Nr. 134. ^TÄ^^A'-N'^'«?' Dienstag, 16.Juni. '^»'^A«'«^«"" 1885. Amtlicher Theil. Se. f. und l. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom 5. Juni d. I. dem k- l. Kämmerer Sigismund Grasen Batthyüny (dem Nettesten) die Würde eines geheimen Rathes taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Juni d. I. drm General-Inspector der priv. österreichisch »ungarischen Slaatseisenbahn.Glsellschast in Wien Karl Rimböck das Ritterkreuz des Franz.Ioseph-Ordens allergniidigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Juni d. I. dem k l. Sectionsrathe im Ministerium für Landesverthei« l^gUlig Karl Iaschik den Titel und Charakter eines «"inisterialralhes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst su verleihen geruht. Welser sheimb m. p. Nichtamtlicher Theil. Die sechs Unglücksjahre des Herrn von Plener. -- «Die abgelaufenen sechs Jahre gehören zu den unglücklichsten in der Geschichte dieses schwergeprüften Reichs." Man glaubt zu träumen, wenn man die Wotte liest, mit denen kein Geringerer als Herr von A?^ l«n. seine von uns bereit« besprochene "»ndldatenrede vor den Wählern der Vierer Handels« lammer eingeleitet hat: „Die abgelaufenen sechs Jahre geyoren z« den unglücklichsten in der Geschichte dieses UwelgeprUflen Reichs." Ja. was ist denn geschehen? «richer Schlag hat denn das Reich betroffen? Welche «ataftrophe hat seine treuen Bürger heimgesucht? Vlnd auswärtige Feinde über die Grenzen siegreich angedrungen und haben fich in den Hauptstädten ver-Aen gegangener Provinzen huldigen lassen? Ist ein Aoriz von Sachsen nach Prag, ein Vonaparte nach «°ien marschiert? Reckt der Aufruhr in weiten Länder-strecken sein Haupt in die Höhe? Hat eine ökonomische «rise, wie die von 1873, Noth und Elend im Kreise getragen, die bis dahin nur den Wohlstand gekannt yaben? Hat die Gesetzgebung dem Bürger und dem Jeuilleton. Die Cholera. Die Cholera scheint aus ihrem Winterschlaf zu Aer Thätigkeit erwachen zu wollen. Seit Eintritt des hinters, im November vorigen Jahres, hörte man Mts m hs von Cholerafällen; aber kaum dass die ^ücklehr der Schwalben den Beginn der wärmeren Mreijzeit angezeigt, kommen aus Valencia in Spanien "achrichten von dem Auftauchen der Cholera. Der »panische Minister beeilte sich. in den Cortes zu er. ""l«n, dass er um den Epidemiebezirt einen Cordon Ausstellen lassen werde, und Frankreich und Italien, ?"lch ihre vorjährigen Erfahrungen gew'tzigt, ver« MNgten alsbald in ihren Häfen über alle spanischen Provenienzen eine dreitägige Quarantine — eine ^Kregel, die nebenbei gesagt, sich im Jahre 1884 "'M gerade überall bewährt hat. ^. Nun. wie dem auch sei. die Möglichkeit, dass die "Mera heuer ihre Reise nach Euiova fortsehe, ist ja "ach den Aussagen ausgezeichneter medicinischer Man« "l nicht ausgeschlossen, und man wird gut thun, ,-t.^ 6""oe übermäßig ängstlich zu werden, schon von M a« alien Meldungen über das erneute Auftauchen "« asiatischen Gastes einige Aufmerksamkeit zu schenken «in»/" ?"se zu behalten, das« das beste Mittel, dem 3lNdrlngling irgendwo den Aufenthalt zu verleiden, in U'nlichleit. im weitesten Sinne des Wortes, be-nun Ärmlichkeit '" Sladt. Straße. Haus und Woh. f.i.sl Neinlichleit in Kleidung und Körper; Reinlich. " und Mäßigkeit in Essen und Trinken lc. Je Landmanne schwere Lasten neu auferlegt, hat sie seine Freiheit verkümmert, seine Rechte eingeschränkt? Hat die Themis die Binde abgenommen und übt sie ihres Amte« nicht mehr milde und gerecht wie früher? Haben Seuchen das Vaterland verheert und weile Gauen entvölkert, wie 1832. oder in den Pestjahren unter Leopold I., Josef I. und Karl VI.? Haben die Ströme ihr Bett verlassen und die Werke der Men-schenhand vernichtet, und die Menschen, die sie ge« schaffen, mit ihnen? Welches Unglück hat uns denn heimgesucht? Worüber sollen wir trauern? Für wen sollen unsere Thränen fließen, für den Kaifer und das besiegte, aus seinen Wunden blutende Vaterland, für die verlorenen, uns durch das Schwert des Eroberers entrissenen Arüder, für unsere, natürlichen Katastrophen zum Opfer gefallenen Mitbürger, für unfere Ver-armten, die das Stückchen Brot für ihre Kinder nicht mehr erwerben können, nachdem ihnen Ueberschwemmung ober Feuer, oder Lawinen oder Sturm alles genommen haben? Nichts von alledem ist geschehen, nichts von alle« dem ist uns zugestoßen. Kein Misswachs hat uns heimgesucht, die Saaten grünen wie sonst, auf unseren Bergen wächst noch immer der edle Wein, dem schon Wallher von der Vogelweide und Niidhart gehuldigt haben, majestätisch flieht die Donau in ihrem Bett dahin, wie alle unsere Ströme, nicht besser, nicht schlimmer als sonst, kein Feind hat uns m unserer Ruhe gestört, das kostbare Gut des Friedens ist uns gewahrt geblieben, ohne dass wir es durch eine Ein< büße an unserer Ehre erlauft hätten, die Steuern sind nicht wefenllich erhöht, vielfach aber gerechter vertheilt worden. Verwaltung und Justiz gehen ihren alten geregelten Gang. In der Gesetzgebung ist vieles ver. bessert, manche Velbesserungen vorbereitet worden. Es aibt heute leine «an die Wand gedrückten" Naliona« litäten mehr in Oesterreich. Gleiches Recht entspricht überall, vom Pruth bi« zum Aodensee. vom Erz. gebirge bis an die Bocche di Caltaro der gleichen Pflicht. Dem Gewerbsmann ist die Möglichkeit ge. geben worden, wieder zu corporative«! Leben zu gelangen, der Anfang einer Gesetzgebung ist gemacht, die im Arbeiter nicht mehr das Ausbeutungsobject des Capitals sieht. Ueberwältigende Majoritäten fast in allen Provinzen de« Reiches ratificieren die Politik, die diese Erfolge erzielt hat. bort. wo die Mehrheit ihr noch ablehnend gegenübersteht, zeigen compacte Minoritäten wenigstens, dass die Erkenntnis vom Anbruch einer neuen Aera heute nicht mehr ausschlieh» licher Besitz weniger erlesener Geister, sondern in das Bewusstsein der Massen übergegangen ist. Die Er» früher auf Befolgung dieser Vorschrift gefehen wird, umso besser. Man dulde schon von jetzt an nicht, das« zu viele Personen in engen Wohn« oder Schlafräumen nebeneinander geschichtet, in Werkstätten zu viel Ar-beiler zusammengepfercht werden, die Luft da und dort verpestet wi:d — Unterlassungssünden in dieser Hinsicht sind es meist, die sich am ärgsten rächen — und die sonstigen Vorkehrungen, wie Grenzcordon, Grenz. Ouarantaine u. s. w., dürsten vielleicht ganz entfallen ober doch auf das mindeste Muß beschränkt werden können. Während die Cholera schlief, sind die Gelehrten nicht müßig geblieben. Es wurden fortdauernd neue Untersuchungen über den berüchtigten Cholera' oder. wie er mit Vorliebe genannt wird: Komma-Vacillus angestellt. Das Resultat dieser Untersuchungen ist aber mehr als je zweifelhaft. Dr. Klein, Mitglied der indischen Cholera«Commission, kommt, wie er mittheilte, auf Grund seiner Beobachtungen zu dem Schlüsse, dass der Komma.BaciUus des Dr. Koch sowohl im Magen wie in den Eingeweiden l?ben könne, dass er durchaus nicht zu den charakteristischen Ursachen der Cholera gehöre, und dass sein Vorkommen im Dünn. barm ebensowenig ein untrügliche« Zeichen für das Vorhandensein der Krankheit sei. So kamen z. B. in drei Häusern einer der schönsten Straßen Calcutta« acht Cholerafälle vor. Nicht weit davon befand sich ein Wasserreservoir, von dem etwa 200 Familien ihren Bedarf holten. Dieses Wasser enthielt Komma'Vacil. len in Menge, und trotzdem erkrankte kein einziges Mit-glied jener Familien, während in den genannten drei Häusern, die ihr Wasser von anderwärts bezogen, die Cholera so viele Opfer forderte. Die englische Cho- trägnisse fast aller Steuern sind von selbst, durch die Zunahme des Volkswohlstandes gestiegen, der Staats-credit erhält sich auf einer vormals nie