Sckriftteitunq Ratkhausgasse 1?r. 5 € pif rMtnn&r: JSollA (»11 I«»nol«c dn Sonn- «. iWici-tagt) >-» 5 s att ioAiil ^auMdirifttn tuet t* tu n-.djt fMfvtftrn; iMRcnloii Sin-knftingcn rtcht bei uckftchtijl. In!nn »lau n im " ■Bat Mc VirmalWIii iffltll ^crrthnnnii der tlUlstt! srst-«Cfilllnit l#f»üi|int rlttotgt« — Bo Oufcn&cl»"«»» i'm»-naAlaf«. Hit „Tritts*« IBoÄI" relri« » . . .,11. ».— »inizjahrlg . . .' . si. 6.— £ ut<4 Mi Post bqostn: i'itrttljUnn 1.M ^ld^dri« . . . d. S.SO tinülVrtfl . » • B. £•*> Rfct'* «»«>»» rrt olitn suii dir :."^is,l»j(tiiitirrniiin duhich««» ;Vifnt»imBl-»rttrtTc*. P»stI;»rc»I>ri!-^»»i» »»«.900. Ar 11. Hilli, Donnerstag, tt. Kevrnar l^W. 21. Iuyrgang. Mdentlchtand für Hilli. Der glänzenden Kundgebung unserer reicht« deuischen Slammesbrüder für das bebrohie Bolksthum im steiiischen Unierlande, vom „Berein zur Erhaliung des DeutschthumS im Auslande" in Mnch^n veranstaltet, ist nun ei» Ausruf qe-folgt, der in der letzten Nummer der „All-deutschen Blätter" erschien und unzweisel-hast von Erfolg begleit« sein wird. Dieser Ausruf lautet: „Das Studentenheim in Cilli. Ütitwort: „Wir wollen sein «in einig Volt von Brüdern, In keiner Noth uns trennen und Gefahr I Wir leben in einer Zeit wilden Kampfes um sociale und politische Interessen. Zahlreich kommen Xufntfe zur Unterstützung unglücklicher, in ihrem winhschastlichen oder volklichen Fortbestehen bedrohter Mitmenschen, Stummesgenossen wie Frem-der. Gerne spendet ja. wer vom Glück reichlicher mit Mitteln bedacht worden, auch sremdsprach-kben, dass er tue Noth um Leib und menschen-mrdige» Dasein erleichtere, die ihnen wilde Fluth, (jmiiou FeuerSdrunst oder andere Naturkrast oder > tose» Unglück erzeugt. Freudiger noch ist er zu ! Gabe» der Liebe bereit, wo er seinen Stammes-k drüdein in rauher Fremde ihr — sein — Bolksthum \ ie bewahren helfen kann. Häufige Gelegenheit dielet sich ihm- dringende besonders jetzt wieder. Im Steierlande, seil 1000 Jahren seines Volkes Eigen, krast unermüdlicher, erfolgreicher Srbeit seiner Söhne, stützte er altes Deuischthum egen anstürmende Wendenmacht. Zu schwach eigten sich die Kräfte unserer Brüder i« Cilli, die Gründung eines sloveni» ch e n Gymnasiums in deutscher Stadt «vereiteln. Da sich ihnen allein also der Kampf zu schwer erwiesen, bitten sie uns, durch Raih und That mit hilfreiche Hand anzulegen, bajj jene» Stück aliererdter Bätererde, jener für gtdeihliche Fortentwicklung auch des Reiches Keuill'eton. Sie Pest. Eine ficilianische Legende von Carl von Roden. ^Nachdruck verboten.) Mühsam, keuchend, unter ihrer Last fast zu» swmenbrechend, stieg ein Weib den steilen beschwerlichen Weg hinan. Oben, nach Ueberwindung d« ersten Steigung rastete es aus. und blickte »och dem Dörfchen hinab, das mitten im Grün hingebettet war, wie in idyllischer Ruhe. Dvrt, das kleine Häuschen, das von hier aus wie ein Meinet Punkt aussah, aus der das Roth der unter-ychenden Sonne einen Schimmer von Frieden itarf, gehörte ihr. Dort in jenen Mauern spielte, lachte, freute sich wohl ihr Kind aus ihre Rück-tunft. Und sie nahm die Hucke wieder aus und schritt, wie mit neuen Kräften, weiter, die der Ge-doake an ihr Kind ihr gegeben . . . Unien im Dorfe, in einem der kleine» arm-lichen Häuschen, blickte ein Bübchen, ein kleiner, goldlockiger Junge, mit an die Scheiben gelehntem Köpfchen, hinaus auf den Hof, auf die Straße, aas die Wiesen, die Wälder, das Freie; horchte aus daS Gackern der Hennen, das Piepse» der Süchlein, das Krähen des Hahnes, das Zwitschern wichtiger Punkt dem Deutschihum erhalten bleibe und neu befestigt werde. Damit nun. wie recht und billig, der vaterländische Sin» schon dem Knaben uud Jünglinge geweckt und gestärkt werde, soll ein Haus gebaut werden, ein Studenten-(3chüler-)h>im, in dem sem^ jugendlichen Be-wohner deutsche Art und Sitte, deutsches Wort und deutsche That kennen lernen und bethätigen mögen. Schwer ist im Stande, eigenartiges Bolksthum zu wahren, wer wenig bemittelt inmitten verstand» nis- und rücksichtsloser Fremder sitzt. Leicht opfert zumal der Deutsche dem Ausländer eine» Theil ureigensten Wesens, drückt Dankbarkeit für empfan» gene Dienstleistung sein biederes Gemüth. Um unsere steirischen Stammesgenossen möglichst frei und unabhängig zu machen, von solch wendischem Dienst und Einfluss, sollen vor allem ihre Kinder von vornherein in deutscher Schule und deutscher Um-gebung erzogen werden. Die Glieder des Studenten-Heims müssen den Stamm bilden für das deutsche Gymnasium, der dies im harten Kampf mit dem neuen slooenischen erhalte und stärke. Reichliche Mittel thun zur 'Verwirklichung solchen Planes noth; nicht minder verdienstvoll« Bereitwilligkeit, durch Spendensammlung und An-regung bei Bekannten und Freunden die gute Sache zu fördern. Viel und freudig gebe der Deutsche weit und breit zu diesem Werke echter Volksliebe, wahren Verständnisses der Aufgaben und Bestim-mung seiner Nation. Denn fürwahr: Nichtswürdig ist die Nation, die nicht Ihr Alles freudig fetzt an ihre Ehre!" « • < So der Aufruf in einem vornehmen weitver-breiteten Blatte des teutschen Reiches, der uus wieder mit srischem. fröhlichen Kampfesmuth, mit froher Zuversicht erfüllt. Endlich, endlich regt sich allerorten im Reiche das Gefühl der Zusammen-geHörigkeit mit den Teutschen in der Ostmark, der Vögel, und das Bübchen freute sich und hatt-keine Furcht, obwohl es allein war. Allmählich aber ging der Hahn in den Stall, die Hennen in den Stall, die Küchlein in den Stall, und die Vöglein flogen in die Zweige und man sah sie nicht mehr und hörte sie nicht. Das Gold der Sonne aber, das früher alles so hell und wonnig beschienen, ward roth und röther und röther, als wäre alles in Glutd getaucht oder Blut. Und des Bübchens Herz fing an. so angst-lich zu pochen, seine Augen so ängstlich zu starren, und fester und fester preßte es fein Köpfchen hin an die Scheiben und blickte hinaus. Da aber war nichts mehr zu sehen, als die endlosen Wiesen und dahinter die Wälder; die aber warfen weite, tiefe mächtige Schatten, und diese huschten über die Wiesen dahin, rückten allmählich auf das Häuschen zu, als wollten sie eS verschlingen, und nun . nun erreichten sie es und husch! waren sie mit einem Male drinnen im Zimmer. Der Knabe aber rührte sich nicht, sondern starrte und starrte wie entsetzt, dann plötzlich schrie er aus, denn er hörte ein Wimmern und Stöhnen, ein Saufen und Pfeifen, nicht nur draußen in der Lust, sondern hineinfahren durch den Schornstein in das Zimmer, und es war ihm, als ob ein kalter Hauch, eine kalte Hand über ihn hinsabre, über sein Gesicht und seine Glieder. Da schrie er aus! schrie auf und riß die Thür auf und lief uud lief und stürzte hinüber in endlich erkenn« man draußen die Gefahr, die nicht nur uns Steirern, sonderndem ganzen deutschen VolkSthum droht, wenn Stück auf Stück deutscher Erde dem Feinde ausgeliefert wird, ausgeliefert werden muss, da wir — einzig und allein auf unsere Kraft ange-wiesen — dem slavischen Anstuim auf die Dauer nicht standhalten können. Und deshalb ergreifen wir freudigen, kämpf-frohen Herzen» die Bruderhand, die sich unS über die schwarz-gelben Grenzpsähle hinweg entgegen-gestreckt, und »eugestärkt wolle» wir in den Krieg ziehen und die deutsche Erde säubern von allen Schädlingen. Den Brüdern im Reiche aber, die im Gesühle der Slammesoerwandtjchast mit Rath und That eingreifen wollen und eingreifen werden in den nationalen Kampf, den die Deutschen in der Ost-mark gegen slavische Uebermacht und Anmaßung führen, sei herzlich Dank gesagt! Und somit wollen wir der Zukunft sroh ent-gegenseheu und die Zuversicht deS nationalen Dichters P r ö l l theilen, der da sagt: ES ist ein wilder Hagelschauer, Der deutsche Pflanzungen jetzt schlägt, Doch enden wird die Zeit der Trauer, Wenn ihr ausharret unentwegt; Die Schlossen können nicht zerschmettern, Die Eicheakrone deutsch und stark, Sie hebt sich stolz in Sturm und Wettern, Gesund ist ja deS Stammes Mark! H. B. Hlmlchau. Aus dem „deutschen" Mrntner Landtag. Eine Petition deS Vollzugsausschusses zur F ö r-deruna deS deutschen Studenten-heimeS in Cilli um einen Beilrag (Referent Abg. Graf G o S ß) wurde trotz Einsprache des Abg. Dr. S t e i n w e» d e r, der eine Gabe von 50 fl. beantragt hatte, abgewiesen. daS andere HauS. hinüber zur Nachbarin und stöhnte: „Behaltet mich hier, behaltet mich bis Mütterchen kommt, sonst kommen die Schatten." Die Nachbarin aber sagte: „Du Närrchen. was Tu die Schatten nennst, daS ist die Nacht, und was Tu wimmern gehört, das ist der Wind. Bleiben aber kannst Du doch, bis Deine Mutter kommt . . Weiter und weiter schritt daS Weib, fast unter ihrer Last zusammenbrechend. Mühsam ging der Weg und dunkler und dunkler wurde eS ring» umher. Da plötzlich, dort an der Biegung, sah sie ein Weib. Ein Weib, wie sie nie eins geseh'n. Gräßlich, Angst und Schrecken erregend, so dass ihr war. als müsse ihr Herz aufhören zu schlagen, als müsse ihr Blut erstarren in ihren Adern. DaS Weib aber richtete sich auf und: „Auf Dich wartete ich.' sagte es. „Du mußt mich hinabtragen, dort, in das Dorf da unten.