Schrtftletv»ß: ««ttza-Sgafle Hr. 6. 11 (11 ■ I Mt. tl • »t« turnt: Ujlti» sntt ■atMtau Nr Ctin- ». U(t M« ll-i» U|t Bim PlnH VnM> •U .SfitHX «-<»>' ctIHIUU JrtcB C«B(U« ittuM ?,»>»»„ »u« «t- W-M Verwalt««: Hct|ml gaffe Nr. & 5»«»»»f Ib. u frzngffettinguagni: D» » »w «•« tmin: Rrt1-I[Uri| , , ,1 M ftetWIWl . . . . K »araiiHWi. . «M K lt'M #üt CI (11 mit HufltHin« M «•■( ! einttllüHrtj ...»»» 6>It|Steig . . . . K «.<• •niuJQiig . . .» 1».« CM Entlud miXl sich Mi W3lai»*4««ii »» *< tOfrcei ft«icniruau •ittgtUMft« ItnmraH W i'.it BMcMIaat Nr. 28 Die Tschrchoslomiikrn. Die Nachrichten über die Taten und Vorhaben der sogenannten tschechoslowakischen Brigade nehmen kein Ende. Dabei müssen wir «nS aber noch immer vor Augen halten, daß das, waS in unseren Blät-lern über die Tschechoslowaken in Rußland, in Jta-lien und an der Westfront und auch in Amerika zu lesen ist, nur ein verschwindend kleiner Bruchteil dessen ist, waS in feindlichen Blättern rühmend und lobend, aneisernd und sördernd über diese prächti-gen tschechoslowakischen Soldaten geschrieben wird. Man preist sie als eine Helden>char sondergleichen und räumt ihnen, wo immer sie hinkommen mögen iw seindlichen Lande, einen PorzugSplatz ein in den vordersten Reihen der Kämpfer, denn sie find ja nach der Meinung der Italiener, Engländer und Franzosen berufen, die Welt von den Deutschen zu befreien. Eine merkwütdige Rolle, die diese Tschechoslowaken spielen, die, wenn sie wirklich alle tschechoslowakischen Stammes sind, was allerdings mit Fug und Recht bezweifelt werden kann, al« öfter-reichisch.ungarische Staat 'kürzer angespi ochen werden müssen. Es wird späterer Zeit v»rbehalten sein, manche», waS heute noch im Dunkeln lieg», aufzu-klären und ein vollständiges Bild deS Wirkens die-ser tschechoslowakischen Brigaden und ihrer H.ereS-züge duich die ganze Welt zu bi,«e». Heute verfol-gen wir mit täglich wachsendem Erstaunen die Nach richten über die Taten ter Tschechoslowaken im einst den Tschechen so geheiligten russischen Lande. Wenn wir auch einige Uebertreibungen in Abzug bringen, so bleibt dvch genügend übrig, um den Tschechoslo-waken einen Ruhm für die Zukunft zu verbürgen, der giößer ist als jener d,r erfolgreichsten italieni-schen Avruzzenbgnden und jenen der ebenfalls militärisch organisierten Räuberhorden auf den Balkan übertrifft, die einst vor vielen Jahren die Eisen-bahnzüge üdeifielen, beraubten und die Reisenden als Geiseln mit sich führten, um sie gegen schweres Lösegeld wiederum freizugeben. Gemeinsam mit die-sen Banden, deren Geschichte bereit» abgeschlossen gilt, haben die Tichechoslowaken daS Rauben und Plündern. Um sich zu erhalten, müssen sie ja aus Aälset des LeV ns. Novelle von Dr. Gustav Litsch. Die Nacht war gekommen, eS war still ringSum-her ui'd der Mond schaute auf die DZcher. Andrer Norden stand am Fenster, schmal und schlank, die Geige unter dem Unken Arm, den rechten mit dim Bogen lole herabhängend. Sein Gesicht war wie au» Stein gehauen, nur in den Augen glomm der Glanz der Befriedigung. So hatte er'S bezwungen, diese« Leben, diese« biltere, nüchterne Leben, da» ihm den Weg so schwer gemacht. Dean aus tiefer Qual heran« wurde sein Glück geboren, aus tiefer, jahrelanger Entbehrung und harter Aibeit. Aber heute — beute war ein BeisallS-stürm duich den Saal gefegt und hatte ihn gegrüßt mit tausend dankesfrohen Augen, eine Bewegung war durch die Menge gelaufen, wie ein Feuer, zündend, (leine Flämmchen weckend, bi« endlich alle« in einem Feuermeer glühender Begeisterung stand. Federnd, wie ans Stahl spannte sich da« Hand-gelenk de« Künstler? und setzte den Bogen an. So — so hatte e« geklungen! Ein Feuerwerk von Griffen und Gängen, ein Schlei von dumpser, drängender In-gen», ein Schrei nach den roten Freuden des Leben«! Andiee Norden ließ die Geige sinken und wandte sich um. Sah in da» mondhelle Zimmer, aus dessen Tiefe ihn ein Ton getroffen. „Bist du da — Inge?" i, SamStag den 13. Juli diese Art „requirieren". Sie arbeiten, wenn sie in Rußland gegen die Bolschewiken zu Felde ziehen, um deren Herrschaft zu stürzen, zwar im Auftrage und mit Unterstützung der Berbandsmächte, diese Unterstützung kann aber nicht materieller Art sein, da es an der Möglichkeit, diese zu bieten, eben fehlt. Sie „kämpfen" mitten im Feindeslande, diese Tschechoslowaken im--Russischen Reiche. Wer hätte daS je gedacht! Herrn Kramarsch wäre das wohl am allerletzten eingefallen, daß die von ihm so meisterhaft in Szene gesetzte Politik, die er unter dem Namen deS NeoslawismuS zu ve> stecken bemüht war. in ihren letzten Auswüchsen zu einem Kampse der Tschechen gegen die Russen sich entwickeln w«de. Heute sind wir so weit. Die Führer der tschechoslo-wakischen Brigaden in Rußland haben eben von den BerbandSmächten den Auftrag erhalten, die Sowjet-regierung zu stürzen und find in ihrer Art redlich bestrebt, den Auftrag zu erfüllen. Andere Teile der Tschechoslowaken kämpfen an der Seite der Frau-zosen und Engländer an der Westfront und wie wir dem HeereSdellchte unseres Gcncralstabes über die Kämpfe am Piave entnehmen, sind auch dort vsn den Italienern in die erste Reihe gestellte tschechoslowakische Legionen in den Kamps gegen die österreichisch ungarischen Truppen angesetzt worden. Sie haben, gefangengenommen, das ihnen nach all-gemeinem militärischen Brauche gebührende Schicksal gesunden, sie sind mili'ärrechtlich behandelt worden. Gleiches Schicksal gebührt den in Rußland raubend und brennend von Stadt zu Stadt ziehenden tschecho-slowakischen Truppenteilen, denn auch sie stehen außerhalb KriegSrechte» und sind Räuberbanden gleich zu halten und wie solche zu behandeln. Rühmlich sind die Aufgaben, die die tschecho slowakischen Brigaden übernommen haben, gewiß nicht und sie werden dadurch nicht sympathischer, al» man ihnen vorrechnen kann, waS sie für ihre HelferSdienste vo» den Amerikanern und Engländern bezahlt bekommen. Tschechoslowaken nennt man sie, weil sie aus jenen Ueberläufern, die in den ersten KriegSjahreZ zu den Russen übergegangen waren, gebildet wurden. Zu ihnen sind im Verlause der Zeit gewiß auch noch andere Elemente gekommen, Di« Frau am Tisch hob den blonden Kopf, so daß er gerade in eine» Mondstrahl rückte und wandte dem Künstler ihr stMe» Gesicht zu. „Ja, Andre« — vu haft mich gar nicht gesehen, al« du den Lorbeerkranz hierher "legtest. Ich hab« auf dich gewartet." Mit einem ungeduldigen Ruck schob der Mann die Geige von sich und trat zum lisch. wtS» war, wie ich e» wünschte," sagie er, denn er la« in ihien Augen all die ungesprochenen Fragen, morgen spiele ich im großen Sympboniekonzert und du kannst meinen Namen in allen Blättern lesen." Sie lächelte. .Gott sei Dank, Andrer I* Alle« ernste Glück der Welt lag in dem Lächeln, mit dem sie dem Manne die Hände enigegenstreckie. Der zog sie mit zerstreuter Zäitlichkeit an seine Lippen. Da stand sie auf. Einen Augenblick wartete sie noch, dann sagte sie leise: „Gute Nacht, Andiee — von deinem Herzen hast du beute nur zu deiner Geige gesprochen, vielleicht sprichst du morgen auch zu mir davon " Sie brach ab, ihre Stimme hatte keinen Klang mehr. Und dann schritt sie zögernd in da« zweite nied rige Zimmer, da« zugleich schlaf- und Ankleideraum war und dessen Of« da« kärglich« Mittagesien warm» hielt, da« diüben au» dem Gasthot für billige« Geld bezogen wurde. So war eS geschehen — wie sie gedacht halte — 43. Jahrgang. wie sich solche herumziehenden Räuberbanden in Ge-bieten, die der ordnenden Gewalt entbehren, anzu» schließen pflegen. Aber man nennt sie Tschechoslo« waken und alS solche werden sie in der Geschichte dieses Krieges gewiß eine Rolle spielen: Die Rolle niederträchtigster, erbärmlichster Verräter, ehrlosester Ueberläuser, für die eine Kugel eine« Soldaten zu gut ist. Man wird auch im jetzt feindlichen Auslande dereinst über diese Tschechoslowaken ander» denken und reden als jetzt. Und bei uns, wo diese Tschechoslowaken doch zu Hause sind, wo sie ihre Brüder, ihre Eltern ge-lassen haben, bevor sie in feindlichen Sold traten, wie denkt man hier in den Kreisen ihrer Stamme»-genossen? Keiner der mundgewaltigen Abgeordneten tschechischen Stamme» ist bi» jetzt ausgestanden, um sich von diesen tschechoslowakischen