Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung fTeL Nr. 2670). Verwaltung n. Buchdruckerei (TeL Nr, 2024) Maribor, Jurčičeva •lica 4. Manuskripte werden nicht retumiert. — Anfragen Rückporto beilegen. Inseraten- u. Abonnements-Anuahme m Maribor: Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatL 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatl. 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Diu. Einzelnummer 150 und 2 Din. Preis Din T50 Mariborer Mtvm Italien und Deutschland in Neuß abwesend Der Beschluß nach telefonischen Gesprächen zwischen Nürnberg und Nom gefaßt / England will die Konferenz unter allen Umständen stchergestellt tuiffen Lokal-Chronik M a ribo t, 7, September. Auszeichnungen. Mit dem Gt, Sava-Orden 5. Klasse wurden der Archivbeamte i. R. Franz Markes in Konjice sowie der Besitzer und Kaufmann Ferdinand Belec in Rakičani ausgezeichnet. Wir gratulieren* Auszeichnung im Militärdienst. Der Kam Mandant des Mariborer Artillerieregiments Oberst Adolk Kiler wurde mit dem Orden der Jugoslawischen Krone 3. Klasse ausgezeichnet. Wir gratulieren! Aus dem Bahndienst. Versetzt wurden die Bahnbeamten Gojmir Gala von Zidani Most nach Celje, Koloman Š i ft a r von Kranj nach Murska Sobota u. Rudolf B e r-ban 8 iL von Jarse-MeugeS nach Maribor Hauptbahrnhof. Aus dem Mittelschuldienst. An den Mittelschulen Nordsloweniens wurden versetzt die Professoren Karl T r ibn ik vom klassischen an das Realgymnasium in Maribor, Mirko Sevnik vom Realgymnasium in Maribor nach Split, Ludwig C i m p e r-m a n von Užite nach Celje, Franz Cetin von Ljubljana nach Celje, Cyrill Sle b in g er und Stanko Sever vom Realgymnasium in Maribor nach Ljubljana, Staue M eli h ar und Friedrich A d I c 5 i 5 von Celje nach Ljubljana, Wilhelm N o-ti a $ von: Realgymaisinm in Maribor nach Murska Sobota, Adele ž g u t von Murska Sobota an das Realgymnasium in Maribor Branko Rudolf von Novo mesto an das Realgymnasium in Maribor, und Mktor Fabjan von Murska Sobota nach, Novo mesto; ferner die Supplenten Johann H r o-'t c ! von Stari Beeej nach Murska Sobota, Anton Penko von Ljubljana an das klassische Gymnasium in Maribor, Rosanda Pirc vom Realgymnasium in Maribor nach Kranj, Paul L o 8 n i k ar von Split an das klassische Gymnasium in Maribor, Franz Bezjak von Sinj an das Realgymnasium in Maribor. Edwin Kavčič von Zibenik nach Celje und Stanislav N o-vak von Korenina nach Ptuj. Apothekertagung. Die Apotheikerkammer, Sektion für das Draubanat, hielt dieser Tage in Maribor ihre Jahrestagung ab, in der verschiedene Standes- und Fachfragen erörtert wurden. In die neue Leitung wurden entsandt die Magister Levstek als Obmann u. (Sušnik als Bizeobmann (beide aus Ljublana), ferner Minorit (Maribor), Ustar (Ljubljana), Orožen (Ptuj) und Kristan (So gatec). Med. Dr. Kraust ist bis 20. September verreist. 9780 Mit dem Autobus aus den Bachern. Wie die Stadtbetriebe mitteilen, verkehrt bei schö New Wetter und nur im Falle genügender Frequenz der städtische Autobus bis auf ivei-teres jeden Sonn- und Feiertag aus den Bachern. Abfahrt um 6.30 Uhr vom Hauptplatz, Rückkehr abends. Die Anmeldungen sind in der Berkshrskanzlei am Hauptplatz, Telephon -2270, vorzubringe. Fahrpreis bis zur Abzweigung unterhalb der Berghütten 20 und bis zum Pohorski dom 30 Dinar. ZahNrojss singende Kostken sind die beste russische Truppe. 9793 Ossene Stelle«. Die Nationalbank nimmt fünf abloLvicrte Juristen und fünf absolvier Paris,!). September. Aus einem inspirierten Telegramm aus Rom glaubt man in hiesigen politischen Kreisen zu erkennen, daß Italien die zweite sowjetrussische Note zum Anlaß dafür genommen habe, die Teilnahme an der Konferenz der Mittelmeerstaaten in Neuß (Ny-on) abzulehnen. Der deutsche und der italienische Beschluß, die Teilnahme an dieser Konferenz abzulehnen, sei nach längeren telephonischen Gesprächen zwischen Rom und Nürnberg bereits gestern gefaßt worden, und zwar unter direkter Teilnahme des deutschen Reichsaußenministers Baron Neurath. L o n d o 11, 9. September. Ueber die Beschlüsse des gestrigen britischen Kabinettsrates erfährt der Londoner Korrespondent der Agentur Radio, daß in den nachstehenden wichtigen Fragen zwei wichtige Entschlüsse gefaßt worden seien: 1. England ist im Einvernehmen mit Frankreich mehr denn je entschlossen, so weit als möglich eine Zusammenarbeit mit den auf der Konferenz in Neuß beteiligten Staaten zu verwirklichen. England wird im Falle des Fernbleibens einzelner Staaten mit den anwesenden Staa tenvertretem die Sicherstellung der Schiff fahrt im Mittelländischen Meere mit groß ter Energie zu verwirklichen wissen. 2. Die britische Regierung bestätigt, daß sie in der abessinischen Frage keinerlei Initiative zu ergreifen gedenkt, sondern sich darauf beschränken wird, sich der Mehrheit der Staaten anzuschließen für den Fall, daß diese Frage den Gegenstand der Initiative eines anderen Staates werden sollte. Man erklärt im Foreign Office, daß die Abwesenheit Deutschlands und Italiens an der Konferenz in Neuß bezüglich der Methoden des Sicherheitsplanes für das Mittelmeer einige kleine Veränderungen erfahren werde. Washington, 9. September. Die amerikanische Regierung hat im Zusammenhänge mit der im Mittelmeer gefähr- te Haudelsakadonnker oder Diplomkaufleute als Praktikanten auf. Alter zwischen 21 und 30 Jahren. Die Kandidaten, die in die engere Wahl kommen, haben sich einer Auf-nahmsprüsung zu unterziehen. Die Gesuche sind bis 30. b. der Bank vorzulegen, die auch alle näheren Informativen erteilt. Einen dreitägigen Autocarausflug nach Brünn veranstaltet anlählich des großen Autorennens um den Masaryk-Preis vom 25. bis 27. d. das Reisebüro „Pu'tnif". An dem großen Rennen wirken die berühmtesten Rennfahrer der Welt (Caracciola, Stuck, Rosemeyer, Nuvolavi u. a.) mit. Fahrpreis samt Visum 400 Dinar. Zur Herbstmesse nach Graz fährt der „Put nik"-Autocar am 12. und 16. September. Fahrpreis 100 Dinar. Am 18. und 19. d. findet ein zweitägiger Ausflug nach Graz statt. Fahrpreis 110 Dinar. Sammelvisum. Informationen und Anmeldungen im „Put nik"-Büro. Nächtliches Schadenfeuer. Im Wirtschafts gebüude des Besitzers Johann Bračič in Razvanje brach in der vergangenen Nacht du Brand aus, der rasch um sich griff. In deten Schiffahrt alle amerikanischen Han delsdampfer durch Funkspruch vor dem Befahren des Mittelmeeres verwarnt, da sie andernfalls auf eigenes Risiko fahren. Gleichzeitig erhielten die Kommandanten der im Mittelmeer befindlichen Einheiten der amerikanischen Flotte den Befehl, mit größter Wachsamkeit vorzugehen. Washington, 9. September. Staatssekretär H u 1 1 erklärte im Zusammenhänge mit dem Spanien-Problem, daß die Lage im Mittelländischen Meere als sehr gespannt bezeichnet werden müsse. Die Vereinigten Staaten seien ent schlossen, jeder Regierung das Recht auf die Durchführung einer Blokade der spanischen Küste abzusprechen. Nürnberg, 9. September. Die Reichsregierung ist in Nürnberg zu einer Sitzung zusammen getreten, die sich mit der Antwort Deutschlands auf die franzö sisch-englische Einladung zur Teilnahme an der Konferenz der Mittelmeerstaaten in Neuß befaßte. Wie in Erfahrung gebracht werden konnte, ist diese Antwort note, die heute in Paris und London über reicht werden wird, voll von Vorbehalten, so daß sie praktisch einer A b 1 e h -nungDeutschlands, an dieser Konferenz teilzunehmen, gleichkommt. R 0 m, 9. September. Die Antwort der italienischen Regierung auf die französisch-englische Einladung zur Teilnahme an der »Piratenkonferenz« wird in London und Paris noch im Laufe des heutigen Tages übermittelt werden. Französisches Verkehrsflugzeug abgefchoffen Von einem nationalspanischen Flieger. P a r i s, 9. September. Ein Großflugzeug der französischen Luftverkehrsgesellschaft »Air Pyrenees« ist auf dem Fluge in der Richtung aus Biarritz von einem nationalspanischen Flieger durch 25 Minuten hindurch verfolgt, beschossen kürzester Zeit waren die Feuerwehren aus Radvanje, Studenc,i Bohova. Pobrežje, Ma ribor und Marija Brezje zur Stelle, die die Löscharbeiten einleiteten. Dem gefräßigen Element fiel das Gebäude samt den Futtermitteln und Geräten fast gänzlich zum Opfer. Der Schaden ist beträchtlich und erscheint nur teilweise durch Versicherung gedeckt. Die Vereinigung der Gastbetrrebe in Pobrežje veranstaltet für ihre Mitglieder am Domierslag, den 16. d. einen ganztägigen Ausflug nach den Slow. Büheln. Wer sich für die Schönheiten unserer Heimat interessiert, versäume nicht diese günstige Gelegenheit und melde sich in der Kanzlei der Vereinigung, wo nähere Informationen erteilt werden. Zusammenkunft um 7 Uhr am Hauptplatz. Die Anmeldungen sind bis spätestens 14. d. vorzubringen. Verhängnisvoller Sturz. Unweit von Ma-renbevg stürzte gestern nachmittags der 26-jährige Hilfsarbeiter Alois Kemberle vom Fahrrad und blieb mit einer schweren Gehirnerschütterung bewusstlos liegen. Er wurde ins Krankenhaus nach Maribor überführt. und schließlich auch abgeschossen worden. Das Flugzeug wurde zertrümmert. Der Pilot erlitt hiebei den Tod. In dem Flugzeug befand sich kein einziger Fahrgast. Gegen den Chauvinismus B e r 1 i n, 9. September. Das bekannte Lied »Siegreich woll’n wir Frankreich schlagen« ist in Deutschland behördlich verboten worden. Der Stellvertreter Hitlers, Heß, richtete aus diesem Anlasse ein Rundschreiben an die zuständigen Stellen, worin er betont, Deutschland sei weder Feind der Slawen noch Frankreichs. Französischer Bomber bei Bordeaux zerstört. B o r d e a u x, 9. September. Gestern spätabends ereignete sich bei Bordeaux ein schweres Flugzeugunglück. Ein zu Uebungszweckcn aufgestiegener Bomber fiel aus geringer Höhe zu Boden, wobei die an den Tragflächen hängenden Bomben explodierten. Das Flugzeug ging mit 15 Mann Bemannung in Trümmer m1' Fetzen. Börse Z ü t i ch, 9. Sept. Devisen: Beograd 10, Paris 10.21, London 21.555, Newyork 435.375, Mailand 22.91, Berlin 174.80, Prag 15,20, Amsterdam 239.90, Brüssel 73.4375, Warschau 82.2s, Bukarest 3.25. Sportnachrichten Sarron bleibt Weltmeister. Im Kampf uttu die Weltmeisterschaft im Federgewicht siegle in Johannesburg vor 15.000 Zuschauern Pete Sarron gegen seinen Vorgänger Freddie Miller über 15 Runden mach Punkten. Norwegen—'Finnland 2:1. Der zum Nordischen Pokal zählende Kampf zwischen Norwegen und Finnland wurde in Helsingfors von iben Norwegern mit 2:0 (1:0) geworren. Es war dies der 14. Sieg der Norweger in de bisher ausgetragenen. 17 Spielen swi scheu den beiden Ländern. Coubertins Herz nach Olympia. Dienstag fand in Lausanne das Begräbnis des Barcn^ de Coubertin in einem von der Stadt Lausanne zur Verfügung gestellten Ehrengrab statt. Sem Herz soll in einer Urne nach Grie chemfaitfo gebracht und dort im Heiligen Hain von Olympia beigesetzt werde An die P. T. Abonnenten der „Mariborer Zeitung" Die gesch. Abonnenten der »Mariborer Zeitung« werden höfl. ersucht, die rückständigen Abonne ntsbeträge 10 bald als möglich zu begleichen, damit die Verwaltung nicht in die unav > nehme Lage gebracht wird, in der Zustellung des Blattes eine Unterbrechung eintreten lassen zu müssen. — Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung«.. Wetterbericht vom 9. September, 8 Uhr:: Temperatur 19, Barometerstand 734, Windrichtung O, Niederschlag —. ZEIGT ERBÄRMEM »MIT DEN ÄRMSTEN DER ARMEN M und tretet als Mitglieder der &NTITUBERKULOSENMGA in Maribor bei Zweite Sowjetnote an Italien Moskau mit der Beantwortung der ersten Note durch Italien unzufrieden / Italien nimmt an der Konferenz der Mittelmächte nicht teil / Gowjetrußland protestiert gegen die Teilnahme Deutschlands Geni, S. September. (Agence.) Die erste Sitzung der »Piratenkonferenz« wird am Freitag, den 10. d. M. um 16.30 Uhr in Neuß (Nyon) im Kanton Waadt stattfinden. R o m, 9. September. Gestern um 10 Uhr vormittags überreichte der hiesige sowjetrussische Geschäftsträger Leo Gewelfan dem italienischen Außenminister eine zweite Note, in welcher im Namen seiner Regierung erklärt wird, daß die erste Note der Räteregierung an Italien in der Frage der Torpedierung sowjetrussischer Schiffe ungenügend beantwortet worden sei. Die Sowjetregierung beharre daher bei ihrem Standpunkt sowie bei den in * der ersten Note zum Ausdruck gebrachten Forderungen. R o m, 9.'September. »II Popolo d Ita-lia«, das halbamtliche Organ der faschistischen Regierung, kündigt auf der Titelseite in großen Schlagzeilen an, daß sich Italien im Hinblick auf die letzte Sowjetnote an der Konferenz der Mittelmeermächte in N e u ß (Nyon) nicht beteiligen werde. Die italienische Regierung habe die Moskauer Verdacht! gungen zurückgewiesen, es sei daher unsinnig, über Entschädigungen zu verhandeln. Moskau sei vom ersten Tage an gegen die Teilnahme Italiens an dieser Konferenz eingestellt gewesen, obzwar man von dieser Seite her gewußt habe, daß England eine solche Konferenz ohne Teilnahme Italiens nicht einen einzigen Augenblick vorgedacht hat. Der diplomatische Redakteur der AgenziaStefani schreibt, indem er zur zweiten Sowjetnote Stellung nimmt: »Wie bestätigt worden ist, hatte die italienische Regierung zu dem Vorschlag einer Mittelmeerkonferenz eine günstige Haltung eingenommen, aber die von Italien glatt zurückgewiesene p r o-vokatorischeGesteSow-jetrußlands hat eine neue Lage geschaffen.