer verletz«, 9. Verbrechen de» RaubmordveriucheS an Emilie Wawerstch am 20. October 189!, Nachmittag», im Walde bci Schwarz-brunn, wobei die Wawerstch durch einen Revolverschuß verlebt wurde. 7. Verbrechen des Drebstabls an Johann August Richter, Gastwirt in Alt Hornitz in der Nacht zum 9. Mai 189 t. 8. Verbrechen deS Dieb-stahl» an Jgna, Horkauf, Gastwirt in Kromhach, am 20. Juni 1894. 9. Versuchter Diebstabl iin Consum-verein ist Mildenau am 6. Juni 1894, Mittags 10. Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit, be-gangen durch Erpressung an Franz Augsten und Fcanz Nißmann. Dieselben ertappten den Kögler beim Ein-bruch in den Consumvercin in Mildenau. Er b clt ihnen, sowie auch dem Franz GrieS den Revolver ent-gegen und drohte, sie zu erschießen. 11. Verbrechen d«S theils versuchten, theils vollbrachten DiebstahleS an Josef Theilein. Krämer in Labau bei Gablonz, am 19. Juli 1894. Kögler hatte aus dem Geldkasten im Laden eine 5 fl. Note gestohlen, und als er verfolgt wurde, hielt er den Verfolgern den Revolver entgegen. 12. Verbrechen deS vollbrachten Raubmordes an Georg Rauchsuß und d«S versuchten Raubmordes an der Mutter des Ersteren. Marianne Rauchfuß, Kaufmanns-gattin, in Dresden, am 24. Juli 1894. Nachmittags 5 Uhr. auf dem Berge Töpfer bci Zittau (Sachsen.) Kr hat an genanntem Tage den Georg Rauchfuß durch mehrere Schüsse getödtet und Frau Rauchfuß verwundet. 13. Verbrechen deS Raubes an Joseph KapraS am 5. August 1894 am Wege im FerdlnandSthal bei Haindorf. Er setzte dem Kapra» den Revolver an die Brust und entriß ihm aus der Tasche das Portemonnaie mit dem Gelde. Z>er tzlasseillotterieschwindek macht in immer neuen Verkleidungen Versuch«, die Dummen außerhalb Ungarns abzusieden. Da die Postanstalten die LoSbriefe mit der Firmabezeichnung der ungarischen Classenlotterie, infolge der Wiedereinfchärfung des Verbotes ausländischer Lotterien jetzt zurückweisen, werden die Spielausforde-rungen und Lose jetzt in geschlossenen Brieten ohne jede GeschäftSbezcichnung an die Adressaten geschickt. ES wird auf die geietzlich« Wahrung des privaten Briefgeheim-nisse» in Oesterreich und Deutschland speculiert. Auf welch' ungeheuerliche Profite muss der Budapest» Lotterieclub rechnen, wenn er alle diese ungeheuren Spesen hereinzubringen gedenkt, und welche winzigen Gewinne können auf die thörichten Spieler kommen, selbst wenn eS durchweg» ganz mit rechten Dingen zu-ginge, was ja überhaupt erst zu beweisen wäre. Die ungarische „behördliche Aufsicht" ist eine sehr ärmliche Bürgschaft in dieser Hinsicht. Ein österreichischer Spieler in der ungarischen Classenlotterie darf sich nicht einmal beschweren, wenn er sich von derselben über's Ohr ge-hauen findet, oder er ganz einfach von den sonderbaren ungarischcn Unternehmern einfach keiner Antwort ge-würdigt würde; denn sobald er sich meldet, setzt er sich der Gefahr einer empfindlichen Bestrafung durch fein heimisches Bezirksgericht aus. Außerordentlich verdächtig ist, wie auch die laufende Nummer des Präger „Deutschen VolkSboten" richiiz bemerkt, die Haltung einiger öster-reichischer „liberaler" Provinzblätter, die wir heute noch nicht nennen wollen. Dieselben bringen den vorstehenden Sachverhalt mit den geschlossenen Briefen, preisen aber dabei diese Classenlotterie sehr ausführlich an, geben die genau: Adresse der Lottounternebmung und ver-sichern ihre Leser, das» dieselben bei der Geschichte gar keine Gefahr laufen können. Ist das judenliberale Dummheit oder „Geschäft" dieser Blätter? Ms Stadt und Land. Ankerordentliche Hemeinderalhslitznng. Be- Hufs Erledigung der Angelegenheit betreffend die AuSfindigmachung eines Bauplatzes für daS deutsch« SlaalSobergymnasium fand am Dienstag Nachmittag eine außerordentliche GemeinderathSsitzung unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Gustav Stiger statt. Bei der Sitzung waren anwesend die Herren 1896 Vicebürgermeister Julius Rakusch und die Ge-meinderäthe Altziedler, Bobisut, Ferjen. Hausbaum. Hosmann, Dr. I e s e n k o, König, K o r o f ch e tz , Dr. K o w a t f ch i t s d), Kurz, Mareck. Mathes, Rasch. Dr. Sajowitz, Dr. Schurbi. Tratn ik, Traun. W a m b r e ch t s a m e r. Zum Beginne der Sitzung gedachte der Vorsitzende mit bewegten Worten ?e» Trauerfalles in der Familie des Kaisers. Die Gcmeinderäthe erheben sich zum Zeichen der Trauer von ihren Sitzen. DaS Statthaltere-präsidium wird ersucht werd,'», von der Trauerkuiidgedung der Sladtvertretun i an Allerhöchster Stelle zu berichten. — Zum eigentlichen Gegenstände übergehend, gab der Ret'erent Herr Julius Rakusch ein streng objectives Bild über die einzelnen in Betracht kom-mcnden Bauplätze und der Kosten, welche der Ge-meinde in den einzelnen Fällen erwachsen würden. Die