gekannten Höhe, da« Deficit ist auf ein Minmum reduciert. Durch den Nrlberg braust heute die Locomotive, neue dichte Maschen sind in das Eisenbahnnetz geknüpft, eine monopolisierende, in der Wahl ihrer Mittel nicht scru-pulöse Gesellschaft, der eine der wichtigsten Verkehrs, linien des Reiches gehört, ist unter da« Gesetz der Staatshoheit gebeugt worden. Selten sind die Gesetze so milde gehandhabt worden, wie in den letzten Jahren, ort und fort lässt kaiserliche Gnade Aalsamtropfen in die Wunden träufeln, die da« Schwert der Themis schlägt, nirgends ist eine Spur von Verfolgung politischer Grundsätze oder religiöser Ueberzeugungen durch die Staatsbehörden wahrzunehmen. Und trotzdem' sind die letzten sechs Jahre sechs der unglücklichsten in der Geschichte dieses Reiches!? Nein, wir weisen diese Verdrehung der Wahrheit, eingegeben von Parteifanatismus und enttäuschten Hoffnungen, zurück, wie der gesunde Sinn unserer Mitbürger sie zurückweist. Nicht für Oesterreich waren die letzten sechs Jahre unglücklich. Unglücklich waren sie nur für jene, denen sie einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, unglücklich waren sie nur für diejenigen, die bis dahin gewöhnt waren, die politische Gewalt im Reiche als ihr Patrimonimum anzusehen, unglücklich für jene, die Oesterreich nicht als das, was es ist, gelten lassen wollen, sondern die aus ihm gerne eine Art von Oligarchie machen möchten, in der eine geschlossene Gruppe von politischen Interessenten den Staat zur Nutznießung übernommen hat. Für diese sind die letzten sechs Jahre unglücklich, für Leute, die gedacht und prophezeit haben, dass das System Taafse «keine sechs Monate" dauern we»de, und die es nunmehr in seinem siebenten Jahre sehen, und denen nach dem Sprichwort die vertagte Hoffnung das Herz lrank macht. Wenn sich Herr von Plener zu diesen rechne», wenn sich Herr von Plener unglücklich fühlt, ist da« seine Sache. Die Mehrheit der Völker Oesterreichs, die Mehrheit der Deutschen in Oesterreich denkt anders. Sie sieht das Reich auf dem rechten Wege, und sie wird in dem Verzweiflungsausbruch des Abgeordneten der Egerer Handelskammer nur die Aeußerung eines persönlichen Grolles zu erkennen vermögen, dessen Mo-live wir nicht zu untersuchen haben, dessen demonstratives Zur-SchaU'Tragen aber voraussichtlich wirkungslos bleiben wird. leracommission fand den Komma.Vacillus bei Kindern und Erwachsenen, welche von Diarrhöe befallen waren Dr. Lew es in Netley hat ihn selbst im Speichel von Personen gefunden, die vollkommen gesund waren. Hu ähnlichen Schlüssen wie Dr. Klein gelangte auch Dr. Heer court in L>lle. Nachdem er, wie Dr. Koch, in den Ausscheidungen Choleralranlsr das Vorhandensein de« Komma-Vacillus constatiert, unternahm er eine Reihe von Untersuchungen, welche ergaben, dass der fragliche Bacillu« ein gewöhnlicher Bewohner der Luft und des Wassers sei. Er sand ihn «n jedem Wasser, in allen Auswürfen, bei allen Krankheiten und im Speichel Gejunder. Diefe «llgeaenwart des Mikroben führte Htricourt darauf, das« drr Bacillus wohl in der Luft vorlomm», und in der That erbrachten geeignet angelegte Culturen dafür den Be-wei«. Der Komma-Vacillus sei insbesondere „luft-lebig"; man finde ihn ausschließlich auf der Ober« fläche von Flüssigkeiten; nichts unterscheide ihn vom Cholerll'Vacillu«; er sei etwas dicker und um em Drittel kürzer als der Tuberculose.Vacillus. Hier sei auch erwähnt, dass bis jetzt noch leiner der Aerzte, die durch das Verschlingen von Nuljcheidungen Cholera, lranler die allgemeine — Bewunderung erregten, an Cholera gestorben, sie sind alle wohlauf. Wahrend nun die W^aschalen in dem Streite nm die Rolle des Komma-Bacillus bedenklich schwanken, kommt Professor Pasteur in Paris eine Mittheilung au« Spanien zu. nach welcher der einerseil« als gefährlich, andererseits als harmlos geschilderte Mikrobe bestimmt wäre, als Heilbringer. als Schuh-Imps-mittet gegen die Cholera zu dienen. Nach dem in der Pariser Akademie der Wissenschaften zur Ver- Laibacher Zeitung Nr. 134 1114 16. Juni 1885. Inland. (Die Reichsrathswahlen) sind beendet. Von den 353 Abgeordneten verfügen die vier Clubs der Rechten zusammen über 176 Abgeordnete, also genau die Hälfte des Hauses. Nun müssen ihnen aber wohl noch die vier polenfreundlichen Ruthenen bei« gezählt werden, fo dass die Rechte, ohne die Minister, die Deutschconservativen und die Abgeordneten der Mittelpartei, über di? absolute Majorität im Hause verfügen wird. Der Opposition gehören zusammen 133 Abgeordnete an, so dass die Regierung bei manchen Abstimmungen, wie z. B. über das Budget, circa 220 Abgeordnete hinter sich haben dürfte. (Versorgungsgesetz für die Militär-Witwen und Waisen.) Wie der „Pester Lloyd" erfahr», soll das künftige Versorgungsgesetz für die Witwen und Waisen der Angehörigen des gemeinsamen Heeres sich nur auf die Hinterbliebenen von Osficieren des Soldatenstandes beschlänken, für jene der übrigen Militärbranchen aber da« Civil-Pensionsnormale geltend bleiben; besonders Rücksichten finanzieller Natur sollen den Beweggrund zu dieser Beschränkung bilden, weil eben die im neuen Gesetze entworfenen Pensionen bedeutend höher sind, als jene in dem mehr als hun-deit Jahre alten Civil-Pensionsnormale. (Einheitliche Eisenbahn-Tarife für Oe st erreich.Un gärn.) Vor einigen Tagen hat sich die in Bregenz zusammengetretene Eisenbahn-Direc-toreN'Eonferenz mit dem Elaborate befasst, welches das Tarifcomite der Pirectoren-Conferenz auf Grund der Erlässe des Handelsministers vom 15. März 1882, die Wünsche der Eisenbahntarif'Enquöte betreffend, auszuarbeiten halte. Der Hauptpunkt von größter und internationaler Tragweite war, eine Einigung über den Antrag der Majorität des Comites zu erzielen, dass auf allen österreichisch-ungarischen Eisenbahnen für gewisse Massenartikel, als Kohle, Getreide. Kalkstein, Rüben «., einheitliche Specialtarife eingehoben werden sollen. Dieser Majoriläts-Antrag verursachte in der Directoren'Conferenz eine eingehende lebhafte Debatte, welche insoferue volle Berechtigung hatte, als die Verschiedenartigkeil dieser Massenftroducte für die verschiedenen in Frage kommenden Vertehrsgebiete und für die verschiedenen Productions- und Consum-Interessen eine gleichmäßige Verfrachtungsart kaum durchführbar erscheinen ließ und eine solche den einzelnen Bahn» interessen zu widersprechen schien. Dem energischen Vorgehen der geschäftsführenden Direction gelang es endlich, im Compromisswege volle Einstimmigkeit zu erzielen. Der Antrag der Majorität des Tarifcomitis, welcher dahin gieng, für die obgenannten Artikel au eine Distanz bis zu 50 Kilometer Entfernung einen Frachtsatz von 0.22 kr., bis zu 100 Kilometer einen solchen von 0,14 kr., bis zu 150 Kilom«ter einen Frachtsah von 0,12 kr., bis zu 200 Kilometer 0,10 kr. und über 200 Kilometer einen Frachtsatz von 0,08 kr. ewzuheben, wurde dahin abgeändert, dass die Distan-zen eine Erweiterung erhielten und sonach auf allen österreichisch-ungarischen Eisenbahnen obige Artikel bei einer Distanz von 75, 150, 300 und über 300 Kilo« meter zu den obgenannten Sätzen verfrachtet werden. Es ist nicht zu leugnen, dass mit Annahme dieses Antrages ein großer Schritt zur Erreichung eines ein- lesung gebrachten Berichte entnahm Dr. Ferrand in Tortosa (Tarragona) den Entleerungen Cholerakrankcr Komma Bacillen und spritzte sie jungen Meerschweinchen in da« unter der Oberhaut befindliche Zellen» gewebe. Bald entstand an der Emstichstelle eine schmerz-hafte Geschwulst, die Körperwärme verminderte sich, Convulsionen traten ein, die oft von einem augenblick« lichen Ende begleitet waren. Ein Tropfen von dem Blute eines also inficierten Meerschweinchens genügte