Nummer 21. pett»», »e» 27. M«t lv00. XI. Jadrya»g. PettauerZeituna. Erscheint jeden Sonntag. Preis siir Pettau mit Zustellung in« Haut: «z.z««ch « / MO, halbjährig K 4.80, ganzjährig K ».-. mit Postv«r,.ndung im Inland« - Monatlich 86 h, vierteljährig K » b0. halb>ährig K 6.—, ganz,»hng K 9.60. — Einzeln« Summern 20 h. berechne,.^- BeitrSge find erwünscht und woll«n längst«», bi« Freitag jeder Boche eingesandt «erden. Advokaten als Vaurrn-freunde. Abermal« sind wir gezwungen, unsere Geschäfts-weit gegen heimtückische Berieumduiigen der .Südsteirischen" zu vertheidigen. Diese» Ehren-blatt schreibt am IS. d. M gelegentlich einer Besprechung der konstituierenden Versammlung deS gewerblichen Schutzvereint«: .Darum steht man Eonsumvereiue nur dort entstehen, wo die Kaufleute besonder» stark Politik machen nnd sich a» die Spitze der wirtschaftliche» Feinde de« Landvolkes, von dem fie die Mittel ihre« Wohl-standet erhalten, stellen und überdies dann noch verhöhnen, wenn der Eoup gelungen ist. Dazu kommt die Zunahme der Armut unter dem Land-volke, während sich der Besitz unter den Herren Kaufleuten immer mehrt und eine Bauernhnbe nach der andern iu ihr Eigenthum übergeht. Die Folge davon ist der Ruf nach Consumvereinen!' Wie sagt doch Ohm Krüger?: .Man muß warten mit dem Dreinschlagen, bi« die Schild-kröte den Stopf hervorstreckt." Nun haben wir wieder einmal die giftige Berläumderkröte beim Kragen und dieimal werden wir ohne Schonung die volle Wabrbeit laaen. Die PresSbestie behauptet folgende«: 1. Das« die Kaufleutt wirtichaslliche Feinde de» Land-Volke« seien; 2. das» sie den Bauern betrügen und hinterher auslachen; 3. das» sie eine Bauern» hub« nach der andereu ankaufen; 4. das» nur au» diesem Grunde Eonsumvereiue errichtet werden. Angesicht» solcher Gemeinheiten ist e» schwer, ruhige» Blut zu behalte». Abermal» müssen wir diese GewohnheitSlügner und BerufSverleumder Don Juan? Ende. Ei« WarnungSgeschichte für olle Mädchenjüger. Jugend hat bekanntlich keine Tugend, diele Weisheit hat auch heute noch, wie zu Großvater» Zeiten, ihre Geltung behalten und fast will e» scheinen, al» habe die Jugend jetzt bi»weilen nicht nur keine Tugend, sondern — nun, sagen wir, ihre allerliebsten Fehlerche». Hiervon machte auch Paul Bergseldt. in den Kreisen seiner Freunde der .schöne Paul-genannt, keine Ausnahme, denn auch er hatte so gewiss» Fehlerchen, von denen daS Bemerkens-werteste seine stadtbekannte Galanterie war. O ja — wa» hatte sich daraus schon alle» entwickelt l Ganze Bände ließen sich füllen mit der Auf-zählung all' der Abenteuer. LiebeShändel, zarten Verhältnisse und dergleichen, die Paulchen schon im Laufe der Jahre durchgemacht hatte und mancher süße Mädchenmund, der nur zu gern da« .Schöner Paul" »achgelispelt hatte, kam mit der Zeit dazu, ihn recht .häßlich" zu finden, wenn der Don Juan, Ring und Versprechen im Stiche lassend, auf und davon gegangen war. So war e» nun schon eine nette Reihe von Jahren gegangen, al« der Unverbesierliche eine« Morgen« vor seinem To'lettenspiegel, dem er na-türlich immer mindestcn« eine ganze Stunde lang Aufwartung machte, die Entdeckung machen mußte. ersuchen, un« einen einzigen Fall vorzulege», das« ein Kaufmann versucht hätte, die Bauern zu Grunde zu richten, oder, das» ein deutscher Kaufmann einen Landmann betrogen und hinterher ausgelacht hätte, endlich bitten wir um statistische Daten, wie viel .Bauernhuben" In der letzten Zeit von Pettauer Kaufleuten angekauft wurden? Da wir im vorhinein Überzeugt sind, das» unsere Fragen unbeantwortet bleibe» werden, da dem Herrn Pauschalverleumd«? gar kein positive» Material zur Beifügung steht, so wollen wir lieber gleich selbst eine Untersuchung veranstalten, wo die Feinde und wo die wahren Freunde de» Bauernstandes zu finden sind. Unsere erste Frage lautet: .Wem nützt e», wenn der Bauer Geld hat, wer hat den Bor-theil, wenn der Landmann zu Grunde geht?" Die Antwort liegt ans der £a»d. Der Kauf-mann wünscht sehnsüchtig, das« der Bauer gut situiert sei. denn je niehr Geld der Bauer hat. desto mehr kann er einkaufen, ist aber der Bauernstand ruiniert, licht auch da« Geschäft de« Kaufmannt« nach. Der Gkschasismann hat also alle Ursache, für da» Jntrtesse d«I Bauer» anzutreten. Der slovenische Advokat aber ist in der umgekehrten Lage! An dem wohlhabenden Bauern, der dem Gerichte vorsichtig au» dem Wege geht, wird er nur wenig verdienen. Er kann den Bauern erst dann .packen", wenn er in Geldverlegenheit geräth und Schulden machen muß. Dann kommen die Jntabulationen, Schätzungen, Klagen und litzecutionen und wie olle die WohlsahrtSeinrich- das» auch an seiuer Schönheit die Zeit nicht spurlo» vorübergegangen sei. Die Rundung der Wangen schien nicht mehr die gleiche, da» Auge blickte lange nicht so siegeSgewis» mehr, al» sonst und um Mund und Nase zogen sich sogar schon kleine Fältchen. Paul war von dieser Entdeckung so bestürzt, das» er sich niedersetzen mußte, um Athem zu gewinnen. Und siehe da — e» kamen jetzt recht melancholische Gedanken zum Vorschein, denn plötzlich fiel e« ihm auch ein. das« seine Finanzen in letzter Zeit eine bedenkliche Deroute zeigten. Ja. war er denn blind gewesen? Aufgeregt gieng er jetzt im Zimmer umher und ein großer Gedanke rang sich an« Licht. Er-schrick nicht, schöne Leserin: der Don Juan wollte — heiraten! — und so unglaublich die» auch klingen mag, e« war buchstäblich wahr. Nachdem also Paulchen diesen heroischen Entschlus» gefaßt hatte, gieng er mit der ihm eigene» und früher nur in feinen leichtsinnige» Neigungen erprobten Energie auf da« Ziel loS. Zu allererst suchte er au» seinem Schreibtische die Liebesbriefe zusammen, drückte noch einmal diese« rosafarbene Eouvert an die Lippen und jene« patschouli-dustige Billet an — die Nase, dann — ein kühner Wurs und hell aufflackerten die Flammen dc« Kamin» über all' den Hun-derten von LiebeSschwüre» nnd Treu-Eiden. Dann setzte der Brave sich auf« neue an tungen heißen, durch welche der wirtschaftlich Kranke von .Rechtswegen" ganz umgebracht wird. Der slovenische Advokat hat also ein natürliche« Interesse, das« e« dem Bauern schlecht geht, er ist der geborene Feind de« Land-manne». Zu dieser Art gehört auchjener windische Doctor in Pettau, der neben derAdvokaturnochdieGüter» schlächterei betreibt und dessen Prac-tiken nur nun etwa» näher beleuchten wollen. In der Umgebung von Peltau lebt ei» Mann, der seit Jahre» mit dem Gelde besagten Doetor» Bauernhnben ankauft, zerstückelt und den Nachbarn zum Kaufe anbietet. Das« ein der-artige« Vorgehen direct auf deu Ruin de« Bauern-stände« berechnet ist, da« kümmert weder den Herrn Doctor, noch seinen .Manchetter". im Gegentheile, man geniert sich gar nickt, den Keim der Zerstörung direct in noch lebenSfäbige Bauern» wirtschaften zu pflanzen. Hat nämliq ein Bauer nicht die nöthigen Baarmittel, um den ihm vom Manchetter angeboteneu Grundtheil zu kaufen, dann wird er zu dem besagt«« Herr« Doctor geschleppt, der ihm. natürlich unter Intabulation und entsprechender Zinsenzahlnng, da» Geld »um Ankaufe vorstreckt. Nicht wahr, lieb« .Süd-steirische", «in schöner Borgang da»! Der Doctor leiht Geld auf Zinseii und Intabulation, damit der Bauer eben dems«lbenDoctorein«n Acker abkaufen kann! Da gibt «» natürlich eine Menge Sporteln und wen» der Bauer nicht zahlen kann, dann — »un dann wird wieder sein Besitz „zerstückelt" und aus die angeführte Weise .verkauft." den Schreibtisch, um die Dienste der bekannten Heirat»vermittelung»agentur der Frau R. in Anspruch zu nehme». Schon nach drei Tagen erhielt der neuge-backene HeiratScandidat ein vertrauliche» Avis, in dem ihm ein al» außerordentlich liebenswürdig und ebenso außerordentlich reich bekannte« junge« Mädchen al« Zukünftige empfohlen wurde. Da jedoch Paul« Renommee de» Gang der Angelegenheit etwas erschwere, bat die HeiratSvermitt-lerin am Schluß de» Schreiben» um eine gewisse