H^63. Donnerstag, 16. November 1905. 124. Jahrgang. kaitmcherß ^ Zeitum. ltj^--------------— 5l>zz/^ll»nt!pielS: Mit P nstve csenbung: ganzjährig do «, lialbjälirin l.<> X, Im Nonlor: ganz ^ 3»irr,. ,' ^'2 ii ll ssüi die Zustellung in4 Hau« ganzjäliria 2 li. — I«?ertlonsutl>ülir: stur llriuc I ^^^^ «lk h,ö >u .^ ^z^„ 5<, l,, s,rüs,erc per j^ile ii! k: bs, oflcrcn Wlcdrlhuluiigr» per Zcilf L k. f Die »Lllibacher Zeilm,«» «»rschciitt täglich, nii! Aiisimlime der Sonn und Feiertage, Die Ndmlniftrattou befinde« sich tluügrehplah N,. Ä, die NrbaNion Daluiaüngasse Nr. 10, Sprechstunden der Aedaltio» von » bis 10 Uhr vurmiUagü, Uüiraiilierle triefe werbru »ich! auge»ommen, Manuilripte nicht zuniclgestellt. Amtlicher Teil. hat ^ ^ ^ ^andespräsideilt im Herzogtmne Krain Tt^> " absolvierten Rechtshörer Herrn Heinrich ^t,ii,^ ^ur Konzeptspraxis bei den politischen l^n i„ ^^ zugelassen. ^iillle/!! ^ November 1905 wurde in der t, l. Hof» und Ttaats» '«liiilch. " ^ - Stück der rulheniichen, das LVii Stück der ^ubs .°°s I.Xl.. 1.XIII. und I.XVI. Stück der nithenischen ^ lneich^esetzblattes ausnesseben „nd versendet. !^?!<^" ^lmtsblatle zur «Wiener Leitung» uou: 14. ?lo "lhel,»,. ,,/Nr. 26U wurde die Weiterveriireitung folgender ^''N'nsse veldolen: ^5, ^^lift: 'Vuluonti <1<'!t«!>,! I^ül.^llün» pl-nv»! I.i»t»p?«l ^ ^ '^"'"«lilMlixt. v0M 6. November 1905, t. ^eil^ '"^ vom 9. Novcuiber 1905. ^„ ^ ,^' «I'tilnl.» l'^v-l 1.i«l« 312» d^r Nr !612 )z^ ',"'"» vom 9. November 1905. Ar 4^ 'lic>"nn»t> vom 9. November Ü»05. i. Tie i„ 's'^'"^» vom 10. Novenlber 1905. ? bioz, " Merlane des I. Prachar eischieliene. bei IAdamel ^»,!n„ 'v gediuckte Druckjchlift: «^ign«', pl-ol^i-ä» ohne ^bti'^^ der Extraausgabe «0»tl»v»ll/ äsunik» vom l>. No- Nichtamtlicher Teil. ^l Abschluß des Gisenbahnerstreiks. blih^'s, ^sprechung des Abschlusses des Eisen-^ der! !"ks hebt das „Fremdenblatt" hervor, daß M l^'^'""g gewiß nicht an Machtmitteln ge-""^do ^ "lle Widerspenstigkeit zn überwinden "llch y^,^eünas;ige„ Verkehr auf den Eisenbahnen Opfer des Staates zu cr-M)t^..,Allein in Erkenntnis der schweren nnd ^Ik5^!^"lncn materielle!^ Verluste der ganzen ^h^s)" ^' ^le mit einer längeren Dauer der s^'l! ben '^?'"l1 verbunden N'ären, ivar die Ncgie-. bei^,M ' ""eil friedlichen Ausgang des Streiks M n,',,fM) wandte dieser Aufgabe seine volle 3^H"ke" und unablässige Tätigkeit zu. Un-i'^ücht ss^'^te die Negierung dagegen in einer ^den F"bm. Sie mußte, ehe sie den Frieden ^>>^dn'nsteten abschloß, llon diesen die Rück- kehr zur Pflicht und demnach die Einstellung der Obstruktion in der Allsübung ihres Dienstes verlangen. Die „Arbeiterzeitung" erklärt, dao Verdienst der Htegierung, der Anwendung der alten Ncqui^ sitcn des Polizei- und Militärstaates ausgewichen zu sein, sei offen anzuerkennen. Das kluge Vorgehen dcs Eiseubahu-Ministeriums werde zweifellos seine beispielgebende Wirkung auf die Privatbahncn nicht verfehlen. Die „Zeit" führt aus, daß es wohl tue, einmal in einer großen Frage auf allen Seiten kluger Mäßigung zu begegnen, lind in Österreich, wo schwierige Angelegenheiten sonst verschleppt zu werden Pflegen, bis ihnen überhaupt nicht mehr lxizulummen ist, wirke es doppelt erfreulich, wenn einmal praktischer Sinn sich an einer raschen und doch nicht flüchtigen, sondern soliden Lösung betätigt. Die „österreichische Volkszeitung" bemerkt, die Nachricht von der Beilegung des Streiks werde überall mit großer Befriedigung aufgeuommen werden. Mm, müsse sich darüber freuen, daß die Bewegung ohne jede Ausschreituug und ohne eine allzu lange Dauer erreicht zu haben, vorübergegangen, ist. Für die ^uklinft wird dao eine Lehre sein, das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern besonders bei öffentlichen Betrieben zur richtigen s^eit nach den (Grundsätzen der Billigkeit und Gerechtigkeit zu regeln. Alles wäre auders und viel befriedigender könnte sich uuser soziales Leben abwickeln, wenn wir eine entsprechende, arbeitsfähige, auf der Höhe der Zeit stehende Volksvertretung hätten. Schweden und Norwegen. Aus Stockholm wird geschrieben: Unter den für die Auflö'suug der Union zwischen Schweden und Norwegen vereinbarten Bedingungen erübrigt nur noch die Durchführung eiuer einzigen, welche! möglicherweise gewisse Schwierigkeiten mit sich z briugeu kaim. Es handelt sich um die norwegischen! (^renzfestuugen. Von Seite der schwedischeu llnter-häudler iu Karlstad wurde die Schleifuug dieser Festungen verlangt- aus Schonung für die Empfindlichkeit des norwegischen Nationalgefühls be^ gniigte man sich jedoch mit der der Form nach mil- deren Forderung, daß sie sowohl hinsichtlich der Aitlagen wie der Bewaffnung außer militärischer Brauchbarkeit versetzt werden'sollen. Die Feststellung der Einzelheiten der zu trcffeudeu Maßuah-men sowie die Überwachung der Ausführung wird dei Karlstader Konvention gemäß einer Kommission aus drei l^enie-Offizieren von neutralen Staaten zufallen, von denen ^chweden einen, Norwegen einen und diese beiden zusammen einen dritten ausersehen. Die beiden Länder haben sich nunmehr entsprechend den neueu Verhältnissen zu gestalten. Für Norwegen wird dies natürlich mühevoller als für ^chwedeu, da die Trcunuug iu, dem ersten Staate unvergleichlich größere Veräuderungen sowohl innerhalb des Staatomechauismus als des sozialen Lebens bewirkt hat als in Schweden. Selbstverständlich verfolgt man in Schweden die Entwicklung der Ereignisse im Nachbarlande mit gespanntem Interesse, in erster Linie somit die Lösung der Frage, ob man dort die monarchische Staatsform beibehält oder die Republik eiuführt. Vou schwedischer Seite ist in diesem, wie iu allen auderen Puukten die größte Zurückhaltung beobachtet worden, auch die Presse hat es sorgfältig vermiedeu, irgendwelche Sympathien und noch weniger Ratschläge in der eilten oder andereu Richtung kundzugeben, ausgenommen die sozialistischen Zeituugen, welche natürlich für eine norwegische Republik schwärmen. Ob die „skaudiuavische Idee", welche auf dem Gebiete politischer Realitäten nie» mals Lebenskraft gezeigt, dagegen ein gewisses Zusammenwirken in kultureller lind auch in ökono» mischer Hinsicht herbeigeführt hat, fortbestehen oder absterben wird, läßt sich vorläufig unmöglich vor« aussagen. Jedenfalls wird dies hauptsächlich von Norwegeus künftiger Haltung gegen Schweden