zur Cultur von Bacillen, die, abermals Meerschweinchen eingeimpft, die eben angegebenen Erscheinungen und ein fatales Ende znr Folge hatten. Die anfänglich so sehr giftigen Culturen schwäch» ten sich aber von selbst nach einigen Tagen ab. Mit einer geringen Menge der abgeschwächten Cultur wurden neuerdings Einspritzungen bei den genannten Thieren gemacht und der dann erzeugte Eiter zum Impfen verwendet. Die Thiere starben nicht mehr; die örtlichen und allgemeinen Erscheinungen verliefen „gutartig" — die abgeschwächte Cultur wirkte wie ein Schutzmittel. Nachdem Dr. Ftrrand in seinen Versuchen so weit gelangt war, zögerte er nicht mehr, sich selbst am dreiköpfigen Armmuskel acht Tropfen von einer frischen, virulenten Komma «Bacillen «Cultur einzu» spritzen. Sein M'tarbeiter, Dr. Pauli, that dasselbe. Rasch bildete sich an der Einspritzstelle eine warme Geschwulst und Fieber stellte sich ein. Nach einer Einspritzung von 0.5 CC. traten die Symptome deutlicher auf, eine Art „milder" Cholera: Kältegefühl, allgemeine Müdigkeit, Krämpfe, Erbrechen, kalter und klebriger Schweiß. Die Körpertemperatur verminderte sich um mehr als zwei Grad. Alle diese Erscheinun« gen. die sich ziemlich erschreckend ansahen, verschwali« den von selbst nach vierundzwanzig Stunden. heitlichen ö'sterreichisch.ungarischen Verkehrsgebietes vor-wärts gethan wurde, welches ja bekanntlich bislang nicht in diesem Maße bestand und dessen allmähliche Herstellung nunmehr in die richtige Bahn gelenkt ist. (Aus den occuftierten Provinzen.) Am 13. d. M. wurde die neue Eisenbahnlinie Mostar-Metkooiö in feierlicher Weise dem Verkehre übergeben. Das ist ein wichtiger Augenblick in der Geschichte so» wohl des dalmatinischen Küstenlandes als der occu» vierten Provinzen. Die Eisenbahn Melkovic'.Mostar-Smajevo, deren erster Theil nunmehr vollendet ist, wird nicht bloß strategisch von Bedeutung sein, sie wird auch zweifellos in wirtschaftlicher Beziehung segensreich wirken, und zwar sowohl für die occu-piertcn Länder selbst als für Dalmatien, das sein Hinterland eigentlich crst durch die Eisenbahn ge» winnt. — Finanzm-nister Kallay erllärle den Ve» richterstattern der Journale, so lanne er Minister sei, könne von einem Vormarsch nach Salonichi nicht die Rede sein. Betreffs der Eisenbahnen im Occupations» a/biete erklärte der Herr Minister, zunächst müsse die Linie Mostar-Sarajevo ausgebaut werden. Als vortheilhaft srien in Aussicht aexommen die Linien Sara-jevo.Foi^.Priboj und Foca-Viäegrad; diese Linien seien no'hwmdig, um unsere Industrie im Kampfe mit den englischen und französischen Provenienzen be» stehen zu lassen. Der größte Erfolg der bisherigen Vei waltung feien die vielen tausend Kilometer Straßen, welche nicht nur die Hauptpunkte, sondern auch ent» legene Gegenden verbinden, so dass man die Provinzen bequem zu Wagen befahren könne; ferner die Zunahme der bebauten Vooenfläche, welche z. B. in der Gegend um Mostar 40 Procent betrage; endlich die Steuerzahlung ohne Execution. Der Minister ist überzeugt, dass das Land binnen kurzem auch die Kosten der militärischen Verwaltung aus Eigenem werde beftreiten können. Ausland. (Kais er« Entrevue.) Es gilt nunmehr für gewiss, dass Kaiser Alexander III. im Laufe des heu» rigen Sommers unserem Monarchen einen Besuch abstatten werde. Ueber Zeit und Ort der Zusammenkunft liegen positive Angaben zur Stunde noch nicht vor, doch will ein in weiteren Kreisen circulierendes Gerücht wissen, die Entrevue werde in Ischl, und zwar zu derselben Zeit stattfinden, um welche auch Kaiser Wilhelm von Gastein aus nach Ischl kommen werde. Das „Prager Abendblatt" registriert einstweilen dieses Gerücht, ohne für dessen Richtigkeit die Bürgschaft übernehmen zu können. (In England) gewinnen die Aussichten auf das Zustandekommen eines conservativen Ministeriums an Bestand. Marquis von Salisbury ist mit der Bildung desselben betraut. Das Räthsel der Nieder» läge des Ministeriums Gladstone wird nun dahin aufgeklärt, dass die Negierung ihre Niederlage selbst herbeiführte, sonst hätten noch am Dienstag zwei Minister ihren Abschied eingereicht. Meinungsverschiedenheiten in» Budget bedingen selten eine Mlsstrauens-lundgebung. Norlhbroot sagte ausdrücklich bei einer früheren Gelegenheit, es wäre ein Angriff auf die Meinungsfreiheit, wenn die Verwerfung eines ein« Nach acht Tagen nahmen die Herren Ferrand und Pauli neuerdings das Experiment an sich vor, indem sie zur Einspritzung von einer gleich giftigen Cultur eine gleiche Menge wie früher verwendeten. Diesmal war kaum etwas von den örtlichen Symptomen zu bemerken, die allgemeinen kamen gar nicht zum Vorfchein. Dr. Ferrand schloss daraus, dass die erste Einspritzung einer wirklichen Schuh-Impfung gleichzuachten war, ganz fo wie bei den Meerschweinchen. Dem Belichte Dr. Ferrands lag eine Namenliste von mehr als vierzig Personen, zum größeren Theile Studierende« der Medicin, bei, von denen die meisten durch ihre Unterschrift bestätigten, dass sie von dem genannten Arzte gegen die Cholera geimpft, unter den angeführten Erscheinungen „cholerisierl" wurden. . . . Dass es so sei, ist aufs innigste zu wünschen; es wäre aber zu früh, jetzt schon alle Hoffnung aus Dr. Ferrands Schntz-Impfung gegen die böse Seuche zu setzen. Besonderes Interesse beanspruchen auch die Untersuchungen des Herrn Villiers, welcher die Anwesenheit von Ptomaine in den Organen von an Cho» lera Verstorbenen rachwies. Man bezeichnet mit „Pto> maine" einige Alkaloioe. welche sich in den Körpern bilden, sobald diese in Fäulnis übergehen und sich als äußerst kräftig wirkende Gifte darstellen. Herr Vil-lieis suchte inkbesondere die Frage zu lösen, ob die Ptoma'lüe sich erst nach dem Tode im Cadaver bilden oder ob sie bei gewissen Krankheiten schon bei Leb« zeiten im Körper entstehen und den Leidenden gleich« sam vergiften. Die Cadaver, welche Herrn Villie's seilen« eines Pariser Spitals zur Verfügung gestellt wurden, stammten von zwei KrantVii, von denen der eine nach fünftägigem Leiden am zweiten Tage nach der Aufnahme im Krankenhause, der andere noch am elnen Budgelposten« al« Misslrauenskundgebung ausgefasst würde. (Deutschland.) Wie au« Berlin geschrieben wird, gilt die Angabe national-liberaler Organe, dle Reichsregierung werde schon in der nächsten Session die Verlängerung des Septennale« vorlegen, als bloßer Fühler. Von unterrichteter Seite wird bestritten, dass die Negierung bereits dieser Frage näher getreten sei. (Internationale Sa uitätsconferen z.) In der SanitättLcunferenz wurde am 13. d. M. em Schreiben Mancinis verlesen, in welchem er ersucht, den Zeitpunkt der Wiedereinberufung zu bestimmen. Der österreichische Botschafter beantragte, den uer< schieoenen Mächten den Itt. Nuvlinber filr die Einberufung vorzuschlagen, was fost rimnüthig angenliM^ men wurde. Dis Secretariat wird die Protokolle unter Leitung Moleschotts und Erhard!