Bauplätze, auf denen das neue Gymnasial-gebäuoe errichtet werden könnte, sind folgende: I) Baugrund deS Herrn Franz Rakusch auf der Insel unmittelbar hinter dem SonnenwinhhauS und den, JonaS'jchen Hause; Kosten für Grunderwerbung. Brücke über den Dürrenbach und Zufahrtsstraße, und zwar in zwei Varianten: l 3.999 fl.. beziehungS-weife 11.399 fl. 2) Baugrund der Herren PalloS und Franz Rakusch aus der Insel: Kosten siir Grunderwerbung. Brücke über den Dürrenbach und Slraßenanlage, und zwir bei zwek Varianten: 9190 fl. bezw. 8799 fl. 3) Baugrund deS Herrn Josef PalloS aus der Insel am Zusammenflüsse deS DürrenbacheS und der Sann; Kosten für Grunder verbung, Brücke über den Dürrenbach und Straßen-anlage von der Sanngasse aus 8999 fl. 4) Bau-gründ auf den Wokaun'schen Gründen in der Karo-linengasse; Kosten für Grunderwerbung und Straßea-anlage 7109 fl. 5) Die Sägeweckrealität der Herren Boniempelli & Co.; Kosten der Erwerbung sowie der stadtplanmäßigen Straßen 58.000 fl. (wobei aber die Gemeinde drei Bauplätze gewinnen würde). . Herr G.-R. Mareck beantragte, daS Anbot Wokaun zu wählen. Die Kostenooranjchläge >üc die Jnselplätze seien nicht vollständig, indem darin auf Trottoiranlagen und Beleuchiung in den Zufahrt»-straßen von der Manch an nicht Rücksicht ge-nommen fei. Gegen das Project Wokaun könnte» überhaupt keine Gründe geltend gemacht werden. G.-R. Dr. S ch u r b i empsiehlt das Project PalloS-Sieg, indem er ans die damit angebahnte Eilt-wicklung der Stadt auf der Insel hinweist, sowie , aus die geringen Kosten. Der Vorsitzende klärt auf, dass die Kosten der Beleuchtung beim Wokaun-Project gleichfalls in Betracht gezogen werde» müssten. Dieser Platz fei nur 200 Meter vom Spitale entfernt. Herr Julius Rakusch glaubt, man solle einen höheren Standpunkt einnehmen, als den der bloßen Billigkeit. In Eilli sei sect Jahren für die Erweiterung der Stadt nichts ge-schaffen worden. J.'tzt sei Gelegenheit geboren, die schon seit 15 Jahren aufgestellten Schmückten Pläne aus der Insel zu verwirklichen. Herr G.-R. M a t h e s glaubt, man solle der Regierung einen Play anweisen, der allen Anforderungen entspreche, damit man sich nicht nachher Vorwürfe machen lassen müsse. Warum steift man sich aus die Insel? Herr MatheS tritt für daS Wokaun-Project ein. G.-R. Dr. Schurbi regt an, das Project PalloS-Steg sogleich an Ort und Stelle zu studiere». G.-R. Ferjen weist auf die Räze der Caserne, G.-R. M a r eck aus die Nothwendigkeit der Ueber-Wölbung des DürrenbacheS hin. Wenn man de» billigen Platz ans den Wokaun'schen Gründen iväiile, erübrige man eben daS Geld für die Durchführung der Schmnck'schen Ideen. G.-R. Altziedler vertheidigt das Stegenfchek-Project, welches auch wegen des KirchendesucheS vorzuziehen fei. Revner beantragt die Einberufung einer Wähleroersamm-hing zur Erledigung dieser Angelegenheit. G.-R. Dr. I e s e » k o führt aus, dass es sich doch darum handle, etwas zu schaffen, wodurch die Verschönerung der Stadt gefördert werde. Von diefem Standpunkte auS könnten nur die Projecte auf der Insel und aus der Boiiiempellirealität berücksichtigt werden. DaS letzt« Project komme aber zu theuer und so bleibe nur die Insel übrig. Wenn dort ein neuer Stadttheil entstehen soll, muss die Stadt etwas dazu beitragen; ohne dass die Stadt etwas dgzu thut, ist dies ganz unmöglich. Für die Unschädlich-niachung des DürrenbacheS wird ohnedies etwas geschehen müssen. Das Wokaun-Project verweise daS Gymnasium an die äußerste, abgelegene spitze der Stadt, wo die Stadt gar nichts davon haben werde. Herr G.-R. Hausbaum meint. dai'S der Bau des Gymnasiums auf der Insel den Villenbau hindern würde. G.-R. Traun erörtert die Frage vom sinanciellen Standpunkte und empfiehlt 1896 til PalloS-Steg-Project. welches die Entstehung deS MenviertelS nicht alteriere und überdies de» Vortheil biete, dass die Schuljugend sehr schnell in der Stadt sein könne. G -R. Bobisut ist aus finanziellen «rilnden qegen die Insel. Das Aerar werden den dmigen Play einfach nicht annehmen wegen der Whe der Kaferne und des verpestenden BacheS. Ter Vorsitzende klärt aus. dass sich Herr Landes« schuiinspectvr Zindler mil de» Plätzen aus der Insel zufriedengestelli erklärt habe. — Hierauf begaben ßch die Herren Gemeinderätde zum PalloS-Sieg, »m das neue Project zu studieren. Nach der Rückkehr wurde die Sitzung wieder eröffnet. Herr K.-R. König trat entschieden für das Proj ct Bon empelli ein. G.-R. Altziebler beantragte mmemliche Abstimmung. Herr Vicebürgermeister Z»lius Rakusch enthielt sich derselben. Herr Eer.