« »II G i o r n a 1 e d’ 11 a 1 i a« schreibt, daß Moskau treu seinen Methoden u. seinen Zielen, der umstürzlerischen Manöver und der Verleumdung nicht abrüsten und seine Haltung nicht abändern wolle. Die neue Note sei eine Herausforderung. Sie verstoße gegen alle diplomatischen Gebräuche. Rußland beschränke sich auf die Abänderung einer zweiten Note, die die feste Haltung und Ruhe des faschistischen Italien nicht ändere. Die »T r i b u n a« erklärt, daß das italienische Volk diesen neuesten k o m- Kleine OTgaioren vom Jangtse munistischen An g r i ff mit groß ter Energie zurückweise. Die »S t a m p a« bemerkt zur Meldung, daß Rußland erdrückende Beweise über die Verantwortung Italiens für die Torpedierung im Mittelmeer Vorbringen werde: »Wir pfeifen darauf. Wir werden die Beweise nicht nur als ungenügend, sondern als nicht existierend betrachten und jedes weiteres Ereignis kaltblütig abwarten, denn wir haben Mittel, um jeder Propaganda die Stirne zu bieten.« P a r i s, 9. September. (Agence Ha-vas.) Aus Moskau wird berichtet: In dem Bericht der Ankündigung, daß die Sowjetregierung der Einladung zur Konferenz in Neuß zugestimmt habe, wird gleichzeitig die Frage erhoben, warum Frankreich und England es für opportun gehalten haben, Deutschland einzuladen, welches kein Anrainer des Mittelmeeres sei. Es sei jedoch natürlich, daß Valencia zur Teilnahme eingeladen werde, da diese Regierung durch das Piratenunwesen im Mittelmeer in ihren Interessen geschädigt worden sei. B e r 1 i n, 9. September. (Avala.) Der »A n g r i f f« befaßt sich mit der Einladung Deutschlands nach Neuß u. meint, daß man dieselbe werde eingehendst prü fen müssen. Ob die Konferenz werde zusammentreten können, hänge vom Konflikt Moskau—Rom ab. Selbstverständlich werde Italien die Forderungen Moskaus glatt ablehnen. London und Moskau sprächen immer wieder vom »guten Willen« und der »demokratischen Einsicht« der Sowjetregierung. Sie hätten jedoch kein Glück, da sie von der Moskauer Regierung immer wieder dementiert würden. Nefeue oer AussMungen Die Ausstellungen im Rahmen der diesjährigen Herbst messe in Ljubljana erfreuen sich der größten Beliebtheit. Des besJen Zuspruches erfreut sich selbstredend auch der Vergnügungspark, wo die Besucher voll auf ihre Rechnung kommen, zumal die einzelnen Varieteenummern im Freien u. nachmittags unentgeltlich vorgeführt werden. Ueberaus lehrreich ist vor allem die Ausstellung des slowenischen J o u r -n a 1 i s m u s, in der der Werdegang der Presse vor Augen geführt und ein Messetagblatt vor den Augen der Besucher redigiert und herausgegeben wird. Daneben sind es die Missionsausstellung »Indic n«, die Land, Leute, Fauna und Flora dieses Märchenlandes aufzeigt, ferner die K 1 e i n t i e r s c h a u, die Blume nauästellung usw., die das Interesse der Besucher auf sich lenken. In der Industrie- und Gewerbeabteilung der Herbstmesse entwik-kelt sich die Geschäftstätigkeit recht gut und wurden namhafte Abschlüsse, besonders in den Wohnungseinrichtungen, Radiogeräten, technischen Neuheiten, Saisonwaren usw., getätigt. Die Herbstmesse dauert bis S o n n -tag, den 12. d. Die Besucher genießen i auf der Bahn bis 17. d. freie Rückfahrt. sehr gut gehört haben, was Or. Janjič sag' te. Xus diesem Grunde wird sie die ganz6 Angelegenheit dein Staatsgericht zl,nl Schutze des Staates übergeben. Jugoslawien nimmt an der Konferenz in Neust teil Beograd, 9. September. (Avala.) Die französische und die englische Regierung haben bekanntlich am 6. d. durch ihre hiesigen diplomatischen Vertreter der jugoslawischen Regierung die Einladung zu der am 10. d. in Neuit stattfindenden Konferenz der Mittclmecrstaaten übermittelt. Die königl. Regierung hat den Geschäftsträgern Englands und Frankreichs gestern offiziell mitgeteilt, daß sic an der genannten Konferenz teilnehmen wird. Seit vielen Jahren ist im Londoner Zoo zum ersten Male die Brut von chinesischen Alligatoren aus dem Jangtsee gelungen. Hier in der Hand sehen die später so gefährlichen und gefräßigen Tiere wie niedliche kleine Spielzeuge aus. — (Scherl-Bilderdienst-M). BünönisverHanölungen Nom Tokio Italien und Japan schließen einen Anti-kominternvertrag nach dem Muster des deutsch-japanischen Paktes ab. Paris, 9. September. Wie ,,L’Oeuvrc“ berichtet, werden seit Monaten zwischen Rom und Tokio Verhandlungen über den Abschluß eines Freundschaftsvertrages geführt, der dem deutsch-japanischen Pakt ähnlich sein würde. Vorgesehen sei in dem Vertragsentwurf nach den Informationen des genannten Blattes: 1. Der gemeinsame Kampf gegen den Bolschewismus. 2. Die außenpolitische Zu- sammenarbeit von Fall zu Fall, ebenso aber auch die Zusammenarbeit auf militärischem Gebiet. Abg. Dr. Boja Janjič kommt vor öas Gtaats-gericht Wegen einer politischen Rede in Kragujevac. B c o g r a d, 9. September. (Avala.) Die „Vreme“ meldet aus Kragujevac: Der Abgeordnete Dr. Voja Janjič hielt am 5. d. in der prawoslawcn Kirche eine Rede, in der er u. a. erklärte, daß die Regierung den verewigten Patriarchen vergiftet habe und daß ferner die Skupschtinawah-len unter der Aufsicht einer ausländischen Macht durchgeführt werden müßten. Im Zusammenhänge mit anderen Dingen, die ein Verbrechen gegen den Staat darstel-len, hat sich die Polizcivorstehung in Kragujevac entschlossen, gegen den Abg. Dr. Yoja Janjič die gesetzlichen Bestimmungen in Kraft treten zu lassen. Dr. Janjič widerrief vor der Beograder Polizei die zitierten Stellen seiner Rede in Kragujevac. Die Polizcivorstehung in Kragujevac kann sich jedoch mit diesem Widerruf nicht abfinden, da die Rede vor mehreren hundert Bürgern gehalten wurde, die Teilteeife Mobilmachung m Gowjettußland Alle Militärdienstpflichtige» bis zum 34. Lf" bensjahrc cinbcrufen. Iv o m, 9. September. Nachrichten aus R*‘ ga zufolge hat die Sowjetregierung die teilweise Mobilmachung angeordnet. Alle Mi-litärdicnstpflichtigcn bis zum 34. Lebensjahre sind unverzüglich einberufen worden- Japan und Oie Ommpia 1940 T o k i 0, 9. Sept. In bezug auf öäc Abhaltung her olympischen Spiele m Japan im Jahre 1940 scheint es zu einem schweren Konflikt innerhalb der maßgebenden jap«' nifchen Stellen gekommen zu sein. Der Un-terstaatssokretär des japanische» Außenministeriums Äatzamn erklärte, daß mit Rücksicht auf die Kriegsereignisse kein besonderes Interesse an der Veranstaltung der Olympischen Spiele in Tokio vorliege. Im Gegensatz hiezu steht eine Erklärung des gegenwärtigen Vorsitzenden des Internationalen Olympischen Komitees Sooyzima, daß nach seiner Meinung die Olympischen Spiele trotz des chineftsch-sa-panischen Krieges in Tokio abgehalten werden sollten. Die endgültige Entscheidung darüber bleibe dem japanischen Reichstag Vorbehalten. ch Schwere Baisse an der Newyorker Börse- N e w York, 9. Sept. Die durch den italienisch-russischem Konflikt und durch die Spannung Mischen Japan und England we gen der Verletzung des englischen Botschafters verschärfte weltpolitische Lage hat vorgestern an den amerikanischen Börsen schwere Kursrückgänge hevvorgeruseu. Im Publikum macht sich eine starke Nervosität bemerkbar. Konferenz der Notenbanken der Kleinen Entente. S u f o t e , 9. Sept. Die Gouverneure der Notenbanken der Kleinen Entente-Staaten werden ihre nächste Konferenz am 26 und 2?. d. in Bukarest «Malten. Brotpreiserhöhung in Frankreich. M a r s e t I X e, 3. Sept. Infolge der hohen Getreidepreise, die die Regierung für die Weizenbauern festgesetzt hat, wurde der Brotpreis in Marseille um 20% erhöht. Todesurteile in Sibirien. London, 9. Sept. Wie der „Daily Telegraph" aus Moskau meldet, sind in Nowosibirsk 10 Anhänger des sog. rechten Bu-charin-Flügels wegen Vorbereitung des bewaffneten Aufstandes und wegen Sabotage zum Tode verurteilt worden. Dr. Schacht kommt nach Bukarest. Bukarest, 9. Sept. Die Blätter melden, daß Rei chswirtschastsminister Doktor Sch a ch t Ende September in Bukarest eindessen wird, um den Berliner Besuch des Gouverneurs der rumänischen Nationalbank Consta ntinescu zu erwidern. Seeschlacht im Raume von Algier. A l g i e r, 9. Sept. Vorgestern wurde aus der Höhe von Tones zwischen 16.30 und 18 Uhr schwerer Kanonendonner vernommen. Es Hadnelte sich um eine reguläre Seeschlacht zwischen nationalistischen Kriegsschiffen unter der Führung des Kreuzers „Canaria,, u. einer Eskader der Regierungsflotte, bestehend aus den Kreuzern „Liberlad", „Mendoz Nunes" und fünf Torpodo-jägcrn. Die Regierungskreuzer wurden beobachtet, wie sie zwei republikanischen Fracht dampfern das Zeichen zum Verlassen des Hafens von Algier gaben. Ueber den Ausgang der Seeschlacht ist noch nichts bekannt. Taube schneller als Flugzeug? Der dänische Taubenkluib „Nord" wolllr die Frage, „Was ist schneller, Taube oder Flugzeug?" endlich einmal geklärt wissen und veranstaltete ein Wettfliegen mit 12 'der besten Tauben und einem Flugzeug. Die Tauben wurdet: auf dem Flugfeld Kastrup in dem Augenblick abaelassen, als die Maschine zum Flug Kopenhagen—Aalborg star tele. Das Flugzeug war bereits S S' nuden, 18. Minuten und il Sekund » .an Ort und Stelle, als die ctsteit Tauben ankamen. Die Sträfling als ZWstelltf EINE NEUE LANDESPLAGE IN POLEN. — BEGEISTERTE SCHRIFTSTELLER, DIE JETZT DIE MANUSKRIPT-HOCHFLUT AUS DEN GEFÄNGNISSEN VERDAMMEN. ^"chnik hat Mo in b Leisem Wettbewerb ben *9 bnbongetragen. ^eUäiteenmg des Ausnahmezustandes in Rumänien. B u k a r e ft, 9. Sept. In dem jüngsten -bimstetrat nniter Vorsitz des Ministerprüsi-beixiten Tataroscu nnurbe beschlossen, bcn Aus ^ahmozastand und die Zensur, die feit ciui-Mr Jahren in Rumänien bestehen, um weifte sechs Monate zu verlängern. 4m ‘Jgmlfdm i. Neuer Auslanderfolg des kroatischen Dramatikers Peter v. Preradovič jun. Die Komödie »Die beste Idee der Tante Olga« von Peter v. Preradovič jun., die lrn Vorjahre am Zagreber Nationalthea-fer mit großem Erfolg aufgeführt wurde, lst nun von der Direktion des Burgthea-Jers in Wien angenommen worden. Die Titelrolle spielt im Herbst Frau Bleibtreu. i. Der ehemalige Reis ul Ulema (Erzbischof) der bosnischen Moslims, č a u-b c v j č, ist ernstlich erkrankt. Er würbe in das Krankenhaus in Sarajevo cin-§ebracht, um einer Operation unterzogen Zu werden. Der im hohen Alter stehende n'oslimische geistliche Würdenträger ist burch seine Ucbersetzung des Korans ins kroatische berühmt geworden. i. 9000 Zivil- und Militärpersonen haben in Split den dort vor Anker liegenden Englischen Schlachtkreuzer »Hood« be-sneht, der am 8. d. M. nach Malta zu-rückgekehrt ist. i- Ein ehemaliger Schuhmacher — Primiziant. In Zagreb hat der ehemalige Schuhmachergehilfe Franz B o r t a s, der '°r Jahren seinem Beruf den Rücken kehrte und das Gymnasialstudium sowie bas Hochschulstudium der Theologie und Philosophie in München und Louvain absolvierte, seine erste Messe gelesen. Der Primiz des ehemaligen Schuhmachers, ber durch eiserne Beharrlichkeit zum riesterberufe gelangte, wohnten auch $eine Eltern bei. 1. Die Beograder Mustermesse, deren bhrenschutz bekanntlich 8. M. König Peer II. übernommen hat, wird am Sams-*ag) den 11. d. M. in feierlicher Weise Eröffnet werden. >- Großer Einbruchsdiebstahl in Beo-§rad. Unbekannte Täter entwendeten aus ber Wohnung des Beograder Zahnarztes Pr. Ilija č o r 1 u k i č 28.000 Dinar °argeld sowie Wertpapiere und Schmuck 1,11 Gesamtwerte von rund 270.000 Dinar. , 1- Mord an der eigenen Schwester. In Cukovac bei Banjaluka tötete der 18jäh-Svetozar R a d e t i č in einem Streit seine Schwester Jovanka G j u r a-8 1 n o v i č, die hochschwanger war, wdem er ihr acht Messerstiche versetzte. uie Verstorbene führte gegen ihre Brüder einen Prozeß und geriet mit dem genann ien Bruder deshalb in einen Streit, in bessen Verlaufe er das Messer zog. Es bandelt sich um einen Doppelmord, da b'e Ermordete knapp vor der Entbindung War. Aus dem ilr auf» .. und heute habe ich den ersten schönen Enzian gefunden!