Brigaden loSzu» sagen und so zu versuchen, die Ehre de« tschechischen Stamme» zu reiten. DaS ist ein Teil unserer inne» ren tschechischen Politik. DaS geht unS an und e» wäre Pflicht der den Staat verwaltenden Kreise, wenn sie daraus besondere Aufmerksamkeit richten würden. Letzten Ende« schöpfen za doch die tschecho-slowakischen Biigaden die Hoffnungen auf daS volle Gelingen ihre» Werke» au» der Stimmung, die da-heim für sie gegeben ist. Und unsere Tschecho- Slo-waken — das heißt jene, die nicht draußen gegen un» kämpfen können, sondern dir wir bei un« de-halten hoben — lebe» ungrhindett und ohne Scheu ihrer Gesinnung und können sie, so weit dies hinter der Front eben möglich ist, auch betäligen. Muß das so sein und kann da« so bleiben? Oie Krieggereignifle. In Albanien haben sich unsere Truppen eine neue Widerstandslinie eingerichtet. Bon ter italienischen Front werden keine grö-Herrn Kampfhandlungen gerne det. Die letzten Berichie meiden von der Westiront nur von einzelnen kleineren Teilangriffen, Boifeld-kämpfen und eihöh'er Artillertetätigkeu. Der von der Entenie inszenierte und von den Inge preßte den Kopf in da« Polster, da« feucht und kalt auf dem Bett lag und dachte nach. Wie hatte Andrer ihr noch gestern den Gang der Ereignisse ei zählen wollen, wi« hati« er den Ueber-schwang seiner Gefühle, da» W-d, die Hoffnung zu ihr hingetrigen, wie einen schillernden Märchenmantel, und wie war er heute — da sie d'chte. daß rr sie ia d«r Aufwallung der Stunde an sein Heiz nehmen und still und glücklich die Schönheit, den Siolz des Trium-pheS mit ihr genießen werd« — wie war er heut« sich selbst genug I Und die Frau, die nicht de» goldenen Eheiing an ihrem Finger trug die ohne Pne»eisegen das L<-ben dieses Manne« zu ihrem gemacht, einzig au« der großen Natuigewalt deau» die stäikee ist al« Ge-wiff'n und Pflicht — wa> heule auein! Kühl war di« geliibte Hand de» Mann«» in der ihren geleaen, al» er die letzie Stufe der Leiter er« klommen hatte, die ihn zum Ziele hob Inge Radftiöm scdliet nicdt dieie Nacht. Sie tauscht« am die schritt« im Nebenzimmer, die hastigen ui ludigen Schrille . . Anvree Norden ha>>« die Lampe entzündet und die Fenster autgerisien T>üb schwankte da» kleine Pe» troleumflämmchen unier dem beiußiry Zylinder und beleuchiete die armselige Sinriauuna diese» Raume». Mit S'aunen al« sehe er die» zum erstenmale, blickte der Mann um sich. Da hatte er leben können und glücklich sein? Und zutrieben? Seit, t Rummer 28 russischen Sozialrevolutionären gemachte Putschver« such, dem leider der deutsche Gesandte in D^oikau Gras Mirbach zum Opfer fiel und mit dem die Truppenlandungen an der Murmanküste zusammen« hängen, ist gänzlich mißlungen. Die Parole war: „Erneuerung des Krieges gegen Deutschland". Die Sowjelrezierung tiek sich nicht einschüchtern und der Aufstand wurde »«llkommen unterdrückt. Die Sow< jetregierung ha» eine besondere Untersuchungskom-Mission unter dem Vorsitze deS VolkskommiffärS der Justiz errichtet. Ueber die Murmanküste wurde der Belagerungszustand »erhängt. Zur Errichtung der drntschen Schissahrtsschnte in Trirst. Die Errichtung der deutschen Schiffahrtsschule in Trieft ist nunmehr b schlossene Sache. Die Re-gierung hat bereit« ein Gebäude sür die vorläufige Unterbringung der Schule gemietet. Die Adaptie-rungSarbeiten sind im Gange, im Laufe deS heun-gen Sommers werden die AufnahmSprüsungm ab« gehalten werden und es sind alle Anordnungen ge-troffen, damit im kommenden Herbst der I. Jahr« gang der Schule eröffnet werden kann. Die Einrichtung und der Lehrplau der Schul« sind entfpre« chend und wir können mit dem, was erreicht wurde, vorläufig zufrieden sein. Einträchtiges, tatkräftiges Zusammenwirken der deutschen Landesausschüsse, Handelskammern, Städte und Märkte, Sparkassen, der Abgeordneten und an-derer Persönlichkeiten, vieler Vereine und der Presse haben endlich erreicht, daß ein alteS Unrecht an den Deutschen gutgemacht wurde, und ein Werk zustande gebracht, daß für die Zukunft bei österreichischen Deutschtums und auch deS Staates von einschnei» dender Bedeutung ist. Der Deutsche BolkSrat für Trieft und daS Küstenland, der für sich daS Ver-dienst in Anspruch nehmen darf, die ganze Ange-legenheit in Fluß gebracht und geleitet zu haben, spricht nunmehr allen Faktoren, die sich um daS Zustandekommen der Schule irgendwie bemüht haben, den wärmsten und herzlichsten Dank aus. Zugleich aber bittet er, im Interesse der Sache, ihn auch weiterhin allenthalben so einträchtig und tatlrästig zu unterstützen, wie bisher. Ein Großteil der zu leistenden Arbeit liegt noch vor unS: fchrelbung der Stipendien wird in allernächster Zeit erfolgen und find diesbezüglich die TogeSblätter so-wie die öffentlichen Anschläge zu verfolgen. Für den Borstand deS Deutschen VolksrateS fiir Trieft und daS Lüstenland: Gutsbesitzer Dr. Gustav Krauseneck, Obmann. Dr. Viktor Miltfchiiiakh, Schriftführer. Die südstamijchr Frage im kroatischen Landtag. Der kroatische Landtag beschäftigte sich in fei« nen letzten Sitzungen wiederholt mit der südslawi-scheu Politik. Zunächst wurde ein von der oppositio-nellen Frankpartei gestellter Dringlichkeitsantrag über die südslawische Frage von der aus de« unio-niftischen Kroaten und den mit ihnen vereinigten Serben gebildeten Mehrheit, der Koalition, abge« lehnt. Trotzdem bildete die südslawische Frage wäh« rend der letzten Sitzungen deS Landtages immer wieder den Gegenstand von Erörterungen, bei denen die Gegensätze scharf aufeinander prallten. Für die Deutschen Oesterreichs haben diese irörterungen be« sonderes Interesse, weil sie die Stellung der kroa« tischen Politiker und auch der ungarischen Regie« rung>kreise zu der südslawischen Frage erkennen lassen. Schon die Tatsache, daß die Mehrheit deS kroatischen Landtages die Lösung der südslawischen Frage derzeit nicht für dringlich bettachtet, während die Slowenen«» in Oesterreich mit allen Mitteln daS Gegenteil zu erweisen versuchen, ist bemerkens« wert. Nicht minder bemerkenswert für die Deutsch«» ist e», daß die Koalition dir sogenannte großkcoa« tische Lösu»«g der südslawische» Frage bekämpft, er« sichtlich unter dem Einflüsse der Serben stehend, die vorläufig die Union mit Ungarn vertreten im Gegensatze zu der Frankpartet, die eine auSgespro-chen ungarfeindliche Politik betreibt. In der Sitzung deS kroatische., Landtages vom 4. d. vertrat der bekannt« fe,bische Politiker Dr. Dufan PopovicS die Haltung der Koalition gegen« Dann öffnete sie den einzigen, niedrigen Schrank, der ihre und drS Mannes schmale Garderobe barg, nahm den Frack heraus, Zylinder und Handschuhe und legte alles über de» Stuhl, wie «S Andre« gewohnt war. So würde er e« heut« abends, bevor er zum Konzert ging, finden. Inge Radström beugt« sich nieder, schlichtete ihre Handarbeiten, mit denen fie verdienen geholfen, in eine Schachtel und erhob sich wirdrr. In ihr«r Hand verbarg sie ein kleine« Fläschchen mit einer »asser« hellen Flüssi«k«it. Langsam ging sie durch« Zimmer und sah um sich, mit fremden, abschiednehmenden Augen. Da blieb sie stehen, dicht vor Andree« Bild, da» ihn in dem Jahr« ihre« Sichkeunenlernen« darstellte. In ihrer Heimat war e« gewesen. Zum erstenmal war der Ruf seiner Geige durch den kleinen Restaurationsgarten zu ihr gekommen und hatte ihr Herz ihm zu eigen gemacht für immer. Vater und Mutter hatte sie verlassen, ohne Segen. Und plötzlich, wie im Taumel, riß die Frau da» Bild an sich und pießie ihre lechzenden Lippen darauf. Dann stellte sie e» zögernd auf feinen Platz zu-rück. Rein sie wollte e« nicht mitnehmen da» nicht und nicht« andeie» — eS war ja alle» vorbei wie ein lieber, langer T.aum. Warum klagte fie noch? Mußte si« nicht vielmehr dankbar sein, für den Schatz seliger Erinnciungen, den die Vergangenheit in ihr Herz gesenkt? Nur da« eine zu denken war so schwer! Andre«! Mit ihr hätt« er seine Not geteilt, sein Glück teilte er mit anderen l Noch «in»al sah sie sein Bild an, mit «incm langen Blick — dann riß sie sich lo». über der südslawischen Frage. Er führte auS, die Lösung der Frage der nationalen Einheit und Ver« einigung sei nicht zu verhindern, die Frankianer predigen den kroatischen Imperialismus und wollen die Rechtskraft