Garantiesumme vulgo Handgeld. Der Arme bis» sich auf die Lippen und — blechte. Wa» sollte er auch ander» thu»? Und wirklich sollte seine Selbstverläugnung den schönsten Lohn finden, denn als er nach einer Woche, nachdem die Sache erst ruhig eingeleitet war. bei seiner Zukünftigen, resp, deren Mutter Bisite machte, fand er. dass namentlich die erstere recht »ach seinem Geschmacke war. Die Mutter schien allerdings etwa« miß-iranisch und zurückhaltend, redete allerhand von Heiratsschwindlern, so dass Paulchen etwa» schwül wurde. Aber mit dem Aufwand seiner ganzen Liebenswürdigkeit gelang e« ihm, den ehebegei-sterten Spießbürger herauszubeißen, so das« er nach seiner Ansicht nur den besten Eindruck hinter-ließ. (S4erRecht«sch»tzverei»eal«Eon. {um vereine errichten! Die Woche. Die Lage. Die Obmänner der Linken, welche dermalen in Budapest weilen, haben am 24. d. M telegrafisch die Obmä»»erconfermz für heute »ach Wien einberufen. Diese vorzeitige Einberufung hängt mit dem Gerüchte zusammen, das« vor Wiederzusanimentritt de« Reichstage« ein letzter BerstSiidigungSversuch gemacht werden soll und die Anregung hiezu soll von der Regierung au«-gehen. Selbstverständlich! Wo würden sonst die deutschen „Führer" die Thatkraft hernehmen, eine Conferenz und noch gar telegrafisch einzu-berufen! Die wiener Semeinderathswahlen. Wie vorauszusehen war, haben die Wahlen i» Wien sowohl im 3., wie im zweiten Wabl-körper den Christlich-Socialen Erfolge gebracht. Besonder« im 2. Wahlkörper, wo 43 Mandate zu besetzen waren, von welche» hisher 14 in liberalen und 8 in deutschradicale» Händen waren, errang die Luegerpartei bedeutende Er-folge. Nach den bisher vorliegenden Wahlresul-taten erhielten die Christlichsociale» 37, die Liberalen 4 Mandate, fünf Stichwahlen sind noth-wendig, es ist also bereit» jetzt vorauszusehen, das» die radical-nationale Partei nicht ein einzige« Mandat wird retten können. Derartige Erscheinungen in einer Zeit de» nationalen Ausschwunge« können doch nicht allein an» de» Mängeln der Wahlordnung erklärt werde». ES scheint un» vielmehr, das« schwere tactische Fehler begangen wurden, wodurch da« Vertrauen der Wählerschaft schwankend wurde. Wer sich mit den Judenliberalen einläßt, kommt eben immer zum Schaden. E« wurden ge» wählt: In der inneren Stadt ein Christlich-socialer, in der Leopoldstad! 4 Liberale, sonst nur Christlichsociale. In der Stadt findet eine, im 4. Bezirk 4 Stichwahlen statt, an welchen auch 2 Deutschradicale betheiligt find. Die Wahl-betheiligung war sehr lebhaft und die deutsch-radikale» Kandidaten erhielten in einigen Bezirken eine achtunggebietende Simmenzahl. Abgeblitzt. Da« Berlenmderblatt, genannt .Südsteirische Post", ist über unseren Bericht be.reffend die jämmer-liche Niederlage feiner Hintermänner in Groß-fonntag ganz au« dem Häuschen gerathen. Die Herren hofften bereits ihre Blamage todtschweigen und dadurch verbergen zu können, al« der w a h r-heitSgetreue und detaillierte Bericht unsere« Blatte« erschien, wer die Hetzpresse kennt, machte sich daher auf wüste Schimpfereien und lächer-liche AuSflüchle gefaßt. Was aber die „Südsteirische" in ihrer Nummer vom 23. d. M. der G-duld und Borniertheit ihrer Leser zumuthet, da« überschreitet alle Grenzen. Wir schicken voran«, das« der Herausgeber diese« Blatte« selbst in Großjonntag war und nur jene Thatsachen in seinem Berichte veröffent-lichte, welche von mehreren glaubwür-d i g e n und angesehenen Versa mm» lu » gStheilnehmernin gleicher Weise erzählt wurden, ein Irrthum unsererseits ist da-her gänzlich auSgefchloffe», ja wir ließen sogar einzelne gravierende Punkte hinweg. ES ist gänzlich erlogen, das» die Versamm» lung von 1200 Personen besucht war, da sie in dem „Schweinehose" eine« Gasthause» stattfand und dieser „SchweineM", welcher kaum 500 Personen saßt, war keineswegs überfüllt. Weiter» haben wir (wir bitten, den Bericht nachzulesen) mit keinem Worte behauptet, dass Dr. R o s i n a am Sprechen gehindert wurde, sondern wir ließen den .Schwefel" des genannten Herrn darum weg, weil er unsere Leser nicht interessiert hätte, ebenso wie die .Südsteirische" auf die Vervffent» lichung der Reden der Landleute .verzichtete." Weiter« behauptete Abg. G r e g o r e c that-sächlich, die Friedauer sollten an Stelle ihre« Bürgermeister« Herrn Dr. O m u l e tz wähle», weil letzterer .als angesehener Mann viel mehr für Friedau erreichen könnte", wobei wir gerne zugeben, das« e« unsinnig war. in Großsonntag über die Bürgermeistermahl in Friedau zu sprechen. Über den „Deutschen Ritterorden" wurde that-sächlich loSaezoge», der Redner sagte, die Bauern sollen sich in Acht nehmen, dass ihr Besitz nicht in .deutsche Hände" gerathe und sogar gegen das Spital des Ritterordens wur-den Augriffegerichtet. Was endlich die Abstimmung anbelanat. so werden wir auch hier de» Herren das Handwerk legen. Allerdings, bei der erste» Abstimmung, als die Bauern nicht recht wußten, um wqS eS sich handle, erhoben sich 60—30 Hände, (einschließlich der Feuer» wehren und einiger uvt Bier engagierter Burschen) bei der .Lo« von Graz"«Resolutiou aber war die Summe der Zustimmenden auf 10. sage zehn Mann herabgesunken und trotzdem wurde auch diese al» .angenommen" erklärt. Leider fehlte den Bauern ein energischer Führer, um ihre fünffache Mehrheit in der Versammlung entsprechend auszunützen, al» die Komödie aber zu Ende war, da wurden sich die Herren Hetzer ihrer »»gemüthlichen Lage sehr bald bewußt. Al» sie den .Schweinehof" verließen, wurden sie mit stürmischen, ironisch^i .Hcilrufen" begrüßt und Herr Dr. R o s i u a verschwand so plötzlich, dos» er jene zwei Herren, welche er mitgebracht hatte. ,ver» gab". Diese beiden Individuen bettelten noch um 11 Uhr abend» bei den Bauern um eine Fahr-gelegenheit herum, erhielten aber keine und mußten daher in Großsonntag übernachten. Wer hat also gelogen, liebe.Südsteirische"? Auch eine Berichtigung ist un» zugekommen. Der H 19 de» PresSgesetzes zwingt die Presse, jede solche Zuschrift zu veröffentlichen, auch wenn dieselbe da« ungereimteste Zeug und saust-dicke Unwahrheiten enthält. Da« Gesetz stellt sich hiebei aus den Standpunkt, auch dem Angegriffenen da« Wort zu ertheilen, ganz ohne Rücksicht, ob er die Wahrheit sagt oder nicht und e« war vorauszusehen, das« Herr Dr. B r u m e n von dieser .Rechtswohlthat" den ausgiebigste» Ge-brauch mache» werde. Der Herr übersendet u»S nun folgende Berichtigung: „ES ist nicht wahr, das» ich am fraglichen Sonntage bei Ankunft de» BormittagSpostzuge« mich am Bahnhöfe in Pettau befand: e« ist nicht wahr, das« die .begeisterte slovenische Intelligenz" unter meiuer Führung einen Zuzug erhielt; e« ist nicht wahr, das« zu meinem Schutze, bezw. zum Schutze der ..anwesenden BolkSretter und Bauernfreunde" die Feuerwehren von Polftrau und Hardegg aufgeboten waren. Wahr ist eS vielmehr, dass ich an jenem Sonn-tage zu dem nach Großsonntag verkehrenden Nach-mittagSeilznge allein und ohne Gesellschaft gieng, am Bahnhöfe in Pettau andere Freunde und Bekannte antraf und mit ihnen nach Großsonn-tag fuhr, wobei wir untereinander im gewöhn-liche» ConversationStone verkehrten nnd dieser Konversationston so unauffällig war, das« weder der diensthabende Beamte, noch da« Zugspersonal ein .infernalische« Gebrüll" constatierten oder vernahmen. Wahr ist eS ferner, dass die Feuer» wehn» von Hardegg und Trgoviö nicht zu Schutz, zwecken, sondern zum Zwecke der größeren Solen» uität auf dem BersammlungSplatze anwesend waren. Sie schreiben in jenem Artikel weiter«, das« ich die Rolle de« Zwischenrufer« übernommen habe. Diese Behauptung ist unwahr. Wahr ist e» vielmehr, das« ich bloßer Zuhörer war, der de» einzelne» Reden jene Beifall»- oder Miß» fall»bezeigung machte, wie die überwiegend große Mehrzahl der Zuhörer, bezw. anwesenden Land-leute. Sie behaupten in jenem Artikel weiter«: „Dr. B r u m e n schreit immerfort