abhängen. Es gehört jedoch ein starker Optimismus dazu, sich iu dieser Hinsicht großen Hoffnungen hinzugebe». Daß die Volksstimmuug sich kühl und abwartend verhält, kann niemand verwuudern. Die praktischen Maßregeln, welche zu treffen sind, um die letzten llnionsbande aufzulöseu, erfolgen in voller Ordnung und mit Würde. Dahin gehörten die Veränderungen in der diplomatischen Vertretung im Auslande, wie auch die Regelung der Konsulatsverhältnisse, jene Geringfügigkeit, an welcher die uenuzigjährige Vereiniguug der beiden Reiche scheiterte. Diejenigen schwedischen Konsuln, welche ge- Feuilleton. H le, welche Reue empfinden. . . ° Auhtaassteschichte. Von Acito r>o« Aing. t<>s (Nachdruck verboten,) Ui HNeurieter hatte Weib und Kind gehabt. s< Vau.!!." "'chls weiter als einen Hof, der unter . yckwlj '""n Gegend weitaus für den reich-?)'ttcn "^" wilrde. Sem Weib lag seit zwei Iahr-,?Uo l^// "en Gottesacker. Von seinem einzigen "°N^. """ er mit tausend Freuden dasselbe sagen . 3" "lebte noch! seiner Nähe diente er als Knecht, >„^ lva/ ^ den Folgen der bösen Geschichte >1cin "' Klaß Neurieter hatte ihu, solange er 2 N'elch, "so lebte, iu strenger Zncht gehalten, ^n. ,,/. ^ gut mit den Neurieters im Siuu '. !M,?/ "t vor der Übertreibung. Aber der » 'vomÄ5 "''s 'l)r Ncden. Er zog das Zaum-!', "'Nr.^uch noch eiit wenig straffer über die lh " ^fcn ^"^'nd. Niemals bekam der Sohn si?^!w, n " ^"rgeld in die Hand, uud weil seine ^ ^No5 '^ 6" lM darüber spotteten, nahm er n. ^.s^Ncs. was ihm der Vater vorenthielt. 3 b'chr ^"-^ld ^^ ^ .^ ^l^. T^. Schluß- ^t /Mnchi^' spielte im Gefängnis. Der alte "Ute iiichi früher geruht, als bis sein Sohn die nach seiner Meinung daranf gehörende Strafe erhielt. — Darüber waren Jahre uud Jahre vergangen. Das Korn auf dem Neurieterhof wuchs stolz und golden, und der Schatz in der Lade mehrte sich. Dazn trug nicht zum mindesten die junge Magd bei, die seit vier Jahren hier schaltete. Flink und fröhlich den ganzen Tag — arbeitend wie ein Mann, mit einem Herzen wie ein reines Kind — das war Annemarie! Der Bauer hatte in der Stille ein wachsames Auge auf sie. Er wollte das er-grüuden, was hinter der glatten Stirn für ihn wohute! Eines Tages war er mit seiner Prüfung fertig. Sie saßeu beisammen am Tisch und wollten mit dein Imbiß beginnen. Die Schüssel mit deu dampfenden Kartoffeln und der Krug, iu dein die Buttermilch schäumte, stand zwischen ihnen, als Neurieter nach Annemaries Hand faßte. Das war ihr etwas so Ungewohntes, 5aß sie beinahe vor Schreck den Krug umgestoßen hätte. Der Bauer schalt heute ihre Uuachtsamkeit nicht. Er ließ den Blick auf ihrem erglühendeu Gesicht ruhen uud sagte nachdrücklich: „Ich will dir wat sagen, Annemarie. Ich bin ganz allein; der Hof ist ordentlich im Schick, und ich will, dat er's bleiben soll. Du verstehst die Arbeit. Du hast ihm gut actan. Aberst mir auch. Darum hör' zu. Zieh' dein Kirchenkleid an; ich will ihn dir beim Avkaten verschreiben lassen. Und nah-stens . . . nehm' ich dich als Dochter an." Annemarie wurde sehr blaß. „Dat roard inch aiigahn, Bauer... dat nicht!" „Warum uicht, Gelbschnabel? Magst ihn nich haben, oder bin ich dir als Vater nicht zu paß?" „Dat ist alles nich, Vauer. Ich hab' wat vor Euch im Geheimen, dat Eure Güt' umstoßen könnt'." „Bist dli auch wie die anderen, die am hinterlistigsten sind, wenn sie die hellsten Allgen machen?" „Die Sach' hätt' ich für mich allein abzumachen, Balier," sagt sie stolz. „Dat jeht woll kci-uen groß wat all. Aber wär' ich so, wie JA sagt, da konnt' ich fein den Mnnd halten uud mein Kii> chenkleid anziehn. Ich bin aber nich so. Ich möcht' Euch wat erzählen." „Halt' dich nich so lang' mit der Vorred' auf!" grollte die Stimme des Bauern. „Ich bin seit vier Jahr' mit Einem versprochen, und ich weiß nich, ob Ench der nachher genehm sein wird. Denn, dat Ihr's wißt, Bauer, lassen tu ich nich mehr von ihm." „Warum soll er mir deun nich genehm sein, dumm Dingen?" sagte der Bauer etwas besänftigt. „Sehr genehm sogar, weuu er ein anständiger Kerl ist.'Ich hab' Verlangen, daß ich int Alter Kin-derfüß' trippeln hör' uud Stimmen, we zu mir Großvater sagen." ^ „Ich muß . . . Euch... aber .. noch mebr erzählen, Bauer. Meiner hat einmal lm Pri-song gesessen. Aber jeht is er so treu un ehrlich, wie Ihr und ich." Ml Laibacher Zeitung Nr. 263. 2348 16. November 19^^ borene Norweger sind, wurden sämtlich entlassen; um aber dem Handel und der Schiffahrt keinen Schaden zuzufügen, ist ssestattet worden, daß die gegenwärtigen Konsuln, welcher Nationalität sie auch angehören, berechtigt sein sollen, den Interessen der beiden Reiche in ihrem Amtsbezirke so lange zu dienen, bis alle Stellen beseht sind. König Oskar hat den Namen Norwegen in seinein Titel beseitigt. Der Wahlspruch: „Der Brudervölker Wohl" ist in „Schwedens Wohl" umgewandelt worden. Das Münzcngevräge, die Postwertzeichen 2c. werden natürlich in den beiden Ländern auch verändert, was jedoch nicht so rasch durchgeführt werden kann. Auf der schwedischen Nationalflagge wurde das Unionszeichen entfernt und die wiederaufgenommene reine Flagge mit den alten schwedischen Farben, einem gelben Kreuz auf blauem Felde, ist im ganzen Lande mit Enthusiasmus begrüßt worden. Politische Uebersicht. Laibach, 15. November. Der Krakauer „Czas" folgert aus den Kundgebungen der Regierung in derWahlrefor m -frage, daß die Regierung die Einführung des allgemeinen Wahlrechtes für eine Notwendigkeit zu halten scheine. Allein der Schwerpunkt liege nicht im Kabinette, sondern im Parlament. Bislang hätten zwar die politischen Parteien dem allgemeinen Wahlrechte mehr oder weniger zugestimmt, jedoch Bedingungen aufgestellt, die von allen anderen Parteien abgelehnt worden seien. Vielleicht sei es noch nicht zu spät, die Aufmerksamkeit der Regierung darauf zu lenken, daß sie in einem schweren Irrtum begriffen sei. Das allgemeine Wahlrecht sei in Österreich keine historische Noi> wendigkeit, und die sozialdemokratische Partei, welche allein dieses Wahlrecht aufrichtig verlange, bilde nur einen verschwindend kleinen Bruchteil der politischen Faktoren in Österreich. Wie das „Fremdenblatt" erfährt, steht die Erlassung des Allerhöchsten Befehls bevor, wonach zur weiteren Sichcrstellung der erforderlichen P r äse nz st ä n d e bei den aus den Ländern der u n garischen K r o n