- „Ich?" schrie die Schreckensbleiche aus. »Ich? Dich? weshalb? wer bist Du?" Da lachte das schreckliche Weib laut auf. „Sieh mich an und erkenne mich." sagte eS. „Ich bin die Pest.' . „Die Pest?!» „Ja, die Pest." „Und ich. ich soll Dich hinuntertragen. Ich, die Pest? nimmermehr." „Thörin." sagte aber die Pest. „Glaubst Du, ich käme nicht auch ohne Dich hinunter? Ich bin o ^Deutsche Wacht 1896 Zur chrazer dentschnatiouaken Keftversamm- knng. Das r. k. Landes- als Strafgericht Graz hat gegen Prosessor AureliuS Polzer wegen der Rede, die er in der Versammlung am 19. v. M. gehalten hat, die Untersuchung wegen Verbrechen» nach § 65 St.-G. (!) cinQeleitet. Die Zeugen sind für die nächsten Tage vorgeladen. polnisches. Der „Wiener Deutschen Montagszeitung" entnehmen wir folgende Roii;: .Zur selben Zeit al« die beiden, vorläufig noch nicht durch ein Lied verewigten Polen Baden« und BilinSki in ihrer Heimath sich stanz unpenier, von einer „polnischen Staatsraison" unierhielten und sich a-> da« glorreiche Vorbild des MiUionenmannes Dunajcwski erinnern ließe», der als verschuldeter Edelmann nach Wien kam und mit gefüllten Taschen von dannen zog. zur selben Zeit bekamen die Wiener ein galizisches Euliurbild zu sehen, da» sie wohl »och mehr sür das gegen rärlige System begeistern dürfte, als es sämmtliche oppositionelle Redner zu thun im Stande wären. 193 rutheiiische Auswanderer musSlen mit den Resten ihrer Habe, theilweise vollständig mittellos, wieder i» da» Elend ihrer Heimath zurückkehren, weil die italienische Regierung sie bei Cormons. von wo sie über Genua »ach Brasilien auswandern wollte», nicht über die Grenze ließ. Hier in Wien versuchten die Anmsten, unier denen sich eine Frau befand, die im Waggon der Verbindungsbahn entbunden hatte, eine Anordnung an den Kaiser zu entsenden. Den Kaiser sahen sie nun wohl nicht, auch nicht ihren ehemaligen Statthalter, der sich mittlerweile von der polnischen Schlachia in Lemberg seiern ließ, dafür aber einen gewissen Eawicti, seines Zeichens Regierungsralh, der den Leuten die trostreiche Mittheilung machte, das» die Polizei schon für ihr Fortkommen sorgen werde. Der Mann hat Recht behalten. In einer Anzahl von Schubwagen — Desraudanten werden von amlSwegen im Fiaker befördert — spedierte man die amen Teufel a»f den Nordbadnhof, von wo sie wieder in da» Land, daS sie verstoßen, zurück-kehrten. Man soll auf dem Nordbahnhofe daS freudige Jauchzen der verunglückten Auswanderer darüber, dass polnische Sitten nun auch in Wien schon heimisch sind, noch lange gevört haben " tschechisches. Als die Gemeindevertretung der Stadt Pilsen aus Amraq ihre« tschechisch ne-sinnten Bürgermeisters aus einer aufzunehmende» Anleihe von 5'/, Millionen sür das deutsche Theater 50.000 fl. und sür den deutsche» Turn-verein l0.000 fl. bewilligte, da herrschte in Pilsen eitel Freude, und man bat den Tschechen im Geiste Viele« ab. Aber jedes Ding bot zwei Seiten! Sehen wir uns die Sache einmal näher an. Zur Ausnahme der Anleihe bedürfte c» der Zwei-drittel-Mehrheit in der Gemeindevertretung und da den Tschechen an dieser eine Stimme fehlte, so suchten sie die Deutschen durch Ver-sprechungen zu gewinnen, was leider bei den meisten gelang, trotzdem daraus hingewiesen werden konnte, dass da» deutsche Theater sich schon seit 25 Jahren und ebenso auch der deutsche Turnverein ohne jeden ZuschusS erhalten hätten. Die Anleihe wurde also genehmigt, ebenso von ihren 5'j, Millionen ganze 60.000 Gulden sür deutsche Zwecke, während folgende Summen für t f ch e ch i f ch e Zwecke ausgeworfen wurden: 350.000 Gulden für ein neue« tschechisches Theater, 320.000 Gulden zur Errichtung tschechischer Schulen und 30.000 Gulden für den t s •* e ch i f d) e n Turnverein .Soko l." tschechisches chymnaknm. Dem Olmüyer Jungischechenblatie zufolge wird der Füriterzbischos »ohn in Schwarzbach bei Liitau ein tschechisches Gymnasium errichten, um genügenden tschechischen Nachwuchs für den CleruS zn erhalten. Obwohl Fürsterzbischof Kohn. seit er seine hohe Wür.">e bekleidet, innner nur die Tschechen auss ausgiebigste gefordert hat. so ist dieses Blatt doch über ihn ergrimmt, denn die Junatschechm wollten in Hohen-stadt ein tschechische» Gymnasium selbst errichten. Zum Aadcni-Kekabend in Lemberg. Als am 13. December v. I. die ruivenische Abord-nung in Wie» einlangte, um dem Kaiser eine Denkschrift über die Mißbräuche bei den galizische» Landtagswahlen zu überreichen, hielten es einige deutschliberale und polnische Blätter und auch der Finanzmliiister für ang.zeigl, die Entsendung der Abordnung als reine Geldverschwendung zu be° zeichnen und de» Führern der^ Abordnung zu Gemüthe zu sühren, sie hätten besser gethan, wenn sie daS Geld zur Hebung des arg darnieder liegenden Volkswohlstandes in Galizien benützl hätten. Einige ruthenische Blätter, mit dem „Galicanin" an der Spitze, rächen sich nun für diese Angriffe, indem sie hervorheben, der Fen abend zu Ehren des Ministerpräsidenten in Lemberg hätte die sehr hübsche Sumnie von 10.000 fl. gekostet, also mehr als die Abordnung, und Fi'ianzminister Ritter v. Bilinski könne nun Freudenthränen darüber ver-gießen, wie sehr der Volkswohlstand in einem Lande gestiegen ist, in welchem noch im vorigen Jahre 50.000 Personen an Hungertyph»» starben. Svspendirnng einer Stndentenverbindnng. Aus dem schwarze» Brette der technischen Hochschule in Hannover befindet sich ein Anschlag, wonach der akademische Senat beschloss, die Verbindung „Scandinavia" für das laufende Studienjahr zu suspendieren. Der Grund zu dieser Ver-fügung liegt in der demonstrativen Weigerung des aus Dänen. Schweden und 'Norwegern bestehenden deutschseindliche» Vereine«, an der Jubelseier des 18. Jänner theilzunehme». HL-Kosprediger Stöcker. Der ehemalige Hos-Prediger Stöcker in aus dem engeren Vorstande der konservativen Partei ausgetreten, weil er die von ihm verlangte Erklärung verweigerte, dass er den Standpunkt der christlich-soziale» Reformen nicht theile. Sonü und jetzt. Im Jahre 1872 erschien eine Sammlung polnischer Nationallieder. in der auch da» Lied „Boze cos Folske* ausgenommen war. Damals (1873) erschien eine Bekanntmachung der königl. Regieruna zu Posen deS Inhalt«, die gedachte Liedersammlung sei durch rechtskräftige» Erkenntnis wegen Vergehens gegen § 130 des Sira'gesetzbuches (Ausreizeu der verschiedenen Be-völkerungsklassen zu Gewaltihätiakeiten gegen ein-ander und in einer den öffentlichen Frieden ge- nur jetzt müde vom Morden und Würgen, morgen aber, übermorgen, käme ich doch, und wa» würde e» Dir nützen?' .Nein, nein." schrie aber da» Weib, „ich trage Dich nicht." „Gut," sagte da» Weib, „so trage mich nicht. Komme ich aber, so trete ich zuerst bei Dir ein. So stirbst Du zuerst." „Lasse mich sterben," sagte das Wetb. .Ich trage Dich nicht." . .So stirbst Du zuerst und auch Dein Gatte mus» sterben." ^ . „Mein Gatte ist todt," sagte das Weib, .ich trage Dich nicht. Gott gebe ihm ewige Ruhe." Die Pest aber grinste. „Nun, so verschone ich Dich, Dein Kind aber soll vor Dir sterben." Da schrie da» Weib verzweiflungSvoll auf: „Mein Kind! O, nicht, nicht, lasse mich sterben, raffe mich jetzt, hier raffe mich fort, aber mein Kind, mein Kind lasse am Leben." „Trag' mich hinab und Du, und alle» wa» in Deinem Hau» ist, bleibt dann am Leben." .Nein, nein, ich trage Dich nicht!" .So stirbt das Kind." „Nein, nein, ich trage Dich ja. Doch wer bürgt mir dafür, das» Tu Dein Wo« nun auch hältst?" Da richtete daS schreckliche Weib sich auf. „Ich bin die Pest, ich bin der Tod. Hat wohl der Tod je gelogen?" „So verschonst Du uns wirklich?!" „Dich und Dein Hau» und alle» was in Deinem Hause ist." .So komm'!" Und das Weib fasste da» andere mit beiden Armen und trug e» keuchend, mühsam, fast zusammenbrechend unter der Last, hinab in das Dorf..... „Welches ist Dein Haus?" fragte die Pest. „Diese»." ,)Zo soll diese? Haus und alle» wa» darinnen ist, verschont sein von mir für alle Zeiten." Damit glitt sie der Frau au« den Armen und schlüpfte hinein in das Hau» der Nachbarin. Die andere aber athmete schwer auf, ein Schauer über-flog mit Eiseskälte ihren Leib, dann trat sie ein in ihr Häuschen. „Pippo!" rief sie. Keine Antwort, kein Laut. „Pippo! mein Herz!" rief sie nochmal». Tiefe, lautlose Stille wie früher. „Pippo komm' her! spiele nicht Pippo! ver-stecke Dich nicht! komm'! komm!"' Doch niemand kam. Da fuhr sie sich mit der Hand über die Stirn, denn ihr war. al» würde sie irre. „Pippo!" schrie sie noch einmal. Tann suchte sie. Suchte