.v! «3». Dnlftag am «O. Qkwber «8KH. Di, ^'^ibachci 3.'itu»^' crschcint, »nt '.'ln^u^hun' d.r So»,i- uno Fci.rta,,,». täglich, uiio fc>stct sainint den ^il>i.;c,! im (6,o»tVll)ir g'l'zj^hrg 1l ,l.. hall'jähllg ä >l. -^^ lr., mil Kreulbaod i>» (^'»ipt^ir >ia»,jährig >2 fi., l,a lt'j ä!,rl^ <» ft. Fiir oic 3>l^ell»!,g in'ö H.iil^ si'lsi h a l b j ä !> c>»; ^lN fr. «,cl>r ;u ciitrlcht.». M i t der Post port o-srci gan^.lhriq. u»tn .ttr.uzb.nld mid <,>dru^tcr Ädrcssl- l', si., halbjährig 7 >l. 30 fr. — I» scr.i tiünö.^eb >l!>r sxr >>!lc S»alt.'»^'!lc u^cr den R.iuüi dcrselb»'». für eiü-,»a!iac Oi>,schaltu»q .^ lr.. siir zwliln.iliqo ^ lr. , snr dr.-im>llige >^ lr. C. M. Iil^ratl bis l2 Zcileü sl'stl-» l si, flir !j !l>i.,l , .">!) lr. s,,r 2 !l>l.il nnd 4N fr. fur l A.,l einzuschalten, ^.i dicftn Ocl'ohr»'!, ist »ach re»» „»rovisorischru Geseye vo>» <>. Houcmbcr >65l) fur ^»iVratll'Ns^äinvcl" «c>ch l<» fr. jür eine j^rsmüli^e (5'inschaltmig hinj» zn rrch»^». ZlttlsiclMr CM. ^3'c. f. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Tiplome den k. k. Hauptmann erster Klasse im Insanteric-Negiment Nr. Ul, Friedrich Ballan, in den Adelstand des österreichischen Kai' serreichs mit dem Ehrenworte Edler von und dem Prädikate ,. Vallcn sc c "' allcrgnädigst zn erheben geruht. Richlamlsicher Theil. Laibacb, ^">. Oktober. Durch die gütige Zuvorkommenbeit der Fran Amalic Greßll ist uns folgendes Schreiben ihres Bruders, des hochw. Herrn Bischofs Baraga, zugc> kommen, welches wir im Interesse seiner zahlreichen Freunde nnd Verehrer hiemit veröffentlichen: ^m drm Wunsche unserer wolthätigen Missioussrcunde in etwas zn entsprechen, gebe ich l)ic> mit einen kurzen B c r i eh t über meine dicßjäh. rigc Visitationsrcisc in den Missionen in und um Arbrc'nochc, die ich vor mehr als zwanzig Jahren begründete und besorgte. Seit der Zeit haben diese Missionen sehr zugenommen, so daß jetzt schon kcin Heide m denselben mehr zu finden ist. obwohl hie und da noch Ein oder der Andere sich befindet, der trotz allen Bemühungen der Missionäre und dem Einftusse der ihn umgebenden guten Beispiele, den Bclchrun. nmgcn noch immer hartnäckig widersteht. Dergleichen Heiden sind jedoch, Gott sei Dank. sehr selten gcworocn; cs ist beinahe Alles in diesen Missionen bekehrt. Am 29. Inni, gerade an meinem ii8. Gcbnrts' tage. kam ich in Arbrecrochc an. welches meine erste Mssionsslation war. Vor 24 Jahren, am 28. Mai 1831, brachte mich mein erster Bischof in Amerika, Eduard Fenwick, in diese Mission, die ich mit dank' rcm Herzen nnd vieler Nührnng übernahm. — Ich verweilte daselbst mehrere Tage, hörte die ganze Zcil Beicht, und am Sonntage, den 1. d. M., ertheilte ich mit herzlicher Nührnng und Freude in dieser mcincr ersten Mission zum ersten Male die heilige Firmung. Ich »var zwar auch im vergangenen Angnst hier. firmtc aber nicht, weil erst vor Kurzem der Bischof Lefcvrc von Drtroi diese Flmltioncn hier versehen hatte. Für den nächsten Sonntag bestimmte ich die hl. Firmung in einer Mission, die ich vor 24 Jahren gc> gründet und dem hl. Ignazius von i!ouola geweiht hatte, wo aber noch nie dieses h. Sakrament gespen» det wurde. Mit mclcm geistigen Vergnügen sahen diese armen Indianer ihren Bischof in vollem Ornate in ihrer einfachen, von ihnen selbst crbantcn Missions, kirchc hörten ihn predigen und das hl. Sakrament der Firmung crlheilcn. Von hier ging ich nach uielcn Jahren, wie. der ein Mal nach der Biberinsel, die mitten im See Michigan liegt, und so weit vom festen Lande cn!> fcrnt ist, daß man sie kaum wie einen Ncbelstrcif sieht. Wie ich vor 24 Jahren der erste Priester war, dcr jc tiefe Insel betrat, so war ich jeyt auch der erste Bischof, der sie besuchte. Die Bewohner dic> scr Insel, die sehr einfach lind friedlich leben, find lnm Alle zur katholischen Religion bekehrt, denn die Missionäre, welche meiuc Nachfolger waren, haben sie oft besucht und ihnen gepredigt, bis fic Alle sich bekehrten. Mein Besuch auf dieser romantischen Insel war für mich und diese einfachen Ki»der der Nalnr erfreulich und rührend. Viele alle Indianer nnd In> diancrinnen kamen zn mir. knieten nieder, um del, bischöflichen Segen zu erhalten, und sagten mir mit Dankbarkeit und Rührung: «Vater, Du hast mich getauft, gerade Du. vor laugcr Zeit." Andere sagten: »Meine Eltern erzählten mir, daß Dn mich getauft hast, aber ich war damals noch ein ganz kleines Kind." Und jeht haben sie selbst mehrere kleine Kinder um sich. Alle waren sehr erstellt, von ihrem alten Missionär, der sie oder ihren Eltern zncrst die gehei-liglen Namen „Jesu und Maria" aufsprechen lehrte, nun den bischöflichen Segen zn erhalten. — Dann gmg cs an's Unterrichten und Beichlhörcn, und nach deren Beendigung ertheilte lch ihnen mit vieler geistiger Freude die h. Firmung. An Vielen, welchen ich vor 24 Jahren das hl, Sakrament der Tanfe ertheilt halte, vollzog ich jcht das hl. Sakrament der Firmung. 