13^ «)^^ KamstaZ den ift. August 1833. Die Schattenseite. <<^arum nur rauscht die stille Woge So bang an dieser Uferflur? Dr Noftnbusch an diesem Nains, Der Nieselbach im Schaitenhaine, Was fiüstern sie so traurig nur? Um was nur klagt die Turteltaube, Wenn in des Wald's verschwieg'ner Nacht Der Nuf' der Lieb' aus Laubcsgittcrn Ihr schwellend' Flügclpärchen zittern, Ein Kuß ihr Lud verstummen macht? Und du, die sich begeistert hingibt Dem süßen Lächeln ihrer Lust, Und mich mit ihrer Wimper Veben Bald sterben macht, bald wieder leben, WaS klagst du nur an meiner Brust? Noch jünger, als der junge Morgen, Noch klarer, als der klare Quell, Begreifst du kaum des Lebens Tücksn; Man glaubte, mit so hellen Vlickeie Sähst du die ganze Welt noch hell. Mir selbst, der noch cm frisches Lclell In seinen Adern stießen spürt, Mir ist oft wider mein Vermuthen, Ale wollte mir die Eecle bluten, Von einem scharfen Dorn berührt! Und doch kann ich den Dorn nicht nennen, Auch nicht die Gegend, wo er sticht; Auch wünscht' ich ihn, trotz aller Schmerzen, Gezogen nicht aus meinem Herzen, Denn lästig ist der Schmerz mir nicht. Er ist so leis' und unterbrochen. Er woat so wcchsclnd her und hin, Als wollt' er durch sein stilles Nagen Mi« nur, mich manchmal weckend, sagen, Daß ich noch nichtgestorben bin! So ist's mit Vach' und Vusch' und Taube, So, Mäd ch c n, auch mit deiner Pcin ! Soll's nicht, wie Grau in Grau verschwtbel!, So muß im sonnenhellsten Leben Auch eii, e Schattenseite seyn! Ioh an n G abriet Seäds. Mustal-Kachricht. Da die äußerst ungünstige Witterung bie Excut« sionen oes Herrn Custos Freyer einstweilen einstellen machte, so wird Sonnlag den ^l. dieses, das Museum wieder eröffnet seyn, und damit fortgefahren werdcn. Indem ich dieß zur allgemeinen Kenntniß drmg?, füge ich bei, daß ich meine persönliche,! Aufmunterungen bei den Bezirks-Obrigkeiten des Adelsbcrger Krel« ses beendet habe, dabei meinen Dank, sowohl den Hrn. Bezirks-Commissairen, als sämmtlichen Insassen, worunter ich vorzüglich des Hrn. Franz Gali,, Inhabers der Herrschaft Frcudenthal, Erwähnung wachsn muß, für ihre thätige Mitwirkung abstatte. ' 130 5 Sobald es anderweitige Geschäfte erlauben, werde ich auch den Neustädtler und Leiblicher Kreis bereifn, wobei ich noch eröffnen muv'. daß ich vorzüglich Geldbeitrag?, zur Stiftung eines Capitals für die fortiv.il)-rende Erhaltung des Museums sammle. Laibach den 5. August I85Z. Franz Graf v. Hochen w a r t. Rrain's L'orjeit ui:Ä Gegenwart. Dis Ovafen v o >l Q r te >l b ü r g, als Gütcrbcsitzer in Krain. Während die Herzoge ortenburgischen Stammes in Kärnten herrschten, blühte neben und noch lange nach ihnen ein gräflicher Zweig, der sich eines großen Güterbesitzes und bedeutender Macht erfreute. Ungewiß und dunkel ist die Abstammung mehrerer nament« lich als Ortendurge'vorkommender Grafen, welche bereits im zwölften Jahrhunderte erscheinen, und ohne Zweifel nachgedorne Söhne verschiedener Herzoge waren. Diese Grafen hatten zuerst ansehnlichen Güterbesitz in Kärnccn erworben, hatten aber noch früher als die zwei letzten Herzoge ortenourgischen Stammes Landesherren in Krain geworden, hier verschiedenes Vesitzthum inne gchabt. So erkaufte Bischof Occo von Frtifl'ngen, um des Hochstifces Besitzungen in Krain zu sichern, vom Grafen Otto von Orten bürg die Burg Wartenberg in Krain mit allem dazu gehörigen Landeigenthume, und bcdung sich deren baldige Ucbergabe aus, damit nicht nach des Verkäufers Tod dessen Neffen, die Söhne seines Bruders Heinrich, Ansprüche