überall. Hier, dort, wo es auch sei. Wo er sein konnte, und dort auch, wo er nie hätte fährdenden Weise) verboten und auf Vernichtung der noch vorhandenen Exemplare erkannt worden. Heute spielen in Posen die königl. preußisch« Militärkapellen täglich auf offenen Straßen und Plätzen das Lied: .Boze cos polske"! Du „Berliner N. Nachr." fügen dem hinzu: „Es sind da» freilich dieselben Militärkapellen, denen d» Betheiligung an der Huldigungsfahrt der Deutsche» aus der Provinz Posen nach Varzin untersazt wurde." SteiermärlUscher Landtag. Graz, 3. Zebruar 18»«. Landeshauptmann Edmund Graf AitemS er« öffnet die Sitzung. An dem Re.nerungstische Statthalter Marqui» Olivi>r Bacquehem. Unur den Auflagen befindet sich ein Bericht de» LandeScultur-AuSschusseS. beireff-nd die Ka>-nach-Regulierung, ein Bericht des combiniene» Finanz- und Landescultur-Ausschuffes über ben Bericht des Landesausschusses mit einem Antrag auf Uebernahme der vom Obstbauvereine Tut Millelsteiermark in Graz gegründeten pomologische» Versuchs- und S >men-Conirolstaiion in Lanbesbe-trieb, ein Bericht de» Landes-Culiur-Ausschusse». betreffend Hopfenschädlinge im Zannihale, V» Landes Husbeschlags-Lebr- und Thierheilanstalt. die Gewährung einer LandeS-Subvention im Maximal-beirag- von 5400 fl. an die Stadtgemeinde Rain, sür die Struga-Regulierung und betreffend die Wildbach-Verdauung im Lichtmessbach. Zu Beginn der Sitzung werden die Aut-suhrungsparagrapben, Titel und Eingang bei knapper Beschlussfähigkeit mit 29 gegen 3 Stimm,» angenommen. Die erste Lesung des Gesetzentwürfe«, betreffend die Verdauung des Kaltenbaches t» Eisenerz, wird dem Landesausschuffe zugewiese«. Abg. Dr. Link referiert in Angelegenheit der Errichtung eine» neuen WirthschaftSgebcuides a« Haselhose in der LandeS-Jrrenanstalt Feldhof. E» wird beschlossen, da» Gebäude zu errichte». (22.900 fl.) Ueber eine Rei?e von Petitionen, welche nach den Anträgen des Petitionsausschusse« erledig! werden, reserieren die Abg. Moscon, Dr. Wokau». v. Pengg, Morre und Gras Lamberg. Z)ie?Saktreformd^vatte im Kärntner Landtage. Abg. Dr. Abuja erstattet den Bericht cei Wahlreformausschusse« über Abänderung der Landes ordnung und der Landeswahlordnung. Der Au»-schusS habe sich über folgende Grundsätze geeinigt:! Vermehrung der Abgeordneten aus den Landge-^ meinden und Städten um je einen Abgeordnet^ die Wahlen seien direct, aus jeden Wahlbezirk falte je ein Abgeordneter, die Wadlorie seien einspreche«! zu vermehren. Eine größere Ausdehnung det Wahlrechte» auf alle steuerpflichtigen Gewerde-treibenden und behausten Besitzer sei um-rblieb» weil hiefür die Sanction nicht zu erlangen gewese» hinkommen können. So suchte sie und schrie u«l rief, und stöhnte und weinte und lachte! Ja. sie lacht,. , . Sie lachte hellauf. Schrill, schneidend, gräklit. Und ihr Lachen durchtönte die Nacht, und ihr Lachen durchgellte die Straßen, während sie hinüber» eilte in da» andere, in der Nachbarn Haus. .Pippo!" schrie sie auch hier und rüttelte a der Thür. Die Thür sprang ank, da» Weib stürzte hrno» und stürzte über einen Leichnam. Den nah»! * aus, und lachend, weinend, ihn streichelnd und lieb» kosend und mit Schmeichelnamen rufend, schloß « ihn fest in ihre Arme und wollte fon. Da ployilj huschte ein Gespenst an ihr vorbei. Sie -die Pest. Wie schlaff fielen ihr da die Arme herab, d« kleine Leichnam kollerte ihr aus den Händen, ßk selbst aber stürzte aus daS schreckliche Weib * schlug mit der Faust nach ihr aus, und „Lügnera' schrie sie, „lügnerische Mörderin Du". Da» Geisel«! aber wich, eine spöttische Lache anschlagend de» verzweifelten Weibe au», da» laut auffallend, ß Boden schlug. Am nächsten Tage wachte da» unglücklich Weib aus. Der kleine Leichnam lag ihr zu Doch sie sah ihn nicht, sie kannte ihn nicht. Achiloi schrill sie an ihm vorüber, ein seliges, ein verklag Lächeln auf den Lippen und so schrill sie von Jpau* zu Hau». 1896 .Deutsche iväre. Die birrcte Wahl empfehle «ich wegen voraussichtlich größerer Be'heiliguug und Erhöhung d«S Ansehens der LandeSrerirelung und aus man-chen anderen Gründen. Aus der Einführung birecter Wahlen folge als fast selbstverständlich die Wahl je eines Abgeordnet.« sür einen Wahlbezirk und die Vermehrung der Wahlorte, da den dircct Wählenden nicht zu^umulhen sei, sich nach den oft ireil entsklnten Hauplorlen der politischen Bezirke zu begeben. Er empfehle, in die Berathung des SesetzenlwurfeS einzugeheu. Abg. Joh. Huber erklärt, er würde sür daS Gesetz nur stimmen können, wenn die Gemeinden als Wahlorte erklärt würden. Landespräsident Schmidt-Zabwrow räth, die Wahlreform des Reichsrathes abzuwarten. Abg. Kirschner findet, es hätte ganz gut eine fünfte Curie (Arbeiter) zur „Bluiausfrifchung" des Landtages geschaffen werden können als Uebergang zum allgemeinen Wahlrecht. Dadurch wäre dem oorgebeugl worden, dass der nächste Landtag in Hinsicht auf die neue RcichSrathSwahlordnung fo-gleich vor einer neuerlichen Aenderung der Wahl-Ordnung stehe. Abg. Muri (Elovene) erklärte, er werde gegen das Eingehen in die Specialdebane stimmen. Abg. Dr. Prniner wird hiesür stimmen, ob-gleich er mit dem Entwürfe nicht ganz und gar Ssrieden fei. Daran sei allerdings die Regierung «ld. Abg. Dr. Sleinwender glaubt, es gehe nicht an. aus der Zahl und Art der bisherig.» Redner aus die allgemeine Stimmung zu schließen. Die vorgeschlagene Wahlrcform sei allerdings nicht« Vollkommenes, und es werde ja möglich sein, nach der neuen ReichSraihS-Wahlordnung auch den Wünschen der Herre., Hubcr und Muri zu ent-sprechen. Die Generaldebatte wurde darauf geschlossen. In der sehr lebhast geführten Specialdebaite «iverlegte der Berichterstatter die Argumente der Contra-Redner. Der Entwurf wurde schliesslich mit großer Mehrheit angenommen. Aus Stadt und Land. Anser Knrnerabenb. DaS Turnerkränzchen, »elches unser beliebter deutscher Turnverein SamS-tast, den I. d. M. in den Kasinolokalitäten veran-slallele. gehört zu den gelungensten diesbezüglichen l Unter Haltungen der Faschingszeit. Eingeleitet wurde | der Turnerabend durch ein Schauturnen, bestehend aus Freiübungen und Kürturnen aus dem Reck. La« da geboten wurde, rechtfertigte nicht nur die «ge Antheilnahme, welche sich m dem Publikum schon lange vorher für den Turnerabend kundgab, sondern überiras weit alle Erwartungen. Unter den fröhlichen Klängen eines Marsche« kam unsere »ackere Turnerschar in schmuckem Anzüge einher-geschritten und vollführte hierauf einen hübschen Aeigenausmarsch unter Leitung ihres vielfach de-, «ährten Ali-TurnmeisterS Herr Professor August .Pippo!" rief sie mit ihrer zärtlichsten Klimm.. .Pippo!" dann horchte sie und schritt Wlächelnd weiter, ohne die Leichen, ohne die Klerbenden zu sehen, die in jedem der Häuser lagen. .Pippo!' rief sie. und »Pippo" ruft sie noch jetzt, und such» ihn und lächelt noch immer. Tristitia. Von Francesco Francefchini. (Nachdruck verboten.) Ich habe einen trüben Traum gelrZuml und in meinen Augen stehen noch die Thränen. Ich habe in dunkler Nacht die stille, einsame Knaße einer mir fremden Stadt gesehen. Die Luft hatte einen leisen Schimmer von Licht sich bewahrt und dunkel und drohend gleich stummen Phantomen ragten die Häuser und Mauern mpor. Aus den kalten Stufen vor dem Thore eines Palastes saßen eng aneinander geschmiegt zwei arme, zerlumpte, frierende Kinder. Aus ihrem Ant-Iche lag der Ausdruck deS Leides tief eingegraben mit seinen Runen und aus ihrer Seele lastete in der dunklen Nacht eine unbestimmte Furcht. Ihre kleinen Händchen waren ineinander ver-ichlungen und er, der Stärkere, zog den kleinen, schwächlichen Körper von ihr dichter an sich heran, Mrend er unbeweglich, starr hinauSblickte in das tuutel, die Finsternis um ihn her. Sie aber blickte, Tisch. Nach Beendigung desselben kamen die Pyramiden zur Durchführung, eine Reihe von ab-wechslungsoollen. sehr intereffanien Freiübungen, bei welchen immer je drei Turner in Dreieck-stellung, verbunden durch Eisenstäbe, eine Gruppe bildeten. Besonders interessant waren auch die mit dem Eisenstabe markierten Angriffstellungen und die Abwehrstellungen mit Hanteln ausgeführt. Die Pyramiden sind eigene Zusammenstellung des Ver-einSturnlehrerS Herrn August Tisch und legen ein sprechendes Zeugnis von der Tüchtigkeit desselben, wie auch von der Strammheil seiner braven Turner-schar ab, ta alle Uebungen mit einer bewunderns-werten Genauigkeit und Leichtigkeit der Bewegungen ausgeführt wurden, so dass die schönen Zuschauerinnen und die zahlreichen Zuschauer in wiederholten Bei-fall ausbrachen. An die Freiübungen reihte sich das Kürturnen aus dem Reck, an welchem sich die Herren F e r j e n, W e l s. M 11111 e t, Böthe, Hausbaum, Erstn er, Tomitfch und Drofenik betheiligten. Auf die hier gebotenen, wirklich vorzüglichen Leistungen des Näheren ein-zugehen, entzieht