hinein, wird aber endlich durch stürmische Rufe: Hinaus, Ruhe, Fahr ab. zur Ordnung gebracht." Diese Behauptung ist ganz unwahr. Der Borsitzende Herr Dr. Omulec fand während der ganzen Dauer der Versammlung nicht die geringste Ver-anlassung. mich zur Ruhe zu bringen. Jemand anderer als der Vorsitzende. Herr Dr. O m u-l e c. war zur Herstellung der Ordnung weder berechtigt, noch verpflichtet. Ich fordere Sie auf. diese Berichtigung im Sinne de« PresSgesetze« zu veröffentlichen. Pettau, am 22. Mai 1000. Dr. Anton Brume n." In dem einen Punkte kann Herr Dr. B r u m e » recht haben, das« er erst nachmittag« nach Großsonntag fuhr. Er wird aber doch nicht leugnen können, das« bereit» beim Vormittags-zuge fast dic gesammte.slovenische Colonie" am Bahnhose versammelt war und d a s S daselbst einHeidenspectakelgemachtwurde, wodurch sich auch dieser Theil seiner Bericht!» guug al« „Rabulistik" entpuppt. Wenn der Herr aber behauptet, das« die Feuerwehren (notabene in voller Uniform) nicht zum Schutze der Doc-toren, sondern zur Erhöhung der Feierlichkeit aufgeboten wurden, so irrt der Herr Doctor! Er und feineMitstreiter wären ge-wiß.solenn"an«Großso»ntag ver-jagtworden, wennsiediesebehelmte Garde nicht mitgebracht hätte». ES ist weiter« gänzlich unwahr, das» der Herr al» .bloßer Zuhörer" uach Großsonntag kam, da er sich in der Versa mmlung zum Worte meldete, aber infolge stür» Mischer Abzug-Rufe nicht reden konnte. Wenn der gescheite Herr aber gar be-hauptet: .Dr. Omulec fand nicht die geringste Gelegenheit, mich zur Rnhe zu bnugeu", so ist die« kein besonder« guter Wtz! Sin O mnlec wird dem B r u m e n gewiß kein Auge autkratzen, aber die Bauern habe» beiden Herren die Lust zu weiteren Aben-teuern in Großsonntag vertrieben? Si tacuisses, philosophus mansisaes! Un« wundert nur, das« Dr. B r u m e n die .D r a u-nockerln" unberichtigt läßt, wir würden seine Berichtigung mit Vergnügen iu der .Humoristi-scheu Wochenschau" veröffentlicht haben I Localnachrichten. (protestantischer Gattesiienst) findet heute Sonntag um 11 Uhr im Saale der Musikschule durch Herrn Vicar M a h n e r t statt. flug nach Marburg. Nun Hot auch der deutsche Handwerkerverein in Graz beschaffen, an dieser Veranstaltung theilzunehme». Nach den bisherigen Dispositionen soll eine Wanderversammlung de« „Handwerkervereine«" stattfinden, an welcher sich die anderen gewerblichen Organisationen korpora-tiv beteiligen. Gemeinsame Abfahrt von Pettau Pfingstsonntag mit bem Frühpostzuge; die Ver» sammlung de« .Handwerkervereine«" findet Mon» tag abend« statt. (Grtsgrnppe prttau des „Deutschen Schul-vereine«".) Die Tagespost von 21. d. M. bringt folgenden Bericht auS Pettau: SamStag den 19. Mai fand in der .Gastwirtschaft für Deutsche" die Hauptversammlung der Schulverein«-Ortsgruppe Pettau statt. Im Verlause der Tage«» Ordnung berichtete der Säckel wart, das« im ab-gelaufenen Jahre die Ortsgruppe, Dank dem deutschen Sommerfeste, in der Lage war. an die Hauptleitung die schöne Summe von 840 K 73 h abzuführen. Der Mitgliederstand ist ziemlich der» selbe geblieben, indem zwar mehrere Mitglieder neu gtwonne» wurde», während andererseit» wiedn eine Anzahl von Mitgliedern von Pettau fortgezogen ist. Nach einigt» Mittheilungen de« Obmanne«, wtlchtr u. a. dit Errichtung dts GanverbandeS zur Kenntnis brachte, wnrde die Neuwahl de« Ausschüsse« vorgenommtn. E« wurden folgende Herren gewählt: Obmann Sim. Hutter, Stellvertreter Wilhelm P i « f, erster Schriftführer Dr. Schöbi » ger, zweiter Schrift-führtr A. Eberhartinger. erster Säckel-wart E. Schalon, zweittr Säckelwart Josef Kollenz. Zum Delegierte» der Ortsgruppe für die zu Pfingsttn i» Graz stattfindende Hauptverjamm-lung würd« Herr Dr. R t i z gewählt. — Da die Schristleitung der „Pettauer Zeituug" keine Ber« ständigung von der Abhaltung dieser Bersamm« lung und keinen Bericht über dieselbe erhielt, sind wir aiigewiesen. den Bericht der „Tagespost" abzudrucken. Die Versammlung war sehr schwach besucht, eine kleine Sriiinerung in der „Pettauer Zeitung" hätte also krineSwea« gkschadet. (Lchulrrprüoiirona.» Dit verthrliche Ge-nosstnschaft dtr Schmiede, Wagner :c. widmete zur Prämiirung ihrer braven Gewerbeschüler 10 K die löbliche Schneider- und Schuhmacher-Innung 10 K, wofür der Dank auSgesproche» wird. (Gftnitlichr Schitlerauffohrnng.) Am Frei-tag den 1. Juni abends 6 Uhr findet an der Musikschule eine öffentliche Schülerauffilhrung statt, zu welcher Jedermann Zutritt hat. (Der Verein ..Deutschr» v,rei»»tz»«»") hält Freitag den 1. Jnni eine außerordentliche Voll-Versammlung ab. um über den Ankauf der Georg'schen Realität schlüssig »u »verden. Wir empfehlen dringend den Besuch dieser Bersamm» lung. da im Falle eiuer Beschlußunfähigkeit dem Vereine Unannehmlichkeiten erwachsen könnten. (versa»«!»», i» LesKowetz.j Diese Ber» anstaltung war beiläufig von 500 Bauern besucht, welche vergeben« auf die auSwärtigeu Redner warteten. Endlich hielt der Herr Oberlehrer einen Bortrag über Rebenanlagen und der Herr Pfarrer und fein Kaplan sprachen über den Eonsumverein. Wir werdt» aus ihre Ausführungen nochmals zurückkommen. (3b Lnkowetz) erhielten vor einigen Tage» jene Bauernburschen. wtlcht beschuldigt wurden, einen Sturmangriff auf den Pfarrhof unter» nommen zu haben, die Anklageschrift zuaeftellt. Wir werden auf diese Angelegenheit noch ein-gehend zurückkommen. (See Herr Kaplau von polstreu» brachte jüngst höchst eigenhändig da» Hauptbuch des neu-gegründete» Polstraner Eonsumvereine» zum Steueramte in Friedau. um dasselbe abstempeln zu lassen. Wir nageln diese Thatsache fest, für den Fall, dass dieser Herr, sowie der Pfarrer von LeSkowetz, später einmal seine» Antheil an der ,Gründung" ableugnen wollte. (Herr petrrii?) übersendet un» folgende Berichtigung: „Es ist nicht wahr, das« ich am letzen Sonntage (23. Mai) bei Ankunft des Bor» miltagpostzuges auf dem Bahnhofe war. fei e« allein, sei eS in Begleitung; dass ich mich irgend» wo am Gebrülle betheiligt habe. Ptttau, den 23. Mai 1900. I. N. PeterS iö." — Wir haben mit keinem Worte behauptet, dass' Herr P e t e r « i ü „gebrüllt" hätte, wohl aber, dass er nach Großsonntag suhr. (Schulerausflag.) SamStag de» 19. Mai hatten die Schüler der 4. Elaste der städtischen Knabenschule ihren MaiauSflug. Auf liebenswürdige Einladung dkS StadtschulrathS-Obmann-Stellver» treters, Herrn Raimund S a d »i k. war da« Ziel desselben dessen reizeuder Sommersitz auf dem Stadtberge. Die Kinder fanden daselbst durch die kiudersreundliche Obsorge der Frau Gemahlin des Gastgebers aus der schönen Beranda eine reich gedeckte Tafel. Nachdem sie sich tüchtig gestärkt hatten, wurden sie gruppenweise in daS Bienenhaus geführt, wo Herr S a d n i k, ein mustergiltiger Imker, die Kinder in auschaulicher Weise über da» Leben und Treibe» de» kleine» Volke» belehrte. Die Schüler zeigte« sich sür alle» dankbar, iudem sie durch einige .General redner" ihren Dank auSsprrche» ließen. Alle aber werden sich dieser frohen Stunden gewiss leben»-lang erinnern. Dem Herrn S a d n i k. wit seiner gütigen Frau Gemahlin und dem jungen Herrn sei hiemit namen» der Gäste der herzlichste Dank für die bewiesene deutsche Gastfreundschaft au»-gesprochen. (Hichrr Peter.'» Die „Südsteirische" kränkt sich über die Inschrift: .Eingang in da» städtisch« Ferkmuseum" am «ymnasialgebäude. Hätte der Herr etwa» weiter hinauf geschaut, wäre ihm die zehnmal größere Bezeichnung: .Kaiser Franz Joses^ymnasium" sicherlich nicht tntgangen. (Die Sa-chcklichtunq) versagte am letzten Sonntage abend« von l/t9 bi» 10 Uhr, wodurch Gast- und Kaffeehäuser einen nicht unbeträcht» lichen Schaden erlitte». Al» Ursache dieser Stö» ruiig wird mitgetheilt, das« der .Waffersack" nicht rechtzeitig entleert wurde, eine Arbeit, welche vorschriitSgemäß alle 14 Tage erfolgen soll. (Der Zustand »nserer Landstraße«.» Besichtigt man eine Radsohrkarte de« Bezirke« Pettau. so