darauf machen mochtln. Als der Bischof aber den Besitz der Veste wirklich erlangt hatte, hielt er, um alle spätern Streitigkeiten zu vermeiden, es für das Veste, Wartenberg zu schleifen, weil er ohnehin in der Nähe das fcste Schloß 5!ooka (Lack oder Bischoflack) hatte. Die obige Verhandlung geschah in Oegenw^t Herzog Ulrich II, von Kärn-' tcn. 5) Ungeachtet W^rtenberg dem Grafen Otto zilge-hört haben muß, da er es in Gegenwart des Herzogs verkaufen konnte, so bediente sich dennoch sein Brüder Heinrich dieses Namens und nannte sich Graf von Wartenberg. — Graf Hermann II., der muchmaßliche Sohn Otto's besaß im Jahre 12hl» noch einige dazu gehörige Güter, d!« er aber dem Bischof Conrad von ') ,^<,>ic)l,«Id>!!< lüüwi-ia I'i'i^nFllilxIz. Wahrscheinlich /rsi üach dem Jahre li8^!, weil Vlschof Otto erst z« dieser Ieit von, Papst ^Nv K^iftr 0>e geistlich, »nV wellliche!Velcl'ü«n2 cm< Freising!?n in diesem Jahre zurückgab, und ihm zu Wien eine eigne Handfeste darüber ausstellte. *) Graf,Heinrich II., S-)kn Hermann's ll., erbaute sich mit dcs Herzogs Ulrich i3I. Bewilligung eine neue Burg in Krain; sie wurde am Flusse Kanker angelegt, und hie^; Hungcisbach. Doch hauste Heinrich II. gewöhnlich aus der Vesre Krainburg. Er starb kinderlos. 2er Erbe seines Vcsitzthumes in Krain war sein Bruder Friedrich II. Beide bemühten sich mit dem Hochstifce Freising/n in guten nachbarlichen Verhältnissen zu bleiben, und schloß?» verschiedene Verträge mit demselben ab. Mit Bischof Conrad I. verständigten sie sich im Jahre 225? rücksichtlich eines orlenburgischen Dienslmannes, den eine freisingische Ministerialinn zum Manne nahm, indem sie alle bisher besessenen Hochstiftischen Ll'hcn als Heirathsgut ihm , zubringen dursce; "") und mit des Bischofs Nachfolger eben desselben Namens vertrug sich FriedriH II. im Jahre ^263 zu Bischoflack, woselbst wegen zugefügten Schadens die gräflichen Minister alen, Heinrich und Friedrich von Wallenberg *"), auf jh^ Ansprüche auf Wartenberg, (Z h o n l a k und Trasich ' , ^j!ia-lllizl,?) zu Gunsten der Kirche verzichteten, der Graf selbst aber allem Rechte, welches er an einigen Alpen«, weiden hatte, entsagte. "^) Bei dieser Gelegenheit erscheint unter den Zeugen ein Ritter ^ e u z m a n n von Ortendurg, wodurch folglich auch das damalige Vor-han^enseyn eines krainischen Minist.erialgeschlech-les dargethan wird, welches gemäß alter Sitte, dea Geschlechtsnamen seiner Gebieter mit deren Bewilligung führte. Graf Friedrich II. war Königs Ottokar, als dieser gewaltsam von Krain Besitz genommen hatte, abgesagter Feind. Daher eilte er nuch, als Rudolph von Habsdurg den Reichskrieg gcgenOllokar erk.ärle, mit vielem Kriegsvolke dem Kaiser zu, denn sein Sohn Albrecht führte allein anderthalb hundert Reiter zu dem Reichsheere. *"") - ') Urkunde in Meicl^Ikek liigtor:2 I<>INli3. ?ont Ik. «l»t: ") Urkunde in olci^liel^c,'^, I^i'luiiil 1'iiliiii^. ^oul II. ^«l: n^uci 5>uc. uo 125?. iüll X? in «liü dentn« I^Äteiinile. "') Die herrliche Ruine Wallendcrg '.'r.ingt noch jcßt unweit ver Stadt .