SoMtag, den ss. Mai 1872.
Jahrgamg.
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Z>er Waffenstillstand mit den Hlttramontanen.
Marburg, 25. Mai.
Zwischen dem Rrchtsstaate und den Ultra« montantn tonn e» bei der Nalur d-rstlben nur einen Wosfenftillftand gtben — niemals aber einen Frieden. Und sogar der WaffenstiUstand ist nur <m solcher, wahrend dessen Rom siine Welzr nicht zur Seite legt, sondern die Linke fest an der Scheide hkilt. die Rechte frei ausstreckt, hkute zum Segnen und morgen zum Wiedtrergreisen des Schwertes.
»Worum haben die Ultramontancn Oester« rcichS ihren lsriegSplan geändert und wollen die Waffen jetzt ruhen lassen 7
Ol wenn nur Deutschland nicht wäre, dieser gefährlichste Gegner, von welchem schon ein Vor« gSnger Pius IX. gewünscht, es sollte ein ti.fes Meer sein! Wenn nur schon Oesterreich in seiner Kirch.npolillt sich ganz von diesem Deutschland getrennt hätte!
Wenn nur Frankreich so erstarkt wäre, um sich und die ewige Roma zu rüchenl Wenn nur die Erledigung deS püpstllchtN StuhleS nicht bevorstünde und der Nachfolger schon »tewählt wäre II
Darum hat Rom den Ultramontanen Oester« reichS die Weisung ertheilt, die Fehde einst,veilen zu oertagen. Klug bertchnend. wie die Herren sind, haben sie auch diesmal sich nicht geläuscht. Anstatt Verdacht zu schöpfen wegen derplößllchen Versöhnlichkeit, schlug die Regierung unbedenklich eil ln die dargebotene Hand. Wie immer, so wird auch diesen Fehler da« Volt büßen. In einem Augenblicke, wo der Feind sich vereinsamt tveiß — in einem Augenblicke, wo unS der mäch»
tigste BunveSgenosse beisteht und ein gemeinschaftlicher Sturm auf der ganzen Linie zum Siege führen müßte ... in einem solchen Augenblicke die Flinte ins Korn werfen! . . . Dieser Fchler muß schwer gebüßt werden -- um so schwerer, je länger wir zögern, denselben wieder gut zu machen.
Der unbedingte Gehorsam, welchen Rom bei den Ultramontanen Oesterreichs gefunden, möge den Kämpfern fiir den Rechtsstaat und Alles, waS daraus folgt, neuerdings beweisen, mit welchem trefflich geschulten Gegner tvir eS zu thun iiaben. — Wie diese Ultramontanen jetzt auf Wink und Wort sich gefügt, so werden sie den Streit wieder beginnen, wenn das Schlachthorn tönt jenseits der Berge. Ri'lsten .wir und Verlaffen wir die Hochwacht nie, wohin die Freiheit uns gestellt.
Zur Geschichte des Hages.
Der Verfassungstreue Klub will der herrsch «den Woh'iuNttSnoth durch eine weitgehende St'uerbesroun^ bei allen Bauten abhelfen und soll die Zuiveisung deS bezüglichen Antrages an den Finanzausschuß Verlangt iver-den. Die Regierung beschäftigt sich ebenfalls mit dieser Angklegenheit.' DaS fragliche Mittel hat bisher noch überall, wo rS zur Anivendung gekommen, nicht gewirkt und sitzt daS wbel viel zu ti'f, als daß solche Befreiungen dasselbe auch nur zu lindern Vermöchten.
Die Elsäßer und Lothringer, ivelche nach Algerien ausgewandert, beklagen sich bitter über die dortige Aufnahme. Von einer Behörde zur andrrn gesandt, von einem Aus-schuß zum anderen genarrt, verbringen sie lange
Monate, um die Ausführung von Versprechungen zu erivarten, die sich nie verwirklichen, bis sie dann endlich genöthigt sind, von Allem entblößt nach Europa zurückzukehren. Die Auswanderung nach Algerien hat darum auch vollständig auf-gehört.
Die Thronfolge in Konstantinopel findet die Grobmächte nicht einig. Die französische uud englische Botschaft haben der Pforte schon erklärt, daß sie, obwohl eS nur eine Angelegenheit der inneren Politik ist, sich ver« pflichtet fühlen, vor jeder ungesetzlichen Neuerung zu warnen. Dagegen versichert der Vertreter Ruß. landS, General Jgnaticsf, daß seine Regierung mit der Aenderung nicht nur vollkommen ein« verstanden, sondern auch bereit sei, falls Unruhe» ausbrächen, die Pforte militärisch zu unterstützen und wenn eS nothihüte, selbst Konstantinopel sofort zu besetzen. (?) Oesterreich'Ungorn und Deutschland haben sich noch nicht geäußert.
Vermischte Nachrichtev.
(Er n t e a u S s i ch t e n.) An der Pester Börse ist seit einigen Tagen für Getreide eine ungemein feste Stimmung vorherrschend. Ursache der zahlreichen Deckungskäuse ist der Regenman-,^el. der auch in Serbien, in der Moldau und in Bulgarien auftritt und dort, wie in Ungarn, daS Schlimmste befürchten läßt. Der letzte auSgiebige Regen fiel im Alföld zwischen hem 8. und 10. d. M. Seitdem krümmt sich der Boden unter oer Glühhitze, die in anderen J^ihren selbst im August Nicht stärker zu sein psl,gie. Nur noch acht Tage gleicher Dürre und die Ernte Ungarns wie der unt.^reu Donauländer ist verloren. Ein einziger auSgiebijzer Regen würde j'doch genügen. die gksammte Vegetation zu befruchten und
Aenilleton
Ein Deutscher.
Von O. Uuppins.
(Fortsetzung).
Reichardt barg daS Geld in snn Portemon» naie ui,d sagte dann ausstehend; „Ich denke. Mr. Bell. Sie haben mir noch irgend etwaS zu sagen; ich bin ein abgesagter Ftind von allen halben Andeutungen, besonders lvenn ich nichts davon verstrhe."
Der Aiigeredete schloß langsam die äußere Thür deS Geldschranks und lvaiidte sich dann nach dem Sprechenden. „Sie sind zufällig beauf» tragt worden. daS Geld zu holen. Sir?" fragte er.
„Durchaus zufällig, Mr. Bell! Ich kam von der oliern Stadt, alS mich Mr. Frost anrief." ^ „Und Sie wiffen nicht, zu welchem Zwecke eS vertvandt »Verden soll?"
„Habe nicht die entfernte Idee d„von, Sir!"
„Sie kennen auch nicht daS kvmfolta!)kl eingerichtete kleine Zimmer im Astorhause?"