e sich ergänzenden Truppen die Vorsorgen auf Grund des ungarischen Geschartikels XVlil vom Jahre 1888 zu treffen sind. Hienach soll die nicht unbedeutende Zahl jener E r sa k r eserv ist en ungarischer Staatsangehörigkeit, in Anspruch genommen werden, welche nach unserem Wehrsystem lediglich vermöge ihrer Losnummer oder unbedeutender physischer Mängel wegen zum regelmäßigen Präsenzdienst nicht der« halten werden, die jedoch auf Grund des zitierten Gesetzes unter besonderen Verhältnissen zur aktiven Dienstleistung einberufen werden können. Durch diese Maßregel werden — wie es nur billig erscheint — die Drittj äh ri g en frei und es wird ihre Beurlaubung voraussichtlich bis Jahresschluß durchgeführt sein. Hierin wird eine Einschränkung nnr insoweit eintreten müssen, als besondere Verhältnisse des militärischen Dienstes unbedingt erfordern, auf Grund eben desselben Gesetzes einen Teil der Drittjährigen vorübergehend noch im aktiven Dienste zu belassen. In den dem- nächst erscheinenden Verfügungen hinsichtlich des Mannschaftswechsels soll darauf besonders Bedacht genommen sein, daß ausnahmslos bei allen Waffengattungen — also speziell auch bei der Kavallerie — eine Beurlaubung Drittjähriger eintreten könne. Durch die Abstimmung in der Sitzung der französischen Deputiertenkammer vom 10. d. M. hat das M inisterium Rouvier eine Probe bestanden, die ihm seine Wirksamkeit bis zu den Wahlen zu sichern scheint. Nach berichtigter Zählung ergab die Abstimmung 291 Stimmen für, die Tagesordnung, die der Regierung das Vertrauen der Volksvertretung aussprach, und 1!l2 Stimmen dagegen. Die Mehrheit bestand aus 188 Radikalen und sozialistischen Radikalen, 43 Abgeordneten der Union d6mocratique, 14 Linksrepublikanern, 6 Sozialisten, 39 Rechtsrepublikanern und N Nationalisten. In der, Minderheit befanden sich außer der regelmäßigen Opposition 38 Sozialisten und 13 Radikale und' sozialistische Radikale. Der Abstimmung enthalten haben sich 30 Radikale und sozialistische Radikale, 15 Sozialisten, 4 Linksrepublikaner und ein großer Teil der Opposition. Danach stimmten also 246 Abgeordnete der bisherigen Re-gicnmgsmehrheit aus diesmal für die Negierung, bei -19 Stimmcnenthaltungen ans ihr. Hätten sich die Abgeordneten der Opposition, die sich der Abstimmung enthielten, mit der Minderheit verbunden, so wäre das Stimmenverhältnis zugunsten des Kabinetts immerhin noch 246 zu 226 gewesen. Die Abstimmung des Volkes über dieThron -frage in Norwegen wurde am 13. d. M. abends beendet. Um 11 Uhr nachts war in Chri-stiania das Ergebnis von 403 Wahlkreisen bekannt. Es wurden 219.143 Stimmen für nnd 57.591 Stimmen gegen die Wahl eines Königs abgegeben. Die Abstimmung in der Stadt Ehristiania hatte folgendes Resultat: 24.027 für und 5960 gegen die Königswahl. Man kann aus den bisher vorliegenden Nachrichten klar ersehen, daß die überwiegende Mehrheit sich für die Königswahl ausgesprochen hat. Die in Tanger erscheinende englische Zeitung „Al-Moghreb Al-Äksa" fährt in ihren Bemühnngen um Herbeiführung besserer Beziehungen zwischen Deutschland und England fort. Die Entwicklung seit dem englisch-französischen Abkommen sei lediglich im Sinne der französischen Kolonial-Partei gewesen. Wenn auch eine Unterströmung bestehe, die Marokko-Konferenz scheitern zu lassen, so werde dieser Versuch kaum erfolgreich sein. Die Konferenz sei das einzige Mittel, Marokko ohne Begünstigung irgend jemands, mit weit offenen Türen für alle, unter einer Verwaltung, deren Motto „^lnrolnc» tnr til« Uoors" fei, zu refor-nneren. Tagesneuigkiten. -- (DasKußalbu m.) EtwaZ wirtlich Neues im Sammelsport hat Fräulein Evans in Kensington mit dem von ihr erfundenen Kußalumn geschaffen. Wer das Album besitzt, kann sich nicht nnr die Bilder und die eigenhändigen Unterschriften ihm nahestehender Personen, sondern anch den Abdruck ilirer Küsse aufbewahren. Das Album ist mit einen: kleinen Anfeuchtekissen versehen, auf das "N ^ minfarbize Lösung aufgetragen ist. Die ^v ^.u» dm auf das Kissen gedrückt, um FarbMs ^ nehmen (Pfui Teufel!) und dann wird mn " ^ für vorgesehenen Raum auf der Albmnseüe em ^ gepreßt, der deutliche karminfarbene ^ '.hdnicl Druck der Lippen hinterläßt. Neben den Kuö" ^ wird UnterschM und Taa gesetzt. FräMem M hat zur Ergänzung ihres Kußalbums auch e ^ tung des Kusses aufgestellt. Sie versichert' ^^ keine zwei Lente die gleichen Finaerabdrucn s °^ auch die Küsse zweier Personen niemals Ml Sie hat in einem Album bereits 200 KM « ^ melt, und alle sind unverkennbar voneinan" ^ säncden. „Daß es Küsse sind, sieht man auf ^'.^6 Vlick," sagte Frl. Evans zu einen, PlM^ ^ Einige sind groß und schmatzend, andere . ^ spitz, aber Küsse sind es alle. Frl. Evans w^ ^ jetzt ein besonderes Kußalbum anlegen, "' ^ale^ die Berühmtheiten der Vühne und d?s Ko'M ^ heimsuchen will. Sie hofft bestimmt, datz '" Ernte halten wird. ,. s) 2" - (Verwertung eines Meteor^. Arizona ist eine höchst 'merkwürdig? und ^ ^ kanischo Gesellschaft im Entstehen bcanfse".^, Zweck ist, cm in der Erde liegendes Metc" ^ graben, das nach Ansicht der Gründer koM ^ talle im Vkrte von 2,500.000 Pfund Sten^ ^ holten soll. Das Meteor fiel bei Hoolbrock nn ^'-war so gewaltig groß, datz es eine Schlucht ,^ ^ viertel Meilen Länge und (XX) Fuß ^^va"^ Erde schlug, che es unter der Oberfläche vm ^,i In abgesplitterten Stücken fand mau ^"^5 Gold, Silber nnd Blei. Die GesellsäM wM ^ft, teor ausgraben und schmelzen. So wird, wi aus Arizona berichtet. ..