^adünninsdorf, .nu rcch..'n Ufer der Si'»e«llu!l1in« üelnl'illa ^erlin^«, '"") IluF<»« (^kl-on/ ^nü<,i>. in ke2 «l)ii^,t. i>el>. ^u«t: Er-if Fxidrcich v^.' Ortenburg bracht auch vil Volkhs; G^ff 'Aldert u«u Oncnbi!vol anderthalb hundert 2!5cr< lichl-r. — ('NNl <2« s«»gt <5 l> ^ V !! d 0 V fi f. 421 Nach des Feldzuges glucklicher Beendigung hat K. Nudolph dem Grafen M^inhard lV. von Görz und Tyrol,"und- unter ihm dem,Gkafen,Fpiedri,ch ll. die besondere Obhuth über das Land Kran, anvertraut; denn er empfahl beiden den Bischof von Freisingcn -es lebte damals noch der Bischof Lonrad II. - in allen feinen von Ottok.n- erlangten Rechten und Freiheiten zu schützen, und zwar allenthalben, wo es nur immer sei. *) Del,- Sohn Friedrich II. war Otto III. Dieser war in feinen jüngeren Jahren zum geistlichen Stande bestimmt, und wurde im Jahre 1)01 nach dem Tode des Patriarchen Peter Gerra von Aqujleja von einem Theil des Capitels ,ais dessen -Nachfolger bestimmt. Da aber ein anderer Theil dem Pagano de la Torre seine Stimme gab, so verwarf Papst Bonifnz',VIII. beide Wahlen, und GrafOlto III.'zog sich !n Privat, stand zurück. Vielfach wa-en im Herzogthume Krain seine Verdienste um das Haus Habtzburg, daher war er ^auch zum Landeshauptmann dieser Provinz ge-wählc. ") Durch das Görzifche HaAs. war Graf Otto mit dem Haufe Habsburg nahe verwandt., und.deßhalb nennt wohl Herzog Nudolph von Oesterreich in di-ti verschiedenen Urkunden vom Jahre 1ZS0, gegeben zu Grätz und (Zillp, nicht bloß dcn Pfalzgrafcn Albrecht von Kärnten und dessen Brüder Mainhard und Heinrich, sondern, auch den Grafen Otto von Ortcn-burg seinen Oheim. Er zeugte orci „Söhne: ,R u-dolph, Cmico und Heinrich und zwei,,Tö'chte-.r, von denen Anna mit dem Grafen Dionyfius von Cruppa, aus dem berühmten hause der Frangipani vermählt war. Als Vater mehrerer Kinder sann Graf Otto III. auf die Verwehrung seines Vesitzthumes. So erw,nb er/i,ch»ü^.Krain von Jacob von Altem ^urg ,und Re u, tH,n b u,rg miti Bewilligung dessen Brüder Artolph , und Berchold im Jahre ^Z5U das Schloß Altcnburg. Otro's Hs. ältester Sohn legte seinen'Titeln auch den eines Herrn von' Villichgrätz bei. ° O t t o's III. jüngere Brüder waren Albre ch t «nd Main h a r d. Auch,sie hatten nicht.m'in.der an« scchnliche Güter in Krain. Mainhard, eine tr.eue Stütze des Patriarchen Peter Gerra von Aquileft/ vertheidigte im Jabre IZ'ud muthvoli dessen Gerechlsam^, als er vom Gerhard von (Zamino, dem mächtigen Grafen Heinrich von Görz, und dem gesammten zAoel non. (/^.) ?«5>. xo^vi nu«tri »u IV. (^277,) ") V.'i V a iv a so.r kommt er^ls de,r,sechst^La!!d'csh<,„pti,W!n in Krai». Seiner gcdenlt ^ich in dieftr Wiirde I. ucll>wi^ i» seinc» »elic^niiz lN3nn«oli^tul'lnn omiu« »evi, wo es > '-» ü- 2l>4 hcistt Graf O tt vsl, Ortc!,1>!ux. 29. ") Ottokar von Honick bei ?c» «oli^t. i'«'. .
    t. III. 79». dy scin dcr Chuniq hct gcpctcü, das warn dy Grafen church von Gorcz ». Ortt'nl'ürch, Hainreich und Mainhard. :r. :«:. "") do twa»g mit seiner niacht Graf Mcynhart'von Ortcinl'urch Vollcnstain »nd C h r a v nburg ; lind alles, taj sy incr zc schaden u. zc Uner niochtcn gctuii »,it Gever Hayül'cich»,'» dem Vhärncr, an der lnarch u. >,! Krai)n, > Pcs ward vcriüitcn klcyn. Ottokar vo?! Hor»ek. 132 zum Erben seines Besshtbumes seine Schwester Clara ein, die sich mit dem böhmischen Grafen, Heinrich von Neuhaus, vermählt hatte^ Nur Mainhard pflanzte fein Haus fort. Er erzeug:? mit seiner Gemahlinn Pelagia, einer gcdornen Gräfinn von Zan» frcdini, einen einzigen Sohn, Otto IV., der dcr Erde seiner weitläufigen Erd- und Lehengüter war. Otto IV. vermählte sich mit Ann.i von Cilly, einer Schwester des Grafen Hermann und Ulrich von Cilly. Aus dieser Ehe cntsproßcen zwei Söhne, Otto V. und Friedrich, III. Da jedoch Otto V. schon als Jüngling starb, und auch dessen Vater Otto l V. im kräftigen Mannesalter vom Tode dahin gerafft wurde, so blieb nur Friedrich III. , der einige Sprosse des mächtigen ortenburgischen Hauses