-N. Ferjen war nicht mehr anwesend. Der Inirag A l t zt e b l e r auf Abhaltung einer Wähler-mfammlung wurde abgelehnt, der Antrag Mareck aus Annahme deS Wo taun« Projee » Ui mit 10 gegen 8 Stimmen angenommen. Dafür stimmten die Herren MalheS, Älttiebler. Korofchetz. Bobisut, Tratnik. Hofmann, Vambrechlfamer, Hausba >m, Mareck, Dr. Sajo- dagegen die Herren: Dr. Jesenko, Dr. Kowa-Wisch, Kurz, König. Rasch. Dr. Schurbi und Traun. In die Widmungsclausel wird über An-i»? des Herrn Dr. Kowatschitsch folgender Lassus ausgenommen: die Stadtgemeinde stellt dem Äerar einen Baugrund iür ein k. k. deutsches Lbergymnasium, mit ousschließlich deutscher Unterrichtssprache zur Ver-fiiAUttg. Das neue Gymnasium wird also in der iiarolinenaaffe in der Verlängerung des RySbeck-scheu Hauses errichtet werden. Liedertafel. Die am Samstag den 16. Mai im großen Casinosaale abgehaltene Liedertasel des Cillier Mänuergesangvereines muss «l» eine in allen einzelnen Theilen glänzend ge-linigene, uinadelhafte künstlerische Leistung bezeichnet »ade». Sie hat in gleicher Weise einen schönen VewerS erbracht für die Schulung und den Eifer der Sänger, wie für daS Geschick und Kunslver-ftändniS deS VcreinssangwarteS Herrn Dr. S t e-xischnegg. Auch diesmal fehlte nicht dem Sänge bi< nationale Weide: mit Feuer und Kraft er-schollen die herrlichen Klänge des „VaterlandSliedeS" »rm Marschner, zart und innig, u»t einem Pianissimo «on seltener Feinheit das reizende „Braun Maidelein" «n Hugo Jüngst. Eine überaus schwierige Aus-gäbe war den Sängern gestellt in Schumann'S .Riloruell" und sie haben sie glänzend gelöst. Die Toniicherheit, daS Zusammenklingen, die Vertheilung ter Tonstärke — alles ganz meisterhast und dazu gesellte sich eine echt lyrische, s.elenvolle Ausfassung, sc dass man diese Nummer mit Recht als die Elanznummer des Abends, ja als eine musikalische Gabe bezeichnen muss, wie sie uns in Eilli wohl Wien geboten ward. Auf solchen Darbietungen Ärizerle sich der Beifall deS Publikums, welches dicht gedrängt im großen Saale den Klänge» löschte, zu einem immer stürmischeren und die &uw« mussten daS herrliche Lied „Suomis Sang" »n Mair wiederholen. Auch hier beherrschten sie s« ganz den Geist des LiedeS. aus welchem bald mlde Kampflust, bald echt nordische Innigkeit ud GesühlSliefe. aber auch daS ossianifch-dunkle Empfinden sehr bezeichnend heroorklangen. Dem rmkten Theile folgte eine prächtig wiedergegedene hniere Nummer, welche d>e wackeren Sänger irotz der «»trengenden Länge mit Lust und Frische zusammen-hitlt, nämlich Engelsberg's: „Der Landtag von Valkenkuckucksveim". Die Solopartien waren den bestinKräften deS Vereines anvertraut, die Clavier-Iqleimng deS Herrn Adols Dießl war von einem »nktändniSvollen Mitleden in den Tönen getragen. Eihr treffend wurde die heitere Seite des LiedeS M Ausdrucke gebracht. DaS Publikum war in der ammierteslen Stimmung, wozu nicht nur der Vor-nag der Lieder, sondern auch das äußerst gewählte Programm, daS die brave Musikvereinscapelle ab-vickelte, beitrugen. Der Erfolg des AbendS war ein p schöner. daiS wir sicherlich nicht die Einzigen fmd, die den Männergesangverein und seine» ver-dimftr ollen Chormeister dazu beglückwünschen. Abschiedsicier. Der in Cilli stationierte k. u. k. Lerpfleasmeister Herr Karl Panier wurde zur Dienstleistung zum Hauptverpflegsmagazine in Mar-b»r,, einberufen, aus welchem Anlasse sich dessen Freunde am Montag abends im „Hotel Koscher" zu einer solennen AbschiedSfeier versammelte!,. Herr Karl Mörtl eröffnete dies« Feier mit einer herzlichen Ansprache an den Scheidenden und betonte ins-besondere das charaktervolle und ehrenhafte Aus-treten des Herrn Panier, wodurch sich derselbe die „ziirutlche Hvaqr- größten Sympathie der Bewohner von Cilli er-worden hat. In gleicher Weise sprach Herr Derganz. während der Scheidende von Herrn Jakowitsch als Obmann des Radfahrerclubs, von Herrn Dirn-berger als Obmann des VeteranenoereineS auf das Lebhafteste begrüßt und dessen Scheiden bedauert wurde. Herr Hausmann sprach namens des Männer-gesangoereineS ..Liederkranz" und hob insbesonderS hervor, dass Herr Pamer zur Gründung deS heute so blühend dastehenden Gesangvereines in hervor-ragender Weise beigetragen habe. Nachdem noch eine Reihe von Reden gehalten wurden, dankte Herr Panier sichtlich gerührt für die ihm gebrachten Kundgebungen und theilte unter Anderen mit, dass es fein sehnlichster Wunsch ist, sich seinerzeit bleibend in Cilli niederlassen zu können. Der Männergesang-verein „Liederkranz" trug unter Leitung seines Sangwanes Herrn Waldhans mehrere Chöre vor und so nahm die AbschiedSfeier einen überaus angenehmen Verlauf. Kurs für Kanzkunl! und Anstandslehre. Professor der Tanzkunst, Herr Eduard Eichler, welcher Mitiwoch den 27. Mai im hiesigen großen Casinosaale seine Lehrcurse wieder eröffnet, hat in feinem reichhaltigen Unlernchlsprogramme den neuen Rundtanz l'as-ile-quatre aufgenommen, und dürfte derselbe