44 empfingen dießmal die hl. Firmnng auf der Bibcrinsel. Wenn ich wiederkomme, werden wieder Einige gefirmt werden, die für jckt noch zu wenig unterrichtet sind. — Zwei Indianerinnen lagen krank darnieder im nämlichen Hauffs, Sie waren traurig, daß sie nicht in die Kirchc kommen komiten, um die h. Firmung zu erhalte!,. Ich ging daher in ihr Halls, hörte ihre Beichten und ertheilte ihne» Tags darauf zu ihrem größten Troste auf ihrem Krankenlager dieses hl. Sakrament. Von der Bicbcrinsel ging ich in cine Mission, dic den Namen Krruzdorf führt (englisch (^08«-Vil!.^), wo der Hochw. Herr ^orcnz Lautischar Missionär ist. Zur Zeit, als ich Missionen hier zu halten pflegte, errichteten die belehrten Indianer ein großes Kreuz in ihren: Dorfe, welches dann öfter erneuert wurde, und von diesem Krcnze hat die Mission den Namen. Visher war Herr Mral schon seit viclcn Jahren da. Allein dieses Frühjahr ist er auf sein eigenes Verlangen und meine Bcistimmung in eine, andere Mission gezogen, die ich später erwähnen werde. Die Indianer von Kreuz-dorf sind gut unterrichtet und gute Ehristen, die besten Indianer, die wir haben; sie bekennen sieh alle zur katholischen Religion. Herr Mrak war durch !) Jahre hier, und hat seine Pflichten als Missionär gc< wifsenhaft erfüllt. Gott segne ihn dafür! — Sein Nachfolger, Herr Lantischar-, ist nneh ein frommer und eifriger,Mifsionär, der sich sehr viel Mühe gibt, das gnte Werk, welches seine Vorgänger begonnen haben, fortzusetzen. Sehr bcwundcrnngswürdig ist cs, wie schnell er die indische Sprache erlernt hat. Vergangenen Herbst ist er in diese Mission gekommen, nnd hat gleich angefangen, die indische Grammatik mit vielem Fleiße zu studircn, und die indischen Bücher, die wir haben, zu übersetzen; und jetzt ist er schon seil zwei Monaten ganz allein in seiner Mission, ohne Dolmetsch (oen er uic brauchte) und katechisirt, hört Beicht und predigt besser, als ich es am Ende meines zweiten Missionsjahrcs thun konnte. (Freilich war damals noch keine Grammatik, lein Diktionär und kein Buch. ans welchen man dirsc ganz eigenthümliche Sprache hätte lernen können. Man wundert sich ailgrmcin über Herrn Lauti-schar's Fortschritts. Er hat mir seine erste indische Prcdigt vorgelesen, nnd lch staunte über solche Fort. schritte. Auch englisch spricht er schon ziemlich geläli- fig. nnd könnte schoil ganz ordentlich englisch Beicht hören, er hat aber selten Gelegenheit dazu. Seine Gesnndhrit, Gott sei Dank. ist auch im guten Zustande, und ich hoffe, daß rr noch lange Zeit unsern Missionen dienen wird, was der liebe Gott ihm gnädigst verleihen wolle. Die lctzlc Station, die ich auf dieser meinet Visitationsrcisc besuchte, war Grande Traverse, wo jeyt der hochw. Herr Ignaz Mrack stationirt ist. Hier war früher noch nie ein Missionär ansässig, ob« wohl ich selbst nnd alle meine bisherigen Nachfolger öfter dahin gingen, jedoch nnr auf einige Tage oder Wochen. Die Indianer dieser Mission sind sehr cin° fach und gutwillig. Ich hoffe. daß der verdienstvolle nnd erfahrene Missionär Mrack, der jetzt mit ihnen lebt, sie in allem Guten unterrichten, und sie in echt christlicher Gesinnung erhalten wird. Am 22. Juli ertbeilte ich hier AI Personen die l»l. Firmung, n. zw. Kindern und Erwachsenen. A»i 24. kam ich wieder hier ncm seit vorgestern zirkulirendcn Gerüchte zn Folge, am nächsten Sonntage in Rom lind Wien gleielizei» lig publizirt werden. — Von Seite der englischen Bank wnrde die für alle Banken wichtige Bemerkung gemacht, daß bei dem Fortschreiten der Kunst lind dem fortwähren« den Auftauchen ncncr Erfindungen, wie Photograpbic n. s. w. mit der Zeit jedcs Mittel schwinden werde, nm Noten gegen Nachahmung zu sichern. Auch der k. l. Rcgierungsrath und Direktor der Staatsoruckc» rcj. Herr Auer. bat sich in einen, sehr wissenschaftlichen Vortrage über Kunstdruck in ähnlicher Weise ausgesprochen. — Das Slcucransschreil'llllgspatent wurde am 30. v. M. ill Ischl ausgefertigt. Nach selbem werden im Vcrwaltnngsjahre l6''ili die Grundsteuer, die Go bäudesteucr, die Erwcrbstcucr nnd die Einkommens-steuer sammt del. Zuschlägen zn diesen Steuern vorerst in dem Ausmaße und nach dcn Bestimmuna.su, wie sie für das Jahr 18.'