findet man bei fast sämmtliche» Straßen die Bemerkung schlecht, sehr schlecht, selten fahrbar und diese Bezeichnung ist leider vollkommen richtig. Sämmtlich« Straßen werdeu in ihrer ganzen Breite befahren, die wenigen Fußwege sind daher stet« in beschädigtem Zustande und bei Rege» ebenso aufgeweicht und unpassierbar wie die Straße selbst. Die« kommt zuin großen Theile daher, weil niemand die Fahrvorschrist k«nnt und kein Mensch dieselbe befolgt. E« wäre also schon darum, um die Straßen in befferem Zustande zu erhalten, nothwendig, die Wagenbesitzer durch die Gemeinde» vorstehungen über die Borschriften belehren zu laffen und dann energisch vorzugehen, aber e« gibt auch noch andere übelstände. welche noch lästiger sind al« der Zustand der Straßen. Hier« Slande kann man täglich erleben, dass auf malen Landstraßen 5—10 breit beladen« Fuhrwerke birect hintereinander fahre», so das« die Fußgänger in den Graben steigen müssen. DaS Lieh weidet meist ganz frei an den Straßengräb«» und Kühe und Halterbuben lausen zusammen, um jede vorbeifahrende Equipage zu begaffen, so dass man von Glück sagen kann, ivenu man ungefährdet durchkommt. Auch die Radfahrer werden in neuerer Zeit vielfach ge-quält. Eltern sehen lachend zu. wenn ihre lieben Kinder den Hund auf den Radler hetzen und demselben absichtlich den Weg verstelle». Die Straße» werden anch von der städtische» Be-völkerung miterhalten. sie hat daher auch ein gutes Recht, dieselben ungehindert zu benützen. (DirbÖahi.) Montag den 21, d. M. wnrde Herrn Josef M u r s ch t tz au» einem unver» sperrten Wohnraun»e eine silberne Genseruhr im Werte von 75 fl. Hestohlu». Auf Grund der PerfonSbefchreibung eineS Individuum«, welche« zur kritischen Zeit am Thatorte gesehen wurde, wurden zwei Verhaftungen vorgenommen. Die eine in Friedau stellte sich al« Fehlgriff heraus, dafür gelang es aber dem städtischen Wachmanne Herrn Jakopin, den Thäter bis nach Wndina zu ver» folgen und dort auf einem Felde zu verhaften. Der Dieb, ein mehrfach abgestrafte» Individuum, heißt Franz Schochor. ist beschäftigungsloser Kellner und behauptet, die Uhr „von einem Un» bekannten" erhalten zu haben. (Spende» für da» „Deutsche Studentenheim i« JJttlaa.") VIIL Ausweis über die a» den großen AuSschnß für die Gründung deS .Deutschen Studentenheims in Petto»" bis zum 25. Mai 1900 eingegangenen Spenden: Im VII. Ausweise nach-gewiesene K 12065 76; D. C. München K 23.68; BezirkSiparkasse Friedland K 10-—; Dr. Josef Haa», k. k. Rotor. Eberndorf X 10—; Krak-hardt Ernst. Brün» K 6 — ; Schmidt F,< Witwe. Wien K 10—; Dr. Arthur Schmidt, evang. Pfarrer. Bielitz K 8 —; Frau M. Cafasso, Leoben K 10 — j BorkovSky Ednard, Buchhalter, Brünn K 2—; Friese & Lang. Buchhändler, Wien K 5 —; RentSl Rudolf. Lande».Ober-Ingenieur, Brünn K 2'—; Dr. Liebma»» Leop., städt. Bez.-Arzt, Brünn K 2 — : Schild R Stadtsekr^är, K 5 —; Stadtgemeinde Franzenlbad K 20 — ; Steiermärk. Sparkasse, «raz K 600—; Deutscher Schulen Ort», gruppe Frankfurt a. M K 118 40; «rohmann & Eomp.. Fabrikanten. Würb,nthal K 10—-Richttr Adolf, Fabrikbesitzer. Würbenthal K 1—'; Wittatek 4 Gerstendörfer, k. k. Hoflieferanten, Wien K 10-—; Scheidtenberger E..k.k.Regierung». Rath und Profeffor, Graz K 20 —: Gemeinde Wilkischeu in Böhmen K 10 — ; Braß Hermann. Fabrikant. Hohenstadt K 50-—; Hirth Fritz, Proftffor, Anspitz K 2 — ; Stadtgemeinde Rav» ker»burg K 10—; Rogan Peter. Fabrikant. Wien K 5 —; Bartelmu» Adele, Fabrik»besitzerin, Brünn K 4—; Fax Frauz. k. k. Hofbäcker. Graz K 5 — : Weis Josef v. Ostborn. k. k. Ober» Finanz-Rath, Graz K 10 — ; Dr. Schreiber Enael«rt. k. k. Notar. Graz K 2—; Daniel Aloi», Hotelbesitzer, Graz K 20—; Spreng Fridolin. k. k. Hofbäcker. Graz K 20 — ; Dr. Anton Rintelen, Advokat. Graz K 10 —; Laseker Edm.. Obmann de» Bereine« ..Deutsche» Blatt", Brünn K 2-—; Wagner Otto, Eger K 5'—; Stühlinger Urba». Apotheker. Graz K 2 — ; Geyer & Comp., Fabrikanten, Leiben in R »Oest. K 4 —; Gemeinde Pasing bei München K 29 57; Grab M. & Söhne. Fabrikanten. Liebe» K 10*—: Gemeinde St. Peter bei Graz K 20 —; Dr. Albert Beer. Notar.-Cand., Graz 5 — ; Keil Eduard, Gutsbesitzer, Graz K 80-—; Habersak Ant.. Baumeister, Krieglach K 5 —; Stadtgemeinde Steyr K 10 — ; Batteg Ferd., Fabrikant. Graz K 2 —; Baumgartner I., LandeS-Ober« Buchhalter. Graz li 2 —; Roct)litzer I., Direktor, Graz K 40 —; Marktgemeinde Pottendorf K 10—; Krehann & Wydra, Kaufleute, Wien X 2 —; Stadtgemeinde Wolfsberg in Kärnten K 20 — ; Stadtgemeinde Eger. Böhmen K 50-—; Dr Josef Sauersick. Graz K 20 —; Berghammer A. Zahnarzt, Graz ii 2'—; Erlös für verkaufte Bücher „Deutsch« Küche" K 150; Güntner Karl. Ober-Realschul-Profeffor. Wien 5'—; Kleinoscheg LouiS. Champagnerfabrikant. Gösting bei Graz K 20—; Harpke Anton & Sohn. Fabrikanten. Wien K 5—;^Fra»z Olga. Pascha « Gemahlin, Graz K 5 — ; Blaschke Ferd, Jurist, Graz K 2 — ; Gemeinde Eggenberg bei Graz K 20 —; Schnizer Hermann Edler v. Linden» stamm, Frohnleiten 4 —; Bartl Josef. Profeffor a. d. techn. Hochschule, Graz K 6 —; Dr. Taiierer Hubert, k. k. BezirkSarzt, Windischgraz K 10 —; Dr. W Gurlitt, Professor, Graz 20—-Dellefant Josef. Weiz ü 5 —; Traun Karl, Kaufmann, Cilli 20-—; Dr. Max Kiesewetter. Advokat. Windischgraz 10 —; Wanieck Fried, Maschinen» sabrikant. Brünn 10—; Dr. Sutter Josef. Advokat. Äallein K 2 —; Hold I, Brauerei, Feldbach K 6 —; Mitteregger. Direktor, Klagen-furt K 3—; Dreschnig. k. k. Bezirksrichter. Winkten« im Möllthale. Kärnten K. 4 —; Dr. Geppel. k. k. Notar, WinNern i. M., K. K 2 — ; Wienisch, k. k. Postmeister. Winklern i. M., K K 2—; Biellifeich. k. k. Steuer»Ei»nehmer, 2-—; Gemeinde Spital am Semmering 10-—; Stadtkämmerei Bayrenth K 1183; Dr. Joh. Tomfchegq, k. k^ Notar, Windischgraz 10'—; Sichler Jda. ApothekerS-Witwe, Graz K 4 —; Reiser Sabilie, k. k. BergrathS-Gattin, Kapfenberg K. 10 — ; Raninger A.. Weinhändler. Sraz ti 5 — ; Tronsil Binzenz, Branereibesitzer. Neran.Mürzznschlag X 10 — ; Stadtgemeinde Deutsch-Beneschau. Böhnierwald K 20 —; Zu» ammen K 13502 74. Handel, Gewerbe u. Industrie. Ateiermärkischer Gakwirtetag. In der abgelaufene» Woche fand in Juden» bürg der vom Steiermärkischeu Gastwirteverband einberufene fünfte Gastwirtetag statt. Aus der Imgebnng hatte» sich sehr viele Theilnehmer eingesuude». welche die mit der Bahn znkommenden Gäste am Bahiihose erwarteteu, wo der Obmann des Festcomitö«. Herr GenossenfchoftSoorsteher Friedrich, dieselbe» begrüßte und in die reich b,slaqqte Stadt geleitete. Die Verhandlungen wurde» »m 2 Uhr nachmittag» im Bast Hause „Zum Schwerterbräu" unter dem Barsche des Verdandsprästdeaten Herrn Joses L e d a m eröffnet. Al» Regierungsvertreter wat Herr Vkjnkshauptinon» Ritter vom Ge r a in b erschienen. Der Vorsitzende begrüßte die Bersam-mellen u»d verwies auf die Nothwendigkeit einer seslen Organisation, die der Verband eben an-strebe. Der Sekretär de» Berbande» Herr W ü r l erstattete dann de» Rechc»schast«bericht. Der Stand der Mitglieder und Delegirte» betaust sich aus 768 und 14 Ehrenmitglieder, Die Bereisung de« B wegung für die Sonntagsruhe au« Überzeugung angeschlossen habe und verwies auf die Siebziger-jähre, in welchen die Geschäfte an Sonntagen nm halb 9 Uhr vormittags gesperrt und Be-schlüsse über die Maximalarbeittzeit gefaßt wur-d«n. In warmer Weise befürwortete auch Herr I e n k o daS Ansuchen der Handelsangestellte». (Lebhafter Beifall.) BerbandSpräsident Herr L a ck n e r führte eingangs feiner Ausführung»-« an«, das» es den Handel«minister selbst überrascht habe, das« in Steiermark die Sonntagsruhe aufgehoben werde. Wenn nun heute da» Gremium neuerlich den Beschluß nach Einführung einer Sonntagsruhe im Sinne der Borlage vom 7. Juli 1899 fassen würde, so hätte da« einen sehr großen Wert. Die Worte de« Herrn Kaufmanne« H o s m a n n, dass sich die Kunde an eine kürzere Geschäftszeit gewöhne, haben sich als vollkommen wahr be-wiesen, denn