wegen seinen äußerst anmuthsr>oUen Be-wegungen nicht nur bei den Schülern, sondern auch von Seite der Zusehenden großen Beifall sinden. Hin Schwindler. Gestern, den 20. Mai. wurde am hierortigen Postamt? auf eine gefälschte Postanweisung ein Geldbetrag per 261 fl. ausbe-zahlt. Der Schwindler wurde in der Person deS Bildhauergehilsen Cajhen durch die Gendarmerie in Lubetschno aufgegriffen und dem KreiSgerichte eingeliefert. Von dem Gelde hatte er nur 4 fl. verbraucht. Krifail. Am 16. d. MtS. fand der bereits angekündigte, von der Dilelianien-GefeUfchafl in dem Werksrestaurationsfaale in Wode veranstaltete VergnügungS-Adend stall. Das reichhaltige, ab-wechSlungSreiche Programm wickelte sich zur vollsten Zufriedenheit des Publikums ab. Besonderen Beifall fanden die beiden Fräulein Sittig und Terpoiiy. welche in „Der Gesangene" auftraten und die Damen Frau Kern und Fräulein Zraunig, die ein komisches Duett .Die beiden Nachbarinnen" zum Vortrage brachten. Nach Beendigung der Wohl-thätigkeiiStombola wurde dem Tanzvergnügen ge-huldigl. welches lange bis nach Mitternacht währte, für unsere Jugend aber »och immer nicht lange genug dauerte. ES ist den Veranstaltern gelungen. Jung und Alt in ganz vorzüglicher Weise aufs Beste zu unterhalten, wofür denselben die vollste Anerkennung seitens der Bewohner gezollt wird. J>« allgemeine Kersammlung der Tehrer und Lehrerinnen Steiermarks findet Dienstag, den 26. Mai d. I., um 11 Uhr vormittags, in den Sälen der Pumigamer Bierhalle in Graz mil sollender Tagesordnung statt: 1. Die Lage der steirifchen Lehrer und ihre Forderungen; 2. Anträge und Beschlüsse. Die Ausrufe zur Betheiligung sind bereits jedem Lehrkörper der Volks- und Bürger-schulen StriermarkS zugesendet worden. Sollte jemand zufällig übersehen worden sein, so wird dieser beim Eintritt in den VersammlungSsaal einen Ausruf erhalten. AuS der Opferwilligen und aus den vielen zustimmenden Zufchriflen, die der Ein-beruser Herr Albert Horvatek, Lehrer in Gusswerk, erhalten hat, zu schließen, wird die Versammlung einen großartigen Besuch ausweisen und einen ge-walligen Ausdruck der steirischen Lehrerschaft zur Folge haben. Z>er lleiermärkische Knnstverein veriheilt für das laufende 30. Bereinsjahr 1895/1896 so schöne und wcrthvvlle Prämien an seine Mitglieder, wie dies nur in außergewöhnlichen Glückssällen ge-schehen kann, denn es ist ihm gelungen, vier Kunst-blätter alS Prämien zu erwerben, unter denen er seinen Milgliedern die Wahl frei lässt, von denen jedes sowohl inbezng auf den dargestellten Gegen-stand als die Ausführung den feinsten Geschmack befriedigt. 1. Der schöne Brunnen in Nürnberg. 2. Das Sacramenldäuschen der St. Lorenzkirche in Nürnberg, im Bild 56 cm hoch, 43 em breit, radiert von Lorenz Ritter nach Paul Ritter, Architektur-bilder, welche zugleich Gegenstücke bilden. Ferner zwei Heliogravüren, fein humoristische Genrebilder, im Bild 47 cm breil, 34 cm hoch, nämlich: 3. In der Klosterkirche nach E. Grüyner. 4. Der Braut-werber nach B. Vautier. Der steiermärkische Kunst-verein ist der einzige, welcher seinen Milgliedern die Wahl der Prämien freistellt, fo dass für jeden mil 3 fl. gezahlten Anthellschcin sowohl au« den diesjährigen, als aus 24 Prämien früherer Jahr- 5 gänge, welche das Programm verzeichnet, eine nach Belieben gewählt wer)e> kann. Aüßerdem nimmt jeder aezahlte Antheilschein an der Gewinnstziehung am 29. Juni theil, bei welcher sehr wenhoolle Oelgemälde. AlbumS und Kupferstichs verlost werden, wobei auf 25 Anlheilscheine ein Gewinn bestimmt ist. Schwurgericht. Dienstag, den 26. Mai beginnt die nächste Schwurgerichlssession. Sie umfasst folgende Fälle: Dienstag, den 26. Mai: Vorsitzender Herr KreiS-gerichlspräfidenl Rudolf E. v. Ullepilsch; angeklagl: AloiS Schweiger wegen Dieb stahl. Maria Bodep wegen Kiüdesmord, Johann Richter wegen Todtschlag, Franz Cajner wegen Todlschlag, Tberese Stich wegen Kindesmord; Mittwoch den 27. Mai: Vorsitzender Herr LandeSgerichlSralh Franz Trenz; angeklagt: Josef Jurgetz wegen Diedstahl; Don-nerstag, 28. Mai: Vorsitzender Herr Landesgerichls-rath Lorenz Rallet; angeklagt: Anlon Tschagran wegen Nothzucht und Schändung! Freilag, 29. Mai: Vorsitzender Herr LandeSgerichlSralh Laurenz llliar: angeklagt: Markus Varza und Anton Murfchiy wegen Mord; Samstag, 30. Mai: Vor-sitzender Herr Landesgerichtsrath Franz Trenz; angeklagt: Johann Kurmantschek und Genossen wegen Diebstahl, Johann Sagorfchtfchak wegen Nothzucht, Jofefa Horvat wegen Betrug. Franz Voduschek wegen Diebstahl; Montag. 