für ein Phanton einsetzen, um schließlich die RegierungSmacht für sich zu erzittern. Dr. PopovicS rechnet damit, daß daS Verhältnis Kroatien» zu Ungarn dereinst eine neue Gestalt finden werde, wobei er besonders auch die finan« zielle Selbständigkeit Kroatiens im Auge hat. Je« densall« geht aus den Ausführungen Dr. PopovicS hervor, daß die Koalition darauf hinarbeitet, die südslawische Frage im Einvernehmen mit dem un« garischen Staate zu lösen. Gegen den Redner der Koalition führte der Vertreter der Frankpartei in der Sitzung vom 5. d. unter anderem auS, feine Partei verlange nur daS, waS zum historischen kroatischen StaatSrecht gehöre und sie sei gegen die natiinaie und geographische Einheit der Südslawen. Am 6. d. sprach wieder ein Redner der Koali» tion, Dr. Bertic, der unter anderem erklärte, die Annahme sei irrig, daß die Lösung der nationalen Frage der Südslawen unmittelbar bevorstehe. Diese Frage sei noch zur Lösung unreif. Er trat dasür ein, daß dies« Frage in ihrer Gänze gelöst werde und in solcher Form, daß sowohl die Südslawen wie die Monarchie damit zufrieden sein können. Dazu sei aber die Situation noch nicht reis. Aus der ganzen Erörterung ergibt sich ohne Zweifel die Tatsache, daß eS in Kroatien noch die heftigsten Kämpfe geben wird, bevor die Lösung der südslawischen Frage aus di« Tagesordnung gesetzt iverden kann. Die die Regierung unterstützende Koali-tion vertritt jedenfalls jene Lösung der südslawische» Frage, die von den Deutschen Oesterreichs als Be« drohung d«S eigenen völkischen Besitzstandes und wichtigstet staatlicher Zntereffen betrachtet werden muß. Daß die Deutschen aus der Hut sein müssen, um nicht überrascht zu werden, dazu zwingt sie schon daS Wesen der südslawischen Politiker, die jede» Mittel anwenden werden, daS ihnen da» Er» reiche» ihre» Zieles zu verbürgen scheint. Ans Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. Am lt. Juli Nachmittag fand eine ordentliche öffentliche Gemeindeausschußsitzung unter dem Vor-sitze deS Bürgermeisters Dr. von Jabornegg statt, dei der nachstehende Beratungsgegenstände zur Ver-Handlung gelangten: Der Obmann des RechtSauSschusseS Dr. August Schurbi erstattete Bericht über die HeimatSrechtS« ansuchen deS HanSmeisters Josef Ropan, deS Schuh« machers Matthias Ritoschek und der Köchin Agnes Unuk und beantragte, nachdem er klargelegt hatte, daß die V«raussetzungen für die Ausnahme in den Unten im dunklen Hof. wo zwischen Holzschuppen und Mautrn «in Netner Fleck au«z«schart war, trank sie da« Fläschchen leer. » Da« Konzert war zu End« und im Saal« lösch-ten dir Lichter au«. Wi« durch einen plötzlichen Sturm. Eine heiße Welle jagt« über Andre« Nord«n« er-regtes Gesicht, al« er in den Speisesaal geschoben würd« und fich die Frauen an ihn drängten. .Sie kommen doch zum Souper — nicht wahr?" Berta Wilfried, die rotblonde Sängerin, lächelte träu-merisch. „Später müssen sie un« noch «twa« spitlrn, Herr Norden . . ." Aber Christine Ranne«, di« Frau de« Direkior«. diese« kleine, lebendig« Persönchen. schmeichelte fich in seinen Arm!" Jetzt wollen wir lustig sein I" lachte st«. Unsicher, wie ein Trunkener ging er mit den an-deren zu Tilch. Er war seit heute abend», wo er Inge Radström nicht zu Hause gclroffen noch nicht zum Nachdenken gekommen, nur da« ein« wußte er, daß er jetzt mittrn darin»«» war, in feinen bunten Träumen von Glück und Erfolg. An seinen Schläfen klopfte da» laute Blut wie ein Hammer, er spürt« in allen Nerven, wie wohl und wie weh da« tat. Er glitt auf einen Siuhl und preßte einen Augenblick den Kopf in die fiebernden Hände. Um ihn her schwoll lautes Reden und Lachen zu «incm einzigen plumpen Ganzen, da» sich wi« «ine große Kugel durch den Saal wälzte Seine Augen gingen blicklo» in die Ferne. Sr hörte nach Esscn rufen, lautlos zwängten sich die Kellner durch die Reihen. Die Herren sprachen ungeniert von ihre» Kummer 23 HeimatSverband der Stadt Cilli gegeben seien, die Stattgebung der Ansuchen. Die für jede» Ansuchen getrennt gestellten Anträge wurden einstimmig ange-nomwen. Weiter» berichtete der Berichterstatter über daS Ansuchen deS Selchermeister» Ludwig Junger um freiwillig« Ausnahme in den HeimatSverband der Stadt Cili, worauf die geheime Abstimmung darüber erfslgte. Der GemeindeauSfchuß sprach sich einstim-mig für die Verleihung deS HeimotSrechtcS deS Ludwig Junger in der Stadt Cilli aus, worauf der Bericht-erstatter den Antrag stellte, dem Genannten eine AufnahmSgebühr von 500 K vorzuschreiben. Dieser Antrag wurde angenommen. Sodann besprach der Berichterstatter die vom Bunde der deutschen Städte Oesterreichs übermittelten Referate betreffend den Gesetzeittwurs über die ElektriziläiSwirtschasi und be-antragte schließlich, daß der Gemeindeausschuß der Stadt Cilli seine volle Zustimmung zu den in den erwähnten Reseralen enthaltenen Bedenken gegen das ElektrizitätSgesetz zu geben. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen, Hu dein Ansuchen der Ursula Kalischnig um die Witwenpension nnd daS Sterdequarlal nach dem verstorbenen Wachmanne Simon Kalischnig wurde beschossen, dieses Ansuche» abzulehnen, da nach der deizeitigen Dienstpraqmatik die Gewährung »wer Wilwenpension sür eine Wach« mannSwitwe nicht vorgesehen erscheint und diese Frage erst bei der Festlegung einer neuen Die >stpragmatik eine Regelung finden dürfte. Schließlich wurde übe» Antrag des Dr. Schurbi Geineindeausschußmitglied Gottfried Gradt alS Vertreter der Stadtgemeinde Cilli in den Schnlausschuß der gewerblichen Foribildungs-schule gewählt. Für den Bauauischuß berichtete GemeindcauS-schnß Franz Karbeutz über daS Ansuchen des Pflaster-meisters Alois del Orto um Erhöhung der Preise für Pstastermatenalien und Stiaßenbaurrdeite» für daS zweite Pflasterhaldjahr 1918. Ueber Antrag des Berichterstatters wurde beschlossen, den bereits seiner-zeit bewilligten Zuschlag sür Materiallieferungen von 30 aus 50 Perzent, sür Pstasterarbeiten von 40 aus 60 Prozent zu erhöhn,. Für den Finanzausschuß berichtete Gemeinde-auSschuß Wilhelm Klementschitfch. Er erörterte zuerst die Zeichnung der 8. KriegSanleihe und beantragte die Zeichnung des Beirages von >,000.000 A, sowie die Aufnahme des dazu nötigen Kapitales bei der Spar-lasse der Stadt^weinde Cilli. Die Zeichnung dieses Betrages für die i. KuegSanleihe wurde einstimmig beschlossen. Sodann wurde der Rechnungsabschluß des Gaswerkes zur Kenntnis genommen und ge> nehmigt. Dem Wachsiihrer Franz Zintauer und dem Wachmanne Jakob Posnitsch wurde sür ihre un-ermüdliche Tätigkeit während der Abwesenheit des StadtwachttimstetS, der längere Zeit zu militärischen Diensten herangezogen worden war, eine Belohnung zuerkannt und zwar erhielt erste,er eine» Betrag von 300 K. letzterer einen solchen von 400 k. Schließlich wnrde über die Rechnungsabschlüsse deS ElektiizitätSwerkeS und des städtischen Kinos für Liebschaften, die Damen von Toiletten — da« Konzert schien vergessen. DaS traf Andrer Norden, dem noch alle Nerven bebten, wie ein Schlag. Er hob den Kopf und sah seine Tischgenofsin an. ES war ein eigentümliche« Ge-fühl, da« er dabei empfand, halb Furcht, halb Erwar-tung: fie wülde ganz sicher von seiner Kunst sprechen! Christine Rannte warf die Zigarette weg, die sie bi« jetzt zwischen den Lippen gehalten hatte und lacht« ihn au. Ihr« Augeu waren wie Abgründe, der rote Mund erwartungsvoll und durstig geöffnet. «Sie lebe» da ja Ihr eigenes Leben neben mir!" sagt« si« vorwurfsvoll. .An wen dexken Sie denn?" „An wen?" Er sah sie verständnitlo« an. Dann sagte er ernst: »An meine Musik!' Er wollt« ihr noch mehr sagen, von seinen Kämpfen und Enttäuschungen und endlich von seinem jungen Stück. Aber sie sagt« schmollend: »Daran kann man doch nicht immer denken, da« ist ja langweilig." In willenloser Hingebung neigt« sich ihr schlanker Leib ihm zu. Ihr Atem «rbraante fast sein Gesicht. Da mußte er plötzlich an Jng« denken. Er konnte sich kaum mehr beherrschen. Da» B«-dürsnl«, ihr« ruhige Hand zu fasten, über da» schlichte duftend« Haar zu streichen, in da« stille, klare Gesicht zu sehen, würd« mit «inemmale übermächtig in ihm. Wahrhaftig, eS fehlt« nicht viel und er stand auf und lief davon. War er denn dahier nicht fremd unter