« redigieren. (Italien.) Im Laufe dieser Woche stehen M der italienischen Kammer wieder heiße Kämpfe bevor. Das Budget des Ministeriums des Aeußern gelangt zur Debatte und bei diesem Anlass neuerdinas die unglückselige Colonial.Politik Mancinis, deren Unwert kaum mehr ihr Uiheber zu bestreiten wagt. (Schweden.) Eine Erweiterung der Controle über die Staatsgeschäfte ist in Schweden durch die letzte Verfassxngsänoeruna eingeführt worden. Es wurde nämlich bestimmt, dass die auswärtigen Angflegenhe«-ten dem Könige vom Minister des Aeußern künftigen in Gegenwart des Staatsministers und eines dritten verantwortlichen Staatsraths-Mitgliedes vorzutragen sind, und dass dieselben für den von ihnen zu Pro-lokoll gegebeneu Rath verantwortlich sein sollen. Außer' dem wurde auf Antrag des norwegischen Sla'tsmi-nisters Soerdrup beschlossen und bedarf zur Gesetz' werdung nur noch gewisser Formalitäten, dass auch drei Mitglieder der norwegischen Regierung bei Tnl-schließungen des Königs über auswärtige Angelegenheiten zugezogen werden sollen. Dadurch ist die Glelch-stellung der beiden Länder vollendet. (Frankreich und Madagaskar.) Kau" ist der Friede mit China fertig, wird Frankreich M" wieder auf einen neuen Kriegszug vorbereitet. Flam* reich hat Rechte auf Madagaskar, die Deputiertes lammer hat für die Wahrung diefer Rechte sich erklärt, folglich wird Madagaskar unter französischen Schutz gestellt werden; aber die Klugheit befiehlt, mit der großen Expedition zu warten, bis mau mit Tonkin M< Reinen ist; also vorläufig nur Küstenblockade, dann aber Zug nach der Hauptstadt der HovaL! Dies der Kern der Erklärungen, welche die Minister BrissoN, Freycinet und Galiber im Ausschüsse für Madagaskar abgaben, um die Creditforderung von zwölf Millionen zu begründen. Tagesneuigkeiten. — (Kaiferin E u g e n i e.) Monsignore Gobbarb. der Pfarrer der katholischen Marienkirche in ChiSletM'' feierte diesertage sein Priesterjubiläum. Kaiserin Eugens sendete ihm ein Glückwunschschreiben, welches folgende" Passus enthält: ,In dieser Kirche der heiligen MA wii wir alle drei (Napoleon. Eugenie und der kaiserl'V Prinz) zu beten pflegten, befinden sich jetzt zwei Olsbel' Jene. die mir theuer waren, sind nlcht mehr. Ich "' Tage seiner Ankunft daselbst gestorben war. weide standen im Alter von 63 Jahren; der erste Kramr hatte nur eine einfache, auf die Ableitung der inneren Feuchtigkeit durch die Haut gerichtete Behandlung " fahren; für den zweiten hatte man nicht die Z"l A habt, irgend etwas zu thun. Vei der wenige Stunoel nach dem Tode vorgenommenen Untersuchung " . Organe fand man ein namentlich in den Einaewkloe reichlich vorhandenes, klar ausgesprochenes W^. Alkall/id von herbem Geschmack und einem dem 2Ue>ft dorn sehr ähnlichen Geruch. , ,,, Nachdem Villie,8 dem so aufgefundenen Alka»" oder der Ptomaine Chlorwasserstofssäure hinMw'^ studierte er die Wirkung desselben auf lebende Tyl^ Ein Frosch blieb davon ganz unberührt, «" "H Meerschweinchen dagegen zeigte sich bald der Elns"! des Giftes. Die Herzthätigkeit bot große Unrege iiiäßikteiten, das Thier verfiel in Convulsionen "' der Tod trat nach kurzer Zeit ein. Ist daraufh'N « znnehmen, dass noch während der Krankheit eine " Fäulnis der Gedärme eintritt und dadurch das «>' erzeugt wird. welchem schließlich der ganze O^an mus zum Opfer fallen muss? Weitere Beobacht""»' müssen dies erst klarstellen. ,,,. j„ Die Doctoren Nicati und Rietsch, welche Marseille im Auftrage der französischen ^a"" ' Untersuchungen an Choleraleichen anstellten, veme" ohne dass sie jedoch diesem Umstände besmidere« . wicht beigelegt zu haben scheinen, dass o>e ^ ^ Bacille,, von einer nach Aether riechenden ,5'"MU., umgeben seien. Nun, der Unterschied zwisch"' " -^ dorn- und Neth-r.Geruch dürfte nicht so ^"v'hie zumal in beiden Fällen das Wövtchen ,.cchnl>a) ^ Ärlicke l'ildel; immerhin lömite man "'elnen, ^ auch hier die von Villiers entdeckte Plombe v"", den war. Laibacher Zeitung Nr. 134 1lI5 16. Juni 1885. allein zurückgeblieben, das einzige Ueberbleibsel eines ^ch'ffbruches, welcher beweist, wie gebrechlich und eitel die Herrlichkeiten dieser Welt sind." ^- (Verhaftung) Die Wiener Polizei hat am vtlstossknen Samstag dn, Vausührer Karl Sikora verhaftet, welcher in einer Wiener Nuchdruckerei über leinen Auftrag angefertigte Quiltungsscheine der Länder-banl zu verwerten suchte. Er hatte in einer Wechsel« slube zwei Quittungen per 375) ft. zur Escomptirrung überreicht. Die Erkundigung bei der Länderbanl ergab, bass die Quitlunge» gefälscht srie». worauf die Ver« Haftung S'koras. der noch anderer Betrügereien beschul» d'gt ist. erfolgte. — (Ein fürchterliches Ungewitter.) «>e aus dem ferbischen Kloster Kruöedol in Syrmien ««schrieben Wird. wurden am 9. d. M abends anlässlich elnes über die Frnska Gora sich exlladenden heftigen Gc. wilteis in der Nähe des genannten Klosters auf freiem Felde 45) Schafe und der dieselben hütende 13jährige Cchafhirte von, Blitze gelödtet. — (Selbstmord eines Knaben.) Am 9 d. M. hat sich in Arnau der Schüler Daniel Ha-ueschla der vierten Gymnasialclass? durch einen Pistolen-lchuss das Leben genommen. Der Beweggruud der That War Lebensüberdruss. (!) — (Der Mord auf der Soroksarer» ^lraße.) Unsere Leser werden sich noch des sensatio^ "ellen Mordes erinnern, welchem der Catastralbeamte Emmerich Gazdag am I!!i. April auf der Sorolsarer-Straße in Budapest zum Opfer fiel. Wie man nun aus "r ungarifchen Hauptstadt telegraphiert, hat sich vor« Aftern nachmittag» als Mörder des erwähnten Gazdag t'" Man» gemeldet, welcher im Gefängnis des Straf» »«richte« wegen Diebstahls in Hast sich befindet. Derselbe ist Preuße von Geburt, heißt Paul Ehrich und 'N 2? Iah« alt. Derselbe erzählt, er habe an den, ^reffenden Abend Gazdag mit seinen Freunden in der ^Ngilingl'Esarda zechen gesehen und bemerkt, dass b'eser eine zrohe Summe Geldes bei sich habe. Er ^abe sich «lso Gazdag auf dem Heimwege nachgeschlichen, "l'selben angeschossen. sodann erdrosselt und beraubt. ^>e ganze Erzählung klingt srhr unwahrscheinlich, Ehrich Meldete sich schon einmal bei der Behörde als russischer Spion, jedoch hat sich diese Angabe als unwahr erwiesen. — (DaS tiefste Bohrloch der Erde) ist von der preußische» Vergverwaltung zur möglichen Er» schliehuilg von Steiulohlen bei dem Dorfe Schladebach Niedergebracht worden. Die Gesammtteufe diefes Bohrloches beträgt 1390 Meter, feine untere Weite 48 Mm. und dieselbe zutage 280 Mm, Im ganzen sind 3'/, Jahre "" demselben gearbeitet worden, der Kostenauswand be-"Ug tlwas über 100000 Mark. Die Temperatur in "em unteren Theile des Bohrloches ist auf 45 Grad V. Mlgsstsllt worden. Local- und Provinzial-Nachrichten. Installation des Bürgermeisters der Landes-Hauptstadt Laibach. Gesteru um 1 l Uhr vormittags hat !m städtischen ^lagistratssaale die feierliche Installation des Herrn prter Grasselli als Bürgermeister der Landeshaupt, "adt Laibach stattgefunden. Der große Magistratssaal war aus diesem Anlasse reich geschmückt und mit cxotl- Die Bildung von Ptomaln im lebenden Kölper ^le übrigens kaum noch zu bezweifeln, wmn die ^eobachtungen des Erfinders der Schuh'Impsung gegen U.2 »elbe'Fieber, des Dr. DomingoS Freire in ""0'Ianeiro, an dem Blute der vom «schwarzen Er< Hechel," Befallenen als richtig anerkannt werden. In °'ksem Blute kommt ein von Freire ..Klyptococcus" benannter Mikrobe vor, dessen Hülle sich fortwährend ^lskht, und das Zcrsehmigsproduct bildet dann eben ^urch seine Massenhaftigkei't das lödtliche Gift. Der °"lch l.i s,liche Züchtung und Ueberlragung auf Thiere "bneschwä^le Klyplococcus ergab den Impfstoff. ^ Wird man nu» gegen die Cholera ebenfalls einen 'lN'pfstoff entdecken, oder hat ihn Dr. Ferrand schon entdeckt? Ist de» Komma»Bac>llu« oder die durch ihn "zeugte Plomaiil das allein entscheidende Merkmal !"r die Cholera? Und wenn es Ptomalü ist, die den ^?l» herbeifuhrt, wird man ein Mittel finden, sie un« ""llsam zu machen? Offene Fragen! Bis zu ihrer ^«'lligen Beantwortung halte man sich als beste Aolbnla.em>ttel g?gen die Seuche die scho» genannten: ^"nlichkeit u„d Mäßigkeit in allem und jedem, in steter bl'nnerung. Dr. K. N. Erniedrigte und Beleidigte. Noman von Theodor DosiojewSll. (9U. Fortsetzung.) «, Ich sagte bereits, dass zwischen ihr und dem alten AU sich ein merkwürdige« Freundschaftsverhältnis entquelle. Nelly hatte ihn sehr lieb gewonnen und empfiena, b»"' so traurig sie auch gewesen fein mochte, stets m,t ?