« (Schcrl-Bil-berdienst-M.) OeöenM der Antituberkulvsen-Ligas Polen ist von einer neuen Plage betrol fen worden: die Sträflinge der polnischen Gefängnisse sind von der Schriftstellermanie befallen worden. Vor ungefähr sechs Jahren saß im Wilnaer Gefängnis ein junger Taschendieb namens Urke N a c h a 1 n i k. Nachalnik entstammte dem jüdischen Ghetto, verließ frühzeitig das Elternhaus und wanderte durch die Städte der damaligen russischen Monarchie. Er fand bald Anschluß an eine junge Diebsbande, und im Verein mit dieser wurde er zum Schrecken der Provinz. Er arbeitete mit Vorliebe in jüdischen Vierteln und terrorisierte die Kaufleute und die zum Markt hereinfahrenden Bauern. Schließlich wurde er eines Tages verhaftet. Aus dem Gefängnis entlassen, begann er seine Tätigkeit von neuem, und so pendelte er hin und her zwischen Gefängnis und Freiheit und Freiheit und Gefängnis, bis er 1925 als unverbesserlicher Gewohnheitsverbrecher zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. In der Wilnaer Strafanstalt hatte er viel Zeit, über sein Leben nachzudenken, und eines Tages begann er auf einem Blatt Papier ein Tagebuch zu führen. Diese Art Zeitvertreib machte ihm soviel Spaß, daß er in der Folge regelmäßig an der Niederschrift seiner Diebsabenteuer arbeitete. Allmählich stand er so unter dem Bann seiner Ergüsse, daß er seine schriftstellerische Ader entdeckte und an fing, seine Memoiren von der frühesten Jugend an aufzuschreiben. Ein K.'pitel dieser Memoiren sandte er einer Zeitung. Die Szene, die er beschrieb, mac’Ve auf den Redakteur tiefen Eindruck. Nachalnik sprach darin von einem Besuch einer Frauenorganisation im Gefängnis, die sich über die Lebensbedingungen der Gefangenen ein Bild machen wollte. Eine der Frauen trat an ihn heran, prüfte die Kette, mit der er gefesselt war und fragte den Wärter, ob sie solid genug wäre. Als der Wärter dies bejahte, ohrfeigte sie den Häftling. Dieses Fragment erschien in einer literarischen Zeitschrift und entfesselte e:ne lebhafte Diskussion in verschiedenen Blättern über die Verhältnisse in den Gefängnissen. Mehrere Schriftsteller und Reporter besuchten Nachalnik im Gefä.og nis und nahmen seine Manuskripte mit. Als nicht lange darauf der Schriftsteller-Sträfling seine Freiheit wiedergewann, besaß er schon einen Namen, die Honorare für seine Bücher und Artikel erlaubten ihm ein sorgloses Leben, er gab den Die Musketiere des Duce Wenn Mussolini reist, reisen ihm stets 12 seiner Musketiere voraus, die ihn bei seiner Ankunft in Empfang nehmen. Diese Musketiere sind eine Freiwilligentruppe, die unmittelbar nach dem Marsch auf Rom am 30. Oktober 1922 als Leibgarde des Duce gegründet wurde. Sie ist zusammengesetzt aus den glühendsten Bewunderern Mussolinis unter den auf Rom marschierenden faschistischen Sturmtruppen. Die^Musketiere des Duce tragen eine vollkommen schwarze Uniform, schwarze Hemden, schwarze Bridges, schwarzen Waffenrock u. schwarze Kappe. Sie sind mit Karabinern ausgerüstet. Von den übrigen Mitgliedern der faschistischen Partei, die ebenfalls schwarz uniformiert sind, unterscheiden sie sich dadurch, daß sie immer lange schwarze Stulphandschuhe tragen. Wo auch der Duce in der Oeffentlich-keit erscheint, gleichviel ob er zu Zehntausenden eine Rede hält oder nur einige wenige empfängt, er ist immer von seiner Leibgarde umgeben. Wenn er im Palazzo Venezia eine Ministerratsitzung abhält, oder wenn der Große Faschistische Rat bei ihm tagt oder wenn er in engerem Kreise irgendwelche Fragen besprechen will, immer sind die Treppen und die Türen mit Musketieren besetzt. Sie haben dann das Bajonett aufgepflanzt und noch nie ist von ihnen jemand durchge- neuen Beruf nicht auf. Soweit die Geschichte des ersten literarischen Sträflings in Polen. Nun hat sich aber vor kurzem ein neuer Fall eines Sträflings-Schriftstellers ereignet, der noch mehr von sich reden machte und in seinen Konsequenzen viel weiter geht. Ein Bandit namens P i a s e c k i, der wegen mehre-r Raubüberfälle und Mordes zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wurde, erlangte seine Freiheit nach zwölf Jahren wieder, und zwar allein durch ein literarisches Werk von höchstem künstlerischen Wert. Er beschrieb das Leben in einem Gefängnis. Ein bekannter Schriftsteller, der in einem Verlag als Lektor arbeitet, erhielt dieses Manuskript und setzte sich für das Erscheinen ein. Die Kritik, die zuerst nicht wußte, daß hinter dem Autor ein Sträfling steckte, der noch seine Strafe verbüßte, nahm den Roman an. Nun enthüllte der Herausgeber Namen und 'bebensumstände des jungen Autoren. Gleichzeitig machte er das Publikum mit der Tatsache bekannt, daß das Leben des Dichters durch Tuoerkulose bedroht sei und seine einzige Rettung die Wiedererlangung der Freiheit sein könne. Leser und Kritiker sandten Tausende von Bittbriefen an das Justizministerium um Begnadigung; inzwischen ersehnen noch ein zweites Buci; von Piasecki. Nach einjähriger Kamp vg le sprach schließlich der Pi äsdient der Repub'ik die Begnadigung Piaseckis aus. Die Nachricht von der Begnadigung fand den stärksten Widerhall in den Gefängnissen selbst. Daß es jemanden gelungen war, durch Niederschreiben seiner Erlebnisse die Freiheit zurückzuerobern, reizte viele, ebenfalls diesen Rückweg ins Leben zu versuchen. Schließlich hat doch jeder, hinter dem sich die Gefängnis tore schließen, mindestens ein Abenteuer hinter sich. Und in den letzten Tagen erfuhr das Justizministerium, daß unzählige Gefangene an nichts anderes mehr den ken, als Romane und Lebenserinnerungen niederzuschreiben. Die literarische Sucht nimmt einen erschreckenden Umfang an. Die polnischen Schriftsteller, Kritiker und Verleger werden tagtäglich mit Hunderten von Manuskripten aus Gefängnissen überschüttet, von denen die Mehrheit noch nicht einmal orthographisch richtig geschrieben ist. Die zuerst begeisterten Schriftsteller bekommen es allmählich vor dieser gefährlichen Konkurrenz mit der Angst zu tun. lassen worden, der sich nicht ausdrücklich als berechtigt ausweisen konnte, vor dem Duce zu erscheinen. Abschied von Coubertin Mit der Idee der olympischen Spiele ist der Name des soeben verstorbenen Baron Pierre de Coubertin untrennbar verbunden. Er war nicht nur der erste, der den Gedanken faßte, die olympischen Spiele der alten Griechen zu erneuern. Ihm fast allein ist es zu verdanken, daß dieser heute weltumfassende Gedanke auch vor 33 Jahren in die Tat umgesetzt wurde. Den größten Widerstand fand Coubertin in seinem eigenen Lande, wo die Sportler ihm für ihre Teilnahme Bedingungen stellten, die mit den Grundsätzen der olympischen Idee unvereinbar waren. Trotz aller Gegenbestrebungen ge lang es dem geschickten Franzosen aber im Jahre 1894, einen Kongreß, aus dem die olympischen Spiel als fester Begriff mit Statuten und Vorschriften geboren wurden, durchzuführen. Der damals gerade einunddreißigjähri-ge Coubertin wurde der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, dem er bis zu seinem Tode Vorstand. Fünfundvierzig Nationen schlossen sich unter seiner Führung zusammen zu sport lichem Wettkampf und Coubertin leitete achtmal persönlich die Spiele in fast allen Teilen der Welt. Bei den XI. Olympischen Spielen im Vorjahre in Berlin war es dem schon Vierundsiebzigjährigen nicht mehr möglich, persönlich den Spielen beizuwohnen. Durch seinen Vertreter und Nachfolger, dem Grafen Bailett-La-t o u r, nahm aber Coubertin, der in Lausanne zur Kur weilte, regen Anteil an dem Ablauf der Berliner Spiele. Wer einmal Gelegenheit hatte, Coubertin persönlich kennen zu lernen, dem wird der alte Mann mit dem weißen Haar für immer lebhaft im Gedächtnis bleiben. Scharfsinnig und treffend, klug und abwägend, geistreich und humordurch-sprüht, zündeten seine Worte. Bis zum letzten Tage seines Lebens nahm er Anteil an dem Geschehen der großen Welt. Menschen, die einer Welt eine neue Idee zu geben vermochten, gehören zu den Seltenheiten. Baron de Coubertin war eine Apostelfigur, und das Evangelium, das er der Welt kündete, wird weiterleben, auoh wenn sein Schöpfer zu Grabe getragen worden ist. Aus Jßjußtmm lu. Auszeichnung. Mit dem Orden der Jugoslawischen Krone 3. Klasse wurden der Bürgermeister von Ljubljana Dr. Jure A d 1 e š i č und mit demselben Orden 4. Klasse der akademische Maler Ivan Sajovic aus Ljubljana ausgezeich net. lu. Artisten bei König Peter. Aus Anlaß des Geburtstages Seiner Majestät des Königs Peter begaben sich alle in der Herbstmesse in Ljubljana wirkenden Artisten nach Bied, wo sie vor dem jungen Monarchen und seinen beiden Brüdern, den Prinzen Tomislav und Andreas, wie auoh den Söhnen Sr. kgl. Hoheit des Prinzregenten Paul Proben ihrer Kunst gaben. Lauter Beifall belohnte die Artisten für ihre braven Leistungen. Die Künstler wurden bewirtet, worauf sie nach Ljubljana zurückkehrten und am Messegelände gleich auftraten. lu. An den vergangenen drei Feiertagen herrschte, begünstigt durch das prachtvolle Herbstwetter, am Messegelände ein überaus lebhaftes Treiben. Stark war der Andrang vom Lande, aber auch aus Kärnten und besonders aus Italien war der Besuch sehr groß. Es sind namhafte Abschlüsse zu verzeichnen. Im Vordergründe des allgemeinen Interesses der Besucher steht die Presse-. ausstellung, aber auch die Missionsausstellung »Indien« sowie die übrigen Ausstellungen haben einen überaus starken Besuch aufzuweisen. Für den kommenden Sonntag, den letzten Tag der Herbstausstellung, wird ein besonders starker Andrang von auswärts erwartet. lu. Denkmalenthüllung. Unter ungemein großer Beteiligung aus Nah und Fern wurde Mittwoch in Ljubljana am Napoleon-Platz in der Nähe des Illyrien-Denkmales die Bronzebüste des Dichters Simon Gregorčič feierlich enthüllt. Die Festrede hielt der frühere Banns Dr. P u c. Es sprach ferner der Theaterinten dant und Dichter Oton Župančič. Der Sängerchor der »Glasbena Matica« und die Sloga-Kapelle brachten Stücke vor, deren Text größtenteils von Gregorčič stammt. Die Feier übermittelte der Sender Ljubljana. — Nachmittags fand am Tabor eine Festakademie statt, die dem Gedenken des Dichters galt. Das Denkmal ist ein Werk des jungen Bildhauers Zdenko Kalin. lu. Erstklassige Kinovorstellungen bilden u. a. das Programm der mit der Journalistenausstellung verbundenen Ver anstaltungen. Auf der Leinwand wird der gesamte Produktionsprozeß der Zeitung von der Fällung des Baumes, der das Papier liefert, bis zum fertigen Tagblatt plastisch vor Augen geführt. Die Vorstellungen finden täglich um 15.30 und 18.30 und am Sonntag auch um 10.30 Uhr statt. Der Eintrittspreis beträgt nur 2 Dinar. lu. Die Pfarrkirche in Kočevje lief große Gefahr, vom vorbeifließenden Rinža-Bach unterspült zu werden, was ihren Einsturz zur Folge haben müßte. Um dies zu verhüten, wurden in letzter Zeit die Stützmauern gegen den Bach zu ver-■ stärkt, sodaß nun die Gefahr beseitigt I erscheint. Jetzt werden alle an der Rinža stehenden Gebäude genau untersucht u. im Bedarfsfälle gestützt werden. lu. Die Raubmordaffäre von Zalog, der der Bahnbote Josef Ostrez zum Opfer gefallen war, scheint vor der Klärung zu stehen. Die Polizei nahm den schon wiederholt wegen Diebstahls, Einbruchs usw. vorbestraften Besitzersohn Josef Anžur aus Zadobrova fest, da er dringend verdächtigt ist, die Tat begangen zu haben. Die Polizei ist überzeugt, den Richti gen erwischt zu haben. AusStadi Ein 50 Jahre alter Hochzeitskuchen. Die Amerikaner bringen bekanntlich ailes fertig. Da feierte kürzlich drüben ein Ehepaar die goldene Hochzeit und den Gästen wurde ein Kuchen vorgesetzt. Es war nicht besonderes daran zu sehen, aber es war unbestreitbar, daß der Kuchen ausgezeichnet schmeckte. Die Gäste waren allerdings erstaunt, als man ihnen mitteilte, dieser Kuchen sei von der jungen Frau seinerzeit bei der grünen Hochzeit gebacken worden. Man habe ihn in einem besonders präparierten Gefäß aufbewahrt und so sei es möglich gewesen, ihn 50 Jahre lang für das Fest der goldenen Hochzeit zu konservieren. Donnerstag, den 7. September S ^ Vom braven Mann EIN WEHRMANN RETTET UNTER EIGENER LEBENSGEFAHR EINEN BEWUSSTLOSEN AUS DEM BRENNENDEN OBJEKT. Die durch die amerikanischen Streiks verursachten Verluste. Nach den Veröffentlichungen des Ar-beiisdepartements in Washington stellen die in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Amerika ausgebrochenen Streiks mit ihren Auswirkungen einen traurigen Rekord dar. Es sind in dieser Zeit insgesamt 2351 Streiks ausgerufen worden, von denen 1,197.000 Arbeiter betroffen wurden. Die verlorene Arbeitszeit beträgt 17,934.000 Stunden. Das sind die höchsten Ziffern auf diesem Gebiet, die seit den unruhigen Zeiten während und unmittelbar nach dem Weltkrieg in Amerika zu verzeichnen gewesen sind. Gefährlicher Dauernaberglaube. Ein Stellmacher in dem französischen Dorf Eijam&enon, nahe 6c; CH ö let, war jo arm .'inn vt'cn, daß er fern H.