1. Juni: Vorsitzender Herr LandeSgerichlSralh Anton R. v. Wurmser; angeklagt: Franz PoSnitsch wegen Veruntreuung, Valentin Kopsche wegen Todtschlag. vermischtes. Z)er Werth der Schlauheit. Vidocq. der berühmte franzöfilche Spitzbubenfänc,er. beschäftigte sich zuletzt nur noch mit Privat-Familiengefchäften gegen Bezahlung, und übernahm es, die Sünden treuloser Ehemänner und Frauen auszuspionieren; man glaubte kaum mehr, ohne ihn auskommen zu können. Seine leyle Expedition, die zugleich seinen merkwürdigen Tact zeigt, war folgende: Ein reicher Pariser Kausmann kam zu ihm. um ihn wegen eines Deficits von 150.000 Francs zu Rathe zu ziehen, das er nach seinen Büchern in der Casse gefunden. Vidocq fragte: .Wie all ist Ihr Kassier?" — „Fünfundzwanzig. Aber ich bin feiner so gewiss, wie meiner selbst: « ist selbst beraubt worden." — .Sind Sie verheiratdet?" — .Ja." — „Wie alt ist Ihre Frau? Ist sie hübsch? Ist sie ehrbar?" — „O. meine Frau ist die Tugend selbst — voll Ehrgefühl, mir zugelhan, über allen Verdacht —* — „Lassen wir daS, — Ihr Kassier ist 25 Jahre alt, ist Ihre Frau hübsch?" — „Da Sie darauf bestehen, es zu erfahren — sie ist hübsch, aber —" — „Aber — aber! halten wir uns nichl auf mit den Aber«! Sie wünschen Ihr Geld wieder zu erlangen, nicht wahr — und Sie schenken mir Ihr Vertrauen?' — Freilich thue ich dies; weshalb wär« ich sonst hier ?" — „Gut. gehen Sie »ach Hause, geben Sie an, Sie wollten eine Reise an-treten, und sühreu Sie mich dann in Ihr HauS." — Dies geschah. Der Kaufmann reifte ab und Vidocq verbarg sich in einem Closet nahe bei dem Gemache der Hausfrau. DaS Frühstück wurde ausgetragen, ein junger Mann trat ein, und Madame eilte ihm mit den Worten entgegen: „Er ist fort, Arthur; aber ich glaube, er hat unS in Verdach» und wir sind verloren." Arthur schloss sie voller LiebeSbetheuerungen in seine Arme und sagle: „Lass' uns die Straße nehmen, die uns offen bleibt, wir tonnen in einer Stunde aus dem Wege nach —" — Vidocq schritt aus seinem Ver« stecke hervor. Großes Tableaux! .Run, Kinder, seid ruhig, Ihr wisst, mit wem Ihr es zu thun habt!" sagle Vidocq. „Wir verstehen einander, sollte ich meinen. Jetzt nur ein Wort! Wo ist das gestohlene Geld?" — „Wir haben nur 100.000 Francs übrig!" erwiderte die zitternde, zum Tode erschrockene Frau. — „Sagen Sie die Wahrheit?" — „O, ich schwöre, dass ich —' — „Sehr wohl, geben Sie mir das Geld!" Das Geld wurde herbeigeholt, während Arihur Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten. „Gut Madame, denken Sie an diese Geschichte nicht weiter, sprechen Sie nie davon zu Ihrem Manne und er soll nichts erfahren. WaS Sie betrifft, mein Herr, fo reichen Sie mir gefälligst Ihren zarten und niedlichen Daumen." Er legte ihm Handfesseln an, führte ihn nach Havre. brachte ihn aus ein Schiff, das nach Amerika abzufahren im Begriffe war und verließ ihn mit dem AbfchiedSgruße: „Gehen Sie un» .Deutsche Wacht" i89i; lassen Sie sich anderswo bannen!" Vidocq kam nach Paris zurück, händigte dem Kausmanne die 100.000 Francs ein und jagte: „Ihr Casiier war der Dieb; aber er hat 50.000 Francs von dem Gelde mit einer Tänzerin durchgebracht; ich schiffte ihn nach New-^ork ein." Von dieser Zeit an gab es keine glücklichere Familie als die des Kaufmannes. Die Schuhe der Gerechtigkeit. In der in Kasan erscheinenden rusfljchen Zeiis^rift „Tejatel" erzählt ein Herr N. Katanosf. der eine Reise durch China gemacht hat, folgende Reiseerinnerung: In China herrscht der Brauch, unter den Stadtthoren hölzerne Käfige auszuhängen, in denen Holzschuhe aufbewahrt werden. Mit diesen Holzichuhen hat es folgende Bewandtnis: Wenn ein höherer Beamter in einer Stadt feine dreijährige Dienstzeit abgedient und sich während dieser Zeit keine Rechtsverletzung hat zu Schulden kommen lassen, so begleitet ihn die Bevölkerung bei seiner Abreise bis vor das Thor und verabschiedet sich von ihm mit den Worten: „Ihr verlasst uns jetzt. Haltet uns in gutem Andenken, wie auch wir Euch ein gutes Andenken bewahren werden. Eure Füjje haben bei uns schöne Spuren hintcrlassen und wir bitten Euch, Ihr wollet uns zum Andenken die Schuhe hinterlassen, die Ihr an den Fußen tragt." Aus dieses hin überreicht der Hochersteute Beamte den Stadtbewohnern seine alten Schuhe und erhält für sie als Gegengeschenk zwei Silberbarren. Die Schuhe werden fovann im Triumph nach der Stadt getragen und in einem hölzernen Käfig unier dem Stadtthor ausgehängt. An diese Erzählung lügen die „Nowosti" die Bemerkung, dass es in China mit der Gerechtiakeit nicht weit her sein muss, sonst würden die Chinesen, wenn sie jedesmal die alten Schuhe ihrer Beamten gegen Silberbarien einlauschen müfSle», in kurzer Zeit bankerott werden. — Kann schon sein! Dem Grabe entronnen. Die russische „Bör-senzettuitg" erzählt sollenden Vorfall: Bei einer Gemeindeverwallung deS Bezirkes von Ufa erschien unlängst ein Bauer. Namens Iwan Timochin, der wie ursprünglich festgestellt war, vor fünf Jahren