/'lerem Lächeln. Der alte Mann begann einerseits ' "Ue Tage zu besuchen, kam zuweilen wohl uuch ! schen Gewächsen geziert. Unter einem rothweißen Balda« chin ober dem alten goldgestickten Rathsstuhle war die Büste Sr. Majestät des Kaisers, in Bronze modelliert vom Meister Tilgner, welche Se. Majestät anlässlich der Allerhöchsten Anwesenheit in Laibach gelegentlich der 600jährigen Jubelfeier der Vereinigung des Landes Krain mit dem erlauchten Hause Habsburg der Stadt» gemeinde huldvollst zum Geschenke zu machen geruhten, von reichem Blumenflor umgeben, aufgestellt. Zur rechten Seite des Bildnisses Sr. Majestät befand sich der Tisch für den Herrn Landeeprä'sidenten Baron Wink. ler. auf welchem nebst dem Crucifix mit zwei Wachs, lerzen auf rothsammtenem, mit Golfransen gezierten Polster der Jahrhunderte alte Nichterstab der Bürgermeister der Stadt Laibach und das große silberne Amts« siegel lagen. Rechts neben dem Tische oeS Herrn Landes-Präsidenten war ein zweiter Tisch für den begleitenden Functionär und links ein Tisch für den Herrn Bürgermeister Grasselli aufgestellt. Der Saal war mit schönen Teppichen belegt. Lange vor 11 Uhr hatten sich sämmtliche Mit< glieder des Gemeinderathes. die Magistratsbeamte» in oorpoio, die städtischen Lehrer und Lehrerinnen, die Mitglieder des k. k. Stadtschulrathes. die Stadtftsarr» geistlichleit und andere Mitglieder des CleruS. die Armenväter und Vezirlsvorsteher. die freiwillige Feuerwehr uuter Führung ihres Hanptmannes Herrn Do» berlet im Saale eingefuuden. Vom Emgange in daß Magistratsgebäude bis zur Thür des Magistratssaales bildeten Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr, Ma' gistratsdiener und die städtische Sicherheitswache on pa-lü.äo Spalier. Der Herr Bürgermeister Grasselli wurde von den Herren Gemeinderäthen Klein und Pakik in den Saal geleitet Der Herr Landespräsident Baron Winkler. welcher um I I Uhr in Begleitung deS l. k. Regierungsconcipiften Herrn Rihar angekommen war, wurde am Portale des Magistrats^bäudes vom Vice-bürgermeister Herrn Vaso P-triiit und einer De« pulalion des Gemeinderathes empfangen nnd in den Saal geleitet. Nachdem der Herr Landespräsident sich auf den für ihn vorbereiteten Platz begeben, theilte er die Aller, höchste Entschließung Sr. Majestät des Kaisers bezüglich' der Bestätigung des Herr« Peter Grasselli zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Laibach mit. Der l. k. RegierungSconcipist Herr Rihar verlas sodann die Eidesformel in flovenischcr und in deutscher Sprache. wo< rauf Bürgermeister Grass elli den Eid in slovenischer Sprache leistete und die schriftliche Eidesformel unter» schrieb. Es ergriff nun der Herr Landespräsident Baron Winller das Wort zu solgeilder Ansprache: (Slovenisch.) «Hochwohlg-boru-r Herr Vilrger» melster! Ihnen ist die hohe Ehre zutheil geworden, dass Sie auf Grund des Ihnen von Ihren Mitbürgern be» Wiesenen Vertrauens durch die Huld des Monarchen zur Leitung der Verwaltung der schönen Hauptstadt des Landes Krain berufen wurden. Nehmen Sie also aus diesem Anlasse meinen herzlichen Glückwunsch entgegen, mit dem ich noch den weiteren Wunsch verbinde, dass Ihre Thätigkeit und Ihre Bemühungen in Ihrem schwie» rigen Amte stets erfolg« und segensreich sein möchten. Der löblichen Gemeindevertretung aber wünsche ich, dass sie bei ihren Berathungen immer mit scharfem Blick das wahre Interesse der Stadt erkenne, und dafS zweimal cnn Tage; selbst als Nelly da« Bett schon verlassen halte und sich sichtlich zu erholen begann, srhte er seine Besuche fort, so dass es den Anschein hatte, als hätte sie ihn so sehr b-zauberl. dass er nicht einen Tag leben konnte, ohne ihr Lachen zu hören mid die heileren Spähe zu erlrben. die sie sich gegen ihn erlaubte. Er brachte ihr belehrende Bilderbücher mit und später allerlei Confect. . . Eines Tage» kam ich gegen Abend nach Hause, als es bereits zu dämmern begann, und bemerkte, dass Nelly hastig ein Buch unter's Kopfkissen versteckte. Es war mein Roman, den sie sich in meiner Ab' Wesenheit vom Tische geholt und in welchem sie ge« lesen. Ich machte, als ob ich nichls gesehen hätte. Als ich eine Viertelstunde später einen Augenblick in» Nebenzimmer gegangen war. musste sie rasch aus dem Bett gesprungen sein und das Buch auf den alten Platz gelegt haben: als ich wieder in die Stube trat, fand ich es auf dem T'fch. Gleich darauf rief sie mich zu sich, sie schien sehr erregt. Vier Tage fast halten wir nichts mit einander gesprochen. — G-Hln Sie... heute... zu Natascha? — fragte sie mich mit bebender Stimmt. — Ja. Nelly. — Lieben Sie sie... sehr? — fuhr sie fort. — Ja, Nelly, ich habe sie sehr lieb. — Ich liebe sie auch, - sagte sie leise und verstummte. — Ich will zu ihr ... und will bei ihr bleiben. — begann sie wieder nach einer kleinen Pause mit schüchternem Blick. ^- Das geht nicht, Nelly, untwortete ich. nichl wenig verwundert. '— Weshalb nichl? — brauste sie auf. — Sie haben M'ch selbst zu überleben gesucht, dass ich zu sich — was ich übrigens schon beim Antritte meines ehrenvollen Amtes in Krain allen Gemeinden gegenüber betonte — ihre Beschlüsse jederzeit auf das Gesetz stützen; denn die genaue Beobachtung der Gesetze ist die festeste Grundlage der Gemeinde>Autonomir. (Deutsch:) Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin, meinem lebhaften Bedauern Ausdruck zu geben, dass ich in dieser verehrten Versammlung Vertreter eines bedeutenden Theiles der städtischen Bevölkerung, nämlich der deutschen, vermisse; denn es unterliegt keinem Zweifel, dass auch dieser Theil der Bevölkerung in seiner Mitte patriotisch gesinnte, intelligente uns> aus» gezeichnete Männer zählt, die berufen wären, ihre Kräfte, mit Ihnen vereint, dem Wohle der Commune zu wid« men und zur Förderung der Interessen derselben beizutragen. Bis diese Vertreter hier erscheinen, fällt Ihnen, meine verehrten Herren, allein die ganze höchst wichtige und schwierige Aufgabe der zweckentsprechenden BeHand« lung der rommunalen Angelegenheiten zu Ich hege nun die Ueberzeugung, dass Sie sich dieser Aufgabe mit Hingebung, Eifer und Ausdauer unterziehen werden, damit Sie auf diese Weise den Wünschen und Erwartungen der Bevölkerung entsprechen und dos in Sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen. Sollten Sie zu diesem Ende der Unterstützung der Regierung bedürfen, so bitte ich die Versicherung entgegenzunehmen, dass Ihnen die Regierung u.erne die Hand bieten und die allenfalls gewünschte Unterstützung nm,rhalb des Rahmens der Gesetze bereitwillig wird zutheil werden lassen." Der Herr Bürgermeister Grasselli. für die Bestätigung seiner Wiederwahl zum Bürgermeister der Landeshauptstadt dankend, bat den Herrn Landespräsi» denten. für die gnädige Bestätigung seiner Wahl seinen aufrichtigsten und unterthänigsten Dank zur Allerhöchsten Kenntnis bringen zu wollen. Der Herr Bürgermeister Grasselli betonte in seiner weiteren Rede die großen Ausgaben und Pflichten, mit welchen das Bürgermeisteramt in der Landeshauptstadt verbunden ist. Nur durch ge« meinsames. einträchtiges Wirken sei das angestrebte Ziel, der Aufschwung und der Fortschritt im Gtmeinbewesen, zu erreichen, Um dieses Ziel zu erreichen, Wendel sich der Bürgermeister an die Mitglieder des Gemeinde« rathe» und an die gesummte Bevölkerung der Landeshauptstadt mit der Bitte, ihn in seinem Wirken thatkräftigst zu unterstützen. Schwere und wichtige Anfgaben habe die Stadtvertretnng in nächster Zeit zu lösen. Die Landeshauptstadt Laibach, vo» der Natur mit einer herrlichen Umgebung ausgestattet, habe so manches noch zu thun, um den Anforderungen der Hygiene und sonstigen Forderungen, dir an eine Landeshauptstadt gestellt werben, zu entsprechen, Pas erweiterte Schulwesen