in durchweg« alle» Geschäften ist um 10 Uhr der Verkehr still. (Rufe: „Sehr richtig!") Während der So»ntag«ruh« ist gerade in den Vorstadtgeschäften immer lebhafter Verkehr gewesen, weil die Kunde in der Borstadt infolge der kürzeren Geschäftszeit gezwungen ist, daselbst die Einkäufe zu besorg«». ES wäre wohl von be-sonderem Vortheile, wenn endlich die Streitig-keiten in dieser Frage eine glückliche Lösung finden würden, damit der Kaufmannschaft ein nrue« Feld der Reform eröffnet würde. Unter den Handelsangestellten in Prag herrsche eine ganz andere Taktik und wünscht Redner nicht, das« dieselbe auch in Steiermark einreißen möge, weil dadurch da» Ansehen und die Ehre de» ge-fammten Kaufmannsstande« empfindlich geschädigt würde. Herr L a ck n e r verlas eine» hektogra-phierten Zettel, in welchem die Detailhändler auf-gefordert werden, bestimmt zur heutige» Bersamm-lung zu erscheinen, um durch einen Gegenbe-schluß die Detailhändler vor einem gänzlichen Ruin zn bewahren. (Gelächter. Rufe: .Da steckt natürlich der Bollenhal« dahinter!") Redner appellierte an die Anwesenden, den Wünschen der HandelSangestellten entgegenzukommen, wofür die-selben gewiß stet« für die Zukunft der Kauf-Mannschaft eintreten werden. (Lebhafte Bravorufe.) Herr Wunsch führte nun Folgende« an«: Die Herren habe» die in ausführlicher Weise ge-haltene Rede de« Herrn L a ck n e r al» Vertreter der Gehilfenschaft gehört und ich muß sagen, «r hat damit wieder den Bewei« er-bracht, das« er e« thatsächlich in anz correcter Weise versteht, da« n suchen der Auge st eilten zu ver-treten nnd e« ist wohl nicht möglich, ja fast unmöglich, diesem in solcher Form gehaltenen Ersuchen ander» al« bewilligend e n t-gegenzukommen. Herr Wunsch entkräf-tete nun in klarer Weise die Behauptung der Gegner, die Sonntag«ruhe fei undurchführür und be-tonte, die Sonntagsruhe müsse schon allein au» dem Grunde eingeführt werden, damit dem Kauf-inann«sta»de ein kräftiger, gefunder Nachwuchs erhalten bleibe. Redner stellte folgende» Antrag: „Die heute tagende außerordentlich« Versammlung de» Gremium« der Grazer Kaufmannschaft erblickt in dem Erlasse de« HandelSminister« vom 28. März 1900. Z. 14.931, eine willkürliche Auslegung de» Artikel« IX de« Geejetz« vom 16. Jänner 1895, R -G.Bl. Nr. 21 und for-dert die ehethunlichste Aufhebung de» vorcitierten, nur für Äeiermark giltigen Erlasse«. Die Ber-sammln ug ersucht die k. k. Statthalter«!, so bald al» möglich zu veranlassen, um der Forderung betreff» Erweiterung der Sonntagsruhe im Sinne de« Gremialbeschlusse« vom 7. Juli 1899 Ge-setze«kraft zu verleihen." Diese? Antrag, welcher die Wiederherstellung der Sonntag«ruhe in Graz für 10 Uhr vor-mittag« fordert, wurde einstimmig ange»omuien. Humoristische Wochenschau. Al« ich vor acht Tagen über den projec-tierteu Festzug nach Haidin berichtete, konnte ich nicht ahnen, das« in wenigen Tagen meine kühn-sten Träume verwirklicht werden. Am letzten Dienstage nachmittag« um 4 Uhr erhob sich der Gott Mithra« von seinem Sitze im „Pettauer städtischen Ferkmuseum", sammelte seine Gebeine, nahm seine Altäre unter den Ar« und wanderte nach Haidin in den durch die Fürsorge einer hohen Regierung daselbst neu errichteten Mithra«-tempel. Dieser Borgang kann die ernstesten Folgen habe», da die Regiern»« ohne Befragung de« Abgeordnetenhaus»« eine gesetzlich nicht ane» kannte Religion mit den unerlaubtesten Mitteln fördert. In unserer Zeit de« Abfall« und der Glauben«losigkcit gibt die Staatsgewalt ein üble« Beispiel, wenn sie mit Steuergelder» Götzen-tempel errichtet und unseren arme» Vnuk durch einen jährlichen Gehalt von 200 K verleitet, sich al« Mithra«diener zu erklären. Um nun al» guter Christ den Hochmuth de« besagten Herrn Mithra» wenigsten« einigermaßen zu dämpfen, beqab ich mich nach Haidin und hielt an den-selben folgende Ansprache: Lieber Mithra«! Da Sie 1400 Jahre geschlafen haben, so halte ich e« für dringend nothwendig, Ew. stiertötende Herrlichkeit über jene kleinen Veränderungen aufzu-kläre», welche in diesem kurzen Zeitraume in Ihren Berhältniffen eingetreten sind, Bor allem merken Sie sich: Sie sind heute kein Gott, son-dern nur ein Alterthum! Zu dumm, brummte Herr Mithra». da schauen Sie einmal her! Nicht einen Stein ließe« die Barbaren vor 1400 Jahren von meinem Tempel stehen und heute besitze ich ein Hau«, e« gibt also noch gläubige Seelen! Unsinn, erwiderte ich, da» that die Regierung zur Erhaltung de« historischen Baudenkmale«! „Reden'« kan Stuß" rief der erzürnte Gott, wo nicht« mehr da ist. gibt'« auch keine Erhaltung! Betrachten Sie die Miene meine« Diener« B»uk, wie er mich liebend anblickt, erinnern Sie sich, wie schwer die Herreu vom Mufealvereine von mir Abschied nahmen.gedenken Sie der treuen Anhänglich-keit der Herren Professoren G u r l i t t und F e r k. Täglich kommen Besucher, selbst aus den entfern» testen Orten und wiederholt konnte ich ihre» Ge-sprächen entnehmen, das« meine traurigen Über-reste wenig sehenswert sind, aber die Liebe meiner Verehrer zu mir und ihr sesteS Zusammenhalten hat eS so weit gebracht. — Eben wollte ich nochmal« erwidern, da trat der MithraSdiener in da« Allerheiligste. Erst machte er eine tiefe Verben-gung vor dem Gölte, dann wie« er mit drohen« der Handbewegung ans dir Thüre und so verließ ich tief gedemüthigt de» heilige» Raum. Die Sache wird aber cm Nachspiel habe». Ich bin sest entschlossen, jene römischen Zollbe» amten, welche anno dazumal auf eigene Kosten den Tempel errichteten, wegen Übertretung de» KielmannSegg'schen BeamtenerlasseS bei der vor« gesetzten Behbide zur Artige z» bringen und die Untersuchung soll auch anf andere active Beamte, besonder» eine» Herrn Ministerialrath im Unter-richtSministenum, «»»gedehnt werden. Ali quieS-zieUer Postosficial kann ich mir da» erlauben! Ves»»der« «tisetzttsch« S>«e»sch»str« der Bestand-theile der Präger Haulsalte au« der «potheke de« B Frogner in Prag, bewirken sehr gute Resultate bei der Heilung der verschiedenen «ttwundiingen und eignet sich diese« Mittel zugleich zum Gchuhe der Wunde» und zur Femhaltung jeder Verunreinigung und Snt> zundung, sowie auch zur Linderung der Schmerzen. 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Auch sind dort leere Weingebinde verschiedener Grössen, dann S- Mühleinrichtungsgegenstände, 3J 1 Wasserrad, Mühlsteine etc. billigst zu verkaufen. Allgemeine Bilanz der Sparkasse der landcsfürstlidKn Kammmtadt Pettau per 31. December 1899. I CO I An if ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff f» Activa. Hypothekar-D&rleihen-Conto . . . Wachtel-Conto........ Vorschüsse-Conto....... Realitäten-Conto....... Effecten-Conto........ Effecten-Zinsen-Conto..... Einlagen-Conto........ Conto-Corrent........ Producten-Conto....... allgem. Zinsen-Conto...... Drucksorten-Conto......< Proteslspesen-Conto...... Stempel-Gebühren-Conto . . . . Conto pro Diversi........ Mobilien-Conto........ Hypotheken-Zinsen-Conto . . . . Cassa-Conto..... 2,971. 429 25. 284. 163. 1. 019 738 275 219 123 754 784 10. 5 97. 1 4 6 2 26 103 166 708 500 366 234 695 292 033 519 4,030.535 73 21 25 54 87 27 13 20 44 23 68 89 92 55 64 55 Passiva. Per Spar-Einlagen-Conto . . . . Transitonsches Zinsen-Conto Reserve für Coursdifferenzen Conto sospeso...... Execntionskosten-Conto . . . Hypotheken-Conto..... Reservefonds-Conto: Stand Ende 1898 ............K 330.758 95 Reingewinn i. J. 1899 ............ 