- »erlaufen u«*b mit feiner über 60jährigen Frau ein billiges Zimmer juchen mußte. Au dieser Zeit brach bei einem Bauern des Dorfes die Bich leuche aus. Ein Freund des Bauern riet t> c ttn, ein lebendiges Bvamrhi auf obu-iu Feuer im Hof seines Gutes p verbrennen, dadurch würbe der Mann, der die -Seuche l ern acht hätte, herbe po -1 "i er ahn .s-loje -Stellmacher, der die enHetzlichsn Schreie des bei le&enbigent Leibe verbrennenden Schweines hörte eilte herbei und wurde sofort mit einem Wutgeheul als der erwartete Bösckvicht, der die Seuche verursacht hatte, empfangen. Man ging dem A-ermften -so zu Leibe, daß er schleunigst mit ;einer Betagten Frau in die Wälder flüchtete und sich dort aus Reisig und Blattwerk eine armselige Hütte-baute.Im Dorf dar fer sich nicht mehr blicken lassen. Du die Seuche immer noch anhält, haben ihm die abergläubischen Bauern bereits angedroht, ihn Bei nächster Gelegenheit zu lynchen. Da sich, inzwischen die Polizei eingemischt hat, wird hoffentlich ein Verbrechen, das ans dunkelste Mittelalter erinnert, verhindert. Äpotheke^nachwwnft Bis Samstag, den 11. d. versehen die Stadtapotheke (Mag. Minarik) am Hauptplatz und die St. R o c h u s-Apotheke (Mag. Rems) in der Aleksandrova cesta den Nachtdienst. 1 Obwohl wir in einer sehr realistisch u. allzu egoistisch denkenden Zeit leben, gibt es dennoch Leute, die das Leben des Nächsten zumindest ebenso hoch schätzen, wie das eigene und sich in Todesgefahr begeben, wenn es gilt, einen Menschen zu retten. Ein solcher Fall wird vom Draufeld berichtet. In der Gegend von Velika Nedelja wütete dieser Tage ein heftiges Gewitter, in dessen Verlauf der Blitz in das Wirtschaftsgebäude des Besitzers Josef K o - Pension Lobnica 5molnik Beliebter Aust in ln der Nachsaison mit 1 September ermäßigte Pensionspreise. I a r i č in Šardinje einschlug. Augenblick lieh stand das Objekt in Flammen, die schnell um sich griffen, sodaß in wenigen Minuten trotz des Regens der Bau ein ein ziger Flammenherd war. Die Gefahr bemerkte zuerst der auf dem gegenüberliegenden Hügel wohnhafte Arbeiter Franz Za ni u d a, der Mitglied der Feuerwehr in Velika Nedelja ist. Er rannte durch Dick und Dünn ins Tal hinunter und dann wieder bergaufwärts u. bewältigte den anstrengenden Weg, für den man normalerweise eine halbe Stunde 3. Nervus vitae—Perun 2950 m, 1-57 Slavič. 4. Princesa—Nebor 2770 m, 2;07 Slavic Alois. 5. Krka—Jasna 3070 m, 2.10 itovak. Der Briefkasten Irgendwo an irgendeiner graugestri-braucht, nur wenige Minuten Zamuda chenen Häuserwand klebt ein großer rosprang, als Erster am Brandplatz ange- ter Postkasten. Man kann dieSe Brieflangt, auf das Dach und begann das kas^en md verschiedenen Augen betrachbrennende Stroh hinunterzureissen. Bald|ten_ Man kann sie als notwendige Aufbe-waren auch Nachbarn zur Stelle, die die | wahrungSOrte für Briefe, die die Post Löscharbeite einleiteten. Der brennende Verträgen soll, ansehen, man kann sie, Dachstuhl brach ein und die Gümmer wenn man gerade eine besondere »Ae-verrammelten die Stalltür. ^ stetenbrille« auf der Nase hat, als stö- Plötzlich gellten aus dem Stall gellen- rencje Unterbrechung des Gesamtbildes de Hilferufe. Zamuda bahnte sich, ohne betrachten, man kann sie . . . auf sein Leben und seine Familie bedacht | Doch auch ein postkastcn hat sein zu sein, den Weg durch die rauchenden Schicksal. Tag um Tag schluckt er zahl-Barrikaden und erbrach die Stalltür. Der; lose Briefe. Bewerbungsschreiben. Lie-Besitzer Kolarič, der sich aus dem bren- i3Csbriefe. Zahlungsaufforderungen. Un-nenden Stall nicht mehr letten Konnte, j verbindliche Höflichkeitsschreiben zwi-hatte sich untei die Krippe geschleppt, Sqken Bekannten, kurz und gut — Schrei-wo ei bewußtlos zusammengebrochen pen, in denen sich die ganze menschliche war. Zamuda tastete sich bis zu ihm vor, 1 Skala der Gefühle vom bittersten Haß lud sich den schweren Mann auf die , bis zur tiefsten Liebe spiegelt. Wer sich Schulter und stürzte durch die qualmen-1 oilima, die Mühe macht, der kann schon den Trümmer mit ihm ins Freie, jeden ; an den Mienen und den Gesten der Men Augenblick gewärtig, daß auch die bren- j sctien> dje dje Briefe in den schmalen nenden Tennenbohlen auf ihn herabsau- j Schlitz hineinwerfen, Rückschlüsse auf sen. Kolarič wurde durch künstliche At- , dcn Inhalt ziehen. Mit zögernden kleinen mung zu sich gebracht und dann, da er gefährliche Verletzungen erlitten hatte, ins Krankenhaus nach Ormož überführt. Sein Retter kam mit heiler Haut davon. Es wäre recht und billig, daß ihm die gebührende Anerkennung zuteil würde. Eröffnung einer INMchen-erziehunFSanstaU Mit dem Schuljahr 1937/38 eröffnen die Schuf sch wes tern in Maribor eine besondere Erziehungsanstalt für Mädchen. Diese Anstalt ist die erste dieser Art in Jugoslawien überhaupt. Bislang wurden die Töchter aus bürgerlichen Häusern zwecks höherer Ausbildung nach Deutschland. Frank reich, in die Schweiz usw. geschickt, da an den hierzulande bestehenden Mittelschulen die Ausbildung der Mädchen im Hinblick auf ihre Aufgaben als Frau und Mutter nicht genügend ist. Diesem Mangel will die neue Anstalt abhclfcn. Die Anstalt umfasst vier Jahrgänge, wobei jedoch zu bemerken wäre, dati jeder Jahrgang ein Ganzes für sich bildet, so dati auch der Besuch eines einzigen Jahrganges ermöglicht ist. ln den ersten Jahrgang werden Mädchen im Alter von 14 Jahren aufgenommen. Als Vorbildung werden gefordert; 1. Vier Klassen des Rcal-oder klassischen Gymnasiums. 2. Vier Klassen der Bürgerschule. 3. Die höhere Volksschule. Mädchen mit höherer und besserer Vorbildung werden nach Möglichkeit sogleich in einen höheren Jahrgang cirigcrciht. Besonderes Augenmerk wird auf den Unterricht der Sprachen gelenkt werden (Slowenisch, Serbokroatisch, Deutsch Französisch, nach Bedarf Englisch und Tschechisch); ferner den pädagogischen Fächern und den praktischen Gegenständen, wie Haushaltung, Klein Kinderpflege, Handarbeiten und Musik. Anmeldungen werden bis zum 20. Sept. dieses Jahres entgegen genommen. Nähere Auskünfte erteilt das Institut der Schul-schwcstcrn, Maribor? Stroßmajcrjeva ul. 15. Die I. Beoftodet HlusUmesse vom 11. bis 21. September 1937 ladet Sie zum Besuch ein. Schon die I. Beograder Mustermesse ist ein wichtiger internationaler Marktplatz geworden. Aussteller aus ganz Europa, Käufer aus ganz Jugoslawien und allen Balkanländern. Fahrpreisermässigungen an den jugoslawischen und ausländischen Eisenbahnen und Schiffslinien. 9690 r L v;. ™DG - 4 • ■ck&i-ifa.ichi fc&.L. . Uti-.-.-e Trabettahrt am Murfelö Bei günstigem Wetter und unter außergewöhnlich reger Beteiligung wurde am Sonntag auf der Rennbahn in Cven bei Ljutomer das traditionelle Murfelder Trabfahren zur Durchführung gebracht. Unter den Anwesenden befanden sich u. a. auch Landwirtschaftsreferent Ing. Oblak als Vertreter der Banatsverwaltung, Bezirkshauptmann Dr. F a r č n i k, Bürgermeister Kuharič aus Ljutomer und der Präses der Traberzentrale L i p-p i t. Die Ergebnisse waren: Preis des Bezirkes Ljutomer: 1. Makfilko 2040 m, 1.38 Lipej. 2. Leon 2140 m, 1.48 Vavpotič. 3. Nebor 2040 m, 1.49.5 Slavič Marko. 4. Egon P., 2040 m, 1.50.5 Skuhala. 5. Lelko 2040 m, 1.54 Kotnik. 6. Nikita 2010 m, 1.57.5 Galunder. 7. Koketka B„ 2040 m, 1.57 Bunderl. Preis der Gemeinden Križevci u. Veržej: 1. Salta 1400 in, 1.48 Šumak. 2. Nelson Viktor 1360 m, 2.02 Slavič A. 3. Orktester 1360 m, 2.17 Razlag. 4. Muki 1360 m, 2.25 Bežan. 5. Sida 1360 m, 2.28 Wregg. 6. Faktor 1360 m, 2.35 Heric. 7. Zorica 1360 m, 2.44 Vaupotič Joško. 8. Juriš 1360 m, 2.50 Jureš. Preis des Draubanats: L Perun 2200 m, 1.46 Slavič Joško. 2. Princesa 2170 m, 1.48 Slavič Ludwig. 3. Jasna 2290 m, 1.43 Novak. 4. Turista 2420 m, 1.37.9 Lipej. 5. Nervus vitae 2230 m, 1.48 Slavič Al. 6. Lošin 2260 m, 1.54 Panič. 7. Krka 2290 m, 1.57 Potrč. S. Gora 2220 m. 155 Cimerman. Joško Rajh-Gedächtnisrennen: L Koketka B. 2100 m, 1.52 Bunderl. 2. Krka 2140 in. 1.51 Potrč. 3. Gora 2140 m, 1.52 Cimerman. 4. Lošin 2180 m, 1.51 Panič. 5. Nikita 2100 m, Glaunder, nicht eingelangt. Baron Rossmanith-Gedächtnisrennen: L Turista—Makfilko 3050 m, 1.50 Lipej. 2. Leon -Lelko 2740 m, 2.04 Vavpotič. Bewegungen nähert sich ein junges Mädchen dem roten Kasten. Bleibt noch einmal im Lichte der Lampe stehen und über fliegt den Inhalt der Postkarte, die sie >v der Hand trägt. Werden die Worte richtig gewählt sein? Wird die Wirkung ein-treffen? Mit einem Stoßseufzer trennt sie sich von dem wertvollen Schreiben und klappend fällt der Metallschlitz am Kasten hinter der Karte zu. Mit der Aktenmappe forsch unter dem Arm, den Hut schief über das rechte Ohr j gedrückt, marschiert ein Mann von einigen zwanzig Jahren die Straße entlang-Aber ist es nur, um die Mappe zu öffnen, als er seine Schritte in der Nähe des Kastens verlangsamt? Er scheint noch zU überlegen. Soll ich den Brief abschicken, oder soll ich ihn nicht abschicken? Wenn er noch etwas jünger wäre, würde er viel leicht an den Knöpfen seiner Jacke ab-zählen. Aber er schickt den Brief ab. Es steht eine Firma auf der Anschrift. Sicher ein Bewerbungsschreiben. Alle Hoffnungsträume versinken mit dem Schreiben in dem roten Kasten. Regelmäßig kommt an jedem Montag in den ersten Abendstunden eine alte Frau die Straße herunter. Sie stützt sich auf ihren Stock, der einen monotonen Takt auf das Pflaster hämmert. Jedesmal, wenn sie vor dem Papierladen angelangt ist, bleibt sie für einige Sekunden stehen, blickt die Straße hinab und geht quer über die Fahrbahn nach der anderen Straßenseite. Hier ist der Kasten. Umständlich zieht sie aus ihrer Tasche den zerknitterten Brief. Liest genau und Wort für Wort noch einmal — sicherlich ist es schon zum zwanzigsten Male bei jedem dieser Briefe — die Anschrift, fährt mit der Hand zum letzten Male prüfend darüber hin, und »kling« macht die Klappe vor dem Einwurfschlitz. Die Alte schreibt an ihren Sohn, der irgendwo draußen in der Welt seine Arbeit hat. Tausend Briefe und tausend Gesichter sieht der Kasten. Alle verwitterte Züge und die frische Röte auf den Wangen des jungen Mädchens. Alle kommen sie zü dem Kasten und alle vertrauen sie ihm ihre tiefsten Geheimnisse an. Aber es ist ein verschwiegener Diener. Er verrät kehl Wort von dem, was sein Inneres birgt. in. Vermählungen. In der Pfarrkirche zu Kamnica wurde dieser Tage der Bezirksrichter Othmar Cvirn mit Frl. Fini š e r e c, eine Tochter der hiesigen Cafetiers und Hausbesitzers šerec, getraut. Als Trauzeugen fungierten Rechtsanwalt Dr. Senkovi.