„Ich habe eS einmal gesehen, Slr, che ich hier in'S Geschäft trat und dann nicht ivieder."
„Ah! — nun, Mr. Reichvrdt, ich glaube Ihnen, denn ich habe keinen Grund für das Gegentheil — glauben aber Sie auch mir einS!" jagte der Kaffirer. die Brauen dicht zusammm-zithend. „In diesem kleinen Zimmer im Astorhause, iu ivelchem der Teufel seine Hütte aufgeschlagen Hai, sind mehr Seelen verloren gegangen, als Si« in Ihrer Unerfahrenheit ahnen mögen, und m«hr vielversprechende junge Leute tlzun dort allabendlich die ersten Schritte auf dem breiten Pfade, von ivelchem die Bibel redet, aus dem Pfade zu ihrem Untergange, alS eS einer von ihnen sclbsl weiß. Ich habe trotz der kurzen Zeit Ihrer An-ivesenheit im Geschäft Interesse an Ihnen genom-men, Sir; Sie schienen mir nicht in die gewöhnliche Art der hiesigen jungen Leute einzuschlagen; ich h^be sogar schon in Bezug auf Sic an die Zeil gedacht, so fern sie auch noch liegen mag, IN tvelcher ich vielleicht meinen jetzigen Posten Verlassen möchte — Alles dies. Sir, ivürde ein einziger Abend in jenem kleinen Zimmer, tvelcher Sie dort anwesend fände, auSstr.ichcn können — Sie gehen h,Ute einen schlüpfrigen Weg, denken Sie an Mich, Sir. und Gott gebe, daß ich morg?n früh dasselbe klare Auge bei Ihnen wieder finde, wie heute Abend." Cr winkte dem Deutschen^
voranzugehen und folgte ihm dann schwelgend, daS Licht löschend und jede einzelne Thür sorgfältig verschließend. Als Reichardt, kaum daß ee ven Fuß der Treppe erreicht, sich umsah, strich soeben der Kassirer steif an ihm vorüber, ohne ein weiteres Wort laut tverden zu lallen.
Wenn der Alte durch Abschreckung auf das Herz deS jungen Clerks hatte wirken wollen, so halte er den entgegengesetzten Weg eingeschlagen — konnte sich dieser doch trotz aller Worte noch keine Vorstellung dlffen machen. waS'in dem kleinen Zlmmer EnisetzlicheS vorg^g. und so fest er auch in seinem Entschlüsse war, sich kelner Handlung, die nicht streng mit seinen allgemeinen Grundsätzen übereinstimmte, hinzugeben, so konnte er doch auch eine Neugierde auf doS. waS er zu sehen bekommen werde, nicht von sich weisen. AlS er daS AstorhauS kaum erreicht, kam ihm schon aus den hintern Zimmern der junge Frost entgegen. „Golt sei Dank, daß Sie da sind; die schönsten Lhaneen habe ich bereits verpaffen müssen," rief dieser und zälzlte flüchtig das ihm dargereichte Geld durch, „jetzt aber kommen Sie Mit mir, wir gehen ljalbpart heute Abend, ich habe eine Idee, daß Sie Glück bringen müffen."
„Eln.n Augenblick!" erwiderte Reichardt, dem plötzlich ein volles Verständniß aufging, halblaut. „Sie spielen?"
die ausgedörrten Halme in die Höhe zn bringen. Wenn die diesmalige Ernte verloren geht, dann ist dies für Ungarn ein fürchterlicher Schlag; ganze Komitate, die ohnedies schon untir der Ueberschwemmung übermäßig gelitten haben, würden nun wegen RegenmangelS förmlich verkommen.
(Arnold Rüge an d i e „T e u t o n i a" in Brünn.) Die „Teutonia" — eine Burschen-schast der Techniker in Brünn — seierte zu Pfingsten das zehnjährige Gründungsfest, verbunden mit einer Fahnenweihe. Unter aüen Zuschriften, welche von deutschen BolkSmännern gesandt wor-den, zeichnet sich besonders jene deS alten Arnold Rüge (Brighton) auS; dirjelbe lauttt: „Nehmt mit dem geschriebenen Hoch auf die Burschenschaft und mit dem Versprechen vorlieb, daß ich euch, sobald ich nach Wirn komme, waS ich vorhabe, nachträglich besuchen will. Dann wollen wir einige Stunden dazu ansetzen, genauer auf den Geist und die Thaten der Zeit einzugchen, welche ohne die Burschenschaft daS nicht hätte leisten können, was sie seiidem für die deutsche Nation und damit für die ganze Menschheit geleistet hat. Mir ist ein großes Glück zu Theil geworden, „was ich in der Jugend gewünscht, deß Hab' ich im Alter die Fülle!": die Wiedergeburt derdeulschen Nation zu einem Reich, daS alle Bedingungen der Freiheit in sich trägt; und diese Wiedergeburt hat sich vuch schon förderlich und kräftigend auf lden deutschen Geist in Oesterreich geäußert. Hinfort für euch: Kein Heil ohne die Deutschen! Was wir früher nur als ein unbestimmtes Ideal, nur als so eine Art Religion der Jugend besaßen — Deutschlands Wiedergeburt, Freiheit und Größe — daS haben «vir jetzt als klare Wirklichkett vor Augen, als die bestimmte Auf-gäbe des deutschen Reiches und Oesterreichs: die Wiedergeburt muß in beiden der Eine freie Staat sein, und was er nicht schon ist. das muh er werden. Wir sind an beiden Orten noch weit von der vollen Durchführung der großen Prinzipien entfernt, die schon so manchen gelsti,;en Kampf gekostet und so Viele bis zum Tode begeistert. Die deutsche Jugend in Oesterreich nament« lich hat noch heute eine ebenso sichere Aussicht auf lange Kämpfe mit widerstrebenden Elementen, als wir im übrigen Deutschland dieS gleich nach den Freiheitskriegen hatten. Aber, geliebte Brüder und Kampfgeno^n, unsere Erfolge werden euch ein Sporn sein. Ich werdet nicht ruhen, noch rasten, bis ihr das Deutschthum im besten Sinne
.Gewiß! und sie haben kaum jemals ivieder so viel Gelegenheit, sich mit den jungen Lruten out unserer Haute volve bekannt zu machen als heute Abend!" war die Antwort.
„Ich g,h- einige Minuten mit Ihnen, ober stellen Ste mich nirgends vor. noch verlangen Sie von mir. irgend einkn Antheil am Cpicle zu nehmen," entgegnete Reichardt. der sichtlichen Ungeduld des Andern nachgebend, „liegt Ihnen aber nichts Besonderes ap mir. so ist eS vielleicht besser, wenn ich ruhig nach Haufe gehe."