sich dem Rahmen dieser Bc-sprechung. Besonders entwickelte Herr Karl Ferjen eine Gewandtheit, Sicherheit »nd vollendete Ab» rundung der Bewegungen, Denen man eS gar nicht anmerkte, welcher Kraftaufwand zu den einzelnen Uebungen nothwendig war, und wird eS jedermann begreiflich finden, dass Herr Ferjen schon wieder-holt in Oesterreich und Deutschland bei PreiSturnen den ersten Preis errang. Seine Leistungen fanden auch den größten Beifall. Nebst Herrn Ferjen thaten sich auf dem Reck noch die Herren Wels, Hausbau m, Mettelei und Tomitfch be-sonders hervor und wurde sast jede einzelne Uebung der Reckturner beifälligst ausgenommen. Das Haupt-verdienst dieses glänzenden Ausfalles gebürt dem Turnlehrer Herrn August Tisch, der keine Mühe scheute, all das Gebotene zur möglichsten Vollendung zu bringen und der trotz eines nicht unerheblichen Unglückssalles am Vorabende deS TurnerabendeS i» der Turnhalle wacker seinen Turnern zur Seite stand und sie zu diesem großen Erfolge führte. Wir wünschen nur, dass unsere strammen deutschen Turner noch lange ihren hochverehrten Turnmeister haben möchten, der sie dann noch zu weiteren Er-folgen führen wird. So manch' glänzendes Auge der zahlreich anwesenden, anmuthigen Frauenwelt hatte sich während der Uebungen unverwandt auf die elastischen Gestalten der Turner mit Wohl-gefallen gedeftet. da diese gnie Tänzer zu sein versprachen, und als die ersten Klänge unserer Musik-vereinSkapelle unter Leitung ihres tüchtigen Kapell-meiflers D i e ß l zum Walzer aufforderten, wir-bellen im Nu die Paare durch den Saal und hul-digten mit größler Hingebung dem Tanzvergnügen bis zur frühen Morgenstunde. Die Betheiligung feilenS deS Publikums an dem Kränzchen war eine zahlreiche und bemerkten wir unter den Anwesenden die Herren Bürgermeister S t i g e r, Vizebürger-meister R a k u s ch. viele Gemeinderäthe und auch zahlreiche Mitglieder deS Offizierkorps, so dass auch das finanzielle Ergebnis der Veranstaltung ein kaum athmend, zu ihm auf, als hätte sie die ganze Flamme ihres Lebens nur in ihrem Blicke verein». Von weitem her hörte man ein pseifendeS, jagendes Geheul, das näher und näher kam. Ein kalier. eisiger Hauch fuhr über ihre Glieder und eine Wolke von Staub huschte über sie weg, wie eine Schar dunkler Gespenster. DaS kleine Mädchen hob ihr Köpfchen und in dem bleichen Antlitz malle sich die Angst, der Schreck, daS Enlsetzen. „Hast Du den Schalten gesehen?" fragte sie und krallte ihre Hand ein in das Fleisch keines Armes. Er aber suhr ihr mit der Hand liebkosend durch da» Haar und sagte ihr tröstend: .Schlafe, sei ruhig; eS ist nur der Wind, der vorbeizieht."-- Gleich darauf hörte man auS dem Hause ein kleine«, silberhelles Geräusch. Es war zwei Uhr nachtS. Und diesem Geräusche folgte ein ähnliches und von oben herab schnarrte eS und dann schlug eS zweimal an und auch dieser Ton wiederholte sich, bald in der Nähe, bald in der Ferne. Die beiden Kinder aber schmiegten sich inniger aneinander an und in ihren Herzen wuchs die Furcht, die Angst, die Beklemmung. Eine Stunde, eine einzige, war wieder vorbei, und wie viel Leid, wie viel Kummer hatte diese eine Stunde der Well wohl gebracht, wie viel Leid, wie viel Kummer mochten die kommenden wohl wieder bringen? Und als auch die letzte Stimme der Glocken verstummte, da gieng ein neuer Schauer durch die Glieder der Kleinen. Er aber, der Knabe, hüllte daS Schwesterchen fester ein in die Lumpen und günstiges genannt werden kann, was ein Verdienst der Herren Arl«, Dr. Schurbi, Wehrhan und mehrerer anderer den, Turnvereine gut ge-sinnier Männer ist. die zum gulen Gelingen des Abend« mit vereinten Kräften zusammenwirkten und deren Mühe der vollkommene Erfolg nun lohnt. Unserer braven Turnerschar, auf die wir Mitbürger mit Stolz blicken können, rufen wir nber sür den vergnügten Abend ein herzliches ..Gut Heil!" zu. D. Veteranen Kränzchen. Am 8. Februar findet in den Easino-Lokalitälen daS Kränzchen des Arthur Graf MenSdorff-Pouilly Militär-Veleranen-Vereines statt. Eintritt für die Person 50 kr. Ansang 8 Uhr abends. Wännergesangverein „Liederkranz". Der hiesige Männergesangverein „Liederkranz' ver-anstaltet am I. März l. I. eine heilere Liedertafel mit äußerst gewähltem Programme. Wie wir erfahren, soll an diesem Abende eine größere Gesangsnummer im Style einer Operette geplant sein. ES ist daher ein reger Besuch dieser Liedertafel in Aussicht gestellt. gnrnerkränzchen. Der deutsche Turnverein in Winbifch-Feistntz veranstaltet am 8. d. M. in Herrn Georg Neuhold'S Gasthosräumlichkeiten ein Turnerkränzchen, sür welches sich allenthalben ein lebhastes Interesse kundgibt. Der eigens hiefür gewählte Ausschuss ist eifrig bestrebt, die Unter« Haltung festlich zu gestalten und ihr einen schönen Verlauf zu sichern. Bei der Beliebtheit des ver» anstaltenden Vereines, dessen Festlichkeiten bisher immer bestens gelungen sind, steht zu erwarten, dass daS Kränzchen der strammen Turnerfchaar sich eines zahlreichen Besuches seitens der Feistritzer Bewohnerschaft und seitens der Stammesgenossen von auswärlS zu erfreuen haben wird. Gut Heil! ShütigKeitsvericht der städt. Sicherheit?-wache. Die städt. Sicherheilswacde hat im Monate Jänner bei einem Einlaufe von 174 Geschäslsstücken, 34 Personen arretiert und dem Stadtamle über» geben; davon wurden 15 wegen Verbrechen, Ver-gehen und Ueberlrelungen des Strakgesetzes den Gerichten übergeben, die übrigen 19 wegen Sub-sistenz- und BestimmungSlosigteit, Trunkenheit und Excessen wurden vom Stadtamte im eigenen Wirkungskreise behandelt; gegen 9 Personen wurden Schuberkenntnifse gefällt; gegen 38 Parleien wurden Anzeigen wegen Uebertretungen der Straßenpolizei und anderen Pol,zeiübertrelungen erstattet. Per Männer-Gesangverein Honobitz veran» staltei am 8. Februar 1896 im Hole! .zum gol» denen Hirschen" (l. Stock) ein Sänger-Kränz« chen. Die Musik besorgt die Pellauer Stadt-Eapelle. Eintritt per Person fl. —'59. Familien-karte fl. 1-50. Meteorologische Aeobachtnngen in fiUTi im Monate Aänner 1896. Zahl der Tage mit Niederschlag (Schnee) 4. Menge deS NitderfchlaaeS in Wasser umgerechnet 5-8 mm. (im Jänner 1895 86-9 mm.), größte Niederschlagsmenge 3-5 mm. am 17. Jänner, Höhe deS gesammten Neuschnees 9 cm. Mittel der Temperatur — 4-1° C, höchste suchte sie mit der Wärme seines hageren LeibeS zu wärmen. Wie al« Trost aber sprach er: .Schlafe, sei ruhig; e« ist nur die Zeit, die vorbeigeht." Er jedoch fühlte, das» die kleinen Händchen in den seinen immer kälter und kälter wurden und dass seine Wärme nicht mehr genügte, die Starre der anderen zu hindern. Und da nahm er auch da« letzte Stück Kleid noch ab und legte eS dem Kinde um die Brust und die Schultern. Plötzlich, ihm gegenüber wurden zwe: Fenster des Hause« weit aufgerissen und die Oeffnungen starrten wie große, leere Augenhöhlen entgegen, und man hörte einen verzweifelten, gellenden Schrei und dann ein leises, schluchzendes Weinen. Sie verstanden sofort, was da vorgieng, und hoben erschreckt ihre Augen zu den Fenstern cm-por, die so weit geöffnet waren, gleichsam als wolle man der Seele, die da die irdische Hülle verließ, den Weg frei machen zum Himmel empor. Und wieder überlief sie ein Schauer und ihr Herz krampfte sich zusammen. DeS Mädchen» Äugen aber schloffen sich und der zarte, gebrechliche Körper erkaltete an feiner pochenden Brust. Er aber hielt den kleinen Leichnam fest, fest umfangen, Thränen traten ihm in die Augen und daS Schluchzen gewaltsam verhaltend, stammelten seine zitternden Lippen: „Schlafe, sei ruhig. eS ist nur der Tod, der vorbeigeht." 4 ..Deutsche Wacht" 1896 mittlere Tagesiemperaiur -s- 0 4° L am 19. d., niederste — 103® C orn 12. Jänner. Kndmark. Die heurige Hauptversammlung wird aus eine ungemein warme Einladung der Stadtgemeinde Villach und der dortigen Ortsgruppe hin — wahrscheinlich um die Mille des Monates August — in diescr strammdeuischen Stadt Kärntens abgehalten werden. Die Satzungen der Ortsgruppe Bleiburg in Käinien sind der Behörde vorgelegt worden. Zu St. Leonhard im kärni-nischen Lavantthalc ist eine Ortsgruppe in der Bildung begriffen. — In jüngster Zeit sind dem Vereine außer dem Laibacher deutschen Turnver-eine noch die Siadigememde Voiisberg und die akademische Section Wie» d«s deutschen uns öfter-teichijü,eit Alpenvereines mit dem Beirage von je 25 Gulden als Gründer deigetreie». Bei dem UnterhaliungSabende der Frauen- nnd Mädchen-ortSgruppe Drauthal, der am 25. Jänner in Hohen-mauthen staltfand, wuiden 6u Gulden 50 kr. für daS Cillier deutsche Studentenheim gesammelt. — Für Laibach sind neuerding» Briefmarken im Werte vvn 117 Gulden 74 kr. eingegangen. Es sei hier nochmals ausdrücklich bemerkt, dajs diese Sammlungen weder von der Bereinsleitung noch von dem Oduianne des Vereines eingeleitet worden sind. Weyer in H.