č und Architekt Ing. Dev. Gestern schlossen ebenfalls in Kamnica der Advokaturskon- 3nšernottonote Gelehkten-zufammenkunfl in Vtuj ANLÄSSLICH DER AUSARBEITUNG DER TABULA IMPERII ROMANI. zipient Dr. Igor W i 1 { a n und die Di-Plomphilosophin Frl. Louise Vadnou den Bund fürs Leben. Beistände waren Direktor Dr. R o d m a n und Kaufmann F- G o 1 e c. Den jungvermählten und allseits geschätzten Ehepaaren unsere herzlichsten Glückwünsche! * Schultaschen, Schnlrucksü'cke i„ größter Auswahl billigst. I, KravoZ, Aleksadrava cefto 13. ' 9695 m. Schwerer Unfall Ing. šlajmers. Der bekannte Bauunternehmer Ing. Viadimir Šlajmer erlitt am Dienstag bei einem Ausflug zur »Mariborska koča« einen schweren Unfall. Ing. Šlajmer weilte neben der »Mariborska koča« gelegenen Jagdhaus des Bankdirektors Dr. Kovanec und wollte beim Verlassen desselben über eine Böschung springen. Hiebei prall te er derart unglücklich auf, daß er sich üen rechten Unterschenkel brach. Ing. Šlajmer wurde mit einem Auto ins Tal gebracht und ins Sanatorium Dr. Černič überführt. Ing. Šlajmer, dem populären u. allseits geschätzten Präses des Alpenvcr-eines und Fremdenverkehrsverbandes Sendet sielt die allgemeine Anteilnahme zu. * Süßer Weinmost GRIČ — Oset, Rošpoh. m. Mysteriöser Tod. Auf der Lend wur de Mittwoch abends ein junger Mann bewußtlos aufgefunden. Die Rettungsabteilung überführte den Unbekannten ins Krankenhaus, wo er jedoch kurz darauf verschied. Wie man erfährt, handelt es' sich um den 26jährigen Schlossergehilten Karl Korošec aus Maribor, der ln letzter Zeit arbeitslos war. Die Todes Ursachen konnte noch nicht festgestellt Werden, doch nimmt man an, daß Korone einem Schlaganfall erlegen ist. m. Immer wieder Sacharinschmuggel. Hei Sv. Lenart (Slov. gor.) wurde von Einer Gendarmeriepatrouille der 39jähri-§e Taglöhner Friedrich K. angehalten, bei dem man 13 Papiersäckchen Sacharin yorfand. K. wurde der Finanzbehörde überstellt. Dobrna lädt Sie ein! ^ Saison bis 31. Oktober Aus 9M p. Auszeichnung. Der Bürgermeister v°n Ptuj Dr. Alois Remec wurde mit dem Orden der Jugoslawischen Krone 4. Klasse augezeichnet Unsere herzlichsten Glückwünsche! Ms Cetie e. Auszeichnung. Der Bürgermeister v°n Celje Alois Mihelčič wurde mit dem Orden der Jugoslawischen Kro-ne 3. Klasse ausgezeichnet. — Wir gratulieren! c. SO. Geburtstag. Am 7. September feierte Herr August Lakits c li, Kaufmann 'U Celje, seinen 80. Geburtstag. Der Allmächtige erhalte ihm noch weiterhin seine körperliche und geistige Rüstigkeit und Frische und verleihe ihm noch einen lan-Mn Lebensabend in weiterer Gesundheit Und Wohlergehen! c- Trauung. In Sevnica fand dieser Tage die Trauung des Herrn Paul Gerne, Kauptmannes 1. Klasse im Ruhestände, öut Fräulein Ludmila Lipovšek, Be-silzerslochler aus Sevnica, stall. c- G (esdiensl. Samstag, den y d. M-„ fand in der hl. Sava-Kirche in Felje anlässlich dits 40 Tages nach dem Hinscheiden des Patriarchen Varnava ein feierlicher Gcdächtnisgottesditinst statt. c. Die Kammer für Handel, Gewerbe u. Industrie in Ljubljana hält Dienstag den ff September, im Berate > zimmer des Handelsgremiums der Stadt Celje Razlagova ulica 8. Parterre links) einen Amtsfug für Celje und Umgebung ab. Der Par-tcienvcrkchr findet zwischen 8 und 12 Uhr statt. c. Zwei Todesslürzc. In einem Stein-bruch bei Podčetrtek stürzte der 31 Jahre alle Arbeiter Albin Plevnik aus Slak bei Podčetrtek von einem Felsen aus 17 Meter Höhe ab und blieb mit einem Bruch des Rucks und Beinbrüchen liegen. Der Schwerverletzt« wurde ins Krankenhaus nach Celje gebracht, wo er nach Auf Anregung des englischen Geographischen Vereines wird gegenwärtig eine Weltkarte ausgearbeitet, und zwar im einheitlichen Maßstab von 1:1,000.000. Dieses großartige Kartenwerk dient nicht nur für wissenschaftliche, geographische, geologische, historische u. ethnographische Zwecke, sondern auch für sehr prak tische, Wie zum Beispiel für die internatio nale Aviatik. Da die Engländer sehr praktische Leute sind, so zerteilten sie den Erdball durch Meridiane und Paralell-kreise in eine gewisse Anzahl Quadranten ein, und jene Staaten, welche in den erwähnten Quadranten die größte Stadt haben, übernahmen die Drucklegung des dazugehörigen Blattes. Auf Grund dieser »carte du monde« wird auch die »Tabula imperii Romani«, also die Karte des römischen Weltreiches, im Maßstab von 1:1,000.000 ausgearbeitet. Die Zentrale dieses Instituts befindet sich unter Leitung des Generalsekretärs G. O. Craw-f o r d in Southampton (England). Das Blatt, auf welchen sich der südwestliche Teil Jugoslawiens befindet, wird jetzt redigiert. Daß dies keine leichte Arbeit ist, ist begreiflich, wenn man bedenkt, daß sich auf diesem Blatt sechs Staaten befinden, Jugoslawien, Italien, Deutschland, Oesterreich, Ungarn und die Tschechoslowakei. Der Hauptausschuß wählte das altehrwürdige historische Städtchen Ptuj aus, um hier in heimlicher Stille und Ruhe der schönen Museumsräumlichkeiten, besonders im herrlichen Refektorium und in der Bibliothek, seine wissenschaftlichen Arbeiten zu vollenden. Dies gereicht uns zu besonderer Ehre u. beweist, daß unser schönes Ptuj, das römische Poetovio, in der Gelehrtenwelt gut bekannt ist. Diese Tage fanden sich hier ein: G. O. Crawford und Captain Sanceau aus England, dr. Bersu aus Deutschland. Dr. H. S e y r i g, Generaldirektor für Denkmäler aus Syrien aus Frankreich, und Univ. Prof. Guiseppe L u g 1 i aus Italien, welche gleichzeitig den Hauptausschuß bilden. Als mitteleuropäische Mitarbeiter u. Fachleute schlossen sich diesen Gelehrten nach an: Univ. Prof. Dr. Rudolf Egger aus Wien, Dr. Aladar R a d n o t i aus Budapest, aus Jugoslawien Univ. Prof. Dr. Hoff i 11er mit seinem Kustos Dr. Klemens aus Zagreb, einer an ihm vorgenommenen Operation bei Vollem Bewußtsein unter grässlichsten Schmerzen starb. — Am Sonntag stieg der Knecht des Hoteliers und Landwirtes Franz Pikl in Žalec, der 31 jährige Alois Fijavž, auf die Scheune hinauf. Wurde er nun vom Schwindel erfasst oder lag die Ursache in der Mangelhaftigkeit der Scheune — Fijavž verlor das Gleichgewicht und stürzte etwa fünf Meter in die Tiefe. Er blieb schwer verletzt mit einem Schädelbruche liegen und musste ins Krankenhaus nach Celje gebracht werden, wo er der Verletzung erlag. c. Schulbeginn. Der Unterricht an der hiesigen Bergwerksschule und an der Musiksschule der „Glasbena Matica" in Celje beginnt am 15. September. c. Der „Narodni dom“. Am 7. und 8. September jährten sich die Eröffnungstage des „Narodni dom“ in Celje zum 10. Male. Mit der Eröffnung war auch ein grosses Sokolfest verbunden. c. „Weingartenidylle“. In einem Weingarten bei Slivnica trafen sich eines Abends mehrere Burschen und Mädchen aus dem Dorfe. Schön langsam gerieten Jakob V o-d c b, Johann Oprešnik und Martin 8 e-š k o in Streit. Vodeb u. Oprešnik schlossen im Nu einen Nichtangriffspakt ab und wandien sich gegen Šeško, der zwar keinen Bundesgenossen aber das Kreischen der Mädchen auf seiner Seite hatte. Das aber sollte ihm nichts helfen. Erst bekityi Šeško von Vodeb ein Schaff mit solcher Wucht über den Kopf „gezünden“, daß sogleich BIul aus einer klaffenden wunde quoll. Dann setzte ihm Oprešnik eine Viertelliterflasche auf den Schädel und das mit solchem Schwung, daß Šeško auf dem linken Aug erblindete. Npclidem die beiden Verbündeten Šeško sozusagen halb Ungeschlagen hatten, meinte sie, er sollte nicht böse sein, es war nicht so gemeint gewesen. Das Kreisgericht in Celje aber Dr. Mihovil Abramič, Direktor des staatl. archäologischen Museums in Split, und Univ. Prof. Dr. Balduin S a r i a aus Ljubljana. Die Hauptsitzungen dauerten vom 2. bis 5. September. Sämtliche Fragen wurden glatt und einwandfrei gelöst, so daß in Kürze die Herausgabe dieses grandiosen Werkes. sichergestellt ist. Unter der Führung der Herren Dr. Abramič und Dr. Saria besahen sich die Gäste die Altertümer und Kunstschätze, welche Weltruf besitzen. Ferner interessierten sie sich für die Ausgrabungen am Panoramaberg und wollten auch die schöne Umgebung von Ptuj kennen lernen. Deshalb folgten die Gelehrten umso lieber der Einladung des Museumsvereines, um die wunderbare und weinreiche Kollos zu besuchen. Dort angelangt, bewirtete Großgrundbesitzer Paul Ornig die Gäste aufs herzlichste. Beim trauten Geklapper des Klopotetz und dem Rauschen des Weinlaubes Vergingen die froh liehen Stunden gar zu schnell. Begeisterte Trinksprüche reihten sich in sechs Sprachen und besonders der herzliche Trinkspruch Herrn Dr. S e y r i g s sei hervorzuheben. Vor der Abreise besichtigten die Teilnehmer das herrliche Minoritenklo-s t e r mit dem schmucken Barockrefektorium. Nachher statteten sie noch dem Schlosse Gornji Ptuj einen Besuch ab, wo sie im Namen seines Vaters von Grafen G. Herberstein herzlichst begrüßt und bewirtet wurden. Die Stunde rief zum Aufbruch, deshalb ergriff Captain Sanceau das Wort im Namen der Gäste und drückte seinen aufrichtigsten Dank aus. Die Gäste lobten fast nur in Superlativen die Naturschönheiten unserer Heimat, die Kunstschätze, die Gastfreundschaft und Zuvorkommenheit unserer Bürger. Oet'ters erwähnten sie auch ihren Dank und Anerkennung für Bürgermeister Dr. Remec, Direktor Dr. Komljanec für den Museumverein und den Konservator für die umfangreichen Vorbereitungen dieser Zusammenkunft. Erst Sonntag und Montag verließen die letzten Gäste das gastfreundliche Städtchen und begaben sich in ihre Heimat, nach der Insel Zypern, nach Portugal und Bulgarien. u. .■s-.-n^Baanms i [■ n i war anderer Meinung und verurteilte Vodeb zu einem Monat und Oprešnik zu 8 Monaten Arrest. c. Spät, aber doch. Das Bautenministerium hat vor einigen Tagen das Angebot der Mariborer Firma Ubald Nassimbeni für die Regulierung der Sann bei Celje im dritten Abschnitt von Košnica bis Pečovnik um den Betrag von 2,215,898 Dinar bestätigt. Mit den Arbeiten wird sofort begonnen werden. Es ist ja auch schon höchste Zeit, da man mit Flußregulierungsarbeiten im allgemeinen im Frühjahr beginnt und nicht zu Beginn «des Herbstes. c. Melitta Sophie Laun und ihre Schule. Es ist, als ob es erst kürzlich gewesen wäre, daß das abgelaufene Schuljahr zur Ruhe gebracht wurde, und schon hat vor Tagen wieder ein neues begonnen. Wie schnell folgt doch eines auf das andere! Noch aber steht der schöne und frohgemute Ausflug der Klavierschule Laun allen Teilnehmern in frischer Erinnerung. Ende Juni war’s gewesen. Surrend in einem Sonderwagen des städischen Kraft stellwagenunternehmens ging es am frühen Morgen sanntalabwärts nach Rimske Toplice und erst am späten Abend wieder heimzu, schweren Herzens abschiednehmend von dem herrlichen Bade schloß mit Römersteinen, Franz Grillparzer-Erinnerungen und Seerosenteichen. Frau Dr. U h 1 i c h hat aber auch alles aufgeboten, den Aufenthalt dort so schön wie nur möglich zu gestalten. Frau Melitta Sophie Laun kann mit Befriedigung auf diesen sehr gut gelungenen Schülerausflug zurückblicken und auf das Auftreten zweier ihrer Schülerinnen im Kur- Burg-Tonkino. Der größte amerikanische Operettenschlager »Rose-Marie« mit Jeanette Macdonald und Eddy Nelson in den Hauptrollen. Ein Film von Liebe, Liedern und Leidenschaft. — In Vorbereitung zwei weitere Großfilme und zwar »Der Scheidungsgrund« mit Paul Hörbiger und Anny Ondra und »Patrioten«. Union-Tonkino. Bis Freitag die Premiere des amüsanten Liebesfilmes »Kosak und Nachtigall mit« der Kammersängerin Jarmila Novotna, Svetislav Petrovič, Gerda Maurus, Fritz Imhoff und Rudolf Carl. Ein Film mit herrlichem Gesang, abwechslungsvoller Handlung und einer Reihe Verwirrungen und drolliger Zwischenfälle, über die man sich köstlich unterhält. — Es folgt der herrliche Gesellschaftsfilm »Die Stunde der Versuchung« mit Gustav Fröhlich und Lida Baarova. salon von Rimske Toplice. Ein rechtes Gesangstemperament voll warmer Empfindung und Anmut ist Martha J e 11 e n z, die mit einem Schwedischen und einem Steirerlied auch tänzerische Begabung zeigte. Ueber ansprechende und gepflegte Stimmittel