John Frost blieb plötzlich stehen und warf einen fo'schendrn Blick in daS Gesicht drS Deutschen. ^ „Ich will gehängt werden." sagte er un-muthig. .wenn Ihnen der alte Bell nicht eint Predigt gshalten Ilnd von dem brriten Pfade zu Hölle und Verdammniß gesprochen hat; — ich habe Sie lieb. Reichardt, und möchte nicht, daß Sie Ihre Abende Gott tveiß wo verbringen, möchte, daß Sie in die Gesellschaft eingeführt werden, in die Sie gehören, und so stellen Sie sich zu mir, und kümmern Sie sich um nichts Weiteres!"
Der Sprechende hatte leicht. Reichardt'S Arm erfaßt und führte ihn bei den letzten Worten nach den hintern Räumen. Dort öffnete sich nach einem kigeMhümlichen Klopfen des AmerlkaiterS eine Thür von ihnen; ztvei leere, halbdunkele Zimmer
deS Wortes alS freie Wissenschast und politische Freiheit zur vollen Geltung gebracht und dieS schöne Oesterreich immer mehr den Fesseln deS Mittelalters und deö inhaltslosen Separatismus entriffen habt. Ihr braucht ein politisches Vaterland. wie die Schweiz es hat, gerade wie wir vor 1870 eS brauchten, und könnt die vielen Schmollivinkel der Separatisten nicht dulden. DieS ist eine UnionSfrage. bei der die Aufgabe deS Deutschthums ebensowenig zweifelhaft sein kann, als sie eS in der Schweiz war. Also stoßt an, und hoch lebe die deutsche Burschenschaft in Brünn j Als treuer BundeSbruder von früher und jetzt der Eurige."
(Hußarenstücklein.) Die „Deutsche Zeitung" erhielt folgende Zuschrlst: „Sechs Mann der in Hennersdorf nächst Laxenburg stationirten Hußaren unternahmen am Psingstsonntage einen Ausflug nach dem benachbarten Orte Leopolds-dors mit dem edlen Vorjatze, dort einige Ztmmer-leute, mit denen sie früher irgendwo Streit gehiibt, zu züchtigen. Nach längerem, vergeblichem Suchen iri diversen Schenken fanden sie endlich um zirka 11 Uhr Nachts ein paar derselben im OrtS-gasthause, welche aber'einen Rückzug durch die Hinterthüre dem ungleichen Kampfe vorzogen. Die tapferen MarSsöhne mußten sich nun noth» gedrungen einen anderen Feind verschaffen und hieben deßhalb auf die nächstbesten Gäste und nachdem sich diese entfernt, wacker auf Tische, Stühle, Gläser :c. ein, wollten endlich auch die Wohnung deS WlrtheS stürmen, wo sie den Feind versteckt glaubten. Mit großer Mühe und Ueber-redung gelang es, die Wüthenden von diesem Vorhaben abzuhalten und ouS dem Lokale zu bringen. Sie sprengte» hierauf in mehreren Häusern Thore und Thüren, suchten, natürlich stets mit blanken Säbeln, unter den Betten nach den Geflüchteten und als dieS vergeblich, zerhackten sie im Dorfe die jungen Bäume und zogen endlich gegen 3 Uhr Früh ihrer Heimat zu, nach-dem ste noch im Vorübergehen deu Schankpächter im Brauhause um Bier attaquirl hatten. Wer hiebei mehr zu bewundern, ob die tapseren Hußaren oder die heldenmüthigen, männlichen Bewoh-ner von Leopoldsdorf, »velche ein halbes Dutzend betrunkener ReiterSknechte ungehindert durch mehrere Stunden im Dorse wüthen lilßen. ist unentschieden. Wenn alle Nothrufe ivegen deS Säbel« tragenS außer Dienst im Winde verhallen, so tritt die Selbsthilfe ln ihre Rechte ein. Hätten einige handfeste Männer, mit Heugabeln bewaff-
wurden durchschritten, und jetzt erst that sich auf erneuertes Klopfen der kleine komfortable Raum auf, welche» Reichardt bereits kannte.
Das Zimmer war fast gänzlich von Gästen besetzt, demohngeachtet herrschte eine Stille unter diesen, tvelche die Eintretenden untvillkürlich ihren Schritt dampfen ließ — nur zu Zeiten durch einzelne laute Worte unt-^rbrochen, »vie sie das Spiel an den verschiedenen Tiscljen hervorrief.
Der Thür gegenüber erhob sich ein Art Büffet, mit halb gefüllten Flaschen, Gläsern und Cigarrenkisten regellos besetzt. RechtS von diesem hatte ein langer Tisch die Hauptzahl der Anwesenden um sich versammelt, tvährend links kleinere Partien dersetben um die übrigen Tische gruppirt saßen.
Nirgends hob sich beim Oeffnen der Thür auch nur ein Auge, und Frost lvandte sich rasch nach dem Hauptische, wo eine Art „deutsches Faro" gespielt zu werden schien, und gab seinem Gesährten einen Wink, ihm zu folgen. Reichardt ließ zuerst einen Blick über daS ihm darbietende Bild laufen, und lehnte sich dann zur Seite deS DlvanS, auf ivelchem der Andere Platz genommen hatte, gegen die Wand von hier aus langsam die einzrlnen Personen musternd. ES gab viel jugendliche Züge unter den Anwesenden, in denen sich noch die verschiedenen Empfin-
net, den Kumpf aufgenomMn, die Horde ent-lvaffnet und gebunden dem Bezirksgerichte eingeliefert, so tväre von einem derartigen Ezempel unztveifelhaft eine größere Wirkung zu erwarten, als von Klagen beim StationS'Kommando. über deren Erfolg man „nichts Gewisses nicht tveiß."
(Heerwesen.) Mit 1. November sollen fünf Feldeisenbaha-Abtheilungen in den Stationen der Plonnierbataillone aufgestellt iverden. Die Vorarbeiten des Kriegsministeriums sind bereits abgeschlosten. Die praktische Ausbildung dieser Abtheilungen tvird im Sommer füattfinden und zwar an Eisenbahn-Strecken. die eben im Baue begriffen sind, so daß die Kosten dem Kriegsmi-nistenum von den betreffenden Bahnverwaltungen Vergütet tverden.