-He. Südmark. Bei der am ^4. v. Mis. vorgenommenen Gründnng der hiesigen Südmark-Orlsgruppe wurden in den Aus-schufS gewählt: Dr. Gustav Maix. Noialiatjubstitut (Obmann); Otto Eltz, Oberförster (Stellverireier); Mag. d. Voarui. Franz Stadilmayr (Schrift-führer); Rudolf Happak, Forfteleve (StellVertreter); Leopold Reiter, Postmeister (Zahlmeister); Karl Schweigl, Bäckermeister (Stellvertreter). Die Orts-gruppe zählt dermalen 45 Mitglieder unv hat be-reits eine Einnahme von 55 Gulden zu verzeichnen. Am 5. Feder veranstaltet die Ortsgruppe ein Südmark-Kränzchen. Hegen die L>opfe»schädtinge im Sannthale. Der LandeSkulturausjchu>s legte dem Landtage den Antrag vor. den Landesausschus« zu beauftragen, bei der Regierung dahin zu wirken, dass das de-reits im vergangenen Jahre beantragte Verbot zur Ausfuhr und zum Bezüge von Hopjenfechsern aus dem Sannthale bald erlassen wird; dass der Zoll-sah aus Hopfen bei der Einfuhr nach Russland bedeutend ermäßigt oder aber der Einfuhrzoll aus rnssischen Hopsen m Oesterreich auf die gleiche Höhe geb»acht wird, weiiers im nächsten Rechenschafls-berichte über daS Resultat der bezüglichen Eingaben und über allfällige Wahrnehmnngen, die Schädi-gung deS HopsenbaueS in Ste»ermark betreffend, unter dem Titel „Hopfenbau" zu berichten. Anm Selbstmord des KML. Dunlt von Zdelshelm. Am 27. und 28. d. MtS. wird vor dem Schwurgerichte in Wien ein Process gegen drei Angeklagte stattfinden, die mit dem pensiomnen FML. Dunst v. Adelshelm vor dessen Selbstmord m vertrauter geschäftlicher Beziehung standen. Als Beschuldigte erscheinen unier dem Borsitze des Vice - Piäsidenten Hofrathes v. Holzinger der 50jährige Juwelenagent Josef Reinhart, der 58jährige Private Leopold ZachariaS und der 61jährige Beamie der Wiener Baugesellschaft, Orest La Mering. Diese traten mit einer Anzahl von Personen in Verbindung, um ihnen die Verleihung der Eaniine in der neuerbauten Kaserne im Prater zu versprechen, wenn sie ansehnliche Beträge sür einen geldmarschall-Lieuienant, sei es als Geschenk oder als Darleihen, opfern wollten. Mit diesem Feldmarschall-Litutenani, der angeblich über die Verleihung der Kamine entscheiden könne, war Dunst v. Adelshelm gemeint und wurde auch als solcher genannt, obwohl er keinerlei Einfluss in dieser Angelegenheit besaß und die Offertausschreibung für die neu zu erbauende» Kasernen überhaupt erst im Sommer 1896 erfolgen wird. Von allen Personen, an die sich die Beschuldigten wendeten, hatten nur die Fleischhauers-Eheleuie Michael und Johanna Schmid 250 fl. zu dem erwähnten Zwecke erlegt und zugleich versprochen, drei Tage fpäter weiiere 750 fl. zu zahlen. Inzwischen erfuhren sie jedoch, das» es ein pensionierter Feldmarschall-Lieutenant sei, der die 250 fl. erhalten habe. Sie begehrten das Geld zurück und erstatteten, als sie es nicht empfiengen, die Anzeige hierüber bei der SicherheitSbehörde. Nunmehr wurden zunächst Rein-hart und ZachariaS verhastet; am Tage darauf machten Feldmarschall-Lieuienant Dunst v. Adels-Helm und seine Ga»in im Prater gemeinschaftlich ihrem Lebe» ein Ende. Alle anderen Personen, mit denen sich die Angeklagten in Verbindung gefetzt hatten, waren nach kürzeren und längeren Verhandlungen misstrauisch geworden und zogen sich zurück. ES waren von ihnen Summen von mehreren taufend Gulde» sür den Feldmarschall-Lieutenant. dessen Name anfangs verschwiegen wurde, verlangt worden. Joses Reinhart ist außer-dem beschuldigt, den Ehegatten Franz und Therese Wihnal 4600 fl. durch Vorspiegelungen anderer Art entlockt zu daben. )ahr- und Kiehmärkte in Steiermark vom 5. bis 10. Februar. — Die ohne Stern bezeich-neten Märkte sind Jahr- und Krämermarkte, die mit einem Stern* bezeichneten sind Viehmärkte, die mit zwei Sternen*' bezeichneten sind Jahr- und Viehmärkte. Am 5. Februar in K^inischa bei Pettau', Leutschach, Bezirk Arnfels (Kleinviehmarkt); St. Peter bei Königsberg, Bezirk Drachenvurg"; Pettau (Pferde-, Rinder-, Ziegen- und Schafmarkt); Voitsberg'. — Am 6. in Graz. Schlachthaus (Vieh- und Pserdemark»); Oberburg'*; Rann. Bezirk Pettau (Schweinemarki). — Am 7. i» Graz, Schlachihaus (Kälber-, Sct.weine- und Schafmarkt); Kanischa bei Peiiau (Schweinemarkt). — Am 10. in St. Georgen an der Südbahn bei Eill,** ; Gnas, Bezirk Feldbach" ; Gonobitz" ; Peilenstein". Seim Festabend alter üurschenschnfter zur Feier der 25. Wiederkehr der Gründung des Deutschen Reiches wurde das nachstehende, für den Festabend gedichtete Lied gesungen: (Weise: „Ter Äo«l, der Eisen wachsen ließ —") Es brauSt ein Ruf aus Westen her Und hallt von Land zu Landen: Ein Adler flog vom Fels zum Meer, Alloeutschland ist erstanden! Wer heut' ein Schwer« zu schwingen hat, Dem kl>rrt es aus der Scheide. Und wer ein Lied zu singen ha«, Stimmt'S an in Heller Freude. Versailles, in deinem Glanz und Glast, Im Spiegelprunk der Mauern Hat welsche Falschheit lang' gespasSt Ob Deutschlands Schmach und Trauein: Denk' an den Blüthenkranz der Pfalz, Versengt von Blut und Feuer! Noch lebt ein Gott, sieh'! er bezahlt's; Dein Lachen kam dir theuer. Wo ist dein Thron, dein Waffenruhm? Zerschmettert und vernichtet! Doch Teutschlands Ehr' und Kaiserthum Ragt wolkenhoch errichtet. Germania steht mil Schwert und Schild, Dem Feind den Weg zu weisen: Ein Volk, «in Reich, ein Gott, es gilt. Geeint durch Blut und Eisen. Was Deutschlands beste Jugendkraft In Kerkern und in Ketten — Was du geträumt, o Burschenschaft Und schwurst an heil'gen Stätten, Es ist erfüllt, es ist erreicht: Alldeuischland ist erstanden! Wir schau'n mit Augen thränenfeucht Hier auS der Ostmark Landen. Doch,. Nibelungen, haben wir Wohl Zeit und Lust zu weinen? Wir wachen vor des Reiches Thür, Grimm wimmeln ring« die Heunen. Laßt uns mit Fiedel, Wort und Stahl Zurück den Nachtspuk scheuchen! Der Morgen kommt, sein Sonnenstrahl Begrüß' Alldeuischlands Eichen! Die Hiöntgen'schen X Stravten.*) Von Gerhard Stein. WaS wir kaum in unseren kühnsten Phanta-sie» träumen — eines TageS wird es zur Wirk-lichkeit. Der Zufall ist durchaus nicht ein so dummer Gesell«, wie wir es glauben. Er stellt sich ein, oft im rechten Moment und beim rechten Mann — und was flüher ein unbekanntes, unge-ahnteS Geheimnis gewesen ist, wird plötzlich eine Erkenntnis, ein weithin leuchtendes Fanal, das den denkenden Geist neue weite Bahnen sehen läsSt. Solche Zufälle sind schon oft genug einge-treten, und gerade die Geschichte der realsten aller Wissenschaften, der Naturwissenschaft, weiß von den Wundern des Zufalles besonders viel zu erzählen. Und sieht man genauer hin, so ist eS •) Wir entnehme» diesen ebenso festelnden, als gemeinverständlichen Aufsatz der beliebten illustrierten zaimli.'Njeitschrttt „Für Alle Well", Verlast des deutschen Verlagshause« Bong und Co., Berlin. Jährlich erscheinen 28 Hefte zum Preise von nur 40 Pfennig pro Heft, gar nicht ein Zufall, sondern ein rein logifber ^aU, der mit einer gewissen Naturnoihwendigkeit eintritt. So sind viele Erscheinungen der Elektrizität, so ist das Telephon und nach diesem daS sonderbarste Ding unseres Jahrhunderts, der Phonograph, erfunden worden, und iu entdeck«« d.r Würzdurger Professor Dr. W. Röntgen seine wunderbaren X-Strahlen. Man weiß jetzt, wie sich die Ereigniss« voll-zogen haben. Ein Zufall, ein bloßer Zufall; Herr Professor Röntgen wollte einen Versuch mit fluoreS-zierenden Stoffen machen. Das sind Stoffe, die vie Eigenschaft haben, ziemlich hell aufzuleuchten, wenn sie von irgend einer — wenn auch schwachen — Lichiquelle bestrahlt werden. Zu diesen Stoffen gehört Flußfpath (Fluorcalcium, daher das Wo« fluoreszieren), gewöhnliches Petroleum. Wasser, ver-schieden« Glasarten, Lackmus, Chlorophyll, Chinin, das vielgenannte Bariumplatincyanür u. s. w. — Um sichere Wirkungen zu erzielen, muss bei solchen Versuchen das Zimmer völlig verdunkelt werden. In dem Zimmer — «S war das Laboratorium — stand «in großer Rudmkorff'scher Induktor, der den Strom sür Crookes'sche Röhren lieferte. Da die Ciookesröhren starkes Licht ausstrahlen, fo ham Röntgen die Röhre mit einem Gehäuse von schwarzem Pappkarton umgeben, der so dicht war, dass weder Sonnenstrahlen, noch das starke Licht des elektrischen Flammenbogens durchdrmgen konnten. Da bemerkte Professor Röntgen die sonderbare Erscheinung, dass ein Schirm, der mit Bariumplatincyanür bestrichen war. lebhaft zu fluoreszieren begann. Rönigen überzeugte sich zunächst, dass die Hülle um die leuchtende Röhre wirklich forgfäliiz und lichtdicht schloss. Woher kam nun dieses Auf-leuchten aui dem Schirm? Sicher musste dieser doch von irgend welchen Strahlen getroffen werden. Aber es gab im Raume kein« anderen Lichtstrahlen, als die der Erookesröhre. Wenn eS nun am Schirme ausleuchtete, mussten die Strahlen doch wohl ausschließlich nur aus ver Röhre gekommen sein, sie mussten also sicher den