werde der Stadtglmeinoe große Lasten auferlegen, zumal durch die autoliome Landeev'rlrflung der Stadtgemeinbe Lai-bach die Selbstvelwaltung der Volksschule in finanzieller Beziehung entrückt nwrbeli, Die Stadlv'ltretung Lc><« bachs sei barob nicht weniger schulfrrundlich geworden, und sie werde es auch bleiben, wenn auch die Opfer, welche für das Vollsschulwesen seitens der Steuerträger lzu bringen sein werden, bedeutende sind Nur mit dem Wahlspruche des erhabenen Monarchen, des allergnll» dizslen Kaisers: „Viridug uuit,i8l" mit vereinten Kräften, werde es möglich fein, zum Wohle und zum Aufblühen der schönen Landeshauptstadt Laibach etwas zu erreichen. An diesem Wahlspruche mögen alle Vürg?r Laibachs ihrem Vater zöge; das will ich aber nicht. Hal sie eine Aufwärierin? — Ja. — So kann ich statt der Nufwärterm bei ihr dienen. Ich will alles thun. was diese thut, und will keine:, Lohn dafür; ich werde sie lieben und werde ihr das Essen bereiten. Sagen Sie es ihr! — Welch seltsamer Einfall, Nelly! Und glaubst du wi'klich. sie könn'e dich als Magd zu sich nehmen? Sie würde dich als ihre jüngere Schwester betrachten ... — Nein, das will ich nicht . . . — Weshalb nicht? Sie antwortete nichts, ihre Lippen zuckten, al« hätte sie weinen mögen. — Derjenige, den sie jetzt ll>bt, wird sie verlassen? — fragte sie nach einiger Zeit. — Woher wrißl du es, Nelly? — fragt' sie erstaunt. — Sie haben es mir selbst geiaat; außerdem hat mir der Mann von Alexandra Ssemenowna. als er vorgestern flüh hier war und ich ihn darum fragt-, alles erzählt. — Masslobojew war hier? — Ja, — antwortete si?, die Augen zn Boden senkend. — Weshalb hast du mir nichls davon gesagt? — So... Was bedeuten diese geheimnisvollen Besuche Mas. slobojews? — fragte ich mich unwillkürlich. — Ich muss ihn sehen, ihn sprechen! — Was kümmert es dich, ob er sie verlässt oder nicht? — wandle ich mich wieder zu Nelly. — Sie lieben sie doch, — antwortete sie, ohne mich anzusehen, — Sie werden sie also heiraten. fiöfbadjcr Beihtttg 9h. 134 111« 16. Juni 1885. festhalten. Der Herr Bürgermeister sei überzeugt, seine Rede nicht besser schließen zu können, als mit den Worten: Slava unserem allergnädigsten Kaiser und Herrn Franz Josef 1.1 (Die ganze Versammlung stimmt begeistert in den dreimaligen Slava-Ruf ein. Hierauf verließ der Herr Landesprösident Baron Winkler, geleitet vom Bürgermeister Herrn Grasstlli und Vicebürgermeister Herrn Petriöi»l und einer De» putation des Gemeinderathes, den Saal. Bürgermeister Grasselli. in den Rathssaal zu» rückgekehrt, wurde nun zuerst vom Gemeinderathe, den Magiftratslieamten unter Führung des Magistratsrathes Herrn Vonöina, den städtischen Lehrkörpern, dem Clerus. den Vezirksvorfteher» und Armenviitern und der freiwilligen Feuerwehr beglückwünscht. Um halb 12 Uhr war die Feier beendet. — (In der letzten Nummer des „Lai« bacher Wochenblatt") finden wir unter anderm folgende Notiz: „Das Steuerruder der krainischen Lan> desregierung hat, wie sich alle Leute in die Ohren flü< stern, der Bezirkshauptmann in Loitsch, Graf Pace, in Hunden. So erzählt nämlich „Slovenski Narod" an-lässlich einer Besprechung der letzten Wahlen. Selbstverständlich müssen wir die Verantwortung sür die Rich« tigkeit dieser Mittheilung ganz dem nationalen Blatte überlassen," Solche und ähnliche Notizen, mit welchen der „Slovenski Närod" und das „Laibacher Wochen' blatt" gewöhnlich ihre Leser zu bedienen pflegen, cha-rakterisieren wohl hinlänglich das eine wie das andere Blatt. Jetzt sind also schon die geistreichen Witze des „Slovensli Nürod" dem „Wochenblatt" gut! In der That. das «Laibacher Wochenblatt" — und das soll das »Organ der Verfassungspartei in Kram" sein — hat es schon weit gebracht! — (Zum Tode durch den Strang ver» urtheilt) wurde bei der gestrigen nachmittägigen Schwurgerichtsverhandlung der Vagant Jakob Mezan Wegen des am 14. April l. I. beim Bäckerkreuze in der Nühe von St Christoph auf der Wienerstraße am Knechte Jakob Prosen verübten räuberischen Todtschlages. Einen ausführlichen Bericht über die Verhandlung bringen wir in der morgigen Nummer. — (Aus St. Veit bei Laibach) schreibt man uns unterm Gestrigen: Gestern nachmittags während des Gottesdienstes brach in Stanezike, unweit St. Veit, Feuer aus, das drei Gebäude einäscherte und einen Schaden von etwa 3000 fl, verursachte. DaS Unglück entstand im Hause eines Tischlers angeblich durch ein betrunkenes Weib; als die aus der Kirche allarmierte Bevölkerung auf dem Brandplahe erschien, standen be< reitS drei Gebäude in Flammen, so dass gar nichts gerettet werden konnte — es verbrannte auch eine Kuh, etwas Bargeld und ein großer Holzvorrath — man musste sich demnach damit begnügen, den Brand zu localisieren. Aber womit? In der ganzen vermögenden Gemeinde keine Löschrequisiten, ja nicht einmal eine ein-fache Feuerspritze! Es klingt das unglaublich. doch ist es so. Trotzdem wir seit kurzer Zeit den zweiten Brand haben, bei dem die kleine, von der Stationsleitung Vizmarje zu Hilfe geschickte Feuerspritze vortreffliche Dienste leistete, denkt doch niemand an die Anschaffung einer folchen. — Nein, Nelly, sie liebt mich nicht, wie ich sie liebe. . . nein, das kann nie geschehen. — Ich hätte Euch so a.ern al« Magd gedient! — flüsterte sie leise und blickte betrübt zu Boden. Sie verstummte, ich konnte nichts mehr aus ihr herausbringen. Als ich fortgegangen war, brach sie in Thränen aus, wie ich später von Alexandra Sseme. nowna erfuhr, und weinte den ganzen Abend, bis sie unter Thränen einschlief. Selbst in der Nacht, im Traum, schien sie zu weinen. Seit diesem Tage wurde sie immer finsterer und schweigsamer, und selten nur erhäschte ich einen verstohlenen, flüchtigen Vlick voll unsäglicher Zärtlichkeit. Auch in ihrem Benehmen gegen den Doctor hatte sie sich verändert und war auch gegen ihn zurückhaltend geworden. Endlich war sie so weit hergestellt, dass sie mit Erlaubnis des Arztes auf kurze Zeit an die frische Luft durfte. Es war warmes, klares Wetter. Ich war am Morgen ausgegangen und hatte beschlossen, früher nach Haufe zu kommet», um mit Nelly einen kleinen Sftaziergang zu machen. Unterdessen war sie allein zu Hause geblieben . . . Ich kann kaum sagen, welch furchtbarer Schlag mlch traf, als ich zurückkehrte! Schon draußen aus der Treppe fiel es mir ailf. dass der Schluss l in der Thiir steckte. Ich riss die Thür auf: Nelly war nir. «ends zu sehen! Jäher Schreck zuckte durch meine Glieder! Plötzlich erblickte ich auf dem Tisch einen Zettel und las die mit Bleistift in großen, »nregel-mähigen Schriftzügen hingeworfenen Worte: «Ich bin fortgegangen und kehre nie mehr wieder. Ich liebe Sie vom ganzen Herzen. Ihre treue Nelly." Ich schrie auf und stürzte hinaus. (Fortsetzung folgt.) — (Selbstmord) Am 1l. d. M. hat sich der l. k. Steuer fallen fei. Die Geschwornen (Obmann Herr Terdina) bejahten die auf versuchten Mord gerichtete Schuldsrage einstimmig, und Ka5par Pozar wurde vom Gerichtshöfe zu jeden dritten Monat Einzelnarrest und zu zwei Tagen im Monate Dunkelarrest und hartem Lager verurtheült — (Verschüttet.) Aus Cilli wird geschrieben, dass der Häuer Josef Merzu aus Trifail am 10. d. M nachts im Kohlenwerke zu Ojstro, angeblich ohne fremdes Verschulden, durch das plötzliche Hereinbrechen der Firstenkohle verschüttet wurde und hiedurch derart schwere Ver lehungen erhielt, dass derselbe nach circa 5 Minuten starb. — (Trieft und die S ü d ba h n) DieTriester Bülsenoeputation hat sich mit folgendem Ansuchen an die Sübbahn gewendet: 1.) fall der Tarif für den Personenverkehr bedeutend reduciert werden; 2) sollen zwischen Wien und Trieft Tour« und Retoutlarten, für mehrere Tage und für die