(Zur wirthsch östlichen Lage der Volkschullehrer.) Während die Theuerung zunimmt, bleibt die Besoldung der Lehrer auf dem Lande mit wenigen Ausnahmen stets dieselbe. Es ist deßhalb in letzterer Zeit mehrfach vorgekommen, dnß sich für ausgeschriebene Stellen nicht ein einziger Bewerber fand sehr erklärlich. da mit denselben Besoldungen, von 2ö0 bis 300 fl. jährlich verbunden ivaren. Um diesem Uebelstande einigermaßen abzuhelfen, hat der steier-märkische LandeSschulrath in seiner letzten Sitzung beschlossen, den schlecht besoldeten Lehrern Zulage« von 60 bis 100 Gulden jährlich aus Landes-tosten zu bewilligen.
Marburger Berichte
(S t r a ß e n r a u b.) Am 15. Mai Abends befand sich Anton Bernhard, Jntvohner in Unter-Feising bei Mahrenberg, auf dem Heimwege. Ein Fremder gesellte sich zu ihm und gab vor, daß er von Buchberg komme und nach Leoben reise, um dort Arbeit zu suchen. In der Nähe von Unter-Feising wurde Bernhard von diesem Begleiter zu Boden geschlagen und seineS Geldes beraubt. Ver Thäter lvird steckbrieflich verfolgt.
(O rt s g e m e i n d e Gairach.) Die Gemeinden St. Leonhardt, Marindorf, Panetsche. Mischidoll und Kaltenfeld, (Gerichtsbezirk Tüffer) haben sich zu einer OrtSgemeinde mit der Benennung .Gairach" vereinigt und ist dieser Beschluß vom LandeSauSschuß im Einvernehmen mit der Statthalterei genehmigt worden.
>/(E ine Haltstelle in Schleinitz.) Dieser Tage ist ein umfangreiches Schriftstück an die Generaidirettion der Südbahngesellschaft ge-
dungen je nach dem Gange des Spieles aussprachen; aber eS fehlte auch nicht an Gesichtern, denen man die Gewohnheit einer derartigen Unterhaltung ansah, die den Launeu des Glücks ent-tveder mit einer Art vornehmer Gleichgültigkeit folgten, oder ihre momentane Erregung nur durch ein kurzes Verziehen des Mundes anf deuteten.
Reichardt hatte mit Interesse daS Mienenspiel Einzelner beobachtet. alS sein Auge auf dem Gesichte eines jungen ManneS auS der erster-lvähnten Klasse haften blieb. Die noch bartlosen Züge waren bleich; daS Auge sah. während die linke Hand ein kleines Paket Banknoten umschlossen hielt, starr nach den Fingern des Bankiers, bis dieser neu aufmischte. Dann zählte Jener mit fliegender Hand einen Betrag ab und schob ihn auf eine der aufliegenden Karten; schon nach dem dritten Abzüge alier verschwand das Geld mit den übrigen verlorenen Aussätzen. Reichardt sah. wie der Verlierer sich aus die bebende Unterlippe biß. eine Weile starr vor sich- aus den Tisch blickte, als sürchte er seine Erregung bemerkbar werden zu lassen, wie er endlich den Rest seines Geldes krampfhaft zusammensaßte und diesen im Fluge überzählte.
Fortsetzung solgt.
fandt worden, ^ das Gesuch, es möze das Wächterhaus Nr. Ivb in Schleinitz zu einer Halt« stelle für den Personenverkehr wenigstens probeweise auf ein Jahr erhoben werden.
Herr Ludwig Forster. Gemeindevorstthkf, und Herr Johann Retschnigg, GlmeindeauSschuß in Schleinitz haben die Sache angeregt. Begründet wird dies Begehren durch den Hinweis uuf die Entfernung von der Station KranichSfeld — die Lage des OrteS Schleinitz, kaum vierhundert Schritte von der Eisenbahn -- die ausgezeichneten Wiesengrüade und günstig gelegenen Weingärten in der Nachbarschaft, weßhalb auswärtige Besitzer (in Marburg. Gra^. Klagenfutt . . .) bedeutende Realitäten angekauft und dieselben namentlich im Sommer häufig bewchen die Jahr- und Vieh-Märkte in Schleinitz, Frauhelm, Kötjch. St. Margarethen — die Berücksichtigung der Voltsivirth schaftlichen Bechältnijse auch von Seiten deS Staates durch Errichtung eiNkS Postamtes in Schleinitz — die bevorstehende Errichtung einer Vorschußkasse in Schleinid si»r den Gebietsumfong der Pfarrgemeinden Schleinitz, Kötsch, Frouh im, Ober- UÄd Unter-PulSgau. Airtovetz und St. Johann — die gerade Lioie der Eisenbahn, dle ^vollkommen horizontale Lage derselben. Die Ge. suchfteller erklären, den Fußweg von d-r Fahrstraße bis zum Wächtelhaus auf eigene Kosten hkkstellen und in gutem Zustand erhalten zu »vollen; auch find sie bereit, für die Fahrt von Schleinitz nach Marburg die nämliche Gebühr zu entrichten, welche für die Strecke KranichSfeld-Marburg gezahlt wird.
Dem Gesuche wurde ein Plan von Schlei-Nitz und der Umgebung beigelegt; unterzeichnet haben dasselbe die Gemeindevorstkher und die bekanntesten Besitzer in: Schleinitz. Nußdorf. Ottendorf. St. Johann. Laak, Raftborf. Altendorf. GoUdors,^TKggen, Dobrofzen, St. Margortih.^n, - Ternitschen, Präpola, Ranlsche, Polana, Bachern, Jtschenzen. Poschek in der Pfarre Frauheim, Podova, Wresula, Braunschweig, Uiiter Kötsch. Ober-Kötsch. Wochau, St. Ntkolai. RogeiS. Rvß-wein und Pivola.
Unter den Besitzern nennen wir die Herren: Anton Graf Brandis, M. Clairmont (Nikolai-Hof), Anton Divwk. Pfarrer Dolinar. A. von geyrer. Ludwig Förster, Joseph Fritz, Joseph Herzog, Johann Hosrichter. Joseph Holzer, Jakob Kaiser. Anton Kanduth, JoHann Kommauer. A. von Kri,huber. Jos'ph Lobnigg, Stadtdechant Mathiaschitsch. F'rdinand Baron Rast. Johana Retschniga. Joseph Selinschegg, Michael Wretzl.
Dieses Gesuch ist^Nhatjächlich und persönlich wohl genügend unterstützt und hoffen die Unterzeichner um so zuversichtlicher aiif die Erfüllung, als auch die Herren ReichSrathsabgeordneten Brandstetter, Karl Reuter und Seidl die eisrigste Verwendung zugesagt.
^ (Lehrerstelle.) Der BezirkSschulrath Pettau hat die Stelle eines Unterlehrers an der zweiklaffigen Volksschule in St.Andiä <LeStovttz) zur Bewerbung ausgeschrieben! 240 fl. Gehalt und freie Wohnung sollen den Jugendbildner beglücken.