^ vorgeschrieben wnrdeu, erleichtert. Sc. Majestät der Kaiser hat sich abcr vorbehalten, in der direkten Besteuerung die sich etwa als erforderlich zeigenden Aenderungen noch im Laufe des Jahres 185)6 eintreten zu lassen. Unter diesem Vorbehalte wnrocn die für Siebenbürgen im laufen» den Jahr bestehenden Bestimmungen bezüglich der direkten Bcslencrung auch anf das, Jahr 18'ili ans> gedehnt. — Nach Esaplooics beliefen sich die Staat^em« nahmen unter Maria Theresia anf !)l) Millionen Gnl» den. Nach dem letzten Jahresausweise ""n 3"hre 1834 belaufen sich dieselben jetzt mif 24',',333.724 fl. — In Folge Erlaß des 5. l. Fmanzministerinms wurde für die Beamten der ausübenden Gcfällsän,. tcr eine neue Eidesformel eingeführt, deren Schluß lautet, daß bei dem Erlangen höherer Stellen kcm Rtts» neuer Eid abgenomincn wird, daß daher der Bclrcf. fcndc den mit einem höheren Dienstposteil verbünde-nen Verpfiichtlliigcil ill dcr Art nachkommen werde, wie dieser hinsichtlich dcr Verpflichtungen dcr gcgcn. wattigen Dicnstcigcuschaft vorgeschriebcn ist. — Das lnndwirhschaftlichc Fest zn Brannau fand am 27. Scptcmbcr untcr zahlreicher Bethciligling Statt. Einer Ansstcllnng von Ackerbaugcrälhcn, von Vieh und Produkten folgte dic Preisverthcilung. Wic bereits früher erwähnt, waren anch Preise für Dicilst. boten ausgesetzt, welche übcr zehn Jahre an einem Dienstpläne trell gcoicut. Unter den zahlreichen Bc> wcrbern l'cfandell sich drei, die 39 Jahre, einer, der 40 llild einer, dcr über .l« Jahre ohne Unterbrechung in derselben Wirthschaft gedient haben. — Ein neues Verfahren. Früchte gegen Vogel« fraß zu schützen, bringt der Ockouom Herr Robert Brok in Vorschlag. Er liält mehrere Kaycn, die er mit schr leichten langen Kettchen an Kirschbäume, Weintrauben, Hecken n, s. w. befestigt. Die Vögel, welche dir Feindin ihres Geschlechtes in der Nahe sehen, hnlcil sich, von den Früchten zn naschen nnd lassen dicselbeil unbeschädigt reifen. Wien, 13. Oklobrr. Die „Oesterreichische Zeitung" berichtet: Privatnachrichten ans Ischl zli Folge ist Sc. Exzellenz der Herr Finanzminister dort in dl'r Nacht vo>n 1l). ziiin 11. d. angekommen. Dcr Minister konnte jene Beainlcn. die ihm Morgens ihre Ans-waMmg macheil wolltcil, nicht niehr empfangen, weil er nm 11 Uhr zn Sr. Majestät dem Kaiser br> rufen war' die Andienz dancrlc über zwci Stnndell. Um 2 Uhr begab sich Baron Brnck aberinals zn Hofe nnd wurde zlir kaiserlichen Tafel gezogen. Gestern wn'.de die Rückreise angctrctcn nnd hellte Nachmittag wird Sc. Erzcllcnz niit dem Winzer Dampf» boot wieder hier eintreffen. — Wir sind noch immer nicht in dcr angc« nehmen Lage übrr den Stand dcr Cholera, in der Hanplstadt cntschicden Günstiges berichten zn köu> nen; noch immer kommen Allsbrüchc in einzelnen Vorstädten vor nnd zwar der heftigsten Art. Vom l». d. M. beginnend war die Anzahl der Erkrankn»!» gen nnd der Stcrbcsälle bis znm 10. in Zunahme; am 10. trat wieder eine Remission ein; ob diese endlich eine anhaltende wird, oder ob sie ncnerdings cine E.rarcerbation nach sich zieht, muß nach dcn bis» herigcn hänsigcn Abwechslungen in dcr Ab« nnd Zn> nähme dahingestellt bleiben, da ebcnsoviele Gründe für das Eine wic für das Andere sprechen. Für die Abnahme spricht das constantc Abnchmcn dcr Cholera in der Umgebung Wien's nnd auf dem stachen Lande Nieder'Oesterreich's, sprcchcn die seltener vorkommen, den Erkrankungen im Stande dcr Krankenhäuser; spricht die Abwesenheit dcr snlminantcn Falle, die in bell Stadien der Znnahmc nnd des Akmc der Epi< demic nicht fehlen. Einc Zunahme der Epidemie könnte leicht durch die beginnende Herbstzeit, durch dic Theuerung der Lebcnsmittel, durch die Armnlh eines großen Theiles dcr Bevölkcrnng motivirt n.'er> den. Iedensalis in einem oder dem andern Falle wäre cs an dcr Zeit, neuerdings an die unlhätig stebcnde Kochmaschine zn denken, an die Vertheilung von Snppc lind Brennholz, überhaupt an die Her> beischassung von billige», Nahrungsmitteln n. s. iv. -— Im Laufe dieser Woche war die Vorstadt Schot' tenfeld dcr Herd rer Epidemie, der Lauf derselben war gegen dic Josef, und Alscrvorstadt, Rossan :c. gerichtet; dagegen ist dic arg mitgenommene Wicden mit ihren Annexen beinahe ganz cholerafrei. Die voll nns im vergangenen Jahr eingerichteten Hilfs< spitälcr bewährten stch vortrefflich. In Niedcröster-reich ist, außer dem Navclsbachcr Bezirk, dic Cho> lara dem Erlöschen nahc. (Mediz. Wochcnschr.) W icu, IN. Oktober. Dic Verhandlungen dcr Scktion fnr Ackerban nnd Vichzncht, über dic Hemm. lilssc des Alifblnhens dcr einheimischen Landwirthschaft lilld die gecignctcn Mittel zur Beseitigung derselben beginnen mn 6. November d. I. nm K Uhr im Lokale drr k. k. Landlrirthschaftgcsellschast lind wirb dabei auf j die von der hohen Staatsvmmltuug nöthigenfalls zn erbittenden Maßregeln Rücksicht genommen werden. Die Vcrathnngcn wcrdcn mchrcrc Sitzungen in An» sprnch nchmcn. — Die Reform dcr Strafanstalten, welche schon scit läilgcrcr Zeit beantragt ist, soll derart dnrchge« führt lvcrden, daß von den Sträflingen sowohl Man« ncr als Weiber in abgesonderten Hänscrn untcrge» bracht und diese Anstalmi nnt^r geistliche Bcanssichti» gnng und Leitung