eifttttg: Wfltbbrtuöflnvfe 5 ($ummer'fentf4e JBactt" etföeint leben Sonntag nnb Donnerstag morgen«. 3?ern>aftunß: Watbf)au«ßaffe>»r.5 (£umtner'farcaflen>5onto 886.900. Hr. 86 PK, Peimaten, bie ©er« jroeiflung«tufe ber Mütter unb ©räute ftnb ju un« hetaufgebrungen. Unb id) fage 5Dir, eienber, roenn ®u nicht« ©effete« haft, al« bie«, ba« für Sich fpredhen follte, bift ®u ein oerlorenet ÜJlann!" ®et ©raf erblaßte unb fanb fein SBort ju feinen ©unften ju fagen. 3n biefem Momente rief ber oerfrüppelte 3unge, ber nodh immer auf ber Schroetle be« ein« gange« jum Gimmel ftanb, auf einmal bajroifdien: ,,©t. ©eter, ©t. peteri" 3 M „©ift ®u benn noch ba, mein Heiner 3«ann?" erraiberte ber Äpoftel. „SBatum aehft Su benn nicht hinein?" Slnftatt auf biefe grage eine Äntroort xu geben, agte ber Kleine: 2 fttttfdre pSasdjt" 18 98 SaS Tukaj ift aber aud) erfte praftifdje SBirfung beS großfroatifchett Parteitage«. Jm fünftigen Neiche beS ht. 3ü°uomir bünfeu fich bie ©looenen fchon heute als Herren unb glauben fd;on heute mit ber AuStilgung beS Seutfdjen beginnen ju fonnen. Austria moritura. pie ^eufenpeft trt ^teit. Ser an Beulenpeft erfranfte Sr. SNüller ift am ©oitntag fiiih, 47ä Uhr gefiorbeit. Bei Sr. SNüllerS Sobe roaren oer bebanbelnbe Arjt, fein greunb Sr. B0^« unb eine Nontte anroefenb, bie fteh mit ihm eingetroffen fatten. Nadjbem ber Sob eingetreten roar, hnUten Boech unb bie Nonne ben Seidjnahm in ein Seintuch, baS mit Sublimat-löfuttg getränft roar, unb legten ihn in einen bereit* gefteUten £oljfatg, ber mit carbolifierten §obel* fpänen ausgefüllt unb beffen gugen oerpicht roorben waren. Ser ©arg rourbe oerfchraubt unb in ein jweiteS carbolifierteS Seintuch gewidelt. hierauf ftellte man ihn in einen SNetallfarg. Siefer rourbe oerlöthet. Montag früh um 5 Uhr rourbe ber ©arg auf ben ©entralfriebhof gebracht, too um 6 Uhr bie Beerbiguttg ftattfanb, uttb jroar in An* wefenljeit feiner Berroanöten, bie aber itt auge* meffener ©ittfernung oom ©arge bleiben mußten. Ueber ben fo jäh auS bem fieben ©efchiebenen unb inSbefonbere über feine letjten ©tunben toiib noch golgenbeS berichtet: Sr. SNüller, ber 32 Jahre alt geworben ift, hat tn Bombag unter ben gefährlichen Berhält* niffen mit feltenem SUluthe unb toiffenfchaftlichem ©rnfte bie Beulenpeft flinifch ftubiert, ift unoerfehrt unb att Kenntniffen bereidjert juriidgefehrt. Sr. SJiüöer hat fich ftarf ermübet. ©r hat feit ©onn* tag einige Näd;te in AuSübnng feines oerantroor* iungSoollenSienfteS gewacht. Nach bem Sobe beS KranfenroärterS Barifch nahm er bie SeSinfection aller Näume feiner eigenen uttb ber burch einen ©orribor baoon getrennten Jfolierjeüe Barifd;S in Angriff. Sieje Brocebur erforberte große förper» liehe Anftrengungen, uttb Sr. SNüUer beharrte trofc aller roatnenben Borftellutigen barauf, fie felbft oor» juitehmen. Sr. SJlüller unterbrach gleich nad) Ba* rijdjS ©rfranfung feine Borlefungen, er ließ fich bei feinen ^rioatpatienten burch Kollegen oertreten uttb gönnte fich nur noch ei"e Sßaufe, wenn er jum ©ffen auf fein girnmer gerufeu rourbe. Bis um 2)litternaci)t fanb man ihn am Bette beS Ktattfen, ju bem er außer Broftffot Nothnagel niemauben ben gutritt geftattete. Sr. SNüller hatte mehr als feine BP'^1 fiet^an' um ben Tanten bem Sobe ju entreißen, obwohl feine Hoffnung, roie er fich nachträglich äußerte, feit bem Augenblide, als er bie Beft biagnofticierte, feine allju große roar. „Sie Beft", fagte Sr. SNüller, „läßt niemanben mehr los, ben fie einmal erfaßt; ich habe injubien mehr als taufenbmal baSfelbe Kranfenbilb gefehen, roie bei Barifch- Jd; wußte gleich, baß er oerloren ift. ©S ift ja möglich, bie Anftedung burch lichfeit bis ju einem geroiffen ©rabe fernhalten. Aber roenn fie einmal erfolgt ift, fo ift es auS." SJlüller roar fid) fofort auch feines eigenen 3uftan* „©iehft Su biefen ©pinnfreifel?" An ber ©chuur jtehenb, ließ er ben Kreifel oon feiner §anb fliegen unb mit einem fröhlichen AuSruf ju ben güßen beS ApoftelS fich breheu unb fpinnen. „@in richtiger Spinntreifel!" fagte ©t, Beter pod Nad)fid;t. „SBie fommt aber ber hierher?" fragte er ben Kleinen. „SNeine SNutter hat ihn ntir mit ins ©rab gegeben," antwortete baS Kinb ganj ernfthaft. ©s nahm bann ben Kreifel, banb bie ©djnur um ihn auf unb, bie §anb mit bem Kretfel gegen ben Apoftel auSftredenb, fagte eS ju bem Apoftel: ,,©t. Bcter/ loemi ®u ben ®rafen mit mit in ben Gimmel hineingehen läßt, bann foil biefer Kreifel Sein fein." . „Kennft Su ben ©rafen, mein Kinb?' „Natürlich, ber ©raf hat mir ja felber ben Kreifel gegeben." , „Ah! ©rjähle mir einmal, rote baS gefommen ift, mein lieber Knabe." „Jd; faß einmal cor ber £>auSthür unb aß mein Brot. Unb als ich e$S geßeffen hatte, fieng ich an ju roeinett. ©erabe ba tarn ber ©raf in einer rounberfchönen blauen, mit ©olb oerjierten Kutfdje, mit oier grauen Bferben befpannt, Datjer gefahren. Sie Kutfdje hielt unb ber ©raf fagte: „§uugert eS Sich, mein Heiner Junge?" „Nein", fagte id;, „ich habe gerabe uteitt Brot gegeffen." beS oollfommeit beroußt. greitag abenbS oerlangten Sr. äJiüller forote bie SBärterin Alroine ^eeija nach bem empfange ber ©terbefacramente. Nach ben ©atjungen ber fatf;olifd)en Neligioit muß biefem Berlaugen eines ©terbenben unbebingt Nennung getragen roerben. ©ofort rourbe ber Bfatrer beS granj=Jofef*©pitaleS, geiftlicher Nector Jofef Biff*-oon bent slBunfche ber Beftfratden oerftänbigt. Set Briefter erfchien auch turje 3eit barauf im Kleibe, baS ber feierliche Act erheifdjt, in Begleitung eines 3J(iniftranten. ©efolgt oon ben Beamten beS ©pi* tales, begab fich *>et ©eiftliche betenb nac^ bem Jfolier»@ebäube. SiefeS felbft burfte ber Briefter nicht betreten, ba er fid) fonft felbft hätte ijolieren muffen. Ser Briefter trat an baS ^-enfter beS KranfenjimmerS Sr. 5NiiUerS; baS genfter mußte gefchloffen bleiben. Set Kranfe erhob fich int Bette. Sa bie Ohrenbeichte oon uientanben als oom Briefter angehört roerben barf, fo rourbe betu Sob* trauten, ba ein berartigeS Annähern nicht burch* führbar roar, bie Aufjählung ber Uebertretungen, beren er fich roährenb feines ÖebenSlaufeS gegen bie