(Schadenfeuer.) Am Freitag Abends gegen 8 Uhr brach im Stalle deS Herrn Lorber ^t. Magdalena) Feuer aus und brannte daS Gebäude sammt allen Borrätheo an Heu (zwölf-hundert Zentner) und Stroh (zweihundert Zent-ner) nieder. DaS Alrh wurde in Sichkrheit gebracht und konnten auch hundert Klafter Holz gerettet werden. Zum Glitckc hatte sich der Sturmwind kurz vorher qelegt ; diesrm Umstände, sowie den eifrigsten Bemühungen der freiwilligen Feuerwehr und der Jäger ist eS zu danken, d^ch die Flammen nicht weiter griffen. Die Jäger waren neunzig Mann stark erschienen und blieben bis 2 Uhr; die Feuerwehr verlilh um 6 Uhr Morgens den Brandplatz.
(Feuerlärm.) Gestern Bormittag 8'/» Uhr gab der Thurmwächter daS Feuerzeichen Mit zwei Schlägen und glaubte man kurze Zeit, daß!
eS IN der Weinbauschule brciine. Der Rauch, welcher dort emporstieg, kam aber nur vom Ge« strüppe hinter dem Nebengebäude.
(Evangelische Gemeinde.) Am FrohnleichnamS'Tage (30. d. M.) versammelt sich in der hiefigen evangelischen Kirche der Zweig' verein der Gustav Adolf-Stiftung für daS Küstenland und Krain. Die OrtSvereine Marburg. Cilli. Laibach, Gorz und Triest werden sich ver-treten lassen. Der frühere Pfarrer, Herr Schroll in Görz. hält die Festpredigt.
(ArbeiterBildunflSverein.) In der heutigen Sitzung dieses VereluS werden u. A. Vorträge gehalten über den Entwurf deS österreichischen GenossenschaftSgesetzeS und über die Genossenschaftsbanken der Arbeiter in Italien.
(Singverein.) Die Frist zur Anmeldung. betreffend die Theilnahme an dem AuS-fluge deS SingvereinS (2. Juni) ist biS Dienstag den 28. d. M. verlängert worden.
Letzte Wost.
Der Verfasfungsausfchuß hat den Gefetzentwurf bezüglich de» galizifche» Ausgleiches zu Ende berathen.
Die italienifche Regierung hat einenIBe-vollmSchtigten nach Wien gesandt, um über die Trennung deS italienischen und Ssterrei« chischen Bahnnetze» zu verhandeln.
Der preußische Unterrichtsmiuister fordert sämmtliche Künstler und Kunstfreunde dringend auf, die Wiener Weltausstellung zu beschicken und zu zeigen, was die deutfche Kunst vermag.
^ Eingesandt
ES - ist bedauernSwerth, wenn Besucher deS StadtparkeS. welche sich jedenfalls zum intelligenten Thnle der Bewohner Marburgs zählen »vollen, die Rasenplätze st.itt der Wege zu ihren Spaziergängen benützen. Noch bedauernSwerlher ist eS aber, wenn dieselben fich diese Unzukömmlich-keit zu schulden kommen lassen, nachdem sie kurz vorher von andern Spaziergängern aufmerksam gemacht worden.
Mehrere Besucher des StadtparkeS.
^ AweiteS Berzeichniß
der Mitglieder desAMverschöaernng» Vereine» i« Marburg.
Gründer.	Beitrag.	
Herr Max Freih. v. Rast	20 fl.	
„ Johann G. Gruber	20	
Ungenannt	100	»
Herr Tscherwenta	40	
„ Karl Reuter	20	
„ KaSperitsch	20	
Frau Htlena Reiser	30	
Herr Paul Kammerer	20	
Gut V'ktringhof	30	
Herr Franz WUS	10	
e, Franz Pich'.er	10	k,
„ AloiS Nasko	10	
„ Heinrich Kurni^^	30	
„ Franz Polatlch?r	10	
„ Eduard Janschitz	20	
V Ant. Fetz	30	
„ Gilstmayr Joh. srn.	30	»»
„ Karl glucher	10	e»
Frau Maria Duchatsch	10	
Herr AloiS Quandest	10	»«
„ C. Huderger	30	k,
„ Dr. Lorber	»0	
Herr David Hartman»	gast.
„ Dr. M. Rcistr	zg ^
„ Wtingrabtk	10 ^
010 fl.
V. Theilnehmee.
Herr Max Freih. v. Rast	6fl.	— kr.
„ F. A. Hobacher	3 „	
« Bogl	3 „	
„ Karl Ludwig „ Kotzbeck	s ^ s „	
,, Zlnke	ö „	_ "
J-nko	3 „	
Ein für alle Mal	2 „	
Frau Bradatsch	s „	ß»
Herr Druckmüller	v „	
„ I. Leeb	g „	
Frau Tiffo	2 .	
Herr Krall	2 „	
„ Joh. Müller jun.	I „	60 „
„ Gustav Götz	2 ..	
„ Pollegeg	2 ,,	5k
„ Joh. Grubitsch	s «	
„ Flau Büdefeld	b	,
„ Ed. Krenner	2	
^ Ed. Senft	2 „	
. Jt,naz Pongratz	2 „	
„ Pfundmaler	2 „	
„ Anton Wagner	s «	
grau Agnes Mally	s «	
Herr Dr. A. MuUy	b „	
„ Fried. Leidl	b „	
„ Hauptmann Gruber	s,,	
„ Karl Reuter	» „	
Frau Helena Reiser	s „	
„ Tauchmaun	s „	
Herr Baizer	s ^	
„ Joseph Löschnigg	s „	
V Frrd. Weitzl	s	
„ Schein	s „	
„ Th. Kottnig		
„ Jvh. Weidacher	s	
„ Uuger	2 „	»»
„ Ant. Wennig	s „	
„ Franz Rleser	2 „	
„ Anton Walbiner	3 „	
„ Simon Wolf	s »	
Frau Henr. Roth	2 „	
Herr Joh. Müller sen.	s „	
„ Franz Dereani	2 „	
„ Johann Bucher	2 „	
„ Dr. Elschnig	3 „	
„ Puchklt. Od. Inspektor	s	
Schweighofer	s	
„ Anton Hohl	s ..	