lichtdichten Papp-karton durchdrungen haben! Für Röntgen war es bald Gewissheit, dass eS die Strahlen aus der Röhre waren, welch« die dicke Pappe durchdrangen. Es konnte aber auch zufällig nur die Pappe allein sein, die für diese« Licht durchlässig war. Er stellte also zwischen Schirm und Pappe eine feste Kautschukwand, di« absolut lichtdicht war. Und siehe da, die Strahle» drangen auch durch Kautschuk, sie drangen nach weiteren Versuchen durch dicke Holzbretter, durch dicke Bücher, dünne Metallbüchsen, durch Alles, nur nicht durch starke, dichte Meiallinassen. vor Alls« nicht durch dickere Bleischichten. Um aber auch vor einer Täuschung deS Auges ganz fiter zu sein, griff Königen zu jenem künstlichen Auge, das weil schärfer und besser sieht, als das natürlich« — zur photographischen Platt«. Und sie bestätigt« in der That noch mehr, als der Entdecker ver-milchet hatte; die photographische Platte erhob et zur Gewiish>it. dass das Licht auS der Erookesröhre einfach Alles durchdrmgt. Doch sehen wir uns tinmal diese Lichtquellt im Großen unv Ganzen näher an. Wir wissen, dass eS eine elektrische Lichtquelle ist. Ein besonderer Apparat ist noihwendig, um gerade dieses Licht zu erzeugen. Der wichtig« Bestandtheil der Vorrichtung ist ein Induktor. Dieser ist eine ganz eigenartige Maschine, s-m innerster Kern besteht aus einem Bündel Eisendrädu, die in einer Pappröhrt liegen. Diese Röhre wird mit seidenübersponnenem Kupferdraht »mwick-l«. der sich in mehreren Hunden Windungen über dii Ganze vertheilt. Die nunmehr so gestaltete spule wird in einen Cylinder aus GlaS oder Hartgummi gesteckt, welcher seinerseits gleichfalls mit >eiden-üdersponnenem, aber sehr dünnem Kupferdraht in vielen taufend Windungen — je nach der Grö»« 30.000 und noch mehr Mal — umwickelt wird. W?nn man nun die innere Spule durch Drähte mit einer galvanischen Batterie verbindet, so entsteht in dieser Spule ein elektrischer Slrom. Wird dieser Strom plötzlich unterbrochen, so e mehr Windungen der Cylinder hat. Man kann also selbst, wenn die Batterie nur schwach ist, in dem Induktor ganz gewaltige Ströme von sehr hoher Spannung erzeugen. Klemmt man in den Apparat eine Glasröhre ein, die an jedem Ende mit einem Metallstück ver-sehen, und in der die Luft stark verdünnt ist. s« sieht man in der Röhre sehr hübfche Leucht- 1896 „Ke«tsche Wacht 5 erscheinungen. Wenn ein elektrischer Strom durch den Induktor geht, leuchtet es in der Röhre in schönem, phosphoreszierenden Glänze aus. Man kann auch die Röhre mit verdünnter Luft mit sehr geringen Men. en von Gasen versehen, ivo-durch sie nach der Ratur deS Gase« das Licht in der Röhre eine rothe, grüne, violette od.r gelbe Farbe erhält. Dieie Röhren, die man bei jedem Optiker finde«, werden bekanntlich Geißler'sche Röhren ge-«mm. Der deutsche Forscher Hittors und einige Jahre »uch ihm der Engländer Crookes studierten nun die Lichterscheinungrn i» Geißler'schen, aber auch in solchen Röhren, die bis auf einen ganz ge-ringen Rest von Luft, im Betrage von vielleicht ein Hunderttausendstel Atmosphäre, ausgepumpt wurden. In diesen nahezu luftleeren Röhren, die man fälschlicher Weise Crookesröhren nennt, zei^t sich ras Leuchten ganz anders, als in Geißler-scheu Röhren. Je mehr die Luft aus der Röhre ausgepumpt wird, desto eigenartiger wird das Licht. Es nimmt eine schöne, hellgrün fluoreS-zieiende Farbe an und scheint das ganze Glas ausMllen. ^ In Wahrheit aber ist dieses Licht «ur bloßer Schein, ein Art Augentäuschiing. Was mm, sieh», ist gewissermaßen eine Widerspiegelung, ein Reflex. Das eigentliche Licht gehl von dem negativen Pol der in das Glas eingesührten elek-Nischen Leitung, der Kaihode aus (der positive , Pol heißt Anode), die mit einer längeren Spitze in die Röhre hineinragt. Das Licht der Kathode mm, das sich im Glase wiederspiegelt, ist das schöne grüne Licht, das wir sehen. Dieses eigen-thümliche Licht hat nun die Eigenschaft, fast alle Körper, die es trifft, zum Aufleuchten zu bringen. WelHcS Licht war es nun, das diese gewaltige Turchdringungskrast besaß? Waren es die Strahlen der Kathode oder der Reflex, den diese Strahlen im Glase hervorbringen? Rönigen stellte sehr mdiile Unieisuchungen an. DaS in der Röhre sichtbare Licht besitzt die Eigenschaft, dass es sich durch einen Magneten ablenken lässt. Berührt «an die Rohre mit einem Magnet, so wendet sich die ganze Menge des Lichtes zum Magnete» hin. Von der Stelle aus, wo sich nun daS Licht sammelt, «niste« also die stärksten Durchdringungsstrahlen ausgehen. Das ist aber nicht der Fall! Die Turchnringungsstrahlen gehen ganz gleichmäßig aus allen Theilen der Röhre, einerlei, ob das sichtbare jjnitif Licht von Magneten abgelenkt wird oder nicht. !,e Durchdringungsstrahlen lassen sich also über-daupt nicht ablenken. Dieser auffällige Umstand nun im Vereine mit andere» sehr feinen ibeodachiunge» Röntgen dahin gebracht, als ganz bestimmt anzunehmen, dass außer dem sichtbaren "ichte noch andere Strahlen in der Röhre vor-Handen sind. Diese gewaltigen unsichtbaren Strahlen nannte tt nach der Bezeichnung des X als unbekannte Stopf: die X-Strahlen. Man kannte schon seit Langem ein Licht, das rorhanden ist, das chemische Wirkungen ausübt imd dennoch dem Auge unsichtbar bleibt. Wenn man in einem dunklen Raume einen konnenstrahl mit einem GlaSprisma auffängt, sieht «an aus der Wand, gegenüber dem PriSma, ein 'ardiges Band, das die Farben deS Regenbogens zngi. Man nennt dieses Farbenband das Sonnen-speklrum. Dort, wo das Violen aushöri, sieht das Luge nichts mehr. Leg« man aber an die Wand einen fluoreszierenden Körper, etwa Papier, daS mit schwefelsaurem Ehinm oder mit Barium-»lalinzyanür beslnchen ist, so entsteht sofort ein weites Band. ES müssen also Strahlen vorhanden jun, die auf daS fluoreszierende Papier fallen, llud sie sind auch vorhanden, man nennt sie ultra-violette Strahlen. Das Auge sieht sie allerdings mchi — die Ursache ihrer Unsichtbarkeit ist noch Mig unbekannt — aber die photographische Platte sieht sie und gibt sie deutlich wieder. Mii diesen ultravioletten Strahlen scheinen nnn die X-Strahlen eine gewisse Verwandtschaft iu besitzen, obgleich die X-Strahlen sehr viele andere Eigenschaften zeigen, als die ultravioletten Cpettralstrahlen. Als die wunderbarste Eigenschaft der neu-entdeckten Strahlen ei scheint uns vorläufig ihre Dulchvrmgungskrast. schon ist die Anwendung der van Röntgen entdeckten Strahlen in die Medizin gedrungen und schon sucht die Technik die wundersame Entdeckung >n ihren Dienst zu steilen. Wer weiß, welche neue Überraschungen uns die X-Strahlin vielleicht schon m den nächsten Wochen bringen werden? . . . Kundmacbunft inbetreff der EinzahlungStermine für die direkten Steuern in Sieiermark und die EinHebung der Verzugszinsen. In Gemäßheit des § 2 des Gesetzes vom 9. März 1 «70 (R.-G -Bl. Nr. 23) wird bekannt gegeben, dass in Sieiermark die direkten Steuern, und zwar: a) die Grund-, HauSklasfen- und Hauszinssteuer, dann die sünsproz ntige Steuer vom R.'in-ertrage der Gebäud,, welche im ganzen oder iheilweise aus dem Titel der Bauführung die Befreiung von der Haus^inssteucr genießen, in einmonatlichen, nachhinein fälligen Raten; b) die Erwerbsteuer i» halbjährigen, vorhinein zu entrichtenden Raten, die erste im Jänner, die zweite im Juli; c) die Einkommensteuer, soweit dieselbe nicht durch den Abzug von den lausenden Zinsen oder anderen Bezügen eingebracht wird, in vierteljährigen, nachhinein fälligen Raten ein-zuzahlen sind. Es ist daher sür die Grund-, Hausklassen-und HauSzinssteuer. wie auch sür die sünsprozentige Steuer vom Reinertrage zinS'teuersreier Gebäude der letzte Tag jeden MonaieS. für die Erwerb-steuer der I. Jänner und l. Juli jeden JahreS, und sür die Einkommensteuer der letzte Tag des beireffenden Quartals, daS ist der letzte Tag der Monate März. Juni. September und Dezember, als der Zeitpunkt ihrer Fälligkeit bestimmt. Wenn diese direkten Steuern sammt den Staatszuschlägen nicht spätestens vierzehn Tage nach Ablauf der sür jede dieser Steuergattungen oben bezeichneten Fälligkeitstermine entrichtet werden, so tritt zufolge des bezogenen Gesetzes die Ver-pflichtung zur Bezahlung von Verzugszinsen ein, insofern? die ordentliche Steuergelür sammt Staats-zuschlagen sür das ganze Jahr 50 fl. übersteigt. Die Verzugszinsen sind mich dem Gesetze vom 23. Jänner 1892 (R.-G.