<^es ^" - (Die alten Jahre.) Ein h^°^ M dergcschichtchen erzählt nn französisches ^H^st^ maine und Sirnonne sind zwei kleines ^^^„ die im Alter auf den Tag genau ein ^^ M"'"! ander sind: au demselben Tage, an dcM - ^ ihr erstes Lebensjahr vollendete, hat Sm" ^ Licht der Welt erblickt. Vor einigen T^^B^ die beiden Schwester!, ihren Geburtstnss. " M^ dcn sechsten, Simonne den fünften. Die M^ ^ß, freude der jüngeren Dame war nicht beson ^ p wcif; sie doch genau, daß sie gewöhnlich W' ^ d^l kommt, was die „aroßc" Schwester ablcat. ^F"' sich daher nicht wunderu, daß sie sich au A"" ^ B" feste sehr trübeu Reflexionen hingab: ,.MN " ^. ja doch", saate sie, „an meinem Geburtstag ^c" was G?rmaiuo nicht mehr haben wm^^r , ^ Kleider, ihre alten Hüte, ihre alten ^" ^ M' sogar ihre alten Jahre: wenn sie ihrc fünf ^ ^r ^ u'.chr leidcu kaun, gibt man sie mir, N kommt ein ganz neues Jahr!" «. ^s ^ - (EinNiesenbankett.) Au-H ^ berichtet: Ein Riesenbantctt, au dem 5" ^ "< gierte teilnahmen, wurde von den GeseM" ^P geaenseitige Hilfe in Frankreich am So"^'^ d' in der Maschinenhalle auf dem Malos"'^^ Nähe d?s Eiffelturmes abgehalten. Dic T^r«!, hatto dcr „Matiu", der schon seit Jahren" ^ V Unternehmen ein wirksames RcklmueunM' > ^ B Tische hatteu eine Länge von etwa 14 " Z5H die Vänkc eine Länge von N Kilomcter^^-^ „Hm!" „Er is lange Jahr' auf einer Stell', und die Herrschaft hält große Stück' auf ihn." Hm!" „Er Hai eine Seel' wie ein Kind, un er würd' Euch die Hände unter die Füß' legen, lvenn Ihr ihn aufnehmen tätet." „Hm!" „Un Ihr werdet's im ganzen Leben nicht be« reuen, Bauer." „Wie heißt er denn . . . Deiner?" „Sein Nam' tut woll nichts, Bauer." „Ich will ihn wissen, sofort, sag' ich dir!" Annemarie legt die Hände über der Brust zusammen, al5 ob sie ihr junges heißes Herz vor kommenden Schinerzen schützen müsse. „Hann Neurieter heißt er, Bauer — un er ist Euer Sohn!" In der Nechten des Alten zerbrach der irdene Teller, auf dein der Salzhering lag. in zwei Half-ten Sein Gesicht blieb dabei hart und unbeweglich. „Ich will dir wat sagen. Mädchen . . . wat gesagt is, bleibt gesagt. Ich will alles nicht jchö'rt haben. Aberst, du mußt auch dat deine zu tun. Mir die Hand jeben un sagen: Vom heutjen Tag an soll unse« Liebschaft cmö sein," „Dat tu ich niemals, Vauer!" „Du weißt nich, wat du redst. Dcr Hof is 5)0.000 Daler wert. Er is dein, wenn du dem... dem ..." — er bekommt es nicht heraus — „auf der Stell' abschreibst. Ich hol' dir Papier un Tint'." Die Annemarie lächelt plötzlich. „Meine Lieb' verkauf ich nich, Vauer . . . un wenn ich wollt'. . . et ging ja gar nich, so viel Icld, um dat zu bezahlen, habt Ihr lange nich." Der Vaucr ist wie im Fieber. Die Ruhe und den Frieden hat ihm der, Junge genommen, — und nun nimmt er ihm auch noch die, von welcher er hoffte, daß sie ihm einmal die Augen zudrücken sollte. Vorläufig glaubt er nuch nicht, daß sie fest bleibt. Geld ist eine Macht, die das Gute tötet. „50.000 Daler!" sagt er noch einmal mit Nachdruck, „von dein Vieh, dat noch bis Weihnacht hm jeborcn wird, gar nich zu reden." Da wirft sich Annemarie ihm zu Füßen. „Nehmt ihn wieder auf, den Hann, Bauer! Habt Ihr ihn immer noch nich hart imug geschlagen? Ihr müßt es tun! Es ist doch Euer Kind. Jagt mich aus dem Haus . . . bloß sagt, dat er Euer Sohn sein darf!" Die Zornader schwillt dick an auf des Bauern Stirn. „Abjekartet Spiel!" sagt er verächtlich. „Nu hab' ich deine Fürsorg' erkannt. Du hast mir jut getan, weil du dich schon als Bäuerin hier jefühlt hast. Aber ich will anch dat verjessen. Jib mir die Hand und sag' nach, wat, ich dir vorred': Ich will mich von ihm lossagen, so wahr mir Gott helfe." (Schluß folgt.) Das Kreuz auf dem Berge. ^ ^ Eine «iebesgejchichte, Aus dem Slovenischen des 3"°" übersetzt von F. Koch. (2-Fortsetzung.) ,^ „Dieser Tag ist'Z, Hanna, jetzt e"t'"^M alles! Und doch fürchte ich mich beinahe . , ^ hss du dich, wie ich dir bcaegnet? nnd dich "un , ^ dich kamn kannte Wie ein Kind weinte M i ^^ 5» alles sei zu Ende. Du aber gingst mtt mn war gut . . ." ^vis!" „Jetzt wird alloZ gut werden, MatttM ' „Wohlan denn, auf den We.q!" ^.^ l « Er seufzte auf — schwer war d" 3^n ^. s' doch im Herzen keine Hoffnung, nicht i „,„" Glaube, der mit leichten Schritten s"""H s'^ ,1" anfwärts, anch wenn er nirgends ein "'. „st't^ „Gut ist's, Hamia, das; dn mit "'" 6. „,,d'?', du bei mir bist, ist'Z mir leicht nms H"^^^» dnntt, daß jene Zulnnft schon ganz "A^e" ^ Zukunft, Hanna, da wir beide in ^ „M werden, jenseits der V^rae. Und wenn ^ ^, tn mir bist. denke ich an dich und bin mcM ^ rig. Lebe wohl, Hanna!" ssinl?"^! Leise reichten sie sich die Hände, ^ " hel" si rührten einander kaum nnd sie blickten ^' M^ ins An.qe. Er nahm seinen Weg bergan, ^ ^. ins Tal znrnck. . ^Z e'' ^ Still und schon war seine StllNM^ .^. ^' s schied nahm nnd selbst Hanna war "M'" ^ ine Wehmut, dem Mitleide gleich, tww "^^Zeitung Nr. 263. 2349 16. November 1905. ich, >"//-'" uns", so erzählt cm Teilnehlncr an ^.Hduahl. „wir aßen von 165.0(X^ Tollern, liii, ^ fabeln und 5U.000 Messern und tranken ^Mer. Miich u„5 schwarzen Kaffee aus M^ ^- ^'^' Tonnen Nahrungsinittel und N^ '" ^W Gilterwagen dienten zu unserer ? M ""^ äur Stillung unseres Durstes. Es wur- ?^„ Mt: 25(X)0 Flaschen Notwein. '25.000 <^>s. l^'cm, 1l).l)00 Flaschen Chanipagner, ^e>! V"' Vier, U).0(X) Flaschen Milch, 50.M0 -iüchl^^ernlwasser, ^0.00l) Zigarren und 5000 '^ Zigaretten. Kurz nach Tagesanbruch ver- ^ ' nch die 50.000 Teilnehmer in den Tuilc- .^,/^ lnarschierten von dort mit fliegenden H w,! Musikkapellen nach dem Trocadero. Etwa K^ '' 'u dem Gebäude Platz, wo Präsident '^rc„s! "ln'h über die Versanilulung führte und ^ ^«übenden Hochrufen begrüßt wurde. In k idrn^"' ^it großein Beifall aufgenommenen '^,? ^ über die Nützlichkeit der Gefeilschaft; ^»iciti ^nn eine Statuette, .ein Symbol der ^>e V?^ Hilfe', überreicht worden lvar. begab ^i.t ltt in die Vanketthalle. Dort bot sich den "^blick ^.^u vom Balkon aus ein merkwürtw ^ Hall x^^' ^"illiinengaleric, die die größte ge- ^Aw ^^t ist, war ganz und gar mit wei- ,^^" dollgestellt, an denen Männer ,im guten His^ ^uzug' saßen. Horner ertönten, die Mar- ^bct ^."^ gespielt und alle hörten sie stehend an. ^ H°chs t'^ ^ Schauspiel ansah, wurde wieder >^>va/ ' begrüßt. Die Anordnungen für das ^ , ^ ^hr gut getroffen. Es gab ein halbes >!te w c ^""^- ^lll luanchen Tischen hätte die ^ lvurx'^^ ^"" Gästen speisen können. Nur das ^ R ^ ^ ^'^pp, und draußen standen Hunderte, , ^ "austen." s'IIiG j^r Kinder und 5t in d he it) gibt ^°lkn' ^' Wochenschrift „Das Äußere" folgende ,. >V "wieder: i^H^ ^em Kinde ein Erwachsener wird, das ^ sii n^ ^'Nung der Natur an dem Schönsten, ,, tzi,, ^'affcn bat. Lemaitrc. iÜ^lckin-!^ ^ ^^^^' ^'ne Vergangenheit, noch ^c>, , . ^ber es versteht, sich der Gegenwart zu ' ""a das verstehen wir nicht. ,v ^ z.. La Vrugöre. '^Unl!^ ^iuder sind schön! Wir aber machen ^ ^ch V^lie daraus. Bernhard Shaw. ^ ^ben. breitet sich das Kind vor auf die Leiden z, He^l. Viktor Hugo. Ätzern,, ' ° großer Gott, wachsen die Kinder k ^ s! ? Männern! Viktor Hugo. M^ Zunder sehen in ihren Eltern die Vergas 'ö^'Nn ^^"'" in ihren Kindern die Zukunft '^^ ^hoffnungsvoller in die Zukunft hinein-i^r ^fudcr auf die Vergangenheit zurück, so ist ben,.'