Hauptstatlonen giltig, uer« ausgabt werden; 3) soll ein Localverlehr zwischen Trieft und CormonS ohne Ausenthalt in Nabrefina, so dass die ganze Fahrt nur 1'/, Stunden andauern würbe, eingeführt werben. — (Berichtigung.) Nach einer an das hiesige Polizeicommissariat gelangten Nachricht haben wir gestern mitgetheilt, dass vorgestern in der Nähe von Krainburg zwei große weißgestreifte Ochsen gestohlen worden feien. Wie uns nun competenterseits mitgetheilt wird, entbehrt diese Nachricht der Begründung, indem die fraglichen Ochfen auf der Weide vorgefunden wurden. Neueste Post. Original«Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 15. Juni. Ein Beamter der allgemeinen Depositenbank, Namen« Harres, wurde wegen Malversation von 54878 ft. und anderweitiger Veruntreu« una.cn im Net,age von ciica 30000 fl. nebst zwei der Mitwisstnschast verdächtigen Personen verhafte». — Harres vpfrne alles der kleinen Lotterie. Moftar, 15. Juni. Der Reichsfinanzminister von Kallay tritt heute, besonders wegen des eventuellen Bahnbaues Mostar-Sarajeuo, seine zweite Inspeclions-tour an. Berlin, 15. Juni. Prinz Friedrich Karl ist gestorben. Paris, 15. Juni. Admiral Courbet ist gestorben. London, 15. Juni. Salisbury nahm die Eabinets-bildung an. London, 15. Juni. Oberhaus u„d Unlerhaus wurden bis Freitag vertagt, wo Salisbury hofft, dem Parlamente Mittheilung machen zu können. Da« Unterhaus verwarf mit 333 gegen 35 Stimmen den Antrag Wolffs, welcher entgegen dem Antrage Mao-stunes die Berathung dcr Abänderungen des Ober-Hauses au der Wahlbezirlsbill nicht zulafs.n wollte. Norihcotc bestätigte, dass S'litzbmy die Berathung Wünsche. Madrid, 15. Illni. Die Cholera mmmt in M"»c>a und Umgebung zu. G, stern kamen mca hundert Fälle vor. In der Provinz Valencia su,d 23 Or!schaf«eN inficiert. Madrid, 15. Juni. Vorgestern gab s« hier s?ch». in Valencia zehn Cholerasälle. Achtzig Procent der Erkrankten sterben. Ii, Murcia herrscht große Pa"l. Wlkswirlschajtliches. Ernte-Aussichten. Seit den Eisminmcrtagcn im Mai, welche von ausgiebigen Regen- und Schnccfällcn begleitet wnren, haben sich nunmehr scltcn turzandauerndc Strichregen eingestellt, die Tcmperlliur ist rapid gcsticgeu und hält sich derzclt bedeutend über dem normalen Stande. Die Entwicklung dcr Getrcidesaaten, der .Hackfrüchte und drs Weine« isl unter dem Einflüsse dieser g»»' stigcn Wittcrungs'Vcrhnltnissc in erwünschter Weise vor ncl) gegangen, nur in den letzten Tagen hat die Hitzc den dringen-den Wunsch nach Niederschlagen laut werden lasse», denu that" sächlich ist das Erdreich dadurch und durch die eingetretene»! Südwinde bis an die Wurzeln dcr Pflanzen ausgetrocknet, uno es besteht die Furcht vor drn Folgen dcr Dürre, vor Noly' reife, Namentlich leibet der Futteranbau und seit den Masten Tagen auch die Tommersrucht stark unter der Hitze und TrocteillM, doch ist dic letztere noch nicht gefährdet, während die M«M' ten auf dic Futter-Ernte beträchtlich geschmälert erscheine». ^ Napserntc geht ihrer Reise entgegen; dcr Schnitt des Miib!"« wird im Vanate in diesen Tagen begonnen werden. D>e ^» Wartungen auf das Erträgnis sowohl des Rapses »".>e ° Rübsens bleiben aus einer sehr schwachen Miltclcrnle, w»e M° bereits nach den Eismänncrtagen angenommen hat, doch >M man auf cinc vorzügliche Qualität, uamcutllch bcim Naps . Dcr Stand dcr Winterfrüchte ist befriedigend, besser ve> Weizen, dcr quantitativ fast cine Mitlclrrnte im DurchschM'^ erwarten lässt, schlechter bei Roga.cn. dessen schütterer Stano eine schr schwache Miltclernte und cincn Aussall von nm' bestens 15 Procrnt gegen das Vorjahr annehmn« lässt, ^> Sommerfrüchtc, der Wein, welcher bcrcils prachtvoll >n oei Blütc steht, elienso die Hackfrüchte bedürfen dringend dcS Degens, damit die bisher so günstige» Aussichten auch in l5l-süllung gchcn. Der Obstball hat durch die stürmischen, kalten Maitagt gelitten, nichtsdestoweniger stcht cine reiche Ernte iu Aussich', vorausgesetzt, dass rechtzeitig Niederschlage sich einstellen un» dass nicht später hcstige Winde den Fruchtansatz vermindern- Im Gctrcidegeschäste trägt man bis mm den günstige"" Verhältnissen Rechnung, und da sich auch dcr Rost in M'ze" nicht weiter ausgebreitet hat, so haben die Preise im aUgeme> uru etwas nachgegeben, Dcr Tiefstand der Preise in Europ und Amerika, iuic er im verflossencn Winter ill Geltung >^ ist sür die nächste Campagne nicht vorherzusehen, da zun"?' Amerika ein bedeutendes Deficit, von nahezu 35 Proccltt, " Ertrage dcs Weizcns in Aussicht nimmt und dic curopiliM Pvoductionsländer nicht über mchr als eine Mittel-Ernte Al sügcn wcrden. Bezüglich Russlauds fehlen noch dic verla! lichcu Angaben, doch erwartet man, sowie in früheren 3 ff Zek Z ' 7 . ?Z^ 7U.Mg. 738.24 16.8 windstill heller ^ 15. 2 . N. 735.10 27.8 SW. schwach Heiter "' 9 . «b. 734.70 19.4 SW, schwach heiter Anhaltend heiter. Das Tagesmittel der Wärme 2l,3 . 2.9° über dem Normale. ________^-^ Verantwortlicher «edacteur: I. Naglii. ^^, H «1st .lurch ihre ausgezeichnete Wirkung f:j-"ßcn lAdie Krankheiten dos Magens und UnterlelWJ. I RlKrämpfe, gastrisches Fieber, Leibesverstop^ö; I Hl Hämorrhoiden, Gelbsucht, Migraine, Wurmer'1 ¦ HM ein unentbehrliches Hausmittel gewurden-lAlfJ Wird vom Erzeuger per Post rerscn^' EfiKW Schachteln zu 12 Flaschen a ß *'»ll2? 2ü 127 75. "NNtt s. <>/., ^,<,,,.r 5>«<» „ 1,1»-—13»s.0 °»<>et,^«/„ »Mistel '«> „ KU—KN^c. ««08ü<> 108-7N "«fterl. No««»renl«, sttueif«, , 9» 70 »8 Sli ^"». Goidvenle <"/„ . . . , »8 l»5 nn 10 " Papierren!'» s>"/„ . . . , «2 s,!, >«»fl. ö.W.S 1!« l5 l>>, (Ung, Oft'.',) >2» ltoalisa,z und slavouischk . >«2 - ,04 — /, !llbe»!,!!l«ischc.....»01 Üll 01 00 " Gcl war« I."/, Tcmcsel Vanal , , . , 102 — IN2-75 5>»/n »Nsslirijchc......102 75, 102'Lü Andere öffentl. Anlchen Dona»»tcg.^'ole 5«/„ loofi. . 115 70 ilN2b blo. Anleihe it»?8, stcii>!»s«! . 104 li« los, — Aülllic« b.Etadtgcmcinbe W,c» I0I-7L 10270 ^nlrye» d. Ntntlgc-meindc Wicn (Sllb« »nb Gold, . , , , —-— — -Pl«mien^l!!l,d,Stad«ss>'!!,.wien 128 7b !«4 25 Pfandbriefe (sül I0U st.) Vobencr. allg.österr.4 '/»"/„Gold I24-- - 1,24 50 olo, in 5,0 „ „ <'/,"/„ !w'b» 9»75 dto, in 5>n ,, „<'/«. «»'s>« !« ^ b!o,^lämieN'Sch>!o Ocsl. Hypothrlenbanl I0>. k'/, "/<> ic»t — — — Oeft,.,,!,», Vanl verl, 5.»/« . W3 s.o i«3 75 d!°. „ 4 >/,"/<> - '0220 102 Nl< dtv. „ 4 «/„ . . 9»-— 9»'«0 lliiss, all,). Nobencredil-Ncliciiges, in Pcst in I. I8»!> Verl..'. >/,"/« 102 s.l< 103 « Prioritäts ° Obligationen (für 100 ft.) Elist'bctb'Wcstbahn I. Emission II» L0 ii» 7« ffcrdin>mbs«Norbl>ahn in Silb, 10«-— lou bU ssl<,nz-^oscs«Nahn.....9250 92 — Oalizische Karl - t'ut>w!ss, «ahn , ElN. !«8I »UU fi. S.< >/,°/<> - INN's.^101'- Oeftcrr. Norwcstbahn .... l«» ?l> 104 — Eicbenblirgtr......»'— 9l!'3c Geld Ware Staalsl'ahn I. Emission . . , 198 5N I9t — Südbny» il »n/,,......100 7b 151-- ^5"/"......12« 7L :»7 2« Ung.^aliz, Nahn.....9» 7c ii»0'i0 Diverse Uose (ptl StUcl) Vicbillosc 100 fl...... I7L L0 17« - aidnchcr Prämicn-Nnlchcn «»ff. 23 — 28-50 Ofen« i'oft 4<» st......44-bU 4^ — Palsfy ^'osc 4U sl...... zg-üv 40 — Rothen Kreuz, osl. Ges. v. i<» fi. 14 no io — Niidols-i!ose 10 sl..... 17-75 18 s,0 Salm-Lose <0 Vank-Nctien (per Stils) Ansslo-Ocsterr, Vnnl 200 f!, . . 98-50 »9 — Banl'Gescllschalt, Wiener «l»t» ft. —------------- Uanlvcrein, Wiener, il»«N. . . i»l 00 102 — Vbncr,'Anst., Ocsl,i!0«N,S. <0«/„ 2«»-— 2»4 -«lrbt'Anft. f, Hand, u. G, ,«<,sl, 2«?-?s, 2U8 -Crcbill'anl, ?llla. Nng. «0« fl. . 287 5>/ 288--Deposilenb. «Nq. 800 fl. . . . I»4 <>n I9K — Li, ,144-25 I4l» — Geld Ware Actien von Transport' Unternehmungen. (per Stlls) «llbre«l!l.Bllbn «on ss. Silber . —— - — Alsölb-ssi»m,°Vahn üonst. Silb. 18« — i«siffal,rie>« Ges, Oesserr, 5.00 N, 00 fl, <öM, 24«u «4«7 ssranz.Ioscs Vnb» 200 fl, Silb, »1025 ,lo 75 ssi!nmich^n»Varcserss. EM. »50— »50 50 Hr.il.,ffö,lachcr !i.