gestorben und begraben worden war. Ueber feine Rückkehr auS dem Jenseits erzählte Timochin folgende Einzelheiten: „Ich war plötzlich erkrankt und nach einigen Tagen gestorben. Es war dics gerade zur Erntezeit. Ich erinnere mich noch, wie man mich wusch, ankleidete und in den Sarg legte. Auch erinnere ich mich noch an das Todtcnamt und an daS Wehklagen meii er Frau und meiner Kinder. Da ich fehr wohl merkte, dass man mich begraben wollte, machte ich alle möglichen An-strengungen, um zu schreien, konnte alur nicht. Endlich trug man mich aus den Friedhof und ließ mich dort liegea. DaS Grab war noch nicht ganz fertig und die Todiengräber giengen fort zum Mittagessen, in der Absicht, daS Grab nach dem Esfen seriig zu graben und mich dann einzuscharre». Als die Todtingräber fort waren, wurde ich wieder lebendig, und bemühte mich, aufzustehen. Der nur schlecht befestigte Sargdeckel fpiang auf und ich kroch aus dem Sarge. In mein Dorf zurückzukehren wagte ich nicht, weil ich fürchtete, man würde mir keinen Glauben schenken. sonde»n mich für einen Zauberer halten und mich todlschlagen. Ich machte den Sargdeckel wieder zu und flüchtete mich in den Wald, wo ich die Rächt zubrachie; am anderen Morgen aber suchte ich daS Weite. Ich trieb mich als Taglödner in verschiedenen emlegenen Ortschaften herum. Endlich zwang mich die Sehnsucht nach meinen Angehörigen, heimzukehren; überdies brauchte ich auch einen PafS." Der Todtgeglaubte wurde nach feinem Heimathsdorfe Trampetowka «bracht, wo er von alle» Denen, welche bei feinem Begräbnis zugegen gewesen waren, sowie auch von feiner Frau und seinen Kindein agnosciert wurde. Man erinnerte sich auch, dass den Todtengräbern beim Begräbnis das geringe Gewicht des Sarges ausgefallen war. Einer von den Bauern haue aber damals die auftauchenden Zweifel dadurch beseitigt, dass er bemerkte, dass die Gerechtnt »ach dem Todtenamte immer, leichter, die Sündigen dagegen schwerer werten! Sie raucht. Ein amerikanisches Blatt erzählt folgende hübsche Rauchgeschichte: Eben hatte der Zug der Union-Pacisiceifenbahn die Station Omaha verlassen, als eine schöne, sein gekleidete Dame den Wagen iür Raucher betrat und sich ohne Weiteres aus einem Sitze niederließ. Ein hinter ihr sitzender Herr tipple sie auf die Schulter und sagt«: „Ver-zeihen Sie. meine Dame! Es ist dies der Wagen für Raucher." — „Ich danke Ihnen! Ich dachte es!" war die Antwort. Damit brachte unsere Schöne eine feine Schachtel mit Cigaretten und ein Schächtelchen mit Zündhölzern zuui Vorscheine und gleich darauf half sie die blauen Tabakwölkchen in dem Wagen vermehren. Man lächelte, grinste, ließ gedämpfte Bemerkungen fallen und'warf verstohlene Blicke nach der Raucherin; diese ließ sich jedoch nicht stören, und bald hatte man die Sache über dem Studium der Morgenzeitungen nnd Journale, in die sich auch die Dame vertiefte, vergessen. Hinter South Omaha erschien der Zugführer im Wagen und. die Cigarette zwischen den zarten Fingerchen der Dame nicht bemerkend, sagte er: „Madame! Das ist nicht der Platz für Damen!" — »Wirklich erwiderte die Angeredete. „Ist das nicht der Rauch-wagen für die Passagiere des ZageS?" — „Ja, Madame!" war die Antwort. — »Run gut!" sagte jetzt di- „Reue", „ich rauche, und deshalb bin ich hier!" Schristtyum. Wer sich in möglichst kurzer Zeit mit den Sehens« würdigleiten und Eigenarten einer Großstadt vertraut machen will, ist in erster Linie aus einen au en „Führer" ange-wiesen. Ein solche» vorzügliches Handbüchlei» sür den Reisenden ist Hanlebens „Kleiner Wegweiser zu ven Sehenswürdigkeiten von Wien". sechste Auflage, der ent> gegen der schildernden Methode anderer Führer eine ein« fache Aufzählung alle» WiffenSwerlhen enthält und alle Taien biezu aufführt. Tas W rkchcn enthäll allgenrme topographische Notizen. Botschaften, Gesandtschasien und Eonfulatc, Mittheilungen über Verkehrswesen. Post und Telegraph, Gasihöfe, Restaurationen. Eas6s, Bäder, Sammlungen und Schenswürdigkeiten. Vergnügungsorle x. Den Hauptibeil deS Wertes bildet ein „Alphabetischer Weg weiser", der in prägnantester Form über alles aus die Einzelheiten Bezügliche genaue und verlässliche Auskunst giebt. Den Beschluß bilden Schilderungen aus Wiens Um-gebung mit den Plänen von Schöndrunn, Larenburg und einer trefflichen Karle des Semmering-Gebieles Außerdem enthält das Wertchen einen schön in Faiben aufgeführten Plan von Wien und eine große Anficht der Stadt, so dass sich da« schmucke Blichlein auch in feiner sechsten Auflage bei allen Äesuchern der Residenz einbürgern und denselben recht guie Ticnfle leisten wird. Der Preis ist nur 40 kr, — 15 Pf., für das viele Gebotene und die reiche Aus-flaltung gewiss verschwindend gering. Dalmatien, noch vor wenig mehr als einem