verfügt auch Fräulein Silva P 1 e v č a k, die die »Rosenlieder« stilgerecht zum Besten gab. Es gab auch viel verdienten Beifall, der zum Schluß vor allem auch der Lehrerin galt, die in unermüdlicher Arbeit das musikalische Leben der Stadt befruchtet. c. Eine Glocke zieht durch die Stadt... Vor Tagen erregte ein Kraftwagen der bekannten Mariborer Glockengießerei Ing. J. & K. B ü h 1, der vor dem Kaffeehause »Merkur« hielt, beträchtliches Aufsehen. Auf dem Wagen lag eine ehrwürdig alte, mat Patina überzogene Glocke, die im Jahre 1668 in Celje von Nikolaus Boset gegossen wurde. Nikolaus Boset war es auch, der die erste Glocke für die im Jahre 1682 erbaute Josefikirche gegossen hat und der im Jahre 1694 Bürgermeister der Stadt Celje wurde. Ing. Kurt Bühl holte die 200 kg schwere Glocke, die gesprungen war, aus dem Franziskanerkloster in Brežice, um sie in seiner Glockengießerei umzugießen. Ehrfürchtig umstanden viele Straßengänger den Wagen mit der Glocke, die vor 269 Jahren in unserer Sannstadt gegossen wurde. Das Schicksal eines Menschen, einer Stadt, eines Landes wurde von ihr getröstet und ins Große erhoben. Ja, Kirchenglocken sind »Boten eines höheren Reiches«! c. Diebstahlsversuch. Nachts versuchten unbekannte Täter in den Garten der Villa RakuSch auf der „Insel“ einzudringen. Sie hatten es wahrscheinlich auf die Garlen-früchte abgesehen, konnte aber von zwei Passanten verscheucht werden, wobei einer der Unbekannten einen Prügel auf die Verfolger warf. c. Vor dem Richter. Das Kreisgericht Celje verurteilte den 28 Jahre alten Schlossergehilfen Karl Breznik aus Stari trg bei Slovenjgradec und seinen 26 jährigen Bruder Johann zu acht Monaten bezw. zwölf Monaten strengen Arrest. Die beiden haben am 17. Mai vor dem Skrubcj-Gaslhaus in Stari trg einen gewissen Alois Brodej mit Axt und Haue derart mißhandelt, daß Brodej das Gehör verlor, mehrere Knochensplitterungen bekam und etliche Wunden an Kopf, Händen und Genick erlitt. P. T. Inserenten der „Mariborer Zeitung", Achtung! Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung« erlaubt, sich den gesch. Inserenten folgendes bekanntzugeben: lim die Buchhaltung zu entlasten und die Geschäftsabwicklung zu beschleunigen. sind in Hinkunft die Gebühren für die Einschaltung kleiner Anzeigen bei der Bestellung zu erlegen. Für die Sonnlagsnummer werden kleine Anzeigen bis spätestens Freitag um 18 Uhr in der Verwaltung des Blattes angenommen. Anfragen ist eine Gefülir von 3 Dinar in Postmarken beizulegen. Für Korrespondenzen, die im Wege der Venvaltung vor sich gehen, ist eine Gebühr von 10 Dinar zu erlegen. DIE VERWALTUNG DER »MARIBORER ZEITUNG«. - Der jugoflotoi Im ersten Halbjahr 1937 hat der Export jugoslawischen Holzes wertmäßig den Betrag von 510 Millionen Dinar erreicht und somit das Ergebnis des Jahres 1935 übertroffen, zu einer Zeit, als die Sanktionen für den jugoslawischen Export nach Italien noch kein Hindernis darstellten. Dieses bedeutende Resultat ist in erster Linie den Erfolgen zuzuschreiben, die unsere neue Handelspolitik erzielt und der es gelungen isc, dem jugoslawischen Holz neue Märkte zu erschließen und außerdem einige Piacementsmöglichkeiten, die schon als fast verloren galten, zu erweitern. Besonders muß betont werden, daß sich der Export von Bauholz nach den sogenannten Nichtchlearingländern ständig vergrößert. Eine Uebersicht über die Exportbewegung unseres Holzes nach einigen hauptsächlichsten Ländern — Käufern unseres Bauholzes — gibt ein interessantes Bild. So hat Jugoslawien in den ersten Halb- fahren exportiert (in Millionen Dinar): 1935 1936 1937 nach Italien 212.6 14.3 98.1 nach England 12.8 35.1 94.3 nach Deutschland 27.5 38.1 75.8 nach Ungarn 6.7 23.7 16.8 nach. Argentinien 7.5 6.8 16.7 nach Aegypten 2.2 7.8 13.2 Aus diesen Angaben ist ersichtlich, daß die Ausfuhr von Bauholz nach Italien nach dem neuen Handelsübereinkommen nunmehr wieder bedeutend gestiegen ist, daß sie jedoch nur um ein Geringes größer ist als die Ausfuhr nach England, die Börsenberichte Zagreb, 8. d. — Staatswerte : 2%% Kriegsschaden 407.50—408, 4% Agrar 53.50—54.50, 4°/o Nordagrar 52.50 —0, 6% Begiuk 76—0, 7% Investitionsanleihe 91—0, 70/0 Blair 84.50—85. Zürich, 8. Sept. — Devisen: Beograd 10, Paris 16.206, London 21.55, Newyork 435.375, Mailand 22.295, Berlin 174.60, Wien 70.90, Prag 15.20, Bukarest 3.25, Amsterdam 240, Brüssel 73.50. Weshalb exportiert Jugoslawien kein Mehl nach Deutschland? Die Tschechoslowakei hat im ersten Vierteljahr 1937 nach Deutschland 2000 Waggons Mehl ausgeführt. Im Zusammenhang mit der bevorstehen den Konferenz des ständig, jugoslawischdeutschen Wirtschaftsausschusses in Dubrovnik ist die Frage unserer Weizenmehlausfuhr nach Deutschland wieder an die Tagesordnung gesetzt worden. Wie bekannt, hat Deutschland bereits 15.000 Waggons Weizen aus Jugoslawien importiert und wird weitere 10.000 Waggons aus der neuen Ernte übernehmen. Bisher hat uns Deutschland kein Mehlkontingent zugestanden. Deutschland importiert jedoch jährlich sehr große Mehlmengen aus dem Ausland. So hat es im Laufe der vier ersten Monate dieses Jahres 2000 Waggons aus der Tschechoslowakei bezogen. Es ist bekannt, daß dieses Land Weizen aus Jugoslawien importiert. Aus diesem Grunde ist es notwendig, daß uns Deutschland ein ständiges Mehl kontingent zugesteht. In jugoslawischen Wirtschaftskreisen ist man der Ansicht, daß Berlin Jugoslawien ein Kontingent in Höhe von 4000 bis 6000 Waggon Mehl zugestehen könnte. Dies würde ein großer Gewinn nicht nur für unsere Mühlindustrie darstellen, sondern auch für die gesamte jugoslawische Wirtschaft. X Transaktion in der jugoslawischen Schwedenanleihe. Eine Schweizer Gruppe hat die jugoslawischen Obligationen, die anläßlich der im Jahre 1928 in Schweden begebenden Monopolanleihe (Schwedenanleihe) im Nominalbeträge von 22 u. samt den nicht entrichteten Zinsen 29 Mil che Holzexport sich in nicht ganz zwei Jahren fast vereinfacht hat. Wenn auch nur nach drei Staaten — Italien, England und Deutschland — nicht weniger als 63°/» unserer gesamten Bauholzausfuhr gravitieren, so ist in der Entwicklung unseres Außenhandels dennoch klar die Tendeng zu erkennen, den Export auf je mehr Länder zu verteilen, was selbstverständlich im größten Interesse unserer Holzausfuhr gelegen ist. Charakteristisch ist auch der Umstand, daß insbesondere der Export unseres Weichholzes angewachsen ist (um 160%), während die Ausfuhr von Hartholz um nur 40% gestiegen ist. In dieser günstigen Entwicklung unserer Holzausfuhr ist in der letzten Zeit eine gewisse Stockung eingetreten. Die Gründe hiefür liegen teilweise in den wesentlich erhöhten Transportsätzen nach England und nach anderen überseeischen Ländern, teilweise aber in den Devisenschwierigkeiten Deutschlands. Letzten Endes aber hat sich Italien noch nicht für die Anschaffung von Bauholz in jenem Maße entschlossen, wie dies nach dem Umfange seines Bedarfs zu erwarten gewesen war. Trotzdem kann man der Hoffnung Ausdruck verleihen, daß der jugoslawische Holzexport in diesem Jahre wertmäßig eine Milliarde Dinar überschreiten und somit wieder ein bedeutungsvoller Faktor in unserem Außenhandel werden wird, ein Faktor, wie er es früher gewesen war und wie er es nach Fug und Recht sein sollte. J. L e b a r i č. lionen Dollar ausmachen, dieser Tage um 4 Millionen Dollar (192 Millionen Dinar) erworben. Man weiß noch nicht, ob dies im jugoslawischen Aufträge oder zu eigenen Spekulationszwecken geschah. X Mariborer Heu- und Strohmarkt. Dienstag wurden 1 Wagen Süßheu und 3 Wagen Grummet auf den Markt gebracht. Süßheu wurde zu 38 und Grummet zu 30—35 Dinar pro Meterzentner gehandelt. X Das Riesenfeuerwerk, das die Grazer Messe am 17. d. auf dem Trabrennplatze veranstaltet, wird sich zu einem großen gesellschaftlichen Ereignis gestalten. Ein Programm, wie es in diesem Ausmasse in Graz noch niemals gezeigt wurde, sieht unter anderem einen Zusammenstoß der beiden Planeten Saturn und Mars vor, ferner ein Finale, bei dem ein Trommelfeuer über Graz ergehen wird. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß Sitzplätze nur in beschränkter Zahl vorhanden sind, und artikeln Aufträge vergaben. Die Messe Rückgang der nach Fi LIEGT DER GRUND IN DER 1 Im Laufe der Handelsvertragsverhand langen zwischen Jugoslawien und Frank reich im November des Vorjahres konnte die Frage unserer Hanfausfuhr nach Frankreich nicht erörtert werden, weil die französische Delegation hierzu keine Ermächtigungen hatte. Da Frankreich gezwungen ist, seinen Hanfbedarf zu 85% im Auslande zu decken, so stellt dieses Land einen wichtigen Hanfmarkt für Jugoslawien dar. Bisher hatte Frank reich den größten Teil seines Hanfbedarfes aus Italien bezogen. Seitdem nun die Lira devalviert worden ist, kann der italienische Hanf dem jugoslawischen noch viel leichter konkurrieren. Dies ist der Grund, weshalb die jugoslawische Hanfausfuhr nach Frankreich ständig zurückgeht. Vor Durchführung der Sanktionsmaßnahmen gegen Italien stellte unsere Hanfausfuhr nur das Vier- bleibt bis 12. September geöffnet. Bemerkenswert ist, daß sich an der Messe diesmal sechs Auslandstaaten Bulgarien, Lettland, Norwegen, Mexiko, Brasilien und Iran mit eigenen Ausstellungen beteiligen. X Eröffnung der 35. Prager Messe. Freitag wurde die 35. Prager Herbstmesse eröffnet, an der sich 2819 Aussteller gegen 2795 im Vorjahr beteiligen. Bereits am Eröffnungstage wurden Ausländer aus 35 Staaten gezählt, die in den typischen tschechoslowakischen Ausfuhr wird daher empfohlen, solche bereits jetzt in der Kanzlei der Grazer Messe, Schmiedgasse 10-1., Fernruf 54-36, zu lösen. Die Eintrittskarten zum Feuerwerk berechtigen nachher zum freien Eintritt in den Vergnügungspark. X Liquidation. Die Lcderindustrie-A. G. »P e t o v i a« in Ptuj hält am 23. September ihre Generalversammlung ab, in der der Antrag des Verwaltungsrates über die Liquidierung der Unternehmung und Nominierung der Liquidatoren verhandelt werden soll. X Die halbprozentige Quittungstaxe von den Bedienstetenbezügen wird nach einer Mitteilung der Finanzdirektion in allen Fällen entrichtet, wo über die Auszahlung der Bezüge eine schriftliche Fest Stellung vorgenommen wird; als solche gilt u. a. die Buchung (auch die summarische) der ausbezahlten Bezüge im Kassenbuch, im Lohnsteuerbuch usw. Als Kriterium für diese Maßnahme gilt der Umstand, ob der betreffende Bedienstete bei der Pensionsanstalt versichert ist. RadUt-Utß$mHtH Freitag, beit lo. September. Ljubljana, 12 Konzert. 19.50 Vortrag. 20.10 Für öte Frau. 20.30 Opornarien. — Beograd, 18.50 Volkslieder. 20 (SelMonjert (aus ZagrÄb). — Prag, 16.10 Loichte Musik. 18.05 Deutsche Sendung: Reportage aus dem Mes-fegeüähoc. 19.10 Aus Operetten. 20.15 freiere Lieder. — Budapest, 18.30 Funkkapelle. 20 Klavierkonzert. — Zürich, 19.15 Kammermusik. 20.10 Schumann-Lieder. 20.30 „Fieber m Havanna", Hörspiel. — Paris, 19 Schall-platten. 20.30 „La Travi,ata", Oper von Verdi. — London, 18.50 FimKaPelle. 20.05 Hörspiel. Mailand, 19 Tanzmusik. 21 Sin soniekonzert. — Men, 12 Konzert. 16 Alte Lieder. 17.35 Steirische Komponistenstunde. 19.25 Musikalische Modenschau. 20.50 Hörspiel. — Berlin, 18 Bunter Melodienstrauß. 19 Konzert. 20 Reichssendung. Breslau, 18 Hörfolge. 18.30 Heiteres Unterhaltungskonzert. — Leipzig, 18 Konzert. 20 Reichssendung. — München, 17 Funkschrammeln. 