22.203 86 K 352.962.81 Ab ausbezahlte Spenden nnd Subventionen i. J. 1899 ..........K 69.689.71 Stand Ende 1899 K 3,639.972 13.640 7.630 16 3 86.000 283.273 12 86 08 38 01 10 4,030.585 55 Die Direction: Karl Filaferro m. p., k. k. Notar, Obmann. Josef Kasimir m. p. Josef Ornig m. p. Raimund Sadnik m. p. Adolf Sellin8Ctiegg m. p. Fran2 Strohmayer m. p. Caaaa-Revirement in 25.250 Posten K 14,642.114 85. Jakob Terdina m. p., Seerattr. Johann Kasper m. p.. Buchhalter. Vorstehende Bilanz wurde mit den Conten der Haupt- und HilfsbQcher verglichen und in voller Übereinstimmung befunden. Pettau, am 26. März 1900. Jakob Matzun m. p., Revisor. Franz Kaiser m. p.. Revisor. «He ßlattd'tmis pstnpfllen seit Deeennieu erprobt und allgemein bekannt alt das beste Mittel gräro Llrichs»cht und Slutormvlh werden jetzt van un» in »er»»»»»««? ?»r» hergestellt und unter dem Namen iiiil clKVoladcülvrziK). au» der Mohren-Apotheke in Wien in viereckigen gelben Original-8chachteln verkauf!. Xif «»riüg? unjfttc Pille» »erden allgemein anerkannt. Sie sind weich, leicht litlich, wuru«*« ktla matetlreckta «4er aademeMat»«-sdtwtrdta, l»,de» «Ich« in ,rria«,«ea lUchtlKil II» die «ha« und einen so aligenehmen Beschmack, das» fie auch von Kindern ohne Widerwillen genommen werden. Preis ei«er Mit ioo Siflck 2 Krönt». Der sicherste Schutz gegen Zahnschmerz ^RösJer« 8 Äapnivasser Rudulf TBchler'' Haehfolgtr Zipperer & Weis «OMEN-APOTKCXE WEH >.,TuchJaA«n 27 S9 ist der tägliche Gebrauch de» RöSler'schen Zabit wassers Zeit 80 Jahren bekannt al» hl teste und ftiBiiHc- R»r echt Mit dieser Etikette. 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(Naihdr. v«r» > Hansi Rusibach stand vor dem Berghotel und schaute »ach einem Touristen au». der im grauen Staubanzug. einen breitkrempigen Strohhut auf dem Kopf und einen leichten Rainen auf dem Rücken, mit schnellen Schritten heranspazierte. Sans, war Hausknecht und hatte ein Interesse an den einkehrenden Fremden. .DaS ist wieder einer, der zehn Jahr gespart hat, um zehn Tage in der Schweiz zuzu bringen," murrte er. .und ob er noch einkehrt, ist die Frag'.' Jetzt stand der Fremde vor dem Sau» und sagte zum Hansi: „Von jour, monaieur! Je d£»ire nne ohambre!u (Guten Tag, mein Herr! Ich wünsche ein Zimmer I). „Ein Zimmer können Sie erhalten!" lautete die im perfekten Hochdeutsch gegebene Antwort, womit jenem gleichzeitig bewiesen wurde, daß sein Bestreben, für einen Franzosen gehalten zu wer« den. vollständig verfehlt war. Er fand sich darein und fuhr fort: .Zu welchem Preis?' .ES ist g'rad nur noch ein» vorhanden. DaS sollen Sie um sechs Francs haben.' .Sechs Franc» ist mir zu teuer. Saben Sie kein billigeres Gelaß? Ich will nur schlafen. Logieren kann ich, wenn ich wie-der daheim bin in meinem Sause genug.' .Schlafen können Sie in dem Nebengebäude. Bitte, kommen Siel' v. OWnüber liegenden, langgestreckten Schuppen, welcher die Aufschrift .Dependance' über dem Eingang trug, ging es zwei Treppen hinauf, wonach man ssch unmittelbar unter dem Dach befand. In dcm Zimmer, welche» der Hausknecht öffnete, standen vier Betten mit einfachen Kattun-Bezügen. Die hölzernen Wände gaben dem kleinen Raum da» Aussehen einer großen Pianofortekiste. Der Fremde legte Gepäck und Paletot ab und wandte sich an den Sausknecht mit der Frage, wie e» mit dem Abendessen be-stellt sei. »Um acht Uhr ist Table d'hflte!' wurde ihm erwidert. .Ich würde vorziehen, nach der Karte zu speisen.' .Können Sie habe». Würde Ihnen aber in diesem Fall raten, sich scho» jetzt etwa» geben zu lassen. Denn während der 7»dle <1 höt# hat das Personal keine Zeit, und Sie können möglicher-weise bis zehn Uhr warten, eh« Sie auch nur bemerkt werden.' „Gut. Lassen Sie uns gehen.' Er hatte seine Toilette bereit«, wenn auch nnr flüchtig, ge-ordnet, und folgte nun dem Boranschreitenden in den Speisesaal, der tageshell erleuchtet war. Blumen in prächtigen Basen zierten die lange, blendend weiß gedeckte Tafel. .. an rechten Wandseite zogen sich Schränke und Tische hin. Sie enthielten wertvolle Holzschnitzarbeiten und prächtig ge-bundene Reisehandbücher, zum Verkauf bestimmt. Seine Aufmerksamkeit wurde zunächst durch den Oberkellner in Anspruch genommen, der den Eindruck ein?« Geck» machte. Ja, da» war ein Mann! Der sprach deutsch, englisch, franzö-siich und italienisch, nnd bezog während der Sommermonate ein Einkommen von monatlich dreitausend Franken. So raunte ihm wenigsten« der San»knecht zu, der wohl sah, wie neugierig sein Herr Berliner war. Der Oberkellner placierte ihu denn auch an ein-" der vier kleinen, rnnden und einfacher gedeckten Ecktischen «i, egte ihm die Speisekarte vor. Er wählte, erhielt da» verlangte schnell, nnd fällte essend da» Urteil: .Vorzüglich, trotz dc» hohen Preise».' Inzwischen hatte eine Glocke die Eröffnung der Abendtafel der-kündet, und Reisende au» aller Serren Länder, Serren und Da-men, traten ein und nahmen nach der ihnen zugewiesenen Nummer Platz. Die Speisen wurden herumgereicht, und da jeder nach den Anstrengungen de» Tage» nur da» Bedürfni« hatte, sich zu restau-rieren. wurde wenig gesprochen. Nur ein alter Kanzleirat au» irgend einer kleinen Stadt, wel-cher am oberen Ende der Tafel saß, bemühte sich, seine bedeutend jüngere Frau, mit welcher er auf der Sochzeit»reise begriffen war, zu unterhalten, und sein Nachbar, ein Berggigerl in den besten Jahren, der schon manchen Gletscher genommen und dementspre-chend renommierte, unterstützte ihn hierbei nach seinem besten Wissen und Können. Herr Müller beobachtete die» alle» mit dem überlegenen Blick de» selbstbewußten Weltmannes, der in allen Lebenslagen ssch anf der Höhe der Situation weiß, und übte im stillen schneidige Kritik. .Alle diese Repräsentanten der verschiedensten Stände und Na-tionalitätetz, wa» ssnd sie dem Hotelbesitzer andere» als Num-mern? Der Mensch ist zurückgetteten vor dem Tier, das der Aetzniig und nachher'einer weichen Streu zum Ausruhen bedarf. Schafe sind'«, die sich auf diesem Weideplätze zusammengefunden haben, und je nachdem sie Wolle zeugen, werden sie taxiert. Geschoren aber werden alle ohne Ausnahme. Daher das sichere, bewußte Auftreten der Angestellten uud des sprachkundigen Oberkellner», der da» Halsband schmiedet, da» jedem morgen früh umgelegt wird, nämlich die Rechnung. Hahaha! Ja, unsereiner weiß Be-scheid. Wir Berliner sind helle.' Ein Recht, solch' vernichtende» Urteil zu fällen, hatte unser Held keineswegs. Er war weder ein inkognito reisender Kürst, noch ein berühmter Philosoph. Er war Besitzer einer Berliner Mietskaserne, und schor seine Schäflein auch nach Herzenslust. Früher hatte er mit Silfe seiner vermögenden Frau ein Posa-mentiergeschäst betrieben, und nach dem Tod seiner Gattin irrte er vereinsamt durch die Welt, von dem glühenden Verlangen be-seelt, ein gute», treue» LSmmlein zu finden, dem er das SalSband in Form eine« goldenen Ringlein» umlegen könnt«, um dann mit ihm ebenso glücklich durch» Leben zu grasen, wie mit seiner Seligen. Wieder flog sein Auge mit spöttischem Ausdruck über die Ver-sammlung. um plötzlich einen milderen Glanz anzunehmen. An dem Ecktischchen gegenüber saß eine junge Dame, sehr einfach, aber nichtsdestoweniger sauber und geschmackvoll gekleidet. Auch das dunkelblonde, üppige Saar trug sie kunstlos gescheitelt. In dem lieblichen, ovalen Gesicht glänzten ein Paar Augen von wunderbarem Fener. In diesem Moment waren sie mit einem verständnisinnige» Zug ans unseren Selben gerichtet, gleichsam al» wollten sie sagen: »Wir sind Schicksalsgefährten und thäte» gut, un» ein wenig näher zu rücken." Unser heller Berliner verstand da» natürlich sofort. Er erhob sich und steuerte graziös dem holden Polarstern entgegen. Da» gewinnende Lächeln, mit welchem er empfangen wurde, ermutigte ihn, sofort zur BorstellungSattaque überzugehen. .Rentter Müller au» Berlin, Sausbesitzer,' verbeugte er sich. .Felicita» Sänke au» Kopenhagen, auch Grundeigentümerini' erwiderte sie im reinsten Hochdeutsch und indem sie sich überaus anmutig verneigte. Herr Müller verbengte sich abermals, wobei sein Buge ver-stöhlen dc» einfache» Anzug der jungen Dame streifte. .Die sollte Grundeigentum besitzen?" dachte er, .möglich wär'S, aber uicht wahrscheinlich." .Nicht wahr, da» Allrinreise» hat seine Schattenseiten?' leitete rr die Unterhaltung ei». .Besouler für Damen ist'S mit Schwie- | rigkrite» verbunden.