gestellt würden. — Das „Wochenblatt der l. k. Landwirthschaft ^ Gesellschaft" schreibt nbcr dic Versammlungen des Rcichsforstvercines: „Es waren am ersten Tagc dreißig nnd am zweiten Tage zwmmdzwa.izig Mitglieder anwesend; dic obligaten Rcpräsentanten der verschie« denen Gesellschaften mitgczäbll. Das ist ein armli> ches Resllltat, »un so tranriger, als dcr Rcichssorst» verein erst drei Jahre alt ist, nud sich über die ganze Monarchic erstreckt. — Dcr Anditenr des päpstlichen Geschäftsträgers, Bischofs Bovieri, in der Schweiz, cin Herr Agnoz;i, erklärt in der „Neuen Züricher Zeitung", daß nicht dcr Bischof, sondern er eine Anfrage an den Pfarrer von Pfäfs'ers und an den Pfarrer von Ragatz erlas» scn habe, nm zn vernehmen, ob der Philosoph Schel> ling, welcher im Jahre 1834 in Ragatz gestorben, vor seinem Tode znr katholischen Kirche zurückgekehrt sei. Diese beiden Vriefc seien von ihm ohne Auftrag und ohne Einladung von Seiten des päpstlichen Geschäftsträgers einzig nur geschrieben worden, nm die ver. langte Ansknnft einem seiner Stndicngenosscn ans Italien mitznlheilen, welcher sich mit wissenschaftlichen Forschungen befasse nnd dessen Namen zn nennen cr keinen Anstand nehmen würde. — Die Vcrhandlungcn dcr Sektion für Ackerban und Viehzucht über die Hemmnisse des Aufblühens der einheimischen Landwirthschaft und die geeigneten Mittel znr Beseitigung derselben beginnen am 6. November d. I. um tt Uhr in, Lokale der k. k. Landwirthschaft-Gesellschaft nnd wird dabci auf die von dcr hoben Staatsverwaltung nöthigenfalls zn er» bittenden Maßregeln Rücksicht genommen werden. Dic Bcrathnngcn wcrdcn mchrcre Sitzungen in Anspruch nehmen. — In der kaiserlichen Münze herrscht jetzt große Thätigkeit; täglich werocii nM dc» Scheidemünzen bedeutende Quantitäten von Gold nnd Silber ans< geprägt. Die von der k. k. privilegirlen Staats> Eisenbahn - Gesellschaft in Gold eingezahlten Vcträgc wurden ningcvra'gt. Die Münzc ist derart organi« sirt, daß cin Prägestock in fünf Minuten 200 Stück liefert. Wien. 14. Oktober. Ihre kaiscrlichc Hoheit Prinzessin Sophie, Tochter Ihrer Majestäten, wird am Dinstag mittelst Dampfboot von Ischl hier cin. tresscn. Die übrigen Glieder dcs Allerhöchsten Hofes folgen, wic bekannt, im Lanfc der nächsten Woche. — Der kaiserlich fmnzösijchc Gesandte. Herr Baron v. Bonrqlicney. welcher, wie das „Pays" meldcie, am 7. d. M. P> der zur Praris in Wien berechtigten Sanitätspcrsonen enthält 44tl Doktoren, welche der mcdizinischen Fa-knltät einvcrlcibt sind. Dic Zahl der in Wien znr Praris berechtigten Militärärzte beträgt 3tt. Außer, dcm befinden sich in Wien 20 Magister der Chirnr. gic. 118 Wnnd< nnd Gebnrtsärzte, 27 Zahnärzte, 1092 Hebammen und 44 Apotheken. — In Tricst st»d vom 11. Abends nm acht Uhr bis znm 12. Abends um acht Uhr, in dcr Stadt ft, in vorstäotischcn Umgebungen 3, ,'„ den Dorfschaften des Gebietes 4. im Spitale 7, zusammen 22 Per. sonen an der Cholera erkrankt. 3 genesen nnd 10 gr-storben. — In Behandlung 67. Deutschland. Verliu. li. Oktober. Unter der Zahl dcr bis jetzt bekannt gewordenen preußischen Abgeordnc« ten sind etwa nur 130 Wahlen aus Männer gefal» lcn, welche bereits dcr vorigen zweiten Kammer an« gehört haben. Sechs von ihnen sind zwei Mal, zwei drei Mal nnd einer — Graf Schwerin'Putzar — sün^ Mal gewählt worden. Auf Männer der „kouserva tivcn" Partei, wie jetzt die äußerste Rechte genannt sein will. fiel leine einzige Doppclwahl, mehrere da> gegen ans Katholiken, dic in dem Hanse der Abge ordneten etwas zahlreicher vertreten sein wcrdcn, als in dcr bisherigen zweiteil Kammer. Namentlich sind dießmal viele katholische Geistliche zn Vertretern cr< nannt worden. Dnrch dic großc Anzahl von Gc> wählten, welche bisher nicht in der Kammer gesessen haben, wird aber allem Anschein nach die Physiognomie des Hauses weuig verändert werden. Am stärksten ist die Zahl der lieuerwahltcn Landräthe, dcrcn wir schon 7l zählen. Italien. Die österreichische Regierung hat die in der Lom> bardei gelegenen Güter, welche den unterdrückten vie> montcsischen Klöstcrn angchörcn, mit Beschlag bcle> gen lassen. Rasch bei der Hand, wic sic sind, ma> chen gewisse französische Blätter dein österreichischen Kabinetc einen Vorwurf daraus uud prophezcihen neue diplomatische Verwickelungen ohnc Ende. Oestcr^ reich war aber vollkommen berechtigt zn jener Maßre» gel. Die sardinische Regicruug hat die Klöster alls« gehoben nnd die Geistliche!» ihrer Besitzungen beraubt; da sie aber die ehemaligen Besitzer nicht ganz ohnc Mittel lassen kann, ihr Leben zu fristen, so zahlt sie ihnen einen Iahresgehalt, und zwar mit dcn Einkünften jener in der Lombardei gelegenen Güter. Das war wenigstens ihre Berechnung. Die österrei« chische Regierung hat eiuen Strich durch dieselbe