jehn ©ebote fdjulbig gemacht, etlaffen. Sr. $Niiller rief, fo baß man eS oon außen hören fonnte: „Jch bereue alle meine ©iinben!" Neben bem Bette beS Kianfen fnide bie ben ffiärterinueu* bienft oerfehenbe Nonne unb betete inbrünftig für ben bem Sobe ©eroeihten. Set Briefter erteilte hierauf bem ©terbenSfranfen bie Abfolutiou unb jeigte ihm baS AKerheiligfte. SieS gefd)al) an ©teile ber ©ommunion. Betenb h°b Sr. ÜJIiillet bie gefalteten £änbe gegen baS Allerheiligfte, bann fant er matt jurüd in bie Kiffen. Sichte SBeih* rauchroolfen fliegen oor bent genfter empor, bie erfdjütterten 3eugeu ber ergreifetiben ©cene ftanben im 4?all)freife herum, beteten unb meinten. Nector Biffl begab fid; hierauf ju bem genfter ber tränten Bcd)a, too er in gleicher BJeife feines Amtes roaltete. Neben ber AbfdhließungbeS AllgemeiaenKcanfen« haufeS für aüe Barteieu roie für ben Betfehr* unb ben Kranfenbefuch würben noch folgettbe ÜNaß* regeln getroffen: Alle Aerjte, Beamte, äBärterinuen uttb Siener bitrfen baS KranfenhauS nidjt oer* laffen. ©ie werben bafelbft oerföftigt. AKeKranten* Ambulatorien bleiben für jeljn Sage gefchloffen. Ser größte Sheil ber NeconoaleSjenten ift ent« laffen. Auch ftabtifi^en Beamten haben Bernta* nenjbienft. SaS 5ßerntaitenj=©omite ber oberften ©anitätSbehörben orbnete an, baß in allen bacterio« logifchen Saboratorieit ber Unioerfität unb ber Kranfenhäufer fämmtliche oorhanbenen Berfu^S» thiere getöbtet unb oerbrannt werben. Ser Antrag, auch alle Bacterieti=©ulturen unb Bräparate ju oer* nieten, würbe abgelehnt, bagegen bleiben für bie näd;fte 3eit in allen UnioerfitätS* unb ©pitalS* Saboratocien aUe bacteriologifd;en Shieroerfuche oer* boten. Sie ©Öffnung, baß eS ber ärjtliijen Kunft gelingen werbe, bie Süärterin Albtne Becha am Sebett ju erhalten, ift faft ganj gefd;roun5en. Sie hohe giebertemperatur hält an, bie gefahrltd;ften KranfheitSfgmptome mehren ftch unb man be* fürchtet, baß bie Arme als britteS Opfer ber fdjred* lidjen Kranfheit fallen roirb. Sie fonftigen Nach* richten aus bem grauj Jofef»©pttale lauten an* bauernb günftig unb berechtigen ju ber Annahme, Unb btt @raf fagte: „Aber roarum roeinft Su benn bann?" Unb ich antroortete ihm: „Bktl i^ fo einfam unb allein bin. Bater unb Gutter gehen früh am ÜNorgen fchou jur Arbeit unb fommen erft fpät am Abenb oon berfelben roieber heim. Sie Kinber aber roollen mit mir nicht fpielen, roeil id; ein Krüppel bin. Sa fagte ber ©raf, er roolle ntir roaS bringen, womit ich fpielen fönne. Unb nach einer fleinon ©eile fam er mit biefem Kreifel ba wieber jurüd unb wir ließen ihn fpinnen, ber ©raf unb ich mit einanber, unb hernad; weinte id) nicht mehr." ©t. Beter fagte nicht« barauf, fonbern oergrub fein $aupt förmlich in fein Sagebud;. „At;, ich nmr nidjt beffen fidjer," rief er fröhlid; aus, „hier fteht eS auf ber atferletjten ©eite unb ganj unten: „©ab eines SageS betn oer* früppelten Kinbe einer armen Sagelöhnerfamilie einen Kreifel unb jeigte bentfelbeit mit großer ©ü!e unb $reuttblid)feit, roie man mit bemfelbeu fpielen fönne." SNit faft jugenblichent ©ifer ergriff BetruS bie geber, jog einen bideit ©trieb über all bie ©üubett unb Uebertretungen beS ©rafen, unb im näd)fteit Augenblide trat ber ©raf, beS Knaben £>anb er« greifenb, in ben Gimmel ein. baß bie ©efahr nunmehr gebannt fei unb baß bie mit Umficht unb Sorgfalt getroffmeu Borfid)tS* maßregeln fich als oerläßli:h unb roirffaitt erweifen roerben. Ser Abenb=Krantenrapport oom SienStag über bie B«d)a couftatiert: giebertemperatur 40-ü, fc^roadjer BulS, ©autblutung auf ber Bruft. 12?ofittfd)c ^tiutbfd)au. ^Surgerutciflerma^f in ^raj. Ju ber am SienStag abgehaltenen ©röffnmtgS * Sistig be« ©rajer ©emeinberatheS würbe ber frühere Bürget* uteifter Sr. gtauj ©raf eiuftimutig wiebergeroäolt. er nahm bie B5al;l mit folgenber SaufeSrebe an: „Am 28. SNai rourbe butdj einen SJJachtfprud; ber Negierung bie freigeroählte Bettretung ber Stabt auS bitjem Nathaufe hinauSgeroiefen; heute finb ©ie auf ©tuttb ber BJahl Jhrer Mitbürger roieber hiebet jutiidgefehrt unb bie neugeioählteit ©tabt* oätet theilen mit Jhnen biefelbe politifche Anfd;au* ung unb lleberjeugung. Sie autonome ©tabtoer* roaltung roirb nun roieber aufleben unb in biefem NathSfaale roirb ber alte, echte beutfdje Biirgerfinn mit Freiheit, BaterlanbSliebe unb Kaifertreue malten. Sie ©tabt ©taj hat einen geroaltigeu Kampf burch» gefämpft; als glänjenbe ©iegerin ift fie aus bem* felben hetoorgegangen; ihre ©egner, bie ^-eittbe ber Freiheit unb beS BolfStl;umS, finb hiugeftredt unb baS fd;öne beutjehe ©taj hat bie Sdjmach, mit roelchet man eS bejubeln roollte, mit fräftiger abgeroehtt. (,£>ciltufe.) Said unferett roaderen 3JJit« bürgern, roeldje biefen Kampf georbnet unb jum ©iege geführt haben! Sauf bett BMhlent, welche bem beutfdjen Bolfe unb uns bie Seue bewahrt haben! ($eil!) AIS bie rouchtige .Oanb ber Negie* rung auf uuS nieberfaufte, ba fühlten alle mit unS ben ©chlag; er mar geführt gegen baS beutjclje Bolf in Öefterreid), unb auS allen Sheilen bet 5Noitard)ie fanten uttS bie Betoeife ber Sheiluahme ju. ^eute roollen toit unferett BolfSgeuoffeit, toelche unS in bet BebtättgniS beigeftanben unb toelche unS jutn ©iege ihre ©litdroünfche übermittelten, öffentlich ben Sauf auSfpredjen unb ihnen treuen beutfehen ©ruß entbieten, (.