übrig. Schon als Jüngling zog er mit seinen Oheimen, den Grafen von Cilly, in den Kricg nach Preußen, und hatte dort das Waffenhandwerk erlernt. Nach seiner Rückkunft verband er sich mit Margaretha, Herzoginn von Tek. In die Begebenheiten seiner Zeit vielfach verflochten, finden wir ihn bald als kaiserlichen Statthalter in Friaul, wo er als solcher das Meiste beitrug, daß scin Schwager, der Herzog Ludwg, zum Patriarchen von Aqui-Icja erwählt wurde, bald als Neichsvicar in Ober-Italien, bald als obersten Viccdom in Friaul. Sein weitläufiges Vcsitzlhum in Krain hatte er wahrend der zwiespältigen Patriarchenwahl ansehnlich vermehrt. In dem mit dem Hause Cillp errichteten Erbvertrage bestanden sämmtliche Besitzungen Friedrich III. aus den Grafschaften Ortenburg und Scernberg, den Märkten Spital und Kellerberg in Kärnten, und in Krain aus der Stadt R a d m an n s d o rf, den Märkten Reifniz, Pola ^nd Gottschach und den Burgen Waiden berg, Nieder- und Ober-Stein, Ortenek, Reisniz, Zobelsberg, Grafen-werth, Pola, Alte nbuch, Weinegg und dem halben Thurn, genannt das Jgg. Der Zeitpunct, wo dcr Name Orten bürg in Kärnten und Krain erlöschen sollte, nahte heran; und ,r wurde, obgleich die Natur in ihrem gewöhnlichen Gange geschwinde genug eilt, durch Menschenhand beschleunigt. Wenn auch manche That, gräßlich ausgedacht, und eben so vollführt, durch der Vergangenheit dichten Schleier dem Auge des Forschers entrückt wird, so lcbc doch leider manches Ereigniß als Sage unter dem Volke fort, und kann diese auch nicht als unumstößliche Gewißheit gelcen, so ist sie doch oftmals zu inhaltsschwer, um mit Schweigen übergangen zu werden. Das Haus dcr Ortenburge !n Kärnten und Krain endete , wie die Sag? kündet, durch Gattenmord. Veim' fröhlichen Mahle reichte Friedrichs Gattinn, M arg-iire'th a ihm die Hälfte eines Apfels, welchen sie mit einem a-uf der einen-Seite vergifteten Messer > durchschnitten , und' bereitete dem Gemahle dadurch ein schnelles und schreckliches' Ende. Er starb an dem erhaltenen Gifte im Jahre i'42l. Das Haus Zocr Grasen von Cilly war sein Erbe. M i s c e I l e n. Die Carlsruher Zeitung enthält folgenden einge« sandten Artikel: »Leopoldshafen, vom 17. Juli. Heule sahen wir hier ein in seiner Art merkwürdiges Ereignis Um die Mittagsstunde zeigte sich am Eingänge unsers Hafens ein kleiner Punct, der mit bewunderungswürdiger Schnelligkeit gegen uns herankam, und unsere Neug^rde in Anregung brachten Doch wie groß war unser Erstaunen, als wir in wenigen Secunden diesen beweglichen Punct für einen kleinen Kahn erkannten, der, von zwei Menschen gelenkt, auf den kräuselnden Wellen daherflog. Dicscr Kahn ist von Papier,^ nach der Art der indianischen Kanots, von einem jungen Engländer verfertigt, der mit scinem Freunde, einem verwegene!, Deutschen, die Tour von Darlauden nach Schröck in einer halben Stunde auf vollem Nheine zurücklegte. So sehr uns dcr Muth dieser jungen Männer, ein so gefährliches Wagestück auf so ganz unbekanntem Wege und in einem so leichten Fahrzeuge zu unternehmen, überraschte, so sthr setzte uns die geschickte Führung und^die eigene, gc»viß kunstreiche Construccion des Kahns in Erstaunn. Derselbe wiegt kaum 20 Pfund, und kann deßhalb mit Leichtigkeit von einem einzelnen Man-n^von einem Orte zum andern auf dem Lande getragen werden. Es lväre schr zu wünschen, daß dieser kuns^jMi'ge Britte mit semcr Schiffsbaukunst nicht zu sehr g^izen^sondern sein Licht zum Besten der Menschheit leuchttn lassen' würde.« In London hat sich in dcr letz