°Ä.zt00fi.ö.W. 238— 2«9>-Kahienverq-Cisenl', I0U fl, . . 37— »8 — ssalllmn-Oderb. Eisenb. 8«0fl.S. I4S— K3-50 ^e>i,l>ern-Cz«noiv,-Iassv Eisen- bahn-GcseN. »00 ö. W. . . 221— 231>25 ^'lovd. öst,'Unn,,TlicN5,<»0fl.EM. 563— b«0 — veNcrr, Nordwestb, zl«4-5l> i«l-— Prass-Duic» Eiscnb. 15>0N.Ellb. —— .— Nudolf'Vabn i»l> fl. Silber . . i»4 — l84-s.o Siebenbürsser Eisenb. «00 ft. , I8l»-— 185 b« CtaatScileubahn »00 fl, ö. W. . 2«/20 297 5o Gelb Wore Gübbahn zno ft. Silber , . . i»9 - 189 »o Eüd»Norbb,.Verb..V.zaoft !>4 ?b Theiß.Vahn »00 ft, ö, W. . 251 l>l» 202 -Tramwav Ges.wri?« fl, °, N, »>« — «« «» Nr„ nc» i«»fi 105 00 !<,« — Tran«pl>rt'MeseNs«i>Il 100 ft, , -^'^----- Unn »naliz. «iisenb, »0<>N, Gilber '?« i>5 »7« 75 Una. Norboftbahn 200 ft, Silber >?» - '^< 50 UngWeftb sMaab-(»rai)200fi,S, "" - >«« bO InbnftrieNctien sper StUck) Esshbi und ssindbern, Eisen» nnd Slahl-Ind, «d,.Vcs, »oo !>. 18I — ,«,— TllIssi,»Tari. liisenrnfs. 100'>. . —<— . ^ Wasiens.-G,, Oeft, in «U. 100 !>. — — ^ .» Trifailer ltohlenw V«l. ,vo fi. , — — ^ — Devisen. Deutsche Plätze......«l» «k ,,,«; London.........l»4 30 124 l!0 Pari«.........49 3l> 49 »l» Peter«burn.......—-— — — Valnten. Ducaten........ b-8« b«« «n ssr»nc«»Stll< ^ ft «l Laibach, Nalhhausplaü 4. » Filiale der k. k. prlv. österr. Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe in Triest. Gelder zur Verzinsung. In Banknoten 4 Tago Kündigung 8 Procont » : ; II : Dio Ziiifuss - Ermässigung tritt boi "Ion in Umlauf befindlichen Einlags-^iofon vom 14., 18. Juni, rosp. lOton v 1- J., jo nach den botroffondon Kün-u>gung8friston in Kraft. In Napoleons d'or •KJtii.rjpn Kündigung 3 Procont *&»<¦:.. tiicho „ 3'/4 6 . * 8V, „ .. ft Giro-Abtheilung n «iinknoton 21/« Proe. Zinsen auf jodon • M Botrag (2)577) 2 11 Napoleons d'or ohno Zinsen. Anweisungen ?"' Wion, Prag, Post, ltriinn, Troppau, Jj°mborg, Fiuiuo sowie fornor auf Agram, L[a(l, Graz, Hormannstadt, Innsbruck, RlaKonfurt, Laibach, Salzburg sposonsroi. Käufe und Verkäufe 011 Doviaon, Effecten sowio floupons-Incasso V« P™c- Provision. ..,. Vorschüsse 1 Warrants, Cc.nditionon jo nach zu treffendem Uoborom-koinmon, gogiMi Croditoröffnung in London odor Pans J/i Proc. Provision für auf«-«, 3 Monato. . 11 Effeoten, (i Proc. Zinson ]>or 3d*]™ zuinBotragovonülOÜU, auf hölioro Hoträgo gomass s])ocicllor Voreinbarung. >^r^e»t am 10. Juni 18B.r). Specialarzt ?>r< <>n,ch uerallcie», inebesondcrc Hn,rl»> b«l I°r»unn, ollus Vcr»st«sti,'ru!!ss dec« Patienten n,ich u«n»»t«r, ^l»»«u> Uot» (di<«clct) Ovdinatio» i Wien, UanMlfechrlche 1 l'is 4 Uhr, Honorar niäsiiss ^ »vb»naini»^ »nol» brloülvli, u»a ^ KAFFEE reinste u. aromatische Sorten. Zu nachstohondon Preisen vorzollt und portofrei in Postballon zu 5 Kilo gegen Nachnahmo vorsondo: Rio, soinst . . . pr. 1 Kg. notto fl. l1 lsi „ allorfoinst . . „ 1 „ „ „ 1 20 Santos, foin . . „ 1 „ „ „ 1 • 10 „ foinst . . „ 1 „ „ „ 1 '20 H Jiochfoiii . „ 1 „ „ „ 1 25 St. Domingo, feinst „ 1 „ „ „128 Malabar, leinst . „ 1 „ „ „ l :jo Java, Westindien . „ 1 „ „ „ 1 ¦ 30 Costaricoa, feinst. „ 1 „ „ „ 1 • 35 Laguayra, „ . „1 „ „ „ 138 Gold-Java, „ . „ 1 „ „ „ T40 Portoricco, sehr foin „ 1 „ „ „ 1 40 „ allorfoinst „ 1 „ „ „1 50 St. Jago-Ouba, feinst „ 1 „ „ „ 1 50 „ grü8sb.,allorf. „ 1 „ „ „ 160 Ceylon-Plant., foin „1 n „ „1-40 „ foinst „ 1 „ „ „ 1 60 „ oxtraf „ 1 „ „ „ 1-ßO Perl-Ceylon, „ » 1 „ » » 1 70 Moooa, ocht arabisch „ 1 „ „ „ 165 Boi Lieferung von 50 Kilo aufwärts por Bahn jodos Kilo 10 kr. billiger. Anton Jacopich, Triest. (2246)15—10________________ (233^—2) Nr, 17^8. Zweite eiec. sseilbictung. Voll» t. t Oeziilö^nichlc Tl.ffen wirb bclunnt g,',l!achf, dass iü d^v Epculioiic-sache dcS Alllu» Slch l,cgl>l Fianz Lüza, am ii7. Iuüi 18«5 zur zweiltl, ssrlibl.t>ll!»l geschritten wlrd.n wird. K. t. Gr^ii lögerichl Treff, n, llin 27,'ten (2020-3) Nl. L40. Bekalllltmachllllg. Dl'm Ilnr Alniö lim, Schöpfciillig lMbrlcn.l.k'll ^lufl'xthallcs, lücksichllich drsftl, ulibclaillllci' 3üchlsnachsolli«r„, wll'dt.' über die Klcige do M^». 2l)ste>, Iänl.er 18'5. Z. 040. d.'tz I.)s.f Banc' voll Schöpscnlaq w.g.'ll 41 si. Herr Peter Pnse vl)u Tscheinclllbl als üinalm aä u<2wm bestellt uud diesem der Klags-bescheld, wount zu,u Bagalelluersal,leu die Tagjatzung auf den I«. Juli 1885, vmmilwgs 9 Uh', hierge.ich's m,g.'o.d-„et wusde, - zU'Vstt'Ul. tt. f. VszilMelichl Tscl,,», -,.>ml'l, a,n 30.Iäl!mr'l8"5>. Razpis slnzel) dveli oböinskih paznikov. Pri županslvu v Kameniku ste izpraznjeni dve službi ob-(•inskih paznikov (Polizeiwachmann) z letno plaèo po 360 gld. in z letnim pavšalom 60 gld. za službeno obleko in za sianovanje. Prosilci, kateri smejo tudi oženjeni in ne èez 40 let starr biti, rnorajo biti slovenskega in nemškega jezika zmožni. Bivši žandarmi imajo prednost. (2395) 3-1 Prošnje naj se pošljejo do 25. tega meseoa na županstvo. V Kameniku v dan 13. junija 1885. JDr. Saraec h. r. Kärntner LanllesautzMung unter dem Protectorate Sr. kais. und königl. Hoheit des Herrn Erzherzogs In orr Zrii vom 25». Juli bis «. «Leptember I«»5 wird zu k'lanenfurt rine Landcsaulüstl'llung, vl-rlnmdrn mit dcr II. .«itärntner Landsslhierschau, stattfinden, und hat dieselbe vor,^iis,lich dir Bl-stittiliilinss, twn drr sscsammten Productionsthätigleit des Landeil itärnten ein cmjchcmlichl's Bild zu lisfl-rn. Nach dem festqrstsllleu Prossiamme wird sich dieselbe theilen: 1.) iu eiul- fterniaueute Aue«stelluuss, uinfasseiid Producte des Montanwesens, der Land< und Fm-stwirtschafl, der s,esaul,uieu Iudustrie uud der Gewerbe, sowie der Hausindustrie, das lärut. Schuld und Untcrrichtswescu, dic Touristik und das Fremdrnverlehrswesen, eine Gruppe silr Arbeitslnaschineu jeder Art, endlich ciuc Abtheilung für lunst« und culturhistorische Gegen» stände aus Kärutcu sowie auö dem l. l. Museum für Kuust- uud Industrie in Wien; II. in die temporären Ausstellungen, als: 1.) die allciemciue LandesThicrschau vom 2». bis 31. «ngnst l«»5, 2.) die Ausstclluuss sür Obst- uud Garteubau vom 4. bis 8. September 1885, 3.) die Mollcrciproductcu Ausstelluug vom 25. bis 31. Anguft 1»«5. Mit dieser speciellen Landesausstellung veranstaltet im Landrsmuseuinsa.cbändc »Nudol« fiuum» die tärutncrische Gewcrbchallc eine separate Ausstellung hervorragender industrieller und gewerblicher Erzeugnisse fremder Provenienz, uud werdru die im gleichen Gebäude befindlichen reichen Sammluugc» des kärntnerischen Gcschichtsvereines und des uaturhistorischeu Museums dem Besuche des Publicums geöffnet sein, endlich wird anch in dem Gebäude der l. l. Oberreal-schule eiue Sanimlung von Lehrmitteln und Schülerarbeiten dieser Unterrichtsanftalt zur Aus« stclluug kommen. Der bezügliche Ausstellungskatalog wird auhrr der genauen Aufzählung der ausgestellten Gegenstände und den« Plane der Ausstelluua. noch einen kurzen, aber übersichtlichen Fremden« führcr für Kärntrn und seine Hauptstadt sowie eine Reihe schätzenswerter Notizen und Auskünfte, endlich auch Inserate enthalten. Die mit der Ausstellung verbundenen Festlichkeiten und Unterhaltungen sowie alle den Ausstelluugsbesuch betreffenden Details werden später in umfassender Weise bekannt gemacht werden, uud wird ersucht, ciustwcileu alle die Ausstellung betreffenden Anfragen an die gefertigte Commission zu richten. (1748) «—4 Die Commission für die Kärntner Landesausstellung. K PatPTitft Oelilers «...._. S [T rttlCllH} ¦¦ ¦ ¦ ¦ Prämiiert JT * in feaVn10 Fussboden-Wichse f*üFm< H * für Parket- und weichen Fussboden in Gelb, gelbbrauner, brauner und Naturfarbe S 5 FwJ7n alle" S,oitJ°n ^l8,