^eil!) Diöge bet Kampf unb ber ©ieg unferer ©tabt bem beutfehen Bolfe jum ©eile gereichen! Sie Stabt ©taj unb ihre Bertreter werben and; in §infunft, was aud; fommen möge, bie §üter Der Freiheit, beS Necl)le« unb ber Freiheit fein. (§eil! ^eil!) Jch etfläre, bie auf mich gefallene BSahl anjunehmeu." (Stür» mifehe $eilrufe int Saale unb auf ber ©alerie.) giue ^taats-§nü»ention für bie pietter ^toutensltV-^^nfe foil, wie baS lüJieuet Sfeheehen* blatt „Slooan" auf ©runb oon Berficherungen jungtfd)ed)ifchet Abgeorbneler melbet, in fieberet AuSficht ftehen. Unter ben 32 ^orbetungen, roelche bem ©rufen Shun als ber Breis, um beu bie Sfeheehen für alles ju haben finb, befanntgegeben routben, foil fid; auch bie Berleiljung beS Oeffent* lichfeitSreehteS ait bie tfchedjifdje Sd;ule in ißien befunben haben, ©raf Shuu aber l;at biefe gorbe« rung angeblieh mit bem ^inmeife abgelehnt, baß er burd) bereit ©riüHuttg bie Seutfdjeit, ttitb jtoar nicht allein bie ©hriftlichfocialen (?), bie Natio» nalen unb bie fiiberalen, fonbern aud) bie Kath°* lifd)e BolfSpartei (??) oor beu Kopf ftoßeu roürbe. Sie Negietung beS ©rafeit .Shuu roerbe alfo, f" berid)tet ba« genannte Sfehedjenblatt toeiter, Per KomenSfiichule attS Nüdfidjt auf bie Seutfeh1'11 baS OeffeittlichfeitSrecht itid)t ertheileit, bafür aber beabfidjtige bie Negierung, biefer S^tile eine Jah«®' fuboention ju ertl;eiteu. ®odh follte bieje Sub; oention ber Sdjule iuSgel;eim erteilt roerben, bannt bie Seutfchen nichts bauon erfahren, ©o ber „Slo« can", ber natürlich fehr ungehalten thut unb broljenb anfiinbigt, baS „Bolf" roerbe felbet auf bet 9B.id)t ftehen für feine ftorberungen. Nun, aud) bie Seutfchen fteljen auf ter ®)ad)t unb roorbett ben ftinatij* fünftlern, roeldje „heimliche Suboentioiten" auä bem ©taatsfädel hetauSfd;roinbcln roollen, auf bie laugen Ringer tlopfeu. peinjolIftf;minbcr. ©oebeu traf bie Nach« rid;t ein, Daß tn giume jioei ©eh ffScapitäite oer» haftet routben, roeil fie bisher foftemalifch griechif.he SBeine unlet italieuif^er Warfe eingeführt unb ba« für nur 3 fl. 20 ft. in ©olb, anftatt jioanjig ©ul» beu an 3olI entrichtet haben, ©ehou lange fiel baS Anroahfen be« äüeiuimporteS in ginnte auf, roährenb berfelbe in Stieft jurüefgieng. Unb roa« rutn? BJeil Jiume unter ungarijdjer 3°Haufficht fteht, roeil ftiunte feine ilßeiitiiutetfud)uiig«au|taU bcfiöt unb enblid) — b.tS ift eigentlich bie ,£>aupt« fache — roeil Ungarn jebe Art 8oHfd;winbel ruhiß gewähren läßt. B3ir erinnern uns hierbei, baß feinerjeit ber je^ige ^anbelSminifter, Baton Sipault, bie italienifche BJeinjollclaufel befämpft hat, uttb 1898 finb nun begierig, roie er al« öfterreid)tfd)er Patriot beut ungarifdjerfeit« gebulbeteu 3ollfd)ioinbel ent» gegentreten toirb, nad)bem er al« Weingroßhänbler felbft perfönlid)e« ^ntereffe an ber ©adje ha&en muß. ©in ^pra(f;encrfaf) für bie — /tragen furter ^anbeföltammcr. Sie „freien Stimmen" be» rtdjtett hierüber: färntnerijehe Hanbel«» unb ©eiuerbefammer oerfenDet aUjät^rlid) an bie ©par* unb Sarlehenžcaffenoereine Tabellen gut Ausfüllung mit ben ©rgebniffen be« letjten Rechnung«abfdjluffe«. Set Gaffenuetein in ©t. ^oljarni int Rofentljale fattbte bie Tabelle au bie Stimmer uttau«gefüllt jutüd mit einem flooenifdjen Segleitfchreiben, in luetdjem bemertt mar, baß bem ©rfud)eit ber Ham* mer nid)t entfprodjen murbe, roeil bie Tabelle beutfdj geschrieben, mogegeit bie Aml«jprad)e be« Vereine« flooenifd) fei. Stuf ©runb be« Hammergefetje« richtete bie Hammer barauf an bie f. f. Sejirt«* hauptmannfdjaft ba« ©rfiidjeii, ben genannten ©äffen* oerein gut Auafüllung ber Tabelle ju oerbalten. Sie« tjrtt bie Sejirt«hauptnianufd)aft unter ©traf» aubrobung gelhan, mogegen mieber ber ©affenoerein bei bec 2aube«regieruitg Sefd)nnrbe führte. Sie 2anbe«regierung behob bie ©trafanbrohuug, hielt im Uebrigeu aber ben Auftrag ber Segtrf«hanpt» matinfdjaft aufrecht. Samit nidjt jufeieoen, recu* rierte ber ©affeitoerein an ba« t. f. 9Jiinifteriuni , be« Šnnertt, roelche« ber Sefdjtuerbe golge gegeben hat, roeil ber Verein traft feine« Seftimmung«* red)t>« bie flooettifdje ©pradje al« Vereinžfpradje gemäl)lt habe unb nicht gelungen roerben tonne, Vereiti«acte (! ?) in einer anberen Sprache oorju* nehmen, ©leichjeiiig rourbe ber Hammer feiten« ber f. f. 2anbe«regierung (offenbar über Weijung be« SRinifteriuni«) nahegelegt, in £infunft Au«» tünfte oon Patteieu „in ber ihnen geläufigen Spruche einguholeii." Wenn roir nun uiittheilen, baß obige Tabellen für bte ©affenoereine faft burchroeg« oon ©eiftlidjen au«gefüllt roerben, fo erfieht man, roer hinter ber Agitation gegen bie beutfehe Spradje ftedt. gfofgen bes § 14. lliifer ÜRinifterpräfibiuin hätte nicht übel üuft, alle ©taat«gefd)äfte mit Hilfe be« § 14 abfolut burdjjuführen; baß bie« aber nicht fo leicht ift, jeigt folgenbe S£t)aifadje: Ser Reich«*giitangminifter Herr oon Hallat) fieht fich gejroungen, eine Anleihe bei ber 2eipjiger Satd abjufchließen. Unb jroat £>a»belt e« fid) um ein bo«nijd)e8 Anlehen oon 11 Millionen ©ulben, ba«, in GO fahren tilgbar, ju 4>///„ jum paricurfe itberlaffen roirb. Um ©djroiertgfeiten bei ber Äo* tierung ju oermeibett, roirb überbie« bie ©arantie für ben gefetjlidjeu ©olbioerth be« ©oupon« geboten, «ur Aufnahme einer oerhältnitä'niäßig fo geringen unb boch fo roohl funbierten Sdjulb muß fich He« uon Hallai; an ba« Au«lanb roenbett uub oerltert überbie« babei, roie bie „Reue greie treffe" bar* thut Vs Procent. ©« muß einem Rieben auffallen, baß'er biefen Setrag nidjt in Oefterreidp plajieren tonnte, aber bie ©ad)e ift tiefe: Qebe bo«nifd)e ül n leihe braudjt gefet}lid) bie 3uftimmung be« Paria* mente« in Oefterreid} unb in Ungarn, üetjtere« tjat fie ertheilt, bei un« ift fie auf ©runb be« § 14 uiittelft Verorbnung erlaffen roorben. Unferen Tanten gibt aber ba« teine geuügenbe Sicherheit, unb fo muß bie boSnifd^herjegoroinifche 2anbež* regierung benn eS fich mehr foften laffen, um ihre Papiere im Au«lanbe unterzubringen. Jlus $tabt unb Janb. gilticr $emeinberaf0. ©am«tag ben 22. b. 3Ji., fanb unter bem Vorpöe bc« Herrn Sürgermeifter« ©uftao ©tiger eine orbeutliche öffentliche ©e* nteinbeauSfchußfiöurg ftatt. Sum Protofolle ftellte Herr ©eineutberath Sr. © ch u r b t ben Antrag; ©ž feien in j£>infunft bie ^rotofoHc über bie oer* traulichen ©emeinbcai.«fd)ußfitjunßeu in ber nädjft* folgenbeit oertraulichen ©iijung bem ©emeinbeau«* fchuffe burd; Serlefung jut Henntni« ju bringen. Ser Antrag rourbe bringlid) behanbelt nnb ein» ftimmig angenommen, einem äUutifche be« Herrn @.