19 Aus deutschen Opern Hanfausfuhr IG m V* tel des italienischen Hanfexports nach Frankreich dar. Im ersten Halbjahr betrug die italienische Hanfausfuhr zwölfmal so viel wie der jugoslawische Export dieses Artikels nach Frankreich nämlich 6399 Tonnen gegenüber 533 Tonnen. Da sich die jugoslawische Ausfuhr nach der Tschechoslowakei, Ungarn, Schweden und Belgien ständig bessert, so kann nicht gesagt werden, daß die Qualität schlecht ist. Deshalb müssen die Gründe des Rückganges unserer Hanfausfuhr nach Frankreich anderswo als in der Qualität der Ware gesucht werden. Es scheint, daß alles vom Zahlungsregime abhängt. Aus diesem Grunde ist es notwendig, daß auf den bevorstehenden französich-jugoslawischen Handelsvertragsverhandlungen in Paris die Frage unserer Hanfausfuhr nach Frankreich in Erörterung gezogen wird. Die Balkan-Spiele 1937 In Bukarest wurden am Mittimoch die leichtathletischen Konkurrenzen der heurigen Balkan-Spiele fortgesetzt. Von den Vertretern Jugoslawiens konnte sich nur Goršek durchsetzen, der auch diesmal einen neuen Balkanrekord schuf, indem er die 1500-Meter-Strccke in 4:02.1 durcheilte. Nachstehend die Ergebnisse des gestrigen Tages: 200 Meter: 1. Jordale (Rumänien) 21.9, 2. Sakelariu (Griechenland) 22.3, 3. Pilavinis (Griechenland) 22.4, 4. List (Rumänien) 22.6, 5. Bauer (Jugoslawien) 22.8. — Diskus: 1. Silas (Griechenland) 2. Haladea (Rumänien) 45, 3. Floros (Gric chenland) 44.39, 4. ManojloviL (Jugoslawien) 41.28, 5. Vaisi (Türkei) 40.27. — Hammer: 1. Dimitropulos (Griechenandl 48.96, 2. ©010 (Jugoslawien) 46.41, 3. Ing. Stepišnik (Jugoslawien) 46.24. — 400 Meter Hürden: 1. Manlikas (Griechenland) 58.9. — 1500 Meter: 1. Goršek (Jugoslawien) 4:02.1, 2. Velkopolos (Griechenlandl, 3. Kotnik (Jugoslawien) 4.09. _ Hoch, sprung: 1. Pantasias (Griechenland) 187. ,2. Pulios (Türkei) 184, 3. Marek (Jugoslawien) 181. — 10.000 Meter: 1. Cristea (Rumänien) 32.43, 4. Bručan (Jugoslawien). — Balkan-Staffel: 1. Rumänien 3:24.2. 2. Griechenland, 3. Türkei, 4. Jugoslawien. —• Der gegenwärtige Stand der Kämpfe lautet: Griechenland 71, Rumänien 61, Jugoslawien 50, Türkei 15, Bulgarien 2 Punkte. : Jugoslawiens Fußballer gegen die Tschechoslowakei und Polen. Die jugoslawische Fus; ballauswahl wird am 3. Oktober in Prag gegen die Tschechoslowakei antreten. A-n> 10. Oktober folgt ein Kampf gegen Polen, der in Kattowitz zum Austrag kommen wird Der letztere Kampf wird bereits als Vorentscheidung für die Weltmeisterschaft gewer tat. : Henkel in Forest Hill geschlagen. Be: den amerikanischen Dennisineistersch a s 1cn muhte Henkel bereits in der zweiten Runde eilte Niederlage hinnehmen. Sein Bezwinger war Buxby, der mit 5:7. 6-1, 6:4 6:4 die Oberhand behielt. Allerdings wurde Bur by in der folgenden Runde uom Engländer Harris 6:8, 7:5, 12:10, 6:1 geschlagen. -Gramm schlug MeNeill 6:2, 6:3, 2:0, >'i:4 und in der vierten Runde Surfaee 8:6, 7:5. 3:6. 7:5. Büdtmekoit b. Die lieben Verwandten. Fünfzehn kleine Charakter bilden, in denen Ernest Hcimcran in köstlich-satirischer Art mit den Schwächen der Menschen abzurechnen versteht, die eben Verwandten sind. (Hcimcran Vor lag München). b. Blauer Himmel um die Erde-Kleine Prosa von Wilhelm Kunze, ln blendendem Stil wird hier die Beziehung des Verfassers zu Menschen, Tieren und Sachen, vor allem aber zu Erlebnissen des eigenen Lebens auf-gezeigt. (Arno Ullrich Verlag Breslau). b. Spielbuch für Erwachsene. Wieder ist es die beissende Satire Ernest Ilci-merans, die sich in diesem Buch 11hl den Illustrationen von Beatrice Braun-Fock so voll auslebt. (Ernest Hcimcran Verlag, München). b. Farm Trutzberge. Ein Kolonial-Roman von Adolf Kämpffer, preisgekrönt mit dem Deutschen Ucbcrsec-preis. Das Hohelied deutschen Flcis-ses, aber auch deutschen Kämpfen® und Ausharrens im Gedenken an die Heimat. (Georg Westermann Verlag, Braunschweig-Berlin-Hamburg). „Du und ich“. Roman von Elsbelli Aschenbrenner. Ein Roman, der sich mit der Problematik der Ehe von einer hohen sittlichen Warte aus nicht nur befasst, sondern manches Problem auch beantwortet. (Tyrolia-Vcr-lag, Innsbruck-Wien-München). b. „Die Brennessel“, die größte nationalsozialistische satyrische Zeitung, Verlag Franz Eher Nachf. München, Thierschstrasse 11. b. Unsere Muttersprache. Zeitschrift der deutschen Sprachvereine in der Tschechoslowakei. Herausgegeben von Univ. Prof. Dr. Jungbauer, Prag XII-Tylovo nam. 28. Zigeunerin als weiblicher Satan Teuflische Verbrechen an rumänischen Kindern aufgedeSt Der mmätuiijchen Polizei gelang es, eine stlgeunerbande unschädlich zu machen, von ker Kinder aus die entsetzlich,ste Weise verstümmelt wurden. Rumänien lebte in der letzten Zeit unter einem furchtbaren Druck. Biele Mütter w ben kleineren Dörfern und Städten wagten es nicht mehr, ihre Kinder allein aus die Straße zu lassen. EinWürger mußte um-flehen. Immer wieder verschwanden Kinder, bie noch nicht sprechen konnten, spurlos. ZU fleuncr hätten sie mitgenommen, wurde an devschiedenen Orten behauptet. Genaues wußte niemand. Die Kinder waren fort. Man fand auch ihre Leichen nicht. Ein Zufall führte auf die Spur abscheulichster Verbrechen. Eine Mutter, der ihr kleiner Junge geraubt worden war, fand ihr Kind anläßlich eines Besuches bei ihen Eltern, die in einer entfernten Gegend wohnten, als schrecklich verstümmelten Krüppel wieder. Das Kind war durch absichtlich her-beigeführte Eingriffe zu einem armen und hilflosen Wesen gemacht worden ,das das Mitleid aller Menschen erregte. Es gab der Polizei an, eine junge Zigeunerin habe ihm selbst die Verstümmelungen Beigebmcht und es dann an — Bettler verkauft. Mit der Zeit stellte es sich heraus, daß im ganzen 4? Kinder in Rumänien auf ähnliche Weise entführt worden waren. Die Kinder waren nicht getötet worden, sie wurden alle auf eine grausame und bestialische Weise zu Krüppeln gemacht. Und zwar konnte die selbst entsetzte Polizei feststellen, daß die Preise, welche die Bettlerorganisationen für diese Kinder zahlten, umso höher waren, je mitleiderweckender das betreffende Kind aussah. Angst und Schrecken gingen durch Rumänien. Die Spuren führten aus eine Ii geunerbande, die von der Zigeunerin Ljuba Cerebowsky angeführt wurde. Ljuba Cerebowsky ist erst 23 Jahre alt, aber sie galt als ein tyrannisches Weib, das eine Bande der verwegensten 'Räuber despotisch beherrschte. Ihr eigener Mann hatte keine Gewalt über sie. Ljuba herrschte unbeschränkt. Sie stachelte die Bande auch znm Kindesraub an. In dem jeweiligen Versteck der Bande wurden dann die Kinder, ohne daß man sie in Narkose setzte, auf die barbarischeste Weise »erstünrmel. Die verstümmelten kleinen Kinder, die sich nicht wehreit konnten, die launt ihren Namen wußten, wurden dann möglichst weit von dem Ort, aus dem sie entführt worden waren, an Bett ler verkauft, die hohe Preise dafür zahlten. Dieses fluchwürdige Gewerbe • betrieb dst Teufelin jahrelang. ... Die Zigeunerin war dabei so aufreizend, daß die jungen Männer der Orte, wo sie auf tauchte, bereit waren alles für sie zu tun. Ljuba hatte eine Menge Liebhaber, die sie gehörig auszubeuten verstand. War sie eines Liebhabers überdrüssig, so starb er auf geheimnisvolle Weise. — Die Entrüstung über diesen weiblichen Satan war in ganz Rumänien ungeheuer. Alle Genbarineriesiatio-neu und Polizeibeamten machten Jagd auf die Baude. Endlich vermochte man sie bei Pitesti zu stellen. Die Wagenburg der Zigeuner wurde umzingelt, ein schwerer Kampf mit der Baude entbrannte. Die Zigeuner drangen mit Messern auf die Beamten ein. von denen verschiedene schwer verwundet wurden. Die gellende Stimme der Ljuba feuerte ihre Leute immer wieder au, gegen die Beamten vorzugehen. Als die Beamten bemerkten, daß sie die Bande nicht besiegen konnten, solange die Ljuba lebte, streckte einer der Beamten sie durch einen Herzschuß nieder. Darauf ergaben sich die Zigeuner.. her ermöglicht. Außerdem lassen zwei neu konstruierte Taucherausrüstungen auch das Arbeiten außerhalb der Glocke zu. Die Voraussetzungen, unter denen der neuk Bergungsversuch'beginnt, sind also denkbar günstig. Es steht zu hoffen, daß nicht bloß die Unternehmer in Jersey-City auf ihre Rechnung kommen, sondern daß auch die Ausbeute, aus der Bergungsaktion für. den Historiker ungeahnte Ergebnisse zeitigen werde, die viel leicht das romantische Dunkel wenigstens einigermaßen aufzuhellen vermögen, das heute noch um die blutige Kaisertragödie gebreitet liegt. Äames Watt Erfinder des Metermaßes? In Frankreich begeht man in diesen Tagen das 100jährige Jubiläum der gesetzlichen Einführung des Metermaßes. Die Messung, nach Metern und Zentimetern wurde zwar schon in den Jahren bet! französischen Revolution cingeführt, aber erst durch das Geisetz vom Jahre 1837, das die Anwendung anderer Maßbezeichnungen mit Strafe belegte, setzte es sidj im Handel und Wandel allgemein durch. Man verweist bei dieser Gelegenheit gern auf das umständliche englische Maßsystem, mit seinen Pards, Fuß. Zoll, Pfunden usw., die obendrein in England von denen in Schottland abweichen u. in Schottland von denen in Irland eingeführten. Die einfachste Rechnung ist dort eine höchst komplizierte Sache. Das ist auch Engländern schon aufgegangen, obwohl bisher alle Versuche, daran etwas zu ändern und das englisches Maß- und Gewichtssystem der internationalen metrischen anzupassen, an dem Konservatismus der Engländer gescheitert sind. Kein Geringerer als James Watt, der Erfinder der Dampfmaschine, hat einen solchen Versuch gemacht, ja, die Engländer behaupten, James Satt sei überhaupt der eigentliche Erfinder des 'metrischen Systems. Als er an der Konstruktion der ersten Dampfmaschine arbeitete, geriet er in Verzweiflung über die viele Zeit, die er mit dem umständlichen englischen Maßsystem bei den einfachsten Be rechnungen verlor, über die vielen Fehler, die.sich eingeschbichen und über den Arger, der ihm dadurch bereitet wurde. Er habe damals einen Auswog aus der Groteske dieses Maßsystems gesucht, ein neues System für Maße und Gewichte entwickelt und es Laplaee mitgettilt. Die französische Nationalversammlung, die am 17. März 1791 die Vorschläge von' Laplaee akzeptierte, habe in Wirklichkeit ihre Zustimmung zu einer Arbeit gegeben, die aus James Watt zurückgehe. Wenn die Engländer damit Recht haben, muß man sich umso mehr darüber wundern, daß sie heute beinahe anderthalb Jahrhunderte später sich immer noch nicht zu den praktischen Anregungen ihres Landsmannes James Watt bekennen wollen. Wer ander» eine Grub« gräbt ... . Ein Einwohner aus Ehioopee (Massachusetts) ärgerte sich jeden Tag über den zu-mehmenden Autoverkehr vor seinem Haust. Er beschloß, diesem Uebelstand Einhalt zu tun, und begann eine Grube vor seinem Haust graben, ein« regelrechte „Autofalle". Er wollte gerade kein Unglück herbeiführen, aber immerhin den Autofahrern gern einen Denkzettel geben und sie warnen, nicht mehr vor seinem Haus zu Patten. Das Unglück wollte nun, daß ausgerechnet sein eigener Sohit als Erster mit seinem Auto in der Grube landete. Das Auto ging dabei in Trümmer. Daraufhin schüttete natürlich der schnell nüchtern gewordene Vater die Grube wieder p. Die Schadenfreude der Bewohner von Chicopee über diesen Reinfall auar echt. Pariser Tagesscherz. Ein französischer Bankier, der durch eine sensationelle Affäre nicht gerade zu seinem Vorteil Berühmt geworden mar, bemüht sich zurzeit, seinen Ruf zu verbessern. Er versäumt keine Gelegenheit, sich zu den Grundsätzen eines gewissenhaften Kaufmannes zu bekennen. Man kann häufig von ihm, manch mal etwas an den Haaren herbeigezogen, den Ausfpruch hören: „©tauben Sie mir, es bringt mehr Vorteil im Leben, ehrlich als unehrlich zu sein." Als et neulich wieder einmal dies« Weisheit zum Besten gab, flüsterte einer der Gesellschaft seinem Nachbar ins Ohr: „Er muß es wissen, er ist nämlich beides gewesen!' Hat öle Erde einen „Valiadium-Keen" i EINE NEUE AMERIKANISCHE THEORIE ÜBER DAS ERDINNERE. Auf einer wissenschaftlichen Tagung entwickelte der amerikanische Professor Lynch eine neue Theorie über das Erd innere, die sich auf Untersuchungen über die Fortpflanzung der Erdbebenwellen stützt. Ueber die Beschaffenheit des Erdkerns sind von der Naturwissenschaft der neueren Zeit eine größere Anzahl von Theorien ausgebildet worden, die sich im einzelnen sehr erheblich widersprachen. Im allgemeinen war man der Auffassung, daß das Erdinnere aus einem schwer fliegenden Material, vielleicht aus Eisen, •besteht, das sich in Glühhitze befindet, aber infolge des scharfen Drucks alle Eigenschaften eines festen Körpers besitzt. Dieser glühende Eisenkern schien die Zunahme der Wärme, nach dem Erdinneren, die Tätigkeit der Vulkane und auch der Faltenbildung der großen Gebirge auf der Erde genügend zu erklären, ln der letzten Zeit sind gegen diese Auflassungen mancherlei Ueberlegungen ins Neffen geführt worden. Sie gründeten