„ Baron Marenzi	3 ,,	»
^ Anton Lerch	s .	»
. Frz. Tscheligi	3 „	
. Dr. Ragg , Heinrich Reichenberg	s. s.	»
, Anton TombaSko	s »	
„ Schmelzer	3 .	»
. Marco	3 »	»
Frau M.iria Haida	d .	»»
Herr v. Zinsenfeld	v .	»
„ F. Tschedi	s.	^ »
^ Gränitz Karl	3 „	»
„ Schindler, k. k. Major	s .	»
. Dr. M. Reiser	».	»
	2S0	üvtr.
Gründer	610 .	»
Erstes Berzeichniß	2ZS2 .	»
V. Theilnehmee.
Zusammen 3062 fl. ü0kr.
Zusammen 3062 fl. ü0kr.
Eisenbahn-Fahrordnung. Marburg.
Personenzüge.
Bon Trieft nach Wien:
Ankunft S U. 21 M.	und o ll. 4k M. «bendS.
Abfahrt 6 U. 38 M. Krüh und 6 U. b? M. Abends.
Bon Wien nach Triest:
Ankunft S U. IS M. Krüh und S U. — M. Abends. Abfahrt 6 U. 25 M. Frilh und 9 U. 12 M. At?<ndS.
Kindergarten.
Erlaube mir den geehrten ?. Eltern bekannt zu machen, daß ich mir, um meine Anstellt ganz nach dem Fröbl schen System eingerichtet zu haben, eine Kindergärtnerin auS GoUia aus dem ersten Seminar in Europa hnbe kommen > lassen, wodurch das Institut nun eine bedeutende Krast gewonnen hat.
Auch wird zur Bequemlichkeit der Kleinen mein Gcmüse-Garlcn neben LacherS Fabrik für die den Kindergarten besuchenden Kinder von Uhr Früh und Von	Ulir Nach-
mittag offen gelassen, mit dem höflichen Ersuchen, die Begleiter möchten auf Hintanhaltuug etwaiger Beschädigung der Anlagen bedacht sein.
Schließlich bin ich bereit. sallS es die Mehrzahl der geehrten ?. 1. Eltern wünschte, in der Sommersaison siir Nachmittag eine andere
Stundeneintheilung zu treffen.	(436
HochachtungSvoN
ZNina Rerdojs.
Jmpfullgs-Anzeige.
. Der Gefertigte gibt hiermit bekannt, daß er jeden Tag mit echtem Kuljpockenstoff in seiner Wohnung oder in der des Impflings impft.
Fr. Semlitsch,
Impfarzt,
422)	Postgasse Nr. 24, 1 Stock.
Kliitli
5 VawlvillÄävr
<Drauwaffer)
stehen täglich von 6 Uhr Früh bis 9 Uhr Abends dem I. Publikum zur gefälligen Benützung off^n.	(419
Lederergasse Nr. 34.
Privat-Nllterricht
in der	tr»»»ös»»o!»ov und
Sprao!»o, wie auch im Via.-vier, nach unterhaltender und leichtfaßlicher Me thode, ertheilt der ertlebenst Gefertigte.
(434	Salmay Karl,
Sprach- und Clavier-Meister; Magdalena-Borstadt, im Baron Rast schen Hause Nr. 31, Slock.
VaterlänÄiselie
I« «IL«.
Vvrsivkvi'ungs-Lapital am 13. /^pril lü70: vulÄen
?räse8:	l'	Vioepräges:	(214
8v. vurekl. fürst vai'l v. wblono^sky. ^	ksieks-ssi'vikofr' von Vvust.
Iilspectiirit: Mlrdiirst, viirxLt»5»v, 142.
^ovl>8«lsoitigs Uolioi'loben8 Assooistion.
I	tl. (isi'üllÄunx8fc)n6; äis
krämienrsservk»; 6sr ksssrvskovll; äsr rssvrvirts Ovviau; ausKSllelints küolcvorsivkoruvxs'Vertrags; soliZkrisoks Haktuvx unü Lvlbstvvrval» trivx <ior
kür oiao Versioksruve vor» L.	^alilbar lzsim
^oäs uss Vvrsielisrtsii.
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cke» Vsril-edorten
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19.80 20.— 20.70 21.40 22.20 22.90 28.80 24.60 25.50 26.50 27.40 28.50
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29.50 30.70 81.90 33.10 34.50 35.80 87.30 38.90 40.50 42.80 44.10 46.10
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'48.20 50.40 52.80 55.30 58.— 60.80 63.90 67.10 70 60 74.20 78.10 82.30
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5.	Lillsn 'tlisil ävr Linlaxsn »ämmtlioksr ^inssQ von.ssllsll, vvloks äsr ^»soviatior» ikrs Vvr-träxs vor 6sr l^i^uiäatiov rüclcvvrlcautoll
6.	Vsv	6or (?axita1iou üurod ausser-orävlltliods 2ukü»av.
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„	18 „	5000 „ 6800 .
.	20 «	6000 . 8000 .
22 24
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„«nr VIivin««
Götz'schts Märzenbier und vorzüglicher alter Wein ausgeschenkt wird, soivie Kalte und warme Apeistn zu jeder Stunde, namentlich Krel^fen zu haben sind.	^	(433
_Franz Mulletz ju«.
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Der ^eLertiKte erlaubt sieii eiuem ?. ?. ?ul)1ilcum er^elienkt dekannt 2U wkvken, cktlss er ein
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in	8vIioNvnnng K,-. 22, vrVifnvt kat.
vis besonders AiillstiAv I.»Ke meines I^okales unmittelbar Sexsvüder 6vr Lörse ermöAlivIit es, von öew momentanen StaniZe Ser voorse stets xenau unterrioktet 2U sein, 6»I,er mir äuroli öiesen kiir weine p.?. ILulläen so äusserte» öknlivl, vortlieilliakteu Ilmstsnä 6io anxenelime Ovlexenkeit geboten ist, äieselben besser »Is in jeckow »näervn entfernteren (ziesviiäkte 2U beäienen.
üio. «nck Verksvk aller kattuvKen 8t»»ts-, IkÄustriv» vlltl I^ottvrivpLvivrv
2UM genauen l'sxvsovurse.
ÄIv	2u lien eoulantesten I^e^inß^uiiß^en.
I^ein I'roxramm, velolies nebst äer «Zetaillirten ^uskiilnnnx üoer aen ^irtcunKslcreis <^e8 (^eseliäftes noe^ einen liesoncleren ^oseunitt über
VSr^eiitipoltiiiilti^nen mit bk^elipSnIitkm Vvfiui^t«
äureb	unä 8tvIIaßx^«
entkält, ^irä »uk Verlanß^en dereit^/^üIiKst ßfnli« unä pnrtnsl'ei ^n-^esenäet, so^ie anok ^e6e Auskunft über «peliuliilionen, ^nIi,Le-^epllie ete. vorurtbeüsfrei sebriftlieb ertbeilt.