ge< macht. Indem die Klöster ausgebobcn wnrden, sind deren Besitzungen thatsächlich herrenlos geworden, sie fallen also dein Staate zu. auf dessen Territorium sie sich befinden. Sardinien hat übrigens selber ähnlich gehandelt: Als Josef ll. die Klöster anfhob, zog Sar« dl'nicn die in seinem Gebiete gelegenen Güter dcrsel« ben ein. Die „Verwicklungen", welche die Maßregel der österreichischen Regierung herbeiführen wird, wer» den dtthrr von krmcr großen Erheblichkeit srin. Aber es gibt Leute, welche sich einbilden, Oesterreich müsse Sardinien wic ein „iwli m<> luil^n»" betrachten, seit» dein eine piemonlesische Armee an der Seite der eng« lischcn steht. Der Kaiser Napoleon denkt ganz an dcrs hicrübcr. So wie er sich bis jetzt noch niemals in die Differenzen zwischen Oesterreich nnd Sardi« nie», wenn anch nnr offiziöser Weise, gemischt hat, so wird er cs anch in dieser Angelegenheit dem Tl<< riner Kabinet überlassen, sich mit Wien zu verstau« digen. Frankreich. Paris. !>. Oktober. Die Gesellschaft Marianne regt sich fortwährend. In einer Stadt des Departc« ments Lotrct l>aben der Prokurator nnd sein Stell« Vertreter cin Manifest entdeckt, worin man sic ocn Dolchen Preis gab. Andnseits spricht man von einer Proklamation dcr Sektionen jener Gesellschaft, die von Drohnngen gegen die vorgeschrittensten Demokraten spricht, welche dcr Mäßigung beschuldigt wcrden uud dcn Fall dcr Rcpublik herbeigeführt haben sollen. — Der AssiscN'Prozcß zu Angers gcgen Kl) Rädelsführer dcr bekannten Meutereien hat gestern begouurn. — Marschall Pelissicr, der bekanntlich kein Freund des Journalismus ist, hat es jetzt durchgesetzt, daß auch gegen die englischen Korrespondenten in dcr Krim ein» geschritten wird. Derselbe hat sich mit General Simp« sou wegen dcr in dieser Beziehung zu treffenden Maß« rcgcln geeignet. — Dcr „Austerlitz" ist gestern aus der Ostsee in Cherbourg angekommen. Derselbe hatte -eincn fürchtcrlichcn Sturm auf scincr Rückreise zu bestehen nnd verlor seinen Kapitän Laurcncin, dcn eiil Windstoß in dic See warf. Dessen Leichnam konnte ungeachtet allcr Bemühungen nicht wicdcr anfgcfnn' dcn wcrden. — In Gnyana hat man Golvmincn entdeckt. Muster davon wurden »lach Cayenne gebracht. Dieselben enthielten angeblich 80 pCt. Gold nnd 10 pCt. Silber. „Pays" knüpft an dic durch dcn „Mnrat'schcu Brief hervorgerufene Note dcs „Moniteur" folgende Betrachtungen: «<>?» «Diese Note spricht die Polttik Frankreichs abci> mals öffenllich aus und wird hoffentlich allem bös' willigen Gerede cin Eilde machen, ivelches verbreitet wlirde, um die Absichten der Westmachte zu verdäch» tigcn. Die Politik des Westens ist eine Politik der Ordnung lind des Gleichgewichts; sie stützt sich ans lein revolutionäres Element nnd nmntert zu keinem gewagten Unternehmen cmf, wodiirch zn den bereits in Europa bestehenden Verwicklungen nnr noch neue lommen winden. Die Westmächte wollen bloß Nuß« land bekämpfen und seinen Ehrgeiz. Deßhalb kommt ihnen abcr keine von jenen radikalen Revolutionen in Sinn, welche die Verhältnisse und Grenzen der Staaten umgestalten; sie bcdürftn keiner so großen Anstrengungen, um den Zweck, den sie sich vorgesteckt haben, zu erreichen. Der Frieden wird, wenn Rnß> land die gestellten Bedingungen annehmen will. für die Zukunft das, was faktisch jetzt schon besteht, unr sanktionircn. Zu welchem Vehnfc sollten wir diese große Frage von uuserm siegreichen Terrain wegvcr< legen, um auderc gewagte Unternehmungen, deren Ausgang und Folgen sich unmöglich voraussehen lie-pen. zu verslichen oder zu begünstigen? Wir sind durch uns selbst und unsere Allianzen stark genng. allen bösen Willen zu bezwingen uud alle feindseligen Einflüsse, wie sie sich immer zeigen mögeil, zu bewäl> iigcn; wir sind mächtig und ausdauernd genug, um jede Mitwirkung, die sich nicht offen zeigt, entbehren zu können. Mitten linier den Utopien der Träumer, den Anfrciznngru der Revolutionärs, deu Wagnissen der Ehrgeizigen nnd den Verleumduugeu der Uebel» wollenden wird die wcstmächtlichc Politik bleiben, was sie ist: eine sestc Politir der Ordnung uud des allge. mcincu Gleichgewichts, welche die Freiheit der Völker ohne die Erschütterungen der Revolution, die Ulmb> hängigkeit der Staaten ohne den Umsturz der euro-päischcu Organisation, den Krieg ohne Eroberungen, den Frieden ohne Gefahren, mit eiucm Worte, die freie uud friedliche Entwicklung aller Kräfte der Zivi> lisation will." Großbritannien. Wir lefeu im „Morning Advertiser" : „Wir können aus ganz guter Quelle die Versi-chcrung gebeu, daß die größte Schwierigkeit des Mo< mluls für Lord Palmrrston durch unsern Gesandten in Koustanlinopcl herbeigeführt wird. Das h?chfal> rcndc Wesen und das reizbare Naturell des Lord Stratford machen der englischen lind der türkischen