^^lich. daß die Liebe der Eltern zu den " °W ist als die der Kinder zu den Eltern, y ^ c> Abb<> des trois Etoiles. ,^^>ch^^ucn lann man nur verzeihen, daß sie ^ " Frauen wurden, weil sie aufs neue mit "6 bescheren. Johnston. Lolal- und ProuinMl-Nachrichten. Arbeitslosenfürsorge in England. Ein Artikel des „Berliner Tagblatt" bringt fol« gende Ausführungen: „Die Frage dcr Arbeitslosen' fürsorge wird kaum in der Form der ausschließlichen Versicherung praktische Gestaltung annehmen, sondern man wird das Augenmerk in erster Linie darauf richten, dem Arbeitswilligen, dem es infolge ungünstiger Konjunkturen de-ö Arbeitsmarktes an Veschäf» tigung mangelt, vor allein Arbeitsgelegenheit zu verschaffen. Denn es liegt auch vielleicht die Vermutung nahe, daß für den Fall des Bestehens einer staatlichen obligatorischen Arbeitslosenversicherung die Arbeitgeber die ihnen doch in gewissem Grade oblic' gende moralische Verpflichtnng, ihre Arbeiter, foweit wie angängig, auch bei geringerem Geschäftsgänge und bei matter Saison weiter zu beschäftigen, leichter nehmen, die Arbeiter, da sie ja versichert sind, ent-lassen und damit die Zahl der Arbeitslosen nur vermehren würden. Auf der anderen Seite wird der arbeitslose Arbeitnehmer, wenn er in der Zeit seiner Arbeitslosigkeit einen rechtlichen Anspruch auf eine ausschließliche Geldunterstützung von Staats wegen erheben kann. die Beschaffung neuer Arbeitsgelegenheit sich vielleicht weniger angelegen sein lassen, als wenn er weiß, daß man in erster Linie bestrebt sein wird, ihm andere Arbeit zuzuweisen und dann erst, wenn dies nicht gelingt, bare Geldunterstützung zu geben. Von grundlegendem Interesse ist daher nach der angedeuteten Richtung hin das kürzlich in England beschlossene Arbeitslosenfürsorgegesetz, das als Unemployed Workmen-Akt zitiert wird. Der Unemployed Workmen-Akt sieht zunächst die Gründung zweier besonderer Arten von Körperschaften, nämlich Lokal' und Zentralausschüsse (wen! doä.v, ^nti-nl doä.v) vor- erstere siud den letzteren untergeordnet. Das Gesetz, das zunächst, und zwar für London den Ver-snch darstellen würde, die Überweisung von Arbeit an Arbeitslose mit behördlicher Untei-stützung zu regeln, stellt an die Spitze jedes Verwaltungsbezirkes je einen Lokal-Ausschuß, der sich aus bestimmten Beamten des betreffenden Verwaltungsbezirks zusammensetzt. Seine Aufgabe besteht darin, daß er sich über den Stand de5 Arbeitsmarktes innerhalb seines Verwaltungsbezirkes ständig auf dem Laufenden erhält und unterrichtet ist, wie sich Überangebot von Arbeit und Arbeitsmaugel dort verteilen. Arbeitslose, die sich nun in einer der Lolalstellcn melden, erhalten, nachdem die Behörde geprüft und festgestellt hat, daß es dem Petenten ernstlich um Arbeit zn tun ist. das heißt seine Würdigkeit und Bedürftigkeit außer Zweifel steht, vou dort aus private Arbeitsgelegenheit zugewiesen. Kann er innerhalb des Verwaltungs« bezirkes im Augenblick keine Arbeit überwiesen be» kommen, so wird sein Gesuch der Zentralstelle zur Erledigung zugeteilt. Hieraus ergibt sich schon die Haupttätigkeit dieser Zentralstelle, die an der Spitze der Grafschaft London steht und um sich sowohl Mitglieder d?s Londoner Grafschnftsrates wie Vertreter der Lokalmnter vereinigt, fich übrigens auch durch außerordentliche Mitglieder noch ergänzen kann, nämlich wie Lokal-Aus- schüsse innerhalb ihres kleinen Bezirkes, so für den Bezirk der ganzen Grafschaft London ausgleichend auf den Arbeitsmarkt zu wirken und die Arbeit, suchenden innerhalb des größeren Gebietes dahin abzulenken, wo lokaler Mangel an Arbeitskräften vorhanden ist. Das kann so geschehen, daß der Arbeit» suchende einem anderen k<»i'o„^li ^ bc>t><^ ^ugen an nnd erfaßte ihre Schultern ^zes o^nden. Sie blickte ihm ins Gesicht und „H< , ^ erzitterte in Mitgefühl und Ergebung, h> ^ ^^' Hanna! dn mußt mit mir!" ^^U ! ihn und ging mit ihm, wohin der ^1/ "nf,-, ' E'n nebliger, stiller Herbsttag ^, 'i»^I '^'^'^' Schatten krochen aus der ^ H'nw "!^ ^' Höhen hinauf und kehrten vom ^'cht z^ "l an den schmutzigen Abhängen in di? ^ik Hand "'^ "-füllten sie bis zum Rande. Sie ^n ^ si "' H""d durch die Schlucht hin, immer ^s, "" Di ^ """" Teiche am Fnße des Berges ' still lA brach herein, tief nnten lag das ^ch' ^ lvcn^""^ ^" war mein Ziel heute abend: ^l,i,! ^r m NM, ^ ^^ ^^ ^^..^ ^ ^ ^t s/ Nelu. /l' N"'"e ging' ich fort, weit fort - !V 'still ^"' bliebe, so nur dort hinunter: ° l„ ' ' ssli?^ blN" Grunde, niemand würde mich ^., "'s w ^'s' Hanna, daß ich dir begegnete: "le?rb^ b"' "Is hatte ich dich heute zum "N. No gingst du früher hin?" „Ich kenne dich, Matthias, doch erst heute abend sah ich dein Angesicht." ..Wie wunderlich dies ist, Hanna! Siehe dorthin, die Sonne leuchtet über dem Berge und ich sah sie früher nicht, ich ging wie durchs Dunkel hin. Und wie du mir entgegenkamst, erglänzte die Sonne über dem Berge. Jetzt sehe ich meinen Weg - er ist steil und schön, er führt hinauf bis zur Sonne, die über dein Berge strahlt ..." „Wenn dein Herz fchwcr war, warum sagtest du'Z mir nicht?" Innige Freude fühlte Hanna in jener Stunde; jene größte Wonne, die der Erlöser empfand, als er das Kreuz auf seinen Rücken lud. Ihre Stimme war weich und liebevoll, „Wenn deine Bürde schwer war, warum ludst du das Kreuz nicht mir anf?" Und bei dem bloßen, süßen Gefühle, bei dem unbewußten, ergebenen Gedanken zogen sich ihre schmalen, schwachen Schultern zusammen und trümmte sich der Rücken. Er sah sie nicht, verstand auch ihr^ Worte nicht, seine hellen Augen blickten dcr Sonne entgegen, die über dem Berg.' glühte. Doch als er un selben Augenblicke die Hand auf ihre Schulter legte, schien es, als habe er sich mit dem ganzen Körper und mit aller Kraft gestützt, so daß er ihr die Stirne gegen den Boden drückte. Hinter den beiden aber wuchs ein großer Schatten in den Berg hinauf, und im Schatten war seine Hand ^roß und schwer ... Wchmnt wie an jenem Abende war in ihrem Herzen, als sie in das schweigende, im Dämmerschat-ten liegende Tal zurückkehrte. Der Weg führte steil hinab, doch Hanna ging langsam, als ginge sie bergan mit einer schweren Last auf den, Rücken. Sie blickte ins Tal hinab und Bangen überkam sie vor dem Dorfe, das den Abhang umklammert hielt