-Bl. Nr. 26) für je hundert Gulden und sür jeden Tag mit l*/l0 kr. von dem auf den festgesetzten Einhebungs-, be-ziehungsweise Fälligkeitstermin nächstfolgenden Tage an bis zur Abstattung der fälligen Schuldigkeit zu berechnen und mit derselben einzuheben. Die Einkommensteuer, welche von den in der zweiten Klasse begriffenen stehenden Bezügen von den Klasse» od'r de» zur Auszahlung dieser Be-züge Verpflichteten unmittelbar bei der Auszahlung im Lauft eines Monates in Abzug gebracht wird, ist binnen acht Tagen nach dem Schlüsse desselben Monates an die zur Empfangnahme der Steuer angewiesene Kasse abzuführen. Wird die S-teuerfchuldigkeit binnen vier Wochen nach dem Fälligkeitstermine nicht abgestattet, so ist dieselbe sammt den bis zum ZahlungStage entfallen-den Verzugszinsen nach Ablauf dieser Frist sofort mittels des vorgeschriebenen Zwangsverfahrens ein-zubringen, wenn nicht ein Gesuch um Steuernach-lass oder Nachwartung vorliegt und von der po-litischen Behörde sür gesetzlich begründet erkannt wird. Wenn mit Beginn des Steuerjahres 1896 die Schuldigkeit der einzelnen Steuerpflichtigen für di.feS Jahr noch nicht definitiv vorgeschrieben werden konnte, so sind zufolge § 5 des obigen Gesetzes die Steuern nach der Gebür des unmittel-bar vorausgegangenen Steuerjahres auf die Dauer der verfassungsmäßigen Bewilligung insolange zu entrichten, bis die neuen Schuldigkeiten vorge-schrieben sind, in welche dann die geleisteten Ein-Zahlungen eingerechnet werden. K. k. st eiermärkische Finanz-Lande«-Direktion Graz. am 6. Jänner 1896. Die k. k. Finanz-Landes-Direktion in Graz erlässt folgende Kundmachung betreffend die Einziehung der Silberscheidemünzen zu 10 kr. und 5 kr. ö. W. Laut Verordnung des k. k. Finanz-Mini-steriums vom i8. Dezember 1895, R. G.-Bl. Nr. 192, werden die auf Grund des kaiserlichen Patentes vom 19. September 1857, R.-G.-Bl. Nr. 169, ausgeprägten Silberscheidemünzen zu 10 kr. und 5 kr. ö. W., sowie auf Grund des Gesetzes vom 1. Juli 1863, R.°G.>Bl. Nr. 84, ausgeprägten Silberscheidemünzen zu 10 kr. ö. W. mit 1. Jänner 1897 außer gesetzlichen Umlauf ge-fetzt. Diese Silberscheidrmünzen sind nur noch bis einschließlich 31. Dezember 1896 im Privatverkehre zum Nennwerte, beziehuugswnse mit dem im Ar-tikel XXI de« Gesetzes vom 2. August 1893, R.- G.'Bl. Nr. 126, bestimmten Zahlwerte, und zwar nach Maßgabe des Artikels X des Gesetzes vom 1. Juli 1868, R.-G.-Bl. Nr. 84, in Zahlung zu nehmen. Vom 1. Jänner 189<> an dürfen diese Münzen von den k. k. Kssen und Aemtern nicht mehr aus-gegeben werden. Dagegen sind dieselben von den k. k. Kassen und Aemtern bis einschließlich 31. De-zember 1898 bei alle» Zahlungen und im Ver-wechslungSwege zum Nennwerts beziehungsweise mit dem im Artikel XXI des Gesetzes vom 2. August 1892, R.-G -Bl Nr. 126, bestimmten Zahlwerte, und zwar nach Maßgabe des Artikel» X des Ge-setze« vom 1. Juli 1868, R.-G.-Bl. Nr. 84. anzunehmen, Nach Ablaus dieses Termines ist jede Verpflichtuna des Staates zur Einlösung dieser Münzen erloschen. Hieoon geschieht zufolge Erlasses deS k, k. Finanz-Ministeriums vom 24. Dezember 1895, Z. 8344 F.-M.. zu dem Zwecke die Verlautbarung, damit die Besitzer solcher Scheidemünzen durch ein all-fälliges Versäumnis des für den Privatverkehr mit 31. Dezember 1896 und für den Kassenveikehr mit 31. Dezember 1898 festgesetzten Präklusiv-termineS nicht unnöthigerweise Schaden erleiden. Schwurgericht. Cilli, l. Februar. Word. Am >5. September 1895 deS Abends zechten im Gasthause des Mathias Hremsek in St. Ulrich mehrere Arbeiter der Kohlen-Geiverk-schaft und der Eememsabrik in Trisail. Unier den Gästen befanden sich die Brüder Johann und An-ton U h a n, beide Müller in der Zementsabrik und der Bergarbeiter Carl M r a n c o r. Später erschien in dem genannten Gasthause in Begleitung ihrer Eltern Theresia K o s i c, mit welcher einige Zeit hindurch Carl Mrancor ein LiebesvervältniS unterhalten, sohin aber diese», da KoSic mit Johann U h an ins Gerede kam, abgebrochen habe» soll. Zufolge Aussage einzelner Zeugen soll sich KoSic nun in dem Gasthause, woselbst auch zum Tanze ausgespielt wurde, um Mrancor mehr be» kümmer» haben, als um Uhan, wodurch dieser in eine so hochgradige Aufregung verletzt wurde und sich auch zu Drohungen, welche gegen Mrancor gerichtet waren, verleiten lassen haben soll. Gegen 10'/, Uhr NachtS entfernte sich Kotzie mit ihren Eltern, bald daranf verließen auch die beiden Brüder Uhan eil sicherer Johann Paiuich und Karl Mrancor das Gasthaus; die beiden Brüder Uhan gingen voraus, einige Minute» nach ihnen Patusch und Mrancor. Etwa 500 Schritte vom Gasthause entfernt, wurden die beiden Letz» teren von zwei Burschen überfallen, welche ihnen Prügel vor die Füße warfen; die Burschen liefen hierauf davon, nach etwa 150 Schritten kam jedoch auf Uhan und Patusch abermals eine männliche Person zu. welche gegen Patuöek eine» Prügel er-hob und diesen am Kopfe verwundete, zu gleicher Zeit fiel auch Mrancor zu Boden, ohne dass Paiukek den gegen denselben gerichteten Angriff wahrgenommen oder einen Schlag gehört hätte. PatnSek lief in das n.ihe gelegene Berghaus, rief seine Kameraden, welche mit ihm auf den Thatort eilten und Mrancor bereit» als Leiche vorfanden. Der Sectionsbefund ergab ausgebreitete Blut-austritie zwischen der harte» Hirnhaut und dem Knochen, welche durch Einwirkung eine« stumpfen Werkzeuges entstanden sind; der Tod deS Carl Mrancor ist infolge Lähmung deS verlängerten Markes eingetreten. Die k. k. Staatsanwaltschaft hat nun auf Grund verschiedener Verdachtsmomente gegen Jo-hann Uhan und Anton Uhan, welche läugneten, die Anklage wegen Verbrechen« des Mordes er-hoben; bei der öffentlichen Schwurgerichtsverhand-lung gestand nun der 19 Jahre alte Anton Uhan ein, dass er gegen Mrancor zwar in feindseliger, doch nicht in der Absiht zu tödten. losgegangen sei und aus Grund dieses Geständnisses sowie der Zeugenaussagen, welche die gegen die beiden Brüder bestandenen Verdachtsmomente nicht bestärken konnten, vielmehr den Vorgang als einen gewöhn-lichen Raufhandel darstellen, änderte der Herr Vertreter der Anklage diese, indem er gegen A»toii Uhan die Anklage aus Verbrechen des Todtschlage«, gegen Johann Uhan aber wegen Mitschuld erhob. Nach dem Wahrspruche der Geschworenen wurde Anton Uhan wegen Verbrechens des Tot-schlage» schuldig gesprochen und zur Strafe d<« schweren Kerkers in der Dauer von 2'/, Jahren verurtheilt. Johann Uhan aber freigesprochen. 6 Deutsche Wacht 1896 Cilli, 2. Februar. Atte Eifersucht. Vorsitzender Herr L.-G.-R Trenz, öffenllicher Ankläger Herr St.-A.-S. Schwentner, Vertheidiger Herr Dr. HraZvec. Am 27. October 1895 war der 27 Jahre alte Säftemeisier aus Maria-Wüste Franz M u m e l niii seiner Geliebten Aloisia R u d l im Gasthause des St. Glavnit in St. Lorenzen. im selben Gasthause zechten auch Johann H u d e und Mathias Weber, welch Letzterer vor Franz Muwel die Aloisia Rudl zur G-liebten gehabt hatte; zwischen Mumel einerseits und Hude und Weber anderseits kam ls zu einem Woristreite, der aber wieder bei-gelegt wurde. Nach 3 Uhr Abends verließen Franz Mumel und Aloisia Rudl das Gasthaus; ihnen folgten Johann Hude und Mathias Weber; draußen vor dem Gasthause gedeihen dieselben mit Muiml wieder in Sir.it und als Hude und Weber bereit« vorausgegangen waren, lief ihnen Mumel nach und versetzte dem Mathias Weber einen Stich; trotzdem Mathias Weber sofon nach Erhalt der Verletzung ärztliche Hilfe in Anspruch genommen und selbe damals und nachträglich gehabi haue, ist derselbe a» den Folgen der Verletzung am 14. November 1895 gestorben. Der Beschuldigte gestand, dem Mathias Weber den tövtlichen Stich versetzt zu haben, ver-antwoitete sich aber, in Nothwehr gehandelt zu t,aben, indem er behauptete, es hätte ihn Weber von rückwärts am Halse ergriffen, sodann zu Boden geworfen und ihn mit der Faust geschlagen, woraus er aufgesprungen sei und gegen Weber, der ein Messer in der Hand gehalten hätte, den Stich ausgeführt habe; doch änderte er diefe Verant-wortung insoweit, als er gegen Weber gestochen zu haben zugab, weil ihn dieser beim Halse ange-sasSt haite und zu Boden bringen wollte. Diese Verantwortung wurde jedoch durch die Aussagen der Thatzeugen widerlegt und dadurch außer Zweifel gestellt, dass der Beschuldigte trotz der Ab-wehr durch die Zeugen mit offenem Messer dem bereits voraus gewesenen Mathias Weber, der kein Messer, sondern nur einen Regenschirm halte, nach-geeilt ist und demselben sogleich den Stich versetzt hat; dieser aber haue ihm nichts gethan. Ueber Wahrspruch der Geschworenen wurde sonach Franz Mumel. da kein AnlasS vorlag, ihn der Absicht zu de>chuldigen, seinen Gegner durch den Stich zu lödten gewollt zu haben, wegen Verbrechens de« Todtschlages zum schweren Kerker in der Dauer von 4 Jahren, verschärft mit einem Fasttage monatlich, hartem Lager und Dunkelzelle am 27. October jeden Jahres verurtheilt. Cilli, 3. Februar. Aus Mache. Vorsitzender Herr L.-G.-R. Trenz, öffentlicher Ankläger Herr St.-A.