Jahr-zehnte eine terra incujfniu, ist seit einigen Jahren ein beliebtes Ausflugsziel der Reisenden Mitteleuropas geworden. Die erleichterten Verkehrsverhältnifle einerseits, sowie das crwachie Kulturleben in den Hinterländern Bosnien und Herzegowina, haben auch dem dalmarinif^en Küslenlande eine größere Anziehungskraft. als es bis dahin besaß, verliehen. Ten Wandel der Dinge erkennt man u A. auch daran, dass der vorbenannte „Führer durrt» Dalmatien" nun schon in «. Auflage erschein«. Seit seinem ersten Erscheinen in dem Rufe eines zuverlässigen ReisebehetseS stehend, bat das tieffliche Handbuch schon in der zweiten, mehr noch aber in der vorliegenden 3. Aus-läge eine ganz wesentliche Vervollkommnung erfahren. In neuem Bildenchmucke, sorgfältig revidiert und trefflich er-weiten (indem es nunmehr auch die Eifendahnroule Met-kovic—Sarajevo in sich begreift), wird das nützliche Reise-buch gewiß zu den alten Freunden viele neue sich erwerben. Die beschrieb,nen Routen sind bis Albanien. Korfu unb die Ion'sche» Inseln ausgedehnt, was die Brauchbarkeit dieses Führers gewiß nur erhöht Mit vielem Nutzen wird man die sachliche Einleitung, die Rathschläge zur Reife, da» mehrsprachige Vocabulaire und andere Materien de» vielseitigen Inhaltes lesen. Alles ist praktisch angeordnet, so dass dieses Buch zu den txsten Reiseführern gezählt weiden kann. Die österreichisch - Ungarische Monarchie. Geographisch statistisches Handbuch für Leser alter Stände von Pros, Dr, Friedrich Umlauft. Dritte umgearbeitete und erweiterte Austage. Mit 200 Illustrationen und lö Karten-beilagen. In 25 Lieferungen i 30 Kr. Lieferung l soeben ausgegeben. (31 Hartlebm's Verlag in Wie» ) Zur ungarische» Milleniumsfeier giebt der bekannte österreichische Schriftsteller P, v. RadicS in E. Pierson's Vertag in Dresden ein mit vielen Illustrationen geschmücktes Wert unter dem Tiiel: „Fürstinnen des Hauses Habsburg in Ungarn" heraus. Wir komme» in Kürze aus die inleresianle Reuigkeit zurück. Eine gleißende, verführerische Schlange ist Monte Carlo, eine bezaubernde Ställe, über welche die Ratur verschwenderisch ihre Gaben ausgestreut hat. aber auch ein Sündenpsuhl, den man völlig auSiotten sollte, weil er die Well vergiftet. Wie es dort, zugeht, wie die Leidenschaft wglhel und dem Spielteufel Orgien bereite! werde», schildert eingehend und mil packender .Wiest Eonslantin Albern in dem soeben erschienenen Heft lä der „Modernen Kunst" (Verlag von Richard Bong. Berlin, Leipzig und Wien), Ein wahrhaft ergreifendes und dazu hochinlereffanleS Ge-mälde wird vor unsern Blicken entrollt — ein Gemälde, besten Milieu ein tieses Tunket ist. Auch der übrige tert-liebe und bildliche Inhalt des Heftes verdient aufnchlige Anerkennung. Die „Moderne 5iunft" ist ein Weltblatt vornehmsten Stils, das an der Spitze aller illuurirten Bläiter steht. Die Skeichspost im Hofbicuft. Die Briese, welche kür den deulichcn Hos eingehen, werden von den Beamien. je nachdem sie PriratsacK^n und solche Sendungen zu fern scheinen, welche keine Verzögerung dulden oder osfizietle Schriftstücke sind, gesondert Die erstem, werden direct ins Schloß befördert. d?e letzteren gehe» in das Eiviltadinet des Kaisers. Natürlich gekört zur Auswahl ein gewisses Feingefühl, das sich mit der Uebung allmählich einstellt. Zur Beförderung dieser Post sind besondere Briefträger, die logenannlen Cabinetboten angestellt, zu denen selbstver< stündlich meifl nur ältere, erprobte Beamle genommen werden. Die Auslieferung der Briese im KabinelSpostamt seitens des Hofes geschieht durch Hofdedienslele, Lakaien u. s. w., wie überhäupl der Dienst der Post auch in dieser Beziehung streng geregelt ist. So existire» genaue Bor- schriften über alle Arten der Beförderung, sei e«, dals der Kaiser im In- oder Auslande aus Reisen ist, daß eS it!t. für ihn und seine Gäste während der Manöver die nöthige* Equipagen zu besorgen, oder dass eine fürstliche Braut ihren Einzug in die Haupistadt hält. Welcher Art die« Dienst der Post bei allen solchen Gelegenheiten ist, ichildert ein anziehender Aussatz im neuesten Heft der belieble» Familienzeitschrift „Zur guten Stunde" deutsches Verlags-haus Bong & Co.), Berlin W. 57, welches wiederum durch die Fülle seiner Darbietungen Straßburg in Wo« mrd Bild". „Dns Sodaivaffer und die Bakterien". „Straße»-ballet in London", sowie durch seine sesielnden Romane und Novellen (Annine Bock „Führe uns in Versuchung". B. Ernst. „Prüfe wer sich ewig bindet", Gustav Johannes Kraust .Das Glück am Wege" > und glänzende Illuflraiioire» eine Perle der deulfchen Iournallilteraiur bildet. Zur FriedenSfeier in Frankfurt a. M. bringt die große illustririe ,>amilienze>tschriit »Für Alle W-lt" (Deutsches VerlagShaus Bong & Co, Berlin W., in ihrem soeben erschienenen Hest 2» eine prächtig gelungene At» biibung des von Clemens Buscher mobeUirten .