- .Ich wiißte nicht,' versetzte sie. „Viele Damen reisen yeutzu-tage allein. Man löst sich seine Fahrkarte und placiert sich im Tamencoups! Bei unsicheren Fußparthien nimmt man einen Führer.' Eierfressende Schlange«. vrlglnalzeichnung don ». Schuh. ,Mi> ?e,t> DaS Gespräch kam in Fluß. Fräulein Hanke erzählte, daß sie die Tochter dänischer Eltern und in Holstein geboren sei. Nach dem Krieg seien die Eltern nach Kopenhagen gezogen nnd dort verstorben. Der Vater habe ein großes Weingeschäft gehabt und ein ansehnliches Vermögen hinterlassen. daS ihr. al» einziger Erbin, zugesallen sei. nnd sie in den Stand setze, unabhängig nnd ihren Launen entsprechend, zu leben. Herr Miiller lächelte überlegen fein. Der Gedankt, daß die Kopenhagener das Aufschneiden ebenso gut verständen, wie die Berliner, amiisierte ihn. Im übrigen war das Fräulein sehr nett, und die stille Hoffnung, daß die Bekannt-schast sich vielleicht weiter hinausspinnen ließe, verlieh seinen» seeli-schen Leben einen Schwu.u, wie er ihn seit langem nicht gekannt. Auch trafen sie in ihren Äieiseplänen zusammen. Das Fräulein wollte eine» Ausflug ins Tessiner Thal unternehme», und unser Held beabsichtigte einen Spaziergang ins Italienische hinein Beide mnß- _ ten daher nachAirolo hinabsteigen und so war es natürlich, daß sie überein ! kamen, die ; Parthie ge- . meinschaft-lich zu ma-chen. Die Abendtafel war aufge-hoben. Die Gäste zogen sich zurück. In den I Bergen geht man früh zur Ruhe. Nurwenige Herren machten noch von der Erlaubnis, im RestanrationSzimmer rauchen nnd plaudern zu dürfe», Gebranch. Auch unser Pärchen trennte sich, nachdem eS verabredet, früh sieben Uhr sich zum gemeinsamen Frühstück einzusinde». I» der einsamen Bodenkammer war rS bitter kalt. Die Winde fegten schaurig um daS Bretterhaus her, und zähneklappernd kroch der Rentier unter feine Bettdecke, während es doch wie ein soin> merlicher Hauch durch sein Inneres zog. Hatte doch, seit er allein stand, kein weibliches Wesen einen ähnlichen Eindruck aus ihn ge-macht, wie diese kleine Holsteinerin, und war es ihm doch keines-wegS entgangen, wie sie ihn zuweilen verstohlen angesehen, gleich-. sam, als wolle sie sein Bild voll in ihre Seele ans-nehmen, was er übrigens natürlich fand, da fein Spiegel ihm täglich versicherte, daß er ein erträglich hübscher Mann sei. Er schlief ruhig und wunderte sich beim Erwachen nur, daß der Traumgott ihm ihr Bild vorenthalten. Er warf sich in die Kleider und öffnete das gen-ster. Die kalte Morgenluft strömte herein. Drüben vor dem Hotel stand wieder der Haus-kuecht, neben ihm ein riesiger Wolfshund. Er nahm feine Touristentasche und trat inö Freie hinaus. Der Hund begrüßte ihn mit fürchterlichem Gebell, und machte einige Schritte auf ihn zu. was ihm zu denken gab. .Siehst du nicht, daß ich schon komme?" herrschte er de» Köter, mit einem Seitenblick ans den ver-legen hustenden Hausknecht, au. »Du hast eine schlechte Erziehung gehabt, mein Bursche, und soll-test dich schämen, einen Millionär von einem stau-bigen Brnder nicht unterscheiden zn können. Kom-men denn so viele Zechpreller hierher, Jean?' .ES giebt deren einige.' erwiderte der Haus-kuecht, .aber davon weiß der Karo nix. Er hat Ihnen nur eine» guten Morgen znbellen wollen. Gehetzt wird er nicht.' Einigermaßen besänftigt, trat Müller in den Sveifefaal, wo sein erster Blick aus die hübsche Hol-steinerin fiel, die ihm mit eineni herzgewinnenden Lächeln die Hand bot und ihn frug, wie er geruht habe. Sie hatte an dein mager besetzten Ecktisch-chen Platz genommen. Zucker und Honig fehlten hier und die Weißbrötchen waren altbacken. Er antwortete mit einer Phrase und folgte dann ihrer Ein-ladnng, Platz zu nehmen. »Wollen Sie sich nicht an die Tafel placieren?' frug der Kell-»er, zu dem die Glosie von dem Millionär nnd dem Proletarier gedrungen war. .Neu,, wir danken!' lehnte Miiller ab. .unser Taschenbaro-meter hat sich seit gestern Abend nicht verändert.' Das klingende Lachen der Reisegefährtin und ein leichter Schlag ihres weißen Händchens auf feine Rechte lohnken ihm den schäbige» Witz, und froh gelaunt gab er noch einige weitere Kalauer über schweizerische Verhältnisse und dergleichen zum Besten. Der Kellner lächelte mit einer Art Mitleid. Er brauchte ja nur die Rechnungen zn präsentieren, so würden die Barometer schon inS Sinken kommen. Fräulein Hanke frühstückte mit sichtlichem Behagen. Der Kaffee war vortrefflich, die Milch reichlich bemessen. Eine fliegend« Bolkstuche. Nach einer pholographljchei» Momenla»fnah,ne. ii . i * - ltz. * H, * fr § # fr ? • " • s Ä hlf f\ pt M 1 »C Das österreichische RePrisenlationShauS für die Weltausstellung I1MIO. i9KU Icj.:.) abgegeben werden Er habe nnr ein« Komiuandite der Firma HanS Aplanalp und dergleicheu Ausflüchte mehr. .Der keimt seine Leute auch," dachte Müller. „Unter diesen Umständen werde ich auf die Sachen verzichten müssen!" sagte FelicitaS in einem sehr ruhigen uiib bestimmten Ton. »Was kostet der Kram?' Müller zog heroisch das Portenionnaie. „Einhundertsiebenzig Franken!" lächelte der Verkäufer. .Es ist sehr liebenswürdig von Ihnen, daß Sie den kleinen Betrag auslegen wollen, Herr Müller," versicherte sie. .ich hoffe, spätestens morgen abend Ihnen alles mit Dank zurückerstatten zu können." tS»rlse»unii folgt.) speien. Unk in der Thal haben auch neuere Beobachtungen bewiesen, das) e.' Schlangen giebt, die lediglich aus die Eiernahrung angewiesen sind, wie die Rauhnaliern Stordasrlka» und die indische Aattung Elachistodon. Ihre Zähne sind verkümmert. aber die unieren Fortsätze ihrer vorderen Wirbel sind zu zahnarligen Werkzeugen umgestaltet, stark verlüugert, mit Schmelz überzogen und ragen l» die Speiseröhre hinein. Wird min da« Qi durch die weitzu-sperrenden Kiefer hinabgeschlungen, so zerbricht die Schale an den zahnartigen Fortsitzen in der Speiseröhre. Da» Maul ist dann schon wieder geschlossen, so diift vom Inhalt nicht da» geringste verloren gehen kann. (f.nc fliegende Volksküche. Fliegende Volksküchen. da» sind jetzt die nencsten Erscheinungen im Straßenleben Berlin«. Unter dem Namen .tttosje Berliner (Icntralfüche" hat sich ein Unternehmen gebildet, da« sich die billige und bequeme Beköstigung der Arbeiter zur Ausgabe gemacht hat. Zu vielem Zweck fahren »ine Anzahl von Speisewagen um die Mittagizeit namentlich 84 In die Ärgcube» bu Narben» und Cftm» bei Miesen [labt hliiau», wo bic groben srnbrlffn liegen, um ben bort deschasiiglen Arbeitern b«» oft weite» Weg in ihr Hon» zum Mittagessen zu ersparen. Die Wagen, ble sich burch Trompete». sig»al ankünbigcn, tragen eine« geheizten Waeinkeffel »it umlegbarem Schorn-stein. Zwei Führer begleiten ba» «»sähet »nb verabsolgen von bem Effe» Portionen zu einem geringe» Preise an bic »unbe« be» Unternehmen». Das österreichische Reprnsentationshans für feie Weltausstellung 10()O. Ist» vorstehenb abgeblibete Web Jude ist «in in Barock gehaltene» Schlößchen, in unb an bem sich zahlreiche Hinweise auf bi» Baute» finben, welchen Wien in seiner alteren Gestalt so viele» Eigentümlich« verdankt. 1er Hauptver-treter de» sogen. Wiener Barock war Fischer von Srlach um 1760. Lester-»eich «rhirlt sür brn Bau «inen Platz von 064 L»»abralm«ter zugewiesen. Dle ?erraffe, worauf ber eigentliche Bau sich erhebt, ist von be» Franzosen er-richte»; bie mächtig«», roh«» Holzfäulen würben von Architekten ans lister-reichischem Gebiete mit «in«r ernst«» ArkabenArchltektur verklelbet: an beiden Silben ist bi«!