-S. Schwentner, Vertheidiger Herr Dokior HraZvec. Am >4. Jänner d. I. wurde da« Weingasthau« des Gutsbesitzer« Max Ulm in Türkenberg durch Feuer zerstört, und da der Brand in den Morgen-stunden zum AuSbruche gekommen war. so entstand der Verdacht einer Brandlegung. Dieser Verdacht lenkte sich sofort auf den 22 Jahre allen Knecht Anton Hentak. der auch mit einer Selbstanzeige vor Gericht erschien und angab, auS Rache gehandelt zu haben, weil ihn die Dienstleute des Max Ulm misshandelt hätten. Der geständige Thäter wurde sonach über Wahrspruch der Ge-schworenen wegen des Verbrechens der Brandlegung zum schwere» Kerker in der Dauer von 12 Jahren, verschärft mit l Fasttag monatlich, hartem Lager und dunkler Einzelzelle am 14. Jänner jeden Strafjahres verurtheilt. Aus langjähriger Feindschaft. Vorsitzender Herr L.-G.-R. Trenz. öffentlicher Ankläger Herr St.-A.-S. Schwentner. Vertheidiger Herr Dr. Vreöko. Zwischen den Bauernsöhnen Mathias Ratej und dem 19 Jahre alte» Georg Berglez auS Prihova bestand seit Jahren nur bittere Feindschaft. Am 18. Jänner d. I. trafen sich beide im Hause des Branntweinbrenners Georg Gorican in Katzenegg. In der Stube verhielten sie sich ruhig, jedoch ins Freie gekommen, geriethen sie bald hart aneinander, wobei Berglez den Ratej zu Boden warf, wurde aber von Goriöa» getrennt. Am nächsten Morgen fand Johann Ratej die Leiche seines Sohnes Mathias Ratej auf der Straße bei Katzenegg. Den letzteren getödtet zu haben, wurde sofort dem Georg Berglez zugemuthet, der auch seine That umfassend gestand, indem er sagte, dass er feinem Gegner im Walde aufgelauert und ihm mii einem Bankfuße von rückwärts einen Schlag l erart auf den Kopf gab, fo dass der Ueberfallene auch zusammenbrach. Da die Geschworenen ihr Verdikt aus schuldig abgaben, wurde sonach Georg Berglez wegen des Verbrechens des TodtschlageS zum schweren, sechs- jährigen Kerker, verschärst mit einmal Fasten monatlich, hartem Lager in dunkler Einzelzelle am l8. Jänner jeden Strafjahres verurtheilt. Herichtssaas. Bei der aus vorgestern ausgeschriebenen Haupt-Verhandlung gegen Dr. Radey hat Adjunkt Ploder seine Klage zurückgezogen, wogegen auch Dr. Radey seine Klage gegen Ploder zurückzog. Um dies.» Ausgleich seinem Klienten Ploder zu ermögliche», zog auch Dr. Ed. G l a n t s ch n i g g seine Anklage gegen Dr. Radey zurück, indem gleichzeitig Dr. Radey seine Klage gegen Dr. Glantschnigg zurück-zog. Adjunkt Ploder gab gleichzeitig eine schrift-liche Ehrenerklärung ab, welche sowohl in der Tagespost als Marburger Zeitung erscheinen wird. Hon unserer Schanöütme. Verflossenen Sonntaq gab man im hiesigen Stadttheater die Posse „Umsonst" von Johann Nestroy, die Herrn Arthur stürmischen Beifall eintrug. Auch die übrigen Mitglieder fanden Ge-fallen, besonders Herr Böhm. Frau Nastor. Frl. Helson und Herr Saldern. Nach der Posse wurde eine Operette von W. Harisch: Wannschaft am Mord" aufgeführt, welche wider Erwarten gut gelang. DaS Hauptverdieust ist hierbei Herrn Kapellmeister A. Dießl zuzu-schreiben, der daS Stück mit Geschick und Ver-ständnis leitet«. Von den Darstellern verdienen hervorgehoben zu werden Herr R o d l (Max), Herr Nastor (Piffard) und Herr Gallat, der den Wundarzt Spermacet spielte. Die Rolle der Schulmeisterstochter wurde ebenfalls gut durchge-führt, nur wissen wir nicht, von wem. Am Theater-zettel ist Frau Knirsch angegeben. Einen recht herzigen Matrosen gab Frl. Knirsch ab, obwohl die zu große Lebhaftigkeit ihrer Bewegungen nicht unseren Beifall finden konnte. Der Gesang wurde sehr oft von dir Musik übertönt, welcher Umstand vielleicht zum Gelingen deS Abends beitrug. — Dienstag, den 4. Februar wurde „Die Wildkatz vom Hollergrund" aufgeführt und vom Publikum beifällig aufgenommen. Die Titelrolle war in den Händen des Frl. G ö r w l tz , die ihrer Aufgabe nicht vollkommen gewachsen und zuweilen affektiert war. Dagegen spielte sie manche Stellen vorzüglich. Sehr gut waren auch die alten Bauern Matzner (Hr. Sa ldern> und Brun-lachner (Hr. Thal mann); Herr Böhm führte die fchwierige Rolle deS „städtischen Bauern" gut durch. Frau N a st o r und Frau Knirsch ver-dienen alles Lob, ebenso Frl. H oll er, welche die Regine und Frl. Helson, welche die Evi sehr natürlich gab. He>r Arthur war wie ge-wöhnlich ausgezeichnet, desgleichen Herr R ö d l. Die Musik war brav wie immer, der Gesang hin-gegen ließ fehr viel zu wünschen übrig. U. B. — DonnerStag, den i>. d. M. findet die Benefiz-Vorstellung de« beliebten Schauspielers und ersten jugendlichen Liebhabers, Herrn Franz Böhm statt. Da er hierzu „Die Hochzeit von Valeni" von L. Ganghofer gewählt hat und die erfolgreiche Partie des Tschuku geben wird, so dürste er eines guten Besuches wohl ver-sichert sein. Die Sanda wird Frl. Stephanie Kühne vom Preßburger Theater spielen. vermischtes. Hroßherzogin von Hldenbnrg f. Großherzogin Elisabeth von Oldenburg ist am 2. Februar, 19 Uhr nachts, gestorben. 5«r Krise im Aaim«nt>theater. Der Aus-schuss de« Raimund-Theatervereines sollte am l. Februar dem Direktor Adam Müller-Guttenbrunn seine Gage auszahlen, zahlte sie ihm jedoch nur zur Halste aus und hinter» legte die andere Hälfte beim RechtSanwalt deS Raimund-Theatervereines als Deckung für etwaige Gegenforderungen des Vereines an den Director. Wir enthalten unS hiezu jeder Bemerkung. Wams—tnri. Der Abgeordnete Lueger ge-brauchte kürzlich in einer Rede in der Kremser Turnhalle den Ausdruck Rama—turi und setzte bei, dass er damit den Präsidenten des Abgeord-netenhauses Freiherrn v. Chlumecky meine, und zwar deshalb, weil dieser sich gar häufig veranlaßt fühle, die Galerien des Abgeordnetenhauses „wegen ungedürlichen Benehmen«", räumen zu laffen. ES dürste nicht allseits bekannt sein, woher daS hübsche Wo« Rama—tun eigentlich stammt, und darum sei die Geschichte dieses Ausdruckes zur Erheiterung unserer Leser hier erzählt. Kam da vor Iahren ein Berliner von der Spree nach Wien aus Besuch. Wie er so, die schöne Donaustadt zu besichtigen, Straße aus Straße abbummelt, bemerkt er einen Mann, der mit einem großen Besen inmitte der Straße nach rechts und links herumstreichelt. waS man i» Wien und auch andtrSwo Straßenkehren zu nennen beliebt. Dem Berliner ist diese An der Straßenreinigung jedenfalls neu. und begriffstützig, wie sich schon so mancher Fremde gegenüber „alt-österreichischer Gemüthlichkeit" erwnSt. sragt er den Mann, wa» er da mache. „Rama—turi", erwidert der Brave und fuchtelt weiter. Rama—turi. wa« heißt das? DaS ist mir ein spanisches Dorf, denkt sich der Fremde uud schreitet weiter. Um die Straßenecke gelangt, bemerkt er ein halbes Dutzend weiterer Besen, die in ähnlicher Weise Staub auf-wirbeln. „Was macht Ihr denn da. Ihr lieben Leute?" fragt abermals der neugierige Berliner. „Rama—tama !* ertönt eS als Antwort im Chöre. „Rama—tun. Rama-tama", ja das klingt ja ganz japanisch oder chinesisch; reden denn die Wiener nicht mehr deutsch?" In diesem Auaenblicke naht sich ein »Sicherheiter", den der Berliner sofort er-sucht, ihm zu sagen, was diese Befen eigentlich be« absichtigen. „Rama—tanS", erwidert in soldatischer Kürze der Bestellte der heiligen Hermandad. — Rama—turi. Rama—tama, Rama—tanS! Ob der Spreeathener später klar darüber wurde, dass da« eb«n Wienerisches Deutsch ist und so viel alS: „Räumen (aufräumen) thue ich, räumen thun wir, räume» thun sie" — bedeutet, blieb unbekannt; aber so viel ist gewiss, das« Lueger das Won Rama—turi als Spitzname!' für unseren Parlament«-hausherrn recht glucklicy aufgegriffen Hai. Sieben Söhne beim Wititär hat «ine Bäuerin namen« Marie Köfel. welche in dem Dorfe Kauppa bei Bautzen lebt. Die Vaierlandsverthetdiger ge-hören alle der sächsischen Armee, zum Theile al« Unteroffiziere, an. Dieses seltene Vorkommnis ver« anlafste die Brüder, jeder in der Uniform seine« Regimentes, sich mit der betagten Mu>ler in ihrer wendischen Bauerntracht photographieren zu laffen. Die Mutier hat darauf ein Ex mplar der gelun-genen Gruppenaufnahme dem König Albert ?oa Sachsen gewidmet. Der König nahm das Bild nicht nur an. sondern erfreute die Wiiwe durch ein Bild von sich selbst in prachtvollem Rahmen. ES trägt die eigenhändig« NamenSunterfchrift bei Königs. Briefkasten der Schriftleitunff. Herrn F. Tsch. in V. Wird erscheinen. B«»M> Dank. Rohrerbude, Wien. Tie irrthümlich uns -iiM sendete Karle baden wir dem „Arizona Kicker" überichickt. Alfred v. Sz., Wien. Besten Tan! für die Sich mertiarntcit. Hingesendet. (•Hemrrapie litterarische Miteiteiw DC Soeben beginnt zu erscheinen: *9Q Slatin Pascha, Feuer und Schwert im Sudan. 18 Lief. 30 kr., eleg. geb. fl- 8 — Arthur Menneil, Sismarck Denlnnal für das bmim? Volk. 20 Lief. » 42 (r. Die ersten Lieferung?» stehen zur Ansicht zu Tienke». Ädonnemeiits nimmt entgegen die Luchhandlitiz Georg Adler, Cilli, Hauptplatz 5. A uiicv Linimens. Capsicl comp. ditf Richter« Avoidclc i» Prag, anerkannt vorzügliche schmrr, stillen»? <54« rributig: zum Preise von 40 kr., 70 fr. and l fl. vorrätig in allen Apotheken. 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