*R. SE raun enifpredjenb, erflärt ber Vorfitjenbe, baß er in ^»infutift in bie Protofolle über bie ©e* meinberath«*SiÖ«ngeit nidjt nur bie 3ahl, fonbertt aud) bie Ranten ber bei ber ©itjung erfd)iencnen 3Jiitglieber be« ©emeinberatfje« aufnehmen laffen roerbe. Hierauf oerla« ber Sorfißenbe nachgeben* ben Sriiiglichfeit«antrag: „Ser ©emeinberatl) roolle bcfdjließeti, e« fei jur Sebedmig be« Haufptei«tl)eil* betrage« p r 15.000 ft. für bie Slafid)'|d)e Realiiät ein ©parcaffebarlehen in gleicher Hö^e aufjuuehmen unb ba«felb< auf ber Stabtmalbrealität fidjerju» ftellen." AI« erftunterjeichneter begrünbet Herr Sicebiirgernirifter Quliu« SR a f u f d) tut} ben An. trag beffen Sritiglichfeit anerfanni roirb, toorauf berfelbe einftimmig angenommen rourbe. Sen erften Punft ber Sage«orbnung bilbet bie Vornahme ber Neuroahlen ber 2)litglieber in bie einzelnen See* tiouen unb Eomite« be« ©emeinbeau«fchuffe«. Sie oor ber ffiatjl ju beftiutmeube Ailäahl ber SJiit» glieber ber einjelnen Sectiouen roirb feftgefe^t; e« roirb mit Au«na£)me be« S h e a t e r * © o m i t e«, beffen iDlitgliebergahl ooti f i e b e n auf fünf herabgefegt wirb, bie frühere 9J2itglieber* anjahl in fämiutlichen Sectionen unb ©omitü« bei* behalten. Sie SEBahl erfolgt foDann ntittelft Stimm* gettel nttb e« roirb bie Surchfüfjrung ber Stimmen* jählung bem Siabtamte überiaffen. Sind) beut @r* gebitiffe ber im Stabtamte oorgenommeuen Stimmen* jählung rourben al« üliitglieber in bie eingellten ©ectionen unb ©ontile« geroählt: bie 9Jed;t«= fectiou: bie ©emeinberäthe Sr. .^teiuricl) oon ^abornegg, Sr. Sofef Hoioatfchitfch, Sr. Auguft ©churbi, Sr. Johann ©tepifdjnegg unb Harl Sraiin; in bie © e c t i o ti für © u 11 u « u n b U it t e r* ridjt, ©anität«* unb Humanität«* 10 e f e it: bie ©emeinberäthe Qofef Sobifut, Sr. ©regor Sefenfo, Sr. 3ofef Horoatfchitfdj, üütatthäu« Hurj, Wilhelm Sinbauer, ^ri^ 5Ra(dj unb Sr. Harl drummer; iu bie Saufectioit: bie ©e* ineinberäthe SDfidjael Altjiebler, Sr. Sofef Hoioa= tfehitfeh, SJlatthäu« Hurg, SBilhelm Siiubauer, Sojef Pallo«, ©manuel Piroott, Sr. Auguft ©churbi, 3ofef Seppei unb g-raitj Üöilcher; in bie © e m e r b e* fection: bie ©emeinberäthe SDiidjael Altjiebler, Johann Hofmann, Sr. ©regor ^efenfo, Sohautt Korofdjetj, Harl ÜJiörtl, ^ri^ 9tafd), ©eorg ©to* berite, Sr. Johann ©tepifdjucgg unb Sr. Harl Srutnuier; in ba« % r i e b h o f * © o m i t 6 : bie ©emeinberäthe Öofef Sobifut, Sr. ©regor Qefento, Sobanit Horofchetj, SUJathäu« fturj unb Sr. Äarl Sruiuiner; in ba« SDia u th a u f fi d) t « = © o nt it e: bie ©emeinberäthe Johann Hofntann, 3fofef Pallo« uttb g-ranj Wildjer; in ba« 2 h ea t er * © o nt i t <5: bie ©emeinberäthe Sr. ©regor Qefenfo, Sr. Horoatfdjilfch, 9JJatthäu« Hurj, grilj 9iafch "nb Sr. Johann ©tepifdjuegg; in ba« Walbauf= f i d) t« * © o m i t <š: Die ©emeinberäthe Sofef Pallo«, Suliu« Rafnfch, Sr. Auguft ©churbi, ÜDlarfu« SrattniJ unb Aloi« ©allanb. 3ur ©r* gäujuug be« © a « o e r ro a 11 u n g « * © o m i t e «, beut bi«her nur bie Herren 2Bilcher unb ©chroab angehören, roirb Herr ®.*9i. König iu ba« ge* nannte Gontitč geroählt. giir bie ginangfeciioit be* richtet Herr Harl 3; r a u tt über nadjfol* genbe ©egenftänbe; 3n ber ©itjung am 1. 3uli b. rourbe befd)loffeit, ben ©heleuten äRartin uttb Johanna 2 e n j einen iit ber 9?eugaffe ge* legetten Saugrunb um ben Setrag oon 3000 fl. ju oerfaufen. Siefer ©emeinberatt)«>SefchIuß be* barf ber ©enehmigung be« 2anbe8au«fchuffe«, roeld^er jebo^ bie ©enehmigungSoorlage jtirüiJ* geroiefen h«t, meil bei bet bejügli^eu ©i^ung nicht bie ju einem folchen Sefdjluffe im ©inne be« § ;>2 be« ©emeinbeftatut« für bie ©tabt ©illi erforber* lid^e Anjahl oon btet Vierteln ber Sllitgliebet be« ©emeinberäthe« anroefenb roaren. Set Referent ftellt feft, baß in ber heutigen ©igung bie nöthige Anjahl ooit ©emeinberäthe« anroefenb finb, unb er* neuert beit Antrag oom 1. 3uli b. roeldjer auch ohne Sebatte angenommen roirb. Sie ftäbti» fchen ©icherheit«road)männer Sutfdjer, Halif^nigg unb llrdh, roeld^e oerehelicht finb unb außer ber fafernenmäßigen Unterfunft roohnen, bitten um bie ©etoährung oon Srennntateriale für Die Winter«* jeit. Set ©eetion«antrag geht bahin, baß bem Anfudhen golge ju geben unb ben SittfteHern roie in ben Vorjahren eine Hlafter Srenitholg uub ein Wagen ©teinfohle ju beroilligen fei. (Angenommen.) ©ine Rechnung be« behörblici) autorifierten unb be* eibeten ©ioilgeometer« Victor o. S h o m f a über 30 fl. für gelieferte Hatafterarbeiten roirb über ©ectionžantrag al« liquib befunben unb jur Au«* jahluttg angeroiefen, nachbent biefe Arbeiten mit ber Anfertigung be« ©tabtplane«, roeldje Shomfa oertrag«mäßig übernommen ha,t, nicht itn 3ufam« tneithange fteheit, roeil fich bie gelieferten plan* ffiäjen auf bie Srainremiie unb ba« Augmentation«* magajin begieheit. Ser @ut«befiher Hau« Art* mann erfudjt um pachtioeife Ueberlaffung b;« ©laci« jum 3'oede ber He"öeroiitnung unb be« ©intraben« oon Pferben. lieber Antrag ber ©ec* tion roirb Herrn Artmann mitgetheilt, baß bie ©tabtgemeinbe in eine Verpadjtung be« ©laci« grunbfäljlii^ nicht eingeht, roeil ba«felbe al« geft» platj referoiert bleibt unb im Herbfte bent SJiilitärärar jur Recrutenabrichtung jur Verfügung geftellt roirb. Set ©taDtöfoitont berichtet in einem Amt«uortrage, baß er für bie oon ber ©tabtgemeinbe nicht bc» nüßteu unb auch nicht oermietheteu Dbjecte ber ehemal« Slafidj'fchen Realität einen DJiettjer habe, roeldher bie ©ebäulichfeiten mietheit unb bie nöthigeit Herftellungen auf feine eigenen Hoften beforgeu roürbe. Sie ginaitjfectiou beantragt, ben SRtethjtn« für bie in Rebe ftehenben Ubicatioiten mit jährlid; 300 fl. ju beftiinmen, bie Verpadjtung hätte gegen oierteljährige Hünbiguitg unb unter ber Sebiitguttg ju erfolgen, baß ber Šeftanbnehmer bie erforber= Abaptierungen au« ©igenent beftreite.. ©« entfpinttt fich hierüber eine längere Sebatte, an ber Die Herren ®.»R. Sr. Harl % v u m m e r, grit} R a f Ch, Willjem 2inbauer, Aloi« Wallaub unb Sr. Auguft ©churbi theilnebmen unD in roeld)er ber ©tanbpunft oertreten roirb, Daß Die ©ettieinDe boclj i^re äNietfjer feinten titiiffe. Rachbem Dec Sürgermeifter über eine bie«bejitglich geftellte Anfrage ettlärt hat, baß er oeemuthe, Der Pacht* roerber fei Herr $utu« Rafufch, ber fich au« biefem ©runbe au« bem RatljSfaale entfernt haben bürfte, beantragt ®.