«anet Wilhelm-DentmalS, welches bci dieser Gelegenheit enthüllt wird und dazu ein tiefempfundenes, formvollendetes Gedicht von Heinrich von Stolzenberg: .Fünfundzwanzig Zriedeiis- j jähre". Bei der Besprechung des Denkmals finden wir auch eine kurze, höchst imerestänle Biographie des Schov'^ desselben. Von der großen Anzahl von vorzüglichen Holzschnitten nach Gemäloen erster Meister, die edenfalls ■.« diesem Hefte entHallen sind, wollen wir nur „Boxerkanm in London", ein doppelseitiges, figurenreiches, packendes' Bild von H. M. Paget, hervorheben, hinter welchem dir Bilder von Eugen von BlaaS „Erika", Carl Host „Eri» Liede", R Tumas „Napelon Bonaparte in den Tmleri» am I». August 1732" ic. ic in keiner Weise zurückstehe» > Eingesendet. 463-43 tief unterin Preil bei G. Scbmiirs NM CILLI. Radeiner Sauerbrunn Reichhaltigste Nation . I.lthinn Europa'»- G-g-7, H-irMde», («idit. IP(irCtiuun|»-.«T:n;|( m ii. tatattfraüMjc l»ide». I* lelisa»« »t »eieischui,«-erst»« ««»ge». reiche Atteste. vrii»»eirlchrif»e» ge»Iit> Curanstalt Bad RADEIN und fti-iO Tipor Ui $mi Joiiacn Kappmann in CiUi. Anker Linimens. Capslcl com aus Richters Avotheke u Prag, anerkannt vorjügtiche schmrrzjtilleude (sin rribung: zum Preise von 40 kr.. 70 kr. und l fl.. vorrätig in allen Apotheken. Man verlange die» ic« allgeiueiu beliebte Hausmittel gest. steU turzweg als RilbtrrS ifiitimrnt mit „Anker" und nehme voruchliger Weise nur Flaschen mit der bekannten Schutzmarke.Anker'als echt an. Richters At-otdeke zum Goldenen Löwe» i» Prag. In l?illi zu haben in der Apotheke zur Mariahils des t?arl Keta. Leti3.11ttia.1sl' Kohlenbergbau Besitzer: D. v. 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Der ergebenst Gefertigte beehrt sich hiemit den I'. T. I/nterriehtsbehtirden und Bewohnern Ton Cilli uiul Umgebung bekannt zu geben, da»» die Lehrkur*e für Tanzkunst und AiiKtundslehro im großen Casin<»-Saale Mittwoch, den 27. Mai, 6 Uhr nachmittag* fQr jüngere Schüler und 8 Uhr abend* für Erwachsene beginnen werden, Da* Programm umfasst: Die Grundelemente der Tanzkunst. Haltung und Anwtnnilslehre, alle gebräuchlichen Salon- und Nationnltiinze sowie d.m vou »ir bereits in Grax mit grossem Beifall eingeführten, äusserst gratis *en neuen englischen Knndtanz „pas-de-quatre". Die Einschreibungen wollen gefälligst Mittwoch, den 27. Mai xwischen 5—ß Uhr nachmittags für jüngere Schüler und von 8—9 L'hr abend, für Erwachsene iui obge-nannten Saale veranlasst werden. Hochachtend Eduard Eichler, Professor der Tanzkunst, Inhaber einer Schule für 445-42 lutherische Korperbildung in Graz, B(lrgerga»se 3. 61—7 Waschlisch und Thüren streicht man nur Schnell und qut mit „Weißer Glasur". Sie Nebt nicht, trocknet sofort, und dann Glän« sie wie weis,es Porzellan. Um 9« Heller kaust man sie In jeder groben Droguetie. VvreälKI» I» Cltll bei Tränn * Stirer nnd Victor Wog*. ÜHjlu verlange stets ausdrücklielM -Companiji '^\SGWEXTRACT Als Bürgschaft für die Echtheit I and Güte achte man besonders auf' den Namenszug des Erfindera^ In blauer Schrift Dient zur augenblicklichen Herstellung von Fleisch» brühe und zur Verbesserung von Suppen, Gemüsen, Saucen und Fleischspeisen jeder Art. Vortreffliches Stärkungsmittel fQr Kranke und Genesende. w J> rffcfg«. -Hg§ r ,4,-y ■i ■lh t ' -M« Solt <1 «»in Julirc 1W()W wird Berger's medicinische » THEERSEIFE ) die an Klinika® «ad von vielen |naklt*rbien Anraten •rjirotit ward«, mc, ..«/ t» o*«t«rrw4eh-Ueir* n, Mtiilerti auch in Itautn dee Handel«. — Zar Verhütung Ton T&u«chtmg®n begehre mau aoedrftrk ieh Borger1! Theeraotfe »n Z achte auf die hier abfpidrockle ^chaAainarke. " > nrtnAch1g«n Hantl«id<*n wtrd an Ptolla der Theeioeif»- mit r.rsolf Berger's med. Theer-Schwefelseife •nK«^«4iaei Ak» milder« Th^raolfo »ur HM«w>« al* un«rtrei(WI«*be eee-neti*«be Wuth- boMM Zahnr^ini^ningwniitteU B«*»r»'(T» all«r dbrifoit Berrefteh« Betfon *«■ •weisen wir aas die Bn>«cnare. Man bew*el»r« m-iu Borgr«*4» Boisen, do ee •ohlreiebe wirknnirBlo«e Imltationei) gibt Depots in Cilli bei den Apothekern A. Mareck und K. Gela sowie in allen Apotheken der Steiermark 2->Ö-68 ifliuv- Laubsäge Warennaus 'goidPelikan VII. Siebensierng.24 iWien. FVewbuth gratis. WlPD. TaqeS-Gcldwerthe. Tien«tag. den l». Mai löv«: Einheitliche Etatnssch.,in Noten fl. >01.25 „ Silber „ 101.10 Dcflert. Goldrente . , ...» 122*55 „ Aronenrenle 4"/. • . .. 101 30 Unngarische Goldrente 4"/„ . . „ 122 4" ' „ Kronenreitte 4"/» . , SS »u Oest.-ung Bant-Ättien . . . „ 9.47 Creditaetien......... 845 80 London piftst........ 120.15 Teutsche Reichst anknoten für 100 Matt d. R. 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