Ini^em ieb mir sobmeieble, 6ie Linriebwnß^ meine3 (Zesebäftes voNstAnäis äen ^nkortZernnß^en <Zer ^eu^eit »n^ep5»S8t ?u t.klben, botke ieb äurvd reelle LeäienunA äas Vertrauen eines ?. 'I'. ?ub-lilcuws Lu erreioben.
Noroeutti,
Laak-, IVovdglor vuS Sör»oi»xssvlli>.kt ^ikl>, öeiiottenrinK !^r. 2L.

..'s,» ,, > s'/
Zur Reinigung und Gesunderhaltung der I
/AlUlV unÄ «les /»IlnflviijellKS
eignet sich daS
von Dr. I. G. Popp, k. k. Hos-Kahnarzt in Wien,
wie kaum ein anderes Mittel, indem eS durchaus keine der Gesundheit nachtheiligen Stoffe enthält, daS Faulen der Zähne und die Weinsteinkildung an denftlben verhindert, vor Zahnschmerzen und Mundftule sct iitzt, und diese Uebel (falls sie schon eingetreten sein sollten) in kurzer Zeit lindert und beseitigt.	(80
> Zu haben in
! ^ardurx in Lknoalari's ^potdeks, dsi Herrn	Itonix, ^xotkslcs ru I^sriadilk,
dei Herrn ?. ILollstni^ onü in 1' auo li ma vn » Lunstksvü^unx; (? iIIi: dsi Orispor vn6 in Lavm» tiavks ^potkslls; Dsutso1>-I^»i»68b«rgs: I^. Müller, .^potliekvr; (Flviol^snbor^: !>'. v.
dack, .^^vtd.; Oonv^its: (?. ?1sisot»or, .^potk.; I^oiduii2: üretsi^'s	^ntton-
bsrss: k'r. ?e88i»l!, .^pvtliskor; ^ursolc: I^.v. Lteinderx, ^pvtdvlcvr ; kvttau: L. kvitdamwer, ^pvtk.; tlaäkvr8durx: ?. Lvkul^, ^potlis^sr und .s. Wviteivxsr; kann: ,s. Lodniüsrsokitsvd; IiQdi t 8 vti: Lri8xvr, >^xotiiek.; Lanvrdiunn: ^potdekv; Stsivs: V. 1'lwoll8vt»ele, ^potdekor; ^iv6. I'sistrits: .1. Oieovs, ^potd.: ^ivÄ. ^ra?: XaliAsritLod; >Villä. I-anasdorx: Vassulisotis ^potkslcs; ^arasäin: Lkttvr, ^potdkksr.	!
Z^Ein Lehrjunge
>vird sofort aufgenommen bei l^kzrsl, Photographen.
(431
Gras an der Wurzel.
Vori Seite der Gutsverwaltung HliuSam-bacher wird dt^s GraS an der Würz»! von 3l) Joch Wiesen in Hausambacher bei Kötsch, mit guter Zufuhr, bequem in der Ebene gerade an Kölsch angelegen, zur dieSjahriaen Heufechsung zum Kaufe ausgeboten und am Ätontag den Juni um 10 Ulir Vormittag an Ort und Stelle in HauSambacher an den Meistbietenden vergeben.	(424
Gut Hausambacher am 21. Mai 1872.
Aus 40 Zichmgen
jährlich, worunter
3 »»upttrvffdr « 2S0 000 >	„ „ 220.000
? ., ,, ,. 200.000
,. ,! ,. IS0.000
. '. ., ,. «0.000
^"iahl » «- VO.VW, 5V.W0.
spielt man mittelst eines AnthrilscheineS meiner
Spirr-Zesellschast .Gruppe
unttt IS Zhkttn-hmerz» 2S virrleljährigk« Rattn » fl.«. Dlcse lielielite Gruppe enthält
sälnmtliche in Öe'jterrcich e^istirendeu Staats- und Privat-AnlehenS-Lose,
deren kurSmaßi^er Erlös n.ich vollftäi.d.ger Einzahluna unter die Tlieilnehmer tiaar vertheilt wird — Die gesehUche Stempelgebülir siir das Dokument beträgt eln für allemal 99 kr. Gleich tiei Erlag der
rrilti, virrtchähr. Natt von 6 fl.
spielt man schon auf die nächsten Berlosungen der
I8f»ter n. ff. Ivo Hricstcr Lose
I. Juni, der Ofiier-Lose am I5. Juni, l^redtt-, t8S4er und Dampfschiff-Lofe 1. Juli ic.
der am
Der k8''i9ev Haupttrrifi'r wurde am 1. Sep. teml,er1371 von einer	nnd der
Hliupttrcffer am 1. Septrmber 1870 mit einem Nnt»bri mir gewönne».
Vankkau8
Edlllird Fürst,
Mai 1372
Wien StkPh
AIction-
äor Lrste» östorreioli.
Kosollsoliaft
k. le. xrivilvx. Fabrik
visvllvi', Leueffester
Kelil-, kkelier- «««1
vormill»

W!

8ej?vn killbriiek »jelwi'ei'
>,.
»«eumeiilelikWel»
'tz c	»
Loiux. Mön.
Rikdttlage: »»rdvrs, HmkUMst, bei	IoU«r.
(SSV
M^Lurort
in Unganl, Baranyaer Kamitat, 2 Stunden von Fünfkirchen, l'/z St. von Villüny»
Saison vom l. Mai bis i. Oktober. "WD
Diele» K0 Grad R. naturwanne Waffer gehört nicht nur zu den ersten Heilquellen Ungarns, sondern wett-eifert mit den ersten Heilanstalten des Auslandes.
Was die chemischen Bestandtheile anbelangt, gehört cS zufolge der angestellten Analhse des Herrn Pro-fefsor l>?. Tdav zu den Schwefelquellen mit Jod und SchwefelkohlenoxydgaS, ein bis dahin nicht gekanntes Gas in dieser Quelle.
Wirkt mit ausgezeichnetem Crfoge gegen: Nedt, I^dsuwatlsmus, Skroxliuloss, okrovisods Rautdravk-Zisitsv, Räworlioläausiäsv, Ilsvstruklstöruiiasii und von diesen verursachten Sterilität, ^sisssv ?1uss, durch mechanische Verlegungen entstandene V^uväsv, Sosvliivülgts ilnd lAssokvüro, ^srkurlalvorMuvgsv; ferner in I^odor-, Ms-, SolerösärükSvvsrliärtuiiLSil und in Krankheiten der Rarvorgauo.