*R. Sr. Auguft © dj ur b i, Den ©ection«antrag unter ber Vorauöfetjung anju* nehmen, baß ber Pächter 3fuliu« Rafuf^ fei. ©« roirb bec ©ectioit«antrag mit biefem 3ufaße auch angenommen. Ser Vertreter ber ©rajer Actien* brauerei erfud)t um SeitragSleiftuitg jur Herrichtung Der ooti2ubroig Wallentfchag an ihn übergegangenen Wohnung im Haufe Rc. 12 ber Saljnhofgaffe. Sie ©ection beantragt, bem Wot'onigg bie Wohuung gattj auf Hofteit ber ©tabt herjurichtett. @.=R. Sr. ©te p if d) neg g beantragt nur einen Seitrag ju leiften unb jioar iit ber Höl)e oon 30 fl., ba fid) bie Hofteu ber ooit Wafottigg felbft besorgten Herrichtung höher belaufen, al« ltrfpriinglich an* genommen rourbe. Ser Antrag Sr. ©tepifchnegg« roirb angenommen, ber ©ection«antrag abgelehnt. 2aut eine« oorliegenben Amt«berid)te« ift bie geft* fetjung be« ÜRiethjiufe« für bie iteuerbaute Srain* rentife im Wege be« llebereinfontmen« ju beftititmett, ba« 3Rilitärärar oerlangt roeiter bie Ueberlaffung eine« $Ranipulation«rautne« oor ber Srainremife in ber 2änge oon 25 3Jietent, für welchen eine be* fonbere Vergütung geleiftet roerben roürbe. Sie ginatijfection ftellt bieSfall« ben Antrag: ©« fei ber padjtjin« für bie Srainremife mit jährlich 450 fl. feftjufetjen, roeil biefe ©umme ben 3odjeuegg. SRabei« ©afthof eutroidelte fich balb ein muntere« Sreiben. gahvroart föifdjttet begrüßte bie (Srfdjienen mit hetjlidjen SBorteii unb gab feiner greube über ben prächtigen ©erlauf ber oeranfialletett (Slubpartiett 2lu«brud. ÜJiit einem fräftigen „2ll( §eil" auf ben (Sillier ^abfahret« oerein fdhloß ber 9tebner. SDer Obmann £etr 2)r. 0«far D r o f e l gebadjte ber attroefeuben $odjeu« egger ^abfahret, feierte fie al« ftramme ©port«« unb ©efinnuttgžgenoffen unb betonte bie 9loth* roenbigfrit be« .ßufammeitgehen« beii)er ©ereine. 2)er nahenbe 2lbenb gemahnte nur ju balb jum 2Jbfd)iebe. fchneibigem Sempo gieitg e« roieber heimroärl«. ©eim Srjaut} rourbe £>alt gentad)t unb fröhlicher Umtrunl gehalten. 3ahlreidje ^ab« fahret unb SDamen hatten fich hier eingefunben, roobuvd) bie Stimmung nodh eine beffere rourbe. Unter Sdjerjeit unb fröhlichen Siebent oergieng ber 2lbenb, ber geroiß allen Sheilnehmem in befter Erinnerung bleiben roirb. gfuO-iMJenbe roirb oon nun ab ber Sillier $Rabfahter=©etein jeben ^reitag »» "euen ©erein«« jimmer im $otel „Stabt Sßien" ueranftalten. SDer erfte 2lbenb foil fjreitag, ben 4. SJiooember ftatt« finben. föabfaljret unb gteunbe be« Sporte« finb immer herjlicf) roillfommen. ^cttoffeitf^aft bet: §d)wljtuai()cr, ^tfeiber-tttadjet u. f. w. in §iffi- SDie ©enoffenfd)aft ber Schuhmacher, ftleibermadjer jc. hielt Samftag im £otel Strauß ihre ®enoffenfd)aft«oerfammlung ab. 3unädhft gelangte ber 9ied)enjchaft8bericht jum ©or« trage, roeld)em roir entnehmen, baß bei einem Qu* roachfe oon 11 neuen SJIttgltebern unb bei einem SUbgange oon 6 SUiitgliebern mit Schluß be« $ahre« 1897 12G SDiitglieber oerblieben finb; ber ©ehiljen« ftanb ®nbe 1897 betrug 118, jener ber fiehrlinge 124. SDem (Saffaberichte jufolge betrugen bie@in« nahmen 741 fl. 40 fr., bie 2lu«gaben 158 fl, fo« mit verbleibt mit (Snbe 1897 ein (Saffareft oon 583 fl. 40 fr.; ber 9?echenfchaft«berid)t roirb fobattn genehmigt unb ber @enoffenfd)aft«oorftehung ba« 2lbfolutorium ertheilt. SDie hierauf folgeuben SBöahlen in bie ©enoffenfchaftžoorftehung jc. erfolgten mittelft 2tcctamation; jum ©enoffenfchaftSoorftehet rourbe §etr 2lnton -ifturfo roiebergercählt, ju beffen Stellvertreter §err (SbuarbäÖJeiß; in ben 2lu«« fdjuß rourben geroäblt bie Herren: SJiartin ©rego« rintjehitfeh, Sartlmä panfo, Johann Sema, £arl SRößner, Johann 9fieger«perger, Sllbert gröhtid), Michael giberfchegg, Johann Äorofdjeö, ©eorg Suppanj unb Slnton ßobella. Sil« ©rfafcmännet rourbtn geroählt bie Herren: ©tefan ©trafchef, SDJatthia« 2ttorn, Qoftf ©relog, Michael humpelte«, 2ttoi« §obad)er unb Sla« ©ufmeifter. — 211« SRed)nung«repiforen rourben geroählt bie Herren Qojef Šamfdjegg unb Sofef ©upp. — Ueberroachung«« au«jci)uß: Sartlmä ©lanfo. Sil« gunetionäre in bv'n 2lu«fchuß ber ©ehilfenfranfencdffe rourben ge* roählt bie Herren: Johann Serna, Süiartin ©rego« rititfd)itfd), ©tefan Strafd)ef, ©eorg Sefirnif. 211« (Sijatjmäuner bie Herren 3(ofef SDooecar unb ©eorg Suppanj. 3n ben |chieb«peri^tlichen 2lu«jchu6 rour« ben geroählt biederten: ©artlmä ^lanto, Johann Sorojcheö, So^nn ©erna, 2llbert gröblich, 2lloi« §oba^er, $an« 9iieger«perger; al« @rjat>männer bie Herren ^ofef ©upp, Sari öiö&ner, ©eorg ©uppanj. gum Saffier für bie ©ehilfenfranfen« caffe rourbe geroählt ^err ©tefan ©traget hierauf rourbe bie 2lenberung ber @enoffenfchaft«=©tatuten nai^ bem unter söetüdfidjiigung ber neuen gefefe» liehen Söeftimmungen oerfafeten SDJufterftatute be« fchloffen. — ®em ©enoffenf^aft«fecretär roirb eine Remuneration oon 30 fl. bereinigt, ein 2lntrag auf (Srhöhung ^ Äranfenunterfiütjuug, bejiehung«« roeije be« (Saffabeitrage« für bie ©ehilfenfianten« caffe führte ju einer lebhaften Debatte. ©d,'liefelich roirb, nachbellt ber ©enoffenfdjaftžoorfteher ^err SNutfo fich roärmften« eingefe^t halte, ber 2lutrag auf Erhöhung in ber äßeife angenommen, baß bie Unterftütjung uon 40 fr. auf 50 fr. per Sag, ber ©ehilfenbeitrag uon 8 fr. auf 10 fr., ber 3J^ifter« beitrug oon 4 fr. auf 5 fr. erhöht mirb. 3uni ©djluffe rourben noch einige «efdjroerben übet aß eine mögli^ft jahl« reiche ©etheiligung im 3!ntereffe ber 2lmateure, foroie ber ganjen ißeranftaltung liege. Sollte ber eine ober ber anfcere Slmateur befcheibener ©eife groeifel hegen, ob feine ©ilber an ben ÜJJaßftab, roeldhe bie ^uri) anlegen bürfte, hinreichen, fo ift berfelbe hiemit eingelaben, bte fraglichen ©ilber einfad) auf (Sartoit geflebt al« SDrudfache an bie obige 2lbreffe be« Seretariate« jur ©egutadjtung ju fenben, roil^e bem (Sinfenber fohin bereitroillig in fachmäunifcher unb geroiffenhafter ©eife er« theilt roirb. ^dJaitWnc. „®er © Iii dfe lige", ©offe mit ©efang in 4 2lcten oon (Sari ÜJiorre, 3Jiu(if oon ©ertl. — 2)iefe Umarbeitung be« alten „©(iidfeligen", bie unä am Samflage in oortrefflid)er ©Jiebergabe ge» boten rourbe, hat root)l faum al« eine ©erbefferuug be« befannten früheren Sliide« ansehen roerben fönnen. 