Regierung, sowie den Gesandten dcr übrigen Mächte die Erlediguug unserer Angelegenheiten dnrch Ver> mittlung unseres Ministers in Koustautiuopcl unmög' lich. Und doch weiß Lord Palmerston nicht, wie er sich seiner entledigen soll. Er schrickt vor dem Go danlcn zurück, ihn von seinen, Posten zu entfernen und würde, selbst wenn er ihm sein Amt nähme, nicht das Recht haben, ihn nach England znrückzn> beordern; Lord Stratford könnte in Constantino' pel bleiben, was, wie man glaubt, auch seine Ab> sichj ist. Es steht uuu zn befürchten, daß er. falls er er« setzt würde, sciucu in Koustautinopel und in den diplomatischen Zirkeln erworbenen Einftnß dazu vcrwen> den könnte, außerhalb seines Postens gerade eben so sehr zu schaden, als cr es während seiner vieljährigen diplomatischen Funktionen bcreils gethan hat. Seit Knrzcm ist sein Vcnchmcu sowohl den türkischen Vc> amteil gegenüber, für dic cr tief eingewurzrltr Antipathie empfindet, als auch gegeu den Sultan so herrisch und beleidigend geworden, daß es mcht medr geduldet werden kann. Er spielt in solcher Weise den Sultan oder versucht wenigstens, es zn thun, indem cr Diejenigen zn bezeichnen sucht, die Ministtr smi oder es auch nicht sein sollen. Wir können sogar hinznfügeu, daß Lord Palmcrsto» vor einigen Tagen den Mull) bekundet hat, dasVcnehmcn zu dcsavouircn, welches Lord Stratford neuerlich bei Gelegenheit dcr Ernenunug Mehcmed Ali's zum ersten Minister zeigte. Nichtsdestoweniger darf man jedoch nicht erwarte», dnü diefe Rüge Lord Stratford zum Rücktritt veranlassen könnte." Dänemark. 5t o p c n h a gen, 7. Oktober. Die Kundma» chung vom 2. Oktober, betreffend die Einschränkung des Grundgesetzes von» !i. Inni 1849, lautet wie folgt i «Wir Frcdcrik dcr Siebente ?c. ?c. thun kund: Nachdem der Reichstag, mit Vezng anf die Grnnd-gcsetzbestimmuug vom 29. Alignst l8.'i!>, H. l', be> schlosseii hat, daß diese Grnndgesehbestimmung gleich-zeitig mit dem Vcrfassungsgcsetz für die gemcinsamcu Augelcgenhcitcil dcr dänischen Monarchie, dessen Eilt» wurs dem Reichstage mitgetheilt worden w.ir, in Kraft treten soll, nnd nachdem Wir unler heuiigem Datlim genanntes Vcrfassungsgesetz erlassen haben, so solleil von jetzt ab die dnrch die angeführte Grund gcsctzbcstimmung fcstgcstclltcu Einschränluugeu des Gruudgcsctzc^ vom l>. Juni 184U in Kraft trctcu, dahiu lautend: §. 1. Das Grundgesetz vom ü. Juni 184!) wird aus die besonderen Angelegenheiten des Königreiches beschränkt. H. 2. Die besonderen Angelegenheiten des Kö> nigreichs Dänemark sind: Justiz' und Polizeiwescn (mit Ausnahme des dein Kriegswesen übertragenen Theils), darunter dic allgemeine Gesetzgebung, betreffend die bürgerlichen Verhältnisse, Verbrechen und Gerichtsbarkeit; Ausschreibung dcr Mannschaft zum Laud- und Sccdicnstc. wclchc zu Folgc des bestellen, dcn Planes odcr dcr dnrch die gcsctzgebcudc Macht für die gemeiusamen Angelegenheiten ausgehenden Gcsetzc vom Köuigrcich gestellt wcrdeu solleu. Hcrbci» schaffnng dcr Pserdc. Lebcilsmiltcl, Futter, Quartier oder dergleichen NaturMcdürfnisse. wclchc das Kö> nigreich gleicherweise verpflichtet wird. zu liefern; Kirchen, uud Unterrichtswrsen ,nit dcn unter dieselben gehörenden Lehranstalten, mit Ausnahme dcr nuter das Kriegswesel, gehörenden; Kommunalwesen; das allgemeine Armcnwcsen; Erwcrbsvcchältmsse; Land« wcsenssachcn; Vcsteucruug vou festem Eigenthllin, Vermögen, Einkommen und Erwerb; Sachrn. betrcf-send Stcmpclpapicrc, allc mit dcn bcsoudcrcu Angc« legenheiteil verbundcncn Ei»,luahmcli uud Ausgaben und jedwede neue, das Kömgrcich allein betreffende Steuer; dcr Theil der Staalöschuld, dcr sich aus dem Gesetz von, 20. Inni 18^0 herschreil,»t, wegen Ausgleichung des Unterschiedes zwischen privileginem und unprivilcgirlcm Hartloru, und jcdc Schuld, dic in Zukunft für das Königrcich allciu loutrahirt wcr> deu möchte; Gesundheitswcscn; Kanal« und Hafer.' wescn; Wcgc« und Eiscubahnsachcn; Frei'Fuhrwesen; Assekllranzwescu; Slrandnugswcsen; Sachen, das Vürgermililär, dic öffentlichen Stiftungen, Lchcn und Fidcikommisse betreffend; Sachen, das königliche Thca> tcr ulid dic königliche Kapelle betreffend; dic inncrcn Angelegenheiteil der Kolonien; Vestinnnuugeu il, die> sen Paragraphen können durch Gesetze vcräudert werden. §. 3. Was zur Zeit unter dcs Königreichs wclt. lichc oder geistliche Administration gehört, kann nur durch Gesetz uutcr einen anderen Staatsthril gelegt werden. §. 4. Im Fiuanzgesetz werden dcö Königreichs Däncmack besondere Einnahmen und Ausgaben ans> gcführt. Dcs Königreichs bcsoiwcrc Eiuuahmen sind alle die. welche vou seinen besonderen Einnahmcqucl' leu hcvrülnen odcr zil seinen besonderen Angelegenheiten erhoben werden (<.'<>. 