fremden, gleichgiltigen Menschen? Und plös,lich kam er sich vor wie auf einer Insel. In seinen Augen stand «in irre« Suchen. ^ Andre? gegenüber saß der kleine Baron Warneck, Äeut,"cke Dacht da? Jahr 1917 verhandelt. Der Rechnungsabschluß des ersten Unternehmens endet mit einem Reinge« winne von A 14.639-39, der des Kinos mit einem Abgange von K 3942 29. Zu dem RechnungSab-schlusse des Kino, der mit einem Verluste abschließt, gab der Obmann deS Kinoausschusses Gemeinde-ausschuß Gustav Sliger genaue Aufklärungen, die sich auf den Abgang bezogen. Er berichtete, welche Maßnahmen der Kinoansschuß getroffen habe, durch welche im laufenden Jahre di« Ausgaben des Kino-u«lernthmcnS bedeutend verringert werden und trat den Angriffen entgegen, die gegen daS städtische Kino gerichtet wird. Es wie« daraus hin, daß der Ainoausichnß alles unternommen habe, um einer-seitS bessere FilmS zu erhalten, waS aber durch die KriegSverhältnifse sehr erschwert sei, anderseits Ver« besserungen an dem Apparate durchzusühren. Der Redner beendete seine Ausführungen mit der Bitte an alle GemeindeauSschüfse, für daS städtische Kino Stimmung zu machen und den schädlichen AnSsälleu über daS städtische Kino entsprechend entgegenzutreten. Sodann wurden die beiden Rechnungsabschlüsse genehmigt. Für den Friedh,fauSschuß berichtete der Obmann Franz Karbeutz über da« Kaufanbot des Baumeister» Rudolf Schmidt hinsichllich eines Teiles der Gründe in Tschrct. Nach eine; längeren Wechselrede wurde im Sinne des Beschlusses des FriedhosauSschusieS beschlossen, in Tschret keine Gründe abzugeben, da dort sämtliche Grundstücke zu eigenen Zwecken benötigt werden. Schließlich wies Gemeindeausschuß Gustav Slig«r auf die vielen Diebstähle am städtischen Friedhose hin, so daß z. B. Blumen, die aus die Gräber gelegt werden, im nächste» Augenblicke bereits verschwunden sind. Er bezeichnete diese Bor-gänge als eine abscheuliche Pietätlosigkeit und bat den Bürgermeister um Abhilfe. Im Lause der leb-hasten Wechselrede darüber erklärte der Bürger« meister, daß bei den herrschenden Verhältnissen, wo cS an dem notwendigen Menschenmaterial fehlt, unmöglich ist, hier eine Abhilfe zu schaffen. Er wieS auf die schon seinerzeit in Anregung gebrachte Gründung einer Bürgerwehr hin und richtete schließlich einen Appell an die Bevölkerung, eS möge solchen Vorkommnissen ein besonderes Augenmerk zugewendet und die Täter sofort zur Anzeige gebracht werden. Todesfall. Am 3. d. starb im GaruisonS-spitale in Graz der b.-h. Regierungssekreiär i. R. und k. u. k. Hauplmann deS 96. Jnf.-Reg. Herr Edmund Westak. Der Verstorbene verlcbte feine Jugend- und Studienzeit in Cilli und Uieb den Cilliern wegen feiner Herzensgute, biederen Charakters und strammer deutscher Gesinnung, obwohl ihn sei» Beruf weit von hier wegführte, in lieber Er-innerung. Beim Kriegsausbruche eingerückt, tat er sich durch sein tapsereS Verhalten und schneidige Führung seiner Truppe d wieder am Himmel, al» Andrer Norden in die Stube trat, aber ihm schien e«, al» sei Seite » besonder» hervor und wurde mehrmals ausgezeichnet, bis er durch einen Volltreffer verwundet wurde und in der Felge daS Augenlicht gänzlich einbüßte. Sein sehnlichster Wunsch war eS immer, seine Tage in Cilli, seiner HeimatSstadt' zu beschließen. Di« fremde Erde fei ihm leicht! Seine alten Cillier Freunde werden seiner stet» gedenken! Evangelische Gemeinde. Sonntag vor-mittags 10 Uhr findet in der evangelischen Kirche ein öffentlicher Gottesdienst statt. Kriegskreuz für givilverdienfte. Der Kaiser hat verliehen in Anerkennung hervorragender Verdienste im Interesse der Förderung deS Erfol« ge» der KriegSanleihen das Kriegskreuz für Zivil« Verdienste zweiter Klaffe dem Gymnasialprofessor in Pettau Dr. Adolf Brauner, dem Pfarrer i. R. in Reichenburg Adolf Eerjak, dem Bürgermeister in Gouobitz, praktischen Arzt Dr. Adolf Kadiunig, dem Direktor der Landes-LehrerinnenbildungSanstalt in Marburg Dr. Karl Köchl, dem Professor an der Ooerreaischule in Marburg Dr. Gustav Müller, den, Direktor der Lehrerbildungsanstalt in Marburg Heinrich Schreiner, dem Fabriksbesitzer in Cilli Viktor Schwab, dem Notar in Frikdau Dr. Franj Strelcc, dem Dechanten und Pfarrer in Drachen« bürg Markus Tomazic, dem kapuzinerordenSprovin-zial in Cilli Pater Donat Zupancic; daS Krieg»-kreuz für Zivilverdienste dritter Klaffe: dem Oberlehrer in Dobova Simon Gajsek, dem Oberlehrer in Peilenstein Michael Germovsek, dem Schuldüektor in Dol Anton GnuS, dem Steuerverwalter i. R. in Frieda» Anton Grejan, dem Obmanne der Be« zirksvertretung in Windischgraz August Günther, dem VorstandSrnitgliede der Vorschußkasse in Gouo» bitz Gottfried Hasenbichel, dem Oberlehrer in Garn» Anton Hosbauer, dem Gemeindevorsteher in Wisell Josef Janezic, dem Oberlehrer in Ober St. Kuni-gund Gabriel Jaunik, dem Bezirk»auShils»lehr«r in Ma,b»rg Jakob Jurko, dem Schuldirektor in Pettau Anton Kern, dem Oberlehrer in St. Leon« hard W.«B. Jakob Kopie, dem Schulleiter in Unter« pulSgau August Kopriva, dem Oberlehrer in Sankt Jakob W.-B. Franz Kotnig, dem Oberlehrer in Zellnitz a. D. Karl Solnik, dem Oberlehrer in Marburg Joses Kreinz, dem Oberlehrer in Kersch-bach Anton Kukovic, dem Pfarrer in St. Peter bei Königsberg Johann Lah, dem Oberlehrer in Maria-Rast Josef Lasbacher, dem Lehrer in Moria-Rast Matthias Leihkauf, dem Schuldireklor iu Fraßlau Franz Lorber, dem Oberlehrer in St. Lorenzen ob Marburg Michael Möge, dem Pfarrer in Dobova Anton Pernat, dem Sekretär der Sparkasse in C'lli Anton Patz, dem Oberlehrer in St. Paul bei Pragwald Felix Pccar. dem Buchhalter der Spar-kaffe in Cilli August Pinter, dem Lehrer in Leiter«-berg Lartschowin Friedrich Pucelik, dem Schulleiter in St. Michael ob Praßberg Johann Pusenjak, dem Oberlehrer und Schulleiter in Frieda» Josef Raifp, dem Oberlrhrer in Montprei» Franz Rau-ter, dem Oberlehrer und Schulleiter in St. Nikolai sie voller Schatten. Denn er suchte mit den Augen Inge'S höh«, schlank« Gestalt — sie war nirgend«. Bon einem dumpfen Borgtsühl übermahnt rief er ihren Namen. Aber auch jetzt blieb alle« still. Biel« leicht schwieg ste nur und tat heimlich, wie früher oft, wenn sie glücklich war und ihn necken wollte. Aber zugleich sühlte er, daß ste nicht glücklich gewesen sein konnte, seit der gestrigen Nacht und ganz plötzlich kam ihm da» Eingeständnis, daß er etwa» gutzumachen habe. Er zündete die Lampe an und trug ste durch die Zimmer, aber dabei wußte er, daß e« umsonst war: Inge blieb fort. Er setzte sich an den Bettrand und stützte da» Haupt in die Hände. Bilder zogen an ihm vorüber, traumhaft, schallengleich, «uS fernen Zeilen herüber-geweht. Und plötzlich hörle er mit lebendiger Deullichkeil Inge« Worl«, die st« einmal zu ihm g-sagt: Wir gr« hören un« au« Lieb« und wollen nicht qualvoll zu-sammengrkettet sein. Wenn einer den andern al« Last empfindet und ihm nicht« mehr zu sag«n hat — dann wollen wir auSeiuanderzehen.' Großer Gott! ... Wo war fie — wa« wollte er anfangeu ohne fie? Und mitten in der qualvollen Verzweiflung, ta der fieberhaften Aufregung, nahm er die Geige an sich. Mit einem zitternden Ruck warf er sie »n« Kinn und spielte den ersten Ton. Und dann spielte er. Alle Sehnsucht lag darinnen, alle» Leid. Ber» löfchknd und wiedereuvachend kamen die Töne geflossen, an ihrem eigenen Feuer sich entzündend, lockend und werbend, mit einer Leidenschaft, die den Künstler über Seite 6 DeuZsHe Wachj Nummer 28 bei Friedau Martin Lalamun, drm Oberlshrer i» Windischseistritz Heim ich Schiestl, don Verwalter der Deutschen Nilterordenskommcnde i« Groß Sonn-tag Aulon Snitscher, dem Pfarrer in «t Andrä-LeSkowetz Jgnaz Skaml«c. dem Oberlehrer iu St. Veit bet Grobelno Zoses Slrilar, dem Kuseur in Tüffer Vlasiu« Supaiic, d>m MinonieuordenSprie-ster und Plari vikar i» ct. Veit Pater AlsonS Sott, bem Pforler »i Haibin Johann Toman, dem Oberlehrer und Schulleiter i» it. Marxen Michael Vauhnik, diu, Piivaldeomte» in Windijchgraz Lo-renj Bäupot. dem Buchhalter der Bezirks ipa>lasse in Windischfeistitz AloiS Watzek. dcm Oberlehrer i» Markl Lewberg Fron; Zidar; daS Kriegskreuz sür Zivilveid'kiistr vicr'er «lasse: dem Gemeinde-fefreliir in ^rachenburg Vinjeoz Ve>stovsek, dem Sekretär des