2)er frühere SDreiacler hat burd) bie 2lu«« jiehung iu einen ®ieracter eiitfd)iebett gelitten unb namentlid) ber eierte 2lct fällt burd) bie mehr al« bel)aglid)e Sreile ber üöfung bebeutenb ab. SDie $aiiblung reei«t übrigen« anregenbem Silberreedjfel urfomifdje unb fpanuenbe Serreidlutigen in £>iille unb ^ülle auf, bie nantenilid) burch bie^uftameni«» ^eivath«fucht be« alten ißripatier« äBinterblüh ßege» 1898 bett roerben. ®iefer lernt eine fefdje ©olC«fäiigerin tennen unb lieben unb befdjließt, fie „auf feine alten Sage" nod) ju heiraten. S>er iunge Shier" arjt 2)eller liebt be« 2llten Softer ©hriftine unb plaubert ahitung«lo«, itt ber Schroatjhaftigfeil gliid« lidjer Liebhaber, ben ©lau au«, burd) ben ber 2llte jur 3wft«minung oerantaßt unb um bett ginget gebreht roerben foil. Siiefet ift über bie „Sücfe" roüthenb, roill ooit einet ßuftiminung nidjt« roiffeii unb jroingt burd) bie Steigerungen feilte« Uumuthe« fein Söd)terlein, ba« $au« ju oeclaffeu. SDa« triguenfpiel be« ^eirath«ageuten leutt fein Qntereffe oon ber fefcheu 2lba jur „liebenben" ^ba, bcm &ammermäbd)en feinet Sdjroefter. 3ba mattiert Siebe, um ben 2Utett oon feinem SiebeÄtainuel ju heilen unb ihn feinet gamilie ju erhalten. SDa« gelingt aud) uttb jur allgemeinen Seftiebiguug roer« ben SDelier uttb (Shriftine ein ©aar. SDie SDarftel5 lung hat uu« in alten Sheileu oollauf befeiebigt. ^eit 5H a ft o r [(iüinierblüh) uttb .^etr 21 r t h » r (2lgent §immelfchlüffel) haben fid) il)tet 2lufgabeit in ganj au«gejeichnetet äUeife etlebigt. (Srfterer erfreute un« mit einem prächtig gefuitneiteu guten alten (Souplet, roomit er ftücniifd)cn Seifall erntete. 2lud) bie üeiftung be« grl. Di a 11 o io (2loa) roat eine feht gute; nur glauben reit bee fet)t begabten unb eifrigen Jtünftletin eine fleiue Šerutiiiberung ihrer Sereeglid)feit empfehlen ju muffen. $err£>er« mann (ftto^) hat fit) al« oorjügltdjer SDarftellet ejceittrijcher öiollen erroiefen; allerbing« enifprad) feine 3J{a«fe nid)t beut e^terieuc eine« Se^jigs jährigen. Sejüglid; bet sJWa«fe h^'bett roir noch ju ermähnen, baß $ert Söhnt, bet bett Sl)ierarjt SDeltet red)t gut gab, nicht roie ein jugeublidjer üiebhaber, jonbern roie ein 3)ieergtei« au«gefehe» hat. grl. ©ufti ft n i t f ch (Shriftine) entjüdte burd) it)t reijenbe« Spiet unb grl. © u 11 m a n it machte bie Sieroöfe mit größter SiJirfung. S)a« Spiel be« grl. Stüh ne war feht au«brud«ooll, fo fidjer, baß roit un« in biefet sJiolle faum eine beffere SDar« ftellung beuten fontiteu. SDie übrigen SDarfteller entfpradjen ben an fie geftellten 2lnfotberungen. SDie ajtuftfcapelle erfreute un« in beit ftroifcheiiacten burd) anmuihige Stüde, fo baß ber ganje 2lbenb in ber anregenbften Stimmung oerflog. Ohne ba« mit bie üeiftungen ber SDarfteller t)erabjufe|)eti» ßlauben roir, baß ba« aUjuhäufige Jperootrufeu auf offener Scene ben Sffiert biefer bejoitbeten 2lu8« jetchnung bod) ju feht oetminbert. * # * 3m „©litpuäbel" unterhielten fich am Sonntage unfere Sheaterbefud)er ftchtlid). ®iefe Softa'fd)e uuüerreü|tlid)e «ßoffe ift aud) hier fd)on feht oft übet bie Stellet gegangen, fo baß roir un« mit berfelben nicht eingehenber ju befaffen brauchen. Sejüglich ber SDarfteUung fei benterft, baß fid) biefelbe mit mehr ober miubetem ©efdjicfe in bem ausgefahrenen ©eleife beioegte. ©auj ab« träglid) toäre e« einet oeruubeten SDarfteUung uid)l, roenn utait fich bemühen roürbe, beu ©tidjiuorten bie ihnen gebührenbe 2lufmerffamfeit ju fd)eufeu. * » * ^pictyfou für bie «ä^flc« ^c: ®oitnetötag, ben 27. Octobcr: „hit golbciic 6 öa", sprei«tuftf|3ict iit brci Sitten »on ©ctöntr;an unb fiowel (Sdfelb. ©amStag, ben 29. October: „Sine mit Sa« lent", Spoffc in biet Steten «on SDMif«fdb nnb ®crt«. Sonntag, ben 30. Dctobcr: «uf »idfeitige« Ikv teingen juin jrocitenmale: „®i_e gtni-'___ grm a j SrfinlbcrciiiciJ l5lCÖ01ItCt unb nnfeic« Sdjnhbcrciiicö „eiibmat!" bei evifl"11,1,0 ^f1""' ioU,ic bfi Sfft-" lidjfcitcii, Seftnmcuteii unb iiuücrhofftcit Wciuimiftcii. öcutfd)c iiatfcrpanr in iiouflautiiiopcf. SDie redjijeitige 2lnfunft in Jtonftantiuopel roat burch einen hefiigen ©türm, roeld)em bie f,iifetlid)C ?)ad)t „^oheujolleru" auf bem legten Sheile ihrer Seefahrt au«gefeöt roar, vereitelt roorben. 2lm 18. b. ü>{., oormittag« um 9 Uhr, aber laugte ber ftaifet mit feinem ©efolge wohlbehalten iu Äon» ftautinopel au. ®er ©pecial-Seridjleiftaiter mclbet übet bie 2tnfuuft ber „$obeujolletu": fturj uad) 8 llht morgen« tarn ba« ftaifet|]efd)inaber in Sicht. Sei flrahlenbem Sonneufd)ein unb glaiter See fuhr e« bem So«poru« ju, oorau, fd)on oou roeiiem burd) bie am Miltelmaft ftaiternbe ftaiferftanbarle feimtlid), bie 2)ad)t „Roheitjollern". (S« roat ein herjetfreueubet 2lublicf, al« bie brei Sd)iffe fid) in gerabet Cittie über ba« fpiegelflate Watmaramcec beioegten. SSraufenbe $urrah8 unb bte ftlänge ber beutfcfjeit yZattonalE)t)mne begrüßten baS ©ejdjtuaber »on bett Schiffen ber beutfcfjeit ©olonie, roo ft d) freubigfte ©.regung geltenb machte, als matt bie beutfdje glagge rom £opmaft ^erabflrüßert fal). S)ie Hoffnung, baS tfaiferpaar ju fehen, blieb [eiber unerfüllt. Sil« bie Schiffe oor Slider giengeit, er< bräunten bie erften ©alutfd)iiffe. Sie frembeu Stationäre, foroie bie int £afen liegenben §anbels» fdjiffe ftanben in glaggettparabe: llnjählicfje Warfen Ratten nahe bei 2)olina>93agbfd;e Slufftellung ge» nommen. ©ine 33iertelflunbe fpäter begab fich baS SSaiferpaar itt einer ^tttaffe an Sanb. Stuf allen (griffen ertönten £>urral)rufe, als ber Äaifer im Crauen kantet, bie Süiüöc auf bent ffopf, als erfter bie SaitbungStreppe fjinabftiep, ihm folgte, gleich» falls in einen gellen SJJantel gehüllt, bie ßaiferin, bann bie ©uite. JUS bie Spittaffe por 2)altna» Söagbfdje fjielt, rourbe bie ftaiferftanbarte Dom ■ülittelmaft ber „£>ohenjolfern" tjeruntergel^olt uttb au ihrer ©teile bie türfifd)e flagge aufgewogen. Qn biefem Slugenblid erfdjiett ber ©ultun an ber Pforte uott 5DoIma=©agbffbe. ©laftifdjett ©djritteS gieng er ben ©äften entgegen. (Sc perneigte fiJj ritterlich oor ber Sfaiferin, itibem er ihre §anb er» griff unb taufdjte mit bem Saifer fiäftige £änbe» brüde. yJutt reichte