wie em großes, formlos schwarzes Ungetüm, das stumm vor fich hinstarrt in unverständlichem Grausen . . . Sie blieb stehen und blickte hinaus. Langsam schritt er bergan auf schmutzigen, schlüpfrigen Win-dnngen, mit dem Bilde unter dem Arme und tief niedergebeugt. Der ganze Berg lag schon im Schatten, anf der anderen Seite aber lenchte^e die strahlende rote Sonne, über dem halben Himmelsgewölbe stand das Abendrot nusgegosfen. Sie stand und schaute und immer mehr erweiterten sich ihre Augen in Fnrcht und Staunen. Es kam ihr vor, er eile immer mehr, daß er vom Wege seitwärts abgewichen sei lind eilig auf dem schlüpfrigen Nahwege emporklettere und auch mit der Hand sich stütz?. Wenn er jetzt die Rechte ausstreckte, so tauchte er sie schon ins Abendrot. Er hob die Rechte und seine Finger glichen Strahlen, mit einem einzigen Schritte stand er oben. Da erzitterte Hanna. Denn ein großes, dunkles Kreuz stand auf dem Berge. Matthias hatte die Arme ausgebreitet und hinter ihm glühte das Abendrot, vor ihm tief unten lag die Schlucht im öden Tämmerschatteu. Ein gro-ßes dunkles Kreuz hatte sich über dem Dorfe erhoben, ein Kreuz über einem geöffneten Grabe. Es neigte sich, allmählich sank es und ertrank im Ülchtmecre, das über dem halben Himmelszelte ausg?gossen (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 263. 2350 16. Novembers. Es sei nun noch kurz erwähnt, daß die Lokal» und Zentral-Ausschüsse ihrerseits beide wieder enwr obersten Behörde, dem Local Governement, unterstehen. Sie hat das Recht, besondere Ausführungs bestimmungen zu dem Gesetze zu erlassen. Sie hat ferner die Befugnis, die Einrichtung des borstehend geschilderten Arbcitsloscnfürsorgesystemz auf das übrige England nach dem Londoner Vorbilde zu übertragen. Eine solche Einführung erfolgt auf Gemcindo-bcschlich hin; auch können hierbei Arbeiterfürsorge-stellen, welche innerhalb einzelner Grafschaften etwa schon besteheil und dem gleichen Zweck dienen, in dio neue amtliche Organisation mit übernommen werden. Schottland und Irland kommen für das Gesch nicht in Frage." —r. — (österreichischer Katholikentag.) In der Zeit vom 18. bis 21. d. M. wird in Wien der fünfte Katholikentag abgehalten werden. Als Referenten werden hiebei auch die Herren Abgcord» »ncten Pov«e und Dr. Kusterüiö, und zwar ersterer Dienstag, den 21. d. vormittags über die Agrarfrage, letzterer am gleichen Tage abends über die Einigung der Katholiken Dsterrcichs zur Verteidigung ihrer höchsten Güter sprechen. — (Aus der Diözese.) Versetzt wnrden di? Herren Kaplane Martin Peöari? aus Saven-stein nach St. Michael bei Nudolfswert, Franz Vid m a r aus St. Michael nach Savenstein, Josef Pod-lipnit' aus Predaßl nach St. Barthelmä, Franz Kiiuaver von Veldes nach Predaßl, Matthäus Ahaöiö von Ratschach nach Veldes, Vinzenz ?i-ba^ek von Haselbach nach Ratschach. — (Für alte und treue Dienstboten) werden von der k. k. Landwirtschaftsgescllschaft für Kram zehn Prämien zu 20 Kronen aus dem im Jahre 1898 gegründeten Kaiser Franz Ioscf-Fonde aufgeschrieben. Die Prämien werden im Dezember unter solche landwirtschaftliche Dienstboten aus Krain verteilt werden, die wenigstens AN Jahre bei einer und derselben Wirtschaft beschäftigt sind und bisher noch nicht mit Prämien bcteilt wurden. Die stempelfrcicn Gesuche sind bis spätestens 10. Dezember an den Zentralausschuß der k. k. Landwirtschaftsgcsellschaft zn richten: sie müssen vom Ortspfarrer und vom Gemeindevorsteher bestätigt sein. — (San itäts-Wochenbericht.) In der Zeit vom 5. bis 1l. November kamen in Laibach 18 Kinder zur Welt (21-93 per Mille), darunter 2 Totgeburten, dagegen starben 13 Personen (17,'9!1 per Mille), und zwar an Tuberkulose 3, an Entzün-dnng der Atmnngsorgane 1, infolge Schlagflusscs l, infolge Unfalles l, an sonstigen Krankheiten 7 P^r-sonen. Unter den Verstorbenen befanden sich 2 Orts-fremde (15-3 Uhr abends passiert und in Wien, bezw. Trieft um zirka 1l) Uhr abends eintrifft. Zu einer folchen Zngsvermehrung könnte angesichts der außerordentlich hohen Kosten eines neuen Schnellzugspaares nur dann geschritten werden, wenn die bestehenden Züge zur Bewältigung des Verkehres nicht mehr ausreichend wären. Dies ist aber bei den Tagesschm'Iizügcn derzeit noch nicht der Fall, während zur Nachtzeit zwiMn Wien und Trieft bereits zwei Schnellzüge -in jeder Richtung verkehren. Eine Verlegung der bestehenden Tagcsschnellzüge in die beantragte Lage ist aber wegen der durch diese Schnellzüge vermittelten Anschlüsse nicht möglich. Da ferner die der"-zeitigen Aufenthalte nicht aufgegeben werden tonnten und daher eine wesentliche Abkürzung der Fahrtdauer nicht möglich wäre, würden die Ankunftszeiten in den Endstationen Trieft und Wien in eine so späte Nackitstunde fallen, daß eine solche Zngsvcrlegung nur zu Beschwerden Anlaß geben müßte. Die Süd' bahn wird dagegen mit Beginn der nächsten SoM' merfahrordnnng in der Strecke Wien Graz ein neues Schnellzugspaar zur Einführung bringen, das Wien um l i Uhr 30 Minuten vormittags verläßt und in Graz um 3 Uhr 30 Minnten ankommt, und das in der Gegenrichtung Graz um 2 Uhr 3erg: „Poeten auf der Alm" (Gedichte von Goeth?, Schiller u. Eichcndorff), Tonbilder für Chor, Einzelgesänge und Klavicr-bcgleitnng. ^ Die Vereinsmitglieder haben (für ihre Person) freien Zutritt: Nichtmitgliedor (durch Ver einsmitgliedcr eingeführt) zahlen 1 K. — (Infolge über m äßigen Genusses von Rum gestorben.) Am 13. d. M. schlug der Grundbesitzer und Gcmischtwarenhändler Anton Robida in Oberkajchel auf der Bezirksstraßc ein Faß Rum an und erlanbte mehreren Personen, durch einen Gummischlauch unentgeltlich zu trinken. Der 42Mrige Johann Iuvan aus Mariafeld nahm hiebei so viel Rum zu sich, daß er bei der Papierfabrik, wohin er Fracht führte, bewußtlos liegen blieb. Von seinem Bruder nach Hause transportiert, starb er abends, ohne das Bewußtsein erlangt zn haben. —l. — (Sa veba u te n.) Bei der am 15. d. M. erfolgten Offertsverhandlnng behufs Hintangabe der Sicherungsbauten bei der Nanner Savebrücke Kilometer 115) bis 119:2 wurde deren Ausführung Herrn Heinrich Höfler ans Rann mit dein offerierten Nachlasse von 12 el Mailan d.) Das k. k. .Vandel3ministc"w'^^ ^ Handels- und Gewcrbekammer in Lawam ,^«M im Rahmen der internationalen AussteM"'" ^ ^.. land 1AV in der Zeit von der zloc'ten ^ ^ Juni bis zum Schlüsse der AuMIN"^^ int<'rliationalc Ansstellungen werden ^'^ ^ü' ^ den, welche folgende Gruppen mnfassen ' ^ ^ Nahrungsmittel (Mchlforten und Erze"^ ^B aus, Bäckerei- und Konditorei-ErzeilgnNie. ,.