Bezirksausichusses in Pettau Walter Trancon, dem Gcmeind.Vorsteher in Dobrova Anton Pncnik, dem Obmann »er Filiale der Landwirt-tchastsgesellschajt in toit-ß Sonntrg, Grundbesitzer in Bitschanetz Franz Skerlcc: den Titel eines Me« diziualratee dKra»ken> Hause in Radkg tr. Franz 5tamniker. Kriegsauszeichnung. Da Kaiser hat dem Obrrleuiuai.l Dr F a»z Goßlclh R. v. Werkstät-ten, GAAbl. LS4, zum ^wciicnmale daS neuerliche Sigmun laudis mit den Schwertern verliehen. Beförderung im Postdienste. Postkon-trollor Anton Knß in T'-biuje wurde zum Ober-postkontrollor b. föt^. r». Städtische Lichtspielbühne. Für heute Sametag und uoigcn Sonntag ist die Spiilfolge eine sehr »e.ckh.iliige. Zunächst wird gewiß der Film „RiiMneista Manfred v. Richlhofcn, der größte Fliegerhel» Deutschlands", allgemein interessieren. Zm Film .Das zweite Ich' teilt der große Künstler Walöen.ar Psylander in einer Doppelrolle auf. Den Schluß bil:et doS gelungene Lustspiel „Er soll viin Herr iin". — Für den 20. und 21. d. ist der großauige Girardi-Film .Der Millionen-onkel" iu Vorbereitung. Konzert Fischer-Niemann. Wir machen nochmals aus den am 17. d. um 8 Uhr abends im hiesigen Sladtiheaier stattfindenden Lieder» und «rienabend des ausgezeichneten HeldentenorS auS Graz, Herrn Karl Fischer-Nemann, aufmerksam. Es empfiehlt sich, sich rascheste»« einen Platz zu sichern, da ein anSverkaufteS HanS zu erwarten ist. Reservierte Plätze mögen bis spätestens Montag den 15. d. abgeholi werden. Die wenigen noch oorhan-denen Kar ten sind erhältlich bei Frau E. Deislnger, «arolinengasse 3, 1. Stock, von I 2 Uhr >. i»ag« und von 6—8 Uhr abends. Der Rucksackverkehr wieder ver-boten. Vom BolkSernährungSaml wird amtlich verlauibart: „Nach der Beiordnung de« Amtes für Vclksernährung vom 22. Juni ist im Inten sie einer gleichmäßigen Versorgung der Bevölkerung die gesamle Kartoffelernte, also auch die der Frühkar- sich selbst hinaustrug — Andrer Halle noch nie so gespielt. Da kamen mühsame Schrille die Treppe herauf, die Türe wurde leise geöffnet eine schlanke Gestalt wankle ins Zimmer. Die helle Nacht glitt ihr nach, wie eine breite, knisternde Schleppe. »Inge? . . ." Jäh zerriß der Ton. Dann schlang Andree Korden zäitlich seine Arnre um die Vermißte. „Du welltest mich verlasen, sag' ?" Sin Schauer durchlies den Körper der Frau, aber sie verbarg ihn, so gut sie konnte. Langsam knöpfte sie den grauen Mantel auf. „Ich bin wieder-gekommen. Deine Geige hat mich gerufen!" »Weil ich mich nach dir gesehnt habe." „Andree! . . E» klang wie Not au« ihrer Stimme. »Glaubst du eS nicht?* fragte er und wunderte si», daß ihr Leib, der immer so leicht in seinem Arm gelegen, plöhlich schwer auf das Bett sank. „Glaubst du e» nicht?" Sie antwortete nicht, sie sah ihn nur an mit einem rätselhaften, gequälten Blick, wie ihn nur Tot-wunde haben. »Ja, ja, Inge, wir gehören zusammen, für alle Ewigkeit." Er lächelte geheimnisvoll. »Und nun will ich dir unser HochzeilSlied spielen." „Ja — tu« daS", sagte Inge, aber man hörte eS kaum. Ihre Augen nahmen einen eigentümlich gelpann-ten Ausdruck an, al« wollte sie etwas jii Ende denken und könnte e« nicht mehr. Ein Mondstrahl fand trffeln, zugunsten deS Staate« beschlagnahmt. Der freie Einkauf der Kartoffeln beim Erzeuger und der Verkauf durch diesen unmittelbar an den Berbrau-cher ist daher verboten. Uebertrelungen dieser Ber> böte werden unnachsichtlich mit Geldstrafen bis zu 20.000 K oder m-t Arrest bis zu sechs Monaten bestraft und ziehen überdies den Verfall der ver» botswidrig erworlenen Kartoffeln nach sich. Die strengste Ueberwachung de« KartosselverkehreS so-wohl in den Kartoffel erzeugenden Gemeinden als auch aus den Bahnstationen und den Linienverzeh-rungSsteuerämtern ist verfügt worden." Getreide Uebernahmspreife. Die Ueber-nahmspreise der KriegS-GetreideverkehrSanstalt sür Getreide- und Hülsensrüchte betragen nach der Ber-ordnung deS BolkSernährungSamleS für den Zent-ner: Weizen oder Spelz bei Ablieferung bis zum Ib. d. 80, bis zum 31. d. 75, bi« zum 31. August 70, bis zum 30. September 65. bis zum 20. De-zember 60, nach dem 20. Dezember 55 K; Roggen bis zum 15. d. d0, bis zum 31. d. 75, bis zum 31. August 70, bis zum 30. September 65, bis zum 20. Dezember 60, nach dem 20. Dezember 50 K; Gerste bis zum 15. d. 75, bis zum 31. d. 70, bis zum 31. August 65, bis zum 30. September 60, bi« zum 20. Dezember 55, nach dem 20. Dezember 50 K. Für den Zentner Haser 50, Hirse 50, Mai« 50, Buchweizen 1i.O K. Für den Zentner Erbsen 120, Linsen 150, Speisebohnen (Fisolen) 100, Pferdebobnen 90 K. Für den Zent-ner Hintergetreide 50, Maiskolben gerebelt 15, Futtererbfen 60, kultivierte Wicke 70, gesammelte, nicht in Mühlen gewonnene Unkrautwicke 50, Po« luschken 70, Lupinen 70 K. Für Halb- und Meng-frucht gilt als UebernahmSprei« der Preis der bil> iigsten darin enthaltenen Fruchtgattung. Zum vol-len UedernahmSpreiS ist jene« Getreide (Weizen oder Spelz, Roggen, Gerste und Haser) zu über-nehmen, welche» gesund, gereinigt und »rocken ist und nicht wehr als 2 v. H. Besatz (d. h. sind nicht getreideartige Verunreinigungen) nach dem Ge-wicht berechnet enthält. Für Geireide, da« diesen Bedingungen nicht entspricht, wird ein angemeffener Abzug vom UebernahmSprei« gemacht. Für einen natürlichen Zusatz an fremden Getreidekörner wird, wenn dessen Ausmaß 3 v. H nach der Abzählung gerechnet, nicht übersteigt, kein Abzug gemacht. Bei einem dieses Maß übersteigenden natürlichen Zusatz fremder Getreidekörner findet ein angemessener Ab-zug vom Uebernahmspreis statt. Dieser Abzug darf nicht mehr als 15 v. H. de« Uebernahmspreife« betragen. Für die übrigen Frucht- und Futtergat-tungen tritt ein angemeffener Abzug vom Ueber-nahm«preiS dann ein, wenn sie hinsichtlich ihrer Beschaffenheit den handelsüblichen Anforderungen nicht entsprechen. Die UebernohmSpreise schließen die Kosten der Verladung und Beorderung bi« zur nächsten Eisenbahnstation, zur Mühle oder Lage-rungsstelle in sich. zu ihr hin, und von ihr zur Geige, daß eS war, wie eine silberne Brücke. Da setzte Andrer Norden den Bogen an. Süß und voll schwangen sich die Töne in den Raum und doch unendlich feierlich zugleich. Als wären sie schwer von unvergessenem Leid und zitternd vor mühsam erkämpften Glück. Da stand Inge auf. Sie hob dU. Arme, al« wollte fie den Mond berühren, der unfaßbar hoch und fern im Himmels-grau stand. Ihre Augen sahen auf Andree mit einem rührenden, zerrissenen Lächeln . . . Da begann die silberne Mondbrücke zu ziltern, schwankte — und brach mitten entzwei. JngeS Seele war in die Ewigkeit geflogen. x mm# XKwmmxvmmavM >:<>:< >:< y. Frieden Vaterland und Familie dienst Du durch Abschluß einer ^ riegsanleihe-OV Versicherung beim k. k. österr. Militär-Witwen- und !vaisenfonds, Graz, Franzensplatz Nr. 2, beziehungsweise deu örtlichen Zweigstellen. :<>:< »: >& mcmoassbc >i< >z< x< »:.x Teuerungszulagen an die Lehrer. Amtlich wird gemeldet: Da infolge Vertagung d<« ReichSrateS in der weiteren Behandlung de« vom Abgeordnetenhaus« am 15. Mirz d. I. beschlösse-nen Gesetzentwurfes (Antrag der Abgeordneten T»u-fel, Hummer, Pacher und Genossen), betreffend die Gewährung von Teuerungszulagen im Jahre 1918 an die aktiven und pensionierten Lehrpersonen der öffentlichen Volks- und Bürgerschulen sowie an di« Witwen und Waifrn - nach solchen Lehrpersonen, eine Verzögerung eingetreten ist und da auch nach der nunmehr in Bälde zu erhoffenden Verabschie-dung dieseS Gesetzentwürfe« dessen saktische Durch-sührung noch einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte, hat sich die Regierung, wie schon wiederholt ge«el-del wurde, bereit erklär», deu LandeSoertretungea Vorschüsse zum Zwecke der vorläufige» Erhöhung der bisher schon zugestandenen Teuerungszulagen, beziehungsweise zum Zwecke der Neubewilligung der-artiger Zulagen zu gewähren. Diese provisorischen Zulagen solle» eine Abschlagszahlung aus die desi-nitioe Regelung bilden. Die Auszahlung der Staats» Vorschüsse hat jedoch Verhandlungen mit de» Lande«-Vertretungen zur Voraussetzung, die bereits m weh-reren Ländern zu den erforderlichen Beschlüssen ge-führt haben. Die provisorische Aktion muß sich innerhalb gewisser Grenzen deS in Verhandlung stehenden