ber ©ultan ber Äaiferin feinen Slrnt unb führte fie itt'S Sßalatf, roohin ber Äaifer folgte. üHach htrjer tfeit oertießen bie §errfd)afteit baS Calais unb beftiegeit bie a la Daumout be» fpannten ©alaroagen, in bereut elfteren bie ftaiferin mit bem ©ultan HMag nahm, itn grafiten ber Äaifer, ber ©roßnecier uub SJiarfcijalf guab ^afdja, um fid) nad) 9)ilbij=ftioSf ju begeben. Seit Quai hielt «ine jahlreidje ÜDidtfcbeumenge befetjt, roeldje uoller Qntercffe baS ungewohnte ©cljaufpiel betrachtete. DJadj ilioifullting beS beiberfeitigen ©efolgeS itt bem für tie Slnroefenheit beS ÄaiferpaareS neu er» beuten unb praclyiDoll eingerichteten ftioSf fcfjue ber ©ullatt in fein eigenes Calais juriic! unb ein» jpfing bort ben ©egenbefuch ber tjo^en ©äfte, roeldje um 1 llfyr in ber faiferlidjen Öotfchaft frühftüdten. — ®aS ^erfonal ber beulten Öotfdjaft, fotoeit es bem ftaifer unb ber ftaijerin nidjt und) ben 3)arbanellen entgegeitgefabren roar, begab fid; jur ©egrüßung ber hohen (Säfte nad) 2)olma»®agbfd)e. SDaS halbamtliche tiiififche äölatt ,,©aba(;" feiert bie 2Jnfutift beS ftaiferpaareS mit begeifterten Shorten. $aS Sölatt fdjreibt in beutfdjer ©prad)e: „,©e. äflajeftät ber ftaifer SZBitöelm jieljt als @aft ©r. SDiajeftät beS ©ultanS Slbbul $ameb H^an jum jroeitenmal in ^onftantinopel ein. ©eit nr-nltet fte^t baž germatufdje S3ol( in freuttb» liefen söejiel)uttgen jum Orient. S)er Söefud; ©r. SJiojeftät ffaifer iffiilbelm'S II. befiegelt am @nbe DiefeS ^atjrljunbert« jugleid; für ta« fommenbe bie fgtupatlnföeii unb rooblmoUenben ©efittnunjen, roeldje feit ÄartS beö ©rofjett 33eifpiel jeber fdjroert« futtbige beutfche ftaifer uuferem tapferen ©tamme beroieS, a£S ein ^cidjen roirflic^er /vürftengiöge, bie über fleinlidje ©orgen ber SJifjgunft, über pein» lid;e (5rroägungtn unberufener ftöpfe fiiEjnen gufiež §in uegfdjreitet, nur ber ®egeifterung bež .^erjeuž get^orcljeitb. ®er SlttSbrud ber unabhängigen, mettfdjlid) eblen ©efinnung ©r. SDJajeftät beS j?aiferS roedt Segeifterung in uuferem ganjen Weiche, uub jeber DSmane begrübt fjeute mit ©r. üJiajeftät bem ©ultan Slbbul .^antib ftat)n II., unferen er» J&abenen unb geliebten Aperrtt, ftolj beroegten £>erjcnS ©e. üDJajeftät ben Äaifer beS mäd;tigeu Seutfdjen Steide« unb Qt)re SJJajeflät bie Jlaiferitt Stugufte 2jictoria, baS glänjenbe Süorbilb roeiblidjcr Sugeu» ben. @ott erlitte ©e. Diajeftät ben Äaifer SBilhelm II. uttb 3b« Sflajeftät bie Äaiferitt Slugufte Jöictovia! ©Ott ber $err befdjüfee bie $fabe, roeldje fie roanbelit, unb fegne i(;r jielbeiuupteS uttb fiäf« »ige« ^anbtln jur @rl;altttnö irieblidjer vJiad)bar= fdjaft unter ben Ü>öJfetn ber engen ©tbe! ©Ott ber $err erhalte jum ©egen ber ganjen 3ßelt baž getter ber Siebe im faifcrlidjen ^erjeit, beffen gütb Itdje 3'lammc über bie Unterfdjiebe ber ©prad;eu, ©itteu uub ^reichten binmeg bie ffiölfer ju binbeit oermag." 3)ie ,,©a6at)" ueröffentlidjt aud) ein ©ebidyt in beutfdjer Sprache, in roelchem bie 2In» fünft be§ £aiferö gefeiert roirb. Unter ben Dielen £yeftlid)feiten, bie bem Saifer» paare ju ©hren com ©ultan ueranftaltet rourben unb mit edjt orientalifd^er bracht oerliefen, nimmt ber 93efud) in ber beutfchen ©d;ule in $era h«= oorragenbeS ^fntereffc in Slnfpruch- darüber roirb au§ !|3era berichtet: Sei ber 5ahrt nac^ figett beutfchen ©d)ulen ronrbett bie beutfchen 2Ha= jeftäten oon einer großen 3ufd}auermaffe mit leb» haf eit ^odjntfeii unb ^urrahS begrüßt. 3U'« (Smpfange roar ber 53otfchafter oorauSgeeilt unb be» grüßte mit bem ©chuloorftanbe bie beutfchen SUia» jeftäten. 21 m (äingattg hieß namenS bež ©djul» uorftanbeS 53anfbireclor äöulfiug baS Raiferpaar roillfommen unb brüdte feinen freubtgften 5Danf für ben S3efud) ber ©djule aus. 3>er SSfaifer er» tunbigte fich cittgehenb nach her ©ntroidlung ber ©djule unb jeigte fich befouberS erfreut, baß bie leljtjährigett iUbfoloenten fämmtlid) bie einjährigen» Prüfung beftanben hätten. 2)er jahlreiche 93efudfj ber ©chule burd) 5emhnationale oeranlaßte ben ßaifer ju ber öemerfung: „?)aran etfennt ntan bie fiegreidhe £raft beš ©ecntantSutuS!" ®ie ©djulfiitber trugen einen für ben 2ag gebichteten K-eftgefang nor, meieret oon ben SJiajcftäten hei» fällig aufgenommen rourbe. ®er Saijer roählte feti'ft in t^eiterfter ©tintmsmg auS ben eingeübten Siebern: „ein Qäger auS Äurpfalj!" auS unb äußerte feine jyceube barüber, in bem Sieberbuch bie türfifche ^ationalhiimtie ju finben, bie fofort angeftimmt rourbe. ®ie ft'aiferitt plauberte mit Dielen Kinbern, roäbrenb fich her Kaifer mit mehreren Nerven, barnnter ©aurath J?opp, über ©ifenbahn» bauten unterhielt, fo baß er erft auf jroeiittaligeS SKahtu'u ber ^aiferitt fich jum Slufbrud) eutfdjloß. 2fudh auf ber SJiicffahrt burch bie ißeraftraße rourben beut ftaiferpaarc ftücmif^e Oüatiotten bar» gebrad;t. §t1)rifüpum. „Nationale © u r i c n" gelten feit 1848 in Defter» leid) alž her befte nationaler aJlinoritätcn nf0cn nationale Uebcrgriffe oon anber^fpradiiflen SUtajoritciten in ben SBertretungöförpern gemifd)tfprad)tger Siänber. 2)ie nationalen (Surien finb ein ©djlagroort 'in ber politifdjen ®ižcufion geroorben. Siž in bie ©iebjfgerjaljre Ijabcn fte bie Sfdjedje'n, feit bem Dießime Saaffe liaben fie bie $eut|'d)cn in Defterreid) für fid) oerlangt. Sie Stučglddjčpnnftationcn beS Qaijresi 1890 l)aben ebenfo roie ber in'« Stotfen fle« ratljene niäljrifcbe S/luögleid) oon 1897 ba3 nationale Surien» fijftem jum Sdni(je ber ®eutfd;en oorgefeben. 3n)eifetIo§ ijl bieiež @i;ftem berufen, bereinft bei ber Drbnuufl ber fpradjlidjen J8erl)ältniffe in Defterreid) eine entf^eibenbe iöebeutung ju erlange"' 31'le potitifd) ®entenbeit in Deiter= reid), befonberž aber in ®entfd):Defterreid), füllten fid) be§= l;alb mit ber @efd)id)te uub ber (Eigenart biefer jufunftž» reiben (Sinrid)tung befanntmadjen. Sie millfommeue (Se= legenl)eit ba}u gibt eine foebeit im ^Berlage ber „3 e i t" in SBien erfdjemenbe Jieine Sd;rift bež Sörünner Üianbtagäs abgeorbneteu S)r. 5t. gifdjd, meldjc alleä ®iffen»toeril)e über nationale (Suricn in gcmeinoerftänblidjev Spradje uub bureaus objectioer 55atfteÜung auf bent tnappen Siaume oon 32 Seiten jufammenträgt. ®až $ert foftet 40 !r. unb ift burd) aile 5öud)f)aublungen uub bie 3Ibminiftration ber 2Podicnfd)rift „Sie 3eit", SiMett IX/3, ©üntl)ergaffe 1, ju be}iel)en. 58on ber SBictter SBod&enf^rift „Sie 3eit" ift fo= eben baž 212. ^eft erfdiienen. SluS bem ^nljnlte beäfelben beben mir Iieroor: gtormale Sliegierungen. Son K. — Siationahfreifinnig. Süoit einem ©tubenten. — (Sin miffen» fdjaftlidiei- Socialtft. Sßon s45rofef}or S^ofef 6diul)mann. -ßonftantinopler (Sinbrüde. Kon 5£>aralb ©räoell oan 3ofte= noobe. — ffllay oon ^ordenbed. 