«lb« in b«r Höh« von imposant«» Wasserspeiern flankiert, bie ihre kühlenben Sirahlen nach unten in Wasserbecken w«rs«n. Durch «i» höh«» Portal gelangt man vorerst in ei» geschmackvolle» Vestibüle unb von da i» eine große, zwei Stock hohe Halle, mit Oberlicht beleuchtet, au» b«r »In« Fr«>. treppe in bie RSume be» ersten Stocke» führt. Mit ji«rllche» Treppe» unb Balkon-Ballusteaben, Gewölben (Schloß Mirabell.Salzburg, unb krSftige» «t. lante» «Wiener Finanzministerium» geschmückt — alle» I» Stein«» a»«g»sührt> bietet sie überall schöne Durchblick«, «am Vestibüle au, gelangt «an nach recht, in ba» Innere be» »uppelbaue». «inen Empfang,salon für ben »rz. herzog.Protektor Franz Ferbinanb. D»r a»schließe»be Teil ber «aleeie ist al» Lesesaal »nb zugl«ich «»»stellung b«r Presse gebacht, bi» sich In ben cH«f. »»artigen Sckraum al» Btblioth«k fortsetzt. Dort sollen all» Zeitungen Oesterreich» au» alter unb n»u»r Zeit Platz stnbe», unb zwar so In Reihen neben-»inanber georbnet, baß ber Kopf jebe» Blatte» sichtbar bleib». Der groß» Mitl»lsaal im rückwärtigen Trakt wirb bie A«,stell»ng ber Kurorte unb Mi-neralquellen enthalten, unb zwar werben bie einzelnen Kurorte, resp. «»,-steiler, sich nicht burch riesige Flaschenvyramiben. «i« sonst üblich, bemerkbar machen. sonb«rn burch künstlerisch aquarellierte Ansicht«». Di« anschließenben drei Rönme flnb für bi« «u»s»«ilung der Stabt Wien bestimmt, Im erste» Stock sl»b brel SSle. Inklusive be» groß«» Mittelsaale«, für bie Sfterreichische «u»st reserviert, A» biese RSume schließt sich bie Post- unb Telegraphen-Au,steIIung. bann ba, Empfang,bueeau be» österreichischen «eneyll-Kommis-sar», Sektion»-llhef» Ilr. Ex»er. Sin Srholu»g»zimmer mit beqickmsten vor-richtunge» aller Art Ist I» ber ersten «tage vorgesehen. FÜRS Unterrsck für Dame» i« Strickarbeit. / Material: «ramm Strickwolle. » starke «tahlnabeln, Häkelnadel. Unser Modell ist «benso praktisch wie leicht herzustelle». Der Rock be-steht au» 10 Streife», bic einzeln angefertig» werden nnb au» bem Volant, ber ebenfall» selbständig gestrickt unb später be» Rockteil«n aufgesetzt wirb. Für jeben Streifen schlügt man 30 St. aus und strickt in hin- unb hergehenden Reihen auf 2 Nabeln abwechselnd recht, n»b link, unb zwar so. daß stet, drei Reihen hintereinanber recht,, brei Reihen link» erscheinen, woburch ba, Strrtftge de, Muster, hervorgebracht wird. Zahlt der Streif«» 7S solcher Musterstrelfen. so strickt man 20 Reihe», welch« auf ber Außenseite ganz recht, erscheinen. Ebenso bie nächsten Reihen, I» denen man ob-nimmt wie folgt: * Zu Ansang unb zu Snbe ber Reihe 2 M. zusammen, bann fi R. glatt, vom • 5 mal wieberholen. Ist ein Streifen in dieser Weise beendet. so kettet man die Maschen ab unb be-ginnt be» nächsten Teil. Sinb alle 10 Streifen fertig, so verbinbet man bie> selten auf ber Rückseite burch Hakelmaschen. Will man bie Hinteebahn recht faltig haben, so kann man bie beiden da-für bestimmten Streifen ganz ohne Ab-nehmen stricken u»b bem Gurt ankrSusel«. I» Hinterer Mitte laßt man 2 Streife» ea. SO Cent. weit offen für ben Schlitz. Der Rockvolant wirb in Querreihen angefertigt. Man schlagt 40 M. auf unb strickt wie beim Rock 3 R. recht», 3 R. link,. Hat ber Volant ble nötige Weite, so verziert ma» denselben oben unb unten mit kleinen Bogen i» Hakelarbeit, welche au, je si St. bestehen, bie in eine Randmasche gearbeitet werbe». Der Volant wirb dem Ruck am untere» Ranbe aufgenäht. Stilblüte. .Der intereffant» vortrag begann; b«r Stenograph spitzt« bi« Bleifeder, ba, Publikum bie Ohren.' Berstaudei». Frau (ihrem neue» Dienstmabche» be» ersten Loh» au»-zahlenb): .Nun seien Sie recht sparsam, Anna; e, ist Immer fchbn, wenn ma» ein paar Mark baliege» hat!- — Dienstmabche»! „Stimmt; bei meiner vorige» Herrschaft habe Ich Snbe be, Monat, auch immer au,helfen müssen!' (ii«»rägliche Mimst. A»»stel luugökoniitee-M! tglieb: .Hier sinb ble Entwürfe für ba» Au»steUung»vlakat, moderne und althergebiachle, rea-listische unb stilisierte. Welche Zeichner gefallen Ihnen am beste»? — A»> ber», Mitglied: .Offen gestanden: di« Sarantie-Z«ichn«r.' Dr« wahre (Mruub. Baron (zn einem Strolch»: .Pfui Teufel, riecht E« »ach Schnap»!" — Strolch: .Da flnb nur Si« selber schulbig, Herr Baron." — Baron: ,Wa», ich? Bi; kommt Er zu bleser Unverschämtheit?" — Strolch: .Sie hab'» eben a feinere Ras' wie ich! Ich riech absolut nix!' Höchste Not! Frau A.: .Für bi« armen Meier» müßte man aber wirk-llch wa, thun!" — Frau B.: „Ach? Steht e, so schlimm mit ihnen?' — Frau »Aber Ich bitte Sie, keine ber Titchter hat ei» Fahrrab!' DaS Alter in tlhina. Ei» Edikt de, Kaiser» Kang-Ho, au» bem 27. Jahre seiner Regierung, orbnete bie Unterstützung, welche «reise ber nieberen Volk»-klaffen erhalte» sollen, auf folgenbe Weise a»: Die Siebziger waren von allen Dienste» befreit unb hatten ba* Rech«, aus Kosten be» Staate» ernährt zu werben. Den Achtzigern gab man ein Stück Seibe, ein Kin Baumwolle, ei» Schih Rei» »nb 10 kin Fleisch. Die Neunziger erhielte» ba» Doppelte. Im Jahre >687 zahlte man in ganze« chinesischen Reiche (mit Au»nahme von 7 Pro-vinzen, beren Berichte fehlen) 373,953 «reife, welche blese Wohlthaten ge-»offen, barnnter 194,080 M»nner von 70 bi» 79 Jahren, 169,660 vo» 80 bi» 89 Jahr«», 9,996 vo» 90 bi, 99 »nb 21 von 100 unb m»hr»r»» Jahr»». St. emeinnuhigeg Die Bie»e»kö»igiii legt häufig zwei Eier i» ber Mi»»te. Da ba, Jnlekt ein Alter vo» vier bi, fünf Jahren erreicht, legt bie Bienenkönigin Im Lauf» ihr», Das»in, u»g»fahr 1,600,000 Eier. Zeh» Rauchregel». 1) Rauche nie eine Cigarre weiter, bi» nicht z!»ht aber nicht lustbicht Ist, kurz ei»» solche, ble nicht brenn», ben» unter solche» Umstanden geh» viel Nikotin i» be» Ranch über unb damit auch in ben Kör c be, Raucher,. 2) Rauch» in ber Pf»ife nur ganz leichten Tabak; schwerer Tabak entwickelt, namentlich i» Pfeife», wo ber Luftzutritt meist ungenügenb. viel Nikotin. 3) Hüte bich vor bunklen Cigarre»; sie enthalte», ba sie starke «öhrung burchgemacht haben, viel Ammoniak. 4) Da erfahrung,gemäß impor-tlerte Havannacigarren am schabllchste» wirken, so rauche ma» biese, Kraut »ur selten, höchsten» 1—2 Stiick am Tag unb bann stet, nach Tisch. 6) Rauche nie eine Cigarre bi, zum Enbe. Je kürzer ble Cigarre wird, desto schwerer wirb sie. Hüt» dich auch vor b»m Schlucke« d«, Rauche,, denn der Magen wirb burch ba, scharf» Nikotin gereizt. 6) Rauche womöglich keine Cigarre, bie au,gegangen unb liegen geblieben ist, von neuem an. 7) Wen» irgend möglich, so rauche stet, au, einer Pfeife mit recht langem Rohre, man sei aber peinlich sauber mit bem Rohre, well gS sonst barin «it ber Zeit viel Nikotin ansetzen würde. 8) Rauche weder Cigarre »och Cigarette ohne reinliche aiflumnipitzt; burch Ka»e» unb Zerbeißen ber Cigarre gelangt diel Nikotin in ben Speichel; zudem können durch Cigarren gewiffe Krankheiten, wie z. B. bie Schwindsucht, über-tragen werde«. 9) Kein Mensch soll vor seiner vollständige» körperlich«» An,» dübung, also etwa vor bem 20. Leben,jähre, rauchen. 10) Weber Cigarre, noch Cigarette, noch Pfeife rauche ma«, ohne L«st bazu zu habe«. E. K. Rezept zu« Maitrank. Willst bu bereiten be« Maitrank fei«, Nimm eine Flasche guten weißen Wein, In biese eine Hanbvoll Walbineisterleln; Auch vermehrt bebeuteub seine «Iite Einige ErbbeerblSttche» mit Blüte. Drei Blatter von schwarzen Johanniltraube» Werd«« ba, Aromo «och höher schraube». Nach zwei St««den mußt du be« Wei« abgießen, Ihn noch mit 76 «ramm Zucker versüße» Und dann mit freudigem Herze» genieße». Aeithmigriph. « 7. Preußisch« ' „JwM«t-1. Ventral be» «jähr, ftrltg». fl « a. #ln norbamerik. €tnnt. ,4 1. (tin schottischer Barde l> » ». Et» männlicher Rom«. « J ». Nordamerika» Gebiet 0. Ilina Sladl In westtaten. 7 4 I. #tnn der Beben Keilen Striechenla»»,. Die «nfangtbuchstaben von oben «ach « unten gelesen ergebe» ben Siame» eine« ° Logogriph. 4 Wenn der Morgen sonne «Strahlen wolkenrot am vim»«I male», 3 Gtehst bu mich In ffelb und ftffltb. Tor», wo stolze Malten ragen, 2 Hell' ich schwere Lo»en tränen, Beut dem Schiffe sicher» Halt. | Unb, be» »ovse» bar geworden, L»ht' ich zu den trauten Orten, «o der Lerche» Lieb erschallt. Juli«, Aalck. tluslösung solgt I« »Schsler Rummer. Vroblcin Nr. So» Jtohtze-Kock Schwarz 215. elkorn. ? n- :. v,- : >erau»»!cged«» eisser in »tuttg^rt.