Gesetzentwurfes hallen, kann aber, was Gliederung und Abstufung der Zulagen anbelangt, so weit vereinfacht werden, daß ihre rascheste Durch-sührung ohne vorhergehende zeitraubende Erhebun» gen erwöglicht wird. Hierauf hat die Regierung soeben die Aufmerksamkeit jener LandeSvertretungen gelengt, die bisher die provisorische Aktion ihrerseil« »och nicht beschlossen Hoden Demnach wird das Provisorium in kürzester Zeit durchgeführt werden und da« Definitivum baldigst folgen. Teuerungsmahnahmen der Südbahn für ihre Ruheständler. Der VerwaltungSrat der Süddohngeiellfchaft hat in seiner Sitzung vom 13. Juni für die Zeit vom 1. Jnli 1918 bi« 30. Juni 1919 angesichts der schwirigen finanziellen Lage der Gesellschaft einen namhaften Betrag zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ihrer Ruheständler bewilligt. Hiernach wird eine AuShilf« allen in einem Ruhegenusse stehenden themaligen Bedienste» ten und Ardeitern der Südbahn sowie auch deren Witwen und Waisen zugute kommen, insoserne deren Ruhegenüffe ein hiebet sür die einzelnen Kategorien der Ruheständler festgesetzte« HöstauSmaß nicht übersteigen. Lei der Festsetzung deS Au«maßeS der Au«-hilf«, die in zwei am 1. Augost 1918 und am 1. Februar 1919 fälligen Raten ausbezahlt werde» wird, wurde davon ausgegangen, daß Ruheständler mit geringen Bezügen besser bedacht werde» alS solche mit höheren Bezügen. Außerdem wurde vom VerwaltungSrate ein ansehnlicher Betrag bewilligt, au» welchem in besonder« berücksichtigungSwürdizen Fällen den dem Kreise der ehemaligenBediensteten angehörenden UnterstützungSwerbernohne Rücksicht auf die Höhe deS Ruhebezugeo eineUntestützrung zu gewähren sein wiid. Ueberdie« hat sich der Berwal-tungSrat bestimmt gesunden, die Iprozentige, bezw. 1 '/,prozentige staatlich« Gebühr von den Ruhebe-zügen sowie die sür die Zeit bi» zum 30. J»ni 1919 auf dieselben entfallenden Steuer» und Zuschläge zur Zahlung auS Mitteln der Gesellschaft zu über-nehmen, wodurch vielfachen auS den Kreisen der ehe-malige» Bediensteten geäußerten Wünschen entspro-chen wurde. Lebensmittelbefchlagnahme im Bahn-Hofe von Spielfeld. Die Reisenden au« der RadkerSburger Gegend, die am 9. d. nachmittag« und abend« in Spielfeld eintrafen, fanden den Bahnhof «rilitärifch abgesperrt. Alle Zivilpersonen wurden ausgesorder», sich in den Wertesaal zu be-geben und dort ihre Ruckläcke, Taschen und Körbe zu öffnen. Vielfach wurden ihnen die mühsam er-wordenen Lebensmittel abgenommen, unter anderem einer Frau ein Korb Pilzlinge. Eier. Mehl, Türkenmehl, Fett verfielen der Beschlagnahme. Einer ReservistenSsrau in Eggenderg (Talwerkstraße 38), Mutter von acht minderjährigen Kindern, wurde ei» Rucksack mit Erdäpfeln abgenommen. Eine Frau hatte eine größere Menge frische« Fleisch, da« ihr ebenfall« abgenommen wurde. Gefunden wurde ein Geldbetrag. Der Ber« lustträger kann denselben gegen Nachwei« de« Eige»-lumrechtes beim Stadtamet Cilli behebe». „Die letzten freudigen Ereignisse". In der „Nor. Politika* Nr. 151 vom 3. d. steht unter den Einnahmen der „Ustredoi Malice" (lsche-chifcher Schulverein): »Vom südlichen Krieg giebigkeil der heurigen Weinernte mit einiger Sicher-heit beurteilt werden kann. Bemerkt wird, daß für da» Jahr 1918 die gleichen Bestimmungen sür die Anspruchiberechtigung und die Geltendmachung der Ansprache gelten, wi« in den beiden Vorjahren. Die Zuckerzentrale wurde vom Amt für Volks-ernährung angewiesen, den Rohzucker zur Erzeu-gung von Tresterwein an die Jndusti iezuckerverteiler der Weinbau treibenden Gebiete rechtzeitig zuzuweisen und zuzuschieben, sowie den Kellereiinspeklo-ren die veiteilungSstellen bekanntzugeben. Die Zu» Weisung dieser Jndustriezuckermengen wird an den Vorbehalt geknüpft, daß sie ausschließlich zur Tre sterweinerzeugung verwendet werden. Der Rohzucker wird an die anspruchSberechliglrn Parteien zum In dustnezuckerpreist, das ist 205 st für 100 kg zu-züglich deS örtlichen Zuschlag«? und HändlernutzenS abgegeben. Unfreiwilliger Humor im Amte. Ein untersteiriicheS Gemeindeamt stellte dieser Tage sol-ge»de amtliche Bestätigung aus: „Bescheinigung. N. N. Besitzer in B. hat seine Gattin krank, uns seine Sau trächtig, weil muß er Sau und Frau in den Nichten bedienen, braucht er Petroleum, welche wollen Sie ihm angewiesen.^ Was die Jagd im Dienste der Volks ernährung leistet. Der Täligtelleberich, des stelermärkischen JagdschutzverelneS entrollt ein toteres-santeS Bild über die Leistungen der Jagd im Kriege. Besonder« bemerkenswert stnb die von Herrn Forst-meister Julius Dienstbuber in langer, mühevoller Ar» de«t g-samm'lt'N Daten. AuS diese» ist zu entnehmen, da« vom vkcnal Juli >914 bi» Ende Jänner 1917 an militärische Anstalten 65.805 Kilogramm, an die «rme Bevölkerung 45.544 Kilogramm Wildbret unentgeltlich abgegeben wurden. Im eigenen Haushalte und sür daS Jagdpersonal wurden 344.352 Kilo »er-braucht. Zum Verkaufe gelangten an militärische An-stalten 140.570 Kilo, an Wildbrethändter und Gast-h?fe 114.570 Kilo und zu billigen Preisen (biS )u 1 K für 1 Kilo) an OrtSansäss ge 569 215 Kilo. Hieju kommen noch 49.730 Hasen, 23 330 Fasanen und 28.610 Rebhühner mit zusammen etwa 247.250 Kilo. Sin Teil davon (9200 Hasen. 2940 Fasanen und 2050 Rebhühner wurden an militärische Anftalle» und Arme ,u sehr billig:» Preisen meist aber ganz kostenlos abgegeben. Es kamen daher in Sietermark allein der Allgemeinheit ung'fShr 1.516 585 Kilo Wildbret zugute, die, billigst berechnet, einen W-rt von m'ndestenS 10 Millionen Kronen repräsentieren. Stipendium für die deutsche Nau tische Schule in Trieft. Die Südmärkiiche Votlsbank hat sülS Schuljahr 1918/19 ein Jahres-sl'pendium von 1200 K für deuijche Anwärter auS dem Südma, kgebiete, die die deutiche nauiiiche Schule in Trieft besuchen wollen, gespendet Gesuche um dieses Slipendium sind bei dem Verein« Südmark in Graz, Zoanneumring 11, einzudringen. Die Ver» leihung erfolgt durch die Südmärkische Volksbank. Opferwilligkeit einer deutschen Be meinde. Die Siadlgemeinde Schöuitein in S>e>er mark widmet« dem Deulichen <-chuto«reinr in Wien „in Anbetracht seine» besonder» sür dir Stadt Schönstein verdienstvollen Wirkens" den namhaften FüiderungSbeurag von 1000 K. Durch diese veveu tende Spende haben die Mitglieder der Stad'g« meindevorstedung neuerding« ihre deutsche Gesinnung bekundet und bewiesen, daß sie die große Wichi>g> keil deutscher Schutzarbeit in Oesterreich vvll und ganz anerkennen. Das verbot des „Hej Slovane". AuS Prag wurde vor kurzem beuchtet: O>r t!a»ves-schulrat hal allen LandeSschuldiretioren und Bezirk» schulräten unter Hinweis darau, dag aus Schul-auSflügen unter anderem auch das „Hej Sl"vanr" gesungen wurde, einen Erlaß vom 2 > Ok oder l8d0 in Erinnerung grbrachl, wonach sich d eie« Lied in Widerspruch mit den Grundsätzen der Lchulkindererziehung und insbesondere auch zur Gerte 5 österreichischen patriotischen Erziehung stehe, weöhalb zur Vermeidung vo» Slras'olgen mit allen Mittel» obig« Vorfälle hintanzuholten seien. Liederbücher, In denen dieses Lied enthalten ist, werden beschlag» nahmt. Konservierung von Fruchtsästen und Marmeladen. Da die für die Erlnlung der seinerzeitigen, einschlägigen Bewilligung maßgeben» den VerbiUtnisse unverändert fortbestehen, gestal et ein Erlaß de» Ministeriums des Inner» auSnahmS-weise, daß auch zur Konse> vierung der Fruchtsäfte sowie von Marmelad«» und verwandten Erzeugnis» fen (FruchtmuS, Obstgelee, Obstkraut, Kompotte, Dunstobst und dergl.) au» der Ernte des Jahre« 1918, Benzoesäure im Höchstausmaße von 50 Gramm oder benzoesaureS Natron im Höchstausmaße von 60 Gramm sür 100 Liter Rohiaft, bezw. sür 100 Kilogramm Obstkonserve verwendet werden. Kein frisches Obst in Gast- und Speisewirtschaften. Durch di« Abgabe von Obst in Gast-, Schank- und Speisewirtschaften zu unverhältnismäßig hohen Preisen werden beträchtliche Mengen dieses wichtigen VolkSnahrungSmittelS dem Genusse durch die mindtrbemitlelte Bevölkerung «nt» zogen. Dir Verabreichung von frischem Obst in solchen Wirtschaften, fowie in Anstalten aller Art, in denen Personen außerhalb ihres eigenen Hau»» halte» Speisen verabreicht werde», wird biS auf weitere» verboten. Diese» Verbot bezieht sich nicht aus HumanilätS- und