5?on ^rof. Sr. sillfrcb ©tern. — 5[mprefftonifttfct)e finrit. SJon ^ranj ©eroae«. — Sie Sarmftäbter StunftauSftellung. Son (Seorg gud)ž. — SJBallenftein. Son 2Jlay fflurdljarb. — gjm meinen 3(ö&I. Son ^ermann Saljr. — Sie Süodje. — Siidier. — gteoue ber Slcouen. — ©ein leDtcž 3lbeuteuer. Son ©nftao gälte. — SlbonnementsS auf biefe iffiod)en|d)tift (oierteljäljrlid) 3 fl.) nehmen bie Soft, alle Sud)l)anblungen uub bie 2lbminiftra= tiou: ülUcn IX/3, entgegen. — ßinjelnummerit 30 tr. — Srobenummem gratis uitb franco. „S r i n n e r u n g e n an biefiaiferin(£lifa» beti)" lomrnenin oertlärter ^orrn in einem ©ebidjte jum Službrud, mcld;ež in itjvcv 18. Dctober^uinmer bie „0 ro|e 9Jt o b e n to e 11" mit bunter $äd)errnek geliefert von der Firma Telegramm-Adresse: ICosb, Cilli. CILLI, Biihiiiiofg;a8sc «. 6 JMtttM* Prtdjt" 1898 Kundmachung. Für den am 2. Jänner 1899 beginnenden halbjährigen Curs an der Lande8-Hufbeschlagschule in Graz, kommen für würdige und mittellose Hufschmiede 10 Landesstipendien ä 50 fl. mit freier Wohnung nach Massgabe des Raumes in der Anstalt, ferner von mehreren Bezirksvertretungen gewidmete Stipendien ebenfalls a 50 fl. zur Yertheilung. Die Bedingungen hiezu sind: Ein Alter von mindestens 18 Jahren, Gesundheit und kräftige Körperentwicklung, Heimatrecht in Steiermark, fute Yolksschulbildung und eine mindestens 2jährige Verwendung als [ufschmied. Ausserdem hat sich jeder Bewerber mittelst eines Reverses zu verpflichten, nach Absolvirung des Lehrkurses das Hufschmiedgewerbe mindestens durch 3 Jahre in Steiermark, beziehungsweise im Bezirke von welchem er ein Stipendium erhalten hat, als Meister oder Gehilfe auszuüben. Die an den Landes-Ausschuss zu richtenden, mit dem Reverse, dem Tauf- und Heimatscheine, dem Lehrbrief, Gesundheits- und Schulzeugnisse, dem Arbeitsbuch, Vermögens- und Sittlichkeitszeugnisse belegten Gesuche der Bewerber sind bis längstens 20. November 1898 an den Landes-Ausschuss einzusenden. Solche Hufschmiede, die kein Stipendium anstreben und den Kurs hören wollen, haben sich unter Nachweis des Alters von mindestens 18 Jahren einer zweijährigen Verwendung als Schmiedgehilfe, einer guten Volksschulbildung unter Vorweis des Lehrbriefes und Arbeitsbuches bis längstens in den ersten 3 Tagen des Kurses beim Anstaltsleiter zu melden. Graz, am 16. Oktober 1898. Vom steierm. Landes-Ausschusse. 3219 A. 665-98. Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte Cilli, Abth. I, wird kundgemacht: Es sei die freiwillige gerichtliche Versteigerung der zum Nachlasse nach der am 25. September d. J. in Langenfeld verstorbenen Industrielehrerin Antonie Eilitz gehörigen, im Inventursprotokolle vom 11. Oktober 1898 verzeichneten Effecten und zwar Wohnungseinrichtungs-stücke, Kleider, Wäsche etc. bewilliget und die Tagsatzung auf den 7. und 8. November 1898 von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags in der erbl. Wohnung, Herreilgasse (Schönsche Haus) mit dem Anfange angeordnet, dass die Verlassgegenstände gegen sofortige Baarzahlung des Meistgebotes und Wegschaffung auch unter dem Schätzwerthe hintangegeben werden, hiezu werden Kauflustige eingeladen. K k. Bezirks-Gericht Cilli, Abth. I, am 21. Oktober 1898. 3224—87 3174—103 Verkleinertes trockenes Ituciieu-Itremiliolz Bestes, bequemstes und billigstes Heitzmaterial 1 ganze Waggonladung 10.000 kg. fl. 70.-1 grosse zweispännige Fuhr . . „ 9.- 12 5> • • • >> 5«" franco ins Haus grestellt, gegen sofortige Baarzahlung bei Brüder *J armer, Dampfsägewerk und Holzhandlung in Cilli. 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Oktober um 11 Uhr vormittags an Ort und Stelle statt. Zusammenkunft beim Wetterhäuschen. Der AUHH<;Iiusm des Verschönerungs-Vereines. Eine Bedienerin für den ganzen Tag wird aufgenommen. Bahnhofgasse Nr. 1, I. Stock. 3217 Oer gefälligen besonderen Beachtung empfohlen! Innerhalb jedes Postbestellbezirkes, jedes Pfarrsprengels und nach Bedarf und Wunsch auch in jedem Orttgemeindegebiete, wird eine verständige, tliatkräftigo und verlässliche Persönlichkeit als VertrnueiiNiuaiin und (lieNcliüftNvermittler mit beachtenswerthem Nebenverdienste, steter Steigerung und vieljillirigerDauir von einem, mehr als drei Jahrzehnte bestehenden, vaterländischen Finanzunter-nehmen, anerkannter Vertrauenswürdigkeit und ersten Ranges angestellt. Schriftliche Anerbieten unter „20298" G r a z, postlagernd. 2768—88 Energischer F wird zum sofortigen Eintritte gesucht. Kenntnis der deutschen und slovenischen Sprache bedingt. 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H 5?aufd>er, „2Ibler*2lpott)efe' in ■ 6iUi,®d)»üaril&6o.,21pothefe ■ „jur ajlariabitf" in ©tili. 3220-37® Itruatleifleiideii und Bluthustenden giebt ein geheilter Brustkranker kostenfreie Auskunft über sichere Heilung. 3196—102: E. Funke, Berlin, Prinzessinnenstr 8. ] Graphologie. Wer seinen Charakter nach der Handschrift gedeutet haben will, wende sich ao das unterzeichnete vom Vorstand der „Graphologischen Gesellschaft für Deutschland und Oesterreich" gegründete und von ersten Autoritäten golcitete Institut. Erforderlich Einsendungeinor Schriftprobe von mindestens 20 Zeilen, womöglich mit Unterschrift. Keine Verse, keine Abschriften! Erwünscht Angabe des Altors und Berufes. Preise : für die Charakterskizze Mk. 2 ausführt. Mk. 3 und mit graphol. Be-gründung Mk. 5. Betrag wird durch Nachnahme erhoben. I. Sächsisches Institut für wissenschaftliche Graphologie. D H G H D K I • A. Franklinstrasse 18. W T1IEC. 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