sich vor allem auf eine genauere Betrach lung und wissenschaftliche Bearbeitung der Erdbebenvorgänge. Vor allem suchte *nan festzustellen, in welcher Form diese Wellen aus dem Erdinneren nach , dem äußeren Erdmantel weiter geleitet wurden. Auch der amerikanische Professor Lynch, der soeben eine neue Theorie über das Erdinnere aufgestellt hat, ist als Geornorphologe von diesen Gesichtspunkten ausgegangen. Er prüfte die Frase, wie der Stoff beschaffen sein müsse, der der Bewegung der Erdbebenwellen einigermaßen entspricht. Und er kam dabei auf die Feststellung, daß es sich bei dem Erdkern nicht um Eisen handeln Könne, sondern um ein weniger bekanntes Metall, nämlich das sogenannte Palladium, das nach dem 1802 entdeckten Planetoiden Pallas seinen Namen hat. Das Palladium, das das chemische Zeichen Pd besitzt und zu den Platinmetalien gehört, spielt in der modernen Chemie keine unbedeutende Rolle. Es findet 'sieh als steter Begleiter des Platins über auch mit Gold legiert Aeußerlich Sesehen ist es ein silberweißes bei 15-57 Drad schmelzendes Metall das geiegent-uch als Ueber^ug an wissenschaftlichen lnstrumenten verwendet wird da es an der Luft nicht schwarz wird, sondern Seinen Silberglanz behält. Die hervorragende Bedeutung, die Pro iessor Lynch dem Palladium beimißt,1 gründet sich einmal auf seine Eigenschaften als Leiter der Erdbebenwellen, dann aber auch auf chemische Besonderheiten, die das Metall von anderen Metallen unterscheiden. Das Palladium hat die Eigen tümlichkeit, daß es in ungewöhnlichem Maße Wasserstoff aufzusaugen vermag. Es verschluckt dabei Wasserstoffmengen, die sein eigenes Volumen um das 800- bis 3000fache übersteigen. Es ist also durchaus denkbar, daß es diese Eigentümlichkeit auch in seiner flüssigen Form im Erdinnern beibehält. Der Erdkern wäre demnach als eine unter ungeheuren Druckverhältnissen stehende »Palladium-Masse« zu denken, die zugleich Riesenmengen von Wasserstoff aufgenommen hat. Professor Lynch will von diesem Gesichtspunkt aus alle vulkanischen und Eruptionserscheinungen auf der Erde erklären, und zwar als plötzliche Abgabe von Gasmengen aus dem Palladium. Wie weit das stimmt, wird freilich erst die genaue Kritik der Theorie ergeben können. Zunächst hat die Fachwissenschaft das Wort. Die Tragödie der „Meriöa" ZUR TRAGÖDIE KAISER MAXIMILIANS VON MEXIKO. — DER KRON-SCHATZ SOLL GEHOBEN WERDEN. In der amerikanischen Hafenstadt Jersey-City wurde soeben eine Gesellschaft gegründet, deren Geschäftszweck sich darauf richtet, die gesunkenen Schätze der »Merida« zu heben. Die Gesellschaft verfügt über ein Aktienkapital von 250 Tausend Dollar: sie hat den Viermastenschoner »Constellation« für die Bergungs arbeiten erworben, und diese Arbeiten haben eben begonnen. Die gesunkene - Merida« ist jenes Schiff, das im Juni 1867, vor etwas über siebzig Jahren, im Hafen von Veracruz wartete, um den unglücklichen Kaiser Maximilian von Mexiko und seine letzten Getreuen an Bord zu nehmen und nach Europa in Sicherheit zu bringen. Die wertvolle Ladung bestand aus dem Kronschatz des Kaisers von Mexiko im Werte von etwa zehn Millionen Dollar. Die Ladung enthielt ferner alle Archive des mexikanischen Kaisertums und den persönlichen Besitz des früheren Erzherzogs Maximilian. Sie war bereits an Bord genommen; aber der Kaiser kam nicht. Auf ihn wartete man vergebens. Er war bereits am 15, Mai 1867 in die Hände seiner Gegner. gefallen. Vergeblich wartete der Kapitän der »Merida« auf Weisungen. Endlich mußte er sich entschließen, aus dem Hafen auszufahren. ehe die heranrückenden Truppen des Präsidenten Juarez von der Stadt Veracruz Besitz nehmen konnten. Durch die Straße von Florida hielt der Kapitän Kurs auf Newyork, wo er endlich Instruktionen ■vorzufinden hoffte. 1 Auf der Höhe von Virginia überraschte das Schiff jedoch ein heftiger Sturm. Der Kapitän versuchte, die schützende Che-sapaeke-Bai zu gewinnen, aber de; Sturm trieb das Schiff auf die Klippen der Virginia-Caps. Es strandete und ging mit Mann und Maus unter. Keine Men- schenseele hat jemals wieder etwas von der Besatzung gehört. Die Schätze, die zusammen mit der »Merida« ins Wellengrab gesunken sind, haben schon immer die Begehrlichkeit gereizt. Fünf Bergungsexpeditionen sind bereits im Laufe der siebzig Jahre zur Hebung der Wracks der »Merida« angesetzt worden; keine hat bisher ihr Ziel erreicht. Immerhin ist es gelungen, die Lage des Wracks genau festzustellen. Aber die in jener Gegend äußerst heftigen und häufigen Stürme vereitelten bisher die Bergung. Nun hat sich also die »Cpnstellation« an die Arbeit gemacht. Die Technik der Bergung gesunkener Schiffe oder doch mindestens die Bergung der Schätze, die sie mit sich führten, hat in den letzten Jahren ungeahnte Fortschritte gemacht. Die Gesellschaft, die sich die Bergung der Schätze der »Merida« zur Aufgabe stellte, wird aus den Erfahrungen schöpfen, die andere eigens zu solchen Zwek-ken gegründete Bergungsgesellschaften, wie die italienische Firma »Sorima«, die englische »Russel«-Gesellschaft und das schwedische Bergungsunternehmen »Nep tun« in den letzten beiden Jahren haben machen können, so unter anderen bei der Bergung wenigstens eines Teiles der wertvollen Ladung der im Weltkrieg untergegangenen »Lusitania« und der »Aegypt«. Die ^Constellation«, die aus dem Wrack der »Merida« den Kronschatz Maximilians von Habsburg und Mexiko ans Tageslicht fördern soll, ist für ihren Zweck vorbildlich ausgerüstet. Das Schiff besitzt eine gewaltige Taucherglocke, die das Arbeiten bis zu 300 Metern Meerestiefe 16 Stunden lang ohne die geringste Sauerstoffzufuhr von oben b. Die Antwort des Herrn. Roman von Alphonsc de Chateaubriant, dem Träger des Goncourt-Prcises um des Romanpreises der Französischen Akademie. Ein merkwürdiges, auch den Skeptiker ergreifendes Buch, vom dem eine große literarische Zeitschrift sagt: .,Was sagt uns dieses Buch? Daß wir nichts wissen und nichts erschauen. Nichts, vom wahren Gesucht der Mutter, dicuns genährt, nichts vom Gatten und den Kindern, die wir zu lieben meinen, nichts von den Blumen der Gärten und den Früchten des Feldes, nichts von den Tiefen der Wälder u. dem Geheimnis durchlebter Stunden, veil wir, gleichsam wie die eine Stimme vieler Kröten am Abend, immer und überall nur rufen: Ich. ich “ (Verlag Benzigcr, Einsideln Köln). b. ,,üie Woche“ bringt in der Folge Nr. 31 wiederum eine Reihe aktueller Bilderberichte. Zunächst ein Bericht über die deutsche Ausstellung in Paris. Den Rekord-Rennwagen der Mer-cedes-Bcnz-Wcrke, den Motor des „Zeppelin“, den neuesten Konzertflügel der Bcchsteincwrkc, eine cnlzük-kendc Käte-Krusc-Familie, sehr schönen Nymphenburger Porzellan und hochwertiges deutsches Gerät bringen die Bilder so nahe, als wäre man selbst dabeigewesen. Viele aktuelle Bilder von den Ereignissen der Woche in aller Welt füllen den übrigen Teil dieses interessanten Heftes aus. Kirnet Aiaetoee Kleine Anzeigen kosten 50 Para pro Wort, In der Rubrik „Korrespondenz” 1 Dinar / Die Ineerateneteuer <3 Dinar bis 40 Worte, 7'50 Dinar für grössere Anzeigen) wird besonders berechnet / Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige beträgt IO Dinar / Für die Zusendung von chlffr. Briefen ist eine Gebühr von IO Dinar zu erlegen t Anfragen ist eine Gebühr von 3 Dinar ln Postmarken belzuschlieesen Uemkiedekes Warnung! Hiemii warne ich jedermann Herrn J. Wruss (leid oder Geldeswert zu kreditieren, desgleichen auch vor Ankauf, da wir für nichts die Zahler sind. J. P. Wruss. 9766 Wissen Sie schon? Im Geschäft Gert, Gosposka ul. 13 bekommen Sic täglich das gute Robaus Gebäck u- Brot. 9779 Gebe zweijährigen Knaben in Pflege. Unter »Nur bessere Familie« an die Verw. 9781 Villa mit 2 modernen Wohnungen und Badezimmer etc. und schönem Garten sofort zu verkaufen. Zuschr. erbeten unter »Schöne Lage» an die Verw.____________________9768 Verkaufe Zweifamilienvilla, großer Garten mit ertragreichen Edelobstbäumen, in sonniger, ruhig. Villenlage. Haupt bahnhofnähe. Unter »Parkviertel« an die Verw. 9782 Bu verkaufet* Eisernes Kinderbett mit Matratze und Bettüberzug zu verkaufen. Anfr. Cankarjeva 34. Part., Dolenec. 9762 Einige Bücher für die erste Klasse der Handelsakademie zu verkaufen. Kaufe Bücher des 2- Jahrganges. Anzufrag. Vrazova 6, Part, links. Zweizimmerige Wohnung mit 1. Oktober Radvanjska c. 49 zu vermieten. Dortselbst auch Lokal zu vermieten. 9788 Möbl. Zimmer zu vermieten. Anfr. Orožnova 4 im Geschäft. 9784 Im Zentrum. Neubau, 1. 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Verlanget Prospekte! Erstes und ältestes Unternehmen dieser flrti VRHEBf* ~ **C*TSS0hvt2 ' 6 'OSKAR , ^£ROAU „Ich möchte bit so gern -alles abnehmen, Dick!" ixmsichertc ©rade Lem Freund. „Weiht, Felix, wann ich jetzt Moder auf die Füß' komm', probier' ich's mit was an heran. Möch'st mir tausend Schilling lechen auf .Abzahlung?" ' „Von Herzen gern!" Montrey blickte ihn dankbar an. „Nachher gcht's schon wieder, denk ich." Professor Sör trat ein, streckte Grabe die c-inc und Montrey die andere Hand entgegen und lachte. „Was Hab" ich denn gesagt, Herr Kollege? Tadellos! Und wenn Sie wieder auf -der Höhe sind, Herr Hauptmanu, hab' ich etwas für Sie in Aussicht." „Ja? '•Stube Emnipjtc sich das .Herz zusammen, so groß und erwartend blickten Dicks Augen aus dem abgehärmten Gesicht zu dem Chefarzt auf. Sör klopfte ihm freundlich auf die Schulter und begann, von Stube unterstützt, den Verband zu erneuern. „Zwei Wochen noch, Herr Hauptmann. Tann ist alles »nieder im Lot." Montreys Gesicht verriet jetzt offensichtlich Enttäuschung. „So lange noch?" Er hatte gehofft, schon die nächsten Tage von hier loszukommen. Mit einem vorwurfsvollen Blick sah er Grude au. Gleich darauf trat Lena ein, und die bei beit Aerzte verließen das Zimmer. „Haben Sie den Blick vorhin gesehen?" fragte Sör und forschte in Grades Augen. „Ja! —" Sie schritten noch ein Stück des langen 'Ganges hinunter und blieben bann stehen. „Was sagen Sie, wenn ich ihn beim Herzog von Cumborland unterbringe?" „Als was?" Grude empfand plötzlich, wie ihn ein Gefühl unsagbarer Verlassenheit beschlich, als hätte er Dick bereits verloren. Drei Jahre war dieser in England gewesen. Man war fast außer Fühlung gekommen, nachdem man die -ganze Jugend und einen Teil des Krieges miteinander verbracht hatte, und nun war Dick zurück-gekehrt, und >von der ersten Stunde des Wiedersehens an hatte sich die Freundschaft ohne weiteres erneuert. Montrey war ja außerdem bis zur letzten Stunde mit Christa zusammen gewesen. „Der Cumberlander ist nicht in Wien," meinte er gedrückt. „Nein! Er sucht einen Reisebegleiter für seinen ältesten Sohn. Ich finde, daß Herr Hauptmann Montrey sehr gut dafür passen würde." Grade sah nachdenklich zu ihm auf. „Mein Freund wird dann wohl immer utt -terwegs sein." „Allerdings," meinte Sör und begriff plötzlich. „Aber vielleicht findet sich noch etwas anderes. Wir sehen uns ja alle Tage. Auf Wiedersehen, Herr Kollege!" Als Grade wieder in Montreys Zimmer trat, lachte Lena eben belustigt auf. Wahrscheinlich hatte Dick wieder einen Witz zum besten gegeben. „Ern Gesicht machst d', als waunS mit mir zum Sterb'n ging," neckte Montrey. Grude erschrak. Vielleicht glaubte Dick wirklich, daß er draußen mit dem Professor über seinen Befund gesprochen hatte. „Sör möchte dich beim Herzog von Cum-6erlaub als Begleiter empfehlen." *** »* „Wirklich?" Montreys Lächeln war nicht zu enträtseln. „Es paßt dir nicht?" sondierte Grude. Das Lächeln stand noch immer auf dem blassen Gesicht. „Da wetib"n die tausend Schilling von dir gleich futsch sein, mein Lieber! Ich hab' bloß zwei Anzug’: Den einen fürs ©‘schüft, den ändern für den Soim-tag." Grude suchte angestrengt nach einem Aus weg. Es mußte sich doch noch etwas anderes finden lassen, daß mau womöglich beisammen bleiben konnte. Die Schwester kam und brachte einen Strauß Rosen und eine Karte, Die Dame ließe fragen, ob sic vorsprechen dürfe. „Freilich!" stimmte Dick zu. „Die Madien ist ein guter Kerl," meinte er, zu ©rage gewandt, „oft kommt sie mich besuchen, und wann der Rolf sich an meldet, ist sie au