8- 2)> Dcs Königreichs be< sondere Ausgaben sind die, die seine besondern Angelegenheiten, als auch dcn aus das Königreich fallenden Theil dcs Vclaufcs, um dcn die, für dic ganze Monarchie gemcinfaillen Ausgaben dic für dic Monarchic gemeinsamen Einnahmen übersteigen möch. tcn, anbetreffen. Dieser Antheil vou den gemei!.' samcn Staalsausgaben joll zn der Zeit. wo sic vorfallen, beigebracht und iin Versäumnißfallc vorweg vou deu besonderen Einnahmen drs Königreichs ab. gezogen werden. Und sind d.chcr von jetzt ab dic §§. 1, 4—17, 2l. 23. 3!j, "4 und ?l, so lvic die crstc provisory sche Vestilnmung im Grundgesetze vom K. Inni 18^9 anfgebobcn, wic alich dic Paragraphen im geuauntcu Grundgesetz, wclchc sowohl die gemeinsamen Angele. gcnhciten dcr Monarchie, als auch die besonderen des Königreichcs bclrcffeu, aus diese letzteren allein ein« geschränkt, und ist zugleich der in der Einleitung a/. nommenc Vorbehalt erfüllt. Wonach alle Betreffende sich zu richten haben. Gegeben auf Uuserm Schlosse Eremitagen, dcn 3. Oktober 1«.'ill. Unter Unserem königlichen Siegel und Handzeichen. Fred erik ll. Vang. Donanfiirstenthnmer. F oltiez c » y , im Septeinber. Die sei! vorigem Jahre vcrändcrtcn polnischen Verhältnisse, dcr Wcch> scl der Vesatznng und die hierdllrch rrzcugtc freiere Handelsbcwegling babcn, wie zn crwartcn stand, auf dic dießjälirigc hicsigc Messe eincu schr günstigen Ei»' finß gehabt. Dcr Markt war, cinigc regncrischc Tage ansgcnommcu, sehr bclcbt, nnd die Kauflust schr rege. da das Land von allen Importarlikcln bcreils stark entblößt war, wcßhalb beinahe Alles aufgeräumt worden ist. Der Werth der zngeführten Kanfmannsgüter übcr> steigt dic Summe von 4 Millionen Gulden in klin» gender Münze, wovon beinalic die Hälfte anf öfter« reichischc Provenienzen kommt. Der alljährlich zuneh. lueudc Aufschwung dcs österreichischcn Erporthandclö zur hicsigcn Mcssc ist liuverkennbar und keinen geriu» gen Antheil an diesem günstigen Resultate trägt die Vcruhigung dcr an der Mcssc sich bctheiligeuden östcr> rcichischcu Iuduslrielleu, daß sie gegenwärtig vor Ueber» bürdungcu Scitcns der moldallischeu Mauthpächtcr und vor sonstiger Behelligung gesichert sind. Anch heller ist in dieser Hinsicht kein einzign' Klagefall vor« gekommen, lind es steht somit, auf eiue vierjährige Eifahrung gestützt, dcr günstige Erfolg fest. welchen die zur Koutrolirnng dcr Mauthpachtung clngcführteu Maßrcgcln crzielt haben. Dic aus Oesterreich zur gcnannlen Mcssc zuge» fülirtcu Kallfmauusgütcr hatteu ciuci, Gcsammtwcrth von 1,703.4«^ fi. Afrika. Dem „Mouiteur" wird aus Tripolis vom 24. September gemeldet: „Vorgestern hat dcr Pascha 6000 Mann gegcu dic in einiger Entfernung von der Stadt befindlichen Araber ausrücken lassen; mm, hat sich mehrere Stun« Mi hindurch ohne drfinitivcö Ncsnltat geschlagen; die Türken bleiben in derselben Position verschanzt, und dic Araber licfcrn von Zcit zu Zcit rinige Scharmü« tzcl. In dem vorgestrigen Kampfe habcn sic sich zwcicr Kanonen bemächtigt, die ihnen später vou dcn Türken wieder abgcuommen wurden. Gl'uma hat die> scr Affairc nicht beigewohnt, bei welcher bloß ein Stamm aus dcr Umgcbnng bcthciligt war. Telegraphische Depeschen. Fürst Gortschakoss meldet vom 29. Seplbr. (11. Oktober) 1 l Uhr Abends: Dcr Fcind hat bedeutende Streilkräftc in das Thal des oberen Velbek hinabsteigen lasscn. Er hat dort cin Lagcr errichtet und bereitet sich, wic es scheint, zu weiteren Operationen vor. Gleichzeitig ist er von der Tschcrnaja gegen das Dorf Upu vorgc- , rückt. Unsere Vorhut steht bci jener des oberru Ayr. gul. Im nördlichen Theil vou Sebastopol uud auf deu anderen Punkteu dcr Halbinsel ist nichts Peso«, ocrcs vorgefallen. Telegraphische Depeschen der »Triester Ztg.« W ien, I^i. Oktober. Die Rnssen, welche am 29. September Kars angriffen, wurden mit einem Verluste von 2.'»00 Todten und K000 Verwundeten zurückgeschlagen. Die Türkei, verloren 700 Todte, uud Verwundete. Paris, i-'l. Oktober. Der „Monl'teur" l>e> stätigt die Niederlage der Russen vor Kars am 2!). September. Dcr Kampf dauerte 7 Stunden; die Niederlage war vollständig. Die Rnssen verloren mehr als 4000 Todte, die Türken 1000. Druck und Verlag von I. v. Kleiumayr sc F» Vambcrg in Laibach. — Verantwortlicher Redacteur: F- Va,«berg, ^ ^ ^ ^ x^> Börsenbericht aus dem Abendblatte der öster kais. Wielicr-Zeituiig, Wie», 13. Oktobll l855, Mittags l Uhr. Unter dem ssünstigs!, Einfiussc cincr höhere» Nrtinmq au<< kondl'N und lnchtcrcr Gcld'.'clhälcnissc au d^ Borst (trel) dc^' ^ll!<^io ) machte sich cinc qmisti^src Stiininunq für (IMtcu gcltrnd. Lcbhaste Kauflllit hob den Kurs d>s Viali^iial-Aiilchci,!? bis 79 V.. und dcr Nrrdb^hn^sticn di^ 204'.. Selbst !854,r Lost . b >,'!,^,?l'»<>, 2 Arief. — H>i!»l>m^ t^H'/, Vri«s. - «iv>'N! 111 V. Vri>s, - ^',>d,>>! ll Vries.' - Mailand lli 7, Brief — Pari.