^^ M Fisch-, Gemüse- und Frnchtkonscrven. ^".^B^ Getränke aller Art). 2.) Chemische "w p^,> tische Produkte. 3.) Parfümerien. ^ ^ H^ Photographie. 6.) Musikinstrumente. 7.) "^„c'^ Eventuelle Anmeldungen zur BeteiN« ^^' dieser temporären Ausstellungen sind !"' ,,g 'M ber l. I. an das „Bureau fiir die Ai'sst'" ,.,Ms land 190l>" im k. k. HandelsiuinisteriuM s .^ ^^ Uio auch das Programm und Reglement stellungen erhältlich ist. 'ä!^' — (Das neue W a ren ve rze^ r^ Unter dem Vorsitze des Seltionsck)cft' ^^ M^ Roeßler fand vorgestern ein.' SWW ,„ ^ meineil Kommission des Zollbeirates '" '^ch< cher das bei der Neratnng des Waren^ ^,. ^ einzuhaltende Vorgehen festgestellt wuroe, ^ ?c sitzende legte die Gesichtspunkte dar, '" ^, ^ Ausarbeitl,ng des Entwurfes maftaebe'w ^ Stelle des bisher alphabetischen sei "" " ' zu i^„ Warenverzeichnis hergestellt worden, "" , ^!'^, Klasse und Nnmmer des Tarifes tnc n ^^ Erlänternngen gebe. Auch seien die '" ^^^ Verordnungen und Tarifentscheidnnss"'"^,M> Bestinnnnngen einheitlich verarbeitet. T^Z O^ Grundsatz, luie des nenen Tarifes fo auai " , «!^ Verzeichnisses, bestehe dann. jede W"" '' ^c?3 zl, lassen, welcher sie ihrem H"Uplbw"'^ziB' angehört- hiednrch solle trotz der 3"^"'.^^. v<^ rung des Tarifes eine richtigere und l"") ^„zc>^ liche Verzollung ermöglicht werden. B" ^ fM, Bestimmungen seien die Erfahrungen , yMi!^' .' Zolldienstes berücksichtigt worden. Dura' " ^»^! sollen schwieligere Unterscheidungen, ou^ ^ phabetischen Il,der solle das Nachschl"^' ,,P'. werden. Der Entwurf wird im Laufe c ^^ Wochen von den einzelnen Abteilungen ^ rates begutachtet werden. l ^ n ^ ^ (PostVerkehr mit ^uß ^3!" Annahme von Paketen und Wertbriefen ^s,w land, die infolge der Unterbrechung ^ „,l"^ Bahnverbindungen eingestellt N>ar, w '^ ist Uüeder aufgenonimen. Allsgenonnnen ^ ^.li»^^ Gouvernement Warschau, wohin dw ^^gt > ^ PostVerbindungen noch nicht wieder h^^^'. Die Beförderung der Paket? und W" ,.^ ^ Nußland findet vorlänfig ausschlles^^,^M , nwloczysta statt, bis der regelmäßige ^e ^ ^j übrigen Anschlußlinien, besonders jene» . kowa, wiederhergestellt sein wird. ^^^^ Telegramme ^ des k. k. Helegraphen-tzorres^ondenB ^>, Wien, 15. November. Der Kath^ F<, verein hielt hcnte eine zahlreich bei" ^'',s, sammluug ab. EntschuldiZuimoschr^' ^F'^ von mehreren Erzherzogen und Mll^/ ferner von, Ministerpräsidenten ^""' ni'^Hl mehreren Ministern, dem Bürgernleiin ^„sü ^ marschall Schmolk sowie 'nehreren ^ ^ c^ Vom Papste traf ein Schreiben ""^chdel" / Versammlung seinen Segel, erteilte.^ ^n'Ml rere Redner gesprochen, wurde die ^' ^ i^'^ ^ einem Hoch anf den Kaiser und den ^" - ^' ^ Prag, 15>. November. Heute b" ^' lesuugen an der böhmischen Te ^ ,^ a p e st, iz, November. Bei der Ziehung der s ^^'e .gewann 800.00N X Serie 8018, Nr. 13; ^ ^F^"" Serie 2655, Nr. 33, und 10.N00 X l "^ ^'..^r. 9. — Vei der Ziehung der 4pro-' ^ch„s "'^^'^^ligationen der ungarischen Hy- ^ 70,M Lelvann Serie 2944, Nr. 89, den Treffer Gegen das Trennungsgcsetz. ' ^iM^' 15- November. Dio Fabrikanten von ^>t«l^ ""^ religiösen Zwecken bestimmten Ge-^ ^ ? ^'Ud dw Arbeiter dieser Fabriken, welche ' ^rch,, ""mgZvorlage eine schwere Schädigung ^d?ni ß^°^" demnächst eine Massenknndgebllng ^nate und vor der Kammer veranstalten. ^ Norwegen. ^ liack ^ !^ ^ " ' "' l5. November. Dem Verneh- ^ersass '" ^"' Kornmission des Storthings für ^n ^^dänderung eine volle Einigung erzielt ^hin) Anträge der Kommission sollen dein ^tte «n ^^ Samstag vorgelegt werden. Dem !>'lhtd"""ocnZgang" zufolge wird das Storthing leiten ^""6 der nächsten Woche zur KönigZwahl H. Nnßland. ^ ^ ^ rZ b il ^ ^ November. Die PetZrsbur-^uiw ^^^"^a^utur ist erniächtigt, die gestrige ^ d.s .^ Blattes „Naüa ^izu" über den Empfang ^rei/ /'Hen Abordnung bei Witte für falsch zu ^Mden '^ ^Ichor Empfang hat gar nicht statt-blieben ^^^ ^^ ^'^ ^bln in jener Meldung zu. H Vet ^us^rungen überhaupt nicht gemacht, ^tter^sburg, 15. November. Die hiesigen , 3ic>te "^"^lichen ^'n gestern gefaßten Beschluß !^zUtnV" Arbeiterdcputierten Petersburgs, wo-I ^re^ ^" ^^ Solidarität lnit den Kronstädter i^at s, !^^ ^'ui revolutionären polnischen Pro-I ^ Au s "^"tt um 12 Uhr der allgemeine Po-^^arc. 1""o öegoni^cn norden soll mit der revo-i ^de's. '""^ „Fort mit dem Kriegsgerichte, 8c>Nlm !?^ und dem Kriegszustande in Polen und ^?Neiche," » i,/s/burg, 15. November. Die seit zwei s^ilt^. "Mlciufe befindlichen Gerüchte von einer ?,^rde, ! Prosen und Artilleristen in Vladivo-/tiiti^ ^."N'ch eine Depesche der „Novoje Vremja" V«clt ^^ Stadt wurde geplündert und in Brand ^Heul, "sien Tage der Unruhen wurden gegen >r Hz ^" getötet. — Dasselbe Blatt erklärt, von !, 'dpi. f, l " Kronstadt könne vom juristischen Z bei den «?"^ ,^""^ Ncoe sein, da keine Vorgesetz-l ^Ur I.« ^°^6ängen anwesend waren. Es handle b '^ Just ^^ und Plünderungen, die in trim-!, ^ ^, ^^ begangen worden sind, also um Vcr» ^, ' ^ nicht mit der Todesstrafe geahndet wer- l!k ^ etp» . , ^y^ .^urg, 15. November. Heute um 12 n ^ltisH, ^^ b"' Verkehr auf der Warfchaucr und n ^iZs^'I ^"bn wegen des neuerlich ausgebroche-^ ^Ydtt^ eingestellt wordeu. Der Schnellzug ^Pct/"^n ist nicht abgegangen, h ^>Ur/ssI " l g, 15. November. De,n Beschlusse ^rois^treikkomitecs, hente nnttag wieder den K^Tcis zb^MM"'" zu lassen, folgte bisher ein ^r^u ^' ^l'beiter in den Fabriken und Vuch-l?/^zitäi? Setzer und die Arbeiter einzelner V^ Ieit,, ^lllchaftcn streiken. Morgen erscheinen 3 kUnn '"^"' Patrouillen durchziehen die Stadt. ,^Hnu,^ ^wdtteilcn sind auf Befehl der Polizei lit'^en s^'^^ b"" 8 Uhr abends an geschlossen >!t'?^usta, ^ ^"lautet, dah über Petersburg der 5/hr ^ w vorhängt werden soll. Die Bevölkerung ^0. ""at. In den Vorstädten sind die Läden l^e^t 7^"nagelt. h°s "'serin s 6, ^'^- November. Der Kaiser und "ach ss uud heute mit ihren .Kindern von Peter» l^ete,?^e Selo übersiedelt. In Eriwan ldo^ ^ 3nfs?'^u Nuhestörnngen. Ungefähr 7N0 Ar- l>l>3 ^' st^s "" Tatarel^dorf an, töteten 4N0 Ein- ^ fort y ^^ Häuser in Brand und trieben - "Uch dorthin wurde Militär entsendet. Ü ^o^s. Sturmwind. ^Murn^^^uopel, 15. November. Ein hef- ^ x "'len ^ "c. ^^ Nestern abend in verschiedenen lliit.