Heilanstalten, Klöster, Lehr» und Erziehungsanstalten, Gesangenenhäuser und Strafanstalten. Asylt und Flüchtlingslager, ferner nicht auf Arbeit«kantinen und nicht auf die Abgabe an Reisende und Eifenbahn-iSchiff« Angestellte in Bahnwirtschaflen und auf Dampfschiffen. Diese» Verbot ist am 26. Juni in Krasl gelreteu. Eingestelltes Strafverfahren. Da» Strasverfahren gegen Franziska Zafula, welche un-ter der Beschuldigung, sie habe einen von unbekann-ten Eigentümer verlorenen höheren Geldbetrag ge-funden und sich angeeignet, dem KreiSgericht« ring«» liefert worden war, wurde eingestellt und Franziska Zafula enthaftet. Ein humoristischer Dieb. Kürzlich kam ein Kriegsversehrter in seine Heimat Pletrowilsch zurück. Da er mit Glücksgütern wenig gesegnet, trotzdem aber ein Freund eines guten Bissen» war, verlegte er sich aus daS Stehlen von Hühnern. Einer Besitzerin in Pletrowilsch stahl er sämtliche Hühner und ließ nur «inen ollen, magerrn Hahn zurück. Zum Trost« der Gestohlenen ließ er im Hühnerstallt einen Zeltel zurück, auf dem Folgende» geschrieb.n stand: „Die Hühner sind requiriert, der altt Hahn ist enthoben." Man kam dem launigen Hühnerdied bald aus die Spur, er wurde ve> hastet, enlzog sich aber dadurch der irdischen Gerechtigkeit, daß er in der Untersuchungshaft an Tuberkulose starb. Ein Gaunerstreich. Die uniformierten Gauner machen fich in letzter Zeit auch in der Stadt selbst immer unliebsamer bemerkbar. Am Donners-log um die Mittagsstunde kamen in die Wohnung de« Schneidermeister« Leon am Hauplplatz ein Feld-webel und ein junger Mann in Zivil, vermutlich ein Fahnenflüchiiger und eikundiglen sich bei» Dienstmädchen des Leon, weil sonst niemand zu Haus« war, nach einem schneidergehilfen, der an» g>b!ich ein Bruder d,S Zivilisten sei. Die beide» Gauner erklärien, sie w rden warten, bi» der Be» tnffende zurückkomme und ersuchlen da« Dienstmädchen. ihnen auS einem naht gelegenen Wirtshause einen Liier Wein ,u holen, welchem Wunsche daS-selbe auch entiprach. Wählend der kurzen Abwesen» heit des Mädchens sperrten die Diebe das Wohn» zimmer mit dem an bm DienStag den 16. d. um 8 Uhr früh vornehmen und dort-selbst eine hl. Messe zelebrieren. Eingesendet. Böhmische Union Bank. Stand der Ein-lagen gegen Kassenscheine und EmlagSbücher am 30. Juni 1918: 184.21S.6S2 01 ». Buchhandlung Fritz Rasch Rathaussasse [ :: (£UÜ :: Rathausgasse { Schrifttum. Au« den mit werivollen Sunstbeilagen geschmückten Junihefie von Paul Keller« illustrierten MonatS- blättern „Die Bergstadt" (BreSlau, Bergstadt-verlag Wilhelm Gottlieb Korn; Preis vierteljährlich 4 Mark) sind neben der wieder außerordentlich fef-selnden Fortsetzung deS sich seinem Ende zuneigen-den Waldromans „Hubertut" von P. Keller in erster Reihe hervorzuheben: die feingestimmte natur« kundliche Plauderei »Die blühenden Berge" von Hans Brecka Stiftegger in Wien und die tiefschür-sende kunstgeschichtltche Betrachtung „Junitage im Kloster Grässau" von H. Heine, beide mit schönen Abbildungen ausgestattet, ferner die in Form eines Tagebuchblattes gehaltene packende Schilderung einer „Schlacht an der Aisne vor 2000 Jahren" von Kurt Arnold Findeisen, die auf dem Gebiet« deS Uebersinnlichen sich bewegende Skizze „DaS Erleb-niS der Schwester Sigrid Jensen" von Lotte Fi-scher und die Humoreske „EdibertS Landflucht" von Waldemar Bänke, die ihren Stoff der heutigen Zeit der Lebensmitielnöle entnommen hat. Sehr beherzigenswerte W^xte sagt Lazarettpfarrer Schäfer in seiner Skizze „U nterwegs". Durch sichere Beherrschung der poetischen Form und reichen Gedanken-inhalt zeichnen sich die Gedichte von Ilse Franke, Walter Przemek, HanS Rötl und Hellmuth Unger auS. Wertvolle Beiträge zur Vorgeschichte deS Weltkrieges liefert Paul Barsch in seiner .Bergstädti-schen KriegSberichterstattung". Die „Chronik" von Dr. Eckardt, die «Bücherstube" E. M. HamannS, die sternkundliche Plauderei R. HenselingS und Paul Kellers ernste und heitere Mitteilungen »auS der Ratökanjlei" «erden wieder eifrige und vollbe-friedigte Leser finden. Die Musikbeilage bringt einen flotten Walzer von Viktor Beyer. Die letzte garin Alexandra Feodo-rowna. Geschichilicher Roman von Gertrud von Brockoorff. In den Mittelpunkt der Ereignisse, die daS Ende des autokratischen Regime», die Katastrophe d«S russischen Imperialismus herbeiführen mußten, stellt die Verfasserin Alexandra Feodorown«, die letzte Zarin, und schon der Titel dieses neuen histo-rischen RomanS, der im Verlage von R ch Bong, Berlin W 57 (Preis 5,50 M) in der Serie der „Romane berühmter Männer und Frauen" soeben er-schienen ist, zeigt die Vollendung eines, harten Schicksals gkwalten ausgelieferten, Dasein» an. Denn in dem Getriebe einer stetS gegeneinander intrigierenden Kamarilla mußte daS Leben der hessischen Prin-zessin, die al« Alexandra Feodorowna die Gemahlin de« „allermächtigsten" Zaren und das Mütterchen des großen und heiligen Rußlands geworden ist, den tragischen Abschluß erhalten. Maßlose Willkür, eitle Süchte, grenzenlose Verblendung hasteten diese Menschen deS Unheils an, und die verdammenden Ver-dämmten, die gerichteten Richter eilten blindlings dem Abgrunde zu. Der kranke Willensschwäche Be-Herrscher aller Reußen, der Gewaltmensch Plehwe, der Diktator Trepow, der verbohrte Oberprokurator deS heiligen SynodS PobjedonoSzew, die herrsch-süchtige Za> in Mutter Maria Feodorowna, der lüsterne Rasputin, der Großfürst Nikolai Nikolai-jewitsch mit dem hartgeschnittenen, an einen hungrigen Steppenwols gemahnenden Gesicht, sie ziehen an un» vorbei. Den unvermeidlichen Untergang dieser Men-schen. die immer und immer wieder Verschwörungen, Komplotten und Attentaten ausgesetzt sind, schildert die Verfasserin in ruhiger, eindringlicher Weise. In diesem auf besten historischen Quellen ausgebauten Roman werden Sinn und Resultate der Begeben-heiten klar und deutlich, und wir erleben daS Ende, den Schluß deS letzten opferheischendeu Akte«, den tragischen Ausgang. Unabwendbar mußte in dem weltgeschichtlichen Geschehen, daS zum wellgerichtlichen Prozeß sich zusammenballte, auch daS persönliche Lo« der letzten Zarin sich erfüllen. Eingesendet. Stipendienausschreibung durch den Deutschen Schuloerein. Der Deutsche Schul-verein in Wien, 8., Florionigasse 39 bringt hiemit süns Stipendien im Betrage von je 1200 Ktonen sür Schüler der SchiffahrtSschule in Trieft zur Ausschreibung. Bewerber um diese Stipendien, welche eine Untermittelschule oder die 3. Bürger» schulklasse vollendet haben, haben beizubringen : Den glaubwürdigen Nachweis, daß sie deutscher Volks-angehvrigkeit sind; eine schriftliche Bestätigung der AnstaltSleitang, daß sie sich zur Aufnahme gemeloet haben und den Aufnahmsbedingungen vollkommen entsprechen; daS letzte Schulzeugni« in Urschrift oder in beglaubigter Abschrift; ein gültige« Mittel-losigkeitSzeugni»; eiue rechtsgültige Verpflichtung, mit welcher sich die Eltern des Schülers, sowie der Schüler selbst der Bedingung unterweisen, daß der Schüler nach Beendigung seiner Ausbildung minde-stenS 6 Jahre in der österreichischen Handelsmarine dienen wird, widrigenfalls der ganze Stipendien» beitrag — bei teilweiser Erfüllung der Verpflichtung der entsprechende Teilbetrag — zurückzuzahlen ist. Wird der Betreffende durch einen Unglücksfall für die SeemannSlaufbahn untauglich, so wird er gegeu einen ärztlichen Nachweis von seiner Verpflichtung enthoben; einen Ausweis über die HeimalSzustän» digkeit. Die Stipendien werden, günstigen Lernfort-gang vorausgesetzt, für die ganze Schulzeit verliehen, in bcrücksichtigungSwürdigen Fällen auch noch darüber hinau« sür die Zeit der Kadettenemschiffung. Die Gesuche sind sofort, spätesten« bi« 31. Juli bei der VereinSleitung einzubringen. Die endgiltige Verleihung der Stipendien geschieht nach ersolgter Aufnahme in die Anstalt. £$ Deutsche unterstützet " eure Schutzvereine l Götter IZWmcdmGliiM ins Uöwwil Versicherun gsbestand irr. Dezeniber 1912: Cine Milliarde 3?4 Millionen Kronen. Bisher gewährte Dividenden: 247 Millionen Kronen. Alle Ueberschüsse kommen den Versicherungsnehmern zugute. Unverfallbartelt. Unanfechtbarkeit. Weltpoliee. Prospekte und AuSkuuft kostenfrei durch den Vertreter der Bank: August Pinter, Sparkassebeamter iu Cilli. OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO Weiixl Nclirttllllll, Musikinstrumentenmacher Kaiser-Wilhelm-Strasse Nr. 14 GILLI Kaiser-Wilhelm-Strasse Nr. 14 Reichhaltige* Lager in m Violinen, Gitarren, Zithern, Mandolinen, Wund* und Zleh-llarmonlkas, Vlollnk&sten und dergleichen Goldklang-Lauten Bestandteile für sämtliche Musikinstrumente. Beste Violin- und Zithersaiten. OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO Grösstes Spezialgeschäft, Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Lagerin I#'«»«*ITiM!