Zur Bequemlichkeit dienen die neu mit größtem Komfort eingerichtete Wohnungen, deren Zahl durch die aufpeführten l^oudautov bedeutend vermehrt ist.
Speise«, Billard-Salon, ^sdls ä'IiötL.
Zur Zerstrenung stabile Curmustk, Bälle, Krüuzchen, Zcitungeu und prachtvolle Parkaulageu. Die Restauration ist anerkannt guten Händen übergeben. Es besteht Post- und Telegraphenstatiou. Zur Reise dient die Eisenbahn Kanizsa-Fiinfkirchen nnd MohäcS-Villäny-Essek. Auskunft gibt die Badeverwaltung oder der Badearzt Med. und Chirurg, vr. Lomr^od Trsuvä.	356
Harkäny, im Monate April 1872.	Ajx AgheVtrVaÜUNg.

Die
der
Mener Commission8 -Rank
XodllQkrkt 4,
kmittirt
auf nachstehend verzeichnete Losgruppcn. und sind diese Znsammenstellungen schon aus dem Grunde zu den Vortheilhaftesten zu zahlen, da jedem Inhaber eines solchen Bezugsscheines die Möglichkeit geboten wird, sämmtliche Haupt- und Nebentreffer allein zu machen, und außerdem ein Zinsenerträgniß von
.?v /ranks in Zotd ilnd lv sl. in Zinnkuoten
zu genithcn.
SniM» ^ (Zihrlich 1K ZithiiW.)
1 Üpero. I8K0er Ä. IlX) Ktastlslvs.
Haupttreffer fl. .800.000, mit Nückkaufsprämie der gezogenen Serie ö W. fl. 400.
I 3pvre. Kais türk^ 3vl> k'res. Ktaatslos.
Haupttreffer 600.000, 300.000 Franks effektiv Gold.
I llor^vKl. krsuvsok^siKvr Äi) l'dalLr-I^os.
.Haupttreffer 80.000 Th^^ler ol)ne jeden Abzug.
I lonsbrukvr (Viraler) I^os. Hi»iplt«ffcr fl. zn.oo«.
Krupps p. (IWich 13 Zicliungell.)
1 Apere. türl^. 3W k^res» Ktsatslos.
Haupttreffer 600.000, 300.000 FrankS effektiv Gold.
I LlvrsoKl. vraunseltHveiKvr 8l> Vlialer-I^vs.
Haupttreffer 80.000 Tlialer ohne jeden Abzug. I 8a8tlSeN--AIeiNtNAeN-I^0S. Haupttreffer 45.000, 15.000 sttdd. W.
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(268
EinMafchinenh^izer
^findet sogleich Aufnahme in der
Braverer.des Th. Götz.
»»».
Z. 3S4^
Kundmachung.
(427
Die hiesige Bezirksvertretung hat die Anlage eineS Kanales an der Arnfels-Marburgcr Bezirksgrenze und die Rekonstruktion der soge-nannttn Ulmbrücke an der diesseitigen St. Georgner. Bezirksstraße II. Klasse beschlossen.
Zur Sicherstellung dieser Bauherstellungen wird eine Minuendo-Lizitation auf den IS. Juni l. I. Vormittags 10 llhr. im.,hiesigen Amtslokale anberaumt» wozu Unterml^met anmit eingeladen werden.	'
Die Anlage des KanaleS an der ÄrnfelS. Marburger Bezirksgrenze ist auf 266 fl., die Rekonstruktion der Ulmbrücke auf 413 fl. veranschlagt.	.
Pläne, Vorausmaße. KostenüberschlAge, sowie Lizitations- und Baubedingnisse tonnen in der hiesigen Amtskanzlei eingesehen »Verden.
Bezirksausschuß Marhurg am 19. Mai 1872.
Der Obmann: Konrad Seid!.
3. 8296.
Edikt.
(425
Vom k.. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht, daß iiber Ansuchen detz Herrn Alois Leonhard die freitvillme gellbietut^g der demselben gehörigen Weingart Realität in Kloppenberg
Berg Nr. 12 aä Plauerhof, Berg Nr.! L97 aä Ober Mureck. Berg Nr. 86 aä Thesenberger-Gilt St. Jakob. Berg Str. ö4 und 64 üä^St. 3akob um den Ausrufspreis pr. 8000 fl. btwiöigt und die Tagsa^ung hiezu auf den «V. Mai Vormittag von 9—12 Uhr an Ort und Stelle der Realität angeordnet wurde, wozu ^.Kauflustige mit den Beifügen einladen werden, dch.jeder Li-zitant ein Vadium pr. 800, fl. zu Zerlegen hat und die übrigen Lizitatiouebedingnisse entfl»eder in der hicrgerichtlichen Kanzlei oder in der Notariats-Kanzlei des Herrn Dr. Radey eingesehen werden können, und daß den auf der Realität versicherten Gläubigern ihr Pfandrecht ohne Rücksicht auf den Verkaufö-Prcis vorbehalten bleibe. K. k. Bezirksgericht Marburg, 19. Mai 1872.
Angekommene in Marburg.
„Stadt M e ra n." Vom 19.—24. Mai.'Die Herren: Dr. Pequluillo, s. Gemalm, auS Missistpi. ^rauk, Schicht-
meistpr, St. Loreuzen. Dr. .I. Drezler, Addokqt, Wien. Ludw. Krempl, GutSbes.-Sohn, Leoben'. G. Tarimn, Eilli. Hellmich, Schriftsetzer. Preußen. V. Sieber. HandelSMnt. H. Verl, Kaufm.. Wien. H. Deyl, Bahnbeamter, Wien. Schober. Buchhltr., Graz. Lanner, Jngeu., s. Frau, Ungarn.
Pettau, 24. Mai. (WochenmarktSb er icht.) Weizen s!. 6.10, Korn fl. 8.90, Gerste fl. 0.—, Hafer fl.2.—, Kukurutz fl.3.65, Hirse fl.0.—, Heide» fl. Erdäpsel fl. 2.— pr. Metz. Fisolen 12 kr.^ Linsen i.!4, ^rbseu 26, Hirscbrein 17 kr. pr. Maß. Rindscdmalz SO, Tchtveinschmalz 48, Speck fritch —, geräuchert 44, Vuttcr frisch 40, Rindfleisch 28,, j^albfleisch 2tt,. Schweinfleisch 30 kr. pr. Pfd. Milch, frische 12 kr. pr. Maß. Eier 7 Stück 10 kr. Holz ZL" hart fl. 11.—, weich st.6.50 pr. Klafter. Holzkohlen hart 50, weich 4S kr. pr. Metz. Heu fl. 2.--, Stroh, Lager fl. 1.40, Streu fl. 1.— pr. Ctr.