^ Dol^?"^ Schäden vernrsacht. Ein Mina- V. ^'e ^ "bagdsch^Moschee ist gänzlich einge- >vurt>^ ^^"chung des städtischen Theaters in "°"l Sturm fortgerissen. Neuigkeiten vom Büchermarkte. Gurlitt Corn., Die Kultur, 1. Band; Chamberlain V. St., Arische WeUan>chauung, ii 1 50; Baud 2: Oslar Hie, Per gejellschaflUche zUelleyl li, 1 50; Band 3: Wilh, Uybe, Der alle Kny, i( 1 50. — Nerndt Dr. G.. Pyyst. talljches Piatlilum, tv4 80. — Schlözer, Ldw. v., Inneres ^eben, «. 1 44. — Mevius W., Rechnen und Raumlehre, ^i. ^ 16. — Schlelchert F., Äeitläge zur Methodil des botauijchen Unternchts, 1i 1 20. — Äogel Fr., Das Rechnen im «oueil, ii. — W. — Lampe, Dr. F., Zur Eidlunde, ii. 1 44. — Wessely, Dr. R., Zur Geschichte der deutschen «uellllur, XI 44. — Spanier, Dr. M., Zur«unst, l< 1 44. — Räesfeld, F. v., Das Rehwild, gbd., li 18 —. — Rohde.Schmidt, Schweinezucht, gbb., k 14 40. — Krische P., Ulltersuchung und Begutachtung von Düngemitteln, Fuller-milteln, Saallvaien und Bodenprobtn, 1^ 10 80. — Hoff» maun, Dr. M., Geschichtsliilder aus Leopold von Ranles Weclen, X ? 20. — Handbuch für Lehrer höherer Schulen, 1. Abteilung, k. ? 20. — Haarmann A., Waienlunde des Manufattulwarenhandels, X 1 44. — Righi A., Moderne Theorie der pyysilalijchen Erscheinungen (Radwattivilät, Ionen, Elettronen :c.), k. 3 Ü6. — Homers Odysfee, deutsch von H. G. Meyer, Schulausgabe, k 1 92. — «olbehr L. v., Dle neue Zelt, k 3 «0. — Munsmann L., Rittmeister Brühn uud Flau, ii, 1 44. — Boe Edgar A., Unheimliche Grjchichten, tv 1 20. — Doyle Conan, Der Hund von Basleiollle, li, 2 16. — Oetttngen, Elisabeth v., Unter dem roten Nreuz im rujsisch.japanijchen irriege, X 6 —. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr «^ Fed. Äamberg in Laidach, ttongrehplatz 2. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 14. November. Nosal, Landtagsabgeordneter, Grohlupp. — Iallic, Landtagsabgeordueter, Doblepolje. — Lcman, iturat, Nadanjejelo. — illieoved, Pfarrer, Bresovih, — Fertiu, Pfarrer, Asp. — Finigar, Pfarrer, Ceiinje. — Tepec, l. t. Offizial, Spalato. — Pogatnit, Landtagsabgeordneter, Podnail. — Lesjal, Pfarrer, St. Barthlmii. — Strnad, Kurat, Podgrad. — Dr. Crnlovlt, Adootat, Agram. — Berlic, Pfarrer, Sredlljavas. — Schwarz, Kfm.. Trieft. — Singer, ttfm., Graz. — Oölü, Orünberger, Schiff, Retlig, Steiner, Schopte, Herr» mann, Szandcz, «site., Wien. Hotel lklefant. Am 15. November. Rltter v. Reinhast, Ministerial» Vizeselrelär; Graf Dudsty; Müller Josef. Glassei, Peyerl, Fürst, Märischl, Plcininger, Schwarz, Berau, Pistaly, Weiber, hltsch feld, zlflle,, Wien. — Kbrojavacca, Doktor, Trieft. — Welt,, Waldmautt, Grosz. «site., Budapest. — Müller griedrich, «fm., Graz. — Hernlauu, Samet, Kftte., Prag. — Nallmann, Kfm., Grottau. Verstorbene. Nm 14. November. Emilie Slrinjar, heizerötochter, 19 I,, Einödgasse 10, Lungentuberlulose. vandestheater in vaibach. 27. Vorstellung. Ungerader Tag. Freitag, den l7. November. Operettenneuh.it! I«m erstenmal: Operetlenneuheit! T>as Wäschermädel. Operette in drei Alten von Bernhard Buchbinder. — Musil von Rudolf Raimann. Anfang halb 8 Uhr. _______ Ende 10 Uhr. 26. Vorstellung. Gerader Tag. Sonntag, den 19. November. Zum zwellenmal: Das Wäschermädel. Operette in drei Alten von Bernhard Buchbinder. — Musil von Rudolf Raimann. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. SeehVhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736'0 min. ^l 2 u. !»i. ?^3^3 6 9 NNO. schwach teilw. heiter ! ! 9 »^lb^ 723 4 4 b^3tW. mähig bewöllt^_______> 16l.7U.ss. I 717 81 1 7s^N.zml. starl j Regen j 21 8 > Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 3 8, Nor« > male 3 7°. > Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. f Kauft keine Seide | ohne vorher die Master unserer garantiert solidem, wunder- I hübschen Neuheiten in schwarz, weiss und farbig vorlangt zu habon. Spezialität: Meldenntoff" für Braut-, Ball-, Geie!lsoh«fU-und 8tra«sen- Toiletten und für Bluten, Futtur etc. Ton K 115 bis 18 — per Meter. 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Crtte == Kunstausstellung im Kasino Itaibach. ölgemfllde, flquarelle, Radierunflen, 8 Bronzen und andere Werke der || "^s "k&s Bildhauerkunst, s^. s>- | i Geöffnet und allgemein zugänglich täglich j| uon 10 bis 4 Uhr. — Eintritt 60 Beller. Vom tiefsten Schmerze ergriffen geben die ^ Unterzeichneten im eigenen wie im Namen sämtlicher > übrigen Verwandten allen Freunden und Belannten D die betrübende und fchmerzliche Nachricht von dem > Hinscheiden ihres innigstgeliebten, guten Vaters, > bzw. Großvaters, Vruders. Schwagers und Onlels, > des Herrn > Michael Joppitsch, > Privatiers, ! welcher Dienstag den 14. November um '/4 4 Uhr ^ früh nach längerem Leiden, versehen mit den heiligen > Sterbesalramenten, im 78. Lebensjahre ruhig und > sanft im Herrn entschlummerte. I Die irdische Hülle des teuren Verewigten wird > Donnerstag den 16. November um 3 Uhr nach» > mittags in der Leichenhalle vor dem Paulustore, > woselbst der Verstorbene behufs Aufbahrung über» » bracht wurde, feierlichst eingesegnet und zur letzten D Ruhe nach dem St. Leonhard-Friedhofe überführt. > Die heiligen Seelenmessen werden Freitag den > 17. November um 8 Uhr früh in der Pfarrlirche > St. Johann am Graben gelesen. ! Graz-Laibach, am 14. November 1905. > Untonia Kaligar geb Joppitsch, Hauptmanns- I Witwe, als Tochler. — Nenjamina Zoppitsch, > Private; Maria Ietinovich geb. Joppitsch, > Hausbesihcrin, als Schwestern. — Uloib und > Hilda Kaligar, als Enlerln. <«!->5 > Steicrm. Best »Anst, «Couco'.blll» d, K. Wirducr, Graz, Grazbachg. 48. ! > Danksagung. > > Im tiefsten Schmerze über den unsäglichen I > Verlust uuseres innigstgellcbten, unvergehlichen Gatten, > > bezw, Vaters, Bruders, Onlels, Schwiegervaters und > > Großvaters, des Herrn > > Rudolf Rotter l > t. l, Steuereinnehmers i. R, Vesitzers des goldenen > > Verdiensttreuzes, der Jubiläums Erinnerungs» und > > der Ehrenmrdaille für 40jährige treue Dienste > > sprechen wir allen, welche ihr Beileid in so woyi< » > tuender Weise bekundeten, sowie auch für d,e schönen » l Kranzspenden und das Ehrenaelelte zill letzten Ruhe« > > statte den wärmsten und iumgstcn Danl aus. » > Laibach am 15. November 1905. > D Die tlcflrauernd Hinterbliebenen. >