«»!*, IVc»UVilKlll U e- i t- Z I Ä o o? :«3 «JJ •e t-0 B « & •e Vl) I <30 Biaisäiilsck Peit-r Friedlich Jodann Junqer Luvw'g . . Kosiär Ludwig Plevlichat Franz Riü,utch«ftg gränz «aivodnig Andrea« Seuat Franz . . . Steljer Ioiei . . . Suppan Johann . Zany Vtltor . . . GastioiUe Private 33 u ■= » X "£ 5 ■ S V =ö I — tx> i* tq Eingeführte« Fleisch tn Kilogramm I 4 'S Q 3 « r? ö ■ •e 0) * 7 e i S >0 «5 je » 300 Seite 8 Deutsche Wacht Nummer 28 Zeichnungen aus die nimmt entgegen die Sparkasse ber Stadtgemewde Cilli. Der Zeichner hat Gelegenheit die Wahl zu treffen zwischen einer 5.501« steuerfreien amortisablen Staatsanleihe >.,.d 5.50'% ab 1. September 1923 halbjährig kündbaren und zum Neuwerte rückzahlbaren Staatsschatzschemen. Die Einzahlung für je 100 K Nennwert beträgt für die erstere Anleihe K 91.54 für die letztere K 95.50. Die Rentabilität der amortisablen Anleihe stellt sich je nach Auslosung zwischen 6.06 bis 7.36°/» und jene der Staatsschatzscheine auf 6.43°/«. Den Zeichnern der Staatsschatzscheine und der amortisablen Staatsan-leihe wird wieder ein Borteil dadurch geboten, daß die am 1. September 1918 fälligen Zinsen schon jetzt vergütet werden. Der erste Zinsschein der Stücke wird demnach am 1. März 1919, jener der auf K 60.— lautenden am 1. September 1919 fällig. Die Zeichnungssrist hat am 26. Mai l. I. begonnen und endet am 2. Juli 1918 um 12 Uhr mittags. Die Kriegsanleihe kann zweifellos als vollkommen sicheres und bestverzinslichstes Anlagepapier bezeichnet werden. Wir verweisen weiters darauf, daß beide Arten der 8. Kriegsanleihe zum Anschaf-fnngspreise zur Entrichtung der Kriegsgewinnsteuer verwendet werden können und auch bei Ankäufen von Demobilisierungsgütern nach dem Kriege, von den Zeichnern zum Anschaffungs-preise in Zahlung gegeben werden können. Känfer, die den Gegenwert in 8. Kriegsanleihe erlegen, finden besondere Berücksichtigung. Günstige Belehnungsbedingnngen. Auskünfte hierüber erteilt in der entgegen-kommensten Weise die Anstalt. Ueber Wunsch der Zeichner übernimmt die Anstalt die Stücke auch in kostenlose Verwaltung und Verwahrung. Nein Patriot versäume daher die Pflicht zu zeichnen aus die 8. Uriegsanleihe! Sparkasse der Stadtgcmcinde Cilli. Nummer 28 Deutsche Macht Seite S Verloren wnrde voll der Villa Stiger am Wiesenweg bis in die Stadt und zurück ein« goldene Brosche. Der redlich« Finder möge si« gegen guten Lohn in der Wachstube abgeben Verloren Am Donnerstag abends wurde im Stadtpark auf einer Bank in der Nähe des Tennisplatzes ein ledernes Handtäschchen mit grösserem Geldbetrag, mehreren Dokomenten und Schmucksachen (goldenes massives Armband und goldene Uhr) liegen gelassen. Der redliche Finder wird gebeten, dasselbe in der Sicherheits-wacbstube gegen gute Belohnung abzugeben. Für Tierzehn Monate alten Knaben wird ein Pflegeort gesucht. Bezahlung 50 Kronen monatlich. Anfragen Hermanngasse Nr. 11, I. Stock links. Besserer Profcssionist sucht wegen Warenmangel irgend eine Beschäftigung halb- oder ganztägig. Spricht und schreibt deutsch u»d slowenisch. Anträge unter .Verlässlich 23991* an die Verwltg. des Blattes. Zu verkaufen Zinkbadewanne Geige % (wird auch gegen (Zeige */t umgetauscht). Anfrage im Gaswerk. Zu verkaufen Wand-Gasbadeofen samt Wanne, gut erhaltene Bücher. Adresse in der Verw. d. 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Von unsagbarem Schmerze gebeugt geben wir hiemit die erschütternde Nachricht, daß es im heiligen Ratschluße des Allmächtigen lag, unseren vielgeliebten, unvergeßlichen, braven Sohn und Bruder Viktor Posnifsch Schüler der 4. Volksschulklasse am 12. Juli um 'J45 Uhr nachmittags nach kurzem schwerem Leiden allzufrüh in ein besseres Jenseits abzuberufen. Das Leichenbegängnis des lieben Dahingeschiedenen findet Sonntag den 14. Juli um 3 Uhr nachmittags nach feierlicher Einsegnung von der Aufbahrungshallc des stflat. Friedhofes aus statt. Die heilige Seelenmesse wird am Montag den 15. Juli um 7 Uhr früh in der Marienkirche gelesen werden. Cilli, am 12. Juli 1918. Jakob und Maria Posnitsch Eltern. Leopoldine und Wilhelm Geschwister. Zur gefl. Kenntnisnahme! Unterzeichnete firmen geben ihren geehrten Kunden von Cilli und Umgebung bekannt, dah ihre Geschäfte an Sonn- und Feiertagen bis 16. September I. J. geschlossen bleiben. Cilli, am 13. Juli 1018. R. Stermechi. Karl üanic. franz Urch. Cukas Pufan. «eile 10 K-atsch- Macht Nummer 28 Warum ist gerade die Frau berufen, zu werben! Die frau steht heute viel-fach an der Stelle des Mannes. Die frau verwaltet das Vermögen. Die frau vertritt den Mann in seinen Geschäften. Die frau muH allein den fiaushalt besorgen. Die frau steht also heute mitten im sehen. Die frau hat kaufmännisch denken und handeln gelernt. Die frau ist flink in der Auffassung und Anpassung, also auch besonders befähigt, die Vorteile der Kriegsanleihe zu erfassen. Die frau wird sie sich zu Nutze machen; sie wird bei ihrer Rrt der Mitteilsamkeit und Regsamkeit auch andere veranlassen, die Vorteile der Kriegsanleihe zu beachten. Zu den Umwälzungen des Krieges gehört zweifellos der grohe Rnteil, den die frau jetzt im öffentlichen Heben nimmt. Die frau hat die Lücken gefüllt, die der Krieg gerissen, und sie hat überall, wa sie die Hrbeit des Mannes ersetzten muhte, gezeigt, dah sie nicht zurücksteht, ja, sie hat sagar oft beweisen müssen, dah sie mehr leisten kann. Die fasten und Pflichten des Krieges trägt zum grahen Teil die frau. Ihrer Standhaftigkeit, ihrer Beherrschung, ihrer Rusdauer, ihrer Einsicht verdankt der Staat den Rückhalt, den er im Kriege braucht. Aber nicht nur als werktätige Helferin, auch als Mutter, als Schwester, als Gattin hat die frau bewiesen, dah sie selbstlos handelt, wie sie sozial und vaterländisch empfindet. Der Rppell, den Staat durch Werbearbeit für die Kriegsanleihe zu unterstützen, wird die frau anspornen, auch hier ihre Pflicht zu tun! Die frau weih, dah die Kriegsanleihe nicht nur ein selbstverständliches Gebot ist, dah sie auch im Interesse des Einzelnen, im Interesse der familie liegt. Die Teuerung, der die Kriegsanleihe steuert, spürt ja gerade die frau. Die frau muH für die Kriegsanleihe werben, — sie wird die beste Werberin sein! „Die frau voran!" muH es auch hier heifjen! Was muss die Frau tun, die Kriegsanleihe werben will? Jede frau, die glaubt, Kriegsanleihe werben zu können, tut im eigenen Interesse gut daran, sich bei der Bank zu melden und zu informieren. Jede frau wird mit gutem Beispiel vorangehen, ehe sie im Kreise ihrer freunde und Bekannten wirbt. Jede frau wirbt überall, wo sie hinkommt. Sie veranlagt die freundin ihrerseits zu werben, sie wirbt bei ihrem sieferanten, beim Kaufmann, beim Geschäftsfreund. Jede frau läht sich bei der Bank die nötigen Aufklärungen geben, wie sie den beigefügten Zeichnungsfchein zweckentsprechend auszufüllen hat. Jede frau erhält von der Bank soviel Zeichnungsscheine als sie benötigt. .................,»».................Il.llllllllll.....I............Illllllll.............................................................................................III..........III......Illll........ Alle Auskünfte über die Vornahme der Zeichnung erteilt die K. k. priv. Böhmische Union-Buk Filiale Cilli. Durch Vermittlung dk,fUlTiiu-zeienne ich auf Grund der amtlichen Bedingungen K = 5V« amortisable Staatsanleihe ä 91.54 K 51.°« Staatsschatzscheine kündbar ab 1. September 1923 ä 95.50 Datum:__________________ Deutliche eigenhändige Unterschrift: Genaue Adresse:___________________________________________________________ j Schrislltilung, Verwaltung. Diuck und Perlag: »ereinsb.»d>uckerei „Celeja" in Cilli. - Beran,wortli