« !3l '/, Arief. Sta>itsschuldverschle!l'„»gl!! z« 5"/.. 74'/.» ^71'/, d,t!o „ 4'/,'/. Uü-«5'/. detto „ 4°/. Ü»'/. «0 detto „ 3"/. 4ö'^5',^ dctto „ H'/,"/. :^i 7,-3!»"/. detto „ 1"/. I4V.-N'/, detto !i II. , 5'/.. «5-«<; Ylatioiml-Aülehei, ,. 5'/. 7!) 7.^?'.» ^/. ^'mbmd. A.üet. 'Anlch.,! ,. 5'"/.. !)l !'!i tt'r!!nde!,llasi,-Ol'lig. N, Oest.l. zu 5 "/. 75 '/, - 7« lelt« anderer KrlMläüder 5 "/« «7'/. - 72 Moggui^er vdlig. »i. N. zu 5 7« !« '/,-"« '/. Oedeul'ur^er detto detto „ ü"/, W7,-l>! Pe,!hlr ' letto detto „ 4°/« U< 7,—Ul 7. Mailander detto dettu „ 4 7« ««-«!>'/, LotterieMilehe», ^^m Jahre l«:<4 !i28-229 dtttu betto l«3i> litt'/. ll«7. dttk' detto l«54 V7'/.-!'? 7. Vcmle-Obli^aticmm zu 2 7, V. 53—54 Bal,l.Vlst!.n pr. Stuck U».',0 -1052 «Hs^üN'tel'ans-Alti.il ««»-«<» 7, ^llli.il lcr f. f. >'nv, ^>1err. Staate- <.5iselil'ah!!>»s>ll,chast ^ii ^,»0 si. oder 50« Fr. 34!>'.-:i4i> 7, Nordbahü - Mi.» 204 '/. - 204 7, Vudweiö-5!!l!j-Gmu»d»er 2lU -'/12 Pre^'ürg'Tyr». lHisenl,, l. lHmissio» 18-20 dftto 2. „ »!,< Priorit. 2.> - 30 Dauipschiff-Afti.» 532 534 dettl» «1. (iil.iffil'n 5l«-5l« dctio des Lll,'^' 4<5-42«> Wiener'DauiPsmühl-Altien U5 - Utt Pesther .»letteubrinieil - '.'Iltieu 5<»- 52 i!lm)d Prior. Oblig. (ix Silber) H"/.. "<> !'« Nordbah» detto 5 7« «2 7.-«2 7. Gll'.^nitzer detto /»7, 72-73 Douan» Dampfschiff, Obli,,, 5"/, «0—!-1 »o-Renlschei»e !3 7. l3 7. Gstcrh,.^ 40 fl. ^^>se ?l 7.-71'/. Wiüdisch^rä^Vofe 25 '/. - 25,'/, Waldstein'sche .. 24 ^."24 7, Ke^levich'sche .. «l»«<)7, Fürst Salm „ 40-40 7. ^l. k. vollwichtige Düsateu^ii. 17 7,—«7 7. Telegraphischer Kurs - Vericht de> Etliatöpapiere vcm l5 Ottodrr «855. Ssaatsschuld^erschreibunge» . zu 5 Ml. sl. in CM. 74 3/4 drtlll aus der Nalioiial-'AnIelh, ,u .'> 7, ft. in CM. 7« ll/4 Darltht» m,t ilj.rlusung v. I. 1K3i». f»l l»U ft. 1!!! l 2 „ « ., >«54. ., >U0 ft. V7 3/4 Nltien der l. k. priv. osterr. Staatseiseubahn- gesellschaft zu 20U st., voll eingezahlt — fi. A. A. ».it Ratenzahlung...... A.'i« ft. Ä. H. ^rundelill.-Ot'lizjat. anderer Kronländer zu 5 "/„ 70 Aans-Mtien pr. Stiick......1U.')8 ft, i» l5. 2»l, Hslil» der iltiederösterr. E>1eo>»pte'G^ sellschast pr. Stück zu 500 ,».... 430 st in (s. M. sllliln der Kaiser ^crdlnands-Vlordbahn ^u Uwtt si. (5. M...... 2050 fl. in(5. M, ?lftieu der östur, Donau-Dampsschiffsahrt zil 500 ft. l^M....... 535 si. in (l. M Wechsel r Kuls liom 15. Oklol'er ls55, ^u^Sburg. für l<»l> Gulden (5ur. <3>u!d. 1 <3 l/i> Uso. Franf,urt a. M. (fur 120 sl. südd. Ver- eius-Währ. im 24 !/2 ft, Fuß, Guld.) l l l 5/8 3 Monat. Hambu'-a.. ,,'» !<<0 Mars Baiieo. ^nld.» «l 5/^ 2 Monat, i!ir>orno, fnc 3»0 ToSeanische i!irc,Gu!d. Ill 2 Mooa'. London, ,nr ! Ps»»d SterU».,. ^uld.n 10-57 !/2 3Monal. Mailand, sür 300 Oest,rr, ^nc, (»uldlN i l > 2Monat Paris, jiir ^OU Franleu . . Gulden 13! Pf. 2M>>nal. Autarefi, f,,r l Guide» . . . par.-, 243l........ 7 — 7 2s'/ Kuliirliß....... -^ - 4 12 ^ Halbftucht....... — — 4 48 Korn........ "7 — 4 ill'/ Gerste........ 4 4 4 s, ' Hirse ........ >'l 26 3 42 Heiden ........ — — A 50 '. Hafer .'....... 2 — » 12'/. Z. l54l. (3) Die mit a. h. Bewilligung Sr. k. k. Mpost. Maicstat vom k. k. priv.Großhand-lungshause .5. l^. ^l'«,,«llt'«' ««? C^<»l>z,». eröffnete ZWEITE (MM-LOTTERIE1 erfreuet sich in allgemeiner Anerkennung der ungewöhnlichen Vortheile, welche den Los-Besitzern dabei geboten werden, eines so lebhaften Absatzes der Lose, daß mit Genehmigung des hohen k k. Finanzministeriums die erste Ziehung dieser Lotterie um mehr als zwei Monate früher, als dieß im Spielplane bestimmt war, mithin S'HtM am 3. Rgvem!ver Ä. A unwiderruflich stattfindet. Gs werden bei dieser Lotterie stewonncn: Gulden A/O.AS»5 W. W. nl vicr Votlitwncn von mit K Mn^M-i^eM'^«'«!! von ss. 100.NNN —«0.W0 — und 64.IW ?3rörn - Vcwlttn^e Se. k. k Apvst, Majestät geruhten diesem Lotterie-Unternehmen, dessen ganzer Reinertrag zur Hälfte für den ^arolinenthaler Kirchenbau und zur Hälfte für den F. M. Fürst Windischgräh Invalidenfond bestimmt ist, ganz alisfera.cwvh»licl,e Begünstigungen zu gewähren, wodurch es ermöglicht wurde, diese Verlosung mit der vorstehenden ^ noch niemals bestandenen Tveffer-"Anz<,hl auszustatten. Es sind demnach den Losbesitzern, nicht nur sehr bcdenrende (YeldHowiunste in Aussicht gestellt, sondern auch die Gelegenheit geboten, die von Sr. Majestät dcm Kaiser hiefür bestimmten Wohlthatigkeitszwecke zu fördern und zu unterstützen. Das Los der'l. und ««. Classe kostet fl. :l — das" Los der M. Classe fl. 6 — und das Los der lV. Classe fl. 10 CM. Die Lose werden durch das vorbesagte Großhandlungshaus am Hof Nr. A29 in Wien ausgegeben, und sind in den Geschäfts-Lot'alitäten^ wo die betreffenden Anschlagzettel es ersichtlich machen, zu haben. In Laib ach sind Lose und SMMte bci